DE69731115T2

DE69731115T2 - Verfahren zum anbringen von etiketten mit verzögerter kleberaktivierung

Info

Publication number: DE69731115T2
Application number: DE69731115T
Authority: DE
Inventors: E. Lyn BRIGHT
Original assignee: B & H Manufacturing Co Inc Ceres; B&H Manufacturing Co Inc
Current assignee: B & H Manufacturing Co Inc Ceres; B&H Manufacturing Co Inc
Priority date: 1996-07-12
Filing date: 1997-07-08
Publication date: 2005-10-06
Anticipated expiration: 2017-07-09
Also published as: ATE278610T1; CZ7199A3; AU729573B2; BR9710301A; MXPA99000492A; AU3719497A; AR008775A1; IL128023A; CA2260952C; US6485803B1; DE69731115D1; PE93898A1; EP0954441A1; IL128023A0; CA2260952A1; JP2000505764A; TW380112B; US5897722A; WO1998002309A1; EP0954441A4

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft das Etikettieren von Gegenständen mit Etikettiermaterial, das im Anschluss an das Anbringen des Etikettiermaterials an den Gegenstand haftfähig gemacht werden kann.
Beschreibung des Standes der Technik
Gegenstände werden deshalb etikettiert, um den Inhalt von Behältern anzuzeigen und eine attraktive Produktgestaltung am Verkaufsort vorzusehen. Etiketten werden durch verschiedene Verfahren aufgebracht, z. B. durch Abrollen von einer Rolle ("roll-fed"), durch Aufbringen eines Hülsenetiketts ("sleeve label") oder von zugeschnittenen und in Stapel vorgesehene Etiketten ("cut and stack labels"). Unterschiedliche Etikettiermaterialien sind entwickelt worden, einschließlich Papieretiketten, Filmetiketten, laminierte Film- und Papieretiketten, Styrolschaumstoff und laminierter Film und Schaumstoff. Das Erscheinungsbild von etikettierten Behältern kann dadurch verbessert werden, dass Etiketten aus Kunststoffmaterial aufgeschrumpft werden, so dass diese fest am Behälter anliegen und sogar die Konturen eines Behälters annehmen, wodurch sie als vergrößerte Reklame in Erscheinung treten.
Im Allgemeinen werden Etiketten entweder nur an bestimmten Punkten mit den Gegenständen verklebt oder als druckempfindliche Etiketten aufgebracht. Druckempfindliche Etiketten werden im Allgemeinen vollständig mit Klebstoff beschichtet und stellen eine der teuersten Möglichkeiten des Etikettierens dar. Etiketten werden ebenso auf Behälter aufgebracht, indem ein Klebstoff unmittelbar vor dem Etikettieren aufgetragen wird. Der Klebstoff kann in vielfältigen Mustern aufgetragen werden, so z. B. an der vorauseilenden und nachfolgenden Kante, an zueinander beabstandeten Punkten, entlang dem Umfang, oder der Klebstoff kann überall aufgetragen werden.
Bei einigen Anwendungen ist eine minimale Menge an Klebstoff erwünscht, insbesondere dann, wenn ein Behälter recycelt werden soll. Aus dem Stand der Technik ist kein kostengünstiger und wirkungsvoller Etikettierprozess bekannt, bei dem nur eine minimale Menge an Klebstoff, Lösungsmittel oder komplexe Verschweißmechanismen verwendet werden.
Andere Anwendungen sind hinsichtlich eines vollständig verklebten Etiketts mit einem Gegenstand oder einem Behälter besser geeignet. Im Allgemeinen gilt, dass je mehr Klebstoff auf ein Etikett aufgetragen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Etikett Falten schiebt oder die Oberfläche verzerrt wird. Solche Verzerrungen können auch dadurch entstehen, dass das Etikettenmaterial auf Klebestellen mit Hilfe von Wärme aufgeschrumpft wird.
Eine Anwendung, bei der eine vollständige Klebeoberfläche erwünscht ist, ist diejenige, bei der ein Etikett auf eine zuvor bedruckte Dose aufgebracht werden soll. Solch ein Prozess würde ein Widerverwenden von Dosen, die eine nicht mehr aktuelle Dekoration besitzen, ermöglichen. Das Entfernen des Etiketts kann unmöglich oder erschwert sein, wenn ein Etikett über einen bereits etikettierten Behälter vollständig aufgeklebt wird.
