DE69824345T2

DE69824345T2 - Bauteilsatz zum Montieren einer Verbundglas-Schiebescheibe in einer Flugzeugkabine

Info

Publication number: DE69824345T2
Application number: DE69824345T
Authority: DE
Inventors: Jean Demeester
Original assignee: Saint Gobain Glass France SAS; Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Saint Gobain Glass France SAS; Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1997-07-23
Filing date: 1998-07-21
Publication date: 2005-06-30
Anticipated expiration: 2018-07-22
Also published as: US6067761A; EP0893340A1; FR2766515A1; EP0893340B1; ES2223111T3; FR2766515B1; DE69824345D1; PT893340E

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bausatz für die Montage eines Schiebefensters aus Verbundglas, insbesondere im Cockpit eines Flugzeugs.
Es ist aus der FR 1 537 215 eine Windschutzscheibe für ein Flugzeug-Cockpit bekannt, welche zwei Glasscheiben aufweist und deren Kante mit Hilfe eines Halteprofils durch Festklemmen befestigt wird, wobei das Halteprofil selbst am Stützrahmen des Cockpits angebracht ist. Das Halteprofil ist nicht für Verglasungen mit drei Glasscheiben ausgelegt, welche eine Umfangskante aufweisen.
In dem französischen Patent 2 720 029 offenbart die Anmelderin eine Verbundverglasung für eine Windschutzscheibe eines Flugzeug-Cockpits, die mindestens zwei strukturelle Glasscheiben aufweist, welche über eine Zwischenschicht aus transparentem Kunststoff, wie z. B. Polyvinylbutyral (PVB) oder Polyurethan, miteinander verbunden sind. Die strukturelle Glasscheibe, welche von der Kabine des Piloten aus nach außen zeigt, kann von einer dritten Lage aus Sicherheitsglas oder chemisch verstärktem Glas durch Zwischenlage einer weiteren Zwischenschicht aus PVB oder Polyurethan bedeckt werden. Die dritte Lage und die zweite Zwischenschicht weisen im Vergleich zu den beiden strukturellen Glasscheiben verringerte Abmessungen auf, so dass auf diesen eine überstehende Umfangskante gebildet wird. Die Kante wird in einem Falz aufgenommen, welcher am Umfang eines Cockpitfensters gebildet wird, und wird in dem Falz durch Festklemmen mit Hilfe einer geeigneten Profilvorrichtung festgehalten.
Die Erfindung hat zum Ziel, das Halteprofil für das Festklemmen der Kante einer solchen Verglasung zu verbessern und es an eine Schiebeverglasung anzupassen.
Diese Verglasung ermöglicht es, den Differenzdruck, der zwischen dem Innen- und dem Außenraum des Cockpits vorliegt, unter allen Umständen beizubehalten, und heftigen Erschütterungen, die während des Flugs auftreten können, wie z. B. einem Aufprall von Vögeln, standzuhalten.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebeverglasung für das Cockpit eines Flugzeugs, welche auf dem selben Prizip wie die vorstehend beschriebene Verglasung beruht, und sie betrifft insbesondere einen Montage-Bausatz zur Befestigung dieser Verglasung an einem Stützrahmen eines Seitenfensters des Flugzeug-Cockpits.
Eine Schiebeverglasung wird im Allgemeinen auf einem Metallrahmen in Form eines rechteckigen Rahmens befestigt, der in dem Fenster verschiebbar angebracht ist. Eine bekannte Art und Weise der Montage besteht darin, die Verglasung auf dem Schieberahmen mit Hilfe von Bolzen zu befestigen, welche durch die Verglasung im Bereich ihrer Umfangskante hindurchgehen. Diese Lösung ist jedoch nicht voll zufriedenstellend, da die Bohrlöcher zum Durchstecken der Bolzen die Verglasung schwächen.
Darüber hinaus kann bei Schwankungen der Außentemperatur eine Druckkonzentration auf die Verglasung in Höhe der Bolzen entstehen, welche durch die Ausdehnungsdifferenz zwischen dem Glas und dem Fensterrahmen entstehen.
Andererseits sind die verbolzten Verglasungen schwierig zu positionieren, da darauf zu achten ist, dass die Löcher der Verglasung präzise mit denen des Fensterrahmens zusammenfallen oder kongruent sind, und dass die Durchgangslöcher für die Bolzen in dem Fensterrahmen und in der Verglasung abzudichten sind.
Bei einer anderen bekannten Art der Montage sind die Durchbohrungen für das Durchstecken der Bolzen auf eine auf dem Umfang der Verglasung befindliche Verbundkante verschoben. Diese Kante setzt sich aus mindestens zwei Schichten aus Kunststoff mit einer Schicht dazwischen zusammen, welche durch Ausdehnung der ersten Zwischenschicht über die beiden strukturellen Glasscheiben hinaus gebildet wird. Diese Lösung ist jedoch komplex und teuer, und weist darüber hinaus den Nachteil einer ungleichmäßigen Verformung der Kante in der Nähe der Bolzen auf, wodurch die Abdichtung beeinträchtigt werden kann.
Die vorliegende Erfindung zielt auf die Beseitigung dieser Nachteile ab und hat einen Bausatz für die Montage einer Verglasung eines Flugzeug-Cockpits gemäß Anspruch 1 zur Aufgabe.
Erfindungsgemäß behält die Verglasung ihre strukturelle Unversehrtheit bei, da sie an ihrem Rand nicht durchbohrt sondern lediglich festgeklemmt wird. Darüber hinaus werden die Belastungen, die auf die Verglasungsebene wirken, und die aufgrund der Differenz der Ausdehnung zwischen dem Glas und dem Fensterrahmen entstehen, frei bis zur Kante der Verglasung übertragen, da kein Bolzen die Kante hält.
