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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Kommunikation
zwischen Kundenstandort-Ausrüstungen
(CPE) und Telekommunikationsnetzen. Insbesondere ist sie auf neuartige
Ausgestaltungen einer Mehrdienste-Plattform in einer ISDN-artigen Umgebung
gerichtet, die es ermöglicht,
dass eine Vielzahl von CPE's
einen Zugang zu irgendwelchen Diensten erhält, die von einer Anzahl von
Diensteanbietern bereitgestellt werden, die irgendeines einer Anzahl
von Telekommunikationsnetzen verwenden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Faksimile-Maschinen
und andere Daten verarbeitende Kundenstandort-Ausrüstungen
werden nicht nur in Büros
sondern auch in Privatwohnungen in großer Anzahl eingeführt. Weil
sich persönliche Computer
in vielen Privatwohnungen befinden, steigt die Anzahl von Benutzern
von Computernetzen, wie z. B. dem „Internet", über
Telefonnetze über
Modem in enormer Weise an. Die Mehrzahl dieser Datentransaktionen über Modems
oder Faxmaschinen verwendet Ortsvermittlungs-Betreibernetzwerke zur Datenübertragung.
Faxmaschinen, Computer und Telefonapparate an einem Kundenstandort
sind über
einen Ortsnetz-Zugang mit einem Fernsprechvermittlungsamt verbunden.
Der Ortsnetz-Zugang wird in unterschiedlicher Weise als Teilnehmerschleife,
Ortsschleife, Abzweigung usw. bezeichnet. Im Fall von CATV oder
Funkverbindungen wird der Ortsnetz-Zugang auch als Teilnehmerverbindung,
drahtloser Zugang usw. bezeichnet. Es wurde gezeigt, dass in der Mehrzahl
ein Zugang an das „Internet" über eine Telefon-Wählverbindung ausgeführt wird.
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1 zeigt,
wie ein Telefon, ein Faxgerät, ein
Computer oder irgendwelche anderen intelligenten Geräte typischerweise über ein öffentliches
Fernsprechwählnetz
und Datennetze und deren Zwischenverbindungen verbunden sind. Endgeräte- Ausrüstungen
an einem Kundenstandort bestehen aus einem Telefonapparat, einem
Faxgerät,
einem persönlichen
Computer usw. und werden insgesamt als CPE bezeichnet, was für Kundenstandort-Ausrüstung (Customer
Premise Equipment) steht. Die CPE 10 ist über eine
interne Verkabelung 12 am Kundenstandort und dann über die
Zuführungs-/Verteiler-Anlage
(die auch als Teilnehmerschleife, Ortszugangsschleife) bezeichnet
wird, 14, mit einem Zugangsmodul (beispielsweise einer
Leitungskarte) 16 verbunden. Die Leitungskarte ist ihrerseits
mit einer Ortsvermittlung 18 verbunden, die einen Teil
des öffentlichen Fernsprechwählnetzes
(PSTN) 20 bildet. Das PSTN arbeitet in einer Kanalbetriebsart
und ergibt eine dauernde Verbindung mit einem anderen Teilnehmer 22. Der
Telefondienst wird über
ein Verbindungsprotokoll (beispielsweise ein Wähl-, Gabelschalter-Einhänge Aushänge-Protokoll)
hergestellt und ergibt bei einer Verbindung eine feste in Kanäle unterteilte
Bandbreite auf einer kontinuierlichen Basis für die Dauer der Verbindung.
Eine Faksimile-Verbindung ist im Wesentlichen das gleiche wie eine
Telefonverbindung, mit der Ausnahme des Vorhandenseins eines Modems 24 an
jedem Faksimile-Endgerät.
Die Figur zeigt weiterhin eine Verbindung, die ein Datennetzwerk
beinhaltet. Für
eine derartige Verbindung benötigt
die CPE (beispielsweise ein Computer) ebenfalls eine Telefon-Teilnehmerleitung
zu dem PSTN durch einen Einwähldienst,
der eine Verbindung zu einem Datendienst-Anbieter 26 über dessen
eigene Teilnehmerleitung 28 herstellt. Der Datendienst-Anbieter 26 stellt
dann eine Datenverbindung über
ein Datennetzwerk 30 zu einem Datenbankdienst oder anderen
Datendienst-Teilnehmern bereit.
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Computerverbindungen
weisen im Allgemeinen eine wesentlich längere Dauer als Sprache- oder andere
Verbindungen auf. Computer führen
Datentransaktionen in Paketen aus und ihr Verkehr ist sehr stoß- oder
Burst-artig. Der Burst-artige Verkehr ist besser für eine statistische
Multiplexierung geeignet und wird in wirkungsvollster Weise durch
speziell ausgelegte Datennetze abgewickelt, wie z. B. paketvermittelte
Netzwerke. Derzeit wird jedoch der gesamte öffentliche Fernsprechvermittlungsverkehr, Daten
und Sprache, über
die Teilnehmeranschlussleitung und Zwischenamt-Fernleitungen in einer leitungsvermittelten
Netzverbindung zu einer Ziel-Kundenstandort-Ausrüstung oder
zu einem Datennetz gesandt.
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Breitbandige
vermittelte Multimedien-Netze unter der Bezeichnung „Informationsautobahn" wurden in weitem
Umfang vorgeschlagen. Diese Informationsautobahn kann unterschiedliche
Arten von Verkehr nahtlos übertragen
und nimmt Sprache-, Daten- und Videoinformationen von irgendeinem
Endgerät
an und liefert es gleichzeitig an irgendwelche anderen Endgeräte. Derzeit
bestehen jedoch unterschiedliche Arten von Netzen, sowohl auf der
Grundlage von Kanälen
als auch von Paketen getrennt, und unabhängig nebeneinander.
