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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Methylmethacryl-Harzzusammensetzung, ein Formteil mit der Zusammensetzung
und ein Verfahren zur Herstellung des Formteils.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Methylmethacrylharze, die Methylmethacryl als
Hauptbestandteil enthalten, haben auf vielen Gebieten, wie Beleuchtungseinrichtungen,
Teilen für Kraftfahrzeuge,
Querstrahlern mit flachen Reflektoren und Baumaterialien, Anwendung
gefunden, da das Harz hinsichtlich Transparenz, Oberflächenglanz usw.
vorteilhaft ist.
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Methylmethacrylharze haben jedoch
nicht immer eine ausreichende Kratzfestigkeit und Oberflächenhärte. Um
die Kratzfestigkeit zu verbessern, sind verschiedene Verfahren angewendet
worden, wie Aufbringen auf die oder Beschichten der Harz-Oberfläche mit
einer harten Auftragsschicht. Diese Verfahren bestehen jedoch aus
zahlreichen Schritten, bevor die Produkte erhalten werden, und sind
daher für
die industrielle Fertigung unnötig
teuer.
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Zur Verbessung der Kratzfestigkeit
des aus den Methylmethacryl-Harzzusammensetzungen
hergestellten Formteils sind auch Verfahren vorgeschlagen worden,
bei denen die Methylmethacryl-Harzzusammensetzungen durch Vernetzung
des Harzes erhalten werden.
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Beispielsweise beschreibt die japanische
Offenlegungsschrift Nr. 6-62380-B (entspricht dem US-Patent Nr.
4.698.373) Zahnersatz, (i) der aus einem gehärteten Polymer mit einer Zusammensetzung
besteht, die ein Gemisch aus (a) 0 bis etwa 50 Masse-% unvernetzte
Polymerlösung,
(b) etwa 2 bis etwa 30 Masse-% polymerisierbares Monomer, (c) etwa
10 bis etwa 70% vernetztes Polymer in Form einzelner Teilchen mit
einem mittleren Durchmesser von etwa 0,001 bis etwa 500 μm, das in
der Lösung gequollen
ist, und (d) 20 bis etwa 70% Vernetzungsmittel für das Monomer enthält, vorausgesetzt,
dass die Komponente (b) maximal 20% ausmacht, wenn die Komponente
(d) 20 bis 27% ausmacht, und dass sich die vorgenannten Prozentsätze auf
die Gesamtmasse der Komponenten (a), (b), (c) und (d) in der Zusammensetzung
beziehen; (ii) der eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit
gegen Methylmethacryl hat und (iii) einen Mahlwiderstandswert von
450 bis 550 g/s hat. Es wird die Verwendung der vorgenannten Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
beschrieben, die die Kratzfestigkeit des Zahnersatzes in gewissem
Umfang verbessert. Die Harzzusammensetzung wird für Zahnersatz
verwendet, der aus einer Zusammensetzung für stabile einteilige Zahnprothesen
nach dem IPN-Verfahren hergestellt wird.
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Zum Gewinnen von Alkylmethacryl-Harzzusammensetzungen,
wie Methylmethacryl-Harzzusammensetzungen,
sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden.
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Die japanische Offenlegungsschrift
Nr. 62-2201-A beschreibt beispielsweise eine Methylmethacryl-Harzzusammensetzung,
die dadurch gewonnen wird, dass das Harz so vernetzt wird, dass
die Harzzusammensetzung durch Polymerisieren eines Gemisches erhalten
wird, das (a) Harz-Rohstoffe, die aus der aus einem Alkylmethacrylat-Momomer,
einem ungesättigten α,β-Ethylenmonomer-Gemisch, das
hauptsächlich
Alkylmethacrylate enthält,
und einem Sirup, der ein Polymer aus dem Monomer enthält, bestehenden
Gruppe gewählt
werden, und (b) 12 bis 40 Masseteile Vernetzungsmittel, bezogen
auf 100 Masseteile Harz-Rohstoffe, aufweist. Die Harzzusammensetzung
wird zur Herstellung von Linsen für Lampen verwendet, die eine
Warmvertormungstemperatur von mindestens 130°C haben.
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Die japanische Offenlegungsschrift
Nr. 62-79206-A beschreibt eine andere Methylmethacryl-Harzzusammensetzung,
die durch Vernetzen des Harzes gewonnen wird, und beschreibt, dass Methacrylharz-Formteile
durch Formen gelartiger teilvernetzter Polymere, die durch partielles
Polymerisieren von Gemischen aus (a) 100 Masseteilen Harz-Rohstoffe, die aus
der aus einem AkyImethacrylat-Momomer, einem ungesättigten α,β-Ethylenmonomer-Gemisch,
das hauptsächlich
Alkylmethacrylate enthält,
und einem Sirup, der ein Polymer aus dem Monomer enthält, bestehenden
Gruppe gewählt
werden, und (b) 2 bis 250 Masseteilen Vernetzungsmittel, bezogen
auf 100 Masseteile Harz-Rohstoffe, erhalten werden, wobei die Gesamtmengen der
in den vernetzten Polymeren enthaltenen Polymere nicht mehr als
80 Masse-% betragen und sie um 4 bis 65 Masse-% über den Mengen der in dem Gemisch
aus (a) und (b) enthaltenen Polymere liegen, durch Spritzgießen, Formpressen
oder Pressspritzen hergestellt werden.
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Die japanische Offenlegungsschrift
Nr. 7-70236-A beschreibt eine weitere Methylmethacryl-Harzzusammensetzung,
die durch Vernetzen des Harzes gewonnen wird, und beschreibt hitzehärtbare Harzzusammensetzungen,
die (i) gelartige teilvernetzte Polymere, die durch Polymerisieren
von (a) Monomeren, die hauptsächlich
Alkylmethacrylate oder deren Sirupe enthalten, und (b) Verbindungen, die
mindestens zwei (Meth)acryloylgruppen enthalten, und (ii) Peroxide
enthalten, die hauptsächlich
Peroxyketale mit einer exothermen Spitzentemperatur von mindestens
110°C und
unter 130°C
in einer Menge von 0,05 bis 0,2%, bezogen auf den aktiven Sauerstoff,
enthalten.
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Bei der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 6-62380-A ist das Ziel der Erfindung die Verwendung der Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
für zahnprothetische
Hilfsmittel, wie Zahnersatz, und daher wird vorgeschlagen, die Komponente
zusammen mit Pigmenten und Füllstoffen
zu verwenden, um das Aussehen, die Dichte und die physikalischen Eigenschaften
des gewünschten
Zahnersatzes zu verbessern. Dabei muss das aus der Harzzusammensetzung
hergestellte Teil keine hohe Transparenz haben.
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Bei jeder der japanischen Offenlegungsschriften
Nr. 62-2201-A, 62-79206-A und 7-70236-A wird
das Verfahren der partiellen Polymerisation der Methylmethacrylharz-Komponenten in der
Zusammensetzung durchgeführt.
Bei diesem Verfahren müssen
die Reaktionsbedingungen, wie Temperatur und Zeit, genau gesteuert
werden, da der Gehalt des Polymers möglicherweise stark schwankt
und diese Gehaltsstreuung zu Problemen beim Formen der Zusammensetzung
führen
kann. Auch wenn die Polymerisationsreaktion beendet wird, könnte die
Reaktion mit dem restlichen Polymerisationsinitiator erneut gestartet
werden, was zu einer unbeabsichtigten Zusammensetzung führt, wenn
die Harzzusammensetzung transportiert oder unverändert gelagert wird. Es werden
spezielle Vorrichtungen oder Einrichtungen benötigt, wie etwa eine Vorrichtung
zum Kühlhalten, da
die Zusammensetzung nicht ausreichend haltbar ist, und daher ist
das Verfahren großtechnisch
unzweckmäßig.
