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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur transmyokardialen
Kryorevaskularisation. Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung
transmyokardialer Revaskularisation mittels einer Kryochirurgievorrichtung.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Kryochirurgievorrichtung,
die eine Vielzahl von Joule-Thomson-Wärmetauschern enthält, die
die effiziente Durchführung
einer solchen Revaskularisationsprozedur ermöglicht.
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Transmyokardiale
Revaskularisations(TMR)-Prozeduren einschließlich der Bildung transmyokardialer
Kanäle,
die sich vom Epikard bis zum linken Ventrikelhohlraum erstrecken,
sind in der Technik wohlbekannt. Solche TMR-Prozeduren werden derzeit durch Verwendung
eines CO2-Lasers oder Holmium:YAG-Lasers durchgeführt und
sind generell als TMLR-Prozeduren bekannt.
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Es
sind verschiedene Studien durchgeführt worden, um zu bestimmen,
ob solche TMLR-Kanäle einen
signifikanten myokardialen Durchfluss verschaffen, indem sie gestatten,
dass Blut hierdurch von der linken Ventrikelkammer in das Myokard
fließt.
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Histologische
Untersuchungen haben enthüllt,
dass solche Kanäle
keine signifikante myokardiale Perfusion verschaffen. Vielmehr erfahren
die Kanäle
innerhalb von zwei Wochen signifikante morphologische Veränderungen,
wobei epikardiale und endokardiale Narben an den Enden der Kanäle erscheinen,
und wobei ein Einwandern von Granulationsgewebe, das Kapillare und
mit Fibrin und roten Blutkörperchen
gefüllte
lakunäre
Räume enthält, stattfindet.
Nach zwei Wochen sind die Kanäle
mit durch die Infraktion induzierter massiver Heilungsreaktion verstopft,
sodass innerhalb des abheilenden Myokards keine definitiven Kanäle identifiziert
werden.
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So
scheint es, dass das TMLR-(Transmyokardiale Laserrevaskularisations)verfahren
daran scheitert, dauerhafte transmyokardiale Kanäle zu verschaffen, und dadurch
daran scheitert, eine signifikante myokardiale Perfusion hierdurch
zu verschaffen.
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Vielmehr
beinhaltet das Abheilen der laserinduzierten myokardialen Verbrennungen
die Bildung von Narbengewebe, begleitet von Neovaskularisation,
welche Neovaskularisation den therapeutischen Langzeiteffekt solchen
TMLR-Verfahrens
erklären kann.
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Es
besteht somit ein weithin erkannter Bedarf, und es wäre höchst vorteilhaft,
diese zu haben, an einem Kryochirurgieverfahren und einer -vorrichtung
für transmyokardiale
Kryorevaskularisation, die das Bilden dauerhafter transmyokardialer
Kanäle
ermöglichen,
ohne ein beträchtliches
Trauma des Myokardgewebes zu verursachen.
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Weiterhin
wäre es
vorteilhaft, ein solches Verfahren und eine Vorrichtung zu haben,
die ein Minimieren der Blutung und ein hauptsächliches Eliminieren des Risikos
auf Thrombose, Aneurysmen oder Ruptur größerer Blutgefäße ermöglichen.
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Weiterhin
wäre es
vorteilhaft, ein solches Verfahren und eine Vorrichtung zu haben,
die ein Minimieren von Ödem
und entzündlicher
Reaktion ermöglichen.
Weiterhin wäre
es vorteilhaft, ein solches Verfahren und eine Vorrichtung zu haben,
die Proteine nicht vollständig
denaturieren und die die Regeneration von Nervenfasern im Anschluss
an Waller-Degeneration ermöglichen.
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Weiterhin
wäre es
vorteilhaft, ein solches Verfahren und eine Vorrichtung zu haben,
die das Vorherbestimmen von Stelle, Form und Größe einer Läsion ermöglichen, wodurch die Beschädigung des umliegenden
Gebiets minimiert wird.
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Kryochirurgievorrichtungen
einschließlich
eines Joule-Thomsom-Wärmetauschers
zur Verschaffung einer Oberfläche
mit einer rasch wechselnden Temperatur sind in den US-Patenten mit den
Nummern 5.522.870, 5.540.062 und 5.603.221 offenbart.
