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Hintergrund
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf neue menschliche Gensequenzen und Proteine,
welche durch diese Gensequenzen kodiert werden. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein neues Gen, das als „ART" bezeichnet wird, welches in ausgewählten Geweben
exprimiert wird und die Nahrungsaufnahme erhöht.
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Beschreibung
des verwandten Standes der Technik
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1. Agouti Gen
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Das
Agouti Gen ist in den meisten Säugetieren
vorhanden, obwohl seine Funktion in Säugetieren, mit Ausnahme von
Nagetieren, unklar ist. Das Agouti Genprodukt reguliert die jeweilige
Herstellung von schwarzen oder gelben Pigmenten im Haar von vielen
Tieren, einschließlich
Mäusen,
Eichhörnchen
und Wölfen
(A. G Searle, Comparative Genetics of Coat Color in Mammals, Academic
Press, New York, N.Y. [1968]).
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Das
Maus-Agouti Gen wurde kloniert und sequenziert (Bultman et al.,
Cell, 71: 1195–1204
[1992]), und es kodiert für
ein 131 Aminosäuren
Protein, das abgesondert wird. Das Agouti Protein scheint als ein
Antagonist zu dem Melanocortin-1-Rezeptor („MC1r") zu fungieren, welcher auf Melanozyten
exprimiert wird (siehe auch Takeuchi, J. Invest. Dermatol., 92:
239S–242S
[1989]; Jackson, Nature, 362: 587–588 [1993]). MC1r, veranlaßt Melanozyten
schwarzes Pigment zu synthetisieren, wenn er durch Melanozyten stimulierendes
Hormon (a-MSH) besetzt
ist, (siehe auch Jackson, supra) und folglich hat es den Anschein,
dass Agouti die Aktivität von
a-MSH blockiert, dadurch wird Haar mit gelben Pigmenten gebildet
(Lu et al., Nature, 371: 799–802 [1994]).
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Auf
die gleiche Weise haben Willard et al (Biochemistry, 34: 12341–12346 [1995])
gezeigt, dass teilweise gereinigtes Maus-Agouti Protein als ein
potenter Antagonist von dem a-MSH an dem MC1-Rezeptor in B16F10
Maus Melanomzellkulturen agiert. Eine proteolytische Spaltung des
Agouti Proteins bei der Aminsäure 83
erweißt
ein C-terminales Fragment, welches in seiner Aktivität vergleichbar
ist zu Agouti Protein in voller Länge, was darauf hindeutet,
dass die aktive Domäne
des Agouti Proteins innerhalb seines C-Terminus liegt (Willard et
al., supra). Dieses C-terminale Fragment hat 10 Cysteine (das vollständige Molekül hat 11
Cysteine).
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Im
Menschen wird das Agouti Gen in der Haut, im Herz, in den Hoden,
im Eierstock und im Fettgewebe exprimiert. Diese unterschiedliche
Gewebe-Expression deutet darauf hin, dass Agouti in anderen physiologischen
Prozessen als der Pigmentherstellung involviert sein kann (Wilson
et al., Human Mol. Gen., 4: 233–230 [1995]);
Kwon et al., Proc. Natl. Acad. Sci USA, 91: 9760–9764 [1994]).
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Verschiedene
dominante Phänotypen,
welche auf eine Agouti-Überexpression
in transgenen Mäusen zurückzuführen sind,
wurden identifiziert. Diese umfassen zum Beispiel F ettsucht, Hyperinsulinemie,
Diabetes und eine erhöhte
Tumoranfälligkeit
(siehe auch Manne et al., Proc. Acad. Sci USA, 92: 4721–4724 [1995]).
Das Ausmaß und
die Dauer der Entstehung der Obesität und der Hyperinsulinemie
scheinen in Bezug zu der Agouti Gen-Expression zu stehen (Manne
et al., supra). Ferner scheinen diese Phänotypen nicht zu der exzessiven Herstellung
des gelben Pigments zu stehen, da Mäuse, welche einen inaktiven
MC1-Rezeptor haben, den gleichen Phänotyp zeigen.
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Mutante
Mäuse,
welche das Agouti Genprodukt überexprimieren,
haben erhöhte
Mengen an intrazellulärem
Kalzium in der quergestreiften Muskulatur (Zemel et al., Proc. Natl.
Acad. Sci USA, 92: 4728–4732 [1995]).
Obwohl der Mechanismus, durch welchen Agouti diesen Effekt bewirkt,
nicht bekannt ist, scheint es nicht aus der Freisetzung von intrazellulären Speichern
von Kalzium oder aus der erniedrigten Ausflussrate an Kalzium zu
resultieren. Da die quergestreifte Muskulatur wichtig bei der Aufnahme
von Insulin ist, und dieser Prozeß zumindest teilweise durch
die Mengen an Kalzium reguliert wird, kann dieses erhöhte intrazelluläre Kalzium
die Hyperinsulinemie, welche in den Agouti-mutanten Mäusen beobachtet
wird, begründen.
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Interessanterweise
hat das Maus-Agouti einige Aminosäuresequenz Homologien mit verschiedenen Spinnen-
und Schneckentoxinen gemeinsam, die auf spezifische Neurotransmitter-Rezeptoren
oder Innenkanäle
abzielen (Manne et al., supra; Ichida et al., Neurochem. Res. 18:
1137–1144
[1993]). Figueiredo et al., Toxicon, 33: 83–93 [1995]). Diese Homologie
ist in erster Linie auf den C-Terminus von dem Agouti Protein beschränkt, wobei
die Toxine und Agouti 8 Cysteinreste gemeinsam haben. In den Toxinen
bilden die Cysteinreste 4 Disolfidbrücken, welche kritisch für die Toxin-Aktivität sind.
Strukturelle Aktivitätsbeziehungen,
welche eine dreidimensionale NMR verwenden, sagen voraus, dass die
Disolfidbrücken
für die
Bildung der tertiären Strukturen
notwendig sind, welche erforderlich sind, um die Kalzium-Kanäle zu blockieren
(Kim et al., J. Mol. Biol., 250: 659–671 [1995]).
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Angesichts
der Aminosäuresequenzhomologie
von Agouti mit den Spinnen- und Schneckentoxinen und den Ergebnissen,
welche von den mutanten Mäusen,
die Agouti überexprimieren,
erhalten wurden, wurde vorgeschlagen, dass Agouti ein Mitglied einer
neuen Klasse von Molekülen
sein könnte,
welche die Aktivität von
Melanocortinrezeptoren oder verschiedene Arten von Kalzium-Kanal-Proteinen
reguliert (Manne et al., supra).
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2. Melanocortinrezeptoren
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In
Menschen sind zur Zeit 5 Melanocortinrezeptoren bekannt, und sie
sind bekannt als MC1r–MC5r. Zwei
von diesen, MC1r und MC2r, zeigen jeweils relative Spezifität für die Liganden
a-MSH und ACTH. MC1r und MC2r werden jeweils in Melanozyten und
Nebennieren exprimiert (Mountjoy et al., Science, 257: 1248–1251 [1992]).
MC3r wird in bestimmten Gehirnregionen exprimiert, während MC4r
weitestgehend überall im
Gehirn exprimiert wird und MC5r in zahlreichen peripheren Geweben
exprimiert wird (Roselli-Reyfuss et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 90: 8856–8860
[1993]; Mountjoy et al., Science, supra; Labbe et al., Biochemistry, 33:
4543–4549
[1994]). Die Liganden und die biologischen Funktionen von MC3r,
MC4r und MC5r sind zur Zeit unbekannt.
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Kürzlich wurde
durch die Beobachtung, dass die Injektion von Melanin konzentrierendes
Hormon (MCH) in das Gehirn von Ratten eine Fütterungsantwort stimuliert
(Qu et al., Nature, 380: 243–247
[1996]), eine Rolle für
den Melanocortinrezeptor in der zentralen Kontrolle der Fettsucht
vorgeschlagen. Obwohl MCH keine Aminosäuresequenzhomologie mit Agouti
aufweist, erkennen Antikörper
gegen MCH auch Epitope auf Agouti, und MCH zeigt auch antagonistische
Aktivität
an dem MC1-Rezeptor.
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Im
Hinblick auf die Vielzahl von physiologischen Funktionsstörungen und
Erkrankungen (Fettsucht, Insulinämie,
Diabetes), mit denen Agouti und MCH in Zusammenhang gebracht worden
sind, und im Hinblick auf die Tatsache, dass Agouti und MCH MC-Rezeptoren
antagonisieren, besteht auf diesem Gebiet ein Bedarf, verwandte
Gene und Proteine zu identifizieren und analysieren, die möglicherweise
in denselben Erkrankungen involviert sind.
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Folglich
ist es eine Aufgabe, eine Verbindung bereitzustellen, die, entweder
direkt oder indirekt, die Melanocortinrezeptorsignalübermittlung,
die intrazellulären
Kalziummengen und/oder die Körperfettzusammensetzung
(wie z. B. Fettgewebemengen und/oder Verteilung, zirkulierende Glucosemengen
und/oder Insulinmengen).
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Es
ist eine weitere Aufgabe, eine Verbindung bereitzustellen, welche
die Nahrungsaufnahme erhöhen kann.
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Diese
und weitere Aufgaben werden dem Durchschnittsfachmann leicht ersichtlich.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Im
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Nukleinsäuremolekül zur Verfügung, welches für ein Polypeptid
kodiert, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
- (a) dem Nukleinsäuremolekül der SEQ
ID NO: 4;
- (b) dem Nukleinsäuremolekül der SEQ
ID NO: 5;
- (c) dem Nukleinsäuremolekül der SEQ
ID NO: 6;
- (d) dem Nukleinsäuremolekül der SEQ
ID NO: 9;
- (e) einem Nukleinsäuremolekül, das für das Polypeptid
der SEQ ID NO: 7 kodiert;
- (f) einem Nukleinsäuremolekül, das für das Polypeptid
der SEQ ID NO: 8 kodiert;
- (g) einem Nukleinsäuremolekül, das für das Polypeptid
der SEQ ID NO: 10 kodiert;
- (h) einem Nukleinsäuremolekül, das für das Polypeptid
der SEQ ID NO: 11 kodiert;
- (i) einem Nukleinsäuremolekül, das für ein Polypeptid
kodiert, das zu mindestens 70% identisch ist zu dem Polypepid der
SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 10 oder SEQ ID NO: 11, wobei
das Polypeptid die biologische Aktivität der Erhöhung der Nahrungsaufnahme in
einem Säuger
aufweist und
- (j) einem Nukleinsäuremolekül, dass
das Komplement zu einem von (a)–(i)
oben ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Vektor zur Verfügung, welcher einen Nukleinsäuremolekül umfaßt, ausgewählt aus
der oben dargelegten Gruppe und einer Wirtszelle, welche den Vektor
umfaßt.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Verfahren zur Herstellung eines Agouti-verwandten
(ART Polypeptids zur Verfügung,
welches die Schritte umfaßt:
- (a) Exprimieren eines Polypeptids, das durch
die Nukleinsäure,
ausgewählt
aus der oben dargelegten Gruppe, kodiert wird, wobei die Nukleinsäure in einem
geeigneten Wirt eingebracht wurde; und
- (b) Isolieren des Polypeptids.
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Die
Erfindung stellt weiter ein Agouti-verwandtes (ART) Polypeptid zur
Verfügung,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
- (a) dem Polypeptid
der SEQ ID NO: 7;
- (b) dem Polypeptid der SEQ ID NO: 8;
- (c) dem Polypeptid der SEQ ID NO: 10;
- (d) dem Polypeptid der SEQ ID NO: 11; und
- (e) einem biologisch aktiven Fragment des Polypeptids nach (a),
(b), (c) oder (d), wobei das Fragment die biologische Aktivität der Erhöhung der
Nahrungsaufnahme in einem Säuger
aufweist, und
- (f) einem Polypeptid, das zu mindestens 70% identisch ist zu
dem Agouti-verwandten (ART) Polypeptid gemäß einem von (a) bis (d), das
Polypeptid die biologische Aktivität der Erhöhung der Nahrungsaufnahme in
einem Säuger
aufweist, wobei das Agouti-verwandte (ART) Polypeptid ein Amino-terminales
Methionin aufweisen kann oder nicht aufweisen kann.
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Auch
ist ein Verfahren zur Erhöhung
der Nahrungsaufnahme in einem Säuger
offenbart, welche die Verabreichung eines Agouti-verwandten (ART)
Polypeptids an den Säuger
umfaßt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1A und B zeigen die genomische DNA-Sequenz des
humanen ART (SEQ ID NO: 4).
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2 zeigt
die ART cDNA aus humanem Gehirngewebe (SEQ ID NO: 5).
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3 zeigt
die ART cDNA aus humanem Peripheriegewebe (SEQ ID NO: 6).
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4 zeigt
die vollständig übersetzte
Aminosäuresequenz
der humanen ART cDNA (SEQ ID NO: 7).
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5 stellt
ein gestutztes, humanes ART Polypeptid dar (SEQ ID NO: 8).
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6 stellt
einen Northern Blot verschiedener humaner Gewebe wie angegeben dar.
Der Blot wurde mit einer ART cDNA, wie in den Beispielen beschrieben
wurde, beladen.
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7 zeigt
genomische Maus-DANN, beginnend mit dem Exon 2 (dem ersten kodierenden
Exon) und auch umfassend die Exons 3 und 4, wie auch die korrespondierenden
Introns (SEQ ID NO: 9).
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8 zeigt
die vollständig
translatierte Aminosäuresequenz
der Maus ART cDNA (SEQ ID NO: 10).
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9 zeigt
die Aminosäuresequenz
von einem humanem ART Genpolymorphismus. Wie ersichtlich ist, ist
in dieser polymorphen Sequenz die Aminosäure an Position 45 (Leu in 4)
ein Prolin (SEQ ID NO: 11).
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10 stellt
einen Graphen des Musters des Fütterungsverhaltens
von Ratten dar, welchen humanes ART Polypeptid injiziert wurde.
