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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vielzweck-Handhabe für
ein chirurgisches Instrument und speziell eine einstellbare Vielzweck-Handhabe
für ein
chirurgisches Instrument, die in Fällen nützlich ist, in denen der chirurgische
Einschnitt klein, eng begrenzt oder gewunden ist.
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Chirurgische Patienten haben heute
häufig
den Wunsch, daß Operationen
mit möglichst
geringer Invasion in den Körper
ausgeführt
werden. Solche minimalinvasiven Verfahren ermöglichen dem Patienten gewöhnlich eine
raschere Genesung mit weniger Schmerzen und geringerem Trauma für den Körper, so
daß die medizinischen
Kosten gesenkt und insgesamt die Eingriffe in das Leben des Patienten
vermindert werden. Ein minimalinvasives Vorgehen resultiert außerdem gewöhnlich in
einem kleineren Schnitt und daher einer reduzierten Narbenbildung,
was ein für
die meisten Patienten attraktiver ästhetischer Vorteil ist.
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Die Anwendung einer minimalinvasiven
Vorgehensweise führt
jedoch neue Komplexitäten
in die Chirurgie ein, so daß der
Operateur unter erhöhter
Belastung steht. Insbesondere führt
die minimalinvasive Vorgehensweise zu einer drastischen Verkleinerung
der Größe des Operationsfeldes,
das dem Chirurgen für
die Handhabung von Gewebe und die Einführung der erforderlichen chirurgischen
Instrumente, wie Schneideinrichtungen, Klemmen, Prothesenhalter
usw. zur Verfügung
steht.
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Die obigen Komplexitäten sind
im Zusammenhang mit Operationen am Herzen besonders ausgeprägt. Anders
als im Fall von Herzoperationen, die unter Anwendung einer vollständigen medizinischen
Sternotomie erfolgen, bietet die minimalinvasive Herzoperation ein
Operationsfeld, das vielleicht nur die Größe eines ausgeschnittenen Interkostalraums
oder eines quer durchtrennten und zurückgezogenen Sternums hat.
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Daher wird die Einführung von
Werkzeugen, wie etwa prothetischen Maßelementen, Klappenhaltern, Anuloplastikringhaltern
und anderen derartigen Einrichtungen erheblich komplizierter.
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Die meisten Instrumente, die Chirurgen
heute für
die Durchführung
von minimalinvasiven Operationen zur Verfügung stehen, sind Instrumente,
die zum Gebrauch in weit weniger restriktiven Operationsfeldern
bestimmt sind. Das bedeutet, daß die
vorhandenen Instrumente Charakteristiken haben, die für den Einsatz
in begrenzten Operationsfeldern nicht geeignet sind.
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Beispielsweise bei Herzoperationen
ist die Mehrzahl der Instrumente, die zur Verfügung stehen, um verschiedene
Herzelemente oder Werkzeuge (z. B. Herzklappen und Anuloplastikringe)
bei einem minimalinvasiven Verfahren zu halten oder festzulegen,
entweder zu kurz, um das leichte Einsetzen von Prothesen an die
gewünschte
Stelle zu ermöglichen,
und/oder hat Schäfte,
denen die erforderliche Verformbarkeit oder Flexibilität fehlt,
um eine richtige Orientierung der Prothesen am distalen Ende des
Schafts zu ermöglichen.
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In der Tat gibt es eine Reihe von
herkömmlichen
Handhaben mit Schäften,
die eine Endbelastung von 11,4 kg (25 lbs) oder mehr erfordern,
um den Schaft zu krümmen.
Außerdem
sind viele der vorhandenen Instrumente nur für eine Anwendung vorgesehen,
z. B. eine Handhabe für
eine Schablone zum Ausmessen einer Klappe oder eine Handhabe zum
Halten einer prothetischen Klappe, was das Einbringen einer Vielzahl
von Werkzeugen in das Operationsfeld verlangt.
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Beispiele von solchen bekannten Einrichtungen
sind in den folgenden US-PS'en
angegeben: 4 679 556 von Lubick et al.; 5 531 785 von Love et al.;
5 360 014 von Sauter et al.; 5 403 305 von Sauter et al.; 5 476 510
von Eberhardt et al.; 5 489 296 von Love et al.; und 5 560 487 von
Starr.