Eine andere Situation, bei der ein vollständig verklebtes Etikett erwünscht ist, besteht beim Etikettieren von Behältern, die einem Pasteurisationsprozess unterzogen werden. Zum Beispiel werden in Brauereien Flaschen nach dem Abfüllen dadurch pasteurisiert, dass diese in heißes Wasser oder Dampf gestellt werden, was dazu führen kann, dass das Etikett sich von den Behältern ablöst oder Blasen erzeugt und sich Falten unterhalb des Etiketts bilden.
Eine andere Situation, bei der vollständig haftende Etiketten einen Vorteil bieten würden, liegt bei der Verwendung von dünnen dehnbaren Etiketten vor. Zum Beispiel können kostengünstige Polyethylen- oder Polypropylen-Etiketten hergestellt werden, die vielerlei ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich des Etikettierens bieten, aber elastisch sind und sich dehnen können. Falls ein Dünnfilmetikett derart hergestellt werden könnte, dass es direkt auf dem Gegenstand oder dem Behälter anhaften kann, könnten Probleme dahingehend vermieden werden, dass sich das Etikett nach dem Aufbringen auf den Behälter dehnt.
Eine Herangehensweise aus dem Stand der Technik, um ein vollständig klebendes Etikett für Dosen vorzusehen, war in dem kanadischen Patent Nr. 1,012,906 nach Germiat vorgeschlagen worden. Das Germiat-Patent schlägt vor, ein co-extrudiertes Etikettenmaterial zu verwenden, bei dem eine extrudierte Schicht aus Surlyn vorgesehen ist, welches als Klebstoff agiert. Sowohl das Etikettenmaterial als auch die zu etikettierende Dose wurden bei dem Germiat-Verfahren erwärmt, während das Etikett aufgebracht wurde, um so zu bewirken, dass das Etikett haftfähig wird und vollständig an dem Behälter anhaftet. Nachteile im Zusammenhang mit dem Germiat-Etikett waren diejenigen, dass der Klebstoff nicht immer gleichmäßig aktiviert wurde, was dazu führen konnte, dass Falten oder Blasen sich zwischen dem Behälter und dem Etikett bilden, speziell nach einer Pasteurisation.
Bei einer anderen einzigartigen Etikettierung wird Wärme verwendet, um die Etiketten über die Konturen der Behälter aufzuschrumpfen, wie dies in dem US-Patent Nr. 4,704,173 nach Hoffman beschrieben ist. Bei dem Schrumpfetikettieren, wie dies in dem Hoffman-Patent vorgeschlagen wurde, wird auf die vorauseilende und die nachlaufende Kante des Etiketts ein Heißschmelzkleber aufgetragen, und zwar in einer vertikalen Linie an der vorauseilenden und der nachlaufenden Kante des Etiketts. Der Großteil des Etiketts ist jedoch klebstofffrei, so dass das Etikett sich beim Aufschrumpfen bewegen kann, ohne dass sich Falten im Etikettmaterial bilden. Während sich der Wickelschrumpf-Etikettierprozess nach dem Hoffman-Patent großer Beliebtheit erfreut und sehr wirkungsvoll für vielerlei Etikettierungen ist, so eignet sich dieses Verfahren jedoch aufgrund der fehlenden vollständigen Verklebungsschicht nicht für einige Anwendungen.
EP-A-0 437 353 offenbart das Etikettieren eines Behälters, bei dem das vorauseilende Ende des Etiketts an den Behälter aufgebracht wird, der Behälter sodann gedreht wird und dadurch das Etikett um den Behälter soweit gewickelt wird, bis das nachlaufende Ende des Etiketts mit dem vorauseilenden Ende überlappt. Wärme wird anschließend an den sich überlappenden Abschnitt des Etiketts angewendet, um so das nachlaufende Ende aufzuweichen, so dass es durch Druck mit dem vorauseilenden Ende verschweißt werden kann.
Die US-A-4,315,573 lehrt lediglich eine wasserdichte Versiegelung der oberen und der unteren Kante einer Wärmeschrumpfhülse auf eine Flasche unter Verwendung von ringförmigen Bändern aus einem Dichtungsmittel mit einem niedrigen Schmelzpunkt, das vor oder nach dem Aufbringen der Hülse erwärmt werden kann.
