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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Kommunikationssysteme und -Verfahren, insbesondere Systeme und Verfahren,
um Information aus Signalen wiederzugewinnen, die in einem Kommunikationsmedium
erzeugt wurden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Funktelefonsysteme werden gemeinhin
eingesetzt, um eine Vielzahl von mobilen Einheiten oder Teilnehmern
mit Spachund Daten-Kommunikationen zu versorgen. Zum Beispiel wurden
analoge zellulare Funktelefonsysteme wie AMPS, ETACS, NMT-450 und
NMT-900 erfolgreich weltweit verbreitet. In jüngerer Zeit wurden digitale
zellulare Funktelefonsysteme wie IS-54B in Nordamerika und das paneuropäische GSM-System
eingeführt.
Diese und andere Systeme sind zum Beispiel in dem Buch mit dem Titel
Cellular Radio Systems von Balston et al., herausgegeben von Artech
House, Norwood, MA. (USA) 1993, beschrieben.
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Wie in 1 veranschaulicht,
enthält
ein herkömmliches
zellulares Kommunikationssystem eine oder mehrere mobile Gegenstellen 10,
die mit einer oder mehreren Basisstationen 20 kommunizieren
können
und die Zellen 30 bedienen. Die Basisstationen 20 sind
an einem Mobiltelefon-Vermittlungsamt (MTSO) 40 angeschlossen,
das wiederum an das öffentliche
Fernsprechnetz 50 angeschlossen ist. Obwohl 1 nur zwei Zellen 20 gezeigt
sind, kann ein zellulares Netz mehrere hundert Basisstationen umfassen,
Tausende mobile Gegenstellen und mehr als ein MTSO. Jeder Zelle
sind einer oder mehrere Steuerkanäle und einer oder mehrere Sprachkanäle zugeteilt.
Durch diese zellulare Infrastruktur kann eine Kommunikationsverbindung
zwischen zwei mobilen Gegenstellen 10 bewerkstelligt werden
oder zwischen einer mobilen Gegenstelle 10 und einem Festnetztelefon 60,
wobei eine Basisstation 20 typischerweise als Relaisstation
für Datenund
Sprachinformation fungiert.
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Glieder eines Funkkommunikationskanals,
der eine mobile Gegenstelle 10 mit einer Basisstation 20 verbindet,
die sich auf Kommunikationen zwischen der Gegenstelle 10 und
der Basisstation 20 auswirken können, schließen das
Kommunikationsmedium ein z. B. den atmosphärischen Signalpfad, über den
Funkkommunikationssignale übertragen
werden und der Schwund und Störungen
in die Funkkommunikationssignale einbringen kann. Der Schwund kann
langfristigen Schwund aufgrund von Ortsveränderungen entlang des Signalausbreitungspfads
als auch kurzfristigen Mehrpfadschwund aufgrund von Reflexionen
an Gegebenheiten wie Gebäuden
enthalten, die Veränderungen
des empfangenen Signalpegels und andere Verzerrungen an der empfangenden
Station verursachen. Mobile terrestrische Funktelefonkommunikationen
sind insbesondere empfänglich
für kurzfristigen
Mehrpfadschwund, weil die Signalnebenpfade dazu tendieren, in Bodennähe zu verlaufen.
Andere Elemente, die einen Effekt auf Kommunikationen haben können, beinhalten
sendende und empfangende Komponenten, wie sie üblicherweise in Basisstationen
und mobilen Gegenstellen zu finden sind, wie etwa Sender, Empfänger und
Antennen.
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Verschiedene Signalbewertungstechniken
werden herkömmlicherweise
benutzt, um mit der Signalverschlechterung auf einem Kanal umzugehen,
einschließlich
Diversity-Empfang, Signalkodierung und spezialisierter Demodulationstechniken,
die Bewertungen einer Kanalübertragungseigenschaft
erzeugen. Diversity-Empfangstechniken beinhalten räumlichen
Diversity-Empfang,
der mehrere voneinander entfernte Empfangsantennen benutzt, und
Polarisations-Diversity-Empfang, der mehrere Antennen benutzt, die
so konstruiert sind, dass sie nur elektromagnetische Signale bestimmter
Polarisationen annehmen. Da Signale über diverse Pfade typischerweise
unkorrelierten Schwund aufweisen, können sie im Empfänger kombiniert
werden, um eine genauere Bewertung der Information aus einem empfangenen
Signal zu liefern. Signalkodierverfahren verwenden typischerweise
Redundanz, um die Genauigkeit einer Bewertung zu erhöhen, die
aus einem empfangenen Signal erzeugt wird, während Kanalbewertungs-Techniken wie etwa
pilotton- oder -symbolgestützte
Modulation und Demodulation eine verbesserte Kenntnis einer Übertragungs-Charakteristik
für den
Kanal liefern, um die Informationsbewertung aus einem empfangenen
Signal zu unterstützen.