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Die WO-A-93/02640 zeigt eine Anuloplastik-Zuführungshandhabe
mit einem Schaft, der bevorzugt aus einem verformbaren Metall oder
anderen Material besteht, das es dem Chirurgen erlaubt, die Handhabe unter
dem gewünschten
Winkel zu krümmen.
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Die
US
4 679 556 betrifft eine Einrichtung zum lösbaren Halten
eines Gegenstands, die einen langen Stab aufweist, der einen flexiblen
Bereich und eine Handhabe hat.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik dadurch zu überwinden,
daß eine
Vielzweck-Handhabe für
chirurgische Instrumente angegeben wird, die bei minimalinvasiven
chirurgischen Eingriffen besonders nützlich ist.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Handhabe für
chirurgische Instrumente anzugeben, die eine ausreichende Länge hat,
so daß es
einem Chirurgen leicht möglich
ist, ein Herzelement an einer gewünschten Stelle zu plazieren.
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Weiterhin ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Handhabe für ein chirurgisches Instrument
anzugeben, die einen verformbaren Bereich hat, der ausreichend flexibel
ist, um eine geeignete Orientierung des Herzelements zum Einsetzen
bei einer minimalinvasiven Operation zu ermöglichen.
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Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Handhabe für
ein chirurgisches Instrument anzugeben, die auf vielfache Weise
verwendbar ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Angabe einer Handhabe für ein chirurgisches Instrument,
mit dem die Komplexitäten
von minimalinvasiven Eingriffen verringert werden.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Angabe einer Handhabe für ein chirurgisches Instrument,
die kostengünstig
herzustellen ist.
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Diese und weitere Ziele, die oben
nicht besonders aufgeführt
sind, werden mit einer Handhabe für ein chirurgisches Instrument
gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung nach Anspruch 1 erreicht. Die Handhabe hat
einen Greifabschnitt, der in Richtung eines proximalen Endes angeordnet
ist, und einen Anbringabschnitt, der in Richtung eines distalen
Endes angeordnet ist.
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Die Handhabe weist einen verformbaren
Abschnitt zwischen dem Greifabschnitt und dem Anbringabschnitt auf.
Der verformbare Abschnitt ist hinreichend flexibel, um die Bildung
einer Biegung durch einen menschlichen Benutzer im wesentlichen
an jeder einzelnen Stelle im wesentlichen entlang der Länge des
verformbaren Abschnitts zu ermöglichen.
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Der Anbringabschnitt weist eine Befestigungseinrichtung
auf, der entweder lösbar
oder permanent mit einem chirurgischen Instrument in Eingriff bringbar
ist. Der Einstellabschnitt weist einen Hauptbereich und einen Bereich
mit erhöhter
Einstellbarkeit auf, der leichter biegbar sein kann als der Hauptbereich.
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Beispielsweise kann ein Chirurg den
Greifabschnitt in der einen Hand und den Anbringabschnitt in der anderen
Hand halten und einen Daumen an einer diskreten Stelle entlang dem
Bereich erhöhter
Einstellbarkeit positionieren. Der Chirurg kann dann entweder den
Anbringabschnitt oder den Greifabschnitt um den Daumen drücken, um
eine Biegung in dem Abschnitt mit erhöhter Einstellbarkeit zu bilden.
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Damit der Bereich mit erhöhter Einstellbarkeit
stärker
biegbar ist als der Hauptbereich, kann er einen kleineren Durchmesser
als der Hauptbereich haben. Alternativ kann der Bereich mit erhöhter Einstellbarkeit aus
einem Material bestehen, das stärker
verformbar (oder weniger steif) als das Material ist, aus dem der Hauptbereich
hergestellt ist. Bei einer Ausführungsform,
bei der der Einstellabschnitt rohrförmigen Querschnitt hat, kann
der Bereich mit erhöhter
Einstellbarkeit eine geringere Wandstärke als der Hauptbereich haben.
