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Diese
Erfindung betrifft wässrige
Dispersionen, umfassend anionische wasserlösliche oder wasserquellbare
Polymere, Verfahren zur Herstellung der Dispersionen und Verfahren
zur Verwendung der Dispersionen in Anwendungen bei der Wasseraufbereitung,
beim Entwässern,
beim Klären,
bei der Papierherstellung, auf Ölfeldern,
bei der Bodenaufbereitung, der Lebensmittelverarbeitung, der Verarbeitung
von Mineralstoffen und der Biotechnologie.
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US-Patent
Nr. 3,658,772 offenbart ein Verfahren zur Copolymerisation einer
Monomerzusammensetzung aus ethylenisch ungesättigten wasserlöslichen
Monomeren in einer wässrigen
Lösung
mit anorganischen Salzen und einem pH-Wert im Bereich von ungefähr 1 bis
3,2 zur Herstellung einer Fluidsuspension aus dispergierten festen
Polymerpartikeln. Gemäß diesem
Patent umfassen die Polymere wiederkehrende Einheiten von wenigstens 30
Prozent bis ungefähr
95 Prozent Acrylsäure
und von 0 Prozent bis zu 70 Prozent Acrylamid. Das anorganische
Salz liegt in einer Menge vor, die zum Ausfällen des Polymers während der
Polymerisation in Lösung
ausreicht. Entscheidend ist, dass der pH innerhalb des angegebenen
Bereichs liegt, da die Salzform des Polymers leichter löslich ist.
Dieses Patent gehört
zur Familie von US-Patent
Nr. 3,493,500, das ebenfalls wässrige
Dispersionen aus Acrylsäure/Acrylamid-Copolymer
in einer kontinuierlichen wässrigen
Salzphase umfasst, wobei der kritische pH-Wert im Bereich von ungefähr 1 bis
ungefähr
4 liegt.
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Gemäß der Japanischen
Patentanmeldung, Veröffentlichungsnr.
HEI 6-25540, wird eine anionische Dispersion in wässriger
Salzlösung
durch die Verwendung einer Dispersionspolymerisation zum Copolymerisieren
von nicht mehr als 15 Mol-% einer neutralisierten Alkali(Meth)Acrylsäure, 2-Acrylamid-2-Methylpropansulfonsäure oder
dergleichen mit einem polymerisierbaren nichtionischen Monomer wie
(Meth)Acrylamid in einer wässrigen
Salzlösung
erhalten. Eine anionische Dispersion kann auch durch die Copolymerisation
von nicht neutralisierter (Meth)Acrylsäure oder dergleichen und (Meth)Acrylamid
unter Rühren
in einer wässrigen Salzlösung erhalten
werden.
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Gemäß dem Japanischen
Patent, Veröffentlichungsnr.
SHO 50-70489, besteht ein Zusammenhang zwischen dem Natriumacrylat-Gehalt
eines Acrylsäure/Acrylamid-Copolymers und dessen
Löslichkeit
in einer Ammoniumsulfat-Salzlösung.
Insbesondere wenn der Natriumacrylat-Gehalt des Polymers ungefähr 3 Mol-% beträgt, ist
es in einer Lösung
mit einer Ammoniumsulfat- Konzentration
in Gew.-% von mehr als 22 Prozent unlöslich. Mit zunehmendem Natriumacrylat-Gehalt
des Polymers werden jedoch immer höhere Ammoniumsulfat-Konzentrationen zum
Ausfällen
des Polymers benötigt.
Bei einem Natriumacrylat-Gehalt von ungefähr 16 Mol-% muss die Ammoniumsulfat-Konzentration
der Lösung
beispielsweise mehr als 35 Prozent betragen, um das Polymer auszufällen.
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Im
Stand der Technik scheint bekannt zu sein, dass wässrige Dispersionen
anionischer Acrylamid-Copolymere bei einem niedrigen pH-Wert ohne
Beschränkung
des Gehalts an anionischem Monomer gebildet werden können, dass
der Gehalt an anionischem Monomer bei höheren pH-Werten, wenn das anionische
Monomer in Salzform vorliegt, jedoch auf ungefähr 15 Prozent beschränkt ist.
Wenn das dispergierte Polymer mehr als 15 Molprozent anionische
wiederkehrende Einheiten enthält,
ist im Stand der Technik bekannt, dass der pH-Wert der wässrigen
Dispersion niedrig sein muss, damit die anionischen Einheiten in
ihrer weniger löslichen
nicht neutralisierten Form bleiben. Die Grenze von 15 Prozent ist
aus den Japanischen Patenten Kokai Nr. SHO 62(1987)-100548, SHO
62(1987)-20502, SHO 62(1987)-20511
und aus
EP 183 466 B1 bekannt.
Im Stand der Technik ist allgemein bekannt, dass der pH-Wert bei
ungefähr
4 oder niedriger liegen muss, siehe die vorstehend erwähnten US-Patente
Nr. 3,658,772 und 3,493,500. Die Internationale Anmeldung Nr. WO 97/34933
nennt einen pH-Wert
von ungefähr
2 bis ungefähr
5, der höchste,
in den Beispielen genannte pH beträgt jedoch nur 3,63 (Beispiel
4). In den Europäischen
Patentanmeldungen
EP
604 109 A2 und
EP
630 909 A1 sowie US-Patent Nr. 5,498,678 werden nur kationische
Polymere beispielhaft erwähnt.
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Somit
besteht das Problem, dass wässrige
Dispersionen anionischer wasserlöslicher
oder wasserquellbarer Polymere mit einem Anionengehalt von mehr
als 15 Prozent im Allgemeinen nicht zur Verfügung stehen, es sei denn, der
pH-Wert der Dispersion wird auf unter ungefähr 4 gehalten. Eine anionische
wässrige Dispersion
aus einem wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymer mit einem pH-Wert von mehr als 4 und einem
Anionengehalt von mehr als 15 Molprozent wäre wünschenswert, da diese Dispersionen
im Allgemeinen unter Beimischung von Wasser zum Dispergieren oder
Lösen des
Polymers und anschließender
Verwendung des gebildeten verdünnten
Gemisches in der gewünschten
Anwendung verwendet werden. Es ist einfach nachzuvollziehen, dass
der pH-Wert des Wassers die Leistung dieser Gemische aufgrund der
pH-Empfindlichkeit
des Polymers erheblich beeinflussen kann. Das Problem wird besonders
deutlich, wenn der anionischen wässrigen
Dispersion Wasser beigemischt wird, das nicht hoch alkalisch ist,
z. B., neutrales oder leicht saures Wasser, da die Säure der
Dispersion das gebildete Gemisch noch saurer machen würde als
das Wasser. Aus diesem Grund wäre
eine anionische wässrige
Dispersion mit einem Anionengehalt von mehr als 15 Molprozent wünschenswert,
die in Form einer wässrigen
Dispersion mit einem pH von mehr als 4, vorzugsweise mehr als 5,
noch mehr bevorzugt mehr als 6 verbleibt, sodass die Leistung des
Polymers deutlich gesteigert werden könnte.
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Vorherige
Lösungsansätze für dieses
Problem weisen ernsthafte Nachteile auf. Beispielsweise offenbart
EP 717 056 A2 amphotere
Copolymere anionischer Monomere und Benzylgruppen enthaltender kationischer
Monomere, bei denen das gebildete Polymer bevorzugt mehr kationische Gruppen
als anionische Gruppen enthält.
Selbst wenn ein Fachmann das Gegenteil dieser bevorzugten Ausführungsform
machen und ein Polymer herstellen würde, das mehr anionische Gruppen
aufweist als kationische Gruppen, besteht aufgrund des Einschlusses
der kationischen Gruppen weiterhin die Tendenz, die anionische Wirkung
zu schwächen, was
zu zusätzlichen
Kosten führt.
Eine ähnliche
Schwächung
mit finanziellen Nachteilen kann bei der Copolymerisation mit einem
hydrophoben Monomer auftreten, wie in US-Patent Nr. 5,605,970 beschrieben.
Schwächung
und zusätzliche
Kosten können
auch dann auftreten, wenn das anionische Polymer mit einer Kombination
aus einem kosmotropen Salz und einem kationischen organischen Salz
ausgefällt
wird, wie in der in US-Patent Nr. 5,725,779.
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Es
zeigen sich auch Nachteile, wenn eine andere Art von wässriger
Dispersion hergestellt wird, beispielsweise eine bei der die Tröpfchen des
anionischen Polymers nicht aufgrund der Unlöslichkeit in einer Salzlösung gebildet
werden, sondern stattdessen das Ergebnis eines Phasentrennungsvorgangs
sind, an dem ein inkompatibles zweites Polymer beteiligt ist. In
diesen wässrigen
Dispersionen ist Salz überflüssig, stattdessen
enthält
die kontinuierliche Phase ein zweites Polymer, das im Allgemeinen
nicht mit dem anionischen Polymer mischbar ist. In einigen Fällen kann
das zweite Polymer beispielsweise die Wirkung des ersten Polymers in
einer besonderen Anwendung abschwächen oder dazu neigen, die
Viskosität
der kontinuierlichen Phase in einem unerwünschten Ausmaß ansteigen
zu lassen. Diesbezüglich
seien nachfolgend US-Patent Nr. 4,380,600, 5,403,883, 5,480,934,
5,541,252, 4,778,836, 4,522,968 und 4,673,704 genannt. In diesem
Zusammenhang können
auch die folgenden Europäischen
Veröffentlichungen
genannt werden:
EP 573
793 A1 ,
624 617
A1 ,
169 674
B1 und
170
394 A2 sowie die PCT-Anmeldung WO95/11269.
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WO97/34933
offenbart wässrige
Dispersionen wasserlöslicher
nichtionischer und anionisch geladener Vinyl- und Allyladditionspolymere,
die zur Verwendung als Flockungsmittel, Retentionsmittel und Entwässerungsmittel
bei der Herstellung von Papier geeignet sind und durch Polymerisation
unter Bedingungen zum Erzeugen eines freien Radikals bei einem pH-Wert
von ungefähr
2 bis ungefähr
5 hergestellt werden:
- a) 5–50 Gewichtsprozent einer Mischung,
enthaltend
- i. 0–100
Molprozent mindestens eines wasserlöslichen anionisch geladenen
Vinylmonomers und
- ii. 100–0
Molprozent mindestens eines wasserlöslichen nichtionischen Vinylmonomers,
- b) ungefähr
0,1 bis ungefähr
5 Gewichtsprozent Stabilisiermittel, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Dispersion, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus anionisch geladenen wasserlöslichen
Polymeren mit einer Grenzviskosität in 1 M NaNO3 von
ungefähr
0,1 bis 10 dl/g,
- c) ungefähr
5 bis ungefähr
40 Gewichtsprozent wasserlösliches
Salz, bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Ammonium-, Alkalimetall- und Erdalkalimetallhalogeniden,
-sulfaten und -phosphaten, und
- d) Rest Wasser,
wobei eine Dispersion des wasserlöslichen
Polymers gewonnen wird, die eine Viskosität von weniger als ungefähr 25.000
cP hat.
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Das
anionisch geladene wasserlösliche
Monomer kann ausgewählt
sein aus Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Acrylamidomethylpropansulfonsäure,
Acrylamidomethylbutansäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Itaconsäure,
Vinylsulfonsäure,
Styrolsulfonsäure,
Vinylphosphonsäure,
Allylsulfonsäure,
Allylphosphonsäure,
sulfomethyliertem Acrylamid, phosphonomethyliertem Acrylamid und
wasserlöslichen
Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Ammoniumsalzen davon. Das Stabilisiermittel,
was in Wasser und der Salzlösung
löslich
ist, kann ausgewählt
sein aus Polymeren und Copolymeren von Acylamidomethylpropansulfonsäure, die
mindestens 20 Molprozent Acrylamidomethylpropansulfonsäure enthält.
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Trotz
der Anstrengungen, zufrieden stellende anionische wässrige Dispersionen
herzustellen, besteht weiterhin das Problem, anionische wässrige Dispersionen
hochmolekularer wasserlöslicher
oder wasserquellbarer Polymere herzustellen, die in Form wässriger
Dispersionen bleiben, d. h., das dispergierte Polymer bleibt bei
hoher Ladung und hohem pH-Wert unlöslich, und die vorteilhaft
geringe Volumenviskositäten,
einen hohen Gehalt an aktiven Polymerfeststoffen, Mindestmengen
an Verdünnungsmittel aufweisen
und die ungeachtet des pH-Werts des Verdünnungswassers schnell in Lösung gehen
oder dispergieren, um die Polymergemische zu ergeben, die die Leistungsmerkmale
aufweisen, die für
die Industrie akzeptabel sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Problem wird in der vorliegenden Erfindung durch Bereitstellung
neuartiger anionischer wässriger Dispersionen
von im Allgemeinen hochmolekularen wasserlöslichen oder wasserquellbaren
Polymeren gelöst, die
bei einem pH von 5,1 oder mehr in Form wässriger Dispersionen bleiben
und die einen Anionengehalt von 16 Mol-% oder mehr aufweisen, sowie
von Verfahren zur Herstellung und Verfahren zur Verwendung der wässrigen
Dispersionen. Dementsprechend wird eine wässrige Polymerdispersion bereitgestellt,
die (a) eine Salzlösung,
welche 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% anorganisches Salz, bezogen auf die
wässrige
Dispersion, umfasst, und (b) ein anionisches wasserlösliches
oder wasserquellbares Vinyladditionspolymer, welches mehr als 16 Mol-%
anionische wiederkehrende Einheiten umfasst, bezogen auf die Gesamtmole
an wiederkehrenden Einheiten in dem Polymer, und welches in dieser
Salzlösung
nicht löslich
ist, wobei das Polymer eine Menge anionischer wiederkehrender Einheiten
umfasst, ausgewählt
aus Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Vinylschwefelsäure, Vinylphosphonsäure, Styrolsulfonsäure, Styrolschwefelsäure, Ammonium-
und Alkalimetallsalze davon und Gemische davon, welche wirksam sind,
sodass das Polymer in der Salzlösung
bei einem pH von 5,1 nicht löslich
ist, und wobei die wässrige
Dispersion im Wesentlichen frei von einer Menge eines kationischen
organischen Salzes ist, das wirksam ist, dieses Polymer auszufällen.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion bereitgestellt,
das das Polymerisieren von anionischen Vinyladditionsmonomeren umfasst,
wobei ein anionisches wasserlösliches
oder wasserquellbares Polymer gebildet wird, welches mehr als 16
Mol-% anionische wiederkehrende Einheiten umfasst, bezogen auf die
Gesamtmole an wiederkehrenden Einheiten in dem Polymer, wobei das
Polymerisieren in einer wässrigen
Lösung
durchgeführt
wird, welche 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% anorganisches Salz, bezogen
auf die wässrige
Dispersion, umfasst, wobei die anionischen Vinyladditionsmonomere
eine Menge anionischer wiederkehrender Einheiten umfassen, ausgewählt aus
Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Maleinsäure,
Itaconsäure,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Vinylschwefelsäure, Vinylphosphonsäure, Styrolsulfonsäure, Styrolschwefelsäure, Ammonium-
und Alkalimetallsalze davon und Gemische davon, welche wirksam sind,
sodass das Polymer in der Salzlösung
bei einem pH von 5,1 nicht löslich
ist, und wobei die wässrige
Dispersion im Wesentlichen frei von einer Menge eines kationischen
organischen Salzes ist, das wirksam ist, dieses Polymer auszufällen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Entwässern
einer Suspension dispergierter Feststoffe bereitgestellt, umfassend
das Vermischen einer wässrigen
Dispersion von Polymeren, oder eines wässrigen Gemisches davon, in
einer zur Flockung wirksamen Menge, mit einer Suspension dispergierter Feststoffe
und das Entwässern
der Suspension dispergierter Feststoffe, wobei die wässrige Dispersion
(a) eine Salzlösung,
welche 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% anorganisches Salz, bezogen auf die
wässrige
Dispersion, umfasst, und (b) ein anionisches wasserlösliches
oder wasserquellbares Vinyladditionspolymer, welches mehr als 16
Mol-% anionische wiederkehrende Einheiten umfasst, bezogen auf die
Gesamtmole an wiederkehrenden Einheiten in dem Polymer, und welches
in dieser Salzlösung
nicht löslich
ist, wobei das Polymer eine Menge anionischer wiederkehrender Einheiten
umfasst, ausgewählt
aus Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Vinylschwefelsäure, Vinylphosphonsäure, Styrolsulfonsäure, Styrolschwefelsäure, Ammonium-
und Alkalimetallsalze davon und Gemische davon, welche wirksam sind,
sodass das Polymer in der Salzlösung
bei einem pH von 5,1 nicht löslich
ist, und wobei die wässrige
Dispersion im Wesentlichen frei von einer Menge eines kationischen
organischen Salzes ist, das wirksam ist, dieses Polymer auszufällen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Herstellen von im Wesentlichen trockenen anionischen
wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymerpartikeln bereitgestellt, umfassend
(1) Sprühtrocknen
einer anionischen wasserlöslichen
oder wasserquellbaren polymerhaltigen wässrigen Dispersion in einem
Gasstrom mit einer Verweildauer von ungefähr 8 bis ungefähr 120 Sekunden
und einer Austrittstemperatur von 70°C bis 150°C und (2) Sammeln der resultierenden
anionischen Polymerpartikel, wobei die anionische wässrige Dispersion
(a) eine Salzlösung,
welche 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% anorganisches Salz, bezogen auf die
wässrige
Dispersion, umfasst, und (b) ein anionisches wasserlösliches
oder wasserquellbares Vinyladditionspolymer, welches mehr als 16
Mol-% anionische wiederkehrende Einheiten umfasst, bezogen auf die
Gesamtmole an wiederkehrenden Einheiten in dem Polymer, und welches
in dieser Salzlösung
nicht löslich
ist, wobei das Polymer eine Menge anionischer wiederkehrender Einheiten
umfasst, ausgewählt
aus Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Maleinsäure,
Itaconsäure,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Vinylschwefelsäure, Vinylphosphonsäure, Styrolsulfonsäure, Styrolschwefelsäure, Ammonium-
und Alkalimetallsalze davon und Gemische davon, welche wirksam sind,
sodass das Polymer in der Salzlösung
bei einem pH von 5,1 nicht löslich
ist, und wobei die wässrige
Dispersion im Wesentlichen frei von einer Menge eines kationischen
organischen Salzes ist, das wirksam ist, dieses Polymer auszufällen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden im Wesentlichen trockene Polymerpartikel oder Agglomerate
bereitgestellt, umfassend ein anionisches wasserlösliches
oder wasserquellbares Vinyladditionspolymer, welches mehr als 16
Mol-% anionische wiederkehrende Einheiten umfasst, bezogen auf die
Gesamtmole an wiederkehrenden Einheiten in dem Polymer, wobei das
Polymer eine Menge anionischer wiederkehrender Einheiten umfasst,
ausgewählt
aus Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Maleinsäure,
Itaconsäure,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Vinylschwefelsäure, Vinylphosphonsäure, Styrolsulfonsäure, Styrolschwefelsäure, Ammonium-
und Alkalimetallsalze davon und Gemische davon, welche wirksam sind, sodass
das Polymer in einer Salzlösung
bei einem pH von 5,1 nicht löslich
ist, wobei die Salzlösung
ungefähr 5
Gew.-% bis ungefähr
35 Gew.-% anorganisches Salz, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Polymers und der Salzlösung,
umfasst, und wobei die Salzlösung
im Wesentlichen frei von einer Menge eines kationischen organischen
Salzes ist, das wirksam ist, dieses Polymer auszufällen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
erfindungsgemäßen anionischen
wässrigen
Dispersionen enthalten ein anionisches wasserlösliches oder wasserquellbares
Polymer, vorzugsweise ein Vinyladditionspolymer. Die anionische
Ladung des anionischen Polymers kann innerhalb eines breiten Bereichs
schwanken, da es 16 Molprozent bis 100 Molprozent anionische wiederkehrende
Einheiten, bezogen auf die Gesamtmole der wiederkehrenden Einheiten,
enthält.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind besonders deutlich,
wenn die anionische Ladung 16 Molprozent oder mehr als 16 Molprozent,
vorzugsweise ungefähr
17 Molprozent oder mehr, 18 Molprozent oder mehr oder 19 Molprozent
oder mehr, noch mehr bevorzugt ungefähr 20 Molprozent oder mehr,
22 Molprozent oder mehr oder 25 Molprozent oder mehr, am meisten
bevorzugt ungefähr
26 Molprozent oder mehr, bezogen auf die Gesamtmole der wiederkehrenden
Einheiten in dem anionischen Polymer, beträgt. Das anionische Polymer
kann 100 Molprozent anionische wiederkehrende Einheiten oder vorzugsweise
ungefähr
90 Molprozent oder weniger, bevorzugt ungefähr 80 Molprozent oder weniger,
bezogen auf die Gesamtmole der wiederkehrenden Einheiten, enthalten.
