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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Diagnostizierens
und Behandelns von Zuständen,
die mit Apoptose oder programmiertem Zelltod in Beziehung stehen.
Genauer bezieht sie sich auf die Identifizierung und Charakterisierung
einer neuen Genfamilie, deren Expression mit Apoptose verbunden
ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Apoptose
ist ein normaler physiologischer Prozess, der zu individuellem Zelltod
führt.
Dieser Prozess von programmiertem Zelltods ist in eine Vielzahl
von normalen und pathologischen biologischen Ereignissen verwickelt
und kann durch eine Anzahl von unbezogenen Stimuli induziert werden. Änderungen
bei der biologischen Regulierung von Apoptose treten auch während des
Alterns auf und sind für
viele der Zustände
und Krankheiten verantwortlich, die mit dem Altern verbunden sind.
Neue Studien zu Apoptose haben impliziert, dass ein gemeinsamer
metabolitischer Übertragungsweg,
der zu Zelltod führt,
durch einen weiten Bereich von Signalen initiiert werden kann, wie
Hormone, Serumswachstumsfaktormangel, chemotherapeutische Mittel,
ionisierende Strahlung und Infektion von Menschen mit humanem Immunschwächevirus
(HIV) umfassen. Wyllie (1980) Nature 284: 555–556; Kanter et al. (1984)
Biochem. Biophys. Res. Commun. 118: 392–399; Duke und Cohen (1986)
Lymphokine Res. 5: 289–299;
Tomei et al. (1988) Biochem. Biophys. Res. Commun. 155: 324–331; Kruman
et al. (1991) J. Cell. Physiol. 148: 267–273; Ameisen und Capron (1991)
Immunology Today 12: 102; und Sheppard und Ascher (1992) J. AIDS
5: 143. Mittel, die die biologische Steuerung von Apoptose modulieren,
haben deshalb therapeutischen Nutzen bei einem weiten Bereich von
Zuständen.
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Apoptotischer
Zelltod ist charakterisiert durch Zellschrumpfung, Chromatinkondensation,
Zytoplasmablasenbildung (engl.: cytoplasmic blebbing), erhöhte Membranpermeabilität und interchromosomale DNS-Spaltung. Kerr et
al. (1992) FASEB J. 6: 2450; und Cohen und Duke (1992) Ann. Rev.
Immunol. 10: 267. Die Blasen (engl.: Blebs), kleine, von Membran
eingekapselte Kugeln, die von der Oberfläche der apoptotischen Zellen
abgehen, können
fortgesetzt Superoxidradikale produzieren, die umgebendes Zellgewebe
beschädigen,
und in entzündliche
Prozesse verwickelt sein können.
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Während Apoptose
ein normales Zellereignis ist, kann sie auch durch pathologische
Zustände
und eine Vielzahl von Verletzungen induziert werden. Apoptose ist
in einen weiten Bereich von Zuständen
verwickelt, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Herzkreislauferkrankung; Krebsregression; Immunregulation; virale
Erkrankungen; Anämie;
neurologische Störungen;
Magen-Darm-Störungen;
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Diarrhö und
Dysenterie; Diabetes; Haarverlust; Abstoßung von Organtransplantaten;
Prostatahypertrophie; Fettsucht; Augenstörungen; Stress und Altern.
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Gene,
von denen gezeigt wurde, dass sie den Apoptoseübertragungsweg bei Tumorzellen
aktivieren, umfassen das FAS-Antigen, TNFα und TNFβ. Siehe z. B. Tomei und Cope
et al. in Apoptosis II: The Molecular Basis of Apoptosis in Disease
(1994) Cold Spring Harbor Laboratory Press. Bei dem Nematoden C.
elegans verhindern Mutationen in den Genen ced-3 und ced-4 autonomen
Zelltod während
der Entwicklung. Yuan und Horvitz (1990) Dev. Biol. 138: 33. Eine
Mutation, die das Nematodengen ced-9 aktiviert, verhindert Zelltod
während
der Entwicklung, während
Mutationen, die dieses Gen inaktivieren, den programmierten Zelltod
fördern. Bei
Säugetierzellen
wurde von dem p-53-Gen
gezeigt, dass es Apoptose in einigen Zellen induziert, in anderen aber
nicht.
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In
der Untersuchung befindliche Apoptose verhindernde Gene umfassen
bcl-2, das von B-Zellenlymphomen
isoliert wurde und Apoptose blockiert, ohne die Zellproliferation
zu beeinträchtigen.
Siehe z. B. Tsujimoto et al. Science 226: 1087; Hockenberry et al.
(1990) Nature 348: 334. Der Mechanismus, durch den blc-2 Apoptose
verhindert, ist nicht bekannt. Mcl-1, das in Rückenmarkszellen exprimiert
wird, zeigt eine Sequenz ähnlich
wie bcl-2, und es wird angenommen, dass es in die Regulierung von
Apoptose verwickelt ist. Kozopas et al. (1993) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 90: 3516.
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Mitglieder
einer großen
Familie von möglichen
Transmembranrezeptoren, die mit dem Drosophila melanogaster-Gewebepolaritätsgen frizzled
verwandt sind, sind kürzlich
geklont worden. Siehe Wang et al. (1995) J. Biol. Chem. 271: 4468.
Mitglieder der frizzled-Familie werden in derart gegensätzlichen
Organismen wie Nematoden und Menschen gefunden und werden in einer
Vielzahl von Geweben und während
der embryonalen Entwicklung exprimiert. Bei Drosophila beeinträchtigen
frizzled-Mutationen die Polarität
von Strukturen, wie beispielsweise von Tasthaaren an der Körperoberfläche. Die
präzisen
Funktionen und die klinische Signifikanz der frizzled-Familie bei
anderen Arten bleibt im Wesentlichen unbekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst isolierte Polynukleotide, Polypeptide
und Antikörper,
die von den neuen mit Apoptose in Beziehung stehenden Genen erhalten
werden oder mit den Produkten der neuen mit Apoptose in Beziehung
stehenden Gene reaktiv sind. Die Erfindung umfasst auch Verwendungen
dieser Zusammensetzungen.
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Dementsprechend
sind Polynukleotide, die Polypeptide der SARP-Familie kodieren,
ein Aspekt der Erfindung. Repräsentative
Polypeptide sind jene, die die Aminosäuresequenzen der SEQ. ID. NO:
2, 4, 6 oder 7 aufweisen. Die Erfindung umfasst in gleicher Weise
Polynukleotide, die Peptide mit wesentlicher Homologie zu den Aminosäuresequenzen
der SEQ. ID. NO: 2, 4, 6 oder 7 aufweisen.
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In
einem anderen Aspekt stellen wir isolierte Polynukleotide bereit,
die aus einer Region von mindestens 15 aufeinander folgenden Nukleotiden
bestehen, wobei diese Nukleotide in der Lage sind, ein stabiles Doppel
mit einem Polynukleotid auszubilden, das die Sequenz der SEQ. ID.
NO: 1, 3, 5 oder 18 kodiert.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung sind Klonier- und Expressionsvektoren,
die die Polynukleotide der Erfindung aufweisen. Ebenfalls eingeschlossen
sind Wirtszellen, die die Polynukleotide der Erfindung aufweisen.
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Wir
stellen auch Polypeptide von mindestens 11 Aminosäureresten
der SEQ. ID. NO: 2, 4, 6 oder 7 und Polypeptide, die im Wesentlichen
homolog mit 11 Aminosäureresten
der SEQ. ID. NO: 2, 4, 6 oder 7 sind, bereit. Die Erfindung stellt
auch Fusionspolypeptide bereit, die ein Polypeptid der vorliegenden
Erfindung aufweisen.
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Die
Erfindung stellt auch polyklonale oder monoklonale Antikörper bereit,
die spezifisch an die Polypeptide der Erfindung anbinden. Diese
werden als αSARP-Antikörper bezeichnet.
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In
einem anderen Aspekt werden Verfahren zum Detektieren der Polynukleotide
der Erfindung bereitgestellt. Diese Verfahren weisen das Kontaktieren
einer biologischen Probe unter Bedingungen auf, die die Bildung
eines stabilen Komplexes erlauben, und das Detektieren jeglichen
gebildeten stabilen Komplexes.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung sind Verfahren zum Detektieren der
SARP-Proteinfamilie. Diese Verfahren umfassen die Schritte des Kontaktierens
einer biologischen Probe, die von einem Individuum erhalten wurde,
mit einem αSARP-Antikörper der
Erfindung unter Bedingungen, die den stabilen Antigen-Antikörper-Komplex
erlauben, und das Detektieren des gebildeten stabilen Komplexes,
sofern vorhanden.
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Auch
bereitgestellt werden Verfahren für die Detektion einer Erkrankung
durch Bereitstellen einer Testprobe aus Körperflüssigkeit; Testen der Testprobe
auf die Anwesenheit eines Genprodukts eines anderen hsarp-Gens als
SARP 3 und Vergleichen der Menge an in der Testprobe detektiertem
Genprodukt mit der Menge an Genprodukt, die in einer nicht erkrankten
Probe desselben Gewebetyps wie die Testprobe detektiert wurde. Testen
umfasst, aber ist nicht beschränkt
auf Nukleinsäurehybridisierung
und Antikörper-Antigen-Wechselwirkungen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung stellt die Verwendung einer Zusammensetzung,
die eine Komponente aufweist, welche das Polynukleotid hSARP 2 (SEQ.
ID. NO: 18) oder das Polynukleotid hSARP 2 (SEQ. ID. NO: 7) ist,
bei der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung bei der Behandlung
eines mit Apoptose in Beziehung stehenden Zustands bereit, wobei
der mit Apoptose in Beziehung stehende Zustand ein Krebs ist.
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Die
obigen und anderen Ziele der Erfindung werden dem Fachmann schnell
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und den Figuren
deutlich werden, wobei nur die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
gezeigt und beschrieben werden, einfach zur Illustration der besten
Art und Weise, die Erfindung auszuführen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A zeigt
eine Ausrichtung der vorhergesagten bSARP2-Aminosäuresequenz
gegenüber frizzled-Proteinen. [SEQ.
ID. NO: 7–9].
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1B zeigt
einen Vergleich der Aminosäuresequenz
von mSARP 1 (SEQ. ID. NO: 2) mit verschiedenen frizzled-Proteinen
(SEQ. ID. NO: 10–14).
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2 ist
ein Northern-Blot, der die gewebespezifische Expression von msarp1
in verschiedenen Mausgeweben zeigt. Die RNS wurden von verschiedenen
Geweben isoliert, auf 1,2% Formaldehyd-Agarose-Gel aufgelöst, auf Nylonmembran transferiert
und mit msarp1 als Sonde unter hoch stringenten Bedingungen getestet.
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3A zeigt
die Resultate einer Northern-Blot-Analyse von mehreren humanen Geweben
mit einer spezifischen Sonde für
hsarp2.
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3B ist
eine Aufstellung von Northern-Blots, die die Gewebe-spezifische
Expression von hsarp1 und hsarp3 in verschiedenen humanen Geweben
zeigt. Mehrere Gewebe-Northern-Blots wurden unter hoch stringenten
Bedingungen mit einer Sonde getestet.
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4 zeigt
die Resultate einer Northern-Blot-Analyse von normalen und transformierten
Zelllinien mit einer für
hsarp2 spezifischen Sonde.
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5 ist
ein Northern-Blot, der die Expression von msarp1 in in der Ruhe
befindlichen 10T1/2-Zellen nach erneuter Beimpfung mit geringer
Dichte zeigt.
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6,
Tafeln (A) bis (C) zeigen den Prozentsatz von lebensfähigen transformierten
MCF7-Zelllinien nach unterschiedlichen Behandlungen. MCF7-Zellen
wurden entweder mit einem Expressionsvektor (pcDNA3) oder mit pcDNA3
transformiert, die das hsarp2-Gen trägt. Tafel (A) zeigt den Prozentsatz
der lebenden Zellen nach sieben Tagen Serummangel. Tafel (B) zeigt
den Prozentsatz der lebenden Zellen nach 24 Stunden Behandlung mit
Adriamycin zu 1 μg/ml.
Tafel (C) zeigt den Prozentsatz der lebenden Zellen nach 24 Stunden
Behandlung mit hTNF zu 50 ng/ml. Tafel (D) zeigt die relativen Mengen
an hsarp2-Expression
in jedem der MCF7-Klone, die in den Experimenten verwendet wurden,
welche in den hier angegebenen Beispielen beschrieben sind.
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7 ist
ein Nothern-Blot von RNS, die von Rattenherzmuskelzellen isoliert
wurde, nach verschiedenen Behandlungen, getestet mit msarp1-cDNS-Fragment
als Sonde.
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8 ist
ein 2-Balkendiagramm, das die Lebensfähigkeit von Kontroll-, β-Galaktosidase-
und msarp1-transfizierten
Herzmuskelzellen von neugeborenen Ratten zeigt, die für 24 Stunden
einer Behandlung mit serumfreiem Medium oder Adriamycin ausgesetzt
waren. Die Menge an infektiösen
Viruspartikeln pro Zelle ist in Klammern angegeben.
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9 ist
eine Reihe von Diagrammen, die (A) den Effekt von Cycloheximid auf
den Zelltod von 10T1/2-log
und in Ruhe befindlichen Zellen induziert durch Serummangel und
(B) den Effekt von konditioniertem Medium von in Ruhe befindlichen
Zellen auf Zellen, die Serummangel und Cycloheximid-Behandlung unterworfen
wurden, zeigen.
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10 zeigt
(A) Diagramme, (B) einen Northern-Blot und (C) eine Western-Analyse.
Die Diagramme zeigen die Effekte von TNF und Ceramid auf die Zelllebensfähigkeit
in der Anwesenheit von SARP. Der Northern-Blot zeigt die Steuer-RNS
von Zellen, die mit pcDNA3 transfiziert wurden, RNS von Zellen,
die mit rekombinanten msarp1 oder hsarp2-Vektoren transfiziert wurden.
Die Proteine aus serumfrei konditionierten Medien von 10T1/2- und
MCF7-Zellen wurden durch Filtration konzentriert und einer Western-Analyse
unter Verwendung von anti-GST-mSARP1-Antiseren (1:5000 Verdünnung) unterworfen.
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11 zeigt
den Vergleich von hsarp1-Expression in normalen und neoplastischen
humanen Prostataepithelialzellen bei 10-facher und 40-facher Vergrößerung.
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12 zeigt
den Vergleich von hsarp2-Expression in normalen und neoplastischen
humanen Brustepithelialzellen bei 10-facher und 40-facher Vergrößerung.
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13 zeigt
die Detektion von β-Catinin
in MCF7-Zellen, die mit pcDNA3, msarp1 und hsarp2 transfiziert waren,
durch Western-Analyse.
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ART(EN) DER DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Hier
wird eine neue Genfamilie offenbart, deren Expression mit Apoptose
verbunden ist. Die Gene werden ”sarp” (secreted
apoptosis related Protein = sekretiertes mit Apoptose in Beziehung
stehendes Protein) bezeichnet. msarp-Gene werden von Mausquellen
erhalten, während
hsarp-Gene aus humanen Quellen erhalten werden. Diese Gene, die
msarp1, hsarp2, hsarp1 und hsarp3 umfassen, kodieren neue Proteine,
die zu der Familie von Proteinen gehören, die als ”SARP” bezeichnet
werden. Das hsarp2-Gen wird in einer Vielzahl von Geweben exprimiert.
