DE69829575T2

DE69829575T2 - Hygieneartikel mit abriebfester schmelzgeblasener Lage

Info

Publication number: DE69829575T2
Application number: DE69829575T
Authority: DE
Inventors: Tod Michael MORMAN; Walter Thomas ODORZYNSKI; Walton Wanda JACKSON; Todd Gregory Sudduth
Original assignee: Kimberly Clark Worldwide Inc; Kimberly Clark Corp
Current assignee: Kimberly Clark Worldwide Inc; Kimberly Clark Corp
Priority date: 1997-08-29
Filing date: 1998-08-06
Publication date: 2005-09-15
Anticipated expiration: 2018-08-07
Also published as: CN1268882A; DE69829575D1; AR016899A1; AU745430B2; CA2301124A1; EP1017346A1; EP1017346B1; US6117803A; KR100551655B1; BR9811616A; KR20010023395A; WO1999011209A1; AU8770898A

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Diese Erfindung betrifft einen Hygieneartikel umfassend ein geschichtetes Vliesmaterial umfassend eine abriebfeste Lage aus schmelzgeblasenem Material und eine Lage aus Vliesmaterial, wie z.B. aus einem spinngebundenen Material, wobei die Lage aus Vliesmaterial typischerweise abriebfester ist als eine Lage aus schmelzgeblasenem Material. Insbesondere betrifft diese Erfindung beschränkt verwendbare oder wegwerfbare Gegenstände, wie z.B. Wegwerfwindeln und andere wegwerfbare Hygieneartikel, bei denen ein solches Material verwendet wird. Außerdem betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher Materialien.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Diese Erfindung betrifft Hygieneartikel umfassend geschichtete Vliesmaterialien, die eine abriebfeste schmelzgeblasene Lage umfassen. Die geschichteten Vliesmaterialien sind geeignet zur Verwendung als äußere Abdeckungen für Hygieneartikel, wie z.B. Wegwerfwindeln und andere wegwerfbare Hygieneartikel.
Geschichtete Vliesmaterialien werden weithin verwendet in verschiedensten Anwendungen, zum Beispiel für Komponenten von saugfähigen Artikeln, wie z.B. Wegwerfwindeln, Inkontinenzbekleidungsstücken für Erwachsene und Damenbinden, und in medizinischen Bekleidungsstücken, wie z.B. Operationskitteln, Operationstüchern, Sterilisationshüllen und Operationsgesichtsmasken.
Geschichtete Vliesmaterialien können für verschiedenste spezielle Endanwendungen geschaffen werden durch Kombinieren zweier oder mehrerer Vliesbahnen verschiedener Art. Daher sind geschichtete Vliesmaterialien entwickelt worden, um eine Barriere gegen das Durchtreten von Verunreinigungen, wie z.B. Mikroorganismen, bereit zu stellen. Barrierevliesmaterialien dieser Art umfassen typischerweise eine oder mehrere Mikrofaserpolymerlagen, wie z.B. schmelzgeblasene Bahnen, kombiniert mit einer oder mehreren Lagen aus einer anderen Art von Vliesbahn, wie zum Beispiel einen spinngebundenen Endlosfilamentstoff oder einen Stoff aus Stapelfasern. In bekannten geschichteten Materialien wie diesen dienen die äußeren Lagen als festigkeitsverstärkende Lagen beim Gebrauch, um die schwächere schmelzgeblasene Bahn vor übermäßigen Belastungen und möglicher Beschädigung zu schützen. Um die schmelzgeblasene Bahn vor Abrieb zu schützen, ist sie normalerweise zwischen zwei Lagen eines anderen Materials, wie z.B. eines spinngebundenen Materials, das eine höhere Abriebfestigkeit aufweist, angeordnet in einem spinngebunden/schmelzgeblasen/spinngebunden-Laminat.
Solche geschichteten Materialien weisen somit äußere spinngebundene Lagen auf, die dauerhaft sind, und eine innere schmelzgeblasene Barrierelage, die porös ist, aber in Kombination mit den spinngebundenen Lagen das Durchtreten von Flüssigkeiten oder den Durchtritt von Bakterien von der Außenseite des geschichteten Materials nach innen verhindert.
