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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abbilden eines trüben Mediums
gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Erstellen eines Bildes
eines trüben
Mediums gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 7.
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Eine
Einrichtung und ein Verfahren dieser An sind aus WO 95/23961 bekannt.
Im Rahmen dieser Patentanmeldung mit einer Lichtquelle wird eine
Quelle elektromagnetischer Strahlung mit einer Wellenlänge im sichtbaren
oder infraroten Bereich zwischen ungefähr 500 und 1000 nm angestrebt.
Die bekannte Einrichtung wird zum Abbilden einer inneren Struktur
von biologischem Gewebe verwendet. In der medizinischen Diagnostik
könnte
die bekannte Einrichtung zum Abbilden der inneren Struktur von Brustgewebe
einer Frau verwendet werden. Beispielsweise kann das Wachstum eines
Tumors in einem solchen Bild lokalisiert werden. Ein Nachteil der
bekannten Einrichtung ist, dass das Bild der inneren Struktur des
trüben
Mediums Artefakte entlang der Außenfläche des trüben Mediums enthält.
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Ein
System und ein Verfahren zum Untersuchen eines relativ kleinen Volumens
von interessierendem biologischen Gewebe unter Verwendung von sichtbarer
oder infraroter Strahlung wird in WO 94/16615 offenbart. Das System
enthält
ein Spektrophotometer, ein optisches Medium von relativ großem Umfang
mit wählbaren
Streu- und Absorptionseigenschaften. Das interessierende biologische
Gewebe wird in den Photonenwanderungsweg innerhalb des optischen
Mediums platziert, um einen optischen Weg vom Gewebe zum Medium
zu erzeugen. Das optische Medium ist zum Begrenzen eines wesentlichen
Entweichens von Photonen aus dem Gewebe ausgebildet. Um semi-unendliche
Grenzbedingungen zu erzeugen, wird vorgeschlagen, dass das optische
Medium eine Intralipidlösung
mit Kohlenstoff ist, die Ausziehtusche enthält.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, die Artefakte entlang der
Außenfläche des
trüben
Mediums durch Verringerung der Grenzeffekte auf dem Bild zu verringern.
Diese Aufgabe wird mit einer Einrichtung gelöst, die die Merkmale nach Anspruch
1 aufweist. Die erfindungsgemäße Einrichtung
umfasst einen Halter, der ausgebildet ist, um ein Anpassungsmedium
aufzunehmen, das optische Eigenschaften aufweist, mit denen Grenzeffekte
zwischen dem trüben
Medium und seiner Umgebung bedeutend verringert werden. Daher entsprechen
Konturen einer Photonenwegverteilung zwischen der Lichtquelle und
dem Photodetektor mit gleicher Dichte wegen einer weitgehenden Abwesenheit
von Grenzeffekten zwischen dem Anpassungsmedium und dem trüben Medium
einer Ellipsoidform. Im Rahmen dieser Anmeldung stellt die Photonenwegverteilung
den Einfluss eines kleinen absorbierenden Objekts auf das gemessene
Licht dar, wenn das absorbierende Objekt auf einer Position zwischen
der Quelle und dem Photodetektor einer speziellen Quellendetektorkombination platziert
ist.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass übermäßigen Intensitätsdifferenzen
in unterschiedlichen Messgeometrien, beispielsweise einer Parallelplattengeometrie
oder einer Fächerstrahlgeometrie,
entgegengewirkt wird. Ohne Anpassungsmedium führen Messungen mit einer Parallelplattengeometrie
oder einer Fächerstrahlgeometrie
zu Unterschieden zwischen Intensitäten, die an Positionen gemessen
worden sind, an denen das trübe
Medium gut im Halter eingeschlossen ist, sodass praktisch kein Licht
an der Oberfläche
verloren geht, und Intensitäten,
die an Positionen nahe der Außenfläche des
trüben
Mediums gemessen worden sind, wo ein nicht vernachlässigbarer
Bruchteil des Lichtes die Außenfläche durchquert
und verloren geht. Infolge der Verwendung eines Anpassungsmediums
mit nahezu identischen optischen Parametern wie das trübe Medium sind
die Lichtwege zwischen der Lichtquelle und dem Photodetektor an
allen Positionen ähnlich,
sodass die genannten Intensitätsunterschiede
verringert werden. Weitere relevante optische Parameter, die angepasst werden
könnten,
sind z. B. der Absorptionsparameter μa und
der Transport- oder
verringerte Streuparameter μs' des
Anpassungsmediums. Eine Beschreibung des Absorptionsparameters μa und
des Transport- oder verringerten Streuparameters μs' könnte u.