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Da der Einstellabschnitt aus einem
Material besteht, das verformbar und nachgiebig ist, ist der Einstellbereich
hinreichend biegsam und beweglich, um wiederholt gebogen zu werden,
ohne daß er
bricht oder eine erhebliche Materialermüdung verursacht wird. Die Fähigkeit
der hinsichtlich der Form einstellbaren Handhabe zur Anpassung an Änderungen
erlaubt es, die Handhabe während
einer Operation in verschiedene Positionen neu einzustellen.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden
Erfindung ergibt sich aus der in Anspruch 16 definierten Handhabe.
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Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung ergeben sich unter Bezugnahme auf die
nachstehende Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen,
in denen gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind;
die Zeichnungen zeigen in:
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1 eine
Draufsicht auf eine in der Form einstellbare Handhabe gemäß der Erfindung;
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2 eine
vergrößerte Draufsicht
auf die in der Form einstellbare Handhabe von 1, wobei speziell ein Einstellabschnitt
mit einem Hauptbereich und einem Bereich mit erhöhter Einstellbarkeit gezeigt
ist;
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3 eine
Perspektivansicht einer Vielzweck-Handhabe für ein chirurgisches Instrument
gemäß der vorliegenden
Erfindung, während
sie von einem Benutzer gebogen wird;
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4 eine
Perspektivansicht einer Vielzweck-Handhabe für ein chirurgisches Instrument
gemäß der vorliegenden
Erfindung, während
sie von einem Benutzer gebogen wird und die Handhabe ein Werkzeug
haltert;
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5 eine
Draufsicht auf einen Anbringabschnitt, der an der Vielzweck-Handhabe gemäß der vorliegenden
Erfindung für
ein chirurgisches Instrument nützlich
ist;
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6A eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 11-11 in 2, die eine beispielhafte Ausführungsform
des Hauptbereichs des Einstellabschnitts der Handhabe zeigt;
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6B eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 11-11 in 2, die eine weitere beispielhafte Ausführungsform
des Hauptbereichs des Einstellabschnitts zeigt;
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6C eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 11-11 in 2, die noch eine weitere beispielhafte Ausführungsform
des Hauptbereichs des Einstellabschnitts zeigt;
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6D eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 11-11 in 2, die noch eine andere beispielhafte Ausführungsform
des Hauptbereichs des Einstellabschnitts zeigt;
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6E eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 11-11 in 2, die eine weitere beispielhafte Ausführungsform
des Hauptbereichs des Einstellabschnitts zeigt;
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7A eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 12-12 in 2, die eine beispielhafte Ausführungsform
des Bereichs mit erhöhter
Einstellbarkeit des Einstellabschnitts zeigt;
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7B eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 12-12 in 2, die eine andere beispielhafte Ausführungsform
des Bereichs mit erhöhter
Einstellbarkeit des Einstellabschnitts zeigt;
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7C eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 12-12 in 2, die noch eine andere beispielhafte Ausführungsform
des Bereichs mit erhöhter
Einstellbarkeit des Einstellabschnitts zeigt;
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7D eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 12-12 in 2, die noch eine andere beispielhafte Ausführungsform
des Bereichs mit erhöhter
Einstellbarkeit des Einstellabschnitts zeigt;
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7E eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 12-12 in 2, die eine weitere beispielhafte Ausführungsform
des Bereichs mit erhöhter
Einstellbarkeit des Einstellabschnitts zeigt;
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8 eine
Draufsicht auf eine Ausführungsform
einer in der Form einstellbaren Handhabe gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung;
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9 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 14-14 in 8, die einen Hauptbereich eines Einstellabschnitts
der Handhabe zeigt; und
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10 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 15-15 in 8, die einen Bereich mit erhöhter Einstellbarkeit
des Einstellabschnitts der Handhabe zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter Bezugnahme auf die Figuren
und insbesondere 1 und 2 weist eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Handhabe 120 auf, die einen
Greifabschnitt 122 an ihrem proximalen Ende, einen Anbringabschnitt 124 an
ihrem distalen Ende und einen verformbaren Abschnitt 126 zwischen diesen
aufweist.
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Die Handhabe 120 dient dazu,
nicht nur eine Maßschablone 107 für eine Herzmitralklappe
zu halten, sondern auch eine andere Einrichtung, wie z. B. eine
prothetische Klappenmeßeinrichtung,
eine prothetische Klappe usw. zu halten. Die Handhabe 120 ist
daher ein Vielzweckwerkzeug.
