DE69737519T2 - Wärmespeichersystem und Verfahren zur kontrollierten Abgabe von Wärme - Google Patents

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    • Y10S165/902Heat storage

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmespeichersystem und ein Verfahren zur Steuerung der Wärmefreisetzung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Wärmespeichersystem und ein Verfahren zur Steuerung der Wärmefreisetzung, die zum Heizen von Gebäuden und dergleichen verwendet werden.
  • Ein Wärmespeichermaterial sollte eine große Wärmespeichermenge, Wärmespeicherung und Wärmefreisetzung bei einem vorgegebenen Temperaturwert, Stabilität über einen langen Zeitraum, Kostengünstigkeit, Ungiftigkeit, keine Korrosionseigenschaften und dergleichen einschließen. Als Wärmespeichermaterial, das diese Bedingungen erfüllt, wurde am häufigsten ein Salzhydrat mit Phasenübergangseigenschaften untersucht. Charakteristische Beispiele dafür schließen Natriumsulfatdecahydrat, Dinatriumhydrogenphosphatdodecahydrat, Natriumacetattrihydrat und dergleichen ein, und einige von diesen werden in der Praxis eingesetzt. Beim Phasenübergang erzeugen diese Salzhydrate eine große Wärmemenge, und sie weisen eine geeignete Temperatur des Phasenübergangs auf. Es besteht jedoch das Problem, dass einige von ihnen eine zu starke Unterkühlung ergeben. Eine starke Unterkühlung führt dazu, dass die Temperatur zu stark fällt, bis eine Wärmefreisetzung eintritt und wird als ein Hemmnis für eine Anwendung in der Praxis angesehen. Unterkühlung ist eine unerwünschte Eigenschaft eines Salzhydrats, und ein Unterkühlungsinhibitor wird seit Langem erforscht.
  • Eine starke Unterkühlung ist jedoch vorteilhaft, da die Wärmefreisetzungszeit gewählt werden kann. Zum Zweck der Wärmespeicherung wurden einige Vorschläge gemacht, wie das früher bekannte Verfahren der Zugabe eines Impfkristalls zur Durchführung der Wärmefreisetzung. Dieses Verfahren stellt eine zuverlässige Wärmefreisetzung zur Verfügung, aber Probleme bestehen darin, dass die Zusammensetzung davon durch wiederholte Zugabe eines Impfkristalls verändert wird, und dass das System bei der Zugabe eines Impfkristalls geöffnet werden muss, was ein Verdampfen von Wasser bewirkt, und dass diese Zugabe schwierig ist und häufig durchgeführt werden muss.
  • Außerdem gibt es ein bekanntes Verfahren, in dem eine Kristallisation durch Eintauchen von Elektroden in eine wässrige Lösung von Natriumacetattrihydrat und durch Anlegen von Spannung zwischen den Elektroden durchgeführt wird. Die Probleme mit diesem Verfahren bestehen jedoch darin, dass die Möglichkeit der Elution eines Elektrodenmaterials und durch elektrischen Strom erzeugtes Gas auftritt und dass eine wiederholte Verwendung durch die Lebensdauer des Systems begrenzt ist.
  • DE 26 48 678 betrifft eine Wärmespeichersystem, umfassend Impfkristalle, eine thermische Barriere und eine Speichersubstanz. Im System kann das Fortschreiten der Erstarrungsfront vom Vorrat, der als Impfkristall wirkt, in die Speichersubstanz durch eine thermische Barriere blockiert werden. Um die gespeicherte Wärme freizusetzen, unterbricht das System das Erwärmen des Substanzteils, der sich zwischen den Impfkristallen und der eigentlichen Speichersubstanz befindet, was ein Fortschreiten der Erstarrungsfront in das Speichersystem erlaubt.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehenden Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
  • Diese Aufgabe wurde durch die überraschende Feststellung gelöst, dass ein Wärmespeichersystem, umfassend die folgenden drei fortlaufenden Teile, (A) einen Impfkristallteil, (B) einen Teil, der durch Erwärmen oder durch Erwärmen und Abkühlen als Regler wirkt, und (C) einen Hauptkörperteil, der die Wärme speichern und freisetzen kann, in der Anordnung (A), (B), (C), während eines langen Zeitraums eines thermischen Zyklus stabil ist, da sich die Zusammensetzung des Wärmespeichermaterials nicht ändert, und die Zeit, bei der die Wärmefreisetzung aus dem unterkühlten Zustand des Wärmespeichermaterials erfolgt, einfach steuern kann, da der Impfkristall beibehalten wird, wodurch die vorliegende Erfindung vollendet wurde.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Wärmespeichersystem zur Verfügung, umfassend:
