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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf implantierbare Zweikammer-Herzschrittmacher
mit der Fähigkeit,
Ventrikel-Schrittimpulse abzugeben, die mit erfassten Atrio-Schlägen synchronisiert
sind, und insbesondere auf Zweikammer-Schrittmacher, die das Auftreten
einer vorzeitigen Atrio-Kontraktion erkennen und auf sie reagieren
können.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein
Zweikammer-Schrittmacher, z.B. ein DDD-Schrittmacher, hat die vorteilhafte
Eigenschaft, dass er atriale Herzschläge verfolgen kann, d.h. er kann
einen Ventrikel-Schrittimpuls abgeben, der dem natürlichen
Atrio-Schlag mit einem atrio-venktrikulären (AV) Intervall folgt, das
die Verzögerung
eines gesunden Herzens zwischen P-Zacke und der Ventrikel-Depolarisation simuliert.
Ein solcher Atrio-Nachlauf ermöglicht
die Herzsynchronität
eines gesunden Herzens, was sich sehr zum Wohle des Patienten auswirkt.
Während
bei der Herstellung von Herzschrittmachern der Maximierung des Verfolgens
von Atrio-Schlägen
viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, wird auch berücksichtigt, dass nicht alle
Atrio-Erfassungen verfolgt werden sollen. Wenn Atrio-Erfassungen
mit einer zu hohen Frequenz erfolgen oder anderweitig nicht physiologisch
sind, dann kann es schädlich
sein, sie zu verfolgen. Aus diesem Grunde haben die meisten Schrittmacher
eine Frequenz-Obergrenze, oder Nachlaufgrenze, die die Frequenz
steuert, mit der der Ventrikel getaktet werden kann.
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Eine
besonders besorgniserregende Situation ist das Auftreten einer vorzeitigen
Atrio-Kontraktion
oder PAC (premature atrial contraction). Eine PAC ist hier definiert
als ein erster Atrio-Schlag, der nach einem Atrio-Intervall auftritt,
das kürzer
ist als ein Tachykardie-Intervall.
Ist die Tachykardie als ein Rhythmus definiert, dessen Frequenz
höher ist
als 130 Schläge/Minute,
dann ist ein Atrio-Schlag mit einem Intervall, das kleiner ist als
das den 130 Schlägen/Minute
entsprechende, eine PAC, wenn ihm kein anderer solcher Tachy-Schlag
vorausgegangen ist. Beim Vorliegen einer echten Tachykardie sind
Schritte erforderlich, die speziell für das Beenden eines Tachykardie-Zustands
entwickelt wurden. Tritt jedoch eine einzelne PAC auf, dann ist
es wichtig, auf diese auf die effektivste Art und Weise zu reagieren.
Wenn ein Zweikammer-Schrittmacher auf eine PAC nicht richtig reagiert,
dann besteht die Gefahr einer Schrittmachertachykardie (PMT, pacemaker
mediated tachycardia). Aus diesem Grunde, aber auch ohne dieses Problem,
ist es wünschenswert,
die PAC nicht einfach zu ignorieren, sondern den Ventrikel, wenn
möglich,
in einer Nachlauf-Beziehung zu takten. Ist jedoch die PAC nahe genug
zum letzten Ventrikel-Ereignis aufgetreten, dann könnte ein
Ventrikel-Schrittimpuls, der nach der PAC zu einem Zeitpunkt abgegeben
wird, der außerhalb
der AV-Verzögerung
liegt, in die empfindliche Herzphase fallen, was zu einem Flimmern
führen
kann. Um diese gefährliche
Möglichkeit
auszuschließen,
haben viele Schrittmacher eine postventrikuläre atriale Refraktionszeit,
oder PVARP, die lange genug ist, um zu verhindern, dass der Schrittmacher
irgendwelche Atrio-Erfassungen, die nahe an der empfindlichen Ventrikel-Phase
auftreten, erfasst und auf diese reagiert. Zum Beispiel hat ein
aus der
EP 0 360 668 bekannter
Schrittmacher einen programmierbaren (aber konstanten) R-V Zeitgeber,
der die Abgabe eines Ventrikel-Stimulationsimpulses verhindert,
bis seit dem letzten erfassten Ventrikel-Ereignis 250 ms vergangen
sind.
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Das
Problem dieser Lösung
besteht darin, dass verhindert wird, dass der Schrittmacher bestimmte
hochfrequente Atrio-Signale, die PACs sein können oder auch nicht, verfolgt,
die gefahrlos verfolgt werden könnten.
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In
der
EP 0 147 820 ist
ein Schrittmacher offenbart, der eine Einrichtung für den Betrieb
in einem von verschiedenen frequenzadaptiven Modi hat. Der Schrittmacher
hat z.B. einen T
x-Modus, in dem die Schrittimpulsfrequenz
durch ein erfasstes QT-Intervall gesteuert wird, und hierauf basierend
der Atrio-Nachlauf aufrechterhalten oder aufgegeben wird. Es gibt
jedoch keine expliziten Regeln dafür, wann dies geschehen soll.