Die X-Achse stellt die Zeit nach der Injektion von ART dar, nach
welcher Nahrungsaufnahme gemessen wurde; die Y-Achse stellt die
allmählich
zunehmende Menge an verbrauchter Nahrung in Gramm dar. Ratten wurde
entweder PBS allein (Kontrolle), "ungefaltetes" ART (Kontrolle), 0.075, 0.3, 3.0, oder
7.5 nmol des gefalteten ART in annähernd 2 μl Volumen injiziert. Die Standardfehlerbalken
sind angezeigt. Die statistische Analyse der Daten ist, wo angebracht,
wie folgt angezeigt: * = ps < 0,006–0,0001
vs PBS, und # = ps < 0,01–0,0001
vs ungefaltetes ART.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "ART",
wenn er verwendet wird um ein Nukleinsäuremolekül zu beschreiben, auf ein Nukleinsäuremolekül oder Fragment
davon, dass (a) die Nukleotidsequenz aufweist, wie in SEQ ID NO:
4, SEQ ID NO: 5, oder SEQ ID NO: 6 dargelegt; (b) eine Nukleinsäuresequenz
aufweist, welche für
ein Polypeptid kodiert, das zu mindestens 70 identisch, bevorzugt
zu mindestens 80% identisch, und noch bevorzugter zu mindestens
90% identisch zu dem Polypeptid ist, welches durch eine der Sequenzen
SEQ ID NOS:4,5, oder 6 kodiert wird;
- (c) eine
natürlich
vorkommende allelische Variante von (a) oder (b) ist;
- (d) eine Nukleinsäurevariante
von (a) bis (c) ist, hergestellt wie hierin vorgesehen;
- (e) und/oder komplementär
zu (a) bis (d) ist.
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Die
Sequenzidentitäten
in Prozent können
durch Standartmethoden bestimmt wurden, welche üblicherweise verwendet werden,
um die Ähnlichkeiten
in Positionen von Aminosäuren
von zwei Polypeptiden zu vergleichen. Durch die Vewendung eines
Computerprogramms, wie zum Beispiel BLAST oder FASTA, können zwei
Polypeptide für
einen optimalen Abgleich ihrer entsprechenden Aminosäuren ausgerichtet
werden (entweder entlang der gesamten Länge von einer oder beiden Sequenzen,
oder entlang eines vorbestimmten Anteils von einer oder beiden Sequenzen).
Die Programme stellen einen vorgegebenen Wert („default") bezüglich des „opening penalty" („default
opening penalty")
und ein "default
gap penalty" zur
Verfügung,
und eine „scoring
matrix", wie zum
Beispiel PAM 250 (eine standard scoring matrix; siehe auch Dayhoff
et al., in: Atlas of Protein Sequence and Structure, vol. 5, supp.
3 [1978]), kann in Verbindung mit dem Computerprogramm verwendet
werden. Die Identität
in Prozent kann dann wie folgt berechnet wurden:
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Polypetide,
die zu mindestens 70% identisch sind, weisen typischerweise eine
oder mehrere Aminosäure-
Substitutionen, Deletionen, oder Insertionen auf. Üblicherweise
werden die Substitutionen konservativ sein, um einen geringen oder
keinen Effekt auf die Gesamtladung, Polarität oder Hydrophobizität des Proteins zu
haben. Konservative Substitutionen werden in Tabelle 1 unten dargestellt.
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Tabelle
I
Konservative Aminosäure
Substitutionen
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Der
Begriff "stringente
Bedingungen" bezieht
sich auf die Hybridisierung und das Waschen unter Bedingungen, die
lediglich die Bindung von einem Nukleinsäuremolekül, wie zum Beispiel einer Oligonukleotid- oder
einer cDNA-Molekül-Probe,
hoher homologer Sequenz erlaubt. Eine stringente Waschlösung besteht
aus 0.015 M NaCl, 0.005 M NaCitrat, und 0,1% SDS, verwendet bei
einer Temperatur von 55°C–65°C. Eine weitere stringente
Waschlösung
besteht aus 0,2 × SSC
und 0,1% SDS, verwendet bei einer Temperatur zwischen 50°C bis 65°C. Wenn Oligonukleotid-Sonden
zum Screenen von cDNA oder genomischer Banken verwendet werden,
können
die folgenden stringenten Waschbedingungen verwendet werden. Ein
Protokoll verwendet 6 × SSC
mit 0,05% Natriumpyrophosphat bei einer Temperatur von 35°C bis 62°C, in Abhängigkeit
von der Länge
der Oligonukleotidprobe. Zum Beispiel werden Proben von 14 Basenpaaren
bei 35 bis 40°C
gewaschen, Proben von 17 Basenpaaren werden bei 45 bis 50°C gewaschen,
Proben von 20 Basenpaaren werden bei 52 bis 57°C gewaschen und Proben von 23
Basenpaaren werden bei 57°C
bis 63°C
gewaschen. Die Temperatur kann um 2 bis 3°C erhöht werden, wenn der Hintergrund
nicht-spezifischer Bindungen hoch erscheint. Ein zweites Protokoll
verwendet für
das Waschen der Oligonukleotidproben Tetramethylammoniumchlorid (TMAC).
Eine stringente Waschlösung
besteht aus 3 M TMAC, 50 mM Tris-HCl, pH 8,0, und 0,2% SDS. Bei der
Verwendung dieser Lösung
ist die Waschtemperatur eine Funktion von der Länge der Probe. Zum Beispiel wird
eine Probe von 17 Basenpaaren bei circa 45°C bis 50°C gewaschen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "ART Protein" oder "ART Polypeptid" auf jedes Protein oder Polypeptid,
welches die Eigenschaften hat, die hierin für ART beschrieben wurden. Das
ART Polypeptid kann oder kann nicht Amino-terminal Methionin aufweisen,
in Abhängigkeit
von der Art und Weise, in welcher es hergestellt wird. Beispielsweise
umfasst das ART Protein oder ART Polypeptid eine Aminosäuresequenz, welche
durch ein Nukleinsäuremolekül, wie in
einem der Punkte (a)–(e)
oben beschrieben kodiert wird, und Peptide oder Polypeptidfragmente,
die hieraus abgeleitet sind, bis Aminosäuresequenzen, die in SEQ ID
NOs: 7 oder 8 dargelegt, und/oder chemisch modifizierte Derivate,
als auch Nukleinsäuren
und/oder Varianten der Aminosäuresequenz,
wie hierin zur Verfügung
gestellt.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "ART Fragment" auf ein Peptid oder ein Polypeptid,
das kleiner ist als die vollständige
Aminosäuresequenz
von natürlich
vorkommendem ART Protein, aber im Wesentlichen die gleiche biologische
Aktivität
wie die oben beschriebenen ART Polypeptide oder ART Protein aufweist.
Solch ein Fragment kann an dem Aminoterminus gekürzt sein, dem Carboxyterminus,
und/oder intern, und kann chemisch modifiziert sein. Bevorzugt wird
das ART Fragment ein Carboxy-terminales Fragment sein, welches zumindest
alle 10 C-terminalen Cysteinreste beibehält. Solche ART Fragmente können mit
oder ohne einem Amino-terminalen Methionin hergestellt werden. Ein
bevorzugtes ART Fragment ist in SEQ ID NO: 8 dargelegt.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "ART Derivat" oder "ART Variante" auf ein ART Polypeptid oder ART Protein,
das 1) chemisch modifiziert wurde, wie zum Beispiel durch Addition
von Polyethlenglycol oder anderen Verbindungen und/oder 2) eine
oder mehrere Nukleinsäure
oder Aminosäuresequenz
-Substitutionen, -Deletionen und/oder -Insertionen enthält.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "biologisch aktives Polypeptid" und "biologisch aktives Fragment" auf ein Peptid oder
Polypeptid, das ART Aktivität
aufweist (das heißt,
es ist in der Lage, die Signalisierungsaktivität eines Melanocortin-Rezeptors
zu modulieren, es ist geeignet, die intrazellulären Kalziummengen zu modulieren,
und/oder es ist geeignet, den Lipidstoffwechsel zu modulieren).
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "wirksame Menge" und "therapeutisch wirksame Menge" auf die Menge von
ART, welche notwendig ist, um eine oder mehrere der oben dargelegten
biologischer Aktivitäten
von ART zu erhalten.
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Die
ART Polypeptide, welche in der Ausübung der vorliegenden Erfindung
Verwendung finden, können
natürlich
vorkommende vollständige
Polypeptide, oder verkürzte
Polypeptide oder Peptide (das heißt, "Fragmente") sein. Die Polypeptide oder Fragmente
können
chemisch modifiziert sein, d. h., glycosiliert, posphoryliert und/oder
an ein Polymer gebunden werden, wie unten beschrieben wird, und
sie können
aminoterminal ein Methionin aufweisen, in Abhängigkeit davon, wie sie hergestellt
werden. Darüber
hinaus können
die Polypeptde oder Fragmente Varianten von den natürlich vorkommenden
ART Polypeptiden sein (das heißt,
sie können
eine oder mehrere Aminosäure
-Deletionen, Insertionen und/oder Substitutionen im Vergleich zu
natürlich
vorkommenden ART enthalten).
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Das
ART Polypeptid in gesamter Länge,
oder ein Fragment davon, kann hergestellt werden, indem gut bekannte
rekombinante DNA-Technologiemethoden verwendet werden, wie zum Beispiel
jene, die in Sambrook et al. dargestellt sind (Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, N.Y. [1989]) und/oder Ausubel et al., Hrsg., (Cunent Protocols
in Molecular Biology, Green Publishers Inc. and Wiley and Sons,
NY [1994]). Ein Gen oder cDNA, welche das ART Protein oder ein Fragment
davon kodieren, können
durch zum Beispiel dem Screenen einer genomischen oder cDNA-Bibliothek, oder
durch PCR-Amplifikation erhalten werden. Wahlweise kann ein Gen,
welches das ART Polypeptid oder Fragment kodiert, durch chemische
Synthese hergestellt werden, indem dem Fachmann gut bekannte Methoden
verwendet werden, wie zum Beispiel jenen durch Engels et al. beschriebenen
(Angew. Chem. Intl. Ed., 28: 716–734 [1989]). Diese Methoden
umfassen unter anderem die Phosphotriester, Phosphoramidit, und
H-Phosphonat-Methoden
für die
Nukleinsäuresynthese.
Eine bevorzugte Methode für
solche chemischen Synthesen ist die Polymer-unterstütze Synthese,
welche Standartphosphoamiditchemie verwendet. Typischerweise wird die
DNA, welche die ART Polypeptide kodiert, einige 100 Nukleotide lang
sein. Nukleinsäuren,
welche länger als
ungefähr
100 Nukleotide sein werden, können
in mehreren Fragmenten synthetisiert werden, indem diese Methoden
verwendet werden. Die Fragmente können dann aneinander ligiert
werden, um das vollständige ART-Polypetid zu bilden.
Normalerweise werden DNA-Fragmente, welche den Aminoterminus des
Polypetids kodieren, ein ATG haben, welcher für ein Methioninrest kodiert.
Dieses Methionin kann oder kann nicht in der reifen Form von dem
ART Polypeptids vorliegen, in Abhängigkeit davon, ob das in der
Wirtszelle hergestellte Polypeptid sekretiert wird.
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In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, Nukleinsäure
und/oder Aminosäure-
Varianten von natürlich
vorkommendem ART herzustellen. Nukleinsäurevarianten (in denen eines
oder mehrere Nukleotide vorgesehen sind, um sich von dem Wildtyp
oder natürlich
vorkommenden ART zu unterscheiden) können hergestellt werden, indem
eine zielgerichtete Mutagenese („site directed mutagenesis") oder PCR-Amplifikation,
in welcher der/die Primer die gewünschten Punktmutationen haben,
verwendet werden (siehe Sambrook et al., supra, und Ausubel et al.,
supra, für
die Beschreibung von Mutagenesetechniken). Die chemische Synthese durch
die Anwendung der durch Engels et al., supra, beschriebenen Methoden
kann auch verwendet werden, um solche Varianten herzustellen. Andere
dem Fachmann bekannte Methoden können
ebenso verwendet werden. Bevorzugte Nukleinsäurevarianten sind jene, die
Nukleotidsubstitutionen enthalten, die der Bevorzugung der Codonpräferenz in
der Wirtszelle Rechnung tragen, die verwendet wird, um ART herzustellen.
Andere bevorzugte Varianten sind jene, welche für einen konservativen Aminosäureaustausch
kodieren (zum Beispiel, worin die Ladung oder die Polarität der natürlich vorkommenden
Aminosäureseitenkette
im Wesentlichen nicht durch die Substitution mit einer anderen Aminosäure geändert wird),
im Vergleich zum Wildtyp, und/oder jene, die bestimmt sind, entweder
eine neue Glykosilierungs- und/oder Phosphorilierungsstelle(n) in ART
zu generieren, oder denjenigen, die dafür bestimmt sind, eine bestehende
Glykosilierungs- und/oder Phosphorylierungsstelle(n)
in ART zu entfernen.
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Das
ART Gen oder die cDNA kann in einen geeigneten Expressionsvektor
für die
Expression in einer Wirtszelle eingefügt werden. Der Vektor wird
so ausgewählt,
daß er
in der entsprechenden Wirtszelle funktionstüchtig ist (das heißt, der
Vektor ist mit der Wirtszellmaschinerie kompatibel, so daß eine Amplifikation
von dem ART Gen und/oder Expression von dem Gen beobachtet werden
kann). Das ART Polypeptid, oder ein Fragment davon, kann in prokaryotischen
Wirtszellen, Hefe, Insekten (Baculovirussysteme) und/oder eukaryontischen
Wirtszellen amplifiziert/exprimiert werden. Die Auswahl der Wirtszelle
wird zumindest teilweise davon abhängen, ob das ART Polypeptid,
oder ein Fragment davon, glykosiliert werden soll. Wenn ja, sind
Hefe-, Insekten- oder Säugetierwirtszellen
bevorzugt; Hefezellen werden das Polypeptid glycosilieren und Insekten und
Säugetierzellen
können
das Polypeptid glycosilieren und/oder phosphorylieren, wie es natürlicherweise an
dem ART Polypeptid vorkommt (das heißt, „native" Glycosilierung und/oder Phosphorylisierung).
