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Es
gibt einen erheblichen Bedarf an einer flüssigen Fahrbahnmarkierungszusammensetzung,
die erhöhte
Dauerhaftigkeit und beibehaltenes Reflexionsvermögen zur Verfügung stellt,
wenn sie auf eine Oberfläche
aufgebracht und getrocknet oder gehärtet wird. Zusammensetzungen
dieses Typs werden typischerweise auf Straßen, Autobahnen, Parkplätzen und
Freizeitanlagen verwendet, um Streifen, Balken und Markierungen zum
Kennzeichnen von Fahrspuren, Fußgängerüberwegen,
Parkräumen,
Symbolen, Beschriftungen und dergleichen zu bilden. Sie werden üblicherweise
durch Sprühbeschichten
(d. h. Malen) auf die Fahrbahnoberfläche aufgebracht. Es sind auch
vorgebildete Fahrbahnmarkierungsfolien oder -bänder verwendet worden, um Fahrbahnoberflächen oder
Verkehr tragende Oberflächen
zu markieren.
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Fahrbahnmarkierungsstreifen
oder Fahrbahnmarkierungen mit anderen Formen können reflektierende optische
Elemente umfassen, die durch Verwendung eines Bindemittels an der
Fahrbahnoberfläche
haften. Aktuelle Verkehrsfarbsysteme verwenden typischerweise konventionelle
1,5 nD-Glasmikrokugeln zur Retroreflexion.
Die Mikrokugeln werden typischerweise durch Aufschwimmbeschichtung
unmittelbar nach dem Beschichten auf die feuchte Markierung ausgebracht.
Dies verleiht der Farbe verbessertes Retroreflexionsvermögen und
bedeckt auch die Oberseite der ungehärteten oder ungetrockneten
Beschichtung mit einer Schutzschicht aus Mikrokugeln. Die Schutzschicht
ermöglicht,
dass die Markierungen früher
für den
Verkehr freigegeben werden können,
weil die Schicht der Mikrokugeln auf der Oberfläche die Übertragung der Beschichtung auf
die Oberfläche
der Fahrzeugreifen verhindert. Dies ist für die Geschwindigkeit der Markierungsaufbringung wichtig.
Die Zeit zwischen der Aufbringung und dem Punkt, an dem Material
nicht länger
auf Fahrzeugreifen übertragen
wird, wird hier als die "verkehrsfreie" Zeit definiert.
Kürzere
verkehrsfreie Zeiten erhöhen
die Markierungseffizienz, indem die Notwendigkeit der Verkehrsunterbrechung
durch solche Maßnahmen
wie Sperren von Fahrbahnen oder Anordnen von Verkehrsregelungsgeräten zum
Schutze derartiger Markierungen verringert wird oder entfällt.
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EP-A-0
667 362 betrifft eine Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung
einer Polyharnstoffbeschichtung, die a) eine Polyisocyanatkomponente,
b) mindestens eine Verbindung, die der Formel
entspricht, wobei X für eine organische
Gruppe steht, die eine Wertigkeit von n hat und gegenüber Isocyanatgruppen
bei einer Temperatur von 100°C
oder weniger inert ist, R
1 und R
2 gleich oder verschieden sein können und
für organische
Gruppen stehen, die bei einer Temperatur von 100°C oder darunter gegenüber Isocyanatgruppen
inert sind, R
3 und R
4 gleich
oder verschieden sein können
und für
Wasserstoff oder organische Gruppen stehen, die bei einer Temperatur
von 100°C
oder darunter gegenüber
Isocyanatgruppen inert sind, und n für eine ganze Zahl mit einem
Wert von mindestens 2 steht, und c) 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzungen, von einem
wasseradsorbierenden Zeolithen enthält.
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JP-A-07
188 583 beschreibt eine Harzzusammensetzung zur Straßenmarkierung,
die durch Mischen von (A) einem blockierten Urethanpräpolymer
mit (B) einer Polyaminverbindung erhalten wird, die eine oder mehrere
definierte Aminogruppen enthält.
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Es
wäre vorteilhaft,
Markierungen in einem größeren Bereich
von Wetterbedingungen aufzubringen, als mit bestehenden Zusammensetzungen
möglich
ist. Es besteht auch ein Bedarf an Markierungszusammensetzungen
mit verbesserten Härtungsprofilen,
um sowohl das Benetzen des Substrats als auch kurze verkehrsfreie
Zeit zu gewährleisten.