Die obigen Probleme und Einschränkungen in Bezug auf den Stand der Technik werden durch die Erfindung des Anmelders angegangen, wie dies im Anschluss zusammengefasst wird.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen 1 und 16 bestimmt. Optionale oder bevorzugte Merkmale sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Diese Erfindung sieht ein Etikettierverfahren vor, bei dem ein Etikett in eine erwünschte Position auf einen Gegenstand platziert wird und anschließend an den Gegenstand über die Aktivierung einer potentiell adhäsiven Beschichtung, Schicht oder Oberfläche, die im Wesentlichen nicht haftfähig bzw. klebefähig ist, wenn das Etikett ursprünglich auf den Gegenstand platziert wird, angebracht wird.
Gemäß einem Ansatz zum Ausführen der vorliegenden Erfindung wird ein Etikett auf die Oberfläche des Gegenstands aufgebracht, bei dem ein erster Abschnitt des Etiketts an dem Gegenstand anhaftet und anschließend das Etikett um den Gegenstand gewickelt wird. Ein zweiter Abschnitt des Etiketts wird entweder an den Gegenstand oder an das Etikett angehaftet. Das Etikett umfasst eine potentiell adhäsive bzw. klebende Grenzfläche, die als eine Oberfläche bestimmt ist, welche nicht an den Gegenstand anhaftet, sondern sich verschieben oder bewegen kann, während das Etikett um den Gegenstand gewickelt wird. Die potentiell adhäsive Grenzfläche kann dann später durch anschließende Verfahrensschritte an den Gegenstand haftfähig gemacht werden.
Gemäß diesem Verfahren kann das Aufbringen eines Rollenetiketts auf sehr schnelle Weise erzielt werden, und zwar mit einem schnell klebrig werdenden Heißschmelzklebstoff, der auf die vorauseilende und nachlaufende Kante des Etiketts aufgetragen wird. Die potentiell adhäsive Grenzfläche kann durch Co-Extrusion mit dem Etikett aufgetragen werden durch Aufdrucken eines Klebstoffes auf das Etikett, das Aufdrucken einer Tinte auf das Etikett, welches klebend gemacht werden kann, oder Aufsprühen einer Beschichtung auf das Etikett. Alternativ könnte die potentiell adhäsive Oberfläche das eigentliche Polymer sein, das zur Bildung des Etiketts oder des Behälters verwendet wird.
Die potentiell adhäsive Grenzfläche könnte ebenso eine Beschichtung oder eine Oberfläche des Gegenstandes sein. Eine Beschichtung des Gegenstandes könnte zu einem späteren Zeitpunkt durch anschließendes Erwärmen, durch Anwendung von Strahlenenergie, durch die Einwirkung eines chemischen Mittels oder durch das Ausüben einer mechanischen Kraft aktiviert werden.
Ein weiterer Vorteil des vollständigen Verklebens bzw. des vollständigen Verbindens eines Etiketts mit einem Gegenstand ist der, dass das Etikett dazu dienen kann, Glasflaschen zu stützen und zu verstärken, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, dünnere Flaschenwände zu verwenden und die Wahrscheinlichkeit eines Behälterbruches verringert wird. Ein vollständig anhaftendes Etikett kann ebenso derart vorgesehen werden, dass es sich bis zum Deckelbereich eines Behälters erstreckt und kann so einen sehr wirkungsvollen Etikettiermechanismus dahingehend vorsehen, dass sofort sichtbar ist, ob auf das Etikett bzw. auf den Deckel eingewirkt worden ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Etikettierfilm auf die Konturen des Behälters aufgeschrumpft werden. Im Verlauf dieses Schrumpfungsvorganges, insbesondere dann, wenn Wärme verwendet wird, um den Etikettierfilm aufzuschrumpfen, kann ein wärmeaktivierbarer Klebstoff aktiviert werden.
Andere Herangehensweisen der Erfindung können die Verwendung eines Lösungsmittels umfassen, um so einen Klebstoff in situ an der vorauseilenden und nachlaufenden oder anderen Abschnitten des Etiketts zu bilden, wodurch lokale Bereiche des Materials haftend gemacht werden. Eine Punktbestrahlung oder das Einwirken von Wärme auf nur bestimmte Stellen könnte ebenso verwendet werden, um z. B. einen haftenden Abschnitt an der vorauseilenden und nachlaufenden Kante des Etiketts vorzusehen, während andere Abschnitte des Etiketts zwischen der vorauseilenden und der nachlaufenden Kante im Wesentlichen unverändert bleiben, und zwar solange, bis das Etikett an dem Behälter platziert worden ist.
