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Die
Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Anmeldung SN 60/059,408
(Anmeldetag 19. September 1997).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der pharmazeutischen Abgabe-Zubereitungen
und insbesondere Zubereitungen mit rascher Freisetzung des therapeutischen
Wirkstoffes bei oraler Abgabe.
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Hintergrund der Erfindung
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Reihe von Verfahren zur Bildung von
Mikropellets bekannt; vergl. Kennedy und Niebergall, Development
and Optimization of a Solid Dispersion Hot Melt Fluid Bed Coating
Method, Pharmaceutical Development and Technology, Bd. 1(1) (1996),
S. 51–62;
Hincal und Kas, Preparation of Micropellets by Spray Congealing,
in Multiparticulate Oral Drug Delivery, Ghebre-Sellassie (Hrsg.),
Marcel Dekker, Inc., NY, (1994), S. 17–34; Eldem et al., Polymorphic
of Sprayed Lipid Micropellets and its Evaluation by Differential
Scanning Calorimetry and Scanning Electron Microscopy, Pharmaceutical
Research, Bd. 8(2) (1991), 5. 178–184; Eldem et al., Optimization
of Spray Dried and Congealed Lipid Micropellets and Characterization
of Their Surface Morphology by Scanning Electron Microscopy, Pharmaceutical
Research, Bd. 8(1) (1991), S. 47–54; und Deasy, Spray Drying,
Spray Congealing, Spray Embedding and Spray Condensation, in Microencapsulation
and Related Drug Processes, Marcel Dekker, Inc., NY, (1984), S.
181–193.
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EP-0
448 930-A1 beschreibt Mikrokügelchen-Zusammensetzungen
für die
parenterale Verabreichung.
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Zusammenfassende Darstellung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung zur
oralen Abgabe gemäß Anspruch
1 bereitgestellt. Die hydrophobe langkettige Fettsäure oder
der Ester davon und ein oberflächenaktives
Mittel liegen im Kügelchen
in Form einer festen Lösung
vor. Der therapeutische Wirkstoff ist im festen Kügelchen
dispergiert und liegt in der Zusammensetzung in einer therapeutisch
wirksamen Menge vor, wobei eine derartige Menge im allgemeinen mindestens
0,001 Gew.-% der Zusammensetzung ausmacht.
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Die
hydrophobe langkettige Fettsäure
oder der Ester davon liegt in einer Menge von mindestens 20 Gew.-%
vor, wobei ein derartiges Material in den meisten Fällen in
einer Menge von nicht mehr als 97 Gew.-% vorliegt.
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Das
oder die Kügelchen
weisen im allgemeinen eine Teilchengröße von nicht mehr als 1000 μm auf. In
den meisten Fällen
beträgt
die Teilchengröße mindestens
50 μm. In
einer Ausführungsform übersteigt
die Teilchengröße den Wert
von 500 μm
nicht. Bei einer weiteren Ausführungsform
liegt die Teilchengröße im Bereich
von 100 bis 350 μm.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich beim oberflächenaktiven
Mittel um ein Mittel, das bei Raumtemperatur flüssig ist, da ein flüssiges oberflächenaktives
Mittel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
für eine
verbesserte Arzneistoffabgabe sorgt.
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Das
oberflächenaktive
Mittel umfasst mindestens 3% der Kern-Kügelchen-Zusammensetzung
und übersteigt
in den meisten Fällen
10% der Kern-Kügelchen-Zusammensetzung,
jeweils auf das Gewicht bezogen.
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Das
Kügelchen
liegt vorzugsweise in Form einer festen Lösung vor, wobei das therapeutische
Mittel im hydrophoben Material gelöst ist.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Kügelchen
(dieser Ausdruck wird gleichbedeutend mit Granalie oder Teilchen
verwendet) in Form einer festen Lösung bereitgestellt, die (i)
mindestens etwa 20 Gew.-% der hydrophoben langkettigen Fettsäure oder
des Esters davon; (ii) etwa 3 bis etwa 40 Gew.-% eines oberflächenaktiven
Mittels; und (iii) etwa 1 bis etwa 70 Gew.-% eines therapeutischen
Mittels enthält,
wobei die Bestandteile im Gemisch bei Raumtemperatur eine feste
Lösung
bilden.
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Die
als Säure
oder Ester verwendeten langkettigen Fettsäuren enthalten mindestens 12
Kohlenstoffatome und im allgemeinen nicht mehr als 22 Kohlenstoffatome.
Die Säuren
können
gesättigt
oder ungesättigt sein.
Im allgemeinen handelt es sich um aliphatische langkettige Säuren. Bei
Verwendung in Form eines Esters handelt es sich beim Ester vorzugsweise
um einen Glycerinester. Beim Ester kann es sich um einen Mono-, Di-
oder Triester von Glycerin handeln.
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Beim
hydrophoben Material handelt es sich vorzugsweise um Ölsäure, Gadoleinsäure, Erucasäure, Linolsäure, Linolensäure, Rizinolsäure, Arachidonsäure, Glycerinester
der vorstehenden Säuren
oder Glycerinbehenat.
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Das
hydrophobe Material weist vorzugsweise einen Schmelzpunkt von etwa
40 bis etwa 150°C
auf, wobei es sich insbesondere um Glycerylbehenat (z. B. CompritolR der Fa. Gattefosse Inc., Frankreich) handelt. Das
oberflächenaktive
Material wird vorzugsweise aus folgender Gruppe ausgewählt: polyglycosylierte
Glyceride, Polyoxyethylensorbate, Ethylen- oder Propylen-Blockcopolymere
oder Kombinationen davon. Insbesondere handelt es sich um Polyoxyethylen-20-sorbitanmonolaurat
oder LabrasolR, ein polyglycosyliertes Glycerid (Gattefosse,
Frankreich). Das Kügelchen
kann ferner Natrium-C9-C30-alkylsulfat
oder Citronensäure
enthalten. Das Kügelchen
kann auch ein Gleitmittel (z. B. pyrogenes Siliciumdioxid) enthalten,
um die Tablettiereigenschaften zu verbessern. Zu typischen bevorzugten
therapeutischen Mitteln gehören
Acyclovir, Acyclovir und mindestens ein zusätzliches antivirales Mittel,
Dihydroergotamin oder Methylphenidat.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Kügelchen
mit einem Überzug
zur sofortigen Freisetzung beschichtet, wie OpadryRI
(Hydroxypropylmethylcellulose, d. h. HPMC) und OpadryR-II (HPMC,
Maltodextrin und Propylenglykol) der Fa. Colorcon, Inc. (West Point,
PA) oder AquaterictR (erst im Darm lösliches
Celluloseacetophthalat-Polymeres)
der Fa. FMC, Inc. (Philadelphia, PA).
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Eine
weitere Ausführungsform
stellt pharmazeutische Zusammensetzungen aus einer Mehrzahl von beschichteten
oder unbeschichteten, in Form einer einphasigen festen Lösung vorliegenden
Kügelchen
in einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
bereit. Die Zusammensetzung kann beispielsweise in Form einer Tablette
(gegebenenfalls beschichtet, z. B. mit einem erst im Darm löslichen Überzug),
einer bukkalen Tablette, einer sublingualen Tablette, einer Kapsel
oder in Form von anderen oralen Abgabeformen vorliegen.
