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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen optischen Wellenleiter, der einen lichtempfindlichen
Brechungsindex hat, und hat eine besondere, aber nicht ausschließliche Verwendung
für optische
Fasern.
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Hintergrund
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Es
ist weithin bekannt, dass eine Germanium-dotierte Silicium-Faser
eine Lichtempfindlichkeit zeigt, so dass der Brechungsindex des
Kerns der Faser sich ändert,
wenn einem blau-grünen
Licht ausgesetzt, wie von Hill et al in „Photosensitivity in Optical
Waveguides; Application to Reflection Filter Fabrication", Applied Physics
Letters Vol. 32, Nr. 10, 647 (1978) gezeigt wird. Es wurde später gezeigt,
dass noch stärkere
Effekte auftreten, wenn der Kern einer ultravioletten Strahlung
ausgesetzt wird, nahe der Absorptionsspitze eines Germanium-betreffenden Defekts
an einer Wellenlänge
von 240 nm. Es wird verwiesen auf G. Meltz et al in „Formation
of Bragg Gratings in Optical Fibres by Transverse Holographic Method", Opt. Lett. Vol.
14, Nr. 15 823 (1989). Das lichtempfindliche Phänomen ist nicht auf Germanium allein
beschränkt;
Zermetall, Europium und Erbium haben alle variierende Grade einer
Empfindlichkeit in einer optischen Silicium-Grund-Faser gezeigt,
aber keines ist so empfindlich wie Germanium. Eine Germanium-Bor-Kolegierung
hat sich auch als sehr erfolgreich erwiesen bei der Erzeugung von
großen
Indexmodulationen des Kerns, in dem Bereich von 10–3,
und es wird verwiesen auf Y. Duval et al in „Correlation Between Ultra-violet-induced
Refractive Index Change and Photo-luminance in Ge-doped Fibre", Applied Physics
Letters, Vol. 61, Nr. 25, 2955 (1992).
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Ferner
wurde berichtet, dass die Lichtempfindlichkeit erhöht werden
kann durch eine heiße Wasserstoff-Behandlung
von optischen Fasern. Es wird verwiesen auf G. Meltz et al in „Bragg
Grating Formation and Germanin Silicate Fibre Photosensitivity", International Workshop
of Photo Induced Seif-Organisation Effects in Optical Fibres SPIE
Vol. 1516, S. 185 (1991).
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Auf
herkömmliche
Weise werden optische Fasern gebildet, indem eine Glasröhre genommen wird
und dessen Inneres einem Dotiermaterialgas ausgesetzt wird, um so
eine Dotiermaterialablagerung auf dessen innerer Oberfläche zu bilden.
Danach wird die Glasröhre
erwärmt
und gesintert, um ihr Inneres zusammenzufallen lassen mit dem Ergebnis,
dass das Dotiermaterial einen Kernbereich durch das Zentrum bildet.
Die Wirkung des Dotiermaterials ist, den Brechungsindex des zentralen
oder Kern-Bereichs zu erhöhen
und einen umgebenden Mantelbereich mit niedrigerem Brechungsindex
zu belassen. Die resultierende zusammengefallene Glasröhre wird
dann gezogen, um eine feine bzw. dünne optische Faser zu produzieren
mit reduziertem Durchmesser ~ 120 μm, mit einem durch einen Mantel
umgebenen Kern. Auf eine herkömmliche
Weise veranlasst die Differenz Δn
zwischen den Brechungsindizes des Mantels n1 und
dem Kern n2, dass Licht entlang des Kerns
geleitet wird.
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In
herkömmlichen
lichtempfindlichen optischen Fasern, d. h. Fasern, die einen lichtempfindlichen
Kern haben, ist es möglich,
so genannte Brechungsindex-Bragg-Gitter in den Fasern aufzuzeichnen
und für
einen allgemeinen Überblick
wird verwiesen auf „Photosensitive
Optical Fibres: Devices and Applications", Kashyap et al, Optical Fibre Technology
1, 17–34
(1994). In einem in
EP-A-0
668 514 beschriebenen Verfahren, ist sowohl der Mantel
als auch der Kern lichtempfindlich gemacht, so dass das Brechungsindexgitter
sowohl in dem Kern als auch zu einem Grad in dem Mantel aufgezeichnet
ist. Auch wird verwiesen auf „Optical
fiber design for strong gratings photoimprinting with radiation
mode suppression",
E. Delevaque et al, Conference an Fiber Communication, Technical
Digest Series, Vol. 8, Nr. 6, S. 343–346, das eine optische Faser
mit einem lichtempfindlichen Kern und einem lichtempfindlichen dazwischenliegenden
Bereich zwischen dem Kern und dem Mantel offenbart. Ein Brechungsindexgitter wird
in den Kern und den dazwischenliegenden Bereich geschrieben, was
zu einer Unterdrückung
von Mantelmodi führt.
Lichtempfindliche Bereiche um den Faserkern wurden ebenso bisher
für eine
Modusübereinstimmung
verwendet, wie in
US-A-5
416 863 beschrieben.
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Brechungsindexgitter,
die in optischen Fasern erzeugt werden gemäß diesen Aufzeichnungsverfahren
nach Stand der Technik, können
als Schmalband-Reflexionsfilter verwendet werden. Eine Verwendung
des Reflexionsfilters ist, einen Fasergitterlaser vorzusehen, wie
nun erläutert
wird.
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Es
ist bekannt, dass, wenn der Kern einer optischen Silicium-Faser
mit bestimmten „seltene
Erden"-Elementen
dotiert ist, wie Erbium oder Ytterbium, zeigt die Faser eine optische
Aktivität
und kann als ein Verstärker
verwendet werden. Die Faser wird aufgepumpt mit einer optischen
Strahlung an einer ersten Wellenlänge, so dass eine optische
Strahlung an einer zweiten unterschiedlichen Wellenlänge verstärkt wird,
wenn sie durch die aufgepumpte Faser geleitet wird. Eine solche „seltene
Erden"-dotierte
Faser kann verwendet werden, um einen Laser vorzusehen. Die „seltene
Erden"-dotierte
Faser ist in einem optischen Hohlraum enthalten, der an einem Ende
durch ein Brechungsindexfasergitter definiert wird, das wie oben
gebildet wird, angespleißt
an die Erbium-dotierte Faser.
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Es
wäre wünschenswert,
die Brechungsindexgitter in die „seltene Erden"-dotierte Faser selbst zu
schreiben, dies hat sich aber in der Praxis als schwierig erwiesen.