a. in Monte Carlo Simulations of Photon Migration Path Distributions in
Multiple Scattering Media von S. Feng et al, SPIE, Band 1888, 1993,
Seiten 78–89
gefunden werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist der Halter ausgebildet, um als Anpassungsmedium eine Flüssigkeit
aufzunehmen. Daher kann die Form des Anpassungsmediums perfekt auf
das trübe
Medium abgestimmt werden und die optischen Parameter des Anpassungsmediums
könnten
durch die Wahl der optischen Parameter der Flüssigkeit angepasst werden.
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Erfindungsgemäß weist
eine Absorptionscharakteristik der Flüssigkeit in einem Bereich um
eine Mittenwellenlänge
herum eine Steigung auf, wobei der Bereich eine Wellenlänge von
Licht umfasst, das von der Lichtquelle aus zu erzeugen ist. Für eine Flüssigkeit
mit dieser Absorptionscharakteristik kann der Schwächungskoeffizient
der Flüssigkeit
auf einen Bereich von unterschiedlichen Schwächungskoeffizienten des trüben Mediums
durch Veränderung
der Wellenlänge
des erzeugten Lichtes abstimmt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass für die genannte Steigung ein
Verhältnis
von etwa 3,5 zwischen einer Absorption für eine Wellenlänge am Anfang
des Bereiches und einer Absorption für eine Wellenlänge am Ende
des Bereiches vorliegt. Eine Absorptionscharakteristik der Flüssigkeit
mit solchen Steigungen kann durch Hinzufügen von Farbstoffen, wie z.
B. Patentblau V (E131) oder Indigokarmin (E132) erhalten werden.
Beide Farbstoffe weisen eine Absorptionscharakteristik mit einer
Steigung in einem Bereich von 10 nm um einen Mittenwellenlänge von
etwa 660 nm auf.
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Eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle einen Laser umfasst.
Durch Verwendung eines Lasers kann die Wellenlänge des zu erzeugenden Lichtes
in einem kleinen Bereich um die Mittenwellenlänge von beispielsweise etwa
10 nm beispielsweise durch Regelung der Betriebstemperatur des Lasers
eingestellt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle zum Erzeugen von
Licht mit nahezu konstanter Intensität ausgebildet ist. Dies hat
den Effekt, dass einfache Photodetektoren und niederfrequente elektronische
Schaltungen in der Einrichtung verwendet werden können. In
mehreren bekannten Einrichtungen zum Abbilden von trüben Medien
wird eine modulierte Lichtquelle verwendet und daher sind kostspielige
Photomultiplierröhren
und hochfrequente Elektronikschaltungen zur Detektion des aus dem
trüben
Medium austretenden Lichtes notwendig.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Erstellen eines Bildes
eines trüben
Mediums, dass die Merkmale nach Anspruch 7 aufweist. Das Verfahren
umfasst, dass beim Messen der Intensitäten ein Anpassungsmedium mit
dem trüben
Medium in Kontakt gebracht wird, wobei das Anpassungsmedium solche
optischen Eigenschaften hat, dass Grenzeffekte zwischen dem trüben Medium
und seiner Umgebung bedeutend verrringert werden.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine Flüssigkeit
als Anpassungsmedium verwendet und wird, um die optischen Eigenschaften
des Anpassungsmediums auf die optischen Eigenschaften des trüben Mediums
abzustimmen, der Flüssigkeit
ein Farbstoff zugefügt.
