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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Aktivierung von Oxid-Produkten, die
Reaktanden mit Schwefelverbindungen sind, wobei die aktivierten
Oxid-Produkte Fluide, also sowohl Gase als auch Flüssigkeiten,
die mit schwefelhaltigen Verbindungen, wie z. B. Schwefelwasserstoff
und Thiolen (Mercaptanen) verschmutzt sind, reinigen. Bevorzugt
bezieht sich diese Erfindung auf die Verbesserung der Entfernung
von Schwefelverbindungen aus Kohlenwasserstoff-Strömen durch
Hinzufügung
eines Aktivators zu einem Eisenoxid- oder Zinkoxidprodukt, wodurch
die Reaktivitätsrate
des Eisenoxid- oder Zinkoxidprodukts mit den in Kohlenwasserstoff-Strömen gefundenen
Schwefelverbindungen erhöht
wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Oxide,
insbesondere Eisenoxide, die auf inerten partikulären Substanzen
angeordnet sind, werden schon lange in Durchfluß-Schüttbett-Verfahren zur Reaktion
mit und Entfernung von in natürlichen
Gasen und flüssigen
Kohlenwasserstoffen vorkommendem Schwefelwasserstoff und Thiolen
(Mercaptanen) verwendet. Die Reaktionen zwischen Sulfiden und Oxiden
sind herkömmlicherweise
im Vergleich zu anderen Schwefelentfernungs- oder Gasreinigungssystemen
relativ langsam. Wegen der langsamen Reaktionsrate waren große Eisenoxidbetten
in großen
Reaktionsgefäßen erforderlich,
um Schwefelwasserstoff und Thiole ausreichend aus den Kohlenwasserstoff-Fluiden
zu entfernen. Die größeren Reaktionsgefäße ermöglichen
längere
Kontaktzeiten zwischen den Oxiden und den Schwefelverbindungen,
wobei die längeren
Kontaktzeiten nötig
sind, um die Schwefelverbindungen ausreichend zu entfernen. Ein
den Nachteil der Langsamkeit und der erforderlichen Größe etwas
ausgleichender Vorteil der Eisenoxidbetten ist der, dass das reagierte
Material aus dem Eisenoxidbett als ungiftiger Müll entsorgt werden kann, anders
als einige andere Schwefelentfernungsverfahren, die Systeme zur
Entsorgung von Giftmüll
erfordern.
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Aktuelle
auf Eisenoxid-basierende Produkte, die entwickelt wurden, um Schwefelverbindungen
aus Gas- oder Dampfströmen
zu entfernen, haben Beschränkungen
bezüglich
ihrer Leistungsfähigkeit.
Ein Beispiel für
eine solche Beschränkung
der Leistungsfähigkeit
bezieht sich auf die minimale Aufenthaltsdauer eines Kohlenwasserstoff-Fluids
oder Gases in einem Reaktionsgefäß, weil
die für
das Gas erforderliche Aufenthaltsdauer in dem Gefäß den Raum
und die praktikable Gefäßgröße in einigen
Fällen
imitiert. Die minimale Aussetzungs- oder Retentionszeit des Gases
in Niederdruck-Eisenoxid-Betten bewegt sich typischerweise zwischen
1 und 1.3 Minuten, basierend auf der Menge des unbelegten Raums
im Bett und dem jeweiligen Gasvolumen. Daher sind für ein wirksames
Design in Niederdruck-Eisenoxid-Bett-Anwendungen
typischerweise Gefäße und Betten
mit großen
Durchmessern erforderlich. Große
Gefäßdurchmesser
sind auch in Hochdruck-Oxid-Verfahren
erforderlich, und, wie bei Niederdruck-Eisenoxid-Betten, sehr teuer.
Wegen der langwierigen Gas-Retentionszeit ist es schwierig, Gefäßgrößen an kleindimensionierte
Anwendungen, wie Offshore-Bohranlagen oder Fabriken mit limitiertem
Platzangebot, anzupassen. Folgerichtig besteht ein Problem, da kleine
Gefäßgrößen nicht
verwendet werden können,
um Kohlenwasserstoff-Fluide zu reinigen, was bedeutet, dass bestimmte
Einrichtungen keinen Zugriff zu gepackten Eisenoxid-Bett-Verfahren
haben. Wegen der räumlichen
Begrenzung wäre
es wünschenswert,
ein Eisenoxid-Bett zu haben, das weniger Platz braucht und trotzdem
geeignet wäre,
Kohlenwasserstoff-Fluide zu reinigen.
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Ungeplante
Zunahmen des Gasvolumens und der Eingangsgehalte an Schwefelwasserstoff,
die sich jenseits der geplanten Kapazität von normalen Eisenoxid-Betten bewegen, verursachen
eine mangelnde Auslastung des Eisenoxid-Produkts und übermäßige Kosten.
Oxid-Systeme, die anfangs richtig entworfen worden sind, können erhöhte Gasflüsse und/oder
höhere
Gehalte an Schwefelwasserstoff erfahren, die die normalen Bedingungen,
für die
sie entworfen wurden, erheblich überschreiten,
was zu einer ineffizienten Ausnutzung der Eisenoxid-haltigen Produkte
und wesentlich höheren
Betriebskosten führt.
Weil ungeplante Zunahmen des Volumens häufig auftreten, ist es wünschenswert,
ein Produkt und ein Verfahren zu haben, das mit Zunahmen des Volumens
fertig wird, ohne das Eisenoxid-Produkt zu verschwenden.
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Ein
zusätzliches
Problem involviert Kohlenwasserstoff-Fluide, gasförmig und
flüssig,
die nicht vollständig
mit Wasser gesättigt
sind, da die ungesättigten
Kohlenwasserstoff-Fluide lange Kontaktzeiten benötigen, um Schwefelwasserstoff
wirksam zu entfernen. Zudem arbeiten Systeme, die für wasser-gesättigte Bedingungen
entworfen worden sind, ineffizient, wenn das Fluid nicht wasser-gesättigt ist.
Natürliche
gas- oder dampfförmige
oder flüssige
Kohlenwasserstoff-Ströme,
die nicht vollständig
mit Wasser gesättigt
sind, werden zu einer verminderten Reinigungseffizienz an Schwefelwasserstoff
durch das Eisenoxid-Produkt und höheren Betriebskosten führen. Es
besteht daher ein Problem, weil aktuelle Eisenoxid-Produkte nur in Bezug
auf die Entfernung von gelöstem
Schwefelwasserstoff oder anderen Schwefelverbindungen in Kohlenwasserstoff-Fluiden kommerziell
effizient sind, wenn genügend
Kontaktzeit besteht und die Kohlenwasserstoff-Fluide gesättigt sind.