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In
leitungsvermittelten Netzwerken wird eine Verbindung während der
gesamten Dauer einer Verbindung über
Vermittlungen und andere zugehörige Netzwerkelemente
unabhängig
von der Art der Verbindung aufrechterhalten. Lediglich eine leitungsvermittelte
Verbindung kann für
die Verbindung aufrechterhalten werden. Es ist keine Rundsendung
oder Sammelsendung über
das leitungsvermittelte Netzwerk möglich. Heute werden Telefonnetze
zunehmend stärker
durch Datenverkehr belegt, der keine zusätzlichen Einkünfte für die örtlichen
Vermittlungsbetreiber erzeugt. Weiterhin wird der Zugang an weltweite
Computernetze, wie z. B. das „Internet" usw. nunmehr durch
kommerzielle Netzwerk-Diensteanbieter
bereitgestellt, wie z. B. „America
Online", „SprintLink" usw. Unter Verwendung
des PSTN für den
Zugang stellen die Netzwerk-Diensteanbieter einen Zugang an verschiedene
andere private Netze, akademische Netze usw. bereit, die eine enorme
Anzahl von Datenbanken für
Mehrwertdienste enthalten.
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2 zeigt
schematisch, wie ein Zugang an Datennetzwerke, wie z. B. das „Internet" über eine Telefon-Teilnehmeranschlussleitung
erfolgt. Ein einzelner Endbenutzer schließt einen Dienstvertrag mit einem
kommerziellen Netzwerk-Diensteanbieter 40. Der
Zugang an ein Datennetz erfolgt üblicherweise durch
Wählen
der Telefonnummer des kommerziellen Datennetzwerk-Diensteanbieters
unter Verwendung eines Modems. Somit verwendet der Endbenutzer CPE 42 ein
Modem und stellt eine Wählverbindung
mit einer Ortsvermittlung 44 über eine Teilnehmeranschlussleitung 46 her.
Die Ortsvermittlung 44 stellt eine Zwischenamts-Fernverbindung 48 mit
einer Ziel-Ortsvermittlung 50 innerhalb eines PSTN 52 her.
Die Ziel-Ortsvermittlung stellt eine Verbindung über eine Teilnehmeranschlussleitung 54 und
ein Ziel-Modem zu einem Diensteanbieter 40 her. Nach einem
geeigneten Modem-Quittungsaustausch-Protokoll gibt der Benutzer
die Adresse eines Ziels, wie z. B. des „Internet"-Servers ein, mit dem er eine Verbindung
wünscht.
Ein Zugang an Datennetzwerke und Datenbankdienste erfolgt unter
Verwendung eines TCP/IP-Protokolls.
Das „Internet"-Paket wird über eine
T-1-Verbindungsstrecke 56 (oder andere Einrichtungen) an
das Internet 58 gesandt. Bei dieser Anordnung sind die
Ortsvermittlungen 44 und 50 sowie die Zwischenamts-Fernleitung 48 für die Dauer der
Verbindung belegt, was üblicherweise
in Stunden bemessen ist, statt der kürzeren Haltezeit, die bei Sprache-Verbindungen
auftritt, die in Minuten gemessen werden. Entsprechend sind sehr
aufwändige gemeinsame
Ausrüstungen
in dem PSTN für
die Dauer des „Internet"-Zuganges erforderlich,
selbst während
einer Inaktivitätsperiode
des Endbenutzers.
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Die
Verwendung eines Telefonnetzes durch Netzwerk-Dienstebenutzer vergrößert die
Benutzung des Telefonnetzes in enormer Weise, ohne dass sich ein
proportionaler Anstieg zusätzlicher
Einkünfte
für die
Telefongesellschaft ergibt. Es ist weiterhin für einen einzelnen Benutzer
mühsam,
einen Zugriff auf verschiedene Netzwerke auszuführen. Es wird nachfolgend gezeigt,
dass die vorliegende Erfindung diese Investitionen in das PSTN verringert
und gleichzeitig die Fähigkeiten
des gesamten globalen Kommunikationsnetzwerkes verbessert.
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Das
US-Patent 5 610 910 vom 11. März 1997,
das einen gemeinsamen Erfinder aufweist, beschreibt eine neue Zugangsarchitektur,
die den Zugang an Telekommunikations-Netzwerke unter Einschluss
verschiedener unterschiedlicher Arten von Netzwerken verbessert.
Sie beinhaltet einen Ortszugang, der die Art des von einer Verbindungsanforderung
angeforderten Dienstes bestimmt und direkt einen Zugang an das angeforderte
Netzwerk oder ein Netzwerk auswählt, über das
auf der Grundlage von voreingestellten Bedingungen entschieden wird.
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In
einer Veröffentlichung
von Gallagher C. A. „IEEE
802.9: A multi-service LAN interface", National Conference on Telecommunications,
York, 2.–5.
April 1989, 2. April 1989, Institute of electrical engineers, Seiten
173–178,
ist eine LAN-PBX-(örtliches
Datennetz-Nebenstellenvermittlung-)Konvergenz beschrieben. In der Veröffentlichung
werden IVDLAN's (integrierte
Sprache- und Daten-LAN's) über ein ISDN-Netz
verbunden.
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In
einer weiteren Veröffentlichung
von Miyamoto T. et al „Implementation
and Evaluation of an IVDLAN transmission circuit", IEICE Transactions, Band E74, Nr.
9, 1. September 1991, Seiten 2687–2695 werden IVDLAN-Übertragungsschaltungen
ausführlich
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung erweitert diese Zugangsarchitektur und ist
auf eine neuartige Realisierung gerichtet, die eine effiziente Nutzung
der verfügbaren
Bandbreite zwischen CPE's
und dem Telekommunikations-Netzwerk in einer ISDN-artigen Umgebung
durch Sprache- und Datenverkehr ermöglicht.