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Keine
dieser Erfindungen verschafft jedoch eine Vielzahl von Kühl- und/oder
Heizkammern zum effizienten Vorkühlen
und/oder Vorheizen des eintretenden Gases, bevor es mit der Operationsspitze kommuniziert.
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Weiterhin
verschafft keine dieser Erfindungen eine Vielzahl von Joule-Thomson-Wärmetauschern
zum effizienten und raschen Verändern
der Temperatur von Gas innerhalb solcher Kammern, um die Temperatur
der Operationsspitze effizient und rasch zu verändern.
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Dokument
GB-A-2 283 678 offenbart eine Kryochirurgievorrichtung gemäß der Einleitung
von Anspruch 1.
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Es
besteht somit ein weithin erkannter Bedarf an, und es wäre höchst vorteilhaft,
diese zu haben, einer Kryochirurgievorrichtung mit einer Vielzahl von
Kühl- und/oder Heizkammern
zum effizienten Vorkühlen
und/oder Vorheizen des eintretenden Gases, bevor es mit der Operationsspitze
kommuniziert.
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Es
wäre weiterhin
vorteilhaft, eine solche Vorrichtung zu haben, die eine Vielzahl
von Joule-Thomson-Wärmetauschern
zum effizienten und raschen Verändern
der Temperatur von Gas innerhalb solcher Kammern aufweist, um die
Temperatur der Operationsspitze effizient und rasch zu verändern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Kryochirurgievorrichtung verschafft, umfassend
(a) ein Operationselement mit einer Operationsoberfläche und
einem Hohlraum; und ein mit dem Operationselement verbundenes Gehäuseelement;
(b) einen ersten Durchgang, der sich entlang dem Gehäuseelement
und einem Teil des Operationselements erstreckt, um dem Operationselement
Hochdruckgas zuzuführen,
wobei der erste Durchgang ein primäres Wärmetauschelement enthält, das
eine primäre Öffnung aufweist,
die sich auf dem ersten Durchgang befindet, um die Expansion von
Gas innerhalb des Hohlraums des Operationselements zu gestatten, wodurch
der Oberfläche
des Operationselements eine gewünschte
Temperatur zur Verfügung
gestellt wird; (c) einen zweiten Durchgang, der sich durch die Länge des
Gehäuseelements
erstreckt, um Gas aus der Operationsspitze zur Atmosphäre abzuführen; (d)
einen dritten Durchgang, der sich entlang einem Teil zumindest eines
des Gehäuseelements
und des Operationselements erstreckt, wobei der dritte Durchgang
in Wärmetauschkommunikation
mit dem ersten Durchgang ist, wobei der dritte Durchgang ein sekundäres Wärmetauschelement
enthält,
um durch den ersten Durchgang strömendem Gas eine gewünschte Temperatur
zu verschaffen.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in nachfolgend beschriebenen bevorzugten Ausführungen
der Erfindung ist ein Teil des ersten Durchgangs in dem dritten Durchgang
umschlossen und enthält
das sekundäre Wärmetauschelement
eine an dem ersten Durchgang befindliche sekundäre Öffnung, um die Expansion von
Gas innerhalb des dritten Durchgangs zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Vorrichtung einen vierten Durchgang, der durch zumindest einen Teil
des dritten Durchgangs umschlossen ist, wobei der vierte Durchgang
zur Zufuhr von Hochdruckgas zu einem ausgewählten Teil der Vorrichtung
dient. Das sekundäre
Wärmetauschelement
enthält
vorzugsweise eine an dem vierten Durchgang befindliche sekundäre Öffnung,
um die Expansion von Gas in den dritten Durchgang zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß sieht
der erste Durchgang ein erstes Hochdruckgas vor und sieht der vierte Durchgang
ein zweites Hochdruckgas vor.
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Der
vierte Durchgang kann sich entlang dem Gehäuselement und einem Teil des
Operationselements erstrecken und kann weiterhin eine tertiäre Öffnung zur
Ermöglichung
der Expansion des zweiten Hochdruckgases innerhalb des Hohlraums
des Operationselements enthalten.
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Der
erste Durchgang und der vierte Durchgang können eine entlang ihrer Länge befindliche Vielzahl
von Öffnungen
enthalten.