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Trotz der theoretischen Vorteile
dieser Bewertungstechniken, können
diese in einem typischen zellularen Kommunikationssystem nur suboptimale
Kommunikation unter verschiedenen Ausbreitungsbedingungen liefern.
Diversity-Empfang
kann durch Beschränkungen
in Größe, Ausrichtung
und Platzierung bei bestimmten Geschwindigkeiten und Ausbreitungsbedingungen
nicht genügende
Aussteuerung liefern und unzulänglich
oder unnötig
sein. Kodierverfahren können
eine unerwünschte
Berechnungsbürde
mit sich bringen, während
Parameter, die beim bewerten des Kanals benutzt werden, nicht für alle Geschwindigkeiten
der mobilen Gegenstelle unter allen Laufzeitstreuungsbedingungen
optimal sein können.
Es wurden Techniken für
die Bereitstellung von Kanalbewertungen oder Entzerrungsfaktoren
vorgeschlagen, die Geschwindigkeit oder andere Effekte berücksichtigen,
wie sie beschrieben sind in An Adaptive Filtering Technique for
Pilot Aided transmission Systems von Li et al., IEEE Vehicular Technology
Conference, Orlando FL (USA), 6.–9. Mai 1990, no. CONF. 40,
6. Mai 1999, Seiten 507–512
und in der veröffentlichten
Europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 593 186 (Nokia Mobile Phones Ltd.) 20. April
1994. Allerdings erfordern solche Techniken typischerweise Messungen
der Signalausbreitung zwischen den sendenden und empfangenden Einheiten,
wodurch Komplexität und
Verarbeitungszeit zunehmen können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In Würdigung des Vorangegangenen
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kommunikationsvorrichtung
und ein Verfahren bereitzustellen, die eine verbesserte Signalbewertung
liefern können.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine zellulare Kommunikationsvorrichtung und ein
Verfahren bereitzustellen, die optimalere Signalbewertung unter
sich verändernden
Bedingungen der Laufzeitstreuung und der Gegenstellengeschwindigkeit
liefern.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale
und Vorteile werden gemäß der vorliegenden
Erfindung gelöst durch
eine Kommunikationsvorrichtung und Verfahren, in denen Information
in einer Einheit wiedergewonnen wird, z. B. einer mobilen Gegenstelle,
aus einem Signal, das in einem Kommunikationsmedium von einer anderen
Einheit erzeugt wurde, z. B. einer zellularen Basisstation, durch
adaptives Bewerten der Information aus dem Signal aufgrund einer
Mobilitätscharakteristik,
die die Kommunikationen zwischen den Einheiten beschreibt. Der Vorgang
kann bidirektional sein, d. h. die adaptive Bewertung des empfangenen
Signals kann an jedem Ende eines Kommunikationskanals erfolgen.
Die Mobilitätscharakteristik
kann Mobilitätseigenschaften der
Einheiten beschreiben, die die Signalausbreitung zwischen den Einheiten
beeinflussen, wie etwa relative Geschwindigkeiten der Einheiten
zueinander, Entfernung der Einheiten voneinander u. ä.. Gemäß einer
Ausführung
beinhaltet die Mobilitätscharakteristik
eine Zellentypkennung, die die Mobilität der mobilen Gegenstellen
gegenüber
der Basisstation beschreibt, z. B. eine Kennung, die eine von der
Basisstation als Autobahn-Makrozelle bediente Zelle kenntlich macht,
als eine städtische
Makrozelle, als Mikrozelle o. ä.
