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Diese Anmeldung beansprucht Priorität aus der
vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 60/025,621, eingereicht am 4. September 1996.
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Hintergrund
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Vliesstoffe und deren Herstellung
waren die Aufgabe von ausführlicher
Entwicklung, welche zu einer großen Vielzahl an Materialien
für zahlreiche
Anwendungen führte.
Beispielsweise werden Vliesstoffe mit einem geringen Flächengewicht
und offener Struktur in Hygienegegenständen, wie beispielsweise Wegwerfwindeln,
als Einlagenstoffe verwendet, welche einen trockenen Hautkontakt
bereitstellen aber auch Fluida rasch an noch absorbierendere Materialien
weiterleiten, die auch Vliesstoffe mit einer unterschiedlichen Zusammensetzung
und/oder Struktur sein können.
Vliesstoffe mit höherem Gewicht
können
mit Porenstrukturen hergestellt sein, welche sie für Filtrations-,
Absorptions- und Sperranwendungen, wie beispielsweise als Umwickelungen
für Gegenstände, welche
sterilisiert werden sollen, Wischtücher oder Schutzbekleidungsstücke für medizinische,
vetärinäre oder
industrielle Verwendungen geeignet machen. Sogar Vliesstoffe mit
höherem
Gewicht wurden für
Freizeit-, Landwirtschafts- und Konstruktions-Verwendungen entwickelt. Dies sind nur
einige wenige der praktisch unbegrenzten Beispiele an Vliesstoffarten
und deren Verwendung, welche dem Fachmann bekannt sind, der ebenso
feststellen wird, dass neue Vliesstoffe und Verwendungen fortlaufend
entwickelt werden. Es wurden ebenso verschiedene Arten und Ausstattungen
zur Herstellung von Vliesstoffen mit erwünschen Strukturen und Zusammensetzungen,
welche für
diese Verwendungen geeignet sind, entwickelt. Beispiele für solche
Verfahren umfassen Spinnbondieren, Schmelzblasen, Kardieren und
andere, die später detaillierter
beschrieben werden. Die vorliegende Erfindung ist, wie der Fachmann
erkennen wird, für
Vliesstoffe allgemein anwendbar, und wird nicht durch Bezugnahme
oder Beispiele eingeschränkt,
die sich auf spezifische Vliesstoffe, welche nur illustrativ sind,
beziehen.
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Es ist nicht immer möglich bei
der Herstellung einen Vliesstoff mit all den erwünschten Eigenschaften effizient
herzustellen und es ist oft notwendig, dass der Vliesstoff behandelt
wird, um Eigenschaften, wie beispielsweise Benetzbarkeit durch ein
oder mehrere Fluida, Abstoßung
von einem oder mehreren Fluida, elektrostatische Eigenschaften,
Leitfähigkeit
und Weichheit, zu verbessern oder zu verändern, um nur ein paar Beispiele
zu nennen. Herkömmliche
Behandlungen umfassen Schritte, wie beispielsweise Tauchen des Vliesstoffes
in ein Behandlungsbad, Beschichten oder Besprühen des Vliesstoffes mit der
Behandlungszusammensetzung und Bedrucken des Vliesstoffes mit der
Behandlungszusammensetzung. Aus Kosten- und anderen Gründen ist
es normalerweise wünschenswert
die minimale Menge an Behandlungszusammensetzung zu verwenden, welche
den erwünschten
Effekt mit einem akzeptablen Grad an Einheitlichkeit erzeugt. Es
ist beispielsweise bekannt, dass die Wärme eines zusätzlichen
Trocknungsschrittes zum Entfernen von Wasser, welches mit der Behandlungszusammensetzung
aufgebracht wird, die Festigkeitseigenschaften des Vliesstoffes
nachteilig beeinflussen kann und ferner dem Verfahren zusätzliche
Kosten verursachen kann. Es ist daher wünschenswert, ein(e) verbesserte(s)
Behandlungsverfahren und/oder -zusammensetzung für Vliesstoffe bereitzustellen,
welche(s) effizient und effektiv die erwünschte Behandlung, ohne nachteiliges
Beeinflussen der erwünschten
physikalischen Vliesstoffbahneigenschaften, aufbringen kann und
die erwünschten
Ergebnisse ermöglicht.
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Es ist ferner bekannt, dass die meisten
herkömmlichen
oberflächenaktiven
Mittel, die wasserlöslich sind,
nicht dazu neigen, stabile Gemische mit Wasser zu bilden, die einen
hohen Feststoffanteil (über
10 Gewichtsprozent) und eine geringe Viskosität (unter 100 Centipoise) haben.
Es ist daher ein weiterer Wunsch ein Behandlungsbad mit hohem Feststoffgehalt
bereitzustellen, welches ohne Phasentrennung über eine längere Periode stabil ist, und
welches ein geringes Viskositätsprofil
bei Zimmertemperatur aufweist, als auch Mittel zum effizienten Aufbringen
der Behandlung mit oberflächenaktivem
Mittel, um dem Substrat, wie beispielsweise einem Vliesstoff eine
haltbare hydrophile Beschaffenheit zu verleihen.
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DE 4 131 551 A1 lehrt eine wässrige Dispersion
aus Organopolysiloxanen, welche als Dispergent ein Alkylpolyglykosid
umfasst, zum Behandeln von faserigen Materialien.
DE 3 925 846 A1 beschreibt
eine ähnliche
Zusammensetzung, umfassend Alkylpolyglykoside als ein emulgierendes
Hilfsmittel für
die Herstellung von Polysiloxanöl
und Polysiloxan-paraffinhaltigen Ölemulsionen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein(e) verbesserte(s) Zusammensetzung und Verfahren zur effektiven
und effizienten Behandlung von Vliesstoffen, um ihnen eine oder
mehrere erwünschte
Eigenschaften zu verleihen, wie beispielsweise beständige Benetzbarkeit,
und die resultierenden verbesserten Vliesstoffe. Das Verfahren und
die Zusammensetzung umfassen wenigstens ein oberflächenaktives
Mittel in Kombination mit einem Viskositätsmodifikator, und umfasst
den Schritt, dass eine oder beide Seiten des Vliesstoffes einer
reinen oder der Hochfeststoff-Behandlungszusammensetzung unterworfen
wird. Trocknen und dessen nachteilige Auswirkungen sind im Wesentlichen
oder vollständig überflüssig und
das Verfahren stellt Mittel bereit zum gleichmäßigen Behandeln von einer oder
beiden Seiten des Vliesstoffes bis zu einem erwünschten Grad, ohne der nachteiligen Beeinflussung
der Beständigkeit
des Ergebnisses, beispielsweise die Bahnbenetzbarkeit. In Übereinstimmung
mit dem Verfahren der Erfindung wird ein Vliesstoff einer Behandlungsstation
zugeführt,
wo eine Behandlungszusammensetzung, welche vorzugsweise aus weniger
als 90 Prozent Lösung
besteht, auf den Stoff mittels Beschichten, Tauchen, Sprühen oder
dergleichen aufgebracht wird, in einer Menge um die Fläche des
Stoffes, der mit der Zusammensetzung in Berührung kommt, wirksam zu behandeln.
Der behandelte Stoff kann dann einer ähnlichen Behandlung auf derselben
oder der gegenüberliegenden
Seite unterzogen werden und minimal getrocknet werden, falls notwendig.
Ferner erleichtert das Verfahren der Erfindung erheblich jegliche
Säuberungsschritte,
welche notwendig sein können.
Die resultierenden behandelten Vliesstoffe wurden einheitlich, beständig und
effektiv bei verringerten Zusammensetzungsbedürfnissen behandelt und hatten
minimale oder keine nachteiligen Auswirkungen. Bevorzugte Behandlungen
umfassen eine Kombination aus einem oberflächenaktiven Mittel, welches
selbst ein Gemisch aus ethoxyliertem Castoröl und Sorbitanmonooleat ist,
und einem Viskositätsmodifikator,
einem Alkylpolyglykosid.