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In
der Schrittmachertechnik besteht also nach wie vor Bedarf an einem
Schrittmacher, der PACs immer dann verfolgt, wenn dies gefahrlos
möglich
ist. Die vorliegende Erfindung hat ein solches Merkmal und basiert
auf der Beobachtung, dass das Ende der empfindlichen Phase der Erfassung
der Ventrikel-Repolarisation oder der T-Zacke entspricht. Indem
er die zeitliche Beziehung zwischen dem möglichen Ventrikel-Schrittimpuls,
der die PAC verfolgen soll, und der erwarteten oder erfassten T-Zacke
bestimmt, kann der Schrittmacher bestimmen, ob die Abgabe des Schrittimpulses
sicher ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
Schrittmachersystems, das PACs optimal verfolgt, wann immer dies
gefahrlos möglich
ist. Ein Ziel ist also die Bereitstellung eines implantierbaren
Zweikammer-Schrittmachers, der das Auftreten einer PAC erkennen
kann, der bestimmen kann, ob ein synchronisierter Ventrikel-Schrittimpuls
zu einem sicheren Zeitpunkt nach der empfindlichen Ventrikel-Phase
abgegeben werden kann, und der immer dann einen synchronisierten
Ventrikel-Schrittimpuls abgibt, wenn die Abgabe dieses Impulses
sicher nach einer solchen empfindlichen Phase erfolgen würde. Die
Erfindung ist für
alle Atrio-Nachlaufmodi geeignet, z.B. DDD, VDD, VAT.
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Gemäß diesem
Ziel stellt die Erfindung einen Zweikammer-Schrittmacher bereit,
der P-Zacken vom
Atrium des Patienten und QRS- und T-Zacken vom Ventrikel des Patienten
erfasst. Der Schrittmacher identifiziert das Auftreten einer PAC
und bestimmt, ob ein Ventrikel-Schrittimpuls,
der nach der PAC zu einer Zeit außerhalb einer AV-Verzögerung abgegeben
wurde, mit einem auf die T-Zacke folgenden vorherbestimmten Sicherheitsspielraum,
und damit sicher nach der empfindlichen Phase, erfolgen würde. Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
wird der erwartete Zeitpunkt der T-Zacke für den Zyklus, in dem die PAC
auftritt, bestimmt, indem die Werte des QT-Intervalls für einen
oder mehrere vorangegangene Zyklen untersucht werden und ein V-V Sicherheitsintervall
aus QT_int + SM berechnet wird, wobei SM (safety margin) ein Sicherheitsspielraum ist;
der nachlaufende Ventrikel-Schrittimpuls
kann abgegeben werden, aber nur dann, wenn er am oder nach dem Ende
des Sicherheitsintervalls abgegeben werden kann. Das QT-Intervall
ist hier entweder das Intervall zwischen einem abgegebenen Ventrikel-Stimulationsimpuls
(VP) und der nachfolgenden T-Zacke,
oder das Intervall zwischen einer V-Erfassung und einer T-Zacke.
Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform wird, wenn eine
PAC erkannt wird, vom Schrittmacher der Zeitpunkt der erfassten
T-Zacke für
den selben Zyklus bestimmt, und der Schrittmacher ermöglicht den
verfolgten Ventrikel-Schrittimpuls nur dann, wenn dessen Abgabe
nicht vor dem Ablauf eines Sicherheitsspielraum-Intervalls nach der
T-Zacke erfolgen würde.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockschaltbild der Primärkomponenten
eines erfindungsgemäßen Schrittmachers.
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2A ist
ein Zeitablaufdiagramm, das das Verfolgen von atrialen Herzsignalen
anzeigt, wenn die dynamische Nachführgrenze auf eine vorherbestimmte
Frequenz oberhalb der physiologischen Atrio-Frequenz des Patienten
gesetzt ist; 2B ist ein Zeitablaufdiagramm,
das zeigt, wie eine PAC verfolgt werden kann, indem ein Ventrikel-Impuls
abgegeben wird, solange dieser in zumindest einem sicheren Intervall
nach der letzten Ventrikel-Stimulation
abgegeben werden kann; 2C ist ein Zeitablaufdiagramm,
das dem in 2B ähnlich ist, jedoch die Situation
zeigt, dass die PAC so früh
ankommt, dass sie nicht sicher verfolgt werden kann, weil der Ventrikel-Impuls
gemäß der vorliegenden
Erfindung vor dem Ablauf des Ventrikel-Sicherheitsintervalls abgegeben
werden würde.
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3 ist
ein Gesamt-Ablaufplan, der die primären Operationen zeigt, die
in einem erfindungsgemäßen Schrittmacher
in jedem Schrittmacherzyklus ausgeführt werden.
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4A ist
ein Ablaufplan, der die Bestimmung von Entscheidungsfrequenzen für die Anwendung
in der Steuerung von Schrittmacherfunktionen gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt; 4B ist ein Ablaufplan, der die
Berechnung des Sicherheitsintervalls oder "safe_VV_int" gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt; 4C ist ein Ablaufplan, der die
Bestimmung der dynamischen Nachführgrenze gemäß einer
optionalen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist
ein Ablaufplan, der die primären Schritte
bei der Handhabung einer Atrio-Erfassung (atrial
sense, AS) zeigt, um eine entsprechende Schrittmacherreaktion zu
bestimmen.