Anionische wiederkehrende Einheiten können durch die Nachreaktion
des Polymers, beispielsweise durch Hydrolyse von Polyacrylamid zur
Bildung von Carbonsäure
oder Salzgruppen oder durch Hydroxamatbildung mit Hydroxylamin oder
einem Hydroxylaminsalz zur Bildung von Hydroxamat-Polymer, das Hydroxamsäure und/oder
Hydroxamsäuresalzgruppen
enthält,
gebildet werden, siehe beispielsweise US-Patent Nr. 4,767,540. Vorzugsweise
werden die anionischen wiederkehrenden Einheiten durch Polymerisation
anionischer Monomere gebildet. Zu anionischen Monomeren kann jedes
anionische Monomer gehören, einschließlich Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Vinylschwefelsäure, Vinylphosphonsäure, Styrolsulfonsäure, Styrolschwefelsäure sowie
Ammonium- und Alkalimetallsalze davon. Zu bevorzugten anionischen
Monomeren gehören
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure sowie
Ammonium- und Alkalimetallsalze davon.
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Das
anionische wasserlösliche
oder wasserquellbare Polymer kann ein Copolymer sein und kann andere
anionische wiederkehrende Einheiten, kationische wiederkehrende
Einheiten oder nichtionische wiederkehrende Einheiten enthalten.
Kationische wiederkehrende Einheiten können quaternäre oder
saure Salze von Dialkylaminoalkyl(alk)acrylaten oder Dialkylaminoalkyl(alk)acrylamiden
sein oder können
Dialkyldiallylammoniumhalogenide sein und können durch Copolymerisation
der entsprechenden Monomere oder durch Nachreaktion gebildet werden.
Zur Aufrechterhaltung einer anionischen Nettoladung enthalten die
erfindungsgemäßen anionischen
Polymere im Allgemeinen weniger kationische wiederkehrende Einheiten
als anionische wiederkehrende Einheiten und enthalten im Allgemeinen
keine Menge kationischer wiederkehrender Einheiten, die wirksam
ist, sodass das Polymer in der Salzlösung bei einem pH-Wert von
5,1 oder mehr nicht löslich
ist. Die erfindungsgemäßen anionischen
Polymere enthalten vorzugsweise 5 Mol-% oder weniger kationische
wiederkehrende Einheiten, mehr bevorzugt im Wesentlichen keine kationischen
wiederkehrenden Einheiten und noch mehr bevorzugt im Wesentlichen
keine kationischen wiederkehrenden Einheiten, welche mit großen Alkyl-
oder Arylgruppen quaterniert wurden, beispielsweise mit C3-C12-Alkylhalogeniden
quaterniert wurden. Am meisten bevorzugt sind die erfindungsgemäßen anionischen
Polymere im Wesentlichen frei von Benzylgruppen enthaltenden kationischen
wiederkehrenden Einheiten.
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Nichtionische
wiederkehrende Einheiten können
aus wasserlöslichen
Monomeren, wie (Alk)Acrylamid, N-Vinylpyridin, Hydroxyalkyl(meth)acrylaten,
N-Vinylpyrrolidon usw., vorzugsweise (Meth)Acrylamid, gebildet werden
oder können
aus hydrophoben Monomeren mit einer geringen Wasserlöslichkeit
gebildet werden, sofern der Einschluss der schlecht wasserlöslichen,
z. B. hydrophoben, wiederkehrenden Einheiten das gebildete Polymer
nicht wasserunlöslich
oder nicht wasserquellbar macht.
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Nichtionische
wiederkehrende Einheiten können
durch Nachreaktion des Polymers gebildet werden. Das anionische
Polymer kann Mengen der wiederkehrenden Einheiten wasserlöslicher
nichtionischer Monomere im Bereich von 0 Molprozent bis ungefähr 99 Molprozent,
vorzugsweise ungefähr
10 Molprozent oder mehr, mehr bevorzugt ungefähr 15 Molprozent oder mehr,
am meisten bevorzugt ungefähr
30 Molprozent oder mehr, vorzugsweise ungefähr 90 Molprozent oder weniger,
mehr bevorzugt ungefähr
80 Molprozent oder weniger, am meisten bevorzugt ungefähr 70 Molprozent
oder weniger, bezogen auf die Gesamtmole an wiederkehrenden Einheiten
in dem Polymer, enthalten. Die hydrophoben Monomere können Kohlenwasserstoffmonomere
darstellen, beispielsweise Styrol, Butadien, 1-Alken usw., andere
Vinylmonomere, wie Vinylhalogenid, andere im Wesentlichen aliphatische
oder aromatische Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen oder
Monomere mit nur mäßiger Wasserlöslichkeit,
wie Acrylnitril. Vorzugsweise sind die hydrophoben Monomere Alkyl(alk)acrylate
oder Aryl(alk)acrylate, deren Alkyl- oder Arylgruppen 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat,
Butyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat, Ethylhexyl(meth)acrylat,
oder Alkyl- oder
Aryl(alk)acrylamide, deren Alkyl- oder Arylgruppen 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, wie Methyl(meth)acrylamid, Ethyl(meth)acrylamid, Tributyl(meth)acrylamid,
Dimethyl(meth)acrylamid, Hexyl(meth)acrylamid, Ethylhexyl(meth)acrylamid,
oder aromatisches (Meth)Acrylamid. Die am meisten bevorzugten hydrophoben
Monomere sind Acrylnitril, Ethylacrylat und t-Butylacrylamid. Das anionische
wasserlösliche
oder wasserquellbare Polymer kann Mengen hydrophober nichtionischer
wiederkehrender Einheiten im Bereich von ungefähr 0 Molprozent bis 15 Molprozent,
vorzugsweise 2 Molprozent bis 10 Molprozent, bezogen auf die Gesamtmole
an wiederkehrenden Einheiten in dem Polymer, enthalten. Obwohl die
hydrophoben wiederkehrenden Einheiten die Polymerwirkung in bestimmten
Anwendungen schwächen
können,
kann der Einschluss vorbestimmter Mengen ein bestimmtes Merkmal
der wässrigen
Dispersion, beispielsweise Lösungsgeschwindigkeit,
Volumenviskosität,
Kosten, Verarbeitbarkeit, Leistung usw., vorteilhaft beeinflussen.
Abhängig
von der jeweiligen Ausführungsform
kann es für
das Polymer bevorzugt sein, keine hydrophoben wiederkehrenden Einheiten
zu enthalten oder vorbestimmte Mengen hydrophober wiederkehrender
Einheiten zu enthalten, um eine vorteilhafte Wirkung zu erzielen,
ohne die schwächende
Wirkung nachteilig zu erhöhen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben nun überraschend gefunden, dass
der Einschluss bestimmter wiederkehrender Einheiten, die hierin
als unlöslich
machende anionische wiederkehrende Einheiten bezeichnet werden,
in den erfindungsgemäßen anionischen
wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymeren dazu führt, dass das gebildete Polymer
in Salzlösungen
selbst bei einem Anionengesamtgehalt des Polymers von 16 Prozent
oder mehr und selbst bei einem pH-Wert von 5,1 oder mehr unlöslich ist.
Somit enthalten die erfindungsgemäßen anionischen wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymere im Allgemeinen eine Menge der unlöslich machenden
anionischen wiederkehrenden Einheiten, die wirksam ist, sodass das
Polymer in der Salzlösung
bei einem pH-Wert von 5,1 oder mehr nicht löslich ist. Acrylsäure ist
keine unlöslich
machende anionische wiederkehrende Einheit, andere anionische wiederkehrende
Einheiten zeigen jedoch überraschenderweise
eine unlöslich
machende Wirkung. Die unlöslich
machenden anionischen wiederkehrenden Einheiten können beliebige anionische
wiederkehrende Einheiten darstellen, deren Wirkung darin besteht,
das anionische Polymer bei einem pH-Wert von 5,1 oder mehr in einer
Salzlösung
unlöslich
zu machen. Die unlöslich
machenden anionischen wiederkehrenden Einheiten sind ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Methacrylsäure, Ethacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Vinylschwefelsäure, Vinylphosphonsäure, Styrolsulfonsäure, Styrolschwefelsäure, Ammonium-
und Alkalimetallsalzen davon und Mischungen davon. Im Allgemeinen
umfassen die unlöslich
machenden anionischen wiederkehrenden Einheiten wenigstens ungefähr 20 Prozent
der anionischen wiederkehrenden Einheiten der erfindungsgemäßen anionischen
wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymere, vorzugsweise ungefähr 25 Prozent
oder mehr, mehr bevorzugt ungefähr
30 Prozent oder mehr. Wenn beispielsweise das anionische Polymer
50 Mol-% anionische wiederkehrende Einheiten und 50 Mol-% nichtionische
wiederkehrende Einheiten enthält,
ist es bevorzugt, dass wenigstens ungefähr 20 Mol-% dieser anionischen
wiederkehrenden Einheiten, d. h. 10 Mol-% der gesamten wiederkehrenden
Einheiten in dem Polymer, unlöslich
machende anionische wiederkehrende Einheiten darstellen.
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Größere Mengen
unlöslich
machender anionischer wiederkehrender Einheiten machen das gebildete anionische
Polymere im Allgemeinen in der Salzlösung bei einem pH-Wert von
5,1 unlöslicher,
sodass mit größeren Mengen
unlöslich
machender anionischer wiederkehrender Einheiten beispielsweise höhere pH-Werte oder
geringere Salzkonzentrationen erreicht werden können als mit geringeren Mengen.
Der Einschluss dieser unlöslich machenden
anionischen wiederkehrenden Einheiten ermöglicht ebenfalls, dass das
gebildete anionische wasserlösliche
oder wasserquellbare Polymer einen noch höheren anionischen Ladungsanteil
enthält, sodass
mit Einarbeitung größerer Mengen
unlöslich
machender anionischer wiederkehrender Einheiten in das Polymer noch
höhere
anionische Ladungsanteile erreicht werden können. Der wirksame Anteil unlöslich machender
anionischer wiederkehrender Einheiten wird im Allgemeinen durch übliche Versuche
bestimmt und kann gemeinsam mit der Wahl der anionischen Gesamtladung
im Polymer und dem Salzgehalt in der wässrigen Dispersion gewählt werden.
Methacrylsäure,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Ammonium-
oder Alkalimetallsalze davon und Mischungen davon sind bevorzugte
unlöslich
machende anionische wiederkehrende Einheiten, und Methacrylsäure und
deren Salze sind besonders bevorzugt.
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Die
anionische Ladung des anionischen Polymers, das in den erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen enthalten ist, kann das Ergebnis einer Kombination
aus einer Polymerisation anionischer Monomere und einer Nachreaktion
sein. Eine wässrige
Dispersion, die ein Polymer mit einer anionischen Ladung von mehr
als 16 Mol-% enthält,
kann beispielsweise durch ein erstes Copolymerisieren von Acrylamid
und einem unlöslich
machenden anionischen Monomer, wie Methacrylsäure, unter Bildung eines Copolymers,
das beispielsweise 95 Mol-% wiederkehrende Acrylamideinheiten und
5 Mol-% Methacrylsäureeinheiten
enthält,
mit anschließender
Nachreaktion des Polymers durch Hydrolysieren eines Teils der wiederkehrenden
Acrylamideinheiten unter Bildung von wiederkehrenden Acrylsäureeinheiten
gebildet werden, sodass das gebildete Polymer eine anionische Gesamtladung
von mehr als 16 Mol-% aufweist. Somit kann das Verfahren zur Herstellung
der vorliegenden wässrigen
Dispersionen, das das Polymerisieren von Vinyladditionsmonomeren
zur Bildung eines anionischen wasserlöslichen oder wasserquellbaren
Polymers mit mehr als 16 Mol-% anionischen wiederkehrenden Einheiten
durch Bildung eines Polymers mit weniger als 16 Mol-% anionischen
wiederkehrenden Einheiten und anschließender Nachreaktion des Polymers
zur Herstellung eines Polymer mit mehr als 16 Mol-% anionischen
wiederkehrenden Einheiten erreicht werden.