Wenn hsarp2 in einen Expressionsvektor eingesetzt und in humane
Zelllinien transfiziert wurde, erhöhte es den Prozentsatz der
Zellen, die in Kultur Apoptose durchliefen. Das hsarp2-Gen wird in
exponentiell wachsenden nicht transformierten Zelllinien exprimiert,
und es ist in solchen, die sich in Ruhe befinden, unterdrückt. Von
erhöhter
Expression von hsarp2 ist gezeigt worden, dass sie den programmierten Zelltod
in Brustkarzinomzelllinien in einer dosisabhängigen Weise erhöht. Eine
BLAST-Recherche der Gene Bank ergab eine signifikante Homologie
zwischen der neuen Genfamilie und Mitgliedern der ”frizzled-artigen” Genfamilie
(siehe 1B, SEQ. ID. NO: 10–14). Die
frizzled-artige Genfamilie kodiert Zellmembranproteine, die sieben
Transmembrandomänen
mit unbekannten Funktionen aufweisen. Es wurde kürzlich gezeigt, dass Wnt- und
frizzled-Proteine wechselwirken. Bhanot et al. (1996) Nature 382:
225–230.
Mehrfache Sequenzausrichtung gegenüber humanen frizzled-artigen
Proteinen zeigte, dass die neue Familie die größte Homologie bei den extrazellulären N-terminalen
Domänen
der frizzled-artigen Proteine aufweist, bei kleiner Homologie in der
Transmembranregion. Von SARP 1 und 2 ist gezeigt worden, dass sie
mit der Wnt-frizzled-Proteinwechselwirkung interferieren und Apoptose
modifizieren, indem sie eine Signalisierung von Zelle zu Zelle und
von Zelle zu extrazellulärer
Matrix bewirken.
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Wir
haben eine Familie von neuen Genen von Mauszellen und von humanen
Herz- und Pankreas-cDNS-Bibliotheken
geklont. Wir haben gezeigt, dass die Expression von SARP 1 und SARP
2 Genen mit den frühen
Stufen von Apoptose verbunden ist. Das Mausgen, msarp1 bezeichnet,
enthält
einen einzigen offenen Leserahmen, der ein vorhergesagtes Proteinprodukt
von 295 Aminosäuren
kodiert, welches sekretiert wird. msarp1 wird auf hohen Niveaus
im Herz und in der Lunge exprimiert und wird in Herzmuskelzellen
nach oben reguliert, die Verletzungen unterworfen sind, welche Apoptose
auslösen.
Die Transkription von msarp1 wird ebenso signifikant in 10T1/2-Zellen
induziert, die ein Ruhestadium erreichten, ein Status von angehaltenem
Zeltwachstum, der durch einen erhöhten Widerstand gegenüber apoptotischen
Stimuli gekennzeichnet ist.
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Die
neue Genfamilie umfasst auch drei humane Gene, die als hsarp2, hsarp1
und hsarp3 bezeichnet werden. hsarp1 ist eng homolog mit msarp1
und weist einen offenen Leserahmen (open reading frame = ORF) auf,
der ein Polypeptid von 212 Aminosäuren kodiert, das als hSARP1
bezeichnet wird. hsarp3 kodiert ein Protein von 316 Aminosäuren, das
als hSARP3 bezeichnet wird und das homolog mit hSARP2 und mSARP1
ist. hSARP1 wird auf höchsten
Niveaus im Kolon, im Dünndarm,
in der Pankreas und in der Prostata exprimiert. hSARP3 wird vornehmlich
in der Pankreas exprimiert.
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Die
hsarp2-cDNS-Sequenz enthält
1302 Nukleotide und kodiert ein Polypeptid von 314 Aminosäuren mit
einem N-terminalen Methionin- und einem C-terminalen Lysinaminosäurerest.
Die cDNS-Sequenz voller Länge
umfasst 301 Nukleotide der nicht übersetzten 5'-Region und 62 Nukleotide
der nicht übersetzten
3'-Region. Die hsarp2-cDNS
enthält
einen offenen Hauptleserahmen (ORF) (hSARP2). Der ATG-Startplatz wird an der
Position 303 gefunden, und der Terminierungsplatz liegt an der Position
1248. Wenn hsarp2 in einen Expressionsvektor eingesetzt und in humane
Zelllinien transfiziert wird, erhöht es den Prozentsatz an Zellen,
die in Kultur Apoptose durchlaufen.
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So
wie hier verwendet, umfasst ein ”sarp” msarp1, hsarp1, hsarp2 und
hsarp3 und bezieht sich auf die Nukleinsäuremoleküle, die die SARP kodieren,
und Derivate und komplementäre
Nukleotide davon. ”SARP” umfasst
mSARP, hSARP1, hSARP2 und hSARP3 und bezieht sich auf die dadurch
kodierten Proteine. Andere Mitglieder der Familie können durch
die Verfahren erhalten werden, die in den hier angegebenen Beispielen beschrieben
werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Nukleotidsequenzen der neuen Genfamilie.
Die Nukleotide umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, die cDNS, Genom-abgeleitete
DNS und synthetische oder halbsynthetische DNS oder RNS. Die Nukleotidsequenz
von msarp1 ist in SEQ. ID. NO: 1 enthalten; die Nukleotidsequenz von
hsarp1 ist in SEQ. ID. NO: 3 enthalten; die Sequenz von hsarp3 ist
in SEQ. ID. NO: 5 enthalten; und die Nukleotidsequenz von hsarp2
ist in SEQ. ID. NO: 18 enthalten. Wie hier in den Beispielen beschrieben
ist, ist die mRNS dieser Genfamilie in einer Vielzahl von menschlichen
Organen und Geweben durch Northern-Blot-Analyse detektiert worden.
Z. B. wurde die Expression von hsarp2-mRNS in den meisten humanen Geweben
detektiert, die getestet wurden; in exponentiell wachsenden nicht-transformierten
humanen Brustzellen und in exponentiell wachsenden normalen diploiden
humanen Fibroblastenzellen.
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Der
Begriff ”Polynukleotid” ist so
verwendet, dass er eine polymere Form von Nukleotiden jeglicher Länge bedeutet,
die Deoxyribonukleotide, Ribonukleotide und/oder deren Analoge enthalten.
Die Begriffe ”Polynukleotide” und ”Nukleotide”, so wie
sie hier verwendet werden, werden in austauschbarer Weise verwendet. Polynukleotide
können
jede dreidimensionale Struktur haben und können jegliche Funktion erfüllen, ob
bekannt oder unbekannt. Der Begriff ”Polynukleotid” umfasst
Doppelstrang-, Einzelstrang- und
dreifach helikale Moleküle.
Soweit nicht anderweitig angegeben oder erforderlich ist, umfasst
jede Ausführungsform
der Erfindung, die hier beschrieben wird und ein Polynukleotid ist,
sowohl die Doppelstrangform als auch jede der zwei komplementären Einzelstrangformen,
die bekannt sind oder von denen vorhergesagt wird, dass sie die
Doppelstrangform ausbilden.
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Die
folgenden sind nicht beschränkende
Beispiele für
Polynukleotide: ein Gen oder ein Genfragment, Exons, Introns, mRNS,
tRNS, rRNS, Ribozyme, cDNS, rekombinante Polynukleotide, verzweigte
Polynukleotide, Plasmide, Vektoren, isolierte DNS jeglicher Sequenz,
isolierte RNS jeglicher Sequenz, Nukleinsäuresonden und Primer. Ein Polynukleotid
kann aus modifizierten Nukleotiden bestehen, wie beispielsweise
methylierten Nukleotiden und Nukleotidanalogen. Analoge von Purinen
und Pyrimidinen sind im Stand der Technik bekannt und umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, Aziridinylcytosin, 4-Acetylcytosin,
5-Fluorouracil, 5-Bromouracil, 5-Carboxymethylaminomethyl-2-thiouracil,
5-Carboxymethylaminomethyluracil, Inosin, N6-Isopentenyladenin,
1-Methyladenin, 1-Methylpseudouracil, 1-Methylguanin, 1-Methylinosin,
2,2-Dimethylguanin, 2-Methyladenin, 2-Methylguanin, 3-Methylcytosin,
5-Methylcytosin, Pseudouracil, 5-Pentrynyluracil und 2,6-Diaminopurin.
Die Verwendung von Uracil als Substitut für Thymin bei einer Deoxyribonukleinsäure wird ebenfalls
als analoge Form von Pyrimidin betrachtet.
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Falls
vorhanden, kann eine Modifikation der Nukleotidstruktur vor oder
nach dem Zusammenbau des Polymers bewirkt sein. Die Sequenz des
Polynukleotids kann durch Nicht-Nukleotidkomponenten unterbrochen
sein. Ein Polynukleotid kann weiter nach der Polymerisierung modifiziert
werden, beispielsweise durch Konjugation mit einer markierenden
Komponente. Andere Typen von Modifikationen, die in diese Definition eingeschlossen
sind, sind z. B. ”Kappen” (engl.:
caps), Substitution von einem oder mehreren der natürlich auftretenden
Nukleotide durch ein Analogon, Internukleotidmodifikationen, wie
z. B. jene mit ungeladenen Bindungen (z. B. Methylphosphonate, Phosphortriester,
Phosphoramidate, Carbamate usw.) und mit geladenen Bindungen (z.
B. Phosphorthioate, Phosphordithioate usw.), jene, die anhängende Einheiten
umfassen, wie z. B. Proteine (z. B. Nukleasen, Toxine, Antikörper, Signalpeptide,
Poly-L-Lysin usw.), jene mit Intercalatoren (z. B. Acridin, Psoralen
usw.), jene, die Geliermittel enthalten (z. B. Metalle, radioaktive
Metalle, Bor, oxidative Metalle usw.), jene, die Alkyliermittel
enthalten, jene mit modifizierten Bindungen (z. B. α-anomere
Nukleinsäuren usw.)
sowie unmodifizierte Formen des Polynukleotids/der Polynukleotide.
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Weiterhin
kann jede der Hydroxylgruppen, die normalerweise bei den Zuckern
vorliegt, durch Phosphonatgruppen, Phosphatgruppen, geschützt durch übliche Schutzgruppen
oder aktiviert, um zusätzliche
Bindungen an zusätzliche
Nukleotide vorzubereiten, ersetzt sein oder an feste Träger konjugiert
sein. Die 5'- und 3'-terminalen Hydroxygruppen
können
phosphoryliert oder mit Aminen oder maskierenden organischen Gruppeneinheiten
von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen substituiert sein. Andere Hydroxyle
können
ebenfalls zu Standardschutzgruppen abgeleitet sein.
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Polynukleotide
können
auch analoge Formen von Ribose- oder Deoxyribosezuckern enthalten,
die im Stand der Technik allgemein bekannt sind, einschließlich, nicht
aber beschränkt
auf 2'-O-Methyl-,
2'-O-Allyl, 2'-Fluoro- oder 2'-Azidoribose, karbozyklische
Zuckeranaloge, α-anomere
Zucker, epimere Zucker, wie beispielsweise Arabinose, Xylose oder
Lyxose, Pyranosezucker, Furanosezucker, Sedoheptulose, azyklische Analoge
und nicht-basische Nukleosidanaloge, wie beispielsweise Methylribosid.
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Wie
oben angemerkt wurde, können
eine oder mehrere Phosphordiesterbindungen durch alternative Bindungsgruppen
ersetzt werden. Diese alternativen Bindungsgruppen umfassen, sind
aber nicht beschränkt auf,
Ausführungsformen,
bei denen Phosphat durch P(O)S (”Thioat”), P(S)S (”Dithioat”), ”{O)NR2 (”Amidat”), P{O)R,
P(O)OR', CO oder
CH2 (”Formaketal”) ersetzt
ist, bei denen jedes R oder R' unabängig von
den anderen H oder substituiertes oder nicht-substituiertes Alkyl
(1-20 C) ist, das optional eine Ether(-O-)Bindung, Aryl, Alkenyl,
Cycloalkyl, Cycloalkenyl oder Araldyl enthält. Nicht alle Bindungen in
einem Polynukleotid müssen identisch
sein.
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Obwohl
konventionelle Zucker und Basen beim Anwenden der Verfahren der
Erfindung verwendet werden werden, kann die Substitution von analogen
Formen von Zuckern, Purinen und Pyrimidinen vorteilhaft beim Konstruieren
eines Endprodukts sein, ebenso wie alternative Grundgerüststrukturen,
wie beispielsweise ein Polyamidgrundgerüst.
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Ein ”Antisense”-Polynukleotid
ist eine Sequenz, die komplementär
zu der Gesamtheit oder eines Teils einer funktionellen RNS oder
DNS ist. Z. B. ist Antisense-RNS komplementär zu Sequenzen der mRNS, die von
dem Gen kopiert wird.
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Ein ”Fragment” (auch
als eine ”Region” bezeichnet)
eines Polynukleotids (d. h. eines Polynukleotids, das ein sarp kodiert)
ist ein Polynukleotid, das mindestens 10 aufeinander folgende Aminosäurereste
und noch mehr bevorzugt mindestens 15 aufeinander folgende Aminosäurereste
kodiert.
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Der
Begriff ”rekombinantes” Polynukleotid
zielt, so wie er hier verwendet wird, auf ein Polynukleotid von
genomischem, cDNS-, halbsynthetischem oder synthetischem Ursprung,
das aufgrund seines Ursprungs oder von Manipulation nicht mit der
Gesamtheit oder einem Anteil eines Polynukleotids verbunden ist,
mit dem es in der Natur verbunden ist, und das das an ein anderes
Polynukleotid gebunden ist, als das es in der Natur gebunden ist
oder das in der Natur nicht auftritt.
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Die
Begriffe ”Polypeptid”, ”Oligopeptid”, ”Peptid” und ”Protein” werden
hier untereinander austauschbar verwendet, um auf Polymere von Aminosäureresten
Bezug zu nehmen. Das Polymer kann linear oder verzweigt sein, es
kann modifizierte Aminosäurereste
aufweisen, und es kann durch Nicht-Aminosäurereste unterbrochen sein.
Der Begriff umfasst auch ein Aminosäurepolymer, das natürlich oder
durch Eingriff modifiziert worden ist, z. B. durch Bildung von Disulfidbindungen,
Glykosylierung, Lipidierung, Acetylierung, Phosphorylierung oder
jegliche andere Manipulation oder Modifikation, wie beispielsweise
Konjugation mit einer markierenden Komponente. Ebenfalls in die
Definition eingeschlossen sind z. B. Polypeptide, die ein oder mehrere Analoge
von Aminosäureresten
enthalten (einschließlich
z. B. unnatürliche
Aminosäurereste
usw.), sowie andere Modifikationen, die im Stand der Technik bekannt
sind.
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Ein
Polypeptid-”Fragment” (auch
eine ”Region” genannt)
eines SARP ist ein Polypeptid, das eine Aminosäuresequenz eines SARP aufweist,
die mindestens 10 aufeinander folgende Aminosäurereste aufweist. Zum Zwecke
dieser Erfindung kann ein Fragment eines SARP durch jede der folgenden
Funktionen identifiziert und charakterisiert werden: (a) Homologie
mit einem SARP; (b) Fähigkeit,
einen Prozentsatz von Zellen, die Apoptose durchlaufen, zu ändern oder
(c) Zelltod zu bewirken. Ein SARP-Fragment kann irgendeine, mehr als eine
oder alle der oben identifizierten Funktionen haben. Verfahren zum
Bestimmen dieser Funktionen (a) bis (c) werden unten beschrieben
werden.
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Ein ”Fusionspolypeptid” ist ein
Polypeptid, das Regionen an einer unterschiedlichen Position in
der Sequenz aufweist, als sie in der Natur auftritt. Die Regionen
können
normalerweise in separaten Proteinen existieren, und sie werden
in dem Fusionspolypeptid zusammengebracht; oder sie können normalerweise
in demselben Protein existieren, aber sie werden in dem Fusionsprotein
in einer neuen Anordnung platziert.