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Ziele der
Erfindung
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
effizienten Nutzung der verfügbaren
Bandbreite des Ortszuganges durch Sprache- und/oder Datenverkehr
zu schaffen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Zuteilung der verfügbaren
Bandbreite insgesamt oder irgendeiner speziellen Teilmenge zu einem
Dienst zu schaffen, für
den der Endbenutzer einen Teilnahmevertrag abgeschlossen hat.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur dynamischen Zuteilung eines Teils der verfügbaren Bandbreite zu einem
bestimmten Dienst zu schaffen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur gleichzeitigen mehrfachen Dienstezustellung über das gleiche Zugangsnetzwerk
zu schaffen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Lenken von Verkehr an ein passendes Netzwerk oder ein CPE-Gerät durch
Identifizieren der Art des angeforderten Dienstes zu schaffen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Kurz
gesagt ist gemäß einem
Gesichtspunkt die Erfindung auf ein Verfahren zur Schnittstellenverbindung
einer oder mehrerer CPE's
mit entweder dem PSTN oder einem Datennetzwerk über ein Zugangsnetzwerk gerichtet,
das einen CPE-Adapter, der mit einer oder mehreren CPE's verbunden ist,
einem Zugangsserver, der mit dem PSTN über eine Telefon-Schnittstelle
und mit Datennetzwerken über eine
Datennetzwerk-Schnittstelle verbunden ist, und ein Zugangsmedium
umfasst, das den CPE-Adapter und den Zugangsserver verbindet, wobei
das Zugangsmedium gemeinsam von der Telefon-Schnittstelle und der
Datennetzwerk-Schnittstelle genutzt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass es die folgenden Schritte umfasst: Austausch von Steuermitteilungen zwischen
dem CPE-Adapter und dem Zugangsserver über das Zugangsmedium zur Feststellung
der Art der Diensteanforderung; wobei der Zugangsserver entweder
die mit dem PSTN verbundene Telefon-Schnittstelle oder die mit den
Datennetzwerken verbundene Datennetzwerk-Schnittstelle in Abhängigkeit
von der Art der Diensteanforderung auswählt; Herstellen einer Verbindung
zwischen einer CPE und entweder dem PSTN oder dem Datennetzwerk über das
Zugangsmedium.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt ist die vorliegende Erfindung auf einen Zugangsserver
zur Schnittstellenverbindung von CPE's mit dem PSTN oder einem Datennetzwerk über ein
Zugangsmedium gerichtet, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugangsserver
eine Telefon-Schnittstelleneinheit zur Verbindung mit dem PSTN zum
Transport von Sprache-Diensteverkehr; eine Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit
zur Verbindung mit dem Datennetzwerk zum Transport von Daten-Diensteverkehr;
einen Sendeempfänger
zur Verbindung mit dem Zugangsmedium zum Transport von sowohl Diensteverkehr als
auch von Steuermitteilungen zu und von dem Zugangsmedium; und eine
Steuereinheit umfasst, die als Antwort auf die Steuermitteilung
eine Verbindung des Sendeempfängers
entweder mit der Telefon- Schnittstelleneinheit
oder mit der Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit auswählt, wobei
das Zugangsmedium gemeinsam sowohl von der Telefon-Schnittstelleneinheit
als auch der Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit genutzt wird.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt ist die vorliegende Erfindung auf eine Zugangsvorrichtung zur
Schnittstellenverbindung von CPE's
und einem Telekommunikationsnetzwerk gerichtet, das PSTN und Datennetzwerke
in einer Mehrdienste-Umgebung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zugangsvorrichtung einen CPE-Adapter zur Verbindung mit einer
oder mehreren CPE's;
einen Zugangsserver, der eine Telefon-Schnittstelleneinheit und eine
Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit aufweist; einen ersten Sendeempfänger in
dem CPE-Adapter und einen zweiten Sendeempfänger in dem Zugangsserver,
die miteinander über
ein Aderpaar zu verbinden sind, wobei der erste und der zweite Sendeempfänger zum
Austausch von Steuersignalen über
einen Signalisierungskanal bestimmt sind; und eine Steuerung zur
Auswahl entweder der Telefon-Schnittstelleneinheit oder der Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit
in Abhängigkeit
von dem Steuersignal umfasst, wobei die Telefon-Schnittstelleneinheit
und die Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit beide Zugriff auf das
Aderpaar haben.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt ist die vorliegende Erfindung auf einen CPE-Adapter zur Schnittstellenverbindung
von CPE's mit einem PSTN-
oder Datennetzwerk über
ein Zugangsmedium gerichtet, dadurch gekennzeichnet, dass der CPE-Adapter
eine Telefon-Schnittstelleneinheit zur Verbindung mit einer oder
mehreren analogen CPE's zum
Transport von Sprache-Diensteverkehr; eine Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit
zur Verbindung mit einer oder mehreren CPE's zum Transport von Daten-Diensteverkehr;
einen Sendeempfänger
zur Verbindung mit dem Zugangsmedium zum Transport von sowohl Diensteverkehr
als auch Steuermitteilungen zu und von dem Zugangsmedium; und eine Steuereinheit
umfasst, um in Abhängigkeit
von der Steuermitteilung eine Verbindung des Sendeempfängers entweder
mit der Telefon-Schnittstelleneinheit oder der Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit
auszuwählen,
wobei das Zugangsmedium gemeinsam von sowohl der Telefon-Schnittstelleneinheit
als auch der Datennetzwerk-Schnittstelleneinheit
genutzt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
den Zugang an Diensteanbieter, wie z. B. an das öffentliche Fernsprechwählnetz,
und Datennetzwerk-Diensteanbieter;
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2 ist
eine schematische Darstellung des derzeit verwendeten „Internet"-Zugangs;
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3 ist
ein Blockschaltbild eines Ortszuganges gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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4 zeigt
grafische Darstellungen, die die Konstruktion von 2B1Q-Signalen zeigen;
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5 zeigt
eine Rahmenstruktur von ISDN;
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6 zeigt
eine Rahmenstruktur eines Signals, das zwischen einem Zugangsserver
und einem CPE-Adapter gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ausgetauscht wird;
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7 zeigt
eine Rahmenstruktur eines zwischen einem Zugangsserver und einem
CPE-Adapter ausgetauschten Signals gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
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8 ist
ein Blockschaltbild eines Zugangsservers gemäß einer Ausführungsform;
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9 ist
ein Blockschaltbild eines CPE-Adapters gemäß einer Ausführungsform;
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10 ist
eine schematische Darstellung eines Daten-Verbindungsaufbaus zwischen
einem CPE-Adapter und einem Zugangsserver;
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11 ist
eine schematische Darstellung eines Sprache-Verbindungsaufbaus zwischen einem CPE-Adapter
und einem Zugangsserver; und
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12 ist
eine schematische Darstellung, die die Serie von Ereignissen zeigt,
die während
der Bandbreiten-Verwaltungsoperation in einer bestimmten Ausführungsform
auftreten.
