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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination aus einer Pipettenvorrichtung
und einer austauschbaren Pipettenspitze und die Verwendung einer
austauschbaren Pipettenspitze in Kombination mit einer Pipettenvorrichtung,
unter besonderer Bezugnahme auf einen Verschmutzungsschutz für die Außenfläche einer
Pipettenvorrichtung, an der die Pipettenspitze befestigt wird.
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Pipettenvorrichtungen
für die. Überführung und
Verteilung genauer Mengen von Flüssigkeiten
in analytischen Systemen sowie die Verwendung von Wegwerfspitzen
für solche
Pipetten sind gut bekannt. Wegwerfspitzen kommen der Serienverwendung
von Pipettenvorrichtungen bei der Überführung von verschiedenen Flüssigkeiten
ohne Verschleppung oder Verschmutzung entgegen.
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Allgemein
gesagt sind Wegwerfpipettenspitzen aus Kunststoff gebildet und weisen
eine längliche konische
Form mit einem offenen proximalen Ende zur Aufnahme des und lösbaren Passung
mit dem Ende/s eines Pipettenspitzen-Befestigungsschaftes einer
Pipettenvorrichtung auf. Idealerweise sollte die Wegwerfspitze leicht
auf den Befestigungsschaft in eine axiale Position neben einem Spitzen-Abwurfmechanismus
der Pipettenvorrichtung gleiten. So angeordnet sollte die Pipettenspitze
fest auf dem Schaft sitzen, frei von äußerer Schwingung in Bezug auf
den Schaft (wie während
des "Auslösens") und eine luftdichte
ringförmige
Abdichtung mit dem Befestigungsschaft bilden.
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Bei
einigen Anwendungen ist es gewünscht, Probenflüssigkeiten
von dem Boden von enghalsigen Behältern oder Röhrchen mit
kleinem Durchmes ser anzusaugen. Beispiele für solche Behälter sind
Zentrifugenröhrchen,
wo Mikrovolumen-Pipettenspitzen verwendet werden, um sehr kleine
Probenvolumen anzusaugen. Wenn eine derartige Pipettenspitze in ein
solches Röhrchen
eingetaucht wird, werden das Ende der Pipettenvorrichtung, an dem
die Spitze befestigt ist, und der Spitzen-Abwurfmechanismus der Pipette
neben einer Seitenwand des Röhrchens
bewegt und berühren
diese oftmals. Dies resultiert in der unerwünschten Übertragung von Flüssigkeiten oder
anderen Verunreinigungen von der Seitenwand zu einer Außenfläche der
Pipette, gewöhnlich
dem Spitzen-Abwurfmechanismus. Eine solche Übertragung kann zu einer Verschmutzung
der Spitzen-Abwurfeinrichtung
und zur kreuzweisen Verunreinigung nachfolgender Proben führen, wenn
die Spitzen-Abwurfeinrichtung und die Außenfläche der Pipette vor ihrer neuerlichen
Verwendung nicht gereinigt und/oder sterilisiert werden.
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Eine
mögliche
Lösung
dieses Problems besteht darin, Pipettenspitzen zu erzeugen, die
so lang sind, dass die Spitze in solche enghalsige Behälter und
Röhrchen
hinein reichen, und Flüssigkeit
anzusaugen ohne dass eine Außenfläche der
Pipettenvorrichtung, an der die Spitze befestigt ist, eine Seitenwand
des Röhrchens
berührt
und ohne dass der Spitzen-Abwurfmechanismus in den Behälter eintritt.
Unglücklicherweise
müsste
eine solche Spitz mit erweiterter Länge so lang sein, dass sie
die Verwendung der Pipettenvorrichtung, an der sie befestigt wurde, unpraktisch
und schwierig machen würde.
Auch würde
für jegliche
Volumeneinstellung einer Standard-Pipettenvorrichtung eine solche
Spitze mit erweiterter Länge
in ungenauen Volumina von Probenflüssigkeit, die von der Pipettenvorrichtung
angesaugt und dann verteilt wird, resultieren.