und die eine Korrelation aufweist, um Geschwindigkeits- und Reichweiten-Eigenschaften für die Gegenstellen
anzusammeln, wie sie typischerweise innerhalb der Zelle vorgefunden
werden. Die Zelltypkennung kann von der Basisstation an die mobilen
Gegenstellen zum Beispiel über
einen Rundsendesteuerkanal (BCCH) verbreitet werden und die mobilen
Gegenstellen können
adaptiv Information von Signalen bewerten, die von der Basisstation
aufgrund der Rundsendezelltypkennung empfangen werden. Zum Beispiel
kann die mobile Gegenstelle verschiedene signalverarbeitende Elemente
aufbewahren wie etwa Kanalbewerter, Kanalinterpolationsfilter, Kanalfolger
u. ä. wie
auch verschiedene Parameter für
solche Elemente und kann diese ausgewählten Elemente und Parameter
auf ein Signal anwenden, das von einer Basisstation aufgrund der
von der Basisstation empfangenen Zelltypkennung empfangen wird.
Entsprechend kann eine optimalere Signalbewertung durch Anpassung der
Signalverarbeitung an die Mobilitätscharakteristik erreicht werden.
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Insbesondere wird gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine drahtlose Kommunikationsgegenstelle
bereitgestellt, die signalempfangende Mittel umfasst, um ein Signal
zu empfangen, das von einer Quellstation eines Kommunikationssystems
erzeugt werden, wobei die Gegenstelle weitere Mittel umfasst, um
eine vom Kommunikationssystem gesendete Mobilitätscharakteristik zu empfangen,
die gesendete Mobilitätscharakteristik
eine mit der Quellstation verbundene Signalausbreitungsumgebung
einschließlich
Information bezüglich
der räumlich-zeitlichen
Beziehungen beschreibt und adaptiv signalverarbeitende Mittel, die
auf die signalempfangenden Mittel und auf die Mittel zum empfangen
der Mobilitätscharakteristik
ansprechen, um aufgrund der empfangenen Mobilitätscharakteristik die empfangenen
Signale adaptiv zu verarbeiten.
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Entsprechend einem anderen Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, Information
wiederzugewinnen, die durch ein Signal repräsentiert wird, das von einer
Quellstation in einem Kommunikationsmedium erzeugt wurde, wobei
das Verfahren das empfangen des durch die Quellstation erzeugten
Signals an einer Gegenstelle umfasst und das Verfahren des weiteren
das empfangen der durch das Kommunikationssystem ausgesendeten Mobilitätscharakteristik
an der Gegenstelle umfasst, das beschreiben einer mit der Quellstation
verbundenen Signalausbreitungsumgebung einschließlich Information bezüglich der
räumlich-zeitlichen
Beziehungen durch die gesendete Mobilitätscharakteristik; und das adaptive verarbeiten
des empfangenen Signals aufgrund der empfangenen Mobilitätscharakteristik.
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Die Quellstation kann eine Basisstation
umfassen, die eine Zelle bedient und in der die Mobilitätscharakteristik
eine Zelltypkennung umfassen kann, die eine Signalausbreitungsumgebung
der Zelle beschreibt. Die Zelltypkennung kann die Mobilität von mobilen
Gegenstellen beschreiben, die sich typischerweise in der Zelle aufhalten.
Die Mobilitätscharakteristik
kann von mindestens einer Gegenstelle die Geschwindigkeit in Bezug
auf die Quellstation und die Laufzeitstreuung in Bezug auf die Quellstation
angeben. Die Mobilitätscharakteristik
kann die Mobilität
einer Ansammlung von Gegenstellen beschreiben, die typischerweise
durch die Quellstation bedient werden.