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6 ist
ein Ablaufplan, der die Verfolgung einer als physiologisch erkannten
AS zeigt.
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7 ist
ein Ablaufplan, der die primären Schritte
beim Verfolgen einer PAC gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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8 ist
ein Ablaufplan, der das Prinzip oder die Logik einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt, bei der die Reaktion auf eine PAC von der Erfassung
einer T-Zacke in dem Zyklus, in dem die PAC aufgetreten ist, abhängig gemacht
wird.
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9 ist
ein Ablaufplan der primären
Schritte bei der Handhabung einer Atrio-Erfassung gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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10 ist
ein Ablaufplan der primären Schritte
beim Verfolgen einer als PAC identifizierten Atrio-Erfassung gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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11 ist
ein Ablaufplan, der die Handhabung einer T-Zacken-Erfassung gemäß der zweiten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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In 1 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild der Primärkomponenten eines im erfindungsgemäßen System
verwendeten Schrittmachers gezeigt. Der dargestellte Zweikammer-Schrittmacher folgt
der allgemeinen Logik und den Entscheidungsregeln, die im US-Patent
Nr. 5,247,930 beschrieben sind. Mit Bezugszeichen 15 ist
ein Ventrikel-Schrittimpulsgenerator
gezeigt, der, von der Steuereinheit 20 gesteuert, Ventrikel-Schrittimpulse auf
bekannte Weise erzeugt und abgibt. Die Ventrikel-Schrittimpulse
werden an eine oder mehrere Ventrikel-Elektrode(n) 16 abgegeben.
Ein ähnlicher
Atrio-Schrittimpulsgenerator 18 erzeugt,
von der Einheit 20 gesteuert, Atrio-Schrittimpulse und
gibt diese an eine oder mehrere Atrio-Elektrode(n) 19 ab.
Erfassungssignale von der/den Ventrikel-Elektrode(n) werden zum
QRS-Leseverstärker 24 und
zum T-Zacken-Leseverstärker 26 geleitet,
deren Ausgaben zur Verarbeitung in die Steuereinheit 20 eingegeben
werden. Es wird vorausgesetzt, dass ein Fachmann auf dem Gebiet
der Herzschrittmachertechnik versteht, dass die Eingangsverstärker 24, 26 bezüglich Sensibilität und Taktung
von der Steuereinheit 20 gesteuert werden, obwohl dies
hier nicht gezeigt ist. Auf ähnliche
Weise werden im Atrium von den Elektroden 19 erfasste Signale
an den P-Zacken-Leseverstärker 25 geleitet, dessen
Ausgabe zur Steuerung 20 durchgeschaltet wird.
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Die
Steuereinheit 20 enthält
geeigneterweise einen Mikroprozessor mit entsprechender Software, wobei
die Software wie in der Figur dargestellt, im Speicher 21 abgelegt
ist. Der Speicher 21 kann einen RAM und einen ROM beinhalten,
und die Zuordnung von Schrittmacherfunktionen kann auf beliebige
Weise zwischen Hardware und Software aufgeteilt werden. Bei der
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Algorithmen geeigneterweise
von der Software gesteuert ausgeführt. Es können ein oder mehrere Sensoren 26 vorgesehen
sein, die kontinuierlich frequenzanzeigende Parameter erfassen,
wobei die Parametersignale in die Steuereinheit 20 eingegeben
werden, um auf bekannte Weise eine frequenzadaptive Steuerung zu bewirken.
Alternativ ist, wie bei der bevorzugten Ausführungsform, ein frequenzadaptiver
Parameter das QT-Intervall, das von der Steuerung 20 durch
Zeitsteuerung der Dauer zwischen einem abgegebenen Stimulationsimpuls
(VP) und der nachfolgenden T-Zacke bestimmt wird. Somit kann im
Kontext der vorliegenden Erfindung die frequenzadaptive Steuerung
die Schrittimpulsfrequenz auf geeignete Weise zwischen einer Frequenzobergrenze
(upper rate limit, URL) und einer Frequenzuntergrenze (lower rate limit,
LRL) wie bekannt nach den im weiteren Text erläuterten Regeln variieren. Wie
mit 27 dargestellt hat der Schrittmacher geeigneterweise
einen Sender/Empfänger
zum Empfangen von Programmierungs-Mitteilungen von einer externen
Programmiereinrichtung und zum Rückübertragen
von gesammelten Daten an einen Sender, was auf bekannte Weise geschieht.