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Die
Menge des anionischen wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymers in der wässrigen Dispersion ist im Allgemeinen
so hoch wie praktisch möglich,
wobei die Wirkung von hochpolymeren Feststoffen auf die Volumenviskosität berücksichtigt
wird, vorzugsweise ungefähr
5 Gewichtsprozent oder mehr, mehr bevorzugt ungefähr 10 Gewichtsprozent
oder mehr, am meisten bevorzugt ungefähr 20 Gewichtsprozent oder mehr,
bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Dispersion. Im Allgemeinen
wird die Menge der Polymerfeststoffe nicht über eine Menge erhöht, die
die Volumenviskosität
auf einen nutzlosen Wert ansteigen lässt. In der Praxis beträgt die Menge
des anionischen Polymers in der wässrigen Dispersion ungefähr 75 Gewichtsprozent
oder weniger, vorzugsweise ungefähr
60 Gewichtsprozent oder weniger, mehr bevorzugt 50 Gewichtsprozent
oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht. Das gewichtsgemittelte
Molekulargewicht des anionischen Polymers in der wässrigen
Dispersion ist nicht entscheidend und hängt von der jeweiligen Anwendung
ab, ist aber im Allgemeinen höher
als ungefähr
100.000, vorzugsweise höher
als ungefähr
1 Million, mehr bevorzugt höher
als ungefähr
2 Millionen, am meisten bevorzugt höher als ungefähr 5 Millionen.
Wie hierin besprochen, sind Molekulargewichte von Polymeren gewichtsgemittelt
und können
mittels dem Fachmann bekannter Verfahren bestimmt werden, vorzugsweise
durch Lichtstreuung oder durch Hochleistungs-Größenausschlusschromatographie
mit einem Streulichtdetektor oder mit Standards bekannter Molekulargewichte
passend eingestellt.
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Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen umfassen im Allgemeinen eine diskontinuierliche Phase
kleiner polymerhaltiger Tröpfchen,
die in der wässrigen
kontinuierlichen Phase dispergiert sind, obwohl selbstverständlich auch
kleinere Mengen des Polymers in der kontinuierlichen Phase gefunden
werden können.
Das anionische wasserlösliche
oder wasserquellbare Polymer macht dementsprechend im Allgemeinen mehr
als 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise mehr als 50 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht, eines typischen kleinen wässrigen
Tröpfchens
aus. Die erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen werden vorzugsweise durch Polymerisation der entsprechenden
Monomere in der wässrigen
Salzlösung
gebildet, können
aber auch durch die Zugabe von Polymer in Gelform oder trockenem
Polymer, z. B. sprühgetrocknetem Polymer
oder Agglomeraten, zu der wässrigen
Salzlösung
gebildet werden. Wässrige
Dispersionen, die wie hierin beschrieben durch Polymerisation von
Monomeren hergestellt werden, können
gelegentlich eine durchschnittliche Tröpfchengröße von ungefähr 30 Mikron
oder mehr haben, die durchschnittliche Tröpfchengröße beträgt im Allgemeinen jedoch weniger
als ungefähr
30 Mikron, vorzugsweise weniger als ungefähr 20 Mikron, mehr bevorzugt
ungefähr
15 Mikron oder weniger. Die Tröpfchengröße eines
nicht kugelförmigen
Tröpfchens ist
die Länge
entlang einer Hauptachse. Tröpfchengröße und Form
sind gewöhnlich
eine Funktion der Reaktorbedingungen, wie Rührgeschwindigkeit, Reaktorgestaltung,
Art des Rührers
usw. Die Größe der Tröpfchen wird
vorzugsweise durch Durchführen
der Polymerisation in Gegenwart eines oder mehrerer Keime des unlöslichen
Polymers gewählt,
wobei die Polymerkeime in einer wässrigen Lösung mit derselben Konzentration
an anorganischem Salz wie die wässrige
Dispersion unlöslich
sind. Eine Erhöhung
der Keimkonzentration führt
in der Regel zu einer Senkung der Spitzenvolumenviskosität, die während des
Polymerisationsverfahrens beobachtet wird, und/oder zu einer Verringerung
der Tröpfchengröße. Die
Polymerkeime sind vorzugsweise Rückstände einer
vorigen Polymerisation.
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Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen können
ein zweites wasserlösliches
Polymer, vorzugsweise ein Vinyladditionspolymer, enthalten, das
von dem ersten wasserlöslichen
oder wasserquellbaren anionischen Polymer verschieden ist. Das zweite
Polymer neigt dazu, die wässrigen
Tröpfchen
des ersten anionischen Polymers zu stabilisieren, wenn es in der
wässrigen
Salzlösung
löslich
oder teilweise löslich
ist. Das zweite wasserlösliche
Polymer kann hierin als ein Dispergiermittel oder ein Polymerdispergiermittel
bezeichnet werden. Das Dispergiermittel kann ein nichtionisches
Polymer sein, ein anionisches Polymer oder Copolymer wird jedoch
bevorzugt. Das Dispergiermittel weist im Allgemeinen dieselben Merkmale
wie das anionische Polymer auf, das in der vorstehend beschriebenen
dispergierten Phase enthalten ist, mit der Ausnahme, dass es vorzugsweise
eine größere Löslichkeit
in der wässrigen
Salzlösung
hat. Eine größere Löslichkeit
ist im Allgemeinen das Ergebnis eines geringeren Molekulargewichts
und/oder der Einarbeitung anionischer wiederkehrender Einheiten
und/oder der geringere Einschluss hydrophober wiederkehrender Einheiten.
Am meisten bevorzugt ist das zweite Polymer ein Copolymer aus Acrylamid
und Acrylsäure
oder ein Homopolymer aus Acrylsäure.
Die Merkmale des Dispergiermittels werden im Allgemeinen durch übliche Versuche
bestimmt, um die vorteilhafteste Wirkung, beispielsweise Volumenviskosität, Leistung,
Kosten usw. zu erzielen. Das Molekulargewicht des Dispergiermittels
beträgt
im Allgemeinen mehr als ungefähr
10.000, vorzugsweise mehr als ungefähr 50.000, mehr bevorzugt mehr
als ungefähr
100.000 und am meisten bevorzugt mehr als ungefähr 200.000. Im Allgemeinen
sollte das Molekulargewicht des Dispergiermittels nicht so hoch
sein, dass die Viskosität
der kontinuierlichen Phase auf einen nicht annehmbaren Wert ansteigt.
Das Molekulargewicht des Dispergiermittels beträgt vorzugsweise weniger als
ungefähr
5.000.000, mehr bevorzugt weniger als ungefähr 3.000.000. Das Dispergiermittel
ist im Allgemeinen in der wässrigen
kontinuierlichen Phase der anionischen wässrigen Dispersion gelöst, obwohl
geringe Mengen selbstverständlich
auch in der diskontinuierlichen Phase gefunden werden können.
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Die
Menge des Dispergiermittels in den vorliegenden wässrigen
Dispersionen ist im Allgemeinen gewählt, dass die Eigenschaften
der wässrigen
Dispersionen, beispielsweise Leistung, Volumenviskosität, Ladung,
Molekulargewicht, Lösungsgeschwindigkeit,
physikalische Stabilität,
z. B. Absetzen usw., steuerbar sind. Die vorliegenden anionischen
wässrigen
Dispersionen verlangen kein Dispergiermittel, wässrige Dispersionen, die ein
Dispergiermittel enthalten, sind jedoch bevorzugt. Im Allgemeinen
enthalten bevorzugte wässrige
Dispersionen ungefähr
1 Gewichtsprozent oder mehr, vorzugsweise ungefähr 2 Gewichtsprozent oder mehr,
noch mehr bevorzugt ungefähr
5 Gewichtsprozent oder mehr, bezogen auf die Menge des ersten anionischen
wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymers, eines Dispergiermittels. Das zweite
Polymer darf nicht in Mengen vorliegen, die in Abwesenheit von Salz
eine Fällung
oder eine Phasentrennung des ersten Polymers verursachen. Mit anderen
Worten wird das erste anionische wasserlösliche oder wasserquellbare Polymer
durch die Wirkung des Salzes unlöslich
gemacht, und nicht aufgrund einer Unverträglichkeit mit dem zweiten anionischen
Polymer. Das erste Polymer ist selbst bei Abwesenheit des zweiten
Polymers in der Salzlösung
unlöslich.
In der Praxis bedeutet das häufig,
dass die Menge des Dispergiermittels in der wässrigen Dispersion ungefähr 20 Gewichtsprozent
oder weniger, vorzugsweise ungefähr
15 Gewichtsprozent oder weniger, bezogen auf die Menge des ersten
anionischen wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymers, beträgt. In der Praxis kann die
Menge des Dispergiermittels anhand üblicher Versuche bestimmt werden
und in der Regel werden in Abhängigkeit
von der Identität
des ersten und zweiten Polymers, des Gesamtgehalts an Polymerfeststoff,
der Volumenviskosität,
der Kosten, der Herstellbarkeit, der Produktleistung usw. unterschiedliche Mengen
verwendet.
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Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen können
zusätzliche
anionische wasserlösliche
oder wasserquellbare Polymere enthalten, die sich von dem ersten
und zweiten Polymer unterscheiden. Das/die zusätzliche(n) Polymer(e) können auch
in den Tröpfchen
enthalten sein, die in der wässrigen
Salzlösung
dispergiert sind, wobei es/sie in diesem Fall wie vorstehend unter
dem ersten anionischen Polymer besprochen beschrieben werden kann/können. Das/die
zusätzliche(n)
Polymer(e) können
auch neben dem Dispergiermittel in der wässrigen Salzlösung gelöst sein,
wobei es/sie in diesem Fall wie vorstehend unter dem zweiten anionischen
Polymer besprochen beschrieben werden kann/können. Die zusätzlichen
Polymere sind vorzugsweise anionisch. Die erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen können
durch Mischen von zwei oder mehr wässrigen Dispersionen gebildet
werden. Mischen kann vorteilhaft sein, um ein Gleichgewicht der
Eigenschaften zu erhalten, die die einzelnen wässrigen Dispersionen aufweisen,
beispielsweise Leistung, Ladung, Gesamtgehalt an Polymerfeststoffe,
Kosten, Molekulargewicht usw. In der vorliegenden Verwendung bedeutet der
Begriff Molekulargewicht der wässrigen
Dispersion einfach das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der darin
enthaltenen Polymere, das dadurch ermittelt wird, dass die gesamte
Dispersion einer geeigneten Technik zur Bestimmung des Molekulargewichts
unterworfen wird, z. B. Streulicht. Da die wässrige Dispersion zwei oder
mehr unterschiedliche Polymere enthält, von denen jedes ein Molekulargewicht
und eine Molekulargewichtsverteilung aufweisen kann, die sich von
den anderen unterscheidet, kann die Molekulargewichtsverteilung
der wässrigen
Dispersion mehrgipflig sein. Das Molekulargewicht der wässrigen Dispersion
beträgt
im Allgemeinen ungefähr
500.000 oder mehr, vorzugsweise mehr als 1 Million, mehr bevorzugt
ungefähr
2 Millionen oder mehr, am meisten bevorzugt ungefähr 3 Millionen
oder mehr.
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In
einigen Fällen
ist es zweckmäßig, die
hier besprochenen Polymere oder wässrigen Dispersionen anhand
der Standardviskosität
anstatt des Molekulargewichts zu beschreiben. Die hier verwendete "Standardviskosität" wird bestimmt durch:
Verdünnen
einer wässrigen
Dispersion mit Wasser unter Bildung eines wässrigen Gemisches (im Falle
von wasserquellbaren Polymeren) oder einer wässrigen Lösung (im Falle von wasserlöslichen
Polymeren) mit einer Polymerkonzentration von ungefähr 0,2 Prozent,
Vermischen von 8,0 Gramm dieses wässrigen Gemisches oder dieser
wässrigen
Lösung
mit 8,6 Gramm 2 M NaCl-Lösung
und anschließendem
Messen der Viskosität
der gebildeten Mischung bei 20°C
unter Verwendung eines Viskosimeters mit rotierendem Zylinder, beispielsweise
einem Brookfield-Viskosimeter, der mit einem UL-Adapter für 60 Umdr./min
ausgestattet ist. Die Standardviskositäten der erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen und anionischen Polymere liegen im Allgemeinen, in
Abhängigkeit
von der Anwendung, bei ungefähr
1,1 Zentipoise oder mehr, vorzugsweise ungefähr 1,5 Zentipoise oder mehr,
mehr bevorzugt ungefähr
2,0 Zentipoise oder mehr, am meisten bevorzugt ungefähr 2,5 Zentipoise
oder mehr.
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Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen enthalten im Allgemeinen ein anorganisches Salz. Die
Art und die Menge des Salzes sind im Allgemeinen so gewählt, dass
es zum Fällen
des anionischen wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymers unter Bildung der wässrigen Tröpfchen der
wässrigen
Dispersion wirksam ist. Im Allgemeinen beträgt die Menge des Salzes ungefähr 5 Gewichtsprozent
oder mehr, vorzugsweise ungefähr
10 Gewichtsprozent oder mehr, mehr bevorzugt ungefähr 15 Gewichtsprozent
oder mehr und am meisten bevorzugt ungefähr 20 Gewichtsprozent oder
mehr, bezogen auf das Gewicht der wässrigen Dispersion. Der obere
Grenzwert der Salzkonzentration ist im Allgemeinen die Sättigungsgrenze
des fraglichen Salzes, da es im Allgemeinen unerwünscht ist,
dass die wässrige
Dispersion große
Mengen ungelöstes
Salz enthält,
obwohl kleine Mengen annehmbar sein können. Die erfindungsgemäßen anionischen
wässrigen
Dispersionen enthalten dementsprechend im Allgemeinen 35 Gewichtsprozent
oder weniger, am meisten bevorzugt 30 Gewichtsprozent oder weniger,
bezogen auf das Gewicht der wässrigen
Dispersion, des anorganischen Salzes. Der Salzgehalt wird im Allgemeinen
so gewählt,
dass Produkteigenschaften, wie Kosten, Volumenviskosität usw.,
vorteilhaft beeinflusst werden. In der Praxis ist der Salzgehalt
im Allgemeinen so gewählt, dass
er das gewünschte
Ergebnis, wie eine bestimmte Volumenviskosität oder einen bestimmten Feststoffgehalt,
wirksam erreicht und kann durch übliche
Versuche ermittelt werden, beispielsweise durch Abwägen der Neigung
zu positiven Produkteigenschaften und der negativen Aspekte der
Salzverwendung, z. B. Kosten und abschwächende Wirkung. Das anorganische
Salz kann jedes beliebige anorganische Salz sein, vorzugsweise ein
kosmotropes Salz, beispielsweise ein Chlorid-, Sulfat-, Phosphat-
oder Hydrogenphosphatsalz, mehr bevorzugt Ammoniumsulfat, Natriumchlorid
und Natriumsulfat, am meisten bevorzugt Natriumsulfat und Ammoniumsulfat.
Das Gegenion kann jedes beliebige Gegenion sein, beispielsweise
Metallionen der Gruppe IA und IIA, Ammonium usw., vorzugsweise Ammonium,
Natrium, Kalium und Magnesium. Es können Salzmischungen verwendet
werden.
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Der
pH-Wert der wässrigen
Dispersion kann mittels jedes zweckmäßigen Mittels bestimmt werden, beispielsweise
eines pH-Meters, wie in den nachfolgenden Beispielen beschrieben.