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Der Erfinder der vorliegenden Erfindung
hat umfangreiche Untersuchungen zu einer Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
mit geringer Gehaltsstreuung und sehr guter Haltbarkeit durchgeführt, aus
der ein Formteil mit hoher Transparenz, hoher Oberflächenhärte und
ausgezeichneter Kratzfestigkeit hergestellt werden kann. Dadurch
fand er, dass eine bestimmte Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
mit den Komponenten (A) eine bestimmte Menge ungesättigtes
Monomergemisch, das ein ungesättigtes
Monomer mit mindestens zwei Doppelbindungen aufweist, das eine Radikalkettenpolymerisation bewirken
kann; (B) eine bestimmte Menge Harzteilchen aus einem Polymer aus
einem bestimmten ungesättigten
Methylmethacrylmonomer und (C) eine bestimmte Menge Radikalkettenpolymerisationsinitiator
eine geringe Gehaltsstreuung und eine sehr gute Haltbarkeit hat
und zur Herstellung eines Formteils mit hoher Transparenz, hoher
Oberflächenhärte und ausgezeichneter
Kratzfestigkeit geeignet ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt
also eine Methylmethacryl-Harzzusammensetzung mit
- (A)
30 bis 60 Masse-% ungesättigtes
Monomergemisch, das mindestens 50 Masse-% Neopentylglycoldimethacrylat,
bezogen auf das ungesättigte
Monomergemisch, aufweist;
- (B) 40 bis 70 Masse-% Harzteilchen, die aus einem Copolymer,
das ein Methylmethacrylatmonomer und ein mit Methylmethacrylat copolymerisierbares
ungesättigtes
Monomer aufweist, oder aus dem Copolymer und einem Homopolymer von
Methylmethacrylat bestehen, das (i) 20 bis 100 Masseteile teilvernetzte
Harzteilchen und (ii) 0 bis 80 Masseteile unvernetzte Harzteilchen
aufweist, wobei die Gesamtmenge der teilvernetzten Harzteilchen
und der unvernetzten Harzteilchen 100 Masseteile ergibt; und
- (C) 0,1 bis 5 Masse-% Radikalkettenpolymerisationsinitiator, wobei
sich die Menge jeder der Komponenten (A), (B) und (C) auf die Gesamtmenge der
Komponenten (A) und (B) bezieht, zur Verfügung.
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Die vorliegende Erfindung stellt
außerdem ein
Formteil, insbesondere eine Lampenabdeckung, bereit, die durch Polymerisieren
und Härten
der Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
erhalten wird.
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Die vorliegende Endung stellt außerdem eine
Lampenabdeckung bereit, die durch Polymerisieren und Härten einer
Methylmethacryl-Harzzusammensetzung mit
- (A)
30 bis 60 Masse-% ungesättigtes
Monomergemisch, das ein ungesättigtes
Monomer mit mindestens zwei Doppelbindungen aufweist, das eine Radikalkettenpolymerisation
bewirken kann;
- (B) 40 bis 70 Masse-% Harzteilchen, die aus einem Copolymer,
das ein Methylmethacrylatmonomer und ein mit Methylmethacrylat copolymerisierbares
ungesättigtes
Monomer aufweist, oder aus dem Copolymer und einem Homopolymer von
Methylmethacrylat bestehen, das (i) 20 bis 100 Masseteile teilvernetzte
Harzteilchen und (ii) 0 bis 80 Masseteile unvernetzte Harzteilchen
aufweist, wobei die Gesamtmenge der teilvernetzten Harzteilchen
und der unvernetzten Harzteilchen 100 Masseteile ergibt; und
- (C) 0,1 bis 5 Masse-% Radikalkettenpolymerisationsinitiator,
wobei
sich die Menge jeder der Komponenten (A), (B) und (C) auf die Gesamtmenge
der Komponenten (A) und (B) bezieht,
erhalten wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt
außerdem ein
Verfahren zur Herstellung eines Formteils mit den Schritten Mischen
der Komponenten (A), (B) und (C), um ein Material zum Formen zu
erhalten, und Erwärmen
und Härten
des Materials zum Formen zur Verfügung.
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Das als Komponente (A) in der vorliegenden Erfindung
verwendete ungesättigte
Monomergemisch, das ein ungesättigtes
Monomer mit mindestens zwei Doppelbindungen aufweist, das eine Radikalkettenpolymerisation
bewirken kann, ist vorzugsweise ein Gemisch aus einem ungesättigten
Monomer mit mindestens zwei Doppelbindungen, das eine Radikalkettenpolymerisation
bewirken kann, und einem mit dem ungesättigten Monomer copolymerisierbaren
ungesättigten
Monomer. Nachstehend wird das ungesättigte Monomer mit mindestens
zwei Doppelbindungen, das eine Radikalkettenpolymerisation bewirken
kann, als polyfunktionelles ungesättigtes Monomer bezeichnet,
und das mit dem polyfunktionellen ungesättigten Monomer copolymerisierbare ungesättigte Monomer
wird als monofunktionelles ungesättigtes
Monomer bezeichnet. Das ungesättigte
Monomergemisch enthält
vorzugsweise mindestens etwa 50 Masse-%, vorzugsweise mindestens etwa
55 Masse-%, polyfunktionelles ungesättigtes Monomer.
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Beispiele für das polyfunktionelle ungesättigte Monomer
sind Allylmethacrylat, Ethylenglycoldi(meth)acrylat, Diethylenglycoldi(meth)acrylat,
Triethylenglycoldi(meth)acrylat, Polyethylenglycoldi(meth)acrylat,
Polypropylenglycoldi(meth)acylat, 1,3-Butylenglycoldi(meth)acrylat,
1,6-Hexandioldi(meth)acrylat, Neopentylglycoldi(meth)acrylat, Divinylbenzen,
Diallylphthalat, Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Tetramethylolmethantri(meth)acrylat
und Tetramethylolmethantetra(meth)acrylat. Hierbei beinhaltet der
Begriff „(Meth)acrylat" sowohl Acrylat als
auch Methacrylat, und nachstehend hat „meth" eine analoge Bedeutung, die das mögliche Vorhandensein
eines Methylsubstituenten angibt.
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Von den Vorgenannten wird ein polyfunktionelles
ungesättigtes
Monomer mit mindestens zwei Methacryloxygruppen als Doppelbindung,
das eine Radikalkettenpolymerisation bewirken kann, bevorzugt, da
das polyfunktionelle ungesättigte
Monomer leicht mit dem ungesättigten
Monomer reagiert, das mit dem polyfunktionellen ungesättigten
Monomer copolymerisierbar ist, und daher nur eine geringe Menge
ungesättigtes
Monomer, das in der Härtungsreaktion
nicht reagiert hat, übrig
bleibt. Von den Vorgenannten ist Neopentylglycoldimethacrylat eines der
am meisten bevorzugten Beispiele. Das polyfunktionelle ungesättigte Monomer
kann einzeln oder als Kombination aus zwei oder mehr Monomeren verwendet
werden.
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In der vorliegenden Erfindung kann
das monofunktionelle ungesättigte
Monomer zusammen mit dem polyfunktionellen ungesättigten Monomer verwendet werden.
