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1. Feld der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Stilett, das ein langgestrecktes Element mit einem proximalen
Ende und einem distalen Ende ist, und das innerhalb einer medizinischen
Vorrichtung, wie beispielsweise einem Katheter, angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft weiter eine Gefäßzugangsvorrichtung.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Katheter werden verwendet, um eine
Flüssigkeit
aus einem lebenden Patienten, wie beispielsweise einem menschlichen
Patienten, zu gewinnen oder in diesen einzuführen. Es ist wohl bekannt,
dass ein Katheter einen gewissen Umfang an Steifheit aufweisen soll,
um die Einführung
zu unterstützen.
Katheter sind jedoch aus einem weichen, biegsamen, biokompatiblen
Material, wie beispielsweise Polyurethan, hergestellt. Infolgedessen
wird oft ein Metallstilett innerhalb des Katheters angeordnet, um
Steifigkeit zu verleihen. Diese Steifigkeit ist erforderlich, um den
Katheter schnell und leicht in einen Patienten einzuführen. Das
Stilett ist somit eine Methode, um Steifigkeit bereitzustellen,
um das Einführen
des Katheters zu erleichtern.
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Es ist jedoch auch erwünscht, dass
ein Katheter die Fähigkeit
aufweist, zu erweichen und/oder zu expandieren, nachdem er einmal
eingeführt
ist, um ein Trauma beim Patienten zu verhindern und das Wohlbefinden
des Patienten zu erhöhen.
Das ist besonders wichtig für
peripher eingeführte
Zentralkatheter (PICCs), die in einem Patienten für längere Zeit
verbleiben, z. B. zwei Wochen bis einen Monat. Mehrere Lösungen sind
im Stand der Technik gut bekannt. Eine Gegenmaßnahme besteht darin, den Katheter
oder einen Teil des Katheters aus einem hydrophilen Polymerbestandteil
auszubilden, der erweicht und/oder anschwillt, wenn der Katheter
innerhalb des Patienten wesentlich hydratisiert, wie offenbart in EP-A2-0
34101 und EP-A1-0 448 886. Dieser Erweichungsvorgang kann von einer
bis mehrere Stunden dauern und in einigen Fällen einige Tage, bis er vollständig abgeschlossen
ist. Konsequenterweise erhärtete
und/oder expandierte der Katheter nicht, bis der Katheter vollständig eingeführt und
an seinem Verweilort angeordnet worden ist. Siehe z. B. US-Patent
4,911,691 von Anuik et al. für
eine „Anordnung zum
Verabreichen einer IV-Lösung", das auf Menlo Care übertragen
wurde. Das anfängliche
Einführen und
Anordnen des Katheters erfolgte somit ohne den Vorteil eines weicheren
Katheters.
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Eine weitere Lösung nach dem Stand der Technik
besteht darin, den Katheter oder einen Teil des Katheters aus einem
thermisch erweichenden Polymermaterial herzustellen, wie offenbart
in U5-A-4,728,322 und EP-A2-0 334 50. In einigen Fällen wies
das thermisch erweichende Material auch einen Formänderungsbestandteil
auf, so dass sich der Katheter nach Exposition auf eine vorgegebene
erhöhte
Temperatur erweichte und/oder expandierte und/oder zu seiner vorgegebenen
Form zurückkehrte.