Im Allgemeinen kann das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersion bei jedem zweckmäßigen pH-Wert durchgeführt werden,
vorzugsweise zwischen pH 1 und pH 7, mehr bevorzugt bei einem pH
von 5,0 oder mehr oder 5,1 oder mehr, noch mehr bevorzugt bei einem
pH von 5,3 oder mehr oder 5,5 oder mehr, am meisten bevorzugt bei
einem pH von 6,0 oder mehr. Wenn der pH-Wert der erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen 5,1 beträgt
oder auf einen Test-pH von 5,1 eingestellt ist, behalten die wässrigen
Dispersionen ihre Form, d. h., sie verbleiben in der Form einer
wässrigen
Dispersion, in der das anionische wasserlösliche oder wasserquellbare
Polymer unlöslich
bleibt. Das Polymer bleibt vorzugsweise bei einem Test-pH von 5,3
oder 5,5, oder noch mehr bevorzugt bei einem pH von 5,8 oder 6,0
unlöslich.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist ein wasserquellbares Polymer
in einer bestimmten Salzlösung
mit einem bestimmten pH-Wert dann unlöslich, wenn das wasserquellbare
Polymer im Wesentlichen nicht gequollen ist. Im Vergleich dazu ist
ein anionisches wasserquellbares Polymer mit einer anionischen Ladung
von mehr als 15 Mol-% und ohne wirksame Mengen unlöslich machender
wiederkehrender Einheiten, wie vorstehend besprochen, im Allgemeinen
aus denselben Gründen,
weswegen das entsprechende wasserlösliche Polymer unter denselben
Bedingungen löslich
ist, bei einem pH von 5,1 oder mehr im Wesentlichen gequollen. Wenn
das wasserlösliche
oder wasserquellbare Polymer unlöslich
ist, erscheint die wässrige
Dispersion im Allgemeinen undurchsichtig, erscheint beispielsweise milchig-weiß, und ist
nicht klar oder durchsichtig. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
besteht ein zweckmäßiges Mittel
zur Bestimmung, ob das anionische wasserlösliche oder wasserquellbare
Polymer bei einem bestimmten pH-Wert unlöslich ist darin, den pH-Wert
der wässrigen
Dispersion auf den Test-pH einzustellen und anschließend die
Volumenviskosität
der wässrigen
Dispersion bei diesem pH-Wert
zu messen. Im Allgemeinen führt
die Einstellung des pH-Werts nicht zu einer großen Veränderung der Volumenviskosität, vorzugsweise
zu einer Veränderung
von weniger als 50 Prozent, mehr bevorzugt einer Veränderung
von weniger als 25 Prozent, am meisten einer Veränderung von weniger als 10
Prozent. Vorzugsweise beträgt
die Volumenviskosität
der wässrigen
Dispersion beim Test-pH zwischen ungefähr 100 Zentipoise und ungefähr 100.000 Zentipoise,
noch mehr bevorzugt zwischen ungefähr 500 Zentipoise und ungefähr 50.000
Zentipoise und am meisten bevorzugt zwischen ungefähr 1.000
und ungefähr
30.000 Zentipoise.
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Die
Volumenviskosität
kann mittels jedes zweckmäßigen Mittels
bestimmt werden, vorzugsweise eines Viskosimeters mit rotierendem
Zylinder, beispielsweise einem Brookfield-Viskosimeter, bei einer
Temperatur von 20°C,
wie in den nachstehenden Beispielen beschrieben.
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Wässrige Dispersionen
wasserlöslicher
Polymere werden vorzugsweise durch Polymerisation der entsprechenden
Monomere in einer wässrigen
Lösung
eines anorganischen Salzes unter Bildung des ersten anionischen
wasserlöslichen
Polymers, vorzugsweise in Gegenwart mindestens eines zweiten anionischen
wasserlöslichen
Polymers, gebildet. Die Polymerisation kann mittels jedes beliebigen
Initiierungsmittels, einschließlich
der Möglichkeiten
Redox, Wärme
oder Bestrahlung, bewirkt werden. Beispiele bevorzugter Initiatoren
sind 2,2'-Azobis(2-amidinpropan)dihydrochlorid,
2,2'-Azobis(isobutyronitril),
Natriumbromat/Schwefeldioxid, Kaliumpersulfat/Natriumsulfit und
Ammoniumpersulfat/Natriumsulfit sowie Peroxy-Redoxinitiatoren, beispielsweise diejenigen,
die in US-Patent
Nr. 4,473,689 offenbart sind. Der Gehalt an Initiatoren wird auf
bekannte Weise gewählt,
um Polymere des gewünschten
Molekulargewichts zu erzeugen. Weiterhin können Mengen an Kettenübertragungsmittel,
beispielsweise Isopropanol, Milchsäure, Mercaptoethanol usw.,
und Verzweigungs- oder Vernetzungsmittel, beispielsweise Methylenbisacrylamid,
Glycidylmethacrylat usw., auf bekannte Weise zugegeben werden, um
die Eigenschaften des anionischen wasserlöslichen oder wasserquellbaren
Polymers weiter zu justieren. In Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen,
beispielsweise Art und relative Mengen an Kettenübertragungsmittel und Verzweigungsmittel,
können
wasserquellbare oder verzweigte, wasserlösliche Polymere gebildet werden.
Im Allgemeinen erhöht
die Verwendung größerer Mengen Verzweigungs-
oder Vernetzungsmittel die Neigung des Produkts, wasserquellbar
anstatt wasserlöslich
zu sein, und erhöhte
Mengen Kettenübertragungsmittel
verringern gewöhnlich
das Molekulargewicht. Wenn Kettenübertragungsmittel und Verzweigungsmittel
gemeinsam verwendet werden, ist die Wahrscheinlichkeit bei hohem
Gehalt an Verzwei gungsmittel und geringem Gehalt an Kettenübertragungsmittel
höher,
wasserquellbare Produkte zu erhalten, wohingegen verzweigte wasserlösliche Polymere
eher bei hohem Gehalt an Kettenübertragungsmittel
und geringem Gehalt an Verzweigungsmittel erhalten werden.
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Die
Bestandteile des Polymerisationsverfahrens können zu jedem beliebigen Zeitpunkt
eingebracht werden, beispielsweise können alle Monomere von Beginn
der Polymerisation an vorliegen oder Monomere können im Laufe der Polymerisation
eingebracht werden. In einigen Fällen
kann es vorteilhaft sein, die Monomere während des Polymerisationsverlaufs
zuzugeben, um eine Veränderung
der Zusammensetzung zu mindern und/oder da die Monomere selbst eine
Lösungswirkung
auf das Polymer ausüben.
Zu Beginn der Polymerisation liegen vorzugsweise ungefähr 10–60 Gewichtsprozent,
mehr bevorzugt 20–50
Gewichtsprozent, der Monomergesamtmenge vor und das restliche Monomer
wird entweder kontinuierlich oder in Chargen, vorzugsweise kontinuierlich,
während
des Polymerisationsverlaufs zugegeben. Ebenso kann das gesamte Salz von
Beginn der Polymerisation an vorliegen oder das Salz kann während des
Polymerisationsverlaufs oder nach beendeter Polymerisation eingebracht
werden. Typische Polymerisationsparameter, z. B. Temperatur und
Zeit, können
auf bekannte Weise gewählt
und während
des Polymerisationsverlaufs verändert
werden. Die Polymerisation wird im Allgemeinen in Gegenwart eines
inerten Gases, beispielsweise Stickstoff, durchgeführt. Es
können
nach Bedarf herkömmliche
Verarbeitungshilfsmittel, z. B. Chelatbildner, Maskierungsmittel usw.,
zugegeben werden.
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Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen weisen vorteilhafte Aspekte dahingehend auf, dass sie
vorzugsweise im Wesentlichen frei von schwächenden Substanzen, wie Tensiden,
Emulgatoren, Öl,
flüssigen
Kohlenwasserstoffen, organischen Lösungsmitteln usw., sind. Viskositätssenkende
Zusätze,
beispielsweise Glycerin, Glycerol, Alkohol, Glycol usw., können zwar
in den wässrigen
Dispersionen vorliegen, die Mengen sollten jedoch 2% oder weniger,
mehr bevorzugt 1% oder weniger, am meisten bevorzugt 0,1% oder weniger, betragen,
um die vorteilhaften Eigenschaften der Erfindung zu bewahren. Es
können
zwar geringe Mengen Tenside oder Emulgatoren zugegeben werden, deren
Gegenwart ist im Allgemeinen jedoch nicht zur Bildung der erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen erforderlich. Die vorliegenden wässrigen Dispersionen enthalten
vorzugsweise weniger als 1% Tensid oder Emulgator und sind mehr
bevorzugt im Wesentlichen frei von Tensid oder Emulgator. Geringe
Mengen kationischer organischer Salze können verwendet werden, um das anionische
Polymer weniger löslich
zu machen, was einen höheren
Anteil an Polymerfeststoffen, geringere Anteile an anorganischem
Salz usw. bewirken kann. Da das kationische organische Salz eine
schwächende
Wirkung aufweisen und die Kosten der Formulierung erhöhen kann,
ist es im Allgemeinen bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen weniger als ungefähr
1%, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Dispersion, des kationischen
organischen Salzes und mehr bevorzugt weniger als die Menge enthalten,
die zur Fällung
des anionischen Polymers wirksam ist. Am meisten bevorzugt sind
die erfindungsgemäßen anionischen
Polymere im Wesentlichen frei von kationischem organischem Salz.
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In
einigen Fällen
können
herkömmliche Öl-in-Wasser-Emulsionen oder -Mikroemulsionen
aus wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polymeren ein Problem darstellen, da die Gegenwart
von Öl
und Tensiden und/oder Emulgatoren ein sekundäres Verunreinigungsproblem
für den
Endbenutzer darstellt. Die erfindungsgemäßen wässrigen Dispersionen können eine
Lösung
dieses Problems darstellen, da sie im Allgemeinen kein Öl und wenn überhaupt,
nur wenig Tensid enthalten. Die erfindungsgemäßen wässrigen Dispersionen können mit
herkömmlichen Öl-in-Wasser-Emulsionen
oder -Mikroemulsionen aus wasserlöslichen oder wasserquellbaren
Polymeren vermischt werden, um ein Produkt mit einem geringeren Öl- und/oder
Tensid- und/oder
Emulgatorgehalt als die entsprechenden Öl-in-Wasser-Emulsionen oder -Mikroemulsionen
herzustellen.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
Wasser kann aus jeder Quelle stammen, beispielsweise Prozesswasser,
Flusswasser, destilliertes Wasser, Leitungswasser usw. Polymerisationen
werden vorzugsweise in wässrigen
Lösungen
durchgeführt,
die keine wesentlichen Mengen an Materialien enthalten, die sich
negativ auf die Polymerisation auswirken. Die erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen lösen
sich vorteilhafterweise gewöhnlich
bei Verdünnen
mit Wasser schnell.
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Die
erfindungsgemäße wässrige Dispersion
kann dehydratisiert werden, um den Gesamtgehalt an Polymerfeststoffen
zu erhöhen
oder ein im Wesentlichen trockenes Produkt zu erzeugen. Zur Senkung
des Wassergehalts kann jedes im Stand der Technik bekannte Mittel,
beispielsweise Trennen, Sprühtrocknen,
Fällen mit
Lösungsmittel,
eingesetzt werden. Überraschenderweise
kann eine teilweise Dehydratisierung, obwohl bei der Dehydratisierung
gewöhnlich
die Polymerfeststoffe erhöht
werden, die Volumenviskosität
einer wässrigen Dispersion
senken. Das Dehydratisieren kann durch Erwärmen erfolgen, vorzugsweise
bei Unterdruck, übermäßiges Erwärmen kann
sich jedoch nachteilig auf die Polymereigenschaften auswirken. Durch
das Entfernen von Wasser kann im Wesentlichen eine Polymertrockenmasse
erhalten werden und die Masse kann vermahlen werden, um ein pulverförmiges,
teilchenförmiges
oder granulatförmiges
Produkt zu erzeugen.
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Trockene
anionische wasserlösliche
oder wasserquellbare Polymere können
die nützliche
Eigenschaft aufweisen, dass sie in einer Salzlösung mit einem hohen pH-Wert
erneut dispergierbar sind, um eine wässrige Dispersion oder ein
wässriges
Gemisch zu bilden. Diese Eigenschaft ist für Endbenutzer von besonderem Wert,
da der Versand eines Trockenprodukts zu einem entfernt liegenden
Ort und die Lagerung an diesem Ort preiswerter sein kann als in
Verbindung mit der entsprechenden wässrigen Dispersion, da das
Trockenprodukt üblicherweise
ein geringeres Gewicht und Volumen aufweist. Die vorteilhaften Eigenschaften
bei der Handhabung der wässrigen
Dispersion können
an diesem Ort durch einfaches Mischen des trockenen Polymers mit einer
Salzlösung
unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen, beispielsweise Salzkonzentration
und pH-Wert, erreicht werden, um eine wässrige Dispersion oder ein
wässriges
Gemisch zu bilden, die bzw. das vor der Verwendung in einer Anwendung
zweckmäßigerweise
gefördert
oder bearbeitet werden kann.
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Überraschenderweise
können
im Wesentlichen trockene Polymerprodukte durch Sprühtrocknen
der erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen erhalten werden. Das Sprühtrocknen von ölhaltigen
Polymeremulsionen und -dispersionen, siehe z. B. US-Patent Nr. 4,035,317,
US-Patentanmeldungen Nr. 08/668,288, 08/667,782, 08/670,194 und
die Entgegenhaltungen darin, sowie von kationischen wässrigen
Dispersionen, siehe US-Patent Nr. 5,696,228, ist bekannt. Das Sprühtrocknen
von anionischen wässrigen
Dispersionen ist jedoch noch nicht veröffentlicht. Erfindungsgemäß können anionische
wässrige
Dispersionen durch geeignete Mittel in einer großen Kammer, durch die heißes Gas
geblasen wird, sprühgetrocknet
werden, wobei der größte oder
der gesamte Anteil der flüchtigen
Bestandteile entfernt und die Wiedergewinnung des getrockneten anionischen
Polymers ermöglicht
wird. Überraschenderweise
sind die Mittel zum Einsprühen
der anionischen wässrigen
Dispersion in den Gasstrom nicht wirklich entscheidend und nicht
auf Druckdüsen
mit einer bestimmten Düsenöffnung beschränkt; tatsächlich kann
jede Sprühtrocknungsvorrichtung
verwendet werden. Beispielsweise können im Stand der Technik gut
bekannte Mittel, wie Rotationszerstäuber, Druckdüsen, Pneumatikdüsen, kritische
Düsen usw.,
zum Sprühtrocknen
der wässrigen
Dispersion im Gasstrom verwendet werden. Die Zuführgeschwindigkeit, Zuführviskosität, gewünschte Teilchengröße des sprühgetrockneten
Produkts, Tröpfchengröße der wässrigen
Dispersion usw. sind alle Faktoren, die üblicherweise bei der Auswahl des
Sprühmittels
berücksichtigt
werden. Die Größe und Form
der Kammer, die Anzahl und Art der Sprühmittel und andere typische
Betriebsparameter können
unter Anwendung von allgemein bekanntem Fachwissen so gewählt werden,
dass die Trocknerbedingungen berücksichtigt
sind.
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Sprühtrockner
mit geschlossenem Kreislauf können
zwar verwendet werden, bevorzugt sind jedoch Sprühtrockner mit offenem Kreislauf.
Der Gasstrom kann im Mitstrom, im Gegenstrom oder gemischt fließen, wobei
der Mitstrom bevorzugt ist. Das heiße Gas, oder Eintrittsgas,
kann jedes Gas sein, das nicht mit dem eingespeisten und/oder sprühgetrockneten
Polymer reagiert oder explosive Mischungen bildet. Geeignete Gase,
die als Eintrittsgas verwendet werden, sind dem Fachmann bekannte
Gase, einschließlich
Luft, Stickstoff und anderer Gase, die keine unerwünschte Zersetzung
oder Verunreinigung des Polymers verursachen, vorzugsweise Gase,
die ungefähr
20% oder weniger Sauerstoff, mehr bevorzugt ungefähr 15% oder
weniger Sauerstoff enthalten. Am meisten bevorzugt sollten inerte
Gase, wie Stickstoff, Helium usw., die ungefähr 5% oder weniger Sauerstoff
enthalten, verwendet werden. Das getrocknete anionische Polymer
kann mit verschiedenen Mitteln gesammelt werden, wie einem einfachen
Ausgang, einem Sortierkonus, Beutelfilter usw., oder das Polymer
kann weiteren Schritten des Trocknens, wie im Fließbett, oder
Agglomeration, unterworfen werden. Die Mittel zum Sammeln des trockenen
Polymerprodukts sind nicht entscheidend.
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Das
vorliegende Sprühtrocknungsverfahren
umfasst vier miteinander verbundene Betriebsparameter:
Gaseintrittstemperatur,
Gasaustrittstemperatur, flüchtige
Bestandteile des Produkts und Verweildauer im Trockner.
