DE69827412T2

DE69827412T2 - Zweiteilige haarfärbemittel enthaltend polyäther-polyurethane und konditionierungsmittel

Info

Publication number: DE69827412T2
Application number: DE69827412T
Authority: DE
Inventors: Stephen Casperson; Bryan Murphy; Zubaida Khan; Stanley Pohl
Original assignee: P&G Clairol Inc
Current assignee: P&G Hair Care Holding Inc
Priority date: 1998-01-16
Filing date: 1998-12-09
Publication date: 2005-11-24
Anticipated expiration: 2018-12-10
Also published as: WO1999036047A1; CN1182830C; US20030140430A1; AU1633799A; US6156076A; CN1285736A; ATE281146T1; EP1047375B2; EP1047375B1; CA2317487A1; EP1047375A1; AU762113B2; BR9814008A; DE69827412D1; JP2002509099A; DE69827412T3

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft allgemein Zusammensetzungen und Verfahren für die Herstellung stabiler oxidativer Haarfärbeprodukte, die zu einer lang anhaltenden und echten Farbe führen und die Textur und den Zustand des Haars nach der Anwendung nicht nachteilig beeinflussen. Die vorliegende Erfindung betrifft genauer zweiteilige, wässrige, oxidative Haarfärbe-Zusammensetzungen, umfassend Oxidationsfarbstoff-Vorläufer in einem der zwei Komponententeile und ein Oxidationsmittel im anderen Komponententeil. Einer oder beide dieser Komponententeile enthalten außerdem ein oder mehrere Polyetherpolyurethan(e) und ein oder mehrere Pflege- bzw. Nachbehandlungsmittel (Conditioner bzw. Konditioniermittel). Die Zusammensetzungen der Erfindung können auch andere, üblicherweise verwendete Haarfärbezusätze und Komponenten enthalten.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Farbstoffe für die oxidative Haarfärbung sind essenzielle Elemente in Zubereitungen zum Färben der Haare für die permanente Färbung von menschlichem Haar. Der Haarfärbeprozess wird im Allgemeinen durch die Reaktion bestimmter primärer Intermediate mit bestimmten Kupplungskomponenten in Anwesenheit eines geeigneten Oxidationsmittels oder oxidierenden Verbindung, beispielsweise Wasserstoffperoxid, erzielt.
Wenn Oxidationsfarbstoffe wie diejenigen, die primäre Farbstoffintermediate und Kuppler enthalten, zum Färben menschlichen Haars verwendet werden, involviert das Verfahren typischerweise die Verwendung eines zweiteiligen Systems. Im Allgemeinen kann ein Teil eine Lotion, ein Gel oder eine Creme als Formulierung darstellen, die eine Vielzahl von Bestandteilen enthält, umfassend Oxidationsfarbstoff-Vorläufer (das heißt primäre Intermediate und Kupplungsmittel). Der andere Teil ist eine Entwicklerformulie rung, enthaltend ein geeignetes Oxidationsmittel, beispielsweise Wasserstoffperoxid. Unmittelbar vor der Anwendung auf das Haar werden die zwei Teile gemischt, um eine verdickte flüssige Lösung zu bilden, beispielsweise eine Lotion, eine Creme oder ein Gel. Infolge der oxidierenden Eigenschaften des Oxidationsmittels kann einiges des natürlichen Melaninpigments des Haars gebleicht werden. Die Oxidationsfarbstoff-Vorläufer in der verdickten Lösung (beispielsweise Lotion oder Gel) dringen in das Haar ein, kuppeln und werden zur Erzeugung der gewünschten Farbe oxidiert. Solche Systeme enthalten allgemein einen Anteil organischer Lösungsmittel und oberflächenaktiver Mittel und enthalten relativ hohe Mengen an Farbstoff-Vorläufern, um die gewünschte Farbe zu erzeugen.
Damit die Verfahren, welche permanente oxidative Farbstoffe verwenden, richtig arbeiten, ist es wesentlich, eine Anzahl an Parametern und Bedingungen bei der Anwendung dieser Farbstoffe in Mischung mit Kupplern in Haarfärbe-Zubereitungen für menschliches Haar zu beachten. Unter diesen sind die endgültige Farbe und Farbintensität, die nach der Anwendung auf das Haar des Individuums erzeugt werden; die Waschfestigkeit und die Lichtbeständigkeit der resultierenden Farbe; die Beständigkeit des Farbstoffes gegenüber Schweiß; die Art des zu färbenden Haars, beispielsweise jungfräuliches Haar oder dauergewelltes Haar; die Beständigkeit des Farbstoffes gegenüber verschiedenen Haarbehandlungen wie Dauerwellen, Glätten, Shampoonieren, Konditionieren und Reiben. Zusätzlich darf der Farbstoff im Wesentlichen nicht allergen sein und darf keine dermale oder systemische Toxizität aufweisen. Idealerweise ist das Farbstoffprodukt auch wirtschaftlich und muss gegen die oben erwähnten externen Einflüsse und gegen chemische Mittel für eine ausreichende Zeitspanne nach Anwendung auf dem Haar stabil bleiben, beispielsweise für mindestens vier bis sechs Wochen, wie auch um eine angemessene Lagerzeit sicherstellen.
Die Verwendung von quaternären Alkylaminen als Conditioner in Haarfarbstoffformulierungen ist im Stand der Technik seit etwa 20 Jahren bekannt. In jüngerer Zeit hat die Verwendung von Polyquaterniumverbindungen haltbare Konditioniereigenschaften für Haarfärbeformulierungen bereitgestellt.
Hochwässrige Grundlagen als Medien für das Färben von Haaren sind im Stand der Technik angewandt worden (US-Patent Nr. 4,776,855 und RE 33786). Das Verdicken in einer hochwässrigen Grundlage ist durch den Zusatz eines Polyacrylsäurederivats zum Peroxidentwickler erzielt worden. Als Konsequenz bildet das Polyacrylsäurederivat beim sauren pH-Wert des Entwicklers eine unlösliche Mischung. Beim Mischen mit der alkalischen Farbstoffformulierung wird die Polyacrylsäure neutralisiert, was zum Verdicken führt.