Wenn die Faser mit „seltene
Erden"-Elementen in ihrem
Kern dotiert wird, haben die Fasern normalerweise wenig oder kein
Germanium darin, so dass es schwierig ist, Gitter in derart hoch dotierte
Fasern zu schreiben, obwohl es gezeigt wurde und es wird verwiesen
auf G. Meltz et al supra. Um Gitter in „seltene Erden"-dotierte Fasern
zu schreiben, müssen
diese typischerweise mit Wasserstoff behandelt werden. Typischerweise
werden die Fasern zusätzlich
mit Aluminium oder Phosphor dotiert, um den Brechungsindex des Kerns
zu erhöhen.
Solche Fasern zeigen eine Lichtempfindlichkeit in dem Kern an einer
Wellenlänge
in dem Bereich von 193 nm, aber die Lichtempfindlichkeit ist begrenzt
im Vergleich zu der Lichtempfindlichkeit für einen Germanium- oder Bordotierten
Kern, der eine Lichtempfindlichkeit bei 244 nm zeigt.
US 5,237,576 offenbart einen optischen
Faser-Laser.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung, in einem ersten Aspekt, ist ein optischer Wellenleiter
vorgesehen, wie in dem Anspruch 1 spezifiziert. Wie hier verwendet,
bedeutet der Begriff „optisch
nicht-statives Material" ein
optisch aktives Material, das angeregt werden kann in Zustände zur
Erzeugung einer optischen Verstärkungs-
oder einer Laser-Aktion, oder ein optisch nichtlineares Material,
das einen Brechungsindex hat, der transient auf eine nichtlineare Weise
als eine Funktion eines angelegten elektrischen AC- oder DC-Felds
oder einer optischen Strahlung variiert, zum Beispiel der Kerr-Effekt,
aber nicht darauf begrenzt, oder ein gepoltes Material, das einen
elektrischen Dipol-Moment als eine Funktion eines angelegten elektrischen
Felds oder einer optischen Strahlung hat.
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Somit
kann gemäß der Erfindung
ein Brechungsindexgitter in den Mantelbereich des optischen Wellenleiters
geschrieben werden, auch wenn das Gitter nicht im Wesentlichen in
den Kernbereich geschrieben wird. Es wurde beobachtet, dass der Übertragungsmodus
für eine
Strahlung, die entlang des Wellenleiters geleitet wird, ausreichend
in den Mantelbereich reicht, dass ein darin aufgezeichnetes Brechungsindexgitter
die Energie einer optischen Strahlung, die sich entlang des Wellenleiters
bewegt, an einer geeigneten Bragg-Wellenlänge reflektiert, die bestimmt
wird durch die räumliche
Periodizität des
Brechungsindexgitters.
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Die
Erfindung sieht einen optischen Wellenleiter vor, einschließlich Kern-
und Mantelbereiche zum Leiten einer optischen Strahlung, und ein
Brechungsindexgitter, das in dem Mantelbereich gebildet wird, aber
nicht im Wesentlichen in dem Kernbereich.
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Das
Mantelmaterial umfasst ein Mantel-Dotiermaterial, das den Brechungsindex
des Mantelmaterials lichtempfindlich macht, zumindest innerhalb eines
gegebenen Wellenlängenbereichs,
und der Kernbereich kann ein Kern-Dotiermaterial umfassen, das den
Brechungsindex des Kernmaterials größer als den des Mantelmaterials
macht. Somit können
die Lichtempfindlichkeitscharakteristiken des Mantels unabhängig von
den Charakteristiken des Kerns gewählt werden.
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Die
ersten und zweiten Dotiermaterialien für das Mantelmaterial können B und
Ge aufweisen, was ermöglicht,
dass der Mantel bei 244 nm lichtempfindlich gemacht werden kann,
und ermöglicht,
dass der Mantel einen niedrigeren Brechungsindex hat als der Kern,
um so eine Einzelmodeoperation des Wellenleiters zu ermöglichen.
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Das
Kernmaterial kann ein Dotiermaterial umfassen, wie ein „seltene
Erden"-Element,
um es optisch aktiv zu machen, zum Beispiel zur Verwendung in einem
Verstärker
oder einem Laser. Das „seltene
Erden"-Dotiermaterial
kann Er oder Yb oder Nd aufweisen.
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Fasern
gemäß dem Stand
der Technik, die mit seltenen Erden in ihrem Kern dotiert sind,
enthalten typischerweise ein zusätzliches
Dotiermaterial, wie Al oder P, um den Brechungsindex relativ zu
dem Mantel zu erhöhen.
Der hohe Wert des Brechungsindexes, der in dem Kern erzeugt wird,
ermöglicht, dass
der Kerndurchmesser reduziert wird im Vergleich zu einer herkömmlichen
optischen Silicium-Faser, und ermöglicht, dass. eine Einzelmode-Übertragung
erreicht wird. Der Unterschied zwischen dem Kerndiameter der Erbium-dotierten
Faser und einer herkömmlichen
Faser führt
jedoch zu Schwierigkeiten, wenn gewünscht wird, sie zusammen zu
spleißen.
Die Faser kann mit einem lichtempfindlichen Brechungsindex-Mantelbereich
vorgesehen sein, so dass der Mantel einer optischen Strahlung ausgesetzt
werden kann, um seinen Brechungsindex zu reduzieren, wodurch veranlasst
wird, dass der Übertragungsmodus
der mit seltenen Erden dotierten Faser sich in den Mantel ausbreitet.
Als ein Ergebnis kann die Konfiguration des Übertragungsmodus in der mit
seltenen Erden dotierten Faser veranlasst werden, sich transversal
auszubreiten, um der Übertragungsmodus-Konfiguration
der herkömmlichen
Silicium-Faser zu
entsprechen, die einen Kern mit größerem Durchschnitt hat. Auf
diese Weise kann eine Übertragungsmodusübereinstimmung
erreicht werden.
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Die
Wellenleiter können
zusammen gespleißt
werden und der Kernbereich des Wellenleiters kann eine Querdimension
haben, die geringer ist als die entsprechende Querdimension des
Kernbereichs eines Wellenleiters, mit dem er verbunden ist, so dass
die Veränderung
des Brechungsindexes des Mantelmaterials des ersten Wellenleiters
den Modus des ersten Wellenleiters spreizt, um dem des zweiten Wellenleiters
zu entsprechen.