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Ausführliche
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
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Diese
Erfindung definiert eine neue Architektur zwischen dem CPE-Adapter
und dem Zugangsserver und ein neues Kommunikationsprotokoll zwischen
diesen. Dieses neue Protokoll führt
spezielle Mitteilungen ein, um eine geeignete Weglenkung der angeforderten
Dienste, eine Aushandlung der Bandbreite zwischen dem CPE-Adapter und dem Zugangsserver
usw. in Abhängigkeit
von bestimmten Diensteanforderungen zu erleichtern. Einige Diensteinformationen,
beispielsweise CLASS-Dienste werden transparent weitergeleitet.
Verschiedene vorhandene Kommunikationsprotokolle können als
Grundlage für
die Realisierung des vorgeschlagenen neuen Zugangs-Kommunikationsverfahrens
verwendet werden, wie z. B. LAN-Typ, beispielsweise Ethernet, TCP/IP,
X.25, Token Ring, Frame Relay, 10BaseT, Token-Bus, FDDI, X.25, ATM
WAN, usw.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung verwendet die neue Kommunikationsarchitektur die 2B1Q-Schleifentechnologie
zur Verbindung des CPE-Adapters und des Zugangsservers. Die ISDN-Struktur
wird zur Unterstützung
von Sprache- und Datendiensten auf der gleichen Zugangsleitung verwendet,
wo sich keine Notwendigkeit einer Modifikation ergibt. Diese Erfindung
führt eine
Anzahl von neuen Protokollen ein, die sich in ISDN nicht finden.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird ein Gesamtzugang an ein
Telekommunikationsnetzwerk gemäß einer
Ausführungsform
beschrieben. In der Figur ist ein Zugangsserver 70 ein
Gerät,
das Funktionen der Trennung von Sprache- und Datenverkehr von einer Zweidraht-Teilnehmer-Telefonanschlussleitung 72 bereitstellt.
Spracheverkehr wird zu einer Fernsprechamt-Telefonausrüstung 74 unter
Verwendung üblicher
POTS-Schnittstellen gelenkt. Datenverkehr wird zu einem digitalen „Daten"-Netzwerk 76 gelenkt,
das irgendeine Art von Ausrüstungen
und Übertragungsprotokollen
verwenden kann, die für
die vorgesehene Anwendung geeignet sind. Der Zugangsserver befindet
sich allgemein an oder benachbart zu der Fernamt-Ausrüstung. Ein
CPE-Adapter 78, der sich an einem Kundenstandort befindet,
ist so ausgelegt, dass er Protokolle der neuen Architektur im Zusammenwirken
mit dem Zugangsserver ausführt
und Datenschnittstellen an Computer-Endgeräte 80 des Benutzer
für den
Zugriff auf Datennetzwerke bereitstellt, wie z. B. das Internet
oder ein Firmen-WAN. Zusätzlich
stellt der CPE-Adapter POTS-Schnittstellen
zur Verbindung mit Analog-Telefongeräten 82, wie z. B.
einem POTS-Telefon,
einem Faxgerät
und einem Analog-Modem bereit. Die PSTN-Schnittstelleneinheit kann eine VF-Schnittstelle,
eine DS-1-Schnittstelle, die PR1, TR-08 oder TR303 unterstützt, oder
eine E1-Schnittstelle sein, die PRI, V5.1 oder V5.2 unterstützt.
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Die
Erfindung erzielt weiterhin eine „Bandbreite auf Anforderung", was bedeutet, dass
Benutzerdaten die gesamte verfügbare
Bandbreite zugeteilt wird, bis ein oder mehrere Teile für eine oder mehrere
Analog-Spracheverbindungen benötigt
werden. Am Ende einer oder mehrerer derartiger Spracheverbindungen
wird die Bandbreite an den Datenverkehr zurückgegeben. Dieses Merkmal wird
weiter unten ausführlicher
beschrieben.
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Der
Zugangsserver stellt eine Verbindung mit dem Adapter der Teilnehmer-CPE
unter Verwendung einer 2B1Q-Schleifentechnologie her, die in vielen
Fällen
als „U" Schleife in der
ISDN-Terminologie bezeichnet wird. 2B1Q (2 Bits ein Quaternär) ist ein Leitungscodierungsprotokoll-Schema,
das durch eine effiziente Nutzung der verfügbaren Bandbreite gekennzeichnet
ist. Wie dies in 4 zu erkennen ist, ergibt 2B1Q
eine bidirektionale digitale Übertragung
zwischen zwei Punkten über übliche Zweidraht-Metall-Leiterschleifen
in der Außenanlage über die
Frequenz von 40 kHz bei einer Übertragung
von 160 kbps. Der Zugangsserver realisiert die „LT"-(Leitungsabschluss-)Seite
des 2B1Q-Protokolls, während
die CPE die „NT"-(Netzwerk-Abschluss-)Seite realisiert.
Das 2B1Q-Protokoll stellt die „Schicht 1"-Funktionalität bereit
und ist vollständig
in der ANSI T1.601-Spezifikation beschrieben.
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5 zeigt
eine ISDN-Rahmenstruktur eines zwischen LT und NT über die
Anschlussleitung übertragenen
Signals, wobei der Rahmen aus 240 Bits besteht. Wie dies in der
Figur gezeigt ist, beginnt der Rahmen 90 mit 18 Bits zur
Synchronisation gefolgt von 12 Abschnitten von für den Kunden brauchbaren Daten,
die jeweils aus B1- und B2-Kanälen 92 und 94 bestehen,
jeweils mit 8 Bits, und einem D-Kanal 96 mit zwei Bits.
Die letzten 6 Bits werden für Wartungszwecke
verwendet. Wie dies weiter oben erwähnt wurde, ist die Übertragungsgeschwindigkeit 160
kbps, was 64 kbps jeweils für
B1- und B2-Kanäle und
16 kbps jeweils für
den D-Kanal und den Wartungskanal ergibt. Der Wartungskanal 98 wird
zur Wartung der Anschlussleitung verwendet, wie z. B. zu Betriebsleistungsprüfungen,
Endabschluss-Strommessungen, Prüfschleifen,
usw. Der D-Kanal überträgt Mitteilungen
zwischen der Ausrüstung
des Kunden und dem Zugangsserver, ohne dass irgendeine Bandbreite
von den 64 kbps-B-Kanälen benötigt wird.