Die Verwendung von Mikrofaserbahnen in Anwendungen, wo Barriereeigenschaften gewünscht sind, ist auf dem Fachgebiet bekannt. Mikrofasern sind Fasern mit einem Denier pro Filament von weniger als 0,006 bis etwa 0,664. Mikrofaserbahnen werden oft als schmelzgeblasene Bahnen bezeichnet, weil sie üblicherweise durch ein Schmelzblasverfahren hergestellt werden. Es ist allgemein anerkannt, dass die Verwendung von Fasern mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser, hohe abweisende oder Filtereigenschaften ohne übermäßige Einbußen an Atmungsaktivität bereit stellt. Mikrofaserbahnstoffe, die früher hergestellt wurden und für eine Verwendung als Barrieren in Hygieneartikeln und medizinischen Bekleidungsstücken gedacht waren, waren Verbundstoffe aus Mikrofaserbahnen, die an spinngebundene thermoplastische Faserbahnen oder Filme oder andere Verstärkungsbahnen, welche die erforderliche Festigkeit bereit stellen, laminiert oder auf andere Weise gebunden worden sind.
Eine wichtige Anforderung sowohl für Vliesmaterialien als auch für Hygieneartikel und medizinische Bekleidungsstücke ist Abriebfestigkeit. Im Fall von Wegwerfwindeln ist die Widerstandsfähigkeit gegen Oberflächenabrieb besonders wichtig, wenn ein Kind im Freien ohne Kleidung spielt, welche die Windel bedeckt. Daher wird herkömmlicherweise eine äußere Lage aus spinngebundener Faserbahn, Film oder einer anderen Verstärkungsbahn verwendet, um Oberflächenabriebfestigkeit in schmelzgeblasenen Faserprodukten bereit zu stellen.
Für saugfähige Hygieneartikel, wie z.B. Wegwerfwindeln, Höschen zur Sauberkeitserziehung, Inkontinenzkleidung und Frauenhygieneprodukte, werden Vliesmaterialien für viele Zwecke eingesetzt, wie z.B. als Einlagen, Übertragungsschichten, saugfähiges Medium, Unterlagen und ähnliches. Für viele derartige Anwendungen spielen die Barriereeigenschaften des Vliesmaterials eine wichtige Rolle. Wegwerfbekleidungsstücke, die für die Absorption und Rückhaltung von Urin oder anderen Körperausscheidungen verwendet werden, umfassen im Allgemeinen eine flüssigkeitsdurchlässige körperseitige Einlage und eine Fluid undurchlässige Unterlagsschicht oder äußere Abdeckung mit einem saugfähigen Material dazwischen angeordnet.
US 5,492,751 offenbart leichte Vlieslaminate, die als Komponente von Hygieneartikeln verwendbar sind, z.B. als Barrierebündchenmaterial für Wegwerfwindeln. Das Laminat umfasst wenigstens eine spinngebundene Endlosfilamentbahn und eine Bahn aus schmelzgeblasenen feinen Fasern als jeweilige Lage in Stofflaminatbahnen mit SMS-, SM- oder MSM-Konfiguration. Die Lage aus schmelzgeblasenen feinen Fasern weist ein Flächengewicht im Bereich von etwa 1,5 bis 26 g/m² auf.