Es sind auch Verbesserungen nötig,
um Zusammensetzungen zu erhalten, die im Wesentlichen frei von flüchtigen
organischen Komponenten sind.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Fahrbahnmarkierung, die ein Bindemittel
mit Polyharnstoffgruppen enthält.
Konventionelle flüssige
Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen enthalten Bindemittelzusammensetzungen
auf Alkydbasis, wie sie in US-A-2,897,732 (Shuger), US-A-2,897,733 (Shuger)
und US-A-3,326,098 (Boettler) beschrieben sind, und Zusammensetzungen
auf Epoxidbasis, wie sie in US-A-4,088,633 (Gurney), US-A-4,185,132
(Gurney) und US-A-4,255,468 (Olson) beschrieben sind. Diese konventionellen
Zusammensetzungen sind mindestens aus einem der folgenden Gründe nicht
erwünscht:
sie trocknen in der Regel zu langsam; sie benötigen erhöhte Temperaturen für vernünftige Härtungszeiten;
sie enthalten chemische Bindungen (z. B. Esterbindungen), die Abbau
unterliegen (wie beispielsweise durch Hydrolyse), und/oder sie erfordern
die Verwendung von organischen Lösungsmitteln,
Trocknungsölen
oder Trocknungsbeschleunigern, die zu Verfärbung führen können.
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Es
sind zahlreiche andere konventionelle Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen
entwickelt worden, um raschere Trocknungszeiten zu erhalten, indem
Auftragung von Materialien im erwärmten Zustand auf Straßenoberflächen verwendet
wurde. Es sind auch wassergetragene Beschichtungen auf Basis von
Acryllatizes, wie in US-A-5,527,853
(Landy et al.) offenbart wird, und Epoxidharzemulsionen, wie in
US-A-4,906,716 (Cummings) offenbart wird, zur Verwendung in Fahrbahnmarkierungen
vorgeschlagen worden. Derartige Markierungen haben die Vorteile
von niedrigem Gehalt an flüchtigen
organischen Materialien und Einkomponenten-Beschichtungszusammensetzungen,
sind jedoch für
Langzeitpräsenz
auf der Straße
und beibehaltene Reflexionsvermögensleistung
noch nicht ausreichend dauerhaft.
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US-A-4,076,671
(Bright) offenbart eine harzartige Zusammensetzung, die als brauchbar
zum Markieren verkehrsfähiger
Oberflächen
bezeichnet wird. Die Zweikomponenten-Beschichtungszusammensetzungen auf
Acrylatbasis werden als eine erwünschte
Ausgewogenheit von Stabilität
und rascher Härtung
liefernd bezeichnet, erfordern jedoch die Verwendung freier Monomere
und ethylenisch ungesättigter
Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht, die signifikante Dampfdrücke haben.
Sie erfordern auch die Verwendung von Peroxidkatalysatoren. US-A-5,478,596
(Gurney) offenbart flüssige
Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen, die aus einem Polyurethan
bildenden Zweikomponentensystem einer ersten Komponente mit isocyanatreaktiven
Gruppen (einem Polyol) und einer zweiten Komponente mit Isocyanatgruppen
hergestellt werden.
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Es
besteht ein Bedarf an flüssigen
Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen, die ein oder mehrere und vorzugsweise
alle der folgenden Merkmale bereitstellen können: verminderte Einwirkung
auf die Umwelt durch Formulierungen mit niedrigem Gehalt an flüchtigem
organischem Material; verbesserte Ausgewogenheit der Beschichtungsrheologie
während
der Aufbringung und Filmbildung, um Benetzung des Substrats und
rasche Härtung
zu spurfreien Filmen zu fördern;
verbreiterten Bereich von Wetterbedingungen für die Aufbringung der Beschichtung
und/oder verbesserte Markierungsleistung durch erhöhte Dauerhaftigkeit
und beibehaltenes Reflexionsvermögen.
Um ein oder mehrere und vorzugsweise alle dieser Merkmale zu erreichen,
liefert die vorliegende Erfindung eine Fahrbahnmarkierung, die ein
Bindemittel mit Polyharnstoffgruppen enthält.