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Üblicherweise
enthalten die in jeder dieser Wirtszellen verwendeten Vektoren 5' flankierende Sequenzen
(auch als „Promotor" bezeichnet) und
andere regulatorische Elemente, wie auch zum Beispiel einen oder mehrere
Enhancer, ein Replikationsstartelement („origin of replication"), ein Transkriptionsbeendigungselement
(„transcriptional
termination element"),
eine vollständige
Intronsequenz, welche eine Donor- und Akzeptorspleisstelle enthält, eine
Signalpeptidsequenz, ein Element für eine Ribosomenbindungsstelle,
eine Polyadenylierungssequenz, eine Polylinkerregion, um die Nukleinsäure, welche
das zu exprimierende Polypeptid kodiert, einzufügen, und ein auszuwählendes
Markerelement. Jedes dieser Elemente wird unten diskutiert. Wahlweise
kann der Vektor eine „tag"-Sequenz enthalten,
das heißt,
eine Oligonukleotidsequenz, welche in dem 5'- oder 3 '-Ende von der ART kodierenden Sequenz
lokalisiert ist und welche polyHis (wie z. B. hexaHis) oder andere
kleine immunogene Sequenzen kodiert. Diese Kennzeichnung („tag") wird mit dem Protein
zusammen exprimiert und kann als eine Affinitätskennzeichnung für die Reinigung
von dem ART Polypeptid aus der Wirtszelle dienen. Wahlweise kann
die Kennzeichnung anschließend
von dem gereinigten ART Polypeptid durch verschiedene Mittel entfernt
werden, wie zum Beispiel durch die Verwendung einer ausgewählten Peptidase.
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Die
5' flankierenden
Sequenzen können
homolog (das heißt,
aus derselben Spezies und/oder Stamm wie die Wirtszelle), heterolog
(das heißt,
aus einer anderen Spezies als die Wirtzellspezies oder Stamm), hybrid
(das heißt,
eine Kombination von 5' flankierenden
Sequenzen aus mehreren als einer Quelle), synthetisch sein, oder
sie kann die native ART 5' flankierende
Sequenz sein. Als solche kann die Herkunft der 5' flankierenden Sequenz jeder einzellige
prokaryontische oder eukaryontische Organismus, jeder vertebrate
oder invertebrate Organismus, oder jede Pflanze sein, vorausgesetzt,
dass die 5' flankierende
Sequenz darin funktionstüchtig
ist und durch die Wirtzellmaschinerie aktiviert werden kann.
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Die
5' flankierenden
Sequenzen, welche in den Vektoren der Erfindung verwendbar sind,
können durch
jede der vielen in der Fachwelt bekannten Methoden erhalten werden. Üblicherweise
sind die hierin verwendbaren 5' flankierenden
Sequenzen andere als die ART 5' flankierenden
Sequenzen welche vorher durch Mapping und/oder Restriktionsendonuklease-Verdau
identifiziert worden sind, und können
somit aus einer geeigneten Gewebe-Quelle isoliert werden, indem
die entsprechenden Restriktionsendonukleasen verwendet werden. In
einigen Fällen
kann die volle Nukleotidsequenz der 5' flankierenden Sequenz bekannt sein.
Hierbei können
die 5' flankierenden
Sequenzen hergestellt werden, indem die oben beschriebenen Methoden
für die Nukleinsäuresynthese
oder Klonierung verwendet werden.
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Wo
alles oder nur ein Teil von der 5' flankierenden Sequenz bekannt ist,
kann sie durch Verwendung von PCR-Methoden erhalten werden, und/oder
durch das Screening einer genomischen Bibliothek mit einem geeigneten
Oligonukleotid, und/oder 5' flankierenden
Sequenzfragmenten aus einer gleichen oder einer anderen Spezies.
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Wo
die 5' flankierende
Sequenz nicht bekannt ist, kann ein Fragment der DNA, welche eine
5' flankierende
Sequenz enthält,
aus einem größeren Stück DNA isoliert
werden, dass zum Beispiel eine kodierende Sequenz oder sogar ein
anderes Gen oder Gene enthalten kann. Die Isolation kann durch Restriktionsendonukleaseverdau
bewerkstelligt werden, indem ein oder mehrere sorgfältig ausgewählte Enzyme
verwendet werden, um das geeignete DNA-Fragment zu isolieren. Nach
dem Verdau kann das gewünschte
Fragment durch Agarosegelreinigung, Qiagen®-Säulen oder
anderen Methoden, welche dem Fachmann bekannt sind, isoliert werden.
Die Auswahl geeigneter Enzyme, um dieses Ziel zu erreichen, ist
dem Durchschnittsfachmann bekannt.
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Das
Replikationsstartpunktelement ist üblicherweise ein Teil von den
kommerziell erwerbbaren prokaryotischen Expressionsvektoren, und
wirkt unterstützend
bei der Amplifikation von dem Vektor in der Wirtszelle. Die Amplifikation
von dem Vektor in einer bestimmten Kopienanzahl kann in einigen
Fällen
für die
optimale Expression von dem ART Polypeptid wichtig sein. Wenn der
Vektor der Wahl keinen Replikationsstartpunkt enthält, kann
dieser basierend auf bekannte Sequenzen chemisch synthetisiert werden
und in dem Vektor ligiert werden.
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Das
Transkriptionsbeendigungselement ist typischerweise an dem 3' Ende von der ART
Polypeptid kodierenden Sequenz lokalisiert und dient dazu, die Transkription
des ART Polypeptids zu beenden. Üblicherweise
ist das Transkriptionsbeendigungselement in prokaryontischen Zellen
ein G-C reiches Fragment, gefolgt von einer Poly-T-Sequenz. Während das
Element leicht aus Bibliotheken kloniert werden kann oder auch käuflich als
Teil eines Vektors erhalten werden kann, kann es auch leicht synthetisiert
werden, indem die Methoden für
die Nukleinsäuresynthese,
wie zum Beispiel jene, die oben beschrieben sind, verwendet werden.
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Ein
auswählbares
Markergenelement kodiert für
ein Protein, welches für
das Überleben
und Wachstum von der Wirtzelle notwendig ist, die in einem Selektionskulturmedium
gewachsen ist. Übliche
Selektionsmarkergene kodieren Proteine, die (a) eine Resistenz für Antibiotika
oder andere Toxine verleihen, zum Beispiel, Ampicillin, Tetracyclin
oder Kanamycin für
prokaryontische Wirtszellen, (b) auxotrophe Mängel der Zelle ergänzen; oder
(c) entscheidende Nährstoffe
liefern, welche aus den zusammengesetzten Medien nicht verfügbar sind.
Bevorzugte Selektionsmarker sind das Kanamycin-Resistenzgen, das
Ampicillin-Resitenzgen
und das Tetracyclin-Resistenzgen.
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Das
Ribosombindungelement, gemeinhein die Shine-Dalgarno-Sequenz (Prokaryonten)
oder die Kozak-Sequenz (Eukaryonten) genannt, ist für die Initiierung
der Translation der mRNA notwendig. Das Element ist typischerweise
3' zu dem Promotor
und 5' zu der kodierenden
Sequenz vom zu synthetisierenden ART Polypeptid lokalisiert. Die
Shine-Dalgarno-Sequenz ist unterschiedlich, aber ist typischerweise
ein Polypurin (das heißt,
sie hat einen hohen A-G-Anteil).
Viele Shine-Dalgarno-Sequenzen sind identifiziert worden, jede hiervon kann
leicht synthetisiert werden, indem die oben dargestellten Methoden
verwendet werden und in einem prokaryontischen Vektor verwendet
werden.
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In
den Fällen,
wo es wünschenswert
ist, dass ART von der Wirtszelle sekretiert wird, kann eine Signalsequenz
verwendet werden, um das ART Polypeptid aus der Wirtszelle zu lenken,
in welcher es synthetisiert wird. Üblicherweise wird die Signalsequenz
in die kodierende Region von der ART Nukleinsäuresequenz positioniert, oder
direkt an das 5' Ende
von der ART kodierenden Region. Viele Signalsequenzen sind identifiziert
worden, und jede von ihnen, welche in der ausgewählten Wirtszelle funktionsfähig ist,
kann in Verbindung mit dem ART-Gen verwendet werden. Daher kann
die Signalsequenz homolog oder heterolog zu dem ART Polypeptid sein
und kann homolog oder heterolog zu dem ART Polypeptid sein. Zusätzlich kann
die Signalsequenz chemisch synthetisiert werden, indem die oben
dargestellten Methoden verwendet werden. In den meisten Fällen wird
die Sekretion von dem Polypeptid aus der Wirtszelle über die
Anwendbarkeit von einem Signalpeptid die Entfernung des aminoterminalen
Methionins von dem Polypeptid nach sich ziehen.
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In
vielen Fällen
ist die Transkription von dem ART Polypeptid durch die Anwesenheit
von einem oder mehreren Introns in dem Vektor erhöht; dies
ist insbesondere für
eukaryontische Wirtszellen zutreffend, besonders für Säugetierwirtszellen.
Das Intron kann natürlicherweise
in der ART-Nukleinsäuresequenz
vorkommen, speziell dort, wo die verwendete ART-Sequenz eine vollständige genomische Sequenz oder
ein Fragment davon ist. Wo das Intron nicht natürlicherweise in der ART-DNA-Sequenz
vorkommt (wie für
die meisten cDNAs), können
die Intron(s) aus anderen Quellen erhalten werden. Die Lage von
dem Intron ist mit Bezug auf die 5' flankierende Sequenz und der ART-kodierenden
Sequenz wichtig, da das Intron transkribiert werden muß, um wirksam
zu sein. Als solche, wo die ART Nukleinsäuresequenz eine cDNA-Sequenz
ist, ist die bevorzugte Lage für
das Intron 3' zum
Transkriptionsstartpunkt und 5' zu
der PolyA Transkriptionsbeendigungssequenz. Bevorzugt wird für die ART
cDNAs das Intron auf der einen oder der anderen Seite (das heißt, 5' oder 3') von der ART kodierenden
Sequenz lokalisiert sein, so dass es nicht diese kodierende Sequenz
unterbricht. Jedes Intron von jeder Quelle, einschließlich jeden
viralen, prokaryotischen und eukaryotischen (Pflanze oder Tier) Organismen,
kann in der Ausführung
dieser Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt, dass es kompatibel mit
der/die Wirtszelle(n) ist, in welche es insertiert wird. Hierin
auch eingeschlossen sind synthetische Introns. Wahlweise kann mehr
als ein Intron in dem Vektor verwendet werden.
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Wo
eines oder mehrere von den oben dargestellten Elementen nicht schon
in dem zu verwendenden Vektor vorhanden ist, können sie einzeln erhalten werden
und in den Vektor ligiert werden. Methoden, welche zum Erlangen
von jedem dieser Elemente verwendet werden, sind dem Fachmann wohlbekannt
und sind vergleichbar mit den oben dargestellten Methoden (das heißt, Synthese
von der DNA, Bibliotheken-Screening und Ähnliches).
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Die
endgültigen
Vektoren, welche für
die Ausführung
dieser Erfindung verwendet werden, sind üblicherweise Konstrukte eines
Ausgangsvektors, wie zum Beispiel eines käuflich erwerbbaren Vektors.
Solche Vektoren können
oder können
nicht einige von den Elementen enthalten, die in dem fertigen Vektor
eingefügt sein
sollen. Wenn keines der erwünschten
Elemente in dem Anfangsvektor vorhanden ist, kann jedes Element einzeln
in den Vektor ligiert werden, indem der Vektor mit der/den geeigneten
Restriktionsendonuklease(n) geschnitten wird, so dass die Enden
von dem zu ligierenden Element und die Enden des Vektors kompatibel
für die
Ligation sind. In einigen Fällen
kann es notwendig sein, die Enden, die zusammen ligiert werden sollen, "stumpf' zu machen, um eine
zufriedenstellende Ligation zu erhalten. Das Blunting wird vollendet
durch ein erstes Auffüllen
in "klebrige Enden", indem die Klenow
DNA Polymerase oder T4 DNA Polymerase in Gegenwart aller vier Nukleotide
verwendet werden. Diese Methode ist auf dem Gebiet wohlbekannt und
wird zum Beispiel in Sambrook et al., supra, beschrieben.
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Wahlweise
können
zwei oder mehr der in den Vektor einzufügenden Elemente zuerst aneinander
ligiert werden (wenn sie angrenzend zueinander positioniert werden
sollen) und dann in den Vektor ligiert werden.
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Eine
andere Methode für
die Konstruktion des Vektors ist, alle Ligationen der verschiedenen
Elemente gleichzeitig in einem Reaktionsgemisch durchzuführen. Hierbei
werden viele nonsense oder nicht funktionsfähige Vektoren aufgrund ungenauer
Ligation oder Insertion der Elemente erzeugt, obwohl funktionsfähige Vektoren
identifiziert werden können
und durch Restriktionsendonukleaseverdau selektiert werden können.
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Bevorzugte
Vektoren für
die Ausübung
dieser Erfindung sind jene, die mit bakteriellen, Insekten- und Säugetierwirtszellen
kompatibel sind. Solche Vektoren umfassen unter anderem pCRII (Invitrogen
Company, San Diego, CA), pBSII (Stratagene Company, LaJolla, CA)
und pETL (BlueBacII; Invitrogen).
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Nachdem
der Vektor konstruiert wurde und eine ART-Nukleinsäure in eine
geeignete Stelle des Vektors insertiert wurde, kann der fertige
Vektor in eine geeignete Wirtszelle zur Amplifikation und/oder ART
Polypeptidexpression eingebracht werden.
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Wirtszellen
können
prokaryontische Wirtszellen (wie zum Beispiel E. coli) oder eukaryontische
Wirtszellen (wie zum Beispiel eine Hefezelle, eine Insektenzelle
oder eine vertrebrate Zelle) sein. Die Wirtszelle kann, wenn sie
unter geeigneten Bedingungen kultiviert wird, das ART Protein synthetisieren,
welches anschließend
aus dem Kulturmedium gesammelt werden kann (wenn die Wirtszelle
das Protein ins Medium sekretiert) oder direkt aus der Wirtszelle,
welche das Protein herstellt (wenn es nicht sekretiert wird). Nach
der Sammlung kann das ART Protein gereinigt werden, indem Methoden,
wie zum Beispiel Molekularsiebchromatographie, Affinitätschromatographie
und ähnliche,
verwendet werden.