Wir haben festgestellt, dass ein spinngebundenes Material mit einer dünnen Lage aus schmelzgeblasenen Fasern darauf gesprüht etwa die selbe Abriebfestigkeit aufweist wie das spinngebundene Material selbst. Angesichts der bekannten, allgemein geringeren Abriebfestigkeit von schmelzgeblasenen Materialien ist das in der Tat eine unerwartete und überraschende Entdeckung. So wie eine dünne Lage von Farbe eine Oberfläche schützt, verglichen mit einer sehr dicken Lage von Farbe, die leicht abgeht, dient die dünne schmelzgeblasene Lage als Schutzüberzug, unterstützt von unterhalb durch das Vliesbahnmaterial, das es beschichtet. Als Folge dieser Entdeckung können nun schmelzgeblasene Stoffe, die gute Barriereeigenschaften aufweisen, die sie besonders geeignet für eine Verwendung in Hygieneartikeln, wie z.B. Windeln, machen, die aber bis dato auf Grund ihrer fehlenden Festigkeit und Abriebfestigkeit notwendigerweise zwischen Lagen aus Vliesbahnen mit der erforderlichen Festigkeit, einschließlich Abriebfestigkeit, laminiert worden sind, als äußere Lage auf solchen Hygieneartikeln, wie z.B. Außenabdeckungen für Windeln, verwendet werden. Das wiederum verringert die Kosten, die mit der Herstellung dieser Artikel verbunden sind, indem der Bedarf an einer zusätzlichen äußeren Vlieslage, um die schmelzgeblasene Lage zu schützen, eliminiert wird.
Vliesstoffe mit verbesserter Abriebfestigkeit, bei denen Mikrofaserbahnen verwendet werden, werden in US- Patentschrift 4,774,125 gelehrt, das ein oberflächenabriebfestes Material umfassend ein Oberflächenfurnier aus schmelzgeblasenen Fasern mit einem durchschnittlichen Faserdurchmesser von mehr als 8 Mikron (0,42 Denier pro Filament für Polypropylen), und bei dem 75 % der Fasern einen Faserdurchmesser von wenigstens 7 Mikron (0,33 Denier pro Filament für Polypropylen), gebunden an eine schmelzgeblasene Kernbahn, offenbart. Ein solches Material scheint geeignet zu sein für eine Verwendung als medizinischer Stoff, aber auf Grund des Fehlens einer saugfähigen Lage, wäre es nicht geeignet für eine Verwendung in saugfähigen Hygieneartikeln.
Daher ist es ein Ziel dieser Erfindung, Hygieneartikel, wie z.B. Windeln, bereit zu stellen, die eine äußere Abdeckung mit einer äußeren schmelzgeblasenen Lage aufweisen, die abriebfest ist, wodurch ermöglicht wird, dass die Gegenstände ohne zusätzliche Lagen, wie z.B. Stoff, der sie bedeckt, um sie vor Beschädigung zu schützen, getragen werden können.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Diese und andere Ziele dieser Erfindung werden durch Hygieneartikel, wie z.B. Windeln, erreicht, die eine äußere Abdeckung aufweisen, die ein geschichtetes Vliesmaterial umfasst, das eine äußere oder furnierartige schmelzgeblasene Faserlage aus einem schmelzgeblasenen Material mit einem durchschnittlichen Flächengewicht in einem Bereich von 1 g/m² bis 7 g/m² auf einer inneren Vliesmateriallage angeordnet umfasst. Die innere Vliesmateriallage, die geeignet ist zur Verwendung in dieser Erfindung, weist normalerweise eine höhere Abriebfestigkeit auf als eine einzelne schmelzgeblasene Lage. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung ist die innere Vliesmateriallage eine spinngebundene Lage. Um des Weiteren Flüssigkeitsundurchlässigkeit bereit zu stellen, kann eine flüssigkeitsundurchlässige Filmlage auf jene Seite der inneren Vliesmateriallage laminiert werden, die weg von der schmelzgeblasenen Faserlage gerichtet ist.