Es ist nicht beschränkt,
solange es copolymerisierbar ist, und es kann entsprechend dem Verwendungszweck
gewählt
werden. Beispiele für
das monofunktionelle ungesättigte
Monomer sind Ester der Methacrylsäure oder Acrylsäure mit
aliphatischen, aromatischen oder alicyclischen Alkoholen, wie etwa
Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Tetrahydrofurfuryl(meth)acrylat,
Isobornyl(meth)acrylat, Benzyl(meth)acrylat und Cyclohexyl(meth)acrylat;
Monomere auf (Meth)acryl-Basis, wie etwa Hydroxyalkylester wie Hydroxyethyl(meth)acrylat,
Hydroxypropyl(meth)acrylat und Hydroxybutyl(meth)acrylat; ungesättigte Säuren wie
Acrylsäure
und Methacrylsäure;
Monomere auf Styrenbasis, wie etwa Styren und α-Methylstyren; ungesättigte Nitrile,
wie etwa Acrylnitril und Methacrylnitril; und monofunktionelle ungesättigte Monomere,
wie etwa Maleinsäureanhydrid, Phenylmaleimid,
Cyclohexylmaleimid und Vinylacetat. Von den Vorgenannten werden
Ester der Methacrylsäure
bevorzugt.
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In der vorliegenden Erfindung kann
das vorgenannte monofunktionelle ungesättigte Monomer und/oder polyfunktionelle
ungesättigte
Monomer auch durch Lösen
seines Homopolymers und/oder Copolymers verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
weist etwa 30 bis etwa 60 Masse-%, vorzugsweise etwa 40 bis etwa
55 Masse-%, ungesättigte
Monomergemisch-Komponente (A), bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten
(A) und (B), auf. Wenn der Gehalt der ungesättigten Monomergemisch-Komponente
(A) kleiner als 30 Masse-% ist, wird beim Formen der Harzzusammensetzung
keine ausreichende Formbarkeit erreicht. Wenn jedoch der Gehalt
mehr als 60 Masse-% beträgt,
ist die Klebrigkeit des zu formenden Materials, das nach dem Kneten
der Harzzusammensetzung erhalten wird, hoch, und es ist schwierig, nach
dem Kneten die Form beizuhalten. In beiden Fällen lässt sich die Harzzusammensetzung
unerwünscht
schlecht handhaben. Bei einem Gehalt von mehr als etwa 60 Masse-%
ist es außerdem
schwierig, ein Formteil mit einer ebenen Oberfläche zu erhalten, da das Formteil
durch die Polymerisation stark schrumpft.
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Die erfindungsgemäße Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
weist etwa 40 bis etwa 70 Masse-% Harzteilchen der Komponente (B), die
aus einem Polymer eines ungesättigten
Methylmethacrylatmonomers besteht, bezogen auf die Gesamtmenge der
Komponenten (A) und (B), auf, das (i) teilvernetzte Harzteilchen
und (ii) unvernetzte Harzteilchen aufweist. Die Harzteilchen der
Komponente (B), die aus einem. Polymer eines ungesättigten
Methylmethacrylatmonomers bestehen, bestehen aus einem Copolymer,
das ein Methylmethacryiatmonomer und ein mit Methylmethacrylat copolymerisierbares
ungesättigtes
Monomer aufweist, oder aus dem Copolymer und einem Homopolymer von Methylmethacrylat,
und die Harzteilchen bestehen vorzugsweise aus mindestens etwa 50
Masse-%, besser mindestens etwa 80 Masse-%, Methylmethacrylat, bezogen
auf die Harzteilchen.
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Beispiele für das mit Methylmethacrylat
copolymerisierbare ungesättigte
Monomer sind die vorgenannten monofunktionellen und polyfunktionellen ungesättigten
Monomere.
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Spezielle Beispiele für die polyfunktionellen ungesättigten
Monomere, die als mit Methylmethacrylat copolymerisierbares ungesättigtes
Monomer verwendet werden, sind unter anderem Allylmethacrylat, Ethylenglycoldi(meth)acrylat,
Diethylenglycoldi(meth)acnlat, Triethylenglycoldi(meth)acrylat, Polyethylenglycoldi(meth)acrylat,
Polypropylenglycoldi(meth)acrylat, 1,3-Butylenglycoldi(meth)acrylat, 1,6-Hexandioldi(meth)acrylat,
Neopentylglycoldi(meth)acrylat, Divinylbenzen, Diallylphthalat,
Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Tetramethylolmethantri(meth)acnlat
und Tetramethylolmethantetra(meth)acnlat.
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Spezielle Beispiele für das monofunktionelle ungesättigte Monomer
sind unter anderem Ester der Methacrylsäure oder Acrylsäure mit
aliphatischen, aromatischen oder alicyclischen Alkoholen, wie etwa Methyl(meth)acrylat,
Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
Laury(meth)acrylat, Tetrahydrofurfuryl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat,
Benzyl(meth)acrylat und Cyclohexyl(meth)acrylat; Monomere auf (Meth)acryl-Basis,
wie etwa Hydroxyalkylester wie Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat
und Hydroxybutyl(meth)acrylat; ungesättigte Säuren wie Acrylsäure und
Methacrylsäure;
Monomere auf Styrenbasis, wie etwa Styren und α-Methylstyren; ungesättigte Nitrile,
wie etwa Acrylnitril und Methacrylnitril; und monofunktionelle ungesättigte Monomere,
wie etwa Maleinsäureanhydrid, Phenylmaleimid,
Cyclohexylmaleimid und Vinylacetat.
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Bei der Herstellung der Komponente
(B) kann das ungesättigte
Monomer, aus dem die Komponente (B) besteht, auch durch Lösen seines
Homopolymers und/oder Copolymers in der gleichen Weise wie für Komponente
(A) beschrieben verwendet werden.
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Die Harzteilchen, die in der vorliegenden
Erfindung als Komponente (B) verwendet werden, sind beispielsweise
Harzteilchen, die durch Polymerisation, wie etwa Emulsionspolymerisation,
Suspensionspolymerisation und Dispersionspolymerisation, gewonnen
werden, oder Harzteilchen, die durch Zermahlen eines durch eine
andere Polymerisation gewonnenen Harzpolymers in Stücke erhalten
werden.
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Die mittlere Teilchengröße der Harzteilchen, insbesondere
der teilvernetzten Harzteilchen, liegt normalerweise im Bereich
von etwa 1 bis etwa 100 um. Die Größe kann durch Durchführen eines
geeigneten vorgenannten Polymerisationsverfahrens gesteuert werden.
Wenn Harzteilchen mit einer Teilchengröße von weniger als etwa 1 um
verwendet werden, ist es meist schwierig, die Harzteilchen mit dem
ungesättigten
Monomergemisch der Komponente (A) zu mischen oder zu kneten. Wenn
hingegen Harzteilchen mit einer Teilchengröße von mehr als etwa 100 μm verwendet
werden, ist nach dem Formen meist die Form der Teilchen zu erkennen.
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Die Harzteilchen der Komponente (B)
weisen (i) etwa 20 bis etwa 100 Masseteile teilvernetzte Harzteilchen
und (ii) 0 bis etwa 80 Masseteile unvernetzte Harzteilchen auf,
wobei die Gesamtmenge der teilvernetzten Harzteilchen und der unvernetzten Harzteilchen
100 Masseteile ergibt. Wenn der Anteil der teilvernetzten Harzteilchen
weniger als etwa 20 Masseteile an der Gesamtmenge der insgesamt
100 Masseteile Harzteilchen beträgt,
ist die Klebrigkeit der Zusammensetzung hoch, und die Handhabbarkeit
verschlechtert sich.
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Der Anteil der teilvernetzten Harzteilchen, der,
jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Harzteilchen, etwa 20 bis
etwa 100 Masse-% der Komponente (B) beträgt, und der Anteil der unvernetzten Harzteilchen,
der 0 bis etwa 80 Masse-% der Komponente (B) beträgt, können in
Abhängigkeit
vom Verwendungszweck des herzustellenden Formteils gewählt werden,
wenn diese Anteile jeweils in dem vorgenannten Bereich liegen. Dabei
beträgt
der Anteil der teilvernetzten Harzteilchen vorzugsweise etwa 50
bis etwa 100 Masse-%.