Während die zuvor beschriebenen Verfahren sich auf Techniken des Etikettierens beziehen, bei denen Etiketten zunächst abgerollt, zugeschnitten und schließlich gestapelt werden, so kann die vorliegende Erfindung ebenso auf Hülsenetiketten angewendet werden. Hülsenetiketten können mit einer potentiell adhäsiven Grenzfläche zwischen dem zu etikettierenden Gegenstand und der Hülse versehen werden. Die Hülse kann anschließend auf den Gegenstand aufgebracht und entweder lokal an dem Gegenstand angebracht werden mit Hilfe der Finger, die das Etikett stationär an dem Gegenstand halten, oder über eine lokalisierte Anwendung oder Aktivierung eines Klebstoffes oder über andere mechanische Haltemechanismen. Das Etikett kann anschließend entweder auf den Gegenstand aufgeschrumpft oder an den Artikel angeklebt werden durch Aktivierung der potentiell adhäsiven Grenzfläche, nachdem das Etikett an dem Gegenstand angebracht worden ist.
Gemäß der Erfindung kann ein neues Etikett für Behälter vorgesehen werden, wenn das Etikett an dem Behälter verändert werden muss aufgrund einer Änderung des Inhalts oder eines Fehlers beim Bedrucken der Behälter, wie z. B. Dosen, die direkt einem lithographischen Verfahren unterzogen werden. Es kann ebenso vorteilhaft sein, ein neues Etikett für einen Gegenstand vorzusehen, falls sich die staatlichen Regelungen hinsichtlich des Etikettierens ändern. Die vorliegende Erfindung kann im Zusammenhang mit einem beliebigen Gegenstand verwendet werden. Ein besonders geeignetes Gebiet ist jedoch das Etikettieren von Behältern verschiedener Sorten. Solche Behälter umfassen Kunststoffbehälter, Glasbehälter, Metalldosen und Kartonbehälter, die weiträumig eingesetzt werden, und die von den Vorteilen der vorliegenden Erfindung ihren Nutzen ziehen können.
Diese und andere Vorteile und Aufgaben der Erfindung werden in Anbetracht der beigefügten Zeichnungen und anhand der detaillierten Beschreibung der Zeichnungen und der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung offensichtlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist ein Flussdiagramm, das die Schritte des Etikettierverfahrens der vorliegenden Erfindung darstellt.
2 ist eine schematische Draufsicht einer Rollenablauf-Etikettierlinie.
3 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Etikettierverfahrens, bei der Hülsen eingesetzt werden.
4 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Etikettierverfahrens, bei dem die Etiketten geschnitten und gestapelt werden.
5 ist eine Draufsicht eines Etiketts mit einer vorauseilenden und nachlaufenden Kante, die jeweils ein adhäsives Muster besitzen, und mit einer Beschichtung aus einem potentiell adhäsiven Material zwischen der vorauseilenden und nachlaufenden Kante.
6 ist eine schematische Ansicht, die einen Behälter zeigt, an dem ein Etikett angebracht worden ist, und zwar mit einer vorauseilenden und einer nachlaufenden Kante, die ein Klebstoffmuster besitzen, und einer dazwischenliegenden, potentiell adhäsiven Grenzfläche.
7 ist eine schematische Ansicht eines Behälters, der Heißluft ausgesetzt wird zum Aufschrumpfen von Abschnitten des Etiketts auf die Konturen des Behälters.
8 ist eine schematische Ansicht eines Behälters, der Heißluft ausgesetzt wird, um so zu bewirken, dass die potentiell adhäsive Grenzfläche aktiviert und vollständig an den Behälter anhaftet.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Mit Bezug auf die 1 ist ein Flussdiagramm diagrammatisch gezeigt, das verschiedene Alternativen und ein Beispiel einer Reihenfolge von Schritten der Erfindung zeigt. Jede Figur der Zeichnung bezeichnet einen geeigneten Schritt, die in der 1 dargestellt sind.
Mit Bezug auf die 1 bis 4 ist die vorliegende Erfindung derart gezeigt, dass sie an eine große Anzahl von Etikettiertechniken angepasst werden kann. Speziell dargestellt sind solche Etikettierungen, bei denen das Etikett von einer Rolle zugeführt wird, wie dies in 2 gezeigt ist, bei denen Hülsenetiketten aufgebracht werden, wie in der 3 gezeigt ist, und bei denen Etiketten verwendet werden, die zugeschnitten und gestapelt werden, wie in 4 gezeigt ist. Mit jedem der in den 2 bis 4 gezeigten Etikettierverfahren wird ein Etikett zum Etikettieren eines Gegenstandes, wie z. B. einem Behälter, vorgesehen.