Der Austausch einer Fensterverglasung kann ohne besondere Si cherheitsvorkehrung ausgeführt werden, da selbst wenn die Löcher des Halteprofils nicht exakt mit den Löchern des Fensterrahmens zusammenfallen, keine Gefahr besteht, dass die Bolzen die Fensterverglasung beschädigen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der anliegenden Zeichnungen beschrieben, welche zeigen:
1 eine vergrößerte Teilansicht einer auf einem Fensterrahmen befestigten Seiten-Schiebeverglasung des Flugzeug-Cockpits;
2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II von 1, welche die Verglasung, den Fensterrahmen sowie Bauelemente zeigt, welche für den Zusammenbau der Verglasung mit dem Fensterrahmen verwendet werden; und
3 eine Ansicht analog 2, jedoch in auseinandergezogener Darstellung.
Die 1 und 2 zeigen eine Verglasung 10 für ein Flugzeug-Cockpit, welche sich aus zwei aus Sicherheitsglas bestehenden oder chemisch verstärkten strukturellen Glasscheiben 12, 14 zusammensetzt, wobei die beiden Scheiben über eine Zwischenschicht 16 aus transparentem Kunststoff, beispielsweise aus Polyvinylbutyral oder aus Polyurethan, miteinander verbunden sind.
Die Glasscheibe 14 ist mit einer dritten Glasschicht 18 bedeckt, welche ebenfalls aus Sicherheitsglas oder aus chemisch verstärktem Glas besteht, und welche bezüglich dem Cockpit die Außenseite der Verglasung darstellt. Diese dritte Glasscheibe ist mit der strukturellen Glasscheibe 14 durch Zwischenlage einer zweiten Zwischenschicht 20 aus Polyvinylbutyral PVB verbunden.
Die Abmessungen der dritten Glasschicht 18 und der zweiten Zwischenschicht 20 sind geringer als die der strukurellen Glasscheiben 12, 14, so dass auf diesen eine überstehende Umfangskante 21 gebildet wird. Auf diesem Rand wird passend eine Dichtung 22 aus Silikon U-förmig angeordnet, die einen Flügel 23 aufweist, welcher die Schmalseiten oder Kanten der dritten Glasscheibe 18 und der zweiten Zwischenschicht 20 bedeckt. Die Dichtung weist mindestens auf einer ihrer Flächen Längsrippen 24 auf, die dazu ausgelegt sind, eine gute Verankerung der Dichtung in dem Falz zu gewährleisten.
Die Verglasung 10 wird auf einem Fensterrahmen 26 befestigt, welcher verschiebbar in einem Fenster 27 des Flugzeug-Cockpits 29 angebracht ist. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fensterrahmens, so wie man ihn in den meisten Linienflugzeugen und insbesondere im Airbus A 320 findet, wobei es sich jedoch versteht, dass die Verglasung auch in jeder anderen Art von Fensterahmen befestigt werden kann.
Der Fensterrahmen 26 weist ein Profil 28 mit u-förmigem Querschnitt, in Form eines rechteckigen Rahmens mit den selben Abmessungen wie die Verglasung, und eine flache Einfassung 30 mit den selben Oberflächenabmessungen und dem selben Querschnitt wie das Profil 28 auf. Die Einfassung 30 ist an der Außenseite der zentralen Wand 32 des Profils 28 befestigt.
Die Kante 21 der die Dichtung 22 aufweisenden Verglasung wird zwischen der Außenseite der Einfassung 30 und einem Halteprofil 34 festgeklemmt, wobei das Halteprofil in etwa die Form eines Z aufweist. Dieses Profil weist einen ersten Flügel 36, der auf der Einfassung aufliegt, weiter einen mittig angeordneten Flügel 38, der zum Abstützen der mit Nut versehenen Seite 24 der Dichtung verwendet wird, und einen abschließenden Flügel 40 auf, der zum Hochgleiten entlang dem Flügel 23 der Dichtung verwendet wird. Der erste Flügel 36 bedeckt nur die Außenkante der oberen Seite 42 der Einfassung und lässt auf dieser Seite so eine Auflagefläche frei, auf welcher sich der überstehende Teil 21 der Verglasung abstützen kann.
Das Halteprofil 34 weist eine ringförmige luftdichte Dichtung 44 auf, die aus Elastomer hergestellt wird, damit eine Luftdichtigkeit der Verglasung im Hinblick auf die Cockpit-Kabine gewährleistet ist.
Der Austausch der Verglasung erfolgt folgendermaßen: man beginnt mit dem Zusammenbau der Einfassung 30 und des Halteprofils 34, indem man eine erste Reihe von Bolzen 46 verwendet. Dann führt man die Kante 21 der mit der Dichtung 22 versehenen Verglasung in den zwischen der Einfassung und dem Halteprofil gebildeten Falz ein, und die Bolzen 46 werden festgezogen. Die auf diese Weise gebildete Einheit wird auf der Seite 32 des Profils 28 mit Hilfe einer zweiten Reihe von Bolzen 48 befestigt.
Es versteht sich, dass die Einfassung 30 auch einstückig mit dem Profil 28 ausgebildet sein kann. In diesem Fall wird das Halteprofil 34 direkt auf dem Profil 28 befestigt, wobei dann nur der Bolzensatz 48 verwendet wird.
Alle vorstehend beschriebenen Bauelemente können in Form eines Bausatzes angeboten und verkauft werden, der jedesmal dann verwendet werden kann, wenn man den Austausch einer Verglasung wünscht.