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Die teilvernetzten Harzteilchen in
der vorliegenden Erfindung quellen und werden nicht vollständig in
Lösungsmitteln
gelöst,
in denen Polymethylmethacrylat gelöst werden kann, wie etwa Aceton.
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Die teilvernetzten Harzteilchen können beispielsweise
dadurch gewonnen werden, dass das polyfunktionelle ungesättigte Monomer
hinzugefügt wird,
wenn ein Gemisch aus mindestens etwa 50 Masse-% Methylmethacrylat
und einem mit Methylmethacrylat copolymerisierbaren ungesättigten
Monomer polymerisiert wird, um Harzteilchen aus seinem Monomer oder
Polymer zu gewinnen.
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Die Harzteilchen der Komponente (B)
sind in der vorliegenden Harzzusammensetzung in einer Menge von
etwa 40 bis etwa 70 Masse-%, vorzugsweise etwa 45 bis etwa 60 Masse-%,
bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A) und (B), enthalten.
Wenn der Anteil weniger als etwa 40 Masse-% beträgt, ist die Klebrigkeit des
zu formenden Materials, das nach dem Kneten der Harzzusammensetzung
erhalten wird, hoch, und es ist schwierig, nach dem Kneten die Form
beizubehalten. Daher lässt sich
das Material nicht gut verarbeiten. Wenn hingegen der Anteil mehr
als etwa 70 Masse-% beträgt,
ist es schwierig, die Harzzusammensetzung gleichmäßig zu mischen
oder zu kneten.
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Die Harzteilchen können wahlweise
Agenzien, wie etwa Antioxidanzien, UV-Absorber, Übertragungsregler, Trennmittel,
Flammenverzögerungsmittel
und Farbstoffe, enthalten, und diese Agenzien können in der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
verwendet werden.
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In der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
wird als Komponente (C) ein Radikalkettenpolymerisationsinitiator
verwendet, der die Polymerisation und Härtung der ungesättigten
Monomergemisch-Komponente (A) bewirkt.
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Beispiele für den Radikalkettenpolymerisationsinitiator
sind Azoverbindungen, wie etwa 1,1'-Azobis(cyclohexan-1-carbonitril), 2,2'-azobis(2,4,4-trimethylpenten),
2,2'-azobis(2-methylpropan), 2-Cyano-2-propylazoformamid,
2,2'-azobis(2-hydroxy-methylpropionat),
2,2'azobis(2-methyl-butyronitril),
2,2'-Azobisisobutyronotril;
2,2'-azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan] und Dimethyl-2,2'-azobis(2-methylpropionat);
Initiatoren auf Diacyl- und/oder Dialkylperoxid-Basis, wie etwa
Dicumylperoxid, t-Butylcumylperoxid, di-t-Butylperoxid, Benzoylperoxid
und Lauroylperoxid; Initiatoren auf Peroxyester-Basis, wie etwa
t-Butylperoxy-3,3,5-trimethylhexanoat, t-Butylperoxyllaurat, t-Butylperoxyisobutyrat,
t-Butylperoxyacetat, di-t-Butylperoxyhexahydroterephthalat, di-t-Butylperoxyazelat,
t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, 1,1,3,3-Tetramethylbutylperoxy-2-ethylhexanoat
und t-Amylperoxy-2-ethylhexanoat; Initiatoren auf Percarbonat-Basis,
wie etwa t-Butylperoxyallylcarbonat und t-Butylperoxyisopropylcarbonat;
und Initiatoren auf Peroxyketal-Basis, wie etwa 1,1-di-t-Butylperoxycyclohexan,
1,i-di-t-Butylperoxy-3,3,5-trimethylcyclohexan
und 1,1-di-t-Hexylperoxy-3,3,5-trimethylcyclohexan. Diese Radikalkettenpolymerisationsinitiatoren
können
einzeln oder als Kombination aus zwei oder mehr Verbindungen verwendet
werden.
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Wenn ein Polymerisationsinitiator,
der schon bei niedrigen Temperaturen zerfällt, verwendet wird, kann es
beim Mischen der Harzzusammensetzung oder beim Lagern nach dem Mischen
zur Radikalkettenpolymerisation kommen. Daher wird in der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise ein Polymerisationsinitiator mit einer solchen
Zerfallstemperatur verwendet, dass die 10-Stunden-Halbwertszeit-Temperatur mindestens
etwa 60°C
beträgt.
Ein Polymerisationsinitiator mit einer solchen Zerfallstemperatur,
dass die 10-Stunden-Halbwertszeit-Temperatur
hingegen über
etwa 100°C
liegt, wird großtechnisch
nicht bevorzugt, da er eine hohe Temperatur oder viel Zeit für eine Härtungsreaktion
der ungesättigten
Monomergemisch-Komponente (A) benötigt, die später näher beschrieben
wird. Daher wird vorzugsweise ein Polymerisationsinitiator mit einer
solchen Zerfallstemperatur verwendet, dass die 10-Stunden-Halbwertszeit-Temperatur
in dem Bereich von etwa 60 bis etwa 100°C liegt, und mit einem solchen
Polymerisationsinitiator können
sowohl eine hervorragende Haltbarkeit der Harzzusammensetzung als
auch die gewünschte
Temperatur und Zeit für
die Härtungsreaktion
erreicht werden.
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Die Radikalkettenpolymerisationsinitiator-Komponente
(C) ist in der vorliegenden Harzzusammensetzung in einer Menge von
etwa 0,1 bis etwa 5 Masse-%, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 2 Masse-%,
bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A) und (B), enthalten.
Wenn die Menge weniger als etwa 0,1 Masse-% beträgt, dauert die Radikalkettenpolymerisation
sehr lange, und wenn die Menge mehr als etwa 5 Masse-% beträgt, kann die
ungesättigte
Monomergemisch-Komponente (A) nicht gleichmäßig polymerisiert werden.
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Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung kann
außerdem
Trennmittel, UV-Absorber, Farbstoffe,
Pigmente, Polymerisationsinhibitoren, Übertragungsregler, Antioxidanzien,
Flammenverzögerungsmittel,
Verstärkungsmittel
usw. enthalten. Beispielsweise kann ein UV-Absorber in der erfindungsgemäßen Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
in einer Menge von etwa 10 bis etwa 1000 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge
der Komponenten (A), (B) und (C), enthalten sein.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils unter Verwendung
der Methylmethacryl-Harzzusammensetzung zur Verfügung.
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Das Verfahren zur Herstellung des
Formteils umfasst die Schritte (1) Mischen und Altern der erfindungsgemäßen Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
und (II) Polymerisieren und Härten
der entstehenden Zusammensetzung.
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Beim Schritt des Mischens und Alterns
der Methylmethacryl-Harzzusammensetzung werden die Komponenten (A),
(B) und (C) gemischt, um eine gleichmäßige End-Harzzusammensetzung zu erhalten.
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Ein spezielles Beispiel für diesen
Schritt weist einen Schritt auf, bei dem die Komponenten (A), (B)
und (C) gemischt werden, um eine Aufschlämmung der Harzzusammensetzung
zu erhalten, und die Aufschlämmung
dann in einem entsprechenden Behälter
gealtert wird.
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Die Form des Behälters ist nicht besonders beschränkt. Ein
Beispiel für
den Behälter
ist eine Zelle, die aus mindestens zwei einander gegenüberliegenden
ebenen Platten und einem Dichtungsmaterial besteht. Das Material
des Behälters
ist nicht besonders beschränkt,
wenn es von der Komponente (A) oder (C) nicht gelöst oder
korrodiert wird.
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Die gemischte Harzzusammensetzung
kann in den Behälter
gegeben und zum Altern erwärmt werden.