Oft ist es jedoch nicht praktikabel, Wasser einzuspritzen, um das
Kohlenwasserstoff-Fluid vollständig
zu sättigen,
um so eine normale Schwefelwasserstoff-Entfernung zu erzielen. Folgerichtig
ist es wünschenswert, ein
System zur Reinigung von Kohlenwasserstoff-Fluiden zu haben, bei
dem es nicht erforderlich ist, dass die Kohlenwasserstoff-Fluide
vollständig
wasser-gesättigt
sind.
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Systeme,
die entwickelt wurden, um Gerüche
in Dämpfen
aus Abwasser zu kontrollieren, und Reinigungssysteme in Luken von Öltankern
benutzen häufig
Gebläse
und Druckverstärker,
die ungesättigte
Gas- oder Dampfströme
erzeugen, indem sie die physikalischen Eigenschaften der Kohlenwasserstoff-Fluide
verändern.
Diese Verfahren aus der Praxis können
die Wirksamkeit von Eisenoxid-Produkten zur Entfernung von Schwefelwasserstoff
und anderen Schwefelverbindungen aus Fluiden reduzieren. Es ist
daher wünschenswert,
ein System zu haben, das Schwefelwasserstoff und andere Schwefelverbindungen
aus Gas- und Dampfströmen,
die ständig ändernde
physikalische Eigenschaften besitzen, entfernen kann.
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Hinzu
kommt, dass einige Systeme Luft in das Kohlenwasserstoff-Fluid einblasen.
Das Einlassen von Luft, die Sauerstoff enthält, führt zu einer erhöhten Korrosion
und Sicherheitsbedenken, trotz einer erhöhten Schwefelwasserstoff-Entfernungskapazität. Der beabsichtigte
und unbeabsichtigte Einschluss von Luft, einschließlich Sauerstoff,
in natürliche
Gas- oder Dampfströme
wurde lange Zeit so betrachtet, dass er die Eignung von Eisenoxid-imprägnierten
Holzchips und anderen Oxid-Produkten, mit Schwefelwasserstoff zu
reagieren, erhöht.
Allerdings sind die Bedenken bezüglich
Korrosion und Sicherheit wegen der Anwesenheit von Sauerstoff, welcher
mit dem Gefäß, das das
Oxid-Produkt enthält,
reagiert, wesentlich erhöht.
Außerdem
limitieren viele Verträge über Naturgas
ausdrücklich
den Gehalt von Sauerstoff im Gas, und einige Verträge verbieten
das beabsichtigte Einblasen von Luft aufgrund der in den stromabwärts gelegenen
Gas-Transportsystemen verursachten Probleme. Die Einbeziehung eines "nicht-oxidierenden" Stimulanz oder Aktivators
in das Eisenoxid-Produkt, welches die Fähigkeit zur Entfernung von
Schwefelverbindungen erhöht,
ohne die damit einhergehenden Probleme von organischen und anorganischen
Oxidanzien wie z. B. Luft, würde
die Verwendung von Oxid-Produkten in Schwefelentfernungs-Prozessen
verstärken.
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Flüssige Kohlenwasserstoffe
enthalten üblicherweise
gelösten
Schwefelwasserstoff und andere Schwefelverbindungen. In einigen
Fällen
erfüllt
die Schwefelwasserstoff-Entfernung in ausreichender Weise die erforderliche
Produktqualität
für den
Verkauf an Pipelines und Transporter. Häufig müssen jedoch andere Schwefelverbindungen,
wie z. B. Mercaptane, Carbonylsulfide und Schwefelkohlenstoff entfernt
werden, um die erforderlichen Schwefel-Höchstgrenzen und Produktqualitätstests
zu erfüllen,
bevor die Kohlenwasserstoffe verkauft werden können. Ein verbessertes Eisenoxid-Produkt,
das Schwefelwasserstoff und andere Schwefelverbindungen wirksam
entfernen würde,
um die Schwefel-Höchstgrenzen
in Kohlenwasserstoff-Fluiden einzuhalten, würde die kommerzielle Verwendbarkeit
von Eisenoxid-Schwefelentfernungsprozessen wesentlich erhöhen.
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Die
japanische Patentanmeldung Nr. JPA 63232847 offenbart einen Entschwefeler
bestehend aus einem anorganischen Faserrahmen, der mit Metalloxid beladen
ist, der Eisenoxid als einen Hauptbestandteil enthält und Schwefelverbindungen
absorbieren kann. Der Entschwefeler wird hergestellt, in dem der
wasserbeständige
anorganische Faserrahmen in eine Aufschlämmung getaucht wird, die das
Metalloxid oder seinen Vorläufer
enthält,
um eine bestimmte Menge der Aufschlämmung auf den Rahmen zu laden.
Der Rahmen wird dann getrocknet und mit einem Profil versehen. Nachdem
der Rahmen getrocknet ist, wird er mit Hilfe eines anorganischen
Klebstoffes aufgerollt. Der anorganische Faserrahmen besteht aus
Siliziumdioxid-, Aluminosilikat-, Quarz- oder Zirkonoxidfasern.
Das Metalloxid, das Eisenoxid als einen Hauptbestandteil enthält, enthält außerdem ZnO,
MoO3, MnO, CuO oder WO3 und
das Eisenoxid. Die Anmeldung lehrt, dass der Entschwefeler verwendet
werden kann, um in einem trockenen Prozess H2S
oder COS aus einem bei hohen Temperaturen reduzierenden Gas zu entfernen,
das durch die Vergasung von Schweröl oder Kohle hergestellt wird.
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Die
chinesische Patentanmeldung Nr. CNA 1047219 offenbart einen Entschwefeler
für die
Entfernung von organischen Schwefelbestandteilen aus Gas. Der Entschwefeler
besteht aus einem Hauptagenz, das mindestens zwei Verbindungen ausgewählt aus
MnO2, Fe2O3 und ZnO enthält, zusammen mit einem Hilfsagenz, das
mindestens eine Verbindung ausgewählt aus CuO und einem Seltenerdmetall-Oxid
enthält.
Der Entschwefeler enthält überdies
einen konventionellen Filter.
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Die
japanische Patentanmeldung Nr. JPA 52114590 offenbart ein Verfahren
für die
Adsorption von H2S. Das Adsorptionsmittel, das in dieser Patentanmeldung
offenbart wird, enthält
Titanoxid zusammen mit einem oder mehreren Oxiden aus Eisen und
Kupfer im Verhältnis
von 1 : 99–70
: 30. Das Adsorptionsmittel wird bei Temperaturen von 100°–300° Celsius
hinzugefügt.
