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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Hämodiafiltration
oder Hämofiltration.
Im Besonderen betrifft die Erfindung eine derartige Maschine mit
einem Mittel zum Kalibrieren der Infusionspumpe.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Eine
herkömmliche
Art einer Hämodialysemaschine
wird unter dem Handelsnamen GAMBRO AK 200 Ultra vermarktet und ist
zur Durchführung
von Hämodialyse,
Hämodiafiltration
oder Hämofiltrationsbehandlung
eingerichtet.
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Die
Dialysemaschine bereitet eine Dialyselösung zu, die Natrium-, Bicarbonat-,
Kalium-, Calcium-, Magnesium-, Chlorid- und Acetationen in geeigneten
Konzentrationen sowie möglicherweise
Glucose und andere Ionen, alle in Wasser aufgelöst, umfasst. Die Konzentrationen
der Ionen in der Dialyselösung
sind im Allgemeinen Spiegelbilder der Konzentrationen in Blut, wobei
die Spiegellinie die normale Konzentration der Ionen im Blut ist.
Wenn eine Ionenkonzentration in dem Blut über die normale Konzentration
hinaus erhöht
wird, wird somit die Ionenkonzentration in der Dialyselösung in
Relation zu der normalen Konzentration verringert. Der pH der Lösung wird
auf ungefähr
7,1–7,4
eingestellt.
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Bei
der Hämodialysebehandlung
wird die Lösung
dazu verwendet, eine Dialyse in einem Dialysator zu erzielen. Der
Dialysator ist mittels einer semipermeablen Membran in zwei Kammern
unterteilt. Zu behandelndes Blut tritt über eine Seite der Membran hinweg,
während
die von der Dialysemaschine zubereitete Dialyselösung über die andere Seite hinwegtritt.
Durch die Membran. hindurch findet eine Diffusion von Ionen statt,
um das Blut wieder aufzubreiten und die Funktion der Nieren zumindest
teilweise zu ersetzen. Zusätzlich
wird eine Flüssigkeitsmenge aus
dem Blut entfernt, da der Patient nicht in der Lage ist, überschüssige Flüssigkeit
auf eine normale Weise loszuwerden. Die entfernte Flüssigkeit,
die durch die Membran hindurchströmt, wird Ultrafiltratstrom
genannt.
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Während der
Hämodiafiltration
wird der Ultrafiltratstrom über
denjenigen hinaus erhöht,
der notwendig ist, um das Flüssigkeitsgleichgewicht
des Patienten wiederherzustellen. Als Ersatz wird dem Blut eine
Infusionslösung
hinzugefügt,
um den erhöhten Ultrafiltrationsstrom
zuzulassen.
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Während der
Hämofiltration
findet im Wesentlichen keine Dialyse statt, sondern das Blut wird stattdessen
gefiltert, wodurch ein Teil des Ultrafiltrationsvolumens dem Blut
als Infusionslösung
hinzugefügt
wird. Die Differenz zwischen dem Ultrafiltrationsvolumen und dem
hinzugefügten
Substitutionsvolumen bildet das Volumen an Flüssigkeit, das aus dem Patienten
entfernt wird, um das Flüssigkeitsgleichgewicht
wiederherzustellen. Die Infusionslösung kann oberstromig von dem
Dialysator oder Hämofilter
in einem Verfahren, das "Vorinfusion" genannt wird, hinzugefügt werden,
oder unterstromig von dem Dialysator oder Hämofilter in einem Verfahren,
das "Nachinfusion" genannt wird.
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Um
den Infusionsstrom zu bewirken, umfasst die Dialysemaschine eine
Infusionspumpe, die mit einem Auslass für Infusionslösung an
der Dialysemaschine angeschlossen ist. Die Infusionslösung ist normalerweise
die gleiche wie die Dialyselösung.
Die Infusionslösung
tritt durch die Infusionspumpe und ein steriles Filter hindurch
und wird dann in das Blut des Patienten eingeleitet. Die Infusionspumpe
kann eine sogenannte Schlauchquetschpumpe sein, wie sie in der oben
erwähnten
GAMBRO AK 200 Ultra Dialysemaschine verwendet wird.