    • a) ein Wärmespeichermaterial, welches ein Salzhydrat in einem Gefäß enthält, wobei das Wärmespeichermaterial (A) einen Impfkristallteil zum Beibehalten eines Impfkristalls, (B) einen Reglerteil zur Steuerung des Erwärmens oder des Erwärmens und Abkühlens durch das Wärmespeichersystem und (C) einen Hauptkörperteil zur Wärmespeicherung und -freisetzung umfasst; und
    • b) einen Erhitzer zur Steuerung des Reglerteils;
    • c) wobei das Kristallwachstum vom Impfkristallteil zum Hauptkörperteil durch Erwärmen des Reglerteils auf über den Schmelzpunkt des Reglerteilmaterials oder durch Abkühlen des Reglerteils auf unter den Schmelzpunkt des Reglerteilmaterials gesteuert wird, und das Salzhydrat-Wärmespeichermaterial in einer fortlaufenden Anordnung des Impfkristallteils, des Reglerteils und des Hauptkörperteils verbunden ist.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
  • Das erfindungsgemäße Wärmespeichermaterial umfasst ein Salzhydrat. Das vorstehend beschriebene Wärmespeichermaterial wird vorzugsweise in einem Gefäß und stärker bevorzugt in einem Gefäß, das keine Feuchtigkeitsdurchlässigkeit aufweist, verwendet. Die Form des Gefäßes ist nicht besonders eingeschränkt, und es kann ein Gefäß jeder Form, wie ein Zylinder, eine Spule, eine flache Platte und dergleichen, verwendet werden. Wenn eine Wärmespeichereinrichtung durch Anbringen unter dem Fußboden verwendet wird, weist das Gefäß vorzugsweise eine Festigkeit auf, die hoch genug ist, um einer Belastung standzuhalten.
  • Das Salzhydrat zeigt einen Fest-Flüssig-Phasenübergang durch Erwärmen und Abkühlen, und Beispiele dafür schließen Natriumsulfatdecahydrat, Dinatriumhydrogenphosphatdodecahydrat, Natriumacetattrihydrat, Calciumchloridhexahydrat, Calciumnitrattetrahydrat und dergleichen ein. Im Fall eines inkongruenten Salzhydrats wird vorzugsweise ein geringer Überschuß an Wasser und ein Inhibitor der Fest-Flüssig-Trennung zugegeben, um die Bildung eines niederen Hydrats zu vermeiden. Der geringe Überschuß an Wasser wird aus dem stabilen Bereich eines Salzhydrats gewählt, der durch ein Lösungsgleichgewicht zwischen einem Salzhydrat und Wasser bestimmt wird, und in vielen Fällen beträgt er etwa 1/10 bis 1/3 der Hydratations-Molzahl des Salzhydrats. Beispiele für den Inhibitor der Fest-Flüssig-Trennung schließen wasserlösliche Polymere, wasserquellfähige Polymere, stark wasserabsorbierende Harze, Verdickungsmittel auf Siliciumdioxidbasis und dergleichen ein. Zusätzlich zu diesen Salzhydraten können Mittel zur Schmelzpunktsteuerung, Dispersionsmittel, Antischaummittel, Korrosionsinhibitoren, Farbmittel und dergleichen zugegeben werden.
  • Das erfindungsgemäße Wärmespeichersystem schließt vorzugsweise eine Einrichtung, die erwärmen und abkühlen kann, und eine Einrichtung, die erwärmen kann, ein, die im inneren Teil oder im äußeren Teil eines Gefäßes, welches ein Wärmespeichermaterial enthält, angebracht sind.
  • Wenn die Einrichtung, die erwärmen und abkühlen kann, und die Einrichtung, die erwärmen kann, im inneren Teil des Gefäßes angebracht sind, besteht die Einrichtung vorzugsweise aus einem Material, das keine chemische Reaktion mit dem Wärmespeichermaterial verursacht.
  • Der Impfkristallteil (A) umfasst einen Salzhydratkristall und wird stets bei einer Temperatur gehalten, die nicht höher ist als der Schmelzpunkt. Um eine Temperatur nicht höher als der Schmelzpunkt beizubehalten, können Verfahren, wie Zwangskühlung, Wärmefreisetzung, Wärmeisolierung und dergleichen, entsprechend dem Schmelzpunkt angewendet werden. Die Form des Impfkristallteils kann die Form des gesamten Gefäßes ohne jede Modifikation sein, kann eine Form sein, die teilweise begrenzt ist, oder kann eine Form sein, von der ein Abzweig in den äußeren Teil reicht.