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Diese Behandlungen für Vliesstoffe
sind besonders für
hygienische, medizinische und andere Anwendungen, wie beispielsweise
Wischtücher,
Schutzbekleidungsstücke,
Applikatoren und anderes verwendbar, in welchen Zusammensetzungen
auf ein Substrat, vorzugsweise hochfeststoffhaltig, aufgebracht
werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Behandlungsverfahrens der vorliegenden
Erfindung, welches für
das Aufbringen auf einer oder beiden Seiten eines Vliesstoffbahnsubstrats
nützlich
ist.
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2 ist
eine ähnliche
schematische Darstellung, die ein alternatives Behandlungssystem
zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Definitionen
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Der hierin verwendete Begriff „Vliesstoff
oder -bahn" bezeichnet
eine Bahn mit einer Struktur aus einzelnen Fasern oder Fäden, welche übereinander
gelegt sind, jedoch nicht auf eine normale oder identifizierbare
Art wie in einem gestricktem Stoff. Er umfasst ferner Schäume und
Filme, welche fibrilliert, geöffnet
oder anderweitig behandelt wurden, um ihnen stoffähnliche
Eigenschaften zu verleihen. Vliesstoffe oder -bahnen wurden durch
viele Verfahren gebildet, beispielsweise durch Schmelzblasverfahren,
Spinnbondierverfahren und Bondier-Kardier-Bahnverfahren. Das Flächengewicht
von Vliesstoffen wird normalerweise in Unzen Material pro Quadratyard
(osy) oder in Gramm pro Quadratmeter (g/m2)
ausgedrückt,
und die nützlichen
Faserdurchmesser werden normalerweise in Mikron ausgedrückt (Anmerkung:
Um osy zu g/m2 umzurechnen, muss osy mit
33,91 multipliziert werden). Der hierin verwendete Begriff „Mikrofasern" beschreibt Fasern
mit geringem Durchmesser mit einem durchschnittlichen Durchmesser
von nicht mehr als etwa 75 Mikron, beispielsweise mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 0,5 Mikron bis etwa 50 Mikron, oder genauer
gesagt, können
die Mikrofasern einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa 2
Mikron bis etwa 40 Mikron haben. Ein weiterer oft verwendeter Ausdruck
für Faserdurchmesser
ist Denier, der als Gramm pro 9000 Meter einer Faser definiert ist
und als Faserdurchmesser in Mikron im Quadrat errechnet wird, multipliziert
mit der Dichte in Gramm/cm3, multipliziert
mit 0,00707. Ein geringeres Denier weist auf feinere Fasern hin
und ein höheres
Denier weist auf dickere oder schwerere Fasern hin. Beispielsweise
kann der Durchmesser einer Polypropylenfaser mit 15 Mikron in Denier
umgewandelt werden, indem das Ergebnis quadriert, multipliziert
mit 0,89 g/cm3 und multipliziert mit 0,00707
wird. Dadurch hat eine Polypropylenfaser mit 15 Mikron ein Denier
von etwa 1,42 (152 × 0,89 × 0,00707 = 1,415). Außerhalb
der Vereinigten Staaten von Amerika ist die Maßeinheit normalerweise der „tex", der als Gramm pro
Kilometer Faser definiert ist. Tex kann durch Denier/9 errechnet werden.
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Der hierin verwendete Begriff „spinnbondierte
Fasern" bezeichnet
Fasern mit geringem Durchmesser, die durch Extrudieren von geschmolzenem
thermoplastischem Material als Filamente aus einer Mehrzahl an feinen,
normalerweise runden Kapillaren einer Spinndüse gebildet sind, wobei der
Durchmesser der extrudierten Filamente dann schnell verringert wird,
wie beispielsweise in US-Patent Nr. 4,340,563 an Appel et al. und US-Patent
Nr. 3,692,618 an Dorschner et al., US-Patent Nr. 3,802,817 an Matsuki
et al., US-Patent Nummern 3,338,992 und 3,341,394 an Kinney, US-Patent
Nr. 3,502,763 an Hartmann, US-Patent Nr. 3,502,538 an Levy und US-Patent
Nr. 3,542,615 an Dobo et al. Spinnbondierte Fasern werden abgeschreckt
und sind im Allgemeinen nicht klebrig, wenn sie auf einer Sammeloberfläche abgelegt
werden. Spinnbondierte Fasern sind im Allgemeinen fortlaufend und
haben durchschnittliche Durchmesser von mehr als 7 Mikron, genauer
gesagt, zwischen etwa 10 und 20 Mikron.
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Der hierin verwendete Begriff „schmelzgeblasene
Fasern" bezeichnet
Fasern, die durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen
Materials durch eine Vielzahl an feinen, normalerweise runden Düsenkapillaren
als geschmolzene Fäden
oder Filamente in konvergierende hochschnelle Gas- (beispielsweise Luft-)
Ströme,
welche die Filamente aus geschmolzenem thermoplastischem Material
verdünnen,
um deren Durchmesser zu verringern, was bis zu einem Mikrofaserdurchmesser
sein kann. Danach werden die schmelzgeblasenen Fasern durch den
hochschnellen Gasstrom weitergeleitet und auf einer Sammeloberfläche abgelegt,
um eine Bahn aus zufällig
verteilten schmelzgeblasenen Fasern zu bilden. Solch ein Verfahren
ist beispielsweise in US-Patent Nr. 3,849,241 an Butin offenbart.
Schmelzgeblasene Fasern sind Mikrofasern, welche fortlaufend oder
nicht fortlaufend sein können,
sie haben im Allgemeinen einen durchschnittlichen Durchmesser von
weniger als 10 Mikron und sind im Allgemeinen klebrig, wenn sie
auf der Sammeloberfläche
abgelegt werden.
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Der hierin verwendete Begriff „Polymer" umfasst im Allgemeinen,
ist jedoch nicht beschränkt
auf Homopolymere, Copolymere, wie beispielsweise Block-, Pfropf-,
zufällige
und alternierende Copolymere, Terpolymere etc. und Gemische und
Modifikationen davon. Ferner, wenn nicht anderweitig spezifisch
beschränkt, soll
der Begriff „Polymer" alle möglichen
geometrischen Konfigurationen des Materials umfassen. Diese Konfigurationen
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf isotaktische, syndiotaktische
und zufällige
Symmetrien.
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Der hierin verwendete Begriff „Maschinenrichtung" oder MD bezeichnet
die Länge
eines Stoffes in die Richtung, in welche er hergestellt wird. Der
Begriff „Quermaschinenrichtung" oder CD bezeichnet
die Breite des Stoffes, d. h. eine Richtung, welche im Allgemeinen
senkrecht zu der MD ist.
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Der hierin verwendete Begriff „Monokomponenten-" Faser bezeichnet
eine Faser, die aus einem oder mehreren Extrudern gebildet ist,
die nur ein Polymer verwenden. Dies soll Fasern, welche aus einem
Polymer gebildet sind, zu welchem geringe Mengen an Additiven zur
Farbgebung, antistatischen Eigenschaften, Schmierung, Hydrophilität etc. zugegeben
wurden, nicht ausschließen.
Diese Additive, beispielsweise Titaniumdioxid zur Farbgebung, sind
im Allgemeinen in einer Menge von weniger als 5 Gewichtsprozent
und üblicherweise
von etwa 2 Gewichtsprozent vorhanden.
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Der hierin verwendete Begriff „konjugierte
Fasern" bezeichnet
Fasern, welche aus wenigstens zwei Polymeren gebildet sind, welche
aus separaten Extrudern extrudiert werden, jedoch miteinander gesponnen werden,
um eine Faser zu bilden. Konjugierte Fasern werden manchmal auch
als Mehrkomponenten- oder Zweikomponentenfasern bezeichnet. Die
Polymere unterscheiden sich normalerweise voneinander, obwohl konjugierte
Fasern Monokomponentenfasern sein können. Die Polymere sind in im
Wesentlichen konstant angeordneten distinkten Zonen über den
Querschnitt der konjugierten Fasern angeordnet und erstrecken sich fortlaufend
entlang der Länge
der konjugierten Fasern. Die Konfiguration solch einer konjugierten
Faser kann beispielsweise eine Mantel/Kern-Anordnung sein, in welcher ein Polymer
von einem anderen umgeben ist, oder es kann eine Seitenanordnung
oder eine „Insel-im-Meer"-Anordnung sein.