Beim Altern kann die ungesättigte
Monomergemisch-Komponente (A) mit der Harzteilchen-Komponente (B)
und den unvernetzten Harzteilchen in der Komponente (B), wenn sie
verwendet wird, getränkt
werden und kann in der ungesättigten
Monomergemisch-Komponente (A) gelöst werden. Das Aussehen der
Harzzusammensetzung ändert
sich beim Altern normalerweise von einer Aufschlämmungsform in eine Lehmform,
und die Harzzusammensetzung, die nach dem Altern ein weiches Material
ist, kann als zu formendes Material verwendet werden.
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Die Alterungstemperatur liegt vorzugsweise in
dem Bereich von etwa 20 bis etwa 80 °C. Wenn die gemischte Harzzusammensetzung über etwa
80°C erwärmt wird,
kann es. wegen des zugesetzten Radikalkettenpolymerisationsinitiators
zu einer unerwünschten
Polymerisations- und Härtungsreaktion kommen.
Wenn die gemischte Harzzusammensetzung bei einer niedrigeren Temperatur
als etwa 20°C gealtert
wird, dauert das Altern unerwünscht
lange.
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Außer der Temperatur werden die
Alterungsbedingungen entsprechend der Harzzusammensetzung, insbesondere
der Art der Harzteilchen-Komponente (B), der Zusammensetzung der
ungesättigten Monomergemisch-Komponente
(A) und der Art der Radikalkettenpo(ymerisationsinitiator-Komponente (C),
gewählt.
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Das Mischen und Erwärmen der
Harzzusammensetzung können
beispielsweise gleichzeitig durchgeführt werden, indem beim Mischen
und Altern der Harzzusammensetzung eine entsprechende Temperatur
gewählt
wird. Dabei kann eine bekannte Knetvorrichtung, wie etwa ein Zweiachsen-Extruder, eine
Universal-Mischmaschine,
eine Knetmaschine oder ein Banbury-Mischer, als Knetvorrichtung
verwendet werden.
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Nach dem Schritt des Mischens und
Alterns wird ein zu formendes Material erhalten. Dieses Material
ist weich und lässt
sich daher sehr gut handhaben. Das Material kann leicht verarbeitet
und in gewünschter
Weise geformt werden. Das Material kann beispielsweise zu verschiedenen
Formen, wie Folien, Blöcken,
Kuchen, Stäben,
Pellets, Bändern
und Strängen,
verarbeitet werden.
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Das heißt, nach dem Schritt des Mischens und
Alterns werden die Schritte Polymerisieren und Härten durchgeführt, und
das vorgenannte zu formende Material kann in Formen verschiedener
Gestalt gegeben, gepresst, erwärmt,
gestaltet und gehärtet
werden, um Formteile verschiedener Formen zu erhalten.
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Bei der Durchführung der Härtungsreaktion durch Radikalkettenpolymerisation
in der vorliegenden Erfindung wird eine Reaktionstemperatur von etwa
80 bis etwa 160°C bevorzugt.
Wenn die Temperatur niedriger als etwa 80°C ist, dauert die Härtungsreaktion
sehr lange und ist großtechnisch
unvorteilhaft. Wenn hingegen die Temperatur über 160°C liegt, kann es unerwünschterweise
zur Zersetzung und Verfärbung
kommen.
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Es kann jedes Formungsverfahren verwendet
werden, solange das zu formende Material gepresst, erwärmt, gestaltet
und gehärtet
wird. Zu den Verfahren gehören
Formpressen, Spritzgießen
und Pressspritzen.
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Beim Formpressen kann eine Formpressvorrichtung
mit einer Druckeinheit und einer Form verwendet werden. Die Temperatur
der Form beim Formpressen wird vorzugsweise so geregelt, dass sie
in dem Bereich von etwa 80 bis etwa 160°C liegt.
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Die Oberfläche der äußeren Form kann die gleiche
Temperatur wie die der inneren Form haben. Sie kann aber auch eine
andere Temperatur haben, wenn der Temperaturunterschied zwischen
der Oberfläche
der äußeren Form
und der der inneren Form nicht mehr als etwa 20°C beträgt.
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Der Formenpressdruck beträgt normalerweise
etwa 20 bis etwa 100 kp/cm2. Wenn der Druck
weniger als etwa 20 kp/cm2 beträgt, kommt
es meistens zu Fehlern wie Innenrissen, und an der Oberfläche des
Formteils können
Oberflächenfehler
durch Kochen des in dem zu formenden Material enthaltenen Methylmethacrzlats
entstehen. Wenn jedoch der Druck mehr als etwa 100 kp/cm2 beträgt,
kann das zu formende Material beim Zusammenpressen unerwünschterweise
aus der Form fließen.
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Die Formungsbedingungen, wie etwa
die Temperatur der Form, der Formenpressdruck, die Formenpressgeschwindigkeit
und die Stelle, an der das zu formende Material in die Form gegeben
wird, werden entsprechend der Form des Formteils und der zur Herstellung
des Formteils benötigten
Zeit gewählt.
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Beim Spritzgießen oder Pressspritzen wird eine
Spritzgieß-
oder Pressspritzvorrichtung mit einer Spritzeinheit und einer Formenpresseinheit
verwendet.
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Eine geeignete Schraube, die zum
Messen oder Spritzen verwendet wird, hat ein Druckverhältnis von
maximal 1,5. Die Schraube kann nahe der Oberseite einen Rückflussvermeidungsring
mit unterschiedlichem Aufbau haben.
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Die Temperatur des die Schraube bedeckenden
Zylinders und des Rohrs für
den Transport des Pressspritzmaterials wird vorzugsweise auf maximal etwa
60°C eingestellt.
Wenn die Temperatur mehr als etwa 60°C beträgt, kann es infolge der Scherwärme, die
zwischen der Schraube und dem Zylinder oder in dem Rohr beim Transport
entsteht, zu einem örtlichen
Temperaturanstieg kommen, und es kann unerwünschterweise eine Härtungsreaktion
des Materials initiiert werden.
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Beim Spritzgießen oder Pressspritzen wird die
Temperatur der Form so geregelt, dass sie in dem Bereich von etwa
80 bis etwa 160°C
liegt. Die Oberfläche
der äußeren Form
kann die gleiche Temperatur wie die der inneren Form haben. Sie
kann aber auch eine andere Temperatur haben, wenn der Temperaturunterschied
zwischen der Oberfläche
der äußeren Form
und der der inneren Form nicht mehr als etwa 20°C beträgt.
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Der Formenpressdruck und der Abstand
zwischen den Formhälften
kann konstant eingestellt werden oder kann entsprechend dem Fortschritt
der Härtungsreaktion
kontinuierlich oder stufenweise geregelt werden.
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Die Formungsbedingungen beim Spritzgießen und
Pressspritzen, wie etwa die Temperatur der Form, der Formenpressdruck,
die Formenpressgeschwindigkeit und die Stelle, an der das zu formende Material
in die Form gegeben wird, werden ebenfalls entsprechend der Form
des Formteils und der zur Herstellung des Formteils benötigten Zeit
gewählt.
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Das Formteil wird in der vorliegenden
Endung also wie vorstehend beschrieben erhalten. Das Formteil hat
eine hohe Oberflächenhärte und
eine ausgezeichnete Kratzfestigkeit. Seine Oberfläche hat ein
Bleistifthärte
von mindestens 3H, meistens mindestens 4H. Außerdem hat das Formteil ein
sehr gutes Aussehen ohne Fehler, wie etwa Risse.