  • Die Größe des Impfkristallteils kann eine Größe sein, die erforderlich ist, um eine Temperatur nicht höher als der Schmelzpunkt zu halten, selbst wenn der Impfkristallteil unter dem Einfluß eines Wärmezustroms aus dem benachbarten Erwärmungs- oder Kühlteil steht. Wenn das Gefäß zum Beispiel ein Gefäß in Form einer flachen Platte mit 10 mm Dicke × 300 mm Breite × 600 mm Länge ist, beträgt die Länge des Impfkristallteils vorzugsweise nicht weniger als 20 mm, stärker bevorzugt nicht weniger als 50 mm.
  • Der Teil (B) ist ein Teil, der durch Erwärmen oder durch Erwärmen und Abkühlen als Regler wirkt. Der Teil (B) ist mit einer Einrichtung ausgestattet, welche erwärmen und abkühlen kann.
  • Zum Erwärmen werden üblicherweise elektrisches Erwärmen oder heißes Wasser verwendet. Zum Abkühlen werden üblicherweise Verfahren, wie thermoelektrische Kühlung, Wasserkühlung, Luftkühlung und dergleichen, angewendet. Die Form des Teils (B) kann gleich oder verschieden vom Impfkristallteil (A) sein. Der Teil (B) weist eine derartige Größe auf, dass mindestens ein Teil von Teil (B) beim Erwärmen vollständig geschmolzen ist. Zum Beispiel beträgt im Fall des vorstehend beschriebenen Gefäßes in Form einer flachen Platte die Länge des Teils (B) vorzugsweise nicht weniger als 10 mm, stärker bevorzugt nicht weniger als 20 mm.
  • Der Hauptkörperteil (C) ist ein Hauptteil des Wärmespeicher- und Wärmefreisetzungssystems, das Wärme speichern und Wärme freisetzen kann. Zur Wärmespeicherung wird vorzugsweise eine Einrichtung, wie elektrisches Erwärmen, heißes Wasser oder dergleichen, verwendet. Wenn das Erwärmen nach der Wärmespeicherung beendet wird, wird der Hauptkörperteil (C) zu einem unterkühlten Zustand abgekühlt. Wenn der Hauptkörperteil (C) auf eine beträchtlich niedrige Temperatur abgekühlt wird und infolgedessen die Befürchtung besteht, dass die Unterkühlung unterbrochen wird, wird vorzugsweise eine geeignete Wärmeisolierung durchgeführt, um den unterkühlten Zustand beizubehalten.
  • Das Wärmespeichermaterial umfasst diese drei Teile (A) bis (C) in der Anordnung (A), (B), (C), ist nicht durch eine Luftschicht, ein Wärmeisolationsmaterial oder dergleichen getrennt und ist natürlich fortlaufend. Weiterhin sollte das Wärmespeichermaterial eine derartige Form aufweisen, dass ein Kristall vom Impfkristallteil (A) durch den Teil (B), der als Regler wirkt, zum Hauptkörperteil (C) wachsen kann. Die Form eines Teilstücks kann jede Form sein, wie ein Kreis, ein Rechteck und dergleichen, und ist nicht besonders eingeschränkt. Die Fläche des Teilstücks ist nicht besonders eingeschränkt, solange sie eine Fläche aufweist, die zum Wachstum eines Kristalls erforderlich ist.
  • Die Einzelheiten des Verfahrens zur Steuerung der Wärmefreisetzung werden nun beschrieben. Bei der Wärmespeicherung werden der Teil (B), der als Regler wirkt, und der Hauptkörperteil (C) auf eine nicht geringere Temperatur als der Schmelzpunkt erwärmt. Nachdem beide Teile vollständig geschmolzen sind, wird das Erwärmen des Hauptkörperteils (C) beendet, und das Erwärmen des Teils (B) wird fortgesetzt. Dadurch wird der Hauptkörperteil (C) auf eine Temperatur, welche nicht höher als der Schmelzpunkt ist, abgekühlt. In diesem Verfahren befindet sich der Hauptkörperteil (C) in einem unterkühlten Zustand. Wenn die Wärmefreisetzung gefordert wird, wird das Erwärmen des Teils (B), der als Regler wirkt, beendet, oder der Teil (B) wird abgekühlt. Durch dieses Verfahren wird der Teil (B) auf eine Temperatur, welche nicht höher als der Schmelzpunkt ist, abgekühlt, eine Kristallisation schreitet vom Impfkristallteil (A) durch den Teil (B) zum Hauptkörperteil (C) fort. Dadurch wird Kristallisationswärme mit dem Fortschreiten der Kristallisation freigesetzt. Wenn eine große Zeitdifferenz der Wärmefreisetzung von einem Ende zum anderen Ende des Hauptkörperteils (C) in Betracht kommt, wird vorzugsweise die Länge des Hauptkörperteils (C) verkürzt oder in kleine Teilstücke geteilt und dergleichen ist bevorzugt. Wenn im Gegensatz dazu die Differenz der Wärmefreisetzungszeiten positiv genutzt werden soll, wird die Länge des Hauptkörperteils (C) vorzugsweise verlängert.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird es möglich, die Wärmefreisetzung eines Wärmespeichersystems, umfassend eine Wärmespeichermaterial, das ein Salzhydrat enthält, zu steuern, und es wird möglich, zur Erwärmung von Gebäuden Wärme zu erzeugen, wenn es erforderlich ist, wodurch es möglich wird, das Wärmespeichersystem wirtschaftlicher zu betreiben.