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Die
Auswahl der Wirtszelle wird teilweise davon abhängen, ob das ART Protein glykosyliert
oder phosphoryliert werden soll (wobei in diesem Fall eukaryontische
Wirtszellen bevorzugt sind) und der Art und Weise, in welcher die
Wirtszelle fähig
ist, das Protein in seine native tertiäre Struktur zu „falten" (zum Beispiel die
geeignete Ausrichtung der Disulfidbrücken, etc.), so dass das biologisch
aktive Protein durch die Zelle hergestellt wird. Dennoch kann, wo
die Wirtszelle nicht biologisch aktives ART synthetisiert, das ART
nach der Synthese "gefaltet" werden, indem geeignete
chemische Bedingungen, wie unten diskutiert, verwendet werden.
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Geeignete
Zellen oder Zelllinien können
Säugetierzellen,
wie zum Beispiel Chinese Hamster Ovary Cells (CHO) oder 3T3 Zellen
sein. Die Auswahl geeigneter Säugetierwirtszellen
und Methoden für
die Transformation, Kultur, Amplifikation, Screening und Produktherstellung
und Reinigung sind auf dem Gebiet bekannt. Andere geeignete Säugetierzelllinien
sind Affen COS-1 und COS-7 Zelllinien und die CV-1 Zelllinie. Weitere
beispielhafte Säugetierzellen
umfassen Primatenzelllinien und Nagerzelllinien, einschließlich transformierter
Zelllinien. Normale diploide Zellen, Zellstämme erhalten aus in vitro Kulturen
vom Primärgewebe,
als auch primären
Explantaten, sind auch geeignet. Kandidatenzellen können genotypisch
negativ bezüglich
des Selektionsgens sein oder können
ein dominant agierendes Selektionsgen enthalten. Andere geeignete
Säugetierzelllinien
umfassen, sind aber nicht hierauf beschränkt, HeLa, Maus L-929 Zellen,
3T3 Linien erhalten von Swiss-, Balb-c oder NIH Mäusen, BHK
oder HaK Hamsterzelllinien.
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Ähnlich verwendbar
als Wirtszellen, die für
diese Erfindung geeignet sind, sind bakterielle Zellen. Zum Beispiel
die verschiedenen Stämme
von E. coli (zum Beispiel, HB101, DH5α, DH10 und MC1061) sind als Wirtszellen
auf dem Gebiet der Biotechnologie sehr gut bekannt. Verschiedene
Stämme
von B. subtilits, Pseudomonas spp., andere Bacillus spp., Streptomyces
spp. und ähnliche
können
auch in diesen Methoden verwendet werden.
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Viele
Stämme
von Hefezellen, welche dem Fachmann bekannt sind, sind auch als
Wirtszellen für
die Expression von den Polypeptiden dieser Erfindung brauchbar.
Zusätzlich
können,
wo erwünscht,
Insektenzellen als Wirtszellen in den Methoden der vorliegenden
Erfindung verwendet werden (Miller et al., Genetic Engineering 8:
277–298
[1986]).
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Das
Einfügen
(Insertion (auch bezeichnet als "Transformation" oder "Transfektion")) des Vektors in
die ausgewählte
Wirtszelle kann durchgeführt
werden, indem solche Methoden wie Calciumchlorid, Elektroporation,
Mikroinjektion, Lipofektion oder die DEAE-Dextranmethode verwendet werden. Die
ausgewählte
Methode wird teilweise von dem Typ der zu verwendenden Wirtszelle
abhängig
sein. Diese Methoden und andere geeignete Methoden sind dem Fachmann
gut bekannt und sind, zum Beispiel, in Sambrook et al., supra dargelegt.
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Die
Wirtszelle, welche den Vektor enthält (das heißt, transformiert oder transfektiert),
kann kultiviert werden, indem dem Fachmann gut bekannte Standardmedien
verwendet werden. Die Medien enthalten üblicherweise sämtliche
Nährstoffe,
welche für
das Wachstum und Überleben
der Zellen notwendig sind. Geeignete Medien für die Kultur von E. coli Zellen
sind, zum Beispiel, Luria Broth (LB) und/oder Terrific Broth (TB). Geeignete
Medien für
die Kultur von eukaryotischen Zellen sind RPMI 1640, MEM, DMEM,
alle, die mit Serum und/oder Wachstumsfaktoren ergänzt werden
können,
wie durch die jeweilige Zelllinie, welche kultiviert wird, benötigt wird.
Ein geeignetes Medium für
die Insektenkulturen ist Grace Medium ergänzt mit Yeastolat, Lactalbuminhydrolysat
und/oder Kälberserum,
wie benötigt.
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Üblicherweise
wird ein Antibiotikum oder eine andere Verbindung, welche für selektives
Wachstum der transformierten Zellen geeignet ist, nur als Zusatz
dem Medium hinzugefügt.
Die zu verwendende Verbindung wird durch das Selektionsmarkerelement
diktiert, welches im Plasmid vorhanden ist, mit welchem die Wirtszelle
transformiert wurde. Zum Beispiel wird dort, wo das Selektionsmarkerelement
eine Kanamycinresistenz ist, die Verbindung, welche dem Kulturmedium
hinzugegeben wird, Kanamycin sein.
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Die
Menge des in der Wirtszelle hergestellten ART Polypeptids kann bestimmt
werden, indem auf dem Gebiet bekannte Standardmethoden verwendet
werden. Solche Methoden umfassen, ohne Einschränkung, Western Blot Analysen,
SDS- Polyacrylamidgelelektrophorese,
nicht-denaturierende Gelelektrophorese, HPLC-Separation, Immunpräzipitation
und/oder Aktivitätsassays,
wie zum Beispiel DNA-Bindungsgelshiftassays.
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Wenn
das ART Polypeptid so konstruiert wurde, dass es von der Wirtszelle
ausgesondert wird, wird das meiste des Polypeptids voraussichtlich
im Kulturmedium zu finden sein. Polypeptide, die auf diese Weise hergestellt
wurden, haben üblicherweise
kein aminoterminales Methionin, da es während der Sekretion aus der
Zelle entfernt wird. Wenn jedoch das ART Polypeptid nicht aus der
Wirtzelle sekretiert wird, wird es in dem Cytoplasma (bei Eukaryonten,
Gram-positiven Bakterien und Insektenwirtszellen), oder in dem Periplasma (bei
Gram-negativen Bakterienwirtszellen) vorhanden sein und kann ein
aminoterminales Methionin haben.
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Bei
intrazellularem ART Protein wird die Wirtszelle typischerweise erst
mechanisch oder osmotisch aufgebrochen, um den cytoplasmatischen
Inhalt in eine gepufferte Lösung
freizusetzen. Das ART Polypeptid kann dann aus dieser Lösung isoliert
werden.
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Die
Reinigung des ART-Popypetids aus der Lösung kann bewerkstelligt werden,
indem eine Vielfalt von Techniken verwendet wird. Wenn das Polypeptid
so synthetisiert wurde, dass es einen Marker, wie zum Beispiel Hexahistidin
(ART/hexaHis) enthält
oder andere kleine Peptide entweder am Carboxyl- oder am Aminoterminus,
kann es im wesentlichen in einem Einschrittverfahren gereinigt werden,
indem die Lösung
durch eine Affinitätssäule läuft, wo
die Säulenmatrix
eine hohe Affinität
für den
Marker, oder für
das Polypeptid direkt (das heißt,
einen monoklonalen Antikörper,
der spezifisch ART erkennt) hat. Zum Beispiel bindet Polyhistidin mit
einer hohen Affinität
und Spezifität
an Nickel, auf diese Weise kann eine Affinitätssäule aus Nickel (wie zum Beispiel
die Qiagen Nickelsäule)
für die
Reinigung von ART/polyHis verwendet werden. (Siehe auch, zum Beispiel,
Ausubel et al., eds., Current Protocols in Molecular Biology, Section
10.11.8, John Wiley & Sons,
New York [1993]).
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Wo
das ART Polypeptid keine Kennzeichnung hat und keine Antikörper erhältlich sind,
können
andere gut bekannte Verfahren für
die Reinigung verwendet werden. Solche Methoden umfassen, ohne Einschränkung, Ionenaustauschchromatographie,
Molekularsiebchromatographie, HPLC, native Gelelektrophorese in Kombination
mit Gelelution und präparative
isoeleketrische Fokussierung ("Isoprime" Gerät/Technik,
Hoefer Scientific). In einigen Fällen
können
zwei oder mehrere dieser Techniken kombiniert werden, um eine erhöhte Reinheit
zu erhalten. Bevorzugte Methoden für die Reinigung umfassen polyHistidinmarker
und Ionenaustauschchromatographie in Kombination mit präparativer
isoelektrischer Fokussierung.
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Wenn
erwartet wird, dass das ART Polypeptid in erster Linie im periplasmatischen
Raum der Bakterien oder dem Cytoplasma von eukaryotischen Zellen
zu finden ist, kann der Inhalt von dem Periplasma oder Cytoplasma,
einschließlich
der Einschlußkörperchen
(„inclusion
bodies") (zum Beispiel
Gram-negative Bakterien), wenn das hergestellte Polypeptid solche
Komplexe gebildet hat, aus der Wirtszelle extrahiert werden, indem
jede dem Fachmann bekannte Standardmethode verwendet wird. Zum Beispiel
können
die Wirtszellen lysiert werden, um den Inhalt des Periplasmas durch "French press", Homogenisation
und/oder Sonikation, freizusetzen. Das Homogenat kann dann zentrifugiert
werden.
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Wenn
das ART Polypeptid Einschlußkörperchen
in dem Periplasma gebildet hat, können die Einschlußkörperchen
häufig
an die innere und/oder äußere zelluläre Membran
binden und auf diese Weise werden sie in erster Linie nach der Zentrifugation
im Pelletmaterial gefunden werden. Das Pelletmaterial kann dann
mit einem chaotropischen Agenz behandelt werden, wie zum Beispiel
Guanidin oder Harnstoff, um die Einschlußkörperchen freizusetzen, auseinanderzubrechen
und aufzulösen.
Das ART Polypeptid in seiner jetzigen löslichen Form kann dann analysiert
werden, indem eine Gelelektrophorese, Immunpräzipitation oder ähnliches
verwendet wird. Wenn es gewünscht
wird, das ART Polypeptid zu isolieren, kann die Isolation bewerkstelligt
werden, indem Standardmethoden verwendet werden, wie zum Beispiel
jene, die unten dargestellt sind und in Marston et al. (Meth. Enz.,
182: 264–275
[1990]) beschrieben sind.
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Wenn
die ART Polypeptide nicht in einem erheblichen Maße im Periplasma
der Wirtszelle gebildet wurden, wird das ART Polypeptid hauptsächlich nach
der Zentrifugation im Überstand
des Zellhomogenats zu finden sein und die ART Polypeptide können aus
dem Überstand
isoliert werden, indem Methoden, wie zum Beispiel jene, die unten
dargelegt sind, verwendet werden.
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In
jenen Situationen, wo esbevorzugt ist, das ART Polypeptid teilweise
oder komplett zu isolieren, kann die Reinigung durchgeführt werden,
indem dem Fachmann gut bekannte Standardmethoden verwendet werden.
Solche Methoden umfassen, ohne Einschränkung, die Separation durch
Elektrophorese, gefolgt durch Elektroelution, verschiedenen Arten
von Chromatrographie (Immunaffinität, Molekularsieb und/oder Ionenaustausch),
und/oder Hochdruckflüssigkeitschromatographie.
In einigen Fällen
kann es bevorzugt sein, mehr als eine von diesen Methoden für eine vollständige Reinigung
zu verwenden.
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Zusätzlich zur
Herstellung und Reinigung von ART Polypeptid durch Verwendung rekombinanter DNA-Techniken
können
die ART Polypeptide, Fragmente und/oder Derivative davon durch chemische
Synthesemethoden hergestellt werden (wie zum Beispiel feste Phase
Peptidsynthese), indem auf dem Gebiet bekannte Methoden verwendet
werden, wie zum Beispiel jene die in Merrifield et al., (J. Am.
Chem. Soc., 85: 2149 [1964]), Houghten et al. (Proc Natl Acad. Sci.
USA, 82: 5132 [1985]) und Stewart and Young (Solid Phase Peptide
Synthesis, Pierce Chem Co, Rockford, IL. [1984]) dargestellt sind.
Solche Polypeptide können
mit oder ohne einem Methionin an dem ein Aminoterminus synthetisiert
werden. Chemisch synthetisierte ART Polypeptide oder Fragmente können oxidiert
werden, um Disulfidbrücken
zu bilden, indem die in diesen Referenzen dargestellten Methoden,
angewendet werden. Die ART Polypeptide oder Fragmente können als
biologisch aktive oder als immunologischen Ersatz für natürliche,
gereinigte ART Polypeptide in therapeutischen und immunologischen
Verfahren verwendet werden.
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Chemisch
modifizierte ART-Zusammensetzungen (das heißt "Derivative"), wobei das ART Polypeptid an ein Polymer
geknüpft
ist ("ART-Polymere") sind im Umfang
dieser Erfindung eingeschlossen. Das ausgewählte Polymer ist üblicherweise
wasserlöslich,
so dass das Protein, an das es geknüpft ist, nicht in wässriger Umgebung
präzipitiert,
wie zum Beispiel einer physiologischen Umgebung. Das ausgewählte Polymer
ist üblicherweise
so modifiziert, das es eine einzelne reaktive Gruppe hat, wie zum
Beispiel einen aktiven Ester für die
Acylierung oder ein Aldehyd für
die Alkylierung, so dass der Grad der Polymerisation kontrolliert
werden kann, wie in den vorliegenden Methoden vorgesehen ist. Ein
bevorzugtes reaktives Aldehyd ist Polyethylenglycolpropionaldehyd,
welches wasserfest ist, oder Mono-C1-C10 Alkoxy- oder Aryloxyderivative
davon (siehe auch US Patent 5,252,714). Das Polymer kann verzweigt
oder unverzweigt sein. Im Umfang von ART-Polymeren ist ein Gemisch
von Polymeren eingeschlossen. Bevorzugt wird das Polymer für die therapeutische
Verwendung des Endproduktpräparats
pharmazeutisch verträglich
sein. Das wasserlösliche
Polymer, oder das Gemisch davon, kann aus der Gruppe ausgewählt werden,
bestehend aus zum Beispiel Polyethylenglycol (PEG), Monomethoxy-polyethylenglycol,
Dextran, Zellulose oder andere auf Kohlenhydrate basierende Polymere,
Poly-(N-vinylpyrrolidon)polyethylenglycol,
Propylenglycolhomopolymer, ein Polypropylenoxid/ethylenoxid Co-polymer,
polyoxyethylierte Polyalkohole (zum Beispiel Glycerol) und Polyvinylalkohol.