Die D-Kanal-Signalisierung beruht auf den ISDN-Q.921-(Schicht 2-) und Q.931-(Schicht
3-)Protokollen sowie der ISDN-Verbindungssteuerungs-Mitteilungsübersendung.
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Die 6 und 7 zeigen
Rahmenstrukturen, die zwischen dem CPE-Adapter und dem Zugangsserver
gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung ausgetauscht werden. In beiden Figuren besteht ein
Rahmen aus 240 Bits bei 160 kbps und beginnt mit 18 Bits für eine Synchronisation.
In 6 werden 18 Bits, die 2B- und D-Kanäle in ISDN
bilden, in einem Block behandelt. Es gibt 12 Blöcke in einem Rahmen. Der Block
kann als eine 144 kpbs-"Pipe" verwendet werden,
die Benutzer-Datenverkehr
sowie Steuermitteilungen unterstützt.
Es sei bemerkt, dass im Gegensatz zu „Kanalisierung", der Begriff „Nicht-Kanalisierung" bedeutet, dass Steuermitteilungen
nicht über
einen speziellen Kanal ausgesandt werden, der für die Mitteilungsübermittlung
abgezweigt wird, sondern dass sie den gleichen Kanal zusammen mit
anderen Daten nutzen. Wenn eine Sprachverbindungs-Anforderung entweder
an dem CPE-Adapter oder an dem Zugangsserver festgestellt wird,
während
ein Datenverkehr zwischen diesen abläuft, so werden Mitteilungen
zum Anhalten des Datenverkehrs ausgetauscht, und ein bestimmter
Teil jedes Blockes wird der angeforderten Spracheverbindung zugeteilt,
wobei der verbleibende Teil für
den Datenverkehr verwendet wird. Wenn die Spracheverbindung beendet
ist, so wird der zugeteilte Teil an den Datenverkehr zurückgegeben.
In 7 wird der D-Kanal von ISDN beibehalten, doch
bilden zwei B-Kanäle
einen Kanalblock. Der D-Kanal wird zur Mitteilungsübermittlung
verwendet und ihm ist ein fester 16 kbps-Kanal zugeteilt. In beiden
Figuren wird der Block von Kanälen
in einem nicht-kanalisierten Format für irgendeine Anzahl von Datenverbindungen
verwendet. Allgemein gesprochen erfordert eine Spracheverbindung
64 kbps. Wenn daher eine Spracheverbindung akzeptiert wird, so wird
der Datenverkehr über
die verbleibende 64 kbps-Pipe übertragen. Wenn
jedoch die Spracheverbindung komprimiert ist und weniger als 64
kbps erfordert, so kann die verbleibende Bandbreite größer als
64 kbps sein.
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In 8 ist
ein Zugangsserver gemäß einer Ausführungsform
schematisch in Form eines Blockschaltbildes gezeigt. Der Zugangsserver
schließt
einen Sendeempfänger 100 ein,
der mit einem (in 3 gezeigten) CPE-Adapter über ein
Aderpaar 102 unter Verwendung des 2B1Q-Leitungscodierungsprotokolls
kommuniziert. An der Netzwerk-Seite des Zugangsservers stellt eine
Analog-Telefoneinheit 104 eine Verbindung mit der Leitungskarte
des Fernsprechamtes des PSTN her und stellt Digita/Analog-Umwandlungsfunktionen,
eine Ruferfassung und eine Gabelschaltung öffnen/schließen-Steuerung
bereit. Ein UART (Universeller Asynchroner Empfänger-Sender) 106 kommuniziert andererseits
mit den Datennetzwerken durch Senden und Empfangen von Daten unter
Verwendung einer genormten RS-232-Schnittstelle. Eine Mikroprozessor-Steuerung 108 führt die
Firmware aus, die alle Gesichtspunkte des Zugangsservers steuert.
Sie ist für
die Decodierung des Signalisierungsprotokolls, den Aufbau von Sprache-
und Datenverbindungen und die Steuerung der Hardware-Bauteile verantwortlich,
die mit ihrem Bus verbunden sind. Speziell stellt der Sendeempfänger eine
Schnittstellenverbindung der Zweidraht-Anschlussleitung mit dem
internen digitalen Bus des Mikroprozessors her und wickelt alle
Gesichtspunkte des 2B1Q-(Schicht 1-)Protokolls ab. Ein EEPROM/RAM 110 speichert
den von dem Mikroprozessor ausführbaren
Code und bildet einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff für die Verwendung
durch das Programm. Ein Teil dieses Speichers ist nichtflüchtig, so
dass bestimmte Betriebsparameter gespeichert und später unter
Abschaltbedingungen wieder aufgerufen werden können.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die in 5 gezeigte ISDN-Rahmenstruktur
verwendet. Daten werden auf zwei B-Kanälen übertragen, die zur Bildung
einer 128 kpbs-Pipe miteinander verbunden werden. Während einer
Spracheverbindung werden die Daten jedoch auf die Verwendung lediglich
des B1-Kanals beschränkt,
wobei die Sprache dem B2-Kanal zugeordnet wird. Daten werden auf
dem B-Kanal oder den B-Kanälen
unter Verwendung von V.120-Protokoll-Rahmen übertragen. Sprache wird in Form
von mit 8 kHz abgetasteten PCM-Signalen übertragen, die an jedem Ende
auf das und von dem Analogformat umgewandelt werden.
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Die
Trennung von Daten und Sprache wird durch Überprüfung bestimmter D-Kanal-Mitteilungen erzielt.
Wenn ein von einem Benutzer eingeleiteter Sprache-Verbindungsversuch
festgestellt wird, wird ein B-Kanal für die Sprache-PCM zugeteilt,
und das Fernsprechamt wird hierdurch durch Signalisieren des Gabelschalter-Aushängezustandes
informiert. Ein Sprachepfad wird dann unmittelbar zwischen dem Benutzertelefon
auf der CPE-Seite und der Fernsprechamt-Leitungskarte über den
Zugangsserver hergestellt. Ankommende Spracheverbindungen werden
durch Informieren der CPE-Ausrüstung
unter Verwendung der D-Kanal-Signalisierung abgewickelt.