  • Beispiel
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung ausführlicher, sind aber nicht als deren Umfang einschränkend anzusehen.
  • Beispiel 1
  • (Ein Beispiel der Steuerung der Wärmefreisetzung durch Betreiben des Teils (B) als Regler)
  • Eine wässrige Lösung (7,50 g) von Natriumacrylat (20 Gew.-%), erhalten durch Neutralisieren von Acrylsäure mit Natriumhydroxid auf einen pH-Wert 7,0, 24,00 g Wasser und 15,84 g Dinatriumhydrogenphosphatanhydrid wurden gemischt und in einem Wasserbad auf 50°C erwärmt, um eine klare Lösung zu erhalten. In dieser Lösung wurden 0,025 g N,N'-Methylenbisacrylamid und 0,03 g Kaliumperoxodisulfat gelöst, dann wurde zur erhaltenen Lösung eine Lösung gegeben, hergestellt durch Lösen von 0,03 g Natriumsulfit in 2,01 g Wasser, und die erhaltene Lösung wurde sofort in einen Polyethylenbeutel mit einer Größe von 25 mm Breite × 300 mm Länge gegossen, dessen eines Ende dicht verschlossen worden war, um ein wasserhaltiges Gel (245 mm Länge, 10 mm Dicke) zu erhalten, das nach 2 Minuten keine Fließfähigkeit aufwies. Dieses Gel wurde über Nacht bei 40°C gehalten und wurde auf 15°C abgekühlt, um den gesamten Körper erstarren zu lassen. Die Molzahl Wasser pro 1 Mol Dinatriumhydrogenphosphatanhydrid in dieser Zusammensetzung betrug 16 Mol. Die erstarrte Zusammensetzung wurde in drei Teile geteilt, (A) 95 mm Länge, (B) 50 mm Länge beziehungsweise (C) 100 mm Länge. Thermoelemente wurden an deren jeweiligen Mittelteilen angehaftet. Flächenerhitzer wurden unter den Teilen (B) beziehungsweise (C) angebracht, und die obere und untere Seite der Teile (B) und (C) wurden mit Wärmeisolationsmaterialien mit einer Dicke von 20 mm umwickelt. Die Teile (B) und (C) wurden bei 45°C für 4 Stunden erwärmt, bis sie vollständig geschmolzen waren, und dann wurde die Energiequelle des Flächenerhitzers von (C) abgeschaltet, um die Temperatur des Mittelteils von (C) nach 1 Stunde auf Raumtemperatur (21°C) zu senken. Der Mittelteil von (B) wurde jedoch bei 45°C gehalten. Danach wurde die Energiequelle des Flächenerhitzers von (B) nach 2 Stunden abgeschaltet, die Temperatur des Mittelteils von (B) sank auf 30°C und stieg dann sofort wieder auf 33°C, dann wurde diese Temperatur für 90 Minuten gehalten, und dann sank die Temperatur allmählich auf Raumtemperatur. Die Temperatur des Mittelteils von (C) stieg 2 Minuten nach dem Wiederanstieg der Temperatur von (B) steil auf 29°C an.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • (Ein Beispiel, in dem die Wärmefreisetzung nicht gesteuert wird, da der Teil (B) nicht als Regler wirkt)
  • Es wurde die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 1 verwendet, und (B) und (C) wurden für 4 Stunden auf 45°C erwärmt, bis sie vollständig geschmolzen waren, und die Energiequellen der Flächenerhitzer von (B) und (C) wurden gleichzeitig abgeschaltet. Danach sank die Temperatur des Mittelteils von (B) auf 31°C und stieg dann sofort wieder auf 32°C an. Die Temperatur des Mittelteils von (C) stieg 2 Minuten nach dem Wiederanstieg der Temperatur des Mittelteils von (B) steil (von 30°C auf 31°C) an.