Obwohl solche wässrigen Grundlagen für die Verwendung in einem konditionierenden Haarfärbeprodukt beschrieben worden sind (US-Patente Nrn. 5,376,146 und 5,393,305), besteht eine partielle Inkompatibilität zwischen den Konditioniermitteln und den Polyacrylsäuren. Eine solche Inkompatibilität führt zu Nachteilen der Verwendung von Polyacrylsäurederivaten in Kombination mit kationischen Konditioniermitteln, beispielsweise quaternären Aminen oder Polymeren. Speziell bilden einige der anionischen Polyacrylsäuren Komplexe mit dem kationischen quaternären Amin oder Polymer, was zu einer ineffizienten Verdickung und dem Verlust des Konditioniereffektes führt.
Die vorliegende Erfindung löst das oben erwähnte Inkompatibilitätsproblem durch die Verwendung spezieller nicht-ionischer Polymere zum Verdicken der zweiteiligen Farbstoffzusammensetzung in Kombination mit einem oder mehreren kationischen Konditioniermitteln. Die nichtionischen Polymere werden keine Komplexe mit den Konditioniermitteln bilden, was zu einer effizienteren Verdickung und Konditionierung des Produkts führt. Es wurde von den vorliegenden Erfindern neu entdeckt, dass diese Polymere, von denen nicht bekannt ist, dass sie eine eigene Konditionierwirkung haben, überraschenderweise die Steigerung der Konditionierwirkung anderer Konditioniermittel oder Conditioner bewirken, die in dem Produkt vorhanden sein können. Das Nettoergebnis der vorliegenden Erfindung besteht in einer Haarfärbe-Zusammensetzung mit ausgezeichneter Rheologie und überlegenen Konditioniereigenschaften und in Vorteilen für zweiteilige Systeme zur oxidativen Haarfärbung.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zweiteilige wässrige Zusammensetzung zum oxidativen Färben von Haaren (zweiteilige wässrige oxidative Haarfärbe-Zusammensetzung) bereitzustellen, deren Teile unmittelbar vor oder zum Zeitpunkt der Verwendung gemischt werden, um eine fertige Haarfärbe-Zusammensetzung oder -Formulierung gemäß der vorliegenden Erfindung zu bilden. Die fertige Zusammensetzungsmischung wird auf das Haar aufgebracht. Ein Teil der Zusammensetzung umfasst eine Farbstoffformulierung, enthaltend einen oder mehrere Oxidationsfarbstoff-Vorläufer, einschließlich primärer Intermediate und Kuppler. Der zweite Teil der Zusammensetzung enthält eine Entwicklerformulierung, umfassend einen Entwickler, das heißt eine oxidierende Verbindung, vorzugsweise Wasserstoffperoxid. Einer oder beide Teile der Zusammensetzung umfasst bzw. umfassen mindestens ein Polyetherpolyurethan, wie in den US-Patenten Nrn. 4,180,491, 4,155,892 und 5,281,654 beschrieben, und mindestens ein Pflege- bzw. Nachbehandlungsmittel (Conditioner oder Konditioniermittel). Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Polyetherpolyurethan vorzugsweise nicht-ionisch und ist auch vorzugsweise durch den Zusatz bzw. die Addition von Stärke modifiziert. Wenn ein stärke-modifiziertes Polyetherpolyurethan verwendet wird, können einer oder beide Teile der Zusammensetzung ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel mit niedrigem HLB-Wert (Hydrophil-Lipophil-Gleichgewicht) enthalten. Vorzugsweise enthält mindestens ein Teil der Zusammensetzung ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel mit niedrigem HLB-Wert. Modifikatoren der Rheologie, beispielsweise oberflächenaktive Mittel, Fettalkohole, Elektrolyte oder Mischungen davon, können ebenfalls in einem oder beiden Teilen der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthalten sein.
Weitere Aufgaben und Vorteile, die von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden, werden aus der genauen Beschreibung und den Beispielen unten ersichtlich.
GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung stellt bereit eine zweiteilige Zusammensetzung (oder -Formulierung) für das oxidative Färben von Haar, die unmittelbar vor oder zum Zeitpunkt der Anwendung auf das Haar gemischt wird, um die fertige oxidative Haarfärbe-Zusammensetzung, das heißt die End-Zusammensetzung, zu bilden. Es ist zu verstehen, dass, wie sie hierin verwendet werden, die Ausdrücke Zusammensetzung und Formulierung als austauschbar betrachtet werden. Eine Komponente der Haarfärbe-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält eine Farbstofflösung, enthaltend eine Mischung an Oxidationsfarbstoff-Vorläufern, und die andere Komponente enthält ein Oxidationsmittel, das die oxidative Kupplung initiiert, die die Farbe bildet. Die Zweikomponentenformulierungen können beides dünne, gießbare Flüssigkeiten darstellen. Alternativ können eine oder beide der Komponentenformulierungen ein Gel, eine Creme oder eine Lotion darstellen. Nach dem Mischen verleiht die resultierende fertige Zusammensetzungsmischung dem Haar eine sichtbare Menge an Farbe, und die Rheologie der resultierenden Mischung ist so beschaffen, dass sie sich leicht auf Haar anwenden lässt, schnell abbindet und nicht abläuft oder tropft.
Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die zweiteilige Zusammensetzung ein Polyetherpolyurethan, vorzugsweise ein nicht-ionisches Polyetherpolyurethan, das der Zusammensetzung verdickende Eigenschaften verleiht, wie auch ein Pflege- bzw. Nachbehandlungsmittel (Conditioner bzw. Konditioniermittel), vorzugsweise einen kationischen Conditioner. Zusätzlich fördern die in den Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyetherpolyurethanpolymere die konditionierenden Wirkungen und verdickenden Eigenschaften der resultierenden Haarfärbe-Zusammensetzung, um dem Verbraucher überlegene rheologische Eigenschaften und Konditioniervorteile bereitzustellen. In der zweiteiligen Zusammensetzung enthält mindestens eine oder beide der Farbstoffkomponente und der Entwicklerkomponente als Zusammensetzungen ein Polyetherpolyurethanpolymer, vorzugsweise ein nicht-ionisches Polyetherpolyurethanpolymer, und/oder ein Konditioniermittel, vorzugsweise ein kationisches Konditioniermittel.
Das Polyetherpolyurethan, wie hierin beschrieben, ist ein Block-Copolymer von Polyurethan und Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol. Ein bevorzugtes Polyetherpolyurethan zur Verwendung in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung wird durch den Zusatz bzw. die Addition von Stärke modifiziert, die einen Komplex mit dem Polymer bildet, wie es im Handel von Rohm und Haas unter dem Handelsnamen Aculyn 46 erhältlich ist. Ein weiteres verwendbares und veranschaulichendes Polyetherpolyurethan, das nicht mit Stärke modifiziert ist, wird von Rohm und Haas unter dem Handelsnamen Aculyn 44 vertrieben.
Gemäß der Erfindung kann das Polyetherpolyurethan in der Farbstoffkomponente, in der Entwicklerkomponenten oder in beiden Komponenten der Zusammensetzung der Erfindung vorliegen. Das Polyetherpolyurethanpolymer ist im Allgemeinen in der End-Zusammensetzung in einer Menge vorhanden, die ausreicht, der Zusammensetzung rheologische Eigenschaften zu verleihen, die für verdickte oxidative Haarfarben erforderlich sind, und um die haarpflegende Wirkung des Konditioniermittels zu fördern. Spezieller beträgt die Konzentration des Polyetherpolyurethans in der Zusammensetzung etwa 0,15% bis etwa 1,0% in Gewicht und vorzugsweise etwa 0,2% bis etwa 0,5% in Gewicht, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Solange nicht anders angegeben, sind die Reagenz- oder Komponentenmengen, wie hierin verwendet, in Gewichtsprozent (Gewicht/Gewicht), basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, angegeben.
Das kationische Konditioniermittel, das in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann ein quaternäres Monoalkylamin wie Stearyltrimoniumchlorid, Sojatrimoniumchlorid oder Cocoethyldimoniumethosulfat sein. Andere geeignete kationische Konditioniermittel schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt auf Behentrimoniumchlorid, quaternäre Dialkylamine wie Dicetyldimoniumchlorid, Dicocodimethylammoniumchlorid oder Distearyldimethylammoniumchlorid und Polyquaterniumverbindungen wie Polyquaternium-6, Polyquaternium-22 oder Polyquaternium-5. Das kationische Konditioniermittel kann in der Farbstoffkomponente, in der Entwicklerkomponente oder in beiden Komponenten der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung vorhanden sein. Das kationische Konditioniermittel ist in der Zusammensetzung in einer Menge von etwa 0,1% bis etwa 10%, vorzugsweise etwa 0,5% bis etwa 5% vorhanden. Zusätzlich können andere Konditioniermittel (Pflege- bzw. Nachbehandlungsmittel), beispielsweise Amodimethicon, in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Falls das Polyetherpolyurethan mit Stärke modifiziert ist, ist es hoch bevorzugt, mindestens ein oberflächenaktives Mittel in der Zusammensetzung einzuschließen. Ein solches oberflächenaktives Mittel ist vorzugsweise ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel oder Detergenz, stärker bevorzugt ein Detergenz mit einem niedrigen HLB-Wert (Hydrophil-Lipophil-Gleichgewicht) (hinsichtlich der HLB-Werte und molekularen Formen siehe Encyclopedia of Surfactants, zusammengestellt von Michael und Irene Ash, Chemical Publishing Company, New York, New York, 1980, und McCutcheon's Emulsifiers and Detergents, McCutcheon Division, MC Publishing Company, Glen Rock, New Jersey, 1987). Nicht einschränkende Beispiele geeigneter nicht-ionischer oberflächenaktiver Mittel mit niedrigen HLB-Wert schließen ein Nonoxynol-1, Nonoxynol-4, Undecyth-5, Laureth-2, Laureth-3, Ceteareth-3, Ceteareth-4, Ceteareth-5, C₁₂-C₁₅-Pareth-3 (Neodol 25-3) und C₁₂-C₁₅-Pareth-7 (Neodol 25-7). Das nicht-ionische oberflächenaktive Mittel mit niedrigem HLB-Wert kann in dem Farbstoffteil der Zusammensetzung oder im Entwicklerteil der Zusammensetzung oder in beiden vorhanden sein. Das Detergenz kann auch im selben Teil der Zusammensetzung wie das mit Stärke modifizierte Polyetherpolyurethan vorhanden sein oder es kann in dem anderen Teil der Zusammensetzung enthalten sein.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist auf wässriger Basis. Wasser dient als Lösungsmittel für die Farbstoffe und viele der anderen Bestandteile, die die Farbstoff-Zusammensetzung ausmachen. Typischerweise beträgt die Menge an Wasser in der fertigen Zusammensetzung etwa 30% bis etwa 90% und vorzugsweise etwa 50% bis etwa 70%. Wasser ist entweder in einer oder in beiden der Entwicklerkomponente oder der Farbstoffkomponente vorhanden.