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9 zeigt
ein Blockschaltbild eines CPE-Adapters, der aus ähnlicher Hardware besteht, wie
der vorstehend beschriebene Zugangsserver, mit Ausnahme der Telefon-Schnittstelle 120.
Daher kommuniziert der Sendeempfänger
mit dem entsprechenden Sendeempfänger
des Zugangsservers. Es gibt ebenfalls eine Mikroprozessor-Steuerung
und einen EEPROM/RAM. Auf der CPE-Seite stellt ein UART eine Verbindung
mit einem Computer an dem Kundenstandort unter Verwendung einer
genormten RS-232-Schnittstelle her. Die Telefon-Schnittstelle 120 ist
eine übliche
Schnittstelle zu einem Analog-(POTS-)Telefon und stellt Digita/Analog-Umwandlungsfunktionen,
die Ruferzeugung und die Gabelschalter-Abhebe-Auflege-Überwachung bereit. Wie dies
weiter oben erwähnt
wurde, wird eine „Gabelschalter-Auflege"-Signalisierung ebenfalls
für CLASS-Dienste
verwendet, beispielsweise Anrufer-Identifikation usw. In diesem
Fall stellt der Zugangsserver die Information von der Vermittlung
fest und wandelt sie in eine D-Kanal-Mitteilung um. Der CPE-Adapter
setzt die D-Kanal-Mitteilung in ein CLASS-Signal um und führt es dem
Analog-Telefon zu.
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Wie
dies aus der vorstehenden Beschreibung zu erkennen ist, optimiert
das Kommunikationsschema der Erfindung die Nutzung der verfügbaren Bandbreite.
Das Schema besteht in der Zuteilung einer geeigneten Menge der verfügbaren Bandbreite zu
einer bestimmten Diensteanforderung. Beispielsweise wird für einen
Datenkommunikationsdienst die vollständige Nutzung der Zugangsbandbreite
bereitgestellt. Die Zuteilung von Bandbreite zu Diensten wird durch
ein Kommunikationsschema ausgeführt, das
eine Aushandlung zwischen dem CPE-Adapter und dem Zugangsserver unterstützt.
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Wie
dies vorstehend in Verbindung mit den 5, 6 und 7 beschrieben
wurde, kann die zwischen dem CPE-Adapter und dem Zugangsserver verfügbare Bandbreite
insgesamt oder als bestimmte Teilmenge den Diensten zugeteilt werden, für die der
Endbenutzer Verträge
hat. Eine Vielzahl von Signalformaten kann zum Transport der Benutzerinformation über den
Zugang hinweg verwendet werden. Diese Erfindung unterstützt weiterhin
gleichzeitig irgendeine Kombination von Zugangs-Transporttechniken, Kanalisierung und
zwar sowohl paketbasierten als auch zellenbasierten Techniken.
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Die
Aushandlung der Bandbreitenzuteilung erfolgt dynamisch durch den
CPE-Adapter und den Zugangsserver über ein gemeinsames Signalisierungskanal-Netzwerk.
Der Signalisierungskanal verwendet ein paketbasiertes oder zellenbasiertes
Protokoll zur Codierung der Signalisierungsinformation auf die physikalische
Zugangsleitung. Die Signalisierungskanal-Bandbreite kann ausschließlich der
Signalisierungsfunktion zugeteilt werden, oder sie kann gemeinsam
mit anderem Kundenverkehr in einem nicht-kanalisierten Format genutzt
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann der Zugang zwei Zustände
annehmen: den Vorgabezustand und den alternativen Zustand. In dem „Vorgabezustand" wird die verfügbare Bandbreite
einem Datenkommunikationsdienst zugeteilt. Dem Datenendgerät des Kunden
wird ein Kommunikationspfad zu dem Datennetzwerk unter Verwendung
der verfügbaren
Bandbreite zur Verfügung
gestellt. Der „Vorgabezustand" kann in den folgenden „alternativen Zustand" geändert werden,
indem eine neue Diensteanforderung durch Zuteilen einer Teilmenge
der gesamten verfügbaren
Bandbreite zu dieser Sitzung berücksichtigt
wird. Die Menge an zugeteilter Bandbreite ist durch den speziellen
benötigten
Dienst definiert. In diesem „alternativen
Zustand" wird die
für das
Datenendgerät
verfügbare
Menge an Bandbreite verringert und entsprechend wird die maximale
Geschwindigkeit der Datenübertragung
entsprechend reduziert. Der „alternative
Zustand" wird auf
den „Vorgabezustand" bei Beendigung der
Sitzung zurückgeführt. In
dem „alternativen
Zustand" kann eine
Kompressionsfunktion verwendet werden, in der die verfügbare Menge
an Bandbreite kleiner als die Bandbreite ist, die von der neuen
Diensteanforderung benötigt
wird. Eine Aushandlung zwischen dem CPE-Adapter und dem Zugangsserver
definiert die geringere Menge an Bandbreite für den neuen Dienst und teilt
diese zu, wobei eine vordefinierte Kompressionstechnik aufgerufen
wird.
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Die
Betriebsweise des Zugangsservers und des CPE-Adapters gemäß einer
Ausführungsform wird
nachfolgend beschrieben.
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Initialisierung
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Beim
Einschalten der Leistung versuchen sowohl der Zugangsserver als
auch der CPE-Adapter automatisch, die 2B1Q-Anschlussleitung zu synchronisieren,
so dass eine zuverlässige
Kommunikationsverbindungsstrecke hergestellt werden kann. In der
ISDN-Terminologie wird dies als „Schicht-1-Aktivierung" bezeichnet und wird
gemäß der ANSI T1.601-Spezifikation
ausgeführt.
Wenn die U-Anschlussleitungs-Synchronisation
erfolgreich ist, informiert der U-Sendeempfänger den Mikroprozessor, der
dann mit seiner Initialisierung höherer Ebene beginnen kann.
Es sei bemerkt, dass die Aktivierung versucht wird, bis sie erfolgreich
ist – es
gibt keine Zeitabläufe
in dem Fall, dass eine Seite nicht in der Lage ist, aktiviert zu
werden. Eine Reaktivierung erfolgt auch in dem Fall, in dem eine
Synchronisation verloren gegangen ist.