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Die
orale Abgabeform kann ferner gegebenenfalls mit verschiedenen Schutzüberzugsmaterialien
oder mit Materialien, die die Geschwindigkeit oder den Ort der Freisetzung
im Patienten steuern, beschichtet sein. Dies kann nach bekannten
Verfahren unter Verwendung bekannter Materialien erfolgen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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1 ist
ein Diagramm des Acyclovir-Transports durch eine Caco-2-Zell-Monoschicht
unter Verwendung von verschiedenen, in Beispiel 1 beschriebenen
Zubereitungen.
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2 ist
ein Diagramm, das die prozentuale Auflösung eines Acyclovir enthaltenden
Kügelchens
im Laufe der Zeit für
zwei der Zubereitungen von Beispiel 1 darstellt. Daraus geht die
sofortige Freisetzung von Acyclovir hervor, das sich im Laufe der
Zeit aus Kügelchen
mit einem hohen prozentualen Anteil an Glycerylbehenat und LabrasolR löst.
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3 ist
ein Diagramm der prozentualen Auflösung eines Acyclovir enthaltenden
Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
zwei Zubereitungen von Beispiel 1. Es wird der Einfluss verschiedener
Verfahren zur Herstellung von Acyclovir-Kügelchen, d. h. Sprühschmelzen
und Sprühgefrieren,
auf die Acyclovir-Freisetzung dargelegt.
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4 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Acyclovir-Transports durch eine
Caco-2-Zell-Monoschicht unter Verwendung der Zubereitungen von Beispiel
2. Sprühgefrorene,
Acyclovir enthaltende Kügelchen
werden mit einer Kontrolle und einem Placebo verglichen.
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5 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Acyclovir-Transports durch eine
Caco-2-Zell-Monoschicht unter Verwendung von Zubereitungen von Beispiel
2. Es werden die Ergebnisse des Transports von Acyclovir aus Kügelchen,
die nach verschiedenen Verfahren hergestellt worden sind, vorgelegt.
Die Kügelchen
der Zubereitung PD0030-40 weisen einen gegebenenfalls aufgebrachten Überzug auf.
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6 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung eines
Acyclovir enthaltenden Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
zwei der Zubereitungen von Beispiel 2.
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Es
werden die Auflösungsergebnisse
von beschichteten Acyclovir-Kügelchen
(Zubereitung PD0030-40), die durch ein Heißschmelz-Granulierverfahren hergestellt worden
sind, und von unbeschichteten Acyclovir-Kügelchen (Zubereitung PD0030-49),
die durch ein Sprühgefrierverfahren
hergestellt worden sind, vorgelegt.
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7 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung eines
Acyclovir enthaltenden Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
zwei der Zubereitungen von Beispiel 2. Es werden die Auflösungsergebnisse von
Acyclovir-Kügelchen,
die durch ein Sprühschmelzverfahren
(Zubereitung PD0030-52) und ein Heißschmelzverfahren (Zubereitung
PD0030-54) hergestellt worden sind, vorgelegt. Beide Verfahren führen zu
einer sofortigen Freisetzung aus Kügelchen mit einem Gehalt an
48% Glycerylbehenat.
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8 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung eines
Acyclovir enthaltenden Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
eine der Zubereitungen von Beispiel 3.
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9 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Acyclovir-Transports durch eine
Caco-2-Zell-Monoschicht unter Verwendung von verschiedenen Zubereitungen,
die in Beispiel 3 beschrieben sind. Es werden die PeptiscreenR-Ergebnisse des Acyclovir-Transports aus
Kügelchen,
die entweder durch Sprühgefrieren
oder Heißschmelzgranulieren
hergestellt worden sind und ein Antiangriffsmittel enthalten, dargelegt.
Beschichtete und unbeschichtete Kügelchen werden als Kontrolle
mitgeführt.
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10 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung eines
Acyclovir enthaltenden Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
zwei der Zubereitungen von Beispiel 3. Es wird die Auflösung von
Acyclovir enthaltenden Heißschmelz-Kügelchen
dargelegt, wobei mit Opadry beschichtete Kügelchen mit unbeschichteten
Kügelchen
verglichen werden.
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11 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen von Beispiel 4. Es werden die Auflösungsergebnisse von Acyclovir-Tabletten
dargelegt, die beschichtete Kügelchen
enthalten, die durch das Heißschmelz-Granulierverfahren
hergestellt worden sind.
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12 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen von Beispiel 4. Es wird der Unterschied zwischen Tabletten,
die Ac-Di-SolR (Zubereitung PD0029-41B)
enthalten, und Tabletten, die kein Ac-Di-SolR (Zubereitung PD0029-41C)
als rasch wirkendes Sprengmittel enthalten, dargelegt.
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13 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Acyclovir-Transports durch eine
Caco-2-Zell-Monoschicht unter Verwendung verschiedener Zubereitungen
von Beispiel 4. Es werden die PeptiscreenR-Ergebnisse
des Acyclovir-Transports aus Kügelchen
dargelegt, die durch Heißschmelzgranulation
hergestellt worden sind und verschiedene prozentuale Anteile an
Compritrol 888 ATO und Acyclovir enthalten.
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14 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen von Beispiel 5.
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Es
handelt sich um 100 mg-Acyclovir-Tabletten mit einem Gehalt an LabrasolR-Kügelchen
mit einem OpadryR-Überzug.
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15 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen von Beispiel 5, die unterschiedliche Tablettierhilfsstoffe enthalten.
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16 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der Zubereitungen
von Beispiel 5. Es wird der Einfluss verschiedener Tablettierhilfsstoffe
auf die Auflösung
von Acyclovir-Tabletten mit einem Gehalt an beschichteten Kügelchen
dargelegt.
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17 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen von Beispiel 5. Es werden die Auflösungsergebnisse von 100 mg
Acyclovir enthaltenden Tabletten mit einem Gehalt an beschichteten
Kügelchen
im Gemisch mit verschiedenen Tablettiergleitmitteln dargelegt.
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18 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für die Zubereitung
PD0033-55 von Beispiel 6.
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19 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen von Beispiel 7.
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20 zeigt
den Arzneistofftransport durch Caco-2-Zellen aus der in Beispiel
8 beschriebenen Acyclovir-Kügelchen-Zubereitung.
Die Kügelchen
wurden durch ein Sprühgefrierverfahren
hergestellt.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Das
erfindungsgemäße Abgabesystem
kann zur Bereitstellung einer raschen, kontrollierten Freisetzung
einer Vielzahl von therapeutischen Wirkstoffen verwendet werden.
