DE69726229T2 - Prothese mit Flansch - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine vaskuläre Prothese.
- Die vaskulären Prothesen, die in der Gefäßchirurgie verwendet werden, um erkrankte Blutgefäße, insbesondere Arterienabschnitte, mittels Brückenbildung oder durch Austausch zu behandeln, sind im Wesentlichen zylinderförmige Bahnen, die in bestimmten Fällen Verzweigungen enthalten können.
- Die bis zum heutigen Tag normalerweise verwendeten Prothesen werden durch gewebte oder gestrickte Polyesterfasern hergestellt, wie beispielsweise die unter der Bezeichnung Dacron bekannten, wobei der gewebte oder gestrickte Stoff anschließend mit einer undurchlässigen Schicht überzogen wird. Außerdem werden vaskuläre Prothesen aus Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestellt.
- Die Gefäßverbindung einer vaskulären Prothese, das heißt ihre Verbindung mit einem Blutgefäß, erfolgt herkömmlicherweise durch Verbindung der Mündung der Prothese und des Gefäßes, das heißt durch gegenüberliegende Anordnung ihrer jeweiligen Mündungen, und durch daran anschließendes stumpfes Vernähen der Mündungen.
1 zeigt eine schematische Darstellung einer derartigen Gefäßverbindung. - Wenn der Austausch eines erkrankten Abschnittes eines Gefäßes vorgenommen wird, wird eine terminal anschließende Gefäßverbindung durchgeführt, das heißt, dass die Prothese in der axialen Verlängerung des gesunden Gefäßabschnittes angeordnet wird, an der Stelle des erkrankten Abschnittes, der entfernt wird.
- Im Fall einer Brückenbildung wird eine lateral anschließende Gefäßverbindung vorgenommen, was bedeutet, dass die Mündung der Prothese lateral an das Gefäß angeschlossen wird, in welchem zuvor zu diesem Zweck eine laterale Öffnung eingebracht worden ist.
- In beiden Fällen wird die Prothese mittels eines Fadens an das Gefäß angenäht.
- Diese heutzutage ziemlich gut beherrschte chirurgische Technik erzielt gute Ergebnisse.
- Jedoch ist die Ausführung von vielen Nahtpunkten, die zur Durchführung der Gefäßverbindung einer Prothese an einem Gefäß erforderlich sind, allerdings ein Vorgang, der in beschränktem Arbeitsraum schwierig durchzuführen ist, wie dies insbesondere der Fall ist, wenn endoskopische Technik angewendet wird, die einen Eingriff bei einem Gefäß durch eine Öffnung kleinerer Größe ermöglicht.
- In diesem Fall ist der chirurgische Eingriff deutlich verlängert, was für gewisse Patienten schwer auszuhalten sein kann.
- Es kann auch vorkommen, dass die Ausführung des Annähens einer Prothese an einer erkrankten Arterie sehr schwierig ist, wenn beispielsweise die Arterienwand verkalkt ist.
- Die vorliegende Erfindung zielt darauf, diese Nachteile zu beseitigen, indem eine vaskuläre Prothese vorgeschlagen wird, die als Gefäßverbindung ohne Naht an einem Gefäß anastomisiert werden kann, und dies auf eine besonders einfache, schnelle und zuverlässige Weise.
- Die vorliegende Erfindung hat eine vaskuläre Prothese zur Aufgabe, so wie sie in Anspruch 1 definiert ist.
- Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird unter einer ringförmiger Anlage eine Anlage verstanden, die, unabhängig von ihrer Form, an dem gesamten Umfang des Endes der Prothese verläuft.
- Die Prothese gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht, auf den Vorgang, welcher darin besteht, sie an das Gefäß anzunähen, aufgrund des Vorhandenseins der ringförmigen Anlage zu verzichten, die mit dem Gefäß durch Anheften oder Klammern verbunden werden kann.
- Besondere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 4 definiert.
- Eine derartige Anlage wird an einem Blutgefäß angeordnet, das ein Loch oder eine laterale Öffnung umfasst, indem das Verbindungsteil und die Anlage in das Gefäß durch seine Öffnung hindurch eingeführt wird und indem leicht an der Prothese gezogen wird, um die Anlage gegen die Innenwand des Gefäßes um dessen Öffnung herum anzulegen, wobei sich der freie Rand der Anlage in der unmittelbaren Nähe des Umfangs der Gefäßöffnung befindet.
- Die Gefäßwand wird auf diese Weise um ihre Öffnung herum durch die Anlage in gewisser Weise von innen her verdoppelt.
- Deswegen kann die Anlage mit dieser vaskulären Wand durch ihr Zusammenklammern einfach verbunden werden, beispielsweise mittels Klipsen, die kleine Klammern sind, die beiderseits über die Gefäßwand und über die Anlage gebracht werden, und dann zusammengedrückt werden, indem die beiden Schenkel jeder Klammer durch elastische Verformung angenähert werden.