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Daher
könnten
die optischen Eigenschaften des Anpassungsmediums in einfacher Weise
auf die optischen Eigenschaften des trüben Mediums eingestellt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren einen weiteren Schritt
umfasst, in dem eine Wellenlänge
von zu erzeugendem Licht so eingestellt wird, dass bei der eingestellten
Wellenlänge
ein Schwächungskoeffizient
der Flüssigkeit
nahezu gleich dem des trüben
Mediums ist. Durch Einstellen der Wellenlänge des zu erzeugenden Lichtes
in einem kleinen Bereich von etwa 10 nm kann eine Absorption der
Flüssigkeit
beispielsweise um ein Verhältnis
von 3,5 verändert
werden. Dieses Verhältnis
ist ausreichend, um einen weiten Bereich von Schwächungskoeffizienten
von Brustgewebe von unterschiedlichen Frauen abzudecken.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine im Handel erhältliche,
für kosmetische
Zwecke bestimmte Suspension verwendet wird. Ein Vorteil der Verwendung
einer im Handel erhältlichen
Suspension für
kosmetische Anwendungen, beispielsweise einer Körpermilch, als Anpassungsmedium
ist, dass die Körpermilch
eingehend auf die Abwesenheit von schädlichen Wirkungen auf den menschlichen
Körper
getestet worden ist und wahrscheinlich leicht von jeder zu untersuchenden
Person akzeptiert wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine Photonenwegverteilung
in einem homogenen trüben
Medium,
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2 eine Photonenwegverteilung
in einem semi-unendlichen trüben
Medium,
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3 verschiedene Zentrallinien
zwischen Lichtquelle und Photodetektor in einem trüben Medium
für unterschiedliche
Eigenschaften des Anpassungsmediums,
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4 eine Mammographieeinrichtung
zum Erstellen eines Bildes einer inneren Struktur des trüben Mediums,
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5 einen ersten Haltertyp
für die
Mammographieeinrichtung zum Ausführen
von Messungen mit Hilfe einer Fächerstrahlgeometrie,
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6 einen zweiten Haltertyp
der Mammographieeinrichtung zum Ausführen von Messungen mit einer
Parallelplattengeometrie,
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7 eine Lichtintensitätsverteilung
einer Messung mit Hilfe einer Parallelplattengeometrie und
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8 eine Absorptionscharakteristik
von Patentblau (E131) und
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9 eine Absorptionscharakteristik
von Indigokarmin (E132).
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1 zeigt als Beispiel die
Photonenwegverteilung zwischen einer Lichtquelle 1 und
einem Photodetektor 3 in einem unendlichen homogenen trüben Medium 2.
Die Photonenwegverteilung wird verwendet, um den Transport von Licht
in einem trüben
Medium zu beschreiben. Diese Beschreibung ist unter anderem aus Monte
Carlo Simulations of Photo Migration Path distributions in multiple
Scattering Media von S. Feng et al., SPIE Band 1888, 1993, Seiten
78–89
bekannt. Die Umrisse gleicher Dichte der Photonenwegverteilung in
dem unendlichen homogenen trüben
Medium 2 entsprechen ellipsoidartigen Formen, wie die Angabe 5 in 1, von denen eine Hauptachse 4 mit
der Zentrallinie der Photonenwegverteilung zusammenfällt. Die
Photonenwegdichtefunktion weist entlang dieser Linie zwischen der
Lichtquelle und dem Photodetektor Peaks auf. Gekrümmte Linien
weiter außen
entsprechen den niedrigeren Photonenwegdichten.
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Wenn
jedoch ein semi-unendliches Medium verwendet wird und die Lichtquelle 1 und
der Photodetektor 3 in einem gewissen Abstand voneinander
auf der Grenzfläche 6 liegen,
wird die Form der Photonenwegverteilung durch Photonen gestört, die
das trübe
Medium verlassen. 2 zeigt
eine gestörte
Photonenwegverteilung 7 in einem semi-unendlichen trüben Medium 2. Wie
in 2 gezeigt wird, ist
die Zentrallinie 4 der gestörten Photonenwegverteilung
in Bezug auf die Verbindungslinie zwischen der Lichtquelle 1 und
dem Photodetektor 3 abgelenkt, d. h. in das Innere des
trüben
Mediums 2 hinein. Die Referenz d0 in 2 bezeichnet den Abstand
zwischen der Ablenkung der Zentrallinie der Photonenwegverteilung
und der Verbindungslinie zwischen der Lichtquelle 1 und
dem Photodetektor 3. Die Erfindung bezieht sich auf eine
Anordnung eines Anpassungsmediums 8 entlang der Grenzfläche 6 des
trüben
Mediums 2, um die Zentrallinie 4 zu beeinflus sen. Ein
optischer Parameter, beispielsweise der Reflexionskoeffizient des
Anpassungsmediums 8 oder eine Kombination aus Absorptions-
und Streuparametern beeinflusst die Menge von Photonen, die das
trübe Medium 2 über die
Grenzfläche 6 verlassen.
Die Form der Photonenwegverteilung 5 zwischen der Lichtquelle 1 und
dem Photodetektor 3 in dem trüben Medium 2 ändert sich
somit. 3 veranschaulicht
die Veränderung
der Position der Zentrallinie für
verschiedene Werte Ri des Reflexionskoeffizienten
auf der Grenzfläche 6.