Claims

Bausatz für die Montage einer Verbundverglasung (10) auf einem Fensterrahmen (26) in Form eines Rahmens mit der selben Fläche wie die verschiebbare Verglasung auf einem Seitenfenster (27) eines Flugzeug-Cockpits (29), dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz Folgendes aufweist: eine verschiebbare Verbundverglasung (10), welche mindestens zwei strukturelle Glasscheiben (12, 14) aufweist, welche durch eine Zwischenschicht (16) aus transparentem Kunststoff voneinander getrennt sind, wobei die strukturelle Glasscheibe (14), die bei Gebrauch im Verhältnis zur Cockpitkabine außen angeordnet ist, von einer dritten Glasscheibe (18) mit Zwischenlage einer zweiten Zwischenschicht (20) aus Kunststoff bedeckt ist, wobei die dritte Glasscheibe und die zweite Zwischenschicht Abmessungen aufweisen, die kleiner als die der beiden strukturellen Glasscheiben (12, 14) sind, so dass diese eine Umfangskante (21) bilden, die im Hinblick auf die dritte Glasscheibe hinausragt; eine Elastomer-Dichtung, die zum Abdecken der Schmalseite und der Kante der strukturellen Glasscheiben (12, 14), sowie der Schmalseite der dritten Glasscheibe (18) und der Schmalseite der zweiten Zwischenschicht (20) mit einer Tragfläche (23) ausgelegt ist; eine flache Einfassung (30) in Form eines Rahmens mit gleicher Fläche wie der Fensterrahmen (26) und derart ausgelegt, dass sie auf einer Stützwand (32) des Fensterrahmens (26) ruht; ein Halteprofil (34) mit der selben Fläche wie der Fensterrahmen (26) und in etwa die Form eines Z aufweisend, wobei das Profil eine erste Tragfläche (36), die so ausgelegt ist, dass sie mit ihrer Außenkante auf der Einfassung (30) aufliegt und die Innenkante frei liegt, damit der Rand der Verglasung (21) sich dort abstützen kann, eine zweite zentrale Tragfläche (38), die so ausgelegt ist, dass sie die Umfangskante (21) der Verglasung gegen die Einfassung (30) presst, und eine Abschluss-Tragfläche (40) aufweist, die so ausgelegt ist, dass sie die Tragfläche (23) der Dichtung bedeckt; eine Reihe von Bolzen (46), die zum Befestigen des Halteprofils (34) auf der Einfassung (30) zum Zusammenpressen des Rands (21) der Verglasung dienen; und eine weitere Reihe von Bolzen (48), die zum anschließenden Befestigen der Einfassung (30) auf dem Fensterrahmen dienen.
Bausatz für die Montage einer Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (22) mindestens auf einer ihrer Seiten Längsrippen (24) aufweist, die eine gute Verankerung der Dichtung auf dem Falz gewährleisten sollen.