Die Entwicklerkomponente der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfasst ein Oxidationsmittel, welches die oxidative Kupplungsreaktion initiiert, die die Farbe der Farbstoffformulierung bildet. Wasserstoffperoxid ist bevorzugt, andere Peroxide können jedoch in geeigneter Weise verwendet werden. Diese schließen beispielsweise Harnstoffperoxid, Melaminperoxid, Perborate und Percarbonate wie Natriumperborat oder Natriumpercarbonat ein. Das Oxidationsmittel ist in der Zusammensetzungsmischung in einer Menge von etwa 1% bis etwa 6% und vorzugsweise etwa 2% bis etwa 3% vorhanden.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Bestandteilen umfasst die Farbstoffkomponenten-Zusammensetzung einen oder mehrere Oxidationsfarbstoff-Vorläufer, die ein oder mehrere primäre Farbstoffintermediate und einen oder mehrere Farbstoffkuppler umfassen. Die Vorläufer sind in solchen Mengen vorhanden, dass sie in Anwesenheit eines Oxidationsmittels zum Erzeugen einer oxidativen Haarfarbe in einer färbend zum Färben von Haarsträhnen wirksamen Menge reagieren.
Enthalten unter den geeigneten Farbstoffkomponenten, die für die Verwendung als primäre Intermediate und/oder Kuppler in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen werden können, sind die folgenden: p-Phenylendiaminderivate wie: p-Toluoldiamin; p-Phenylendiamin; 2-Chlor-p-phenylendiamin; N-Phenyl-p-phenylendiamin; N-2-Methoxyethyl-p-phenylendiamin; N,N-bis-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin; 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin; 2-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin; 4,4'-Diaminodiphenylamin; 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin; 2-Isopropyl-p-phenylendiamin; N-(2-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin; 2-Propyl-p-phenylendiamin; 1,3-bis-(N-Hydroxyethyl)-N-(4-aminophenyl)amino)-2-propanol und 2-Methyl-4-dimethylaminoanilin oder Kombinationen davon.
Bevorzugte p-Phenylendiaminderivate schließen ein: p-Toluoldiamin, p-Phenylendiamin, N-2-Methoxyethyl-p-phenylendiamin, N,N-bis-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin und 2-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin.
p-Aminophenolderivate schließen ein: p-Aminophenol, p-Methylaminophenol, 3-Methyl-p-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-p-aminophenol, 2-Methyl-p-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethylaminomethyl)-p-aminophenol, 2-Methoxymethyl-p-aminophenol und 5-Aminosalicylsäure oder Kombinationen davon.
Bevorzugte p-Aminophenolderivate schließen ein: p-Aminophenol, p-Methylaminophenol, 3-Methyl-p-aminophenol, 2-Methyl-p-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethylaminomethyl)-p-aminophenol, 2-Methoxymethyl-p-aminophenol und 5-Aminosalicylsäure.
Orthoentwickler schließen ein: Catechol, Pyrogallol, o-Aminophenol, 2,4-Diaminophenol, 2,4,5-Trihydroxytoluol, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Ethylamino-p-kresol, 2,3-Dihydroxynaphthalin, 5-Methyl-o-aminophenol, 6-Methyl-o-aminophenol und 2-Amino-5-acetaminophenol oder Kombinationen davon.
Bevorzugte Ortoentwickler schließen ein: o-Aminophenol, 2,4-Diaminophenol, 2,4,5-Trihydroxytoluol, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Ethylamino-p-cresol, 5-Methyl-o-aminophenol, 6-Methyl-o-aminophenol und 2-Amino-5-acetaminophenol.
Phenole und Resorcinolderivate schließen ein: 2-Methyl-1-naphthol, 1-Acetoxy-2-methylnaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, Resorcinol, 4-Chlororesorcinol, 1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, Hydrochinon, 2-Methylresorcinol, 1-Hydroxy-6-aminonaphthalin-3-sulfonsäure, Thymol (2-Isopropyl-5-methylphenol), 1,5-Dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin, 2-Chlororesorcinol, 2,3-Dihydroxy-1,4-naphthochinon und 1-Naphthol-4-sulfonsäure oder Kombinationen davon.
Bevorzugte Phenole und Resorcinolderivate schließen ein: 2-Methyl-1-naphthol, 1-Acetoxy-2-methylnaphthalin, 1,7-dihydroxynaphthalin, Resorcinol, 4-Chlororesorcinol, 1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, Hydrochinon, 2-Methylresorcinol, Thymol (2-Isopropyl-5-methylphenol) und 2,3-Dihydroxy-1,4-naphthochinon.
m-Phenylendiamine schließen ein: m-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, N,N-(bis-Hydroxyethyl)-m-phenylendiamin, 2,6-Diaminotoluol, N²-bis-Hydroxyethyl-2,4-diaminophenetol, bis-(2,4-Diaminophenoxy)-1,3-propan, Hydroxyethyl-2,4-diaminobenzol, 2-Amino-4-hydroxyethylaminoanisol, Aminoethyloxy-2,4-diaminobenzol, 2,4-Diaminophenoxyessigsäure, 4,6-(bis-Hydroxyethyloxy)-m-phenylendiamin, 2,4- Diamino-5-methylphenetol, 2,4-Diamino-5-hydroxyethyloxytoluol, 2,4-Dimethoxy-1,3-diaminobenzol und 2,6-(bis-Hydroxyethylamino)-toluol oder Kombinationen derselben.
Bevorzugte m-Phenylendiamine schließen ein: m-Phenylendiamin, 2,4-Diaminophenoxyethanol, bis-(2,4-Diaminophenoxy)-1,3-propan, Hydroxyethyl-2,4-diaminobenzol, 2-Amino-4-hydroxyethylaminoanisol, 4,6-bis-Hydroxyethyloxy-m-phenylendiamin, 2,4-Diamino-5-methylphenetol, 2,4-Diamino-5-hydroxyethyloxytoluol, 2,4-Dimethoxy-1,3-diaminobenzol und 2,6-(bis-Hydroxyethylamino)-toluol.
m-Aminophenole schließen ein: m-Aminophenol, 2-Hydroxy-4-carbamoylmethylaminotoluol, m-Carbamoylmethylaminophenol, 6-Hydroxybenzomorpholin, 2-Hydroxy-4-aminotoluol, 2-Hydroxy-4-hydroxyethylaminotoluol, 4,6-Dichlor-m-aminophenol, 2-Methyl-m-aminophenol, 2-Chlor-6-methyl-m-aminophenol, 2-Hydroxyethyloxy-5-aminophenol, 2-Chlor-5-trifluoroethylaminophenol, 4-Chlor-6-methyl-m-aminophenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, N-Hydroxyethyl-4-methoxy-2-methyl-m-aminophenol und 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol oder Kombinationen derselben.