Die äußere Oberfläche des spinngebunden/schmelzgeblasengeschichteten Materials gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung weist eine Abriebfestigkeit auf, die der Abriebfestigkeit des spinngebundenen Materials alleine entspricht. Das heißt, die äußere schmelzgeblasene Materiallage weist eine Abriebfestigkeit auf, die der Abriebfestigkeit von spinngebundenen Materiallagen alleine entspricht. Das ist besonders unerwartet, weil bekannt ist, dass schmelzgeblasene Bahnen alleine eine niedrigere Abriebfestigkeit aufweisen als andere Vliesbahnen, wie z.B. spinngebundene. Außerdem stellt das geschichtete Vliesmaterial eine deutliche Verbesserung für Hygieneartikel bereit, wenn es als Komponente von stoffartigen Außenabdeckungen zum Beispiel in Windeln verwendet wird, wo das schmelzgeblasene Material die äußere Lage der Außenabdeckung der Windel ist, was eine größere Opazität als spinngebundenes Material alleine bedeutet. Seit der Einführung von stoffartigen Außenabdeckungen berichten Konsumenten von der Tendenz solcher Außenabdeckungen, zu verschmutzen, wenn sie mit Essen, Getränken und/oder Flüssigkeiten in Kontakt kommen. Außerdem wird berichtet, dass die Außenabdeckungen leicht schmutzig werden und an Zweigen und ähnlichem Fäden gezogen werden, wenn das Kind im Freien ohne Kleidung spielt, welche die Windel bedeckt. Die Windelaußenabdeckung, die im Hygieneartikel dieser Erfindung verwendet wird, wobei die äußere Seite eine schmelzgeblasene Materiallage ist, ist zusätzlich dazu, dass sie abriebfest ist, auch widerstandsfähig gegen Verschmutzung und Fadenziehen durch Stöcke, Materialien mit Haken und ähnliches. Ein weiterer Vorteil der Außenabdeckung, die im Hygieneartikel dieser Erfindung verwendet wird, ist, dass die äußere Oberfläche, das heißt die schmelzgeblasene Lage, leichter bedruckt werden kann als andere Vliesmaterialien.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Diese Erfindung ist besser zu verstehen, wenn die folgende genaue Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen vorgenommen wird.
1 ist ein schematisches Diagramm einer Bildungsvorrichtung, die verwendet wird, um das geschichtete Vliesmaterial herzustellen, das die schmelzgeblasene Barrierelage umfasst, die im Hygieneartikel dieser Erfindung verwendet wird; und
2 ist eine Querschnittsansicht eines geschichteten Vliesmaterials, das im Hygieneartikel gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung verwendet wird.
DEFINITIONEN
Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck „Vliesbahn" eine Bahn, die eine Struktur aus einzelnen Fasern oder Fäden aufweist, die ineinandergelegt sind, aber nicht auf eine erkennbare, sich wiederholende Weise. Vliesbahnen sind in der Vergangenheit durch viele verschiedene Verfahren gebildet worden, wie zum Beispiel Schmelzblasverfahren, Spinnbindeverfahren und gebundene kardierte Bahnverfahren.
Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck „spinngebundene Fasern" auf Fasern mit kleinem Durchmesser, die durch Extrudieren eines geschmolzenen, thermoplastischen Materials als Filamente aus einer Mehrzahl an feinen, üblicherweise runden Kapillaren einer Spinndüse gebildet werden, wobei der Durchmesser der extrudierten Filamente dann rasch verringert wird, zum Beispiel durch Saugziehen oder gut bekannte Spinnbindemechanismen.
Wie hier verwendet umfasst der Ausdruck „Polymer" im Allgemeinen, ist aber nicht beschränkt auf, Homopolymere, Copolymere, wie zum Beispiel Block-, Pfropf-, unregelmäßige und alternierende Copolymere, Terpolymere usw. und Mischungen und Modifikationen davon. Außerdem umfasst der Ausdruck „Polymer", falls nicht anders speziell eingeschränkt, alle möglichen geometrischen Formen des Materials. Diese Formen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf isotaktische, syndiotaktische und unregelmäßige Symmetrien.
Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck „schmelzgeblasene Fasern" Fasern, die durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen Materials durch eine Mehrzahl an feinen, üblicherweise runden Düsenkapillaren als geschmolzene Fäden oder Filamente in einen Hochgeschwindigkeitsgasstrom, zum Beispiel Luftstrom, gebildet werden, der die Filamente aus geschmolzenem thermoplastischem Material verfeinert, um ihren Durchmesser zu verringern, was bis zu Mikrofaserdurchmesser sein kann. Danach werden die schmelzgeblasenen Fasern von dem Hochgeschwindigkeitsgasstrom getragen und auf eine Sammeloberfläche abgelegt, um eine Bahn aus unregelmäßig verteilten schmelzgeblasenen Fasern zu bilden.