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Die
Austrittstemperatur sollte im Allgemeinen ungefähr 150°C oder weniger, vorzugsweise
ungefähr 120°C oder weniger,
mehr bevorzugt weniger als 100°C,
noch mehr bevorzugt ungefähr
95°C oder
weniger, am meisten bevorzugt ungefähr 90°C oder weniger betragen. Die
Austrittstemperatur sollte im Allgemeinen ungefähr 70°C oder mehr, vorzugsweise ungefähr 75°C oder mehr
betragen. Aus diesem Grund betragen die Austrittstemperaturen im
Allgemeinen 70°C
bis 150°C,
vorzugsweise 70°C
bis 120°C,
mehr bevorzugt 70°C bis
weniger als 100°C,
noch mehr bevorzugt 70°C
bis 95°C,
am meisten bevorzugt 75°C
bis ungefähr
90°C. Unter
bestimmten Umständen
können
Austrittstemperaturen von weniger als ungefähr 70°C geeignet sein, dies ist jedoch
im Allgemeinen weniger bevorzugt. So kann das Sprühtrocknen
auf Kosten der Effektivität
mit langer Verweildauer, hohen Gasdurchflussgeschwindigkeiten und
niedrigen Austrittstemperaturen durchgeführt werden. Im Allgemeinen
sollte der Trockner mit der niedrigsten zum Erreichen eines zufrieden
stellenden Produkts möglichen
Temperatur betrieben werden. Vorzugsweise werden die Polymere durch
das vorliegende Sprühtrocknungsverfahren
nicht abgebaut, z. B., die Standardviskosität des sprühgetrockneten Polymers wird verglichen
mit der Standardviskosität
der wässrigen
Dispersion, aus der das sprühgetrocknete
Polymer gewonnen wird, durch das Sprühtrocknungsverfahren um weniger
als 15%, vorzugsweise weniger als 10%, noch mehr bevorzugt weniger
als 5%, verringert.
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Die
Eintrittstemperatur, die Zuführgeschwindigkeit
und die Zusammensetzung der anionischen wässrigen Dispersionen können alle
die Austrittstemperatur beeinflussen. Diese Parameter können verändert werden,
um eine gewünschte
Austrittstemperatur zu erhalten. Zuführgeschwindigkeiten sind nicht
entscheidend und schwanken im Allgemeinen in Abhängigkeit von der Größe des Trockners
und der Durchflussgeschwindigkeit des Gases. Die Gastemperatur am
Eintritt ist weniger entscheidend als die Gastemperatur am Austritt und
beträgt
im Allgemeinen ungefähr
140°C oder
mehr, vorzugsweise ungefähr
160°C oder
mehr. Die Gastemperatur am Eintritt beträgt vorzugsweise ungefähr 200°C oder weniger
und mehr bevorzugt ungefähr 180°C oder weniger.
Die bevorzugte Gastemperatur am Eintritt liegt demgemäß im Bereich
von 140°C
bis 200°C,
mehr bevorzugt von 160°C
bis 180°C.
Mit einer passenden Gastemperatur am Eintritt wird gewöhnlich ein
Abbau des Produkts im hohen Bereich und ein unzureichendes Trocknen
im unteren Bereich vermieden.
-
Die
Verweildauer ist ein Nennwert, der durch Division des Trocknervolumens
durch den Gasvolumenstrom ermittelt wird. Die Verweildauer beträgt im Allgemeinen
mindestens ungefähr
8 Sekunden, vorzugsweise mindestens ungefähr 10 Sekunden. Die Verweildauer überschreitet
im Allgemeinen nicht mehr als ungefähr 120 Sekunden, vorzugsweise
nicht mehr als ungefähr
90 Sekunden, mehr bevorzugt nicht mehr als ungefähr 60 Sekunden und am meisten
bevorzugt nicht mehr als ungefähr
30 Sekunden. Die Verweildauer liegt demgemäß im Allgemeinen im Bereich
von 8 bis 120 Sekunden, vorzugsweise 10 bis 90 Sekunden, mehr bevorzugt 10
bis 60 Sekunden und am meisten bevorzugt 10 bis 30 Sekunden. Dem
Fachmann ist bekannt, dass eine längere Verweildauer dann zu
erwarten ist, wenn größere Trockner
verwendet werden oder wenn der Trockner auf weniger effiziente Weise
betrieben wird. So ist beispielsweise bei sehr niedrigen Eintrittstemperaturen
und langsamen Durchflussgeschwindigkeiten des Gases auf Kosten der
Effektivität
eine lange Verweildauer zu erwarten. In der Praxis kann die erfindungsgemäß nützliche
Verweildauer in Abhängigkeit
von der Größe und der
Art des verwendeten Sprühtrockners,
dessen Wirkungsgrad und anderen Betriebsparametern von den vorstehend
beschriebenen Werten abweichen. Die hier angegebene Verweildauer
kann dementsprechend unter Zugrundelegung allgemein bekannten Fachwissens
verändert
werden, um Trocknerbedingungen zu berücksichtigen.
-
Wenn
die erfindungsgemäßen anionischen
Polymerpartikel gemäß den hier
offenbarten Sprühtrocknungsverfahren
hergestellt werden, haben sie im Allgemeinen einen Durchmesser von
ungefähr
10 Mikron oder mehr, vorzugsweise ungefähr 40 Mikron oder mehr, mehr
bevorzugt ungefähr
100 Mikron oder mehr, am meisten bevorzugt ungefähr 200 Mikron oder mehr. Die
anionischen Polymerpartikel sind vorzugsweise nicht stäubend. Staub- und Fließprobleme
werden üblicherweise
dann verschlimmert, wenn die Polymerpartikel klein sind, weswegen
im Allgemeinen größere Polymerpartikel
wünschenswert
sind. Sehr große
Partikel können
sich jedoch langsamer lösen.
Aus diesem Grund ist es im Allgemeinen wünschenswert, dass die Polymerpartikel
einen Durchmesser von ungefähr
1200 Mikron oder weniger, vorzugsweise ungefähr 800 Mikron oder weniger,
mehr bevorzugt ungefähr
600 Mikron oder weniger, am meisten bevorzugt ungefähr 400 Mikron
oder weniger, aufweisen. Im Allgemeinen haben wenigstens ungefähr 90% der
Polymerpartikel eine Größe im Bereich
von 10 Mikron bis 1200 Mikron, vorzugsweise wenigstens ungefähr 95%,
mehr bevorzugt wenigstens ungefähr
98%. Die Größe der anionischen
Polymerpartikel kann durch Verändern
der Betriebsparameter, beispielsweise der Sprühkonfiguration, der Viskosität der wässrigen
Dispersion, der Zuführgeschwindigkeit
usw., etwas verändert
werden. Die Teilchen können
im Wesentlichen kugelförmig
oder nicht kugelförmig
sein; der "Durchmesser" eines nicht kugelförmigen Teilchens
ist die Abmessung entlang einer Hauptachse.
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Die
anionischen Polymerpartikel haben zwar in einigen Fällen eine
hohle, poröse
Struktur mit wenigstens einer Öffnung
in der Wand, es hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Merkmale
nicht immer erforderlich sind, um Teilchen mit wünschenswerten Eigenschaften,
wie kurzen Lösungszeiten,
zu erhalten. In vielen Fällen
sind die Sprühtrocknungsparameter,
beispielsweise Düsenart,
Düsengröße, Austrittstemperatur
usw., die zur Herstellung von Partikeln mit einer hohlen, porösen Struktur
mit wenigstens einer Öffnung
in der Wand erforderlich sind, unzweckmäßig oder unwirtschaftlich und
es ist deshalb vorteilhaft, Partikel herzustellen, die nur wenige
oder keines dieser Merkmale aufweisen.
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Die
mithilfe der erfindungsgemäßen Sprühtrocknungsverfahren
gebildeten anionischen Polymerpartikel können zum Entfernen der Überkorn-
und Unterkornfraktion gesiebt werden. Überkornpartikel können beispielsweise
durch Mahlen verkleinert werden, wohingegen Unterkornpartikel im
Allgemeinen agglomeriert werden. Die Größen können mithilfe von dem Fachmann
bekannten Verfahren, wie Sieben, Sortieren, Streulicht, Mikroskopie,
mikroskopischer automatischer Bildanalyse usw., bestimmt werden.
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Überraschenderweise
sind die Schüttdichten
der erfindungsgemäßen sprühgetrockneten
anionischen Polymerpartikel im Allgemeinen größer als die Schüttdichten
trockener Polymere, die durch Fällung
aus beispielsweise Wasser-in-Öl-Emulsionen
desselben Polymers hergestellt wurden. Anionische Polymerpartikel
mit einer größeren Dichte
können
vorteilhaft sein, da sie ein geringeres Volumen in Anspruch nehmen,
was zu beispielsweise niedrigeren Versand- und Lagerkosten führt. Die
Dichten von ausgefällten
Polymeren betragen üblicherweise
weniger als ungefähr
0,35 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm3),
die Schüttdichten
der erfindungsgemäßen sprühgetrockneten
anionischen Polymerpartikel im Allgemeinen jedoch ungefähr 0,35
g/cm3 oder mehr, vorzugsweise ungefähr 0,4 g/cm3 oder mehr, mehr bevorzugt ungefähr 0,45
g/cm3 oder mehr, am meisten bevorzugt ungefähr 0,50
g/cm3 oder mehr. Die Schüttdichten der erfindungsgemäßen sprühgetrockneten anionischen
Polymerpartikel betragen im Allgemeinen ungefähr 1,1 g/cm3 oder
weniger, vorzugsweise ungefähr
1,0 g/cm3 oder weniger, mehr bevorzugt ungefähr 0,95
g/cm3 oder weniger, am meisten bevorzugt
ungefähr
0,90 g/cm3 oder weniger. Somit liegen die
Schüttdichten
der erfindungsgemäßen sprühgetrockneten
anionischen Polymerpartikel im Allgemeinen im Bereich von ungefähr 0,35
bis ungefähr
1,1 g/cm3, vorzugsweise ungefähr 0,4 bis
ungefähr
1,0 g/cm3, mehr bevorzugt ungefähr 0,45
bis ungefähr
0,95 g/cm3, am meisten bevorzugt ungefähr 0,50
bis ungefähr
0,90 g/cm3.
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Unter
den hierin beschriebenen Trocknungsbedingungen sind die mittels
der hierin beschriebenen Verfahren hergestellten anionischen Polymerpartikel
im Wesentlichen trocken. Der Begriff "im Wesentlichen trocken" zur Beschreibung
des hergestellten Polymers bedeutet hierin im Allgemeinen, dass
das Polymer ungefähr
12 Gew.-% oder weniger flüchtige
Bestandteile, vorzugsweise ungefähr
10 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gewicht des sprühgetrockneten
Polymers, enthält.
Das Polymer enthält
im Allgemeinen ungefähr
2 Gew.-% oder mehr flüchtige
Bestandteile, vorzugsweise ungefähr
5 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht, und am meisten
bevorzugt ungefähr
8 Gew.-% bis ungefähr
10 Gew.-% flüchtige
Bestandteile, bezogen auf dieselbe Basis. Die flüchtigen Bestandteile werden
durch Bestimmung des Gewichtsverlusts mittels ungefähr 30-minütigen Trocknens
des Polymerprodukts bei 105°C
gemessen.
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Es
hat sich darüber
hinaus herausgestellt, dass das Agglomerieren der erfindungsgemäßen anionischen
Polymerpartikel die Fließeigenschaften
und Lösungszeiten
des Polymers verbessern kann. Agglomeration ist ein bekanntes Verfahren
zur Erhöhung
der Teilchengröße und dem
Fachmann sind verschiedene Verfahren zum Agglomerieren von Partikeln
bekannt, beispielsweise "Successfully
Use Agglomeration for Size Enlargement," von Wolfgang Pietsch, Chemical Engineering
Progress, April 1996, S. 29–45; "Speeding up Continuous
Mixing Agglomeration with Fast Agitation and Short Residence Times," von Peter Koenig,
Powder and Bulk Engineering, February 1996, S. 67–84. Zum
Agglomerieren der erfindungsgemäßen Polymerpartikel können bekannte
Agglomerationsverfahren, wie natürliche
Agglomeration, mechanische Agglomeration, Aufbauagglomeration, Pressagglomeration,
Agglomeration ohne Bindemittel, Agglomeration mit Bindemittel usw., verwendet
werden. An die Agglomeration kann sich wahlweise ein Trocknen anschließen, beispielsweise
ein Fließbetttrocknen,
um Bindemittel, beispielsweise Wasser, zu entfernen. Bevorzugt ist
die Pressagglomeration, am meisten bevorzugt die mechanische Agglomeration
mit Wasser als Bindemittel, gefolgt von Fließbetttrocknen. Die beim Agglomerieren
der erfindungsgemäßen anionischen
Polymerpartikel gebildeten Agglomerate haben im Vergleich zu nicht
agglomerierten Polymerpartikeln gewöhnlich bessere Fließeigenschaften
und schnellere Lösungszeiten.
Die Agglomerate sind vorzugsweise nicht stäubend. Typischerweise weisen
ungefähr
90% der erfindungsgemäßen Agglomerate
eine Agglomeratgröße von ungefähr 120 Mikron
oder mehr, vorzugsweise ungefähr
160 Mikron oder mehr, mehr bevorzugt ungefähr 200 Mikron oder mehr, am
meisten bevorzugt ungefähr
300 Mikron oder mehr, auf. Im Allgemeinen weisen ungefähr 90% der
erfindungsgemäßen Agglomerate
eine Agglomeratgröße von ungefähr 1500
Mikron oder weniger, vorzugsweise ungefähr 1200 Mikron oder weniger,
mehr bevorzugt ungefähr
1100 Mikron oder weniger, am meisten bevorzugt ungefähr 1000 Mikron
oder weniger, auf. Dementsprechend liegt die Größe von ungefähr 90%,
vorzugsweise 95%, der Agglomerate im Bereich von 120 bis 1500 Mikron,
vorzugsweise 160 Mikron bis 1200 Mikron, mehr bevorzugt 200 Mikron
bis 1100 Mikron, am meisten bevorzugt 300 Mikron bis 1000 Mikron. Üblicherweise
sind wenigstens ungefähr
5% der Agglomerate, vorzugsweise wenigstens ungefähr 10%,
am meisten bevorzugt wenigstens ungefähr 15%, größer als ungefähr 900 Mikron.
Die durch Agglomerieren gebildeten erfindungsgemäßen sprühgetrockneten anionischen Polymerpartikel
können
zum Entfernen der Überkorn-
und Unterkornfraktion gesiebt werden. Agglomerate, die größer als
ungefähr
1200 Mikron und kleiner als ungefähr 175 Mikron sind, werden
durch beispielsweise Sieben entfernt. Überkornagglomerate werden im
Allgemeinen durch z. B. Mahlen verkleinert, wohingegen Unterkornagglomerate
im Allgemeinen in den Agglomerator zurückgeführt werden.
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Die
Schüttdichtewerte
der erfindungsgemäßen Agglomerate
sind gewöhnlich
kleiner als die Schüttdichtewerte
der sprühgetrockneten
anionischen Polymerpartikel, aus denen sie gebildet sind. Die Schüttdichten
der erfindungsgemäßen Agglomerate
betragen im Allgemeinen ungefähr
0,35 g/cm3 oder mehr, vorzugsweise ungefähr 0,4 g/cm3 oder mehr, mehr bevorzugt ungefähr 0,45
g/cm3 oder mehr, am meisten bevorzugt ungefähr 0,50
g/cm3 oder mehr.
-
Die
Schüttdichten
der erfindungsgemäßen Agglomerate
betragen im Allgemeinen ungefähr
1,0 g/cm3 oder weniger, vorzugsweise ungefähr 0,95
g/cm3 oder weniger, mehr bevorzugt ungefähr 0,90
g/cm3 oder weniger, am meisten bevorzugt
ungefähr
0,85 g/cm3 oder weniger. Somit liegen die
Schüttdichten
der erfindungsgemäßen Agglomerate
im Allgemeinen im Bereich von 0,35 bis 1,0 g/cm3,
vorzugsweise 0,4 bis 0,95 g/cm3, mehr bevorzugt
0,45 bis 0,90 g/cm3, am meisten bevorzugt
0,50 bis 0,85 g/cm3.
-
Um
Agglomerate der bevorzugten Größe zu erhalten,
weisen die Polymerpartikel selbst vorzugsweise eine Größe auf,
die sie agglomerierbar machen. Durch Agglomeration wird die durchschnittliche
Teilchengröße gewöhnlich eindeutig
vervielfacht, sodass es häufig
einfacher ist, einen kräftigen
Anstieg der Teilchengröße zu verursachen
als einen geringen Anstieg der Teilchengröße. Zur Herstellung von Agglomeraten
einer bevorzugten Größe oder
eines bevorzugten Größenbereichs
wird daher im Allgemeinen das Agglomerieren von Partikeln bevorzugt,
die sehr viel kleiner sind als die gewünschte Agglomeratgröße, anstatt
von Partikeln, die nur wenig kleiner sind. Partikel, die sich agglomerieren
lassen, sind im Allgemeinen solche, die sich zweckmäßig zur
Herstellung von Agglomeraten mit einer bevorzugten Größe agglomerieren
lassen. Es ist möglich,
aber weniger bevorzugt, größere Partikel
zur Herstellung von Agglomeraten, die größer als gewünscht sind, zu agglomerieren,
wonach die Überkornagglomerate
wie vorstehend beschrieben entfernt werden.