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Die Mittel zum adaptiven verarbeiten
können
Mittel zum adaptiven Demodulieren des empfangenen Signals aufgrund
der empfangenen Mobilitätscharakteristik
umfassen. Die Mittel zum adaptiven verarbeiten können Mittel zum adaptiven bewerten
einer Charakteristik für
einen Kanal umfassen, der die Quellstation und die Gegenstelle aufgrund
der empfangenen Mobilitätscharakteristik
verbindet und Mittel zum verarbeiten des empfangenen Signals, das
durch die Quellstation aufgrund der bewerteten Kanalcharakteristik
erzeugt wird. Die Mittel zum adaptiven verarbeiten können Mittel
zum adaptiven entzerren des empfangenen Signals aufgrund der empfangenen
Mobilitätscharakteristik
umfassen. Die signalempfangenden Mittel können Mittel zum empfangen einer
Vielzahl von Signalpfaden umfassen und die Mittel zum adaptiven
verarbeiten können
Mittel zum adaptiven kombinieren einer Vielzahl von empfangenen
Signalen aufgrund der empfangenen Mobilitätscharakteristik umfassen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Einige der Gegenstände und
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind festgestellt worden, andere
werden vollständiger
aus der folgenden detaillierten Beschreibung verstanden und durch
den Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen, wobei:
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1 eine
schematische Darstellung ist, die ein herkömmliches zellulares Kommunikationssystem veranschaulicht;
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2–3 schematische Darstellungen
sind, die eine Ausführung
eines zellularen Kommunikationssystems gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulichen;
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4 eine
schematische Darstellung ist, die die Verwendung einer Zelltypkennung
in Ausführungen eines
zellularen Kommunikationssystems gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht;
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5 eine
schematische Darstellung ist, die die adaptive Kanalbewertung gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht;
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6 eine
schematische Darstellung ist, die die adaptive Demodulation gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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7 eine
schematische Darstellung ist, die das adaptive Signalkombinieren
gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht; und
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8 eine
Flussdiagramm-Veranschaulichung der Abläufe ist, zum wiedergewinnen
von Information aus einem Signal gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen
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Die vorliegende Erfindung wird nun
hiernach vollständiger
beschrieben mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, in denen
Ausführungen
der Erfindung gezeigt werden. Diese Erfindung kann jedoch in vielen verschiedenen
Formen ausgeführt
werden und sollte nicht als durch die hierin beschriebenen Ausführungen begrenzt
ausgelegt werden; vielmehr sind diese Ausführungen dafür zur Verfügung gestellt, dass diese Offenbarung
durchgängig
und erschöpfend
ist und dem Fachmann der Gegenstand der Erfindung vollständig vermittelt
wird. In den Zeichnungen beziehen sich bestimmte Zahlen durchweg
auf bestimmte Elemente.
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Zum Zwecke der Erörterung hierin bezieht sich
Bewertung von Information aus einem Signal generell auf solche Abläufe die
allgemein als Signalaufbereitung oder Signalverarbeitung bekannt
sind, in denen Information aus einem elektromagnetischen Signal
extrahiert wird, das die Information zu repräsentieren pflegt, einschließlich solcher
Vorgänge
wie Demodulation, Filterung, Abtastung, Entzerrung u. ä. aber nicht
auf diese beschränkt.
Zudem beinhaltet Mobilitätscharakteristik,
wie hier Bezug darauf genommen wird, Informationen bezüglich der
räumlich-zeitlichen
Beziehungen, die sich auf die Kommunikation zwischen den Einheiten
eines Kommunikationssystems auswirken können. Zum Beispiel kann in
einem zellularen Kommunikationssystem, in dem mobile Gegenstellen
mit Basisstationen kommunizieren, die eine geographische Zelle bedienen,
eine Mobilitätscharakteristik
Information enthalten, die sich auf räumlich-zeitliche Beziehungen
zwischen Basisstationen und mobilen Gegenstellen bezieht wie etwa
Geschwindigkeit oder Reichweite einer bestimmten mobilen Gegenstelle
oder typische Geschwindigkeits- und Reichweiten-Charakteristiken
einer Ansammlung von mobilen Gegenstellen innerhalb einer Zelle
unter Berücksichtigung
der Basisstation, die die Zelle bedient. Die vorliegende Erfindung
entspringt der Vorstellung, dass aufgrund der Wirkung, den diese
Mobilitätscharakteristiken auf
die Signaleigenschaften haben können
z. B. Laufzeitstreuung, optimalere Informationsbewertung aus einem
Signal, das aus einem Kommunikationsmedium empfangen wird, z. B.
optimalere Signalaufbereitung durch adaptives anpassen von Signalverarbeitungsarchitektur
und -parameter an die Mobilitätscharakteristiken
erreicht werden kann.