Für die
Acylierungsreaktionen sollten das/die ausgewählten Polymer(e) eine einzelne
reaktive Estergruppe haben. Für
die reduktive Alkylierung sollte das/die ausgewählte Polyme(e) eine einzelne
reaktive Aldehydgruppe haben. Das Polymer kann von jedem Molekulargewicht
sein und kann verzweigt oder unverzweigt sein.
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Pegylierung
von dem ART kann durch jede auf dem Gebiet bekannten Pegylierungsreaktionen
durchgeführt
werden, wie zum Beispiel in den folgenden Referenzen beschrieben:
Focus on Growth Factors 3 (2): 4–10 (1992);
EP 0 154 316 ; und
EP 0 401 384 . Bevorzugt wird die Pegylierung
mit Hilfe einer Acylierungsreaktion oder einer Alkylierungsreaktion
mit einem reaktiven Polyethylenglycolmolekül (oder einem entsprechenden
reaktiven wasserlöslichen
Polymer), wie unten beschrieben, durchgeführt.
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Die
Pegylierung durch Acylierung umfaßt die Reaktion eines aktiven
Esterderivats von Polyethylenglycol (PEG) mit einem ART Protein.
Jedes bekannt oder anschließend
entdecktes reaktives PEG-Molekül
kann verwendet werden, um die Pegylierung von ART auszuführen. Ein
bevorzugt aktivierter PEG-Ester ist PEG, welches am N-Hydroxysuccinimid
("NHS") verestert ist.
Wie hierin verwendet, ist der Begriff "Acylierung" vorgesehen, die folgenden Arten von
Bindungen zwischen ART und einem wasserlöslichen Polymer, wie zum Beispiel
PEG, ohne Einschränkung
zu umfassen: Amide, Carbamate, Urethane und Ähnlichen, wie in Bioconjugate
Chem. 5: 133–140
(1994) beschrieben. Die Reaktionsbedingungen können aus jenen ausgewählt werden,
welche auf dem Gebiet der Pegylierung bekannt sind, oder jene, die
später
entwickelt werden, vorausgesetzt, dass die Bedingungen, wie zum
Beispiel die Temperatur, Lösungsmittel
und pH, die die zu modifizierenden ART-Arten inaktivieren würden, vermieden
werden.
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Pegylierung
durch Acylierung führt üblicherweise
zu einem poly-pegylierten ART-Produkt, wobei die Lysin-ε-Aminogruppen
mit Hilfe einer Acylbindungsgruppe pegyliert sind. Bevorzugt ist
die verbindende Verknüpfung
ein Amid. Ferner bevorzugt wird das resultierende Produkt mindestens
ungefähr
95% mono-, di- oder tri-pegyliert sein. Dennoch werden normalerweise
einige Spezies mit einem höheren
Grad an Pegylierung (bis zur maximalen Anzahl der Lysin-ε-Aminogruppen
von ART plus einer α-Aminogruppe
an dem Aminoterminus von ART) in Mengen gebildet werden, welche
von den spezifischen verwendeten Reaktionsbedingungen abhängen. Wenn
erwünscht,
können
die weiter gereinigten Pegylierungsspezies, insbesondere nicht reagierte Spezies,
von dem Gemisch durch Standardreinigungsmethoden abgetrennt werden,
einschließlich,
unter anderem, Dialyse, Aussalzen, Ultrafiltration, Ionenaustauschchromatographie,
Gelfiltrationschromatographie und Elektrophorese.
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Pegylierung
durch Alkylierung umfaßt
im Allgemeinen die Reaktion eines terminalen Aldehydderivats von
PEG mit einem Protein, wie zum Beispiel ART, in der Gegenwart eines
reduzierenden Agens. Ungeachtet des Grades der Pegylierung werden
die PEG-Gruppen bevorzugt an das Protein mit Hilfe einer -CH2-NH-Gruppe verbunden. Mit einem besonderen
Bezug auf die -CH2-Gruppe, wird diese Art
der Verbindung hierin als eine "Alkyl"-Verknüpfung verwendet.
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Die
Derivatisierung mit Hilfe einer reduktiven Alkylierung, um ein monopegylieries
Produkt herzustellen, nutzt die unterschiedliche Reaktivität von verschiedenen
Arten von primären
Aminogruppen (Lysin versus des N-Terminus') aus, welche für die Derivatisierung in ART
zur Verfügung
stehen. Üblicherweise
wird die Reaktion bei einem pH (siehe unten) durchgeführt, welcher
einem erlaubt, den Vorteil der pKa-Unterschiede
zwischen den Etheraminogruppen von den Lysinresten und den von der α-Aminogruppe
an dem N-terminalen Rest
von dem Protein zu nutzen. Durch solch eine selektive Derivatisierung
ist die Anfügung
von einem wasserlöslichen
Polymer, welches eine reaktive Gruppe, wie zum Beispiel ein Aldehyd
umfaßt,
an ein Protein kontrolliert: die Konjugation mit dem Polymer erfolgt
hauptsächlich
an dem N-Terminus von dem Protein, ohne signifikante Änderungen
von anderen reaktiven Gruppen, wie zum Beispiel den Lysin-Seitenketten-Aminogruppen.
Die vorliegende Erfindung sieht eine im wesentlichen homogene Herstellung
von ART-Monopolymerproteinkonjugatmolekülen vor
(mit der Bedeutung eines ART Proteins, an welches im wesentlichen
nur ein Polymermolekül
an einer einzigen Stelle an das ART Protein angefügt wurde
(das heißt,
zumindest ungefähr 95%)).
Insbesondere sieht die vorliegende Erfindung, wenn Polyethylenglycol
verwendet wird, auch ein pegyliertes ART Protein vor, welchem möglicherweise
antigene Verknüpfungsgruppen
fehlen und das Polyethylenglycolmolekül direkt an das ART Protein
gekoppelt ist.
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Ein
besonders bevorzugtes wasserlösliches
Polymer für
die Verwendung hierin ist Polyethylenglycol, abgekürzt PEG.
Wie hierin verwendet, ist Polyethylenglycol dazu bestimmt, jede
der Formen von PEG zu umfassen, welche verwendet wurden, um andere
Proteine zu derivativiseren, wie zum Beispiel Mono-(C1-C10) Alkoxy-
oder Aryloxy-polyethylenglycol.
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Im
Allgemeinen kann die chemische Derivatisierung unter jeder geeigneten
Kondition durchgeführt werden,
welche verwendet wird, um eine biologisch aktive Substanz mit einem
aktivierten Polymermolekül
zu reagieren. Methoden für
die Herstellung von pegyliertem ART umfassen im Allgemeinen die
Schritte von (a) Reagieren eines ART Polypeptids mit Polyethylenglycol
(wie zum Beispiel ein reaktiver Ester oder Aldehydderivat von PEG)
unter Bedingungen, wobei ART mit einer oder mehreren PEG-Gruppen
verknüpft
wird, und (b) dem Erhalten des Reaktionsprodukts/der Reaktionsprodukte.
Im Allgemeinen werden die optimalen Reaktionsbedingungen für die Acylierungsreaktionen
auf bekannten Parametern und den erwünschten Ergebnissen basierend
bestimmt. Zum Beispiel ist je größer der
Anteil von PEG : Protein, desto größer der Prozentanteil von poly-pegyliertem
Produkt.
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Eine
reduktive Alkylierung, um eine im wesentlichen homogene Population
von mono-Polymer/ART Proteinkonjugatmolekülen herzustellen,
umfasst im allgemeinen die Schritte von: (a) Reagieren eines ART Proteins
mit einem reaktiven PEG-Molekül
unter reduktiven Alkylierungsbedingungen, bei einem pH, welcher geeignet
ist, um die selektive Modifikation von den α-Aminogruppen an dem Aminoterminus
von besagtem ART Protein zu ermöglichen;
und (b) Erhalten des Reaktionsprodukts/der Reaktionsprodukte.
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Für eine im
Wesentlichen homogene Population von mono-Polymer/ART Proteinkonjugatmolekülen sind
die reduktiven Alkylierungsreaktionsbedingungen jene, welche das
selektive Verknüpfen
von dem wasserlöslichen
Polymerrest an den N-Terminus von ART ermöglichen. Solche Reaktionsbedingungen
berücksichtigen üblicherweise
pKa-Unterschiede
zwischen den Lysin-Aminogruppen und den α-Aminogruppen an dem N-Terminus (der pKa ist der pH, bei welchem 50% von den Aminogruppen
protoniert sind und 50% nicht). Der pH beeinflußt auch das Verhältnis von
Polymer zu dem zu verwendenden Protein. Im Allgemeinen ist, wenn
der pH geringer ist, ein großer Überschuß von Polymer
zu Protein erwünscht
(das heißt,
je weniger reaktiv die N-terminalen α-Aminogruppe, desto mehr Polymer
wird benötigt,
um optimale Bedingungen zu erhalten). Wenn der pH höher ist, ist
kein so großes
Verhältnis
von Polymer: Protein erforderlich (das heißt, je mehr reaktive Gruppen
verfügbar
sind, desto weniger Polymermoleküle
sind erforderlich). Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung fällt der pH im Allgemeinen innerhalb
des Bereiches von 3 bis 9, bevorzugt 3 bis 6.
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Eine
weitere wichtiger Gesichtspunkt ist das Molekulargewicht des Polymers.
Im Allgemeinen ist, je höher
das Molekulargewicht von dem Polymer, desto geringer die Anzahl
von Polymermolekülen,
welche and das Protein geknüpft
werden können.
In ähnlicher
Weise sollten Verzweigungen von dem Polymer in Betracht gezogen
werden, wenn diese Parameter optimiert werden. Üblicherweise, je höher das
Molekulargewicht (oder je mehr Verzweigungen), desto höher das
Verhältnis
von Polymer : Protein. Im Allgemeinen ist, für die hierin vorgesehene Pegylierungsreaktion
das bevorzugte durchschnittliche Molekulargewicht ungefähr 2 kDa bis
ungefähr
100 kDa (der Ausdruck "ungefähr" bedeutet hierbei ± 1 kDa).
Das bevorzugte durchschnittliche Molekulargewicht ist ungefähr 5 kDa
bis ungefähr
50 kDa, besonders bevorzugt ungefähr 12 kDa bis ungefähr 25 kDa.
Das Verhältnis
von wasserlöslichem
Polymer zu ART Protein wird üblicherweise
im Bereich von 1 : 1 bis 100 : 1 sein, bevorzugt (für Polypegylierung)
1 : 1 bis 20 : 1 und (für
Monopegylierung) 1 : 1 bis 5 : 1.
-
Bei
Verwendung des oben angezeigten Bedingungen sorgt die reduktive
Alkylierung für
eine selektive Anknüpfung
von dem Polymer zu jedem ART Protein, welches eine α-Aminogruppe am Aminoterminus
hat und sorgt für
eine im wesentlichen homogene Herstellung von Monopolymer/ART Proteinkonjugat.
Der Begriff "Monopolymer/ART
Proteinkonjugat" wird
hierin verwendet, um eine Mischung zu beschreiben, welche ein einzelnes
Polymermolekül,
geknüpft
an ein ART Proteinmolekül,
umfasst. Das Monopolymer/ART Proteinkonjugat wird bevorzugt ein
Polymermolekül
an dem N-Terminus angeordnet haben, aber nicht an Lysinaminoseitengruppen.
Die Zubereitung wird bevorzugt zu größer als 90% Monopolymer/ART
Proteinkonjugat, und mehr bevorzugt zu größer als 95 % aus Monopolymer/ART
Proteinkonjugat bestehen, mit dem Rest der wahrnehmbaren Moleküle, welche
unreagiert sind (das heißt,
Proteine, welchen der Polymeranteil fehlt). Die Beispiele unten
sehen eine Herstellung vor, welche zumindest ungefähr 90 Monopolymer/Proteinkonjugat
und ungefähr 10%
unreagiertes Protein hat. Das Monopolymer/Proteinkonjugat weist
biologische Aktivität
auf.
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Für die vorliegende
reduktive Alkylierung sollte das reduzierende Agens in wäßriger Lösung stabil
sein und bevorzugt sollte es in der Lage sein, nur die Schiffsche
Base zu reduzieren, welche zu Beginn des Verfahrens der reduktiven
Alkylierung gebildet wurde. Bevorzugte reduzierende Agenzien können ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus Natriumborhydrid, Natriumcyanborhydrid,
Dimethylaminboran, Trimethylaminboran und Pyridinboran. Ein besonders
bevorzugt reduzierendes Agens ist Natriumcyanborhydrid.
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Andere
Reaktionsparameter, wie zum Beispiel Lösungsmittel, Reaktionszeiten,
Temperaturen etc. und Mittel zur Reinigung der Produkte, können auf
veröffentlichten
Informationen basierend bestimmt werden, die sich auf die Derivatisierung
von Proteinen mit wasserlöslichen
Polymeren beziehen.
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Ein
Gemisch von Polymer-ART Proteinkonjugatmolekülen kann hergestellt werden
durch Acylierung und/oder Alkylierungsmethoden, wie oben beschrieben
wurde, und man kann das Verhältnis
von Monopolymer/Proteinkonjugat auswählen, welches in dem Gemisch
enthalten sein soll. Folglich kann, wenn erwünscht, ein Gemisch von verschiedenen
Proteinen mit verschiedener Anzahl daran gehängter Polymermoleküle (das heißt, di-,
tri-, tetra-, etc.) hergestellt werden und mit dem Monopolymer/ART
Proteinkonjugatmaterial, welches durch die Verwendung des vorliegenden
Methoden hergestellt wurde, gemischt werden.
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Zustände, welche
durch die Verabreichung des vorliegenden Polymer/ART abgeschwächt oder
reguliert werden können,
umfassen üblicherweise
jene, welche hierin für
ART Moleküle
im Allgemeinen beschrieben sind. Jedoch können die hierin offenbarten
Polymer/ART-Moleküle zusätzliche
Aktivitäten
haben, erhöhte oder
erniedrigte Aktivitäten,
oder andere Charakteristika, im Vergleich zu nicht derivatisierten
Molekülen.