Konjugierte Fasern werden in US-Patent Nr. 5,108,820 an Kaneko et
al., US-Patent Nr. 5,336,552 an Strack et al. und US-Patent Nr. 5,382,400
an Pike et al. gelehrt. In Zweikomponentenfasern können die
Polymere in Verhältnissen
von 75/25, 50/50, 25/75 oder in jedem erwünschten Verhältnis vorhanden
sein.
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Der hierin verwendete Begriff „bikonstituierte
Fasern" bezeichnet
Fasern, welche aus wenigstens zwei Polymeren gebildet sind, die
aus demselben Extruder als ein Gemisch extrudiert werden. Der Begriff „Gemisch" ist unten definiert.
Bei bikonstituierten Fasern sind die verschiedenen Polymerkomponenten
nicht in relativ konstant angeordneten distinkten Zonen über die
Querschnittsfläche
der Faser angeordnet und die verschiedenen Polymere sind normalerweise
nicht entlang der gesamten Länge
der Faser fortlaufend, stattdessen bilden sie normalerweise Fäserchen
oder Protofäserchen,
welche willkürlich
beginnen und enden. Bikonstituierte Fasern werden manchmal auch
als multikonstituierte Fasern bezeichnet. Fasern dieses allgemeinen Typs
werden beispielsweise in US-Patent Nr. 5,108,827 an Gessner beschrieben.
Zweikomponenten und bikonstituierte Fasern werden ebenso in dem
Lehrbuch Polymer Blends and Composites von John A. Manson und Leslie
H. Sperling, Copyright 1976, durch Plenum Press, einer Gruppe der
Plenum Publishing Corporation of New York, ISBN 0-306-30831-2, auf den
Seiten 273 bis 277 beschrieben.
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Der hierin verwendete Begriff „Gemisch", bezogen auf Polymere,
bezeichnet ein Mischung aus zwei oder mehreren Polymeren, während der
Begriff „Beimischung" eine Unterklasse
bezeichnet, in welcher die Komponenten unvermischbar sind, jedoch
kompatibel gemacht wurden. „Vermischbar" und „unvermischbar" werden als Gemisch
mit negativen bzw. positiven Werten der freien Energie des Mischens
definiert. Ferner ist „kompatibel
machen" als das
Verfahren zum Modifizieren der Grenzflächeneigenschaften eines unvermischbaren
Polymergemisches definiert, um eine Beimischung herzustellen.
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Der hierin verwendete Begriff Durchluftbinden
oder „TAB" bezeichnet ein Verfahren
zum Bondieren eines Vliesstoffes, beispielsweise einer Zweikomponentenfaserbahn,
in welcher Luft, welche ausreichend heiß ist zum Schmelzen eines der
Polymere, aus welchem die Fasern der Bahn hergestellt sind, durch
eine Bahn gedrängt
wird. Die Luftgeschwindigkeit liegt oft zwischen 100 und 500 Fuß pro Minute
und die Verweilzeit kann bis zu 6 Sekunden betragen. Das Schmelzen
und Wiedererstarren des Polymers stellt das Bondieren bereit. Durchluftbondieren
hat eine eingeschränkte
Variabilität
und wird im Allgemeinen als ein Zweiter-Schritt-Bondierverfahren
angesehen. Da das TAB das Schmelzen von wenigstens einer Komponente
zum Ausführen
des Bondierens notwendig macht, ist es auf Bahnen beschränkt, die
zwei Komponenten, wie beispielsweise Zweikomponentenbahnen oder
Bahnen, die eine Haftmittelfaser oder -pulver enthalten, beschränkt.
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Der hierin verwendete Begriff „Wärmepunktbondieren" umfasst das Weiterleiten
eines zu bondierenden Stoffes oder einer Bahn aus Fasern zwischen
eine erwärmte
Kalanderrolle oder eine Ambossrolle. Die Kalanderrolle ist normalerweise,
jedoch nicht immer, auf eine Art gemustert, so dass nicht der gesamte
Stoff über sein
gesamte Fläche
bondiert wird. Deshalb wurden aus funktionalen als auch ästhetischen
Gründen
verschiedene Muster für
Kalanderrollen entwickelt. Ein Beispiel für ein Muster hat Punkte und
ist das Hansen Pennings oder „H&P"-Muster mit einer
etwa 30%-igen Bondierfläche
mit etwa 200 Bindungen/Quadratinch, wie in US-Patent Nr. 3,855,046
an Hansen und Pennings gelehrt. Das H&P-Muster hat Quadratpunkt- oder Nadelbindungsflächen, wobei
jede Nadel eine Seitenabmessung von 0,038 Inch (0,965 mm), eine
Beabstandung von 0,070 Inch (1,778 mm) zwischen Nadeln und eine
Bondiertiefe von 0,023 Inch (0,584 mm) hat. Das resultierende Muster
hat eine bondierte Fläche
von etwa 29,5%. Ein weiteres typisches Punktbondiermuster ist das erweiterte
Hansen und Pennings oder „EHP"-Bondiermuster, welches
eine 15%-ige Bondierfläche
mit einer quadratischen Nadel mit einem Seitenabmessung von 0,037
Inch (0,94 mm), einer Nadelbeabstandung von 0,097 Inch (2,464 mm)
und einer Tiefe von 0,039 Inch (0,991 mm). Ein weiteres typisches
Punktbondiermuster mit der Bezeichnung „714" hat quadratische Nadelbondierflächen, wobei
jede Nadel ein Seitenabmessung von 0,023 Inch, eine Beabstandung
von 0,062 Inch (1,575 mm) zwischen den Nadeln und eine Bondiertiefe
von 0,033 Inch (0,838 mm) hat. Das resultierende Muster hat eine
bondierte Fläche
von etwa 15%. Ein weiteres herkömmliches
Muster ist das C-Stern-Muster,
welches eine Bondierfläche
von etwa 16,9% hat. Das C-Stern-Muster ist ein Querbalken- oder „Kord"-Design, welches von Sternschnuppen unterbrochen
ist. Andere herkömmliche
Muster umfassen ein Diamantmuster mit sich wiederholenden und leicht
versetzten Diamanten und ein Drahtwebemuster, welches so aussieht
wie der Name schon vermuten lässt,
beispielsweise wie ein Fliegengitter. Normalerweise variiert die
prozentuale Bondierfläche
zwischen etwa 10% und etwa 30% der Fläche der Stofflaminatbahn. Wie
im Stand der Technik bekannt, hält
das Punktbondieren die Laminatlagen zusammen und verleiht jeder
einzelnen Lage Integrität,
indem die Filamente und/oder Fasern innerhalb jeder Lage bondiert
werden.
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Der hierin verwendete Begriff „Hygieneprodukt" bezeichnet Windeln,
Trainingshöschen
zur Sauberkeitserziehung, absorbierende Unterhöschen, Inkontinenzprodukte
für Erwachsene
und Damenhygieneprodukte.
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Der hierin verwendete Begriff „beständige Benetzbarkeit" oder „beständig benetzbar" bezeichnet die Fähigkeit
wenigstens zwei und vorzugsweise wenigstens drei Ausstößen unter
Verwendung des unten beschriebenen Ablauftests zu widerstehen.
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Der hierin verwendete Begriff „hydrophil" bedeutet, dass das
Polymermaterial eine freie Oberflächenenergie hat, so dass das
Polymermaterial durch ein wässriges
Medium benetzbar ist, d. h. ein flüssiges Medium, in welchem Wasser
eine Hauptkomponente ist. Das bedeutet, dass ein wässriges
Medium den Vliesstoff benetzt, der mit einem Oberflächenaktivmittelbad
behandelt wurde. Das Oberflächenaktivmittelbad
ist aus wenigstens 10 Gewichtsprozent oberflächenaktivem Mittel oder Gemischen
aus oberflächenaktiven
Mitteln und aus nicht mehr als etwa 90% Lösung, wie beispielsweise Wasser,
hergestellt.