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In 2A ist
ein Zeitablaufdiagramm für
einen Zweikammer-Schrittmacher zu sehen, bei dem die Atrio-Erfassung
(AS) verfolgt wird, indem in einem auf die AS folgenden AV-Intervall ein Ventrikel-Schrittimpuls
(VP) abgegeben wird, solange die Frequenz des abgegebenen VP unterhalb
der Nachführgrenze
liegt. Die Ausdrücke "verfolgen" und "Nachlauf-" bzw. "Nachführ-" beziehen sich hier
auf die Abgabe eines VP in einem synchronisiertem Verhältnis zu
einer AS. Bei einem Schrittmacher, der gemäß dem oben genannten US Patent
Nr. 5,247,930 funktioniert, wird ein laufender Mittelwert von physiologischen
Atrio-Frequenzen
als phys_Frequenz berechnet; die Nachführgrenze, oder die höchste Frequenz,
mit der ein VP abgegeben werden kann, wird als die dynamische Nachlauffrequenz
bezeichnet, die als die variierende physiologische Frequenz plus
K bestimmt wird, wobei K geeigneterweise 15 Schläge/Minute ist, z.B. phys_Frequenz
+ 15 Schläge/Minute.
Wie in 2A gezeigt folgt den ersten
beiden AS-Ereignissen die Abgabe von nachlaufenden VPs. Das nächste Atrio-Ereignis
ist eine PAC, die so dargestellt ist, dass sie zu ungefähr dem Zeitpunkt
der T-Zacke, die auf den zweiten gezeigten VP folgt, und deutlich
vor dem Ablauf des der dynamischen Nachführgrenze entsprechenden Intervalls
auftritt. In dieser Situation wird die PAC nicht verfolgt.
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In 2B ist
ein Zeitablaufdiagramm gezeigt, in dem die dritte Atrio-Erfassung
wieder eine PAC ist, in dem jedoch die PAC verfolgt wird, obwohl sie
vor dem Ablauf des DTL-Intervalls eintritt. In dieser Situation,
in der die PAC ungefähr
zum Zeitpunkt der auf den letzten abgegebenen VP folgenden T-Zacke
eintritt, kann der VP nach dem Ablauf des AV-Intervalls nach der
PAC abgegeben werden, da die Abgabe des VP nach dem Ablauf eines
vorherbestimmten auf die T-Zacke folgenden Sicherheitsspielraums erfolgt.
Das AV-Escape-Intervall läuft
hier nach einem auf den letzten VP folgenden Intervall ab, das als safe_VV_int
= QT_int + SM definiert ist, so dass die Abgabe eines nachlaufenden
VP sicher ist. Im Gegensatz dazu tritt in 2C die
PAC ausreichend früher
ein, so dass der Ablauf des AV-Escape-Intervalls vor dem Ablauf
des Intervalls safe_VV_int erfolgt, wodurch die Abgabe eines nachlaufenden
VP blockiert wird. Dies stellt das Hauptmerkmal der Erfindung dar,
nämlich
die Anwendung eines errechneten V-V-Intervalls, das sich durch die
Erweiterung um einen Sicherheitsspielraum (safety margin, SM) sicher über die
T-Zacke hinaus erstreckt, um als Zeitpunkt für die Bestimmung, ob eine PAC
verfolgt werden kann, fungiert. Der Zeitpunkt des Auftretens der T-Zacke,
der in den 2A bis 2C durch
das Symbol "T" markiert ist, kann
entweder ein errechneter Zeitpunkt sein, wie bei der ersten bevorzugten
Ausführungsform,
die in den 3 bis 7 dargestellt
ist, oder es kann eine tatsächlich
gemessene Zeit des Auftretens einer T-Zacke sein, wie bei der zweiten bevorzugten
Ausführungsform,
die in den 8 bis 11 dargestellt
ist. Es sei angemerkt, dass, obwohl das Zeitablaufdiagramm von 2B das
vorangegangene Ventrikel-Ereignis als einen VP darstellt, es sich
auch um eine VS handeln könnte.
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In 3 ist
ein Gesamt-Ablaufplan der primären
in einem erfindungsgemäßen Schrittmacher ausgeführten Operationen
dargestellt. Diese Darstellung ist so zu verstehen, dass die meisten
der als Berechnungen ablaufenden Operationen geeigneterweise softwaregesteuert
sind, wie oben unter Bezugnahme auf 1 erläutert. Die
in 3 dargestellten Operationen werden zyklisch ausgeführt. Bei 31 führt der
Schrittmacher Hilfsfunktionen aus, die nicht direkt mit dieser Erfindung
zu tun haben, obwohl sie Bestandteil anderer Merkmale der Funktionsweise
des Schrittmachers sein können.
Bei Block 32 berechnet der Schrittmacher bestimmte Entscheidungsfrequenzen,
die im zitierten US Patent Nr. 5,247,930 offenbart sind, und die
im Folgenden unter Bezugnahme auf 4A erläutert werden.
Bei Block 33 werden bei sowohl der ersten als auch der
zweiten bevorzugten Ausführungsform
vom Schrittmacher ein anfängliches
Atrio-Escape-Intervall A_escape und ein anfängliches Ventrikel-Escape-Intervall V_escape
berechnet. An diesem Punkt wird bei der zweiten Ausführungsform,
wie in Block 33 mit B markiert, vom Schrittmacher auch
ein Flag gesetzt, das mit Verfolge_PAC_nach_T = FALSCH benannt ist,
und das den im Folgenden unter Bezugnahme auf die 8 bis 11 beschriebenen
Zweck erfüllt.