Wie in 3 gezeigt wird,
wird die Zentrallinie der Photonenwegverteilung von der Grenzfläche für einen
abnehmenden Reflexionskoeffizienten abgelenkt. In 3 wird der Abstand zwischen der Verbindungslinie
und der Zentrallinie mit L bezeichnet. Wenn der Reflexionskoeffizient
des Anpassungsmediums 8 ungefähr den Wert 0 hat, hat der genannte
Abstand L den Wert L1. Wenn der Reflexionskoeffizient
einen festen Wert R1 im Bereich zwischen
0 und 1 hat, hat der genannte Abstand L den Wert L2 mit
L2 < L1. Wenn der Reflexionskoeffizient einen zweiten festen
Wert R2 im Bereich zwischen R1 und
1 hat, hat der genannte Abstand L den Wert L3 mit
L3 < L2. Wenn der Reflexionskoeffizient einen Wert
von ungefähr
1 hat, wird der genannte Abstand L ungefähr 0.
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Die
Erfindung wird anhand von 4 beschrieben,
in der als Beispiel eine Mammographieeinrichtung 40 gezeigt
wird. Die erfindungsgemäße Einrichtung
ist für
ein Mammographiesystem beschrieben worden, aber kann wahrscheinlich
auch zur Untersuchung anderer Teile eines menschlichen oder tierischen
Körpers oder
zum Prüfen
anderer stark streuender Materialien verwendet werden. Die Einrichtung
ist dazu bestimmt, Inhomogenitäten
im Gewebe einer weiblichen Brust zu detektieren. Beispiele für solche
Unregelmäßigkeiten sind
vermehrte Mikrovaskularisationen oder eine hohe Konzentration kleiner
Blutgefäße um einen
bösartigen Tumor.
Die erfindungsgemäße Einrichtung
ist zum Abbilden und Detektieren solcher Anomalien ausgebildet, wenn
sie noch sehr klein sind, sodass Karzinome in sehr frühem Stadium
entdeckt werden können,
jedoch ohne den Patienten den Risiken einer Untersuchung mit Hilfe
von ionisierender Strahlung, beispielsweise Röntgenstrahlen, auszusetzen.
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Die
erfindungsgemäße Mammographieeinrichtung
ist mit einem Halter 45 versehen, der ausgebildet ist,
um einen Teil eines trüben
Mediums und auch ein Anpassungsmedium aufzunehmen. Die Mammographieeinrichtung 40 umfasst
auch eine Lichtquelle 42 zum Erzeugen von Licht, einen
Photodetektor 43 zum Detektieren von aus dem trüben Medium
austretendem Licht, eine Verarbeitungseinheit 41 zum Ableiten
eines Bildes aus den gemessenen Intensitäten und einen Monitor 47 für die Wiedergabe
von Bildern.
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Das
erzeugte Licht kann entweder eine nahezu konstante Intensität oder eine
amplitudenmodulierte Intensität
haben und eine Wellenlänge
in einem Bereich zwischen beispielswei se 500 und 1000 nm. Die Lichtquelle
kann beispielsweise einen Halbleiterlaser oder eine Leuchtdiode
umfassen. Eine andere Möglichkeit
ist, dass die Lichtquelle mehrere Halbleiterlaser umfasst, wobei
jeder Halbleiterlaser eine andere Wellenlänge im Intervall zwischen 500
und 1000 nm hat, und einen Wählschalter
zum Selektieren eines der Halbleiterlaser. Diese Anordnung ermöglicht es,
optimalen Kontrast eines rekonstruierten Bildes für verschiedene
optische Charakteristiken des trüben
Mediums zu erhalten. Der Photodetektor 43 ist zum Detektieren
des Lichtes ausgebildet, das mit dem Gewebe des trüben Mediums über die
Ausgangsports O1 ... OM und
einen optischen Leiter 48 gekoppelt sein kann. Der Photodetektor 43 kann über optische
Ports O1 ... OM beispielsweise
eine Photomultiplierröhre
oder eine PIN-Photodiode umfassen. Andere Konfigurationen in Bezug
auf die Photodetektoren sind auch möglich. Beispielsweise eine
Konfiguration, in der jeder der Ausgangsports O1 ...
OM mit einem gesonderten Photodetektor gekoppelt
ist und die Ausgänge
der Photodetektoren parallel gemessen werden. Insbesondere wenn
das erzeugte Licht eine nahezu konstante Amplitude hat, bietet die
Verwendung von Photodioden in Kombination mit niederfrequenten Elektronikschaltungen
bei Verwendung mehrfacher Photodioden eine wirtschaftliche Lösung.