-
Die
erfindungsgemäßen im Wesentlichen
trockenen Polymerpartikel und Agglomerate umfassen im Allgemeinen
das Polymer, das in der anionischen wässrigen Dispersion, die wie
vorstehend beschrieben sprühgetrocknet
wurde, enthalten war.
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Wie
vorstehend beschrieben, können
die erfindungsgemäßen anionischen
wässrigen
Dispersionen mehr als ein anionisches Polymer enthalten, beispielsweise
können
sie ein Polymerdispergiermittel enthalten oder das Ergebnis eines
Vermischens von zwei oder mehr anionischen wässrigen Dispersionen sein.
Das Sprühtrocknen
dieser anionischen wässrigen
Dispersionen kann vorteilhaft sein, da typischerweise 90% oder mehr,
vorzugsweise 95% oder mehr, am meisten bevorzugt im Wesentlichen
alle gebildeten sprühgetrockneten
Polymerpartikel jeweils zwei oder mehr wasserlösliche oder wasserquellbare
Vinyladditionspolymere enthalten, sodass Schichtenbildung auf ein
Minimum beschränkt
wird. Schichtenbildung kann dann auftreten, wenn zwei verschiedene
trockene Polymere mit unterschiedlicher Teilchengröße oder
Teilchengrößenverteilung
miteinander vermischt werden, da sich die größeren Teilchen eher im unteren
Teil des Behälters
absetzen. Eine Schichtenbildung bei Lagerung kann die Leistung des
Mischprodukts beeinflussen, da sich im oberen Teil des Behälters gewöhnlich das
Polymer mit der kleineren Teilchengröße anreichert. Aus offensichtlichen
Gründen
sind Veränderungen
der Produktleistung in Abhängigkeit
von der Lagerungslänge
zu vermeiden und es wird im Allgemeinen bevorzugt, dass jedes Polymer
in einer Mischung eine ähnliche
Teilchengröße aufweist, siehe
beispielsweise
EP 479
616 A1 und US-Patent Nr. 5,213,693. Eine trockene Mischung
aus zwei verschiedenen Polymeren zeigt eher eine ausgeprägte Schichtenbildung
als eine trockene Mischung, die durch Sprühtrocknen anionischer wässriger
Dispersionen, die aus denselben zwei anionischen Polymeren bestehen, hergestellt
wurde, da die Mehrheit der sprühgetrockneten
Polymerpartikel jeweils zwei oder mehr anionische wasserlösliche oder
wasserquellbare Polymere enthält.
-
Suspensionen
dispergierter Feststoffe können
vorteilhaft durch das Ausüben
der vorliegenden Erfindung entwässert
werden. Das Entwässerungsverfahren
kann durch Vermischen einer wässrigen
Dispersion von Polymeren oder von trockenem Polymer oder eines wässrigen
Gemisches der Dispersion oder eines wässrigen Gemisches des trockenen
Polymers in einer zur Flockung wirksamen Menge mit einer Suspension dispergierter
Feststoffe und Entwässern
der Suspension dispergierter Feststoffe durchgeführt werden.
-
Überraschenderweise
zeigen sowohl die erfindungsgemäßen anionischen
wässrigen
Dispersionen als auch die erfindungsgemäßen sprühgetrockneten Polymerpartikel
und -agglomerate gewöhnlich
eine schnellere Dispersion und/oder Lösung als die entsprechenden
herkömmlichen
Wasser-in-Öl-Emulsionen ähnlicher
Polymere bzw. daraus hergestellte sprühgetrocknete Polymere. Die
wässrige
Dispersion von Polymeren oder trockenes Polymer oder das wässrige Gemisch
der Dispersion oder das wässrige
Gemisch des trockenen Polymers bewirkt üblicherweise eine Flockung
der dispergierten Feststoffe, sodass die Entwässerungsgeschwindigkeit verglichen
mit dem Entwässern
ohne Polymer wesentlich erhöht
wird. Die Polymerdosis wird im Allgemeinen so gewählt, dass
die Feststoffe wirksam ausgeflockt werden, und kann mittels dem
Fachmann bekannter üblicher
Versuche bestimmt werden.
-
Typische
Polymerdosierungen liegen im Bereich von 0,01 bis 5 Pfund Polymer,
vorzugsweise 0,1 bis 3 Pfund Polymer, pro Tonne geflockte Feststoffe.
-
Beispiele
für Suspensionen
dispergierter Feststoffe, die durch die vorliegende Erfindung entwässert werden
können,
sind dispergierte mineralische Feststoffe, dispergierte Papierfeststoffe
und dispergierte biologische Feststoffe. Öliges oder faules Wasser kann
ebenfalls durch das Ausüben
der vorliegenden Erfindung geklärt
werden. Die dispergierten Feststoffe umfassen vorzugsweise Aluminiumoxid,
Rotschlamm oder Siliciumdioxid, Papierfeststoffe oder Haushalts-
oder Industrieabwässer.
Aufgrund der vorteilhaften Aspekte der Erfindung, beispielsweise
im Wesentlichen ölfreie
Mindestmengen inaktiver Verdünnungsmittel,
wenn überhaupt, nur
wenige Tenside usw., eignen sich die Polymere besonders in Situationen,
in denen die entwässerten
Feststoffe oder das geklärte
Wasser ganz oder teilweise wieder in die Umwelt zurückgeführt werden,
wie bei dem Kompostieren von Schlamm, dem Ausbringen des Schlamms
auf Feldern, dem Pelletisieren für
Düngeanwendungen,
der Rückführung oder
dem Recycling von geklärtem
Wasser, der Papierherstellung usw. Die vorliegenden Polymere können auch
zum Flocken von Lebensmittelabfällen
verwendet werden und können
Futterzusätze
darstellen. Zu weiteren Anwendungen, die von den vorteilhaften Aspekten
der vorliegenden Erfindung profitieren können, gehören Bodenverbesserung, Wiederaufforstung,
Erosionsschutz, Samenschutz/Keimen usw., wobei die wässrige Dispersion
oder das trockene Polymer, vorzugsweise ein wässriges Gemisch davon, vorteilhaft
auf den Boden aufgebracht wird.
-
Weitere
Beispiele für
Suspensionen dispergierter Feststoffe, die mithilfe der vorliegenden
Erfindung entwässert
werden können,
finden sich im Bereich der Papierherstellung, beispielsweise können die
wässrigen Dispersionen
oder das trockene Polymer als Retentionshilfsmittel, Ablaufhilfsmittel,
Formungshilfsmittel, Verarbeitungshilfsmittel beim Waschen/Andicken/Ablaufen
(DNT De-ink-Anwendung), Hilfsmittel zur Ladungskontrolle, Verdickungsmittel
und beim Klären,
De-inken, Klären
des Prozesswassers vom De-inken,
Absetzen, Entfärben
oder Entwässern
von Schlamm verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Polymere können auch bei
Anwendungen in Ölfeldern
zum Einsatz kommen, wie bei der Erdölraffination, der Klärung, der
Entwässerung
von Abwässern,
dem Entfernen und der Verarbeitung von Erdöl.
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Entwässerungs-
und Kläranwendungen
für die
erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen und trockenen Polymere können auch im Bereich der Lebensmittelverarbeitung
gefunden werden, wie die Entwässerung
von Abwässern,
vorzugsweise die Entwässerung
von Abwässern
aus der Geflügel-,
Rindfleisch-, Schweinfleisch- und Kartoffelverarbeitung, sowie zum
Entfärben
von Zucker und zum Klären
in Verbindung mit der Zuckerverarbeitung und zum Klären in Verbindung
mit Zuckerrüben.
Bei den ausgeflockten Lebensmittelfeststoffen handelt es sich nicht
unbedingt um Abfall, sie können
beispielsweise als Tierfutter weiter verwendet werden.
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Bergbau-
und Mineralienanwendungen für
die erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen und trockenen Polymere umfassen das Entwässern und
Eindicken von Kohleabfällen,
das Eindicken von Rückständen der
Mineralienaufbereitung, Anwendungen im Bayer-Verfahren, wie Absetzen
von Rotschlamm, Waschen von Rotschlamm, Filtration im Bayer-Verfahren,
Hydratflockung und Fällung.
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Biotechnologische
Anwendungen für
die erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen und trockenen Polymere umfassen das Entwässern und
Klären
von Abfällen
und vorzugsweise das Entwässern
und Klären von
Nährlösungen.
Die vorliegenden wässrigen
Dispersionen können
auch als Verdickungsmittel, beispielsweise als Verdickungsmittel
für Druckerfarben,
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen können
in den vorstehenden Anwendungen entweder alleine oder gemeinsam
mit oder in Serie mit anderen bekannten Behandlungsformen verwendet
werden.
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Alle
hierin genannten Prozentangaben sind, wenn nicht anders angegeben,
auf das Gewicht bezogen.
-
Die
Werte für
die Volumenviskosität
(BV) in den nachfolgenden Beispielen wurden bei 20°C mit einem Brookfield-Viskosimeter
gemessen, der mit einer Welle passender Größe ausgestattet war. Die Viskositätswerte
sind in der Einheit Zentipoise (cP) angegeben. Jeder Wert für die Standardviskosität (SV) in
den nachfolgenden Beispielen wurde durch Verdünnen der Polymerzusammensetzung,
z. B. der wässrigen
Dispersion, mit Wasser unter Bildung eines 0,2 Gew.-% Polymergemisches
in Wasser, Vermischen von 8,0 g dieses Gemisches mit 8,6 g 2 M NaCl
und anschließendem
Messen der Viskosität
des gebildeten Gemisches bei 20°C unter
Verwendung eines Viskosimeters mit rotierendem Zylinder (Brookfield-Viskosimeter),
der mit einem UL-Adapter für
60 Umdr./min. ausgestattet war, bestimmt. Die Molekulargewichte
wurden durch Hochleistungs-Größenausschlusschromatographie
mit einem Streulichtdetektor oder einem Ultraviolettdetektor bestimmt,
wobei die Einstellung mit Poly(acrylsäure)-Standards erfolgte.
-
Alle
pH-Werte in den nachstehenden Beispielen wurden durch Eintauchen
in die Probe einer pH-Elektrode 8102BN von ROSS Combination, die
an einen pH-Messer Model 520A von Orion angeschlossen war, bestimmt.
Die Kalibrierung des pH-Messers erfolgte mit Pufferlösungen mit
sowohl pH 4,0 als auch pH 7,0.
-
Beispiel 1C
-
Herstellung
von Dispergiermittel A (~25 Gew.-% Polymerlösung eines Copolymers aus 5
Mol-% Acrylamid und 95 Mol-% Acrylsäure): In ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit
Rührmitteln,
einem Thermoelement und einem System zum Durchperlen von Stickstoff
ausgestattet war, wurden 774,57 Gramm (g) entionisiertes Wasser,
ungefähr
38,49 Gramm einer 54,5%igen Acrylamid (AMD)-Lösung, ungefähr 15 Gramm 5%ige Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz-Dihydrat
(EDTA)-Lösung
(Chelatbildner) und ungefähr
408,11 Gramm 99%ige Acrylsäure
(AA) eingebracht. Der pH-Wert der gebildeten Monomerlösung wurde
durch Zugabe von ungefähr
303,66 Gramm einer 30%igen Ammoniumhydroxidlösung auf ungefähr 5,75
eingestellt. Während
des Abkühlens
auf ungefähr
6°C wurde
Stickstoff durch die Monomerlösung
geperlt. Nach ungefähr
40 Minuten wurden ungefähr
67,29 Gramm einer 30%igen Ammoniumpersulfatlösung und ungefähr 67,29 Gramm
30%ige Natriummetabisulfitlösung,
durch welche getrennt Stickstoff geperlt worden war, gleichzeitig unter
Rühren
in das Reaktionsgefäß eingebracht.
Die Reaktionstemperatur stieg schnell auf ungefähr 60°C. Nachdem die Reaktionstemperatur
auf ungefähr
52°C gefallen
war, wurde das Gefäß in ein
63°C warmes
Wasserbad gestellt und die Polymerisation bei dieser Temperatur
ungefähr
vier Stunden lang fortgesetzt. Das Produkt war eine viskose Lösung mit
einer Volumenviskosität
(Brookfield) von ungefähr
1.420 cP. Das Polymer hatte ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
von ungefähr
211.000 und eine Polydispersität
von ungefähr
9,7, die durch Hochleistungs-Größenausschlusschromatographie
(HPSEC) mit einem Ultraviolettdetektor ermittelt wurde, wobei die
Einstellung mit Poly(acrylsäure)-Standards
erfolgte.
-
Beispiele 2 bis 6C
-
Folgendes
wurde in ein geeignetes Reaktionsgefäß eingebracht, das mit Rührmitteln,
einem Thermoelement und einem System zum Durchperlen von Stickstoff
ausgestattet war: Ungefähr
60,52 Gramm einer 54%igen Acrylamidlösung, ungefähr 94,84 Gramm entionisiertes
Wasser, ungefähr
15,06 Gramm einer 50%igen Lösung
aus Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat
(AMPS), ungefähr
0,61 Gramm einer 40%igen Lösung
aus Diethylentriaminpentaessigsäure-Pentanatriumsalz
(Chelatbildner), ungefähr
0,24 Gramm 89%ige Milchsäure,
ungefähr
13,82 Gramm Dispergiermittel A, ungefähr 9,56 Gramm 99%ige Acrylsäure und
ungefähr
2,86 Gramm 99%ige Methacrylsäure
(MAA). Nach gründlichem
Mischen wurde ein pH-Wert der Monomerlösung von 4,03 bei Raumtemperatur
gemessen. Der pH-wert der Lösung
wurde unter Rühren
mit 8,2 Gramm einer 30%igen Ammoniumhydroxidlösung auf 5,3 eingestellt. Die
Temperatur wurde während
der pH-Einstellung zwischen 25°C
und 30°C
gehalten. Nach der pH-Einstellung wurden ungefähr 69,7 Gramm Ammoniumsulfat
zugesetzt und die Lösung
zum Lösen
des Salzes gerührt.
Nach dem Lösen
des Salzes wurde der pH erneut gemessen und mit 0,15 Gramm einer
30%igen Ammoniumhydroxidlösung
auf 5,3 eingestellt. Dabei stellte sich heraus, dass sich der pH-Wert
vor und nach der Salzzugabe in den meisten Fällen, z. B. in diesem Beispiel
und in den folgenden Beispielen, um nicht mehr als ±0,1 Einheiten
verändert.
-
Anschließend wurde
unter Rühren
Stickstoff durch das Reaktionsgefäß geperlt. Nach ungefähr 40 Minuten
wurden ungefähr
2,1 Gramm einer 2,5%igen Lösung
aus 2,2-Azobis(2-amidinpropan)dihydrochlorid (0,1%
Monomergewicht) zugegeben und die Reaktionstemperatur auf ungefähr 40°C erhöht. Nach
ungefähr einer
Stunde wurden mithilfe einer Spritzenpumpe ungefähr 22,5 Gramm einer 40%igen
Ammoniumsulfatlösung
mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 0,28 Milliliter/Minute (ml/min)
zugegeben. Die Lösung
verwandelte sich innerhalb von zwei Stunden allmählich in eine weiße Dispersion.