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Ein
verfahren zum Bedienen der Vorrichtung gemäß der Erfindung umfasst weiterhin:
das Zuführen
eines Hochdruckgases zu einem sekundären Teil der Operationsvorrichtung
und Erzeugen eines sekundären
kryogenen Pools an dem sekundären
Teil, um das dem primären
Teil der Vorrichtung zugeführte Hochdruckgas
vorzukühlen.
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Vorzugsweise
wird die Operationsspitze durch das Epikard in das Myokard eines
Patienten eingeführt.
Alternativ ist die Operationsvorrichtung im Wesentlichen flexibel
und wird die Operationsspitze durch eine Arterie in eine Ventrikelkammer
des Patienten eingeführt,
vorzugsweise mittels eines Katheters, um Kanäle zu bilden, die sich von
der Ventrikelkammer in das Myokard des Patienten erstrecken.
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Das
Verfahren umfasst weiterhin: das Zuführen eines zweiten Hochdruckgases
zu dem primären Teil
der Operationsvorrichtung zum Erhitzen der Operationsspitze, um
das Ankleben der Spitze am Myokardgewebe zu verhindern. Ein solches
zweites Hochdruckgas kann auch dem zweiten Teil der Vorrichtung
zugeführt
werden, um das dem primären
Teil der Vorrichtung zugeführte
Gas zu erwärmen.
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Die
vorliegende Erfindung geht die Mängel der
derzeit bekannten Konfigurationen erfolgreich an, indem sie ein
Kryochirurgieverfahren und -vorrichtung zur transmyokardialen Kryorevaskularisation verschafft,
die die Bildung dauerhafter transmyokardialer Kanäle gestatten,
ohne ein beträchtliches Trauma
für das
Myokardgewebe zu verursachen.
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Spezifisch
geht die vorliegende Erfindung die Mängel der derzeit bekannten
Konfigurationen an, indem sie eine solche Vorrichtung verschafft,
die das Minimieren der Blutung und die hauptsächliche Beseitigung des Risikos
von Thrombose, Aneurysmen oder Ruptur größerer Blutgefäße gestattet.
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Weiterhin
gestattet eine solche Vorrichtung das Minimieren von Ödem und
entzündlicher
Reaktion, denaturiert Proteine nicht vollständig und gestattet die Regeneration
von Nervenfasern im Anschluss an Waller-Degeneration.
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Weiterhin
geht die vorliegende Erfindung die Mängel der derzeit bekannten
Konfigurationen an, indem sie eine solche Vorrichtung verschafft,
die das Vorbestimmen von Stelle, Form und Größe einer Läsion gestattet, wodurch sie
die Beschädigung
des umliegenden Gebiets minimiert.
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Weiterhin
geht die vorliegende Erfindung die Mängel der derzeit bekannten
Konfigurationen an, indem sie eine Kryochirurgievorrichtung verschafft,
die eine Vielzahl von Kühl-
und/oder Heizkammern zum effizienten Vorkühlen und/oder Vorheizen des
eintretenden Gases, bevor es mit der Operationsspitze kommuniziert,
umfasst. Weiterhin geht die vorliegende Erfindung die Mängel der
derzeit bekannten Konfigurationen an, indem sie eine Kryochirurgievorrichtung
verschafft, die eine Vielzahl von Joule-Thomson-Wärmetauschern
aufweist, um die Temperatur von Gas innerhalb solcher Kammern effizient
und rasch zu verändern,
um die Temperatur der Operationsspitze effizient und rasch zu verändern.
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Die
Erfindung wird hierin, nur als Beispiel, unter Verweis auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, worin:
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1 eine
schematische Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, einer Kryochirurgievorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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2 eine
schematische Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, einer anderen Ausführung einer
Kryochirurgievorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Vorrichtung zur transmyokardialen
Kryorevaskularisation. Spezifisch wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine
Vorrichtung zur Durchführung
transmyokardialer Revaskularisation mittels einer Kryochirurgievorrichtung
verschafft. Weiterhin wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Kryochirurgievorrichtung einschließlich einer
Vielzahl von Joule-Thomson-Wärmetauschern
verschafft, die die effiziente Durchführung einer solchen Revaskularisationsprozedur
ermöglicht.