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Das erfindungsgemäße Formteil kann auf verschiedenen
Gebieten verwendet werden. Hierzu gehören Kraftfahrzeugteile, wie
etwa Rücklichtabdeckung,
Scheinwerferabdeckung, Tachometer, verschiedene Fenster und Teile
für Spiegel;
Baumaterialien, wie häufig
verwendete Fenster und Platten für Raumteiler;
Anstrichstoffe, die beispielsweise für Badewannen oder Waschbecken
verwendet werden; Küchengeschirr,
wie etwa Kunststoff-Haushaltsgeschirr; Teile von Geräten, an
denen sich Kondenswasser bildet, wie etwa Fenster von Mikrowellenöfen; Frontschutzabdeckungen,
die beispielsweise für Flüssigkristallanzeigen
verwendet werden; weitere Frontabdeckungen für Anzeigen oder verschiedene Arten
von Monitoren; Abdeckungen für
verschiedene Maschinen; Linsen, wie etwa Fresnel-Linsen, Uhren- und
Brillengläser;
Plattensubstrate, die beispielsweise für CDs oder DVDs verwendet werden;
Abdeckungen für
Heißwasserbereiter,
die Solarenergie verwenden; Schutzabdeckungen für Sonnenbatterien und verschiedene
Hinweisschilder.
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Das erfindungsgemäße Formteil hat eine hohe Transparenz
und eine hervorragende Wetterbeständigkeit sowie eine hohe Oberflächenhärte und eine
ausgezeichnete Kratzfestigkeit und kann daher vorzugsweise auf Gebieten
eingesetzt werden, in denen Eigenschaften wie hohe Transparenz,
hervorragende Wetterbeständigkeit
und ausgezeichnete Kratzfestigkeit erforderlich sind. Insbesondere
wird das Formteil vorzugsweise als Lampenabdeckung in verschiedenen
Gebieten wie Kraftfahrzeugtechnik, Schiffbau, Flugzeugbau und für Außengeräte und Hinweisschilder
verwendet. Spezielle Beispiele für die
Verwendung des Formteils sind Materialien für Abdeckungen für Lampen,
wie etwa Rücklichter, Scheinwerter,
Nebelscheinwerfer, Halogenlampen, Metall-Halogen-Lampen, Xenonlampen, Fluoreszenz-Quecksilber-Lampen
und Natriumlampen.
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Wie vorstehend beschrieben, steift
die vorliegende Erfindung Methylmethacl-Harzzusammensetzungen zur Verfügung, die
eine geringe Gehaltsstreuung und eine ausgezeichnete Haltbarkeit
haben und zur Herstellung eines Formteils mit hoher Transparenz,
hoher Oberflächenhärte und
sehr guter Kratzfestigkeit verwendet werden können. Das zu formende Material,
das die Methylmethacryl-Harzzusammensetzung aufweist, lässt sich
sehr gut verarbeiten und formen und kann ein sehr gutes Formteil mit
einem guten Aussehen ergeben. Erfindungsgemäß kann das Formteil, das eine
hohe Transparenz, eine hohe Oberflächenhärte und eine ausgezeichnete
Kratzfestigkeit hat, gleichmäßig und
problemlos verarbeitet werden. Die vorliegende Endung kann vorzugsweise
auf solchen Gebieten zum Einsatz kommen, auf denen Eigenschaften
wie hohe Transparenz, ausgezeichnete Wetterbeständigkeit und sehr gute Kratzfestigkeit
erforderlich sind, beispielsweise für Lampenabdeckungen.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand
der folgenden Beispiele näher
beschrieben, die nicht als Beschränkung des Schutzumfangs der vorliegenden
Erfindung anzusehen sind.
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In den Beispielen wurden die physikalischen Eigenschaften
nach folgenden Verfahren bestimmt.
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(1) Verarbeitbarkeit des
zu formenden Materials:
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Die Verarbeitbarkeit des erhaltenen
zu formenden Materials wurde aufgrund des Ausmaßes seiner Klebrigkeit beurteilt,
die durch Berühren
mit den Fingern, über
die ein Polyethylen-Handschuh gestreift worden ist, bestimmt wird.
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(2) Formbarkeit des zu
formenden Materials:
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80 g des erhaltenen zu formenden
Materials wurden in eine plattenförmige Form von 120 mm × 120 mm × 20 mm
gegeben und 10 Minuten bei einer Temperatur von 120°C und einem
Formenpressdruck von 70 kp/cm2 heißpressgeformt,
um ein Formteil zu erhalten. Die Formbarkeit des zu formenden Materials
wurde nach dem Aussehen des erhaltenen Formteils beurteilt.
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(3) Haltbarkeit des zu
formenden Materials:
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Das zu formende Material wurde zu
zwei Platten mit einer Dicke von jeweils etwa 5 mm geformt. Zwischen
diesen Platten wurde ein Thermoelement angeordnet. Das Thermoelement
und die zwei Platten wurden in Aluminiumfolie gewickelt und in einen
Trockenschrank von 90°C
gelegt, um die Haltbarkeit des zu formenden Materials zu prüfen. Die
Temperaturänderung
wurde verfolgt.
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Die Zeitdauer, die bis zur maximalen
Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation benötigt wird,
wurde bestimmt und bildete das Kriterium für die Beurteilung der Haltbarkeit
des zu formenden Materials. Je länger
die Dauer, umso besser die Haltbarkeit des zu formenden Materials.
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(4) Kratzfestigkeit des
Formteils:
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Die Härte der Oberfläche des
geformten Materials wurde durch Messung der Bleistifthärte, die der
Härte der
Oberfläche
entspricht, nach dem Bleistift-Kratztest des Verfahrens JIS-K5400
des Japanischen Normenausschusses beurteilt. Je höher die Bleistifthärte des
erhaltenen Formteils, umso besser die Kratzfestigkeit.
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(5) Transparenz des Formteils:
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In den nachstehenden Beispielen 1
bis 6 und Vergleichsbeispielen 1 und 2 wurden die Formteile nach
dem vorstehend unter „(2)
Formbarkeit des zu formenden Materials" beschriebenen Verfahren hergestellt.
Die erhaltenen Formteile wurden in Quadrate mit einer Kantenlänge von
4 cm geschnitten, und ihre Gesamtlichtdurchlässigkeit wurde mit einem Trübungsmesser
bestimmt, um die Transparenz der erhaltenen Formteile zu beurteilen.
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In den nachstehenden Beispielen 7
und 8 wurde die Gesamtlichtdurchlässigkeit der hergestellten
Lampenabdeckungen nach dem Verfahren JIS-K7105 des Japanischen Normenausschusses bestimmt,
um die Transparenz der hergestellten Lampenabdeckungen zu beurteilen.
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(6) Wetterbeständigkeit:
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In den nachstehenden Beispielen 7
und 8 wurde eine Wetterbeständigkeitsprüfung durchgeführt, indem
die hergestellten Lampenabdeckungen mit einem Bewitterungsapparat „Sunshine" (hergestellt von
Suga Test Instruments Co., Ltd.) Licht ausgesetzt wurden. Die Prüfung wurde
1000 Stunden bei 63°C
mit einer Kohlenbogenlampe als Lichtquelle durchgeführt, wobei
alle 2 Stunden jeweils 18 Minuten lang Wasser versprüht wurde.
Nach der Prüfung wurde
die Gesamtlichtdurchlässigkeit
der erhaltenen Lampenabdeckungen bestimmt. Die Wetterbeständigkeit
der Lampenabdeckungen wurde aufgrund des Unterschieds ihrer Gesamtlichtdurchlässigkeit und
der mit dem bloßen
Auge bestimmten Änderung ihres
Aussehens, wie Verfärbung,
nach der Exponierung gegenüber
vorher beurteilt.