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Die
Erfindung kann weiter eine Spleißung bzw. Verbindungsstelle
umfassen, wenn durch dieses Verfahren verarbeitet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Um
die Erfindung verständlicher
zu machen, werden nun Ausführungsbeispiele
davon auf beispielhafte Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Länge
einer herkömmlichen
optischen Faser ist;
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2a ein
Querschnitt der in 1 gezeigten Faser ist;
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2b ein
Querschnitt durch eine Faser gemäß der Erfindung
ist;
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3 ein
Graph des Brechungsindexprofils durch die herkömmliche Faser ist im Querschnitt,
der in 2a gezeigt wird;
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4 ein
Graph des Brechungsindexprofils durch die optische Faser gemäß der Erfindung
ist, die in 2b gezeigt wird;
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5 ein
der 4 entsprechender Graph ist, der die Variation
des Brechungsindexes in dem lichtempfindlichen Mantel der optischen
Faser gemäß der Erfindung
zeigt und die Moduskonfiguration für übertragenes Licht zeigt;
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6 eine
schematische Darstellung eines Brechungsindex-Aufzeichnungsverfahrens ist;
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7 eine
Darstellung eines Gitters ist, das in einer optischen Faser gemäß der Erfindung
durch das Verfahren aufgezeichnet wird;
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8 eine
schematische Darstellung eines Brechungsindex-Blazegitters, das sowohl in dem Kern
als auch dem Mantel einer optischen Faser gemäß der Erfindung aufgezeichnet
ist;
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9 ein
Graph des Brechungsindexprofils der Faser ist, die in der 8 gezeigt
wird, über
einen Querschnitt der Faser;
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10 eine
schematische Darstellung von zusammengespleißten optischen Fasern ist,
mit unterschiedlichen Kerndurchmessern und einer Übertragungsmodus-Konfigurationsübereinstimmung;
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11a, b und c Graphen der Brechungsindexprofile
und der entsprechenden Übertragungsmodi
sind über
die Querschnitte A-A',
B-B' und C-C' der gespleißten Faser-Anordnung,
die in der 10 gezeigt wird;
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12 planare
Wellenleiter darstellt, die in einer Matrix auf einem gemeinsamen
Substrat angeordnet sind;
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13 eine
Schnittansicht ist, die entlang D-D' genommen wird, wie in der 12 gezeigt
wird;
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14 eine
Darstellung des transversalen Brechungsindexprofils eines weiteren
Beispiels einer optischen Faser gemäß der Erfindung ist;
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15a einen optischen Faser-Laser darstellt, der
eine optische Faser gemäß der Erfindung umfasst;
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15b, c und d Brechungsindexgitter darstellen,
die in der in der 15a gezeigten Faser gebildet
werden;
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16a ein Graph der Wellenlangen-Antwort des in
der 15a gezeigten optischen Hohlraums
ist, bei Abwesenheit des in der 15c gezeigten
Blazegitters;
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16b ein Graph der Wellenlängen-Antwort des in der 15c gezeigten Blazegitters ist;
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16c die Wellenlangen-Antwort an dem Ausgang des
in der 15a gezeigten Lasers darstellt;
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17 ein
schematischer perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Wellenleiters gemäß der Erfindung
ist; und
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18 ein
Graph des Übertragungsverlusts ist
als eine Funktion der Wellenlänge
für Licht,
das durch ein Blazegitter, wie in 8 gezeigt, übertragen
wird.
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Detaillierte Beschreibung
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Unter
Bezugnahme auf 1 zeigt diese eine herkömmliche
optische Einzelmode-Faser 1 aus Silicium, die aus einem
Kernbereich 2 besteht, der derart dotiert ist, um einen
relativ hohen Brechungsindex zu haben, umgeben von einem Mantelbereich 3,
der einen relativ niedrigen Brechungsindex hat. In einem typischen
Beispiel hat der Kernbereich 2 einen Durchmesser von 8–10 μm und der
Mantelbereich 3 hat einen äußeren Durchmesser von 125 μm. Ein Querschnitt
durch die Faser wird in der 2a gezeigt
und die entsprechende Variation des Brechungsindexes n in der Richtung α über den Durchmesser
der Faser wird in der 3 gezeigt. Der Graph von 3 ist
etwas idealisiert und zeigt eine Faser mit einem Brechungsindex
n1 in dem Mantelbereich und einem Brechungsindex
n2 in dem Bereich des Kerns. Der Wert Δn = n2 – n1 wird gewählt, um zu veranlassen, dass
eine optische Strahlung entlang des Kerns geleitet wird, auf eine
Weise, die weithin bekannt ist. Herkömmlicherweise kann der Kernbereich 2 mit
Al oder P dotiert sein, auf eine weithin bekannte Weise, um den
Wert von n2 relativ zu dem Brechungsindex
n1 des umgebenden Silicium-Mantelbereichs 3 zu
erhöhen.
Ein typisches Beispiel des Standes der Technik ist n1 =
1,454 und n2 = 1,585.
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Wenn
gewünscht
wird, ein Brechungsindexgitter in die Faser zu schreiben, entsteht
ein Problem darin, dass der Al- oder P-dotierte Kern nur eine relativ
niedrige Lichtempfindlichkeit gegenüber ultraviolettem Licht zeigt,
bei 193 nm, und eine Wasserstoff-Behandlung erforderlich sein kann,
um einen gewünschten
Grad an Lichtempfindlichkeit zu erzielen. Der Kern kann alternativ
mit Ge und/oder B dotiert werden, um eine Lichtempfindlichkeit zu
erzielen, die bei 244 nm stattfindet. Der Effekt eines Ge-Dotiermaterials
ist, den Brechungsindex des Kerns zu erhöhen, während der Effekt von B ist,
den Brechungsindex als eine Funktion einer Dotiermaterialdichte
zu verringern. Somit ist es möglich,
ein Co-Dotieren zu erzielen, um so die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen, ohne
notwendigerweise eine wesentliche Zunahme des gesamten Brechungsindexes zu
verursachen.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird die Übertragungsmoduskonfiguration 4 für Licht
gezeigt, das sich entlang des Wellenleiters bewegt, das eine Amplitudenspitze
in dem Zentrum des Kernbereichs zeigt und Endbereiche 4b,
die sich in den Mantelbereich 3 erstrecken können.
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Wenn
der Kern mit einem „seltene
Erden"-Element,
wie Yb oder Er, dotiert ist, um eine optische Aktivität zu erreichen,
entsteht ein Problem dadurch, dass Dotiermaterialien, wie Ge oder
B, nicht zufriedenstellend in Kombination mit dem „seltene Erden"-Dotiermaterial in
dem Kern verwendet werden können,
um eine Lichtempfindlichkeit zu erzielen. Es wurde festgestellt,
dass Ge oder B eine Instabilität
in dem mit seltenen Erden dotierten Kern erzeugt. Dotiermaterialien,
wie Al und P, können
verwendet werden, um den Brechungsindex des Kerns zu erhöhen, wie
aber oben erläutert
ist es schwierig, eine zufriedenstellende Lichtempfindlichkeit mit
diesen Materialien zu erzielen.