Bei diesen Temperaturen wird das H2S durch
Adsorption in Sulfide umgewandelt. Das Adsorptionsmittel wird dann
unter Verwendung eines Sauerstoff-enthaltenden Gases bei 100°–600° Celsius
regeneriert. Das Adsorptionsmittel kann unter Verwendung von Titanoxid, Titanhydroxid,
Titantetrachlorid, Titansulfat, Titanylsulfat und Organotitan-Verbindungen, Eisenoxiden,
Eisenhydroxiden, Eisensulfiden, Eisennitraten, Kup feroxiden, Kupferhydroxiden,
Kupfersulfaten und Kupfernitraten hergestellt werden.
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Das
US-Pat. Nr. 5244641 offenbart die Entfernung von Schwefelwasserstoff
aus einem Gas, indem dieses mit einem Adsorptionsmittel kontaktiert
wird, das im wesentlichen aus einem Mischoxid aus Eisen, Zink und
Nickel sowie einem anorganischen Bindemittel besteht. Das Verfahren
zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs umfasst das Kontaktieren
des H2S-enthaltenden eingeleiteten Gases
mit der Adsorptionsmittel-Zusammensetzung in einem Reaktor. Das
anorganische Bindemittel wird aus der Gruppe bestehend aus Aluminiumoxid
und Siliziumdioxid ausgewählt.
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Die
Internationale Offenlegungsschrift Nr. WO 90/14876 mit dem Titel "Reinigung von Sulfid-enthaltenden
Gasen" offenbart
das Verfahren zur Entfernung von Sulfiden aus Gasströmen mit
einem festen Adsorptionsmittel, das Zinnoxide oder deren Gemische
und einen optionalen Stabilisator-Bestandteil bestehend aus Nickel,
Kupfer, Kobalt, Eisen oder deren Oxiden enthält. Das feste Adsorptionsmittel
kann außerdem
neben dem Zinn und dem Stabilisator-Bestandteil einen Carrier enthalten.
Das sulfidierte Adsorptionsmittel kann regeneriert werden, indem
es in Kontakt mit einem Dampfstrom gebracht wird. Das im Adsorptionsmittel
vorliegende Carriermaterial kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus Aluminiumoxid und Titanoxid.
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Es
ist daher wünschenswert,
ein Eisenoxid-Bett-Verfahren sowie eine Zusammensetzung zu haben, die
in einem kleinen Reaktionsgefäß funktioniert,
Schwefelverbindungen in einem kurzen Zeitraum entfernt, Schwefelverbindungen
aus ungesättigten
Fluiden entfernt, das Einblasen von Luft nicht erfordert, und die meisten,
wenn nicht alle Schwefelverbindungen in einem Fluid, insbesondere
einem Kohlenwasserstoff-Fluid entfernt. Wie gezeigt wird, aktiviert
die vorliegende Erfindung das Eisenoxid-Bett-Verfahren sowie die
Zusammensetzung, um so die oben aufgeführten Bedingungen zu erfüllen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Aktivators in
einem Oxid-Produkt, das mit Schwefelverbindungen reagiert. Der Aktivator
erhöht
die Reaktionsrate des Oxid-Produkts mit Schwefelverbindungen, die
in Fluiden enthalten sind. Bevorzugt hat der Aktivator ein höheres Elektropotential
als das Oxid-Produkt, sodass, wenn der Aktivator an das Oxid-Produkt
gekoppelt ist, die Kopplung zu einer Erhöhung der Reaktivität des Oxid-Produkts
mit Schwefelverbindungen, die in Fluiden enthalten sind, führt. Zusätzlich kann
das Oxid-Produkt, wenn das Oxid-Produkt und der Aktivator gekoppelt
sind, Schwefelverbindungen, einschließlich Schwefeloxiden, Schwefelwasserstoffen
und Thiolen, aus Fluiden einschließlich wasser-gesättigten
und ungesättigten
Fluiden, Gasen und Flüssigkeiten,
oder deren Kombinationen, und nicht nur aus Kohlenwasserstoff-Fluiden,
entfernen.
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Typischerweise
ist der Aktivator ein Metall-Oxid, und das Oxid-Produkt ist ein
Eisenoxid- oder Zinkoxid-Produkt. Eine der am meisten bevorzugten
Ausgestaltungen des Aktivators umfasst die Verwendung von kleinen
Mengen von Kupferoxiden, Kupfer (I)- und/oder Kupfer(II)-Oxid, die
zu einem auf konventionelle Weise hergestellten, mit Sulfiden reagierenden
Oxid-Bett, wie zum Beispiel einem Eisenoxid-Bett, hinzugefügt werden.
Ein Beispiel für
solch ein Eisenoxid-Bett, das für
die Entfernung von Schwefelwasserstoff verwendet wird, findet man
in dem US-Patent 5320992. Der Kupferoxid-Aktivator reagiert mit
dem Eisenoxid-Produkt in einem Eisenoxid-Bett, um die Reaktionsrate
des Eisenoxid-Produkts mit Schwefelverbindungen, die in Fluiden
einschließlich
Kohlenwasserstoff-Fluiden vorkommen, zu erhöhen. Die erhöhte Reaktivität des Eisenoxid-Produkts,
die durch den Kupferoxid-Aktivator bewirkt wird, führt zur
Beendigung der Entfernungs-Reaktion
der Schwefelverbindungen in weniger als der Hälfte der Zeit einer normalen
Schwefel-Entfernungsreaktion, wodurch die Verwendung von Eisenoxid-Betten
von etwa dem halben oder geringeren Volumen konventioneller Betten
ermöglicht
wird. Es wird angenommen, dass dieses unerwartete Ergebnis durch
das wesentlich höhere Elektropotential
der Kupferoxide im Vergleich zu den Eisenoxiden verursacht wird.
Hinzu kommt, dass die Verwendung begrenzter Mengen des Kupferoxid-Aktivators
verhindert, dass das verbrauchte Bett gemäß der aktuellen Standards,
die von der Environmental Protection Agency veröffentlicht werden, als Sondermüll eingestuft
wird.
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Gemäß einem
anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung werden neben einer
Reduktion des Gesamt-Schwefelgehalts auf Niveaus, die für kommerzielle
Käufer
akzeptabel sind, unangenehme Gerüche vollständig eliminiert,
selbst wenn die mit Schwefelwasserstoff verunreinigten Fluide Thiole,
insbesondere Mercaptane, enthalten. Ein anderer Gesichtspunkt der
Erfindung ist der, dass Kohlenwasserstoff-Fluide nicht wasser-gesättigt sein
müssen,
damit das Oxid-Produkt, das an einen Aktivator gekoppelt ist, die
Thiole (Mercaptane) ausreichend entfernt.
