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Die
Erfindung betrifft ein Kondom für
Männer.
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Das
bekannt Männer-Kondom
weist eine flexible Hülse
(Futteral) auf, die auf den Penis über die gesamte Länge desselben
bis zur Basis aufzurollen ist. Ein Grund für die Zurückhaltung von Männern, das
bekannte Männer-Kondom zu benutzen,
ist, dass es die Empfindung abschwächt, die sie beim Beischlaf
erfahren. Insbesondere reduziert es das Berührungsgefühl auf der Penis-Oberfläche.
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Die
US-PS 4 846 197 offenbart ein Kondom mit einer lang gestreckten
Hülse mit
einem aufweitbaren, kolbenartigen Teil mit einem gekräuselten
Vorsprung, auf der Zentralachse der Hülse. Auf dem anderen Ende der
Hülsen
sitzen ein elastisches und zwischen der Hülse und dem kolbenartigen Teil
ein schmaleres Halteband.
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Die
US-PS 4 820 290 offenbart ein verkürztes, auf den Peniskopf aufzusetzendes
Kondom. Das Kondom hat eine undurchlässige dünne Haube und ein dickes elastisches
Band. Das Band liegt hinter oder in der Haube. Die Haube wird über die
Eichel des Penis gezogen; das Band soll hinter der Eichel liegen.
Die Druckschrift stellt fest, das Kondom sei auf einen anschwellenden,
noch nicht erigierten Penis aufzuziehen und für alternde sowie solche Männer nützlich,
die Schwierigkeiten haben eine Erektion zu erreichen und zu erhalten.
Sie beschreibt das Kondom als auf einen anschwellenden Penis aufzusetzen,
so dass das Band sich aufweiten kann, während der Penis-Durchmesser
bei Erregung zunimmt. Das Band hat durchweg die gleiche Ausrichtung
bezüglich
der Haube; der Penis des Benutzers wird im schlaffen Zustand in
es eingesetzt und schwillt beim Erigieren in die innige Berührung mit
dem Band an.
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Die
Patentanmeldung
FR 641 521 offenbart einen
Schutzüberzug,
der Urether-Ausflüsse
aufnehmen soll. Die Spitze des Überzugs
enthält
eine Öffnung
und Lüftungslöcher sowie
eine Auskleidung zur Aufnahme des Ausflusses.
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Nach
einem Aspekt stellt die Erfindung ein Männer-Kondom bereit, das eine flexible Hülse zur Aufnahme
der Eichel des Penis sowie einen elastomeren Gurt bzw. Gürtel aufweist,
der den Penis unmittelbar hinter der Eichel umgibt und ergreift,
so dass der Penis über
den größten Teil
seiner Länge hinter
der Eichel entblößt belassen
wird. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass der Gürtel so steif ist, dass er
sich im Einsatz nicht rollen lässt,
wobei in der Ausgangslage der Gürtel
außen
auf der Hülse
und so angeordnet ist, dass er sich vom Benutzer beim Anlegen des
Kondoms von Hand in Rückwärtsrichtung bewegen
lässt und
in der Endlage zum rückseitigen Ende
der Hülse
hin zu liegen kommt.
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Ein
das erfindungsgemäße Kondom
tragender Mann hat also im Beischlaf gegenüber den bekannten Kondomen
eine ge steigerte Gefühlserfahrung,
da der Penis-Schaft ganz oder teilweise entblößt bleibt.
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Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung stellt diese ein Männer-Kondom
mit einer flexiblen Hülse
zur Aufnahme der Eichel des Penis sowie einem elastomeren Gürtel bereit,
der den Penis unmittelbar hinter der Eichel umgibt und ergreift
und die Penis-Unterseite hinter dem Gürtel entblößt belässt. Dieses Kondom ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Gürtel
so steif ist, dass er sich im Einsatz nicht rollen lässt, und
dass der Gürtel
in einer Ausgangslage außen
auf der Hülse
und so angeordnet ist, dass er sich vom Benutzer beim Anlegen des
Kondoms in Rückwärtsrichtung
bewegen lässt,
um in einer Endlage zum hinteren Ende der Hülse hin zu liegen zu kommen.
