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Die
vorliegende Erfindung ist auf Organozinn-Katalysatoren, die Polymerproduktion
mit Organozinn-Katalysatoren und die Herstellung von Organozinn-Katalysatoren
gerichtet.
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Katalysatoren
werden üblicherweise
in den Polymerisations- und Vernetzungsreaktionen monomerer oder
harzförmiger
Materialien unter Bildung von Polymeren verwendet. Die Katalysatoren,
polymerisierbaren Komponenten und andere Additive können in
der Form von Beschichtungen, Partikeln, Gegenständen, Lösungen oder Dispersionen vorliegen.
Die Zusammensetzungen können
als "reine" Zusammensetzungen,
d.h., in Abwesenheit von Lösungsmitteln
oder Trägern,
als organische Lösungen
oder als in Wasser dispergierte oder emulgierte Zusammensetzungen
verarbeitet und polymerisiert werden. Jede Zusammensetzung weist
ihre eigenen Stärken
und Schwächen
auf.
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Die
Chemie der polymerisierbaren Komponenten ist der Hauptfaktor bei
der Auswahl eines zu verwendenden speziellen Katalysators. Jedoch
ist es schwierig, die Eignung eines Katalysators ohne experimentelle Prüfung vorherzusagen.
Häufig
ist ein Katalysator, der zur Katalyse einer Art von Reaktion wirksam
ist, d.h., zur Polyurethanpolymerbildung, zur Katalyse einer verschiedenen
Art von Reaktion, d.h., zur Polymerisation von butyliertem Melamin,
nicht gut geeignet. Wenn dementsprechend polyurethanbildende Reaktanten
und Polyamin (z.B. melaminbildende Reaktanten) zu einer einzigen
Formulierung vereinigt werden, werden zwei verschiedene Katalysatoren
zugesetzt, einer für
die Polyurethanbildungsreaktion und ein anderer für die Melaminbildungsreaktion,
so dass zwei verschiedene Reaktionen gleichzeitig bei vernünftig vergleichbaren
Reaktionsgeschwindigkeiten ablaufen können.
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Einige
Polystannoxane sind bekannt und haben gezeigt, dass sie katalytische
Aktivität
für bestimmte Reaktionen
aufweisen; dazu sei beispielsweise auf:
"Distannoxane as reverse micelle type
catalyst; novel solvent effect on reaction rate of transesterification", Junzo Otera, Shingi
Ioka; und Hitosi Nozaki, Journal of Organic Chemistry, 1989, 54,
4013–4014.
"Novel template effect
of distannoxane catalysts in highly efficient transesterification
and esterification",
Juno Otera, Nobuhisa Dan-oh und Hitosi Noaki, Journal of Organic
Chemistry, 1991, 56, 5307–5311.
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Während Polystannoxane
offenbart worden sind, erscheinen ihre Sulfonat-Derivate nicht im
Stand der Technik. Beispielsweise offenbart die US-PS 2 720 507
eine große
Vielzahl an Klassen von Organozinnverbindungen, die als Katalysatoren
in der Herstellung von Polyestern als geeignet gelten. Jedoch werden
Polystannoxansulfonate nicht offenbart.
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Die
US-PS 3 681 271 offenbart die Verwendung von Tristannoxanen als
Katalysatoren in der Herstellung von Urethanschäumen. Es werden keine Organozinnsulfonate
offenbart.
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Die
US-PS 3 676 402 offenbart die Verwendung von Octaalkylstannoxanen
als Katalysatoren in Urethansystemen, die blockierte Isocyanate
umfassen. Organozinnsulfonate werden nicht offenbart.
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Die
US-PS 3 194 770 offenbart die Verwendung einer großen Vielfalt
an Klassen von Organozinnverbindungen, die als Katalysatoren in
Härtungszusammensetzungen,
insbesondere Schäumen,
nützlich
sind. Es werden Stannoxane offenbart, jedoch werden keine Polystannoxansulfonate
offenbart.
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Mononucleare
(monomere) Organozinnsulfonate sind als eine Stoffzusammensetzung
offenbart worden, und ihre Verwendung als Polyurethanschaum-Katalysatoren
ist ebenfalls offenbart worden. Beispielsweise offenbart die US-PS
3 095 434 einen weiten Bereich von Di- und Triorganozinnsulfonaten und beschreibt deren
Verwendung als Pestizide. Die Verwendbarkeit als Katalysatoren für Polyurethanschäume ist
ebenfalls offenbart.
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Die
US-PS 4 286 073 beansprucht Di- und Trialkylzinnsulfonate als Urethanschaum-Katalysatoren.
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Die
US-PS 4 611 049 offenbart ein Verfahren zur Herstellung aromatischer
Polyester. Der Katalysator kann eine Organozinnverbindung sein,
die mit einem Sulfonsäure-Promotor
verwendet wird, jedoch stellen der Katalysator und der Promotor
kein Organozinnsulfonat dar. Die Fähigkeit der mononuclearen Organozinnsulfonate,
mehrere verschiedene Polymerisationsreaktionen gleichzeitig wirksam
zu katalysieren, ist nicht offenbart worden.
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Die
WO95/23820 beschreibt Beschichtungszusammensetzungen auf Basis von
Carbonsäure-
und Epoxy-Komponenten und das Härten
unter Verwendung eines Oniumsalzes als Katalysator. Es wird vorgeschlagen,
ein Metallsalz einer organischen Sulfonsäure zur Verbesserung der Lagerungsstabilität einzubauen. Ein
angegebenes Beispiel ist Tetrabutyldistannoxandidodecylbenzolsulfonat.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung neuer
und nützlicher
Organozinn-Katalysatoren, ihre Verwendung für die Katalyse von einer oder
mehr aus Veresterung, Umesterung, Kondensation und Polymerisationen
von diesen oder anderen Arten, sowie Verfahren zu deren Herstellung.