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Da
der erfindungsgemäße Aktivator
die Reaktionsrate von Oxid-Produkten wirksam erhöht, führt diese Erfindung zur Verbesserung
der Verwendung von leicht zu entsorgenden Oxid-Produkten zur Entfernung
von Schwefelverbindungen aus natürlichen
Gasen und Dämpfen
und anderen Kohlenwasserstoff-Flüssigkeiten. Die
vorliegende Erfindung ist daher wünschenswert, weil sie einem
Oxid-Produkt, dass in einem kleinen Reaktionsgefäß enthalten sein kann, die
Entfernung von Schwefelverbindungen in kurzer Zeit, die Entfernung
von Schwefelverbindungen aus ungesättigten Kohlenwasserstoff-Fluiden,
den Nicht-Einschluss von Luft, und die gründliche Entfernung der Schwefelverbindungen
aus Fluiden ermöglicht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Röntgenbeugungsmessung,
die die Anwesenheit von Kupferoxid zeigt, nachdem Schwefelwasserstoff
durch ein Eisenoxid-Produkt passieren gelassen wurde.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden ein Verfahren und eine Zusammensetzung für die Erhöhung der
Reaktivität
von Oxid-Produkten wie Eisenoxid oder Zinkoxid, bevorzugt Eisenoxid-Produkten,
mit Schwefelverbindungen in kontaminierten Fluiden, einschließlich Gas,
Flüssigkeiten
oder einer Kombination daraus, bereitgestellt, was zu einer Entfernung
der Schwefelverbindungen aus den Fluiden führt. Die Oxid-Produkte, die
mit den Schwefelverbindungen reagieren, sind auch als mit Sulfid
reagierende Oxide bekannt. Das Oxid-Produkt wird durchweg als ein
Eisenoxid-Produkt bezeichnet, da dieses bevorzugt wird; allerdings
können
auch Zinkoxid-Produkte als Oxid-Produkt verwendet werden. Das Verfahren
wird durch Hinzufügung
einer Aktivator-Verbindung, bevorzugt eines Metalloxids, zu dem
Eisenoxid-Produkt, bevorzugt einem gepackten Eisenoxid-Bett, gestartet.
Der Metalloxid-Aktivator wird mit dem Eisenoxid-Produkt reagieren,
um die Reaktivität des
Eisenoxid-Produkts mit Schwefelverbindungen zu erhöhen. Die
Reaktion zwischen dem Aktivator und dem Eisenoxid-Produkt bewirkt,
dass das Eisenoxid Produkt bereitwilliger mit Schwefelverbindungen
wie Thiolen, Schwefeloxiden und Schwefelwasserstoff (H2S)
reagiert, was zu einer Entfernung der Schwefelverbindungen aus verschiedenen
Fluiden führt.
Bevorzugt werden die Schwefelverbindungen aus Kohlenwasserstoff-Fluiden entfernt,
so dass nach Entfernung der Schwefelverbindungen die Kohlenwasserstoff-Fluide
für kommerzielle Zwecke
verwendet werden können.
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Wie
erwähnt
beinhaltet das Verfahren die Hinzufügung eines Aktivators zu einem
Eisenoxid-Produkt, das mit Schwefelverbindungen reagiert, wobei
der Aktivator mit dem Eisenoxid reagiert und dieses aktiviert. Der
Aktivator erhöht
die Reaktivität
des Eisenoxid-Produkts mit Schwefelverbindungen, die in Kohlenwasserstoff-Fluiden
gefunden werden können.
Der Aktivator kann ausgewählt
werden aus den Metalloxiden, die Platinoxid, Goldoxid, Silberoxid,
Kupferoxid, Cadmiumoxid, Palladiumoxid, Bleioxid, Quecksilberoxid,
Zinnoxid und Kobaltoxid umfassen. Zusätzlich zu den Metalloxiden
können
auch aus Metallen hergestellte Legierungen verwendet werden. Das
am meisten bevorzugte Metalloxid ist Kupferoxid, entweder Kupfer
(I)- oder Kupfer(II)-Oxid. Es kann auch eine Kombination aus Kupfer
(I)- oder Kupfer(II)-Oxid
verwendet werden. Ungeachtet des ausgewählten Metalloxids ist der Aktivator
so gestaltet, dass er die Wirksamkeit der Behandlung von Fluiden
mit bekannten Eisenoxid-Produkten erhöht.
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Der
Aktivator bewirkt eine erhöhte
Reaktivität
des Eisenoxid-Produkts, weil er ein höheres Elektropotential hat
als das Eisenoxid-Produkt, wobei durch das ungleiche Elektropotential
eine bimetallische Kopplung zwischen dem Aktivator, z. B. Kupferoxid,
und dem Eisenoxid-Produkt bewirkt wird. Diese bimetallische Kopplung
führt zu
einer erhöhten
Reaktionsrate zwischen dem Eisenoxid-Produkt und den in Fluiden,
insbesondere Kohlenwasserstoff-Fluiden, gefundenen Schwefelverbindungen.
Der Aktivator bewirkt, dass das Eisenoxid reaktiver wird, in dem
er die Korrosionsrate des Eisenoxids, die eine erhöhte Reaktivität zwischen
dem Eisenoxid-Produkt und den Schwefelverbindungen bewirkt, erhöht. Im wesentlichen
bewirkt der Aktivator, dass Eisenoxid mit den Schwefelverbindungen
reagiert, bevor der Aktivator mit den Schwefelverbindungen reagiert.
Genauer gesagt findet, obwohl bekannt ist, dass Kupferoxid schnell
mit Schwefelwasserstoff reagiert, diese Reaktion nach der Reaktion
des aktivierten Eisenoxids mit dem Schwefelwasserstoff statt, wobei
die Reaktion zwischen dem Kupferoxid und dem Schwefelwasserstoff
länger
anhält,
als die Konzentration des Aktivators bewirkt. Dies wird in 1 demonstriert,
die die Anwesenheit von Kupferoxid in einem Eisenoxid-Bett zeigt, nachdem
Schwefelverbindungen passieren und mit dem Eisenoxid-Bett reagieren
gelassen wurden. Die Anwesenheit von Kupferoxid wird in 1 durch
die Linie 6 gezeigt, wobei 1 eine Röntgenbeugungsmessung
ist, die aufgenommen wurde, nachdem das aktivierte Eisenoxid-Produkt
Schwefelwasserstoff aus Kohlenwasserstoff-Gas entfernt hatte. Insbesondere
zeigt 1, dass das Kupferoxid das Eisenoxid so aktiviert hat,
dass dieses als erstes reagiert, da die Menge des Schwefelwasserstoffs,
der durch das Eisenoxid-Bett passieren gelassen wurde, achtmal (8)
mehr Schwefelwasserstoff war als notwendig gewesen wäre, um das im
Eisenoxid-Bett vorliegende Kupferoxid zu verbrauchen. Da das Kupferoxid
nicht vollständig
mit dem Schwefelwasserstoff reagierte, zeigt dies, dass das Eisenoxid
vor dem Kupferoxid mit dem Schwefelwasserstoff reagierte. Zusätzlich zur
Kopplung mit und zur Aktivierung von Eisenoxiden kann der Aktivator
verwendet werden, um Zinkoxide zu aktivieren.