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Gleichzeitig
gewährleistet
der den Penis hinter der Eichel ergreifende elastomere Gürtel, dass kein
Sperma am Gürtel
vorbei entweicht, so dass die kontrazeptiven und prophylaktischen
Qualitäten
des erfindungsgemäßen Kondoms
denen der bekannten Kondome gleichen. Das erfindungsgemäße Kondom ist
so aufgebaut, dass die Elastizität
der Hülse
und der Zugriff des Gürtels
ein Abziehen vom erigierten Penis verhindern. Der Zugriff des Gürtels ist
vorzugsweise derart, dass im Gebrauch weder Gas noch Flüssigkeit
in die Hülse
eindringen kann. Eine auf die Hülse
wirkende Kraft, die das Kondom entfernen will, reckt also die elastische
Hülse und
verstärkt
so den Unterdruck in ihm und damit die Gegenkraft, die das Kondom
in der Solllage halten will. Die inhärente Reaktionskraft, die das
Kondom auf dem Penis hält, macht
seinen Einsatz sehr sicher. Der Gürtel ist vorzugsweise zur Hinterkante
hin gleichmäßig verjüngt. Auch
dadurch wird jede Kraft abgeschwächt,
die das Kondom abziehen will.
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Der
Gürtel
ist so steif, dass er sich im Einsatz nicht rollen lässt. Auch
dadurch verringert sich die Möglichkeit,
das Kondom abzuziehen. Der Gürtel
ist so angeordnet, dass er vom Benutzer, der das Kondom anlegt,
von Hand rückwärts bewegt
bzw. umgelegt wird. Diese Vorgehensweise ähnelt dem Abrollen des bekannten
Kondoms, unterscheidet sich davon aber durch den Umstand, dass der
Gürtel
sich im Einsatz nicht rollen, sondern nur rückwärts umlegen lässt, um
das Kondom anzulegen.
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Der
Gürtel
kann beliebig breit sein – beispielsweis
60 mm, vorzugsweise weniger als 25 mm und am besten weniger als
12 mm. Daher ist ein Ausgleich zu finden zwischen der elastischen
Kraft des Gürtels
(die wirksam den Durchgang von Sperma verhindern soll) und seiner
Breite. Ein schmaler Gürtel
ist zwar vom Gesichtspunkt der Gefühlsechtheit wünschenswert,
da ein größerer Anteil
des Penis frei liegt; es ist aber auch der Komfort für den Benutzer zu
berücksichtigen
und die höhere
elastische Festigkeit des Gürtels
kann das Kondom weniger angenehm zu tragen machen. Es muss ein Kompromiss gefunden
werden.
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Der
breite elastomere Gürtel
lässt sich
in direktem Kontakt mit der Penis-Haut anordnen; alternativ ist
jedoch der Gürtel über mindestens
einen Teil seiner axialen Länge
mit absorbierendem Material gefüttert.
Das absorbierende Material kann in beliebiger Form vorliegen – beispielsweise
aus Neopren. Vorzugsweise enthält
das absorbierende Material ein Kontrazeptivum bzw. Prophylaktikum
wie bspw. ein Spermizid und kann auch eine Substanz mit angenehmem
Duft enthalten.
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Der
Gürtel
ist vorzugsweise am vorderen Ende dem Koronalsulkus entsprechend
geformt. So ist die Vorderkante des Gürtels vorzugsweise vorwärts zur
Unterseite des Kondoms zu einer gerundeten Spitze glatt gekrümmt. Dadurch
erhält
man einen sehr guten Sitz auf dem schmalsten Teil des Penis, damit
kein Sperma am Gürtel
vorbei zurück
gelangen kann. Die Hinterkante des Gürtels kann als einfacher Kreis
vorliegen, so dass der Gürtel
auf der Unterseite breiter ist als auf der Oberseite. Vorzugsweise
ist an der Vorderkante des Gürtels
eine Einschnürung
vorgesehen, die den Sitz weiter verbessert und die elastische Kraft
in diesem Bereich verstärkt.