Zu Beispielen hierfür
gehören:
Hustenhemmer,
wie Dextromethorphan-hydrobromid und Codein; Antibiotika, wie Cephalosporin;
Antihistaminika, wie Chlorpheniramin-maleat, Brompheniramin-maleat,
Loratidin, Astemizol, Diclofenac-natrium und Terfenadin; Dekongestionsmittel,
wie Pseudoephedrin und Phenylephrin; Antihypertonika, wie ACE-Inhibitoren, Verapamil,
Nifedipin, Propranolol, Metoprolol, Metoprolol-succinat, Metoprolol-fumarat,
Methylphenadat, Metoprolol-tartrat; Mittel zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Störungen/Hyperaktivität, wie Methylphenadat,
d- und/oder l-Isomere von Methylphenadat, Amphetamine, d- und/oder
l-Isomere von Amphetaminen und Kombinationen von Amphetaminen; Calciumkanal-Blocker,
wie Verapamil, Diltiazam, Nifedipin, Nimodipin, Felodipin, Nicardipin,
Isradipin und Amlodipin; antidiabetische Mittel, wie Glipizid und
Ibromectin; Inhibitoren der Protonenpumpe, wie Omeprazol; krampflösende Mittel
und Antiepileptika, wie Valproat-natrium, Clonazepam, Gabapetin
und Topiramat; Antidepressiva, wie Buspiron, Fluoxelin, 5-Hydroxytryptamin-Rezeptor-Agonisten und
-Antagonisten; Antimigränemittel,
wie Sumatreptan und Dihydroergotamin; Antipsychotika, wie Resperidon;
Antiemetika, wie Ondansetron; Mittel gegen Sodbrennen, wie Cisaprid;
H2-Rezeptor-Antagonisten,
wie Cimetidin, Ranitidin, Famotidin, Nizatidin; Carbamazepin; beta-adrenergische
Rezeptor-Blocker; Mittel gegen Parkinson, wie Selegilin, Carbidopa/Levodopa,
Pergolid, Bromocriptin, Amantadin, Trihexyphenidyl-HCl; antivirale
Mittel, einschließlich
Mittel gegen das Herpes-Virus, wie Acyclovir, Famciclovir, Valcyclovir,
Foscarnet, Ganciclovir; antiretrovirale Mittel, wie Didanosin, Stavudin,
Zalcitabin, Zidovudin; und andere Mittel, wie Amantadin, Interferonalpha,
Ribavirin, Rimantadin; Mittel gegen Alzheimer, wie Galantamin; und
andere therapeutische Mittel, wie Cimetidin, Propiomazin, Phenytoin,
Tacrin, Propiazam, Proplazam; Vinca-Alkaloide.
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In
Betracht kommen ferner weitere therapeutische Polypeptide und Proteine,
einschließlich
Fragmente, Analoge und Mimetika davon sowie Arzneistoffvorstufen,
die die gleiche therapeutische Wirkung (zumindest in einem therapeutisch
wertvollen Ausmaß)
besitzen, wie Vasopressin, Desmopressin, LHRH, Luprolid, Buserelin,
Calcitonin, Insulin, Parathyroidhormon, Wachstumshormone und Erythropoietin.
Zu weiteren Beispielen gehören
Cyclosporin, Angiotensin I, II und III, Encephaline, Enkephaline
und deren Analoge, ACTH, entzündungshemmende
Peptide I, II, III, Bradykinin, Cholecystikinin (CCK)-Fragmente
26–33
und 30–33, pre/pro-CCK
(V-9-M), β-Endorphin,
Dinorphin, Leucokinin, luteinisierendes Hormon freisetzendes Hormon (LHRH),
Neurokinine (z. B. Neurokinin A), Somatostatin, Substanz P, thyroidfreisetzendes
Hormon (TRH), Vasopressin, Fibrinogen-Rezeptor-Antagonisten (Arginin-glycin-asparaginsäure enthaltende
Peptide), bei denen es sich um Antagonisten oder Inhibitoren der
Blutplättchenaggregation
handelt, Wachstumshormon freisetzende Peptide (GHRP), Insulin, Freisetzer
und Inhibitoren von LH-RH, Endotheline, Inhibitoren der Neuroerregung oder
Neurotoxizität
auf der Basis von Glutamat oder Kainsäure, GPIIb/IIIa-Rezeptorblocker,
wie die Arzneistoffvorstufe Orbofiban, atrieller natrieuretischer
Faktor, Gastrin, Zytoprotektiva, MSH-Modulatoren oder Elastase oder
Wachstumsfaktoren und Cytokine, Renin-Inhibitoren und HIV-Protease-Inhibitoren.
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Zu
therapeutischen Mitteln können
auch immunoaktive Mittel gehören,
die unter Peptiden, Proteinen, Glycopolysacchariden und Glycoproteinen
und Fragmenten und Analogen davon ausgewählt sind, die die Fähigkeit
besitzen, dagegen gerichtete Immunreaktionen zu unterdrücken oder
zu beseitigen. Zu aktiven Analogen gehören Verbindungen, die eine
mindestens 90%ige Strukturhomologie zu den Proteinen oder den aktiven Fragmenten
besitzen. Der Ausdruck umfasst ohne Beschränkungen beliebige Kombinationen
ihrer Polypeptid-Domänen
oder -Fragmente, die die Fähigkeit
zur Beseitigung oder Unterdrückung
von Immunreaktionen gegen das Protein bei oraler Verabreichung,
wie sie für
die Ersatztherapie verwendet wird, besitzen. Zu Beispielen für Polypeptide
gehören
Hormone, wie Insulin; Polypeptide zur Ergänzung eines Mangels in Bezug
auf die Bildung eines physiologisch wichtigen Polypeptids, z. B.
des hämatologischen
Regulationsfaktors; oder Zell- oder Gewebepräparate, wie allogene oder xenogene
Gewebe oder Zellen.
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Zu
therapeutischen Mitteln können
auch immunoaktive Mittel gehören,
die eine Immunreaktion gegen Allergene unterdrücken oder beseitigen, insbesondere
im Fall einer durch Allergene vermittelten Überempfindlichkeit, z. B. einer
durch Typ IV-Zellen vermittelten (verzögerten) Überempfindlichkeit. Dazu gehören ferner Impfstoffe,
insbesondere solche, die eine Schleimhautimmunität bewirken.
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Zu
therapeutischen Mitteln können
auch Mittel gehören,
die für
eine lokale Aktivität
im Magendarmtrakt vorgesehen sind, wie Therapeutika, die zur Behandlung
von Darmentzündungen
oder der Krohn-Krankheit vorgesehen sind, einschließlich Corticosteroide,
wie Beclomethason-dipropionat, Budesonid, Flunisolid, Cromolyn und
Nedocromil-Natrium.
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Aus
dem Stand der Technik sind mehrere Verfahren zur Herstellung von
Kügelchen/Granalien-Teilchen
bekannt und zwar sowohl in unbeschichteter als auch in beschichteter
Form. Die in den nachstehenden Beispielen beschriebenen Versuche
wurden unter Anwendung von drei dieser Verfahren durchgeführt: (i)
ein Sprühgefrierverfahren;
(ii) ein Heißschmelzverfahren;
und (iii) ein Sprühschmelzverfahren.
Jedes dieser Verfahren kann entsprechend dem Entwicklungsstadium
im Maßstab
verändert
werden.
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Das
Sprühgefrierverfahren
beginnt mit dem Schmelzen eines typischen, pharmazeutisch verträglichen Wachses
auf der Basis eines langkettigen Alkyls, das einen Schmelzpunkt
von etwa 55°C
oder darüber
aufweist. Zu Beispielen hierfür
gehören
Stearinsäurewachs,
Glycerylfettsäureester
(z. B. das Markenprodukt CompritolR), Glycerylmonostearat
oder Laurinsäurewachs.
Das geschmolzene Wachs wird sodann in einem geeigneten Mischgefäß mit dem
pharmazeutischen Wirkstoff (üblicherweise
50–100 μm) und sämtlichen übrigen Bestandteilen
der Kügelchenzusammensetzung,
ausgenommen die nachstehend beschriebenen Fließhilfsmittel, vermischt.
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Das
Gemisch wird in einen Sprühgefrierturm
oder eine Wirbelschichtverarbeitungsvorrichtung gesprüht. Ein
Strom von kühler
Luft wird durch den Turm geleitet, um die Kügelchen zu verfestigen. Nach
Bildung der verfestigten Kügelchen
werden Fließhilfsstoffe
zugesetzt, um ein Verkleben der Kügelchen zu verhindern, d. h.
um die Oberflächen
der Kügelchen
gleitender auszugestalten, was zu fertigen unbeschichteten Kügelchen,
die sich durch dieses Verfahren ergeben, führt.