Typischerweise wies das verwendete thermisch erweichende Polymermaterial
eine Glasübergangstemperatur
(Tg) nahe der Körpertemperatur des Patienten
auf. Nach Exposition auf seine Tg erweicht
das thermisch erweichende Material typischerweise um 25 Shore-Härte-Punkte
D. Dieser Erweichungsvorgang dauerte üblicherweise etwa einige Sekunden.
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Alle Lösungen nach dem Stand der Technik stellten
darauf ab, einen weicheren Katheter innerhalb des Patienten zu haben,
insbesondere für
jene Situation, wenn der Katheter für mehrere Wochen in einem Patienten
verbleibt. Unglücklicherweise
wird die Erweichung des Katheters während des Einführens durch
ein Metallstilett beschränkt,
das typischerweise innerhalb des Katheters angeordnet ist, um das
Einführen
und Anordnen des Katheters zu erleichtern. Insbesondere ist das
Metallstilett erforderlich, um den biegsamen Katheter zu führen und
einzuführen,
wie einen longer-line-Katheter (z. B. einen PICC), der von sechs
bis zwanzig Zoll innerhalb des Patienten wandern muss. Somit konnte
unabhängig von
der Weichheit des Katheters der Patient während des Einführens und
Anordnens des Katheters und der Stilettanordnung noch durch das
Metallstilett beeinträchtigt
werden. Somit zog keine der Lösungen nach
dem Stand der Technik in Betracht, ein weicheres Stilett herzustellen,
um während
des Einführens und
Anordnens des Stiletts und der Katheteranordnung ein größeres Wohlbefinden
des Patienten zu erreichen. Dies liegt daran, dass man angenommen hat,
dass ein steifes Stilett zum Einführen und Anordnen des weichen
biegsamen Katheters essentiell sei. Entsprechend kann während des
krummen Weges aus Wendungen und Drehungen, um den letztendlichen
Verweilort des Katheters zu erreichen, das Metallstilett das Blutgefäß des Patienten
verletzen oder beschädigen,
oder den Katheter perforieren. Es ist daher ein Ziel der Erfindung,
ein Stilett bereitzustellen, das ein Trauma oder eine Beschädigung des Blutgefäßes des
Patienten oder die Perforation des Katheters vermeidet.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung
durch das Stilett, wie in Anspruch 1 definiert, und durch die Gefäßzugangsvorrichtung,
wie in Anspruch 10 definiert, erreicht.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht
darin, dass das weichere Stilett das Wohlbefinden des Patienten während des
Einführens
und der Anordnung des Stiletts und der Katheteranordnung erhöht. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist die Tatsache, dass das weichere
Stilett außerhalb
des Patienten noch steif genug ist, um das Einführen und Platzieren des Katheters
in den Patienten zu erleichtern.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Erfindung beschreibt
ein Stilett, das das Einführen
und/oder Anordnen eines Katheters durch schnelles Erweichen unterstützt, wenn das
Stilett in einen lebenden Organismus eingeführt wird oder darin platziert
wird. In einer Ausführungsform
ist das Stilett ein langgestrecktes Element mit einem proximalen
und einem distalen Ende. Nach Einfügen des distalen Endes des
Stiletts in einen lebenden Organismus erweicht das distale Ende
als Reaktion auf die höhere
Temperatur (oder Wärme)
des lebenden Körpers
schnell. Im Gegensatz dazu erweicht das proximale Ende des Stiletts,
das außerhalb
des lebenden Organismus ist, nicht, sondern behält seine Steifigkeit bei. Da
das Stilett oft innerhalb eines Katheters, z. B. eines PICC, angeordnet
ist, der sechs bis zwanzig Zoll nach vorne bewegt werden muss, bevor
er seinen endgültigen
Verweilpunkt erreicht hat, sollte ein erweichtes Stilett helfen,
ein Trauma von Gefäßen zu verringern
und das Wohlbefinden des Patienten zu erhöhen. Zusätzlich verringert ein weicheres
Stilett die Möglichkeit
eines Patiententraumas während
des Einführens
und Anordnens des Stiletts und der Katheteranordnung. In einer bevorzugten
Ausführungsform
kann das Stilett aus einem MM-3510 Formgedächtnispalymer hergestellt werden,
das von Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. hergestellt wird, und
das eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von 35°C aufweist. Bei 35°C verringert
sich die Steifigkeit des MM-3510 Formgedächtnispolymers von etwa 75
Shore Härte-Einheiten
D auf 25 Shore Härte-Einheiten
D.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird durch
die Figuren und die beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht und durch diese beschränkt, in
denen ähnliche Bezugszeichen ähnliche
Elemente bezeichnen. Zusätzlich
können,
aus Gründen
der Klarheit, bestimmte Elemente in einer Figur größer erscheinen
und sind nicht maßstabsgerecht
gezeichnet.