Bevorzugte m-Aminophenole schließen ein: m-Aminophenol, 6-Hydroxybenzomorpholin, 2-Hydroxy-4-aminotoluol, 2-Hydroxy-4-hydroxyethylaminotoluol, 4,6-Dichlor-m-aminophenol, 2-Methyl-m-aminophenol, 2-Chlor-6-methyl-m-aminophenol, 4-Chlor-6-methyl-m-aminophenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, N-Hydroxyethyl-4-methoxy-2-methyl-m-aminophenol und 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol.
Heterocyclische Derivate schließen ein: 2-Dimethylamino-5-aminopyridin, 2,4,5,6-tetra-Aminopyrimidin, 4,5-Diamino-1-methyl-pyrazol, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 6-Methoxy-8-aminochinolin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 5-Hydroxy-1,4-benzodioxan, 3,4-Methylendioxyphenol, 4-Hydroxyethylamino-1,2-methylendioxybenzol, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 5-Chlor-2,3-dihydroxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 2-Hydroxyethylamino-6-methoxy-3-aminopyridin, 3,4-Methylendioxyanilin, 2,6-bis-Hydroxyethyloxy-3,5-diaminopyridin, 4-Hydroxyindol, 3-Amino-5-hydroxy-2,6-dimethoxypyridin, 5,6-Dihydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 5-Hydroxyindol, 2-Brom-4,5-methylendioxyphenol, 6-Hydroxyindol, Isatin (Indol-2,3-dion), 3-Amino-2-methylamino-6- methoxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2,6-Diaminopyridin, 5-(3,5-Diamino-2-pyridyloxy)-1,3-dihydroxypentan, 3-(3,5-Diamino-2-pyridyloxy)-2-hydroxypropanol und 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin oder Kombinationen derselben.
Bevorzugte heterocyclische Derivate schließen ein: 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 2-Dimethylamino-5-aminopyridin, 2,4,5,6-tetra-Aminopyrimidin, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 3,4-Methylendioxyphenol, 4-Hydroxyethylamino-1,2-methylendioxybenzol, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 5-Chlor-2,3-dihydroxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 2-Hydroxyethylamino-6-methoxy-3-aminopyridin, 3,4-Methylendioxyanilin, 4-Hydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 5-Hydroxyindol, 2-Brom-4,5-methylendioxyphenol, 6-Hydroxyindol, Isatin (Indol-2,3-dion), 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2,6-Diaminopyridin, 5-(3,5-Diamino-2-pyridyloxy)-1,3-dihydroxypentan, 3-(3,5-Diamino-2-pyridyloxy)-2-hydroxypropanol und 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin.
Besonders veranschaulichend unter den vielen geeigneten primären Intermediaten, die für die Verwendung in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind p-Phenylendiamin, p-Toluoldiamin, N,N-bis-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-β-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin, p-Aminophenol, 2-Methyl-p-aminophenol und 3-Methyl-p-aminophenol. Die Gesamtkonzentration an primären Farbstoffintermedianten in der End-Zusammensetzung sollte zwischen etwa 0,0001% und etwa 10% und vorzugsweise zwischen etwa 0,1% und etwa 7% liegen.
Besonders veranschaulichend unter den vielen Farbstoffkupplern, geeignet für die Verwendung in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, sind m-Phenylendiamin, 2-(2',4'-Diaminophenyl)ethanol, 1-Naphthol, 2-Methylnaphthol, Resorcinol, 2-Methylresorcinol, 2-Amino-4-hydroxyethylaminoanisol, 4-Amino-2-hydroxytoluol und m-Aminophenol. Die Farbstoffkuppler können in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ebenfalls in einer Konzentration von zwischen etwa 0,0001% und etwa 10% und vorzugsweise zwischen etwa 0,1% und etwa 7% vorhanden sein.
Zusätzlich können die Farbstoff-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung ein Alkalinisierungsmittel enthalten. Geeignete Alkalinisierungsmittel schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt auf Ammoniak, Monoethanolamin, Aminomethylpropanol, Natriumcarbonat und Methylethanolamin. Wenn ein Alkalinisierungsmittel verwendet wird, ist es in der Zusammensetzung in einer Konzentration von zwischen etwa 0,1% und etwa 15%, vorzugsweise zwischen etwa 0,3% und etwa 10% vorhanden. Es ist bevorzugt, die Zusammensetzung in Anwesenheiten eines Alkalinisierungsmittel zu puffern. Nicht einschränkende Beispiele geeigneter Puffer schließen Ölsäure, Dilinoleinsäure, Zitronensäure, Natriumphosphat und Natriumcarbonat ein. Wenn Ammoniak oder ein Amin als Alkalinisierungsmittel verwendet werden, vorzugsweise verwendet man ein Ammoniumsalz oder Aminsalz zum Puffern der Zusammensetzung. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Puffer in einer Menge von zwischen etwa 0,1% und etwa 25% und vorzugsweise zwischen etwa 1% und etwa 10% vorhanden.
Nachdem die beiden Komponenten gemischt sind, liegt der pH-Wert der resultierenden Zusammensetzungsmischung optimal zwischen etwa 6,5 und etwa 11. Der bevorzugte pH-Bereich für die fertige Zusammensetzungsmischung liegt zwischen etwa 8,0 und etwa 10,5.