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen saugfähige Hygieneartikel, wie z.B. Wegwerfwindeln, Höschen zur Sauberkeitserziehung, Inkontinenzkleidung und Frauenhygieneprodukte. Die Außenabdeckung, die in dem Hygieneartikel dieser Erfindung verwendet wird, umfasst ein geschichtetes Vliesmaterial, das eine äußere schmelzgeblasene Faserlage aus einem schmelzgeblasenen Material mit einem durchschnittlichen Flächengewicht im Bereich von 1 g/m² bis 7 g/m² auf einer inneren Vliesmateriallage angeordnet umfasst. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Flächengewicht des schmelzgeblasenen Materials im Bereich von 3 g/m² bis 7 g/m², am meisten bevorzugt 5 g/m².
Die innere Vliesmateriallage ist vorzugsweise eine spinngebundene Bahn, die aus spinngebundenen Fasern gebildet ist. Da spinngebundene Bahnen keine Barriereeigenschaften aufweisen, ist bevorzugt, dass die äußere Lage der Windelaußenabdeckung wenigstens einige der erforderlichen Barriereeigenschaften aufweist. Das geschichtete Vliesmaterial dieser Erfindung, das eine schmelzgeblasene Lage auf einer spinngebundenen Lage angeordnet umfasst, widersteht einem Flüssigkeitsdurchtritt besser als das spinngebundene Material alleine. Um gegen Flüssigkeitsdurchtritt sicher zu sein, umfasst allerdings die Windelaußenabdeckung gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung des Weiteren eine Filmlage, die auf die nach innen gerichtete Seite der spinngebundenen Lage laminiert ist, das heißt auf jene Seite der spinngebundenen Lage, die weg von der schmelzgeblasenen Lage gerichtet ist.
Eine Windelaußenabdeckung sollte auch eine beträchtliche Abriebfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Fadenziehen aufweisen, damit sie in der Lage ist, die rauen Bedingungen der Umgebung auszuhalten, in der ein Kind spielt, das die Windel trägt. Daher haben wir herausgefunden, dass außer einem durchschnittlichen Flächengewicht im Bereich von 1 g/m² bis 7 g/m² auch Mikrofasergröße des schmelzgeblasenen Materials wichtig ist. Gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung besteht die äußere schmelzgeblasene Lage der Windelaußenabdeckung dieser Erfindung aus Mikrofasern mit einem Denier pro Filament im Bereich von 0,01 bis 0,67. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung weisen die Mikrofasern der äußeren schmelzgeblasenen Lage ein Denier pro Filament von weniger als etwa 0,06 auf. Mikrofasern mit kleinerem Denier sind bevorzugt, da sie gleichmäßigere Lagen bereit stellen. Zum Beispiel weist für eine schmelzgeblasene Faserlage mit einem Flächengewicht von etwa 3,0 g/m² eine Faser mit 0,035 Denier etwa die zwölffache Faserlänge pro Flächeneinheit einer Faser mit 0,42 Denier auf. Je länger also die Fasern pro Flächeneinheit sind, desto gleichmäßiger wird die entstehende Materiallage. Dementsprechend weist die äußere schmelzgeblasene Faserlage des Materials dieser Erfindung eine derartige Gleichmäßigkeit auf, dass kein Kreis mit 1,27 cm Durchmesser der schmelzgeblasenen Faserlage ein Flächengewicht von weniger als 1 g/m² und mehr als etwa 7 g/m² aufweist.