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Demgemäß besteht
ein Bedarf an einer verbesserten Kombination bei der, wenn die Pipettenspitze
an einem Befestigungsschaft einer Pipettenvor richtung befestigt
ist, die Außenflächen der
Pipettenvorrichtung und deren Spitzen-Abwurfmechanismus vor unerwünschter Übertragung
von Flüssigkeit und
potenzieller Verschmutzung geschützt
ist. Die vorliegende Erfindung deckt diesen Bedarf. Auch stellt
die vorliegende Erfindung für
Mikrovolumen-Pipettenspitzen eine Pipettenspitze bereit, die in
Nachfüllpackungen
für Pipettenspitzenständer, die
entworfen sind, um Pipettenspitzen mit Volumenbereichen von 20 bis
250 Mikroliter zu handhaben, verwendbar ist.
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Um
die oben erwähnten
Nachteile zu überwinden
und den Bedarf zu decken, stellt die vorliegende Erfindung eine
Kombination aus einer Pipettenvorrichtung und einer austauschbaren
Pipettenspitze bereit, wobei die Pipettenvorrichtung einen Befestigungsschaft
für die
Pipettenspitze und einen Abwurfmechanismus außerhalb des Befestigungsschaftes
zum Abwerfen der Pipettenspitze von dem Befestigungsschaft aufweist,
und wobei die austauschbare Pipettenspitze umfasst:
einen hohlen
distalen Endabschnitt mit einer Öffnung zum
Strömen
einer Probenflüssigkeit
in den distalen Endabschnitt der Pipettenspitze hinein und aus diesem
heraus;
einen hohlen proximalen, mit dem distalen Endabschnitt
zusammenhängenden
Endabschnitt, der ein Befestigungsabschnitt zur lösbaren Aufnahme des
Befestigungsschaftes der Pipettenvorrichtung ist;
eine Schulter,
die sich seitlich von dem proximalen Endabschnitt erstreckt, um
mit einem unteren Ende des Pipettenspitzen-Abwurfmechanismus der Pipettenvorrichtung
in Eingriff zu treten, wenn es gewünscht ist, die Pipettenspitze
von dem Befestigungsschaft der Pipettenvorrichtung abzuwerfen;
und
einen Pipettenoberflächen-Verschmutzungsschutz
mit einer Vorkragung von der Schulter für eine seitliche Beabstandung
der Pipettenvorrichtung von einem Röhrchen, das die Probenflüssigkeit
enthält oder
aufnehmen soll, um eine Verschmutzung einer Außenfläche der Pipettenvorrichtung
durch Kontakt mit dem Röhrchen,
in das die Pipettenspitze eingetaucht wird, zu vermeiden.
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Die
von dem Schutz umfasste Vorkragung kann verschiedene Formen aufweisen
und umfasst vorzugsweise einen Ring oder eine Hülse, der/die von der seitlich
sich erstreckenden Schulter nach oben vorragt. Alternativ kann der
Schutz einen oder mehrere Arme oder eine Vielzahl von sich vertikal
erstreckenden Armen umfassen, die durch einen oder mehrere seitliche/n
Verbindungsring/e verbunden sind.
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Bei
jeder Ausführungsform
erstreckt sich ein Schutz entlang einer Außenfläche der Pipettenvorrichtung,
an der die Pipettenspitze befestigt ist, nach oben, um die Außenflächen der
Pipettenvorrichtung von Seitenwänden
des Behälters
oder Röhrchens,
in den/das die Pipettenspitze eingetaucht wird, seitlich zu trennen
oder zu beabstanden. Die Vorkragung verhindert, dass die Außenflächen der
Pipettenvorrichtung mit ihrem Pipettenspitzen-Abwurfmechanismus die Seitenwände des
Behälters
oder Röhrchens berühren, und
verhindert dadurch eine Übertragung von
Flüssigkeit
oder Feststoffen von dem Behälter oder
Röhrchen
auf solche Flächen.
Somit wirkt die Vorkragung als ein Verschmutzungsschutz für Außenflächen der
Pipettenvorrichtung, an der die Pipettenspitze der vorliegenden
Erfindung befestigt ist.