Es ist erwünscht, einen Modifikator der Rheologie in einen oder beide Teile der Komponentenzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung einzuarbeiten. Geeignete Modifikatoren der Rheologie oder Rheologiemodifikatoren schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt auf Alkylpolyglucoside wie Decylpolyglucosid, Laurylpolyglucosid, Alkyldiethanolamide (DEA) wie Lauramid-DEA, Cocamid-DEA, Oleamid-DEA und Linolamid-DEA, Alkylmonoethanolamide (MEA) wie Cocamid-MEA, Lauramid-MEA und Stearamid-MEA, oberflächenaktive Mittel, Fettalkohole und Elektrolyte. Wenn sie verwendet werden, sind die Rheologiemodifikatoren in den Komponentenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in einer Menge von zwischen etwa 0,15% und etwa 10%, vorzugsweise zwischen etwa 1,5% und etwa 5% vorhanden.
Wie für diejenigen mit Fachkenntnissen ersichtlich, können andere kosmetisch annehmbare Komponenten, die üblicherweise in permanenten Haarfärbeprodukten verwendet wer den, zu den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ebenfalls zugesetzt werden. Solche Komponentenbestandteile schließen ein organische Lösungsmittel, oberflächenaktive Mittel bzw. Detergenzien, Antioxidantien, Düfte, Chelatbildner, Kräuter, ästhetische Verstärker und andere kosmetisch akzeptable Haarfärbematerialien.
Nicht einschränkende Beispiele typischer Lösungsmittel schließen Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Propylenglykol, Carbitol, Glyzerin und Hexylenglykol ein. Lösungsmittel können in den Komponentenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in einer Menge zwischen etwa 0,5% und etwa 4%, vorzugsweise zwischen etwa 1,0% und etwa 20% vorhanden sein.
Zur Verwendung geeignete andere Detergenzien als die nicht-ionischen Detergenzien mit niedrigem HLB-Wert, wie sie oben beschrieben wurden, schließen nicht-ionische Detergenzien mit hohem HLB-Wert wie Nonoxynol-9, PEG-14-Laurat oder Neodol-23 (Shell Oil) und amphotere Detergenzien wie Cocamidopropylbetain, Dinatriumcocamphodiproprionat und Dinatriumcocamphodiacetat ein. Wenn sie verwendet werden, sind solche Detergenzien in der Endzusammensetzung in einer Menge zwischen etwa 1% und etwa 25%, vorzugsweise zwischen etwa 3% und etwa 10% vorhanden.
Nicht einschränkende Beispiele geeigneter Antioxidantien schließen Erythorbinsäure, Ascorbinsäure und Natriumsulfat ein, die typischerweise in der Zusammensetzung in einer Menge von etwa 0,05% bis etwa 1%, vorzugsweise etwa 0,1% bis etwa 0,5% vorhanden sind. Duftstoffe oder Parfüme werden verwendet, um dem fertigen Haarfärbe-Zusammensetzungsprodukt einen gefälligen Geruch zu verleihen, und sind typischerweise in den Zusammensetzungen in einer Menge von etwa 0,1% bis etwa 5%, vorzugsweise etwa 0,3% bis etwa 1,5% vorhanden. Andere Bestandteile, die zu den Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden können, schließen Metallchelatbildner wie EDTA, natürliche Bestandteile oder Kräuter wie Kamille, Ginseng und Jojobaöl, wie auch ästhetische Verstärker wie Mica und zertifizierte Farben ein.
Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zur Förderung der Pflege- bzw. Konditionierwirkung einer Keratinfaser, vorzugsweise einer Haarfaser, stärker bevor zugt einer menschlichen Haarfaser, worin die Pflege- bzw. Konditionierwirkung durch das Kontaktieren der Faser mit einer Zusammensetzung bewirkt wird, enthaltend ein Pflege- bzw. Nachbehandlungsmittel (Conditioner bzw. Konditioniermittel), vorzugsweise einen kationischen Conditioner. Das Verfahren des Förderns der Konditionierwirkung umfasst den Zusatz zu der Zusammensetzung von einer die Konditionierung fördernden Menge von einem oder mehreren nicht-ionischen Polyetherpolyurethanpolymeren gemäß der vorliegenden Erfindung.
BEISPIELE
Die Beispiele, wie sie hierin beschrieben sind, sollen die verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung veranschaulichen und die Erfindung in keiner Weise beschränken.
BEISPIELE 1–7
Zweiteilige Haarfärbe-Zusammensetzungen wurden hergestellt, um die oxidativen Haarfärbeprodukte zu veranschaulichen, die gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden. Die Bestandteile der zwei Komponententeile, das heißt der Farbstoffkomponenten-Zusammensetzung und der Entwicklerkomponenten-Zusammensetzung und deren jeweilige Mengen sind in den Beispielen 1–7 dargestellt. Die Beispiele 1–4 stellen vier Farbstoffkomponenten-Formulierungen dar und die Beispiele 5–7 stellen drei Peroxid enthaltende Entwicklerkomponenten-Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Die Farbstoffkomponenten-Zusammensetzungen werden mit den Entwicklerkomponenten-Zusammensetzungen gemischt, um die fertige, pflegende, oxidative Haarfärbe-Zusammensetzung zum Zeitpunkt der Verwendung zu bilden.
Die Zusammensetzungen, die in jedem der Beispiele hierin beschrieben werden, wurden über das folgende, veranschaulichende allgemeine Verfahren hergestellt.
Ein geeigneter Chargenkessel wird bei 85°C mit 75% der Gesamtmenge an Wasser beschickt. Die Emulgatoren, Wachse und Antioxidantien werden unter Mischen zugesetzt. Die verbleibenden oberflächenaktiven Mittel und quaternären Verbindungen werden eines zur Zeit zu der Mischung unter Rühren zugesetzt. Die Farbstoff-Vorläufer werden zugesetzt und man lässt diese vollständig lösen. Schließlich lässt man die Mischung auf 40°C abkühlen, und ein Alkalinisierungsmittel wird zugesetzt. Q. S. mit dem verbleibenden Wasser.