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Erfindungsgemäße Fahrbahnmarkierungen
enthalten ein Bindemittel mit Polyharnstoffgruppen, wobei das Bindemittel
aus einer Beschichtungszusammensetzung hergestellt ist, die ein
oder mehrere aliphatische sekundäre
Amine, ein oder mehrere Polyisocyanate, Material ausgewählt aus
der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon, und reflektierende
Elemente (z. B. Glasperlen, usw.) umfasst, wobei die Fahrbahnmarkierung
ein beibehaltenes Reflexionsvermögen
von mindestens etwa 100 mcd/m2/Lux nach
mindestens etwa 2 Jahren Gebrauch als Straßenverkehrsmarkierung in Längsrichtung
hat, gemessen nach ASTM E 1710-95. Das Bindemittel wird vorzugsweise
aus einer Zweikomponenten-Beschichtungszusammensetzung hergestellt,
die eine Aminkomponente, die ein oder mehrere Asparaginesteramine und
gegebenenfalls einen oder mehrere aminfunktionale Coreaktanten umfasst,
und eine Isocyanatkomponente umfasst, die ein oder mehrere Polyisocyanate
umfasst. Es wird auch eine Verkehr tragende Oberfläche bereitgestellt,
die eine derartige Fahrbahnmarkierung aufweist.
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Es
wird auch eine Fahrbahnmarkierung bereitgestellt, die ein Bindemittel
wie oben definiert mit Polyharnstoffgruppen enthält, wobei. das Bindemittel
aus einer sprühbaren
Zweikomponenten-Beschichtungszusammensetzung hergestellt ist, die
im Wesentlichen frei von flüchtigen
organischen Komponenten ist und eine Aminkomponente, die ein oder
mehrere Asparaginesteramine umfasst, und eine Isocyanatkomponente
umfasst, die ein oder mehrere Polyisocyanate umfasst. Mindestens
eine der Aminkomponente und/oder der Isocyanatkomponente umfasst
ferner Material ausgewählt
aus der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon. Die Beschichtungszusammensetzung
hat eine Mindestaufbringungstemperatur von mindestens etwa 7 °C und eine
verkehrsfreie Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten. Bereitgestellt
werden auch eine Verkehr tra gende Oberfläche, die eine derartige Fahrbahnmarkierung
aufweist, und eine vorgebildete Fahrbahnmarkierung, wobei die Fahrbahnmarkierung
als Beschichtung auf ein Substrat aufgebracht wird, das auf eine
Verkehr tragende Oberfläche
aufgebracht werden kann.
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Die
vorliegende Patentbeschreibung beschreibt auch Beschichtungszusammensetzungen.
Die Beschichtungszusammensetzung enthält ein oder mehrere aliphatische
sekundäre
Amine, ein oder mehrere Polyisocyanate und Material ausgewählt aus
der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon. Die Beschichtungszusammensetzung
hat eine Mindestaufbringungstemperatur von mindestens etwa 7 °C, eine verkehrsfreie
Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten und bildet eine Fahrbahnmarkierung
mit reflektierenden Elementen mit einem beibehaltenen Reflexionsvermögen von
mindestens etwa 100 mcd/m2/Lux nach mindestens
etwa 2 Jahren Gebrauch als Straßenverkehrsmarkierung
in Längsrichtung, gemessen
nach ASTM E 1710-95.
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Es
wird auch eine sprühbare
flüssige
Zweikomponenten-Fahrbahnmarkierungszusammensetzung
beschrieben, die eine Aminkomponente, die ein oder mehrere Asparaginesteramine
und gegebenenfalls einen oder mehrere aminfunktionale Coreaktanten
umfasst, und eine Isocyanatkomponente umfasst, die ein oder mehrere
Polyisocyanate umfasst. Die Aminkomponente, die Isocyanatkomponente
oder beide umfassen ferner Material ausgewählt aus der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon. Die Beschichtungszusammensetzung
ist sprühbar
und hat eine Mindestaufbringungstemperatur von mindestens etwa 7 °C und eine
verkehrsfreie Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten. Die Fahrbahnmarkierungszusammensetzung
umfasst vorzugsweise eine Aminkomponente, die ein oder mehrere Asparaginesteramine
und gegebenenfalls einen oder mehrere aminfunktionale Coreaktanten
umfasst, und eine Isocyanatkomponente, die ein oder mehrere Polyisocyanate
umfasst.