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ART-Nukleinsäuremoleküle, Fragmente
und/oder Derivative, die nicht selbst Polypeptide kodieren, welche
wirksam in Aktivitäts-Methoden
sind, können
als Hybridisierungsproben in diagnostischen Assays nützlich sein,
um auf das Vorhandensein von ART- DNA oder RNA, entweder qualitativ
oder quantitativ, in Säugetiergewebe
oder Körperflüssigkeitsproben
zu testen.
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ART
Polypeptidfragmente und/oder Derivative, welche nicht selbst wirksam
in Aktivitäts-Assays sind, können als
Modulatoren (zum Beispiel Inhibitoren oder Stimulatoren) von den ART-Rezeptoren
in vitro oder in vivo nützlich
sein, oder um Antikörper
gegen ART Polypeptide herzustellen.
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Die
ART Polypeptide und Fragmente davon können, ob chemisch modifiziert
oder nicht, alleine oder in Kombination mit anderen pharmazeutischen
Zusammensetzungen in der Behandlung von endokrinen systematischen
Erkrankungen verwendet werden, wie zum Beispiel, neurotrophen Faktoren,
Cytokinen, Interferonen, Interleukinen, Wachstumsfaktoren, Antibiotika,
anti-entzündlichen
Substanzen, Neurotransmitterrezeptor-Agonisten oder -Antagonisten
und/oder Antikörper.
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Die
ART Polypeptide und/oder Fragmente davon können verwendet werden, um Antikörper herzustellen,
welche durch Standardmethoden generiert werden. Somit sind Antikörper, welche
mit den ART Polypeptiden reagieren, genauso wie reaktive Fragmente
solcher Antikörper
im Umfang der vorliegenden Erfindung enthalten. Die Antikörper können polyclonal,
monoclonal, rekombinant, chimär,
einzelsträngig
und/oder bispezifisch, usw. sein. Die Antikörperfragmente können jedes
Fragment, das mit dem erfindungsgemäßen ART reaktiv ist, wie zum
Beispiel, Fab, Fab', usw. sein.
Auch werden durch die vorliegende Erfindung die Hybridome bereitgestellt,
welche generiert werden, indem ART oder Fragmente davon einem ausgewählten Säuger als Antigen
präsentiert
wird, gefolgt durch die Fusion der Zellen (zum Beispiel Milzzellen)
von den Tieren mit verschiedenen Krebszellen, um immortalisierte
Zelllinien durch bekannte Techniken zu erzeugen. Die verwendeten
Methoden, um solche Zelllinien und Antikörper, welche gegen alle oder
Teile von einem humanen ART Polypeptid der vorliegenden Erfindung
gerichtet sind, sind auch von der Erfindung umfasst.
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Die
Antikörper
können
therapeutisch verwendet werden, so dass die Bindung von ART an seinen
Rezeptor inhibiert wird. Die Antikörper können weiterhin für in vivo
und in vitro diagnostische Zwecke verwendet werden, wie zum Beispiel
in markierter Form, um das Vorliegen von ART in Körperflüssigkeiten
zu detektieren.
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Therapeutische
Zusammensetzungen und Verabreichung
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Therapeutische
Zusammensetzungen für
die Behandlung verschiedener endokriner und/oder neuro-endokriner
systemischer Erkrankungen, wie zum Beispiel Glucocorticoid-Resistenz, das
Cushing-Syndrom (entweder genetisch bedingt oder verursacht durch
ektotopische ACTH-Bildung aufgrund von Hypophysentumoren, kleinem
Lungenkarzinom oder Nebennierentumoren), kongenitaler Nebennierenhyperplasie,
oder Erkrankungen der Hypothalamus-Hypophysen-Achse („hypothalamus-pitvitary
axis" = HPA) und/oder
Fettsucht, sind innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
Solche Zusammensetzungen können
eine therapeutisch wirksame Menge von dem ART Polypeptid, oder einem
Fragmente davon (welche beide chemisch modifiziert sein können), in
Beimischung mit einem pharmazeutisch verträglichen Trägerstoff umfassen. Das Trägermaterial
kann Wasser für
die Injektion sein, bevorzugt ergänzt mit anderen Materialien
gemeinsam in Lösung
für die
Verabreichung an Säuger. Üblicherweise
wird eine ART therapeutische Verbindung in Form einer Zusammensetzung
verabreicht, welche das gereinigte Protein (welches chemisch modifiziert
sein kann) umfaßt
in Verbindung mit einem oder mehreren physiologisch verträglichen
Trägerstoffen,
Hilfsstoffen oder Verdünnungsmitteln.
Neutral gepufferte Kochsalzlösung
oder Kochsalzlösung
gemischt mit Serumalbumin sind beispielhaft geeignete Trägerstoffe.
Bevorzugt wird das Produkt als ein Lyophilisat formuliert, in dem
geeignete Hilfsstoffe verwendet werden (zum Beispiel Saccharose).
Andere Standardträgerstoffe,
Verdünnungsmittel und
Hilfsstoffe können
wie erwünscht
hinzugefügt
werden. Andere beispielhafte Zusammensetzungen umfassen Tris-Puffer mit einem
pH von ungefähr
7,0 bis 8,5, oder Acetatpuffer mit einem pH von ungefähr 4,0 bis 5,5,
welche weiter Sorbit, oder einen geeigneten Ersatz dafür, umfassen
können.
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Die
ART-Zusammensetzungen können
systematisch parenteral verabreicht werden. Wahlweise können die
Zusammensetzungen intravenös
oder subkutan verabreicht werden. Wenn systematisch verabreicht wird,
kann die therapeutische Zusammensetzung für die Verwendung in dieser
Erfindung in Form einer pyrogenfreien, parenteral verträglichen
wäßrigen Lösung sein.
Die Herstellung solcher pharmazeutisch verträglicher Proteinlösungen,
mit Hinblick auf den pH-Wert, die Isotonizität, Stabilität und Ähnlichem gehört zum Fachwissen
auf dem Gebiet.
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Therapeutische
Formulierungen von den ART-Zusammensetzungen, welche in der Ausführung der vorliegenden
Erfindung nützlich
sind, können
für die
Lagerung in Form eines lyophilisierten Stücks oder einer wässrigen
Lösung
durch das Mischen ausgewählter
Zusammensetzungen hergestellt werden, welche den erwünschten
Grad an Reinheit haben, optional mit physiologisch verträglichen
Trägerstoffen,
Hilfsstoffen oder Stabilisatoren (Remingtons Pharmaceutical Sciences,
18. Auflage, A. R. Gennaro, Hrsg., Mack Publishing Company [1990]).
Verträgliche
Trägerstoffe,
Hilfsstoffe oder Stabilisatoren sind nicht toxisch für den Empfänger und
bevorzugt bei den verwendeten Dosierungen und Konzentrationen inert
und umfassen Puffer, wie zum Beispiel Phosphat, Citrat oder andere
organische Säuren;
Antioxidantien, wie zum Beispiel Ascorbinsäure; Polypeptide von geringem
Molekulargewicht; Proteine, wie zum Beispiel Serumalbumin, Gelatine
oder Immunoglobuline; hydrophile Polymere, wie zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon;
Aminosäuren,
wie zum Beispiel Glycin, Glutamin, Asparagin, Arginin oder Lysin;
Monosaccharide, Disaccharide und andere Kohlenhydrate einschließlich Glucose,
Mannose, oder Dextrine; chelatbildende Substanzen, wie zum Beispiel
EDTA; Zuckeralkohole, wie zum Beispiel Mannitol oder Sorbitol; salzbildende
Gegenionen, wie zum Beispiel Natrium; und/oder nicht-ionische Tenside,
wie zum Beispiel Tween, Pluronics oder Polyethylenglycol (PEG).
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Die
ART-Zusammensetzungen, welche für
die in vivo Verabreichung verwendet werden, müssen steril sein. Dies wird
leicht durch Filtration durch sterile Filtrationsmembranen erreicht.
Wo die ART Zusammensetzung lyophilisiert ist, kann Sterilisation
durchgeführt
werden, indem diese Methoden entweder vor oder nach der Lyophilisation
und Rekonstitution verwendet werden. Die Zusammensetzung für die parenterale
Verabreichung wird gewöhnlicherweise
in lyophilisierter Form oder in Lösung gelagert.
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Die
therapeutischen Zusammensetzungen werden üblicherweise in einem Behälter aufbewahrt,
welcher einen sterilen Zugang hat, zum Beispiel einen intravenösen Lösungsbeutel
oder Fläschchen,
welches ein mit einer Injektionsnadel durchbohrbaren Verschluss
hat.
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Die
Art der Verabreichung der Zusammensetzung ist in Übereinstimmung
mit bekannten Methoden, zum Beispiel oral, durch Injektion oder
Infusion durch intravenöse,
intraperitoneale, intracerebrale (intreaparenchymale), intracerebroventriculare,
intramuskuläre,
intraokulare, intraarterielle oder intraläsionale Wege oder durch anhaltende
Freisetzungssysteme oder Implantationsmittel, welche optional die
Verwendung eines Katheters umfassen können. Wo erwünscht, können die
Zusammensetzungen kontinuierlich durch Infusion, durch Injektion
eines Bolus oder durch Implantationsmittel verabreicht werden. Wahlweise
oder zusätzlich kann
ART lokal in das betroffene Gebiet mit Hilfe einer Implantation
einer Membran, eines Schwammes oder anderen geeigneten Materialien,
auf welchen ART Polypeptide absorbiert wurden, verabreicht werden.
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Wo
ein Implantationsmittel verwendet wird, kann das Mittel in jedes
geeignete Gewebe oder Organ implantiert werden, wie zum Beispiel,
in einen cerebralen Ventrikel oder in Gehirnparenchym und die Freisetzung
von ART direkt durch das Mittel mit Hilfe eines Bolus oder einer
kontinuierlichen Verabreichung, oder mit Hilfe eines Katheters,
durch Verwendung einer kontinuierlichen Infusion, erfolgen.
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Das
ART Polypeptid kann in einer Formulierung oder eines Präparats mit
verlängerter
Wirkstoffabgabe verabreicht werden. Geeignete Beispiele von Präparaten
mit verlängerter
Wirkstoffabgabe umfassen semipermeable Polymer-Grundsubstanzen in
Form von geformten Artikeln, zum Beispiel Filme oder Mikrokapseln. Grundsubstanzen
mit verlängerter
Wirkstoffabgabe umfassen Polyester, Hydrogele, Polylaktide (U.S. 3,773,919,
EP 58 481 ), Copolymere von
Glutaminsäure
und gamma-Ethyl-L-glutamat (Sidman et al., Biopolymers, 22: 547–556 [1983]),
poly(2-Hydroxyethyl-methacrylat) (Langer et al., J. Biomed. Mater.
Res., 15: 167–277
[1981] und Langer, Chem. Tech., 12: 98–105 [1982]), Ethylenvinylacetat
(Langer et al., supra) oder poly-D(–)-3-Hydroxybuttersäure (
EP 133 988 ). Zusammensetzungen
mit verlängerter
Wirkstoffabgabe können auch
Liposomen umfassen, welche durch jede der vielen auf dem Gebiet
bekannten Methoden hergestellt werden können (zum Beispiel
DE 3 218 121 ; Epstein et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 82: 3688–3692 [1985]; Hwang et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 77: 4030–4034 [1980];
EP 52 322 ;
EP
36 676 ;
EP 88 046 ;
EP 143 949 ).
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In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, ART-Zusammensetzungen in einer ex vivo Art und Weise zu verwenden,
das heißt,
Zellen oder Gewebe zu behandeln, welche vom Patienten entfernt wurden und
dann nachfolgend zurück
in den Patienten implantiert werden.
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In
anderen Fällen
kann ART durch Implantierung verschiedener Zellen in den Patienten
abgegeben werden, welche genetisch verändert wurden (durch Verwendung
der oben beschriebenen Methoden), um ART Polypeptide zu exprimieren
und zu sekretieren. Solche Zellen können humane Zellen sein und
können
von dem eigenen Gewebe des Patienten oder einer anderen Quelle erhalten
werden, entweder human oder nicht human. Wahlweise können die
Zellen immortalisiert sein. Die Zellen können in das Gehirn implantiert
werden, in die Nebenniere oder in andere Körpergewebe oder Organe.
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In
verschiedenen Situationen kann es wünschenswert sein, gentherapeutische
Methoden für
die Verabreichung von ART an den Patienten zu verwenden, welche
an verschiedenen endokrinen und/oder neuroendokrinen systemischen
Erkrankungen leiden oder Erkrankungen, wie zum Beispiel Glucocorticoid-Resistenz,
Cushing-Syndrom (entweder genetisch bedingt oder durch ektotopische
ACTH Herstellung aufgrund von Hypophysentumoren, kleinem Lungenkarzinom
oder Nebennierentumoren verursacht werden), kongenitaler Nebennierenhyperplasie,
andere Erkrankungen der Hypothalamus-Hypophysenachse-Achse („hypothalamic-pituitary
axis" = HPA) und/oder
Fettsucht. In diesen Situationen kann genomische DNA, cDNA und/oder synthetische
DNA, welche für
ART oder einem Fragment oder einer Variante davon kodiert, funktionell
an einen konstitutiven oder induzierbaren Promotor geknüpft werden,
welcher in dem Gewebe, in das die Zusammensetzung injiziert werden
soll, aktiv ist. Dieses ART DNA Konstrukt kann direkt in das Gehirn
oder anderes neuronales Gewebe, welches behandelt werden soll, injiziert
werden.
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Wahlweise
kann das ART DNA Konstrukt in Muskelgewebe injiziert werden, wo
es in die Zellen aufgenommen werden kann und in den Zellen exprimiert
werden kann, vorausgesetzt, dass die ART DNA funktionell an einen
Promotor geknüpft
ist, der in Muskelgewebe aktiv ist, so zum Beispiel dem Cytomegalovirus (CMV)
Promotor, dem Rous Sarcomavirus Promotor (RSV) oder dem Muskelcreatinkinasepromotor. Üblicherweise
kann das DNA Konstrukt (zusätzlich
zu der ART DNA und einem Promotor) eine Vektorsequenz umfassen,
welche aus Vektoren, wie zum Beispiel dem Adenovirusvektor, Adeno-assoziierten
Virusvektoren, einem retroviralen Vektor, und/oder einem Herpesvirusvektor
erhalten wurde. Dem Vektor DNA Konstrukt kann ein pharmazeutisch
verträglicher
Trägerstoffe)
für die
Injektion beigemischt werden.