Abriebfestigkeit des Materials dieser Erfindung wird im Allgemeinen gemäß den Verfahren von ASTM Standard D-1175, „Abrasion Resistance of Textile Fabrics", bestimmt. Diese Verfahren umfassen die Bestimmung der Abriebfestigkeit von Textilstoffen unter Verwendung eines Schwingungszylinders und gleichmäßigen Abriebvorgängen. Diese Verfahren werden bei der Bestimmung der Abriebfestigkeit von bestimmten Textilstoffen auf eine gesteuerte Weise durch Maschinen verwendet, die Proben einer einseitig gerichteten Reibwirkung unter bekannten Bedingungen von Druck, Spannung und Reibwirkung unterwerfen oder Proben gleichmäßig in alle Richtungen der Ebene der Oberfläche der Probe um jeden Punkt darin reiben. Das Testen des Materials dieser Erfindung wurde unter Verwendung des Taber-Verfahrens durchgeführt, bei dem ein Doppelkopfscheuerapparat mit Rotationsplattform eingesetzt wird. Die Ergebnisse der Abriebtests, die mit dem Material dieser Erfindung durchgeführt wurden, sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Die Daten in Tabelle 1 wurden von einem Material gesammelt, das eine Lage aus spinngebundenen Filamenten mit einem Flächengewicht von etwa 17 g/m² und eine Lage aus schmelzgeblasenen Fasern darauf gebildet mit einem Flächengewicht von etwa 4 g/m² umfasst . Wie in Tabelle 1 gezeigt, wies die spinngebundene Seite, als „SEITE" bezeichnet, einen Taber-Abrieb von 5,2 ± 0,9 Zyklen auf, während die schmelzgeblasene Seite, als „AMBOSS" bezeichnet, einen Taber-Abrieb von 6,0 ± 1,0 aufwies. Das heißt die schmelzgeblasene Seite wies eine Abriebfestigkeit auf, die größer war als die Abriebfestigkeit der spinngebundenen Seite, wobei spinngebundene Materialien herkömmlicherweise eine höhere Abriebfestigkeit aufweisen als schmelzgeblasene und daher herkömmlicherweise verwendet werden, um schmelzgeblasene Fasern vor Abrieb zu schützen.
Eine andere Überlegung für Anwendungen der geschichteten Vliesmaterialien, die im Hygieneartikel dieser Erfindung verwendet werden, ist das Gesamtgewicht des Materials. Das heißt, es ist wünschenswert, dass das Material so leicht wie möglich ist. Dementsprechend weisen die geschichteten Vliesmaterialien dieser Erfindung, die eine spinngebundene Lage und eine schmelzgeblasene Lage umfassen, vorzugsweise ein durchschnittliches Flächengewicht von weniger als etwa 23 g/m² auf. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt das durchschnittliche Flächengewicht der spinngebundenen Lage etwa 17,3 g/m² und das durchschnittliche Flächengewicht für die schmelzgeblasene Lage beträgt etwa 4,0 g/m².
1 ist ein schematisches Diagramm einer Bildungsvorrichtung, die verwendet wird, um das geschichtete Vliesmaterial herzustellen, das die äußere schmelzgeblasene Barrierelage gemäß dieser Erfindung umfasst. Die Bildungsvorrichtung 10 wird verwendet, um ein geschichtetes Vliesmaterial 12 herzustellen, das eine äußere schmelzgeblasene Barrierelage 32 aus feinen Fasern und eine innere spinngebundene Lage 28 gemäß dieser Erfindung umfasst. Im Besonderen besteht die Bildungsvorrichtung 10 aus einem endlosen, mit Öffnungen versehenen Formband 14, das um Walzen 16 und 18 gewickelt ist, so dass das Band in die Richtung angetrieben wird, die durch die Pfeile angedeutet wird. Die Bildungsvorrichtung 10 weist zwei Stationen auf, eine Spinnbindestation 20 und eine Schmelzblasstation 22.
Die Spinnbindestation 20 ist ein herkömmlicher Extruder mit Spinndüsen, die Endlosfilamente 26 eines Polymers bei einer Temperatur von etwa 226,67 °C (etwa 440 °F) bilden und diese Filamente auf das Formband 14 auf eine unregelmäßig verflochtene Weise ablegen. Die Spinnbindestation 20 kann eine oder mehrere Spinndüsen umfassen, abhängig von der Geschwindigkeit des Verfahrens und vom jeweiligen Polymer, das verwendet wird. Die Bildung von spinngebundenen Materialien, die auf dem Fachgebiet herkömmlich sind, und die Ausführung einer solchen Spinnbindebildungsstation sind Durchschnittsfachleuten wohl bekannt und vertraut.