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Eine
Aktivatormenge, die weniger als einem Gewichtsprozent des Eisenoxidprodukts
entspricht, reicht aus, um die Reaktivität des Eisenoxid-Produkts mit
den Schwefel-Spezies zu erhöhen.
Daher führt
die Hinzufügung
einer kleinen Menge des Aktivators, wie z. B. Kupferoxid, in Kombination
mit einem Eisenoxid-Produkt zu
einer schnelleren Reaktion mit Schwefelwasserstoff, Thiolen (Mercaptanen)
und anderen Schwefelverbindungen, einschließlich Carbonylsulfid und Schwefelkohlenstoff.
Zusätzlich
zu Erhöhung
der Reaktivität
des Eisenoxid-Produkts
werden die Kupferoxide bevorzugt, weil sie leicht erhältlich sind
und aktuelle Umweltstandards, die von der Environmental Protection
Agency veröffentlicht
werden, erfüllen.
Schließlich
ist wegen der höheren
Reaktionsraten, die durch den Aktivator dieser Erfindung bewirkt
werden, eine Abhängigkeit
von vollständig
wasser-gesättigten
Gas- oder Dampfströmen
für eine
wirksame Schwefelentfernung nicht erforderlich.
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Die
Verwendung von Kupferoxid als ein Aktivator ist auch deswegen wünschenswert,
weil dieses im Allgemeinen das Reaktionsgefäß nicht korrodiert. Wenn eine
ungeschützte
Anlage aus unlegiertem Stahl, wie z. B. die Reaktionsgefäße, die
die Eisenoxid-Betten beherbergen, Kupferionen ausgesetzt wird, kann
dies zu einer Korrosion des Stahls führen. Weil jedoch eine relativ
geringe Menge Metalloxid, bevorzugt Kupferoxid, verwendet wird,
wird das Reaktionsgefäß nicht
wesentlich korrodiert. Die Korrosionsraten der Reaktionsgefäße sind
auf Grund der minimalen Anwesenheit von Kupferionen, die hohe Korrosionsraten
verursachen, nicht wesentlich höher
als bei aktuellen Eisenoxid-Produkten.
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Das
Oxid-Produkt, das mit Schwefelverbindungen reagiert, ist auch als
mit Sulfid reagierendes Oxid bekannt, und ausgewählt aus einer Gruppe von Metalloxiden
mit einem geringeren Elektropotential als der Aktivator. Typischerweise
ist das Oxid-Produkt ein Eisenoxid-Produkt, das entweder Fe2O3, Fe3O4 oder eine Kombination daraus sein kann.
Eine Alternative zu dem Eisenoxid-Produkt ist ein Zink oxid-Produkt.
Normalerweise wird das Eisenoxid-Produkt mit einem inerten Bettmaterial
kombiniert, um ein Eisenoxid-Bett auszubilden, das in einem Reaktionsgefäß untergebracht
ist; aber es ist nicht erforderlich, das Eisenoxid-Produkt mit einem
Bettmaterial, inert oder anders ausgebildet, zu kombinieren. Wenn
das Eisenoxid-Bett aus einem inerten Carrier-Material gebildet ist,
bindet das Eisenoxid-Produkt
an das inerte Carrier-Material, welches das Eisenoxid-Produkt an
Ort und Stelle hält,
wenn dieses mit Kohlenwasserstoff-Fluiden kontaktiert wird. Bevorzugt
ist das inerte Carrier-Material ein kalzinierter Montmorillonit-Carrier,
der wünschenswert
ist, weil er ungefährlich, stabil,
verlässlich
und leicht zu reinigen ist. Zusätzlich
zu einem inerten Carrier kann das Eisenoxid-Produkt mit anderen
Carriern wie z. B. Wasser kombiniert werden. Wenn das Eisenoxid-Produkt
und der Carrier einmal mit Schwefelverbindungen reagieren gelassen
worden sind, bleibt das reagierende Eisenoxid-Produkt stabil und ungefährlich gemäß der aktuell
veröffentlichten
Standards der Environmental Protection Agency sowie der staatlichen
Standards.
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Wenn
aktiviert, reagiert das Eisenoxid-Produkt mit Schwefelverbindungen,
um die Schwefelverbindungen aus Fluiden, einschließlich Gasen,
Flüssigkeiten,
Dämpfen
und Kombinationen daraus, sowie aus nicht vollständig wasser-gesättigten
Fluiden zu entfernen. Das aktivierte Eisenoxid-Produkt kann Schwefelverbindungen
aus Fluiden einschließlich
Luftströmen,
Kohlendioxidströmen,
Stickstoffgas und Kohlenwasserstoffgasen, -flüssigkeiten und Kombinationen
daraus entfernen. Die Schwefelverbindungen, die aus den Fluiden
entfernt werden, umfassen, sind aber nicht limitiert auf C1-C3-Thiole (Mercaptane),
Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff, Carbonylsulfid und andere
Oxide des Schwefels.
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Die
bevorzugte Zusammensetzung für
ein den Aktivator enthaltendes Eisenoxid-Bett besteht aus einem
Carrier, der ungefähr
0 bis ungefähr
77 Gew.-%, bevorzugt ungefähr
59 bis ungefähr
76.8 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung ausmacht. Ein Anteil
des Eisenoxid-Produkts, der ungefähr 3 bis ungefähr 30 Gew.-%,
bevorzugt ungefähr
5 bis 22 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung ausmacht, wird
zu der Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung hinzugefügt. Ein Anteil Wasser, der
ungefähr
0 bis ungefähr
80 Gew.-%, bevorzugt ungefähr
18 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung ausmacht,
kann zu der Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung hinzugefügt werden.
Schließlich
wird ein Aktivator, bevorzugt Kupferoxid, in einem Anteil entsprechend
ungefähr
0.125 bis ungefähr
5 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung zu der Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung
hinzugefügt.