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Testverfahren
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Der Ablauftest (Exposition) und der
Wasch-/Trocknungsvorgang wird in US-Patent Nr. 5,258,221 an Meirowitz
et al. beschrieben, auf welches in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme
hierin enthalten ist. Typischerweise wird eine im Allgemeinen rechtwinklige
8 Inch mal 15 Inch (etwa 20 cm mal 38 cm) große Probe aus einer faserigen
Bahn, wie beispielsweise einer Viesbahn, oben auf einem absorbierenden
Kern bestehend aus Polypropylen, Holzzellstofffasern und/oder einem
superabsorbierendem Material befestigt. Die resultierende Testanordnung
wird auf der abgeschrägten
Oberfläche
zentriert und mit einem Klebeband an jeder Ecke der Anordnung gehalten.
Der Winkel der abgeschrägten
Oberfläche
beträgt
45° statt
dem in dem Patent beschriebenen Winkel von 30°. Der Trichter ist etwa 7,8
Inch (etwa 200 mm) von dem Boden oder der unteren Kante der Testanordnung
entfernt. Das Ventil des Trichters ist etwa 10 mm über der
Oberfläche
der Testanordnung angeordnet. Einhundert Milliliter Wasser mit einer
Temperatur von 35°C
wird in den Trichter gegeben. Das Ventil des Trichters wird geöffnet, um
das Wasser über
einen Zeitraum von etwa 15 Sekunden zu verteilen. Die Menge an Wasser
(Gramm), welches abläuft
und in dem Sammelmittel gesammelt wird, wird bestimmt und aufgezeichnet.
Es wird angenommen, dass eine faserige Bahn normalerweise den modifizierten
Ablauftest besteht, wenn die Menge an in dem Sammelmittel gesammeltem
Wasser weniger als eine Menge ist, die für einen gegebenen Typ an Faserbahn
geeignet scheint. Wenn beispielsweise die faserige Bahn eine leichtgewichtige
(beispielsweise mit einem Flächengewicht
von 0,6 Unzen pro Quadratyard oder etwa 20 Gramm pro Quadratmeter)
spinnbondierte Vliesstoffbahn ist, dann sollte die Menge an gesammeltem
Wasser weniger als 20 ml sein.
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Der Wasch-/Trocknungs-Zyklus wurde
modifiziert, indem 500 ml statt einem Liter Wasser mit Zimmertemperatur
(etwa 23°C)
verwendet wurde. Demnach wurde die im Allgemeinen rechtwinklige
Probe aus beschichtetem porösem
Substrat, welches oben beschrieben ist, in 500 ml Wasser angeordnet.
Die Probe blieb für
eine Minute in dem Wasser, während
diese durch einen mechanischen Rüttler
mit 15–20
Umdrehungen pro Minute hin und her bewegt wurde. Die Probe wurde
aus dem Wasser entfernt und überschüssige Flüssigkeit wurde
zurück
in den Waschwasserbehälter
gedrückt.
Die Probe konnte in der Luft über
Nacht trocknen oder wurde in einem Ofen bei 80°C für 20 Minuten getrocknet (Blue
M Modell OV-475A-3 von General Signal, Blue Island, IL) und wurde
dann dem oben beschriebenen modifiziertem Ablauftest unterzogen.
Dieses Verfahren wurde so oft wie gewünscht wiederholt.
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Der Streifenzugversuch ist eine Messung
der Reißfestigkeit
und Verlängerung
oder Verformung eines Stoffes, wenn er einer einseitigen Spannung
ausgesetzt ist. Dieser Test ist eine modifizierte Version des ASTM Standard
Testverfahrens D882 (Test Method for Tensile Properties of Thin
Plastic Sheeting).
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Um die Spitzenfestigkeit für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung zu messen, werden die folgenden Modifizierungen
für das
Standardverfahren gemacht:
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Die Trenngeschwindigkeit, welche
auf die Halteelemente der Testvorrichtung ausgeübt wird, wird für alle Proben
bei einer Geschwindigkeit von 50 mm/min. gehalten.
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Die anfängliche Trennung zwischen den
Halteelementen variiert zwischen 1 Inch und 3 Inch, abhängig von
der Art der getesteten Probe. Die anfängliche Trennung bei dem Testen
von Streifenverbackmaterialien liegt bei 1,5 Inch und die anfängliche
Trennung bei dem Testen von äußeren Abdeckungsmaterialien
und Halterungszonenmaterialien liegt bei 3 Inch, wobei 1 Inch =
25,4 mm.
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Die Spitzenfestigkeit wird errechnet,
indem die maximale Belastung auf der Last-Querkopf-Verlauf kurve
durch die Breite der Probe dividiert wird.
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Die Ergebnisse werden in Pfund zum
Bruch und Prozent Strecken vor Bruch ausgedrückt. Höhere Zahlen weisen auf einen
stärkeren,
dehnbareren Stoff hin. Der Begriff „Belastung" bezeichnet die maximale Belastung oder
Kraft, welche in Gewichtseinheiten ausgedrückt wird, welche zum Brechen
oder Zerreißen
des Probestücks
in einem Zugversuch notwendig ist. Der Begriff „Verformung" oder „gesamte
Energie" bezeichnet die
gesamte Energie unter einer Belastung verglichen mit der Dehnungskurve,
ausgedrückt
in Gewichts-Längen-Einheiten.
Der Begriff „Verlängerung" beschreibt die Längenzunahme
eines Probenstückes
während
eines Zugversuchs. Werte für
die Greifzugfestigkeit und Greifverlängerung werden unter Verwendung
einer spezifizierten Breite des Stoffes, normalerweise 4 Inch (102
mm), Klemmbreite und einer konstanten Ausdehnungsgeschwindigkeit
erhalten. Die Probe ist breiter als die Klemme, um repräsentative
Ergebnisse der effektiven Festigkeit von Fasern in der befestigten
Breite kombiniert mit zusätzlicher
Festigkeit, welche durch in dem Stoff benachbarte Fasern verliehen
wird, zu geben. Das Probenstück
wird beispielsweise in ein Instron Modell TM, erhältlich von
der Instron Corporation, 2500 Washington St., Canton, MA 02021,
oder in ein Thwing-Albert Modell
INTELLECT II, erhältlich
von der Thwing-Albert
Instrument CO., 10960 Dutton Road, Philadelphia, PA 19154, eingeklemmt,
die 3 Inch (76 mm) lange parallele Klemmen haben. Dies simuliert
sehr gut die Stoffbelastungszustände
bei der tatsächlichen
Verwendung.
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Flüssigkeitsdurchlaufzeit: Dieser
Test wird als EDANA 150.1–90
bezeichnet und misst die Zeit, welche eine bekannte Menge an Flüssigkeit
(künstlicher
Urin), welche auf die Oberfläche
einer Vliesstofftestprobe in Berührung
mit einer darunter liegenden absorbierenden Einlage aufgebracht
wird, zum Durchlaufen durch den Vliesstoff benötigt. Im Allgemeinen wird eine
50 ml Bürette
auf einem Ringstativ angeordnet, wobei sich die Spitze innerhalb
eines Trichters befindet. Eine absorbierende Standard-Einlage mit
5 Lagen aus spezifiziertem Filterpapier (482% Absorptionsvermögen) wird
auf einer Basisplatte aus Acrylglas unterhalb des Trichters angeordnet
und eine Vliesstoffprobe wird oben auf dem Absorbens angeordnet.