BEISPIELE 1–4 Farbstoffkomponenten-Zusammensetzungen gemäss der vorliegenden Erfindung
BEISPIELE 5–7 Entwicklerkomponenten-Zusammensetzungen (Oxidationsmittel-Zusammensetzungen) gemäss der vorliegenden Erfindung
BEISPIELE 8–15
Andere zweiteilige Haarfärbe-Zusammensetzungen wurden als Gel-/Lotion-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt. Die Bestandteile in den Farbstoffkomponenten-Zusammensetzungen und deren jeweilige Mengen (Gew.-% der Gesamt-Zusammensetzung) sind in den Beispielen 8–15 angegeben. Zwei Entwicklerkomponenten-Zusammensetzungen wurden hergestellt, wie in A und B unten dargestellt.
GEW.-% IN DER FARBSTOFF-LOTION/GEL-KOMPONENTE
BEISPIELE 8–15 (Fortsetzung) GEW.-% IN DER FARBSTOFF-LOTION/GEL-KOMPONENTE
GEW.-% IN DER ENTWICKLERKOMPONENTEN-ZUSAMMENSETZUNG
BEISPIEL 16
Wie in Tabelle 1 dargestellt, wurden die Farbstoff-Lotionskomponenten-Zusammensetzungen der Beispiele 12 und 13 jeweils mit gleichen Teilen der Entwicklerkomponenten-Zusammensetzung A, wie oben dargestellt, gemischt. Die Farbstoff-Lotionskomponenten-Zusammensetzung 13 wurde auch mit gleichen Teilen der Entwicklerkomponenten-Zusammensetzung B, wie oben dargestellt, gemischt. Zusätzlich wurde die Farbstoff-Lotionskomponenten-Zusammensetzung aus Beispiel 14 mit gleichen Teilen der Entwicklerkomponenten-Zusammensetzung A gemischt. Die resultierenden oxidativen Haarfärbe-Mischungen wurden verwendet um Flechten braunen Haars zu behandeln. Die Kompatibilität der resultierenden Färbemischungen auf dem Haar wurde unter Verwendung eines Instron-Gerätes gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
TABELLE 1
In der Tabelle 1 stellt "12 + A" eine typische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung dar. "13 + A" ist eine identische Zusammensetzung, jedoch ohne jeglichen Verdicker. "13 + B" ist ebenfalls eine identische Zusammensetzung, mit der Ausnahme, dass zwei anionische Polymere zum Verdicken verwendet werden. "14 + A" ist eine Oxidationsfärbe-Zusammensetzung, enthaltend den gleichen Conditioner, wie die anderen drei Zusammensetzungen, stellt jedoch eine herkömmliche Zusammensetzung mit einem niedrigen Wassergehalt und einem hohen Maß an Detergenzien dar. Alle Zusammensetzungen enthalten zwei Conditioner in denselben Konzentrationen und es ist zu erwarten, dass alle vier Zusammensetzungen das Haar pflegen werden.
Es ist ersichtlich, dass die oberflächenaktiven Mittel und Lösungsmittel der herkömmlichen Zusammensetzung (14 + A) stark mit dem Konditionieren bzw. Pflegen interferieren. Der anionische polymere Verdickter (13 + B) interferiert ebenfalls mit dem Pflegen bzw. Konditionieren, jedoch in einem sehr viel geringeren Ausmaß. Die Daten zeigen auch, dass die Polyetherpolyurethanverdicker der vorliegenden Erfindung das Pflegen bzw. Konditionieren so fördern, dass diese Zusammensetzung (12 + A) im Pflegen bzw. Konditionieren besser als die Zusammensetzung (13 + A) ist, die keinen Verdicker aufweist und daher in Haarfärbeformulierungen nicht geeignet ist. Somit ist ersichtlich, dass der Polyetherpolyurethanverdicker der vorliegenden Erfindung nicht nur eine erwünschte Rheologie bereitstellt, ohne mit dem Konditionieren bzw. Pflegen zu interferieren, sondern dass er tatsächlich die pflegende Wirkung fördert. Dies ist vollständig unerwartet, da von dem Polyetherpolyurethanverdicker der vorliegenden Erfindung bislang nicht bekannt war, dass er eine das Kämmen verbessernde Wirkung aufweist.

Claims

Zweiteiliges Haarfärbesystem für das oxidative Färben von Haar, das System umfassend eine erste Farbstoffkomponentenzusammensetzung, umfassend ein oder mehrere primäre Farbstoffintermediate und ein oder mehrere Kupplungsmittel, und eine zweite Entwicklerkomponentenzusammensetzung, umfassend eine oxidativ wirksame Menge eines Oxidationsmittels, worin die ersten und zweiten Komponentenzusammensetzungen, wenn vermischt, eine Endzusammensetzung bereitstellen, enthaltend ein nichtionisches Polyetherpolyurethanpolymer und ein kationisches Pflege- bzw. Nachbehandlungsmittel (Conditioner); wobei das Polyetherpolyurethanpolymer in der Endzusammensetzung in einer Menge anwesend ist, die ausreicht, der besagten Zusammensetzung rheologische Eigenschaften zu verleihen, die für verdickte oxidative Haarfarben und zum Verstärken des Haarpflege- bzw. Conditionierungseffekts des kationischen Pflege- bzw. Nachbehandlungsmittels benötigt werden.
System nach Anspruch 1, worin das Polyetherpolyurethanpolymer ein Blockcopolymer aus Polyurethan und Polyethylenglycol oder Polypropylenglycol ist.
System nach Anspruch 2, worin das Polyetherpolyurethanpolymer Aculyn 44 ist.