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Unter
einem Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines Organozinnsalzes einer starken organischen Säure in einer
härtbaren
Polymerbeschichtungszusammensetzung zur Verfügung, die zumindest einen Satz
von polymerbildenden Reaktanten, ausgewählt aus polyurethanbildenden
Reaktanten, siliconbildenden Reaktanten, aminobildenden Reaktanten
und esterbildenden Reaktanten, umfasst oder durch deren Kombination
erhalten worden ist, als Katalysator für die Umsetzung der polymerbildenden
Reaktanten, wobei der Katalysator aus Organozinnverbindungen der
folgenden Formeln ausgewählt
ist:
wobei
jedes R unabhängig
aus Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Aryl und Alkaryl
ausgewählt
ist und jedes R
1 unabhängig aus OR, OH, OOCR, Halogen
und Derivaten von starken organischen Säuren mit einem pKa von weniger
als 1 ausgewählt
ist, wobei R die gleiche Bedeutung wie oben besitzt; mit der Maßgabe, dass
zumindest ein R
1 das Derivat einer organischen
Säure mit
einem pKa von weniger als 1 ist; jedes R
2 unabhängig aus
den gleichen Möglichkeiten
ausgewählt
ist wie R und R
1; n eine ganze Zahl mit
einem mittleren Wert von 0 bis 20 ist; und x 0 bis unendlich ist,
wenn der Katalysator in einer wässrigen
Lösung
vorliegt.
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Die
erste oben aufgeführte
Formel wird hierin hin und wieder als "Formel 1" bezeichnet. In Formel 1 muss mindestens
ein Fall für
R1 von einer organischen Säure mit
einem pKa-Wert von weniger als 1 abgeleitet sein. In bestimmten
Ausführungsformen
ist das Derivat der starken organischen Säure auf OSO2R
beschränkt.
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Die
Polyurethanbildung ist eine bevorzugte Verwendung.
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Die
Organozinnverbindungen der Formel 1 und Formel 2 können zur
gleichzeitigen Katalyse von mehr als einer Art von Polymerisationsreaktion
für die
Herstellung von Urethan-, Harnstoff-, Silicon- oder Aminopolymeren
verwendet werden. Gleichzeitige Katalyse von mehr als einer derartigen
Reaktion wird hierin als "Doppelhärten" bezeichnet.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung (Anspruch 11)
besteht in einem Verfahren zur Herstellung einer Polymerbeschichtung
durch Härten
einer Polymerzusammensetzung gemäß der voranstehenden
Verwendung auf einem Substrat.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung (Anspruch 12)
besteht in einer Beschichtung, die eine erste Schicht, die aus einer
wie voranstehend definierten Beschichtungszusammensetzung besteht, und
eine zweite Schicht auf und in Kontakt mit der ersten Schicht umfasst,
wobei die zweite Schicht aus einer derartigen Beschichtungszusammensetzung
besteht, jedoch weniger Katalysator als die erste Schicht aufweist
oder ohne Katalysator vorliegt.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung (Anspruch 13)
besteht in einem Verfahren zur Herstellung eines Organozinnsalzes
einer starken organischen Säure
der Formel:
worin
jedes R unabhängig
aus Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Aryl und Alkaryl
ausgewählt
ist; jedes R
1 unabhängig aus OR, OH, OOCR, Halogen
und Derivaten starker organischer Säuren mit einem pKa von weniger
als 1 ausgewählt
ist, wobei R dieselbe Bedeutung wie oben besitzt; mit der Maßgabe, dass
mindestens ein R
1 das Derivat einer organischen
Säure mit
einem pKa von weniger als 1 ist; jedes R
2 unabhängig aus
denselben Möglichkeiten
wie R und R
1 ausgewählt ist; n eine ganze Zahl
mit einem mittleren Wert von 0 bis 20 ist; x 0 bis unendlich ist,
wenn der Katalysator in einer wässrigen
Lösung
vorliegt;
wobei das Verfahren das Umsetzen von Reaktanten umfasst,
die miteinander reagieren, um das Organozinnsalz in einem Lösungsmittelsystem
zu bilden; und dadurch gekennzeichnet ist, dass als Lösungsmittelsystem
ein Gemisch aus mindestens zwei polaren Lösungsmitteln verwendet wird,
wobei ein Lösungsmittel Wasser
ist und das andere Lösungsmittel
ein Alkohol ist.
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Ein
kristallines, granuläres,
nicht-klebriges, festes Organozinnsalzprodukt des obigen Verfahrens
ist ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung (Anspruch
15).
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Ein
letzter Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung (Anspruch 16) besteht
in einem Polystannoxansalz einer starken organischen Säure mit
katalytischer Aktivität
der Formel:
worin
jedes R unabhängig
aus Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Aryl und Alkaryl
ausgewählt
ist; jedes R
1 unabhängig aus OR, OH, OOCR, Halogen
und Derivaten starker organischer Säuren mit einem pKa von weniger
als 1 ausgewählt
ist, unter der Maßgabe,
dass mindestens ein R
1 OSO
2R
ist, wobei jedes R dieselbe Bedeutung wie oben aufweist; jedes R
2 unabhängig
aus denselben Möglichkeiten
wie R und R
1 ausgewählt ist; n eine ganze Zahl
mit einem mittleren Wert von 0 bis 20 ist; und x 0 bis unendlich
ist, wenn der Katalysator in einer wässrigen Lösung vorliegt, jedoch nicht
Tetrabutyldistannoxandidodecylbenzolsulfonat.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
hierin verwendeten Organozinnsulfonate sind die in Formel 1 abgebildeten
Polystannoxansalze einer starken organischen Säure. Es ist entdeckt worden,
dass die durch Formel 1 und Formel 2 dargestellten Organozinnverbindungen
ausgezeichnete Katalysatoren für
Veresterungs- oder Umesterungsreaktionen oder Polymerisationsreaktionen
zur Herstellung von Urethan-, Harnstoff-, Silicon- und Aminopolymeren
sind. Während
die hierin verwendeten Organozinn-Katalysatoren durch die voranstehenden
Formeln dargestellt werden können,
wird, wenn sie hergestellt worden sind, ein Gemisch von Organozinnverbindungen
erhalten, das in Übereinstimmung
mit den obigen Strukturformeln analysiert werden kann und unter
diese fallen kann, wobei die Werte für n und x mittlere Werte sind.