Daraufhin ist der Schrittmacher bereit für ein Ereignis und fährt fort
mit 34. Das nächste
Ereignis kann ein beliebiges der fünf dargestellten Ereignisse
sein. Hat eine A_Erfassung eines natürlichen atrialen Schlages stattgefunden,
dann geht der Schrittmacher über zu
der bei 35 dargestellten AS-Handhabungsroutine, woraufhin
er zurückkehrt
zu Block 34 und auf ein Ventrikel-Ereignis wartet. Hat
ein Ablauf des Intervalls A_Escape stattgefunden, dann geht der
Schrittmacher über
zu Routine 36, der AP-Handhabung, und kehrt nach der Abgabe
eines Atrio-Schrittimpulses zurück
zu Schritt 34. Hat eine T_Zacken Erfassung stattgefunden,
dann geht der Schrittmacher über
zur TS-Handhabungsroutine 37,
woraufhin er zurückkehrt
zu Block 34. Wenn und falls dann eine V_Erfassung stattfindet,
dann geht der Schrittmacher über
zur V_Erfassungs-Handhabungsroutine 39, nach
der der Zyklus abgeschlossen ist und der Ablauf zu Block 31 zurückkehrt.
Auf ähnliche
Weise geht der Schrittmacher, wenn ein Ablauf des Intervalls V_Escape
stattgefunden hat, über
zur Routine 38 für die
VP-Handhabung, die in der Abgabe eines Ventrikel-Schrittimpulses
kulminiert, woraufhin die Routine zu Block 31 zurückkehrt.
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In 4A ist
ein Ablaufplan für
die Berechnung von Entscheidungsfrequenzen dargestellt, die Block 32 aus 3 entspricht.
Es wird Bezug genommen auf das US Patent Nr. 5,247,930, in dem die Entscheidungsfrequenzen
und deren Verwendung bei der Steuerung von Schrittmacherfunktionen
ausführlich
erläutert
sind. Bei 41 wird vom Schrittmacher phys_Frequenz berechnet,
ein Maß für die durchschnittliche
physiologische Sinusfrequenz. Dies kann beispielsweise ein laufender
Mittelwert von Atrio-Frequenzen sein, die innerhalb eines definierten
physiologischen Bereichs liegen. Bei Block 42 wird bei
der mit A markierten ersten bevorzugten Ausführungsform vom Schrittmacher
eine Frequenz safe_V_Frequenz berechnet, die die höchste sichere Ventrikel-Frequenz
ist, die genutzt werden kann, und die, wie im Folgenden unter Bezugnahme
auf 4B noch erläutet
wird, auf dem QT-Intervall basiert. Bei einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
wird, wie in den 8 bis 11 offenbart,
die Frequenz safe_V_Frequenz zu diesem Zeitpunkt nicht berechnet.
Daraufhin wird bei 43 die dynamische Nachführgrenze
(DTL) berechnet, wie in der Erläuterung
zu 4C dargestellt. Bei 44 wird eine dynamische Wenckebach-Grenze
(DWL) berechnet. Schließlich berechnet
der Schrittmacher bei 45 eine dynamische Schrittsteuerungsgrenze
(DPL), die die Schrittimpulsfrequenz darstellt, mit der Schrittimpulse
abgegeben werden, wenn keine natürlichen
Herzschläge vorliegen.
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In 4B wird
bei Block 41B bestimmt. ob im vorangegangenen Zyklus das
QT-Intervall, QT_int, erfasst wurde. Wenn ja, dann zweigt die Routine
ab zu 42B und aktualisiert einen laufenden Mittelwert des
QT-Intervalls, QTAVG_int. Dann wird bei 43B das
sichere Ventrikelintervall, safe_VV_int, gleich QT_int plus einem
Faktor für
den Sicherheitsspielraum, SM1, gesetzt. SM1 kann programmiert sein,
oder es kann eine dynamische Variable sein, die z.B. von der Frequenz
abhängig
ist. Daraufhin wird bei 44B das Flag safe_VV_int auf WAHR
gesetzt. Wiederum bei 41B geht, wenn im vorangegangenen
Zyklus kein QT-Intervall
erfasst wurde, die Routine über
zu 45B und bestimmt, ob QTAVG_int
für den
Gebrauch in diesem Zyklus zuverlässig
ist. Eine Möglichkeit,
diese Zuverlässigkeit
zu bestimmen, ist das weitere Verfolgen der Abweichung von QTAVG; liegt die Abweichung über die
jüngsten
n Zyklen innerhalb eines vorherbestimmten Bereichs, dann wird sie
als zuverlässig
erachtet. Ist die Antwort bei 45B Ja, dann geht die Routine über zu 46B und
setzt safe_VV_int gleich QTAVG_int + SM2.