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Beispiel 1
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In einen 1000-ml-Rundkolben wurden
28 Masseteile Neopentylglycoldimethacrylat (NK Ester NPG, hergestellt
von Shin-Nakamura Chemical Co., Ltd.), 22 Masseteile Methylmethacrylat,
50 Masseteile teilvernetzte Harzteilchen (Techpolymer MBX-5, in dem
die ungelöste
Substanz mit Aceton 94,6% beträgt,
hergestellt von Sekisui Chemical Co., Ltd.) und 0,23 Masseteile
t-Butylperoxyisopropylcarbonat als Polymerisationsinitiator gegeben
und das entstehende Gemisch wurde durch Rühren gemischt, um eine Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
in Form einer Aufschlämmung
zu erhalten.
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Nach dem Formen unter reduziertem
Druck wurde die Harzzusammensetzung in einen Polyethylen-Behälter gefüllt, in
einem Sack versiegelt und dann in einem Heißlufttrockner 7 Stunden bei
60°C gealtert.
Die Harzzusammensetzung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
dann wurden der Sack und der Behälter
entfernt, um ein lehmartiges zu formendes Material zu erhalten.
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Dieses Material war kaum klebrig
und war gut verarbeitbar. Aus dem Material wurde ein Formteil hergestellt.
Das Formteil sah sehr gut aus und hatte keine Fehler, wie Risse,
und daher wurde das zu formende Material als Material mit einer
guten Formbarkeit angesehen. Die Bleistifthärte der Oberfläche des
Formteils betrug 5H und die Gesamtlichtdurchlässigkeit des Formteils betrug
92,3%. Somit hat das Formteil eine sehr gute Kratzfestigkeit und hohe
Transparenz.
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Das zu formende Material wurde auf
seine Haltbarkeit geprüft.
Bis zur maximalen Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation verging eine lange Zeit von 41 Minuten,
und somit hat das zu formende Material eine sehr gute Haltbarkeit.
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Beispiel 2
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Mit der Ausnahme, dass 50 Masseteile
SUMIPEX XC-1A (in dem die nichtgelöste Substanz mit Aceton 78,6%
ausmacht; hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) als teilvernetzte
Harzteilchen anstelle von Techpolymer MBX-5 (hergestellt von Sekisui
Chemical Co., Ltd.) verwendet wurden, wurde das gleiche Verfahren
wie im Beispiel 1 durchgeführt,
um ein lehmartiges zu formendes Material zu erhalten.
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Dieses Material war kaum klebrig
und war gut verarbeitbar. Aus dem Material wurde ein Formteil hergestellt.
Das Formteil sah sehr gut aus und hatte keine Fehler, wie Risse,
und daher wurde das zu formende Material als Material mit einer
guten Formbarkeit angesehen. Die Bleistifthärte der Oberfläche des
Formteils betrug 4H und die Gesamtlichtdurchlässigkeit des Formteils betrug
92,2%. Somit hat das Formteil eine sehr gute Kratzfestigkeit und hohe
Transparenz.
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Das zu formende Material wurde auf
seine Haltbarkeit geprüft.
Bis zur maximalen Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation verging eine lange Zeit von 46 Minuten,
und somit hat das zu formende Material eine sehr gute Haltbarkeit.
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Beispiel 3
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Mit der Ausnahme, dass 36 Masseteile
Diethylenglycoldimethacrylat (NK Ester 2G, hergestellt von Shin-Nakamura
Chemical Co., Ltd.) anstelle von Neopentylglycoldimethacrylat verwendet
wurden und die Methylmethacrylat-Menge jetzt 14 Masseteile betrug,
wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel 2 durchgeführt, um
ein lehmartiges zu formendes Material zu erhalten.
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Dieses Material war kaum klebrig
und war gut verarbeitbar. Aus dem Material wurde ein Formteil hergestellt.
Das Formteil sah sehr gut aus und hatte keine Fehler, wie Risse,
und daher wurde das zu formende Material als Material mit einer
guten Formbarkeit angesehen. Die Bleistifthärte der Oberfläche des
Formteils betrug 4H und die Gesamtlichtdurchlässigkeit des Formteils betrug
90,7%. Somit hat das Formteil eine sehr gute Kratzfestigkeit und hohe
Transparenz.
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Das zu formende Material wurde auf
seine Haltbarkeit geprüft.
Bis zur maximalen Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation verging eine lange Zeit von 50 Minuten,
und somit hat das zu formende Material eine sehr gute Haltbarkeit.
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Beispiel 4
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Mit der Ausnahme, dass die Menge
der teilvernetzten Harzteilchen SUMIPEX XC-1A nun 34 Masseteile
betrug und zusätzlich
unveretzte Harzteilchen SUMIPEX MHF (hergestellt von Sumitomo Chemical
Co., Ltd.) in einer Menge von 16 Masseteilen verwendet wurden, wurde
das gleiche Verfahren wie im Beispiel 2 durchgeführt, um ein lehmartiges zu formendes
Material zu erhalten.
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Dieses Material war kaum klebrig
und war gut verarbeitbar. Aus dem Material wurde ein Formteil hergestellt.
Das Formteil sah sehr gut aus und hatte keine Fehler, wie Risse,
und daher wurde das zu formende Material als Material mit einer
guten Formbarkeit angesehen. Die Bleistifthärte der Oberfläche des
Formteils betrug 4H und die Gesamtlichtdurchlässigkeit des Formteils betrug
93,9%. Somit hat das Formteil eine sehr gute Kratzfestigkeit und hohe
Transparenz.
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Das zu formende Material wurde auf
seine Haltbarkeit geprüft.
Bis zur maximalen Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation verging eine lange Zeit von 45 Minuten,
und somit hat das zu formende Material eine sehr gute Haltbarkeit.
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Beispiel 5
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Mit der Ausnahme, dass die Menge
der teilvernetzten Harzteilchen SUMIPEX XC-1A nun 49 Masseteile
betrug und die Menge der unvernetzten Harzteilchen SUMIPEX MHF nun 1
Masseteil betrug, wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel 4
durchgeführt,
um ein lehmartiges zu formendes Material zu erhalten.
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Dieses Material war kaum klebrig
und war gut verarbeitbar. Aus dem Material wurde ein Formteil hergestellt.
Das Formteil sah sehr gut aus und hatte keine Fehler, wie Risse,
und daher wurde das zu formende Material als Material mit einer
guten Formbarkeit angesehen. Die Bleistifthärte der Oberfläche des
Formteils betrug 5H und die Gesamtlichtdurchlässigkeit des Formteils betrug
93,7%. Somit hat das Formteil eine sehr gute Kratzfestigkeit und hohe
Transparenz.
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Das zu formende Material wurde auf
seine Haltbarkeit geprüft.
Bis zur maximalen Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation verging eine lange Zeit von 45 Minuten,
und somit hat das zu formende Material eine sehr gute Haltbarkeit.
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Beispiel 6
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Mit der Ausnahme, dass die Menge
der teilvernetzten Harzteilchen SUMIPEX XC-1A nun 47,5 Masseteile
betrug und die Menge der unvernetzten Harzteilchen SUMIPEX MHF nun
2,5 Masseteile betrug, wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel
4 durchgeführt,
um ein lehmartiges zu formendes Material zu erhalten.
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Dieses Material war kaum klebrig
und war gut verarbeitbar. Aus dem Material wurde ein Formteil hergestellt.
Das Formteil sah sehr gut aus und hatte keine Fehler, wie Risse,
und daher wurde das zu formende Material als Material mit einer
guten Formbarkeit angesehen. Die Bleistifthärte der Oberfläche des
Formteils betrug 5H und die Gesamtlichtdurchlässigkeit des Formteils betrug
93,7%. Somit hat das Formteil eine sehr gute Kratzfestigkeit und hohe
Transparenz.
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Das zu formende Material wurde auf
seine Haltbarkeit geprüft.