Eine 25 mm dicke und 500 Gramm schwere Acrylglas-Durchlauf-Platte
wird über
der Probe angeordnet, wobei die Öffnung
5 mm unterhalb des Trichters zentriert ist. Die Bürette wird
mit Flüssigkeit
gefüllt,
wobei der Trichter geschlossen gehalten wird, und man lässt 10 ml
in den Trichter laufen. Die 10 ml können sich verteilen, wobei
eine Stoppuhr gestartet wird, die anhält, wenn die Flüssigkeit
in die Einlage eingedrungen ist und unterhalb eines Satzes Elektroden gefallen
ist, und die verstrichene Zeit wird aufgezeichnet. Dieser Test wurde
bei jeder Probe 5-mal wiederholt, wobei bei jeder Wiederholung dieselben
Teststücke
verwendet wurden, und die Zeiten wurden gemittelt.
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Es ist auch möglich, dass andere Materialien
mit dem Polymer vermischt werden, welches zur Herstellung eines
Vliesstoffes gemäß dieser
Erfindung verwendet wird, wie beispielsweise Feuerhemmer, um die
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Feuer zu erhöhen
und/oder Pigmente, um jeder Lage die gleiche oder unterschiedliche
Farbe zu geben. Auch Additive für
den Duft, Geruchssteuerung, Antibakertia, Schmierstoffe und dergleichen
können
verwendet werden. Solche Komponenten für spinnbondierte und schmelzgeblasene
thermoplastische Polymere sind im Stand der Technik bekannt und
sind oft interne Additive. Ein Pigment, falls verwendet, ist im
Allgemeinen in einer Menge von weniger als 5 Gewichtsprozent der
Lage vorhanden, während andere
Materialien in einer kumulativen Menge von beispielsweise weniger
als etwa 25 Gewichtsprozent vorhanden sein können.
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Die Fasern, aus welchen der Stoff
dieser Erfindung gemacht ist, können
beispielsweise durch Schmelzblas- oder
Spinnbondierverfahren hergestellt sein, die im Stand der Technik
gut bekannt sind. Diese Verfahren verwenden im Allgemeinen einen
Extruder, um geschmolzenes thermoplastisches Polymer einer Spinndüse zuzuführen, wo
das Polymer verfasert wird, um Fasern, welche Stapellänge haben
können
oder länger
sind, zu erzeugen. Die Fasern werden dann, normalerweise pneumatisch,
gezogen und auf einer sich bewegenden mit Löchern versehenen Matte oder
einem Band abgelegt, um den Vliesstoff zu bilden. Die in den Spinnbondier-
und Schmelzblasverfahren hergestellten Fasern sind Mikrofasern,
wie oben definiert.
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Die Herstellung von Schmelzblasbahnen
wird allgemein oben und in den Entgegenhaltungen besprochen.
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Der Stoff dieser Erfindung kann ein
mehrlagiges Laminat sein. Ein Beispiel für ein mehrlagiges Laminat ist
eine Ausführungsform,
in welcher manche Lagen spinnbondiert sind und manche schmelzgeblasen,
wie beispielsweise ein spinnbondiertes/schmelzgeblasenes/spinnbondiertes
(SMS) Laminat, wie in US-Patent Nr. 4,041,203 an Brock et al., US-Patent
Nr. 5,169,706 an Collier et al., US-Patent Nr. 5,540,979 an Yahiaoui
et al. und US-Patent Nr. 4,374,888 an Bomslaeger offenbart. Solch
ein Laminat kann durch aufeinander folgendes Aufbringen zunächst einer
spinnbondierten Stofflage, dann einer schmelzgeblasenen Stofflage
und zum Schluss einer weiteren spinnbondierten Lage auf ein sich
bewegendes Formband und anschließendem Bondieren des Laminats
auf eine unten beschriebene Art, hergestellt werden. Als Alternative
können
die Stofflagen individuell, gesammelt in Rollen und kombiniert in
einem separaten Bondierschritt hergestellt werden. Solche Stoffe
haben normalerweise ein Flächengewicht
von etwa 0,1 bis 12 osy (3 bis 400 g/m2),
oder genauer gesagt, von etwa 0,75 bis etwa 3 osy (25 bis 100 g/m2).
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Spinnbondierte Vliesstoffe werden
im Allgemeinen während
der Herstellung auf eine Art bondiert, um ihnen eine ausreichende
strukturelle Integrität
zu verleihen, damit sie den Belastungen weiterer Verarbeitung zu
einem fertigen Produkt standhalten. Bondieren kann auf viele Arten
ausgeführt
werden, beispielsweise durch Hydroverschlingung, Nadeln, Ultraschallbondieren,
Haftmittelbondieren, Stichbondieren, Durchluftbondieren und Wärmebondieren.
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Wie oben angedeutet, ist für viele
Anwendungen ein wichtiger Parameter für behandelte Vliesstoffe die
Beständigkeit
der Benetzbarkeit oder die Fähigkeit
zum Widerstehen mehrfacher Ausstöße bei der
Verwendung. Bei Windeleinlagenanwendungen ist beispielsweise die
Fähigkeit
der Aufrechterhaltung der Benetzbarkeitseigenschaften nach 3 oder
mehreren Ausstößen äußerst wünschenswert.
Manche erhältlichen
Behandlungen, wie beispielsweise ein Gemisch aus ethoxyliertem hydrogeniertem
Castoröl
und Sorbitanmonooleat (Ahcovel N-62, erhältlich von ICI (auch einfach
als „Ahcovel" bezeichnet)) haben
bewiesen, dass sie gemäß diesem
Standard beständig
sind. Diese Behandlung ist jedoch sehr zähflüssig und bei hochfesten Stoffen, bei
denen herkömmliche
Behandlungsverfahren verwendet werden, schwer aufzubringen. Traditionelle
Viskositäts-Modifikations-Additive
oder Oberflächenaktivmittelgemische
können
die Viskosität
dieser Behandlung verringern, jedoch beeinflussen sie auf negative
Weise die Beständigkeit
des behandelten Stoffes, wie unten mit Bezug auf die Tabellen 3
und 4 beschrieben. In Übereinstimmung
mit der Erfindung hat sich herausgestellt, dass die Verwendung von
spezifischen Alkylpolyglykosiden nicht nur die Viskosität dieser
Behandlung verringert, sondern auch die erwünschte Beständigkeit aufrechterhält. Für die besten
Ergebnisse hat das Alkylpolyglykosid 8 bis 10 Kohlenstoffe in der
Alkylkette (beispielsweise Glucopon 220UP) und ist in einer Menge
von etwa 5% bis etwa 80%, vorzugsweise etwa 5% bis etwa 10% vorhanden,
basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung und dem Gewicht
der Alkylpolyglykosidzusammensetzung, welche wässrig, umfassend beispielsweise
40% Wasser, sein kann. Tabelle 1 unten zeigt die Auswirkung auf
die Viskosität
von Ahcovel Base N-62 bei der Zugabe von Glucopon 220UP, einer Lösung aus
60% Alkylpolyglykosid in 40 Gewichtsprozent Wasser, erhältlich von
Henkel Corporation (auch einfach als „Glucopon" bezeichnet). Viskositätsermittlungen
wurden bei Zusammensetzungen mit 20% Feststoffanteil und einer Schergeschwindigkeit
von 20 (1/sek.) unter Verwendung eines Viskometers gemacht: Brookfield
DV II+, Spindel CP41 bei jedem Fall.