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Zum
Zweck der Vollständigkeit
wird kurz auf den Stand der Technik Bezug genommen:
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Die
US-A-4 418 580 offenbart eine Pipette mit einer Pipettenspitze,
wobei ein Kolben in der Pipettenspitze selbst vorgesehen ist, und
wobei das proximale Ende der Pipettenspitze an einem Gehäuse der
Pipette an dem vorderen Ende einer Abwurfhülse befestigt ist. Die Abwurfhülse tritt
mit dem freien proximalen Ende des Befestigungsabschnittes in Eingriff,
und es gibt keine Vorkragung von einer Schulter, die für einen
Verschmutzungsschutz für
das Ende der Abwurfhülse
oberhalb der Spitze sorgt.
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Auch
die EP-A-0 494 735 offenbart eine Pipette mit einer Pipettenspitze,
die einen in der Pipettenspitze untergebrachten Kolben aufweist.
In diesem Fall ist das proximale Ende der Pipettenspitze direkt
an dem Ende der Pipette befestigt, und ein Abwurfmechanismus, der
konzentrisch in dem Ende der Pipette neben der Pipettenspitze angeordnet
ist, wird verwendet, um die Spitze abzuwerfen. Wiederum gibt es
keine Schulter an dem freien proximalen Ende der Pipettenspitze,
gegen das der Abwurfmechanismus wirkt und keine Vorkragung, die
sich von einer solchen Schulter erstreckt, um für einen Verschmutzungsschutz
für das
Ende der Pipette zu sorgen.
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In
der EP-A-0 421 785 umfasst die Pipettenspitze ein Kapillarröhrchen mit
einer Aufweitung an dem mit der Pipette verbundenen Ende. Das aufgeweitete
Ende des Kapillarröhrchens
ist in einer Klemmhülse
an dem Ende der Pipette aufgenommen und es gibt wiederum einen Abwurfmechanismus, der
konzentrisch in dem Ende der Pipette angeordnet ist. Die Pipettenspitze,
die das Kapillarröhrchen
mit der Aufweitung umfasst, weist keinerlei Schulter auf, die sich
von dem Befestigungsabschnitt erstreckt und weist keinerlei Vorkragung
auf, die einen Verschmutzungsschutz für das Ende der Pipette neben
der Spitze bietet.
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Die
US-A-5 403 553 offenbart eine Pipette, die eine Pipettenspitze aufweist,
und im Allgemeinen ähnlich
der in der EP-A-0 494 735 beschriebenen Pipette ist. Wieder weist
das proximale Ende der Pipettenspitze, das an dem Ende der Pipette
aufgenommen ist, keine sich seitlich erstreckende Schulter auf und
sie weist auch keine Vorkragung auf, die einen Schutz gegen eine
Verschmutzung des Endes der Pipette neben der Spitze bildet. Die
Pipette der US-A-5 403 553 weist jedoch ein Abdeckelement auf, das
um das Ende der Pipette neben der Spitze herum angeordnet ist, mit
einem zweiten Abwurfmechanismus zum Abwerfen des Abdeckabschnittes.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine Seitenansicht
einer Standard-Pipettenvorrichtung mit einem Pipettenspitzen-Abwurfmechanismus,
und wobei an einem Befestigungsschaft der Pipettenvorrichtung eine
Standard-Pipettenspitze befestigt ist und sich in ein sich vertikal
erstreckendes Röhrchen
erstreckt, das als Querschnitt gezeigt ist, um mögliche Bereiche eines Kontaktes
zwischen Außenflächen der
Pipettenvorrichtung und Seitenwänden
des Röhrchens,
in das die Pipettenspitze eingetaucht ist, zu veranschaulichen.
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2 ist eine seitliche Querschnittsansicht einer
bevorzugten Ausführungsform
der Pipettenspitze, die die vorliegende Erfindung mit einem Verschmutzungsschutz
für Außenflächen einer
Pipettenvorrichtung, an der die Pipettenspitze befestigt ist, umfasst.
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3 ist eine Seitenansicht
der Pipettenspitze von 2,
an einem Befestigungsschaft der Pipettenvorrichtung von 1 befestigt dargestellt,
die die Art und Weise veranschaulicht, in der die bevorzugte Ausführungsform
der Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung die Außenfläche mit
der Pipettenspitzen-Abwurfeinrichtung der Pipettenspitzenvorrichtung
schützt.