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Prinzipien
und Funktionsweise der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
können
unter Verweis auf die Zeichnungen und die begleitende Beschreibung
besser verstanden werden.
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Nun
bezugnehmend auf die Zeichnungen illustriert 1 eine bevorzugte
Ausführung
einer Kryochirurgievorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in den Figuren gezeigt, enthält
eine Kryochirurgievorrichtung 2 vorzugsweise ein längliches Gehäuse 3 mit
einer spitzen Operationsspitze 4, um durch das Epikard
und Myokard eines Patienten in eine Ventrikelkammer vorzudringen.
Die Operationsspitze 4 weist eine Form eines Nadelelements
auf, um es einem Chirurgen zu ermöglichen, effizient und präzise die
Einbringstelle der Operationsspitze 4 in das Epikard zu
bestimmen und geeigneterweise die Vorrichtung gemäß einem
gewünschten
und zuvor festgelegten Weg durch das Myokard des Patienten zu lenken.
Die Operationsspitze 4 kann verschiedene Formen und Größen aufweisen,
um es dem Chirurgen zu ermöglichen,
transmyokardiale Kanäle
von zuvor festgelegtem Durchmesser und Form zu bilden, wobei die
Beschädigung
umliegender Gebiete minimiert wird.
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Wie
in den Figuren gezeigt, ist die Operationsspitze 4 mittels
eines länglichen
Elements 5, das im Querschnitt im Wesentlichen dünn ist,
mit dem länglichen
Gehäuse 3 verbunden,
um dessen Einbringen durch das Myokard des Patienten zu gestatten.
Gemäß einer
anderen Ausführung (2)
ist die Operationsspitze 4 im Wesentlichen länglich,
um eine effiziente Kryoablation von die Spitze umgebenden Geweben
zu gestatten, wenn die Spitze das Myokard durchdringt. Die Operationsspitze 4 und
das längliche
Element 5 weisen vorzugsweise einen Durchmesser von zwischen
etwa 0,8 mm und etwa 1,6 mm auf, um die Bildung transmyokardialer
Kanäle
von im Wesentlichen kleinem Durchmesser zu gestatten. Die Operationsspitze 4 weist
im Wesentlichen eine Länge
von zwischen etwa 2,5 cm und etwa 3,5 cm auf, um eine effiziente
Kryoablation durch das Myokard zu gestatten.
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Eine
Kryochirurgievorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jeden Durchmesser bzw. Länge aufweisen, die zur Durchführung anderer kryochirurgischer
Prozeduren als transmyokardialer Revaskularisation geeignet sind.
Beispielsweise können
die Operationsspitze 4 und das längliche Element 5 einen
Durchmesser zwischen etwa 0,5 mm und etwa 3 mm aufweisen.
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Wie
in 1 gezeigt, enthält eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung einen ersten Durchgang 10, der sich entlang der
Länge der
Vorrichtung zur Zufuhr von Gas auf hohem Druck zu einem an der Operationsspitze 4 befindlichen
Wärmetauscher
erstreckt, und einen zweiten Durchgang 16 zum Abführen von
Gas aus der Operationsspitze zur Atmosphäre. Der erste Durchgang 10 liegt
vorzugsweise in Form eines im Wesentlichen dünnen röhrenförmigen Elements vor, das sich
entlang dem länglichen
Gehäuse 3,
dem länglichen
Element 5 und einem Teil der Operationsspitze 4 erstreckt.
Wie in den Figuren gezeigt, liegt der Teil des ersten Durchgangs 10,
der sich entlang dem länglichen
Gehäuse 3 erstreckt,
vorzugsweise in Form eines um den zweiten Durchgang 16 herumgewickelten
Spiralrohrs 14a vor. Der sich entlang dem länglichen
Element 5 und einem Teils der Operationsspitze 4 erstreckende
Teil des ersten Durchgangs 10 liegt vorzugsweise in Form
eines innerhalb des zweiten Durchgangs 16 aufgenommenen
geraden Rohrs 14b vor. Weiterhin, wie in der Figur gezeigt,
dringt das Rohr 14b vorzugsweise im Wesentlichen benachbart
zur Verbindung des länglichen
Elements 5 und des Gehäuses 3 in den
zweiten Durchgang 16 ein.