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Nachdem
die Schicht-1 erfolgreich aktiviert wurde, wird die Verbindungsstrecken-Schicht (Schicht
2) auf dem D-Kanal initialisiert. Sowohl der Zugangsserver als auch
der CPE-Adapter verwenden im Wesentlichen Q.921, ein ISDN-Standardprotokoll,
um Datenrahmen auszutauschen. Das C/R-Bit (Befehls-/Antwort-Bit)
wird für
einen symmetrischen Betrieb gesetzt. Die Initialisierung erfolgt
dadurch, dass jede Seite kontinuierlich SABME-Rahmen sendet und
eine UA-Antwort erwartet. Wenn dies erfolgt, ist die Initialisierung
der Schicht 2 abgeschlossen. In der vorliegenden Erfindung wird
ein Leer- oder Dummy-TEI von 1 verwendet, um die Forderungen der ISDN-Verbindungsschicht
zu erfüllen.
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Der
Zugangsserver und der CPE-Adapter initialisieren dann ihr Schicht-3-Protokoll,
das auf dem Standard-ISDN-Protokoll Q.931 beruht. Die Initialisierung
erfolgt durch Austauschen von Dummy-Diensteprofil-(SPID-)Werten
und Dummy-Endgeräte-Endpunktidentifikationen
(EID's). Wenn dieser Schritt
abgeschlossen ist, sind der Zugangsserver und der CPE-Adapter bereit,
Verbindungssteuermitteilungen auszutauschen, die zum Aufbau von
Daten- und Spracheverbindungen erforderlich sind.
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Datenverbindungs-Aufbau
(10)
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Von
einer Anwendungsebene aus verwendet der CPE-Adapter übliche serielle
Kommunikationsverfahren zum Aufbau von Datenverbindungen. Dies beinhaltet
das Senden von „AT"-Befehlen von dem angeschlossenen
Computer an den CPE-Adapter. Der
zur Herstellung einer Datenverbindung verwendete AT-Befehl ist ATD<Nummer>, der gleiche Befehl,
wie er von der Anwendungssoftware verwendet wird, um eine Modemverbindung
aufzubauen. Weil bei dieser Erfindung Datenverbindungen von der CPE
nicht über
das öffentliche
Netzwerk gelenkt werden, kann irgendeine Zielnummer angegeben werden.
Der Zweck dieses „Datenverbindungs-Aufbaus" besteht in der Herstellung
eines Pfades von dem Computer des Benutzers über das Datengerät, das mit
dem Zugangsserver verbunden ist.
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Wenn
der CPE-Adapter den Befehl zum Aufbau der Datenverbindung empfängt, sendet
er eine D-Kanal-Q.931-VERBINDUNGSAUFBAU-Mitteilung an den Zugangsserver
(siehe die Q.931-Spezifikation für
Einzelheiten hinsichtlich des Formates dieser Mitteilung. In dieser
Beschreibung werden andere wesentliche Q.931-Mitteilungen mit Großbuchstaben angegeben). In
dieser Mitteilung ist eine Anzeige dafür codiert, ob eine oder zwei
B-Kanäle
zur Übertragung
der Daten verwendet werden sollen. Diese Erfindung verwendet das „Träger-Fähigkeiten"-Feld, das als „ 56 kbps" für einen
B-Kanal und als „64
kbps" für zwei B-Kanäle codiert
ist. Die vollständige
Verbindungsmitteilung ist in 10 gezeigt.
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Datenübertragung
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Nachdem
die Verbindung hergestellt wurde, wird ein Datenpfad zwischen den
zwei Geräten
aufgebaut. Asynchrone Daten, die in dem seriellen Port des CPE-Adapters
ankommen, werden in V.120-Rahmen umgewandelt und längs der 2B1Q-Verbindungsstrecke übertragen.
Diese Erfindung ergibt einen Vollduplex-Betrieb, so dass Daten, die
von dem Datennetzwerk kommen, über
die 2B1Q-Verbindungsstrecke
ebenfalls in der gleichen Richtung ausgesandt werden. Wenn zwei
B-Kanäle zur Übertragung
von Daten verwendet werden, so werden die B1- und B2-Kanäle miteinander
verknüpft,
um eine Vollduplex-128 kbps-Pipe zu bilden, während im anderen Fall die Daten
auf einen einzigen B-Kanal beschränkt werden (in diesem Fall
den B1-Kanal).
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Der
Zugangsserver und der CPE-Adapter verwenden bei dieser Ausführungsform
ein asynchrones Datenformat an ihren seriellen Ports, wie dies in
der RS-232-Spezifikation
angegeben ist. Die Daten bestehen aus einem Startbit, gefolgt von
acht Datenbits, gefolgt von einem Stopbit. Die asynchrone Vorgabe-Geschwindigkeit
ist 115,2 kbps, kann jedoch an die von dem Computer verwendete Rate
angepasst werden. Es sei bemerkt, dass die Geschwindigkeit und das
Format des asynchronen Ports unabhängig von der Geschwindigkeit
und dem Format sind, die zur Übertragung
der Daten über
die 2B1Q-Anschlussleitung verwendet werden.
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Eine
Hardware-Flusssteuerung zur Vermeidung von Datenüberläufen ist ebenfalls vorgesehen. Dieses
Verfahren verwendet die RS-232-Leitungen CTS und RTS zur Steuerung
des Datenflusses. CTS ist ein Signal von dem CPE-Adapter in Richtung
auf den Computer. Diese Leitung ist normalerweise eingeschaltet,
um anzuzeigen, dass der CPE-Adapter Daten empfangen kann, und abgeschaltet,
um dem Computer ein Signal zum Stoppen der Aussendung von Daten
zu geben. In einer ähnlichen
Weise wird die RTS-Leitung von dem Computer dazu verwendet, den
Fluss von Daten von dem CPE-Adapter ein- und auszuschalten.
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Verbindungsbeendigung
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Datenverbindungen
können
auch durch einen von einem Benutzer aufgerufenen AT-Befehl (ATH) beendet
oder getrennt werden. In diesem Fall sendet der CPE-Adapter eine
TRENN-MITTEILUNG an den Zugangsserver. Der Zugangsserver liefert eine
TRENN-MITTEILUNG zurück,
gefolgt von einer TRENNUNG-ABGESCHLOSSENMITTEILUNG von dem CPE-Adapter.