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4 ist eine vergrößerte seitliche
Querschnittsansicht der Pipettenspitze von 2, die über einer durch eine Umrissstrichlinie
veranschaulichte Standard-Pipettenspitze liegt, und veranschaulicht
in einem Phantomumriss zwei Mikrozentrifugenröhrchen mit unterschiedlichem
Volumen, sowie die Art und Weise, in der der Pipettenspitzenschutz
der vorliegenden Erfindung die Pipettenvorrichtung, an der die Pipettenspitze
befestigt ist, vor Verschmutzung durch Kontakt mit Seitenwänden der
Mikrozentrifugenröhrchen
schützt.
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5 und 6 sind seitliche Querschnittsansichten
von Pipettenspitzen gemäß der vorliegenden Erfindung
und umfassen alternative Formen von Verschmutzungsschutzeinrichtungen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist bei Pipettenvorrichtungen wie der in 1 veranschaulichten Pipette 10 verwendbar.
Die Pipette 10 umfasst einen Körper 12, der mit der
Hand gehalten werden kann, und einen inneren Kolbenmechanismus,
der durch einen Druckknopf 14 gesteuert ist. Bei der Betätigung ergreift
der/die Benutzer/in der Pipette 10 den Körper 12 mit
einer Hand, wobei sein/ihr Daumen über dem oberen Bereich des
Druckknopfes 14 liegt. Durch Hinunterdrücken des Druckknopfes 14 drückt der/die Benutzer/in
den Kolbenmechanismus in dem Körper 12 herunter.
Beim Freigeben des Druckknopfes 14 bringt eine Feder in
dem Körper 12 den
Kolbenmechanismus nach oben in die in 1 angezeigte
Position zurück.
Während
einer solchen Verschiebung des Kolbenmechanismus nach oben wird
eine Probenflüssigkeit
in eine an einem sich von einem unteren Abschnitt des Körpers 12 nach
unten erstreckenden Pipettenspitzen-Befestigungsschaft 17 befestigte
Standard-Pipettenspitze 16 hinein gesaugt. Dann bewirkt
eine Bewegung des Druckknopfes 14 nach unten in Ansprechen
auf eine nach unten gerichtete Daumenkraft durch den/die Benutzer/in,
dass sich der Kolbenmechanismus in dem Körper 12 nach unten
bewegt, um die Probenflüssigkeit
aus der Spitze 16 zu verteilen.
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Wie
in 1 gezeigt, ist die
Pipettenspitze 16 innerhalb eines Röhrchens oder Behälters 18 für die Probenflüssigkeit
angeordnet. Das Röhrchen 18 ist
in 1 im Querschnitt
dargestellt und umfasst einen offenen oberen Bereich 20,
sich vertikal erstreckende, zusammenhängende Seitenwände 22 und einen
geschlossenen Boden 24. Um Probenflüssigkeit in die Pipettenspitze 16 hinein
zu saugen, wird die Pipettenspitze vertikal in dem Röhrchen 18 neben dem
geschlossenen Boden 24 platziert. Nachdem der Druckknopf 14 nach
unten gedrückt
wurde, wird er freigegeben und kann sich nach oben bewegen, um Probenflüssigkeit
aus dem Röhrchen 18 in
die Pipettenspitze 16 hinein zu saugen.
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Diesbezüglich ist
die in 1 gezeigte Pipettenspitze 16 eine
Standardausführung
mit einem offenen proximalen Endabschnitt 26 zur engen
Aufnahme des Pipettenspitzen-Befestigungsschaftes 17, um
die Pipettenspitze 16 an dem Schaft 17 sicher
zu befestigen. Die Pipettenspitze 16 umfasst ferner einen
hohlen konischen distalen Endabschnitt 28, der koaxial
mit dem offenen proximalen Endabschnitt 26 ist und sich
von diesem nach unten zu einer Öffnung 30 an
einem unteren Ende der Pipettenspitze 16 erstreckt. In
die Pipettenspitze 16 angesaugte Probenflüssigkeit
tritt in die Öffnung 30 ein
und ist in dem distalen Endabschnitt 28 der Pipettenspitze 16 begrenzt.