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Der Greifabschnitt 122 hat
eine konische Kontur, wobei er von seinem breiteren Bereich an dem
proximalen Ende der Handhabe 120 zu seinem schmalsten Bereich
am distalen Ende der Handhabe 120 schmaler wird. Gemäß 5 kann bei einer Ausführungsform
der Anbringabschnitt 124 einen konisch geformten Abschnitt
aufweisen, der einem mit Außengewinde
versehenen Abschnitt 108 benachbart angeordnet ist.
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Außerdem kann der Anbringabschnitt 124 einen
kreisrunden vorspringenden Knopf 110 aufweisen, der als
die Spitze des distalen Endes der Handhabe 120 dient.
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Sowohl der Greifabschnitt 122 als
auch der Anbringabschnitt 124 können als Spritzteil aus einem
allgemein bekannten Kunststoff oder Kunstharz hergestellt sein.
Bei einer Ausführungsform
ist das Außengewinde 108 ein
10-24-Gewinde, obwohl auch andere Gewindegrößen möglich sind. Es versteht sich,
daß jede
Einrichtung, die von der Handhabe 120 gehalten wird, ein
Innengewinde des Typs haben muß,
der mit dem Außengewinde 108 des
Anbringabschnitts 124 zusammenpaßt. Ferner versteht es sich,
daß der
Anbringabschnitt 124 ein Innengewinde anstelle eines Außengewindes
haben kann und eine von der Handhabe 120 gehaltene Einrichtung
somit ein entsprechendes und komplementäres Außengewinde aufweisen würde.
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Der vorspringende Knopf 110 hat
zumindest mit bestimmten protethischen Mitralklappen, die von Baxter
Healthcare Corporation hergestellt werden, eine bekannte Funktion
im Gebrauch. Der Vorsprung 110 dient dazu, auf bekannte
Weise einen Kompressionsdruck auf die prothetische Mitralklappe
aufzubringen, wenn die Klappe in ihrem Halter angebracht wird, um
die Blättchen
der Klappe zu schützen,
während
die Klappe zu der gewünschten
Operationsstelle transportiert wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
einer in der Form einstellbaren Handhabe 120 ist in 1 gezeigt. Die Handhabe 120 umfaßt einen
Greifabschnitt 122, der an ihrem proximalen Ende angeordnet
ist, einen Anbringabschnitt 124, der an ihrem distalen
Ende angeordnet ist, und einen Einstellabschnitt 126, der
zwischen dem Greif- und dem Anbringabschnitt 122, 124 angeordnet
ist.
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Der Einstellabschnitt 126 ist
so biegbar, daß der
Anbringabschnitt 124 ähnlich
der Darstellung in den 3 und 4 in bezug auf den Greifabschnitt 122 positionierbar
ist. Der Anbringabschnitt 124 kann eine Befestigungseinrichtung 128 aufweisen,
um entweder lösbar
oder permanent mit einem chirurgischen Instrument in Eingriff zu
gelangen.
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Beispielsweise können, wie 1 zeigt, verschiedene auswechselbare
chirurgische Instrumente auf die Befestigungseinrichtung 128 geschraubt
und davon abgenommen werden, um ein chirurgisches Vielzweckwerkzeug
zu schaffen.
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Unter zusätzlicher Bezugnahme auf 2 kann der Einstellabschnitt 126 der
beispielhaften Handhabe 120 einen Hauptbereich 130 und
einen Bereich 132 mit erhöhter Einstellbarkeit aufweisen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Bereich 132 mit erhöhter Einstellbarkeit stärker biegbar
als der Hauptbereich 130; das heißt, daß in dem Bereich 132 mit
erhöhter
Einstellbarkeit eine Biegung leichter geformt werden kann als in
dem Hauptbereich 130.
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Der Einstellabschnitt 126 der
Handhabe 120 kann ferner einen Übergangsbereich 134 aufweisen,
der zwischen dem Hauptbereich 130 und dem Bereich 132 mit
erhöhter
Einstellbarkeit liegt und nachstehend noch im einzelnen erörtert wird.
