-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren
und eine ebensolche Vorrichtung zum Biegen einer Platte aus einem
Material wie z.B. Glas.
-
Bezeichnenderweise
beinhaltet eine herkömmliche
Vorrichtung zum Biegen von Glas zwei starre Formen, eine männliche
und eine weibliche, die zusammengebracht werden, um eine erhitzte
Glassplatte, die zwischen denselben positioniert ist, während des
Presszyklus des Biegeprozesses an das Profil der beiden Formen anzupassen.
Einige Biegeverfahren können
einen Slump-Bending-Schritt beinhalten, welcher vor Beginn des Presszyklus
eingeleitet wird. In einem derartigen Schritt kann die erhitzte
Glasplatte in einem Halter gehalten werden, welcher eine im allgemeinen
konkave, obere Haltefläche
enthält,
die aus einem formfähigen Material
geformt ist, wie z.B. eine Netzplatte aus Edelstahl. Da die Glasplatte
auf eine Temperatur im Bereich von 538 Grad Celsius bis 677 Grad
Celsius (1000 Grad Fahrenheit bis 1250 Grad Fahrenheit) erhitzt
wird und sich deshalb in einem enthärteten Zustand befindet, passt
sich die Glasplatte teilweise an die konkave Form der Netzplatte
an. Daraufhin presst die weibliche Form, während sie in Richtung der männlichen
Form bewegt wird, gegen die Kantenteile der erhitzten Glasplatte,
und die männliche
Form presst auf die Mitte der erhitzten Glassplatte, um den Presszyklus
des Biegeprozesses zu starten. Beim Zusammenpressen der beiden Formen bewirken
der Auflagekontakt und der Druck, welche von den Formen auf die
Kantenteile und in der Mitte beaufschlagt werden, dass sich die
Formen der Glasplatte weiter biegen. Während sich die Platte biegt,
dehnen sich der Auflagekontakt und der Druck der weiblichen Form
von den Kantenteilen der Platte nach innen aus, bis sie den Auflagedruck
der männlichen
Form irgendwo zwischen der Mitte und dem Umfang der Platte erfahren.
Während
sich der Auflagedruck von dem Umfang der Glasplatte nach innen ausdehnt,
formen sich an der Peripherie der Platte Verwölbungen, um durch die Verkürzung der
Kompressionsseite des Glases bedingte Kräfte abzubauen. Mit Verstärken der
Biegung dehnen sich die Verwölbungen
zur Mitte aus. Die Verwölbungen sind
an der Kante der Glasplatte am größten und werden in Richtung
der Plattenmitte kleiner.
-
Je
größer die
Verwölbungen
und je weiter sie sich in die Glasplatte hineinziehen, desto kleiner
ist die nutzbare Glasfläche,
welche als „Qualitätsfläche" bezeichnet wird.
Die Größe der Qualitätsfläche schlägt sich unmittelbar
im Wert des Glases nieder. Je größer die
Qualitätsfläche, desto
größer ist
das Endprodukt, das gewölbte
Glas, und damit der Profit. Bei Glas oder Kunststoff von optischer
Qualität
ist die Toleranz für
Verformungen in der Oberfläche äußerst gering.
Daher ist die Größe der Qualitätsfläche für optisches
Glas verhältnismäßig gering,
wenn herkömmliche
Glasbiegetechniken eingesetzt werden.
-
Zu
den Einschränkungen
hinsichtlich der Qualität
des Glases, welches durch herkömmliche
Glasbiegetechniken hergestellt wird, kommt hinzu, dass der Prozess
häufig
kontrolliert werden muss. Es ist notwendig, die männliche
und die weibliche Form akkurat aufeinander abzustimmen. Dieser Schritt
kann bis zu zwei Stunden in Anspruch nehmen. Darüber hinaus erfordern die beiden
starren Formen der herkömmlichen
Glasbiegevorrichtung eine im wesentlichen perfekte Anordnung der
erhitzen Glasplatte zwischen den beiden Formen. Wird die Glaspplatte
nicht richtig angeordnet, verbleiben die peripheren Kanten der Platte
in einer nicht horizontalen Ebene innerhalb der weiblichen Form,
so dass die männliche
Form zuerst mit einem Teil des Glases, welches von der Mitte der
Glasplatte versetzt ist, in Berührung
kommt, wenn die weibliche Form in Richtung der männlichen Form bewegt wird.
Aus diesem Grund wird das Glas eine außermittige Biegung erhalten,
und höchstwahrscheinlich
wird die Glasplatte auf mindestens einer ihrer Seiten eine übermäßige Bildung
von Verwölbungen
aufweisen. Die herkömmliche
Glasbiegevorrichtung verlangt außerdem, dass die Temperatur
der erhitzten Glasplatte innerhalb eines Bereichs von etwa 5 Grad
gehalten wird. Ferner kann Bruch, wie Glasscherben, der aus Unachtsamkeit
in der Formvorrichtung zurückgelassen
wird, eine oder beide der Formen während des Biegeprozesses beschädigen.
-
Dementsprechend
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte
Vorrichtung und ein ebensolches Verfahren zum Biegen einer erhitzten
Platte aus Glas oder aus einem anderen formfähigen Material zu bieten, bei
denen diese Nachteile vermieden oder gemildert werden.
-
Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 beantragte Vorrichtung und
das in Anspruch 22 beantragte Verfahren 22 erfüllt.
-
FR-A-1
553 891 entspricht den Haupteilen aus den Ansprüchen 1 und 22. Es offenbart
eine Formvorrichtung zweischaliger Art, in welcher eine flexible
Membran auf einem oberen Klemmteil gehalten wird, das sich um eine
Drehachse von einer offen Position zu einer geschlossenen Position
dreht, wobei die Membran über
die obere Außenfläche der
erhitzen Glasscheibe gespannt ist. Nach Klemmen des oberen Klemmteils
an den unteren Teil der Form, wird die Membran mit Druck beaufschlagt,
wodurch die Membran gegen die Scheibe presst und die Scheibe umformt,
um diese an das Profil der Form anzupassen. Deshalb lehrt dieses
Patent nicht ein anpassungsfähiges
Presselement, welches in einer Halteposition eine im allgemeinen
konvexe Außenfläche annimmt,
welche gegen die erhitzte Platte presst, wenn das anpassungsfähige Presselement
von einer Halteposition zu einer Anfangspressposition bewegt wird
und daraufhin gegen die erhitzte Platte zu einer Endpressposition
walzt. Anstatt dessen wird die flexible Membran bei geschlossener
Position mit Druck beaufschlagt, weshalb die Walzwirkung der vorliegenden
Erfindung nicht erzielt wird. US-A-3 600 150 offenbart eine Formvorrichtung,
die zwei starre Formflächen
verwendet. Weder offenbart dieses Patent die Verwendung eines mit
Druck beaufschlagten anpassungsfähigen
Druckelements, welches auf eine erhitzte Glasplatte walzt, um das
Glas an die starre Formfläche
einer Form anzupassen, noch schlägt
es diese vor.
-
Herkömmliche
Methoden zum Härten
oder Aushärten
einer Glassplatte beinhalten die Druckstrahlaushärtung und die Kontaktaushärtung. Druckstrahlaushärtung wird
durch Blasen kalter Luftströme
auf eine Glasplatte ausgeführt,
welche auf eine Härtetemperatur
erhitzt ist. Während
der Härtebehandlung
wird die Glasplatte entweder in einer vertikalen Position mittels
einer Zange gehalten, welche die obere Kante der Glasplatte fasst,
oder die Glasplatte ruht in einer horizontalen Lage, wobei ihre
Kanten auf dem Umfang eines Halters oder auf einem Luftkissen liegen.
Eine Kontaktaushärtung
wird hingegen dadurch ausgeführt,
dass eine heiße Glasplatte
mit gekühlten
Oberflächen
starrer Pressplatten einer Presse in Kontakt gebracht wird. Bei
der Kontaktaushärtung
kommt es im allgemeinen seltener zu Unregelmäßigkeiten oder Verformungen
der Glasplatte als beim Härten
durch Luft, wo die Glasplatte lediglich an einer Kante oder auf
einer Fläche
gehalten wird.
-
Biegen
und Aushärten
einer Glasplatte werden üblicherweise
in zwei separaten Schritten durchgeführt. Der Schritt des Biegens
beinhaltet, dass eine Glassplatte erhitzt und die erhitzte Glasplatte
zwischen zwei starren Formen positioniert wird, um die Glasplatte
an die Formen anzupassen. Nach dem Biegen wird die gebogene Glasplatte
sofort in einen Kühlbereich
gebracht. Sobald sich die gebogene Glasplatte im Kühlbereich
befindet, wird Luft auf diese geblasen, um die Außenflächen des
Glases zu kühlen
und das Glas dadurch auszuhärten.
Jedoch ist diese Art von Vorrichtung gemeinhin nur zum Aushärten und
Biegen von Glassplatten mit einer Stärke von mindestens 3 mm geeignet.
Die Wärmekapazität dünnerer Glasplatten
reicht nicht aus, um die Wärme
bis zur Fertigstellung des Biegeprozesses zu halten, da dünne Platten
während
des Biegens einem raschen Wärmeverlust
unterliegen, was durch die verhältnismäßig kühlen Biegewerkzeuge
und dem kühleren
Umgebungsklima im Arbeitsbereich für den Biegeprozess bedingt
ist. Infolgedessen wird die Temperatur der Glasplatte auf ein Niveau
unter der Minimaltemperatur abgesenkt, was eine adäquate Aushärtung beeinträchtigen
kann. Zwar lässt
sich schneller Wärmeverlust
durch Überhitzen
der dünnen
Glasplatte vor dem Biegen kompensieren, aber Überhitzung neigt dazu, die
Oberflächenqualität des Glasscheibenfinishs durch
Wärmebeanspruchung,
lochartige Oberflächenfehler
und dergleichen zu mindern. Bei einigen Prozessen werden die Biegeformen
innerhalb des Ofens positioniert, um die Temperatur der dünnen Platte
auf der gewünschten
Aushärtungstemperatur
zu halten. Jedoch schränkt
dieses Verfahren die Arten des für
die Form verwendbaren Materials ein und verwehrt Form-Servicing.
-
U.S.
Patent Nr. 4,826,522 offenbart eine Vorrichtung zur Kontaktaushärtung und
zum Biegen einer Glasplatte, deren starre Kühlplatten die Glasplatte gleichzeitig
kühlen
und biegen. Die Kanten der Glasplatte werden einer Luftaushärtung durch
komprimierte Luft unterzogen, die während der Kontaktphase auf
die Kanten geblasen wird. Jedoch taugt diese Vorrichtung kennzeichnenderweise
für Glasplatten
mit einer Stärke
von mindestens 5 mm und eignet sich nicht gut zum Aushärten dünner Glasplatten.
Zwar lässt
sich durch Kontaktaushärtung
gemeinhin dünneres
Glas aushärten
als durch Druckstrahlaushärtung,
und erstere bietet zudem eine bessere Anpassung an das Designprofil
für konvexe
und konkave Teile, aber auch Kontaktaushärtung hat sich bisher nicht
zum Aushärten
sehr dünner
Glasplatten mit einer Stärke
von höchstens
3 mm geeignet.
-
Folglich
besteht eine ergänzende
Aufgabe der Erfindung darin, ein verbessertes Verfahren und eine ebensolche
Vorrichtung zum Aushärten
und Biegen von Glas zu bieten, welche für verhältnismäßig dünne Glasplatten taugen, z.B.
für Glasplatten
mit einer nominalen Stärke
von höchstens
3 nun oder z.B. für
Platten mit einer nominalen Stärke
von höchstens
1,7 mm, für
Platten mit einer nominalen Stärke
von höchstens
1.1 mm und ebenso für
Platten mit anderer Stärke.
Darüber
hinaus sind ein verbessertes Verfahren und eine ebensolche Vorrichtung
zum Aushärten
und Biegen von Glas notwendig, welche die Größe der Qualitätsfläche der ausgehärteten Glasplatte
erhöhen
und die Anzahl der Prozessschritte und Inputs verringern, die zur
Steuerung des Prozesses erforderlich sind, während sie gleichzeitig größere Kontrolle über den
Aushärtungs-
und Biegeprozess bieten und dessen Einheitlichkeit erhöhen.
-
Diese
Aufgaben werden durch gewisse Ausführungsformen der Erfindung
erfüllt,
welche hierin beschrieben sind.
-
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun beispielhalber und unter Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen
-
1 eine
schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Glasbiegevorrichtung
der vorliegenden Erfindung ist;
-
2 eine
Seitenansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
der Glasbiegevorrichtung ist, welche die Trägereinheit veranschaulicht,
die zwischen der starren Formeinheit und einer anpassungsfähigen Membraneinheit
in einer Halteposition positioniert ist;
-
3 eine
Draufsicht von oben auf die Formgebungsvorrichtung ist;
-
4 eine
Vorderansicht der Glasbiegevorrichtung im Querschnitt entlang der
Linie IV-IV aus 3 ist, welche die anpassungsfähige Membraneinheit
mit einer flexiblen anpassungsfähigen
Membran veranschaulicht, die ausgedehnt und bereit zum Pressen ist;
-
4A eine
vergrößerte Detailansicht
eines Klemmteils ist, welches die flexible sich anpassende Membran
hält,
-
5 eine
Vorderansicht der Glasbiegevorrichtung im Querschnitt durch die
Linie V-V aus 3 ist und
die Einheit mit der flexiblen, anpassungsfähigen Membran veranschaulicht,
welche die Mitte der erhitzten Glasplatte unter der starren Form
presst;
-
6 eine
Vorderansicht der Glasbiegevorrichtung im Querschnitt entlang der
Linie VI-VI aus 3 ist, welche die Einheit mit
der flexiblen anpassungsfähigen
Membran zeigt, welche sich am Ende des Presszyklus an das Profil
der starren Form anpasst;
-
7 eine
Draufsicht auf einen Halter zum Halten einer erhitzten Glasplatte
zwischen der starren Form und der anpassungsfähigen Membran ist;
-
8 ein
Ablaufplan des Software-Programms ist, welches in dem Steuerungssystem
angewendet wird;
-
9 ein
Schaubild des Drucks ist, welchem die anpassungsfähige Membran
ausgesetzt wird;
-
10 eine 4 ähnliche
Querschnittsansicht ist, welche ein zweites Ausführungsbeispiel der Glasbiegevorrichtung
veranschaulicht, in welcher die Glasplatte gegen eine starre weibliche
Form gepresst und gewalzt wird;
-
11 eine
Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Haltereinheit
mit einer konkaven Haltefläche
ist;
-
12 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie XII-XII aus 11 ist;
-
13 eine 12 ähnliche
Querschnittsansicht ist, welche ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Haltefläche
veranschaulicht;
-
14 eine
schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung zum Biegen und Aushärten von Glas und des Steuerungssystems
der vorliegenden Erfindung ist;
-
15 eine
teilweise im Ausschnitt gezeigte und 4 ähnliche
Vorderansicht einer Vorrichtung zum Biegen und zum Aushärten von
Glas ist, welche eine Leitungsabzweigung für Luft veranschaulicht, die
zwischen der anpassungsfähigen
Membraneinheit und der starren Formeinheit zum Kühlen der Glasplatte angeordnet
ist, welche zwischen den beiden Einheiten positioniert ist;
-
16 eine
teilweise im Ausschnitt gezeigte und 4 ähnliche
Vorderansicht der Vorrichtung zum Biegen und Aushärten von
Glas ist, welche ein zweites Ausführungsbeispiel der Leitungsabzweigung
für Luft veranschaulicht;
-
17 eine 16 ähnliche
Vorderansicht der Vorrichtung zum Biegen und Aushärten von
Glas ist, welche die anpasungsfähige
Membran veranschaulicht, welche die Glasplatte gegen die starre
Formeinheit presst und walzt und sich an die Leitungsabzweigung
für Luft
anpasst;
-
18 eine
fragmentarische, vergrößerte Ansicht
eines Teils der Vorrichtung zum Biegen und Aushärten von Glas aus 16 und 17 ist,
welche die anpassungsfähige
Membran zeigt, die gegen die Glasplatte presst und sich an die Leitungsverzweigung
für Luft
anpasst;
-
19 eine
Querschnittsansicht der starren Formeinheit ähnlich den 15–17 ist,
welche ein drittes Ausführungsbeispiel
der Leitungsabzweigung veranschaulicht;
-
20 eine 19 ähnliche
Querschnittsansicht ist, welche ein weiteres Ausführungsbeispiel
der starren Formeinheit, der Formfläche der starren Form einschließlich eines
Einsatzes veranschaulicht;
-
21 eine 19 ähnliche
Querschnittsansicht ist, welche ein weiteres Ausführungsbeispiel
der starren Formeinheit mit einem Einsatz veranschaulicht;
-
22 eine 19 ähnliche
Querschnittsansicht ist, welche eine Abdeckung veranschaulicht,
die sich über
die starre Formeinheit erstreckt;
-
23 eine
Draufsicht auf die Abdeckung ist, bei der Teile ausgespart wurden
und die sich über
die in 22 gezeigte starre Form erstreckt.