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1A–1E veranschaulichen eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Diagramm, das zeigt, wie sich das in einer Ausführungsform
verwendete Material an seiner Glasübergangstemperatur (Tg) verändert.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Es wird ein thermisch erweichendes
Stilett zur Verringerung von Blutgefäßtraumata und zur Erhöhung des
Wohlbefindens von Patienten während das
Stilett und die Katheteranordnung in einen Patienten eingeführt und
dort platziert wird beschrieben. In der folgenden Beschreibung werden
viele spezifische Details angegeben, um ein tiefgehendes Verständnis der
vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Es wird jedoch für den Fachmann
offenkundig sein, dass die vorliegende Erfindung ohne diese spezifischen
Details ausgeführt
werden kann. In anderen Beispielen können gut bekannte Strukturen
nicht gezeigt sein, um zu vermeiden, dass die vorliegende Erfindung
unnötigerweise
unverständlich
gemacht wird. In anderen Fällen
sind spezifische Beispiele beschrieben und gezeigt, um die Erfindung
gründlich
zu beschreiben. Es wird anerkannt werden, dass diese spezifischen
Beispiele zu Zwecken der Erläuterung angegeben
sind und dass alternative Ausführungsformen
von den Fachleuten verstanden werden.
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Die vorliegende Erfindung liefert
mehrere Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik. Das Stilett der vorliegenden Erfindung erweicht
dramatisch nach Einfügen
in einen lebenden Organismus, wie einen menschlichen Patienten.
Da ein Katheter sehr dünn
sein kann, kann der Patient den Katheter und die Stilettanordnung
fühlen,
während
sie in die Blutgefäße des Patienten
eingeführt
und durch diese hindurch geführt
werden. Zusätzlich,
obwohl für
einen Patienten nicht wahrnehmbar, kann ein bestimmtes Maß an Blutgefäßtrauma
erfolgen. Im Unterschied zu manchen Materialien nach dem Stand der
Technik, die nur das Erweichen des Katheters erwogen, fasst die
vorliegende Erfindung auch die Wirkung der Steifigkeit des Stiletts
auf den Patienten ins Auge. Im Gegensatz zu Kathetermaterialien
nach dem Stand der Technik, die in einer Stunde, einigen wenigen
Stunden oder sogar Tagen erweichten, erweicht das distale (d. h.
eingeführte)
Ende des Stiletts fast sofort nach Einführen in den Patienten. Der
Patient erfährt somit
den Vorteil eines weicheren Stiletts während des Einführens und
Platzierens des Stiletts und der Katheteranordnung, die zusammen
eine Gefäßzugangsvorrichtung
bilden.
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Darüber hinaus werden das Stilett
und die Katheteranordnung weniger wahrscheinlich das Blutgefäß des Patienten
reizen und vielleicht perforieren, da das Stilett dramatisch erweicht.
Da das Stilett auch weniger wahrscheinlich den Katheter perforiert, ist
auch die Möglichkeit
einer Flüssigkeitsleckage aus
dem Katheter, bevor der Katheter seinen endgültigen Verweilpunkt erreicht,
ebenfalls verringert.
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Schließlich expandiert das Material,
das zum Ausbilden des vorliegenden Stiletts verwendet wird, im Gegensatz
zu Kathetermaterialien nach dem Stand der Technik nicht wesentlich
nach Einführen und
unter dem Einfluss der Körpertemperatur
des Patienten. Weil das Stilett nicht wesentlich expandiert, wenn
es erweicht, ist das Stilett somit leicht zu entfernen und die Flüssigkeitsströmungsfläche innerhalb
des Katheters wird nicht verringert. Würde das Stilett nach Einführen in
den Körper
des Patienten expandieren, würde
sich die Flüssigkeitsströmungsfläche proportional
zur zugenommenen Größe des Stiletts
verringern. Dies führt
dazu, dass die Handhabung und das Entfernen des Stiletts infolge
der erhöhten
Reibung zwischen dem Stilett und dem Katheter schwerer sein würde, wenn
nicht unmöglich. All
dies kann zu einem größeren Unbehagen
des Patienten führen
und zur Möglichkeit,
dass das Stilett den Katheter perforiert. Zusätzlich könnten das Stilett und die Katheteranordnung
möglicherweise
das Blutgefäß beschädigen. Diese
Probleme werden vermieden, da das Stilett der vorliegenden Erfindung
das erweichende und expandierbare Material des Standes der Technik
nicht verwendet und somit nicht nach Einführen in den Patienten expandiert.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist in 1A bis 1E dargestellt. 1A bis 1E stellen das Platzieren eines long-line-Katheters, z.