SM2 ist geeigneterweise etwas größer als
SM1, basie rend auf der Annahme, dass QTAVG_int
kein ganz so guter Prädiktor
dafür ist,
auf welchen Punkt im gegenwärtigen
Zyklus die T-Zacke fallen wird, wie es der Wert von QT_int für den letzten
Zyklus ist. Wiederum bei 45B geht, wenn QTAVG_int
nicht zuverlässig
ist, die Routine über
zu 47B und bestimmt, ob die frequenzadaptiven Korrelationsdaten
zuverlässig
sind. Die Frequenz-Korrelationsdaten werden bei einem frequenzadaptiven
Schrittmacher, der QT als einen Frequenzadaptions-Parameter verwendet,
im Speicher abgelegt. Sind die Daten eine zuverlässige Option, dann zweigt die
Routine ab zu 48B und setzt safe_VV_int gleich QTRR_int + SM3, wobei QTRR_int das
QT-Intervall ist, das der aktuellen Frequenz entspricht, und SM3
geeigneterweise größer ist
als SM2. Wird bei 47B bestimmt, dass die RR-Korrelationsdaten
nicht zuverlässig
sind, dann geht die Routine über zu
Block 44 und setzt safe_VV_int so, dass es der physiologischen
Frequenz plus 15 Schlägen/Minute entspricht.
Dann wird bei 49B das Flag safe_VV_int auf FALSCH gesetzt,
was anzeigt, dass kein brauchbarer Wert für safe_VV_int vorliegt.
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In 4C ist
ein Ablaufplan für
das optionale Setzen von DTL auf Safe_V_Frequenz gezeigt. Dies ist
so zu verstehen, dass dadurch der Unterschied zwischen PAC-Nachlauf
und normalem Nachlauf effektiv beseitigt wird, d.h. die Kriterien
für einen
sicheren PAC-Nachlauf
werden auf alle Nachlauf-Möglichkeiten
angewandt. Bei 40C wird bestimmt, ob die Option programmiert
ist. Wenn nicht, dann wird DTL auf die physiologische Frequenz plus
15 Schläge/Minute gesetzt,
d.h. diese Grenze wird auf die übliche
Weise gesetzt. Ist die Option jedoch programmiert, dann geht die
Routine über
zu Block 41C, wo bestimmt wird, ob das Flag safe_VV_int
auf WAHR gesetzt ist. Wenn ja, dann wird bei 42C die dynamische
Nachführgrenze
gleich safe_V_Frequenz gesetzt, was bedeutet, dass safe_V_Frequenz
als Nachführgrenze eingesetzt
wird. Alternativ wird, wenn das Flag auf FALSCH gesetzt ist, bei 43C die
dynamische Nachführgrenze
als die physiologische Frequenz plus 15 Schläge/Minute berechnet.
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In 5 ist
ein Ablaufplan für
die Handhabung von Atrio-Erfassungen gezeigt. Bei 51 werden die
Atrio-Frequenz und das VA-Intervall bestimmt. Daraufhin bestimmt
der Schrittmacher bei 52, wobei die Atrio-Frequenz bekannt
ist, in welchen Bereich die Atrio-Frequenz fällt, basierend auf den vorher
bestimmten Entscheidungsfrequenzen. Für eine ausführliche Erläuterung dieser Bestimmung wird
auf das US-Patent Nr. 5,247,930 Bezug genommen. Die Atrio-Erfassung
kann also innerhalb des physiologischen Bereichs bestimmt werden,
oder innerhalb des Wenckebach-Bereichs, des Brady-Bereichs oder
des Tachy-Bereichs. Liegt A_Erf. innerhalb des physiologischen Bereichs,
dann geht die Routine über
zu Block 53 und verfolgt die AS auf eine einer physiologischen
Erfassung entsprechende Weise, bei der die maximale Ventrikel-Frequenz
gleich der dynamischen Nachführgrenze
ist. Ist ein Nachlauf nicht möglich,
dann geht die Routine über
zu Block 55, wo ein Atrio-Synchronisationsimpuls (atrial
sync pulse, ASP) vorbereitet wird, wenn dies als möglich erachtet wird.
Lag die AS im Wenckebach-Bereich, dann geht die Routine über zu Block 54 und
verfolgt die Atrio-Erfassung
nach Wenckebach-Regeln, wenn möglich.
Lag die AS im Brady-Bereich, dann findet kein Nachlauf statt, und
es wird ein ASP vorbereitet, wenn dies als möglich erachtet wird. Schließlich geht,
wenn die AS im Tachy-Bereich liegt, die Routine über zu 56 und bestimmt,
ob es sich um die erste AS im Tachy-Bereich handelt, d.h. ob es
sich um eine PAC handelte. Wenn nein, dann zweigt die Routine ab
zu Block 55; heißt
die Antwort jedoch Ja, dann geht die Routine über zu Block 57 und
verfolgt die PAC, wenn möglich,
wobei safe_V_Frequenz als die maximale V-Frequenz verwendet wird.