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Tabelle
1 Auswirkung von Glucopon auf die Viskosität* von Ahcovel mit 20% Feststoffanteil
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Die vorliegende Erfindung ist zur
Behandlung zur reduzierten Viskosität mit einer großen Vielzahl
von Zusammensetzungen anwendbar, obwohl die Kombination mit Oberflächenaktivmittelzusammensetzungen, wie
beispielsweise der Ahcovelserien wegen der Beständigkeit solcher Behandlungen
sehr bevorzugt ist. Wenn dieser Grad an Beständigkeit nicht kritisch ist,
ist es jedoch nur erforderlich, dass die Zusammensetzung effektive
Mengen der Oberflächenaktivmittel-Kombination
und des Viskositätsmodifikators
zur Behandlung des Vliesstoffes umfasst. Um die Eignung zu testen,
kann die Zusammensetzung mittels Brookfield-Viskosität getestet
werden. Bevorzugte Zusammensetzungen sind jene, die eine Viskosität von etwa
2000 Centipoise oder weniger haben. Spezifische Beispiele umfassen
Triton x-102, ein Alkylphenolethoxylat-Oberflächenaktivmittel, erhältlich von
Union Carbide, Y12488 und Y12734, Serien aus ethoxyliertem Polydimethylsiloxanen,
erhältlich von
OSi, Masil SF-19, ein Polyethylenglykol-gepfropftes Trisiloxan,
erhältlich
von PPG, PEG 200, 400 und 600 Serien aus Polyethylenglykolmonosteraten,
Distearaten und Monolauraten, erhältlich von PPG, GEMTEX SM-33
und SC75 Serien, und Dialkylsulfosuccinate, erhältlich von Finetex, als auch
wasserlösliche
Polymere, wie beispielsweise Polyvinylpyrrolinon, Polyvinylalkohol,
Ethylhydroxyethylzellulose, Carboxymethylzellulose, Hydroxypropylzellulose,
Stärke,
Agar und andere natürliche
wasserlösliche
Polymere. Beispiele des Viskositätsmodifikators
umfassen Glucopon 220 oder 225, beide Alkylpolyglykoside mit 8–10 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette und erhältlich
von Henkel Corporation. Das resultierende Gemisch hat unter Anwendungsbedingungen
als Emulsion eine Viskosität
von weniger als 100 Centipoise, vorzugsweise und noch wünschenswerter,
von weniger als 50 Centipoise.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
zur breiten Behandlung von Vliesstoffen geeignet ist, ist sie am
effektivsten und dadurch bevorzugt für Vliesstoffe, die Eigenschaften
aufweisen, welche sie für
eine hochschnelle, effiziente Behandlung geeignet machen. Diese
Eigenschaften umfassen Flächengewicht,
beispielsweise 5 bis 500 g/m2, Dicke, beispielsweise
0,2 bis 10 Millimeter, und dergleichen.
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Um die Vorteile der vorliegenden
Erfindung zu maximieren, wird die Auswahl der Vliesstoffe und der Behandlungszusammensetzung
vorzugsweise so gemacht, dass die Zusammensetzung mit nicht mehr
als etwa 80%, vorzugsweise Wasser, aufgebracht werden kann.
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Mit Bezug auf 1 wird ein Verfahren beschrieben zum
Aufbringen auf eine oder beide Seiten einer sich bewegenden Bahn.
Der Fachmann weiß es
zu schätzen,
dass die Erfindung gleichermaßen
in der In-Linie-Behandlung oder separat, in einem Off-Linie-Behandlungsschritt
anwendbar ist. Bahn 12, beispielsweise ein spinnbondierter
oder schmelzgeblasener Vliesstoff, wird unter der Trägerrolle 15 zu
einer Behandlungsstation geleitet, umfassend Dreh-Sprühköpfe 22 zum
Aufbringen auf einer Seite 14 der Bahn 12. Eine
optionale Behandlungsstation 18 (gezeigt als durchsichtige
Darstellung), die Dreh-Sprühköpfe (nicht
gezeigt) umfassen kann, kann ebenso zum Aufbringen auf die gegenüberliegende
Seite 23 der Bahn 12 verwendet werden, die über Trägerrollen 17, 19 geleitet
wird. Jede Behandlungsstation erhält eine Zufuhr an Behandlungsflüssigkeit 30 aus
einem Behälter
(nicht gezeigt). Die behandelte Bahn kann dann, falls nötig, getrocknet
werden, indem sie über
Trocknertrommeln (nicht gezeigt) oder andere Trocknungsmittel und
dann unter Trägerrollen 25 durchgeführt wird,
um zu einer Rolle gewickelt zu werden oder zu der Verwendung, für welche
sie bestimmt ist, konvertiert wird. Alternative Trocknungsmittel
umfassen Öfen,
Durchlufttrockner, Infrarottrockner, Luftgebläse und dergleichen.
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2 zeigt
eine alternative Anordnung unter Verwendung eines Beschichtungs-
und Quetsch-Anwendungsschrittes. Wie gezeigt, läuft die Bahn 100 über Führungsrolle 102 und
in das Bad 104, wobei die Behandlungszeit von den Führungsrollen 106 gesteuert
wird. Der Spalt zwischen den Quetschrollen 108 entfernt überschüssige Behandlungszusammensetzung,
welche wieder zu dem Bad durch Auffangpfanne 109 zurückgeführt wird.
Trocknertrommeln 110 entfernen die verbleibende Feuchtigkeit.
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Es sollte auch klar sein, dass das
Verfahren und die hydrophile Oberflächenbehandlung von Vliesmaterialien
mit örtlicher
Anwendung von oberflächenaktiven
Mitteln dieser Erfindung nicht nur mehrere oberflächenaktive
Mittel zur verbesserten Benetzbarkeit mit wässrigen Fluida (z. B. Urin)
berücksichtigt,
oder die Handhabung von anderen Körperfluida (Blut, Menstruationsfluid,
Fäkalien
etc.) erleichtert, sondern auch zum Einbeziehen von bioaktiven Verbundstoffen
und Makromolekülen
verwendet werden kann, welche die biofunktionellen Attribute der
Oberflächenbehandlungen
dieser Erfindung (zum Beispiel antibakterielle Aktivität, Geruchskontrolle,
Hautwohlbefinden und dergleichen) ermöglichen können.
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Die vorliegende Erfindung wird ferner
durch die folgenden Beispiele dargestellt, welche für die Erfindung
repräsentativ
sind, obwohl auch andere Beispiele für den Fachmann offensichtlich
sind und durch die Ansprüche
abgedeckt werden sollen.
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Beispiele
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Beispiele 1–43
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Oberflächenaktivimittelformulierungen
mit hohem Feststoffgehalt/niedriger Viskosität
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Zahlreiche Verfahren zur hydrophilen
Behandlung von Vliesmaterialien mit oberflächenaktiven Mitteln aus Bädern mit
geringem Feststoffanteil sind bekannt und werden herkömmlich verwendet.
Durch den hohen Feststoffgehalt ist jedoch ein Trocknungsschritt
notwendig. Es ist bekannt, dass die Wärmeauswirkungen des Trocknungsverfahrens
die mechanischen Eigenschaften von Vliesmaterialien, welches ihrer
Oberflächenbehandlung
(Tabelle 2) folgt, negativ beeinflussen. Dadurch minimiert oder
erleichtert die Verwendung eines Bades mit hohem Feststoffgehalt
die Notwendigkeit des Trocknens, wodurch die inhärente Zugfestigkeit des Stoffes
bewahrt wird. Andere offensichtliche Vorteile eines. Behandlungssystems
mit hohem Feststoffgehalt sind: geringere Kosten für die Oberflächenformulierung,
Transport und Lagerung, Energieschonung und geringere Behandlungskosten
und bessere Behandlungsgleichmäßigkeit.
Der hierin verwendete Begriff „hoher
Feststoffgehalt" bezeichnet
eine Konzentration von wenigstens etwa 10% Feststoff, und vorteilhafterweise
solche Zusammensetzungen mit wenigstens etwa 20% Feststoffgehalt.
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Auf der anderen Seite haben Oberflächenbehandlungszusammensetzungen
mit einem höheren
Feststoffgehalt auch Nachteile gezeigt, wie beispielsweise eine
schlechte Rheologie, Emulsionsinstabilität, Gelbildung und Behandlungsschwankungen.
Andere Herausforderungen bezüglich
der topischen Anwendung von oberflächenaktiven Mitteln zur Behandlung
von Vliesmaterialien, sind die Beständigkeit oder Fähigkeit
zur Aufrechterhaltung von Wasserbenetzbarkeitsleistung wenn mehrfach
wässrigen
Fluida ausgesetzt.