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Ein ”funktionell äquivalentes
Fragment” eines
SARP-Polypeptids oder eines sarp-Polynukleotids behält mindestens
eine Eigenschaft und/oder Funktion des SARP-Polypeptids oder sarp-Polynukleotids
bei. Z. B. können
die Sequenzen durch Hinzufügen
zusätzlicher
Nukleotide oder Peptide variiert werden, wie es im Stand der Technik
bekannt ist, so dass die Funktionalität der Sequenz nicht verändert ist.
Andere Beispiele sind Auslassung und/oder Substitution von Sequenzen.
Alternativ können
die Sequenzen durch Substituieren von Nukleotiden oder Aminosäureresten
oder eine Kombination von Hinzufügung,
Auslassung oder Substitution variiert werden. Es ist dem Fachmann
klar, dass die Funktionalität
einer Polypeptidsequenz Eigenschaften und/oder Aktivitäten der
Sequenz, wie beispielsweise Antigenizität und Auswirkungen auf den
apoptotischen Übertragungsweg
umfasst. Es ist auch klar, dass die Funktionalität einer Polynukleotidsequenz
teilweise von ihrer vorgesehenen Verwendung abhängt und dass jegliche Funktionalität, die bei
einem Fragment eines Polynukleotids beibehalten wird, diese Definition
erfüllt.
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Z.
B. kann ein ”funktionell äquivalentes
Fragment” eines
sarp-Polynukleotids ein solches sein, bei dem die Fähigkeit
zu hybridisieren beibehalten ist, da das gewünschte Polynukleotid als Sonde
verwendet werden kann. Alternativ kann ein ”funktionell äquivalentes
Fragment” eines
sarp-Polynukleotids bedeuten, dass das Polynukleotid ein Fragment
eines SARP kodiert, das eine Funktion hat, die mit einem intakten
SARP verbunden ist, und vorzugsweise eine Funktion, die mit Apoptosemodulation
verbunden ist. Ein funktionell äquivalentes
Fragment der neuen Polypeptide oder Polynukleotide kann dieselbe,
eine verbesserte oder reduzierte Funktion aufweisen, wenn es mit
den SARP-Polypeptiden oder -Polynukleotiden verglichen wird. Andere Funktionen
der SARP sind oben aufgelistet worden. Ein funktionell äquivalentes
Fragment weist mindestens 10 Aminosäuren auf, noch mehr bevorzugt
weist es mindestens 25 Nukleotide oder mindestens 20 Aminosäuren auf.
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”Stringente
Bedingungen” für die Hybridisierung
sowohl von DNS/DNS als auch DNS/RNS sind so, wie sie bei Sambrook
et al. (1989) MOLECULAR CLONING, A LABORATORY MANUAL, 2. Auflage,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, beschrieben sind. Beispiele
für relevante
Bedingungen umfassen (in der Reihenfolge ansteigender Stringenz):
Inkubationstemperaturen von 25°C,
37°C, 50°C und 68°C; Pufferkonzentrationen
von 10 × SSC,
6 × SSC,
1 × SSC
(wobei SSC 0,15 M NaCl und 15 mM Zitratpuffer ist) und deren Äquivalent
bei Verwendung anderer Puffersysteme; Formamidkonzentrationen von
0%, 25%, 50% und 75%; Inkubationszeiten von 5 Minuten bis 24 Stunden;
1, 2 oder mehr Waschschritte; Waschinkubationszeiten von 1, 2 oder
15 Minuten und Waschlösungen
von 6 × SSC,
1 × SSC,
0,1 × SSC
oder aus entionisiertem Wasser.
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Ein ”stabiles
Doppel” von
Polynukleotiden oder ein ”stabiler
Komplex”,
der zwischen jeglichen zwei oder mehr Komponenten in einer biochemischen
Reaktion gebildet wird, bezieht sich auf ein Doppel oder einen Komplex,
das/der zwischen der Bildung des Doppels oder des Komplexes und
der nachfolgenden Detektion, einschließlich optionaler Waschschritte
oder anderer Manipulationen, die in der Zwischenzeit erfolgen können, ausreichend
langanhaltend besteht.
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Der
Begriff ”Antikörper” bezieht
sich auf ein Immunglobulinprotein- oder Antigen-bindendes Fragment, das
ein spezielles Antigen erkennt. Vorzugsweise sind die Antikörper der
vorliegenden Erfindung (αSARP
bezeichnet) nicht spezifisch für
Mitglieder der Frizzled-Proteinfamilie. Antikörper können monoklonal oder polyklonal
sein. Die Erzeugung und Charakterisierung von Antikörpern liegt
im Fachwissen des Durchschnittsfachmanns. Der Begriff ”Antikörper” schließt weiterhin
Proteine ein, die durch chemische Konjugation oder durch Mischen
mit einem Hilfsstoff oder Adjuvanz an andere Verbindungen gekoppelt
wurden. Der Begriff Antigen-bindendes Fragment umfasst jedes Peptid,
das in einer spezifischen Weise an das SARP bindet. Typischerweise
umfassen diese Derivate solche Immunglobulinfragmente wie Fab, F(ab')2, Fab', scfv (sowohl monomere
als auch polymere Formen) und isolierte H- und L-Ketten. Der Begriff αSARP umschließt Antigen-bindende
Fragmente. Ein Antigen-bindendes Fragment behält die Spezifizität des intakten
Immunglobulins bei, seine Bindungsneigung und/oder Affinität können jedoch
geändert
sein.
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Die
Antigen-bindenden Fragmente (hier auch als ”Derivate” bezeichnet) werden typischerweise
durch Gentechnik erzeugt, obwohl sie alternativ durch andere Verfahren
und Kombinationen von Verfahren erhalten werden können. Diese
Klassifizierung umfasst, aber ist nicht beschränkt auf, konstruierte Peptidfragmente
und Fusionspeptide. Bevorzugte Verbindungen umfassen Polypeptidfragmente
der CRD, Antikörperfusionsproteine,
die Cytokineffektorkomponenten aufweisen, Antikörperfusionsproteine, die Adjuvanzien
oder Drogen aufweisen, und Einzelketten-V-Regionproteine. Zusätzlich können die Antigen-bindenden
Fragmente dieser Erfindung als diagnostische und abbildende Reagenzien
verwendet werden.
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Scfv
kann entweder rekombinant oder synthetisch produziert werden. Für die synthetische
Produktion von scfv kann ein automatischer Synthetisierer verwendet
werden. Für
die rekombinante Produktion von scfv kann ein geeignetes Plasmid,
das ein Polynukleotid enthält,
das das scfv kodiert, in eine geeignete Wirtszelle, entweder eukaryotische,
wie beispielsweise Hefe-, Pflanzen-, Insekten- oder Säugetierzellen,
oder prokaryotische, wie beispielsweise Escherichia coli, eingeführt werden,
und das exprimierte Protein kann unter Verwendung von Proteinreinigungsstandardtechniken
isoliert werden.
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Ein
insbesondere nützliches
System für
die Produktion von scfv ist das Plasmid pET-22b(+) (Novagen, Madison,
WI) in E. coli. pET-22b(+) enthält
eine Nickelionen-bindende Domäne,
die aus 6 sequentiellen Histidinresten besteht und die es erlaubt,
das exprimierte Protein auf einem geeigneten Affinitätsharz zu
reinigen. Ein anderes Beispiel für
einen geeigneten Vektor ist pcDNA3 (Invitrogen, San Diego, CA),
wie sie oben beschrieben wurde.
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Die
Expressionsbedingungen sollten sicherstellen, dass das scfv eine
optimale tertiäre
Struktur erreicht. Abhängig
von dem verwendeten Plasmid (insbesondere der Aktivität des Promotors)
und der Wirtszelle, kann es notwendig sein, die Produktionsrate
zu modulieren. Z. B. kann die Verwendung eines schwächeren Promotors
oder die Expression bei niedrigeren Temperaturen notwendig sein,
um die Produktion von ordnungsgemäß gefaltetem scfv in prokaryotischen
Systemen zu optimieren; oder es mag bevorzugt sein, scfv in eukaryotischen
Zellen zu exprimieren.
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Wir
stellen auch Antikörper
bereit, die an chemisch funktionelle Einheiten konjugiert sind.
Typischerweise ist die Einheit eine Markierung, die in der Lage
ist, ein detektierbares Signal zu erzeugen. Diese konjugierten Antikörper sind
z. B. in Detektions- und abbildenden Systemen nützlich. Solche Markierungen
sind im Stand der Technik bekannt und umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf Radioisotope, Enzyme, fluoreszente Verbindungen, chemilumineszente
Verbindungen, biolumineszente Verbindungen, Substratcofaktoren und
Inhibitoren. Siehe z. B. von den Patenten, die die Verwendung solcher
Markierungen lehren, die
US-Patente 3,817,837 ;
3,850,752 ;
3,939,350 ;
3,996,345 ;
4,277,437 ;
4,275,149 und
4,366,241 . Die Einheiten können kovalent
an Antikörper
gebunden sein, rekombinant verknüpft
oder durch ein sekundäres
Reagenz zu den Antikörpern
konjugiert sein, wie beispielsweise durch einen zweiten Antikörper, Protein
A oder einen Biotin-Avidin-Komplex.
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Verfahren
zur Antikörperproduktion
und -isolation sind im Stand der Technik wohl bekannt. Siehe z.
B. Harlow und Lane (1988) Antibodies: A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory, New York. Reinigungsverfahren umfassen
Salzpräzipitationen
(z. B. mit Ammoniumsulfat), Ionenaustauschchromatographie (z. B.
in einer kationischen oder anionischen Austauschsäule, die
bei neutralem pH-Wert läuft und
mit Stufengradienten von ansteigender ionischer Stärke eluiert
wird), Gelfiltrationschromatographie (einschließlich Gelfiltrations-HPLC)
und Chromatographie auf Affinitätsharzen,
wie beispielsweise Protein A, Protein G, Hydroxyapatit und anti-Immunoglobulin.
Die Antikörper
können
auch auf Affinitätssäulen gereinigt
werden, die ein SARP-Protein aufweisen; z. B. in der Form eines
gereinigten Abt oder Ab3. Vorzugsweise können die Antikörper gereinigt
werden unter Verwendung von Protein-A-CL-SepharoseTM 4B
chromatographisch gefolgt von Chromatographie auf einer DEAE-SepharoseTM 4B-Ionenaustauschsäule.
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Eine ”Zelllinie” oder ”Zellkultur” bezeichnet
höhere
eukaryotische Zellen, die in vitro gezogen oder gehalten werden.
Es wird verstanden, dass es sein kann, dass die Abkömmlinge
einer Zelle nicht komplett identisch (entweder morphologisch, genotypisch
oder phänotypisch)
mit den Elternzellen sind.
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Eine ”Wirtszelle” umfasst
eine individuelle Zelle oder eine Zellkultur, die ein Rezipient
für einen
Vektor oder für
Vektoren oder für
das Einbauen von Nukleinsäuremolekülen und/oder
Proteinen ist oder gewesen ist. Wirtszellen umfassen die Nachkommen
einer einzelnen Wirtszelle, und die Nachkommenschaft muss aufgrund
von natürlichen,
zufälligen
oder willkürlichen
Mutationen nicht notwendigerweise vollständig identisch (in der Morphologie
oder bei dem genomischen oder Gesamt-DNS-Komplement) mit der ursprünglichen
Elternzelle sein. Eine Wirtszelle umfasst Zellen, die in vivo mit
einem Polynukleotid/Polynukleotiden dieser Erfindung transfiziert
wurden.
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Ein ”Vektor” ist ein
selbstreplizierendes Nukleinsäuremolekül, das ein
eingesetztes Nukleinsäuremolekül in oder
zwischen Wirtszellen transferiert. Der Begriff umfasst Vektoren,
die primär
zur Einsetzung eines Nukleinsäuremoleküls in eine
Zelle dienen, eine Replikation von Vektoren, die primär für die Replikation
von Nukleinsäure
dienen, und Expressionsvektoren, die für die Transkription und/oder
Translation der DNS oder RNS dienen. Auch umfasst sind Vektoren,
die mehr als eine oder obigen Funktionen bereitstellen. Geeignete Kloniervektoren
sind im Stand der Technik bekannt, z. B. jene für die Verwendung in Bakterien-,
Säugetier-, Hefe-
und Insektenexpressionssystemen. Spezifische Vektoren und geeignete
Wirtszellen sind z. B. bei Galesa und Ramji Vectors, John Wiley & Sons (1994) diskutiert.
Beispiele für
prokaryotische Wirtszellen, die für die Verwendung in dieser
Erfindung geeignet sind, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
E. coli und Bacillus subtilis. Beispiele für eukaryotische Zellen umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Vogel-, Insekten-, Pflanzen- und Tierzellen, wie beispielsweise
C057-, HeLa- und
CHO-Zellen.
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”Expressionsvektoren” sind als
Polynukleotide definiert, die dann, wenn sie in eine geeignete Wirtszelle
eingeführt
werden, in ein Polypeptid/Polypeptide transkribiert und translatiert
werden können.
Ein ”Expressionssystem” bedeutet üblicherweise
eine geeignete Wirtszelle bestehend aus einem Expressionsvektor,
der dazu dienen kann, ein gewünschtes
Expressionsprodukt zu ergeben.
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Eine ”Signalsequenz” ist eine
kurze Aminosäuresequenz,
die neu synthetisierte sekretorische oder Membranproteine an Zellmembranen,
wie beispielsweise das endoplasmische Retikulum, heran- und durch diese
hindurchfährt.
Signalsequenzen liegen typischerweise in dem N-terminalen Bereich
eines Polypeptids und werden abgespalten, nachdem das Polypeptid
die Membran überquert
hat.
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Ein ”Genprodukt” umfasst
jegliches Produkt oder jegliche Produkte von Transkription oder
Translation eines Gens, einschließlich, aber ohne Beschränkung hierauf
mRNS, tRNS und Proteine.
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”Heterolog” bedeutet
abgeleitet von (d. h. erhalten von) einer genotypisch unterschiedlichen
Einheit von dem Rest der Einheit, mit dem verglichen wird. Z. B.
kann ein Polynukleotid durch Gentechnik in einem Plasmid oder einem
Vektor angeordnet werden, der aus einer unterschiedlichen Quelle
erhalten wurde, wodurch es ein heterologes Polynukleotid wird. Ein
Promotor, der an eine kodierende Sequenz angehängt wird, mit der er nicht
natürlicherweise
verknüpft
ist, ist ein heterologer Promotor.
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Das
heterologe Polynukleotid kann eine Sequenz von Interesse für Therapiezwecke
aufweisen, und es kann optional in der Form einer Expressionskassette
vorliegen. So wie hier verwendet muss ein Vektor nicht zur Replikation
in der letztendlichen Zielzelle bzw. dem letztendlichen Subjekt
in der Lage sein. Der Begriff umfasst Kloniervektoren für die Replikation
eines Polynukleotids und Expressionsvektoren für die Translation einer Polynukleotid-kodierenden
Sequenz. Auch eingeschlossen sind Virusvektoren, die ein Polynukleotid
eingekapselt oder eingehüllt
in einen Viruspartikel aufweisen.
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Geeignete
Kloniervektoren können
gemäß Standardtechniken
konstruiert werden, oder sie können aus
einer großen
Anzahl von im Stand der Technik verfügbaren Kloniervektoren ausgewählt werden.