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Die
vorliegende Erfindung sieht einen alternativen Ansatz vor. Gemäß der Erfindung
wird das Mantelmaterial der Faser lichtempfindlich gemacht. Unter
Bezugnahme auf die 4 ist dies ein Graph entsprechend
der 3 für
die Konzentration eines Dotiermaterials in einer Silicium-Faser
gemäß der Erfindung.
Wie in 4 gezeigt, ist der Kern 2 mit einem relativ
lichtunempfindlichen Dotiermaterial, wie Al oder P, dotiert und
kann optional ein „seltene
Erden"-Element umfassen,
um den Kern optisch aktiv zu machen, z. B. Er oder Yb. Als ein Ergebnis
hat der Kern einen Brechungsindex n2 eines
relativ hohen Werts im Vergleich zu dem Brechungsindex n1 des Mantels.
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Der
Mantel 3 wird lichtempfindlich gemacht als ein Ergebnis
einer Dotierung mit Ge und B in einem inneren Bereich 3a,
der den Kern umgibt. Der Effekt des Ge-Dotiermaterials ist, den
Brechungsindex für
den inneren Mantelbereich 3a zu erhöhen als eine Funktion der Konzentration
des Dotiermaterials, während
der Effekt des B-Dotiermaterials
ist, entsprechend den Brechungsindex des inneren Mantelbereichs
zu reduzieren. Die jeweiligen Dotiermaterial-Dichtheiten von Ge und B werden gewählt, so
dass der resultierende Brechungsindex einen Wert n1 annimmt,
entsprechend dem verblei benden äußeren Bereich 3b des
Mantels, der nicht dotiert ist mit Ge oder B. Die Anordnung der
inneren und äußeren Mantelbereiche 3a,
b wird schematisch in dem Schnitt durch die Faser gezeigt, die in
der 2b gezeigt wird. Der Δn-Wert für die in der 4 gezeigte Faser
kann gleich oder im Wesentlichen ähnlich zu dem einer herkömmlichen
optischen Faser sein, wobei der Wert von n1 und
n2 zum Beispiel derselbe ist wie in der 3 gezeigt.
Wenn gewünscht,
kann die Lichtempfindlichkeit des Mantelbereichs verbessert werden
durch eine kalte Druck-Wasserstoff-Behandlung, wie beschrieben wird
von P. Lemaire, R. M. Atkins, V. Mizrahi und W. A. Reed in „High Pressure
H2 loading as a technique for achieving
ultrahigh UV photosensitivity and thermal sensitivity in GeO2 doped optical fibres", Electron. Lett., Vol. 29, Nr. 13 1191
(1993) und von P. Lemaire, A. M. Vengsarkar, W. A. Reed, V. Mizrahi
und K. S. Kranz in „Refractive index
changes in optical fibres sensitised with molecular hydrogen", in Proc. Conference
an Optical Fiber Communications, OFC '94, Technical Digest, S. 47, Paper TuL1,
1994.
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Die
in der 4 gezeigte Konfiguration zeigt die Situation,
in der die Faser gemäß der Erfindung noch
keiner ultravioletten Strahlung ausgesetzt wurde. 5 zeigt
den Effekt einer einfallenden ultravioletten Strahlung auf den inneren
lichtempfindlichen Mantelbereich 3a. Eine Strahlung bei
einer Wellenlänge
von 244 nm veranlasst, dass der Brechungsindex des Mantelbereichs 3a zunimmt,
wie gezeigt, auf einen Wert n1' von dem vorherigen
Wert von n1, gezeigt mit gestrichelter Linie.
Der Unterschied Δn' zwischen dem Brechungsindex
n2 und n1', der nach der ultravioletten
Belichtung auftritt, ermöglicht
auch weiter ein Leiten von Licht entlang des Wellenleiters. Die Übertragungsmodus-Konfiguration
vor der Belichtung mit UV-Licht wird in gestrichelter Linie 4 gezeigt und
entspricht der Moduskonfiguration des Standes der Technik, wie in 3 gezeigt.
Der Effekt der Zunahme von n1 aufgrund der
UV-Belichtung resultiert in einem Aus breiten der Moduskonfiguration
in den Mantel, um so die Moduskonfiguration 5 mit den Endbereichen 5a, 5b zu
erzeugen, die sich in den lichtempfindlichen Mantelbereich 3a ausbreiten.
In einem Beispiel der Erfindung hat der Kern 2 einen äußeren Durchmesser
von 10 μm,
der Bereich 3a hat einen äußeren Durchmesser von 20 μm und der
Bereich 3b des Mantels hat einen äußeren Durchmesser von 125 μm. Der Brechungsindex
des Kerns n2 ist 1,475 und der Brechungsindex
n1 des Mantels vor einer UV-Belichtung ist
1,454. Nach der Belichtung ändert sich
der Wert des Brechungsindexes des inneren Mantelbereichs 3a auf
n1' =
1,464.
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Die
Lichtempfindlichkeit des Mantels 3 kann verwendet werden,
um eine Anzahl von unterschiedlichen Effekten zu erreichen. In der
Erfindung ist ein Brechungsindexgitter in dem Mantel aufgezeichnet, wobei
der Brechungsindex zwischen Werten n1 und n1' variiert
mit einer räumlichen
Periodizität
A entlang der Länge
des Mantels. Es wurde festgestellt, dass, da die Endbereiche 4b, 5b der Übertragungsmoduskonfiguration
in den Mantel hineinreichen, der Modus ausreichend mit den räumlichen
Brechungsindexvariationen interagiert, um eine Bragg-Reflexion zu
erzeugen. Die Wellenlänge
der Bragg-Reflexion wird gegeben durch λBragg =
2 Λneff/N, wobei A die Periode des Interferenzmusters
ist und neff der effektive Index des geleiteten
Modus ist. N ist eine Ganzzahl und zeigt die Ordnung der Interaktion
an. In diesem Fall ist neff ~ (n2 + n1)/2.
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Das
Brechungsindexgitter kann in die Faser geschrieben werden durch
jede einer Anzahl von herkömmlichen
Techniken und für
eine allgemeine Besprechung wird verwiesen auf Kashyap supra. Ein Beispiel
wird nun beschrieben unter Bezugnahme auf die 6 und 7.