-
24 eine
Draufsicht auf eine weitere starre Formabdeckung ist;
-
25 eine
Draufsicht auf eine kleine Öffnungen
aufweisende Abdeckung ist, bei der Teile ausgespart wurden, und
die sich über
die anpassungsfähige
Membran erstreckt;
-
26 eine
Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Abdeckung ist, welche sich über
die anpasungsfähige
Membran erstreckt;
-
27 eine
Querschnittsansicht durch die Linie XXVII-XXVII aus 15 ist;
-
28 eine
Querschnittsansicht durch Linie XXVVII-XXVIII aus 15 ist;
-
29A eine Draufsicht auf die Leitungsabzweigung
für Luft
aus 18 ist, welche eine Mehrzahl von Abzugsöffnungen
der Leitungsabzweigung für
Luft veranschaulicht;
-
29B eine vergrößerte partielle
Perspektivansicht der Leitungsabzweigung für Luft aus 29A ist; und
-
30 eine
graphische Darstellung des Drucks der Blase im Vergleich zu dem
Hubweg der anpassungsfähigen
Membraneinheit ist.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 wird eine erfindungsgemäße Formgebungsvorrichtung 10 mit
Blase in einer Halteposition gezeigt. Die Formgebungsvorrichtung 10 mit
Blase beinhaltet eine starre Formeinheit 12, eine Träger- oder
Haltereinheit 14 und eine anpassungsfähige Presseinheit 16.
Die starre Formeinheit 12 enthält einen Pressrahmen 18,
der an einer starren Haltestruktur S gehalten wird, und eine starre
Form 19, welche von dem Pressrahmen 18 gehalten
wird und auf welcher eine auf einen formfähigen Zustand erhitzte Platte 20,
z.B. aus Glas, Kunststoff-/Harzpolymer, viskoelastischem Material,
thermoplastischem Material oder aus einem anderen formfähigen Material,
von der anpassungsfähigen
Presseinheit 16 gepresst und gewalzt wird. Die Funktion
der Formgebungsvorrichtung mit Blase wird von einem Steuerungssystem 21 mittels
eines Antriebssystems 22 und eines Drucksystems 23 gesteuert,
wie noch umfassender beschrieben wird.
-
Wie 2–6 am
deutlichsten zeigen, beinhaltet in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die starre Form 19 vorzugsweise eine im allgemeinen solide
männliche
Form, welche aus einem Material mit einem hohen Wärmeleitkoeffizienten
geformt ist. Als Alternative hierzu kann die starre Form eine starre
weibliche Form, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf 10 ausführlicher
beschrieben wird, oder eine Form mit einer Oberfläche enthalten,
welche eine komplexe Krümmung
aufweist. Vorzugsweise beinhaltet die starre Form 19 eine
im allgemeinen solide Form aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung,
welche eine glatte, konvexe Außenfläche 24 hat,
auf welcher die erhitzte Platte 20 gewalzt wird, wie nachstehend
detaillierter ausgeführt
ist. In dem Sinn, in dem er in dieser Spezifikation gebraucht wird,
schließt
der Begriff „konvex" gekrümmte oder
gerundete, sphärische
und mehrfach gerundete gekrümmte
Oberflächen
ein. Die Formfläche der
starren Form 19 ist vorzugsweise von einem hochtemperaturbeständigen Gewebe/Stoff 54 abgedeckt,
wie nachstehend erläutert
wird. An seinem Platz wird der Stoff/das Gewebe 54 mittels
einer Bandklemme 17, wie z.B. einer großen Schlauchklemme, gehalten,
welche sich über
den Umfang des Gewebes/des Stoffs 54 und um eine Nut 17a der
Form 19 erstreckt, um dadurch das Gewebe/den Stoff 54 an
der Form 19 zu sichern. Die starre Form 19 wird
von dem Pressrahmen 18 auf einer Kühlplatte 26 gehalten.
Die Kühlplatte 26 funktioniert als
eine Wärmesenke
für die
starre Form 19. Die Kühlplatte 26 beinhaltet
vorzugsweise eine Aluminium- oder Metallplatte mit Querpassagen,
um den Fluss des Kühlfluids
zu leiten, welches die Kühlplatte 26 und
die starre Form 19 vorzugsweise durch Wärmeleitung kühlt. Bestimmt
wird die Endform des gebogenen Materials durch die Kühlgeschwindigkeit
von der oberen Außenfläche zu der
unteren Außenfläche des
Materials während
des Pressens und Kühlens
unterhalb der Entspannungsgrenze des Materials. Durch Variieren
der Temperatur der oberen Form lässt
sich die Form des Teils verändern.
Dieser Prozess stabilisiert sich, wenn das System die Gleichgewichtstemperatur
erreicht hat. Ist die Form zu kühl,
kommt es zur Kondensation, welche zum Bruch des Glases führen kann.
Folglich sollten die Temperatur der Form und der Kühlplatte über dem
Taupunkt der Außenluft
liegen. Vorzugsweise kühlt
die Kühlplatte 26 die
starre Form 19, um die Temperatur der starren Form zwischen
ungefähr
4.4 und 48.9 Grad Celsius (40 und 120 Grad Fahrenheit) zu halten.
Stärker
bevorzugt wird, wenn die Kühlplatte 26 die
starre Form 19 auf etwa 37.8 Grad Celsius (100 Grad Fahrenheit)
kühlt.
-
Die
anpassungsfähige
Presseinheit 16 ist ausgelegt, um eine erhitzte Platte
aus formfähigem
Material, z.B. aus Glas, Kunststoff-/Harzpolymer, viskoelastischem
Material, thermoplastischem Material oder aus einem anderen formfähigen Material,
auszudehnen und gegen die starre Form 19 zu pressen. Wie
in 2–6 am
anschaulichsten dargestellt, beinhaltet die anpassungsfähige Presseinheit 16 einen
Blasenrahmen 27 mit offenem Ende, welcher ausfahrbar auf
einem starren Rahmen F gehalten wird. Der Blasenrahmen 27 mit
offenem Ende ist aus einer zylindrischen Wand 28 geformt,
welche an die Formplatte 29 geschweißt oder in anderer Weise an
ihr befestigt ist. Um die anpassungsfähige Presseinheit 16 auszufahren, wird
die Formplatte 29 ausfahrbar auf einem Rahmen F von einem
Servozylinder 30 gehalten, welcher ausgefahren und zurückgefahren
wird, um die sich anpassende Presseinheit 16 von einer
Halteposition in eine Pressposition zu bewegen. Bei dem Zylinder 30 handelt
es sich vorzugsweise um einen Hydraulikzylinder mit integriertem
Positionssensor, der bei PARKER HANNIFIN in DesPlains, Illinois
erhältlich
ist. Der Zylinder 30 ist durch ein Ventil 30a und
eine Leitung 30b mit einer Hydraulikzufuhr 31 (1)
verbunden. Als Alternative hierzu kann der Zylinder 30 einen
Pneumatikzylinder, einen von einem Kugelgewinde angetriebenen Zylinder, welcher
z.B. einen Servomotor enthält,
oder Ähnliches
beinhalten. Die Platte 29 wird auf dem Rahmen F durch ein
Paar ausfahrbare Führungsteile 32a und 32b stabilisiert
(2 und 4–6), welche
durch den Rahmen F ausfahren, während
die anpassungsfähige
Presseinheit 16 von dem Zylinder 30 angehoben
oder gesenkt wird.
-
Wie 4 am
deutlichsten zeigt, erstreckt sich eine flexible, anpassungsfähige Membran 33 über den Umfang 34a eines
offenen Endes 34 des Rahmens 27 und ist daran
durch ein ringförmiges
Klemmelement oder eine ringförmige
Klemme 35 befestigt, welches) vorzugsweise an den gesamten
Umfang der zylindrischen Wand 28 geschweißt ist.
Die Membran 33 kann Silikonkautschuk enthalten und funktioniert
wie ein Diaphragma, indem sie sich als Reaktion auf den Druck, welcher
von dem Fluid 38 in der Kammer 36 ausgeübt wird,
in das offene Ende des Rahmens 27 hinein (gepunktete Linien
in 4) und daraus hervor biegt (durchgezogene Linien
in 4), wie unten ausgeführt wird. Ferner ist die Membran 33 vorzugsweise
von einem hochtemperaturbeständigen
Gewebe oder Stoff 54 bedeckt, welcher an dem Rahmen zusammen
mit der Membran 33 befestigt werden kann, wie dies nachstehend
beschrieben wird. In ihrer ausgedehnten Position nimmt die Membran 33 eine
konvexe obere Außenfläche 40 an,
um die Platte 20 auf die starre Form 19 zu walzen,
wie noch ausführlicher
erklärt
wird. Vorzugsweise handelt es sich bei der Membran 33 um
ein Polymer-/Glasfaserlaminat, dessen Wärmeleitfähigkeit innerhalb eines Bereichs
von ungefähr
426.9 bis 0.0043 W/(m·m.K/m)(2960
und 0.03 BTU in./hr.ft·ft
Grad Fahrenheit) liegt, das einer Temperatur von über 260
Grad Celsius (500 Grad Fahrenheit) standhalten kann und dessen Härte vom
Durometer innerhalb eines Bereichs von ungefähr 45 bis 80 Shore A angegeben
wird. Größeren Vorzug
als Membran 33 wird einem Polymer-/Glasfaserlaminat gegeben, dessen Wärmeleitfähigkeit
innerhalb eines Bereichs von etwa 0.433 und 0.144 W/(m·m.K/m)(3
und 1 BTU in./hr.ft·ft
Grad Fahrenheit) und dessen Härte
vom Durometer innerhalb eines Bereichs von ungefähr 67 bis 79 Shore A angegeben
wird. Den stärksten
Vorzug erhält
eine Membran 33 aus einem Polymer-/Glasfaserlaminat, dessen
Wärmeleitfähigkeit
mindestens 0.274 W/(m·m.K/m)(1.9
BTU in./hr.ft·ft
Grad Fahrenheit) beträgt
und dessen Härte
von einem Durometer mit mindestens 20 Shore A angezeigt wird. Überdies
liegt die Stärke
der Membran 33 vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0.025
mm bis 10 mm. Stärker
bevorzugt wird eine Membran 33, die ungefähr 1.5 mm
bis 3.5 mm dick ist. Den größten Vorzug erhält eine
Membran 33 mit einer Stärke
von ungefähr
1.59 mm.
-
Die
zylindrische Wand 28, die Formplatte 29 und die
Membran 33 bestimmen eine Kammer 36. Diese Kammer 36 wird
durch Schweißen
der zylindrischen Wand 28 an die Formplatte 29 und
durch ein Paar durchgängiger
O-Ringe 35a in dem Klemmteil 35 luftdicht gemacht,
welche eine Dichtung zwischen der Membran 33 und dem Klemmteil 35 (4 und 4A)
bieten. Das Klemmteil 35 beinhaltet einen unteren Ring 35b, welcher
an die Oberkante der Wand 28 geschweißt ist, und eine Nut in seiner
oberen Außenfläche, in
welcher ein O-Ring 35a sitzt.
Ein oberer Ring 35c hat eine Nut in seiner unteren Außenfläche, in
welcher der andere O-Ring 35a platziert ist. Der obere
und der untere Ring 35b, 35c werden zusammengeklemmt
und durch eine Reihe auseinander liegender Schrauben 35d gehalten,
wobei die Peripherie der Membran 33 dazwischen gehalten
wird.
-
Die
Kammer 36 hält
vorzugsweise ein im wesentlichen nicht kompressibles Fluid 38 wie
z.B. Wasser, welches mit Druck beaufschlagt wird, um die Membran 33 zu
unterfluten oder auf diese zu pressen. Dieses Fluid 38 wird
durch ein ringähnliches,
Donut-förmiges,
aufblasbares Kissen/durch eine ringähnliche, Donut-förmige, aufblasbare
Blase 42, wie z.B. ein Luftkissen, mit Druck beaufschlagt,
welches/welche in der Kammer 36 positioniert ist. Das Kissen 42 ist
flexibel und kann aus mit Urethan beschichtetem Nylon geformt sein,
und es wird aufgeblasen mit einem kompressiblen Fluid wie gasförmiger Luft
und davon geleert, um den Druck des Fluids 38 in der Kammer 36 mittels
des Rohrs 44a zu erhöhen
oder zu senken, welche mit dem Kissen 42 durch einen Port 44 in
dem Rahmen 27 kommuniziert. Wie aus 1 am anschaulichsten
hervorgeht, verbindet das Rohr 44a das Kissen 42 mit
einer Luftversorgung P der Anlage mittels des Steuerungssystems 21.
Der Luftzugangsport 44 wird vorzugsweise durch das Steuerungssystem 21 mittels
eines Ventils 48 reguliert. Bei diesem Ventil 48 handelt
es sich vorzugsweise um ein Proportionalventil, welches als Druckregulator
funktioniert, um den Druck in das Luftkissen 42 abzugeben,
wenn der Druck in dem Fluid 38 ein gewünschtes Höchstmaß übersteigt, und Luft gestattet,
in das Luftkissen 42 einzutreten, wenn der Druck in dem
Fluid 38 unter den gewünschten
Druck fällt.
Das am meisten bevorzugte Ventil 48 ist ein pneumatisches
Proportionalventil aus der Reihe DFT, welches ebenfalls bei PARKER
HANNIFIN erhältlich
ist.
-
Die
Kombination aus der anpassungsfähigen
Membran 33 und dem im allgemeinen konstanten Druck in dem
Fluid 38 gestattet der Membran 33, von dem Mittelteil
der Platte 20 zu dem Umfang der Platte zu walzen, um sich
im allgemeinen an die Formfläche
der starren Form 19 anzupassen. Dieser Walzvorgang verringert
das Entstehen von Verwölbungen
erheblich, welches mit herkömmlichen
Glasbiegeverfahren einhergeht, und steigert folglich die Größe der Qualitätsfläche. Durch
das Walzen von dem Mittelteil der erhitzten Platte 20 bewegt
sich das überschüssige Material,
welches beim Biegen einer erhitzten, enthärteten Materialplatte inhärent ist,
von der Mitte der Platte zu deren Umfang. Die Länge und die Ausdehnung der
Verwölbungen
werden erheblich verringert. Auch ist jedwede sich bildende Verwölbung in
Richtung des Umfangs positioniert. Während dieses Verfahren noch
in geringem Maße
zur Bildung von Verwölbungen
führt,
sind die Verwölbungen
in Tiefe und Länge
kleiner, und die Größe der Qualitätsfläche wird
bedeutsam erweitert. Beispielsweise wird auf einer Platte, die 26,67
auf 21,59 cm (10.5 auf 8.5 in.) misst, die Größe der Qualitätsfläche um ungefähr 2,54 cm
(0.5 in.) an jeder Kante erhöht.
-
In 10 wird
in einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Formgebungsvorrichtung 110 mit
Blase gezeigt, welche eine starre Formeinheit 112, eine Träger- oder
Haltereinheit 114 und eine anpassungsfähige Presseinheit 116 umfasst.
Die starre Formeinheit 112 enthält einen Pressrahmen 118,
welcher an einer starren Haltestruktur S gehalten wird, und eine
starre Form 119, welche von dem Pressrahmen 118 gehalten
wird und auf welche die erhitzte Platte 20 von der anpassungsfähigen Presseinheit
gepresst und gewalzt wird. Die Funktion der Formgebungsvorrichtung 110 mit
Blase und die Hardware zu deren Betrieb sind jenen der Formgebungsvorrichtung 10 mit
Blase ähnlich;
deshalb wird auf die Formgebungsvorrichtung 10 mit Blase
Bezug genommen, was die Einzelheiten des Steuerungssystems und die
Hardware anbelangt. Wie 10 am
anschaulichsten zeigt, beinhaltet die starre Form 119 vorzugsweise
eine im allgemeinen solide weibliche Form, welche, ähnlich Form 19,
aus einem Material mit einem hohen Wärmeleitkoeffizienten geformt ist.