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Ferner ist das Ziel der Erfindung
dreiteilig: 1) die Bereitstellung von Behandlungszusammensetzungen mit
geringer Viskosität/hohem
Feststoffgehalt, welche bei Zimmertemperatur anwendbar sind. 2)
die Bereitstellung von Behandlungszusammensetzungen mit hohem Feststoffgehalt
mit keiner oder minimaler Notwendigkeit des Trocknens. 3) die Bereitstellung
von Behandlungszusammensetzungen, welche Vliesstoffen eine beständige Benetzbarkeit
verleihen.
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Der folgende Vorgang ist typisch
für das
allgemeine Verfahren, welches verwendet wird, wenn die Behandlungszusammensetzungen
mit hohem Feststoffgehalt/geringer Viskosität der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
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Vliesstoff
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Normalerweise 35,56 cm (14'') breite Rollen aus 20,34 g/m2 (0,6 Unzen pro Quadratyard (osy)) spinnbondiertem Stoff,
hergestellt aus Polypropylenfasern (ca. 2,2 dpf).
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Oberflächenaktivmittelformulierung
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Normalerweise wird ein wässriges
Behandlungsbad enthaltend 0,075% Antischaum (Dow 2210 von Dow Corning)
und 20 Gewichtsprozent Oberflächenaktivmittelformulierung
(Tabelle 3) hergestellt. Nach dem sorgfältigen Mischen bei Zimmertemperatur
wird die Oberflächenaktivmittelformulierung
in den Behandlungstank geschüttet,
wo, wenn nicht anders angegeben (Tabelle 3), das Mischen bei Zimmertemperatur
fortgeführt wird.
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Anwendungsverfahren
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Erfindungsgemäße Oberflächenaktivmittel – Behandlungszusammensetzungen
mit hohem Feststoffgehalt/niedriger Viskosität wurden unter Verwendung eines
WEKO-Behandlers (WEKO, Biel AG, Schweiz) aufgebracht. Die allgemeine
WEKO Konfiguration ist ein Zentrifugal-Befeuchtungsaufbringungssystem unter Verwendung
eines einzelnen oder doppelten Rotorenträgers, wie in 1 gezeigt. Die Oberflächenaktivmittelformulierung
wird zu dem WEKO-Kopfstück
durch eine Getriebepumpe gepumpt, wo sie durch Drosselröhren zu
den Befeuchtungsrotoren geführt
wird. Die Probe-WEKO-Ausstattung, welche in dieser Erfindung verwendet
wird, ist mit 6 Rotoren ausgestattet, die sich bei einer Geschwindigkeit
von etwa 4500 Umdrehungen pro Minute drehen. Durch die Auswirkung
einer Zentrifugalkraft, welche durch die sich drehenden Rotoren
erzeugt wird, wird die Chemikalie auf dem Vliesstoff in Form kleiner
Tröpfchen
verteilt.
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Der Durchlauf (Gramm/Minute) wird
gesteuert und mit Drosselröhren
mit unterschiedlichem Durchmesser, Kopfstückdruck und Badparametern (Temperatur
und Viskosität)
adjustiert. Eine feinere Durchlaufsteuerung kann dadurch erreicht
werden, dass optionale Nadelventile zu den Auslassöffnungen
des Kopfstücks
gegeben werden.
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Trocknen
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Alle Stoffe, welche in den Beispielen
1–43 behandelt
wurden, benötigten
keinerlei Trocknen.
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Zugabelevel
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Das Zugabelevel auf den Stoff wurde
durch kernmagnetische Festkörper-Resonanz-
(NMR) Spektroskopie mit niedriger Auflösung unter Verwendung eines
Brucker Minispec 120 Pulse NMR (Brucker Spectrospin, Kanada, Ltd.)
gemessen. Zusätzliche
Informationen über
diese analytische Technik kann auch in der folgenden Entgegenhaltung
gefunden werden: „Wide
Line Nuclear Magnetic Resonance in Measurements of Finish-on-Fiber
of Textile Products",
J. E. Rodgers, Spectroscopy, 9 (8), 40 (1994).
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Eine bevorzugte Oberflächenaktivmittelbehandlungszusammensetzung
ist in den Beispielen 1 bis 6 beschrieben. Wie in Tabelle 3 gezeigt,
wurden die Stoffe der Beispiele 1–6 mit einer wässrigen
Emulsion mit hohem Feststoffgehalt und relativ geringer Viskosität von Ahcovel
und Glucopon in Verhältnissen
zwischen 10 : 1 und 20 : 1, behandelt. Es ist erwähnenswert,
dass die behandelten Stoffe keinerlei nachfolgendes Trocknen nach
der Oberflächenbehandlung
mit dem WEKO-Verfahren benötigten.
Die ungewöhnlichen
Ergebnisse in den Beispielen 1–6,
verglichen mit einer anderen Behandlung, welche in Tabelle 3 gezeigt
wird, sind die Beständigkeit
der Oberflächenaktivmittel/Viskositätsmodifikator-Behandlung, wie hierin
beschrieben. Die Einzigartigkeit der Behandlungszusammensetzung
liegt in ihrer gleichzeitigen Erfüllung der folgenden Attribute:
1) eine stabile wässrige
Emulsion mit hohem Feststoffgehalt, niedriger Viskosität, welche
bei Zimmertemperatur anwendbar ist; 2) kein Trocknen war nötig; 3)
verbesserte Behandlungsbeständigkeit,
wie in dem hierin beschriebenen Ablauftest festgestellt.
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Der Ablauftest stellt einen klaren
Beweis bereit, dass beständige
Behandlungen in den Beispielen 1–11 und Beispielen 27–29 von
Tabelle 3, und den Beispielen 44–46, 59–61 von Tabelle 4, erhalten
werden. Die Ergebnisse des Ablauftests deuten an, dass nur oberflächenaktive
Mittel vom Ahcovel-Typ und nur bestimmte Coformulierungen dieses
oberflächenaktiven
Mittels mit anderen oberflächenaktiven
Mitteln den Test bestehen. Die Beständigkeitsergebnisse (von dem
Ablauftest) deuten ebenso an, dass eine direkte Korrelation zwischen
dem Zugabelevel und dem Ausmaß der
Beständigkeit
(oder der Anzahl der Ablaufzyklen) nur mit oberflächenaktiven
Mittel vom Ahcovel-Typ und bestimmten Coformulierungen, wie beispielsweise
Ahcovel/Glucopon, Ahcovel/Glucopon/SF 19 und Ahcovel/Glucopon/Y
12488 besteht. Solch eine Korrelation besteht praktisch nicht bei
anderen Typen von einzelnen Oberflächenaktivmittelbehandlungen,
als auch bei bestimmten Coformulierungen vom Ahcovel-Typ, wie beispielsweise
Ahcovel/PEG 400 ML, Ahcovel/TL 2119, Ahcovel/G2109. In der letzteren
Coformulierung scheint die Zugabe eines sekundären oberflächenaktiven Mittels zu dem
Ahcovel nachteilig für
die Behandlungsbeständigkeit.
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Die EDANA-Fluid-Durchlaufdaten stellen
Informationen der Fluidaufnahmegeschwindigkeit eines behandelten
Stoffes bereit und stellen ferner Informationen über die Behandlungsbeständigkeit
bereit, wenn derselbe Stoff 5 mal 10 ml Saline ausgesetzt wird.
Die in Tabelle 6 dargestellten Daten zeigen deutlich, dass, obwohl
die anfängliche
Fluidaufnahmezeit etwa gleich der aller behandelten Stoffe ist,
es einen Leistungsunterschied gibt, wenn die Stoffe mehrfachen Fluidausstößen ausgesetzt
sind. Beispielsweise scheint sich die Fluidaufnahmezeit von mit
Triton X-102 behandelten Stoffen in den Zyklen 4 und 5 zu verschlechtern,
wobei die Leistung von Ahcovel und Ahcovel/Glucopon, Ahcovel/Glucopon/SF
19 weniger von den 5 Salinaussetzungen beeinflusst zu sein scheint.