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Weiterhin
enthält
das längliche
Gehäuse 3 vorzugsweise
einen dritten Durchgang 20, der den ersten und zweiten
Durchgang 10 und 16 umschließt, welcher dritte Durchgang
eine Wärmetauschkammer zum
Vorkühlen
oder Vorheizen des innerhalb des Spiralrohrs 14a fließenden Gases,
bevor es an der Operationsspitze 4 ankommt, bildet. Der
dritte Durchgang 20 geht vorzugsweise am oberen Ende des länglichen
Gehäuses 3 in
den zweiten Durchgang 16 über, um einen gemeinsamen Durchgang 22 zum Freisetzen
von Gas in die Atmosphäre
zu bilden.
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Wie
in den Figuren gezeigt, sind die verschiedenen Durchgänge der
Vorrichtung von einer isolierenden Kammer 24 umschlossen,
die sich entlang dem Gehäuse 3 und
länglichen
Element 5 erstreckt.
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Vorzugsweise
verschafft eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung eine effiziente Kühlung
oder Erhitzung durch Verwendung von Joule-Thomson-Wärmetauschern. Somit enthält der erste
Durchgang 10 vorzugsweise eine Vielzahl von Öffnungen
für den
Durchlass von Hochdruckgas hierdurch, um ausgewählte Teile der Vorrichtung
zu kühlen
oder zu erhitzen, abhängig
von dem verwendeten Gastyp. Gase, die zur Kühlung verwendet werden können, umfassen
Argon, Stickstoff, Luft, Krypton, CF4, Xenon,
N2O oder jedes Gasgemisch. Gase, die zum
Erhitzen verwendet werden können,
umfassen Helium oder jedes Gasgemisch.
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Gemäß der in 1 gezeigten
Ausführung befindet
sich ein primärer
Joule-Thomson-Wärmetauscher
an der Operationsspitze 4, welcher Wärmetauscher folgendes umfasst:
eine vorzugsweise an dem Ende des geraden Rohrs 14b befindliche Öffnung 6,
und eine durch die Innenwände
der Spitze 4 definierte Kammer 7. Wenn ein Hochdruckgas,
wie etwa Argon, durch die Öffnung 6 expandiert,
verflüssigt
es sich, um einen kryogenen Pool innerhalb der Kammer 7 der
Operationsspitze 4 zu bilden, welcher kryogene Pool die
Oberfläche 8 der
Operationsspitze 4 effizient kühlt. Die Oberfläche 8 ist
vorzugsweise aus einem wärmeleitenden
Material, wie etwa einem Metall, gefertigt, um das Myokardgewebe
effizient zu gefrieren, um den gewünschten Kryoablationseffekt hervorzurufen.
Wenn ein Hochdruckgas, wie etwa Helium, durch die Öffnung 6 expandiert,
erhitzt es die Kammer 7 der Operationsspitze 4,
wodurch es die Oberfläche 8 der
Operationsspitze erhitzt. Ein solches Erhitzen der Operationsspitze
kann zur Verhinderung des Anklebens der Vorrichtung am Myokardgewebe
verwendet werden.
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Eine
Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält
vorzugsweise eine Vielzahl von Joule-Thomson-Wärmetauschern
zum effizienten Vorkühlen
oder Vorheizen des in dem ersten Durchgang 10 fließenden Gases.
Gemäß der in 1 gezeigten
Ausführung
enthält
die Vorrichtung einen sekundären
Joule-Thomson-Wärmetauscher,
der sich innerhalb des Gehäuses 3 befindet
und folgendes enthält:
eine Öffnung 18,
die sich vorzugsweise am unteren Ende des Spiralrohrs 14 befindet,
und eine Kammer 21, die durch die Innenwände des
Durchgangs 20 definiert ist. Wenn ein Hochdruckgas, wie etwa
Argon, durch die Öffnung 18 expandiert,
verflüssigt
es sich, um einen kryogenen Pool innerhalb der Kammer 21 zu
bilden, welcher kryogene Pool den Durchgang 20 effizient
kühlt,
wodurch das innerhalb des Spiralrohrs 14a strömende Gas
vorgekühlt
wird. Wenn ein Hochdruckgas, wie etwa Helium, durch die Öffnung 18 expandiert,
so erhitzt es die Kammer 21 und den Durchgang 20,
wodurch es das innerhalb des Spiralrohrs 14a strömende Gas
effizient erhitzt.