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2 liefert
eine Veranschaulichung eines zellularen Kommunikationssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
einer Basisstation 210, die Mittel zum erzeugen eines Signals 215 in
einem Kommunikationsmedium beinhaltet, zum Beispiel einen Sender 202,
der ein Signal über
eine Sendeantenne 204 erzeugt. Eine mobile Gegenstelle 220 beinhaltet
signalempfangende Mittel einschließlich zum Beispiel einer Empfangsantenne 222,
zum empfangen des erzeugten Signals 215. Das empfangene
Signal 223 wird durch adaptiv bewertende Mittel 224 verarbeitet,
die in der mobilen Gegenstelle 220 enthalten sind, aufgrund
einer Mobilitätscharakteristik 227,
die durch mobilitätscharakteristikbestimmende
Mittel 226 bestimmt sind. Wie in 3 veranschaulicht, können die Rollen der Basisstation 210 und
der mobilen Gegenstelle 220 umgekehrt werden mit der Basisstation 210 einschließlich signalempfangender
Mittel z. B. eine Basisstationsantenne 212 und der dazugehörigen Hardware,
um ein Signal 211 zu empfangen, das von einer mobilen Gegenstelle 220 erzeugt
wird. Information 215 wird adaptiv bewertet aus dem empfangenen
Signal 213 durch adaptiv bewertende Mittel 214 aufgrund
einer Mobilitätscharakteristik 217 bestimmt
durch mobilitätscharakteristikbestimmende
Mittel 216, die in der Basisstation 210 enthalten
sind.
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Der Fachmann erkennt, dass signalerzeugende
Mittel der Basisstation 210 und der mobilen Gegenstelle 220 zum
Beispiel gemeinsam benutzte Kommunikationsbausteine wie Signalprozessoren,
Kodierer, Modulatoren, Mischstufen, Antennen, Filter u. ä. enthalten
können
und unter Verwendung anwendungsspezifischer Hardware, Software,
die auf Spezialoder Universalprozessoren läuft, und Kombinationen davon
implementiert werden können.
Gleichermaßen
können
die oben beschriebenen signalempfangenden Mittel Komponenten wie
Antennen, Kabel, Hohlleiter, Mischstufen, Filter u. ä. enthalten.
Die mobilitätscharakteristikbestimmenden
Mittel 216, 226 und die adaptiv bewertenden Mittel 214, 224,
die unter Bezug auf 2–3 beschrieben werden, können unter
Verwendung von anwendungsspezifischer Hardware, Software, die auf
Universalprozessoren wie Mikroprozessoren läuft, und Kombinationen davon
implementiert werden. Zum Beispiel können die mobilitätscharakteristikbestimmenden
Mittel 216, 226 Software beinhalten, die auf einem
Mikroprozessor läuft
und eine Mobilitätscharakteristik
zwischen der Basisstation 210 und der mobilen Gegenstelle 220 bestimmt,
während
ein digitaler Signalprozessor(DSP)-Chip oder eine applikationsspezifische
integrierte Schaltung (ASIC) benutzt wird, um Funktionen der adaptiv
bewertenden Mittel 214, 224 zu implementieren,
z. B. verschiedene Signalverarbeitungsaufgaben wie Demodulation,
Kanalbewertung u. ä..
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Gemäß einer Ausführung der
Erfindung enthält
die Mobilitätscharakteristik
eine Zelltypkennung, die zwischen einer Basisstation 410 und
einer mobilen Gegenstelle 420 kommuniziert wird, wie in 4 veranschaulicht. Die Zelltypkennung
kann auf mehreren verschiedenen Wegen kommuniziert werden einschließlich durch
Rundsenden der Zelltypkennung von der von der Basisstation 410 über einen
Rundsendesteuerkanal (BCCH) 414. Die mobile Gegenstelle 420 kann
Mittel zum empfangen der Rundsende-Zelltypkennung 420 enthält, wie
eine Empfangsschaltung und zugehörige
Elemente, die üblicherweise
in mobilen Gegenstellen enthalten sind. Adaptiv bewertende Mittel 422 z.
B. demodulierende Schaltungen, signalverarbeitende Schaltungen u. ä. sprechen
auf die zelltypkennungsempfangenden Mittel 424 an, um Information
aus einem Signal zu bewerten, zum Beispiel ein Signal, das über einen
Nutzkanal 512 empfangen wurde, um Information aus dem empfangenen
Signal aufgrund der empfangenen Zelltypkennung 425 zu bewerten.