Bezugnehmend auf die 2 ist ein Rollenablaufetikettierer 10 ("roll fed labeler") diagrammatisch gezeigt, bei dem eine Rolle 12 mit Etikettenmaterial mit Hilfe einer Bahn 14 aus Etikettenmaterial abgewickelt und einem Etikettenschneider 16 zugeführt wird. Eine Vakuumtrommel 18 nimmt die einzelnen Etiketten 20 auf und hält diese, die durch den Schneider 16 von der Bahn 14 abgeschnitten werden. Die Vakuumtrommel 18 hält die Etiketten 20, während Klebstoff durch einen Klebstoffapplikator 20 aufgetragen wird, bevor das Etikett 20 auf einen Behälter 24 aufgebracht wird. Die Behälter 24 werden der Vakuumtrommel 18 nacheinander mit Hilfe eines Flügelrads 26 zugeführt, welches die Behälter 24 von einem Förderband 18 aufnimmt, und führt diese der Vakuumtrommel zu und gibt sie anschließend nach dem Etikettieren an das Förderband 28 ab.
Eine große Anzahl von Etikettenmaterialien kann vorgesehen sein, so z. B. Papieretiketten, Papier/Polypropylen-laminierte Etiketten, expandierte Styropor-Etiketten, Filmetiketten, die Polyethylen-, Polypropylen- und Polystyrol-Filme in Kombination oder Laminate solcher Materialien umfassen.
Die Etiketten können mit dem Schneider 16 in Längen geschnitten werden, die ausreichend sind, um einen Behälter 24 vollständig zu umgeben oder lediglich ein Etikett an einer bestimmten Stelle auf dem Behälter 24 vorsehen. Der Klebstoffapplikator 22 kann an die vorauseilende oder nachlaufende Kante verschiedene Klebstoffmuster auftragen, wie z. B. in Form eines Bilderrahmens, zueinander beabstandete Punkte, Linien oder ein mit Hilfe einer Walze aufgebrachtes gerändeltes Breitband.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sieht der Klebstoffapplikator 22 kein vollständiges adhäsives Muster vor, sondern lässt wesentliche Abschnitte des Etiketts 20 frei an Klebstoff, der sich in einem adhäsiven Zustand vor dem Aufbringen des Etiketts 20 an den Behälter 24 befindet. Der Klebstoffapplikator 22 kann dazu verwendet werden, einen Heißschmelzkleber, einen Kaltleim oder ein Lösungsmittel, das einen Klebstoff beim Auftragen auf ein Etikett 20 in situ bildet, aufzutragen. Alternativ kann der Klebstoffapplikator 22 ein anderes Gerät sein, das in der Lage ist, einen adhäsiven Abschnitt auf einem Etikett 20 zu bilden. Zum Beispiel kann ein heißes Eisen, ein Heißluftstrahl, ein Strahlungsemitter oder ein Wasserapplikator vorgesehen sein, die an ein besonderes Etikett oder eine Etikettbeschichtung angepasst sind, um so einen lokalisierten Klebstoff vorzusehen, der es ermöglichen würde, dass ein Behälter 24 ein Etikett 20 aufnimmt und das Etikett 20 an den Behälter 24 anhaftet, wenn dieser von dem Etikett 20 umwickelt wird.
Bezugnehmend auf die 3 ist das Etikettierverfahren, bei dem eine Etikettenhülse eingesetzt wird, dargestellt, und zwar so, dass eine Flasche 30 oberhalb einer Etikettenhülse 32 angeordnet ist, und die dann von unterhalb auf die Flasche 30 aufgeschoben wird. Die Offenbarung des US-Patents Nr. 3,822,459, in der ein Hülsenetikettensystem beschrieben ist, ist durch Bezugnahme hier enthalten.
Bezugnehmend nun auf die 4 ist ein Etikettenmagazin mit zugeschnittenen und gestapelten Etiketten gezeigt, bei dem ein Etikett 36 von einem Objekt 38 aus dem Etikettenmagazin 34 herausgenommen wird.