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Somit
wird durch das Spiralrohr 14a strömende Gas durch Austauschen
von Wärme
mit dem dritten Durchgang 20 effizient vorgekühlt oder
vorgeheizt. Weiterhin tauscht das durch das Spiralrohr 14a und
das gerade Rohr 14b strömende
Gas Wärme
mit dem zweiten Durchgang 16 aus, welcher gekühltes (oder
erhitztes) Gas enthält,
das von der Operationsspitze 4 kommt.
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Eine
Kryochirurgievorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es, den gewünschten
Einfriereffekt effizient und rasch hervorzurufen und rasch von Kühlen auf
Erhitzen umzuschalten, um das Ankleben der Operationsspitze an dem Gewebe
zu verhindern.
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Gemäß einer
anderen Ausführung
(nicht dargestellt) kann der erste Durchgang 10 eine Vielzahl von Öffnungen
aufweisen, die entlang dem Spiralrohr 14a und dem geraden
Rohr 14b angeordnet sind. Weiterhin kann eine Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Vielzahl von Joule-Thomson-Wärmetauschern zum Kühlen oder
Erhitzen ausgewählter
Teile der Vorrichtung enthalten, wobei jeder der Wärmetauscher
eine Vielzahl von Öffnungen enthält.
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Nun
bezugnehmend auf 2 kann die Vorrichtung gemäß einer
anderen Ausführung
eine Vielzahl eintretender Durchgänge unterschiedlicher Längen enthalten,
wobei jeder Durchgang zur Zufuhr von Gas zu einem ausgewählten Teil
der Vorrichtung dient. Somit kann die Vorrichtung zwei eintretende Durchgänge 10 und 11 aufweisen,
wobei Durchgang 10 nächst
der Operationsspitze 4 endet und Hochdruckgas zuführt, um
die Kammer 7 und die Operationsspitze 4 selektiv
zu kühlen,
und wobei Durchgang 11 am Gehäuse 3 endet
und Hochdruckgas zuführt, um
die Kammer 21 und den dritten Durchgang 20 selektiv
zu kühlen
oder zu erhitzen. Vorzugsweise enthält der Durchgang 10 einen
Spiralrohrteil 14a, der sich entlang dem Gehäuse 3 erstreckt,
und einen geraden Rohrteil 14b, der sich entlang dem länglichen Element 4 erstreckt
und eine an seinem Ende befindliche Öffnung 6 aufweist.
Der Durchgang 11 enthält vorzugsweise
einen Spiralrohrteil 15a, der sich entlang dem Gehäuse 3 erstreckt
und eine an seinem Ende befindliche Öffnung 19 aufweist.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführung (nicht
dargestellt) enthält
die Vorrichtung zwei eintretende Durchgänge, die sich durch die Länge der
Vorrichtung erstrecken und nächst
der Operationsspitze enden, wobei ein Durchgang ein Kühlgas, wie
etwa Argon, zuführt
und der andere Durchgang ein Heizgas, wie etwa Helium, zuführt, und
wobei jeder der Durchgänge
eine primäre Öffnung zum
Kühlen
oder Heizen der Kammer 7 und der Operationsspitze 4, und
eine sekundäre Öffnung zum
Kühlen
oder Heizen der Kammer 21 und des Durchgangs 20 enthält.
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Die
verschiedenen Teile der Kryochirurgievorrichtung können im
Wesentlichen starr oder im Wesentlichen flexibel sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
kann eine flexible längliche
Kryochirurgiesonde rückwärts durch
eine Arterie in eine Ventrikelkammer eingeführt werden, vorzugsweise mittels
eines Katheters, um transmyokardiale Kanäle zu bilden, die sich von
der Ventrikelkammer bis auf eine zuvor festgelegte Tiefe innerhalb
des Myokards erstrecken.