B. eines PICC, in ein Blutgefäß 101 dar.
Eine Nadel 109 wird verwendet, um den anfänglichen
Schnitt durch die Haut 100 zu machen, wie in 1A gezeigt. Nachdem die
Nadel 109, die Einführungseinrichtung 103 und
ihre Hülse 107 im
Gefäß 101 des Patienten
sind, wird die Nadel 109 entfernt und die Einführungseinrichtung 103 verbleibt.
Die Einführungseinrichtung 103 besteht
aus einem Griff 105, der an eine Hülse 107 gekoppelt
ist.
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In 1B wird
ein Katheter 111 mit einem darin angeordneten Stilett 113 durch
die Einführungseinrichtung 103 in
das Gefäß 101 des
Patienten geführt.
Die Katheter- 111 und Stilett- 113 Anordnung werden
beide langsam eingeführt
und in Gefäß 101 des
Patienten angeordnet. Stilett 113 bleibt während des
anfänglichen
Einführens
steif, erweicht aber schnell (z. B. nach wenigen Sekunden) an seinem distalen
Ende nach Einführen
des distalen Endes in den Patienten und Exposition gegenüber der
Körpertemperatur
des Patienten. Im Katheter 111 ist eine Lücke gezeigt,
um die Tatsache zu veranschaulichen, dass die gesamte Länge des
Katheters 111 in 1B nicht
gezeigt ist. Der Katheter 111 ist an seinem proximalen
Ende an einen Kathetersitz 115 befestigt, der wiederum
mit dem Stilettsitz 117 gekoppelt gezeigt ist. Es wird
anerkannt werden, dass ein Stilettsitz nicht immer vorhanden sein
muss. Der Kathetersitz 115 und der Stilettsitz 117 werden
verwendet, um zu helfen, die Katheter- 111 und Stilett- 113 Anordnung
in das Gefäß 101 des
Patienten einzuführen
und dort anzuordnen.
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Wenn der Katheter 111 im
Gefäß 101 des Patienten
richtig platziert ist, wird die Einführungseinrichtung 103 von
ihrer Stelle in dem Patienten entfernt, wie in 1C gezeigt. Die Hülse 107 wird aus dem
Gefäß 101 des
Patienten entfernt. Die zwei Lücken,
die in Katheter 111 gezeigt sind, veranschaulichen die
Tatsache, dass die Gesamtlänge
von Katheter 111 nicht gezeigt ist. In 1D wird die Einführungseinrichtung 103 geteilt
oder abgezogen und aus dem Bereich entfernt. Es soll festgehalten
werden, dass die Einführungseinrichtung 103 auch
von dem Katheter 111 abgezogen werden kann, während die Einführungseinrichtung 103 entfernt
wird. Um das Abziehen und Entfernen der Einführungseinrichtung 103 zu
erleichtern, kann der Einführungseinrichtungsgriff 105 und
Hülse 107 aus
einem festen Material mit unterschiedlicher Stärke hergestellt sein. Nachdem
der Katheter 111 und Stilett 113 ihren endgültigen Verweilpunkt
im Gefäß 101 des
Patienten erreicht haben, wird das Stilett aus dem Gefäß 101 des Patienten
und Katheter 111 unter Verwendung des Stilettsitzes 117 entfernt.
Der Katheter 111 verbleibt im Gefäß 101 des Patienten.
Es wird von den Fachleuten auch anerkannt werden, dass der Katheter aus Silizium,
Polyurethan, einem thermisch erweichenden Material, einem Formgedächtnismaterial oder
irgendeinem anderen biokompatiblen Material hergestellt sein kann.