Ultraviolettes Licht von einem Laser 6 mit einer Wellenlänge von
244 nm wird durch einen Strahlenteiler 7 geführt, um
erste und zweite kohärente
Strahlen 8, 9 zu bilden, die durch Spiegel 10, 11 reflektiert werden,
um miteinander zu interferieren und ein Interferenzmuster in dem
Bereich 12 zu bilden, der quer entlang der Länge einer optischen
Faser 13 verläuft,
die einen lichtempfindlichen Mantel hat, wie unter Bezugnahme auf
die 4 und 5 beschrieben. Wie detaillierter
in der 7 gezeigt, wird das Interferenzmuster in dem lichtempfindlichen
Mantel 3 der Faser 13 aufgezeichnet mit dem Ergebnis,
dass eine räumlich
periodische Brechungsindexvariation in dem Mantel erzeugt wird mit
einer räumlichen
Periodizität
A. Die Amplitude der Variation kann variieren von einer Spitze in
einem zentralen Bereich 14 des Musters und zu den Enden 15, 16 hin
abnehmen. Das Muster wird in dem Kern 2 der Faser nicht
in einem signifikanten Ausmaß aufgezeichnet,
aufgrund der Tatsache, dass der Kern, der typischerweise mit Al
oder P und optional mit einem „seltene
Erden"-Element,
wie Yb oder Er, dotiert ist, im Wesentlichen nicht lichtempfindlich
ist auf das einfallende Licht der Wellenlänge 244 nm.
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Die
Faser mit ihrem lichtempfindlichen inneren Mantelbereich kann hergestellt
werden durch eine aus einer Anzahl von herkömmlichen Herstellungstechniken.
Im Allgemeinen wird eine Vorform mit dem gewünschten Brechungsindexprofil
erzeugt, die dann gezogen wird, um die dünne Faser zu erzeugen. Verschiedene
Verfahren können
für die
Herstellung der Vorform verwendet werden. Die drei allgemein verwendeten
Verfahren sind MCVD (modified chemical vapour deposition), OVD (outside
vapour deposition) und VAD (vapour-phase axial deposition). Unter
den dreien ist MCVD das am meisten eingesetzte Verfahren und für eine detaillierte
Beschreibung wird verwiesen auf „Fundamentals of Fibre Optics
in Telecommunications and Sensor Systems", Editor P. B. Pal, Wiley Eastern Limited – Fabrication
Techniques of Optical Fibres, H. Karstensen, Ch. 9, S. 223–248.
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Ein
Beispiel der Herstellung der Vorform unter Verwendung von MCVD wird
nun beschrieben. Für
eine detaillierte Beschreibung der verwendeten Vorrichtung wird
verwiesen auf Karstensen supra, S. 233–239. Zuerst wird eine kontrollierte
Menge an SiCl4-Dampf als Dotiermaterial
zusammen mit Sauerstoff in eine rotierende verschmolzene Silicium-Substrat-Röhre zugeführt. Ein
traversierender Knallgas-Brenner erhitzt einen kurzen Bereich der
Röhre auf
eine Temperatur von ungefähr
1600°C.
In dieser heißen
Zone reagieren die Chemikalien und bilden Glaspartikel, die nachfolgend
stromabwärts
auf der inneren Wand der Röhre
abgelagert werden. Die Hitze von dem langsam traversierenden Brenner,
der folgt, sintert den angelagerten Ruß, um eine transparente Glasschicht
zu bilden. Der Brenner wird dann schnell zu dem anderen Ende der
Röhre zurückgebracht
und der Prozess wird wiederholt, um Schichten von Material aufzubauen,
die schließlich
den äußeren Mantelbereich 3b der
oben beschriebenen Faser gemäß der Erfindung
bilden.
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Danach
werden Dotiermaterial-Gase in den Prozess eingeführt und eine Mischung von P
und F wird als Dotiermaterial in aufeinander folgenden Schichten
eingeführt.
Der Effekt von P und F ist jeweils, den Brechungsindex zu erhöhen und
zu verringern und insgesamt den Schmelzpunkt des abgelagerten Glases
zu reduzieren.
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Dann
wird eine Mischung aus gasförmigem BCl3 und GeCl4 in die
Substratröhre
zugeführt,
zusammen mit SiCl4, um Glas abzulagern,
das mit B und Ge co-dotiert ist. Das resultierende Glas bildet schließlich die
innere Mantelschicht 3a und hat einen Brechungsindex, der
derselbe ist wie die äußere Mantelschicht
und ebenso lichtempfindlich gegenüber UV-Licht ist.
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Danach
wird, um ein Material für
den Faserkern zu bilden, die Fließgeschwindigkeit von GeCl4 relativ zu BCl3 erhöht, während die
Fließgeschwindigkeit
von SiCl4 gleich gehalten wird. Dies lagert
ein Glasmaterial mit einem höheren
Brechungsindex ab als der des Mantels.
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Wenn
gewünscht
können
Er-Dotiermaterial oder ähnliche „seltene
Erden"-Materialien
eingeführt werden,
um den letztendlichen Faserkern optisch aktiv zu machen.
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Die
resultierende Struktur wird dann gesintert, um die Röhre zusammenfallen
zu lassen und die Vorform zu erzeugen, aus der die Faser durch herkömmliche
Techniken gezogen werden kann.
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Eine
weitere Anwendung der Erfindung betrifft Strahlungsmodus-Taps, auch als Seiten-Tap-Filter
bekannt. Diese wurden gebildet durch Schreiben eines schrägen oder
so genannten Blazegitters in den Kern der Faser. Das Gitter verbindet
Licht, das sich entlang der Faser bewegt, in einen Strahlungsmodus,
in dem das Licht nicht länger
in dem Kern geleitet wird. Es wird verwiesen auf G. Meltz et al
in „In-Fibre
Bragg Grating Tap",
Proc. Conference an Optical Fibre Communications, OFC '90, Technical Digest
S. 24, Paper TUG1, 1990. Wie in dieser Referenz beschrieben, führen Blazegitter,
die in eine Faser geschrieben werden, zu einem Auskoppeln von Licht
mit sichtbaren Wellenlängen.
Durch Erhöhen des
Durchmessers des Kerns lokal, um so eine schwach leitende Faser
vorzusehen, ist es einfach möglich,
eine Modusbeschränkung
zu überwinden aufgrund
der Leitung der Faser, über
viel schmälere Bandbreiten,
um die gewünschte
Auskopplung von Licht von der Faser zu erzeugen. Es gibt jedoch
eine Begrenzung der Schmalheit des Bands, die erzeugt werden kann.
Die vorliegende Erfindung liefert eine alternative Lösung zur
Erhöhung
des Kerndurchmessers lokal.