Während
Analysen der hierin vorgeschlagenen Verbindungen mit den durch Formel
1 und Formel 2 dargestellten Strukturen konsistent sind, sind die
Analysen ebenfalls mit der Beschreibung der Verbindungen durch vergleichbare
empirische Formeln, die im Folgenden angegeben sind, konsistent.
Die Strukturformeln und die empirischen Formeln werden für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung als äquivalent
betrachtet. Werte für
x in Formel 1 und Formel 2 können
erheblich variieren. Beispielsweise kann x einen mittleren Wert
von 0 bis 250 aufweisen, und für
wasserlösliche
Spezies von Formel 1 und Formel 2 kann die obere Grenze von x weit
größer als
250 sein und sich bei einer wässrigen
Lösung
unendlich annähern.
In einer wässrigen
Lösung
sind äquivalente
Formeln die Formeln ohne "x(H2O)".
Das "x(H2O)" kann weggelassen
werden, ohne die Bedeutung für
den Fachmann zu beeinträchtigen.
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Vorzugsweise
erfolgt mindestens eine Wahl für
R1 in Formel 1 und Formel 2 aus der Gruppe,
bestehend aus:
- (a) OSO2R,
worin R unabhängig
aus Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Aryl und Alkaryl ausgewählt ist;
- (b) RCOO, worin R eine Alkyl- oder Arylgruppe ist, in der das
an die COO-Gruppe gebundene Kohlenstoffatom mindestens ein F, Cl,
Br, I oder CN daran angefügt
hat;
- (c) RPO3H, worin R unabhängig aus
Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Aryl und Alkaryl ausgewählt ist;
- (d) RCrO4H, worin R unabhängig aus
Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Aryl und Alkaryl ausgewählt ist; und
- (e) F; NO3; ClO4;
sowie (NO)2C6H2OH.
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Wenn
eine Auswahl für
R in Formel 1 oder Formel 2 aus dieser bevorzugten Gruppe erfolgt,
ist dem Erfordernis in der Formel, dass mindestens eine Wahl für R1 von einer starken organischen Säure mit
einem pKa von weniger als 1 abgeleitet ist, Genüge getan, mit der Ausnahme,
wenn die Auswahl F, NO3 oder ClO4 ist. Die am stärksten bevorzugt Ausgewählten für R1 sind p-Toluolsulfonat und Methylsulfonat.
Die bevorzugte Auswahl für
R und R2 ist Butyl. Der bevorzugte Wert
für n ist
0 bis 3 in Formel 1.
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SYNTHESEN
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Die
Synthese von Monostannoxansulfonaten der Formel 2 ist in der US-PS
3 095 434 offenbart, auf die Bezug genommen werden kann.
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Die
Polystannoxansulfonate der Formel 1 sind auf mehreren verschiedenen
Wegen synthetisiert worden, beispielsweise wie folgt:
- 1. 130,0 Gramm (0,52 mol) Dibutylzinnoxid (DBTO), 99,34 Gramm
(0,52 mol) p-Toluolsulfonsäurehydrat und
Heptan wurden in einen mit einem Thermometer, einem Paddelrührer, einem
Dean-Stark-Separator und einem Kühler
ausgerüsteten
1 Liter-Kolben gegeben. Das Gemisch wurde unter Rühren zum
Refluxieren erwärmt.
Das durch die Reaktion erzeugte Wasser und das Hydratisierungswasser
aus der p-Toluolsulfonsäure
wurden durch Destillation entfernt. Die kondensierten Dämpfe wurden
in dem Dean-Stark-Separator, indem die untere wässrige Phase entfernt wurde
und die obere organische Phase in den Reaktionskolben zurückgeführt wurde,
gesammelt.
Nach 3-stündigem
Refluxieren wurde die Wärme
weggenommen, und man ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen.
Die Feststoffe wurden abfiltriert und 12 Stunden lang bei 60°C im Vakuum
getrocknet. Das feste Produkt besaß eine "klebrige" Konsistenz. Die Analysen des Produkts
lauteten wie folgt: Dies erzeugte ein Polystannoxan,
das durch Formel 1 dargestellt werden kann, wobei R und R2 Butyl sind, R1 p-Toluolsulfonat
ist, n zwischen 0 und 0,1 liegt und x zwischen 0 und 0,3 liegt.
Gleichermaßen ist
die Analyse des Reaktionsprodukts mit einem Polystannoxan der empirischen
Formel R2SnAO-[R2SnO]x-SnR2A(H2O)n konsistent,
worin sämtliche
Auswahlen für
R Butyl sind, A p-Toluolsulfonat ist, das Derivat einer starken
organischen Säure,
x zwischen 0 und 0,1 liegt und n etwa 0,3 ist. Wenn ein Produkt
wie das durch diese Synthese Hergestellte oder durch die voranstehende
Analyse Identifizierte durch empirische Formel oder durch Formel
1 dargestellt wird, werden sie für
die Zwecke dieser Erfindung als äquivalent
erachtet.