  • Beispiel 2
  • (Ein Beispiel der Steuerung der Wärmefreisetzung durch Betreiben des Teils (B) als Regler)
  • Natriumacetatanhydrid (27,51 g) und 22,51 g Wasser wurden gemischt und in einem Wasserbad auf 60°C erwärmt, um eine klare Lösung zu erhalten. Zu dieser Lösung wurden 1,50 g „Sumiflock FN-15H" (hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.), ein teilweise hydrolysiertes Polyacrylamid, zugegeben und 5 Minuten gerührt, dann wurde die erhaltene Lösung in einem Polyethylenbeutel mit einer Größe von 25 mm Breite × 270 mm Länge, dessen eines Ende dicht verschlossen worden war, gegossen, und der Beutel wurde dicht verschlossen. Dieser Beutel wurde für 2 Stunden in ein Wasserbad von 60°C getaucht, dann auf Raumtemperatur abgekühlt, geöffnet, und es wurden einige Körner Impfkristalle in diesen Beutel gegeben, um den gesamten Körper zu kristallisieren, und der Beutel wurde wieder dicht verschlossen. Die Molzahl Wasser pro 1 Mol Natriumacetatanhydrid in dieser Zusammensetzung betrug 3,7 Mol.
  • Die erstarrte Zusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 in drei Teile geteilt, und Flächenerhitzer und Wärmeisolationsmaterialien wurden angebracht. Die Teile (B) und (C) wurden bei 65°C für 4 Stunden erwärmt, bis sie vollständig geschmolzen waren, und dann wurde die Energiequelle des Flächenerhitzers von (C) abgeschaltet, danach sank die Temperatur des Mittelteils von (C) nach 6 Stunden auf 19°C. Der Mittelteil von (B) wurde jedoch bei 65°C gehalten. Danach wurde die Energiequelle des Flächenerhitzers von (B) nach 6 Stunden abgeschaltet, die Temperatur des Mittelteils von (B) sank auf 46°C und stieg dann sofort wieder auf 48°C. Die Temperatur des Mittelteils von (C) stieg 11 Minuten nach dem Wiederanstieg der Temperatur von (B) steil auf 44°C an.

Claims (2)

  1. Wärmespeichersystem, umfassend: a) ein Wärmespeichermaterial, welches ein Salzhydrat in einem Gefäß enthält, wobei das Wärmespeichermaterial (A) einen Impfkristallteil zum Beibehalten eines Impfkristalls, (B) einen Reglerteil zur Steuerung des Erwärmens oder des Erwärmens und Abkühlens durch das Wärmespeichersystem und (C) einen Hauptkörperteil zur Wärmespeicherung und -freisetzung umfasst; und b) einen Erhitzer zur Steuerung des Reglerteils; c) wobei das Kristallwachstum vom Impfkristallteil zum Hauptkörperteil durch Erwärmen des Reglerteils auf über den Schmelzpunkt des Reglerteilmaterials oder durch Abkühlen des Reglerteils auf unter den Schmelzpunkt des Reglerteilmaterials gesteuert wird, und das Salzhydrat-Wärmespeichermaterial in einer fortlaufenden Anordnung des Impfkristallteils, des Reglerteils und des Hauptkörperteils verbunden ist.
  2. Verfahren zur Steuerung der Wärmefreisetzung aus einem Wärmespeichersystem, umfassend: a) ein Wärmespeichermaterial, welches ein Salzhydrat enthält, wobei das Wärmespeichermaterial (A) einen Impfkristallteil, in dem ein Impfkristall beibehalten wird, (B) einen Reglerteil zur Steuerung des Erwärmens oder des Erwärmens und des Abkühlens durch das Wärmespeichersystem und (C) einen Hauptkörperteil zur Wärmespeicherung und -freisetzung umfasst; und b) einen Erhitzer zur Steuerung des Reglerteils; c) wobei das Verfahren umfasst: c1) den Schritt des Wärmespeicherns, wobei die Teile (B) und (C) auf eine nicht geringere Temperatur als der Schmelzpunkt erwärmt werden, bis beide Teile vollständig geschmolzen sind, und c2) den Schritt des Steuerns des Kristallwachstums vom Impfkristallteil zum Hauptkörperteil durch Erwärmen, oder durch Erwärmen und Abkühlen des Reglerteils des Wärmespeichersystems, wobei der Impfkristallteil stets bei einer Temperatur gehalten wird, welche nicht höher als der Schmelzpunkt des Impfkristalls ist.
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