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Obwohl das Stilett 113 mit
einem kreisförmigen
Querschnitt dargestellt wird, wird offensichtlich sein, dass das
Stilett 113 auch eine Anzahl verschiedener Konfigurationen
aufweisen kann, z. B. einen im Wesentlichen rechteckigen oder elliptischen
Querschnitt. Siehe, z. B., die ebenfalls anhängige Anmeldung „Ein Versteifungselement,
um den Flüssigkeitsstrom
innerhalb einer medizinischen Vorrichtung zu erhöhen", die auch auf Johnson & Johnson Medical, Inc. übertragen
ist. Stilett 113 weist ein proximales Ende und ein distales
Ende auf. Nach Einführen
des distalen Endes des Stiletts 113 innerhalb des Katheters
oder außerhalb
des Katheters in den lebenden Organismus kann sich die Steifigkeit
des distalen Endes um wenigstens 25 Shore Härte-Einheiten D oder -Punkte
verringern. Das Stilett 113 erweicht fast augenblicklich
oder innerhalb einiger weniger Sekunden, nachdem es der Körpertemperatur
des Patienten ausgesetzt ist. In den meisten Fällen ist der Patient ein Mensch
mit einer Körpertemperatur
von etwa 37°C.
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Das proximale Ende des Stiletts (z.
B. befestigt an Stilettsitz 117), und das nicht in den
lebenden Organismus eingeführt
ist, behält
seine übliche
Steifigkeit bei und erweicht nicht. Da das proximale Ende bei Raumtemperatur
steif bleibt, ist der behandelnde Arzt oder die behandelnde Schwester
in der Lage, gegen das proximale Ende des Stiletts außerhalb
des Patienten zu drücken,
um das Einführen
durch die Einführungseinrichtung 103 und,
sofern vorhanden, ihr internes Ventil, das der Einführung des
Katheters- 111 und Stilett- 113 Anordnung den
größten Widerstand
entgegensetzen kann, zu unterstützen.
Im Gegensatz dazu ist das distale Ende innerhalb des Patienten biegsam
und wird leicht innerhalb des Blutgefäßes des Patienten geführt. Dies
führt zu
weniger potentiellen Gefäßtraumata
und Unannehmlichkeiten für
den Patienten. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Stilett
aus einem Formgedächtnispolymer
auf der Grundlage von Polyurethan hergestellt sein, das von Mitsubishi
Heavy Industries, Ltd. hergestellt wird und ausschließlich durch
Memry Technologies, Inc., ansässig
57 Commerce Drive, Brookfield, CT 06804, erhältlich ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
kann das Stilett der vorliegenden Erfindung aus einem als MM-3510
bekannten Formgedächtnispolymer
hergestellt sein, welches von Memry Technologies, Inc., ansässig in
Brookfield, CT, erhältlich
ist. Unter Bezugnahme auf 2 veranschaulicht
ein Diagramm, wie sich die Härte
oder Steifigkeit eines Stiletts (hergestellt aus MM-3510) in Reaktion
auf steigende Temperaturen verändert,
insbesondere bei seiner Glasübergangstemperatur
(Tg). MM-3510 ist ein Formgedächtnispolymer,
das erhältlich
ist in extrudierbarer Form und eine Glasübergangstemperatur von etwa
35°C aufweist.
Der Glasübergangspunkt beschreibt
eine einzigartige Eigenschaft von Gläsern und Polymeren. Im Unterschied
zu Metallen kristallisieren Gläser
und Polymere nicht nach Verfestigung. Stattdessen behalten Gläser und
Polymere, wie beispielsweise MM-3510, die amorphe Struktur einer unterkühlten Flüssigkeit
in dem Glaszustand 200 bei. Der Glasübergangspunkt ist die Temperatur,
bei der das Formgedächtnispolymer
oder Glas den Übergang 202 zwischen
einer unterkühlten
Flüssigkeit und
einem glasähnlichen
Feststoff durchläuft.
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MM-3510 befindet sich in dein Glaszustand 200 mit
einer Steifigkeit von 78 Shore Härte
D, wenn es einer Temperatur unter 35°C, seiner Glasübergangstemperatur
(Tg), ausgesetzt wird. Der Glasbereich 200 reicht
von etwa 15°C
bis 35°C.