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Es ist zwar auch an andere Konfigurationen
gedacht, aber die in 2 gezeigte
beispielhafte Ausführungsform
zeigt, daß der
Bereich 132 mit erhöhter
Einstellbarkeit distal von dem Hauptbereich 130 und dein Anbringabschnitt 124 benachbart
angeordnet ist.
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Die Handhabe 120 kann zwar
entsprechend jeder gewünschten
Spezifikation konfiguriert sein, aber die Dimensionen einer beispielhaften
kommerziellen Ausführungsform
der Handhabe 120 können
eine Gesamtlänge
von ungefähr
15 cm bis ungefähr
40 cm, eine Länge
des Greifabschnitts 122 von ungefähr 7 cm bis ungefähr 15 cm,
eine Länge
des Anbringabschnitts 126 von ungefähr 1 cm bis ungefähr 3 cm
und eine Länge des
Einstellabschnitts 126 von ungefähr 10 cm bis ungefähr 20 cm
aufweisen.
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Die kommerziellen Dimensionen des
Einstellabschnitts 126 können eine Länge des Hauptbereichs 130 von
ungefähr
10 cm bis ungefähr
15 cm, eine Länge
des Bereichs 132 mit erhöhter Einstellbarkeit von ungefähr 2 cm
bis ungefähr
5 cm und eine Länge
des Übergangsbereichs 134 von
ungefähr
0,5 cm bis ungefähr
1 cm aufweisen.
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Die höhere Biegefähigkeit des Bereichs 132 mit
erhöhter
Einstellbarkeit bietet dem Chirurgen einen die mechanische Spannung
fokussierenden "Halsbereich" mit großer Hebelwirkung
für die
in der Form einstellbare Handhabe 120.
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Entweder mit oder ohne ein an dem
Anbringabschnitt 124 angebrachtes Instrument kann ein Chirurg beispielsweise
den Greifabschnitt 122 in der einen Hand und den Anbringabschnitt 124 in
der anderen Hand halten und einen Daumen an einer diskreten Stelle
entlang dem Bereich 132 mit erhöhter Einstellbarkeit positionieren
(um einen Drehpunkt zu bilden).
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Der Chirurg kann dann den Anbringabschnitt 124 um
den Daumen herum drücken,
um eine Biegung in dem Bereich 132 mit erhöhter Einstellbarkeit
zu formen. Alternativ kann der Chirurg den Greifabschnitt 122 (und
den Hauptbereich 130) um den Daumen herum drücken, um
eine Biegung in dem Bereich 132 mit erhöhter Einstellbarkeit zu bilden.
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In beiden Fällen wird, da der Bereich 132 mit
erhöhter
Einstellbarkeit stärker
biegbar ist als der Hauptbereich 130 (da er beispielsweise
weniger steif oder stärker
verformbar ist, was nachstehend noch im einzelnen erläutert wird),
der Einstellabschnitt 126 vorgespannt, geneigt oder, was
wahrscheinlicher ist, an seinem Bereich 132 mit erhöhter Einstellbarkeit
gebogen.
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Wenn eine Biegung entlang dem Hauptbereich 130 entweder
einzeln oder zusätzlich
zu einer in dem Bereich 132 mit erhöhter Einstellbarkeit gebildeten
Biegung gebildet werden soll, kann ein Chirurg einen Drehpunkt (wie
etwa seine Daumen) an einer gewünschten
Stelle entlang dem Hauptbereich 130 positionieren und den
Hauptbereich 130 um den Drehpunkt herum drücken.
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Ungeachtet des Orts der Biegung oder
Biegungen, die entlang dem Einstellabschnitt 126 gebildet
sind, ist der Anbringabschnitt 124 in bezug auf den Greifabschnitt 122 positionierbar
und einstellbar.
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Der Einstellabschnitt 126 kann
aus einem Material bestehen, das verformbar und nachgiebig ist.
Das Material des Einstellabschnitts 126 kann ferner hinreichend
flexibel sein, um wiederholt gebogen zu werden, ohne daß es bricht
oder eine erhebliche Materialermüdung
verursacht wird.
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Die Fähigkeit der in der Form einstellbaren
Handhabe zu adaptiven Änderungen
erlaubt eine Neueinstellung der Handhabe in verschiedene Positionen
im Verlauf von chirurgischen Eingriffen.