Vorzugsweise umfasst die starre Form 119 eine im allgemeinen
solide Aluminiumform mit einer glatten, konkaven Außenfläche 124,
auf welcher die erhitzte starre Platte 20 gewalzt wird,
wie nachstehend detailliert beschrieben. Die starre Form 119 wird
von dem Pressrahmen 118 auf einer Kühlplatte 126 gehalten.
Diese Kühlplatte 126 beinhaltet
vorzugsweise eine Aluminium- oder Metallplatte mit Querpassagen,
um den Fluss von kühlendem
Fluid zu leiten, welches die starre Form 119 hauptsächlich durch
Wärmeleitung
kühlt.
Es wird auf die Einzelheiten der Kühlplatte 26 Bezug
genommen, da Kühlplatte 126 in
einer ähnlichen
Weise wie Kühlplatte 26 funktioniert.
-
Die
anpassungsfähige
Presseinheit 116 ist ausgelegt, um eine Platte aus einem
Material wie Glas, Kunststoff-/Harzpolymer, viskoelastischem Material,
thermoplastischem Material oder Ähnlichem,
welches auf einen formfähigen
Zustand erhitzt ist, auszudehnen und gegen die starre Form 119 zu
pressen. Wie 10 am anschaulichsten zeigt,
besitzt die anpassungsfähige
Presseinheit 116 einen ähnlichen
Aufbau wie die anpassungsfähige
Presseinheit 16; deshalb wird hinsichtlich der Gesamtdetails
und der Funktionsweise der anpassungsfähigen Presseinheit 116 auf
die anpassungsfähige
Presseinheit 16 Bezug genommen. Eine flexible, anpassungsfähige Membran 133 erstreckt
sich über
den Umfang 134a eines offenen Endes 134 des Rahmens 127 und
ist daran durch ein ringförmiges
Klemmelement oder eine Klemme 135 befestigt, welche vorzugsweise
an den gesamten Umfang der zylindrischen Wand 128 geschweißt ist.
Die Membran 133 kann Silikonkautschuk enthalten und funktioniert
wie ein Diaphragma, indem sie sich als Reaktion auf den Druck, welcher
von dem Fluid 38 in der Kammer 136 ausgeübt wird,
in das offene Ende des Rahmens 127 hinein (gepunktete Linien
in 10) und daraus hervor (durchgezogene Linien in 10)
biegt. In ihrer ausgedehnten Position nimmt die Membran 133 eine
konvexe obere Außenfläche 140 zum
Walzen der Platte 20 auf die starre Form 119 ein.
Jedoch ist der Radius der Krümmung
der ausgedehnten Membran 133 im allgemeinen kleiner als
der Radius der Krümmung
der ausgedehnten Membran 33, da in der bevorzugten Funktionsweise
die anpassungsfähige
Presseinheit 116 den mittleren Bereich der Platte 20 gegen
den Vertex Bereich der konkaven weiblichen Form presst. In dem Sinn,
in dem er in dieser Spezifikation gebraucht wird, schließt der Begriff „konkav" gekrümmte oder
gerundete, sphärische
und mehrfach gerundete gekrümmte
Oberflächen
ein. Hinsichtlich Einzelheiten über
weitere bevorzugte Zusammensetzungen, Eigenschaften und Materialstärken wird
auf Membran 33 Bezug genommen.
-
Die
Kombination der anpassungsfähigen
Membran 33 und des kontrollierten Drucks in dem Fluid 38 erlaubt
der Membran, von dem Mittelteil der Platte 20 zu dem Umfang
der Platte zu walzen und sich so im allgemeinen an die Formfläche der
starren Fläche 119 anzupassen.
In einer ähnlichen
Weise wie die Formgebungsvorrichtung 10 mit Blase verringert
dieser Walzvorgang erheblich die Entstehung von Verwölbungen, welche
mit herkömmlichen
Glasbiegeverfahren einhergeht, und folglich erhöht sich die Größe der Qualitätsfläche. Jedoch
presst bei einigen Anwendungen, bei denen der Krümmungsradius der weiblichen
Form kleiner ist als die Krümmung
der unterfluteten Membran 133, die anpasungsfähige Presseinheit 116 auf
oder neben den Umfang der erhitzten Platte und walzt von dem Außenkantenteil
der erhitzten Platte zu der Mitte der Platte 20. Der Walzvorgang
bietet eine Gleichförmigkeit
des Drucks, welche die Entstehung von Verwölbungen in der erhitzten Platte
verringert. Andere Formprofile können
Walzvorgänge
in viele Richtungen bieten, während
die anpassungsfähige
Membran die erhitzte Platte auf die starre Formfläche presst,
z.B. auf eine Form mit einer asphärischen Formfläche.
-
Die
weibliche Form 119 ist besonders nützlich beim Biegen beschichteter
Platten aus Glas oder aus anderem anpassungsfähigen Material, bei denen sich
die Beschichtung auf der konkaven Seite der erhitzten Platte befindet.
Beschichtungen können
beschädigt
oder verformt werden, wenn sie gegen eine starre Form zusammengepresst
werden; deshalb empfiehlt es sich, die unbeschichtete Seite der
erhitzten Platte gegen die starre Form zu walzen, so dass die beschichtete
Seite der anpassungsfähigen
Membran 133 zugewandt ist, wo die Beschichtung nicht durch
Kontakt mit der starren Form beschädigt oder verunstaltet wird.
Darüber
hinaus ist Glas, welches mit einer Infrarot reflektierenden Beschichtung
versehen ist, schwer zu erhitzen, falls sich die Beschichtung auf
der oberen Seite der Platte befindet. Typischerweise befinden sich
die Hauptheizvorrichtungen des Ofens auf der Oberseite des Ofens.
Wenn sich die Beschichtung auf der Oberseite des Glases befindet,
wird der größte Teil
der Wärme
von dem Glas weg reflektiert, was dazu führt, dass sich das Glas nur sehr
langsam erwärmt.
Ein Teil mit einer beschichteten konkaven Seite lässt sich
durch Biegen des beschichteten Glases in eine konkave Form herstellen.
-
Der
verbleibende Teil des Ausführungsbeispiels 110 der
Formgebungsvorrichtung mit Blase ähnelt im wesentlichen jenem
von Ausführungsbeispiel 10,
einschließend
des Halters 114 und des Rests der anpassungsfähigen Presseinheit 116.
-
Wie
in 4–7 am
anschaulichsten dargestellt, beinhaltet die Trägereinheit 14 oder 114 zum
Halten der erhitzten Platte vor dem Biegen, in dessen Verlauf und
danach einen Ringrahmen 50, welcher von einem Trägerarm 52 gehalten
wird, und ein flexibles Gewebe 54, welches von dem Ringrahmen 50 gehalten wird,
um eine anpassungsfähige
Haltefläche
für die
erhitzte Glasplatte während
des Biegens zu bieten. Geformt ist der Ringrahmen 50 vorzugsweise
aus Winkeleisen 56. Dieses Winkeleisen 56 enthält zwei
im wesentlichen zueinander rechtwinklige Schenkel 58 und 60,
wobei der vertikale Schenkel 58 die Seite 61 des
Rings und Schenkel 60 eine sich nach außen ausdehnende Schulter 62 um
den Umfang des Ringrahmens 50 definiert. Das flexible Gewebe 54 ist
an dem Ringrahmen 50 durch einen regulierbaren Haltering/ein
regulierbares Halteband 64 befestigt, welcher/s den Stoff 54 gegen
die Seite 61 des Ringrahmens 50 zusammenpresst
und auf der Schulter 62 liegen kann. Der Haltering/das
Halteband 64 ist ein Metallstreifen, z.B. eine Schlauchklemme
aus Edelstahl, und enthält
eine Mehrzahl von Löchern
oder Schlitzen auf dem einem Ende und ein Verbindungsteil auf dem
anderen Ende, um den Durchmesser des Rings/Bands 64 zwecks
Regulierung der Spannung in dem Ring 64 und des Drucks
auf das flexible Gewebe 54 zu vergrößern oder zu verkleinern. Ein
Draht mit geringem Durchmesser, z.B. 0.318 cm (1/8''), kann an das Oberteil des Winkeleisens 56 über das
Band 64 geschweißt
werden, damit das flexible Gewebe nicht abrutscht.
-
Vorzugsweise
beinhaltet das flexible Gewebe 54 ein flexibles Edelstahlgewebe.
Stärker
bevorzugt wird, wenn es sich bei dem flexiblen Gewebe 54 um
ein flexibles Edelstahlgewebe handelt, welches unter dem Warenzeichen
BEKITHERM FA S800-316L bei N. V. BEKAERT S. A. Zwevegen, Belgien
erhältlich
ist. Bei einigen Anwendungen kann das flexible Gewebe 54 andere
flexible hochtemperaturbeständige
Gewebe beinhalten, wie z.B. ein Keramikgewebe, ein Gewebe aus Glasfaser
oder Filz, beispielsweise von Burlington Glass Fabrics Co. Rockleigh,
New Jersey, Ausführung
116, 7781, 1979 oder 1926, oder jedwedes andere Isoliergewebe ähnlicher
Art. Die hochtemperaturbeständigen
Gewebe, auf welche hierin Bezug genommen wird, enthalten im allgemeinen
ein Material, welches flexibel ist und Temperaturen über 620
Grad Celsius standhalten kann. Da die Dichte und die Stärke des
Gewebes 54 die Kühlgeschwindigkeit
der erhitzten Platte 20 steuert, können das Webmuster, die Stärke und/oder
Dichte des Gewebes variiert werden, um die Endform des gebogenen
Teils nach Maß zu
fertigen. Deshalb die hängt
Auswahl des Gewebes ab von der Stärke der Platte, die gebogen
wird, und von dem Material der Platte, die gebogen wird, davon,
ob es Glas, Thermoplast, Kunststoff oder dergleichen ist. Bei Anwendungen,
welche ein höheres
Maß an
Genauigkeit erfordern, können
Glasfasergewebe, die eine Auswahl an Stärkebereichen bieten, als Auflage
auf einem oder mehreren der nachstehenden Teile, nämlich dem
Edelstahlgewebe, der starren Form und/oder der anpassungsfähigen flexiblen Membran,
verwendet werden, um die Kühlgeschwindigkeit
der Platte zu variieren und eine glättere Oberfläche zu bieten,
auf welcher die Platte ruhen kann. Bei Glasbiegevorrichtungen enthält die anpassungsfähige Membran 33 vorzugsweise
eine Schicht aus hochtemperaturbeständigem Gewebe, um die Membran
vor den hohen Temperaturen zu schützen, welche mit dem Biegen
von Glas einhergehen. Die Stärke
der Glasfasergewebe kann in einem Bereich von ungefähr 0.013
bis 0.132 cm (0.005 bis 0.052 in.) liegen.
-
Beim
zylindrischen Biegen von Glas wird dieses üblicherweise in Richtung jener
Seite gebogen, welche langsamer abkühlt. Das Gleiche geschieht,
wenn auch zu einem geringeren Ausmaß, beim dreidimensionalen Biegen
von Glas. Daher lässt
sich durch Verändern
der Formabdeckungen und damit der Kühlgeschwindigkeit die Form
des gebogenen Produkts beeinflussen. Bezüglich der Form des Glases kann
eine Feinabstimmung erfolgen, indem die obere auf die untere Kühlgeschwindigkeit
angepasst wird. Die Art des Materials und die Stärke der Formabdeckungen variieren
stark in Abhängigkeit
von der Art des Produkts, welches zu biegen versucht wird. Die Art
der Biegung, zweidimensional oder dreidimensional, Plattengröße, Plattenstärke, Produktform
und Beschichtungen nehmen Einfluss auf die Art der Formabdeckungen,
die verwendet werden. Tabelle 1 erläutert mehrere spezifische Beispiele
für Kombinationen
von hochtemperaturbeständigen
Geweben, welche bei der erfindungsgemäßen Formgebungsvorrichtung
mit Blase verwendet werden. Beispiele: TABELLE
1
Anmerkung:
Das in diesen Beispielen verwendete Glas wurde auf ungefähr 668.3
Grad Celsius (1235 Grad Fahrenheit) erhitzt, maß 31.274 cm × 23.34
cm × 0.305
cm (12.3125 in. × 9.1875
in. × 0.120
in.) und wurde auf einer männlichen
Form mit einem sphärischen
Radius von 57.4 cm (22.6 in.) gebogen. Pro Teil wurde achtzehn Mal
mittels eines Radiusmessgeräts
mit einer Standardsehnenlänge
von 3.81 cm (1.5 in.) nachgemessen. In dem zweiten Beispiel befand
sich das #2 Gewebe ganz außen
und wurde von dem erhitzten Glas berührt.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
enthält
die Trägereinheit 14 außerdem ein
Gewicht 68, um die Haltefläche 70 des flexiblen
Gewebes 54 flach zu drücken.
Das Gewicht 68 beinhaltet vorzugsweise einen Ring aus dichtem
Material, wie z.B. aus Stahl oder einem anderem Metall, und sitzt
auf dem Gewebe 54 zwischen den Seiten 61 des Ringrahmens 50 angrenzend
an die Peripherie der erhitzten Platte. Vorzugsweise befindet sich
das Gewicht 68 angrenzend an den Innenumfang des Ringrahmens 50.
Am stärksten
bevorzugt wird, wenn das Gewicht 68 einen Ring aus Edelstahl 72 beinhaltet.
Der Durchmesser des Rings 72 kann so bemessen sein, dass
er in die unmittelbar angrenzenden Seiten 61 des Ringrahmens 50 passt,
so dass das Gewebe 54 beinahe flach gezogen und in einer
im allgemeinen ebenen Lage gehalten und der Halteflächenbereich 70 maximiert
wird. Dadurch, dass die erhitzte Platte 20 vor dem Biegen
flach gehalten wird, sinkt sie nicht ab oder beginnt nicht, sich
erheblich zu biegen, bevor sie gegen die starre Form 19 gewalzt
wird, und entwickelt auch nicht die mit Slump-Bending einhergehenden
Verwölbungen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Trägereinheit 14', welche in 11–13 dargestellt
ist, kann das flexible Gewebe 54' ein formfähiges, gedehntes Netzgewebe
aus Edelstahl oder ein perforiertes Metallblech 54a' beinhalten,
welches annähernd
nach der gewünschten
Endbiegeform der Platte 20 geformt ist. Ein geeignetes
Gewebe ist 304 SS 26GA, mit einem Lochdurchmesser von 10.4 cm (5/32
in.) und 0.48 cm (3/16 in.) versetztem Muster von Ferguson Perforating & Wire Co., Providence
Rhode Island. Auf diese Weise ist die Haltefläche für die Platte 20 nicht
eben, und die erhitzte Platte 20 sinkt in die Form des
Gewebes 54'.
Vorzugsweise ist die Haltefläche
im allgemeinen konkav. Überdies
kann das Gewebe 54' eine
Schicht aus hochtemperaturbeständigem
Gewebe 54b' enthalten,
welches die Schicht aus metallenem Netzgewebe überlagert und eine Kontaktfläche bildet,
auf welcher die erhitzte Platte 20 platziert wird (12).
-
Wie
obig im Bezug auf die Kühlplatte 26, 126 in
der ersten Formeinheit 12, 112 und die Kühleigenschaften
der hochtemperaturbeständigen
Gewebe 54 beschrieben, beinhaltet der Biegeprozess einen
Kühlschritt.
Dieser Kühlschritt
gewährleistet,
dass die Platte ausreichend gekühlt
wird, sobald sie die gewünschte Form
erreicht hat, um diese zu bewahren. Deshalb enthält die anpassungsfähige Presseinheit 16,
ebenso wie die starre Formeinheit 12 und die Trägereinheit 14,
eine Vorrichtung zwecks Kühlung.