Bevorzugt wird der Aktivator in einem Anteil entsprechend ungefähr 0.25
bis ungefähr
2 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung
verwendet. Höhere
Anteile des Aktivators, größer als
5 Gew.-%, können
verwendet werden, allerdings ist es besonders bevorzugt, den Aktivator
in einem Anteil entsprechend ungefähr 1 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung zu
verwenden. Eine alternative Ausgestaltung würde einen Anteil des Eisenoxid
Produkts entsprechend ungefähr
95 bis ungefähr
99.875 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung in Kombination
mit einem Anteil des Aktivators entsprechend ungefähr 0.125
bis ungefähr
2 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung enthalten.
Eine andere Ausgestaltung würde
die Verwendung von Wasser als primären Carrier enthalten, wobei
das Wasser in einem Anteil entsprechend ungefähr 50 bis ungefähr 85 Gew.-%
der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung
hinzugefügt
wäre, das
Eisenoxid-Produkt dem Wasser in einem Anteil entsprechend ungefähr 5 bis
ungefähr
22 Gew.-% der Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung
hinzugefügt
wäre, und
ein Aktivator dem Wasser und dem Eisenoxid in einem Anteil entsprechend
ungefähr
0.125 bis ungefähr
5 Gew.-% der gesamten Eisenoxid-Bett-Zusammensetzung hinzugefügt wäre. Die
bevorzugte Kombination von Aktivator und Eisenoxid-Produkt entspricht
ungefähr 1
Gewichtsanteil Aktivator auf ungefähr 10 bis ungefähr 50 Gewichtsanteile
des Eisenoxid-Produkts. Es sollte festgehalten werden, dass die
benötigte
Menge des Aktivators im Hinblick auf das Oxid-Produkt vergleichsweise
gering ist. Dies liegt daran, dass eine vergleichsweise geringe
Menge des Aktivators nötig
ist, um die Reaktivität
des Eisenoxid-Produkts oder anderer Oxid-Produkte zu erhöhen.
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Es
sollte weiterhin festgehalten werden, dass die Anwesenheit von Sauerstoff
in dem Schwefelverbindungen enthaltenden Fluid die Elektropotential-Differenz zwischen
dem Oxid-Produkt und dem Aktivator weiter erhöht. Mit Dämpfen, die natürlicherweise
oder durch absichtliche Zugabe Luft, die Sauerstoff enthalten kann, enthalten,
sind daher sogar kleinere Gefäße mit erheblich
kürzeren
Kontaktzeiten für
Geruchskontroll-Anwendungen oder Schwefelwasserstoff-Entfernungssysteme
möglich.
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Um
die vorliegende Erfindung weiter zu erläutern, werden die folgenden
Beispiel gegeben. Allerdings versteht es sich, dass die Beispiele
nur veranschaulichenden Zwecken dienen und nicht dafür ausgelegt
sind, den Schutzbereich der zugrunde liegenden Erfindung zu begrenzen.
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Beispiel 1
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Wie
in dem folgenden Beispiel gezeigt wird, können kleinere Reaktionsgefäße für die Entfernung
von Schwefelwasserstoff und anderen Schwefelspezies, einschließlich Thiolen
(Mercaptanen), aus gasförmigen und
flüssigen
Kohlenwasserstoffen entfernt werden, indem einem auf Eisenoxid basierenden,
in einem stählernen
Reaktionsgefäß enthaltenen
Reaktionsbett eine geringe Menge Kupferoxid-Aktivator hinzugefügt wird.
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Kohlenwasserstoff-Gasproben
wurden in ein Reaktionsgefäß filtriert,
welches 2.44 Meter (m) (8 ft) lang war und einen Durchmesser von
5.08 Zentimetern (cm) (2 inch) hatte. Das Gefäß enthielt 4.54 Kilogramm (kg) (5.921
Pfund) eines inerten Carriers, wobei der Carrier ein kalzinierter
Montmorillonit-Carrier war, einen Anteil an Eisenoxidpulver, der
ungefähr
0.976 Kilogramm (kg) (2.15 Pfund) entsprach, und einen Anteil Wasser,
der ungefähr
0.863 Kilogramm (1.9 Pfund) entsprach. Aus dem Eisenoxid-Gemisch
wurden fünf
(5) Chargen hergestellt, sodass fünf (5) verschiedene Tests in
dem Reaktionsgefäß durchgeführt werden
konnten. Jeder der fünf
Tests wurde gestartet, in dem Stickstoff/Kohlendioxidgas, das mit
Schwefelwasserstoff kontaminiert war, durch das in dem Reaktionsgefäß enthaltene
Eisenoxid-Gemisch passieren gelassen wurde, wobei der Anteil an
Schwefelwasserstoff, der in dem kontaminierten Gas enthalten war,
unten aufgelistet ist. In drei der Tests wurde dem Eisenoxid-Gemisch
Kupferoxid hinzugefügt,
dessen Anteil unten aufgelistet ist. In zwei der Test wurde dem
Eisenoxid-Gemisch kein Kupferoxid hinzugefügt. Außerdem wurden die Tests mit
verschiedenen Anteilen von im Stickstoff/Kohlendioxidgas enthaltenen
Schwefelwasserstoff (H2S)-Kontaminant durchgeführt. Zusätzlich enthielten
einige Stickstoff/Kohlendioxidgas-Proben Sauerstoff, dessen Anteil
unten aufgelistet ist. Auf diese Weise enthielten die Stickstoff/Kohlendioxidgas-Proben,
die getestet wurden, Proben mit und ohne Sauerstoff.
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Der
Anteil des Kupferoxid-Aktivators, der zu dem Eisenoxid-Bett hinzugefügt wurde,
entsprach ungefähr
1 Gew.-% oder weniger der gesamten Bett-Zusammensetzung. Der tatsächliche
Anteil des hinzugefügten Kupferoxids
betrug ungefähr
1 Gew.-%, oder ein Anteil entsprechend ungefähr 0.045 kg (0.1 Pfund), und
ungefähr
0.25 Gew.-%, oder ungefähr
0.011 kg (0.025 Pfund). Die jeweiligen Parameter für jeden
Test sind in der unten gezeigten Tabelle aufgelistet. Die Bedingungen
im Reaktionsgefäß, in welchem
die Tests durchgeführt wurden,
sind wie folgt:
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Die
Kontaktzeit des Gases in der Testeinheit betrug ungefähr 50 Sekunden
bei dem oben aufgeführten Druck,
der Temperatur und der Flußrate.
Das Gas wurde durch das Reaktionsgefäß, das das Eisenoxid-Gemisch
enthielt, filtriert. Wie unten ersichtlich ist, wurde ein Vergleich
zwischen der Reinigungs-Effizienz des Eisenoxid-Gemischs oder ein
Aktivator und des Eisenoxid-Gemischs mit einem Aktivator, Kupferoxid,
durchgeführt.