System nach Anspruch 1, worin das Polyetherpolyurethanpolymer stärkemodifiziert ist.
System nach Anspruch 4, worin das stärkemodifizierte Polyetherpolyurethanpolymer Aculyn 46 ist.
System nach Anspruch 4, worin die Endzusammensetzung des Weiteren ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel umfasst, das ein niedriges Hydrophil-Lipophil-Gleichgewicht (einen niedrigen HLB-Wert) aufweist.
System nach Anspruch 6, worin das nichtionische oberflächenaktive Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Nonoxynol-1, Nonoxynol-4, Undecyth-5, Laureth-2, Laureth-3, Ceteareth-3, Ceteareth-4, Ceteareth-5, C₁₂-C₁₅-Pareth-3 (Neodol 25-3) und C₁₂-C₁₅-Pareth-7 (Neodol 25-7).
System nach Anspruch 1, worin das kationische Pflegemittel (Conditioner) ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus quarternären Monoalkylaminen, quarternären Dialkylaminen und polyquarternären Verbindungen.
System nach Anspruch 8, worin das kationische Pflegemittel (Conditioner) ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Stearyltrimoniumchlorid, Sojatrimoniumchlorid, Kokosethyldimoniumethosulfat, Dicetyldimoniumchlorid, Dikokosdimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Behentrimoniumchlorid, Polyquaternium-6, Polyquaternium-22 und Polyquaternium-5.
System nach Anspruch 1, worin das kationische Pflegemittel in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-% der Endzusammensetzung anwesend ist.
System nach Anspruch 1, worin das primäre Farbstoffintermediat eines oder mehrere Farbstoffverbindungen darstellt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus p-Phenylendiamin, p-Toluoldiamin, N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, p-Aminophenol, 2-Methyl-p-aminophenol, 2-β-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin und 3-Methyl-p-aminophenol.
System nach Anspruch 1, worin das Kupplungsmittel eines oder mehrere Kupplungsverbindungen darstellt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus m-Phenylendiamin, 2-(2',4'-Diaminophenyl)ethanol, 1-Naphthol, 2-Methylnaphtol, Resorcinol, 2-Methylresorcinol, 2-Amino-4-hydroxyethylaminoanisol, 4-Amino-2-hydroxytoluol und m-Aminophenol.
System nach Anspruch 1, worin die Konzentration des primären Farbstoffintermediats oder Kupplungsmittels zwischen 0,0001 Gew.-% und 10 Gew.-% der Endzusammensetzung ist.
System nach Anspruch 1, worin das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoffperoxid, Harnstoffperoxid, Melaminperoxid, Natriumperborat und Kaliumpercarbonaten.
System nach Anspruch 1, worin das Oxidationsmittel in der Endzusammensetzung in einer Menge von 1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Endzusammensetzung, anwesend ist.
System nach Anspruch 1, des Weiteren umfassend einen rheologischen Modifizierer in einem oder beiden Komponentenanteilen der besagten Endzusammensetzung.
System nach Anspruch 16, worin der rheologische Modifizierer ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Alkylpolyglucosiden, Alkyldiethanolamiden, Alkylmonoethanolamiden, oberflächenaktiven Mitteln, Fettalkoholen und Elektrolyten.
System nach Anspruch 16, worin der rheologische Modifizierer in einer Menge von 0,5 Gew.-% und 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der besagten Endzusammensetzung, anwesend ist.
System nach Anspruch 1, worin die Endzusammensetzung des Weiteren ein alkalisierendes Mittel umfasst.
System nach Anspruch 19, worin das alkalisierende Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Ammoniak, Monoethanolamin, Aminomethylpropanol und Natriumcarbonat.
System nach Anspruch 1, worin die Endzusammensetzung des Weiteren ein organisches Lösungsmittel umfasst.
System nach Anspruch 21, worin das organische Lösungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Propylenglycol, Carbitol, Glycerin und Hexylenglycol.
System nach Anspruch 21, worin das Lösungsmittel in einer Menge von 0,5 Gew.-% und 40 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Endzusammensetzung, anwesend ist.
System nach Anspruch 23, worin das Lösungsmittel in einer Menge von 1,0 Gew.-% und 20 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Endzusammensetzung, anwesend ist.
System nach Anspruch 1, worin die Endzusammensetzung des Weiteren ein Additiv umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus oberflächenaktiven Mitteln, Antioxidantien, Düften, chelatisierenden Mitteln, Kräutern, ästhetischen Verstärkern und anderen kosmetisch akzeptablen Haarfärbematerialien.
System nach Anspruch 1, worin das Polyetherpolyurethanpolymer in einer Menge von 0,15 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Endzusammensetzung, anwesend ist.
System nach Anspruch 26, worin das Polyetherpolyurethanpolymer in einer Menge von 0,2% bis 0,5 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Endzusammensetzung, anwesend ist.
System nach Anspruch 1, worin Wasser in der Endzusammensetzung in einer Menge von 30% bis 90% anwesend ist.
System nach Anspruch 28, worin Wasser in der Endzusammensetzung in einer Menge von 50% bis 70% anwesend ist.
Verfahren zur Förderung der Pflege einer Haarfaser, wobei die Pflege durch das Kontaktieren der Faser mit einer Zusammensetzung bewirkt wird, enthaltend ein kationisches Pflege- bzw. Nachbehandlungsmittel (Conditioner), umfassend Hinzugeben einer pflegeverstärkende Menge von einem oder mehreren nichtionischen Polyetherpolyurethanpolymeren zur Zusammensetzung.
Verfahren zur oxidativen Färbung und Pflege (Conditionierung) menschlichen Haares, umfassend das Anwenden einer tinktorisch wirksamen Menge der Endzusammensetzung, angeführt in Anspruch 1 auf das Haar, und Halten des Kontaktes der Endzusammensetzung mit dem Haar bis das Haar gefärbt und gepflegt ist.