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Um
Intensitätsmessungen
des trüben
Mediums auszuführen,
umfasst der Halter 45 eine erste Anzahl von N-Eingangsports
I1 ... IN und eine
zweite Anzahl von M Ausgangsports O1 ...
OM, deren Positionen relativ zueinander
auf dem Halter 45 bekannt sind. Die Eingangsports I1 ... IN sind über optische
Leiter S1 ... SN mit den Ausgängen einer
Eingangsselektionseinheit 44 gekoppelt, deren Eingang 50 mit
der Lichtquelle 42 über einen
optischen Leiter 51 gekoppelt ist. Die Ausgangsports O1 ... OM sind über optische
Leiter D1 ... DM mit
den Eingängen
einer Ausgangsselektionseinheit 46 gekoppelt, deren Ausgang 49 über einen
optischen Leiter 48 mit einem Photodetektor 43 gekoppelt
ist. In der Praxis können 256 Eingangsports
und 256 Ausgangsports verwendet werden. Auch andere Anzahlen
sind möglich,
beispielsweise 128 Eingangsports und 128 Ausgangsports.
Es sei bemerkt, dass die Anzahl von Ausgangsports M nicht notwendigerweise
gleich der Anzahl Eingangsports N zu sein braucht. Bei der Messung
werden die Eingangsports I1 ... IN mit der Lichtquelle 42 gekoppelt
und die Ausgangsports O1 ... OM werden
mit dem Photodetektor 43 gekoppelt. Kopplung erfolgt in einer
speziellen Reihenfolge und das Licht wird über die Eingangsports in das
trübe Medium
gestrahlt. Ein Teil des aus dem trüben Medium aus tretenden Lichtes
wird zu dem Photodetektor 43 über die Ausgangsports O1 ... OM und die
optischen Leiter D1 ... Dm geleitet,
wobei die gemessenen Intensitäten
von der Verarbeitungseinheit 41 gespeichert werden.
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Pro
Messung wird eine Intensität
des aus der selektierten Eingangsport Ii stammenden
Lichtes auf einer selektierten Ausgangsport Oj gemessen
und in der Verarbeitungseinheit 41 gespeichert. Anschließend werden
die Messungen ausgeführt,
wobei alle Kombinationen von Lichtquellen und Photodetektoren dann
mit einem ersten Wert R1 der effektiven
Reflexion des Anpassungsmediums in Bezug auf das Gewebe des trüben Mediums
gemessen werden. Nach Ausführung
der Messungen steht dann eine Matrix von Intensitätswerten für die Rekonstruktion
eines Bildes zur Verfügung.
Anschließend
kann die Verarbeitungseinheit 41 ein Bild der inneren Struktur
des Brustgewebes aus den gemessenen Intensitäten ableiten. Das Bild kann
anschließend auf
einem Monitor 47 wiedergegeben werden. Das Bild wird aus
den gemessenen Intensitäten
unter Verwendung von Projektionsrekonstruktion abgeleitet. Projektionsrekonstruktion
ist u. a. aus Röntgencomputertomographie
bekannt und aus „Fundamentals
of Image Processing" von
A. K. Jain, Prentice Hall, 1989, S. 439–441.
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Reduzieren
der Artefakte nahe der Außenfläche des
von der erfindungsgemäßen Mammographieeinrichtung
erstellten Bildes der inneren Struktur des trüben Mediums besteht darin,
dass in dem Halter außer dem
trüben
Medium ein flüssiges
Anpassungsmedium verwendet wird, das optische Parameter μa und μs' aufweist, die ziemlich
gut auf die mittleren optischen Parameter des trüben Mediums abgestimmt sind.