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Unter
Bezugnahme nun auf 8 wird eine optische Faser 16 gezeigt,
die aus Silicium besteht, mit einem Kern 17 und einem umgebenden
Mantel 18. Der Kern ist nicht lichtempfindlich und optisch
aktiv und der Mantel ist lichtempfindlich, wobei die Faser auf die Weise
gebildet wurde, die unter Bezugnahme auf 4 beschrieben
wird.
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Ein
Brechungsindex-Blazegitter 19, das schematisch gezeigt
wird, wird in den lichtempfindlichen Mantel 18 der Faser 16 auf
eine Weise geschrieben, die weithin bekannt ist und von Meltz et
al supra beschrieben wird. Der Kern kann mit Al oder P dotiert sein
und der Mantel kann mit Ge und B co-dotiert sein, um eine Lichtempfindlichkeit
vorzusehen, wie oben beschrieben. Ein Diagramm des Brechungsindexes
n über
den Durchmesser der Faser in der Richtung a wird in der 9 gezeigt.
Das Brechungsindexgitter 19 wird somit im Wesentlichen
nur in dem Mantel 18 aufgezeichnet. Der Modus des Lichts,
das entlang der Faser 16 übertragen wird, wird vergrößert über den
Kern hinaus in den Mantel und es kann gezeigt werden, dass dies
eine Verschmälerung
der Bandbreite der Filtercharakteristiken erzeugt. In einem spezifischen
Beispiel hat die Faser einen Kerndurchmesser von 12 μm und einen äußeren Manteldurchmesser
von 125 μm,
was eine Seiten-Tap-Bandbreite von ungefähr 15 nm bei 1550 nm liefert.
Es ist offensichtlich, dass herkömmliche Typ-B-Fasern einen Kerndurchmesser
in dem Bereich von 8 μm
haben, so dass der Seiten-Tap-Filter einfach an herkömmliche
Fasern gespleißt
werden kann, ohne einen signifikanten Modusverlust. Während in
der 8 der gesamte Mantel lichtempfindlich ist, kann
der Mantel in einer alternativen Konfiguration als ein lichtempfindlicher
innerer Mantel gebildet werden, co-dotiert mit Ge:B, abgestimmt
auf den Brechungsindex eines äußeren Mantels,
der nicht lichtempfindlich ist, wie oben unter Bezugnahme auf 2b beschrieben.
Ein Graph des Übertragungsverlusts,
der entlang der Länge
der Faser erfahren wird, mit einem Gitter wie in der 8 gezeigt,
als eine Funktion der Wellenlänge
wird in der 17 gezeigt.
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Als
eine Alternative können
Nicht-Blaze-Gitter mit langen Perioden, wie beschrieben von A. N. Vengsarkar
et al in „Long
Period Fibre Gratings as Band Rejection Filters", OFC 95, Paper PD4, San Diego, California,
1995, durch diese Technik gebildet werden.
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Die
Erfindung kann in Verbindung mit gespleißten Modusanpassungs-Fasern
verwendet werden. Für
Fasern mit Erbium-dotierten Kernen kann der Kern zusätzlich mit
Al dotiert werden, um einen hohen Brechungsindex zu erzielen, in
diesem Fall kann der Kerndurchmesser wesentlich reduziert werden,
während
er weiterhin in dem Einzelmode überträgt. Somit
kann der Kerndurchmesser auf Werte wie 4 μm reduziert werden aufgrund
der Zunahme von Δn
zwischen dem Kern und dem Mantel, was aus der hohen Dotiermaterial-Konzentration in
dem Kern resultiert. Während
eine derartige Anordnung optisch effizient ist, entstehen Probleme
beim Spleißen
einer solchen Faser mit einem kleinen Durchmesser zu einer herkömmlichen
Faser oder einer Faser, wie unter Bezugnahme auf 8 beschrieben,
die ein Blazegitter umfasst, oder zu einem herkömmlichen Seiten-Tap-Filter,
der ein Blazegitter in einer relativ schwach leitenden Faser mit
einem vergrößerten Kerndurchmesser
umfasst, wie oben beschrieben.
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10 zeigt
eine Konfiguration, die dieses Problem löst. Eine erste Silicium-Faser 20 hat
einen nicht lichtempfindlichen Er-dotierten Kern 21, umgeben
von einem Mantelmaterial 22, das einen inneren lichtempfindlichen
Mantelbereich 22a umfasst, umgeben von einem nicht lichtempfindlichen
Bereich 22b. Der Kern 21 kann zusätzlich mit
Al dotiert sein, um seinen Brechungsindex zu erhöhen. Als ein Ergebnis ist die
Faser stark leitend und der Kerndurchmesser w1 kann
einen relativ kleinen Wert haben, z. B. 4 μm. Der umgebende lichtempfindliche
Mantelbereich 22a kann mit Ge und B dotiert sein, wie oben unter
Bezugnahme auf die 4 und 5 beschrieben,
und kann einen äußeren Durchmesser
ac von 16 μm haben.
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Die
Faser 20 ist bei S an eine Silicium-basierte Faser 23 gespleißt, die
einen Kern 24 hat, umgeben von dem Mantel 25.
Die Faser kann eine herkömmliche
Standardfaser sein, wie in einem optischen Telekommunikationssystem
verwendet, mit einem Kerndurchmesser w2 von
8 μm, d.
h. signifikant größer als
der Kerndurchmesser der Faser 20. Der äußere Durchmesser a2 des
Mantels 25 kann eine ähnliche
Dimension haben wie die Faser 22, in dem Bereich von 120 μm. Jedoch
kann die Faser 23 als eine Alternative einen vergrößerten Kern
haben und ein Blaze-Gitter umfassen oder kann wie in der 8 gezeigt
sein.
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Unter
Bezugnahme nun auf die Graphen, die in den 11a,
b und c gezeigt werden, wird die Brechungsindexverteilung über einen
Querschnitt der Faser für
die jeweiligen entsprechenden Schnitte A-A',
B-B' und C-C' in 10 gezeigt.
Unter Betrachtung der 11a ist
zu sehen, dass der Wert des Brechungsindexes des Kerns n2 einen relativ hohen Wert in dem Er:Al-dotierten
Kernbereich 21 hat, während
der lichtempfindliche Ge:B-Mantelbereich 22a, der keiner
UV-Strahlung ausgesetzt wurde, einen relativ niedrigen Brechungsindex
n1 hat, entsprechend der Brechungsidee des umgebenden Mantelbereichs 22b.
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Unter
Bezugnahme auf 11c hat der Kern der Standard-Faser 23 einen
niedrigeren Brechungsindex n2'' als der Kern der Faser 20 und
der Kern der Faser 23 hat einen größeren Durchmesser w2 als der Durchmesser w1 des
Kerns der Faser 20.