Vorzugsweise umfasst die Kühlvorrichtung
Kühlspiralen 74 oder 174 (4 und 10),
welche in der Kammer 36 oder 136 positioniert
sind, um das Fluid 38 und letztendlich auch die Membran 33 oder 133 zu
kühlen.
Die Spiralen 74, 174 erstrecken sich außerhalb
der Kammer, um an eine (nicht dargestellte) Kühlwasserzufuhr anzubinden.
Das Kühlwasser
wird durch die Spiralen 74 oder 174 gespült, indem
es von einer Zuflussseite der Spiralen in die Spiralen 74 oder 174 fließt und von
einer Abflussseite der Spiralen abfließt. Da die Spiralen 74 oder 174 in
das Fluid 38 eingetaucht sind, wird die Wärme des
Fluids 38 von dem Kühlwasser
in den Spiralen absorbiert, welches dann an der Abflussseite der
Kühlspiralen
abgelassen wird. Dieses kontinuierliche Spülen von Kühlwasser durch die Spiralen 74 und 174 zieht
die Wärme
aus dem Fluid 38, welches Wärme von der Membran 33 oder 133 zieht,
und hält
die Temperatur des Fluids 38 in der Kammer 36 oder 136 in
einem Bereich von 17.8 bis 48.9 Grad Celsius (von 70 Grad Fahrenheit
bis 120 Grad Fahrenheit). Am stärksten
wird bevorzugt, wenn die Temperatur des Fluids 38 zwischen
32.2 und 37.8 Grad Celsius (90 und 100 Grad Fahrenheit) gehalten wird.
Folglich hat das Fluid 38 zwei Aufgaben: Es unterflutet
die Membran 33 und 133 und kühlt sie.
-
Die
Kühlspiralen 74, 174 sind
unter einer perforierten Halteplatte 76, 176 in
einem Raum 75 der Kammer 36, 136 untergebracht.
Diese Halteplatte 76, 176 ist angelegt, um das
Luftkissen 42 oder 142 in dem unteren Teil der
Kammer 36 zu halten, um zu verhindern, dass das Luftkissen 42 oder 142 in
den oberen Teil der Kammer 36 aufsteigt und die Funktionen
des Fluids 38, die Membran 33 zu unterfluten und
zu kühlen,
beeinträchtigt.
Die Platte 76, 176 wird von dem Inneren der zylindrischen
Wand 28 und von einer zylindrischen, vertikalen Trennwand 77, 177 gehalten,
welche sich unter der Platte 76, 176 zu der Formplatte 29, 129 erstreckt. Vorzugsweise
ist die Platte 76, 176 unterhalb der vollständig gebogenen,
Abwärtsposition
der Membran 33 positioniert. Wie gezeigt, ist die Halteplatte 76, 176 kreisrund,
passt sich dem Innenumfang der zylindrischen Wand 28 oder 128 an
und wird durch Bolzen 26a oder 126a gehalten,
welche durch die Flansche 26b (6) verlaufen,
die auf der Innenfläche
der zylindrischen Wand 28 oder 128 angelegt sind.
Jedoch kann die Platte 76, 176 auch eine mehrseitige
Platte, wie z.B. eine vierseitige, sechsseitige oder achtseitige Platte,
beinhalten. Je enger sich die Platte 76, 176 an
den Innenumfang der zylindrischen Wand anpasst, desto kleiner ist
die Lücke
zwischen der Platte 76, 176 und der zylindrischen
Wand 28 oder 128 und desto unwahrscheinlicher
ist es, dass das Luftkissen 42, 142 die Druckbeaufschlagung
und Kühlung
der Membran 33, 133 beeinträchtigt. Um zu gewährleisten,
dass das Fluid in der Kammer 36 oder 136 frei
durch die Kammer 36 oder 136 fließen kann, ist
die Trennwand 77, 177 mit einer Mehrzahl von Durchlässen 78, 178 versehen.
Diese Durchlässe 78, 178 gestatten
dem Fluid 38 durch die Kammer 36 oder 136 und
den Raum 75 oder 175 zu fließen, so dass das Luftkissen 42, 142 das
Fluid 38 mit Druck beaufschlagen kann. Überdies gestatten die Durchlässe 78, 178 dem Fluid 38,
angrenzend an die Kühlspiralen 74, 174 zu
zirkulieren. Zwar sind die dargestellten Durchlässe 78, 178 halbrund,
aber diese können
jedwede geometrische Form besitzen. Aufgrund der Beschreibung versteht sich
von selbst, dass die vertikale Beschaffenheit der Kühlspiralen 74, 174 das
Fluid 38 in der Kammer 36 oder 136 dazu
veranlasst, sich in einem kreisförmigen
Muster um die Spiralen 74, 174 zu bewegen, welche
dem Fluid 38 eine konvektive Kühlung verschaffen.
-
Vorzugsweise
kühlt das
Fluid 38 die Membran gleichmäßig, so dass die Kühlung der
starren Platte 20 in ähnlicher
Weise gleichmäßig erfolgt.
Deshalb beinhalten die Schritte zur Prozesssteuerung vorzugsweise einen
Schritt zur Entfernung von Luftblasen aus dem Fluid 38.
Luftblasen ergeben sich typischerweise aus aufgelösten Gasen
in dem Fluid, welche durch die Wärme
von der erhitzten Glasplatte 20 freigesetzt werden. Wie 10 im
Bezug auf das zweite Ausführungsbeispiel
der Formgebungsvorrichtung mit Blase am deutlichsten zeigt, sammeln
sich Luftblasen im allgemeinen an oder neben dem Apex der Membran 133 und
können
dementsprechend unerwünschte
thermische Unstetigkeiten in der Membran 133 und folglich
unerwünschte
Belastungsspuren in der erhitzten Glasplatte 20 bilden.
Die Luftblasen lassen sich durch eine Leitung 79a beseitigen. Diese
Leitung 79a ist vorzugsweise eine flexibles Rohr, welches
sich bewegen kann, während
der Druck der anpassungsfähigen
Presseinheit 116 ansteigt und während die Membran 133 zusammengedrückt wird,
so dass sie den Biegeprozess nicht beeinträchtigt. Die Leitung 79a hängt in dem
Fluid 38 an einer Auftriebsvorrichtung 79b, z.B.
an einem Schwimmkörper,
welcher aus einem Material mit geringer Dichte geformt ist, wie z.B.
Kork. Die Leitung 79a verläuft außerhalb der Kammer 136;
um das Gas in der Blase durch ein Ventil 79c abzulassen.
Zusätzlich
oder als Alternative kann dem Fluid 38 eine Luftabsorptionslösung zugefügt werden, um
das Gas oder die Gase in dem Fluid 38 zu absorbieren. Ein
Additiv kann beispielsweise die Luftabsorptionslösung WATERWORTH HUSHHHHH (T.M.)
beinhalten, welche bei Waterworth, Lawndale, Kalifornien erhältlich ist
und welche die Luft in der Lösung
hält. Die
Leitung 79a mit dem Schwimmkörper 79b und/oder
der Luftabsorptionslösung
lässt sich
bei allen Ausführungsbeispielen
des Formgebungsverfahrens und der -vorrichtung mit Blase, Vorrichtung 10 einschließlich, anwenden.
-
Wie 4 am
deutlichsten zeigt, enthält
die starre Form 19 einen Durchlass 19a, welcher
mittels eines Durchgangs 19b, welcher in der starren Form 19 und
der Kühlplatte 26 ausgeformt
ist, mit einer Luftversorgung P der Anlage in Verbindung steht.
Vorzugsweise wird der Fluss von Luft aus der Luftversorgung P der
Anlage mittels eines Ventils 80 (1) reguliert
und durch das Steuerungssystem 21 gesteuert. Der Luftfluss
aus dem Durchlass 19a wird benützt, um ein Vakuum zu brechen,
welches sich typischerweise zwischen der Form und der Platte während des
Biegeprozesses entwickelt. Auf diese Weise bietet die Luft nach
dem Biegen einen Freisetzungsmechanismus für die erhitzte Platte. Zusätzlich dazu,
dass er Luft zwischen die starre Form 19 und die erhitzte
Platte 20 lenkt, bietet der Durchlass 19a eine
thermische Unstetigkeit in der starren Form 19. Diese thermische
Unstetigkeit formt eine Beanspruchungsspur auf der erhitzten Platte,
welche besonders nützlich
und wünschenswert
bei nicht sphärischen
oder bei zylindrischen Biegungen ist. Vorzugsweise ist der Durchlass 19a entlang
einer Biegeachse angeordnet, um eine Beanspruchungsspur zu bieten,
welche als Referenzspur dienen kann. Zusätzlich oder alternativ dazu
kann mindestens ein Einsatz 19c in der starren Form 19 angelegt
sein, um eine weitere thermische Unstetigkeit in der starren Form 19 zu
formen. Überdies
kann der Einsatz 19c entlang einer Biegeachse positioniert
sein. Der Einsatz 19c ist vorzugsweise aus einem Material
geformt, welches einen Wärmeleitkoeffizienten
besitzt, der sich von dem Wärmeleitkoeffizienten
der starren Form unterscheidet und entweder größer oder kleiner als der Wärmeleitkoeffizient
der starren Form sein kann. Vorzugsweise liegt der Wärmeleitkoeffizient
innerhalb eines Bereichs von etwa 99+ und
75 Prozent über oder
unter der Wärmeleitfähigkeit
der starren Form. Stärker
bevorzugt wird, wenn der Wärmeleitkoeffizient
innerhalb eines Bereichs von circa 99+ und
90 Prozent über
oder unter der Wärmeleitfähigkeit
der starren Form liegt. Am stärksten
bevorzugt wird, wenn der Wärmeleitkoeffizient
innerhalb eines Bereichs von 99+ und 98 Prozent über oder
unter der Wärmeleitfähigkeit
der starren Form liegt. Der Einsatz 19c kann beispielsweise ein
Keramikmaterial beinhalten. Bevorzugt wird jedoch ein Einsatz 19c aus
Kupfer, welches einen höheren Wärmeleitkoeffizienten
besitzt als die bevorzugte Aluminiumform. Natürlich könnten auch andere Materialien wie
z.B. Silber benützt
werden. Am meisten bevorzugt wird, wenn die thermische Unstetigkeit
ein Luftloch enthält.
Wo mehr als eine thermische Unstetigkeit geboten wird, können Einsätze 19c und/oder
Durchlässe 19a entlang
mehr als einer Biegeachse angeordnet werden. Auf diese Weise können die
Beanspruchungsspuren in der Platte 20 verwendet werden,
um die Biegeachsen der Platte zu lokalisieren und die gebogene Platte 20 zuzuschneiden.
Selbstverständlich
lassen sich der Durchlass 119a, die Leitung 119b und/oder
den Einsätzen 19c ähnliche
Einsätze
mit der weiblichen Form des Ausführungsbeispiels 110 in
gleicher Weise verwenden.
-
Das
Steuerungssystem 21 enthält eine Steuereinheit 82,
welche das Antriebssystem 22 und das Drucksystem 23 betreibt.
Das Antriebssystem 22 enthält den Hydraulikzylinder 30,
welcher ausfährt
und sich zurückzieht,
um die anpassungsfähige
Presseinheit 16, 116 von ihrer Halteposition zu
ihrer Pressposition zu bewegen. Wenn der Zylinder 30, wie
in 6 dargestellt, vollständig ausgefahren ist, befindet
sich die anpassungsfähige
Einheit 16, 116 in jener sich vollständig anpassenden
Position, bei der die Membran 33, 133 die Platte 20 völlig bedeckt
und sich im allgemeinen an das konvexe, das konkave oder das Misch-Profil
der starren Form 19 oder 119 anpasst. Das Drucksystem 23 umfasst
die Luftversorgung P der Anlage, das Ventil 48, das Ventil 80 und
die Rohre 44a, 84a, 84b und 79.
Das Rohr 84a führt
die Luft der Anlage dem Ventil 48 zu, welches seinerseits
dem Luftkissen 42, 142 mittels des Rohrs 44a in
der Kammer 36 oder 136 Luft zuführt, um das
Luftkissen 42, 142 aufzublasen. Wenn der Druck
in dem Kissen 42, 142 den gewünschten Maximaldruck, beispielsweise
0.276 bar (4 psi), überschreitet,
funktioniert das Ventil 48 zur Druckregulierung wie ein
Druckabbauventil und gibt den Druck in das Kissen 42, 142 ab.
Gleichzeitig hält
das Ventil 48 den Fluiddruck innerhalb eines Bereichs von
ungefähr
1.034 bis 0.138 bar (15 bis 2 psi). Bevorzugt wird, wenn das Ventil 48 den
Fluiddruck auf einem verhältnismäßig konstanten
Druck von beispielsweise 0.276 bar (4 psi) hält. Das Rohr 84b führt Luft
von der Luftversorgung P der Anlage zu dem Durchlass 19a mittels
des Ventils 80 und des Rohrs 79. Sobald der Biegeprozess
abgeschlossen ist, veranlasst das Steuerungssystem 21 das
Ventil 80, die Anlagenluft zu dem Durchgang 19b, 119b mittels
des Rohrs 79 zu befördern.
-
Die
Steuereinheit 82 kann einen Mikroprozessor oder einen herkömmlichen
Personal Computer umfassen. Vorzugsweise enthält die Steuereinheit 82 (1)
einen PLC (Programmable Logic Controller), Modell PLC-5, welcher
bei ALLEN BRADLEY in Milwaukee, Wisconsin erhältlich und mit einem Softwareprogramm 86 programmierbar
ist. Vorzugsweise enthält
der PLC ein Linear-Positioniermodul, Modell 1771-QB, und ein analoges
Output-Modul, Modell 1771-NBVI, die beide bei ALLEN BRADLEY erworben
werden können. 8 zeigt
den Ablaufplan für
das Softwareprogramm 86, bei dem es sich um ein Sequencing-Programm
handelt, welches auf der Grundlage eines Basic Input Parameters
funktioniert, nämlich
der Position der anpassungsfähigen
Presseinheit 16. Auf Grundlage der Position der anpassungsfähigen Presseinheit 16 wählt und
startet das Softwareprogramm eine Sequenz, die in dem PLC 82 vorprogrammiert
ist. Wie in 8 dargestellt, besteht der erste
Schritt im allgemeinen darin, das Ventil 30a zu aktivieren,
welches Hydraulikfluid an den Zylinder 30 abgibt, um den
Zylinder 30 mit druckbedingtem schnellen Vorschub auszufahren,
bis die anpassungsfähige
Presseinheit 16, 116 eine Geschwindigkeitswechselposition
erreicht. Bei der Geschwindigkeitswechselposition veranlasst das
Steuerungssystem 21 das Ventil 48, Luft an das
Luftkissen 42, 142 mittels des Rohrs 44a abzugeben,
bis der Druck in dem Fluid 38 und dem Kissen 42, 142 den
gewünschten
Grenzdruck, beispielsweise 0.276 bar (4 psi), erreicht. Gleichzeitig
wird die Geschwindigkeit der Presseinheit 16, 116 herabgesetzt
auf einen druckbedingten langsamen Vorschub durch Verringerung des
Flusses von Hydraulikfluid zu dem Zylinder 30 mittels des
Ventils 30a. Während
die Membran 33, 133 weiterhin Kontakt herstellt
und sich der starren Form 19, 119 annähert, steigt
der Druck in dem Luftkissen 42, 142, worauf das
Ventil 48 zur Druckregulierung Luft aus dem Kissen 42, 142 mittels
des Abflusses 44 und des Rohrs 44a ablässt, um
den Druck in dem Kissen 42, 142 bei beispielsweise
0.276 bar (4 psi) zu halten. Wenn der Zylinder 30 seine
volle Hublage erreicht, betätigt
die Steuereinheit 82 das Ventil 30a, um den Hydraulikdruck
in dem Zylinder 30 abzulassen, so dass der Zylinder in
seine vollständig
zurückgezogene
Position zurückkehrt
und die anpassungsfähige Presseinheit 16, 116 in
ihre Halteposition zurückgesetzt
wird. Eine graphische Darstellung einer bevorzugten Sequenz der
Druckbeaufschlagung und der Druckentlastung des Fluids 38 wird
in 9 gezeigt, welche das Verhältnis zwischen der Position
der anpassungsfähigen
Presseinheit 16, 116 und der Geschwindigkeit der
anpassungsfähigen
Presseinheit darstellt. Die Pfeile auf dem Schaubild geben die Richtung
der Sequenz an. Dies ist natürlich
nur eine Form der Sequenz, welche in dem Biegeprozess verwendet
werden kann.