Während der
ausgewählte
Kloniervektor gemäß der Wirtszelle,
die zur Verwendung vorgesehen ist, variieren kann, werden nützliche
Kloniervektoren allgemein die Fähigkeit
zur Selbstreplikation aufweisen, können ein einziges Ziel für eine bestimmte
Restriktionsendonuklease aufweisen oder können Gene für einen Marker tragen, der
beim Selektieren von Klonen, die den Vektor enthalten, verwendet
werden kann. Geeignete Beispiele umfassen Plasmide und bakterielle
Viren, z. B. pUC18, mp18, mp19, pBR322, pMB9, ColE1, pCR1, RP4,
Phage-DNS und Shuttlevektoren, wie beispielsweise pSA3 und pAT28.
Diese und viele andere Kloniervektoren sind von kommerziellen Händlern,
wie beispielsweise BioRad, Stratagene und Invitrogen erhältlich.
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Expressionsvektoren
sind allgemein replizierbare Polynukleotidkonstrukte, die ein Polynukleotid
enthalten, das ein Polypeptid von Interesse kodiert. Das Polynukleotid,
das das Polypeptid kodiert, ist wirkend mit geeigneten Transkriptionssteuerelementen,
wie beispielsweise Promotoren, Verstärkern und Terminatoren, verbunden.
Für die
Expression (d. h. Translation) sind üblicherweise ein oder mehrere
Translationssteuerelemente, wie beispielsweise Ribosombindungsplätze, Translationsinitiierungsplätze und
Stopkodons, ebenfalls erforderlich. Diese (transkriptionalen und
translationalen) Steuerelemente können von den sarp-Genen abgeleitet
werden, oder sie können
heterolog (d. h. von anderen Genen oder anderen Organismen abgeleitet)
sein. Eine Polynukleotidsequenz, die ein Signalpeptid kodiert, kann
auch eingeschlossen werden, um es einem Polypeptid zu erlauben,
Zellmembranen zu überwinden
oder in diesen zu verweilen oder von einer Zelle sekretiert zu werden.
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Eine
Anzahl von Expressionsvektoren, die für die Expression in eukaryotischen
Zellen, einschließlich Hefe-,
Vogel- und Säugetierzellen
geeignet sind, ist im Stand der Technik bekannt. Ein Beispiel für einen
Expressionsvektor ist pcDNA3 (Invitrogen, San Diego, CA), bei dem
die Transkription durch den frühen
Cytomegalovirus (CMV) Promotor/Verstärker getrieben wird. Dieser
Vektor enthält
auch Erkennungsplätze
für mehrere Restriktionsenzyme
für das
interessierende Polynukleotid. Ein anderes Beispiel für ein(en)
Expressionsvektor(-system) ist das Baculovirus-/Insektensystem.
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Ein
Vektor dieser Erfindung kann ein oder mehrere Polynukleotide enthalten,
die ein Polypeptid kodieren. Er kann auch Polynukleotidsequenzen
enthalten, die andere Polypeptide kodieren, die das gewünschte Resultat
verstärken,
erleichtern oder modulieren, wie beispielsweise Lymphokine, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf IL-2, IL-4 und GM-CSF. Ein bevorzugtes Lymphokin ist GM-CSF.
Bevorzugte GM-CSF-Konstrukte
sind jene, bei denen die AU-reichen Elemente von den nicht übersetzten
3'-Regionen und
Sequenzen in der nicht übersetzten
5'-Region, die in
der Lage sind, eine Haarnadelschleife zu bilden, beseitigt worden sind.
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Die
Vektoren, die die interessierenden Polynukleotide enthalten, können durch
jedes einer Anzahl von geeigneten Mitteln, einschließlich Elektroporation;
Transfektion unter Verwendung von Kalziumchlorid, Rubidiumchlorid,
Kalziumphosphat, DEAE-Dextran oder anderen Substanzen; Mikroprojektilbeschuss;
Lipofektion und Infektion (wobei der Vektor ein infektiöses Mittel,
wie beispielsweise ein Vaccinia-Virus ist, wie unten diskutiert
wird) in die Wirtszelle eingeführt
werden. Die Auswahl der Mittel des Einführens von Vektoren oder Polynukleotiden
wird oft von den Merkmalen der Wirtszelle abhängen. Nachdem es in eine geeignete
Wirtszelle eingeführt
wurde, kann die Expression eines Polypeptids unter Verwendung jedes
im Stand der Technik bekannten Tests bestimmt werden. Z. B. kann
die Anwesenheit eines Polypeptids durch RIA oder ELISA an dem Kulturüberstand
(falls das Polypeptid sekretiert wird) oder an Zelllysaten detektiert
werden.
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Ein ”isoliertes/r” oder ”gereinigtes/r” Polynukleotid,
Polypeptid oder Antikörper
ist ein solches/r, das/der im Wesentlichen frei von den Materialien
ist, mit denen gemeinsam es/er in der Natur auftritt. Mit im Wesentlichen
frei von den Materialien, mit denen es/er gemeinsam in der Natur
auftritt, ist gemeint, mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 70%,
mehr bevorzugt mindestens 80% und noch mehr bevorzugt mindestens
90% frei.
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Eine
biologische ”Probe” umfasst
eine Vielzahl von Probentypen, die von einem Individuum erhalten werden,
und wird typischerweise in einer diagnostischen Prozedur oder einem
diagnostischen Test verwendet. Die Definition umfasst Blut und andere
flüssige
Proben von biologischem Ursprung, feste Gewebeproben, wie beispielsweise
Biopsieproben oder Gewebekulturen oder Zellen, die davon abgeleitet
sind, und deren Nachkommen. Die Definition schließt auch
Proben ein, die in irgendeiner Weise nach ihrer Erlangung manipuliert worden
sind, wie beispielsweise durch Behandlung mit Reagenzien, Auflösung oder
Anreicherung in Bezug auf bestimmte Komponenten, wie beispielsweise
Proteine oder Polynukleotide. Der Begriff umfasst verschiedene Arten
von klinischen Proben, die von jeglicher Gattung erhalten wurden,
und umfasst auch, aber ist nicht beschränkt auf, Zellen in Kultur,
Zellüberstände, Zelllysate,
Serum-, Plasma-, biologische Fluid- und Gewebeproben.
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So
wie hier verwendet ist ”Behandlung” ein Ansatz,
um nützliche
oder gewünschte
klinische Resultate zu erzielen. Nützliche oder gewünschte klinische
Resultate umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Linderung von Symptomen,
Abnahme des Ausmaßes
der Erkrankung, Stabilisierung (d. h. Nicht-Verschlechterung) des Zustands der Krankheit,
Verhinderung des Streuens (d. h. Metastase) von Krankheit, Verzögerung oder Verlangsamung
des Krankheitsfortschritts, Verbesserung oder Linderung des Krankheitszustands
und Remission (entweder teilweise oder vollständig), sowohl detektierbar
als auch nicht detektierbar. ”Behandlung” kann auch
die Verlängerung
des Überlebens
verglichen mit dem erwarteten Überleben
in der Abwesenheit der Behandlung bedeuten.
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”In Beziehung
mit Apoptose stehend” bezieht
sich auf jeglichen Zustand, in den der zum Zelltod führende Apoptoseweg
verwickelt ist. Diese Zustände
können
normale oder pathogene biologische Ereignisse sein, und sie können durch
eine große
Vielfalt von Signalen initiiert werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Hormone, Serumwachstumsfaktormangel, chemotherapeutische Mittel,
ionisierende Strahlung und Infektionen mit humanem Immunschwächevirus
(HIV).
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Infarkte
werden durch plötzliche
Insuffizienz der arteriellen oder venösen Blutversorgung aufgrund
von Embolie, Thromben oder Druck verursacht, die einen makroskopischen
Bereich von Nekrose erzeugt; üblicherweise
sind das Herz, das Hirn, die Milz, die Nieren, der Darm, die Lunge
und die Hoden betroffen. Apoptose tritt bei Geweben auf, die den
Infarkt umgeben, infolge der Reperfusion von Blut in den Bereich;
so könnte eine
Modulation aufgrund einer durch einen biologischen Modifizierer
induzierten Änderung
bei der endogenen Produktion oder bei der in vivo-Transfektion wirksam
darin sein, die Ernsthaftigkeit eines Schadens zu reduzieren, der
durch Herzanfälle
und Schlaganfall verursacht wird.
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Chemotherapeutische
Mittel, ionisierende Strahlung und Infektion mit HIV initiieren
auch den Apoptoseweg. Derzeit wird eine Vielzahl von Nahrungsergänzungsmitteln
verwendet, um zu versuchen, die Magen-Darm-Störungen zu mildern, die Chemotherapie,
Bestrahlung und AIDS begleiten. Diese Ergänzungsmittel enthalten allgemein
Kohlenhydrate, Fette und Pflanzenproteinhydrolysate. Siehe z. B. Tomei
und Cope et al. in Apoptosis: The Molecular Basis of Cell Death
(1991) Cold Spring Harbor Laboratory Press. Die PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 95/15173 beschreibt
von Pflanzen erhaltene entfettete Extrakte, die in der Lage sind,
anti-apoptotische Effekte zu erzeugen. So hat das Beeinflussen der
molekularen Basis von mit Apoptose verbundenen Zuständen therapeutischen
Nutzen in einer Vielzahl von klinischen Situationen.
-
”Antisense-Therapie” ist ein
Verfahren des Dämpfens
der Genexpression unter Verwendung eines therapeutischen Polynukleotids.
Das therapeutische Polynukleotid verwandt mit SARP 1 oder 2 weist
eine Sequenz bzw. eine komplementäre Sequenz auf, die in der
Lage ist, ein stabiles Hybridisierungsprodukt entweder mit dem Zielgen
selbst oder noch typischer mit der heteronuklearen oder Messenger-RNS,
die davon transkribiert wird, zu bilden. Typischerweise ist das
therapeutische Polynukleotid wirkend mit einem geeigneten Promotor
verbunden. Das Antisense-Polynukleotid muss nicht das exakte Komplement
des Zielpolynukleotids sein, um wirksam zu sein, solange sich unter
physiologischen Bedingungen stabile Hybridisierungsprodukte bilden.
Abhängig
von der Länge
des Antisensepolynukleotids kann eine moderate Anzahl von Mutationen,
Einsetzungen oder Auslassungen vorliegen. Das Antisense-Polynukleotid muss
nicht mit der gesamten, das Zielgen kodierenden Sequenz hybridisieren,
obwohl längere
Hybridisierungsregionen gegenüber
kürzeren
bevorzugt sind.
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Eine ”wirksame
Menge” ist
eine Menge, die ausreichend ist, um nützliche oder gewünschte klinische Resultate
zu erzielen. Eine effektive Menge kann in einer oder mehreren Dosen
verabreicht werden. In Bezug auf die Behandlung ist eine ”effektive
Menge” an
Polynukleotid und/oder Polypeptid eine Menge, die ausreichend ist,
das Fortschreiten von mit Apoptose verbundenen Krankheitszuständen zu
mildern, verbessern, stabilisieren, umzukehren, verlangsamen oder
zu verzögern
oder anderweitig die pathologischen Konsequenzen der Krankheit zu
reduzieren. Detektion und Messung dieser Indikatoren der Wirksamkeit
werden unten diskutiert. Die effektive Menge wird allgemein durch
den Mediziner auf einer von Fall-zu-Fall-Basis bestimmt und liegt
innerhalb des Fachwissens. Verschiedene Faktoren werden typischerweise
berücksichtigt,
wenn eine angemessene Dosierung bestimmt wird. Diese Faktoren umfassen
Alter, Geschlecht und Gewicht des Patienten, den behandelten Zustand,
die Ernsthaftigkeit des Zustands und die Form des verabreichten
Antikörpers.
Z. B. muss die Konzentration von scfv nicht so hoch sein wie die
von natürlichen
Antikörpern,
um therapeutisch wirksam zu sein.
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Ein ”Individuum” ist ein
Wirbeltier, vorzugsweise ein Säugetier,
mehr bevorzugt ein Mensch. Säugetiere
umfassen Farm- und Sporttiere sowie Haustiere.
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Die
Erfindung umfasst somit isolierte Nukleotide, die Polypeptide kodieren
(oder Komplemente dazu), welche im Wesentlichen identisch mit SARP
sind (d. h. mindestens 90% Sequenzidentität damit aufweisen), wie sie
durch SEQ. ID. NO: 2, 4, 6 und 7 belegt sind, wobei jegliche Aminosäuresubstitutionen
vorzugsweise konservativ sind, oder allele Varianten davon, oder
mit einem Homolog von SARP von einer anderen Art als dem Menschen.
Die Erfindung umfasst deshalb z. B. jeden einzelnen oder beide Stränge einer
cDNS, die ein SARP oder eine allele Variante davon kodiert; eine
rekombinante DNS, die in einen Vektor, in ein autonom replizierendes
Plasmid oder einen Virus oder in die genomische DNS einer prokaryotischen
oder eukaryotischen Zelle eingebaut ist; oder genomische DNS-Fragmente
(z. B. produziert durch PKR oder Restriktionsendonukleasebehandlung
von humaner oder anderer genomischer DNS). Sie umfasst auch eine
rekombinante DNS, die Teil eines Hybridgens ist, das zusätzliche
Polypeptide kodiert.
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Die
isolierte DNS kann in einen Vektor (z. B. einen Virus, eine Phage
oder ein Plasmid) eingebaut werden, der durch Transfektion oder
Infektion in eine Zelle eingeführt
werden kann. Geeignete Vektoren umfassen jedwede, die im Stand der
Technik bekannt sind, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf jene für
die Verwendung in Bakterien-, Säugetier-,
Hefe- und Insektenexpressionssystemen. Spezifische Vektoren sind
im Stand der Technik bekannt und müssen hier nicht im Detail beschrieben
werden. Der Vektor kann eine oder mehrere Expressionssteuersequenzen
umfassen, in welchem Fall die mit dem Vektor transfizierte Zelle
in der Lage ist, das Polypeptid zu exprimieren. Die Vektoren können auch
induzierbare Promotoren für
die Expression von sarp bereitstellen. Induzierbare Promotoren sind
jene, die keine konstitutive Expression des Gens erlauben, aber
stattdessen eine Expression nur unter bestimmten Umständen. Solche
Promotoren können
durch eine Vielzahl von Stimuli induziert werden, einschließlich, nicht
aber beschränkt
auf Aussetzung einer Zelle, die den Vektor enthält, gegenüber einem Liganden, einem Metallion,
anderen Chemikalien oder einer Änderung
in der Temperatur.
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Diese
Promotoren können
auch zellspezifisch sein, d. h. nur in einem bestimmten Zelltyp
induzierbar und oft nur während
eines bestimmten Zeitraums. Der Promotor kann weiterhin Zellzyklus-spezifisch
sein, d. h. nur während
einer bestimmten Stufe während
des Zellzyklus induziert werden oder induzierbar sein. Der Promotor
kann sowohl Zelltyp-spezifisch als auch Zellzyklus-spezifisch sein.
Jeder induzierbare Promotor, der im Stand der Technik bekannt ist,
ist für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet.
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Polynukleotide,
die eine gewünschte
Sequenz aufweisen, können
in einen geeigneten Vektor eingesetzt werden, und der Vektor kann
für die
Replikation und Verstärkung
seinerseits in eine geeignete Wirtszelle eingeführt werden. Polynukleotide
können
durch jedwedes im Stand der Technik bekannte Mittel in Wirtszellen eingesetzt
werden. Zellen werden durch Einführen
eines exogenen Polynukleotids mittels direkter Aufnahme, Endocytose,
Transfektion, f-Mating oder Elektroporation transformiert. Nachdem
es eingeführt
ist, kann das exogene Polynukleotid in der Zelle als nicht-integrierter
Vektor (wie beispielsweise ein Plasmid) verbleiben oder in das Wirtszellengenom
integriert werden. Verstärkte
DNS kann von der Wirtszelle durch Standardverfahren isoliert werden.