Sechs Stunden später
wurde die Reaktionstemperatur auf ungefähr 50°C erhöht und während der gesamten Polymerisationszeit
von ungefähr zehn
Stunden auf 50°C
gehalten. Nach der Polymerisation wurde das wässrige Dispersionsprodukt abgelassen
und dessen Viskosität
bei 20°C
mit einem Brookfield-Viskosimeter
bestimmt. Beispiel 3 bis 6C wurden mittels eines ähnlichen
Verfahrens hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Monomerzusammensetzungen
wie aus Tabelle 1 ersichtlich abgewandelt wurden und die Menge des
zugesetzten Ammoniumsulfats ebenfalls leicht verändert wurde. Tabelle 1 zeigt
die Volumenviskositäten
(BV, in der Einheit Zentipoise (cP)) der gebildeten Dispersionen,
die bei 20°C
mit einem Brookfield-Viskosimeter bestimmt wurden. Alle Endkonzentrationen
von Ammoniumsulfat wurden unter Berücksichtigung eventueller Wasserverluste
während
des Verfahrens ermittelt. Die pH-Werte der wässrigen Dispersionsendprodukte
wurden gemessen, wobei sich herausstellte, dass die Werte vor und
nach der Polymerisation im Allgemeinen innerhalb von ±0,1 Einheiten
lagen. Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen die Auswirkungen verschiedener
Salzkonzentrationen und Polymerzusammensetzungen auf die Volumenviskosität der gebildeten
wässrigen
Dispersion. Tabelle
1
- AMD
- Acrylamid
- AA
- Acrylsäure
- AMPS
- Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat
- MAA
- Methacrylsäure
-
Beispiele 7 bis 9
-
Folgendes
wurde in ein geeignetes Reaktionsgefäß eingebracht, das mit Rührmitteln,
einem Thermoelement und einem System zum Durchperlen von Stickstoff
ausgestattet war: Ungefähr
112,08 Gramm einer 50,4%igen Acrylamidlösung, ungefähr 155,54 Gramm entionisiertes
Wasser, ungefähr
15,61 Gramm einer 50%igen Lösung
aus Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat (AMPS), ungefähr 1,12
Gramm einer 40%igen Lösung
aus Diethylentriaminpentaessigsäure-Pentanatriumsalz
(Chelatbildner), ungefähr
0,39 Gramm 89%ige Milchsäure,
ungefähr
29,05 Gramm Dispergiermittel A, ungefähr 16,53 Gramm 99%ige Acrylsäure und
ungefähr
6,91 Gramm 99%ige Methacrylsäure.
Nach gründlichem
Mischen wurde ein pH-Wert der gebildeten Monomerlösung von
4,17 bei Raumtemperatur gemessen. Der pH-Wert der Lösung wurde
unter Rühren
mit ungefähr
16,61 Gramm einer 30%igen Ammoniumhydroxidlösung auf 5,35 eingestellt.
Die Temperatur wurde während
der pH-Einstellung zwischen 25°C
und 30°C
gehalten. Nach der pH-Einstellung wurden ungefähr 131,31 Gramm Ammoniumsulfat
(~26 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Charge) zugesetzt
und die Lösung
zum Lösen
des Salzes gerührt.
Nach dem Lösen
des Salzes wurde der pH erneut gemessen und mit ungefähr 0,1 Gramm
einer 30%igen Ammoniumhydroxidlösung
auf 5,3 eingestellt.
-
Anschließend wurde
das Reaktionsgefäß in ein
35°C warmes
Wasserbad gestellt und es wurde Stickstoff durchgeperlt, während ungefähr 29,1
Gramm einer Dispersion (Polymerkeime), die wie in Beispiel 4 beschrieben
hergestellt wurden, unter Rühren
eingebracht wurden. Nach ungefähr
50 Minuten wurden ungefähr 3,2
Gramm einer 3%igen Ammoniumpersulfatlösung und ungefähr 3,2 Gramm
einer 3%igen Natriummetabisulfitlösung mithilfe einer Spritzenpumpe
mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 0,0125 ml/min gleichzeitig
in das Reaktionsgefäß gegeben.
Die Lösung
verwandelte sich innerhalb von zwei bis drei Stunden allmählich in eine
weiße
Dispersion, wobei die dispergierten Polymertröpfchen, wie unter einem Lichtmikroskop
festgestellt, eine Größe von ungefähr 2 Mikrometer
aufwiesen. Sechs Stunden später
wurde die Reaktionstemperatur auf ungefähr 50°C erhöht und während der gesamten Polymerisationszeit
von ungefähr
zehn Stunden auf ungefähr
50°C gehalten.
Das wässrige
Dispersionsprodukt wurde dann abgelassen und dessen Viskosität bei 20°C mit einem
Brookfield-Viskosimeter bestimmt. Beispiel 8 und 9 wurden mittels
eines ähnlichen
Verfahrens hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Monomerzusammensetzungen
abgewandelt wurden und die Menge des zugesetzten Ammoniumsulfats
ebenfalls leicht erhöht
wurde, wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist. Alle Endkonzentrationen
von Ammoniumsulfat wurden unter Berücksichtigung eventueller Wasserverluste
während
des Verfahrens ermittelt. Es stellte sich heraus, dass die pH-Werte
der wässrigen
Dispersionsendprodukte vor und nach der Polymerisation nicht mehr
als ±0,1
Einheiten voneinander abwichen. Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen
die Auswirkungen verschiedener Salzkonzentrationen und Polymerzusammensetzungen
auf die Volumenviskosität
der gebildeten wässrigen
Dispersion und zeigen darüber
hinaus die Nutzung eines Polymerkeims. Tabelle
2
- AMD
- Acrylamid
- AA
- Acrylsäure
- AMPS
- Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat
- MAA
- Methacrylsäure
-
Beispiele 10 bis 14C
-
Diese
Beispiele wurden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 7 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
kein Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat verwendet wurde
und dass den Monomerlösungen
weitere 7,5 Gramm Ammoniumsulfat zugesetzt wurden. Als Keim wurde
eine wässrige
Dispersion verwendet, die auf ähnliche
Weise wie Beispiel 7 beschrieben hergestellt wurde.
-
Tabelle
3 zeigt die Volumenviskositäten
der gebildeten wässrigen
Dispersionen in Abhängigkeit
von der Polymerzusammensetzung und der Salzkonzentration. Tabelle
3
- AMD
- Acrylamid
- AA
- Acrylsäure
- MAA
- Methacrylsäure
-
Beispiele 15 bis 18
-
Diese
Beispiele wurden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
keine Methacrylsäure
verwendet und dass während
der Polymerisation kein Ammoniumsulfat zugesetzt wurde.
-
Außerdem wurde
der pH-Wert auf 5,5 (anstatt wie in Beispiel 2 auf 5,3) eingestellt.
Die Polymerisation wurde 16 Stunden lang bei 40°C und vier Stunden lang bei
50°C fortgesetzt.
Tabelle 4 zeigt die Volumenviskositäten der gebildeten wässrigen
Dispersionen in Abhängigkeit
von der Polymerzusammensetzung und der Salzkonzentration. Tabelle
4
- AMD
- Acrylamid
- AA
- Acrylsäure
- AMPS
- Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat
-
Beispiele 19 bis 20
-
Diese
Beispiele wurden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 10 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
der pH-Wert auf 5,6 und 5,9 erhöht
und die Salzkonzentration leicht erhöht wurde. Tabelle 5 zeigt die
Volumenviskositäten
der gebildeten wässrigen
Dispersionen. Diese Beispiele zeigen, dass anionische wässrige Dispersionen
mit einer anionischen Ladung von mehr als 16% und vorteilhaft niedrigen
Volumenviskositäten
durch Ausführen
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können und selbst bei einem pH-Wert
von 5,6 und 5,9 in Form einer wässrigen
Dispersion bleiben. Tabelle
5
- AMD
- Acrylamid
- AA
- Acrylsäure
- MAA
- Methacrylsäure
-
Beispiele 21 bis 23
-
Diese
Beispiele wurden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat durch Natrium-4-styrolsulfonat
(SSNa) ersetzt und dass weder Methacrylsäure noch Milchsäure zugesetzt
wurde. Außerdem
wurden den Monomerlösungen in
Beispiel 22 und Beispiel 23 als Vernetzungsmittel ungefähr 0,16
Gramm (3.050 ppm bezogen auf das Gesamtmonomer) bzw. 0,05 Gramm
(740 ppm bezogen auf das Gesamtmonomer) Glycidylmethacrylat (GMA) zugesetzt.
Weiterhin wurden die Salzkonzentrationen leicht erhöht und als
Initiator 0,4 Gew.-% 2,2-Azobis(2-amidinpropan)dihydrochlorid, bezogen
auf das Monomergewicht, zugegeben. Die Polymerisationen wurden vier
Stunden lang bei ungefähr
55°C und
vier weitere Stunden lang bei ungefähr 60°C durchgeführt. Tabelle 6 zeigt die Volumenviskositäten der
gebildeten wässrigen
Dispersionen. Tabelle
6
- AMD
- Acrylamid
- AA
- Acrylsäure
- SSNa
- Natrium-4styrolsulfonat
-
Beispiele 24 bis 25
-
Diese
Beispiele wurden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 7 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
die anionische Gesamtladung in Beispiel 24 40% und in Beispiel 25
50% betrug. Die Anfangskonzentration von Ammoniumsulfat betrug 21,5%.
Während
der Polymerisation wurden weitere 29,8 Gramm 42%ige Ammoniumsulfatlösung (2,5
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Charge) mit einer Geschwindigkeit
von 0,3 ml/min zugegeben. Nach der Polymerisation wurden ungefähr 15 Gramm
(Beispiel 24) oder 20 Gramm (Beispiel 25) Ammoniumsulfat zugesetzt.
-
Tabelle
7 zeigt die Volumenviskositäten
der gebildeten anionischen wässrigen
Dispersionen. Tabelle
7
- AMD
- Acrylamid
- AA
- Acrylsäure
- AMPS
- Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat
- MAA
- Methacrylsäure
-
Beispiel 26
-
Dieses
Beispiel wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 7 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
die anionische Gesamtladung des Polymers auf 80% erhöht, die
Monomergesamtkonzentration von 17,5% auf 15% und das Chargengesamtgewicht
von 500 Gramm auf 400 Gramm gesenkt wurde. Der pH-Wert der Dispersion
betrug 5,3. Die Polymerzusammensetzung betrug, bezogen auf Molprozent,
AMD/AA/AMPS = 20/40/40. Es wurden keine Keime zugegeben und es wurde
eine niedrigere Anfangskonzentration von Ammoniumsulfat (23 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Charge) verwendet. Während der
Polymerisation wurde zur Senkung der Viskosität unter gleichzeitiger Erhöhung der
Salzkonzentration auf einen geeigneten Wert weiteres Ammoniumsulfat
zugesetzt. Die Endkonzentration von Ammoniumsulfat betrug 29,3%
und die Volumenviskosität
dieser anionischen wässrigen
Dispersion betrug 2.060 cP.
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass bei pH 5,3 eine anionische wässrige Dispersion,
die ein Polymer mit einer anionischen Ladung von 80% enthält, hergestellt
werden kann.
-
Beispiel 27
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer anionischen wässrigen
Dispersion bei pH 6,3 mit einer Charge in der Größenordnung von 1,8 Kilogramm.
Die Polymerzusammensetzung betrug, bezogen auf Molprozent, AMD/AA/AMPS
= 35/5/60. Dieses Beispiel wurde auf ähnliche Weise wie in Beispiel
26 beschrieben durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die Monomergesamtkonzentration 17,5 Gew.-%
und die Anfangskonzentration von Ammoniumsulfat 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Charge, betrug. Während der Polymerisation wurde
zur Senkung der Viskosität
unter gleichzeitiger Erhöhung
der Salzkonzentration auf einen geeigneten Wert weiteres Ammoniumsulfat
zugesetzt. Die Endkonzentration von Ammoniumsulfat betrug 19,3%
und die Volumenviskosität
der gebildeten anionischen wässrigen
Dispersion betrug ungefähr 2.125
cP.
-
Beispiel 28
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Einarbeitung eines hydrophoben Monomers
in eine anionische wässrige
Dispersion bei pH 5,3 mit einer Charge in der Größenordnung von 400 Gramm. Als
hydrophobes Monomer wurde Acrylnitril (AN) verwendet. Die Polymerzusammensetzung
betrug, bezogen auf Molprozent, AMD/AA/AMPS/AN = 65/15/15/5. Dieses
Beispiel wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 26 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
die Anfangskonzentration von Ammoniumsulfat 21,5 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Charge, betrug. Während der Polymerisation wurde
zur Senkung der Volumenviskosität
unter gleichzeitiger Erhöhung
der Salzkonzentration auf einen geeigneten Wert weiteres Ammoniumsulfat
zugesetzt. Die Endkonzentration von Ammoniumsulfat betrug 26,2%
und die Volumenviskosität
der gebildeten anionischen wässrigen
Dispersion betrug ungefähr
4.000 cP.
-
Beispiel 29
-
In
diesem Beispiel wurde eine anionische wässrige Dispersion mit einer
anionischen Polymerzusammensetzung von AMD/AA/AMPS = 70/20/10 bei
pH 6,5 hergestellt. Die Monomerkonzentration betrug 10 Gew.-% und
die Ammoniumsulfatkonzentration betrug 27,5 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Charge von 300 Gramm. Das Dispergiermittel
war ein Copolymer aus 50 Mol-% Acrylamid und 50 Mol-% Acrylsäure und
wurde mittels eines Verfahrens ähnlich
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, dass
das Gewicht des Polymers 15 Gew.-% betrug. Die Polymerisation wurde
auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 26 beschrieben unter Verwendung eines Verhältnisses
Monomer/Dispergiermittel (M/D) von 12 : 1 (bezogen auf das tatsächliche
Polymer) durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass zur Initiierung der Polymerisation zu Anfang
ungefähr
1,2 Gramm einer 2,5%igen Ammoniumpersulfatlösung in die Monomerlösung eingebracht wurden,
gefolgt von der Zugabe von ungefähr
4,5 Gramm einer 0,75%igen Natriummetabisulfitlösung mit einer Geschwindigkeit
von ungefähr
0,02 ml/min, und dass keine Milchsäure zugegeben wurde. Die Polymerisation wurde
ungefähr
16 Stunden lang bei ungefähr
35°C und
ungefähr
vier Stunden lang bei ungefähr
45°C durchgeführt. Die
Volumenviskosität
der gebildeten wässrigen
Dispersion betrug ungefähr
3.660 cP.
-
Beispiel 30
-
In
diesem Beispiel wurde eine anionische wässrige Dispersion mit einem
anionischen Polymer der Zusammensetzung AMD/AA/AMPS = 73,95/14,55/11,5
hergestellt, die außerdem
zusätzliche
15 ppm (bezogen auf das Monomergesamtgewicht) N,N'-Methylenbisacrylamid
(MBA) enthielt. Die Monomerkonzentration betrug ungefähr 15 Gew.-%
und die Ammoniumsulfatkonzentration betrug ungefähr 22 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Charge von 300 Gramm. Das Dispergiermittel war ein Copolymer
aus 20 Mol-% Acrylamid und 80 Mol-% Acrylsäure, wurde mittels eines Verfahrens ähnlich wie
in Beispiel 1 beschrieben hergestellt (mit der Ausnahme, dass das
Gewicht des Polymers 15 Gew.-% betrug) und hatte ein gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht von ungefähr
442.000 und eine Polydispersität
von ungefähr
11,3. Die Herstellung der Dispersion bei einem pH-Wert von 5,3 wurde ähnlich wie
in Beispiel 26 beschrieben unter Verwendung eines Verhältnisses
Monomer/Dispergiermittel (M/D) von 15 : 1 (bezogen auf das tatsächliche
Polymer) durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass zur Initiierung der Polymerisation zu Anfang
ungefähr
1,87 Gramm einer 2,5%igen Ammoniumpersulfatlösung in die Monomerlösung eingebracht
wurden, gefolgt von der Zugabe von ungefähr 7,0 Gramm einer 0,75%igen
Natriummetabisulfitlösung
mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 0,02 ml/min. Die Polymerisation
wurde ungefähr
16 Stunden lang bei ungefähr
40°C und
ungefähr
vier Stunden lang bei ungefähr
50°C durchgeführt. Die
Volumenviskosität
der gebildeten anionischen wässrigen
Dispersion betrug ungefähr
65.000 cP.