Deshalb stehen die EDANA-Fluid-Durchlaufdaten im Einklang mit der
Behandlungsbeständigkeit
und die Ergebnisse stehen im Einklang mit den Ergebnissen des Ablauftests.
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Beispiele 44–76
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Niederfeststoff-Sättigungsverfahren
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Das folgende Verfahren ist typisch
für das
generelle Verfahren, welches verwendet wird bei Anwendung des Niederfeststoff-Sättigungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung:
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Typischerweise wurde ein wässriges
Behandlungsbad hergestellt enthaltend 0,15 Antischaum (Dow 2210
von Dow Corning), 0,5% Hexanol und eine gewünschte Menge an oberflächenaktivem
Mittel oder ein co-oberflächenaktives
Mittel wird zugegeben bei Zuständen,
welche in Tabelle 4 beschrieben sind. Nach dem sorgfältigen Mischen
bei Zimmertemperatur, wird die Oberflächenaktivmittelformulierung
in den Tank der Behandlungsstation (
2)
geschüttet.
Typischerweise wurden 35,36 cm (14'')
breite Rollen eines 20,34 g/m
2 (0,6 osy)
aus spinnbondierten Polypropylenfasern (ca. 2,2 dpf) hergestellten
Stoffes mit Oberflächenbehandlungszusammensetzungen,
wie in Tabelle 4 gezeigt, behandelt. Der Zugabegrad wird durch Messen
der prozentualen Nassaufnahme (%WPU) nach der Sättigung des Stoffes und dem
Walzen zwischen zwei Gummirollen ermittelt. Die %-WPU wird unter
Verwendung der folgenden Formel gravimetrisch ermittelt und errechnet:
wobei Ww und Wd die Nass-
bzw. Trockengewichte eines etwa 30,48 cm × 30,48 cm (12'' × 12'') großen Stoffstückes sind. Beispielsweise würde ein
100%-WPU, gemessen auf einem Stoff, der mit einem 0,3%-Feststoff-Bad
behandelt wurde, die Erreichung eines 0,3%-Zugabegrades auf dem
Stoff bedeuten. Der Zugabegrad wird vor allem durch die chemische
Konzentration in dem Bad, die Liniengeschwindigkeit und den Walzenspaltdruck
(Tabelle 5) geregelt.
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Tabelle
5 Verfahrensbedingungen für
das Niederfeststoff-Sättigungs-Aufbringungs-System
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Nachdem sich der zum Ziel gesetzte
Zugabegrad bestätigt
hat, wurden die behandelten Stoffe über eine Serie dampferhitzter
Trommeln zum Trocknen (2)
geführt.
Der behandelte und getrocknete Stoff wurde dann auf der Werkbank
auf seine Beständigkeit
(Ablauf-/Wasch-/Trocknungstest)
und die Fluidaufnahmegeschwindigkeit (EDANA-Fluid-Durchlauf zeit)
getestet.
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Beispiel 77
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Eine Lage aus einem Metallocen-Polyolefinschaum
(OPCELL LC31-Schaum von Sentinel Products Corp., Hyannis, MA) wurde
auf eine Dicke von 0,25 Inch (ca. 0,6 cm) geschnitten. Schaumproben
wurden mit einer 1%-igen Lösung
aus Ahcovel/Glucopon, die mit einem Gewichtsverhältnis von 15 : 1 vermischt
wurden, und mit 1% Triton X-102 gesättigt. Die behandelten Schäume wurden
dann bei 60°C
für 30
Minuten in einem Ofen getrocknet. Die Fluidaufnahmezeit der behandelten
Schäume
wurde nach einem Ausstoß unter
Verwendung des EDANA-Fluid-Durchlauftestes,
der hierin beschrieben wird, gemessen und die Ergebnisse sind in
Tabelle 7 festgehalten.
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Tabelle
7 Vergleich der Fluidaufnahmegeschwindigkeit von Polyolefinschäumen
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Beispiel 78
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Dieselben wie in Beispiel 77 beschriebenen
Behandlungen wurden für
einen anderen Metallocen-Polyolefinschaum (OPCELL LC33-Schaum von
Sentinel Products Corp.) verwendet. Die Fluidaufnahmegeschwindigkeit
wurde, wie in Beispiel 77 beschrieben, gemessen und die Ergebnisse
sind in Tabelle 7 ersichtlich.
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Die vorliegende Erfindung wird weiter
beschrieben durch die nachfolgenden Beispiele.
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Beispiel 79
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Der in Beispiel 79 verwendete Stoff
war ein 2,5 osy (etwa 85 g/m2) spinnbondierter
Vliesstoff, in welchem die Fasern Seite-an-Seite-Zweikomponentenfasern
waren. Die Komponenten, welche in etwa gleichen Mengen vorhanden
waren, bestanden aus Polyethylen und Polypropylen. Der Stoff wurde
zu 20,32 cm mal 25,4 cm (8 Inch mal 10 Inch) Teilen geschnitten.
Die Stoffprobe wurde für
etwa 30 Sekunden in eine Lösung bestehend
aus 3 Gewichtsprozent Ahcovel/Glucopon im Verhältnis von 3 : 1 getaucht. Der
gemessene WPU, wie hierin beschrieben, war etwa 200%, was zu einer
Oberflächenaktivmittelbehandlung
des Stoffes mit einem Zugabegrad von etwa 6 Gewichtsprozent führt. Der
behandelte Stoff wurde auf seine Wasserbenetzbarkeit getestet, indem
10 Wassertropfen (ca. 0,1 ml) über
der Breite des Stoffes angeordnet wurden. Alle 10 Wassertropfen
absorbierten sofort in den Stoff, was darauf hinweist, dass die
aufgebrachte Behandlung dem Stoff eine gleichbleibende und eine
höchst
hydrophile Beschaffenheit verlieh. Steuerungsunbehandelter Stoff, der
denselben Wassertropfentest unterzogen wurde, zeigte, dass keiner
der 10 Wassertropfen eindrang oder in den Vliesstoff absorbierte.
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Beispiel 80
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Der in Beispiel 80 verwendete Stoff
war eine 100 g/m2 bondierte kardierte Bahn
(BCW), in welcher die Fasern 3 dpf hatten und aus einem Zweikomponenten-Polyethylen
bzw. -Polypropylen mit einer Mantel-/Kern-Konfiguration. Der Stoff
wurde zu 20,32 cm mal 25,4 cm (8 Inch mal 10 Inch) Teilen geschnitten.
Die Stoffprobe wurde für
etwa 30 Sekunden in eine Lösung
bestehend aus 3 Gewichtsprozent Ahcovel/Glucopon mit einem Verhältnis von
3 : 1 eingetaucht. Der gemessene WPU, wie hierin beschrieben, war
etwa 100%, was zu einer Oberflächenaktivmittelbehandlung
des Stoffes mit einem Zugabegrad von etwa 3 Gewichtsprozent führt. Der
behandelte Stoff wurde auf seine Wasserbenetzbarkeit getestet, indem
10 Wassertropfen (ca. 0,1 ml) über
der Breite des Stoffes angeordnet wurden. Alle 10 Wassertropfen
absorbierten sofort in den Stoff, was darauf hinweist, dass die
aufgebrachte Behandlung dem BCW-Stoff eine gleichbleibende und eine
höchst
hydrophile Beschaffenheit verlieh. Steuerungsunbehandelter Stoff
(frei von einem Spinfinish), der demselben Wassertropfentest unterzogen
wurde, zeigte, dass keiner der 10 Wassertropfen eindrang oder in
den Vliesstoff absorbierte.
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Daher wurde in Übereinstimmung mit der Erfindung
ein verbessertes Behandlungsverfahren und resultierende behandelte
Vliesstoffe bereitgestellt, welches die oben beschriebenen Vorteile
bereitstellt. Obwohl die Erfindung durch bestimmte Ausführungsformen
dargestellt wurde, ist sie nicht darauf beschränkt und soll alle Äquivalente
abdecken, die innerhalb des breiten Rahmens der Ansprüche liegen.