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Es
werden auch Verfahren zur Herstellung der obigen Fahrbahnmarkierungen
bereitgestellt. Es wird beispielsweise ein Verfahren zum Markieren
einer Verkehr tragenden Oberfläche
bereitgestellt. Dieses Verfahren umfasst Bereitstellen einer Aminkomponente,
die ein oder mehrere Asparaginesteramine und gegebenenfalls einen
oder mehrere aminfunktionale Coreaktanten umfasst, Bereitstellen
einer Isocyanatkomponente, die ein oder mehrere Polyisocyanate umfasst,
Bereitstellen von Material ausgewählt aus der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon in entweder
der Aminkomponente, der Isocyanatkomponente oder beiden, Kombinieren
der Aminkomponente und der Isocyanatkomponente unter Bildung einer
Beschichtungszusammensetzung mit einer Mindestaufbringungstemperatur
von mindestens etwa 7 °C und
einer verkehrsfreien Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten, Sprühen der
Beschichtungszusammensetzung auf eine Verkehr tragende Oberfläche, und
Aufbringen reflektierender Elemente auf die Zusammensetzung, wobei
die Verkehr tragende Oberfläche
mit der Zusammensetzung beschichtet ist, unter Bildung einer Fahrbahnmarkierung.
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Eine
weitere Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahnmarkierung.
Dieses Verfahren umfasst Bereitstellen einer Aminkomponente, die
ein oder mehrere aliphatische sekundäre Amine umfasst, Bereitstellen
einer Isocyanatkomponente, die ein oder mehrere Polyisocyanate umfasst,
Bereitstellen von Material ausgewählt aus der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon in entweder
der Aminkomponente, der Isocyanatkomponente oder beiden, Kombinieren
der Aminkomponente und der Isocyanatkomponente unter Bildung einer
Beschichtungszusammensetzung mit einer Mindestaufbringungstemperatur
von mindestens etwa 7 °C
und einer verkehrsfreien Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten,
Aufbringen der Beschichtungszusammensetzung auf eine Oberfläche, und
Aufbringen reflektierender Elemente auf die Zusammensetzung, mit
der die Oberfläche
beschichtet ist, um eine Fahrbahnmarkierung mit reflektierenden
Elementen mit einem beibehaltenen Reflexionsvermögen von mindestens etwa 100
mcd/m2/Lux nach mindestens etwa 2 Jahren
Gebrauch zu bilden.
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Die
erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen
umfassen ein Bindemittel, das Harnstoffgruppen (-NR-C(O)-NR-) umfasst.
Dieses Bindemittel kann aus einem Zweikomponentensystem hergestellt
werden, das eine Aminkomponente und eine Isocyanatkomponente enthält. Die
Aminkomponente enthält
ein oder mehrere sekundäre
Amine, wie Asparaginesteramin, das ein aliphatisches sekundäres Diamin ist.
Die Aminkomponente enthält
vorzugsweise primäre
oder sekundäre
Amine. Die Aminkomponente enthält am
meisten bevorzugt ein oder mehrere Asparaginesteramine, gegebenenfalls
mit einem oder mehreren aminfunktionalen Coreaktanten gemischt,
die von einem Asparaginesteramin verschieden sind. Die aminfunktionalen
Coreaktanten sind vorzugsweise polymere Polyamine und insbesondere
im Wesentlichen polymere Diamine. Diese aminfunktionalen Coreaktanten
werden ausgewählt,
um die Eigenschaften der Beschichtung während des Härtungsprozesses und in ihrer
fertigen Form ausgewogen zu halten.
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Die
Amin- und Isocyanatkomponenten werden so gewählt, dass die resultierende
Fahrbahnmarkierung allgemein beständig und dauerhaft gegenüber Umwelt-
und Fahrzeugbelastungen ist und eine gute Sichtbarkeit bei Tageslicht
hat. Sie hat vorzugsweise auch eine gute Sichtbarkeit zur Nachtzeit.
Dauerhaftigkeit kann durch gute Adhäsion an vielen verschiedenen
Substratoberflächen,
einschließlich
Beton, Asphalt und anderen Markierungen unabhängig davon, ob die Markierungen
aus demselben oder einem anderen Material sind, nachgewiesen werden.