- Bei einer weiteren Abwandlung befindet sich die Anlage in dem Inneren des Verbindungsteiles. Die Gefäßwand und die Anlage werden anschließend durch Zusammendrücken verbunden. Dies erfordert den Eingriff durch das Innere der Prothese, was aufgrund der Tatsache nicht ausgeschlossen wird, da die verwendeten Verbindungsmittel, nämlich beispielsweise die Klammern in einem sehr begrenzten Arbeitsraum angeordnet werden können, und deswegen insbesondere sogar im Inneren der Prothese selbst.
- Selbstverständlich muss in diesem Fall die Prothese zum Zeitpunkt der Eingriffe einen anderen Durchgang aufweisen, der sich von ihrer Mündung unterscheidet, durch welche die Klammern und Arbeitsinstrumente eingeführt werden können.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nun unterschiedliche Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
-
1 den Stand der Technik, -
2 das Ende einer Prothese gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung während ihrer Anordnung an einem Blutgefäß, -
3 eine Schnittansicht der2 , -
3A eine Detailansicht der3 , -
4 eine Schnittansicht analog zu3 , nachdem die Prothese positioniert ist, -
5 eine Detailansicht der4 während der Verbindung der Prothese mit dem Gefäß, -
6 eine Außenansicht der Prothese und des Gefäßes, die anastomisiert sind, -
7 eine Perspektivansicht einer Abwandlung der Prothese gemäß der Ausführungsform der Erfindung, -
8 eine Schnittansicht, die eine weitere Abwandlung der ersten Ausführungsform der Erfindung darstellt. - In
1 ist eine Arterie1 dargestellt, in welcher eine laterale Öffnung2 erstellt ist. - Eine vaskuläre Prothese
3 wird mit der Arterie1 durch eine Naht mittels eines Fadens5 an der im Wesentlichen elliptischen Mündung4 der Prothese und der Öffnung2 der Arterie stumpf anastomisiert. - Diese Gefäßverbindungstechnik entspricht dem Stand der Technik.
- In
2 ist eine Arterie1 , die mit der vorhergehenden identisch ist, mit ihrer lateralen Öffnung2 dargestellt. - Nach einer ersten Ausführungsform ist eine Prothese
6 der Öffnung2 gegenüberliegend dargestellt, um an die Arterie1 anastomisiert zu werden. - Die Prothese
6 umfasst an ihrem Ende7 Mittel zu ihrer Verbindung an die Arterie1 , die in3 deutlicher zu sehen sind. - Die Mittel umfassen einerseits ein Verbindungsteil
8 , das die Wand der Prothese6 auf eine durchgehende Weise verlängert, und eine ringförmige Anlage9 , die in dem vorliegenden Fall aus einer umgebogenen Verlängerung des Verbindungsteiles8 ausgebildet ist. - Das Verbindungsteil
8 und die ringförmige Anlage9 verlaufen als Teil eines Zylinders ausgebildet ganz um die Mündung10 der Prothese herum. -
3A zeigt die ringförmige Anlage9 als Einzelteil, welches die Zylinderform gut darstellt und das innen durch einen Rand9a und aussen durch einen Rand9b begrenzt wird. - Im Sinne der Erfindung ist der Rand
9a der freie Rand der Anlage. Wenn er in der Achse Δ der Mündung10 der Prothese betrachtet wird, weist der Rand9a eine im Wesentlichen elliptische Form auf. - Der Rand
9b besteht aus dem Umfangsrand der Anlage. - Bei diesem Beispiel sind das Verbindungsteil
8 und die ringförmige Anlage9 aus demselben Material wie der Rest der Prothese hergestellt, aus einem warmgeformten Endabschnitt der letzteren, aber ist es verständlich, dass sie getrennt hergestellt werden könnten, und anschließend an der Prothese durch Verkleben oder Verschweißen vereint werden, wobei die zu berücksichtigende Grundvoraussetzung darin besteht, dass der Anschluss zwischen dem ringförmigen Teil9 und dem Rest der Prothese durchgängig ist, das heißt keinerlei Öffnung enthält. - Wie in
4 zu sehen, wird die Prothese angeordnet, indem das Verbindungsteil8 und die ringförmige Anlage9 in die Öffnung2 eingeführt werden, anschließend leicht an der Prothese gezogen wird, damit die ringförmige Anlage9 gegen die Innenwand der Arterie um die Öffnung 2 herum zum Anliegen kommt. - Der freie Rand
9a befindet sich nun in der Nähe des Umfangs der Öffnung. - Nun verbleibt noch, die Prothese mit der Arterie zu verbinden, was mittels der Klammern
11 von der Art durchgeführt wird, die in5 dargestellt sind. - Die Klammern können einfach rittlings sowohl über die Gefäßwand
1 als auch über die ringförmige Anlage9 geschoben werden, wie dies links in5 zu sehen ist, anschließend werden sie zusammengedrückt, um sie zusammen zu klemmen, wie rechts in5 dargestellt. - Die Klammern
11 werden auf diese Weise an dem gesamten Umfang der Öffnung2 in ausreichender Menge angeordnet, um eine gute Verbindung der Prothese an der Arterie sicherzustellen. - In