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Tabellen I und II stellen beispielhafte
Beziehungen von Mobilitäts-
und Signalkennzeichen in Zusammenhang mit unterschiedlichen Zelltypen
gemäß der Normen
U. S. IS-136 beziehungsweise dem europäischen GSM-Standard dar und
wünschenswerte
Signalverarbeitungsoptionen:
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Tabelle
I: Signalverarbeitungsoptionen für
IS-136 (und erweiterte Versionen)
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Tabelle
II: Signalverarbeitungsoptionen für GSM
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Der Fachmann wird anerkennen, dass
andere Arten von Mobilitätscharakteristiken
und Techniken zur Bestimmung von Mobilitätscharakteristiken zur adaptiven
Signalverarbeitung in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen.
Zum Beispiel kann statt einer indirekten Messung der Mobilität, die die
Mobilitätsinformation über eine
typische Ansammlung von mobilen Gegenstellen in Bezug auf eine Basisstation
bereitstellt, mobilspezifische Information einer bestimmten Gegenstelle
bestimmt werden. Diese Information kann auch auf mobilspezifischer
Basis kommuniziert werden, statt durch Rundsenden an eine Ansammlung
von Gegenstellen auf einem gemeinsamen Steuerkanal. Zum Beispiel
kann eine Basisstation Reichweite und Geschwindigkeit für eine Gegenstelle
berechnen und die berechnete Information an die Gegenstelle auf
einem Zugriffsgewährungskanal
oder schnellen zugehörigen
Steuerkanal senden und die mobile Gegenstelle kann diese Information
benutzen, um aus einem Register von Algorithmen und/oder Algorithmenparametern
adaptiv auszuwählen,
um deren verarbeiten der von der Basisstation empfangenen Signale
optimal zu adaptieren. In einer anderen Implementierung kann eine
mobile Gegenstelle Mittel beinhalten, um Geschwindigkeit und Reichweite in
Bezug auf eine bestimmten Basisstation zu bestimmen, mit der sie
gerade kommuniziert, und kann diese Information nutzen, um deren
Signalverarbeitung abzugleichen. Eine Basisstation könnte auch ähnliche
Berechnungen ausführen,
um ihre eigene Signalverarbeitung abzugleichen.
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Ein Gesichtspunkt adaptiver Signalaufbereitung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 5 veranschaulicht.
In 5 wird eine Bewertung 535 von
Zeichen, die durch ein empfangenes Signal repräsentiert wird, auf adaptive
Weise erzeugt, indem eine pilotzeichengestützte Technik angewandt wird.
Abtast-Mittel 510 erzeugt eine Sequenz empfangener Zeichen 515.
Pilotzeichen 523 werden aus der Sequenz 515 durch
dezimierende Mittel 520 extrahiert und weitergegeben an
kanalbewertende Mittel 560 und kanalinterpolierende Mittel 540.
Die kanalinterpolierenden Mittel 540 interpolieren ein
Kanalcharakteristik 545 für einen Kanal, über den
das empfangene Signal 505 empfangen wurde z. B. ein Kommunikationskanal,
der eine Basisstation und eine mobile Gegenstelle verbindet und
ein Kanalinterpolationsfilter 543 benutzt, das durch interpolationsfilterauswählende Mittel 550 ausgewählt wurde
entsprechend einer Mobilitätscharakteristik 547.
Zeichenaufbewertende Mittel 530 bewerten die ursprüngliche
Zeichensequenz, die durch das empfangene Signal 505 repräsentiert
wird, indem sie die interpolierte Kanalcharakteristik 545 verwenden.
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Der Fachmann erkennt, dass die Mittel
von 5 implementiert
werden können,
indem verschiedene üblicherweise
verwendete Kommunikationsbausteine verwendet werden einschließlich Spezialhardware,
Software oder Firmware, die auf Datenverarbeitungsvorrichtungen
läuft,
oder Kombinationen aus diesen. Zum Beispiel können Abtastmittel 510 Analog/Digital-Wandler
(A/Ds), zugehörige
Filter u. ä.
enthalten. Die Funktionen von interpolationsfilterauswählenden
Mitteln 550 können
zum Beispiel durch eine Mikroprozessorsteuerung oder ähnliche
Vorrichtung ausgeführt
werden, während
die Funktionen der dezimierenden Mittel 520, der kanalinterpolierenden
Mittel 540 und der zeichenbewertenden Mittel 530 durch
einen DSP, ASIC o. ä.
ausgeführt werden
können.