- 2. 124,45 Gramm (0,50 mol) Dibutylzinnoxid, 95,11 Gramm (0,50
mol) p-Toluol-sulfonsäurehydrat,
150,0 g 2-Propanol und 150 g deionisiertes Wasser wurden in einen
mit einem Thermometer, einem Paddelrührer und einem Kühler ausgestatteten
1 Liter-Kolben gegeben. Das Gemisch wurde unter Rühren zum
Refluxieren erwärmt
und 1 Stunde lang am Refluxieren gehalten. Das Erwärmen wurde
beendet, und man ließ das Reaktionsgemisch
auf etwa 25°C
abkühlen.
Das feste Produkt wurde abfiltriert und unter einem Vakuum von 6,6
kPa (50 Torr) 2,5 Stunden lang bei 50°C getrocknet. Im Gegensatz zu
dem Produkt aus Synthese 1 lieferte das in dem gemischten Lösungsmittelsystem
aus Wasser und einem organischen polaren Lösungsmittel hergestellte Produkt
ein Produkt, das leicht filtriert wurde und leicht zu einem granulären, kristallinen
Feststoff getrocknet wurde, der nicht "klebrig" war. Die Analyse bestätigte, dass
das Reaktionsprodukt ein Polystannoxan der Formel 1 ist, worin jedes
R Butyl ist und jedes R1 p-Toluolsulfonat
ist, n einen mittleren Wert zwischen 0 und 0,1 aufweist und x einen
Wert von 3,1 aufweist. Ebenso ist die Analyse mit einem Polystannoxan-Reaktionsprodukt
der empirischen Formel R2SnAO-[R2SnO]x-SnR2A(H2O)n konsistent,
wobei sämtliche
Auswahlen für
R Butyl sind, A das Derivat einer starken organischen Säure und
p-Toluolsulfonat ist, x zwischen 0 und 0,2 liegt und n etwa 3 ist.
- 3. 124,44 Gramm (0,50 mol) Dibutylzinnoxid, 95,11 Gramm (0,50
mol) p-Toluol-sulfonsäurehydrat,
150,0 Gramm 2-Propanol und 150 Gramm deionisiertes Wasser wurden
in einem mit einem Thermometer, einem Paddelrührer und einem Kühler ausgestatteten
1 Liter-Kolben gegeben.
Das Gemisch wurde unter Rühren zum
Refluxieren erwärmt
und 1 Stunde lang am Refluxieren gehalten. Das Erwärmen wurde
beendet, und man ließ das
Reaktionsgemisch auf etwa 25°C
abkühlen.
Das feste Reaktionsprodukt wurde abfiltriert und unter einem Vakuum
von 6,6 kPa (50 Torr) 8 Stunden lang bei 80°C getrocknet. Der Feststoff
wurde leicht abfiltriert und leicht zu einem granulären, kristallinen
Feststoff getrocknet, der nicht "klebrig" Dies erzeugt ein Polystannoxan
der Formel 1, worin jedes R Butyl ist und jedes R1 p-Toluolsulfonat ist,
n einen mittleren Wert zwischen 0 und 0,1 aufweist und x einen Wert
von etwa 1,0 besitzt. Ebenso ist die Analyse des Reaktionsprodukts
mit einem Polystannoxan der empirischen Formel R2SnAO-[R2SnO]x-SnR2A(H2O)n konsistent,
wobei sämtliche
Auswahlen für
R Butyl sind, A das Derivat einer starken organischen Säure und
p-Toluolsulfonat ist, x zwischen 0 und 0,2 liegt und n etwa 1 ist.
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Die
bevorzugte Synthese ist mit mindestens zwei polaren Lösungsmitteln,
wie es in den Synthesen 2 und 3 exemplarisch dargestellt ist. Vorzugsweise
ist ein Lösungsmittel
Wasser und ein anderes polares Lösungsmittel
ist ein Alkohol, insbesondere aliphatische C1-C5-Alkohole, speziell Methanol, Ethanol, Propanol und
Butanol (unter Einschluss der Isomere). Die Synthese in einem Lösungsmittelgemisch
aus Wasser und mindestens einem zusätzlichen organischen polaren
Lösungsmittel
ergibt eine kristalline Form der Organozinnverbindungen der Formel
1 und der Formel 2 mit einzigartigen Eigenschaften, die es erlaubt,
dass die Verbindungen leicht zu einem nicht-klebrigen, kristallinen
Pulver getrocknet werden. Vorzugsweise macht Wasser mindestens etwa
25% des polaren Lösungsmittelgemisches
aus, wobei 50% besonders bevorzugt sind.
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VERESTERUNG
UND UMESTERUNG
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Wenn
mindestens eines der R1 in Formel 1 oder
Formel 2 OSO2R ist, ist das resultierende
Organozinnsulfonat – entweder
das Polystannoxan, das monomere Stannoxan oder das Organozinnsulfonat – überraschenderweise
als ein Katalysator für
Veresterungs- und Umesterungsreaktionen zusätzlich zu Urethan-, Silicon-
und Aminopolymerisations- oder -kondensationsreaktionen wirksam.