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Vor
der Behandlung wird die Dialysemaschine mit einem Schlauchsatz versehen,
dessen Bestandteile mit Flüssigkeit
gefüllt
werden müssen,
so dass die gesamte Luft ausgestoßen wird. Dies findet normalerweise
in einem Vorbereitungsschritt statt, während dessen sterile Natriumchloridlösung in
die verschiedenen Schläuchen
und Bestandteile des Schlauchsatzes eingeleitet wird. Das Leitungssystem der
Dialysemaschine wird ebenso mit Dialyselösung gefüllt.
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Während der
Vorbereitung des Infusionskreislaufs wird eine spezielle Entlüftungsleitung
von dem sterilen Filter dazu verwendet, so dass das Filter vollständig mit
Vorbereitungsflüssigkeit
gefüllt
ist und somit die Luft ausgestoßen
ist. Die Krankenschwester verwendet Zangen oder eine Schlauchklemme, die
an der normalen Ausgangsleitung von dem sterilen Filter angeordnet
wird, und schneidet dadurch den Strom durch dieses hindurch ab.
Zusätzlich
wird eine Schlauchklemme in der Entlüftungsleitung von dem sterilen
Filter geöffnet.
Nach dem Entlüften
des sterilen Filters entfernt die Krankenschwester die Zangen von
der Ausgangsleitung oder öffnet
die Schlauchklemme und schließt
die Schlauchklemme an der Entlüftungsleitung
und die Vorbereitung fährt fort.
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Aufgrund
des menschlichen Faktors kann die Krankenschwester vergessen, die
Zangen zu entfernen oder die Schlauchklemme zu öffnen, was dazu führt, dass
keine Infusion stattfindet. Dies kann schwerwiegende Folgen für die Behandlung
haben, wenn es nicht korrigiert wird.
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Die
Infusionspumpe kann eine Schlauchquetschpumpe sein, die mit einer
vorbestimmten Drehzahl oder Anzahl von Umläufen angetrieben wird, so dass
ein gewünschter
Infusionsstrom oder ein gewünschtes
Infusionsvolumen erzielt wird. Jedoch ist eine Schlauchquetschpumpe
auf den Druck am Einlass empfindlich, und es kann erwünscht sein, die
Pumpe für
die besondere Behandlung zu kalibrieren und/oder zu prüfen, ob
das gewünschte
Infusionsvolumen bei einer besonderen Drehgeschwindigkeit der Schlauchquetschpumpe
tatsächlich
erzielt worden ist.
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Eine
Schlauchquetschpumpe kann aufgrund der Tatsache, dass der Verschluss
des Pumpensegmentes nicht vollständig
ist, eine Leckage zeigen, was zu einer vollständigen Unterbrechung des Stromes
führen
kann.
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Zusätzlich können Probleme
auftreten, wenn der Benutzer einen Schlauchsatz einbaut, der nicht für die betreffende
Dialysemaschine vorgesehen ist, beispielsweise eine Nachahmung,
die möglicherweise
keinen geeigneten Infusionsstrom liefern kann.
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Es
kann auch erwünscht
sein, anzuzeigen, ob die gesamte Luft in dem sterilen Filter während der
Vorbereitung vollständig
ausgestoßen
worden ist, oder ob es eine Verstopfung oder Leckage in dem sterilen
Filter gibt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maschine bereitzustellen,
um eine Feststellung der oben erwähnten Fehler im Betrieb zuzulassen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe, eine Maschine von der oben erwähnten Art
bereitzustellen, bei der im Wesentlichen nur Bauteile verwendet
werden, die normalerweise einen Teil einer Dialysemaschine bilden.
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Dementsprechend
ist eine Maschine nach Anspruch 1 vorgesehen. Mit der Maschine kann
die Infusionspumpe anhand des Durchflussmessers kalibriert werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Durchflussmesser als Doppeldurchflussmesser aufgebaut, der
Abschnitte zum Messen von hereinkommenden und herausgehenden Strömen aufweist, die
derart ausgestaltet sind, dass der Durchflussmesserabschnitt für den hereinkommenden
Strom in Reihe mit der Infusionspumpe geschaltet ist. Alternativ kann
der Durchflussmesser eine Ultrafiltrationsdosierpumpe umfassen.