Die Schmelzblasstation 22 besteht aus einer Düse 31, die verwendet wird, um Mikrofasern 30 zu bilden. Wenn das thermoplastische Polymer mit einer Temperatur von etwa 265,55 °C (etwa 510 °F) die Düse 31 verlässt, verfeinert und verteilt ein Hochdruckfluid, üblicherweise Luft; mit einer Temperatur von etwa 282,22 °C (etwa 540 °F) den Polymerstrom, um Mikrofasern 30 zu bilden. Die Mikrofasern 30 werden unregelmäßig auf die spinngebundene Lage 28 abgelegt, um die schmelzgeblasene Lage 32 zu bilden. Der Aufbau und die Bedienung der Schmelzblasstation 22 für die Bildung der Mikrofasern 30 und der schmelzgeblasenen Lage 32 wird allgemein als herkömmlich betrachtet, und ihre Ausführung und Bedienung sind einem Fachmann wohl vertraut. Die entstehenden Lagen aus Vliesmaterial werden dann durch Kalanderwalzen 38 und 40 zugeführt. Wichtig für den Bindungsvorgang ist die Notwendigkeit, dass die glatte Kalanderwalze oder Ambosswalze (in 1 ist das die Kalanderwalze 38) auf der selben Seite des Vliesmaterials ist wie die schmelzgeblasene Lage auf Grund der Tatsache, dass die schmelzgeblasene Lage oft an der Musterwalze (das ist in 1 die Kalanderwalze 40) in einer Kalandereinheit klebt, während die Wahrscheinlichkeit des Klebens an der glatten Ambosswalze viel geringer ist. Um die Wahrscheinlichkeit des Klebens weiter zu verringern und dennoch eine gute Bindung zu erreichen, wird die Temperatur der glatten Ambosswalze 38 auf etwa 155,56 °C (etwa 240 °F) verringert, während die Musterwalze 40 auf einer Temperatur von etwa 140,56 °C (etwa 285 °F) gehalten wird. Während im Verfahrensdiagramm von 1 die Ambosswalze 38 auf der Oberseite des Vliesmaterials ist, um die schmelzgeblasene Lage zu berühren, die auf die spinngebundene Lage abgelegt worden ist, geht für Fachleute hervor, dass die schmelzgeblasene Lage zuerst auf dem Band 14 gebildet werden kann, wonach dann die spinngebundene Lage aufgetragen wird. In diesem Fall wäre die Ambosswalze auf der Unterseite des Vliesmaterials, um die schmelzgeblasene Lage zu berühren, die in dieser Form auf der Unterseite des geschichteten Vliesmaterials ist.
2 ist eine Querschnittsansicht eines geschichteten Vliesmaterials 50 gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung, umfassend eine äußere schmelzgeblasene Faserlage 55, die auf der inneren Vliesmateriallage 56 angeordnet ist, und wobei eine Filmlage 57 auf die Seite der inneren Vliesmateriallage 56 laminiert wird, die weg von der äußeren schmelzgeblasenen Faserlage 55 gerichtet ist.
Anwender im medizinischen Bereich von medizinischen Bekleidungsstücken und Tüchern haben von der Tendenz berichtet, dass medizinische Instrumente rutschen, wenn sie auf solche Artikel gelegt werden, die aus herkömmlichen geschichteten Vliesmaterialien hergestellt sind, wo die äußere Lage eine spinngebundene Lage ist. Wir haben herausgefunden, dass das Material dieser Erfindung, das eine äußere schmelzgeblasene Lage aufweist, obwohl es abriebfest ist, dennoch einen höheren statischen und dynamischen Reibungskoeffizienten aufweist als ein spinngebundenes. Tatsächlich zeigen Tests, die gemäß Standard Test Method for Static and Kinetic Coefficients of Friction of Plastic Film and Sheeting – ASTM Designation D-1894 durchgeführt werden, dass die äußere schmelzgeblasene Lage des geschichteten Vliesmaterials dieser Erfindung einen statischen Reibungskoeffizienten im Bereich von etwa 0,39 bis 0,45 und einen dynamischen Reibungskoeffizienten im Bereich von etwa 0,29 bis 0,33 im Vergleich zu jeweils 0,29 bis 0,31 und 0,20 bis 0,21 bei spinngebundenen, aufweist.