In Ansprechen auf eine Bewegung des Druckknopfes 14 nach
unten, die den Kolbenmechanismus in dem Körper 12 der Pipette 10 nach
unten treibt, tritt die aus der Pipettenspitze verteilte Probenflüssigkeit aus
der Öffnung 30 aus.
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Um
einen Austausch der Pipettenspitze 16 zu ermöglichen,
umfasst die Pipette 10 einen Spitzen-Abwurfmechanismus 32 mit
einem Betätigungsknopf 34,
der an dem oberen Ende eines in einem Abwurfring 38 endenden
Abwurf-Stabarmes 36, befestigt ist. Der Ring 38 umgibt
ein unteres Ende des Befestigungsschaftes 17 und weist
eine von dem offenen proximalen Endabschnitt 26 der Pipettenspitze 16 geringfügig beabstandete
untere Fläche
auf. Wenn es gewünscht
ist, die Pipettenspitze 16 von dem Befestigungsschaft 17 abzuwerfen,
um sie durch eine neue Pipette zu ersetzen, drückt der/die Benutzer/in der
Pipette 10 einfach mit seinem oder ihrem Daumen auf einem
oberen Bereich des Betätigungsknopfes 34 nach
unten. Eine solche Bewegung nach unten wird zu einer Abwärtsbewegung
des Arms 36 und des Abwurfringes 38 umgesetzt.
Der Ring 38 liegt danach auf dem oberen Rand der Pipettenspitze 16,
um die Pipettenspitze von dem Ende des Befestigungsschaftes 17 weg
zu zwingen.
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Wie
in 1 veranschaulicht,
umfasst das Röhrchen 18 einen
relativ engen offenen Halsabschnitt zur Aufnahme der Pipettenspitze 16 und
des Befestigungsschaftes 17, an dem die Pipettenspitze befestigt
ist. Das Röhrchen 18 nimmt
auch den Abwurfring 38 des Spitzen-Abwurfmechanismus 32 der Pipette 10 auf.
In solchen Anordnungen ist es üblich, dass
eine geringfügige
seitliche Bewegung der Pipette 10 bewirkt, dass der Ring 38 mit
Abschnitten der Seitenwände 22 des
Röhrchens 18 in
Eingriff tritt. Ein solcher Kontakt zwischen dem Ring 38 und
den Seitenwänden 22 wird
Flüssigkeit
und jegliche Verschmutzung an den Seitenwänden auf den Ring übertragen.
Solche Flüssigkeiten
und Verunreinigungen können
zu dem nächsten
Röhrchen übertragen werden,
in welches das Ende der Pipette 10 eingetaucht wird, und
unerwünschte
kreuzweise Verunreinigungen bewirken. Um sich gegen eine solche kreuzweise
Verunreinigung abzusichern, sollte die Außenfläche der Pipette 10 mit
dem unteren Ende des Spitzen-Abwurfmechanismus 32 zwischen
jedem Pipettiervorgang mit der Pipette 10 gereinigt und eventuell
sterilisiert werden. Ein solches Reinigen und Sterilisieren stört wesentlich
die effiziente Laborverwendung von Pipetten.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die Probleme der unerwünschten
Verschmutzung von Außenflächen von
Pipettenvorrichtungen wie der Pipette 10 durch Bereitstellung
einer verbesserten Pipettenspitze mit einem Verschmutzungsschutz 48. Eine
bevorzugte Version der Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung
ist, wie in 2 im Querschnitt dargestellt,
durch die Bezugsziffer 40 angezeigt. Wie veranschaulicht,
umfasst die Pipettenspitze 40 einen röhrenförmigen proximalen Endabschnitt 42,
der derart dimensioniert ist, dass er ein unteres Ende des Befestigungsschaftes
einer Pipettenvorrichtung, wie z. B. der Befestigungsschaft 17 der
in 1 veranschaulichten
Pipette 10, der Länge
nach aufnimmt und in diesen eingreift. Der proximale Endabschnitt 42 ist
auch derart eingerichtet, dass er an einer kegelstumpfförmigen Verbindung 43 mit
einem länglichem
konisch geformten distalen Endabschitt 44 der Pipettenspitze 40 ein
Filtermaterial oder einen Filterstopfen aufnehmen kann. Der distale
Endabschnitt ist zusammenhängend
mit dem proximalen Endabschnitt 42 und erstreckt sich vertikal
von diesem, um in einer Öffnung 46 zum
Strömen
einer Probenflüssigkeit
in den distalen Endabschnitt der Pipettenspitze 40 hinein
und aus diesem heraus zu enden.