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In 6 ist
ein Blockdiagramm für
das Verfolgen einer physiologischen AS gezeigt. Bei Schritt 61 wird
eine temporäre
Variable gleich VA_int + SAV gesetzt, wobei SAV das auf eine Erfassung
folgende AV-Intervall ist. Bei 67 wird diese temporäre Variable mit
dem Intervall für
die dynamische Nachführgrenze (DTL_int)
verglichen. Ist sie größer, was
bedeutet, dass die Frequenz niedriger ist als DTL, dann geht die
Routine zu 63 und setzt V_escape mit der temporären Variablen
gleich, und unterdrückt
dann bei 66 A_escape, was bedeutet, dass der fällige A-Schrittimpuls
unterdrückt
wird. Ist jedoch bei 67 die Variable nicht größer als
oder gleich DTL_int, dann geht die Routine zu 64 und vergleicht
VA_int + MAX_phys_AV mit DTL_int, um zu sehen, ob ein Nachlauf unter
Verwendung des maximal zulässigen
AV-Intervalls vorgenommen
werden kann. Wenn nicht, dann wird die Routine beendet, weil ein
Nachlauf nicht möglich
ist. Wenn ja, dann wird bei 65 Escape gleich DTL_int gesetzt,
und bei 66 wird dann A_Escape unterdrückt. Bei einer physiologischen
Atrio-Erfassung wird der Nachlauf also so lange ausgeführt, wie
das resultierende Ventrikel-Intervall einer Frequenz entspricht, die
nicht größer ist
als die dynamische Nachführgrenze,
wie in 2A dargestellt.
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In 7 ist
ein Blockdiagramm für
den Vorgang des Verfolgens einer PAC gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
dieser Erfindung gezeigt. Es ist zu beachten, dass bei dieser Ausführungsform
der Schrittmacher im aktuellen Zyklus nicht nach einer T-Zacke sucht,
sondern stattdessen aus einem oder mehreren vorangegangene Zyklen verfügbare QT- Daten heranzieht.
Bei 70 wird die temporäre
Variable gleich AV_int + SAV gesetzt, und bei 71 wird diese
Variable mit Safe_VV_int verglichen, das gemäß dem Ablaufplan in 4B gesetzt wurde.
Ist die Variable größer, dann
wird bei 72 V_Escape mit der temporären Variablen gleichgesetzt,
und bei 75 wird A_Escape unterdrückt. Ist die Antwort bei 71 jedoch
Nein, so bedeutet dies, dass die berechnete Zeit zu nahe bei der
T-Zacke liegen würde,
und damit nicht sicher wäre.
Die Routine zweigt ab zu Block 73 und bestimmt, ob VA_int
+ MAX_PAC_AV größer ist
als Safe_VV_int. Wenn ja, dann ist ein Nachlauf möglich, und
bei 74 wird V_Escape mit Safe_VV_int gleichgesetzt; wenn
nein, dann ist ein Nachlauf nicht möglich, und die Routine geht über zu Block 55 von 5.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung basiert die Entscheidung, ob eine PAC sicher verfolgt
werden kann, auf dem Erfassen oder Nicht-Erfassen einer T-Zacke
im aktuellen Zyklus. In 8 ist ein Ablaufplan einer zyklischen Operation
zu sehen, der das Prinzip dieser Ausführungsform illustriert. Nachdem
bei 80 andere Funktionen ausgeführt worden sind, wartet bei 81 der Schrittmacher
auf ein Ereignis. Bei 82 wird bestimmt, ob eine PAC aufgetreten
ist, d.h. ob es eine AS gegeben hat, die die erste solche Atrio-Erfassung
im Tachy-Frequenzbereich ist. Wenn nein, dann geht die Routine über zu 87 und
handhabt das Ereignis auf entsprechende Weise. Wenn ja, dann bestimmt
der Schrittmacher bei 83, ob bisher eine T_Erfassung aufgetreten
ist. Wenn ja, was bedeutet, dass die PAC nach der T_Erfassung aufgetreten
ist, geht die Routine über
zu 84 und bestimmt, ob die PAC mit einem ausreichenden
Abstand zwischen T_Erfassung und dem Schrittimpuls verfolgt werden
kann. Dieser Abstand, der vorstehend als Sicherheitsspielraum bezeichnet
wurde, kann eine programmierte oder eine dynamische Variable sein.
Ist die Antwort Nein, dann zweigt die Routine ab zu 86 und
bestimmt, ob ein Atrio-Synchronisationsimpuls (ASP) abgegeben werden
kann. Ist jedoch bei 84 die Antwort Ja, dann verfolgt die
Routine die PAC, wie bei 85 angezeigt.
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Wird
bei 83 festgestellt, dass noch keine T_Erfassung aufgetreten
ist, dann geht die Routine über
zu 85 und wartet auf ein Ereignis, z.B. eine T_Erfassung
oder eine Zeitauslösung
des Ventrikel-Escape-Intervalls. Ist bei 89 das nächste Ereignis eine
T_Erfassung, dann zweigt die Routine ab zu 84 und bestimmt,
ob die PAC sicher verfolgt werden kann. Ist das nächste Ereignis
jedoch keine T_Erfassung, so wird hieraus geschlossen, dass die PAC
nicht verfolgt werden kann, und die Routine zweigt ab zu 87.
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Bei
dieser zweiten bevorzugten Ausführungsform
ist, wie im Zusammenhang mit der Erläuterung von 3,
Block 33 bereits erwähnt,
das Flag für
Verfolge_PAC_nach_T auf falsch gesetzt, und in 4A,
Block 42, wird keine Berechnung der Safe_V_Frequenz bei
Beginn des Zyklus durchgeführt.