Siehe z. B. Sambrook et al. (1989). RNS kann auch von transformierten
Wirtszellen erhalten werden, sie kann durch Verwendung einer DNS-abhängigen RNS-Polymerase
erhalten werden.
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Die
Erfindung umfasst Modifikationen der sarp-DNS-Sequenzen, wie beispielsweise
Auslassungen, Substitutionen und Zusätze, insbesondere in den nicht-kodierenden
Regionen von genomischer DNS. Solche Änderungen sind nützlich,
um das Klonieren zu erleichtern und die Genexpression zu modifizieren.
Verschiedene Substitutionen können
innerhalb der kodierenden Region gemacht werden, die entweder die
kodierten Aminosäurereste
nicht ändern
oder in konservativ substituierte Aminosäurereste resultieren. Nukleotidsubstitutionen,
die die kodierten Aminosäurereste
nicht ändern,
sind nützlich
für das
Optimieren der Genexpression in unterschiedlichen Systemen. Geeignete
Substitutionen sind dem Fachmann bekannt und werden z. B. gemacht,
um die bevorzugte Kodonverwendung in den speziellen Expressionssystemen
widerzuspiegeln.
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Die
Erfindung umfasst funktionell äquivalente
Varianten und Derivate von sarp, die die Eigenschaften von SARP
verstärken,
reduzieren oder nicht signifikant beeinträchtigen. Z. B. sind Änderungen
bei der DNS-Sequenz,
die die kodierte Aminosäuresequenz
nicht ändern,
sowie jene, die in konservative Substitutionen der Aminosäurereste,
eine oder wenige Aminosäureauslassungen
oder Zusätze
resultieren und Substitutionen von Aminosäureresten durch Aminosäureanaloge
solche, die ihre Eigenschaften nicht signifikant beeinträchtigen
werden.
-
Aminosäurereste,
die konservativ durch eine andere substituiert werden können, umfassen
jene, sind aber nicht beschränkt
auf: Glycin/Alanin; Valin/Isoleucin/Leucin; Asparagin/Glutamin;
Aspartansäure/Glutaminsäure; Serin/Threonin;
Lysin/Arginin und Phenylalanin/Tyrosin. Jegliche konservative Aminosäuresubstitution,
die die Eigenschaften von SARP nicht wesentlich beeinträchtigt,
ist von der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Techniken
zur Nukleinsäuremanipulation,
die nützlich
für die
Praxis der vorliegenden Erfindung sind, sind in einer Vielzahl von
Quellen beschrieben, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage, Vol. 1–3, Hrsg.
Sambrook et al. Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989); und
Current Protocols in Molecular Biology, Hrsg. Ausubel et al., Greene
Publishing and Wiley-Interscience: New
York (1987) und laufende Aktualisierungen.
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Ebenfalls
innerhalb der Erfindung liegt ein isoliertes Polynukleotid von mindestens
15 Nukleotiden Länge,
vorzugsweise mindestens 30, mehr bevorzugt mindestens 100 und am
meisten bevorzugt mindestens 500, einschließlich (a) DNS, die ein SARP
kodiert, (b) das Komplement davon; oder eine Doppelstrang-DNS, die sowohl (a)
als auch (b) umfasst. Mehrfache Kopien dieser isolierten DNS (nützlich z.
B. als Hybridisierungssonde oder PKR-Primer) können synthetisch oder durch
rekombinante Mittel produziert werden, indem eine Zelle mit einem
Vektor transfiziert wird, der diese DNS enthält.
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Die
Erfindung umfasst auch gereinigte Präparationen von SARP-Peptiden
oder Fragmenten dieser Peptide, die ein antigenes Polypeptid aufweisen,
das mindestens 10 Aminosäurereste
des Peptids (vorzugsweise mindestens 11, mehr bevorzugt mindestens
14 und am meisten bevorzugt mindestens 18) enthält, welches Polypeptidfragment
ein Epitop des Peptids enthält,
so dass ein gegen das Fragment (oder gegen ein Konjugat des Polypeptids
und, falls nötig,
eines Trägermoleküls) gezogener
Antikörper
einen Immunkomplex mit dem Peptid selbst bildet. Reinigung oder
Isolation von SARP, die entweder von der rekombinanten DNS oder von
biologischen Quellen exprimiert wurden, können durch jedwedes im Stand
der Technik bekannte Verfahren erreicht werden. Allgemein sind im
Wesentlichen gereinigte Proteine jene, die frei von anderen verunreinigenden
zellulären
Substanzen, insbesondere Proteinen, sind. Vorzugsweise sind die
gereinigten Peptide zu mehr als 80% rein und mehr bevorzugt zu mehr
als 95%.
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Geeignete
Verfahren der Proteinreinigung sind im Stand der Technik bekannt
und umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Affinitätschromatographie,
Immunaffinitätschromatographie,
Größenausschlusschromatographie,
HPLC und FPLC. Jegliches Reinigungsschema, das nicht in eine wesentliche
Verschlechterung des Proteins resultiert, ist zur Verwendung bei
der vorliegenden Erfindung geeignet.
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Die
Erfindung weist weiterhin geeignete Antikörper auf, die durch Verwendung
eines SARP als Antigen oder vorzugsweise von Peptiden, die Regionen
von SARP umfassen, denen wesentliche Homologie mit den anderen Genprodukten,
wie beispielsweise den Frizzled-Proteinen, fehlt, erzeugt werden.
Solch ein Antikörper kann
entweder polyklonal oder monoklonal sein, und er wird durch Standardverfahren
einschließlich
des Schritts des Immunisierens eines Tiers mit einem Antigen, das
einen antigenen Anteil mindestens eines SARP enthält, erzeugt.
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Auch
eingeschlossen in die Erfindung sind Hybridpolypeptide, die enthalten:
(1) SARP oder ein antigenes Fragment davon, das kovalent an (2)
ein zweites Polypeptid befestigt ist. Solche Hybridpolypeptide können durch
eine Anzahl von Standardtechniken hergestellt werden, die dem Durchschnittsfachmann
wohl bekannt sind, einschließlich
rekombinanter Verfahren, in welchem Fall die kovalente Befestigung
eine Peptidbindung ist, oder chemischer Konjugation, in welchem
Fall die kovalente Befestigung ein anderer Typ von Bindung ist,
wie beispielsweise eine Disulfidbindung. Verbinden von SARP oder
eines antigenen Fragments davon mit einem zweiten Polypeptid stellt
ein Mittel zum schnellen Isolieren des Hybrids von einer Mischung
von Proteinen durch die Verwendung einer Affinitätssäule bereit, an die das zweite
Polypeptid (z. B. Glutathiontransferase) direkt anbindet. Solche
Hybridpolypeptide können
auch den Vorteil einer erhöhten
Immunogenizität
gegenüber
SARP oder einem Fragments davon haben, so dass Antikörper schneller
erhalten werden.
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Sowohl
die isolierten Nukleotide der Erfindung als auch die Antikörper der
Erfindung beim Detektieren von SARP-Expression sind nützlich.
Jegliches Verfahren zum Detektieren bestimmter mRNS-Arten ist für die Verwendung
bei diesem Verfahren geeignet. Dies wird leicht unter Verwendung
von PKR bewirkt. Vorzugsweise entsprechen die Primer, die für die PKR
ausgewählt
werden, den Regionen der sarp- Gene,
denen wesentliche Homologie mit anderen Genen fehlt. Alternativ
können
Northern-Blots verwendet werden, um sarp-mRNS unter Verwendung von
Sonden, die für
diese Gene spezifisch sind, zu detektieren. Verfahren zum Verwenden von
PKR und Northern-Blots sind im Stand der Technik bekannt und werden
hier nicht detailliert beschrieben.
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Transgene
Tiere außer
Menschen, die die sarp-Nukleotide enthalten, können ebenfalls hergestellt werden.
Verfahren zum Herstellen transgener Tiere sind im Stand der Technik
bekannt und müssen
hier nicht detailliert beschrieben werden. Für eine Übersicht über Verfahren, die verwendet
werden, um transgene Tiere herzustellen, siehe z. B. die PCT-Publikation
Nr.
WO 93/04169 . Vorzugsweise
exprimieren solche Tiere rekombinante sarp unter der Steuerung eines
zellspezifischen und noch mehr bevorzugt eines Zellzyklus-spezifischen
Promotors.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden diagnostische Verfahren bereitgestellt, um die Expression der
neuen Genfamilie außer
SARP 3 entweder auf dem Proteinniveau oder dem mRNS-Niveau zu detektieren. Abnorme
Niveaus von SARP werden wahrscheinlich in den Geweben von Patienten
mit Erkrankungen gefunden, die mit einer unüblichen Apoptose verbunden
sind; Diagnoseverfahren sind deshalb nützlich zum Detektieren und Überwachen
biologischer Zustände,
die mit solchen Apoptosedefekten verbunden sind.
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Detektionsverfahren
sind auch nützlich
zum Überwachen
des Erfolgs von mit SARP in Beziehung stehenden Therapien. Sowohl
die isolierten sarp-Nukleotide als auch die Antikörper der
Erfindung sind in diagnostischen Verfahren nützlich. Ein solches diagnostisches
Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens einer Testzelle
(z. B. in der Form einer Gewebesektion oder einer Zellpräparation)
von einem gegebenen Gewebetyp; des Kontaktierens der mRNS der Testzelle
mit einer Nukleinsäuresonde,
die eine Sequenz im Antisense zu (d. h. komplementär zu dem
Sense-Strang eines) Segments eines sarp-Gens enthält. Das
Segment ist mindestens 15 Nukleotide lang, vorzugsweise mindestens
20, mehr bevorzugt mindestens 30, noch mehr bevorzugt mindestens
40 und am meisten bevorzugt mindestens 100 Nukleotide lang. Die
Menge an Hybridisierung der Sonde an die mRNS der Testzelle wird
mit der Menge an Hybridisierung der Sonde an die mRNS einer normalen
Kontroll-(d. h. nicht-apoptotischen)Zelle von demselben Gewebetyp
verglichen. Eine erhöhte Menge
an Hybridisierung bei der Testzelle ist ein Hinweis darauf, dass
die Testzelle ein erhöhtes
Auftreten an Apoptose haben wird. Der Test kann bequemerweise unter
Verwendung von Standardtechniken der in situ-Hybridisierung oder
Northern-Analyse
durchgeführt
werden.
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Die
Antikörper-basierten
Tests der Erfindung sind vergleichbar mit dem obigen. Die Proteine
der Testzellen oder von einem Fluid, in dem die Testzellen schwimmen,
werden mit einem Antikörper
(polyklonal oder monoklonal) kontaktiert, der spezifisch für ein SARP
ist, und die Menge an Immunkomplex, der mit solchen Proteinen geformt
wird, wird mit der Menge verglichen, die von demselben Antikörper mit
den Proteinen einer normalen Kontrollzelle von demselben Gewebetyp
wie die Testzelle (oder einem Fluid, in dem die normalen Zellen
schwimmen) gebildet werden.
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Obwohl
nicht Teil der Erfindung wird eine Behandlung von mit Apoptose verbundenen
Zuständen
bereitgestellt, einschließlich
ex vivo-Tranfektion mit der sarp-Genfamilie, wobei Zellen, die von
Tieren, einschließlich
Menschen, entfernt wurden, mit Vektoren transfiziert werden, die
SARP oder sarp kodieren, und in die Tiere wieder eingeführt werden.
Geeignete transfizierte Zellen umfassen individuelle Zellen oder
Zellen, die innerhalb ganzer Gewebe enthalten sind. Zusätzlich kann
die ex vivo-Transfektion die Transfektion von Zellen umfassen, die
von einem anderen Tier als dem tierischen oder humanen Subjekt,
in das die Zellen letztlich eingeführt werden, abgeleitet sind.
Solche Transplantate umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Allotransplantate, Xenotransplantate und Transplantationen von fötalem Gewebe.
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Wir
stellen auch eine Antisense-Therapie bereit, um die Niveaus an SARP
zu dämpfen.
Antisense-Polynukleotide
müssen
nicht das exakte Komplement des Zielpolynukleotids sein, um wirksam
zu sein, so lange wie unter physiologischen Bedingungen stabile
Hybridisierungsprodukte gebildet werden. Eine moderate Anzahl von
Mutationen, Einsetzungen oder Auslassungen kann vorliegen, abhängig von
der Länge
des Antisense-Polynukleotids. Vorzugsweise ist die komplementäre Sequenz
des Antisense-Polynukleotids
einschließlich Basenunterschieden,
-einsetzungen und -auslassungen zu 50% identisch mit derjenigen
des Targets. Mehr bevorzugt sind die Sequenzen ungefähr 75% identisch,
noch mehr bevorzugt sind sie ungefähr 85% identisch, noch weiter
bevorzugt sind sie ungefähr
95% identisch, und am meisten bevorzugt sind sie vollständig identisch.
Das Antisense-Polynukleotid muss nicht mit der gesamten SARP-kodierenden
Sequenz hybridisieren, obwohl längere
hybridisierende Regionen gegenüber
kürzeren
bevorzugt sind. Vorzugsweise ist die hybridisierende Region mindestens
ungefähr
30 Basen lang, mehr bevorzugt beträgt sie mindestens etwa 60 Basen, noch
mehr bevorzugt beträgt
sie mindestens etwa 100 Basen, und am meisten bevorzugt beträgt sie mindestens
etwa 200 Basen oder mehr.
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Im
Wesentlichen jeder Zell- oder Gewebetyp kann auf diese Weise behandelt
werden. Geeignete Zellen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Herzmuskelzellen und Lymphozyten. Z. B. werden bei der Behandlung
von HIV-infizierten Patienten durch das oben beschriebene Verfahren
die weißen
Blutzellen von dem Patienten entfernt und sortiert, um die CD4+-Zellen zu erhalten. Die CD4+-Zellen
werden dann mit einem Vektor transfiziert, der entweder SARP oder
Antisense zu sarp kodiert, und wieder in den Patienten eingeführt. Alternativ
können
die unsortierten Lymphozyten mit einem rekombinanten Vektor transfiziert
werden, der mindestens einen sarp-Modulator unter der Kontrolle
eines zellspezifischen Promotors aufweist, so dass nur CD4+-Zellen die sarp-Gene exprimieren oder nach
unten regulieren. In diesem Fall wäre der CD4-Promotor ein idealer
Promotor; jedoch kann jeder geeignete CD4+-T-Zellen-spezifische Promotor
verwendet werden.
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Die
Praxis der vorliegenden Erfindung verwendet, soweit nichts anderes
angegeben ist, konventionelle molekularbiologische Techniken, die
innerhalb des Fachwissens liegen. Siehe z. B. ”Molecular Cloning: A Laboratory
Manual”,
2. Auflage (Sambrook et al., 1989); ”Oligonucleotide Synthesis” (M. J.
Gait, Hrsg., 1984); ”Animal
Cell Culture” (R.
J. Freshney, Hrsg., 1987); ”Methods
in Enzymology” (Academic
Press, Inc.); ”Handbook
of Experimental Immunology” (D.
M. Wei & C. C.
Blackwell, Hrsg.); ”Gene
Transfer Vectors for Mammalian Cells” (J. M. Miller & M. P. Calos,
Hrsg., 1987); ”Current
Protocols in Molecular Biology (F. M. Ausubel et al., Hrsg., 1987); ”PCR: The
Polymerase Chain Reaction”, ”Mullis
et al., Hrsg., 1994); ”Current
Protocols in Immunology”,
J. E. Coligan et al., Hrsg., 1991).
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Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um die vorliegende Erfindung
zu illustrieren, aber nicht zu beschränken.