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Die 6A bis 6E und 7A bis 7E zeigen
beispielhafte Ausführungsformen
des Einstellabschnitts 126, die dem Bereich 132 mit
erhöhter
Einstellbarkeit größere Flexibilität, Biegefähigkeit
oder Verformbarkeit als dem Hauptbereich verleihen. In den 6A und 7A ist der Einstellabschnitt 126 als
im wesentlichen zylindrisch dargestellt, wobei der Hauptbereich 130 einen
Durchmesser D hat, der größer als
ein Durchmesser d des Bereichs 132 mit erhöhter Einstellbarkeit
ist.
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Beispielsweise kann der Durchmesser
D des Hauptbereichs 130 ungefähr 2 mm bis 3 mm sein, und der
Durchmesser d des Bereichs 132 mit erhöhter Einstellbarkeit kann ungefähr 1 mm
bis 2 mm sein; bei einer kommerziellen Ausführungsform der Erfindung kann
der Durchmesser D ungefähr
2,3 mm und der Durchmesser d ungefähr 1,8 mm sein.
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Bei dieser Ausführungsform der Handhabe 120 kann
der Übergangsbereich 134 verjüngt, konisch oder
kegelstumpfförmig
zwischen den Bereichen 130 und 132 sein. Ferner
können
der Hauptbereich 130 und der Bereich 132 mit erhöhter Einstellbarkeit
im wesentlichen koaxial sein.
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Der in den 6A und 7A gezeigte
Einstellabschnitt 126 hat eine im wesentlichen einheitliche
Konstruktion und besteht aus einem massiven verformbaren Materialstück. Bei
der in den 6B und 7B gezeigten alternativen
Ausführungsform
kann der Einstellabschnitt 126 aus einem rohrförmigen verformbaren
Materialstück
bestehen.
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Um bei der rohrförmigen Ausführungsform des Einstellabschnitts 126 sicherzustellen,
daß der
Bereich 132 mit erhöhter
Einstellbarkeit stärker
biegbar oder flexibel als der Hauptbereich 120 ist, kann
der Bereich 132 mit erhöhter
Einstellbarkeit entweder einen Durchmesser d haben, der kleiner
als ein Durchmesser D des Hauptbereichs 130 ist, eine Wandstärke t haben,
die geringer als eine Wandstärke
T des Hauptbereichs 130 ist (und im wesentlichen gleiche
Durchmesser haben), oder eine Kombination aus einem kleineren Durchmesser
und einer dünneren
Wand haben. Der rohrförmige
Einstellabschnitt 126 kann durch Extrudieren oder Formpressen
gebildet sein.
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Gemäß den 6C und 7C kann
der Einstellabschnitt 126 der Handhabe 120 Vielfachschichten
von verformbarem Material aufweisen, um Bereiche 130 und 132 mit
unterschiedlicher Verformbarkeit zu bilden. Beispielsweise kann
sich ein zentraler Kern 136 über die Länge des Einstellabschnitts 126 erstrecken,
und eine Hülse 138 kann
sich entlang von nur einem Bereich des Einstellabschnitts 126 erstrecken,
der im wesentlichen den Hauptbereich 130 bildet.
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Der Kern 136 kann aus einem
Material bestehen, das eine für
den Bereich 132 mit erhöhter
Einstellbarkeit erwünschte
Verformbarkeit hat, während
die Hülsen 138 aus
einem Material bestehen können,
das eine geringere Verformbarkeit (oder größere Steifigkeit) als der Kern 136 hat.
Wie 6C zeigt, können der Kern 136 und
die Hülse 138 im
wesentlichen konzentrisch ausgefluchtet sein.
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Zusätzlich zu den oben erläuterten
kreisförmigen
oder zylindrischen Ausführungsbeispielen
kann der Einstellabschnitt 126 eine Vielzahl von Querschnittskonfigurationen
aufweisen, was elliptische oder ovale gemäß den 6D und 7D und
geradlinige Konfigurationen gemäß den 6E und 7E einschließt.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung mit
elliptischem Querschnitt gemäß den
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6D und 7D ist der Einstellabschnitt 126 um
seinen kleineren Durchmesser herum stärker biegbar als um seinen
Hauptdurchmesser herum. Somit kann der Einstellabschnitt 126 vorgespannt
werden, so daß er
um gewünschte
Achsen herum biegbar ist.