Mit diesen Ausnahmen treffen die 3 und 4A wie
oben erläutert
auf diese zweite bevorzugte Ausführungsform
zu. In 9 ist ein Ablaufplan zur Handhabung einer Atrio-Erfassung
gezeigt. Bei Block 90 wird die Taktung der AS analysiert,
um die Atrio-Frequenz und das VA-Intervall zu bestimmen, und das
Flag Verfolge_PAC_nach_T wird auf FALSCH gesetzt. Bei 91 bestimmt
der Schrittmacher, in welchen Bereich die Atrio-Frequenz fällt, basierend auf den Entscheidungsfrequenzen.
Atrio-Frequenzen im physiologischen Bereich werden bei 92 wie
oben erläutert
gehandhabt; Atrio-Frequenzen im Wenckebach-Bereich werden wiederum
bei Block 93 gehandhabt; und Atrio-Frequenzen im Brady-Bereich werden auf
die gleiche Weise bei Block 94 gehandhabt. Atrio-Frequenzen
im Tachy-Bereich
veranlassen den Schrittmacher, zu der bei 95 angegebenen Operation überzugehen,
um zu bestimmen, ob dies die erste AS im Tachy-Bereich ist, die
damit als eine PAC identifiziert ist. Wenn ja, dann geht die Routine über zu 96 und
versucht, die Atrio-Erfassung auf eine spezielle PAC-Weise zu verfolgen,
wie es in 10 im Einzelnen gezeigt ist.
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Bei
Block 100 in 10 wird bestimmt, ob die T-Zacke
bereits aufgetreten ist. Wenn nein, dann geht die Routine über zu Block 108 und
setzt das Flag Verfolge_PAC_nach_T auf WAHR. Da ein Nachlauf jetzt
nicht möglich
ist, wird die Routine verlassen, und es wird das nächste Ereignis
abgewartet. Wie bei der nachfolgenden Erörterung von 11 gezeigt
kann, wenn das nächste
Ereignis eine T-Zacke ist, der Schrittmacher versuchen, in einem
sicheren Abstand nach der T-Zacke einen nachlaufenden Ventrikel-Schrittimpuls
abzugeben.
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Wird
bei Schritt 100 festgestellt, dass die T-Zacke aufgetreten
ist, dann wird bei 101 die temporäre Variable gleich VA_int +
SAV gesetzt, und Safe_VV_int wird mit QT_int + Sicherheits_Spielraum
gleichgesetzt. Bei 102 wird bestimmt, ob die temporäre Variable
gleich oder größer als
Safe_VV_int ist. Wenn ja, dann wird bei 103 das Ventrikel-Escape-Intervall
mit der temporären Variablen
gleichgesetzt. Dann wird bei 106 das Atrio-Escape-Intervall
rückgesetzt,
und die Routine wird verlassen, um auf das nächste Ereignis zu warten. Ist
die Antwort bei 102 jedoch Nein, dann zweigt die Routine
ab zu 104 und bestimmt, ob VA_int + MAX_PAC_AV gleich oder
größer als
Safe_VV_int ist. Wenn nein, dann ist ein Nachlauf nicht möglich, und
die Routine wird verlassen. Wenn ja, dann wird V_Escape mit Sa fe_VV_int
gleichgesetzt, es findet also ein Nachlauf mit dem für eine PAC
maximal zulässigen
AV-Intervall statt.
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In 11 ist
eine Routine für
die Handhabung einer TS, also einer erfassten T_Zacke gezeigt. Wie
in 3 gezeigt, wo diese Routine bei Block 37 angezeigt
ist, beginnt sie nach einer T_Zacken_Erfassung. Bei 110 wird
QT_int bestimmt. Bei 111 wird bestimmt, ob das Flag Verfolge_PAC_nach_T
auf WAHR gesetzt ist. Wenn ja, dann geht die Routine über zu 115 und
versucht wiederum, die AS auf eine PAC-Weise zu verfolgen, wie in 10 gezeigt,
wobei die Antwort bei Block 100 jetzt Ja ist. Ist bei 111 das
Flag auf FALSCH gesetzt, dann soll kein PAC-Nachlauf stattfinden,
und die Routine wird nach der bei 112 angezeigten Ausführung anderweitiger
Handhabungen von erfassten T-Zacken verlassen.
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Im
vorangegangenen Text wurde ein System dargestellt, mit dem bestimmt
wird, wann eine PAC durch Abgabe eines mit der PAC synchronisierten Ventrikel-Schrittimpulses
verfolgt werden kann. Diese Bestimmung wird auf Grundlage entweder
des Zeitpunkts der T-Zacke im selben Herzzyklus wie die PAC, oder
eines auf Grundlage der vorangegangenen Schläge vorhergesagten Zeitpunkts
der T-Zacke vorgenommen, zusammen mit einem Intervall für einen
Sicherheitsspielraum, das berechnet wird, um sicherzustellen, dass
der synchronisierte Ventrikel-Schrittimpuls nur in einem sicheren
zeitlichen Verhältnis
zur empfindlichen Ventrikel-Phase abgegeben wird.