Ein Hinweis, dass die optischen Parameter des Anpassungsmediums
passende optische Parameter aufweisen, könnte darin gefunden werden,
dass in dem rekonstruierten Bild die Intensität des trüben Mediums ungefähr gleich der
Intensität
des Anpassungsmediums in dem rekonstruierten Bild ist.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
kann mit unterschiedlichen Haltertypen für Messungen mit verschiedenen
Geometrien versehen werden. Die Halter werden anhand von 5 und 6 beschrieben. 5 zeigt ein Beispiel für einen
Halter der Mammographieeinrichtung 40, der dazu bestimmt
ist, ein flüssiges Anpassungsmedium
aufzunehmen. Der Halter 50 ist dazu bestimmt, eine Messung
bei einer Fächerstrahlgeometrie
in der Mammographieeinrichtung 40 auszuführen. Der
Halter 50 umfasst einen schalenförmigen oder konischen Teil 51 zum
Aufnehmen eines flüssigen
Anpassungsmediums und eines Teils der Brust einer Frau. In der Wand
des schalenförmigen
Teils befinden sich N Ein gangsports und M Ausgangsports, wobei diese Ports
kreisförmig
angeordnet sind. Dies wird in 5 veranschaulicht,
die drei Eingangsports 52 und drei Ausgangsports 53 zeigt,
die in einem Kreis angeordnet sind. In der Praxis kann ein Halter
vom ersten Typ 128 oder 256 Eingangsports und
Ausgangsports umfassen. Der Zwischenraum zwischen den Eingangsports
und den Ausgangsports muss für
die Rekonstruktion eines Bildes bekannt sein und bleibt vorzugsweise
während
der Ausführung
der Messungen konstant. Der Halter 50 kann mit der Mammographieeinrichtung 40 mittels
optischer Leiter gekoppelt werden. Die Eingangsports Ii ...
IN können
dann über
optische Leiter S1 bis SN und
die Eingangswahleinheit 44 mit der Lichtquelle 42 gekoppelt
werden. Die Ausgangsports O1 ... OM können über die
optischen Leiter D1 bis DN,
die Ausgangsselektionseinheit 46 und den optischen Leiter 48 mit
dem Photodetektor 43 gekoppelt werden. Für die Ausführung der
Messungen können
die Eingangsports und Ausgangsports so gewählt werden, dass ein zweidimensionales
oder dreidimensionales Bild der inneren Struktur aus den gemessenen
Intensitäten
abgeleitet werden kann. Für
das flüssige
Anpassungsmedium kann beispielsweise eine Intralipidlösung oder
eine kosmetische Flüssigkeit,
eine sogenannte Körpermilch
verwendet werden. Die optischen Parameter μa und μs' dieser Flüssigkeiten
können
an die mittleren Werte μa und μs' des
trüben
Mediums angepasst werden, um Bilder mit verringerten Grenzeffekten
zu erhalten. Die mittleren optischen Parameter μa und μs' des Brustgewebes
könnten
in einem gesonderten Schritt bestimmt werden. Die optischen Parameter μa und μs' der Körpermilch
können
durch Verdünnung
oder Zufügung
von Farbstoffen angepasst werden. Um einen Schwächungskoeffizienten der Flüssigkeit
auf einen Schwächungskoeffizienten
des Brustgewebes abzustimmen, kann eine Konzentration von Farbstoffen
oder Streumitteln in der Flüssigkeit
angepasst werden. Daher kann sowohl der Streukoeffizient μs' als auch der Absorptionskoeffizient μa beeinflusst und
der Schwächungskoeffizient κ = √3μs'μa eingestellt
werden. Weiterhin wird für
die Bestimmung einer Konzentration des Farbstoffes in der Flüssigkeit
angenommen, dass eine Brechzahl der Flüssigkeit, die eine wässrige Lösung wie
beispielsweise Intralipid oder eine Lösung von TiO2 in
Wasser umfasst, nahezu gleich einer Brechzahl des Brustgewebes ist.
Unter praktischen Bedingungen zeigt sich, dass eine Konzentration
von Streuern, die einen Streukoeffizient μs von ≈ 1,3 mm–1 ergeben
bei einer Wellenlänge
von λ =
660 nm zum Abdecken der meisten Experimente ausreicht.
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Um
den Schwächungskoeffizienten
der Flüssigkeit
auf den Schwächungskoeffizienten
des Brustgewebes abzustimmen, umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
das Zufügen
eines Farbstoffes, der eine Absorptionscharakteristik mit einer
Steigung in einem Bereich von 10 nm um eine Mittenwellenlänge von
660 nm herum aufweist, zu der Flüssigkeit
und Anpassung der Wellenlänge
der Lichtquelle, sodass der Schwächungskoeffizient
des Farbstoffes der angepassten Wellenlänge nahezu gleich dem Schwächungskoeffizienten
des Brustgewebes ist. Die Anpassung der Wellenlänge des zu erzeugenden Lichtes
kann durch Steuerung der Betriebstemperatur des Lasers 42 erfolgen.