Die Tests wurden außerdem
in Stickstoff/Kohlendioxidgas-Proben unterteilt, die gemäßigte und
extrem hohe Anteile an H2S enthielten. Das
extrem mit H2S-kontaminierte Stickstoff/Kohlendioxidgas wurde
durch ein Eisenoxid-Gemisch ohne Aktivator, ein Eisenoxid-Gemisch
mit 1.0 Gew.-% Aktivator, und ein Eisenoxid-Gemisch mit 0.25 Gew.-%
Aktivator filtriert.
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Messungen
wurden mit Sensidyne Schwefelwasserstoff- und Gesamt-Mercaptan-Färberöhrchen,
die von der Sensidyne Company hergestellt wurden, durchgeführt.
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Wie
erkennbar ist, erniedrigte die Hinzufügung eines geringen Anteils
an Aktivator in dem gemäßigt kontaminierten
Gas die Tiefe des Eisenoxid-Betts, die für eine vollständige Entfernung
des Schwefelwasserstoffs erforderlich war, erheblich. Das Eisenoxid-Bett
mit Aktivator erforderte 0.98 Meter (3.2 ft) weniger, um die Schwefelverbindungen
zu entfernen, als das Eisenoxid-Bett ohne einen Aktivator. In dem
extrem kontaminierten Gas erforderte das aktivierte Eisenoxid-Bett
weniger als die Hälfte
der Menge an Material, 1.13 m (3.7 ft) im Vergleich zu 2.41 m (7.9
ft), um die Schwefelverbindungen zu entfernen. Darüber hinaus
erhöht,
wie erkennbar ist, ein erhöhter
Anteil an Aktivator die Reaktivität des Eisenoxids. Das Eisenoxid-Gemisch
mit 1 Gew.-% an zugefügtem
Aktivator erforderte lediglich 0.82 m (2.7 ft), um den Schwefelwasserstoff
zu entfernen, während
das Eisenoxid-Gemisch
mit 0.25 Gew.-% an zugefügtem
Aktivator weniger als 1.13 m (3.7 ft) erforderte, um den Schwefelwasserstoff
zu entfernen. Im Vergleich zu Gas, das gemäßigt mit H2S
kontaminiert war, war ein geringerer Anteil an Eisenoxid-Gemisch
erforderlich, um den Schwefelwasserstoff aus Gas, das extrem mit
H2S kontaminiert war, zu entfernen. Der
Grund für
eine bessere Entfernung in dem Gas mit ei ner extremen Schwefelwasserstoff-Kontamination
im Vergleich zu dem Gas mit einer gemäßigten Schwefelwasserstoff-Kontamination,
war die Hinzufügung
von Sauerstoff zu dem Gas. Dies zeigt, dass Sauerstoff die Reaktivität des Eisenoxid-Produkts weiter erhöht, wenn
diesem ein Aktivator hinzugefügt
wird. Es sollte herausgestellt werden, dass die Hinzufügung des
Sauerstoffs die Reaktivität
des Eisenoxid-Produkts ohne einen Aktivator nicht erhöhte.
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Die
obigen Beispiele zeigen daher, dass die Verwendung eines Aktivators
zur Möglichkeit
der Verwendung eines kleineren Betts und Gefäßes führt. Die Beispiele zeigen auch,
dass das Eisenoxid-Produkt eine erhöhte Aktivität hat, wenn es in Kombination
mit einem Aktivator einem Anteil an Sauerstoff ausgesetzt wird.
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Beispiel 2
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Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um die Menge an gelöstem Schwefelwasserstoff
und Mercaptanen, die aus natürlichem
Flüssiggas
(NGL) durch eine Eisenoxid-Produkt-Zusammensetzung mit einem Aktivator
entfernt wurden, zu bestimmen. Die Entfernung von Schwefelwasserstoff
und Mercaptanen aus natürlichem
Flüssiggas
(NGL) wird durch die Reduktion der Schwefelwasserstoff- und Mercaptan-Konzentrationen,
die im an die Flüssigkeiten
angrenzenden Dampf oder "Gasraum" gemessen werden,
angezeigt.
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Zwei
Tests wurden in zwei (2) Reaktionsgefäßen, die 1.22 m (4 ft) hoch
waren, durchgeführt.
Für jeden Test
enthielt jedes Reaktionsgefäß ungefähr 18.16
kg (40 Pfund) Reaktionsmaterial, einschließlich ungefähr 10.753 kg (23.684 Pfund)
festem inerten Carrier, einem Montmorillonit-Carrier, ungefähr 3.45
kg (7.6 Pfund) Wasser, und ungefähr
3.904 kg (8.6 Pfund) Eisenoxid-Pulver. In einem Test wurden dem
Reaktionsmaterial ungefähr
0.182 kg (0.4 Pfund) Kupferoxid hinzugefügt, während im anderen Test kein
Kupferoxid zu dem Reaktionsmaterial hinzugefügt worden war.
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Die
Testbedingungen waren wie folgt:
Flüssiggas (NGL) 72 API (Dichte)
bei 21°C
(70°F)
unbehandeltes
H2S im Gasraum => 4000 ppm
unbehandelte Mercaptane
im Gasraum – der
Mercaptan-Gehalt konnte wegen hoher H2S-Gehalte
nicht bestimmt werden
Flussrate eingestellt auf 5.08 cm (2''), entsprechend der Anstiegsgeschwindigkeit
im unbeladenen Bett
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Messungen
wurden mit Sensidyne Schwefelwasserstoff- und Gesamt-Mercaptan-Färberöhrchen,
die von der Sensidyne Company hergestellt wurden, durchgeführt.
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Die
Testergebnisse, wie sie durch Konzentrationsmessungen im Gasraum
angezeigt wurden, waren wie folgt:
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Die
Qualität
des flüssigen
Kohlenwasserstoffs, der aus den Einheiten kam, die mit dem Kupferoxid-Aktivator
und dem Eisenoxid-Produkt beladen waren, war hervorragend (klares,
gelbes NGL), ohne dass eine weitere Bearbeitung notwendig war. Im
Gegensatz führte
das Eisenoxid-Produkt, das keinen Aktivator hatte, nicht zu einer
ausreichenden Entfernung des Schwefelwasserstoffs oder Mercaptans.
Darüber
hinaus sollte erwähnt
werden, dass das Eisenoxid-Bett in Höhe des 2.44 m-Pegels (8 ft) keine
nachweisbaren Schwefelverbindungen enthielt. Dies bedeutet, dass
die Schwefelverbindungen aus dem Kohlenwasserstoff-Fluid entfernt worden
waren, bevor dieses den 2.44 m-Pegel (8 ft) des Eisenoxid-Produkts
erreicht hatte.