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Als
weitere Alternative kann der Kreislauf des ersten Stromes den Dialysator
oder Hämofilter über eine
Umgehungsleitung umgehen, so dass der Durchflussmesser die Differenz
zwischen dem hereinkommenden Strom und dem herausgehenden Strom
in dem Kreislauf für
den ersten Strom bestimmt.
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Die
Ansprüche
2 bis 5 definieren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
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Weitere
Ziele, Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Maschine
werden aus der anschließenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
anhand der beigefügten
Zeichnungen deutlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein schematisches
Schaubild einer Dialysemaschine mit einem herkömmlichen Aufbau, in der die
Erfindung angewandt werden kann.
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2 ist ein Schaubild entsprechend 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung abgewandelt.
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3 ist ein Schaubild gemäß 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung abgewandelt.
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4 ist ein schematisches
Schaubild entsprechend 1 gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung abgewandelt, in der die Erfindung auf eine Dialysemaschine
mit einer separaten Ultrafiltrationspumpe angewandt wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt ein schematisches
Schaubild eines Teils einer Dialysemaschine, beispielsweise vom Typ
GAMBRO AK 200 Ultra.
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Die
Dialysemaschine von 1 umfasst
einen Einlass 1 für
reines Wasser, das normalerweise von einer RO-Einheit erhalten wird.
Zusätzlich
ist eine Zubereitungseinheit 2 für die Zubereitung einer Dialyselösung mit
einer gewünschten
Zusammensetzung aus einem oder mehreren mit Pfeilen 3, 4 und 5 bezeichneten
Konzentraten vorgesehen. Die Zubereitungseinheit 2 ist
herkömmlich
und wird somit nicht weiter im Detail beschrieben.
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Eine
Pumpe 6 führt
die Dialyselösung über einen
Durchflussmesser 7 und über
eine erste Leitung 8 einem ersten Filter 9 zu.
Das Filter 9 ist ein Filter, das für Mehrfachbehandlungen verwendet
wird und eine große
Oberfläche
aufweist. Das Filter 9 lässt Substanzen, Moleküle und Ionen
unter einer bestimmten vorgegebenen Größe, beispielsweise unter einem
Durchmesser von 5 nm, durch.
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Die
gefilterte Dialyselösung
strömt
entlang einer Leitung 10 zu einem Auslass 11,
aus welchem eine Infusionslösung
entnommen werden kann. Eine Leitung 12 erstreckt sich von
dem Auslass 11 zu einem Drosselventil 13, was
sicherstellt, dass der Druck oberstromig von dem Drosselventil im
Wesentlichen konstant ist, beispielsweise +50 mmHg. Eine Leitung 14 erstreckt
sich von dem Drosselventil 13 zu einem Schaltventil 15 und
weiter über
eine Röhre 16 zu
einem Dialysator 17. Eine Leitung 18 er streckt sich
von dem Dialysator 17 zu einem Ventil 19. Eine Leitung 20 erstreckt
sich von dem Ventil 19 zu dem Durchflussmesser 7.
Das Dialysat strömt
durch den Durchflussmesser und über
eine Pumpe 21 und weitere Einrichtungen 22 zu
einem Auslass 23.
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Der
Durchflussmesser 7 besteht aus zwei Abschnitten oder Kanälen 46 und 47,
so dass der hereinkommende und der herausgehende Strom separat gemessen
werden können.
Zusätzlich
kann ein genauer Wert der Differenz zwischen dem herausgehenden
und dem hereinkommenden Strom beschafft werden, wobei die Differenz
normalerweise dem Ultrafiltrationsstrom entspricht, der in dem Dialysator 17 entnommen
wird.
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Eine
Leitung 24 erstreckt sich von dem Filter 9 über ein
Ventil 25 zu einem Auslass 26.
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Eine
Umgehungsleitung 27, die den Dialysator 17 umgeht,
erstreckt sich zwischen Ventilen 15 und 19.