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Beispiel 1
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Identifikation und Klonieren der cDNS
der sarp-Familie
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Zellen und Gewebe
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Alle
Zelllinien wurden von der American Type Culture Collection (ATCC)
erhalten und gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gezogen und gehalten.
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Gewebeproben
für eine
RNS-Isolation wurden von männlichen
20 g BALB/c-Mäusen
(Babko) genommen. Die primären
Herzmuskelzellen wurden von Herzen von einen Tag alten Sprague Dawley-Ratten gemäß einer
Technik präpariert,
die von Simpson (1985) beschrieben wird. Die Ischämie wurde
in einem serum- und glukosefreien RPMI-Medium durch Inkubieren der
Zellen über
8 Stunden bei 37°C
in einer Atmosphäre
von 95% N2/5%Co2 durchgeführt. Die
Reperfusion nach der Ischämie
wurde durch Zugeben von fötalem
bovinem Serum (FBS) bis auf 10%, Glukose bis auf 2 g/l und Anordnen
der Zellen in 5% CO2 bei 37°C für 16 Stunden stimuliert.
Für Virusinfektionen
wurden die Zellen mit der angemessenen Menge der infektiösen Partikel
in serumfreiem Medium bei 37°C
für 2 stunden
inkubiert. Dann wurde das Medium durch das reguläre Wachstumsmedium (RPMI/10%
FBS) ersetzt. Die Adenovirustiter wurden durch beschränkende Verdünnung und
Plaquetests unter Verwendung von 293-Zellen bestimmt, die den Virusverdünnungen
ausgesetzt wurden. Die Anzahl der Viren, die in der Lage waren,
80–90%
der Zellen zu infizieren, wurde mit den β-Galaktosidase-Virus-infizierten
Zellen und X-Gal-(5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-galaktosid)-Färbung bestimmt.
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Oligonukleotidsynthese
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Primer
für das
DNS-Sequenzieren und PKR-Adapter wurden auf einem Applied Biosystems
Modell 394 synthetisiert sowie unter Verwendung von Sep-Pak C18-Patronen
(Water Associates) gelgereinigt und entsalzt. Ein 14-mer (5' CCTGTAGATCTCCC 3', SEQ. ID. NO: 15)
und ein 18-mer (5' ATTTCGGAGATCTACAGG
3', SEQ. ID. NO:
16) Oligonukleotid wurden mit dem EcoRI-BglII-Adapter verwendet.
Für differentielle Anzeigereaktionen
wurden ein freies d(N10) und ein verankertes Oligo(T), wie beispielsweise
TTTTTTTTTTTTTTTNS (SEQ. ID. NO: 17) verwendet.
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RNS-Isolation
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RNS
von unterschiedlichen Zelllinien und Geweben wurde unter Anwendung
des Guanidin-Isothiocyanat-Verfahrens
von Chomezinski und Sacchi (1987) isoliert. Die RNS-Konzentration
wurde durch Spektrophotometrie bestimmt (Sambrook et al., 1989).
20 μg Proben
der Gesamt-RNS wurden Elektrophorese in einem 1,2% Agarose-Formaldehyd-Gel
unterworfen (Sambrook et al., 1989) und unter Verwendung von Ehtidiumbromid
sichtbar gemacht. RNS wurde dann unter Verwendung von 10 × SSC (1 × SSC ist
0,15 M NaCl/0,015 M Na-Zitrat) durch Diffusion auf eine Nylonmembran
(Hybond N+, Amersham) gemäß dem Verfahren
von Lichtenstein et al. (1990) transferiert. Membran-gebundene RNS
wurde durch UV-Bestrahlung vernetzt, wie von den Herstellern empfohlen
wird.
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Differentielle Anzeige
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Zum
differentiellen Anzeigen von Reaktionen des ersten Strangs wurde
cDNS unter Verwendung von 2 μg
Gesamt-RNS synthetisiert, die entweder von logarithmisch wachsenden
oder in Ruhe befindlichen 10T1/2-Zellen isoliert wurde. Die Strangsynthese
wurde unter Verwendung eines verankerten Oligo(dT) mit Superscript
Reverse Transcriptase (Gibco) gemäß dem Protokoll des Herstellers
gestartet. In PKR-Reaktionen wurden
freie d(N10)- und verankerte Oligo(dT)-Primer verwendet. Die PKR-Bedingungen
waren im Wesentlichen dieselben wie ursprünglich bei Lang & Pardee, 1992,
publiziert. Die PKR-verstärkten cDNS-Produkte wurden
auf einem 6% DNS-Sequenziergel aufgelöst (Sambrook et al., 1989).
Differentiell angezeigte Bänder wurden
aus dem Gel ausgeschnitten, erneut unter Verwendung derselben Primer
und Bedingungen verstärkt und
in pCRScript (Stratagene) eingesetzt.
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Konstruktion der cDNS-Bibliothek
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Die
10T1/2-Fibroblasten-λZAP
II-basierte Maus-cDNS-Bibliothek wurde im Wesentlichen so konstruiert,
wie bei (Zapf et al. 1990) beschrieben ist, aber mit einigen Modifikationen.
Zwei 40 μl
Reaktionsmischungen wurden präpariert,
die 10 μg
hitzedenaturierte Poly(A+)RNS, 1x First Strand Buffer (Gibco BRL),
10 mM DTT, 50 U RNase Block (Stratagene), jeweils 2 mM dATP, dCTP,
dGTP und dTTP, 10 μCi
[a-32P]dCTP, 400 U Superscript Reverse Transcriptase
II (Gibco) enthielten. 2,5 μg
Oligo(dT) wurde zu einer Reaktionsmischung zugegeben und 25 μg d(N6) zu
der anderen Mischung. Beide Reaktionsmischungen wurden für 1 Stunde
bei 42°C
inkubiert und durch Aufheizen auf 65°C für 10 min gestoppt. Eine Synthese
des zweiten Strangs wurde durchgeführt, indem zuerst 362 μl H2O, 80 μl
5x Reaktionspuffer für
den zweiten Strang (100 mM Tris-HCl, pH(7,5), 500 mM KCl, 25 mM
MgCl2, 50 mM DTT) und 1,5 μl 15 mg/ml
BSA zu den Reaktionen des ersten Strangs hinzu gegeben wurden. Die
Synthese des zweiten Strangs wurde durch Zugeben von 12 μl 10 U/μl E. coli-DNS-Polymerase
I (NEB) und 2,5 μl
1 U/μl RNase
H (Pharmacia) gestartet. Die Reaktionen wurden für 1 Stunde bei 15°C und 1 Stunde
bei Raumtemperatur inkubiert. Die beiden Reaktionen, bei denen es
sich jetzt um Doppelstrang-c-DNS
handelte, wurden kombiniert und an die EcoRI-BglII-Adapter ligatiert
(Zapf et al. 1990). Niedrigmolekulargewichtige cDNS-Spezies und
nicht-ligatierte Adapter wurden unter Verwendung von Bio-Gel A-15m
Chromatographie (Bio Rad) separiert. Die Ligation der cDNS an λZAP II/EcoRi/ClAP
(Stratagene) wurde gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt.
Die Konfektionierung und die Titration wurden im Wesentlichen gemäß den Instruktionen
des Lieferanten (Stratagene) durchgeführt. Eine Bibliothek von 8 × 106 unabhängigen
rekombinanten Klonen wurde erhalten.
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Klonieren der differentiell angezeigten
Gene von Mauszellen.
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Um
msarp1-cDNS zu isolieren, wurde die Bibliothek der in Ruhe befindlichen
10T1/2-Zellen unter Verwendung des PKR-Einsatzes als Sonde gescreened.
Ungefähr
2,5 × 105 bis 3,0 × 105 rekombinante
Phagen wurden in E. coli-XL-BIue (Stratagene) plattiert und gemäß den Anweisungen
des Herstellers auf Nitrozellulosefilter (Millipore) transferiert.
Die DNS-Fragmente wurden gemäß dem Verfahren,
das in Feinberg und Vogelstein (1984) Anal. Biochem. 137: 266–267 beschrieben
ist, 32P-markiert und verwendet, um die
Bibliothek gemäß dem Verfahren
zu screenen, das bei Keifer et al. (1991) beschrieben ist.
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Der
größte Klon,
msarp1, wurde dann für
weitere Analysen ausgewählt.
DNS-Sequenzieren von msarp1 wurde unter Verwendung von M13-vorwärts- und
internen spezifischen Primern durch das Sanger & Nicholson-Dideoxynukleotidverfahren
durchgeführt.
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Das
msarp1-Gen enthält
einen einzigen ausgedehnten offenen Leserahmen, der ein vorhergesagtes Proteinprodukt
von 295 Aminosäuren
(mSARP1), 252 bp an nicht übersetzter
5'-Sequenz und 891
bp an nicht übersetzter
3'-Sequenz mit zwei
putativen Polyadenylierungssignalen, die 637 bp und 234 bp von dem
3'-Ende positioniert.
Interessanterweise enthält
die nicht übersetzte
3'-Region elf konservierte
3'-UTR/HMG-Motive, von
denen angenommen wird, dass sie in einen posttranskriptionalen Abbau
von mRNS verwickelt sind (Reeves et al., 1987). Globale Ausrichtung
der msarp1-Sequenz gegenüber
Entrez (14:0) unter Verwendung des MacVector-Pakets ergab Homologie
mit Genen, die die sieben transmembranen Rattenproteinhomologe des Drosophila
melanogaster frizzled (fz)-Genprodukts kodieren.
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Das
msarp1-Gen hat keine Transmembranregionen, und die C-terminale Region
ist reich an basischen Aminosäuren.
msarp1 weist einen hydrophoben Abschnitt auf, der eine Signalsequenz
darstellen mag.
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Mehrfache
Ausrichtung unter Verwendung von Entrez und der NCBI-Gensequenzdatenbanken
zeigte starke Homologie zwischen der N-terminalen Region von mSARP1
und den extrazellulären
Teilen von Maus- (1B), Ratten- und humanen Genprodukten.
Die C-terminale Region von mSARP1 enthält mehrere kurze Polypeptidabschnitte,
die Homologie zu den Plätzen
von frizzled-Proteinen zeigen, welche zwischen den Transmembranregionen
positioniert sind. Die EST-Datenbank ergab eine 400 bp DNS-Sequenz isoliert
von einer humanen Brust-cDNS-Bibliothek, die 75% Identität mit msarp1
zeigte.
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Klonieren von humanen cDNS
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Eine
humane Pankreas- und eine humane Herz-cDNS-Bibliothek wurden von
Clontech erhalten und unter Verwendung von msarp1-cDNS als Sonde
gescreened. Zwei cDNS-Klone, hsarp1 und hsarp3, wurden aus der Pankreas-Bibliothek
geborgen und weiterer Analyse unterworfen. Ein Klon, hsarp2, wurde
von der humanen Herz-cDNS erhalten. Die hsarp2-cDNS-Sequenz [SEQ.
ID. NO: 18] enthält
1302 Nukleotide. Die Sequenz voller Länge umfasst 301 Nukleotide
der nicht übersetzten
5'-Region und 62
Nukleotide der nicht übersetzten
3'-Region. Die hsarp2-cDNS
enthält
ein Haupt-ORF (hSARP2). Der ATG-Startplatz wird bei Position 303
gefunden, und der Terminierungsplatz liegt bei Position 1248. Das
hsarp2-Gen kodiert ein Polypeptid von 314 Aminosäureresten mit einem N-terminalen
Methionin und einem C-terminalen Lysin. Der Klon hsarp1 ist 890
Nukleotide lang und kodiert ein Polypeptid mit ungefähr 95% Homologie
zu msarp1. Das ATG von hsarp1 liegt bei Position 203, und es gibt
einen putativen Signalpeptiderkennungsplatz 23 Aminosäuren stromab
des N-Terminus. Der hsarp3-Klon umfasst 1923 Nukleotide und kodiert
ein Polypeptid von 316 Aminosäuren
einschließlich
eines putativen 28 Aminosäuren-Sekretionssignals
an dem N-Terminus.
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Beispiel 2
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Expression von neuen Genen in Gewebetypen
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Isolierte
DNS-Fragmente wurden mit [32P]dCTP (3000
Ci/mmol, Amersham) in einer zufallsgesteuerten Anlassreaktion gemäß Feinberg
und Vogelstein (1982), supra, markiert. Hybridisierung wurde gemäß dem Standardprotokoll
durchgeführt,
das bei Sambrook et al. (1989), supra, beschrieben ist. Die Membranen
wurden zweimal mit 2 × SSC
bei Raumtemperatur für
30 Minuten gewaschen. Nach zwei zusätzlichen Waschungen bei 56°C in 0,1 × SSC, 0,1%
SDS, wurden die Membranen auf Kodak X-Omat-Filme autoradiographiert.
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Expression von msarp1 in Mausgewebe
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Um
die msarp1-Expression in Mausgeweben zu analysieren, wurden Northern-Blots
von verschiedenen Mausgeweben gemäß dem Standardprotokoll präpariert.
Die Resultate sind in 2 gezeigt. Hohe Niveaus an Expression
wurden im Mäuseherz
und der Mäuselunge
detektiert. Detektierbare Mengen an Transkript traten auch in der
Niere auf. Keine anderen Mausgewebe exprimierten die RNS, welche
msarp1 entspricht. Keine Expression von msarp1 wurde in transformierten
Zelllinien FL5.12; WI-L2; S49; HT29; MCF7 detektiert.
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Expression von neuen Genen
in humanem Gewebe
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Um
die Expression der sarp-Genfamilie in humanen Geweben zu bestimmen,
wurden mehrere humane Clontech-Gewebe-Northern-Blots mit markiertem
hsarp1, hsarp2 und hsarp3 als Sonde, wie oben beschrieben wurde,
getestet. Die 3A (hsarp2) und 3B (hsarp1
und hsarp3) zeigen die gewebespezifische Expression von hsarp1,
hsarp2 und hsarp3.
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Die
Resultate weisen darauf hin, dass hsarp2 in nahezu allen analysierten
Gewebetypen exprimiert wird (3A). Hybridisierung
zeigte ein RNS-Band der Größe von ungefähr 5,0 kb.
Die höchsten
Niveaus an hsarp1-Expression wurden in der Pankreas, dem Kolon,
der Prostata und dem Dünndarm
gefunden. 3B. Niedrigere Niveaus der Expression
wurden im Herzen, dem Hirn, der Lunge, der Skelettmuskulatur und
der Prostata gefunden. Thymusdrüse,
Niere, periphere Blutleukozyten, Hoden, Eierstock, Plazenta, Leber,
Niere und alle fötalen
humanen Gewebe weisen schwache oder keine Signale auf. Hybridisierung
an allen Gewebetypen außer
Hirn ergab zwei Transkripte von 2,1 kb und 1,6 kb in der Länge, was
wahrscheinlich eine alternative Verwendung der zwei Polyadenylierungssignale
widerspiegelt, die in 3'-UTR identifiziert
wurden.
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hsarp3
wird vornehmlich in der Pankreas exprimiert und weist nur ein RNS-Transkript
einer Größe von 2,1
kb auf (3B).
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Die
Expression von hsarp2 in verschiedenen transformierten und nicht-transformierten
Zelllinien wurde analysiert. Keine hsarp2-Expression wurde in allen
analysierten transformierten Zelllinien beobachtet. Die Expression
von hsarp2 ist bei exponentiell wachsenden humanen nicht-transformierten
Brustzellen detektierbar und wird unterdrückt, wenn die Zellen einen
Zustand in Ruhe erreichen (4). Dasselbe
Expressionsmuster von hsarp2 wurde bei normalen humanen diploiden
Fibroblastenzellen gesehen.