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Das
Heißschmelzverfahren
wird in einem Fließbett
durchgeführt,
das die Form eines vertikalen Zylinders hat, der in einer schalenförmigen Unterlage
ruht (eine derartige Vorrichtung, die in den Beispielen verwendet
wird, ist die Wurster-Vorrichtung, die in ein Glatt GPCG5-Fließbett eingesetzt
ist). Die Seitenwände
der Zylinder weisen entlang ihrer Länge Sprühdüsen-Eingangsöffnungen
auf. Ein teilchenförmiges
Trockenpulvergemisch der Bestandteile der Kügelchen (ausgenommen das Wachs
und die Gleitmittel) wird in die Schale gegeben. Ein dosierter Luftstrom
wird in den Zylinder eingeleitet. Dadurch werden die Pulverteilchen
im Zylinder nach oben transportiert, wodurch ein gesteuertes Fließmuster
der Pulverteilchen zumindest innerhalb eines Bereiches der Höhe des Zylinders
entsteht. Anschließend
werden geschmolzenes Wachs und Gleitmittel durch einige dieser Düsen eingeführt, insbesondere
die oberen Düsen
in einer Ausführungsform,
die als "Kopfsprüh"-Verfahren bezeichnet
wird. Die unteren Düsen
führen
weiterhin kühle
Luft zu, um eine Verfestigung der Kügelchen, die die Pulver-, Wachs-
und Gleitmittelbestandteile enthalten, zu bewirken. Das "Kopfsprüh"-Verfahren wird in
mehreren der hier vorgelegten Beispiele verwendet.
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Das
Sprühschmelzverfahren
wird ebenfalls in einem Fließbett
durchgeführt.
Feste Bestandteile (einschließlich
Wachs, das bei Raumtemperatur fest ist), d. h. ohne flüssige oberflächenaktive
Mittel oder Lösungsvermittler,
werden in ein Fließbett
von geeigneter Konfiguration gebracht. Flüssige oberflächenaktive
Mittel, Gemische davon und/oder Lösungsvermittler werden sodann
auf die festen Bestandteile, die sich bereits im Fließbett befinden,
gesprüht.
Dadurch ergeben sich Teilchen, die voneinander getrennt sind, an
denen aber Arzneistoff-, Wachs- und Tensidkomponenten haften. Diese
separaten, die Komponenten enthaltenden Teilchen werden in ausreichendem
Maße erwärmt, um
das Wachs zu erweichen, wodurch man homogene Teilchen erhält, die
sodann abgekühlt werden,
wodurch verfestigte Kügelchen
entstehen. In den Beispielen wurden auf diese Weise mehrere Zubereitungen
hergestellt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
oder Zubereitung kann ferner ein oberflächenaktives Mittel oder ein
Gemisch aus zwei oder mehr oberflächenaktiven Mitteln enthalten.
Bei einem oberflächenaktiven
Mittel handelt es sich um ein amphiphiles Molekül, das aus einem hydrophoben
Schwanz und einem hydrophilen Kopf besteht. Diese Moleküle besitzen
unterschiedliche Bereiche mit hydrophilem und hydrophobem Charakter.
Beim hydrophoben Schwanz kann es sich um eine Kohlenwasserstoff-
oder Fluorkohlenstoffkette mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen handeln.
Es handelt sich um langkettige Moleküle, z. B. um Seifen oder Detergentien. Oberflächenaktive
Mittel reichern sich an der hydrophilen/hydrophoben (Wasser/Öl) Grenzfläche an und
verringern die Oberflächenspannung
an der Grenzfläche.
Ein Effekt einer verringerten Oberflächenspannung besteht in der
Stabilisierung der Emulsionen. Der Grund hierfür ist, dass Moleküle mit sowohl
polaren als auch unpolaren Gruppen sich so orientieren, dass der
Kohlenwasserstoffschwanz sich selbst in die hydrophobe Phase einbettet
und der hydrophile Kopf in die hydrophile Phase hineinragt. Wenn
die hydrophobe Zusammensetzung oder eine weitere Komponente der
Zubereitung ein oberflächenaktives
Mittel, z. B. ein Tensid, enthält, beträgt dessen
Menge üblicherweise
etwa 3 bis 50,0% (Gew./Gew.) der Kügelchen- oder Granulatzusammensetzung,
wobei ein Bereich von 3 bis 10% (Gew./Gew.) bevorzugt wird. Zu bevorzugten
Tensiden gehören
beispielsweise die Tween-Familie Polyoxyethylensorbat) von Tensiden
(ICI, Wilmington, DE), die Span-Familie (langkettige Sorbitancarbonsäureester)
von Tensiden (ICI), die Pluronic-Familie (Ethylen- oder Propylenoxid-Blockcopolymere)
von Tensiden (BASF, Parsippany, NJ), die Labrasol-, Labrafil- und
Labrafac-Familien (jeweils polyglycosylierte Glyceride) von Tensiden
(GatteFossé,
St. Priest, Frankreich), Sorbitanester von Ölsäure, Stearinsäure, Laurinsäure oder
anderen langkettigen Carbonsäuren,
Poloxamere (Polyethylen-polypropylenglykol-Blockcopolymere), weitere
Sorbitan- oder Saccharoseester von langkettigen Carbonsäuren, Mono- und
Diglyceride, PEG-Derivate von Caprylsäure/Caprinsäure-triglyceriden und Gemische
davon.
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Die
Beschichtung von Kügelchen,
die nach einem der vorstehenden Verfahren gebildet worden sind, lässt sich
auf folgende Weise erreichen. Zu repräsentativen bevorzugten Tensiden
gehören
Poloymer 124, ein polyglycosyliertes Glycerid, Sorbitanlaurat und
Polyoxyethlyen (20)- sorbitanmonooleat.
Eine wässrige
Lösung eines Überzugs
mit "sofortiger
Freisetzung" wird
gebildet und auf die Kügelchen
im wesentlichen unmittelbar nach deren Bildung gesprüht, wobei
man sich der gleichen Vorrichtung und Düsen, mit der die Kügelchen
gebildet worden sind, bedient. Eine Liste (nicht-beschränkend) von
Trennbeschichtungsmaterialien und von Bezugsquellen findet sich
in der nachstehenden Tabelle 1. Zu diesem Zeitpunkt kann weiteres
Fließhilfsmittel
kurz eingeleitet werden. Die Kügelchen
werden sodann in einen Mischer (z. B. einen Patterson-Kelly V-Mischer) ausgetragen.
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Zu
wichtigen Fließbett-Verarbeitungsvorrichtungen
und Lieferanten gehören
die Aeromatic and Multiprocessor-Reihe (Niro Inc., Columbia, MD
21045); die GPCG-Reihe (Glatt Air Techniques, Inc., Ramsey, NJ 07446);
die Vector-Fließbett-Reihe
(Vector Corporation, Marion, IA 52302); und die Kugel Coater-Reihe
(Huttlin, Coating-Technik GmbH, Steinen, Deutschland).
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Tabelle
1
Wichtige Beschichtungsmaterialien für die sofortige Freisetzung
und Lieferanten
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Die
Kügelchen
können
zusammen mit zusätzlichen
Exzipientien oder allein Hartgelatinekapseln einverleibt werden.