-
Beispiele 31–35
-
Diese
Beispiele veranschaulichen die Wirkung der Salzkonzentration auf
die Volumenviskosität
der anionischen wässrigen
Dispersionen. Die Dispersion wurde bei pH 5 mit einer Charge in
der Größenordnung von
1,5 Kilogramm hergestellt. Die Polymerzusammensetzung betrug, bezogen
auf Molprozent, AMD/AA/AMPS/MAA = 70/20/5/5. Das Polymerisationsverfahren
war ähnlich
wie in Beispiel 7 beschrieben, mit der Ausnahme, dass die Anfangskonzentration
von Ammoniumsulfat ungefähr
21,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Charge, betrug und
zur Senkung der Viskosität
unter gleichzeitiger Erhöhung
der Salzkonzentration auf einen geeigneten Wert während der
Polymerisation ungefähr
107,14 Gramm einer 42%igen Ammoniumsulfatlösung mit einer Geschwindigkeit
von ungefähr
0,3 ml/min zugegeben wurden. Die Endkonzentration von Ammoniumsulfat
betrug 24,9% und die Volumenviskosität der gebildeten wässrigen
Dispersion betrug ungefähr
7.700 cP. Zur Senkung der Volumenviskosität wurde chargenweise weiteres
Ammoniumsulfat zugesetzt. Tabelle 8 zeigt die Gesamtkonzentrationen
von Ammoniumsulfat nach jeder Salzzugabe und die entsprechenden
Volumenviskositäten. Tabelle
8
- AMD
- Acrylamid
- AA
- Acrylsäure
- AMPS
- Natrium-2-acrylamido-2-methyl-1-propansulfonat
- MAA
- Methacrylsäure
-
Beispiele 36–40
-
Diese
Beispiele veranschaulichen die Wirkung der Konzentration des Dispergiermittels
auf die Volumenviskosität
der anionischen wässrigen
Dispersionen. Die Polymerisation wurde auf ähnliche Weise wie in Beispiel
24 beschrieben durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die Polymerzusammensetzung AMD/AA/AMPS/MAA
= 70/20/3/7 war und das Chargengewicht ungefähr 400 Gramm betrug. Die Menge
des Dispergiermittels geht aus Tabelle 9 als Funktion des Verhältnisses
Monomer/Dispergiermittel (M/D) hervor. Tabelle 9 zeigt das M/D-Verhältnis und
die endgültige
Salzkonzentration dieser anionischen wässrigen Dispersionen und die
entsprechenden Volumenviskositäten.
-
-
Beispiel 41
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer anionischen wässrigen
Dispersion mit Nachreaktion. Bei pH 5,3 wurde eine Dispersion mit
einem anionischen Polymer der Zusammensetzung AMD/AA/AMPS = 74/14,5/11,5
auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 30 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme,
dass kein MBA zugegeben und ein M/D von 15 : 1 verwendet wurde.
Die Monomerkonzentration betrug ungefähr 17,5 Gew.-% und die Ammoniumsulfatkonzentration
betrug ungefähr
22 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Charge von 300 Gramm.
Das Dispergiermittel war ein Copolymer aus 5 Mol-% Acrylamid und
95 Mol-% Acrylsäure,
das wie in Beispiel 1C beschrieben hergestellt wurde, mit einem
gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 163.000 und einer Polydispersität von 9,3.
Die wässrige
Dispersion hatte eine Volumenviskosität von 5.280 cP, die nach Zusatz
von Ammoniumsulfat zur Erhöhung
der Salzkonzentration von 22% auf 23,1% auf 544 cP abfiel. Die Nachreaktion
der Hydroxamatbildung wurde mit einer 50-Gramm-Probe der Dispersionsprobe
durchgeführt,
deren pH-Wert mit Natriumhydroxidlösung auf 6,0 eingestellt wurde.
In diese Probe wurden ungefähr
0,68 Gramm Hydroxylamin-Schwefelsäuresalz
eingebracht, die Probe wurde gründlich
vermischt und das gebildete Gemisch bei 50°C über Nacht in einen Ofen gestellt.
Die gebildete anionische wässrige
Hydroxamatdispersion zeigte keine wesentlichen Veränderungen
der Dispersionsmerkmale. Ein Eisen(III)-Test mit dem anionischen Polymer wies
das Vorhandensein von Hydroxamsäuresalzgruppen
nach.
-
Beispiel 42
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht ein Verfahren zur Verwendung einer anionischen
wässrigen
Dispersion zum Entwässern
einer Suspension dispergierter mineralischer Feststoffe. Bei pH
5,3 wurde eine anionische wässrige
Dispersion mit einer anionischen Polymerzusammensetzung AMD/AA/AMPS
= 74/14,5/11,5 mittels eines Verfahrens ähnlich wie in Beispiel 30 beschrieben
hergestellt, mit der Ausnahme, dass kein MBA zugegeben wurde, dass
die Monomerkonzentration 17,5% betrug, dass das Dispergiermittel
ein Copolymer mit 95% Acrylsäure
und 5% Acrylamid war und dass die Polymerisation 16 Stunden lang
bei 35°C
und weitere 4 Stunden lang bei 45°C
durchgeführt
wurde. Die Volumenviskosität
der gebildeten wässrigen
Dispersion betrug ungefähr
403 cP. Es wurde eine Kohleaufschlämmung mit einem Feststoffgehalt
von ungefähr
5% erhalten. Die wässrige
Dispersion wurde zur Herstellung von drei Dosierlösungen mit
Wasser verdünnt.
Jede der Dosierlösungen
wurden dann mit einer Dosis von ungefähr 1,5 Gew.-Teilen Polymer
pro Million Vol.-Teile Kohleaufschlämmung (ppm), 2,0 ppm bzw. 2,5
ppm kräftig
mit den jeweiligen Proben der Kohleaufschlämmung vermischt. Die ausgeflockten
Kohlefeststoffe konnten sich absetzen und die Absetzgeschwindigkeit
und die Klarheit des Überstands
wurden bestimmt. Die Absetzgeschwindigkeiten und Klarheiten waren
mit denjenigen vergleichbar, die mit im Handel erhältlichen
anionischen mineralischen Entwässerungsprodukten
erzielt werden.
-
Beispiel 43
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht ein Verfahren zur Verwendung einer anionischen
wässrigen
Dispersion zum Entwässern
einer Suspension dispergierter Papierfeststoffe. Bei pH 5,3 wurde
eine wässrige
Dispersion mit einem anionischen Polymer der Zusammensetzung AMD/AA/MAA
= 70/20/10 mittels eines Verfahrens ähnlich wie in Beispiel 10 beschrieben
hergestellt, mit der Ausnahme, dass ungefähr 126,26 Gramm Ammoniumsulfat
(25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Charge) zugesetzt
wurden und ein Redoxinitiator (3% Natriumbromat/0,4% SO2)
verwendet wurde. Die Volumenviskosität der gebildeten wässrigen
Dispersion betrug ungefähr
3.940 cP. Ein Papierretentionstest wurde mit alkalischem Papiermahlgut
mit einer Konzentration von 3,52 Gramm pro Liter durchgeführt. Das
Mahlgut wurde zunächst
zur Bildung einer vorbehandelten Suspension aus Papierfeststoffen
mit einer Alaunlösung
(5 ppm, bezogen auf die Papierfeststoffe) und einer kationischen
Stärkelösung (10
ppm, bezogen auf Papier) behandelt. Durch Verdünnen der wässrigen Dispersion wurden drei
Polymerdosierlösungen
hergestellt, sodass die Polymerdosis der drei Dosierlösungen 2
ppm, 4 ppm bzw. 6 ppm (bezogen auf die Papierfeststoffe) betrug.
Jede Dosierlösung
wurde anschließend
kräftig mit
einer Probe der vorbehandelten Suspension aus Papierfeststoffen
vermischt, um ausgeflockte Papierfeststoffe zu erzeugen, dann wurden
die Ablaufgeschwindigkeiten ermittelt, indem die Ablaufzeit eines
bestimmten Volumens wässriger
Flüssigkeit
durch die ausgeflockten Papierfeststoffe gemessen wurde. Diese Ablaufgeschwindigkeiten
betrugen 51, 59 und 67 Sekunden für die Dosierlösung mit
2 ppm, 4 ppm bzw. 6 ppm. Die Ablaufgeschwindigkeiten sind mit denjenigen
vergleichbar, die mit im Handel erhältlichen anionischen Retentionsprodukten
erzielt werden.
-
Beispiel 44
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht ein Verfahren zur Verwendung einer anionischen
wässrigen
Dispersion zum Entwässern
einer Suspension Feststoffe in einem Verfahren zum "De-inken" von Papier. Bei
pH 5,1 wurde eine wässrige
Dispersion mit einem anionischen Polymer der Zusammensetzung AMD/AA/MAA
= 70/20/10 mittels eines Verfahrens auf ähnliche Weise wie in Beispiel
10 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, dass das Chargengesamtgewicht
2,18 Kilogramm betrug, dass der Ammoniumsulfatgehalt 28 Gew.-% betrug,
dass das Dispergiermittel ein im Handel erhältliches AMD/AA-Copolymer mit 70%
Acrylsäure
und 30% Acrylamid (hergestellt durch die Hydrolyse von Polyacrylnitril)
ist, dass eine wässrige
Dispersion, die mittels eines Verfahrens ähnlich wie in Beispiel 12 beschrieben
hergestellt wurde, als Keim verwendet wurde und dass zur Initiierung
der Polymerisation ein Redoxinitiator (3% Natriumbromat/0,4% Schwefeldioxid)
verwendet wurde. Die Volumenviskosität der gebildeten anionischen
wässrigen
Dispersion betrug ungefähr
1.440 cP.
-
Es
wurde eine Papieraufschlämmung
mit ungefähr
0,25% Recycling-Zeitschriften und -Zeitungen erhalten. Durch Verdünnen der
wässrigen
Dispersion wurden drei Polymerdosierlösungen hergestellt, sodass die
Polymerdosis der drei Dosierlösungen
1 ppm, 1,5 ppm bzw. 2 ppm (bezogen auf die Papierfeststoffe) betrug.
Der Test wurde mit drei Proben der Papieraufschlämmung durch Zugabe von 8 ppm
(bezogen auf die Papierfeststoffe) eines niedermolekularen kationischen
Polymers zu jeder Aufschlämmung
und anschließender
Zugabe der drei Dosierlösungen
durchgeführt.
Die gebildeten Gemische wurden gerührt, die Feststoffe konnten
sich 30 Sekunden lang absetzen und die Klarheit des Überstands
wurde bestimmt. In einer Kontrolle ohne anionisches Polymer betrug
die Trübung
des Überstands
ungefähr
1.970 NTU. Mit jeder anionisches Polymer enthaltenden Dosierlösung wurde
eine bessere Klarheit erhalten, was anhand von Trübungswerten
von weniger als 500 NTU nachgewiesen wurde. Bei den Dosen 1,5 ppm
und 2,0 ppm lagen die Trübungswerte
unter 300 ppm. Die Klarheitsergebnisse wurden mit denjenigen verglichen,
die mit im Handel erhältlichen
anionischen Produkten zum De-inken erzielt werden.
-
Beispiel 45
-
In
diesem Beispiel ist die Herstellung einer anionischen wässrigen
Dispersion veranschaulicht, die ein wasserquellbares Polymer der
Zusammensetzung AMD/AA/SSNa = 77,5/15/7,5 enthält. Neben den drei Monomeren
wurden 500 ppm (bezogen auf das Monomergesamtgewicht) N,N'-Methylenbisacrylamid
(MBA) zugegeben. Die Monomerkonzentration betrug ungefähr 10 Gew.-%
und die Ammoniumsulfatkonzentration betrug ungefähr 27,5 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Charge von 300 Gramm. Das Dispergiermittel
war ein Copolymer aus 50 Mol-% Acrylamid und 50 Mol-% Acrylsäure und
wurde mittels eines Verfahrens ähnlich
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die wässrige Dispersion wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 26 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme,
dass der pH-Wert der Dispersion 6,6 betrug und zur Initiierung der
Polymerisation der Monomerlösung
zu Anfang 1,2 Gramm 2,5%ige Ammoniumpersulfatlösung zugesetzt wurden, gefolgt
von der Zugabe von 4,5 Gramm 0,75%iger Natriummetabisulfitlösung mit
einer Geschwindigkeit von 0,02 ml/min. Die Polymerisation wurde
ungefähr
16 Stunden lang bei ungefähr
35°C und ungefähr vier
Stunden lang bei ungefähr
50°C durchgeführt. Die
Volumenviskosität
der gebildeten anionischen wässrigen
Dispersion betrug bei pH 6,6 40.500 cP. Die Dispersion wurde unter
Bildung eines Gemisches mit einer Polymerkonzentration von ungefähr 0,2%
mit Wasser verdünnt.
Dieses Gemisch hatte ein trübes
Aussehen, was die Gegenwart von wasserquellbarem Polymer anzeigt.
-
Beispiel 46
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In
diesem Beispiel ist die Herstellung einer anionischen wässrigen
Dispersion veranschaulicht, die bei pH 5,2 ein wasserlösliches
Polymer der Zusammensetzung AMD/AA/MAA = 67,5/20/12,5 enthält. Das
Verfahren wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 44 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
Natriumbromat anstatt während
der Polymerisation zur Monomerlösung
gegeben wurde. Die gebildete anionische wässrige Dispersion enthielt
28,4% Ammoniumsulfat und hatte eine Volumenviskosität von 3.560
cP.
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Beispiel 47
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Dieses
Beispiel wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 46 beschrieben
durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass bei der Einleitung der Polymerisation nur
40% des Gesamtanteils Methacrylsäure
vorlagen und dass die Polymerisation insgesamt 6 Stunden dauerte.
Mit den restlichen 60% Methacrylsäure wurde eine 20%ige Methacrylsäurelösung in
10% Ammoniumsulfat hergestellt, deren pH-Wert auf 5,2 eingestellt
war. Dreißig
Minuten nach Einleiten der Polymerisation wurde diese Methacrylsäurelösung kontinuierlich
innerhalb von ungefähr
sechs Stunden mittels einer Spritzenpumpe in das Reaktionsgefäß eingebracht.
Die gebildete anionische wässrige
Dispersion, die mittels dieses Verfahrens mit Monomerzugabe hergestellt
wurde, hatte eine Volumenviskosität von 810 cP, im Vergleich
dazu wurde in Beispiel 46 eine Volumenviskosität von 3.560 cP erreicht. Dieses
Beispiel zeigt, dass ein Verfahren mit Monomerzugabe verwendet werden
kann, um die Volumenviskosität
einer anionischen wässrigen
Dispersion wesentlich zu senken.
-
Beispiel 48
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Die
anionische wässrige
Dispersion aus Beispiel 27 wurde mit einem im Handel erhältlichen
Laborsprühtrockner
sprühgetrocknet.
Die Kammer des Laborsprühtrockners
hatte einen Durchmesser von 760 Millimeter (mm), eine vertikale
Seite von 860 mm und ein konisches Unterteil von 65 Grad.
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Der
Gas-Nenndurchfluss durch den Trockner betrug ungefähr 180 Kubikmeter
pro Stunde. Die wässrige
Dispersion wurde mittels einer Pumpe mit veränderlicher Geschwindigkeit
im oberen Teil der Kammer durch eine Zwei-Flüssigkeits-Düse in der Mitte mit Luft zum
Zerstäuben
eingeführt.
Die Gastemperatur am Austritt betrug 86°C und wurde durch Verändern der
Gastemperatur am Eintritt (165°C)
und der Zuführgeschwindigkeit
(60 Milliliter/Minute) gesteuert.
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Zur
Schaffung einer inerten Atmosphäre
wurde der Sprühtrockner
mit Stickstoffgas aus einem Kryolagertank versorgt. Das getrocknete
Polymerprodukt wurde im unteren Teil des Trocknerkonus in einen
Zyklon abgelassen, in dem das trockene Produkt gesammelt und entnommen
wurde. Die Verweildauer im Trockner betrug ungefähr 15 Sekunden. Die gebildeten
sprühgetrockneten
Polymerpartikel wurden zur Bereitstellung eines anionischen Polymeragglomerats,
das leicht in Wasser löslich
war, einen Anteil an flüchtigen
Bestandteilen von 3,2% und eine Schüttdichte von ungefähr 0,40
Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm3) aufwies,
agglomeriert.
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Beispiele 49 bis 50
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Eine
wässrige
Dispersion mit einer Volumenviskosität von ungefähr 2.920 cP wurden auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 42 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme,
dass das Dispergiermittel eine 15%ige Lösung einer Poly(acrylsäure) mit
einem Molekulargewicht von ungefähr
124.000 war. Das Verhältnis
Monomer/Dispergiermittel (M/D, bezogen auf das tatsächliche
Polymer) betrug 15.
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Die
wässrige
Dispersion wurde durch Einbringen von ungefähr 114 Gramm in ein geeignetes
Gefäß und Erwärmen auf
45°C unter
strömendem
Stickstoff konzentriert. Mit diesem Dehydratisierverfahren wurden insgesamt
23,2 Gramm Wasser entfernt. Die wässrige Dispersion blieb stabil,
ein Nachweis dafür,
dass die Dehydratisierung ein wirksames Mittel zum Erhalt von wässrigen
Dispersionen mit hohem Feststoffanteil und niedriger Volumenviskosität ist, siehe
Tabelle 10.
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