-
Selbstverständlich bewegt
das Steuerungssystem 21 bei Funktion die anpassungsfähige Presseinheit 16, 116 in
Richtung der starren Formeinheit 12, 112 mit einer
ersten Geschwindigkeitsrate, sobald sich die erhitzte Platte 20 in
einer Position zwischen der starren Formeinheit 12, 112 und
der anpassungsfähigen
Presseinheit 16, 116 befindet. Handelt es sich
um eine Platte aus Glas, wird diese zunächst auf eine Temperatur zwischen
ungefähr
538 und 677 Grad Celsius (1000 und 1250 Grad Fahrenheit) erhitzt
und dann zwischen der Formeinheit und der anpassungsfähigen Presseinheit
positioniert. Andere Materialien werden auf eine materialgerechte
Temperatur erhitzt, bei der sie gepresst und geformt werden können, sich
aber nicht in einem Schmelzzustand befinden. Eine derartige Temperatur
variiert in Abhängigkeit
von dem Material. Beispielsweise kann eine Platte aus thermoplastischem Material
bei 65.6 Grad Celsius (150 Grad Fahrenheit) über die geeignete Formfähigkeit
verfügen.
Das Steuerungssystem 21 überwacht die Position der Einheit 16, 116 im
Hinblick auf die starre Formeinheit 12, 112. Wenn
die Einheit 16, 116 eine Position zum Geschwindigkeitswechsel erreicht,
bläst das
Steuerungssystem 21 das Luftkissen 42, 142 auf,
um das Fluid in der Kammer 36, 136 bis zu dem
Grenzdruck mit Druck zu beaufschlagen. Der Grenzdruck liegt vorzugsweise
im Bereich von 0.138 bar bis 0.482 bar (2 psi bis 7 psi). Am stärksten bevorzugt
wird, wenn der Grenzdruck im Bereich von ungefähr 0.276 bar bis 0.289 bar
(4 psi bis 4.2 psi) liegt. Während
das Luftkissen 42, 142 aufgeblasen wird, steigt
der Druck in dem Fluid 38 und das Fluid 38 unterflutet
die flexible Membran 33, 133, da das Fluid 38 im
wesentlichen nicht kompressibel ist. Die unterflutete, flexible
Membran 33, 133 nimmt eine konvexe Form an und
hat eine konvexe obere Außenfläche 40, 140,
um den Mittelteil der erhitzten Platte 20 zu pressen. Dann
fährt das Steuerungssystem 21 die
anpassungsfähige
Presseinheit 16, 116 in Richtung der Trägereinheit 14, 114 und der
starren Formeinheit 12, 112 mit einer zweiten
Geschwindigkeitsrate aus, so dass der Apex 49, 149 (4 und 10)
der konvexen Oberfläche
der Membran 33, 133 den Mittelteil der erhitzten
Glassplatte 20 gegen die starre Form 19, 119 presst.
Als Alternative hierzu kann die konvexe obere Außenfläche der Membran 133, in
Abhängigkeit
von den Radii der Membran 133 und der weiblichen Form 119,
zunächst
die peripheren Kanten der erhitzten Platte berühren, wie oben beschrieben.
Der Walzvorgang der Membran gegen die weibliche Form 119 kann,
in Abhängigkeit
von dem spezifischen Profil der Form, in mehrere Richtungen erfolgen.
In ähnlicher Weise
kann für
Formen mit komplexen Krümmungen
auf ihren Außenflächen der
Walzvorgang in mehrere Richtungen erfolgen, während die Membran und die Form
aufeinander zu bewegt werden. Während
die Membran 33, 133 in Richtung der starren Form 19, 119 geschoben
wird, übt
die starre Form 19, 119 einen Gegendruck auf die
Membran 33, 133 aus, welcher bewirkt, dass sich
die Membran 33, 133 verformt und den Druck in
dem Fluid 38 erhöht.
Das Steuerungssystem 21 ist darauf programmiert, den Druck
in dem Fluid 38 auf einem kontrollierten Grenzdruck zu
halten und gibt deshalb Druck in das Luftkissen 42, 142 mittels
des Ventils 48 ab, während
der Druck von der starren Form 19, 119 auf die
Membran über
den gewünschten
Grenzdruck ansteigt. Das Steuerungssystem 21 bewegt die
anpasungsfähige
Presseinheit 16, 116 bis die Membran 33, 133 den
gesamten Oberflächenbereich
der Platte 20 vollständig
bedeckt, worauf die Membran 33, 133 die erhitzte
Platte 20 vollständig
an das Profil der starren Form 19, 119 anpasst.
Sobald die Presse geschlossen ist, wird der Druck in dem Fluid 38 vorzugsweise
auf einem verhältnismäßig konstanten
Druck von üblicherweise 0.69
bar (10 psi) oder weniger gehalten, um während der Kühlphase konsistenten Wärmekontakt
zwischen allen Presselementen zu gewährleisten. Folglich wird als
Ventil 48 vorzugsweise ein Proportionalventil gebraucht,
welches den Druck in dem Luftkissen 42, 142 abbaut,
wenn der Druck in dem Kissen 42, 142 einen gewählten Maximaldruck
erreicht. Das Ventil 48 lässt Luft aus dem Luftkissen 42, 142,
wenn der Druck in dem Fluid den Maximaldruck überschreitet, und gestattet
Luft, in das Luftkissen 42, 142 zu fließen, wenn
der Druck in dem Fluid 38 unter einen Minimaldruck fällt. Nach
Beendigung des Presszyklus betätigt
das Steuerungssystem 21 das Ventil 80, damit der
Luftfluss von der Luftversorgung P der Anlage zu dem Durchlass 19a, 119a befördert wird,
so dass die gebogene Glassplatte 20 von der starren Form 19, 119 freigegeben
wird.
-
Während die
Beschreibung des ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels im Bezug auf
die anpassungsfähige
Presseinheit 16, 116 gegeben wird, welche ausfahrbar
auf dem Rahmen F gehalten wird und aus einer Halteposition in eine
Pressposition durch einen Zylinder 30 bewegt wird, ist
es selbstverständlich,
dass mehr als ein Zylinder 30 angelegt werden kann. Überdies
kann die starre Formeinheit 12, 112 in ähnlicher
Weise ausfahrbar auf der Haltestruktur S gehalten werden und mindestens
einen Zylinder enthalten, um die starre Formeinheit 12, 112 aus
einer Halteposition in eine Pressposition zu bewegen, wohingegen
die anpassungsfähige
Presseinheit 16, 116 ortsfest ist. Darüber hinaus
können
die starre Formeinheit 12, 112 und die anpassungsfähige Presseinheit 16, 116 so
gehalten und positioniert werden, dass sie sich entlang jedweder
Ebene, einschließlich
einer horizontalen Ebene oder einer schiefen Ebene von z.B. 45 Grad,
hin- und herbewegen. Deshalb werden bezugbildende Begriffe wie „oberer" und „unterer" nicht mit der Absicht
verwendet, das Gebiet der Erfindung auf die starre Einheit 12, 112 und
die anpassungsfähige
Presseinheit 16, 116 einzuschränken, welche entlang einer
vertikalen Achse positioniert und beabstandet sind.
-
In
einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird in 14 und 15 eine
Vorrichtung 210 zum Biegen und Aushärten gezeigt, welche eine starre
Formeinheit 212, eine Träger- oder Haltereinheit 214 und
eine anpassungsfähige
Presseinheit 216 einschließt. Die Vorrichtung 210 zum
Biegen und Aushärten
bietet ein Verfahren, um die Kanten einer erhitzten Glasplatte rasch
zu kühlen,
welche weder die starre Form 219 der Formeinheit 212,
noch die flexible Membran 233 der Presseinheit 216 berühren, während sie
die obere und untere Außenfläche der
Platte 20 biegt und kühlt.
Vorzugsweise kühlt
die Vorrichtung 210 zum Biegen und Aushärten die Kanten der Platte 20 mit
der gleichen Kühlgeschwindigkeit
wie den Mittelteil der Platte 20 oder schneller. Auf diese
Weise werden die Kanten und die obere und untere Außenfläche der Platte 20 gekühlt, um
die Kanten und die obere und untere Außenfläche der Platte 20 unter
Kompressionsdruck zu setzen und dadurch die Aushärtung der Platte 20 zu
erreichen. Die Vorrichtung 210 eignet sich für eine große Bandbreite
von Glasstärken
und ermöglicht
das Biegen und Aushärten
von sehr dünnen
Glasplatten mit einer Stärke
von 3 mm oder weniger.
-
Die
starre Formeinheit 212 beinhaltet den Pressrahmen 18,
welcher an einer starren (nicht dargestellten) Haltestruktur gehalten
wird, und eine starre Form 219, welche von dem Pressrahmen
gehalten wird, auf welchen die erhitzte Platte 20 von der
anpassungsfähigen
Presseinheit 216 gepresst und gewalzt wird: Die Vorrichtung 210 zum
Biegen und Aushärten
ermöglicht
das Biegen und die Kontaktaushärtung
der erhitzten Platte 20, wobei die Aushärtung der Kanten der Platte 20 entweder
durch Druckstrahlung oder Kontaktkühlung erreicht wird. Der Begriff „Druckstrahlung" wird in seinem weitesten
Sinne verwendet. „Druckstrahlung" kann durchgeführt werden,
indem Luft oder Gas zu der erhitzten Platte 20 gelenkt
wird. Außerdem
wird auch der Begriff „Gas" in einem weiten
Sinne gebraucht. Gas schließt
beispielsweise Luft, Stickstoff, Kohlendioxid und dergleichen ein.
Gas umfasst überdies
Gas enthaltende Flüssigkeiten,
beispielsweise gasförmige
Flüssigkeiten,
wie z.B. Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt, Dampf, Luft-„Nebel" anatomisierte Flüssigkeiten
und Ähnliches,
welche sich besonders zum Kühlen
dünner
Glasplatten eignen. Darüber
hinaus kann derartige Luft gekühlt
werden. Vorzugsweise sind sowohl die starre Formeinheit 212 als
auch die anpassungsfähige
Presseinheit 216 so ausgelegt, dass sie kühlen und
dementsprechend die obere und die untere Außenfläche der erhitzten Platte 20 durch
Kontakt aushärten,
während
die Platte 20 gegen die starre Form 219 gewalzt
und gepresst wird, wie noch ausführlicher
beschrieben wird. In den erläuterten
Ausführungsbeispielen
wird das Aushärten der
Kanten mittels Druckstrahlung entweder durch eine Leitungsabzweigung
für Luft
oder durch eine kleine Öffnungen
aufweisende Abdeckung erreicht, welche Luft zu der Platte 20 und
ihren Kanten 20a lenkt. Die Kontaktaushärtung der Kanten wird entweder
von der starren Formeinheit 212 oder der anpassungsfähigen Presseinheit 216 oder
von beiden ausgeführt,
die so beschaffen sind, dass sie eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eine Wärmekapazität besitzen,
die sich zur Kontaktaushärtung
der Kante einer Platte 20 eignet.
-
Das
Aushärten
oder das Härten
lässt sich
auf verschiedene Weisen quantifizieren: 1) durch die Spannung in
dem Glas; 2) durch das Fragmentmuster eines zersprungenen Glasstücks; oder
3) durch die Beanspruchbarkeit des Glases. Die Vorrichtung 210 zum
Biegen und Aushärten
kann unterschiedliche Aushärtungsstufen
bieten. Vorzugsweise bietet die Vorrichtung 210 zum Biegen und Aushärten die
Stufen Aushärtung und
Wärmehärtung, wobei
der Oberflächendruck
der ausgehärteten
Glasplatte in einem Bereich von ungefähr 241 bar bis 689 bar (3500
psi bis 10000 psi) oder sogar darüber liegt. Vorzugsweise beträgt der Oberflächendruck
der Kante der ausgehärteten
Glasplatte mindestens 379 bar (5500 psi). Stärker wird bevorzugt, wenn die
ausgehärtete
Platte einen Oberflächendruck
von mindestens 689 bar (10000 psi) bei einem Kantendruck von wenigstens
668 bar (9700 psi) aufweist, um die Normen gemäß ASTM C 1048 9.1.1.1 und 9.1.1.2
zu erfüllen.
-
Wie 15–17 am
deutlichsten zeigen, besitzen die starre Formeinheit 212,
die Trägereinheit 214 und
die anpassungsfähige
Presseinheit 216, von den unten aufgeführten Ausnahmen abgesehen,
einen ähnlichen
Aufbau wie jeweils die starre Formeinheit 12, die Trägereinheit 14 und
die anpassungsfähige
Presseinheit 16. Deshalb wird hinsichtlich allgemeiner
Details über
deren Bauteile und Funktion auf die starre Formeinheit 12,
die Trägereinheit 14 und
die anpassungsfähige
Presseinheit 16 Bezug genommen. Abgesehen von den unten
erwähnten
Ausnahmen ähnelt
auch die Steuerung der Vorrichtung 210 zum Biegen und Aushärten jener
der Formgebungsvorrichtungen 10 und 110 mit Blase.
Deshalb wird auf Formgebungsvorrichtung 10 mit Blase hinsichtlich
Details des Steuerungssystems 21 und weiterer dazugehöriger Hardware
Bezug genommen.
-
Für folgende
Ausführungen
wird auf 15 Bezug genommen. Die Kantenaushärtung der
Platte 20 kann durch eine innere Leitungsabzweigung 224 für Luft erfolgen,
welche Luft zu der Kante 20a der erhitzten Platte 20 lenkt,
während
die Platte 20 von der anpassungsfähigen Presseinheit 216 gegen
die starre Form 219 gepresst und gewalzt wird. Von der
Luftversorgung P der Anlage wird Luft zu der Leitungsabzweigung 224 mittels
des Rohrs 224a befördert,
was durch das Ventil 224b und das Steuerungssystem 21 reguliert
wird und vorzugsweise bei einem Druck zwischen 0.345 bar und 13.8
bar (5 psi und 200 psi) stattfindet. Jedoch kann bei einigen Anwendungen
die Luftversorgung P der Anlage mit einem Druck von bis zu 207 bar
(3000 psi) oder mehr beaufschlagt werden. In einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
beinhaltet die Leitungsabzweigung 224 eine ringförmige Leitung 226 mit
einer Mehrzahl auseinander liegender Öffnungen oder Durchlässe 228, durch
welche Luft gelassen und zur Platte 20 gelenkt wird. Selbstverständlich besitzt
die Leitung 226 nur eine aus einer Mehrzahl von möglichen
Formen, welche von der Form der Platte 20 abhängt, weil
die Leitung 226 vorzugsweise um den Umfang der Platte 20 verläuft. Die
Leitungsabzweigung 224 ist auf der starren Formeinheit 212 durch
eine Mehrzahl von verhältnismäßig starren
Haltern 230 (von denen nur einer dargestellt ist) angebracht,
welche an die Kühlplatte 26 geschweißt oder
in anderer Weise unbeweglich an ihr festgemacht sind. Natürlich können auch
die Halter 230 an den Pressrahmen geschweißt oder
an ihm befestigt sein. Die Halter 230 positionieren die
Leitung 226 zwischen der starren Form 219 und
der anpassungsfähigen
Presseinheit 216, um während
des Biegens Luft von den Öffnungen 228 zu
den peripheren Kanten 20a oder einem peripheren Teil der
Platte zu lenken.
-
Auf
diese Weise werden die Kanten 20a der Platte 20 gekühlt, so
dass die Kanten 20a einem Kompressionsdruck ausgesetzt
sind, um die Kantenaushärtung
der Platte 20 zu erreichen, während die Platte 20 gebogen
wird und die obere und die untere Außenfläche der Platte 20 durch
Kontakt mit der starren Formeinheit 212 und der anpassungsfähigen Presseinheit 216 ausgehärtet werden.
Vorzugsweise kühlen
die anpassungsfähige
Presseinheit 216, die starre Formeinheit 212 und
die Leitungsabzweigung 224 für Luft die Kanten 20a und
die obere und untere Außenfläche der
Platte 20 mit einer im allgemeinen gleichmäßigen Geschwindigkeit.