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Wiederum
unter Bezugnahme auf 11a wird die Übertragungsmoduskonfiguration
bei 26 gezeigt und es ist zu sehen, dass der Modus eine
relativ schmale Konfiguration (im Vergleich zu 11c) mit einer relativ scharfen Spitze 26a und
einem relativ kleinen Endbereich 26b hat, der sich in den
Mantel erstreckt. Dagegen ist in der 11c zu
sehen, dass der Übertragungsmodus,
bei 27 gezeigt, im Allgemeinen breiter ist mit einer niedrigeren
Spitze 27a als die entsprechende Spitze 26a in
der Faser 20. Der Unterschied zwischen diesen beiden Moduskonfigurationen
kann zu einer Zunahme von signifikanten Verlusten an dem Spleiß S zwischen
den zwei Fasern führen.
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Der
Spleiß ist
einer UV-Strahlung ausgesetzt, um den Brechungsindex des lichtempfindlichen Mantelbereichs 22a der
Faser 20 in dem Bereich des Spleißes zu ändern. In einem spezifischen
Beispiel ist der Spleiß einer
Strahlung bei 244 nm von einer Laserquelle (nicht gezeigt) ausgesetzt,
um den Brechungsindex des lichtempfindlichen Ge:B-co-dotierten Bereichs 22a zu
andern. Dies wird detaillierter in der 11b gezeigt,
wo zu sehen ist, dass der Brechungsindex des Mantels 22 sich
von dem Wert n1 (11a)
zu n1' geändert hat.
Die Moduskonfiguration 28 wird weiter und breitet sich
aus in den Bereich des Mantels 22 als ein Ergebnis davon,
dass die Faser schwächer
leitend wird für
den Modus aufgrund der Abnahme des Werts Δn = n2 – n1' im
Vergleich zu der Konfiguration in der 11a.
Somit kann sich in dem Bereich des Spleißes der Modus, wie in der 11b gezeigt, in der Faser 20 ausbreiten,
um der Breite der Moduskonfiguration für die Faser 23 zu entsprechen,
in 11c gezeigt. Auf diese Weise werden Verluste an
dem Spleiß vermieden.
Die progressive Ausbreitung des Modus wird durch die Linien 29 in
der 10 dargestellt. Es ist offensichtlich, dass als
eine Alternative der Wert des Terms Δn zur Zunahme konfiguriert werden
kann. Dies hat den Effekt einer Verringerung der Breite der Moduskonfiguration
für die
Faser 23. Dies kann nützlich
sein in bestimmten Abgleichungssituationen, wo es erforderlich ist,
den Durchmesser des Modus zu reduzieren.
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Die 12 und 13 zeigen
eine alternative Konfiguration, in der die Wellenleiter aus Spuren auf
einem Substrat bestehen. Ein optisch transparentes Silicium-Substrat 30 ist
auf seiner oberen Oberfläche
mit Ge:B durch eine Maske (nicht gezeigt) dotiert, um ein rechteckiges
Matrixmuster von optisch leitenden Spuren 31 vorzusehen,
die in Reihen und Spalten Cn, Rn angeordnet
sind. Der Unterschied Δn des
Brechungsindexes zwischen den Spuren 31, das darunterliegende
Glassubstrat und die darüberliegende
Luft erzeugt ein Leiten von Licht entlang den Reihen und Spalten.
Eine selektive Verbindung und Trennung zwischen sich überkreuzenden
Reihen und Spalten kann erreicht werden durch Belichtung des Substrats
selektiv mit einer ultravioletten Strahlung. Wenn zum Beispiel gewünscht wird,
die Verbindung zwischen der Reihe R1 und
der Spalte C1 zu trennen, wird eine UV-Strahlung
mit 244 nm quer auf das Substrat gerichtet, z. B. von einer Laserquelle,
um den Bereich 32 selektiv auszusetzen. Auf diese Weise wird
der Brechungsindex der lichtempfmdlichen Schicht 32 in
dem Bereich der Kreuzung der Reihe und der Spalte auf ein ausreichendes
Pegel angehoben, dass das Mantelmaterial 31 nicht länger als
ein Leiter wirkt und Licht wird in dem Bereich 32 abgegeben,
wenn es sich entlang der Reihe R1 oder der Spalte
C1 bewegt. Die in der 12 gezeigt
Vorrichtung kann somit als ein programmierbares logisches Array
für optische
Signale verwendet werden.
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Unter
Bezugnahme nun auf 14 wird ein weiteres Beispiel
einer optischen Faser gemäß der Erfindung
gezeigt, das als eine Modifizierung der in der 4 gezeigten
Konfiguration betrachtet werden kann, und gleiche Bereiche sind
mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Die Silicium-Faser besteht aus
einem Kern 2 mit einem Mantel 3 mit einem inneren
Mantelbereich 3a, der lichtempfindlich ist als ein Resultat
einer Co-Dotierung mit B:Ge auf die oben be schriebene Weise. Der
Bereich 3a hat bei Fehlen einer Belichtung mit UV-Licht
einen Brechungsindex, der dem des äußeren Mantelbereichs 3b entspricht, der
nicht dotiert ist, um lichtempfindlich zu sein. In den oben beschriebenen
Fasern kann der Kern mit Al oder P dotiert sein, um seinen Brechungsindex
zu heben. Der Kern kann alternativ mit Ge und/oder B dotiert werden,
um eine Lichtempfindlichkeit zu erzielen. Jedoch kann dies nicht
erreicht werden, wenn gewünscht
wird, den Kern mit Yb oder Er zu dotieren, um eine optische Aktivität zu erzielen,
da, wie oben beschrieben, es nicht möglich ist, Ge oder B in Kombination
mit einem „seltene
Erden"-Dotiermaterial zu verwenden,
um eine Lichtempfindlichkeit in dem Kern zu erzielen. Die Anordnung
der 14 liefert eine Lösung für dieses Problem.
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In
der 14 ist der Kern 2 als ein innerer Kernbereich 2a umgeben
von einem äußeren Kernbereich 2b angeordnet.
Der innere Kernbereich 2a kann mit einem „seltene
Erden"-Element dotiert
werden, wie Er oder Yb, und kann zusätzlich Al umfassen, um den
Brechungsindex weiter anzuheben. Der äußere Kernbereich 2b ist
mit Ge und B dotiert, um lichtempfindlich zu sein. Somit können mit
dieser Anordnung Brechungsindexgitter sowohl in den inneren Bereich 3a des
Mantels als auch den äußeren Bereich 2b des
Kerns geschrieben werden.