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Eine
wirksame Menge von der/den ART-Zusammensetzung(en), welche therapeutisch
verwendet werden soll, wird zum Beispiel von den therapeutischen
Zielen abhängen,
wie zum Beispiel der Indikation, für die ART verwendet wird, der
Art der Verabreichung und dem Zustand des Patienten. Folglich ist
es für
den Therapeuten notwendig, die Dosierung zu bestimmen und die Weise
der Verabreichung zu modifizieren, wie es erforderlich ist, um den
optimalen therapeutischen Effekt zu erhalten. Eine typische tägliche Dosis
kann von ungefähr 0,1 μg/kg bis
zu 100 mg/kg oder mehr reichen, in Abhängigkeit von den oben genannten
Faktoren. Üblicherweise
wird ein Kliniker die ART-Zusammensetzung verabreichen, bis die
Menge erreicht ist, die die erwünschten
Effekte erzielt. Daher können
die ART-Zusammensetzungen
in einer Einzeldosis oder als zwei oder mehr Dosen über die
Zeit verabreicht werden (welche die gleichen oder nicht die gleichen
Mengen an ART enthalten können),
oder als eine kontinuierliche Infusion mit Hilfe von Implantationsmitteln
oder einem Katheter.
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Sowie
weitere Studien durchgeführt
werden, werden sich weitere Informationen hinsichtlich der geeigneten
Dosierungsmengen für
die Behandlung der verschiedenen Zustände in verschiedenen Patienten
ergeben und der Durchschnittsfachmann, welcher den therapeutischen
Zusammenhang betrachtet, die Art der zu behandelnden Erkrankung,
das Alter und die allgemeine Gesundheit des Empfängers wird in der Lage s ein, die
geeignete Dosierung zu bestimmen. Üblicherweise wird die Dosierung
zwischen 0,01 μg/kg
Körpergewicht (errechnet
aus der Masse des Proteins allein, ohne chemische Modifikation)
und 300 μg/kg
(auf dem gleichen basierend) sein.
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Die
ART Proteine, Fragmente und/oder Derivative davon können verwendet
werden, um Krankheiten und Störungen
des endokrinen Systems zu behandeln, welche mit Änderungen in dem Muster der
ART-Expression verbunden sind oder welche von einer Aussetzung gegenüber ART
oder Anti-ART-Antikörpern
Nutzen profitieren.
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Das
ART Protein und/oder Fragmente oder Derivative davon können verwendet
werden, um Patienten zu behandeln, in welchen verschiedene Zellen
des endokrinen und/oder nervalen System degeneriert sind und/oder
beschädigt
worden sind durch eine angeborene Erkrankung, Trauma, einem chirurgischen
Eingriff, einem Schlaganfall, Ischämie, einer Infektion, einer
Stoffwechselerkrankung, Ernährungsmangel,
Krebs und/oder toxischen Agenzien.
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In
anderen Ausführungsformen
dieser Erfindung kann das ART Protein und/oder Fragmente oder Derivative
davon verwendet werden, um endokrine und/oder neuro-endokrine systemische
Störungen
oder Erkrankungen zu behandeln, wie zum Beispiel Glucocorticoid-Resistenz, Cushing-Syndrom
(entweder genetisch bedingt oder durch ektotopische ACTH Herstellung
aufgrund von Hypophysentumoren, kleinem Lungenkarzinom oder Nebennierentumoren
verursacht werden), kongenitaler Nebennierenhyperplasie, andere Erkrankungen
der Hypothalamus-Hypophysenachse-Achse („hypothalamic-pituitary axis" = HPA) und/oder
Fettsucht. Zusätzlich
können
ART-Zusammmensetzungen nützlich
bei der Modulierung intrazellulärer
Calciumlevel sein.
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Weiterhin
kann das ART Protein oder Peptidfragmente oder Derivative davon
in Verbindung mit chirurgischer Implantation von Gewebe bei der
Behandlung von Erkrankungen, in welchen Gewebeimplantation angezeigt
ist, verwendet werden.
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BEISPIELE
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Beispiel I: Identifizierung
der humanen ART cDNA
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Die öffentlich
zugängliche
Washington University/Merck DNA Sequenzdatenbank, bezeichnet als
EST (Expressed Sequence Tag) Datenbank, wurde mit einem Sequenzprofil
durchsucht (Gribskov et al., Proc. Natl. Acad. Sci, USA, 84: 4355
[1987] und Luethy et al., Protein Science, 3: 139–146 [1994]),
indem eine Sequenzausrichtung von der humanen und dem Maus Agouti
Genen gemacht wurde (beginnend bei Aminosäure 22 von beidem, Maus und
Human Agouti), in Übereinstimmung
mit der PAM250 Aminosäuresubstitutionstabelle (Dayhoff
et al., in: Atlas of Protein Sequence and Structure, vol. 5, supp.
3 [1978]).
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Um
in der Datenbank nach homologen Aminosäuresequenzen zu suchen, wurde
jeder Eintrag in der EST Datenbank zunächst durch einen Computer von
der DNA in die Aminosäuresequenz
vor der Suche translatiert. Es wurde eine Eintragung in der EST
Datenbank von einem cDNA Klon, H63735, gefunden, welcher Homologie
zu dieser Profilsequenz aufweist. Der Eintrag, welcher die Sequenz
von dem entgegengesetzten Ende von diesem cDNA Klon, H63298, enthält, wurde
bestimmt, aber er zeigte keine Homologie zu der Profilsequenz.
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Der
E. coli Stock, welcher den cDNA Klon enthält, welcher H63735 und H63298
entspricht (Stock Nr. 208641), wurde von Genome Systems Inc., St.
Louis, MO erhalten. Die DNA aus diesem Klon wurde präpariert,
indem Standard Miniprepmethoden verwendet wurden (Sambrook et al.,
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, NY [1989]). Die DNA wurde über eine
Qiagensäule
gereinigt (Qiagen, Chatsworth, CA) indem das Herstellerprotokoll
angewendet wurde. Nach der Reinigung wurde die DNA sequenziert,
indem die Standard Didesoxykettenterminationsmethode angewendet wurde.
Wenn diese gereinigte DNA mit den Restriktionsendonukleasen EcoRI
und HindIII verdaut wurde, wurden zwei Fragmente von ca. 1,2 und
0,3 kb erhalten, was anzeigt, dass der Klon ein Insert von ungefähr 1,5 kb
enthält.
Die Sequenz von den T3 und T7 Primern von dem Sequenzierungsvektor
ergab Sequenzen, welche nahezu identisch zu den eingereichten Sequenzen
waren, was anzeigt, dass der Klon 208641 die DNA enthält, welche
verwendet wurde, die Vorlagen H63735 und H63298 zu generieren.
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Eine
Analyse der vollständigen
cDNA Sequenz von dem Klon 208641 bestätigte das Vorliegen einer Homologie
mit dem Agouti-Gen im Cystein-reichen Carboxyterminus. Der Vergleich
von der cDNA Sequenz von Klon 208641 mit der Originalsequenz, die
in die Datenbank (H63735) eingereicht wurde, zeigte einen Fehler
in der eingereichten Sequenz. Insbesondere war ein zusätzliches
Guaninnukleotid an der Position 164 von H63735 vorhanden, was in
einer Frameshift Mutation und einem vorschnellen Leseraster Stoppkodon
resultiert, wenn H63735 translatiert wurde. Dieser Fehler, wenn
er korrigiert wird, zeigte eine erhöhte Homologie zwischen der
Profilsequenz H63735. Eine Korrektur von diesem Fehler resultiert
auch in einer zusätzlichen
Sequenzhomologie zwischen Klon 208641 und dem Agouti-Gen. Jedoch,
auch mit der Korrektur dieses Frameshifts, resultiert die von dem
offenen Leserahmen vorausgesagte Proteinsequenz von 20864 in ein
Protein von 94 Aminosäuren,
verglichen zu 132 Aminosäuren
für das
humane Agouti. Zusätzlich
nimmt die vorausgesagte Proteinhomologie dramatisch zum Aminoterminus
hin ab. Dies legt nahe, dass 208641 tatsächlich nicht die wirkliche
cDNA war, sondern vielmehr ein teilweise gespleißtes genomisches Intron DNA-cDNA
Hybrid, und dieses wurde bestätigt,
als die Sequenz für
den humanen genomischen Klon (SEQ ID NO: 4), wie unten beschrieben
erhalten wurde.
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Um
das Genexpressionsmuster von dem Klon zu bestimmen, wurden Nylon-Northern
Blots, welche ca. 2 μg
pro Spur von polyA RNA von verschiedenen Humangeweben enthielten
(Clontech Labs, Palo Alto, CA) auf das Vorhandensein von ART gescreent,
indem die Blots mit einer Sonde von annähernd 600 Basenpaaren untersucht
wurden (erhalten durch Verdau des Klons 208641 mit NcoI und NotI
und Isolierung des 600 Basenpaarfragments durch Verwendung des Qiagen
Gel Purification Kit [Qiagen, Chatsworth, CA]) und dem Nacharbeiten
des Herstellerprotokolls. Dieses isolierte 600 Basenpaarfragment
wurde in einer Randomprimerreaktion (RediPrime, Amersham) mit einem α-32P-dCTP radioaktiv markiert, indem Standardmethoden
(RediVue, Amersham, Arlington Heights, IL) verwendet wurden. Nichtinkorporierte
Radioaktivität
wurde durch eine Größenausschlußchromatographie
(QuickSpin Säulen,
Boehringer-Mannheim) ausgeschlossen. Die Northern Filter wurden über Nacht
bei ungefähr
42°C im
Puffer hybridisiert, welcher 50% Formamid, 2% SDS, 10 × Denhardt,
100 mg/ml Lachssperma DNA und 5 × SSPE enthält. Die Filter wurden dann
in 2 × SSC,
0,05% SDS bei Raumtemperatur für
ungefähr
40 Minuten mit dreimaligem Wechseln der Waschlösung gewaschen, nachfolgend
für 30
Minuten bei ungefähr
50°C in
0,1 × SSC,
0,1% SDS. Die Hybridisierungssignale wurden detektiert, indem die
Filter über
Nacht in eine Phosphoimagerkassette plaziert wurden.
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Die
Hybridisierung der Northern Filter mit der 600 bp NcoI-NotI Sonde
zeigte ein eindrucksvolles und relativ spezifisches Muster der Expression
von ART, wie in 6 gezeigt wird. Der Ort, wo
am meisten exprimiert wurde, war die Nebennierenrinde, gefolgt durch
das Nebennierenmark, Hypothalamus, dem subthalamischen Nukleus und
Testis. Ein schwaches Hybridisierungssignal wurde in der Lunge detektiert.
Wenn die relativen Intensitäten
der Hybridisierungssignale in einem Phosphimager quantifiziert wurden
und relativ zur Nebennierenrinde ausgedrückt wurden, wurden die folgenden
Werte erhalten; Nebennierenrinde, 100; Nebennierenmark, 46; Hypothalamus,
23; Testis, 15; subthalamischer Nukleus, 11; und Lunge, 3,6. Die
Filter wurden dann mit einer beta-Actinprobe untersucht, um das
gleichmäßige Beladen
von RNA und das korrekte Plazieren der RNA Größenmarker zu verifizieren.
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Die
Untersuchung des Northern Blot mit Referenz zu den Größenmarkern
zeigte einen interessanten Unterschied in den Längen der Transkripte von ART
zwischen Gehirn und peripheren Geweben, welche auf alternatives
Exon-Splicing zurückzuführen sein
könnten.
Die Transkriptgröße war ungefähr 0,8 kb
für das
Gehirngewebe, während
die peripheren Gewebe ein kleineres Transkript von ungefähr 0,6 kb
aufwiesen. Um entscheiden zu können,
ob dies das alternative Splicing von kodierenden und/oder untranslatierten
Exons wiedergibt, wurde die cDNA von sowohl subthalamischem Nukleus
und Nebenniere wie unten beschrieben kloniert.
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Anfängliche
Versuche, die vollständige
cDNA durch Verwendung von Standardphagenbibliotheken zu klonieren,
waren nicht erfolgreich, was sehr wahrscheinlich zurückzuführen ist
auf die kleine Transkriptgröße, die
während
der Präparation
solcher Bibliotheken ausgeschlossen wird. Dementsprechend wurde
eine technisch weiterentwickelte und technisch veränderte Klonierungsmethode,
welche PCR verwendet, versucht. Um den vollständigen humanen cDNA Klon, welcher
dem Klon 208641 entspricht, zu erhalten, wurde humane polyA RNA
aus der Nebenniere, dem subthalamischen Nukleus und der Lunge (Clontech,
Palo Alto, CA; jeweils die Katalog Nummern 6571-1, 6581-1 und 6524-1)
revers transkribiert, Zweitstrang cDNA wurde synthetisiert und ein
Adapterprimer ligiert, indem das Marathon cDNA Amplifikations Kit
verwendet wurde (Clontech, Palo Alto, CA), und dem Herstellerprotokoll
gefolgt wurde. Die endgültigen
cDNA Produkte wurden von den nicht-ligierten Adapterprimern gereinigt (PCR
Clean-up Kit, Qiagen, Chatsworth, CA) und als Templates für die nachfolgenden
RACE Reaktionen verwendet, indem PCR angewendet wurde. Eine PCR
wurde für
jede cDNA durchgeführt,
indem folgende Primer verwendet wurden:
CCATCCTAATACGACTCACTATAGGGC
(SEQ ID NO: 1)
TAGCCCCGACCCTGACGTTGGC (SEQ ID NO: 2)
und
durch die Verwendung der Komponenten des Advantage PCR Kit (Clontech,
Palo Alto, CA). Folgend einem anfänglichen Denaturierungsschritt
(94°C für 3 Minuten),
wurden die Reaktionen 5 mal bei 94°C für 15 Sekunden und dann bei
72°C für 2 Minuten
einem Zyklus unterzogen; 5 mal bei 94°C für 15 Sekunden und dann bei
70°C für 2 Minuten;
und 25 Zyklen bei 94°C
für 15
Sekunden und dann bei 68°C
für 2 Minuten.
Alle Reaktionen wurden auf einer Perkin Elmer 2400 PCR Maschine
durchgeführt.