Farbstoffe, die der Flüssigkeit
zugefügt
werden können,
umfassen beispielsweise Patentblau V (E131) oder Indigokarmin (E132). 8 und 9 zeigen Beispiele für Absorptionscharakteristiken
von Patentblau bzw. Indigokarmin. Diese Farbstoffe weisen Absorptionscharakteristika mit
Steigungen in einem Bereich zwischen einer ersten Wellenlänge und
einer zweiten Wellenlänge
von 650 und 700 nm bzw. 620 und 720 nm auf, für welche Steigungen ein Verhältnis von
etwa 3,5 zwischen einer Absorption für die erste Wellenlänge am Anfang
des Bereiches und einer Absorption für die zweite Wellenlänge am Ende
des Bereiches vorliegt.
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Um
eine Konzentration eines Farbstoffes in der Flüssigkeit zu bestimmen, wird
auf 8 Bezug genommen.
Aus 8 wird abgeleitet,
dass ein Absorptionskoeffizient für eine Flüssigkeit mit einer festen Konzentration
von Patentblau für
eine Änderung
einer Wellenlänge
in Höhe
von + oder –10
nm in Bezug auf eine Mittenwellenlänge von 660 nm um einen Faktor
3,6 verändert
werden kann. Daher kann eine Änderungsrate eines
Schwächungskoeffizienten
der Flüssigkeit √3,6 = 1,9
betragen. Dieser Bereich der Änderung
des Schwächungskoeffizienten
der Flüssigkeit
genügt,
um den Bereich der Änderung
des Schwächungskoeffizienten
von Brustgewebe von verschiedenen Frauen abzudecken. Beispiele für Schwächungskoeffizienten
von Brustgewebe für
verschiedene Frauen werden in Tabelle 1 aufgelistet.
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Tabelle
1 listet die Schwächungskoeffizienten
für drei
verschiedene Wellenlängen
für mehrere
Frauen im Alter zwischen 40 und 58 mit unterschiedlichen Brustgrößen auf.
Erfindungsgemäß kann eine
Konzentration eines Farbstoffes in einer Flüssigkeit durch Anwendung von
8 bestimmt werden. Für eine gegebene Konzentration,
beispielsweise c = 4,8 mg/l, kann die Absorption A aus
8 abgeleitet werden und
sie erweist sich als gleich A = α d
für eine
feste Wellenlänge
und für
eine Dicke einer Probe von d = 10 mm. Für eine Wellenlänge von
650, 660 und 670 nm wird für
die Absorption 0,5, 0,32 bzw. 0,14 gefunden. Der Absorptionskoeffizient μ
a des
Farbstoffes kann dann für
die gegebene Konzentration c als μ
a Farbstoff = A log(10)/d
= 0,23026 A bestimmt werden. Aus Tabelle 1 wird ein mittlerer Schwächungskoeffizient
von Brustgewebe für
eine Wellenlänge
von 660 nm bestimmt, beispielsweise ein Wert von κ = 120 m
–1 =
0,120 mm
–1.
Für μ
s' = 1,3 mm
–1 und
ergibt sich für die Absorption
. Bei einer Wellenlänge von
660 nm hat der Absorptionskoeffizient von H
2O,
den Wert 6,1 × 10
–4 mm
–1.
Die Konzentration des Farbstoffes wird dann mittels
berechnet, wobei A die Absorption
des Farbstoffes darstellt, die aus
8 entnommen
werden kann. Bei einer Wellenlänge
von 660 nm ist die Absorption des Farbstoffes gleich 0,32.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, dass für
Experimente mit verschiedenen Frauen ein Vorrat einer einzelnen
Flüssigkeit
mit einer festen Konzentration verwendet werden kann anstelle eines
Vorrats mit mehreren Flüssigkeiten
unterschiedlicher Konzentrationen. Ein weiterer Vorteil ist, dass
für jedes
Experiment von der Verarbeitungseinheit automatisch ein Abstimmprozess
ausgeführt
werden kann.
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Ein
weiterer für
die Verwendung in der Mammographieeinrichtung 40 geeigneter
Halter ist beispielsweise ein Halter zum Ausführen von Messungen an einem
trüben
Medium mit einer Parallelplattengeometrie. 6 ist eine Draufsicht eines solchen Halters 64.
Der Halter umfasst zwei nahezu parallele transparente Platten 65, 66,
die um die Brust 67 einer Frau herum angeordnet sind. Dies
führt zu
einem Parallelplattengeometrie-Bild
mit einer Schichtdicke von ungefähr
6 cm. Die Brust kann beispielsweise in mediolateraler oder craniocaudaler
Richtung durch die Platten 65, 66 zusammengedrückt werden.