Zu typischen Exzipientien, die einer Kapselzubereitung zuzusetzen
sind, gehören
(ohne Beschränkung
hierauf): Füllstoffe,
wie mikrokristalline Cellulose, Soja-Polysaccharide, Calciumphosphat-dihydrat,
Calciumsulfat, Lactose, Saccharose, Sorbit oder beliebige andere
inerte Füllstoffe.
Ferner können
Fließhilfsmittel
zugesetzt werden, wie pyrogenes Siliciumdioxid, Kieselgel, Magnesiumstearat,
Calciumstearat oder beliebige andere Materialien, um den Pulvern
eine fließfähige Beschaffenheit
zu verleihen. Aufgrund ihrer hydrophoben Natur sollten die Teilchen
kein Gleitmittel benötigen;
ein solches kann jedoch bei Bedarf zugesetzt werden, wobei man Polyethylenglykol,
Leucin, Glycerylbehenat, Magnesiumstearat oder Calciumstearat verwendet.
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Die
Kügelchen
können
auch einer Tablette einverleibt werden, insbesondere durch Einverleibung
in eine Tablettenmatrix, die die Teilchen nach der Einnahme rasch
dispergiert. Um diese Teilchen einer derartigen Tablette einzuverleiben,
muss die Tablette mit einem Füllstoff/Bindemittel
versetzt werden, wobei der Füllstoff/Bindemittel
für die
Teilchen akzeptabel ist, aber nicht deren Zerstörung während des Tablettiervorgangs zulässt. Zu
Materialien, die sich für
diesen Zweck eignen, gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) mikrokristalline Cellulose (Avicel), Soja-Polysaccharid
(Emcosoy), vorgelierte Stärken
(STARCH 1500, National 1551), und Polyethylenglykole (Carbowax).
Die Materialien sollen in einem Bereich von 5–75% (Gew./Gew.) und vorzugsweise
in einem Bereich von 25–50%
(Gew./Gew.) vorliegen.
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Ferner
werden Sprengmittel zugesetzt, um die Teilchen nach Einnahme der
Tablette zu dispergieren. Zu geeigneten Sprengmitteln gehören (ohne
Beschränkung
hierauf) vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose (Ac-Di-Sol), Natriumstärkeglykolat
(Explotab, Primojel) und vernetztes Polyvinylpolypyrrolidon (Plasdone-XL). Diese
Materialien sollen in einem Bereich von 3–15% (Gew./Gew.) und vorzugsweise
in einem Bereich von 5–10%
(Gew./Gew.) vorliegen.
-
Ferner
werden Gleitmittel zugesetzt, um eine einwandfreie Tablettierung
zu gewährleisten.
Hierzu gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) Magnesiumstearat, Calciumstearat, Stearinsäure, Polyethylenglykol,
Leucin, Glycerylbehenat und hydriertes pflanzliches Öl. Diese
Gleitmittel sollen in Mengen von 0,1–10% (Gew./Gew.) und vorzugsweise
in einem Bereich von 0,3–3,0%
(Gew./Gew.) vorliegen.
-
Tabletten
werden z. B. auf die nachstehend angegebene Weise gebildet. Die
Teilchen werden zusammen mit Avicel, Sprengmitteln und einem Gleitmittel
einer Mischvorrichtung zugeführt,
für eine
festgelegte Anzahl von Minuten vermischt, um ein homogenes Gemisch
zu erzeugen, das sodann in den Fülltrichter
einer Tablettenpresse gefüllt
wird, in der die Tabletten gepresst werden. Ein zur Tablettenherstellung
angemessener Pressdruck, der jedoch nicht zum Bruch der Kügelchen
oder der Beschichtungen führt,
wird angewandt.
-
Die
Tabletten können
auch mit herkömmlichen Überzügen versehen
werden, die zur Erzielung einer Reihe von Wirkungen bekannt sind,
z. B. zur Freisetzung erst im Darm, zur sofortigen Freisetzung oder
zur verzögerten
Freisetzung.
-
Caco-2-Zell-Monoschicht-Test
auf den Arzneistofftransport
-
Wir
verwenden ein Modell auf der Basis einer Zellkultur, um Zubereitungen
in Bezug auf eine Verbesserung der intestinalen Adsorption von schlecht
adsorbierten Arzneistoffen zu testen. Dies ermöglicht einen Test auf den Transport
durch das intestinale Epithel ohne Beeinflussung durch Hydrolyse
im Magen oder enzymatischen Abbau im GI-Trakt, im Blut oder in der
Leber. Ferner wird dadurch ein gleichzeitiger Test von mehrfachen
verschiedenen Zubereitungen ermöglicht.
-
Die
Caco-2-Zelllinie leitet sich von humanen Kolon-Krebszellen ab. Es
handelt sich um Zellen vom Epitheltyp, die in Kultur zu Zell-Monoschichten differenzieren,
die einem normalen fötalen
intestinalen Epithel sehr ähnlich
sind. Das intestinale Epithel ist der Zelltyp, der den Dünndarm auskleidet.
Es weist sehr spezifische Adsorptions- und Barriereeigenschaften
auf, die die Resorption von Nährstoffen
ermöglichen,
jedoch die Passage eines Großteils
des intestinalen Inhalts verhindern. Zwei wichtige Merkmale des
intestinalen Epithels sind der Bürstenrand,
der die luminale Oberfläche
des Epithels bildet, und die engen Verbindungen, die undurchdringbare
Fusionen zwischen den Zellen darstellen. Der Bürstenrand ist wichtig, da er
die Enzyme und spezialisierte Membranstrukturen erzeugt, die es
den Zellen ermöglichen,
selektiv wichtige Nährstoffe,
wie Glucose, zu resorbieren. Die engen Verbindungen sind wichtig,
da sie eine kontinuierliche Verbindung zwischen den Zellen bilden
und es dem Epithel ermöglichen,
unerwünschte
Moleküle
auszuschließen.
Caco-2-Zellen, die in unseren Tests verwendet werden, weisen diese
beiden Eigenschaften auf.
-
Caco-2-Kolon-Karzinomzellen
wurden von der American Tissue Culture Collection (Rockville, MD)
bezogen und in DMEM mit hohem Glucosegehalt zusammen mit 10% fötalem Kälberserum
plus pen/strep bei 37°C
in 5% CO2 in Kultur gehalten. Die Zellen
wurden ungefähr
alle 5–7
Tage oder nach Erreichen einer Konfluenz der Zellen von 80–90% (bestimmt
durch visuelle grobe Inspektion) einer Subkultur unterworfen (1
: 3 in T75-Kolben). Caco-2-Zellen
sind adhärent
und werden von der Oberfläche
des Kolbens durch Inkubation mit 0,25% Trypsin in ausgewogener Hank-Salzlösung (HBSS)
ohne Calcium oder Magnesium bei Raumtemperatur dissoziiert. Die
Caco-2-Zellen sind kontaktgehemmt und differenzieren bei Erreichen
von Konfluenz allmählich
und verlieren die Fähigkeit,
eine Mitose einzugehen. Um einen konsistenten Genotyp aufrechtzuerhalten, ist
es wichtig, eine Auswahl in Bezug auf eine Unterklasse von Zellen,
die nicht differenziert sind, zu vermeiden. Dies wird vorgenommen,
indem man den für
die Bearbeitung vorgesehenen Zellvorrat einer Subkultur unterzieht,
bevor die Differenzierung erfolgt. Den zeitlichen Verlauf der Differenzierung
bestimmt man durch anfängliche
Versuche.