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In diesem Zusammenhang kann der Einstellabschnitt 126 eingekerbt
sein oder vorgefalzte Segmente (nicht gezeigt) haben, um das Biegen
an einer vorbestimmten Stelle bzw. Stellen entlang der Länge des
Einstellabschnitts 126 zu erleichtern oder zu steuern.
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Unter Bezugnahme auf die 3 und 4 ist der verformbare Abschnitt 126 der
Handhabe 120 ein Draht, der ausreichend verformbar oder
flexibel ist, um es dem Chirurgen zu ermöglichen, den verformbaren Abschnitt 126 an
praktisch jeder diskreten Stelle im wesentlichen entlang der Länge des
verformbaren Abschnitts 126 auf einfache Weise zu biegen,
und zwar speziell sehr nahe an dem Anbringabschnitt 124 und/oder sehr
nahe an dem Greifabschnitt 122.
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Wie 4 zeigt,
kann der verformbare Abschnitt 126 ferner selbst dann gebogen
werden, wenn gleichzeitig ein Werkzeug wie etwa eine Maßschablone 107 mit
der Handhabe verbunden ist.
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Unter Bezugnahme auf die 3 und 4 ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Draht ausreichend flexibel, um die Bildung einer Biegung in
einer Entfernung E von dem Anbringabschnitt 124 oder dem Greifabschnitt 122 (nicht
gezeigt) von ungefähr
0,5 cm (0,197 inch) oder weniger zu ermöglichen. Ein solcher Draht
hat ferner einen Durchmesser innerhalb eines Bereichs von 0,25 mm
(0,010 inch) bis 2,54 mm (0,100 inch).
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Der verformbare Abschnitt 126 ist
jedoch nicht so flexibel, daß er
einfach durch das Gewicht des von der Handhabe gehaltenen Instruments
oder durch ungewollten Kontakt mit peripheren Objekten während des chirurgischen
Eingriffs verformt oder gebogen wird. Dabei liegt die Last, die
erforderlich ist, um den Abschnitt 126 in einer Entfernung
E von ungefähr
0,5 cm (0,197 inch) oder weniger zu biegen, in dem Bereich von ungefähr 2,27
kg (5 lbs) bis ungefähr
4,54 kg (10 lbs).
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Der verformbare Abschnitt 126 kann
entweder eine massive Konstruktion oder eine Hohlkonstruktion sein.
Ob hohl oder massiv, der verformbare Abschnitt muß jedoch
die Flexibilität
wie beschrieben behalten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der verformbare Abschnitt 126 aus einem massiven rostfreien
Stahldraht von geglühtem
rostfreiem Stahldraht Typ 302 oder 303 gebildet.
Die Eigenschaften eines solchen Drahts sind nachstehend aufgeführt. Die
erforderliche Last, um einen Draht mit einem Durchmesser von 1,27
mm (0,050 inch) in einer Entfernung E von ungefähr 0,5 cm (0,197 inch) von
dem Flansch zu biegen, ist ungefähr
2,36 kg (5,2 lbs) bis 4,04 kg (8,9 lbs).
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Andere Werkstoffe, wie etwa Memory-Metalle,
können
für den
verformbaren Abschnitt 126 ebenfalls geeignet sein. Memory-Metalle
bieten den zusätzlichen
Vorteil, daß sie
während
des Sterilisierungsvorgangs in ihre ursprüngliche Form zurückkehren.
Ein solches Memory-Metall, an das gedacht ist, ist eine als NITINOL bekannte
Nickel-Titan-Legierung.
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Die Handhabe 120, die den
oben beschriebenen verformbaren Abschnitt 126 aufweist,
ermöglicht
es dem Chirurgen, das von dem Anbringabschnitt 124 festgehaltene
Instrument auf eine Weise zu orientieren, die den geringsten Raumbedarf
hat.
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Wenn es beispielsweise erwünscht ist,
eine prothetische Klappe so zu orientieren, daß die Klappe durch einen kleinen
Einschnitt eingesetzt werden kann und gleichzeitig zur Anbringung
am Zielort richtig orientiert ist, kann der Chirurg das erreichen,
indem er nahe dem Anbringabschnitt 124 auf die in den 3 und 4 gezeigte Weise eine gewünschte Biegung
vorsieht.