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DOPPELTES HÄRTEN
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Eine
gute katalytische Aktivität
und Doppelhärtungsfähigkeiten
sind für
Organozinn-Katalysatoren
der Formel 1 und Formel 2 ebenfalls entdeckt worden. Ausführungsformen
von Formel 1 und Formel 2 besitzen die überraschende Fähigkeit,
gleichzeitig zwei oder mehr Urethan-, Ester-, Silicon- und Aminobildungsreaktionen
zu katalysieren, wenn die Reaktanten für mehr als eine Urethan-, Silicon-,
Amino- und Esterbildungsreaktion in einer einzelnen Zusammensetzung
vorliegen. Derartige gleichzeitige Katalyse wird hierin als "Doppelhärtungs"-Katalyse bezeichnet. Damit ein Katalysator
gleichzeitig zwei verschiedene Reaktionen in einem Gemisch von Reaktanten
für jede
Reaktion katalysiert, muss der Katalysator jede Reaktion mit vernünftigerweise äquivalenten
Reaktionsgeschwindigkeiten katalysieren, so dass keine Reaktion
erheblich vor der anderen Reaktion im Wesentlichen abgeschlossen
ist. Mit anderen Worten: wenn eine Reaktion mit einem speziellen
Katalysator einen gewünschten
Grad an Härtung
oder Abschluss in einem bestimmten Zeitraum erreicht, dann sollte
die andere erwünschte
Reaktion einen vergleichbaren Grad an Härtung in einem Zeitraum erreichen,
der in einer Größenordnung,
und vorzugsweise von + oder – 50%
der ersten Reaktionszeit bei gleicher Konzentration desselben Katalysators,
liegt. Dies kann bestimmt werden, indem jede gewünschte Reaktion getrennt mit
dem Ziel-Katalysator getestet wird. Im Gegensatz dazu ist es gegenwärtig gewerblicher
Standard, mindestens zwei verschiedene Katalysatoren zur Katalyse
jeder Reaktion zu verwenden. Einige einzelne Organozinn-Katalysatoren
der vorliegenden Erfindung können
ein Leistungsvermögen
aufweisen wie die verschiedenen gewerblichen Standard-Katalysatoren
für jede
Reaktion. Daher kann ein einziger Katalysator der Formel 1 oder
Formel 2 mehr als eine derartige Reaktion gleichzeitig wirksam katalysieren.
Ein besonderer Vorteil der Doppelhärtungsfähigkeiten eines Katalysators
liegt in Beschichtungen mit zwei oder mehr Schichten. Typischerweise
werden Beschichtungen, wie Kraftfahrzeuglacke, in mehreren Schichten,
wie einer pigmentierten Unterschicht und einer klaren Schlusslackierungsschicht,
aufgetragen. Die für
die Unterschicht verwendete Beschichtungsformulierung ist eine pigmentierte
Zusammensetzung, die Urethan-, Silicon- und/oder Melamin-bildende
Reaktanten enthält,
und die klare Schlusslackierung enthält häufig Polyurethan- und/oder Melamin-bildende
Reaktanten ohne Pigmente. Mit einem Doppelhärtungskatalysator, wie hierin
offenbart, kann der Katalysator zur Beschichtungsformulierung für die erste
oder Unterschicht gegeben werden, wobei die zweite Schicht oder
die obere Schicht auf die Unterschicht und vor der Härtung der
Unterschicht aufgetragen wird, wobei die obere Beschichtung keinen
Katalysator oder nur eine relativ geringe Menge Katalysator enthält. Beim
Härten
besitzt die Unterschicht die Neigung, aufgrund des Vorliegens einer
größeren wirksamen Menge
an Katalysator schneller zu härten.
Während
des Härtens
der Unterschicht tritt eine Wanderung des Katalysators in die Schlussschicht
oder obere Schicht auf, was das Härten der Schlussschicht fördert. Dies
fördert
auch eine starke Bindung zwischen den Schichten und ermöglicht die
Freisetzung von flüchtigen
Bestandteilen, die während
des Härtens
der Unterschicht freigesetzt worden sind und durch die immer noch
ungehärtete
obere Schicht freigesetzt werden sollen. Während es bevorzugt ist, dass
die obere Schicht keinen Katalysator enthält, ist es ausreichend, dass
die obere Schicht relativ weniger Katalysator enthält als die
Unterschicht. Eine relativ geringere Menge an Katalysator ist eine
Menge an Katalysator, die zu einer längeren Härtungszeit für die obere
Schicht, z.B. mehr als die doppelte Härtungszeit der Unterschicht,
führt.
Ein Mehrschicht-Beschichtungssystem unter Verwendung eines Katalysators,
wie hierin offenbart, und eine Abstufung der Katalysatorkonzentration
zwischen den Schichten besitzt den Vorteil einer einzigen Härtungsstufe
nach Auftrag mehrerer Schichten zusammen mit einer Wanderung der
Katalysatoren nach oben zwischen den Schichten während des Härtens, wobei die wirksame Katalysatorkonzentration
der oberen Schichten erhöht wird.
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VERWENDUNG
DES KATALYSATORS
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Der
Katalysator wird in einer katalytisch wirksamen Menge, üblicherweise
von etwa 0,01% bis etwa 5%, und insbesondere von etwa 0,05% bis
etwa 2%, bezogen auf das Gewicht an Metall im Katalysator und bezogen
auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren Feststoffe, eingesetzt.
Sämtliche
Prozentangaben und andere Anteile, die hierin angegeben sind, sind
auf das Gewicht bezogen, soweit nichts anderes angeführt ist. Die
Katalysatoren der Formel 1 und Formel 2 können in Kombination mit anderen
Katalysatoren, insbesondere einem Zinn- und Zink-enthaltenden Katalysator,
wie Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnoxid und Zinkneodecanoat, verwendet
werden.
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REAKTANTEN
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UMESTERUNGS-
UND VERESTERUNGSREAKTANTEN
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Reaktanten,
die eine Veresterung und Umesterung durchlaufen, sind dem Fachmann
auf diesem Gebiet gut bekannt. Beispielsweise beinhalten Reaktanten
für eine
Umesterung monomere Ester und polymere Ester einer Carbonsäure, die
mit monomeren oder polymeren Alkoho len umgesetzt worden sind. Reaktanten für eine Veresterung
beinhalten Mono- und Polycarbonsäuren,
die mit monomeren oder polymeren Alkoholen umgesetzt werden.