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Eine
Leitung 28 erstreckt sich von dem Auslass 11 zu
einer Schlauchquetschpumpe 29 und weiter über eine
Leitung 30 zu einem sterilen Filter 31. Eine Leitung 32 zur
Entlüftung
des sterilen Filters ist an das andere Ende des sterilen Filters
angeschlossen. Zusätzlich
ist eine Leitung 33 vorgesehen, die sich von dem sterilen
Filter zu einer Tropfkammer 34 erstreckt. Das sterile Filter 31 wird
normalerweise einmal verwendet und vor der Verwendung sterilisiert.
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Die
Dialysemaschine umfasst auch einen extrakorporalen Kreislauf für Blut.
Beispielsweise wird aus einer sich im Arm 35 eines Patienten
befind lichen Fistel Blut aus dem Körper über eine Arteriennadel 36 entfernt,
die sich über
eine Leitung 37 und eine Schlauchquetschpumpe 38 bis
zum unteren Ende des Dialysators 17 erstreckt. Aus dem
oberen Ende des Dialysators wird das aufbereitete Blut über eine Leitung 39 zur
Tropfkammer 34 übertragen,
wo es entlüftet
und dem Patienten über
eine Leitung 40 und eine venöse Nadel 41 zurückgeführt wird.
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Der
oben beschriebene Kreislauf ist ein herkömmlicher Kreislauf, der für eine Nachinfusion
eingerichtet ist. Alternativ kann die Leitung 33 auch mit einem
Einlasspunkt 42 zwischen der Pumpe 38 und dem
Dialysator 17 angeschlossen sein, wie es durch die gestrichelte
Linie 41 gezeigt ist, um dadurch eine Vorinfusion zu erzielen.
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Wenn
die Dialysemaschine für
eine Hämofiltrationsbehandlung
betrieben wird, wird das Ventil 15 derart geschaltet, dass
die Leitung 16 getrennt ist und der Dialysator 17 mit
der Dialysemaschine allein über
die Leitung 18 verbunden ist. In diesem Fall wird der Dialysator 17 gegen
ein Hämofilter
ausgetauscht, das keinen Anschluss für die Leitung 16 aufweist.
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Die
Dialysemaschine umfasst einen Computer 70, der eingerichtet
ist, um den Betrieb der unterschiedlichen Bauteile der Maschine
zu steuern und zu überwachen.
Somit betreibt der Computer die Ventile und Pumpen und empfängt Signale
von Ventilen und Pumpen, die deren Stellungen und Zustände angeben,
sowie Signale von verschiedenen Messeinrichtungen.
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Während der
Vorbereitung des sterilen Filters 31 schließt eine
Krankenschwester eine herkömmliche
Schlauchklemme 43 an dem Schlauch 33, wie es in 1 gezeigt ist, und öffnet eine
herkömmliche
Schlauchklemme 44 an der Entlüftungsleitung 32.
Die Dialyselösung,
die von der Pumpe 29 gepumpt wird, wird somit durch das
sterile Filter 31 hindurchtreten und es mit Flüssigkeit
füllen,
sowie die Luft in dem Filter über
die Entlüftungsleitung 32,
die zur Atmosphäre
hin offen ist, ausstoßen.
Wenn die gesamte Luft ausgestoßen
worden ist, wird die Schlauchklemme 44 geschlossen, und
die Schlauchklemme 43 in der Leitung 33 wird geöffnet, und
jegliche Luft, die in dem Filter und der Leitung 33 verbleiben
kann, tritt über
die Leitung 33 zur Tropfkammer 34.
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Es
gibt eine Anzahl von Fehlern, die man gerne in einem derartigen
System feststellen würde.
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Beispielsweise
kann die Krankenschwester vergessen, die Schlauchklemme 43 in
der Leitung 33 zu öffnen,
so dass sie zur selben Zeit gesperrt ist, zu der die Schlauchklemme 44 an
der Leitung 32 geschlossen ist. Sollte dies vorliegen,
kann die Schlauchquetschpumpe 29 keinerlei Flüssigkeit
oder Infusionslösung
pumpen, so dass den Patienten keine Infusionslösung erreicht.