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Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Kondom so angeordnet,
dass die Penis-Unterseite im Einsatz frei bleibt.
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In
einer Ausführungsform
lässt das
Kondom den hinter dem breiten Gürtel
liegenden Teil des Penis-Schafts völlig entblößt. In einer anderen Ausführungsform
weist das Kondom einen weiteren Gürtel, der im Einsatz die Basis
des Penis umgibt, und mindestens ein die beiden Gürtel verbindendes
Element auf. Dadurch erhält
man zusätzliche
Sicherheit gegen ein Abziehen des Kondoms. Das bzw. jedes Element
kann jede beliebige Form annehmen und kann von jedem Gürtel zu
einem Mittelbereich hin verjüngt sein.
In einer Ausführungsform
weist das Kondom ein einzelnes Element, in einer anderen Ausführungsform
zwei entgegengesetzt angeordnete Elemente auf.
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Der
mit dem Penis-Schaft in Berührung
stehende Teil des Kondoms kann vor- und einwärts gerichtete Vorsprünge aufweisen.
Diese bewirken einen Widerstand gegen ein Abziehen des Kondoms und eine
straffere elastische Kraft, falls das Kondom sich nach vorn verschiebt.
Die Vorsprünge
liegen vorzugsweise als mindestens ein Umfangsband vor. Die Vorsprünge liegen
vorzugsweise als mindestens ein Umfangsband vor, um zusätzlich zu
den oben beschriebenen anderen Funktionen eine Sperre zu bilden.
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Derjenige
Teil des Kondoms, der mit dem Penis-Schaft in Berührung steht,
kann zusätzlich
oder alternativ Saugelemente bzw. -noppen aufweisen, mit denen das
Kondom auf dem Penis festgehalten wird. Da diese unvermeidbar um
sich herum einen Strömungsweg
belassen, kann es erforderlich sein, hinter ihnen einen flüssigkeitsdichten
Verschluss vorzusehen.
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Das
Kondom kann mit einem Reservoir versehen sein, das elastisch ausgeführt sein
kann, um nicht einzufallen. So kann die Wand des Kondoms dicker
sein als derjenige Wandteil, der die Eichel des Penis aufnehmen
soll. Auf diese Weise widersteht das Kondom der Neigung zu einem
Einfallen des Reservoirs und einem Ausdrücken von in das Kondom ejakuliertem
Sperma zum Elastomer-Gürtel
zurück.
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Es
werden nun mehrere Ausführungsformen der
Erfindung beispielhaft und unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
ein Längsschnitt
des Kondoms nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 ist
ein Längsschnitt
des von einem Benutzer getragenen Kondoms gem. 1;
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3 ist
ein Längsschnitt
des Kondoms in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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4 ist
eine Draufsicht des Kondoms nach der dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 zeigt
das Kondom nach 4 als Perspektive von einer
Seite;
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6 zeigt
das Kondom der 4 als Seitenansicht von einem
Benutzer getragen;
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7 ist
eine Draufsicht eines Penis;
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8 ist
ein Seitenriss eines Penis;
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9 ist
eine Unteransicht eines Penis;
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10 zeigt
als Seitenriss eine vierte Ausführungsform
des Kondoms;
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11 zeigt
als Draufsicht den Gürtel
des Kondoms der 10;
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12 zeigt
einen Längsschnitt
des Kondoms der 10;
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13 zeigt
als Längsschnitt
eine fünfte Ausführungsform
des Kondoms;
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14 zeigt
als Längsschnitt
eine sechste Ausführungsform
des Kondoms; und
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15 zeigt
als Längsschnitt
eine siebte Ausführungsform
des Kondoms.
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Das
Kondom 10 nach der ersten Ausführungsform weist einen breiten
Gürtel 12,
einen kolbenförmigen
Teil 14 zur Aufnahme der Eichel eines männlichen Penis und ein Reservoir 16 auf.