-
Bei
Transportuntersuchungen werden differenzierte Zellen verwendet,
bei denen es sich um Zellen handelt, die zahlreiche Eigenschaften
von normalem intestinalen Epithel erworben haben, einschließlich einen Bürstenrand
und Barriereeigenschaften. Bei Transportversuchen werden 2,45 cm
Transwell-Zellkultureinsätze mit
Poren von 3,0 μm
(Costar, Boston, MA) verwendet. Hierbei handelt es sich um Kunststoffeinsätze für Gewebekulturvertiefungen,
die die Bildung von getrennten oberen und unteren Abteilen ermöglichen,
die nur durch kleine Poren an der Wachstumsoberfläche verbunden
sind. Die Zellen werden auf die obere Oberfläche des Einsatzes in einer
Menge von 3 × 105 Zellen pro Vertiefung überimpft. Das Medium wird täglich ausgetauscht.
Der Austausch des Mediums erfolgt im unteren Abteil, indem man den
Einsatz mit einer sterilen Pinzette anhebt. Das obere Abteil enthält 1,5 ml
und das untere 2,6 ml. Gewebekulturreagenzien können von der Fa. GIBCO-Life
Technologies (Gaithersburg, MD) oder von der Fa. Biofluids (Rockville,
MD) bezogen werden.
-
Bei
Transportuntersuchungen werden im allgemeinen Polyethylenglykol
(PEG) 4000 als großes, nicht-reaktives
Referenzmolekül,
das normales Epithel nicht durchdringt, und die nachstehend angegebenen Testpeptide,
die einen Bereich von Molekulargewichten und hydrophiler Beschaffenheit
abdecken, verwendet: Thyrotrophin freisetzendes Hormon (TRH) (MG
= 362,15), DAGO-Enkephalin (MG = 513,26) und [ARG8-]-Vasopressin
(MG = 1083,41). Ferner wird der Glucosetransport unter Verwendung
von 3H- und 14C-markierter
D- und L-Glucose gemessen. Unmarkierte Peptide können von der Fa. Peninsula
Laboratories, Belmont, CA, bezogen werden. Mit Tritium markierte
Peptide und Glucose und 14C-PEG können von
der Fa. NEN-DuPont, Boston, MA, oder von der Fa. Amersham Corp.,
Arlington Heights, IL, bezogen werden.
-
Für Transportbestimmungen
werden unmarkierte Peptide in einer Konzentration von 10 mM und
markierte Peptide in einer Konzentration von 1 μCi pro ml sowie Transportverstärker dem
HBSS-Medium plus Calcium und Magnesium zugesetzt. Transportmedium
mit einem Gehalt an Peptid oder Glucose plus markiertem und unmarkiertem
PEG wird dem oberen Abteil des Transwell-Einsatzes, wo sich die
Testlösungen
in Kontakt mit der oberen Oberfläche
der Zellen befinden, zugesetzt. Der Transport wird gemessen, indem
man Aliquotmengen aus dem unteren Abteil, das sich in Kontakt mit
der basalen Oberfläche
der Zellen befindet, entnimmt. Untersuchungen werden in Gewebekulturplatten
mit 6 Vertiefungen durchgeführt.
Transwell-Einsätze werden alle
20 Minuten zu einer neuen Vertiefung bewegt, was Bestimmungen für 2 Stunden
ergibt. Ein Aliquotanteil des Mediums wird dem oberen und dem unteren
Abteil entnommen. Ein Szintillationscocktail (NEN DuPont) wird zugegeben
und die gesamte Radioaktivität
aus dem oberen und dem unteren Abteil wird berechnet. Der Transport
wird als prozentualer Transport pro Stunde von oben nach unten berechnet.
Da bei sämtlichen
Versuchen die Peptidmenge im oberen Abteil im Vergleich zur Transportmenge
groß ist,
wird keine Korrektur auf den im zeitlichen Verlauf erfolgenden Peptidverlust
im oberen Abteil vorgenommen. Die Radioaktivität wird in einem Wallac- oder
Beckman-Szintillationszählgerät gemessen.
-
Die
nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne
deren Schutzumfang zu beschränken.
-
Beispiel 1
-
Unbeschichtete, einphasige,
eine feste Lösung
darstellende Kügelchen
-
Unbeschichtete
Kügelchen
wurden entsprechend den vorstehenden Angaben unter Einhaltung der
in Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzungen hergestellt.
-
Tabelle
2
Unbeschichtete Kügelchen-Zubereitungen
-
Tabelle
2 zeigt, dass Acyclovir-Kügelchen
nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden können. Es
können
Acyclovir, USP oder mikronisiertes Acyclovir verwendet werden. Die
Teilchengröße des ursprünglichen
Arzneistoffes beeinflusst die Kügelchenbildung
nicht.
-
Tabelle
3
Weitere unbeschichtete Kügelchen-Zubereitungen
-
Mit
zunehmenden Mengen an Labrasol bis 25% nimmt die Kügelchengröße zu. Das
Verfahren muss optimiert werden, um die angestrebte Kügelchengröße zu erreichen.
Der Zusatz von 5% Talcum verändert
die Teilchengröße der Kügelchen
nicht signifikant.
-
Tabelle
4
Acyclovir-Transport durch Caco-2-Zell-Monoschichten
-
Kügelchen
aus diesen Zubereitungen wurden einem Test auf dem Arzneistofftransport
im vorstehend beschriebenen Modell mit Caco-2-Zell-Monoschichten unterworfen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 sowie in 1 aufgeführt.
-
2 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung von
Acyclovir enthaltenden Kügelchen
im zeitlichen Verlauf für
zwei der Zubereitungen dieses Beispiels (PD0030-01A und PD0030-01D).
Die Figur erläutert
die sofortige Freisetzung von gelöstem Acyclovir (%) im zeitlichen
Verlauf aus Kügelchen
mit einem Gehalt an hohen prozentualen Anteilen an Glycerylbehenat
und LabrasolR.
-
3 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung von
Acyclovir enthaltenden Kügelchen
im zeitlichen Verlauf für
zwei Zubereitungen dieses Beispiels (PD0030-11 und PD0030-17). Die
Figur erläutert
den Einfluss verschiedener Verfahren zur Herstellung von Acyclovir-Kügelchen,
d. h. Sprühschmelzverfahren
und Sprühgefrierverfahren,
auf die Acyclovir-Freisetzung.
-
Beispiel 2
-
Beschichtete und unbeschichtete
Kügelchen-Zubereitungen
-
Weitere
Zubereitungen für
beschichtete und unbeschichtete Kügelchen werden in diesem Beispiel
bereitgestellt. Die Herstellung erfolgte gemäß den vorstehenden Angaben
und gemäß den Angaben
in Tabelle 5 und 6.
-
Tabelle
5
Beschichtete und unbeschichtete Kügelchen-Zubereitungen
-
Tabelle
6
Weitere beschichtete Kügelchen-Zubereitungen
-
PD0030-52
und PD0030-54 erläutern
Kügelchen,
die in eine Fließbettanlage
mit einem Wurster-Finsatz, der für
das Sprühschmelz-
oder Heißschmelz-Granulierverfahren
verwendet wird, hergestellt worden sind. PD0030-47 und PD0030-55
zeigen, dass durch das Sprühgefrierverfahren
hergestellte Kügelchen
mit einem erst im Darm löslichen
Polymeren (Eudragit L30D) mit einem Beschichtungsanteil von 10%
bzw. einem Beschichtungsanteil von 50% beschichtet werden können. PD0030-63
ist ein Placebo-Präparat.