Eine erste Platte 65 des Halters 64 umfasst eine
Anzahl von N Eingangsports I1 bis IN für
die Kopplung von optischen Leitern S1 bis
SN und die andere transparente Platte 66 umfasst
eine zweite Anzahl von M Ausgangsports für die Kopplung der optischen
Leiter D1 ... DM.
Die optischen Leiter S1 ... SN,
D1 ... DM können mit
der Eingangsselektionseinheit 44 bzw. der Ausgangsselektionseinheit 46 gekoppelt
werden. Der Raum zwischen den Platten und neben der Brust wird mit
dem flüssigen
Anpassungsmedium 68 ausgefüllt. Eine nahezu perfekte optische
Anpassung wird durch Verwendung eines flüssigen Anpassungsmediums 68 erhalten,
dessen optische Parameter μa und μs' den
mittleren optischen Parametern μa und μs' des
Brustgewebes entsprechen.
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Ein
weiterer Vorteil der Verwendung eines erfindungsgemäßen flüssigen Anpassungsmediums
besteht darin, dass die Auswirkungen der Grenzfläche zwischen der Brust und
dem Anpassungsmedium auf die Lichtintensitätsverteilung im Wesentlichen
in Messungen mittels Parallelplattengeometrie oder Fächerstrahlgeometrie
korrigiert werden können;
außerdem
ist es auch möglich,
eine erhöhte
Intensität
infolge eines kürzeren
Licht- Lichtweges
in der Brust zwischen der Lichtquelle und dem Photodetektor, wie
er durch die Form der Brust verursacht wird, auszugleichen. Dies
wird in einer Messung mit Hilfe einer Parallelplattengeometrie anhand
von 7 veranschaulicht. 7 zeigt eine Intensitätskurve 71 einer
Messung mit einer Parallelplattengeometrie, wie sie an einer Brust
ohne Verwendung eines Anpassungsmediums ausgeführt worden ist. Nahe den Enden 72, 73 weist
die Intensitätskurve 71 Abweichungen
in Bezug auf Positionen auf, die ungefähr auf der Hälfte der
Intensitätskurve
liegen. Die Enden 72, 73 entsprechen ungefähr den Positionen 69, 70,
wo die Grenze der Brust 67 in dem Halter 44 nicht
an die Glasplatten 65, 66 grenzt. Die Intensität nimmt
infolge der Tatsache, das nahe den genannten Punkten 69, 70 in
der Brust der Lichtpfad zwischen Lichtquelle und Photodetektor kürzer ist
als ein Lichtpfad zwischen Lichtquelle und Photodetektor in den
Gebieten, in denen die Brust an die Glasplatten 65, 66 grenzt,
zu. Wegen der Intensitätsunterschiede
wird es schwierig sein, die Störungen 74, 75 der
Intensität
nahe den Enden 72, 73 der Kurve nach der Rekonstruktion
des Bildes zu detektieren. Die Verwendung des Anpassungsmediums
gleicht auch die Intensitätsverteilung
aus, sodass die absoluten Änderungen
besser detektiert werden können.
Das Ergebnis des Ausgleichens mit Hilfe des Anpassungsmediums wird
durch die ausgeglichene Kurve 76 dargestellt. Die Verwendung
eines flüssigen
Anpassungsmediums bietet auch den Vorteil einer mechanischen Anpassung
zwischen der Brust und dem Halter und wegen dieser Abstimmung können Unterschiede
in Bezug auf Brustgröße und Brustform
leicht kompensiert werden.
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Eine
andere Möglichkeit
ist die Verwendung eines Beutels aus synthetischem Material, der
das flüssige
Anpassungsmedium umfasst. Dieser Beutel kann zwischen dem Halter
und der Brust platziert werden und hat den Vorteil, dass er den
Verlust von Flüssigkeit
vermeidet und auch komfortabler für die untersuchte Frau sein
kann.
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Eine
andere Möglichkeit
ist die Verwendung eines dünnen
Blattes aus Kunststoff, das zwischen die Flüssigkeit und die Brust platziert
wird, um direkten Kontakt zwischen der Haut der Brust und der Flüssigkeit zu
vermeiden. Auf diese Weise kann die Flüssigkeit mehrere Male verwendet
werden.
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Tabelle
I: Optischer Schwächungskoeffizient κ für Brüste bei
drei Wellenlängen
für Freiwillige
im Alter zwischen 40 und 58 mit unterschiedlicher Brustgröße