Bis zur maximalen Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation verging eine lange Zeit von 45 Minuten,
und somit hat das zu formende Material eine sehr gute Haltbarkeit.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das Rühren und Mischen wurde wie
im Beispiel 2 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass Methylmethacrylat anstelle von Neopentylglycoldimethacrylat
verwendet wurde, das heißt,
die Gesamtmenge von Methylmethacrylat betrug nun 50 Masseteile und
Neopentylglycoldimethacrylat wurde nicht verwendet. Das Fließvermögen ging
beim Rühren verloren,
sodass ein gleichmäßiges Mischen
unmöglich
wurde.
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Das resultierende Gemisch wurde unverändert in
einen Polyethylen-Behälter
gefüllt,
in einem Sack versiegelt und dann in einem Heißlufttrockner 7 Stunden bei
60°C gealtert.
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Die Harzzusammensetzung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt,
und dann wurden der Sack und der Behälter entfernt, um ein zu formendes Material
zu erhalten.
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Das Material hatte die Form nasser
Kreide, und seine Verarbeitbarkeit war nicht gut. Das Material roch
stark nach Methylmethacrylat. Das Material wurde wie im Beispiel
1 warmpressgeformt, um ein Formteil zu erhalten. Das Formteil hatte
zahlreiche unzureichend gehärtete
Stellen und zahlreiche Risse.
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Das zu formende Material wurde auf
seine Haltbarkeit geprüft.
Bis zur maximalen Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation verging eine kurze Zeit von 31 Minuten,
und somit hat das zu formende Material keine ausreichende Haltbarkeit.
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Vergleichsbeispiel 2
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In einen 1000-ml-Rundkolben wurden
20 Masseteile Neopentylglycoldimethacrylat (NK Ester NPG, hergestellt
von Shin-Nakamura Chemical Co., Ltd.) und 80 Masseteile Methylmethacrylat,
das 9 Masseteile Polymethylmethacrylat mit einem mittleren Polymerisationsgrad
von ca. 13.000 enthielt, gegeben. In das Gemisch wurden 0,0025 Masse-%
Cumylperoxydecanoat, 0,2 Masse-% di-t-Butylperoxid und 0,01 Masse-%
2,3-Dimethyl-2,3-diphenylbutan gegeben
und das resultierende Gemisch wurde durch Rühren gemischt, um eine Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
zu erhalten.
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Diese Harzzusammensetzung wurde in
eine Zelle mit Glasplatten von jeweils 5 mm Dicke gefüllt, und
zwischen die Glasplatten wurde eine Dichtung aus Vinylchloridharz
gesteckt, sodass der Abstand zwischen den Platten 5 mm betrug. Dies
wurde 2,5 Stunden in einem Wasserbad von 60°C gealtert. Dann wurde die Zusammensetzung
auf Raumtemperatur abgekühlt
und danach wurden die Glasplatten entfernt, um ein partiell polymerisiertes
gelartiges Material zu erhalten.
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Das zu formende Material wurde auf
seine Haltbarkeit geprüft.
Bis zur maximalen Wärmeerzeugung
infolge der Polymerisation verging eine kurze Zeit von 26 Minuten,
und somit hat das zu formende Material keine ausreichende Haltbarkeit.
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Beispiel 7
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In einen 1000-ml-Rundkolben wurden
28 Masseteile Neopentylglycoldimethacrylat NK Ester NPG, 22 Masseteile
Methylmethacrylat, 36 Masseteile teilvernetzte Harzteilchen SUMIPEX
XC-1A, 14 Masseteile unvernetzte Harzteilchen SUMIPEX MHF und 0,23
Masseteile t-Butylperoxyisopropylcarbonat als Polymerisationsinitiator
gegeben und das entstehende Gemisch wurde durch Rühren gemischt,
um eine Methylmethacryl-Harzzusammensetzung
in Form einer Aufschlämmung
zu erhalten.
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Nach dem Formen unter reduziertem
Druck wurde die Harzzusammensetzung zwischen Glasplatten mit einer
Dicke von jeweils 5 mm geschichtet, auf deren Innenseite eine Polyethylenfilmpaste
aufgebracht worden war, und die Ränder der Platten wurden mit
einer Dichtung aus Vinylchloridharz abgedichtet, die so zwischen
die Glasplatten gesteckt wurde, dass der Abstand zwischen den Platten
5 mm betrug. Dies wurde dann in einem Heißlufttrockner 7 Stunden bei
60°C gealtert.
Die Zusammensetzung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
dann wurden der Glasplatten und der Polyethylenfilm entfernt, um
ein lehmartiges zu formendes Material zu erhalten.
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Dieses Material war kaum klebrig
und war gut verarbeitbar. 80 g des erhaltenen zu formenden Materials
wurden in eine plattenförmige
Form von 120 mm × 120
mm × 20
mm gegeben und 10 Minuten bei einer Temperatur von 120°C und einem
Formenpressdruck von 70 kp/cm2 heißpressgeformt,
um eine Lampenabdeckung zu erhalten. Die Lampenabdeckung sah sehr
gut aus und hatte keine Fehler, wie Risse, und daher wurde das zu
formende Material als Material mit einer guten Formbarkeit angesehen.
Die Bleistifthärte
der Oberfläche
des Formteils betrug 4H und die Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Formteils betrug 93,0%. Somit hat die Lampenabdeckung eine sehr
gute Kratzfestigkeit und hohe Transparenz.
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Die Lampenabdeckung wurde auf ihre
Wetterbeständigkeit
geprüft,
indem sie Licht ausgesetzt wurde. Nach 1000-stÜndiger Exponierung hatte die Lampenabdeckung
noch immer eine hohe Transparenz von 92,6% der Gesamtlichtdurchlässigkeit
und ihr Aussehen zeigte nach der Exponierung gegenüber vorher
keine Veränderungen,
wie Verfärbung.
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Beispiel 8
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In eine Knetmaschine wurden 25 Masseteile Neopentylglycoldimethacrylat
NK Ester NPG, 20 Masseteile Methylmethacrylat, 40 Masseteile teilvernetzte
Harzteilchen SUMIPEX XC-1A, 15 Masseteile unvernetzte Harzteilchen
SUMIPEX MHF und 0,23 Masseteile t-Butylperoxyisopropylcarbonat als Polymerisationsinitiator
gegeben. Das resultierende Gemisch wurde 2 Stunden geknetet, wobei
die Temperatur mit umlaufendem heißen Wasser auf 70°C gehalten
wurde. Das Knetgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, um
ein lehmartiges zu formendes Material zu erhalten.
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Dieses Material war kaum klebrig
und war gut verarbeitbar. Das erhaltene zu formende Material wurde
in eine Spritzgießvorrichtung
für hitzehärtbaren
Kunststoff mit einer plattenförmigen
Form für
eine Lampenabdeckung von 120 mm × 120 mm × 20 mm gegeben und bei einer
Formtemperatur von 135°C spritzgegossen,
um eine Lampenabdeckung zu erhalten. Die Lampenabdeckung sah sehr
gut aus und hatte keine Fehler, wie Risse, und daher wurde das zu
formende Material als Material mit einer guten Formbarkeit angesehen.
Die Bleistifthärte
der Oberfläche
der Lampenabdeckung betrug 4H und die Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Formteils betrug 92,5%. Somit hat die Lampenabdeckung eine sehr
gute Kratzfestigkeit und hohe Transparenz.
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Die Lampenabdeckung wurde auf ihre
Wetterbeständigkeit
geprüft,
indem sie Licht ausgesetzt wurde. Nach 1000-stündiger Exponierung hatte die Lampenabdeckung
noch immer eine hohe Transparenz von 91,8% der Gesamtlichtdurchlässigkeit
und ihr Aussehen zeigte nach der Exponierung gegenüber vorher
keine Veränderungen,
wie Verfärbung.