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Die resultierende Konfiguration ermöglicht es
dem Chirurgen, die Klappe durch eine kleine Öffnung einzusetzen und jede
weitere Manipulation der Handhabe zu vermeiden, während er
die Klappe am Zielort plaziert.
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8 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer einstellbaren Handhabe 140 gemäß dein ersten Aspekt der Erfindung. Ähnlich wie
die oben beschriebenen Handhaben weist die beispielhafte Handhabe 140 einen
Greifabschnitt 142, einen Anbringabschnitt 144 und
einen dazwischen befindlichen Einstellabschnitt 146 auf.
Der Einstellabschnitt 146 weist einen Hauptbereich 148 und
einen Bereich 150 mit erhöhter Einstellbarkeit auf.
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Der Einstellabschnitt 146 besteht
aus verformbarem Material und ist so konfiguriert, daß der Bereich 150 mit
erhöhter
Einstellbarkeit eine höhere
Verformbarkeit als der Hauptbereich 148 hat. Somit ist
der Bereich 150 mit erhöhter
Einstellbarkeit leichter zu biegen als der Hauptbereich 148.
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Der Bereich 150 mit erhöhter Einstellbarkeit
kann auch die Bildung einer Biegung mit einem kleinen Biegeradius
induzieren. Das heißt,
es können
Biegungen mit relativ kleinem Biegeradius entlang dem Bereich 150 mit
erhöhter
Einstellbarleit auf einfachere Weise als entlang dem Hauptbereich 148 gebildet
werden.
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Wie 8 zeigt,
ist der Einstellabschnitt 146 der beispielhaften Handhabe 140 so
konfiguriert, daß der Bereich 150 mit
erhöhter
Einstellbarkeit als Zwischenbereich in dein Hauptbereich 148 und
nicht distal von dem Hauptbereich 148 oder dem Anbringabschnitt 144 benachbart
angeordnet ist.
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Gemäß den 9 und 10 hat
der Hauptbereich 148 einen Durchmesser D, und der Bereich 150 mit erhöhter Einstellbarkeit
hat einen Durchmesser d. Um Bereiche mit unterschiedlichen Biegemomenten
zu schaffen, kann der Durchmesser D größer als der Durchmesser d sein.
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Alternativ können die Durchmesser D und
d im wesentlichen gleich sein, und der Hauptbereich 148 kann
aus einem Material bestehen, das geringere Verformbarkeit (oder
größere Steifigkeit)
als das Material hat, aus dem der Bereich 150 mit erhöhter Verformbarkeit
besteht. Der Einstellabschnitt 146 kann eine einteilige
Konstruktion sein, oder alternativ kann jeder der Bereiche 148 und 150 ein
separates Materialstück
sein, die miteinander verbunden sind, um den Einstellabschnitt 146 zu
bilden.
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Die separaten Bereiche können miteinander
verschmolzen oder formgepreßt
sein, oder sie können mechanisch
aneinander angebracht sein. In dieser Beziehung kann eine Gewinde-
oder andere Befestigungskonstruktion vorgesehen sein, um die Bereiche 148 und 150 miteinander
in Eingriff oder in Verbindung zu bringen.
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Der Fachmann erkennt, daß die Erfindung
auch in anderen speziellen Ausführungsformen
verkörpert sein
kann. Beispielsweise kann der Einstellabschnitt 126, anstatt
aus einem verformbaren Material zu bestehen, aus einer Vielzahl
von gelenkigen Abschnitten bestehen, die durch Drehgelenke und ein
Kabel miteinander verbunden sind. Bei dieser Konfiguration kann
der Einstellabschnitt 126 nach Wunsch gebogen werden, und
dann kann das Kabel gespannt werden, um die gelenkigen Abschnitte
in ihrer Lage zu halten.
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Das Vorstehende soll daher nur beschreibend
und nicht einschränkend
sein, und der Umfang der Erfindung ist durch die anhängenden
Ansprüche
definiert. Alle Modifikationen, die zu den Ansprüchen äquivalent sind, werden daher
von diesen Ansprüchen
mit umfaßt.