-
Kügelchen
mit den in diesem Beispiel angegebenen Zubereitungen wurden einem
Test auf den Arzneistofftransport im vorstehend beschriebenen Modell
mit Caco-2-Zell-Monoschichten unterzogen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 7 sowie in den 4 und 5 aufgeführt.
-
Tabelle
7
Acyclovir-Transport durch Caco-2-Zell-Monoschichten
-
4 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Acyclovir-Transports durch eine
Caco-2-Zell-Monoschicht unter Verwendung von Zubereitungen dieses
Beispiels. Durch das Sprühgefrierverfahren
hergestellte, Acyclovir enthaltende Kügelchen werden mit einer Kontrolle
und einem Placebo verglichen.
-
5 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Acyclovir-Transports durch eine
Caco-2-Zell-Monoschicht unter Verwendung von Zubereitungen dieses
Beispiels. Es werden die PeptiscreenR-Ergebnisse
für Acyclovir aus
Kügelchen,
die nach verschiedenen Verfahren hergestellt worden sind, vorgelegt.
Die Kügelchen
der Zubereitung PD0030-40 weisen einen gegebenenfalls aufgebrachten Überzug auf.
-
6 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung eines
Acyclovir enthaltenden Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
zwei der Zubereitungen dieses Beispiels. Die Figur zeigt die Auflösungsergebnisse
aus beschichteten Acyclovir-Kügelchen
(Zubereitung PD0030-40), die durch das Heißschmelz-Granulierverfahren
hergestellt worden sind, und aus unbeschichteten Acyclovir-Kügelchen
(Zubereitung PD0030-49), die durch das Sprühgefrierverfahren hergestellt
worden sind.
-
7 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung eines
Acyclovir enthaltenden Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
zwei der Zubereitungen dieses Beispiels. Die Figur erläutert die
Auflösungsergebnisse
von Acyclovir-Kügelchen,
die durch ein Sprühschmelzverfahren
(Zubereitung PD0030-52) und ein Heißschmelzverfahren (Zubereitung
PD0030-54) hergestellt worden sind.
-
Beide
Verfahren ergeben Kügelchen
mit einem Gehalt an 48% Glycerylbehenat mit sofortiger Freisetzung.
-
Beispiel
3
Verschiedene Herstellungsverfahren führen zu gleichmäßigen Transportergebnissen
Tabelle
8
Kügelchen-Zubereitungen
-
8 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung eines
Acyclovir enthaltenden Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
eine der Zubereitungen dieses Beispiels (Zubereitung PD0030-69).
-
Tabelle
9
Kügelchen-Zubereitungen
-
Tabelle
10
Acyclovir-Zubereitungen
-
PD0030-90
zeigt, dass Kügelchen
mit einer OpadryR-Polymerlösung unter
Verwendung einer herkömmlichen
Fließbettanlage
beschichtet werden können.
-
Tabelle
11
Kügelchen-Zubereitungen
-
Tabelle
11 zeigt, dass Acyclovir-Kügelchen
mit Opadry-Polymerem einzeln beschichtet werden können, und
zwar unabhängig
von den Herstellungsverfahren, z. B. durch das Heißschmelz-
oder durch das Sprühgefrierverfahren.
-
Kügelchen
mit den in diesem Beispiel angegebenen Zubereitungen wurden einem
Test auf den Arzneistofftransport im vorstehend beschriebenen Modell
mit Caco-2-Zell-Monoschichten unterzogen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 12 und ferner in 9 aufgeführt.
-
Tabelle
12
Acyclovir-Transport durch Caco-2-Zell-Monoschichten
-
9 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Acyclovir-Transports durch eine
Caco-2-Zell-Monoschicht unter Verwendung verschiedener Zubereitungen
dieses Beispiels. Es werden die PeptiscreenR-Ergebnisse des
Acyclovir-Transports aus Kügelchen
vorgelegt, die entweder durch das Sprühgefrierverfahren oder durch Heißschmelzgranulation
unter Verwendung eines haftungsverhindernden Mittels hergestellt
worden sind. Beschichtete und unbeschichtete Kügelchen werden mit der Kontrolle
verglichen.
-
10 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung eines
Acyclovir enthaltenden Kügelchens
im zeitlichen Verlauf für
zwei der Zubereitungen dieses Beispiels. Die Figur zeigt die Auflösung von Acyclovir
enthaltenden Heißschmelzkügelchen,
wobei mit OpadryR beschichtete Kügelchen
mit unbeschichteten Kügelchen
verglichen werden.
-
Beispiel
4
Tabletten unter Verwendung verschiedener Kügelchen-Zubereitungen
Tabelle
13
Tablettenzubereitungen
-
Tabelle
14
Tablettenzubereitungen
-
Tabletten
wurden hergestellt, um nachzuweisen, dass Tabletten aus Kügelchen
mit wasserlöslichen Gleitmitteln
(Zubereitungen PD0029-39 und PD0029-40) hergestellt werden können, und
um den Einfluss eines Sprengmittels auf die Arzneistofffreisetzung
aus Tabletten (Zubereitungen PD0029-40 und PD0029-41AC) zu untersuchen.
Ferner wurde die Menge an Acyclovir-Granalien variiert, um den Einfluss
auf die Arzneistofffreisetzung aus den Tabletten zu prüfen.
-
Tabelle
15
Kügelchen-Tablettenzubereitungen
-
Die
Zubereitungen PD0029-44A und -44B erläutern die Zugabe eines Gleitmittels
zu Tabletten-Zubereitungen. Die Tabletten wurden in Bezug auf den
Einfluss dieser Zugabe auf die Arzneistofffreisetzung untersucht.
-
Die
Zubereitungen PD0029-45A bis -45C erläutern die Zugabe von Stärke 1500
zu Tabletten-Zubereitungen. Die Tabletten wurden auf den Einfluss
dieser Zugabe auf die Arzneistofffreisetzung untersucht.
-
Tabelle
16
Kügelchen-Tablettenzubereitungen
-
Tabelle
17
Kügelchen-Tablettenzubereitungen
-
In
den Tabellen 16 und 17 wurden PD0033-07A bis -07C, PD0033-09A bis
-09C und PD0033-11A bis -11C hergestellt, um den Einfluss von Transportverstärkern auf
die Verarbeitung und den Arzneistofftransport durch eine Caco-2-Zell-Monoschicht
zu untersuchen.
-
Ferner
wurde der Gehalt an LabrasolR so modifiziert,
dass der Bereich von 7,6 bis 20% abgedeckt war.
-
Tabelle
18
Kügelchen-Tablettenzubereitungen
-
In
Tabelle 18 zeigen PD33-13A bis -13C unterschiedliche Mengen an Transportverstärkern, um
deren Einfluss auf die Verarbeitung und den Arzneistofftransport
zu untersuchen.
-
Die
Zubereitung PD0033-15 zeigt die Beschichtung eines Kügelchens,
das durch Heißschmelzgranulation
hergestellt worden ist, mit OpadryR II.
-
Tabelle
19
Acyclovir-Transport durch Caco-2-Zell-Monoschichten
-
11 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen dieses Beispiels. Die Figur zeigt die Auflösungsergebnisse
von Acyclovir-Tabletten mit einem Gehalt an beschichteten Kügelchen,
die durch das Heißschmelz-Granulierverfahren
hergestellt worden sind.