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Wenn,
als weiteres Beispiel, das sterile Filter nicht gründlich entlüftet wird,
kann der Infusionsstrom zu niedrig sein. Sollte eine Verstopfung
oder Leckage in dem Filter auftreten, muss in diesen Situationen Abhilfe
geschaffen werden.
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Es
ist auch wünschenswert,
in der Lage zu sein, die Infusionspumpe 29 während der
Behandlung oder zumindest zu Beginn der Behandlung kalibrieren zu
können.
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Es
ist ferner erwünscht,
eine Leckage in der Pumpe aufgrund dessen, dass das Pumpensegment nicht
vollständig
verschlossen ist, festzustellen.
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Es
ist darüber
hinaus außerdem
wünschenswert,
festzustellen, ob ein ungeeigneter Schlauchsatz verwendet wird,
da dies zu einer Fehlfunktion mit einem daraus resultierenden fehlerhaften
Infusionsstrom führen
wird.
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All
diese Fehlfunktionen können
durch die Erfindung festgestellt werden, wie es nachstehend beschrieben
wird. Der Fachmann wird verstehen, dass der erfindungsgemäße Betrieb
durch denn Computer 70 der Dialysemaschine gesteuert und überwacht
werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Absperrventil 50 dem Kreislauf nach 1 in der Leitung 14 hinzugefügt, wie
es in 2 gezeigt ist.
Mittels des Absperrventils 50 und des Ventils 19 kann
der Dialysator 17 oder das Hämofilter von dem Dialysekreis
getrennt werden. Die Leitung 20 und die Pumpe 21 werden
dadurch keine Ströme erhalten.
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Der
Strom, der durch den hereinkommenden Kanal 46 des Durchflussmessers 7 über die
Leitung 8 und 10 hindurchtritt und den Auslass 11 erreicht, muss über den
Infusionskreislauf, d. h. die Leitung 28, die Pumpe 29,
die Leitung 30 und das Infusionsfilter 31 und
die Leitung 33 zu der Tropfkammer 34 hindurchtreten.
Indem die Dialysemaschine so eingestellt wird, dass sie auf diese
Weise arbeitet, kann die Infusionspumpe 29 gegenüber dem
hereinkommenden Kanal 46 des Durchflussmessers 7 kalibriert
werden.
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Wenn
irgendetwas den Strom durch den Infusionskreislauf drosseln sollte,
wird dies sofort von dem Durchflussmesser 7 festgestellt,
der trotz der Tatsache, dass die Schlauchquetschpumpe 29 rotiert,
einen Durchfluss von Null misst. Auf diese Weise kann jede fehlerhafte
Vorbereitung mit geschlossenen Schlauchklemmen festgestellt und
identifiziert werden.
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Eine
mögliche
Leckage in der Pumpe 29 aufgrund eines schlechten Verschlusses
kann bewirken, dass der Strom durch die Pumpe 29 zu niedrig
oder zu hoch im Vergleich mit dem erwarteten Strom wird, was auch
von dem Durchflussmesser 7 festgestellt werden kann. In
diesem Fall wird der Durchflussmesser 7 einen höheren Wert
als von der Drehgeschwindigkeit der Schlauchquetschpumpe 29 erwartet
zeigen, da es normalerweise einen positiven Druck am Auslass 11 gibt.
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Auf
die gleiche Weise können
ein ungeeigneter Schlauchsatz, ein luftgefülltes steriles Filter, eine Verstopfung
oder Leckage in dem sterilen Filter als eine Differenz zwischen
dem tatsächlich
gemessenen Strom durch den Durchflussmesser und dem erwarteten Strom
auf der Grundlage der Pumpenrotation festgestellt werden.
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All
diese Zustände
können
von dem Computer 70 der Dialysemaschine festgestellt werden,
und der Computer kann derart programmiert sein, dass er geeignete
Handlungen vornimmt.
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Eine
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 3 gezeigt.