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Dementsprechend
schafft die Verwendung der vorliegenden Erfindung mindestens die
folgenden wesentlichen Vorteile: Eine erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
ermöglicht
die Verwendung von sehr viel kleineren Betten reaktiven Materials;
und, wenn Mercaptane und/oder Schwefelwasserstoff in flüssigen Kohlenwasserstoffen
vorkommen, sind die Reaktionsprodukte geruchlos und nicht länger mit
diesen Schwefelverbindungen kontaminiert.
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Beispiel 3
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Zwei
Reaktionsgefäße, die
4.57 m (15 ft) lang waren, wurden vorbereitet, und jedes Reaktionsgefäß enthielt
ungefähr
13.620 kg (30 Pfund) des Eisenoxid-Gemischs. Das Eisenoxid-Gemisch enthielt
ungefähr 8.064
kg (17.763 Pfund) des Carriers, ungefähr 2.588 kg (5.7 Pfund) Wasser,
ungefähr
2.928 kg (6.45 Pfund) Eisenoxid-Produkt, und ungefähr 0.039
kg (0.087 Pfund) Kupferoxid. Das Reaktionsgefäß war mit einer Kohlendioxid-Gasquelle
verbunden. Das Kohlendioxid-Gas
wurde mittels eines Sprudlers mit Wasser gesättigt, bevor es in den Reaktor überführt wurde,
und im Reaktor unter den folgenden Bedingungen filtriert:
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Das
einströmende
Gas enthielt zusätzlich
zu Mercaptanen und Schwefelwasserstoff eine Anzahl anderer Schwefelspezies,
wobei die am häufigsten
vorkommenden Schwefelverbindungen Methyl- und Ethylsulfide und -disulfide
waren. Es wurden drei Kohlendioxid-Gasproben getestet, eine Probe
pro Tag an drei aufeinanderfolgenden Tagen, wobei jede Probe das
Eisenoxid-Gemisch in demselben Reaktor passierte. Die Schwefel-Bestandteile
wurden, anders als Schwefelwasserstoff und Mercaptan, durch das
Eisenoxid-Gemisch nicht entfernt. Der Schwefelwasserstoff (H2S) und die Mercaptane wurden in Höhe von ungefähr 1.52
m (5 ft) des Eisenoxid-Gemischs, entfernt, bei einer möglichen
Höhe von
9.14 m (30 ft). Die folgende Tabelle zeigt sowohl den Anteil an
Schwefelwasserstoff und Mercaptanen, die in den Reaktor gelangten,
als auch die Bedingungen in dem Reaktionsgefäß. Die folgende Tabelle zeigt
die Daten, die gesammelt und berechnet wurden, anhand von Messungen,
die mit Sensidyne Schwefelwasserstoff- und Gesamt-Mercaptan-Färberöhrchen, die von der Sensidyne
Company hergestellt wurden, sowie mit Nachlauf-Meßgeräten durchgeführt wurden.
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Die
getesteten Proben zeigten, dass das aktivierte Eisenoxid-Gemisch
die Kontaminanten in einer Höhe
von 1.52 m (5 ft) des Eisenoxid-Gemischs aus den kontaminierten
Kohlendioxid-Strömen
entfernte. Insbesondere sollte darauf hingewiesen werden, dass am
zweiten Port, oder der 3.05 m-Marke (10 ft) keine Kontaminanten
detektiert wurden. Die Tests zeigten, dass kein Schwefelwasserstoff
(H2S) oder Mercaptane die ersten 4.57 m
(15 ft) des Reaktors passierten. Daher war das Eisenoxid-Gemisch
mit einem Aktivator in der Lage, Schwefelwasserstoff und Mercaptane
aus wasser-gesättigten
Kohlendioxid-Strömen
zu entfernen.
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Beispiel 4
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Zwei
Reaktionsgefäße, die
jeweils 4.57 m (15 ft) lang waren, wurden vorbereitet, und jedes
Reaktionsgefäß enthielt
ungefähr
13.620 kg (30 Pfund) des Eisenoxid-Gemischs. Das Eisenoxid-Gemisch
enthielt ungefähr
8.064 kg (17.763 Pfund) des Carriers, ungefähr 2.588 kg (5.7 Pfund) Wasser,
ungefähr
2.928 kg (6.45 Pfund) Eisenoxid-Produkt, und ungefähr 0.039
kg (0.087 Pfund) Kupferoxid. Das Reaktionsgefäß war mit einer Kohlendioxid-Gasquelle
verbunden. Das Kohlendioxid-Gas war zu 20% mit Wasser gesättigt, und
wurde im Reaktor unter den folgenden Bedingungen betrieben:
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Das
einströmende
Gas enthielt zusätzlich
zu Mercaptanen, Schwefelwasserstoff und Carbonylsulfid eine Anzahl
anderer Schwefelspezies, wobei die am häufigsten vorkommenden Schwefelverbindungen
Methyl- und Ethylsulfide und -disulfide waren. Es wurden drei Kohlendioxid-Gasproben
getestet, eine Probe pro Tag an drei aufeinanderfolgenden Tagen,
wobei jede Probe das Eisenoxid-Gemisch in demselben Reaktor passierte.
Zusätzlich
zu Carbonylsulfid wurde auf Schwefelwasserstoff und Mercaptane getestet.
Andere Schwefelverbindungen wurden durch das Eisenoxid-Gemisch nicht
entfernt, noch wurde auf sie getestet. Die folgende Tabelle zeigt
sowohl den Anteil an Schwefelwasserstoff, Mercaptanen und Carbonylsulfid,
die in den Reaktor gelangten, als auch die Bedingungen in dem Reaktionsgefäß. Die folgende
Tabelle zeigt die Daten, die gesammelt und berechnet wurden anhand
von Messungen, die mit Sensidyne Schwefelwasserstoff- und Gesamt-Mercaptan-Färberöhrchen,
die von der Sensidyne Company hergestellt wurden, sowie mit Nachlauf-Meßgeräten durchgeführt wurden.
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Wie
erkennbar ist, entfernte das aktivierte Eisenoxid-Produkt die Schwefelverbindungen
nicht so effizient aus dem wasser-ungestättigten Kohlendioxid-Gas, wie
es das mit den Schwefelverbindungen aus dem wasser-gesättigten
Kohlendioxid-Gas tat. Jedoch entfernte das aktivierte Eisenoxid-Produkt
immer noch Schwefelverbindungen aus dem ungesättigten Kohlendioxid-Gas.
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Es
wurden daher ein neues Verfahren und eine neue Zusammensetzung zur
Aktivierung von Oxiden, die mit Schwefelverbindungen reagieren,
um Schwefelverbindungen aus Fluiden zu entfernen, gezeigt und beschrieben,
die alle Ziele und Vorteile erfüllen,
die dafür
angestrebt wurden.