-
12 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen dieses Beispiels. Die Figur zeigt den Unterschied
zwischen Tabletten, die Ac-Di-SolR (Zubereitung
PD0029-41B) enthalten, und Tabletten, die kein Ac-Di-SolR (Zubereitung PD0029-41C) als rasch wirkendes
Sprengmittel enthalten.
-
Kügelchen
mit den in diesem Beispiel angegebenen Zubereitungen wurden einem
Test auf den Arzneistofftransport unter Verwendung des vorstehend
beschriebenen Modells mit Caco-2-Zell-Monoschichten unterzogen. 13 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Acyclovir-Transports durch eine Caco-2-Zell-Monoschicht
unter Verwendung verschiedener Zubereitungen dieses Beispiels. Es
werden die PeptiscreenR-Ergebnisse des Acyclovir-Transports
aus Kügelchen,
die durch Heißschmelzgranulation
hergestellt worden sind und verschiedene prozentuale Anteile an
Compritrol 888 ATO und Acyclovir enthalten, vorgelegt. Die Daten
sind tabellarisch in Tabelle 19 aufgeführt.
-
Beispiel
5
Tabelle 20
Kügelchen-Tablettenzubereitung
-
14 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen dieses Beispiels. Es handelt sich um Tabletten mit
100 mg Acyclovir, die LabrasolR-Kügelchen
mit einer OpadryR-Beschichtung enthalten.
-
15 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen dieses Beispiels, die verschiedene Tablettierexzipientien enthalten.
-
Tabelle
21
Acyclovir-Tablettenzubereitung
-
16 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen dieses Beispiels. Die Figur zeigt den Einfluss verschiedener
Tablettierexzipientien auf die Auflösung von Acyclovir-Tabletten mit einem
Gehalt an beschichteten Kügelchen;
vergl. Tabellen 20 und 21.
-
17 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen dieses Beispiels. Die Figur zeigt die Auflösungsergebnisse
aus 100 mg Acyclovir-Tabletten mit einem Gehalt an beschichteten
Kügelchen
im Gemisch mit verschiedenen Tablettiergleitmitteln. In der Zubereitung
PD0029-56A wird die große
Menge von 6% Natriumstearoylfumarat verwendet, was zu einem Verlust
der sofortigen Freisetzungseigenschaften führt; vergl. Tabelle 21.
-
Beispiel
6
Kügelchen-Zubereitungen
mit beschichtetem Granulat
Tabelle 22
Kügelchen-Zubereitungen
-
18 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für die Zubereitung
PD0033-55 dieses Beispiels. Die Figur zeigt die Auflösungsergebnisse
von 100 mg-Acyclovir-Tabletten mit einem Gehalt an beschichteten
Kügelchen.
Die beschichteten Kügelchen
enthalten 60% Acyclovir und beruhen auf Tween 20.
-
Beispiel
7
Tabelle 23
Zubereitungen von Acyclovir-Tabletten mit
einem erst im Darm löslichen Überzug
-
19 ist
ein Diagramm zur Darstellung der prozentualen Auflösung einer
Acyclovir enthaltenden Tablette im zeitlichen Verlauf für zwei der
Zubereitungen dieses Beispiels. In der Figur sind die Auflösungsergebnisse
für 150
mg-Acyclovir-Tabletten mit einem erst im Darm löslichen Überzug, die beschichtete Kügelchen enthalten,
die entweder unter Verwendung von Tween 20 oder LabrasolR als oberflächenaktiven Mitteln in Kombination
mit 27% Compritol 888 ATO hergestellt worden sind, aufgeführt.
-
Beispiel 8
-
Acyclovir-Kügelchen
wurden durch ein Sprühgefrierverfahren
hergestellt. Stearinsäure
oder Myvaplex 600 wurde in einem Gefäß aus rostfreiem Stahl geschmolzen.
Die übrigen
Bestandteile, ausgenommen das Acyclovir-Pulver, wurden sodann unter
Rühren
in die geschmolzene Wachslösung
gegeben. Schließlich
wurde Acyclovir in der vorstehenden geschmolzenen Lösung bei
einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des Gemisches dispergiert.
Die geschmolzene Dispersion wurde in eine tragbare Sprühtrocknungsanlage
gepumpt und mit einer doppelten Flüssigkeitsdüse zerstäubt. Das gefrorene Produkt
wurde entweder am Boden der Kammer oder im Zyklon gesammelt.
-
Tabelle
24
Zubereitung von Acyclovir-Kügelchen, hergestellt durch
ein Sprühgefrierverfahren
-
In 20 sind
die Werte für
den Arzneistofftransport im Caco-2-Zellmodell für die vorstehend hergestellten
Kügelchen
angegeben. Sowohl die PD0022-37-Zubereitung mit Myvaplex 600 als
auch die PD0022-38-Zubereitung
mit einem Gehalt an Stearinsäure
ergaben gegenüber
der Kontrolle erhöhte
Werte für den
Arzneistofftransport.
-
Beispiel 9
-
Herstellung von Arzneistoff
enthaltenden Granalien für
Amphetamin in Form der Base und in Form von Salzen, Derivaten und
Kombinationen davon
-
Die
nachstehende Zubereitung wurde zur Herstellung von Amphetamin-Granalien verwendet.
Die Arzneistoffe und die übrigen
Bestandteile wurden in eine Fließbett-Verarbeitungsanlage (GPCG-5,
Glatt) eingetragen. Die geschmolzenen Bestandteile (Myvaplex 600
und Tween 20) wurden auf das Pulver-Fließbett unter geeigneten Bedingungen
gesprüht.
Die erhaltenen Granalien wurden sodann mit Opadry II beschichtet.
Die mit Arzneistoff beladenen Granalien können ferner mit erst im Darm
löslichen
Polymeren oder mit Polymeren zur verzögerten Wirkstofffreisetzung
beschichtet werden. Bei der endgültigen
Dosierungsform für
die Granalien kann es sich um eine Kapsel oder eine Tablette handeln.
-
-
Beispiel
10
Unbeschichtete Kügelchen
mit einer einzigen Phase
Tabelle 26
-
Herstellungsverfahren
-
Zubereitungen
A und D: Das Sprühschmelzverfahren
wird in einem Fließbett
durchgeführt.
Die festen Bestandteile, einschließlich Wirkstoffe, Lactose,
Compritol 888 ATO, Myvaplex 600, SLS und Citronensäure werden
in ein in geeigneter Weise konfiguriertes Fließbett gebracht. Flüssige oberflächenaktive
Mittel, d. h. Tween 20 und Labrasol, werden sodann auf die festen
Bestandteile im Fließbett
gesprüht,
um Granalien zu bilden. Im Fall von Calcitoninnatrium wird ein Lactose-Zerreibungsprodukt
hergestellt, um die Gleichmäßigkeit des
Gehalts zu gewährleisten.
-
Zubereitung
B: Die wachsartigen Materialien werden in einem geeigneten Mischgefäß geschmolzen und
sämtliche übrigen Bestandteile
werden im geschmolzenen Wachs vermischt. Das Gemisch wird in eine Sprühgefriervorrichtung
oder eine Fließbettanlage
gesprüht,
um die Kügelchen
zu verfestigen.
-
Zubereitung
C: Das Heißschmelzverfahren
wird in einem Fließbett
durchgeführt.
Die festen Bestandteile, einschließlich Wirkstoff, Lactose, SLS
und Citronensäure
werden in ein Fließbett
gebracht. Die geschmolzenen Wachse werden zusammen mit dem flüssigen oberflächenaktiven
Mittel auf die festen Bestandteile im Fließbett gesprüht, um Granalien zu bilden.