Obwohl diese Erfindung in der vorhergehenden Beschreibung in Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen davon beschrieben worden ist und viele Details zum Zwecke der Veranschaulichung angeführt worden sind, geht für Fachleute hervor, dass die Erfindung geeignet für zusätzliche Ausführungsformen ist und dass bestimmte Details, die hier beschrieben sind, beträchtlich variiert werden können, ohne von den Grundprinzipien der Erfindung abzuweichen.

Claims

Hygieneartikel, umfassend: eine flüssigkeitsdurchlässige körperseitige Einlage; eine äußere Abdeckung umfassend eine äußere schmelzgeblasene Faserlage (32, 55) aus einem schmelzgeblasenen Material mit einem durchschnittlichen Flächengewicht im Bereich von 1 g/m² bis 7 g/m² angeordnet auf einer inneren Vliesmateriallage (56); und ein absorbierendes Material, das zwischen der körperseitigen Einlage und der äußeren Abdeckung angeordnet ist.
Hygieneartikel gemäß Anspruch 1, wobei das Flächengewicht der schmelzgeblasenen Faserlage (32) im Bereich von 3 g/m² bis 7 g/m² liegt.
Hygieneartikel gemäß Anspruch 1, wobei das Flächengewicht der schmelzgeblasenen Faserlage (32) 5 g/m² beträgt.
Hygieneartikel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die innere Vliesmateriallage spinngebunden ist.
Hygieneartikel gemäß Anspruch 4, wobei die spinngebundene Lage (28) ein durchschnittliches Flächengewicht von 17 g/m² aufweist und die schmelzgeblasene Faserlage (32) ein durchschnittliches Flächengewicht von 4 g/m² aufweist.
Hygieneartikel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die schmelzgeblasene Faserlage (32) Mikrofasern mit einem Mikrofaserdenier pro Filament von weniger als 0,67 umfasst.
Hygieneartikel gemäß Anspruch 6, wobei das Mikrofaserdenier pro Filament in einem Bereich von 0,01 bis 0,67 liegt.
Hygieneartikel gemäß Anspruch 6, wobei das Mikrofaserdenier pro Filament kleiner als 0,06 ist.
Hygieneartikel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die äußere schmelzgeblasene Faserlage (32) eine derartige Gleichmäßigkeit aufweist, dass kein Kreis mit 1,27 cm (1/2 Inch) Durchmesser der schmelzgeblasenen Faserlage (32) ein Flächengewicht von weniger als 1 g/m² und mehr als 7 g/m² aufweist.
Hygieneartikel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, des Weiteren umfassend eine Filmlage (57), angeordnet auf einer nach innen gerichteten Seite der inneren Vliesmateriallage (56).
Hygieneartikel gemäß Anspruch 10, wobei die Filmlage (57) eine atmungsaktive Filmlage ist.
Hygieneartikel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Hygieneartikel ein Höschen zur Sauberkeitserziehung ist.
Hygieneartikel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Hygieneartikel ein Inkontinenzbekleidungsstück für Erwachsene ist.
Hygieneartikel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Hygieneartikel eine Windel ist.
Verfahren zur Herstellung einer äußeren Abdeckung für den Hygieneartikel von einem der Ansprüche 1 bis 14, umfassend folgende Schritte: Bilden der inneren Vliesmateriallage (56), die eine nach innen gerichtete Oberfläche und eine nach außen gerichtete Oberfläche aufweist; Aufbringen des schmelzgeblasenen Materials auf die nach außen gerichtete Oberfläche der Vliesmateriallage, wobei die äußere schmelzgeblasene Faserlage (32, 55) mit einem Flächengewicht im Bereich von 1 g/m² bis 7 g/m² gebildet wird; und Bonden der Vliesmateriallage und der äußeren schmelzgeblasenen Faserlage (32) durch Führen durch eine Kalandereinheit, die wenigstens eine glatte Ambosswalze umfasst, wobei die äußere schmelzgeblasene Materiallage (32) zu der wenigstens einen glatten Ambosswalze gerichtet ist.