Ungeachtet des Mechanismus zum Zuführen des Etiketts ist eine potentiell adhäsive Grenzfläche zwischen dem Etikett und dem zu etikettierenden Gegenstand vorgesehen. Die potentiell adhäsive Grenzfläche kann ein aufgedrucktes adhäsives Material auf dem Etikett, eine Schicht aus einem latent adhäsiven Material, welches mit dem Polymeretikett co-extrudiert ist, ein getrennter Bogen, der aus einem adhäsiven Material hergestellt ist, eine Beschichtung, die auf dem zu etikettierenden Gegenstand vorgesehen wird, oder eine Oberfläche des polymeren Etikettenmaterials oder des Gegenstandes aufweisen, welches durch einen im Anschluss folgenden Bearbeitungsschritt haftend bzw. adhäsiv gemacht wird.
Wie in 5 gezeigt ist, ist ein Etikettensegment 20 gezeigt, welches durch den Rollenabwickeletikettierer der 2 oder dem Schneid- und Stapel-Etikettierer der 4 vorgesehen wird. Das Etikett 20 umfasst einen adhäsiven Streifen 40 an der vorauseilenden Kante und einen adhäsiven Streifen 42 an der nachlaufenden Kante. Die Abschnitte des Etiketts 20, die nicht von den adhäsiven Streifen 40 und 42 der vorauseilenden und der nachlaufenden Kante bedeckt sind, werden mit einer latent adhäsiven Beschichtung 44 beschichtet, die, wie zuvor beschrieben wurde, vorgesehen werden kann.
Wie in 6 gezeigt ist, wird der Klebstoff 40 der nachlaufenden Kante dem Behälter 24 präsentiert, um so ein schnelles Aufnehmen vorzusehen, wenn der Behälter in Kontakt mit dem Etikettensegment 20 tritt. Der Behälter wird gedreht, was wiederum bewirkt, dass sich das Etikett um den Behälter 24 so weit wickelt, bis der Klebstoff 42 der nachlaufenden Kante mit dem nach außen gerichteten Abschnitt des Etiketts 20 überlappt und sich mit diesem verbindet. Während das Etikett 20 um den Behälter 24 gewickelt wird, kann das Etikett sich frei verschieben, ohne Gegeneinwirkung durch einen aktiven Klebstoff, der dazu führen könnte, dass sich das Etikett verbindet und zu Falten oder anderen mangelhaften Stellen auf der Oberfläche führt. Da die latent-adhäsive Beschichtung 44 eine minimal adhäsive Eigenschaft besitzen kann, so haftet die bevorzugte Beschichtung nicht an dem Behälter während des Etikettiervorgangs zumindest solange an, bis das Etikett an dem Behälter angebracht ist. Das Etikett kann direkt an dem Gegenstand mit Hilfe eines Klebstoffs 42 an der nachlaufenden Kante angebracht werden.
Alternativ kann das Etikett dadurch angebracht werden, dass eine Hülse 32 über die Konturen einer Flasche 30 oder eines anderen Behälters, wie z. B. einer Metalldose, teilweise aufgeschrumpft wird. Die Finger 46 positionieren das Etikett 20 oder die Hülse 32 an der Flasche 30, oder an einem anderen Behälter, während Heißluft von einer Heißluftquelle 48 auf das Etikett einwirkt. Nachdem das Etikett an dem Gegenstand oder dem Behälter positioniert und angebracht ist, kann mit dem Aufschrumpfen des Etiketts auf die Konturen fortgefahren werden, wie in 7 gezeigt ist. Unabhängig davon, ob das Aufschrumpfen auf die Konturen erforderlich ist, kann das Etikett permanent über seine gesamte Oberfläche durch Aktivieren der potentiell adhäsiven Grenzfläche angebracht werden, wie in 8 gezeigt ist, wobei Heißluft aus einer Heißluftquelle 50 verwendet wird, um ein vollständig klebendes Etikett 52 zu bilden.