Innerhalb seines Glasübergangsbereiches 202,
der bei etwa 35°C
erfolgt, ändert
sich die Steifigkeit des Materials MM-3510 von etwa 78 Shore Härte D zu
etwa 25 Shore Härte
D. Somit wird MM-3510
bei etwa 35°C, was
seine Tg ist, zunehmend flexibel und weich,
während
es in den Glasübergangsbereich 202 und
dann in den gummiartigen Bereich 204 eintritt. Der gummiartige
Bereich 204 (für
MM-3510) reicht etwa von 35°C
bis 55°C.
Wenn sich die Temperatur über
55°C weiter
erhöht,
wird es in einen Flüssigbereich 206 eintreten.
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Da die Körpertemperatur der meisten
Menschen etwa 37°C
beträgt,
ist Formgedächtnispolymer MM-3510
perfekt für
die Anwendung beim Herstellen eines Stiletts oder eines Katheters,
die in einen menschlichen Körper
eingeführt
werden können.
Ein aus Formgedächtnispolymer
MM-3510 gebildetes Stilett oder Katheter wird innerhalb einiger
weniger Sekunden nach Einführen
in einen menschlichen Körper
dramatisch erweichen. Es wird für
die Fachleute offensichtlich sein, dass das Stilett der vorliegenden
Erfindung aus anderen Materialien hergestellt werden kann, die ähnliche
Eigenschaften wie Formgedächtnispolymer
MM-3510 aufweisen. Diese Eigenschaften umfassen den Temperaturpunkt
(z. B. Tg), bei dem das Material wesentlich
erweicht.
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Es wird auch anerkannt werden, dass
zusätzliche
Bestandteile, wie beispielsweise Polyurethan, Polymere auf Polyurethanbasis
und verschiedene Thermoplasten zu dem Formgedächtnispolymer MM-3510 hinzugefügt werden
können,
um eine größere Steifigkeit des
Stiletts an bestimmten Punkten oder über das ganze Stilett zu erreichen,
oder um eine größere Flexibilität an anderen
Punkten während
des Einführens
und Anordnens des Stiletts zu erreichen. Es wird für die Fachleute
auch offensichtlich sein, dass der Formgedächtnisbestandteil der vorliegenden
Erfindung über
seine Glasübergangstemperatur
erhitzt und dann in eine gewünschte
Form geformt werden kann, z. B., ein im Wesentlichen rechteckiges
Stilett. Siehe, z. B., die gleichzeitig anhängige Anmeldung „Ein Versteifungselement,
um den Flüssigkeitsstrom
innerhalb einer medizinischen Vorrichtung zu erhöhen", die auch auf Johnson & Johnson Medical,
Inc., übertragen
ist. Die Verwendung des Formgedächtnispolymers
MM-3510, um das Stilett der vorliegenden Erfindung zu bilden, soll somit
der Veranschaulichung und nicht der Beschränkung dienen.
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Es wird für die Fachleute offensichtlich
sein, dass ein Röntgenkontrastmittel
imprägniert
oder Formgedächtnispolymer
MM-3510 hinzugefügt
werden kann, bevor das Stilett extrudiert wird. Das Röntgenkontrastmittel
hilft dabei, dass das Stilett beim Röntgen besser sichtbar ist.
Einige beispielhafte Röntgenkontrastmittel
sind Bariumsulfat, Wismutsubcarbonat, Wismuttrioxid, Wolfram und
Tantal.
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Es wird festgestellt werden, dass
die vorliegende Erfindung, in einer medizinischen Vorrichtung verwendet
werden kann, die von einem Katheter verschieden ist. Z. B. kann
die vorliegende Erfindung mit einem Stent oder einer anderen Vorrichtung
verwendet werden, die normalerweise einen Führungsdraht oder ein Stilett
oder einen Leuchtschirm erforderlich macht.
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Die vorstehende Beschreibung liefert
ein Beispiel für
ein Versteifungselement, wie ein Stilett, das innerhalb einer medizinischen
Vorrichtung, wie einem PICC, angeordnet ist. Es wird anerkannt werden,
dass zahlreiche Modifikationen bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung
realisiert werden können,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der durch die folgenden
Ansprüche
definiert ist.