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Unter
Bezugnahme nun auf die 15 und 16 wird ein optischer Faser-Laser gezeigt,
in dem ein resonanter Hohlraum zwischen den ersten und zweiten Brechungsindexgittern 33, 34 ausgebildet
ist, die in einer optischen Faser 35 gebildet werden. Die
Faser entspricht der Faser 1, die in der 2b gezeigt wird,
und hat einen Kern 2, der umgeben ist durch einen lichtempfindlichen
inneren Mantelbereich 3a und einen nicht lichtempfindlichen äußeren Mantelbereich 3b.
Die Gitter 33, 34 werden jeweils in den 15b und 15d detaillierter gezeigt.
Die Gittermuster g1 und g2 werden in den inneren Mantelbereichen 3a auf
eine Weise aufgezeichnet, die oben unter Bezugnahme auf 7 oder
in einem der anderen weithin bekannten Verfahren beschrieben wird,
z. B. beschrieben von Kashyap et al. Der Kern der Faser 35 ist
mit einem „seltene
Erden"-Element dotiert, wie
Yb oder Er, um ihn optisch aktiv zu machen. Der Kern 2 ist
nicht lichtempfindlich.
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Die
Faser 35 umfasst auch ein Blazegitter, das eine verlustbehaftete
Wellenlängencharakteristik hat,
die detaillierter in der 16b gezeigt
wird. Das Blazegitter 36 wird detaillierter in der 15c gezeigt und umfasst ein Brechungsindex-Blazemuster
g3, das in dem inneren Mantelbereich 3a der Faser aufgezeichnet
ist, aber nicht im Wesentlichen in dem Kern oder dem äußeren Mantelbereich.
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Die
Faser wird durch eine Laserstrahlung bei 1480 nm (oder 980 nm) von
einem Pumpen-Laser 38 gepumpt, der durch einen herkömmlichen Schmelz-Faser-Koppler 39 mit
der Faser 35 verbunden ist.
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Die
Gitter 33, 34 haben eine räumliche Periodizität, die gewählt wird,
um eine Resonanz für
Signale zu erzeugen, die von einem Laser 40 in die Faser
zugeführt
werden. Die nominale Betriebswellenlänge des Lasers 40 ist
in diesem Beispiel 1530 nm. Die Wellenlängencharakteristik des Hohlraums,
bei Fehlen des Blazegitters 36, wird in der 16a gezeigt und es ist zu sehen, dass die Charakteristik
eine unerwünschte
Spitze an der zentralen Wellenlänge des
Lasers 40 umfasst, nämlich
1530 nm. Die Charakteristiken des Blazegitters 36 werden
gewählt,
so dass ihre verlustbehaftete Spitze 1530 nm ist, so dass der Effekt
des Filters ist, die Verstärkungsspitze zu
unterdrücken,
gezeigt in der 16a. Die resultierende Ausgabe
am Ende 41 der Faser wird in 16c gezeigt,
wo zu sehen ist, dass das Blazegitter 36 die Spitze unterdrückt, die
ansonsten bei 1530 nm auftreten würde.
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Es
ist zu sehen, dass die in der 15a gezeigten
Gitter alle in der optisch aktiven Faser aufgezeichnet sind. Die
Gitter sind in dem inneren Mantelbereich 3a aufgezeichnet
mit dem Ergebnis, dass es keine Spleiße gibt. Im Gegensatz dazu
muss in dem Stand der Technik die optisch aktive Faser an herkömmliche
Germano-Silicium-Fasern
angespleißt werden,
da es nicht einfach möglich
ist, die Gitter in der optisch aktiven Faser selbst aufzuzeichnen.
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Die
optische Aktivität
des Kernbereichs der Fasern gemäß der Erfindung
muss nicht unbedingt durch Dotiermaterialien erzeugt werden. Zum
Beispiel kann, wie in der
18 gezeigt,
die Faser ein röhrenförmiges Element
42 aufweisen,
das aus einem Ge:B-dotierten Quarzglas gemacht ist, das den lichtempfindlichen
Mantelbereich vorsieht, gefüllt
mit einer optisch nicht-stativen Flüssigkeit oder einem Kolloid
43,
die/das den Kernbereich vorsieht. Ein Brechungsindexgitter kann
in dem Mantelbereich
42 aufgezeichnet werden, auf die oben
unter Bezugnahme auf
6 beschriebene Weise. Weitere
Details dieser hohlen Faser-Konstruktion ist zu finden in unserer
PCT/GB95/02322 . Beispiele
von nicht-stativen Materialien, die verwendet werden können, um
den Kern
43 zu bilden, sind Flüssigkristalle, die einen variablen Brechungsindex
zeigen als eine Funktion eines angelegten elektrischen Felds, Flüssigkeiten,
die den Kerr-Effekt
zeigen, Nitrobenzole und kolloidale Suspensionen von Quantumpunkten.
Die Ge-Dotierung in der Glasröhre
42 kann
nur ein radial innerer Bereich sein, wie durch die gestrichelte
Linie
44 angezeigt wird, auf eine ähnliche Weise, wie unter Bezugnahme
auf die
2 und
4 beschrieben
wird.
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Viele
andere Modifizierungen und Variationen fallen in den Umfang der
Erfindung. Zum Beispiel kann der Kernbereich ein nicht-statives
gepoltes Material umfassen, das ein Dipol-Moment zeigt, das auf ein angelegtes
elektrisches Feld reagiert. Es wird verwiesen auf L. Li & D. N. Payne in „Permanently-Induced
Linear Electro-Optic Effect in Silica Optical Fibres", Dig. Conf. Integrated
and Guided Wave Optics, 1989 OSA, Paper TuAA2-1 (1989), und T. Fujiwara,
D. Wong, Y. Zhao, S. Fleming, V. Grishina & S. Poole in „UV-Excited Poling and Electrically
Tunable Bragg Gratings in a Germanosilicate Fibre", Postdeadline Paper
OFC '95 (Feb '95). Die Faser kann vorgesehen
werden mit einer Elektrodenanordnung, um ein elektrisches Feld an
das gepolte Material in dem Kernbereich anzulegen, um seine optischen Charakteristiken
zu steuern. Es wird verwiesen auf
EP
96300638.2 .
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In
einer weiteren Modifizierung umfasst der Mantelbereich konzentrische
Bereiche eines lichtempfindlichen Materials, mit Zwischenraum angeordnet
durch konzentrische Bereiche mit relativ niedriger Lichtempfindlichkeit.
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Wie
hier verwendet, umfasst der Begriff optische Strahlung sowohl sichtbare
als auch nicht sichtbare Strahlung, einschließlich einer Infrarot- und einer
Ultraviolett-Strahlung.