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Das
Kondom 10 ist einteilig aus elastomerem Material ausgebildet.
Außer
an der Hinterkante 18, die einwärts verjüngt ist, liegt der Gürtel 12 als
zylindrischer Schlauch konstanter Wanddicke vor. Die Wanddicke des
Kolbens 14 ist dünner
und entspricht der beim bekannten Kondom, so dass der Kolben 14 hochflexibel
ist. Der Übergang
der Außenwand
vom Gürtel 12 zum
Kolben 14 ist gleichmäßig glatt.
Der Kolben 14 führt
zum Reservoir 16 am vorderen Kondom-Ende, wo die Wanddicke
wieder zunimmt, obgleich nicht auf die des breiten Gürtels 12.
Obgleich das Reservoir 16 aus dickerem Material als der
Gürtel 14 besteht,
ist es noch flexibel wie der Kolben 14, aber elastischer
gegen ein Einfallen. Auch ist das Reservoir 16 größer als
beim bekannten Kondom.
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Das
Kondom 10 wird mit dem Gürtel 12 vorwärts über den
Kolben 14 gefaltet geliefert, der seinerseits ausgerollt
ist. Der Kolben 14 lässt
sich dann auf die normale Weise auf das Penis-Ende aufrollen. Während der
Gürtel 12 zu
dick zum Rollen ist, lässt er
sich auf den Penis-Schaft zurück
klappen, wie in 1 gestrichelt gezeigt; er liegt
dann unmittelbar hinter der Eichel, wie in 2 gezeigt.
Dadurch verbleibt der größte Teil
des Penis hinter der Eichel entblößt und frei, so dass beim Beischlaf
eine höhere Gefühlsempfindung
möglich
wird.
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Beim
Ejakulieren wird das Sperma vom Reservoir 16 aufgefangen.
Die erhöhte
Elastizität
des Reservoirs 16 verringert den Rückdruck über den Kolben 14 zum
breiten Gürtel 12.
Auch die größere Größe des Reservoirs 16 verringert
diesen Rückdruck.
Die Elastizität
des den Penis-Schaft umgreifenden dicken Gürtels 12 verhindert ebenfalls,
dass Sperma die Hinterkante 18 des Kondoms 10 erreicht.
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Der
glatte gleichmäßige Übergang
der Kondom-Außenfläche zwischen
Reservoir 16, Kolben 14 und Gürtel 12 gewährleistet,
dass keine vorstehenden Absätze
vorliegen, in Folge deren das Kondom 10 abgezogen oder
weiter auf den Penis geschoben und so die Größe des Reservoirs 16 verkleinert
und der Rückdruck
erhöht
werden könnte.
Entsprechend wird durch die Verjüngung
der Hinterkante 18 jede Kraft vermindert, die das Kondom
abziehen will. Einer Kraft, die das Kondom abziehen will, wirkt
das Recken des Kolbens 14 entgegen, das einen Druckabfall
im Kolben 14 verursacht, der seinerseits dem Recken entgegen
wirkt und so das Kondom 10 in der Solllage hält.
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Der
Gürtel 12 kann
0.5 inch, d.h. 12,7 mm lang sein.
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Die 3 zeigt
die zweite Ausführungsform, die
der ersten ähnelt;
für äquivalente
Merkmale sind die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der breite Gürtel 12 hat
keine größere Wanddicke
mehr; vielmehr ist ein zylindrischer Schlauch aus elastischen absorbierendem
Material 20 wie bspw. Neopren in ihn eingesetzt. Das elastische
absorbierende Material 20 kann Kontrazeptiva und/oder Prophylaktika
wie ein bekanntes Spermizid oder auch einen Duftstoff enthalten,
der dem Kondom einen angenehmen Duft erteilt und den Gummigeruch überdeckt,
den es mit sich bringen kann. Das absorbierende elastische Material 20 dient
als mechanische Sperre gegen Sperma und kann Substanzen enthalten,
die als chemische Sperre dagegen wirkt, dass Sperma die Hinterkante 18 des
Kondoms 10 erreicht.