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Beispiel 3
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Expression von msarp1 in 10T1/2-Zellen
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Um
die differentielle Expression von msarp1 zu bestimmen, wurde die
Transkription des Gens in 10T1/2-Zellen
ausgewertet. Signifikante Induktion von msarp1-Transkription wurde
gesehen, als die 10T1/2-Zellen
einen Zustand in Ruhe erreichten (siehe 5). Zellen
gewachsen bis auf einen Zustand in Ruhe wurden mit niedriger Dichte
erneut in drei Platten geimpft. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten
nach dem erneuten Impfen wurden Zellen von einer der Platte für eine RNS-Isolation
extrahiert, wobei die Zellen der zweiten Platte für eine Zellzyklusanalyse
verwendet wurden, und die dritte Platte von Zellen für 24 Stunden ohne
Serum blieb, um die Anzahl der toten Zellen abzuschätzen.
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5 gibt
die Northem-Hybridisierung des differentiell vorgeführten DNS-Fragments
an die RNS-Proben wieder, die von den 10T1/2-Zellen in unterschiedlichen
Wachstumsphasen isoliert wurden: 1–3 – exponentiell wachsende, 90
bis 95% zusammenfließende
bzw. in Ruhe befindliche (G0) Zellen; 4–6 – die in
Ruhe befindlichen Zellen wurden erneut in niedrigerer Dichte plattiert
und nach 0, 2 bzw. 6 Stunden geerntet. 5 weist
darauf hin, dass die msarp1 entsprechende Nachricht kurz nach dem
erneuten Impfen verschwindet. Analyse der zweiten Platte wies darauf
hin, dass die erneut geimpften Zellen 16 Stunden nach dem erneuten Impfen
in den Zellzyklus eintreten. Keine signifikante Änderung in der Anzahl der toten
Zellen wurde bei den Serum-entzogenen Platten beobachtet. Diese
Resultate weisen darauf hin, dass in den ersten 2–3 Stunden nach
dem erneuten Impfen in niedriger Dichte in Ruhe befindliche Zellen
einen antiapoptotischen Faktor oder antiapoptotische Faktoren in
ausreichenden Mengen produzierten, um eine für in Ruhe befindliche Zellen
typische Beständigkeit
gegenüber
Serumentzug beizubehalten.
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Da
kürzlich
gezeigt wurde, dass Medien, die mit exponentiell wachsenden 10T1/2-Zellen
konditioniert waren, auch Apoptose verhindern, analysierten wir
auch die msarp1-Expression in Serum-entzogenen exponentiell wachsenden
Zellen. RNS wurde zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Serumentfernung
isoliert. Hybridisierung ergab signifikante Induktion der msarp1-Nachricht
um 16 Stunden nach der Serumentfernung. Keine Induktion von msarp1
wurde in Zellen beobachtet, die in serumfreiem Medium angereichtert
mit TPA gezogen wurden.
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Beispiel 4
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Expression von msarp1 nach ischämischer
Verletzung von Herzmuskelzellen
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Wir
hatten zuvor gezeigt, dass ischämische
Verletzung von Myokardialzellen Apoptose während der Reperfusion auslöst. Weiterhin
hatten wir auch gezeigt, dass der humane Klon, hsarp1, in adultem
Herzgewebe, aber nicht in fötalem
Herzgewebe exprimiert wird. Um die msarp1-Expression zu bestimmen,
die sich auf ischämische
Verletzung und Apoptose bezieht, wurden Herzmuskelzellen einer Bandbreite
von stressauslösenden
Stimuli ausgesetzt. RNS isoliert von diesen Zellen wurden elektrophorisiert
und auf eine Hybridisierungsmembran transferiert. Mit msarp1 als
Sonde getestete Blots zeigten eine Aufwärtsregulation von msarp1 bei
allen gestressten Zellen. Wie in dem Fall von humanem fötalen Herzgewebe
wurden keine RNS-Arten, die msarp1 entsprechen, in ungestressten
primären
Herzmuskelzellen gefunden, die von neugeborenen Ratten erhalten
wurden.
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Beispiel 5
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mSARP1-Peptid wechselwirkt mit Zelloberflächenproteinen
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mSARP1
wurde stabil in MCF7-Zellen tranfiziert, indem zunächst ein
Sac1-Fragment von msarp1 in die EcoRV/Not1-Plätze in pcDNA3 eingeführt wurde.
Das pcDNA3-Konstrukt wurde dann unter Verwendung von LipofectAMINE-Reagenz
(Gibco BRL) gemäß den Anweisungen
des Herstellers in MCF7-Zellen transfiziert.
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Zur
indirekten Immunfärbung
wurden trypsinisierte Zellen mit Kaninchen-anti-mSARP1-Antiseren
in einer Verdünnung
von 1:100 für
1 Stunde bei 4°C
inkubiert. Die Zellen wurden dreimal mit mit 1% BSA angereichertem
PBS gewaschen und dann mit 20 μg/ml
FITC-markierten sekundären
Antikörpern
(Boehringer Mannheim) inkubiert. Die Zellen wurden auf einem Becton-Dickinson-FACS-System
analysiert, und die resultierenden Daten wurden unter Verwendung
der CellQuestTM-Software (Becton Dickinson)
analysiert.
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Beispiel 6
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Apoptotische Effekte von hSARP2
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Das
NotI/XbaI-Fragment von hsarp2 wurde in die NotI/XbaI-Plätze des
Säugetierexpressionsvektors pcDNA3
(Invitrogen) eingesetzt. MCF7-Brustkarzinomzellen wurden mit diesem
Konstrukt unter Verwendung von LipofectAMINE-Reagenz (Gibco BRL)
gemäß dem Protokoll
des Herstellers transfiziert. Der Prozentsatz der lebenden Zellen
wurden durch Zählen
der relativen Menge an anhängenden
Zellen unter Verwendung eines Coulter Counter (NZ) abgeschätzt. Wir
in 6 gezeigt ist, verursacht hsarp2-Expression eine Abnahme bei
dem Prozentsatz der lebensfähigen
Zellen. Die Zellen wurden auch mit hTNF (50 ng/ml) und Adriamycin (1 μg/ml) behandelt.
Die erhaltenen Resultate sind in 6 dargestellt.
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Beispiel 7
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Effekt von mSARP1 auf Herzmuskelzellentod
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RNS
von primären
Herzmuskelzellen neugeborener Ratten wurde nach Behandlungen, die
Zelltod induzieren, wie beispielsweise Glukose-, Serum- oder Serum-und-Glukose-Entzug,
isoliert. Ischämie
wurde durch Anordnen der Zellen für 8 Stunden in Sauerstoff-
und Wachstumsfaktor-entzogene Bedingungen simuliert, gefolgt von
16 Stunden Inkubation in normaler Umgebung (worauf mit ”Reperfusion” Bezug
genommen wird). Die Northern-Hybridisierung, die in 7 vorgestellt
wird, zeigt, dass sarp1-Expression in den Zellen, die diese Behandlungen überleben,
nach oben geregelt ist.
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In
einem zweiten Experiment wurden in hoher Dichte plattierte Herzmuskelzellen
mit rekombinanten Viren in einer vielfachen Überzahl von 50 bis 100 infektiösen Partikeln
pro Zelle infiziert. Der msarp1- enthaltende
rekombinante Adenovirus wurde durch Unterklonieren des entsprechenden
cDNS-SacI-Fragments
in den NotI/EcoRV-Platz eines Replikations-defizienten pAdLXR-1-Adenovirusvektors
konstruiert. Der Virus, der das β-Galaktosidase-Gen
trägt,
wurde als Kontrolle verwendet. Nach der Infektion wurden die Zellen
für 24 Stunden
einem Serumentzug oder einer Behandlung mit Adriamycin unterworfen.
Die Zelllebensfähigkeit
wurde als Prozentsatz der unter experimentellen Bedingungen, die
von jenen der Kontrollproben genommen wurden, anhaftenden Zellen
berechnet. Die Resultate, die in 8 dargestellt
werden, zeigen, dass nach Serumentzug oder Adriamycin-Behandlung
die Menge an lebensfähigen
msarp1-virusinfizierten Zellen signifikant höher ist als bei β-Galaktosidase-infizierten
oder nicht infizierten Kontroll-Zellen.
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Beispiel 8
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Effekt von SARP-Expression auf Apoptose
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C3H/10T1/2-Zellen
wurden in basalem Eagle-Medium (BME) angereichert mit 10% hitzeinaktiviertem fötalen bovinen
Serum (FBS) bei 37°C
in einer angefeuchteten 5% CO2-Atmosphäre ohne
Antibiotika gezogen. Die Zellen wurden in 2 × 103 Zellen/ml
ausplattiert und alle 3–4
Tage gefüttert.
Ungefähr
2 Wochen nach der anfänglichen
Impfung waren die Zellen vollständig
in Ruhe, und wenige mitotische Zellen, falls überhaupt, lagen vor. Um den
Effekt des Serumentzugs oder der Cycloheximidbehandlung zu analysieren,
wurden die sich exponentiell vermehrenden (ungefähr 75% Zusammenfluss) oder
in Ruhe befindlichen Kulturen in serumfreies Medium oder Medium,
das mit 10 μg/ml
Cycloheximid angereichert war, transferiert. Nach 24 Stunden wurden die
apoptotischen (d. h. nicht anhaftenden) Zellen und die nicht-apoptotischen
(d. h. anhaftenden) Zellen separat gesammelt, und ihre Mengen wurden
unter Verwendung eines Zellzählers
(Coulter Counter ZM) ausgewertet. Serumfrei konditioniertes Medium
wurde nach 24 Stunden Inkubation der in Ruhe befindlichen 10T1/2-Zellen
in BME erhalten. Die RNS wurde durch das Guanidin-Isothiocyanat-Verfahren
isoliert, das bei Chomezinskil und Sacchi (1987) Anal. Biochem.
162: 156–59
beschrieben ist. 20 μg
Proben der Gesamt-RNS wurden Elektrophorese in 1,2% Agarose-Formaldehyd-Gel
unterworfen. Sambrook et al. (Hrsg.) (1989).
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Es
ist kürzlich
gezeigt worden, dass sich exponentiell vermehrende 10T1/2-Zellen
besonders empfindlich gegenüber
Serumentzug sind und durch Apoptose sterben. Tomei et al. (1993)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 853–857. 9A zeigt,
dass nach 24 Stunden in einem serumfreien Medium ungefähr 50% der
Zellen ablösen
und als apoptotisch befunden werden. Wenn die Kulturen ihren dichteabhängigen Ruhezustand
erreichen, werden die Zellen resistent gegenüber dem Entziehen von Wachstumsfaktoren
und anderen Serumkomponenten.
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In
gleicher Weise sind in Ruhe befindlichen Zellen signifikant widerstandsfähiger gegenüber zytotoxischen
Effekten von Staurosporin, Menadion und cis-Platin. Dies sind pro-apoptotische
Mittel mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen. Während der
exponentiellen Vermehrung wird Apoptose durch die Zugabe von Cycloheximid
verzögert.
Im Gegensatz dazu induziert die Inhibierung der Proteinsynthese
sehr schnell Tod bei festgehaltenen in Ruhe befindlichen Zellen
bei G0 (9A).
Apoptose von G0 wird auch durch Puromycin
induziert sowie Inhibition von RNS-Synthese durch Actinomycin D
oder α-Amanitin. Diese Resultate
implizieren, dass bei in Ruhe befindlichen 10T1/2-Kulturen die Zellen
alle Komponenten des apoptotischen Übertragungswegs besitzen, aber
die Aktivierung durch ein Protein/durch Proteine unterdrückt wird,
das/die für
den Zustand in Ruhe spezifisch ist/sind. Dieser Standpunkt ist konsistent
mit der Beobachtung, dass konditioniertes Medium von in Ruhe befindlichen
10T1/2-Zellen apoptotischen Tod sowohl von Serum-entzogenen exponentiell
wachsenden als auch Cycloheximid-behandelten in Ruhe befindlichen
10T1/2-Zellen inhibieren kann (9B).
Diese Resultate weisen stark darauf hin, dass das anti-apoptotische
Protein/die anti-apoptotischen Proteine von 10T1/2-Zellen in Ruhe sekretiert
wird/werden und die Antwort von benachbarten Zellen beeinflusst/beeinflussen.
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Um
cDNS, die dieser mRNS-Spezies entspricht, zu klonieren, wurden die
in Ruhe befindlichen 10T1/2-Zellen,
humane Herz- und Pankreas-cDNS-Bibliotheken unter Verwendung des
differentiell dargebotenen DNS-Fragments als Sonde gescreened. Vier
unterschiedliche Rekombinanten wurden identifiziert. Zwei von diesen,
die von 10T1/2 und humaner Pankreas gescreened wurden, waren ortholog
und wurden als msarp1 und hsarp1 bezeichnet. Die anderen beiden
Klone, hsarp2 und hsarp3, wurden von der humanen Herz- bzw. Pankreas-Bibliothek
erhalten. Mit der Ausnahme von hsarp1 haben diese cDNS-Klone einen
ausgedehnten offenen Leserahmen, der Proteine voller Länge vorhersagt,
welche verschiedene gemeinsame strukturelle Eigenschaften teilen.
Ausgehend von dem N-Terminus folgen den hydrophoben putativen Signalpeptiden
die reifen Proteinsequenzen, 270–300 Aminosäuren lang, mit 16 invarianten
Cysteinen. Von diesen sind 10 Cysteine in den N-terminalen 110 bis
130 Aminosäurensegmenten
lokalisiert, die 25–30%
identisch mit der extrazellulären
Cystein-reichen Domäne
(”CRD”) von frizzled-artigen Proteinen
sind. Keine der hsarp-Gruppe enthält Transmembranregionen, die
charakteristisch für
frizzled-artige Proteine sind. Wang et al. (1996) J. Biol. Chem.
271: 4468–4476.
Das partielle Polypetidsequenzieren von hSARP1 ergab ungefähr 95% Identität mit dem
mSARP1.
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Die
MCF7-Brustadenokarzinomzelllinie wurde als Modell ausgewählt, um
die Verwicklung von SARP-Proteinen
in die Apoptoseprozesse zu studieren. Der programmierte Zelltod
dieser Zellen, der durch unterschiedliche Mittel induziert wird,
ist gut charakterisiert worden. Zyed et al. (1994) Cancer Res. 54:
825–831. Dieser
Zelltyp exprimiert weder sarp1 noch sarp2. MCF7-Zellen wurden stabil
mit einem pcDNA3-Säugetierexpressionsvektor
transfiziert, der msarp1 oder hsarp2 voller Länge trägt. Die Transfektanten, die
msarp1 und hsarp2 exprimieren, wurden durch Northern-Hybridisierung
selektiert. Die Wachstumsrate und der Zellzyklus von transfizierten
MCF7-Zellen unterschieden sich nicht signifikant von denjenigen
der Elternzellen; die Resultate, die in 10(A) dargestellt
sind, demonstrieren jedoch, dass die Expression von mSARP1 und hSARP2 gegenteilige
Effekte auf die Zellempfindlichkeit gegenüber zytotoxischen Stimuli hatte.