Jedoch ist bei einigen Anwendungen, beispielsweise bei Windschutzscheiben,
selbstverständlich
erwünscht,
dass die Kante der Glasplatte schneller gekühlt wird als der Mittelteil
der Platte, um eine verbesserte Kantenaushärtung auf der Glasplatte zu
bieten, wodurch der mittlere Glasbereich in große Stücke zerbricht, wenn die Platte übermäßigen Kräften ausgesetzt
ist.
-
Wie
am anschaulichsten aus 15–17 hervorgeht,
sind die Halter 230 und die Leitung 226 einwärts von
dem mit Gewicht belasteten Ring 268 der Trägereinheit 214 und
der Klemme 235 der anpassungsfähigen Presseinheit 216 positioniert,
um eine Beeinträchtigung
zu verhindern. Folglich dehnt sich die anpassungsfähige Membran 233 der
Presseinheit 216, wenn sie flexibel ist, aus und presst
gegen die Platte 20, die Membran 233 walzt um
die Leitungsabzweigung 224, wodurch sie sich an die Form
der Leitung 226 anpasst, um Luft zu gestatten, die Kanten
der Platte 20 während
des Prozesses des Biegens und der Kontaktaushärtung einer Platte auszuhärten. Ähnlich den
Membranen 33 und 133 beinhaltet die Membran 233 ein
nicht poröses
flexibles Material, welches sich an die starre Form 219 anpasst
und in der Lage ist, starkem Druck und hohen Temperaturen standzuhalten.
Die Membran kann auch einen Verbundwerkstoff beinhalten. In einigen Fällen kann
die Membran zwecks Aushärtung
leicht porös
sein, wie beispielsweise eine Schwitz- oder Sickerblase. Ein Beispiel
für einen
geeigneten Verbundwerkstoff liefert ein dünnes aus Kupfer gewebtes Gewebe, welches
mit KEVLAR® Film
und Edelstahlgewebe unterlegt ist.
-
In
Fällen,
in denen die Membran 233 die Leitungsabzweigung 224 völlig umschließt, enthält die Leitung 226 vorzugsweise
eine Mehrzahl von Abzugsöffnungen 229 (29A und 29B).
Die Abzugsöffnungen 229 in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
beinhalten röhrenförmige Teile 229a,
welche an die Leitung 226 in regelmäßigen Abständen um die Leitungsabzweigung
vorzugsweise geschweißt
oder in anderer Weise unbeweglich daran befestigt sind. Wie 29A und 29B am
anschaulichsten zeigen, befinden sich die Abzugsöffnungen im allgemeinen in
einem rechten Winkel zu der Leitung 226 und stehen von
der Membran 233 nach außen, so dass die Luft, welche
zu der Kante der Platte 20 gelenkt wird, durch die Passage
entweichen kann, welche die röhrenförmigen Teile 229a bieten.
Natürlich
können
die Abzugsöffnungen 229 kanalförmige Teile
oder jedwedes andere Teil enthalten, welches einen in demselben
oder durch denselben ausgeformten Durchgang aufweist. Überdies
können
die Abzugsöffnungen 229 von
einer Mehrzahl auseinander liegender solider Teile geformt sein,
wodurch die Luft von den Räumen
abgeführt
wird, die zwischen den benachbarten Teilen geformt sind. Die Abzugsöffnungen 229 können weiterhin
durch eine Mehrzahl von Entlüftungswegen 225a geboten
werden, welche in der Formfläche 225 (15 und 19)
ausgeformt sind. Die Entlüftungswege 225a beinhalten
vorzugsweise eine Mehrzahl radial beabstandeter Nuten, welche sich
von der inneren Leitungsabzweigung 224 zu dem äußeren Umfang
der starren Form 219 ausdehnen. Diese Nute auf der Formfläche bieten
der Luft, welche zur Kühlung
der erhitzten Platte 20 verwendet wird, Passagen zum Entweichen
aus dem Bereich zwischen der starren Form 219 und der Membran 233.
Selbstverständlich
gibt es zahlreiche Möglichkeiten,
Entlüftungswege
oder Abzugsöffnungen
zu formen oder anzulegen.
-
Wie
bei der Vorrichtung 10 zum Biegen wird die Glasplatte 20 zunächst erhitzt,
so dass sich die Platte 20 in einem formfähigen Zustand
befindet, z.B. vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen etwa 538
und 677 Grad Celsius (1000 und 1250 Grad Fahrenheit), bevor die
Platte in der Vorrichtung 210 zum Biegen und Aushärten positioniert
wird. Die Luft, welche von der Leitungsabzweigung 224 zu
der Platte gelenkt wird, liegt vorzugsweise in einem Temperaturbereich
zwischen circa 21 und 43 Grad Celsius (70 und 110 Grad Fahrenheit). Stärker wird
bevorzugt, wenn sich die Temperatur der Luft in einem Bereich von
etwa 21 bis 32 Grad Celsius (70 bis 90 Grad Fahrenheit) befindet. Überdies
dauert der Aushärtungszyklus,
also der Zeitraum, während
dessen die Luft auf die Platte gelenkt wird und die Platte entweder
von der starren Formeinheit oder der anpassungsfähigen Presseinheit berührt wird,
vorzugsweise etwa 5 bis 20 Sekunden. Stärker bevorzugt wird jedoch, wenn
der Aushärtungszyklus
in einer Spanne von 7 bis 15 Sekunden abläuft. Beim Kühlen einer Glasplatte kühlen die
Außenhaut
oder -flächen
der Platte schneller als die innere Schicht oder das Innere der
Platte. Demzufolge werden die Außenflächen unter Druck gesetzt, wohingegen
die innere Schicht oder das Innere der Platte unter Zugspannung
gesetzt wird, was die Glasplatte aushärtet. Um die Kante der Platte
auszuhärten, wird
die Kante der Platte mit einer schnelleren Geschwindigkeit als die
Mittelteile der Platte gekühlt,
was eine Kompressionskraft an der Kante der Glasplatte herbeiführt, welche
Spannungsbruch verhindert und die Zerbrechlichkeit der Plattenkante
vermindert.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
welches in den 16–18 dargestellt
ist, wird die Leitung 226 von einem flexiblen Halter 330 gehalten,
wie z.B. einem Kabel. Wie 17 und 18 am
besten verdeutlichen, presst die Membran 233 gegen die
Leitungsabzweigung 224, wenn die flexible anpassungsfähige Membran 233 der
Presseinheit 216 ausgedehnt ist und gegen die Platte 20 presst.
Da die Halter 330 verhältnismäßig flexibel
sind, hat die Leitung 226 die Möglichkeit, sich näher an die
Formfläche
zu bewegen 225, während
sich die Membran 233 an die Form der Leitung 226 anpasst.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
welches in 19 dargestellt ist, werden die
Kanten der Platte 20 durch eine externe Leitungsabzweigung 324 für Luft ausgehärtet. Diese
externe Leitungsabzweigung 324 enthält ein ringartiges röhrenförmiges Teil 326 mit
einer Mehrzahl von Öffnungen 328.
Das ringartige Teil 326 hat einen quadratischen, rechteckigen
oder sonstigen röhrenförmigen Querschnitt
und ist an die Kühlplatte 26 geschweißt oder
in anderer Art daran befestigt. Auf diese Weise erstreckt sich das
ringartige röhrenförmige Teil 326 um
den äußeren Umfang
der starren Form 219 und liegt außerhalb des Wegs der anpassungsfähigen Presseinheit 216.
In dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
ist die externe Leitungsabzweigung 324 an der Kühlplatte 26 befestigt,
aber die externe Leitungsabzweigung 324 kann selbstverständlich auch
an den Pressrahmen geschweißt
oder in anderer Weise daran befestigt sein. Luft wird zu dem röhrenförmigen Teil 326 mittels des
Rohrs 324a gelenkt, was von einem Ventil 324b und
einem Steuerungssystem 21 reguliert wird. Von den Öffnungen 328 der
Leitung 326 wird Luft zu Kanten 20a der Platte 20 durch
eine Umlenkplatte 332 gelenkt, welche sich in einer Weise
nach unten und nach innen erstreckt, dass ihr Endteil im allgemeinen
parallel zu der Formfläche 225 der
starren Form 219 verläuft,
um die Luft, welche aus den Öffnungen 328 strömt nach innen
zwischen die starre Form 219 und die anpassungsfähige Presseinheit 216 umzuleiten,
während
die anpassungsfähige
Presseinheit 216 die Platte 20 auf die starre
Form 219 presst und walzt.
-
Die
Umlenkplatte 332 erstreckt sich vorzugsweise zwischen der
starren Form 219 und der anpassungsfähigen Membran 233,
so dass die anpassungsfähige
Membran 233 gegen die Platte 20 und über die distalen
Teile der Umlenkplatte 332 walzt, wenn sich die Presseinheit 216 in
Richtung der starren Form 219 bewegt. In Fällen, in
denen die Umlenkplatte 332 von der Membran 233 bedeckt
ist, enthält
die Umlenkplatte 332 vorzugsweise eine Mehrzahl von Durchlässen 332a,
um der Luft die Möglichkeit
zu geben, aus dem Bereich zwischen der starren Form 219 und
der anpassungsfähigen
Presseinheit 216 zu entweichen. Alternativ oder zusätzlich dazu
kann die starre Formfläche 225 Entlüftungswege 225a beinhalten,
damit die Luft aus dem Bereich zwischen der starren Form 219 und
der anpassungsfähigen
Presseinheit 216 abgeführt
wird. Bei dieser Anwendung sind die Entlüftungswege 225a durch
mindestens eine umlaufende oder ringartige Luftpassage 225b (15)
untereinander verbunden. Wenigstens ein Entlüftungsweg 225a oder
eine ringartige Luftpassage 225b ist hinsichtlich der Öffnung 219a so
positioniert und angeordnet, dass die Entlüftungswege 225a und
die ringartige Luftpassage 225b in Fluidverbindung mit
dem Durchgang 219b der starren Form 219 stehen. Auf
diese Weise wird der Durchgang 219b gebraucht, um die Luft
aus dem Bereich zwischen der starren Form und der Membran 233 mittels
des Ventils 80 an die Umgebung abzuführen.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
formen die Entlüftungswege 225a und
die ringartige Luftpassage 225b eine Leitungsabzweigung
für Luft
auf der Formfläche
der starren Form 219, um Luft zu der Platte 20 und
den Kanten 20a der Platte 20 zu lenken und dadurch
die Platte 20 auszuhärten.
Der Fluss von Luft von den Entlüftungswegen 225a und
der ringartigen Luftpassage 225b ist durch das Ventil 80 steuerbar.
Die Anzahl der Luftpassagen 225a und 225b, die
Anzahl der Durchgänge 219b und
die Größe der Nuten,
welche die Luftpassagen formen, können zwecks Regulierung des
Luftflusses zu der Platte 20 vergrößert oder verkleinert werden.
Aus den vorangehenden Erläuterungen
ergibt sich selbstverständlich,
dass unter Verwendung der vorliegenden Erfindung die Kantenaushärtung der
Platte 20 mittels Luft durch jedwedes der oben beschriebenen
Merkmale oder einer Kombination daraus erreicht werden kann.
-
Die
folgenden Ausführungen
nehmen Bezug auf 22–24 und 28.
Kontaktaushärtung
lässt sich
durch eine Abdeckung 254 auf der starren Form 219 ausführen, welche
an der Form 219 durch ein Band oder eine Klemme 217 befestigt
ist, welche(s) um den Umfang der starren Form 219 verläuft. Die
Abdeckung 254 enthält
vorzugsweise ein dünnes,
hochleitfähiges
Material und/oder ein Material mit einer hohen Wärmekapazität wie ein flexibles Edelstahlgewebe.
Größerer Vorzug
wird jener Abdeckung 254 gegeben, welche ein Glasfasergewebe
nach Ausführung
7628 mit einer Stärke
von etwa 0.0254 cm (0.010 in.) von Burlington Glass Fabrics Co.,
Rockliegh, New Jersey enthält.
Durch Abdecken der starren Form 219 oder der starren Formeinheit
mit einer hochwärmeleitfähigen Abdeckung
und/oder einer Abdeckung mit einer hohen Wärmekapazität, wird auf der Vorrichtung 210 zum
Biegen und Aushärten
eine beachtliche Spannung in dem gebogenen Glas erzielt, um die
Kontaktaushärtung
oder die Wärmehärtung der
Platte 20 zu beeinflussen, während die Platte 20 von
der anpassungsfähigen
Presseinheit 216 gegen die starre Formeinheit 212 gewalzt
wird.
-
Die
Abdeckung 254 kann auch eine Mehrzahl von Einsätzen 254a aus
einem hochwärmeleitfähigen Material
enthalten, wie Silber, Kupfer, Aluminium, Molybdän, Uran, Titan, Stahl, Metalllegierungen,
Diamant, Verbundstoffe, Bor Nitrat oder dergleichen mit einem Wärmeleitkoeffizienten
im Bereich von ungefähr
17.3 bis 865 W/(m·m.K/m)(10
bis 500 BTU/hr.ft. Grad Fahrenheit) und einer Wärmekapazität in einem Bereich von etwa 5.3
bis 5380 J/(m·m·m.K)(0.1
bis 100 BTU/ft·ft·ft Grad
Fahrenheit). Stärker
bevorzugt wird, wenn jeder der Einsätze 254a über einen
Wärmeleitkoeffizienten
in einem Bereich von etwa 52 bis 519 W/(m·m.K/m)(30 bis 300 BTU/(hr.ft.
Grad Fahrenheit) verfügt.
Am stärksten
bevorzugt wird, wenn jeder der Einsätze 254a einen Wärmeleitkoeffizienten
in einem Bereich von circa 80 bis 427 W/(m·m.K/m) (46 bis 247 BTU/(hr.ft.
Grad Fahrenheit) und eine Wärmekapazität im Bereich
von circa 1613 bis 3763 J/(m·m·m.K.)(30
bis 70 BTU/ft·ft·ft. Grad Fahrenheit)
hat. Die Einsätze 254a sind
vorzugsweise in die Abdeckung 254 imprägniert oder geformt, um den Wärmetransfer
von der Platte 20 zu der starren Form 219 zu vergrößern und
dadurch die Kontaktaushärtung der
Platte 20 weiter zu beeinflussen. Die Einsätze 254 beinhalten
beispielsweise Aufbewahrungsorte für Puder, Fasern oder dergleichen
des bereits oben erwähnten
hochwärmeleitfähigen Materials,
welches in einem Grundsubstrat suspendiert ist, wie in z.B. Silikonkautschuk,
oder feste Streifen oder Stücke
des hochleitfähigen
Materials. Dies sind nur wenige Beispiele für die verschiedenen Formen,
die Einsätze 254a annehmen können, und
sie dienen nicht dazu, die Art von Einsätzen, welche verwendet werden
können,
einzuschränken. Wie 23 am
deutlichsten zeigt, kann die Dichte der Einsätze 254a um den Umfang
der Abdeckung 254 verstärkt
werden und nach dem peripheren Bereich der Platte 20 ausgerichtet
werden, um die Geschwindigkeit des Wärmetransfers von den Kanten 20a der
Platte 20 zu der starren Form 219 zu erhöhen und
dadurch die Kontaktaushärtung
der Kanten der Platte 20 zu beeinflussen.
-
Als
Zusatz oder als Alternative dazu kann die Abdeckung 254,
wie in 24 gezeigt, eine Mehrzahl von Öffnungen 254b enthalten,
um die Luft zu der erhitzten Platte 20 zu lenken. Wie 22 am
deutlichsten zeigt, wird die kleine Öffnungen aufweisende Abdeckung 254 von
Luft durchflutet, welche durch den Durchlass 219a und den
Durchgang 219b in der starren Form 219 von der
Luftversorgung P der Anlage geliefert wird. Selbstverständlich kann
die Luft auch aus anderen Quellen zugeführt oder von diesen verarbeitet
werden, beispielsweise mittels einer Befeuchtungseinrichtung zur
Abgabe von Feuchtigkeit in die Luft. Während die Abdeckung 254 durchflutet
wird, lenken die Öffnungen 254b in
der Abdeckung 254 Luft zu der Platte 20. Wiederum
können
sich um den Umfang der Abdeckung 254 eine größere Zahl Öffnungen 254b verteilen
oder konzentrieren, um mehr Kühlluft
zu den Kanten 20a der Platte 20 (24)
zu lenken und dadurch die Platte 20 an den Kanten mittels
Druckstrahlung aushärten.