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POLYMERBILDENDE
REAKTANTEN
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Reaktanten
zur Bildung von Polymeren, wie Urethan-, Harnstoff-, Silicon- und
Aminpolymeren, sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Polymere gut
bekannt. Reaktanten für
Urethanpolymere sind üblicherweise
aromatische und diphatische Isocyanate und blockierte Isocyanate,
die mit Polyhydroxy- und Aminoverbindungen umgesetzt werden.
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Für Siliconpolymere
sind Reaktanten üblicherweise
Alkoxysilane (und Alkoxyacrylosilane), die mit einer polymeren Hydroxyverbindung
umgesetzt werden. Für
Aminoharze, wie Melaminpolymere, bestehen typische Reaktanten zur
Herstellung von Aminoharzen aus Kondensationsproduktreaktanten,
wie Harnstoff, Melamin, Carbamyl-methylierten Melaminen, Glykoluril
oder Benzoguanamin, die üblicherweise
mit Formaldehyd oder Butanol umgesetzt werden. Auch acrylische Carbamate
reagierten mit melaminbildenden Reaktanten.
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ZUSÄTZLICHE (OPTIONALE) INHALTSSTOFFE
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Zusätzliche
Inhaltsstoffe des Typs, der den Beschichtungs- oder Polymerzusammensetzungen üblicherweise
zugesetzt wird, wie Co-Katalysatoren, Pigmente, Füllstoffe,
Verdünner
und Polymermodifikatoren, können
den hierin offenbarten Zusammensetzungen zugesetzt werden.
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BEISPIELE
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Beispiel A
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Eine
typische Formulierung für
eine einfache Urethanreaktion wurde unter Verwendung eines Polyols (Neophenylalkohol)
und eines Isocyanats (Cyclohexylisocyanat) zur Bildung eines Urethans
hergestellt. Weder das Isocyanat noch der Alkohol sind multifunktionell,
und dementsprechend wurde eher ein Urethan als ein Polyurethan gebildet.
Eine derartige geradlinige Reaktion wird zum Screening von Katalysatoren
für die Urethan-katalytische
Aktivität
verwendet. Die katalytische Aktivität mehrerer Katalysatoren der
vorliegenden Erfindung (Formel 1 und Formel 2), wie sie in Tabelle
A aufgezeigt sind, wurden mit Dibutylzinndilaurat verglichen, einem
gewerblichen Standard-Katalysator für eine derartige Urethanreaktion.
Vergleiche erfolgten auf Basis eines gleichen Gewichts an Zinn zur
Berechnung der Menge an Katalysator, der der Formulierung zugesetzt
worden war. Nach der Zugabe des Katalysators zur Formulierung ließ man die
Reaktion bei Raumtemperatur ablaufen. Der Grad des Isocyanatverbrauchs
(Urethanbildung) wurde mittels FTIR als eine Funktion der Zeit kontrolliert.
Aus Kinetiken erster Ordnung wurde die relative Reaktionsgeschwindigkeit
bestimmt. Je höher
die Reaktionsgeschwindigkeit ist, desto schneller erfolgt die Urethanbildung.
Keiner der Katalysatoren, die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind, war als Urethan-Katalysator für die Reaktion eines Alkohols
mit einem Isocyanat im Vergleich zu einem gut bekannten Urethan-Katalysator, nämlich Dibutylzinndilaurat,
wirksam. Dies bestätigt
die allgemeine Überzeugung
im Stand der Technik, dass Säuregruppen
die Neigung besitzen, die Urethanreaktion zu verzö gern. Dies
lässt den
Schluss zu, dass die erfindungsgemäßen Katalysatoren keine wirksamen
Katalysatoren für
Urethanbildungsreaktionen wären.
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Die
folgenden Beispiele sind für
die vorliegende Erfindung und die bevorzugten Ausführungsformen veranschaulichend.
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Beispiel 1
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Die
katalytische Aktivität
für eine
typische Polyurethan-Fahrzeugreparaturlackierung wurde bewertet. Im
Hinblick auf die Ergebnisse aus Beispiel A würde man nicht erwarten, dass
die erfindungsgemäßen Katalysatoren
(Formel 1 und Formel 2) im Vergleich mit einem gegenwärtigen gewerblichen
Standard-Katalysator, nämlich
Dibutylzinndilaurat (DBTDL), wirksam wären. Proben einer Formulierung
eines Polyesterpolyols auf Acryl-Basis und Hexandiisocyanat wurden
mit Xylol und Ketonen als Lösungsmittel
hergestellt, wobei sie jeweils ausreichend Katalysator enthielten,
dass 0,14% Katalysator, bezogen auf das Gewicht an Zinn und bezogen
auf das Gesamtgewicht an Feststoffen, in der Formulierung enthalten
waren. Nach der Katalysatorzugabe wurde die Formulierung bei 25°C gehalten,
und die Zeit in Stunden zur Bildung eines Gels als eine Angabe einer "Gebrauchsdauer" wurde für die Formulierung
aufgezeichnet. Zusätzlich
dazu wurden mit jeder Formulierung Beschichtungen hergestellt, und
die Zeit in Stunden bei Raumtemperatur wurde aufgezeichnet, in der
die Beschichtung Trocknungsparameter des Sol-Gel-Übergangs
und der Oberflächentrocknungszeit, gemessen
mit einem B. K. Drying Recorder, erreichte. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 angegeben. Katalysatoren, die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind, zeigten ein etwa ebenso gutes Leistungsverhalten
wie der Industriestandard DBTDL.