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4 bis 6 zeigen
die dritte Ausführungsform,
die wiederum der ersten entspricht; daher werden nur die Unterschiede
zur ersten Ausführungsform
beschrieben.
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In
der dritten Ausführungsform
ist das Kondom der 1 und 2 mit einem
Element 24 versehen, das von der Hinterkante 18 des
Kondoms 10 rückwärts verläuft. Das
Element 24 erstreckt sich von einem Bereich mit etwa dem
halben Umfang der Hinterkante 18 her und verjüngt sich
gleichmäßig zu einem
Mittelbereich hin, von dem es sich symmetrisch aufweitet, bis es
sich mit einem schmalen Gürtel 26 verbindet.
Der Gürtel 26 und
das Element 24 sind mit dem Rest des Kondoms 10 einteilig
ausgebildet.
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Im
Einsatz sollte der zweite Gürtel 26,
wie in 6 gezeigt, die Penis-Basis umschließen als
zusätzliche
Maßnahme,
um zu gewährleisten,
dass das Kondom 10 nicht abgezogen wird. Dabei soll das
Element 24 entlang der Penis-Oberseite verlaufen, da der
Penis-Schaft auf seiner Unterseite am empfindlichsten ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sind zwei Element 24 in entgegen gesetzten Positionen vorgesehen,
wie in 5 gestrichelt gezeigt. In diesem Fall ist das
Kondom so zu tragen, dass die Elemente jeweils seitlich entlang
des Penis-Schafts verlaufen, so dass die Penis-Unterseite weiterhin entblößt bleibt.
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In
einer weiteren Variante lassen sich, falls erwünscht, bei der zweiten Ausführungsform
des Kondoms ein oder mehr Elemente 24 auf die gleiche Weise
vorsehen.
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Während in
den Ausführungsformen
das Reservoir 16 durch größere Wanddicke gegenüber dem Kolben 14 eine
zusätzliche
(Feder-) Elastizität
erhält, kann
zur leichteren Fertigung das Reservoir 16 die gleiche Wanddicke
wie der Kolben 14 haben und kann seine Elastizität durch
eine Zusatzbehandlung wie bspw. eine Wärme- oder chemische Behandlung erhöht werden.
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Um
die Innenkante des Gürtels 12 herum kann
ein einwärts
gerichteter Wulst vorgesehen sein, um den Zugriff in dieser Position
zu verstärken.
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Die 10, 11 und 12 zeigen
die vierte Ausführungsform,
die der ersten entspricht. Die 7, 8 und 9 zeigen
einen Penis 28. Der breite Gürtel 12 der ersten
Ausführungsform
hat die Form eines zylindrischen Schlauchs. Der breite Gürtel 12 der
vierten Ausführungsform
ist an seiner Hinterkante der Gleiche, aber an der Vorderkante 32 so
konturiert, dass er dicht in den Koronalsulkus 30 des Penis
passt. Von der Oberseite des Kondoms krümmt die Vorderkante 32 des
breiten Gürtels 12 sich
gleichmäßig nach
vorn und läuft
zu einer stumpfen Spitze 34 aus. Dadurch erreicht man einen
weitaus besseren Sitz, der die kontrazeptive und prophylaktische
Funktion des Kondoms unterstützt,
und bequemere Trageeigenschaften. Das Kondom hat an der Vorderkante 32 des
breiten Gürtels 12 einen
einwärts
gerichteten Vorsprung 36, der für einen besonders straffen
Sitz im Koronalsulkus sorgt. Dies hat eine Anzahl von Funktionen
und Vorteilen. Zunächst wird
in diesem Bereich der dichte Abschluss gegen Flüssigkeiten verbessert. Es sei
darauf hingewiesen, dass der breite Gürtel zwar einwärts konturiert
ist, um der Verjüngung
des Penis-Schafts in den Koronalsulkus zu folgen; dennoch erzeugt
der Wulst 36 in diesem Bereich eine noch höhere Elastizitätskraft.