Das Ventil 50 in der Leitung 14 gemäß der in 2 gezeigten Ausführungsform
ist durch ein Ventil 51 ersetzt worden, das in der Lei tung 18 angeordnet
ist. Wenn es aktiviert ist, verschließt das Ventil 51 die
Leitung 18.
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Wenn
die Kalibrierung der Infusionspumpe 29 mit der erfindungsgemäßen Maschine
stattfinden soll, wird das Ventil 15 in seine zweite Stellung
geschaltet und das Ventil 51 wird in seine zweite Stellung
betätigt.
Auf diese Weise ist der Dialysator 17 vollständig getrennt.
Der Strom in dem Dialysekreislauf findet über die Umgehungsleitung 27 statt.
Der Durchflussmesser 7 bemerkt somit, dass die hereinkommenden 46 und
herauskommenden 47 Ströme gleich
sind.
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Wenn
jedoch die Infusionspumpe 29 mit einer vorbestimmten Drehzahl
betrieben wird, um beispielsweise eine erwartete Durchflussgeschwindigkeit
von 50 ml/min zu erzielen, wird der hereinkommende Strom 46 durch
die Leitung 8 größer sein
als der herausgehende Strom durch die Leitung 20, der von
dem Durchflussmesser 7 gemessen wird. Auf diese Weise kann
die Infusionspumpe 29 unter Zuhilfenahme des Durchflussmessers 7 durch
die Differenz zwischen den hereinkommenden und herausgehenden Strömen auf
die gleiche Weise gemessen werden, wie wenn die Ultrafiltration
gemessen wird. Jedoch wird die Differenz, die mit der erfindungsgemäßen Maschine
gemessen wird, in der anderen Richtung liegen, was jedoch keinerlei
Probleme schafft.
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Ein
Druckmesser 45 kann an dem Auslass 11 angeschlossen
sein. Der Druckmesser 45 stellt sicher, dass die Zustände an dem
Auslass 11 während des
Betriebes ungeachtet davon gleich bleiben, ob die Dialysemaschine
für die
Kalibrierung der Infusionspumpe 29 angeschlossen ist.
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4 zeigt die vorliegende
Erfindung, die als andere Art einer Dialysemaschine implementiert
ist, in der die Ultrafiltration unter Verwendung einer zweckgebundenen
Ultrafiltrationspumpe 61 beseitigt wird, und bei der der
Durchflussmesser 7 derart eingestellt wird, dass der hereinkommende
Strom immer gleich dem herausgehenden Strom ist.
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Die
Ultrafiltrationspumpe 61 ist mit der Leitung 20 über eine
Leitung 62 verbunden. Das Ultrafiltrationsvolumen tritt
durch die Pumpe 61 hindurch und über eine Leitung 63 zu
einem Auslass 64. Zusätzlich
ist eine Kammer 65 in der Leitung 63 angeordnet
und mit einem Füllstandsregler 66, 67 versehen.
Gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Ventil 51 nach 3 verwendet.
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Wenn
die Dialysemaschine nach 4 dazu verwendet
werden soll, die Infusionspumpe 29 zu kalibrieren, wird
das Ventil 15 in seine zweite Stellung geschaltet und das
Ventil 51 wird geschlossen, so dass der Dialysestrom von
der Leitung 14 zu der Umgehungsleitung 27 und
weiter zu der Leitung 20 hindurchtritt. Auf diese Weise
ist der Dialysator 17 oder das Hämofilter von dem Dialysekreislauf
isoliert. Die Ultrafiltrationspumpe 61 muss gestoppt werden,
da identische Ströme
durch die hereinkommenden und herausgehenden Leitungen des Durchflussmessers 7 hindurchtreten.
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Wie
es oben beschrieben worden ist, ist eine Kammer 65 in der
Leitung 63 angeschlossen und umgibt ein Volumen von ungefähr 50 ml
oder mehr. Wenn die Infusionspumpe 29 kalibriert wird,
wird die Pumpe 61 zu derselben Zeit rückwärts betrieben, zu der die Pumpe 29 gestartet
wird. Die Inhalte in der Kammer 65 werden entlang der Leitung 20 zur
selben Zeit gepumpt, zu der die Pumpe 29 betrieben wird.