-
Ein
Aliquot von jedem PCR Reaktionsgemisch wurde auf einem Agarosegel
elektrophoresiert und die Banden, welche bei annähernd 600 Basenpaaren wanderten,
wurden ausgeschnitten und gereinigt (Gel Extractions Kit, Qiagen,
Chatsworth, CA), und als Templat für die nachfolgende PCR verwendet,
indem der Primer SEQ ID NO: 2 und der Primer
ACTCACTATAGGGCTCGAGCGGC
(SEQ ID NO: 3)
verwendet wurden. Die PCR-Bedingungen waren
die gleichen wie oben beschrieben.
-
Ein
Aliquot von dieser zweiten PCR-Reaktion wurde auf Agarose elektrophoriert
und die Banden, welche bei ungefähr
600 Basenpaaren wanderten, wurden ausgeschnitten, gereinigt und
in ein Plasmid kloniert (TA Cloning kit, Invitrogen, San Diego,
CA). Bakterielle Wirtszellen wurden dann mit dem Plasmid transformiert und über Nacht
für die
DNA Reinigung gezüchtet.
Die Plasmid DNA wurde dann aus den bakteriellen Wirtszellen isoliert,
indem das Qiagen Miniprepprotokoll verwendet wurde, verdaut mit
EcoRI und elektrophoresiert, um das Vorhandensein und die Größe der Inserts
zu bestätigen.
Klone, welche eine Vielzahl von Insertgrößen enthalten, wurden sequenziert,
indem verschiedene T7 und M13 Primer verwendet wurden. Die Sequenzierung
der Klone zeigte einen Polymorphismus in der zweiten Position von
Codon 135, welches den vorausgesagten Aminosäuren Leu (CTG) oder Pro (CCG;
siehe auch 4 und 9) entspricht.
Die erhaltenen Sequenzen wurden verwendet, um zu bestimmen, welche
Klone Inserts enthalten, die die ART cDNA enthalten, und um Oligonucleotidprimer
für den
5' Teil von der
ART cDNA zu designen. Wenn eine Anzahl von diesen Inserts sequenziert
wurden, enthielten nur die größeren Inserts
die Größen von
700 bp und 500 bp jeweils aus dem subthalamischen Nucleus und den
Nebennieren, die ART Transkripte. Beide dieser Inserts enthielten
den gleichen offenen Leserahmen (ORF), aber unterschieden sich in
der Menge der 5' untranslatierten
Region. Dieser ORF entsprach der Sequenz aus 208641 in der 3' Region.
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Für die 3' RACE Reaktion wurde
ein Oligonukleotid auf dem Vorwärtsstrang,
das das 5' RACE
Produkt durch ungefähr
180 bp überlappt,
mit SEQ ID NO: 1 verwendet. Dieses resultierte in einem gleich großen Amplicon
(ungefähr
300 bp) aus allen drei Geweben. Die Sequenz dieses Amplicons war
aus allen drei Geweben gleich und stimmte auch mit der Sequenz von
Klon 208641 überein.
Die Sequenz der ART cDNA aus der Nebenniere und der Lunge (den "peripheren Geweben") ist in 3 gezeigt
(SEQ ID NO: 6).
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Die
kombinierten Sequenzen der RACE Reaktionen aus dem subthalamischen
Nukleus ist in 2 gezeigt (SEQ ID NO: 5). Wie
oben erwähnt,
ist die Sequenz aus der Nebenniere und der Lunge identisch zu dieser
Sequenz, außer
in der Länge
von der 5' untranslatierten
Region. Diese cDNA Sequenz enthält
einen in-Frame Terminationscodon von der vermutlichen Translationsstartstelle,
ein Polyadenylierungssignal, und einen polyA Schwanz. Das Protein,
welches von diesem offenen Leserahmen (ORF) vorausgesagt wird, enthält 132 Aminosäuren, eine
Signalpeptidsequenz und 11 Cysteine und diese Sequenz ist in 4 gezeigt
(SEQ ID NO: 7). Das Signalpeptid besteht aus den ersten 20 Aminosäuren und
das reife Polypeptid beginnt bei Aminosäure 21 (Ala).
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Beispiel II: Identifikation
der humanen ART genomischen DNA
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Filter
hoher Dichte, beladen mit DNA von humaner genomischer DNA (erhalten
von Genome Systems Inc., St. Louis, MO) wurde mit einer 600 bp α-32P-dCTP markierten NcoI-NotI cDNA Sonde
(siehe Beispiel I) in RapidHyb Puffer (Amersham, Arlington Heights,
IL, Katalog Nr. RPN 1636) bei ungefähr 65°C für ungefähr 4 Stunden hybridisiert.
Die Filter wurden dann in 2 × SSC,
welches 0,2% SDS enthält,
bei Raumtemperatur für 30
Minuten gewaschen, und dann in 0,2 × SSC, welches 0,2% SDS enthält, bei
65°C für 30 Minuten.
Die Filter wurden in einer Autoradiographiekassette mit einem Hyperfilm
(Amersham) plaziert und bei –80°C über Nacht gelagert.
Der Film wurde dann entwickelt und die Koordinaten von den P1 Klonen,
welche an die Probe hybridisierten, wurden aufgezeichnet. Die bakteriellen
Stämme,
welche diese positiven P1 Klone enthalten, wurden von Genome Systems
Inc. erhalten, und die DNA aus diesen Stämmen wurde isoliert (Qiagen
Miniprep System, Qiagen, Chatsworth, CA).
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Eine
Aliquot DNA wurde mit EcoRI verdaut, auf einem 0,9%-igen Agarosegel
elektrophoriert, und die Banden, welche bei annähernd 2 bis 3 kb liefen, wurden
ausgeschnitten, gereinigt und in ein Plasmid subkloniert (Bluescript-KSII,
Stratagene), welches zuvor mit EcoRI verdaut wurde. DNA wurde aus
Bakterien isoliert, welche Inserts enthalten (Qiagen Miniprep System),
verdaut mit EcoRI, elektrophoriert, transferiert auf Nylonfilter
(Turboblotter, S & S,
Keene, NH) und UV cross-linked (Stratagene, Lo Jolla, CA). Diese
Filter wurden dann mit der NcoI-NotI Sonde, wie oben beschrieben,
hybridisiert, um Klone zu identifizieren, welche ART Sequenzen enthalten.
Ein Klon, welcher ein annähernd
2,3 kb EcoRI Fragment enthält,
wurde als mit der ART-Probe zu hybridisieren erkannt. Die DNA aus
diesem Klon wurde dann sequenziert und die Nukleinsäuresequenz
von dieser ART genomischen DNA ist in 1 gezeigt
(SEQ ID NO: 4). Wenn die Sequenz von diesem genomischen Klon mit
der cDNA Sequenz verglichen wurde; welche aus den adrenalen Nebennieren
und dem Gehirn erhalten wurde, wurde festgestellt, dass die ART
kodierende Sequenz in drei Exons gegliedert ist. Weiterhin wurde
gefunden, dass die 5' untranslatierte
Sequenz, welche in der Gehirn cDNA vorhanden ist, sich auf einem separaten
Exon befindet, 5' lokalisiert
zu diesen 3 kodierenden Exons. Daher scheint das ART-Gen aus drei kodierenden
Exons und unterschiedlich gesplicten untranslatierten Exons zu bestehen.
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Es
ist möglich,
dass die kleineren ART Transkripte, welche in den Northern Blots
von peripheren Geweben identifiziert wurden, zurückzuführen sind auf die Abwesenheit
von diesem nicht kodierenden Exon. Interessanterweise ist das Maus
Agouti bekannt, unterschiedlich gespleißte nicht-kodierende Exons
während verschiedener
Phasen des Haarwuchses zu verwenden.
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Beispiel III: Herstellung
von ART-Peptiden
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Ein
synthetisches Peptid, welches die Aminosäuren 79 bis 132 von ART enthält, wurde
hergestellt, indem Standard feste-Phase-FMOC-Schutzchemie verwendet
wurde. Die Sequenz von diesem Peptid ist in 5 (SEQ ID
NO: 8) dargestellt. Um das ART-Peptid neu zu falten, wurden ungefähr 5,0 mg
von dem lyophilisierten Pulver in 25 ml von 20 mM Tris-HCL und 4M
Harnstoff (pH 7,0) gelöst.
Dieses Gemisch wurde langsam über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Rühren
wurde die Probe in einem Amicon (Beverly, MA) konzentriert, indem
eine Ausschlußmembran
von 3 kDa verwendet wurde. Das endgültige Volumen betrug nach der
Konzentration ungefähr
1 ml. Diese Probe wurde dann mit ungefähr 15 ml sterilem D-PBS (GibcoBRL,
Grand Island, NY) verdünnt
und wurde dann auf ein endgültiges
Volumen von ungefähr
1 ml neu konzentriert. Das Rührgefäß wurde
zweimal mit ungefähr
2 ml D-PBS durchspült
und diese 4 ml der Lösung
wurden der Probe hinzugefügt.
Diese Probenlösung,
nun ungefähr
5 ml, wurde weiter in einem Amicon Centricon 3 -Vorrichtung auf
ein endgültiges
Volumen von ungefähr
0,5 ml konzentriert (entsprechend ungefähr 10 mg/ml). Die Probe wurde
dann in einer Costar (Cambridge, MA) 0,22 μm Spinexfiltervorrichtung gefiltert
und bei 4°C
gelagert.
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Diese
Peptidprobe wurde Ratten verabreicht, wie in Beispiel V unten beschrieben.
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Beispiel IV: Klonierung
der Maus ART genomischen DNA
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Eine
genomische Bibliothek aus Mauslebergewebe (Stratagene, La Jolla,
CA) wurde nach der Maus ART genomischen DNA durchsucht, indem die
600 bpa-32P-dCTP markierte NcoI-NotI cDNA Sonde (siehe Beispiel
I) in RapidHyb Puffer (Amersham, Arlington Height, IL; Katalog Nr.
RPN 1636) bei ungefähr
65°C für 4 Stunden
verwendet wurde. Die Filter wurden dann in 2 × SSC, welches 0,2% SDS enthält, bei
Raumtemperatur für
30 Minuten und dann in 0,2 × SSC,
welches 0,2% SDS enthält,
bei 65°C
für 30
Minuten gewaschen. Die Filter wurden in einer Autoradiographiekassette
mit einem Hyperfilm (Amersham, Arlington Heights, IL) plaziert und
dann bei –80°C über Nacht
untergebracht. Der Film wurde dann entwickelt und ein Klon wurde identifiziert,
welcher an die Probe gebunden hatte.
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Dieser
Klon, bezeichnet als m-ARTg, wurde Plaque-gereinigt, indem Standardmethoden
verwendet wurden, die Bakterien lysiert wurden, und die DNA wurde
dann isoliert, indem eine Qiagen Maxiprep Säule verwendet wurde (Chatsworth,
CA). Die gereinigte DNA wurde mit XbaI verdaut und ein nahezu 2,8
kb Fragment wurde gefunden, welches mit der humanen ART c DNA Sonde
hybridisierte. Diese 2,8 kb Fragment wurde in den Vektor pBlueScript
(Stratagene, La Jolla, CA) subkloniert und sequenziert. Der kodierende
Bereich dieser Sequenz ist in 7 dargestellt.
Die Splice Donor/Akzeptor Stellen in diesem Gen wurden als vergleichbar
zu jenen in der humanen ART genomischen DNA gefunden, was drauf
hinweist, dass das Maus ART Gen auch drei kodierende Exons (2, 3
und 4) und ein nicht-kodierendes Exon (Exon 1) hat. Die vorhergesagte
Aminosäuresequenz
von dem Maus ART ist in 8 gezeigt. Diese Sequenz ist
ungefähr
81% identisch zu der humanen ART Polypeptidsequenz.
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Beispiel V: Freßverhalten
von Ratten, welche mit ART behandelt wurden
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Long-Evans
männliche
Ratten, welche 300 bis 550 g wiegen, wurden im Gehirn eine 22 Gauge
Kanüle chronisch
implantiert, welche auf die lateralen Ventrikel zielt. Die stereotaxischen
Koordinaten für
die Kanülen waren
ungefähr:
0,8 mm anterior/posterior; 1,4 mm medial/lateral; und 3,5 mm dorsal/ventral.
Ein 3,5 mm, 28 Gauge Stilett verblieb innerhalb der implantierten
Kanüle,
bis das Tier bereit für
eine Injektion war. ART-Peptide oder Kontrolllösungen wurden mit einem 28
Gauge Injektor verabreicht, welcher bis ungefähr 1 mm hinter die Spitze der
Kanüle
ausgefahren wurde.
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ART-Peptide
wurden in PBS (pH ca. 7,0) gelöst
und in Dosen, die sich über
einen Bereich von ungefähr
0,075 nmol bis ungefähr
7,5 nmol in einem Volumen von ungefähr 2 μl erstreckten, in den lateralen
Ventrikel injiziert. Kontrollen waren PBS und eine ungefaltete Ausführung von
ART bei ungefähr
7,5 nmol. Messungen des Fütterungsverhaltens
wurden von vorgewogenen Schüsseln,
welche ein Gemisch von Nagetiergrundfutter, Zucker und kondensierter
Milch enthielten, genommen. (45% : 28% : 27%). Ratten wurde dieses
Gemisch zusammen mit ihrem regulären
Futter ungefähr
24 Stunden vor der Injektion angeboten. Ungefähr eine und eine Halbe Stunde
vor der Infusion wurde das reguläre
Futter entfernt, aber den Ratten wurde ermöglicht, mit einer Ernährung mit
dem gesüßten Gemischs
fortzufahren. Injektionen wurden um 8.30 Uhr am Vormittag oder um
8.30 am Nachmittag durchgeführt.
Die Futteraufnahme wurde durch Wiegen der Schüsseln über die Zeit bei 90 Minuten,
4 Stunden, 8 Stunden, 12 Stunden und 24 Stunden nach der Injektion
bestimmt. 10 bis 12 Ratten wurden pro Gruppe eingesetzt.
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Die
Ergebnisse sind in 10 gezeigt. Wie der Abbildung
zu entnehmen ist, erhöhten
diejenigen Ratten, welche gefaltetes ART erhielten, ihre Futteraufnahme
im Vergleich zu den Kontrollen. Ferner ist eine Korrelation zwischen
der Menge von injiziertem ART und der Menge des durch die Ratten
gefressenen Futters zu beobachten.
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