Die Blutzufuhr zum Penis erfolgt in der Penis-Mitte, während aus
dem Penis abfließendes
Blut durch Venen an der Penis-Oberfläche geführt ist. Gemeinsam mit dem
elastischen Gürtel 12 selbst schwächt dieser Wulst 36 den
Blutabfluss vom Penis ab, so dass die Eichel stärker schwillt. Dadurch wird
der Koronalsulkus vertieft, so dass Sperma auf einen gewundeneren
Weg gezwungen und die Dichtheit des Kondoms verbessert wird. Das
Sperma strömt
durch einen Kanal auf der Unterseite des Penis. Die vom Wulst 36 verursachte
Einschnürung
kann so straff sein, dass sie den Spermafluss drosselt, so dass
die kontrazeptive Wirkung des Kondoms gesteigert wird. Die Innenfläche des
breiten Gürtels 12 kann
glatt, aber alternativ auch aufgeraut sein, um dem Abziehen des Kondoms
einen Reibungswiderstand entgegen zu setzen. In einer alternativen
Ausführungsform
kann die Innenfläche
des breiten Gürtels 12 mit
einem Klebstoff beschichtet sein, der mit einer Abdeckfolie geschützt ist.
Der Klebstoff bindet das Kondom an den Penis, um einem Abziehen
entgegen zu wirken.
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Die 13 zeigt
eine weitere Ausführungsform ähnlich der
vierten, bei der ein zusätzliche
Abschnitt auf der Rückseite
des breiten Gürtels 12 zwei beabstandete
Bänder 28 verringerten
Durchmessers aufweist, die den straffen Sitz erhöhen. Sie bewirken eine weitere
Sperre gegen das Entweichen von Sperma.
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In
der sechsten Ausführungsform – vergleiche
die 14 – ist
die Innenfläche
des breiten Gürtels 12 mit
einer regelmäßigen Anordnung
von Saugelementen bzw. Noppen 40 versehen, die das Festhalten
des Kondoms auf dem Penis unterstützen. Der Durchmesser des breiten
Gürtels 12 ist
bei 42 hinter den Saugelementen 40 verringert.
Am Wulst 36 vorbei und zwischen den Saugelementen 40 hindurch tretendes
Sperma wird also im Kondom zurück
gehalten.
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Die 15 zeigt
eine noch andere Ausführungsform,
bei der die Innenfläche
des breiten Gürtels 12 mit
ein- und vorwärts
vorstehenden umlaufenden Rippen 44 versehen ist. Die Rippen 44 sind
(feder-) elastisch. Erreicht Sperma die Rippen 44, wird es
in den Raum dahinter geleitet, was die Wahrscheinlichkeit eines
Entweichens verringert. Will weiterhin eine Kraft das Kondom vom
Penis abziehen, wirken die Rippen 44 dem entgegen und richten
sich gerade aus, um die von den Rippen 44 ausgeübte elastische
Kraft zu verstärken.
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Es
sind verschiedene Besonderheiten offenbart, die wie beschrieben
oder in anderen Kombinationen einsetzbar sind. Bspw. lässt sich
in der siebten Ausführungsform
ein Klebstoff zusammen mit den Saugelementen einsetzen. Die Besonderheiten
der letzten drei Ausführungsformen
lassen sich sogar gemeinsam anwenden. Insbesondere lässt sich
in einer beliebigen der anderen Ausführungsformen das Merkmal eines
Elements aus absorbierendem Material 20 mit spermiziden
und/oder prophylaktischen Substanzen aus der zweiten Ausführungsform
anwenden.
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Das
Kondom kann aus herkömmlichem
Latex-Material oder aus einem beliebigen anderen bekannten Kondom-Material
hergestellt werden – beispielsweise
dem neuen Polyurethan-Material, das sehr fest ist und daher sehr
dünn sein
kann, um die Gefühlsechtheit
zu verbessern.