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Zusätzlich zu
dem proximalen und dem distalen Endabschnitt umfasst die Pipettenspitze 40 gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Schutz 48 für Außenflächen einer Pipettenvorrichtung,
an dem die Pipettenspitze in der in 1 gezeigten
Art und Weise befestigt ist. Der Schutz trennt die Außenflächen der
Pipettenvorrichtung seitlich von inneren Seitenwänden des Behälters oder
Röhrchens,
in den/das die Pipettenspitze 40 eingetaucht wird. Im Speziellen ist
der Schutz 48 derart entworfen, dass er die Außenflächen des
Pipettenspitzen-Abwurfmechanismus 32 und/oder den Schaft 17 der
Pipettenvorrichtung 10 vor Kontakt mit Seitenwänden eines
Behälters
oder Röhrchens,
in das die Pipettenspitze und untere Abschnitte der Pipettenvorrichtung
während des
Ansaugens und Verteilens von Probenflüssigkeiten eingetaucht werden,
trennt und schützt.
Wie am deutlichsten in 2 veranschaulicht,
umfasst eine bevorzugte Version des Schutzes 48 eine/n
sich nach oben erstreckende/n Ring oder Hülse 50 mit einem offenen
oberen Ende 52, der/die koaxial mit einer Achse 54 der
Pipettenspitze 40 angeordnet ist. Die Hülse 50 ist mit dem
proximalen Endabschnitt 42 der Pipettenspitze 40 zusammenhängend und
ist mit dieser vorzugsweise durch eine ringförmige sich seitlich erstreckende
Schulter 56 verbunden.
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Die
Pipettenspitze von 2 ist
in 3 befestigt an dem
Pipettenspitzen-Befestigungsschaft 17 der
Pipette 10, wie in 1 veranschaulicht,
dargestellt. Wie in 3 gezeigt,
ist die sich seitlich erstreckende Schulter 56, wenn diese
an dem Befestigungsschaft 17 befestigt ist, geringfügig von
dem Abwurfring 38 und unterhalb eines unteren Randes davon
beabstandet. So angeordnet tritt die Schulter 56 mit dem
Ring 38 in Eingriff, wenn es gewünscht ist, die Pipettenspitze 40 von
dem Befestigungsschaft 17 der Pipette 10 auf die
vorstehend beschriebene Art und Weise abzuwerfen.
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Wie
in 3 veranschaulicht,
erstreckt sich die Hülse 50 mit
dem Schutz 48 von der ringförmigen Schulter 56 nach
oben und umgibt und schützt
den Abwurfring 38, einen unteren Abschnitt des Abwurfarmes 36 und
eine Außenfläche des
Befestigungsschaftes 17. Die Hülse 50 verhindert,
das solche Elemente der Pipette 10 Seitenwände des
Behälters oder
Röhrchens
berühren,
in den/das die Pipettenspitze 40 eintaucht wird, um während der
Betätigung der
zugehörigen
Pipette 10 Probenflüssigkeiten
anzusaugen oder zu verteilen.
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Eine
solcher Schutz ist in 4 schematisch dargestellt,
wo obere Abschnitte von Mikrozentrifugenröhrchen 57 und 57' mit typischerweise
0,5 Mikroliter und 1,5 oder 2,0 Mikroliter in einem Phantomumriss
unter und unmittelbar neben der Hülse 50 mit dem Schutz 48 der
bevorzugten Pipettenspitze 40 der vorliegenden Erfindung
dargestellt sind. Ebenfalls in 4 ist
in einer Umrissstrichlinie eine Standard-Pipettenspitze 16,
die über
der Pipettenspitze 40 der vorliegenden Erfindung liegt,
dargestellt. Die Unterschiede im Aufbau zwischen der Standard-Spitze
und der Pipettenspitze der vorliegenden Erfindung sind deutlich
veranschaulicht.