7 wird eine Prothese12 dargestellt, die dazu vorgesehen ist, genauso wie diejenige der vorhergehenden Ausführungsform, auf laterale Weise an ein Blutgefäß angeschlossen zu werden, die allerdings im Gegensatz zu der vorhergehenden an diesem Gefäß nicht schräg, sondern senkrecht angeschlossen wird. - Zu diesem Zweck ist die Mündung
13 der Prothese nicht elliptisch, sondern im Wesentlichen kreisförmig. - Die Prothese umfasst deswegen eine ringförmige Anlage
14 die, aus der Sicht der Achse Δ der Öffnung13 , eine kreisförmige Gestalt aufweist. - Tatsächlich ist wie zuvor die ringförmige Anlage
14 ein Teilzylinder der Art, die in3A dargestellt wird, was bedeutet, dass sie als Ring ausgestaltet ist, der sich auf der lateralen Wand eines Zylinders abstützt. -
8 stellt eine Abwandlung der Ausführungsformen der2 bis6 dar. - Bei dieser Abwandlung befindet sich die ringförmige Anlage
9' der Prothese6' nicht außen an dem Verbindungsteil8' , sondern im Inneren des letzteren. - Die Anordnung der Prothese an der Arterie erfolgt deswegen durch einfaches Auflegen auf die Außenwand des Gefäßes, nachdem die Mündung
10' der Prothese an der lateralen Öffnung2 der Arterie gegenüberliegend angeordnet worden ist. - Anschließend wird die Wand der Arterie mit der ringförmige Anlage
9' verbunden, indem (nicht dargestellte) Klammern, ähnlich den vorstehend beschriebenen Klammern11 angeordnet werden, allerdings dieses Mal von der Innenseite der Prothese her. - Diese Klammern können beispielsweise per Endoskopie an der Innenseite der Prothese angeordnet und zusammengedrückt werden.
- Die Abwandlung der
8 kann aufgezeigt werden, wenn es gewünscht wird, Blutgefäße zu behandeln, deren Durchmesser unzureichend ist, um das Vorhandensein der ringförmigen Anlage9 oder16 von innen zu gewähren. - In
8 werden dieselben Bezugszeichen wie zuvor verwendet, mit dem zusätzlichen Zeichen ', um dieselben Elemente zu bezeichnen. - Selbstverständlich weisen die gerade beschriebenen Ausführungsformen keinerlei einschränkenden Charakter auf und selbstverständlich können alle wünschenswerten Modifikationen ausgeführt werden, ohne deswegen den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Insbesondere muss angemerkt werden, dass, obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit einer an einem natürlichen Blutgefäß anastomisierten Prothese beschrieben wurde, sie außerdem eine Prothese betrifft, die an einer weiteren Prothese anastomisiert werden kann, die auch eine Bahn im Sinne der Erfindung darstellt und zwar in demselben Maß wie ein natürliches Blutgefäß.
Claims (4)
- Prothese für ein Gerät zum Realisieren einer lateral anschließenden Anastomose (Gefäßverbindung) an eine rohrförmige Leitung (
1 ), die mit einer lateralen Öffnung (2 ) versehen ist, umfassend an wenigstens einem der Enden eine ringförmige Anlage (9 ,9' ), die durch einen freien Rand (9a ,9'a ) begrenzt ist, der in unmittelbarer Nachbarschaft zur Öffnung (2 ) der Leitung positionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (9 ,9' ) derart ausgebildet ist, dass sie sich um die Öffnung (2 ) der Leitung gegen die Innenwand oder Außenwand letzterer anlegen kann, wobei der freie Rand (9a ,9'a ) der Anlage in unmittelbarer Nachbarschaft des äußeren Umfangs der Öffnung (2 ) der Leitung verbleibt, und dass die ringförmige Anlage (9 ,9' ) in Form eines lateralen Stücks eines Zylinders ausgebildet ist und außen durch einen Umfangsrand (9b ), der im Wesentlichen dem Übergang dieses Zylinders zu einem anderen Zylinder entspricht, und innen durch ihren freien Rand (9a ,9'a ) begrenzt ist, der ein Loch definiert, das der Mündung der Prothese (10 ,10' ) entspricht. - Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Anlage (
9 ,9' ) mit dem Ende der Prothese durch ein Verbindungsteil (8 ,8' ) verbunden ist, das an dem Ende der Prothese seinen Anfang nimmt und sich bis zum Außenumfang (9b ) der Anlage erstreckt, wobei das Verbindungsstück im Wesentlichen die gleiche Form wie die Anlage aufweist, so dass der freie Rand (9a ,9'a ) der Anlage benachbart dem Anfang des Verbindungsstücks am Ende der Prothese liegt. - Prothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (
9 ) an der Außenseite des Verbindungsstücks (8 ) liegt, so dass das Ende der Prothese das von dem freien Rand (9a ) der Anlage begrenzte Loch durchdringt und durch das Verbindungsstück (8 ) bis zum Umfangsrand (9b ) der Anlage radial verlängert ist, die das Verbindungsstück bedeckt. - Prothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (
9' ) im Inneren des Verbindungsstücks (8' ) liegt.
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