Die Expression von mSARP1 resultierte in einem höheren Widerstand, die Expression
von hSARP2 machte die Zellen empfindlich gegenüber Apoptose induziert durch
TNF und durch Ceramid, ein sekundärer Botenstoff bei dem apoptotischen Übertragungsweg,
welcher durch verschiedene Mittel verursacht wird. Hannun und Obeid
(1995) T. Biochem. Sci. 20: 73–7;
und Kolesnik und Fuks (1995) J. Exp. Med. 181: 1949–52.
-
Aufgrund
der Tatsache, dass SARP die Signalsequenzen, aber keine Transmembrandomänen aufweisen,
wurde geglaubt, dass sie sekretierte Proteine sind. Diese Theorie
wurde wie folgt getestet. Polyklonale anti-mSARP1-Antikörper wurden
gegen das rekombinante GST-mSARP1-Protein gezogen und unter Verwendung
einer MBP-mSARP1-Affinitätssäule affinitätsgereinigt.
Bakterielle Expression von GST-mSARP1- und MBP-mSARP1-Fusionsproteinen
wurde unter Verwendung des pGEX-5X-2-(Pharmacia) bzw. pMAL-(NEB)-vektors
durchgeführt.
Für anti-hSARP2-Antikörper wurde
ein Polypeptid, das von der nicht-Frizzled-artigen C-terminalen
Domäne
(167–185aa)
(SEQ. ID. NO: 19) des Proteins erhalten wurde, als Immunogen verwendet.
Unter Verwendung der resultierenden affinitätsgereinigten anti-mSARP1-
oder anti-hSARP2-Antikörper
wurden die sekretierten Proteine in den konditionierten Medien sowohl
von den transformierten MCF7-Zellen als auch den nicht-transformierten,
in Ruhe befindlichen 10T1/2 detektiert (10(C)). Namentlich
Wechselwirken die mSARP-Antikörper
nicht mit hSARP2.
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Die
Experimente beschrieben die Identität einer neuen Familie von Genen,
die in der Lage sind, eine zelluläre apoptotische Antwort auf
zytotoxische Signale zu modulieren. Es ist wichtig, das hohe Maß an Sequenzähnlichkeit
zwischen SARP-CRD und den ähnlichen
Regionen der frizzled-Proteine festzustellen, einer Klasse von Zellmembranrezeptoren
mit sieben Transmembrandomänen.
Bei Drosophila melanogaster sind frizzled-Proteine in die Regulation
der Borsten- und Haarpolarität
verwickelt. Adler (1192) Cell 69: 1073–1087. Kürzlich wurde die Fähigkeit
von Dfz2, einem Mitglied der frizzled-Proteinfamilie, berichtet, als Rezeptor
für Wingless-Protein
zu dienen. Bhanot et al. (1996) Nature 382: 225–230. Wingless ist ein Mitglied
der Wnt-Genfamilie, deren Produkte in die Zellen-Zellen- und Zellen-extrazelluläre Matrix-Wechselwirkung
verwickelt sind. Nusse und Varmus (1992) Cell 69: 1073–1087. Sekretierte
Proteine SARP sind in die Regulierung der Wnt-frizzled-Protein-Wechselwirkung
verwickelt. Aus diesem Gesichtspunkt ist es interessant, dass die
Expression der Mitglieder aller drei Genfamilien, frizzled, Wnt
und sarp, gewebespezifisch ist. Wang et al. (1996); Nusse und Varmus
(1992); Gavin et al. (1990) Genes and Devel 4: 2319–2332; und
Chan et al. (1992) J. Biol. Chem. 267: 25202–25207. Die Rolle der Zellen-Zellen-
und Zellen-extrazelluläre
Matrix-Wechselwirkung bei der Regulierung von Apoptose ist wohl
dokumentiert. Rouslahti und Reed (1994) Cell 77: 477–478; Bates
et al. (1994) Cell. Biol. 125: 403–415; und Boudreau et al. (1995)
Science 267: 891–893.
So sind unter anderen Funktionen alle drei Genfamilien in die Regulation
des programmierten Zelltods verwickelt.
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Beispiel 9
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Vergleich der hsarp-Expression
in normalen und neoplastischen humanen Zellen
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In
diesem Beispiel wurden normale und neoplastische humane Gewebe bezüglich ihrer
Expression von hsarp-Genen ausgewertet. Normale und neoplastische
Prostata-Epithelialgewebe wurden auf hsarp1-Expression getestet, und normale und
neoplastische Brustgewebe wurden auf hsarp2-Expression getestet.
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Die
Experimente wurden wie folgt durchgeführt: zuerst wurden Digoxigenin-(DIG)-markierte hsarp-RNS-Sonden unter Verwendung
des RNS-DIG-Markierkits (Boehringer Mannheim GmbH, Concord, CA)
gemäß dem Protokoll
erhalten, das in Nonradioactive in Situ Hybridization Application
Manual, 2. Auflage, 1996, Seite 44, angegeben ist. Dann wurden 5 μm Formalin-fixierte,
Paraffin-eingebettete Krebsgewebe(-Prostataepithelial- oder Brust-)-Sektionen
mit der entsprechenden DIG-markierten hsarp1- oder hsarp2-RNS-Sonde hybridisiert.
Letztlich wurde die Detektion von mRNS unter Verwendung eines Genius-Kits (Boehringer
Mannehim GmbH, Concord, CA) gemäß dem Protokoll
durchgeführt,
das in Nonradioactive in Situ Hybridization Application Manual,
2. Auflage, 1996, Seite 127, angegeben ist.
-
11 (Prostataepithelialgewebe)
und 12 (Brustgewebe) zeigen die Resultate. Die Expression von hsarp1
ist in Prostatatumorzellen verglichen mit der Normalgewebekontrolle
erhöht,
wie durch die überall
vorhandenen dunklen Bereiche in den 10x- und 40x-Krebsproben verglichen
mit der normalen Probe deutlich wird. Die Expression von hsarp2
wird in Brustkrebszellen verglichen mit der Normalgewebekontrolle
unterdrückt.
Diese Resultate unterstützen
die anti- und proapoptotische Aktivität von hSARP1 bzw. hSARP2. Dieses Beispiel
zeigt, dass die Detektion von sarp-Genprodukten in Geweben verwendet
werden kann, um eine Vielzahl von Krankheiten zu diagnostizieren,
die in die Modulation von hsarp-Expression
verwickelt sind, einschließlich
Krebse. Weiterhin können
Körperfluidproben
ebenfalls für
solche diagnostische Zwecke verwendet werden, weil hSARP sekretierte
Proteine sind.
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Während dieses
Beispiel speziell die Verwendung von in situ Hybridisierung unter
Verwendung einer mRNS-Sonde für
die Detektion von sarp-Genprodukten demonstriert, sind alternative
Verfahren zum Detektieren der Anwesenheit von Aminosäuren oder
Nukleinsäuren
sowohl im Gewebe als auch im Körperfluid
im Stand der Technik wohl bekannt. Weiterhin ist ein Fachmann auf
diesem Gebiet in der Lage, basierend auf den hier offenbarten oder
durch Bezugnahme eingeschlossenen Referenzen geeignete Sonden für die Verwendung
in den Verfahren der vorliegenden Erfindung auszuwählen.
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Beispiel 10
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Expression von SARP modifiziert die intrazellulären Niveaus
an β-Catenin
-
In
den vorangegangenen Beispielen wurde gezeigt, dass die sarp-Gene
sekretierte Proteine kodieren, die in der Lage sind, die Zellantwort
auf pro-apoptotische Stimuli zu modifizieren. Dieses Experiment
wertet die Fähigkeit
von SARP-Proteinen aus, in den Wnt-frizzled-Proteinsignalübertragungsweg
einzugreifen. Kürzlich wurde
gezeigt, dass frizzled-Proteine als Rezeptoren für Mitglieder der Wnt-Proteinfamilie
dienen. Yang-Snyder et al. (1996) Curr Biol. 6: 1302–6; Bhanot
et al. (1996) Nature 382: 225–30;
Orsulic et al. (1996) Current Biology 6: 1363–11267; und Perrimon (1996)
Cell 86: 513–516.
-
Wechselwirkung
von Wnt-Familienmitgliedern mit ihrem jeweiligen frizzled-Rezeptor
verursacht Inaktivierung von Glykogensynthasekinase 3β (GSK-3)
oder ihres Drosophila-Homologs Zw-3. Pai et al. (1997) Development
124: 2255–66;
Cook et al. (1996) EMBO J. 15: 4526–4536; und Siegfried et al.
(1994) Nature 367: 76–80.
In der Abwesenheit von Wnt phosphoryliert GSK-3β β-Catenin (Armadillo ist sein
Drosophila-Homolog). Phosphoryliertes β-Catenin oder Armadillo wird
schneller als die nicht-phosphorylierte Form des Proteins abgebaut.
Perrimon (1996) Cell 86: 513–516;
Siegfried et al. (1994) Nature 367: 76–80; Rubinfeld et al. (1996) Science
272: 1023–6;
und Yost et al. (1996) Genes and Development 10: 1443–1454. Als
Resultat verursacht die Wnt-Signalisierung Änderungen bei der extrazellulären Konzentration
von β-Catenin
oder Armadillo, und dieser Parameter ist verwendet worden, um Wnt-frizzled-Proteinwechselwirkung
und -Signalübertragung
zu registrieren. Bhanot et al. (1996) Nature 382: 225–30. Weil
SARP lösliche
Proteine sind, die eine Domäne
besitzen, die homolog zu CRD von frizzled-Proteinen ist, wurde die
Hypothese aufgestellt, dass sie durch Interferenz mit der Wnt-frizzled-Proteinwechselwirkung
funktionieren.
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Kürzlich wurde
gezeigt, dass β-Catenin
in Kolonkrebs (Korinek et al. (1997) Science 275: 1784–7; und Morin
et al. (1997) Science 275: 1787–90);
und Melanomen (Rubinfeld et al. (1997) Science 275: 1790–2) akkumulierte,
die Mutationen bei Tumorsuppressor-APC aufwiesen. Darüber hinaus
ist die Regulation von β-Catenin
kritisch für
den tumorsuppressiven Effekt von APC. Morin et al. (1997) Science
275: 1787–90.
Die hier beschriebenen Resultate zeigen eine Korrelation zwischen
den Niveaus an β-Catenin
und der Expression der SARP-Familienmitglieder, die pro- oder anti-apoptotische
Aktivität
besitzen. Ein höheres
Niveau an β-Catenin in
Tumoren ist mit einer Reduktion beim apoptotischen Zelltod verbunden,
ein charakteristisches Merkmal von Karzinogenese. Thompson (1995)
Science 267: 1456–1462.
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Um
zu bestimmen, ob SARP mit Wnt-frizzled-Proteinwechselwirkung interferieren,
wurde die Expression von β-Catenin
in MCF7-Transfektanten verglichen. Die Experimente wurden wie folgt
durchgeführt.
Zellkulturen. MCF7-humane Brustadenokarzinomzellen wurden zu 2 × 105 Zellen/ml plattiert und in modifiziertem Eagle-Medium
(MEM) angereichert mit 10% FBS kultiviert. Serumfreies konditioniertes
Medium wurde nach 24 Stunden Inkubation von in Ruhe befindlichen
MCF7-Zellen in MEM erhalten.
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Transfektion
von MCF7. MCF7-Zellen wurden unter Verwendung von LipofectAMINE-Reagenz
(Gibco) gemäß dem Protokoll
des Herstellers mit dem pcDNA3-Säugetierexpressionsvektor
(Invitrogen) transfiziert, der entweder keinen Einsatz, msarp1-
oder hsarp2-cDNS enthielt. Stabile Transfektanten und drei Wochen
später
Klone, die von einzelnen Zellen abstammten, wurden mit 1 mg/ml G418
selektiert, und die Expression der jeweiligen Gene wurde durch Northern-Hybridisierung
bestätigt.
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Immunhistochemie.
Paraformaldehyd-fixierte transfizierte MCF7-Zellen, gezogen auf
4 Loch-Lab-Tek-Kammerprobenträgern wurden
mit monoklonalem anti-β-Catenin-IgG
(Transduction Laboratories) als Sonde getestet. Färben wurde
durch das Avidin-Biotin-Perodydase-System (Vector Laboratories)
unter Verwendung von Diaminobenzidin als Substrat durchgeführt. IgG
isoliert von präimmunem
Serum wurde als negative Kontrolle verwendet.
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Western-Immunblot.
Für die
Western-Analyse wurden die Proben von konditionierten Medien unter Verwendung
des CENTRIPREP-10-Konzentrators (AMICON) konzentriert. Zellen wurden
in Extraktionspuffer geerntet, der aus 20 mM tris-HCl (pH 7,8),
5 mM MgCl2, 250 mM Sucrose, 1% NP40 bestand.
Nach 1 Stunde Inkubation auf Eis wurden die Extrakte durch Zentrifugation
geklärt.
Proteinkonzentrationen der Zellextrakte wurden unter Verwendung
des DC Protein Assay Kits (Bio Rad) bestimmt. Gleiche Mengen an
Proteinen wurden SDS/PAGE unterworfen (Sambrook, J., et al. (1989)
Molecular Cloning: A Laboratory Manual (2. Auflage) (CSHL Press),
auf Nitrocellulosemembranen überführt und
mit dem polyklonalen affinitätsgereinigten
anti-GST-mSARP1-IgG (1 μg/ml)
oder monoklonalem anti-β-Catenin-IgG (Transduction
Laboratories) als Sonde getestet.
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Die
Resultate erscheinen in 13, ein
Bild eines Western-Immunblots, das zeigt, dass die Expression von
SARP2 die intrazelluläre
Konzentration von β-Catenin
senkt. Der Effekt von SARP1 auf die Niveaus an β-Catenin ist komplizierter.
Der Western-Blot war nicht empfindlich genug, um eine signifikante
Differenz zwischen SARP1 und der Kontrolle zu erkennen, aber immunhistochemische
Daten ergaben eine höhere
Konzentration an β-Catenin
in den SARP1-Transfektanten. Aus diesen Ergebnissen heraus ist klar,
dass die Expression von SARP die intrazellulären Niveaus an β-Catenin
modifiziert, was unterstützt,
dass SARP mit dem Wnt-frizzled-Proteinsignalübertragungsweg interferieren.
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Dieses
Beispiel unterstützt,
dass sarp 1- und 2-Gene und ihre Produkte nicht nur verwendet werden können, um
eine Vielzahl von Krankheiten, die mit der Modulation von hsarp-Expression
verbunden sind, einschließlich
Krebsen, zu diagnostizieren, sondern auch aktiv in die Aktion dieser
Krankheiten auf einem intrazellulären Niveau einzugreifen und
diese Krankheiten dadurch zu behandeln.
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Weiterhin
umfasst die vorliegende Erfindung Verfahren zum Screenen nach potentiell
therapeutischen Mitteln, die die Wechselwirkung zwischen SARP und
Wnt-frizzled-Proteinen modulieren, durch Vergleichen der Effekte
von SARP auf die Wnt-frizzled-Signalübertragung in der Anwesenheit
oder Abwesenheit des fraglichen therapeutischen Mittels. Allgemein
kann solch ein Drogenscreeningtest durchgeführt werden durch (a) Kombinieren
eines Wnt-Proteins und eines SARP 1- oder 2-Proteins unter Bedingungen,
bei denen sie Wechselwirken, um eine Testprobe auszubilden; (b)
Aussetzen der Testprobe gegenüber
einem potentiell therapeutischen Mittel und (c) Überwachen der Wechselwirkung
des SARP-Proteins und des frizzled-Proteins, wobei ein potentiell
therapeutisches Mittel für
weitere Studien ausgewählt
wird, wenn es die Wechselwirkung verglichen mit einer Kontrolltestprobe,
zu der kein potentiell therapeutisches Mittel zugegeben wurde, modifiziert.
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