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Vorzugsweise
ist die Länge
der Hülse 50 im Wesentlichen
die gleiche wie die Länge
des proximalen Endabschittes von Standard-Pipettenspitzen mit 200
und 250 Mikroliter. Dies ermöglicht
es, die Pipettenspitze 40 der vorliegenden Erfindung, die
vorzugsweise entworfen ist, um sehr kleine Probenvolumina wie z.
B. 10 oder 20 Mikroliter zu handhaben, in handelsüblichen
Nachfüllpackungen
für Pipettenspitzenständer, die
derzeit für
die Handhabung von Pipettenspitzen mit 200 bis 250 Mikroliter ausgeführt sind,
unterzubringen (siehe z. B. die US Patente 5 392 914 und 5 441 702).
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Dieses
Merkmal ist in Standard-Spitzen mit 10 Mikroliter wie in der Umrissstrichlinie
in 4 dargestellt nicht
vorhanden.
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Während die
bevorzugte Form des Schutzes 48 für die Pipettenspitze 40 der
vorliegenden Erfindung einen Ring oder eine Hülse umfassen kann, können alternative
Formen von Schutzeinrichtungen wie in den 5 und 6 veranschaulicht
verwendet werden. Wie in 5 gezeigt,
umfasst der Schutz 48 einen oder mehrere Arm/e, hier ein
Paar Arme 58 und 60, die sich von diametral entgegengesetzten Abschnitten
der sich seitlich erstreckenden Schulter 56 einer Pipettenspitze 40' nach oben erstrecken. Die übrigen Elemente
der Pipettenspitze 40' sind
wie für
die Pipettenspitze 40 von 2 dargestellt,
und umfasssen den proximalen Endabschitt 42 und den länglichem
distalen Endabschnitt 44. Die Arme 58 und 60 sind
wirksam, um die Außenfläche des
Befestigungsschaftes 17 einer Pipette, wie z. B. die Pipette 10,
von den inneren Seitenwänden
eines Behälters oder
Röhrchens,
wie z. B. das in 1 gezeigte Röhrchen 18,
zu trennen und dadurch eine Übertragung
von Flüssigkeit
und Verschmutzung von Außenflächen der
Pipette 10 mit dem Pipettenspitzen-Abwurfmechanismus 32 zu verhindern.
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Ähnliche
Merkmale und Vorteile werden durch den in 6 veranschaulichten Schutz 48 bereitgestellt,
der eine Vielzahl von sich vertikal erstreckenden Armen umfasst,
die voneinander gleich beabstandet und mit der ringförmigen sich
seitlich erstreckenden Schulter 56 der Pipettenspitze,
hier als 40'' abgebildet,
zusammenhängend
sind. Drei solche Arme sind in 6 als 62, 64 und 66 abgebildet,
und sind an einem oberen Ende durch einen ringförmigen Ring oder ein Kreuzelement 68,
das für
die Arme 62, 64 und 66 einen tragenden
Aufbau und Stabilität
bereitstellt, verbunden dargestellt. Ebenso wie die in 5 gezeigten Arme 58 und 60 stellen
die Arme und der Ring oder die Ringe 68 von 6 sicher, dass die Au ßenflächen der
Pipettenvorrichtung, die die Pipettenspitze 40'' aufnimmt, mit ihrem Spitzen-Abwurfmechanismus
von den inneren Seitenwänden
der Behälter
und Röhrchen,
in die die Pipettenspitze eingetaucht wird, getrennt ist. Somit
verhindern die Arme und der Ring oder die Ringe, die der Schutz 48 umfasst,
eine unerwünschte Übertragung von
Flüssigkeit
und Verschmutzung von Außenflächen der
Pipettenvorrichtung, an der die Pipettenspitze 40'' befestigt ist.