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Beispiel 2
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Die
Katalyse blockierter Isocyanate für die Herstellung von Polyurethanbeschichtungen
wurde bewertet. Erfindungsgemäße Katalysatoren
(Formel 1 und Formel 2) wurden mit einem gegenwärtigen gewerblichen Standard-Katalysator,
nämlich
Dibutylzinndilaurat (DBTDL), verglichen. Proben einer Formulierung
auf MEKO-blockiertem HDI, einem Polyol auf Acryl-Basis, in MAK(Methylamylketon)- und
MIBK(Methylisobutylketon)-Lösungsmitteln
wurden hergestellt, die jeweils ausreichend Katalysator enthielten,
dass 0,14% Katalysator, bezogen auf das Gewicht an Zinn und bezogen
auf das Gesamtgewicht der Feststoffe, in der Formulierung enthalten
waren. Die Formulierungen wurden auf 70 bis 80°C vorgewärmt, so dass der gewählte Katalysator in
der Formulierung löslich
war. Nach der Zugabe des Katalysators in die vorgewärmte Formulierung,
wurde die Temperatur der Formulierung auf 130°C erhöht, und die Zeit in Minuten
wurde aufgezeichnet, bis die Formulierung den Gelpunkt (2,5 Pascal,
2.500 Centipoises) erreichte, was im Wesentlichen den Abschluss
der Reaktion angibt, wobei ein Brookfield-Viskosimeter verwendet
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren
zeigten ein besseres Leistungsverhalten als der gewerbliche Standard
DBTDL.
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Beispiel 3
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Die
Katalyse blockierter Isocyanate für die Herstellung von Polyurethanbeschichtungen
wurde wie in Beispiel 2 in Kombination mit einem Zink-enthaltenden
Co-Katalysator (Zinkneodecanoat) beurteilt. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren
(Formel 1 und Formel 2), mit und ohne Co-Katalysator, wurden mit
einem gegenwärtigen
Industriestandard-Katalysator, nämlich
DBTDL, und mit Zinkneodecanoat verglichen. Proben einer Formulierung
eines Polyols auf Acryl-Basis, eines Oxim-blockierten Isocyanats,
MAK und MIBK wurden hergestellt, die jeweils eine Menge an Katalysator
enthielten, wie es in Tabelle 3, bezogen auf das Gewicht an Zink
(Zink für
Zinkneodecanoat), angegeben ist. Wenn notwendig, wurden die Formulierungen
vorgewärmt,
so dass der gewählte
Katalysator in der Formulierung löslich war. Nach Zugabe des
Katalysators zur vorgewärmten
Formulierung wurde die Temperatur der Formulierung auf 120°C erhöht, und
die Zeit wurde aufgezeichnet, bis die Formulierung den Gelpunkt
(2,5 Pas/2.500 Centipoises) erreichte, was im Wesentlichen den Abschluss der
Reaktion angibt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben. Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
zeigten ein besseres Leistungsverhalten als der gewerbliche Standard
DBTDL, und ihr Leistungsverhalten wurde durch die Zugabe des Co-Katalysators
Zinkneodecanoat verbessert.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel beurteilt die Wirkung der Katalysatorkonzentration auf
das Leistungsverhalten des Katalysators für Katalysatoren der Formel
1 im Vergleich zu DBTDL für
die Reaktion blockierter Isocyanate mit einem Polyol für die Herstellung
von Polyurethanbeschichtungen. Ein Katalysator der vorliegenden
Erfindung wurde mit einem gegenwärtigen
gewerblichen Standard-Katalysator, nämlich Dibutylzinndilaurat (DBTDL), verglichen.
Der verwendete Katalysator war ein Polystannoxan der Formel 1, worin
jedes R Butyl ist und jedes R1 OCOCF3 ist, n 0 ist und x 0 ist, was mit einem
Polystannoxan der empirischen Formel R2SnAO-[R2SnO]x-SnR2A(H2O)n, worin sämtliche
Auswahlen für
R Butyl sind, A das Derivat einer starken Säure ist und OCOCF3 ist,
x 0 ist und n etwa 0 ist, konsistent ist. Proben einer Formulierung
aus Desmophen® A565,
einem von Bayer erhältlichen
acrylischen Polyol, Desmodur® BI 3175A, einem von Bayer
erhältlichen Oxim-blockierten
Isocyanat, MAK und MIBK wurden hergestellt, wobei sie jeweils verschiedene
ausreichende Mengen an Katalysator enthielten, wie es in Tabelle
4 angegeben ist (% Katalysator bezogen auf das Gewicht an Zinn und
das Gesamtgewicht an Feststoffen in der Formulierung). Nach Zugabe
des Katalysators in die vorgewärmte
Formulierung wurde die Temperatur der Formulierung auf die in Tabelle
4 aufgeführte
Temperatur erhöht,
und die Zeit in Minuten wurde aufgezeichnet, bis die Formulierung
den Gelpunkt (2,5 Pas/2.500 Centipoises) erreichte, was im Wesentlichen
den Abschluss der Reaktion angibt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 angegeben. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren
zeigten ein besseres Leistungsverhalten als der gewerbliche Standard-DBTDL,
sogar wenn die Konzentration an DBTDL 250% höher war.
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Beispiel 5
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Die
Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Katalysatoren,
die Siliconpolymerisation zu katalysieren, wurde im Vergleich zu
DBTDL beurteilt. Die Reaktanten waren Tetrapropylsilicat als ein
Vernetzungsmittel für
ein Silanol-terminiertes Polydimethylsiliconöl. Die Formulierung wurde mit
dem gewünschten
Katalysator auf 140°C erwärmt. In
einem gerührten
Plastikbecher wurde die Zeit in Minuten aufgezeichnet, bis die Formulierung
den Gelpunkt erreichte. Ein überlegenes
Leistungsverhalten wurde mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren mit der Ausnahme
erhalten, als der Katalysator nicht in dem Reaktionsgemisch löslich war.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben.