Dies vervollständigt
den Verbindungstrennungs-Quittungsaustausch. Die B-Kanal-Verbindung
wird abgebaut, und es können
keine weiteren Daten übertragen
werden, bevor die Datenverbindung nicht wieder aufgebaut wurde.
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Durchführung einer
Spracheverbindung
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Der
Benutzer leitet eine Spracheverbindung dadurch ein, dass er den
angebrachten Handapparat aufnimmt, der mit dem Analog-Port des CPE-Adapters
verbunden ist. Dies bewirkt, dass eine Q.931-VERBINDUNGSAUFBAU-MITTEILUNG
an den Zugangsserver in einer Weise ähnlich zu einer ISDN-Spracheverbindung
gesandt wird. Der Zugangsserver unterscheidet zwischen Sprache-
und Datenverbindungen durch Überprüfen des
Träger-Fähigkeiten-Feldes
der AUFBAU-MITTEILUNG. Eine Verschlüsselung von Sprache oder 3,1
kHz zeigt eine Spracheverbindung an.
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Wenn
eine VERBINDUNGSAUFBAU-MITTEILUNG von dem CPE-Adapter empfangen
wird, liefert der Zugangsserver eine VERBINDUNGS-FORTSETZUNGSMITTEILUNG
zurück, und
liefert gleichzeitig einen Gabelschalter-Abhebezustand an das Fernsprechamt.
Dieser Vorgang leitet eine übliche
PTS-Verbindung über
das Telefonnetz ein.
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Eine
VERBINDEN-MITTEILUNG wird ebenfalls an den CPE-Adapter zurückgeliefert,
was ein Signal zur Verbindung des B2-Kanals mit dem Codec des Analog-Portes
ist. Nachdem diese Ereignisse abgeschlossen sind, ist das Telefon
des Benutzers im Ergebnis direkt mit dem Fernsprechamt verbunden. Es
sei bemerkt, dass das Rufnummer-Auswerten weder in dem CPE-Adapter
noch dem Zugangsserver erfolgt – das
Fernsprechamt wickelt alle Gesichtspunkte der Spracheverbindung
unter Einschluss des Wähltons
und des DTMF-Ziffernempfangs ab (eine Impulswahl wird bei dieser
Ausführungsform
nicht unterstützt).
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Spracheverbindungen
verwenden immer den B2-Kanal, um PCM-Sprachedaten zu senden. Wenn
eine Datenverbindung bereits vorhanden ist, muss diese den B2-Kanal
freigeben und auf einen Betrieb mit einem einzigen B-Kanal für die Dauer
der Spracheverbindung umschalten.
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Ankommende Spracheverbindungen
(11)
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Eine
ankommende Spracheverbindung wird durch irgendjemand anders auf
dem Netzwerk mit der Absicht eingeleitet, dass diese Verbindung
von dem Benutzer beantwortet wird, der mit einem CPE-Adapter verbunden
ist. Die Fernsprechamt-Leitungskarte
sendet eine Rufspannung auf die Anschlussleitung, um ein Rufsignal
an dem Handapparat ertönen
zu lassen. Dieser Anrufton-Zyklus wird durch die Analogschaltung
in dem Zugangsserver festgestellt, und eine D-Kanal-Mitteilung wird
an den CPE-Adapter gesandt. Diese Mitteilung bewirkt, dass das Analog-Telefon,
das mit dem CPE-Adapter verbunden ist, einen Rufton aussendet. Wenn
der Benutzer den Handapparat abnimmt, um den Anruf zu beantworten,
so wird dies als ein normaler Verbindungsversuch behandelt und folgt
den Prozeduren zum Aufbau einer Spracheverbindung.
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Die
Ausführungsform
verwendet eine Q.931-BENACHRICHTIGUNGS-MITTEILUNG, die als eine „Verbindungsinformation/Ereignis" codiert ist, um
das Vorhandensein eines Rufvorganges anzuzeigen. Diese Mitteilung
wird bei jedem festgestellten Anrufton-Zyklus ausgesandt. Daher
ruft, wenn die Verbindung an dem fernen Ende beendet wird, der Anrufton
lediglich ein Stoppen des CPE-Adapters hervor.
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Wie
dies vorher erläutert
wurde, führt
die Erfindung auch Kanalverwaltungstechniken aus, wenn ein B-Kanal
für Sprache
benötigt
wird, er jedoch derzeit für
Daten im Gebrauch ist. Dies muss fliegend erfolgen, ohne die gerade
ablaufende Datensitzung zu stören.
Dies ist in 12 gezeigt.
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Wenn
der Zugangsserver die ankommende Sprache-AUFBAU-MITTEILUNG von dem
CPE-Adapter feststellt, senkt er das CTS-Signal ab, um den Fluss
von Daten von seinem Computer zu beenden. In gleicher Weise beendet
der CPE-Adapter ebenfalls den Datenfluss, wenn er eine Spracheverbindung
einleitet. Wenn die Verbindungsablauf-Mitteilung an den CPE-Adapter
zurückgesandt
wird, wird die Datenverbindung nur mit dem B1-Kanal verbunden, wodurch
der B2-Kanal für
Sprache freigemacht wird. Nach einer kurzen Zeitperiode (beispielsweise 300
ms) wird der Datenfluss durch Setzen des CTS-Signals auf den aktiven
Zustand wieder aufgenommen. Dieser Vorgang ermöglicht nicht nur eine Koordination
der B-Kanäle
zwischen dem Zugangsserver und dem CPE-Adapter sondern ermöglicht außerdem eine
kurze Zeitperiode, damit die Puffer geleert werden können, bevor
auf einen B-Kanal
umgeschaltet wird (dies trägt
dazu bei, einen Datenverlust während
des Umschaltens zu verhindern).
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In ähnlicher
Weise wird, wenn das Telefon wieder in den Zustand mit aufgelegtem
Gabelschalter zurückgeht,
der Prozess wieder umgekehrt. Der Datenfluss von dem zweiten B-Kanal,
der dem Datenkanal hinzugefügt
wird, wird unterbrochen, und dann wird der Datenfluss wieder aufgenommen.