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Eine
solche Ausführung
gestattet die Durchführung
minimal invasiver transmyokardialer Revaskularisationsprozeduren
bei geschlossenem Brustkorb und eliminiert die Notwendigkeit einer
offenen seitlichen Thorakotomie.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung gestattet die Einbeziehung videogestützter Thorakoskopie
die kontinuierliche Überwachung
der transmyokardialen Revaskularisationsprozedur, um die flexible
Sonde präzise
zu zuvor festgelegten Stellen am Epikard des Patienten zu lenken
und die Eindringtiefe in das Myokard zu steuern. Vorzugsweise ist
ein Endoskop und/oder eine Miniaturvideokamera mittels eines Verbindungselements
mit dem Gehäuse 3 der
Kryochirurgievorrichtung verbunden.
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
das Erzeugen dauerhafter transmyokardialer Kanäle, aufgrund ihrer anästhetischen Qualität, ohne
dem Myokardgewebe ein beträchtliches
Trauma zuzufügen.
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Somit
ermöglicht
es eine solche Vorrichtung, die Blutung zu minimieren und im Wesentlichen
das Risiko auf Thrombose, Aneurysmen oder Ruptur größerer Blutgefäße zu eliminieren.
Weiterhin ermöglichen
ein solches Verfahren und Vorrichtung das Minimieren von Proteindenaturierung, Ödembildung und
entzündlicher
Reaktion. Weiterhin ermöglichen ein
solches Verfahren und solche Vorrichtung die Regeneration von Nervenfasern
im Anschluss an Waller-Degeneration.
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Gemäß weiteren
Aspekten der vorliegenden Erfindung können angiogeneseinduzierende
Faktoren in die Kryogenvorrichtung aufgenommen werden oder unabhängig in
die gebohrten Kanäle
injiziert werden, um die Bildung neuer Blutgefäße zu stimulieren. Solche angiogeneseinduzierenden
Faktoren können
Wachstumsfaktoren, wie etwa VEGF (Vaskulärer Endiothel-Wachstumsfaktor)
enthalten. Vorzugsweise enthalten die angiogeneseinduzierenden Faktoren
Vektoren, die Gene tragen, welche spezifische Wachstumsfaktoren
kodieren, um die langsame Freisetzung solcher Wachstumsfaktoren
für eine
zuvor festgelegte Zeitspanne zu gestatten.
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Die
transmyokardiale Kryorevaskularisationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
das geeignete Regulieren des Angiogeneseprozesses durch Sicherstellen
effizienten Gentransfers. In der Technik ist wohlbekannt, dass die
Effizienz von Gentransfer von dem Verhältnis infizierender Partikel
zu infizierten Zellen abhängt,
welches Verhältnis
als Infektionsmultiplizität
bezeichnet wird, wobei eine niedrige Infektionsmultiplizität zu einem ineffizienten
Gentransfer führt
und eine hohe Infektionsmultiplizität zu Toxizität und Zellentod
führt.
Verfahren und Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglichen
das präzise
Vorhersagen der Abmessungen der transmyokardialen Kanäle, wodurch
sie das präzise
Bestimmen der Menge infizierender Vektorpartikel, die einen gewünschten
therapeutischen Effekt hervorrufen würden, ermöglichen.
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Transmyokardiale
Kryorevaskularisation verschafft günstige Bedingungen für Gentransfer,
da sie ein Miedertemperaturmilieu zum Einbringen der Vektorpartikel
verschafft, wodurch sie das Aufrechterhalten der Infektiosität der Vektorpartikel
für eine
im Wesentlichen verlängerte
Zeitspanne ermöglicht,
anders als das TMLR-Verfahren, das ein im Wesentlichen heißes Milieu
erzeugt.
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Weiterhin
gefriert bei der Verwendung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung Blut aus der Ventrikelhöhlung sofort an der endokardialen Oberfläche, wodurch
eine im Wesentlichen verlängerte
Kommunikation zwischen den Vektorpartikeln und dem Myokardgewebe
ermöglicht
wird, anders als bei dem TMLR-Verfahren, wobei ventrikuläres Blut
durch das Myokard zur Epikardoberfläche strömt.
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Während die
Erfindung in Bezug auf eine begrenzte Anzahl von Ausführungen
beschrieben worden ist, wird gewürdigt,
dass viele Variationen, Modifikationen und andere Anwendungen der
Erfindung vorgenommen werden können.