Die Betriebsarten dieser Bausteine sind dem Fachmann wohlbekannt
und wird hier nicht im Detail erörtert.
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Andere Aspekte der adaptiven Signalverarbeitung
sind in 6 und 7 veranschaulicht. In 6 wird ein empfangenes Signal 605 adaptiv
demoduliert entsprechend einer Mobilitätscharakteristik 607.
Demodulierende Mittel 610 können adaptive entzerrende Mittel 612 enthalten,
die das empfangene Signal 605 entsprechend der Mobilitätscharakteristik 607 zur
nachfolgenden Erfassung in erfassenden Mitteln 616 erfasst.
Die in 6 veranschaulichte
Ausführung
enthält
entzerrende Mittel 612, die adaptive kanalfolgende Mittel 614 enthalten,
die einem Kanal folgen, über
den das Signal 605 aufgrund der Mobilitätscharakteristik 607 empfangen wird.
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In 7 wird
eine Vielzahl von Signalen 715a–d auf einer Vielzahl
von Signalpfaden empfangen, indem zum Beispiel eine Vielzahl räumlich verteilter
Antennen 710a–d verwendet
wird. Signalkombinierende Mittel 720 kombinieren die Vielzahl
von Signalen 715a–d entsprechend
einer Mobilitätscharakteristik 717 indem es
ein kombiniertes Signal 725 erzeugt. Der Fachmann erkennt,
dass unter bestimmten Mobilitätscharakteristiken
Verteilungskombination von Signalen unnötig sein kann und dass Kombinieren
von verteilt empfangenen Signalen im Auswählen eines einzigen der Signale
zur Verarbeitung bestehen kann, zum Beispiel eines Signals, das
die höchste
Feldstärke
hat.
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Der Fachmann erkennt, dass die mit
Bezug auf 6 und 7 beschrieben Mittel implementiert werden können, indem
verschiedene gemeinhin verwendete Kommunikationsbausteine einschließlich spezieller
Hardware, Software oder Firmware, die auf Mehrzweck-Datenverarbeitungsapparaten
läuft,
oder Kombinationen davon verwendet werden. Zum Beispiel können die
Funktionen der adaptiven demodulierenden Mittel 610 und die
signalkombinierenden Mittel 720 durch einen DSP, ASIC oder ähnliche
Schaltungen ausgeführt
werden.
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Beispielhafte Betriebsarten zum erfindungsgemäßen wiedergewinnen
von Information aus einem Signal, das in einem Kommunikationsmedium
erzeugt wurde, sind in 8 (Block 800)
veranschaulicht. Um Information aus einem Signal wiederzugewinnen,
das in einem Kommunikationsmedium erzeugt wurde, zum Beispiel ein
Signal, das von einer Basisstation eines zellularen Kommunikationssystems
erzeugt wurde, wird eine Mobilitätscharakteristik
bestimmt; z. B. wird eine Zelltypkennung aus der Basisstation (Block 810)
empfangen. Ein von der Basisstation erzeugtes Signal wird empfangen
(Block 820) und Information, die durch das Signal repräsentiert
wird, entsprechend der empfangenen Mobilitätscharakteristik adaptiv bewertet.
Zum Beispiel kann eine Kanalcharakteristik für den Kanal ausgewählt werden, über den
das Signal aufgrund der empfangenen Zelltypkennung (Block 830)
empfangen wurde und Information kann von dem empfangenen Signal aufgrund
des ausgewählten
Kanalkennzeichens (Block 840) bewertet werden. Der Fachmann
wird erkennen, dass etliche Abwandlungen der oben beschriebenen
Abläufe
auch in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen einschließlich Abwandlungen
der Art der verwendeten Mobilitätscharakteristik,
der Weise in der die Mobilitätscharakteristik
bestimmt wird und der Art der ausgeführten Signalbewertung. In den
Zeichnungen und Spezifikationen wurden typische Ausführungen
der Erfindung offenbart und, auch wenn spezifische Bezeichnungen
verwendet wurden, werden diese lediglich in einem verallgemeinernden
und beschreibenden Sinn benutzt und nicht zum Zweck der Abgrenzung;
der Geltungsbereich der Erfindung wird in den folgenden Ansprüchen ausgeführt.