Zwecks Abgabe der Luft, welche in diesem Aushärtungsprozess verwendet wird,
kann die anpassungsfähige
Presseinheit 216 angehalten werden, unmittelbar bevor die Platte 20 vollständig von
der Membran 233 umschlossen ist. Es besteht die Alternative,
die anpassungsfähige Presseinheit 216 gegen
die Platte 20 zu pressen, bis die Platte 20 vollständig durch
die Membran 233 bedeckt und umschlossen ist, worauf sie
leicht gesenkt wird, um Luft zu erlauben, zwischen der starren Form 219 und der
Membran 233 zu entweichen. Wiederum können, wie zuvor beschrieben,
Entlüftungswege
auf der starren Form 219 geformt sein.
-
Die
starre Form 219 ähnelt
in ihrer Konstruktion der starren Form 19 und beinhaltet
vorzugsweise eine solide Aluminiumform mit einer glatten, äußeren Formfläche 225,
auf welche die erhitzte starre Platte 20 von der anpassungsfähigen Presseinheit 216 gepresst
und gewalzt wird. Gleich der Form 19 kann die starre Form 219 eine
männliche
Form mit einer konvexen Formfläche,
eine weibliche Form mit einer konkaven Formfläche oder einer Misch- oder komplexen Formfläche enthalten. Überdies
kann die starre Form 219 eine äußere Schicht eines hochwärmeleitfähigen Materials
enthalten, wie Silber, Kupfer, Aluminium, Molybdän, Uran, Titan, Stahl, Metalllegierungen,
Diamant, Verbundstoffe, Bor Nitrat oder dergleichen, um den Wärmetransfer
von der erhitzten Platte 20 zu der starren Form 219 zu
erhöhen
und dadurch die Kontaktaushärtung
der Platte 20 zu beeinflussen. Darüber hinaus kann die starre
Form 219 eine solide Silber- oder Kupferform beinhalten.
Da diese Formen jedoch sündhaft
teuer sind, empfiehlt sich Auftragsschweißen als die bessere Alternative. Ähnlich der
Abdeckung 254 lässt
sich die starre Form 219 so anpassen, dass sie zwecks Beeinflussung
der Kantenaushärtung
eine größere Wärmeleitfähigkeit
und/oder Wärmekapazität an dem
peripheren Teil der starren Form aufweist, welchen der Umfang der
Platte 20 während
des Biegens berührt.
Dadurch, dass die Wärmeleitfähigkeit
und die Wärmekapazität der starren
Form an deren Umfang erhöht
werden, können
die Kanten 20a der Platte 20 mit der gleichen
Geschwindigkeit oder schneller als die Mittelteile der Platte gekühlt werden, um
dadurch die Platte 20 auszuhärten. Ein Schlüssel zum
Erhalt einer gut ausgehärteten
oder wärmegehärteten Glasplatte
ist das wirkungsvolle Kühlen
der Kante, um dadurch eine Druckkraft oder -spannung auf der Glaskante
herbeizuführen.
Wie zuvor beschrieben ist an der Kante eine Druckspannung wünschenswert,
um einem Spannungsbruch vorzubeugen und die Zerbrechlichkeit der
Kante infolge Einwirkung zu verringern.
-
Im
folgenden wird auf 20 Bezug genommen, in welcher
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der starren Form dargestellt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann die starre Form 319 einen Einsatz 319c enthalten,
welcher dem Umfang der Platte 20 nach ausgerichtet ist,
um den Wärmetransfer
von den Kanten 20a der Platte 20 zu der starren
Form 319 zu erhöhen.
Bei dem Einsatz 319c handelt es sich vorzugsweise um einen ringartigen
Einsatz in der Art, dass der Einsatz den Umfang der Glasplatte in
der Formvorrichtung umgibt. Der Einsatz 319c verläuft um den
Umfang der Formfläche
der starren Form, ist in einer entsprechenden Nut 319d positioniert,
welche in der starren Form 319 angelegt ist, und kann in
der Nut 319d mit einem Klebstoff, wie z.B. Dow Corning 732,
angeklebt werden. Natürlich
kann der Einsatz 319c ein einzelnes Materialstück oder eine
Mehrheit separater Materialstücke
beinhalten, welche angrenzend aneinander aufgereiht sind, um einen im
wesentlichen kontinuierlichen Einsatz zu bilden. Überdies
kann der Einsatz 319 einen diskontinuierlichen Einsatz
mit einer Mehrzahl von separaten Einsätzen beinhalten, welche in
einer Mehrzahl separater Nuten, welche um den Umfang der starren
Form 319 ausgeformt und positioniert sind, um sich entlang
dem Umfang der Platte 20 aufzureihen. Wie 20 am
besten verdeutlicht, steht der Einsatz 319c von der Formfläche 325 der
starren Form 319 um eine Strecke im Bereich zwischen ungefähr 0 cm
und 0.18 cm (0 und 0.07 in.) vor. Wenn die Platte 20 gegen
die starre Form 319 gewalzt und gepresst wird, schlägt sich
so der Einsatz 319c um die Kanten 20a und berührt dadurch
die Kanten 20a der Platte 20 während des Biege- und Aushärtungsprozesses,
um die Kanten 20a durch Kontakt auszuhärten.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der starren Form, welche in 21 dargestellt
ist, enthält
die starre Form 419 einen Einsatz 419c mit einem
T-förmigen
Querschnitt und einem Paar Flansche 419f. Der Flansch 419f harmoniert
mit einer T-förmigen
Nut 419d, welche in der starren Form 419 angelegt
ist, um dadurch den Einsatz 419c mechanisch darin zu halten.
So lässt
sich der Einsatz 419c einführen und ohne Klebstoff mechanisch
in der Nut 419d festhalten.
-
Damit
bei diesen Ausführungsformen
eine Kontaktaushärtung
erzielt wird, besitzen die Einsätze 319c, 419c einen
höheren
Wärmeleitkoeffizienten
und eine höhere
Wärmekapazität als die
jeweiligen Formflächen der
starren Formen 319, 419, so dass die Einsätze 319c, 419c die
Kanten 20a der Platte 20 berühren und dadurch die Kanten 20a kühlen, wenn
die Membran 233 die Platte 20 auf die starre Form 319 oder 419 presst und
walzt. In Fällen,
in denen eine verstärkte
Kantenaushärtung
erwünscht
ist, können
die Einsätze 319c, 419c so
ausgelegt werden, dass sie die Kanten 20a mit schneller
kühlen
als den Mittelteil der Platte 20.
-
Vorzugsweise
beinhalten die Einsätze 319c, 419c ein
offenporiger Schwamm aus Silikon, welcher bei CHR Industries, Rolling
Meadows, IL erhältlich
ist. Bei dieser Anwendung sind die porösen Einsätze 319c, 419c mit
einem Fluid, wie z.B. mit Wasser, getränkt, welches bei Kontakt mit
den Kanten 20a der Platte 20 verdampft, wodurch
es Wärme
von den Kanten 20a der Platte 20 nimmt. Vorzugsweise
wird das Fluid zu dem Einsatz und zu der Glasplatte mit einer Temperatur
unterhalb seiner Verdampfungstemperatur gebracht. Die Verdampfungswärme lässt sich
variieren, um die Kühlgeschwindigkeit
unter Verwendung von Fluidlösungen wie
Wasser und Alkohol zu erhöhen
oder zu verringern. Außerdem
kann das Fluid enthaltende Material der Einsätze, beispielsweise der Schwamm,
mit einer dünnen
Membran wie KEVLAR® versiegelt werden, so
dass es sich an die Kanten 20a der Platte 20 anpasst
und das Fluid verdampfen lässt,
um die Wärme
von den Kanten 20a zu nehmen, während die KEVLAR® Membran
kühl bleibt.
-
Wie 20 und 21 am
deutlichsten zeigen, enthält
jede der starren Formen 319, 419 jeweils einen
Durchgang 319b, 419b, welcher sich so gestalten
lässt,
dass er Fluid zu den jeweiligen Einsätzen bringt. Der Durchgang 319b bringt
Fluid zu dem Einsatz 319 durch ein einziges Gate. Wie in 21 dargestellt,
kann jedoch Fluid zu dem Einsatz durch eine ringartige Leitungsabzweigung 420 gebracht
werden, welche im Innern innerhalb der starren Form 419 geformt
ist. Die ringartige Leitungsabzweigung 420 in dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
beinhaltet vorzugsweise ein oder mehrere Gates. Wenn die Einsätze 319c, 419c die
erhitzte Platte 20 berühren
und das Fluid in den Einsätzen
Wärme von
der Platte 20 absorbiert und infolgedessen verdampft, werden
die Einsätze 319c, 419c fortlaufend
wieder mit Fluid mittels des jeweiligen Durchgangs 319b oder 419b aufgefüllt. Für die weitere
Beschreibung der starren Form der Vorrichtung 210 gilt
selbstverständlich,
dass die Details und die Beschreibungen, welche im Hinblick auf
die starre Form 219 gegeben werden, gleichermaßen auf
die starren Formen 319 und 419 anwendbar sind.
-
Ähnlich der
anpassungsfähigen
Presseinheit 16 enthält
die anpassungsfähige
Presseinheit 216 die flexible Membran 233, welche
so ausgeführt
ist, dass sie die Platte 20 gegen die starre Form 219 presst.
Wie 15–17 am
deutlichsten zeigen, erstreckt sich die flexible, anpassungsfähige Membran 233 über den Umfang 234a eines
offenen Endes 234 des Rahmens 227 und ist daran
durch ein ringartiges Klemmelement oder eine Klemme 235 befestigt,
welches) vorzugsweise an den gesamten Umfang der zylindrischen Wand 228 geschweißt ist.
Die Membran 233 kann ähnlich
der Membran 33 ein Material aus Silikonkautschuk enthalten
und funktioniert wie ein Diaphragma, welches sich in das offene
Ende 234 des Rahmens 227 hinein und daraus hervor
als Reaktion auf den Druck biegt, welchen das Fluid 38 in
der Kammer 236 beaufschlagt. In ihrer ausgedehnten Position
nimmt die Membran 233 eine konvexe obere Außenfläche 240 an,
um die Platte 20 auf die starre Form 219 zu walzen.
Als Alternative dazu kann die Membran 233 eine konkave
obere Außenfläche annehmen,
um gegen die Platte 20 zu walzen. Die konkave obere Außenfläche der
Membran 233 ist insbesondere anwendbar beim Biegen und/oder
Aushärten
einer vorgebogenen erhitzten Glasplatte. Wie noch beschrieben wird,
kann dem Vorbiegen von Platten bei manchen Anwendungen der Vorzug
gegeben werden, wie dies z.B. bei dünnen Glasplatten der Fall ist.
Stärker
bevorzugt wird, wenn die Membran 233 ein Edelstahlgewebe,
welches unter der Bezeichnung Bekitherman FAS800-3166N.V. bei Bekaert
S. A. Zwevegen, Belgien erhältlich
ist, mit einer Unterlage aus Teflon beschichtetem Glasgewebe beinhaltet,
welches unter der Artikelnummer 100-6TA oder 100-60R erhältlich ist.
Der Block stammt von Greenbelt Industries Inc., Buffalo, New York.
Hinsichtlich weiterer Details über
Funktionsweise und andere bevorzugte Zusammenstellungen, Eigenschaften
und Stärken
wird auf Membran 33 Bezug genommen. Überdies wird die flexible Membran 233 ebenso wie
Membran 33 durch Fluid 38 gekühlt.
-
In
dem nun erwähnten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird das Fluid 38 durch einen externen Wärmetauscher 280 (14)
gekühlt,
und die Kühlspiralen,
welche in anderen Ausführungsbeispielen
der oben beschriebenen Presseinheit (16, 116)
verwendet werden, können
entfallen. Das Fluid 38 wird mittels einer Pumpe 282,
welche durch das Ventil 284 und das Steuerungssystem 21 reguliert
wird, aus der Kammer 236 durch das Abflussrohr 274a zu
dem Wärmeaustauscher 280 gepumpt.
Dann wird das Fluid 38 von dem Wärmeaustauscher 280 an
die Kammer 236 mittels eines Rückflussohrs 274b zurückgegeben.
Die Zirkulation des Fluids 38 mittels des Wärmeaustauschers 280 erhöht die Kühlgeschwindigkeit
der Membran 233 und darauf die der Platte 20.
Vorzugsweise muss entweder die Durchflussgeschwindigkeit oder die
Systemgestaltung dazu in der Lage sein, das nicht kompressible Fluid
unter einer Temperatur von 37.8 Grad Celsius (100 Grad Fahrenheit)
zu halten. Die Kühlkapazität variiert
mit der Größe und der
Gestaltung der Vorrichtung zum Biegen. Alternativ kann ein interner
Wärmeaustauscher,
wie z.B. die Kühlspiralen 74,
welche im Bezug auf die Biegevorrichtungen 10 und 110 beschrieben
sind, in der Kammer 236 positioniert werden, um das Fluid 38 und
die Membran 233 zu kühlen.
-
Ähnlich der
starren Form 219 beinhaltet die flexible, anpassungsfähige Membran 233 vorzugsweise eine
Abdeckung 264 (15–18, 25 und 27),
um den Wärmetransfer
von der Platte 20 durch die Membran 233 zu dem
Kühl- und
Druckfluid 38 zu erhöhen.
Vorzugsweise ähnelt
die Abdeckung 264 in ihrem Material oder in ihrer Konstruktion
der Abdeckung 254 und beinhaltet ein Glasfasergewebe, das
in Ausführung
7628 von Burlington Glass Fabrics Co., Rockliegh, New Jersey angeboten
wird und dessen Stärke
in einem Bereich von 0.020 cm bis 0.030 cm (0.008 bis 0.012 in.)
liegt. Den größten Vorzug
wird einem Glasfasergewebe mit einer Stärke von ungefähr 0.025
cm (0.010 in.) gegeben. Ähnlich
der Abdeckung 254 kann die Abdeckung 264 eine
Mehrzahl von Einsätzen 264a aus
einem hochwärmeleitfähigen Material
enthalten, wie Silber, Kupfer, Aluminium, Molybdän, Uran, Titan, Stahl, Metalllegierungen,
Diamant, Verbundstoffe, Bor Nitrat oder dergleichen, welche einen
Wärmeleitkoeffizienten
im Bereich von ungefähr
17.3 bis 865 W/(m·m.K/m)(10 bis
500 BTU/(hr.ft. Grad Fahrenheit)) und eine Wärmekapazität im Bereich von etwa 5.3 bis
5380 J/(m·m·m.K)(0.1
bis 100 BTU/ft·ft·ft Grad
Fahrenheit) aufweist. Stärker
bevorzugt wird, wenn jeder Einsatz 264a einen Wärmeleitkoeffizienten
in einem Bereich von ungefähr
52 bis 519 W/(m·m.K/m)(30
bis 300 BTU/(hr.ft.Grad Fahrenheit)) hat. Den größten Vorzug erhalten Einsätze 264a mit
einem Wärmeleitkoeffizienten
in einem Bereich von ungefähr
80 bis 427 W/(m·m.K/m)(46
bis 247 BTU/(hr.ft.Grad Fahrenheit)) und einer Wärmekapazität im Bereich von etwa 1613
bis 3763 J/(m·m·m.K)(30
bis 70 BTU/ft·ft
Grad Fahrenheit).
-
Ähnlich den
Einsätzen 254a können die
Einsätze 264a in
die Abdeckung 264 imprägniert
oder in ihr geformt werden, um den Wärmetransfer von der Platte 20 durch
die Membran 233 zu dem Fluid 238 (25) zu
erhöhen.
Wie 25 am deutlichsten zeigt, lässt sich die Dichte der Einsätze 264a um
den Umfang der Abdeckung 264 erhöhen, welche sich nach dem peripheren
Teil der Platte 20 ausrichtet, um die Geschwindigkeit des
Wärmetransfers
von den Umfangskanten 20a der Platte 20 zu der
Membran 233 zu erhöhen
und dadurch die Umfangkanten 20a der Platte 20 zu
kühlen
und durch Kontakt auszuhärten.