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Beispiel 6
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Die
Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Katalysatoren,
das Melamin-Formaldehyd-Vernetzen mit einem acrylischen Polyol zu
katalysieren, wurde im Vergleich zu DBTDL und Nacure 5626, erhältlich von
King Industries, eine Amin-blockierte Dodecylbenzolsulfonsäure, beurteilt.
Die Formulierung für
jeden Test verwendete als Reaktanten 60,2 Gramm Hexamethoxymelamin
(Cymel 303) und 140,71 Gramm eines acrylischen Polyols (Joncryl
500) in 100 Gramm Methylethylketon (MEK). Die Formulierung mit dem
gewünschten
Katalysator wurde auf 140°C
in einem gerührten
Plastikbecher erwärmt,
und die Zeit in Minuten wurde aufgezeichnet, bis die Formulierung
den Gelpunkt erreichte. Im Vergleich zu dem Vergleichskatalysator
auf Zinn-Basis, DBTDL, wurde mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren
ein überlegenes
Leistungsverhalten erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben.
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Beispiel 7
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Die
Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Katalysatoren,
Veresterungs- und Umesterungsreaktionen zu katalysieren, wurde im
Vergleich zu Dibutylzinnoxid (DBTO) und Butyl-zinn(IV)-säure ("butylstannoic acid", BSA) beurteilt. Die Reaktanten waren
Phthalsäureanhydrid
und 2-Ethylhexanol bei einer Reaktionstemperatur von 220°C und mit
einem 5%igen Überschuss
an Alkohol. Die Formulierung mit dem gewünschten Katalysator wurde bei
220°C gehalten,
und die Abnahme in der Säurezahl
mit der Zeit (Stunden) wurde kontrolliert. Die Katalysatorzugabe
erfolgte auf Basis eines gleichen Gewichts an Zinn und bei der Rate
von 100 Milligramm Zinn pro 100 Gramm Phthalsäureanhydrid. Als Abschluss
wird eine Säurezahl
unter etwa 3 betrachtet. Mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren wurde ein überlegenes
Leistungsverhalten erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben. Tabelle
A
Katalysator | Relative
Geschwindigkeit |
Dibutylzinndilaurat | 1,0 |
Bu2Sn(OSO2CH3)2 | unlöslich |
Bu2Sn(pTSA)2 | 0,17 |
[Bu2Sn(pTSA)]2O | 0,07 |
Tabelle
1 Leistungsverhalten
der Katalysatoren beim Polyurethanbeschichten
- 1. Formel 2, R und R2 sind
Butyl und R1 ist Methylsulfonat
- 2. Formel 2, R und R2 sind Butyl und
R1 ist p-Toluolsulfonat
- 3. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist p-Toluolsulfonat, n = 0 und x ist etwa
0
Tabelle
2 - 1. Formel 2, R und R2 sind
Butyl und R1 ist Trichloracetat
- 2. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Trichloracetat, n = 0 und x ist etwa
0
- 3. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Trifluoracetat, n = 0 und x ist etwa
0
- 4. Formel 2, R und R2 sind Butyl und
R1 ist Methylsulfonat
- 5. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Methylsulfonat, n = 0 und x ist etwa
0
Tabelle
3 - 1. Formel 2, R und R2 sind
Butyl und R1 ist Methylsulfonat
- 2. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Trifluoracetat, n = 0 und x ist etwa
0
- 3. Formel 2, R und R2 sind Butyl und
R1 ist Trichloracetat
- 4. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Trichloracetat, n = 0 und x ist etwa
0
Tabelle
4 Wirkung
einer Erhöhung
der Katalysatorkonzentration auf das Leistungsverhalten - 1. Formel 1, R und R2 sind
Butyl, R1 ist Trifluoracetat, n = 0 und
x ist etwa 0
Tabelle
5 - 1. Formel 2, R und R2 sind
Butyl und R1 ist Acetat
- 2. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Acetat, n = 0 und x ist etwa 0
- 3. Formel 2, R und R2 sind Butyl, R1 ist Trichloracetat
- 4. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Trichloracetat, n = 0 und x ist etwa
0
- 5. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Trifluoracetat, n = 0 und x ist etwa
0
- 6. Formel 2, R und R2 sind Butyl und
R1 ist Trifluoracetat
Tabelle
6 Melamin-Vernetzung - 1. Formel 2, R und R2 sind
Butyl und R1 ist Methylsulfonat
- 2. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Methylsulfonat, n = 0 und x ist etwa
0 Katalysatoren wurden auf äquimolarer
Basis zugesetzt Katalysatorkonzentration = 0,18 mmol, bezogen auf
das Gesamtgewicht an Feststoffen Gelzeitmessungen (Brookfield-Viskosimeter)
bei 115°C
Gemessene Rate der Viskositätszunahme
bis Erreichen des Gelpunkts (2,5 Pas/2.500 cps)
Tabelle
7 Säurezahl
gegen Zeit - 1. Dibutylzinnoxid
- 2. Butylzinn(IV)-säure
- 3. Formel 1, R ist Butyl und R1 und
R2 sind Methylsulfonat
- 4. Formel 1, R und R2 sind Butyl und
R1 ist Methylsulfonat
- 5. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist Methylsulfonat, n = 0 und x ist etwa
0
- 6. Formel 1, R und R2 sind Butyl, R1 ist p-Toluolsulfonat, n = 0 und x ist etwa
0