Auf diese Weise muss der Strom, der die Infusionspumpe 29 verlässt, so
groß sein,
wie der Strom, der über
die Pumpe 61 in die Leitung 20 eintritt. Der Strom
durch den Dialysekreislauf 8, 10, 14, 27, 20 tritt dennoch
mit beispielsweise 500 ml/min und mit gleichen Strömen durch
die hereinkommenden 46 und herausgehenden 47 Kanäle oder
Leitungen auf.
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Somit
wird die Infusionspumpe 29 gegen die rückwärts betriebene Ultrafiltrationspumpe 61 kalibriert.
Die Lösung,
die sich in der Kammer 65 befindet, ist eine sogenannte
schmutzige Lösung,
die von dem Dialysator 17 aufgenommen wird. Diese Lösung wird jedoch
in die Leitung 20 gepumpt und folgt danach dem Strom durch
den Durchflussmesser 7 zum Auslass 23 und hat
somit keinen Einfluss auf die saubere Seite des Dialysekreislaufs
in den Leitungen 8, 10 und 14.
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Wenn
es nicht möglich
ist, die Ultrafiltrationspumpe rückwärts laufen
zu lassen, kann stattdessen ein Ventilpaket angeordnet sein, das
sicherstellt, dass der Strom der Pumpe umgekehrt wird.
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Die
Kalibrierung mit einer erfindungsgemäßen Maschine findet bevorzugt
zu Beginn einer Behandlung während
des Vorbereitungsschrittes statt. Während dieser ersten Kalibrierung
kann festgelegt werden, ob der Durchfluss durch die Leitung 28 viel zu
klein ist, wobei in diesem Fall ein Alarmsignal ausgegeben wird.
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Es
ist auch möglich,
die Infusionspumpe 29 während
des Betriebes der Dialysemaschine zu kalibrieren. Normalerweise
findet eine Selbstkalibrierung der Dialysemaschine annähernd alle
dreißig
Minuten während
des gesamten Dialyseverfahrens statt. Die Maschine gemäß der vorliegenden
Erfindung kann für
eine derartige Kalibrierung verwendet werden. Wenn die Ausführungsform
nach 2 verwendet wird,
wird die Pumpe 21 über
die Leitung 20, das Ventil 19 und die Leitung 18 mit
dem Dialysator 17 verbunden. Somit kann die Pumpe 21 sicherstellen, dass
in dem Dialysator 17 ein Unterdruck vorherrscht, der zulässt, dass
eine Ultrafiltration selbst während
der Kalibrierung kontinuierlich stattfinden kann. Bei dieser Ausführungsform
wird die Infusionspumpe 29 in Bezug auf den hereinkommenden
Kanal 46 des Durchflussmessers 7 kalibriert.
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Wenn
die Ausführungsform
nach 3 verwendet wird,
ist der Dialysator 17 vollständig von der Dialysemaschine
isoliert und es findet keine Ultrafiltration statt. Jedoch tritt
eine Infusion mit Infusionslösung
in dem Blut auf und somit wird dem Patienten Flüssigkeit zugeführt. Jedoch
hat die zugeführte
Infusionslösung
ein relativ kleines Volumen, in der Größenordnung 50 ml, was leicht
durch erhöhte
Ultrafiltration unmittelbar nach dem Kalibrierungsschritt kompensiert
werden kann.
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Es
ist zu verstehen, dass die Erfindung als Dialysemaschine implementiert
werden kann, die Leitungswege aufweist, die sich von dem oben angegebenen
unterscheiden. Es ist beispielsweise möglich, die Erfindung als eine
Dialysemaschine zu implementieren, der das Filter 9 fehlt.
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Die
Erfindung ist oben anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben worden,
die in den Zeichnungen dargestellt sind. Ein Fachmann erkennt, dass
diese Ausführungsformen
abgewandelt und als unterschiedliche Dialysemaschinen implementiert
werden können,
ohne von der Erfindung abzuweichen. Die Erfindung ist nur durch
die beigefügten
Ansprüche
eingeschränkt.