Verschiedene Mechanismen können dazu verwendet werden, um die später einsetzende adhäsive Funktion der vorliegenden Erfindung vorzusehen. Die Auswahl der potentiell adhäsiven Grenzfläche bestimmt den Aktivierungsmechanismus. Ein Beispiel eines wärmeaktivierten Klebstoffes ist, dass "Century CX887" oder "CelluCraft White Coat" Klebstoffe, die jeweils von der "Century Adhesives and CelluCraft" erhältlich sind, auf die Innenseite eines mit Polyethylen und Polypropylen laminierten Filmetiketts aufgesprüht werden. Andere alternative Aktivierungsmechanismen können eine Bestrahlung umfassen, und zwar in der Form einer infraroten oder anderen Lichtquelle, Mikrowellenstrahlung oder andere kommerziell erhältliche Strahlungsquellen, die einen Klebstoff oder ein Polymer aktivieren können, so dass es danach haftfähig bzw. klebefähig wird. Andere Arten von latenten Klebstoffen könnten durch Anwendung von Wasser, Fluiden oder gasförmigen Chemikalien aktiviert werden, oder ein zeitverzögerter Klebstoff, der mit der Zeit haftfähig wird. Ein anderer latenter Klebstoff könnte ein mikroverkapselter Klebstoff sein, der Mikrokapseln aus, z. B. Epoxydharz umfasst, die, wenn sie Druck oder einer mechanischen Spannung ausgesetzt werden, aufbrechen und eine Epoxydverbindung bewirken, die sich zwischen dem Gegenstand und dem Etikett bildet.
Während sich die Erfindung, wie zuvor beschrieben, im Allgemeinen auf die Applikation von potentiell adhäsiven Grenzflächen mit dem Etikett bezieht, ist es ebenso möglich, dass die potentiell adhäsive Grenzfläche an der Flasche oder einem anderen Gegenstand durch Aufsprühen, Tauchen oder eine andersartige Beschichtung des Gegenstandes vor dem Etikettieren gebildet wird. Falls die potentiell adhäsive Grenzfläche an dem Behälter oder dem Gegenstand gebildet wird, wird sie in einem latent adhäsiven Zustand gehalten, bevor das Etikett aufgebracht wird, und sie wird lediglich dann aktiviert, nachdem das Etikett in der erwünschten Anordnung auf dem Gegenstand oder dem Behälter angebracht ist.
Während die potentiell adhäsive Grenzfläche als eine Grenzfläche betrachtet wird, die den gesamten Bereich zwischen dem Etikett und der Flasche bedeckt, ist es ebenso in Betracht gezogen worden, lediglich nur einen Teilbereich zu bedecken. Falls es erwünscht ist, z. B. einen Coupon auf dem Etikett vorzusehen, so wäre es bevorzugt, die Applikation des latent adhäsiven Materials hinter dem Coupon zu vermeiden, so dass dieser einfach von dem Gegenstand oder dem Behälter abgelöst werden kann.
Mit Bezug auf die 1 besteht der letzte Schritt darin, ein vollständig verbundenes bzw. verklebtes Etikett auf einem Gegenstand oder einem Behälter vorzusehen. Indem das Etikett mit dem Gegenstand verbunden wird, nachdem es seine endgültige Position auf dem Gegenstand oder dem Behälter eingenommen hat, wird angenommen, dass ein konsistent qualitativ hochwertiges Etikett vorgesehen werden kann.
Die obige Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist als Beispiel anzusehen und nicht als Einschränkung. Der breite Bereich der Erfindung des Anmelders sollte entsprechend den im Anschluss folgenden Ansprüchen ausgelegt werden.

Claims

Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen (24) mit Etikettenbögen (20), um eine vollständige Verklebungsschicht zwischen dem Gegenstand und dem Etikett vorzusehen, mit den Schritten: Vorsehen eines zu etikettierenden Gegenstandes (24); Vorsehen eines auf den Gegenstand anzubringenden Etiketts (20), wobei das Etikett ein vollständig beschichtetes Etikett mit einer potentiell adhäsiven Grenzfläche (44) aufweist, die im Wesentlichen eine Seite des Etiketts bedeckt; anfängliches Anbringen eines Abschnittes des Etiketts an den Gegenstand durch Ankleben eines ersten Abschnitts (40) des Etiketts an den Gegenstand; Umwickeln des Etiketts vollständig um den Gegenstand, wobei die gesamte, potentiell adhäsive Grenzfläche sich in Kontakt mit dem Gegenstand befindet; Ankleben eines zweiten Abschnitts (42) des Etiketts an eine von dem Gegenstand abgelegene Oberfläche des Etiketts; und Vorsehen einer vollständigen Verklebungsschicht dadurch, dass das Ankleben der potentiell adhäsiven Grenzfläche an den Gegenstand bewirkt wird, im Anschluss an die Schritte des Anklebens des ersten Abschnitts an den Gegenstand und des zweiten Abschnitts an die von dem Gegenstand abgelegene Oberfläche des Etiketts.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die potentiell adhäsive Grenzfläche eine Beschichtung aus einem aktivierbaren Klebstoff aufweist, der auf der einen Seite des Etiketts vorgesehen ist und in einem im Wesentlichen nicht-adhäsiven Zustand gehalten wird, um zu ermöglichen, dass der Abschnitt des Etiketts zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt des Etiketts sich auf dem Gegenstand während des Umwickelns verschieben kann.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei die potentiell adhäsive Grenzfläche eine co-extrudierte Schicht des Etiketts ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die potentiell adhäsive Grenzfläche gleich dem Etikett ist, das eine Beschichtung besitzt, welche aus einem Material hergestellt ist, das adhäsiv gemacht werden kann, aber in einem im Wesentlichen nicht-adhäsiven Zustand zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt des Etiketts während des Schritts des Umwickelns gehalten wird, um so zu ermöglich, dass der Zwischenabschnitt des Etiketts sich auf dem Gegenstand während des Schritts des Umwickelns verschieben kann.
Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Etikett aus der Gruppe Polyethylen, Polystyrol und Polypropylen ausgewählt ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Bewirkens des Anklebens der potentiell adhäsiven Grenzfläche an den Gegenstand dadurch ausgeführt wird, indem die potentiell adhäsive Grenzfläche des Etiketts erwärmt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Bewirkens des Anklebens der potentiell adhäsiven Grenzfläche an den Gegenstand dadurch ausgeführt wird, indem die potentiell adhäsive Grenzfläche Strahlungsenergie ausgesetzt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Bewirkens des Anklebens der potentiell adhäsiven Grenzfläche an den Gegenstand dadurch ausgeführt wird, indem die potentiell adhäsive Grenzfläche des Etiketts einem chemischen Mittel ausgesetzt wird, das die Grenzfläche adhäsiv macht.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die potentiell adhäsive Grenzfläche ein mikro-verkapselter Klebstoff ist, und der Schritt des Bewirkens des Anklebens der Grenzfläche an den Gegenstand dadurch ausgeführt wird, indem eine mechanische Kraft auf die potentiell adhäsive Grenzfläche des Etiketts ausgeübt wird, um so die Grenzfläche adhäsiv zu machen.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Etikett erwärmt wird, um ein Schrumpfen desselben an die Konturen des Gegenstands nach dem Schritt des Anklebens des zweiten Abschnitts an den Gegenstand und vor dem Schritt des Bewirkens des Anklebens der potentiell adhäsiven Grenzfläche an den Gegenstand zu bewirken.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Anklebens des ersten Abschnitts des Etiketts an den Gegenstand die Schritte des Auftragens eines Heißschmelzklebers an das vorauslaufende und nachlaufende Ende des Etiketts umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Anklebens des ersten Abschnitts des Etiketts an den Gegenstand die Schritte des Auftragens eines Lösungsmittels auf das Etikettiermaterial umfasst, um einen in situ Klebstoff zu bilden.
Verfahren nach Anspruch 12, wobei das aufgetragene Lösungsmittel die vorauslaufende Kante während des Schritts des Umwickelns adhäsiv macht.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Anklebens des ersten Abschnitts des Etiketts an den Gegenstand den Schritt des Aktivierens des ersten und des zweiten Abschnitts der potentiell adhäsiven Grenzfläche umfasst, um so den ersten und den zweiten Abschnitt des Etiketts adhäsiv zu machen.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die potentiell adhäsive Grenzfläche durch Aufdrucken eines potentiell adhäsiven Materials auf eine gesamte Oberfläche des Etiketts gebildet wird.
Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen mit Hülsenetiketten, um eine vollständig adhäsive Verklebungsschicht zwischen dem Gegenstand und dem Etikett vorzusehen, mit den Schritten: Vorsehen eines zu etikettierenden Gegenstands (30); Vorsehen einer Hülse (32) des Etikettiermaterials; Vorsehen einer potentiell adhäsiven Grenzfläche zwischen dem Gegenstand und der Hülse, die im Wesentlichen vollständig eine Innenseite der Hülse bedeckt; Positionieren der Hülse auf dem Gegenstand; anfängliches Anbringen eines Abschnitts der Hülse an den Gegenstand; und Vorsehen einer vollständigen Verklebungsschicht zwischen der Hülse und dem Gegenstand, indem die potentiell adhäsive Grenzfläche nach dem anfänglichen Anbringschritt aktiviert wird.
Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Aktivieren der potentiell adhäsiven Grenzfläche zumindest teilweise dadurch ausgeführt wird, indem die Hülse auf den Gegenstand aufgeschrumpft wird.