So wird die Wärme schnell
von den Kanten 20a der Platte 20 mittels eines
hochleitfähige
Materials genommen und zu dem Fluid 38 transferiert, welches
vorzugsweise Wasser enthält
und ein gutes Medium für
den Wärmetransfer
abgibt. Am stärksten
wird bevorzugt, wenn die Abdeckung eine dünne Schicht aus hochleitfähigem Material
bietet, welches zusammen mit dem Wasser die Wärme rasch aus der Platte 20 zieht.
-
Als
Zusatz oder Alternative dazu kann die Abdeckung 264 eine
Mehrzahl von Poren oder Öffnungen 264b (26)
enthalten. In diesem Fall wird die Abdeckung 264 vorzugsweise
von Luft durchflutet, welche von einer Leitung 265 (14 und 15),
wie z.B. einem Rohr oder einem flexiblen Schlauch, von der Luftversorgung
P der Anlage geliefert und durch ein Ventil 266 und ein
Steuerungssystem 21 reguliert wird. Während die Abdeckung 264 durchflutet
wird, lenken die Öffnungen 264b Luft
zu der Platte 20. Wiederum kann die Verteilung oder die
Konzentration der Öffnungen 264b um
den Umfang der Abdeckung 264 größer sein, um mehr Kühlluft auf
den peripheren Teil 20a der Platte 20 als auf
die Mittelteile der Platte zu lenken und damit auf die Luftaushärtung der
Platte 20 Einfluss zu nehmen. Bei einigen Anwendungen,
bei denen mit den Abdeckungen 254 und 264 eine
ausreichende Kühlung
der Kanten der Platte 20 erreicht wird, kann die Leitungsabzweigung 224 oder 324 entfallen.
-
Wo
die Leitungsabzweigung 224 oder 324 weggelassen
wird, erstrecken sich die flexible Membran 233 und die
Abdeckung 264 über
die volle Breite der Platte und schlagen sich um die Kanten 20a der
Platte 20, so dass die Platte 20 im wesentlichen
von der Membran 233 und der Abdeckung 264 umgeben
ist, während die
Membran 233 und die Abdeckung 264 die Platte 20 gegen
die starre Form 219 drücken
und walzen. Wie unter Bezugnahme auf die starre Form 219 beschrieben,
können
Luftpassagen auf der Formfläche 225 geformt
sein, um die Luft von dem Bereich zwischen der starren Form 219 und
der Membran 233 abzulassen. Wo die starre Form 219 Entlüftungswege 225a beinhaltet,
dringt die Luft durch die Abdeckung 254, damit sie durch
die Entlüftungswege 225a entlüftet oder
abgelassen wird. Da die Abdeckung 254 in den meisten ihrer Ausführungsformen
im allgemeinen porös
ist, fließt
die Luft uneingeschränkt
durch die Abdeckung 254 hin und her.
-
Wie
zuvor erläutert,
wird der Begriff der Druckbestrahlung einer Platte 20 in
seinem weitesten Sinne verwendet. Die Ausführung von Druckstrahlung kann
durch Lenken von Luft oder eines Gases erfolgen, wie z.B. Stickstoff,
Kohlendioxid und gasförmige
Flüssigkeiten.
Gasförmige
Flüssigkeiten,
wie z.B. Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt, Luft-„Nebel", Niedrigtemperaturdampf
und anatomisierte Flüssigkeiten,
kühlen
das Glas beispielsweise schneller als ein Gas oder Luft mit niedrigem
Feuchtigkeitsgehalt. Da Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt dazu
neigt, die Platte 20 schneller zu kühlen, wird Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt
zur Druckstrahlung beim Biegen und Aushärten dünnerer Glasplatten bevorzugt.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zum Aushärten
und Biegen einer Platte 20 können periphere Kanten 20a der
Platte 20 mit einem Abdeckmaterial wie z.B. Edelstahl abgedeckt
werden, welches während
des Erhitzens unmittelbar auf die Kanten 20a der Platte 20 angewendet
wird, so dass die Temperatur der Plattenkanten unter jener der Mittelteile
der Platte 20 bleibt. Auf diese Weise wird von Beginn an ein
Differential bei der Kantenkühlung
im Bezug auf den Mittelteil der Platte erzielt.
-
Als
Alternative dazu kann die Platte 20 mittels Vor-Biegen
gebogen werden, bevor die Schritte der Kontaktaushärtung der
Vorrichtung zum Biegen und Aushärten
erfolgen. Als ein Ergebnis wird im Aushärtungsprozess die mechanische
Spannung des Biegens beseitigt. Beim Vor-Biegen kommen verschiedene Ausführungsweisen
in Frage. Beispielsweise wird in der letzten Wärmezone des Ofens eine Form
mit einer Formfläche
während
der finalen Erhitzungsphase angehoben, so dass das Glas unter der
Einwirkung der Gewichtskraft in oder auf die Form heruntersinkt.
Diese Methode ist unter der Bezeichnung Slump-Bending bekannt. Besitzt
die Form ein Profil, das sich mit jenem der starren Form 19, 119, 219, 319 oder 419 ergänzt, ist das
Biegen fast geleistet, und die damit verbundene mechanische Spannung
wird während
der letzten Press- und Aushärtungsphase
beinahe beseitigt. In einem anderen Vor-Biegeverfahren wird eine
Form, welche eine untere Formfläche
mit Vakuumlöchern
besitzt, in den Ofen gesenkt, um das Glas an der unteren Oberfläche der
Form vorzuformen. Das Glas wird somit zu der Form hochgehoben und
an die untere Formfläche
durch ein Vakuum angepasst. In diesem Zusammenhang wird auf U.S.
Patent Nr. 4,859,225 hinsichtlich eines Beispiels für Vakuum-Formgebung
Bezug genommen.
-
Wie
zuvor beschrieben, wird die starre Form 219 von einem Pressrahmen 18 auf
einer Kühlplatte 26 gehalten.
Diese Kühlplatte
beinhaltet vorzugsweise eine Metallplatte, z.B. aus Aluminium, mit
einer Mehrzahl von nicht dargestellten transversalen Passagen, um
den Fluss des Kühlfluids
durch die Platte 26 zu leiten, welche die starre Form 219 durch
Wärmeleitung
kühlt.
Selbstverständlich
lässt sich
der Grad der Kühlung
durch Vergrößern der
Anzahl der Passagen, Verändern
der Temperatur des Kühlmittels
und/oder Verstärken
des Flusses des Kühlfluids
durch die Passagen variieren, um dadurch die Kühlung der Platte 20 zu
erhöhen.
Des weiteren enthält
die oben beschriebene Vorrichtung 210 zum Biegen und Aushärten eine
Mehrzahl von Komponenten zum Kühlen
und Aushärten
der Platte 20. Mit der vorliegenden Erfindung lässt sich
die Aushärtung allein
durch Kontaktaushärtung
erreichen, wie z.B. mit Hilfe der Einsätze 319c oder 419c und/oder
der Abdeckungen 254 und 264. Darüber hinaus
kann die Aushärtung
oder das Härten
durch die Kombination von Luft- und Kontaktaushärtung erzielt werden, wie z.B.
durch die Kombination von Leitungsabzweigung 224 oder 324 für Luft und
flexibler Blase 233 und/oder Abdeckungen 254 und 264.
Es versteht sich von selbst, dass sich diese Komponenten zur Durchführung des
Biegens und des Aushärtens
der Platte 20 in vielfältigen
Kombinationen verwenden lassen, ohne dabei von dem Gebiet dieser
Erfindung abzuweichen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist nutzbringend für eine Vielzahl von Anwendungen.
Beispielsweise lassen sich etliche Glassubstrate in der hierin erläuterten
Form biegen und aushärten/härten. Derartige
Glassubstrate können
durchaus spezielle Glassubstrate einschließen, wie die ultraviolett absorbierenden
und/oder getönten Substrate,
die in US Patent Nr. 5,239,406 beschrieben sind.
-
Ferner
lassen sich beschichtete Glassubstrate simultan biegen aushärten oder
härten.
Beispielsweise eignen sich Substrate mit Blendschutzbeschichtung
und Antireflexbeschichtung zur Verwendung als blendfreie Scheiben
auf Kathodenstrahlröhren-Displays (CRT – cathode
ray tube) und dergleichen. Derartige beschichtete Substrate sind
in dem US Patentantrag mit der Serien-Nr. 08/708,803 beschrieben,
welcher am 9. September 1996 gestellt wurde.
-
Ferner
finden biegsame/aushärtungsfähige Funktionsbeschichtungen
Anwendung, wie das beschichtete Substrat für Elementhalbleiter (welches
z.B. eine Schicht aus Silicium oder Silicium/Silicium-Dioxid/Silicium
Mehrschichten zur Bildung reflektierender Substrate trägt). Die
Offenbarung erfolgte in US Patent Nr. 5,535,056.
-
Ferner
ist ein biegsames durchsichtiges leitfähiges beschichtetes Substrat
wie ein Glassubstrat in Gebrauch, welches mit einer Beschichtung
aus (z.B. mit Antimon oder Fluor) dotiertem Zinnoxid oder mehreren Schichten
versehen ist, welche aus einem dotierten Zinnoxid mit anti-irisierenden
Eigenschaften bestehen. Nach Wunsch lassen sich geeignete, mit Zinnoxid
beschichtete Substrate im Handel als „TEC-Glass"-Produkte bei Libbey-Owens-Ford Co., LOF Glass
Division, Toledo, Ohio erwerben. Die „TEC-Glass"-Produkte, welche bei Libbey-Owens-Ford
Co. erhältlich
sind, werden durch ein on-line CVD-Verfahren hergestellt. Auf pyrolytische
Weise lagert dieses Verfahren auf klares feuerpoliertes Glas eine
mehrschichtige dünne
Filmstruktur auf, welche eine mikroskopisch dünne Beschichtung aus mit Fluor
dotiertem Zinnoxid (welche eine feinkörnige gleichmäßige Struktur
aufweist) mit zusätzlicher
Unterbeschichtung aus dünnen
Filmschichten enthält,
die zwischen der Schicht aus mit Fluor dotiertem Zinnoxid und dem
darunter liegenden Glassubstrat angeordnet sind. Diese Struktur
hemmt Farbreflexion und steigert die Lichtübertragung. Bei dem fertigen „TEC-Glas"-Produkt handelt
es sich um eine nicht iridisierende Glasstruktur mit einer Opazität von circa
0.1% bis circa 5%; einem Plattenwiderstand innerhalb eines Bereichs
von etwa 10 bis etwa 1000 Ohms per Square oder höher; einer Tageslichttransmission
in einem Bereich von etwa 77% bis etwa 87%; einer Solartransmission
innerhalb eines Bereichs von circa 64% bis circa 80%; und einer
Infrarot-Reflexion mit einer Wellenlänge von ungefähr 10 μm innerhalb
eines Bereichs von etwa 30% bis etwa 87%.
-
Die
Produkte, welche unter Verwendung der Offenbarung der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden können,
umfassen elektrochrom Spiegel, Fenster und Displays, wie sie in
US Patent Nr. 5,910,854 beschrieben sind.
-
Nutzbringend
ist es beispielsweise, das vordere Substrat (und wahlweise das hintere
Substrat) auszuhärten/zu
härten,
welches bei gebogenen, laminierten elektrochrom Spiegeln, Fenstern
und Geräten
verwendet wird, bei denen ein vorderes gebogenes Substrat und ein
hinteres gebogenes Substrat ein elektrochrom Medium in ihrer Mitte
haben, wie dies in US Patent Nr. 5,910,854 beschrieben ist.
-
Ferner
dient das simultane Biegen/Aushärten,
wie es hierin ausgeführt
ist, der wirtschaftlichen Fertigung von gebogenen, ausgehärteten Fenstern,
die z.B. als Autoglas eingesetzt werden. Derartiges Biegen/Aushärten kann
beispielsweise zur Formung von Fondfenstern und Ähnlichem für Fahrzeuge benützt werden
und findet dort Anwendung, wo eine integrale Formung einer Dichtung
und dergleichen stattfindet, wie dies in US Patenten Nr. 4,072,340;
4,139,234 und 5,544,458 beschrieben ist.
-
Mehrere
Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der vorangehenden
Beschreibung hervor. Dadurch, dass ein anpassungsfähiges Pressteil
geboten wird, entfällt
die bei einer herkömmlichen
Vorrichtung übliche
zweite starre Formeinheit, womit auch die Probleme und Einschränkungen
beseitigt werden, mit denen eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Biegen und Aushärten
mit einer zweiteiligen, starren Form behaftet sind. Überdies
kann die sich anpassende Pressvorrichtung benützt werden, um Glasprodukte
mit unterschiedlichen Stärken
und Maßen
zu biegen und auszuhärten.
Bei der herkömmlichen
zweiteiligen starren Formeinheit müssen beide starren Formen an
Platten mit unterschiedlichen Stärken
und Maßen
spezifisch angepasst werden. Aufgrund der flexiblen, anpassungsfähigen Charakteristika
des anpassungsfähigen
Presselements, nimmt die starre Form keinen Schaden, wenn ein Fremdkörper aus
Unachtsamkeit in der Biegevorrichtung zurückgelassen wird. Darüber hinaus
bleibt beim Platzieren der erhitzten Platte zwischen der starren
Form und dem anpassungsfähigen
Presselement ein weit größerer Spielraum
als bei der zweiteiligen starren Formvorrichtung. Bei einer herkömmlichen
Vorrichtung und einem ebensolchen Verfahren muss die erhitzte Platte
aus starrem Material präzise
zwischen den beiden starren Formteilen positioniert werden; andernfalls
kann die Platte brechen oder bedingt durch die erhöhte offset
Erzeugung von Verwölbungen
eine weitaus kleinere Qualitätsfläche aufweisen.
Aus diesen Gründen
macht die vorliegende Erfindung Schritte zur Prozesssteuerung und
ihre entsprechenden Monitore oder Sensoren überflüssig, welche andernfalls zwecks
Rückmeldung
oder Input benötigt
würden.
Die Notwendigkeit einer präzisen
Formausrichtung besteht nicht mehr; der beaufschlagte Druck ist
während
des Biegens gänzlich
kontrollierbar und in einem radialen Sinne gleichmäßig; nach dem
Biegen ist der Druck gleichmäßig im Raum
verteilt.
-
Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung umfassen die Bereitstellung
einer kombinierten Biege- und Aushärtungsvorrichtung, welche sich
einsetzen lässt,
um dünne
Glasplatten zu biegen und auszuhärten, wie
z.B. Glasplatten mit einer nominalen Stärke von unter 3 mm oder von
1,7 mm und weniger. Durch Biegen der erhitzten Glasplatte mit einem
anpassungsfähigen
Presselement kann eine Leitungsabzweigung für Luft zwecks Luftversorgung
im Innern innerhalb der Biegevorrichtung positioniert werden, um
das Biegen und das Aushärten
des Glases verhältnismäßig simultan
durchzuführen.
Kontaktaushärtung
und Kontaktbiegen werden erreicht durch Bereitstellung einer starren
Form und eines anpassungsfähigen
Presselements, welche ausgelegt sind, um eine höhere Wärmeleitfähigkeit als ihre jeweiligen
peripheren Bereiche zwecks Berührung der
Kante der Platte aufzuweisen, um dadurch die Kühlung der Kante zu erhöhen und
ein Temperaturdifferential über
der erhitzten Platte herbeizuführen,
damit die Glasplatte ausgehärtet
wird.
-
Während mehrere
Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, sind nun für Fachleute
auf diesem Gebiet weitere Ausführungsmöglichkeiten
offensichtlich. Beispielsweise können
für die Membrane 33, 133 und 233 zahlreiche
andere Materialien verwendet werden, vorausgesetzt, diese besitzen ausreichende
Flexibilität
und Stärke,
um die Platte 20 an die jeweilige starre Form anzupassen.
Darüber
hinaus müssen
die Membrane 33, 133 und 233 in der Lage
sein, den hohen Temperaturen standzuhalten, welche mit dem Biegen
einhergehen. Zahlreiche Fluids zur Kühlung und zur Druckbeaufschlagung
können
verwendet werden, um die Membrane 33, 133, 233 zu
unterfluten und zu kühlen,
um die gleiche Wirkung zu erzielen. Die Ausführungsbeispiele der Erfindung,
welche hierin beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt sind,
sind nicht dazu bestimmt, das Gebiet der Erfindung einzuschränken, welche
durch die nachfolgenden Ansprüche definiert
ist.