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Sie
kann auch durch gute Adhäsion
(oft als "Verankerung" bezeichnet) von
Reflexionselementen an der Markierung nachgewiesen werden. Die "Dauerhaftigkeit" wie hier verwendet
kann bestimmt werden, indem die Fahrbahnmarkierung auf eine Straßenoberfläche aufgebracht
wird, die Verkehrsbedingungen ausgesetzt wird, und die Leistung
der Markierung im Zeitverlauf aufgezeichnet wird. Reflexionsvermögen und
Weißheit können instrumentell
im Feld gemessen werden, und die Beständigkeit der Markierung gegenüber Verschleiß und Erosion
kann subjektiv bewertet werden. Dauerhafte Markierungen haben andauernde
Adhäsion
an dem Substrat, gute Sichtbarkeit und vorzugsweise gutes Reflexionsvermögen über einen
längeren
Zeitraum.
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Die
aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
gebildeten Fahrbahnmarkierungen sind dauerhaft für (d. h. haben eine Gebrauchszeit
von) mindestens etwa 2 Jahre(n), insbesondere mindestens etwa 3 Jahre
und am meisten bevorzugt mindestens etwa 4 Jahre bei Gebrauch als
Verkehrsmarkierungen in Längsrichtung.
Die Fahrbahnmarkierungen haben ein beibehaltenes Reflexionsvermögen von
mindestens etwa 100 mcd/m2/lux und insbesondere
mindestens etwa 150 mcd/m2/lux während ihrer
Gebrauchszeit als Verkehrsmarkierungen in Längsrichtung. "Beibehaltenes Reflexionsvermögen" wird, wie hier verwendet,
zum Beschreiben der Wirksamkeit der beibehaltenen Retroreflexionsleistung
einer Fahrbahnmarkierung über
ihre Gebrauchszeit verwendet. Retroreflexionsvermögen wird
derzeit in der Regel durch ein tragbares Instrument im Feld mit festgelegten
Eintritts- und Beobachtungswinkeln nach ASTM E 1710-95 gemessen.
Vergangene Arbeiten (Transportation Research Record 1409, veröffentlicht
1994 von dem Transportation Research Board) haben gezeigt, dass
der Eintrittswinkel, in dem Licht einfällt, und die Beobachtungswinkel,
von denen ein Fahrer eine Fahrbahnmarkierung tatsächlich sieht,
hier als "ungefähre Fahrergeometrien" bezeichnet, für gemessene
retroreflektierende Leistung von Straßenmarkierungen geeignet sind.
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Die
Amin- und Isocyanatkomponenten werden vorzugsweise so gewählt, dass
die resultierende Fahrbahnmarkierungszusammensetzung: (1) eine Flüssigkeit
mit hohem Feststoffgehalt ist, die im Wesentlichen frei von flüchtigen
organischen Komponenten ist (vorzugsweise weniger als etwa 5 Gew.-%
flüchtige
organische Komponenten, in der Regel Lösungsmittel, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung); (2) ein allgemein rasches Härtungsprofil
mit einer verkehrsfreien Zeit (d. h. einer Trockenzeit bei Umgebungsstraßenbedingungen,
wenn die Beschichtung aufgebracht wird) von vorzugsweise nicht mehr
als etwa 5 Minuten, insbesondere nicht mehr als etwa 4 Minuten und
am meisten bevorzugt nicht mehr als etwa 3 Minuten und eine brauchbare
Offenzeit (d. h. die Zeitdauer, die die Zusammensetzung nach Aufbringung
auf eine Oberfläche
im flüssigen
Zustand bleibt) hat, um das Substrat adäquat zu benetzen und Partikel-
oder Reflexionselement aufzunehmen/zu verankern (vorzugsweise eine
Offenzeit von mindestens etwa 30 Sekunden und insbesondere mindestens
etwa 1 Minute); (3) ein breites Aufbringungsfenster (d. h. lässt sich über einen
großen Temperaturbereich
aufbringen) mit Betonung auf der Verwendung bei niedrigeren Temperaturen
(vorzugsweise mit einer Mindestaufbringungstemperatur von mindestens
etwa 7°C,
insbesondere mindestens etwa 4°C, bevorzugter
mindestens etwa 2°C
und am meisten bevorzugt mindestens etwa –4°C) hat; (4) mit statischen Zweikomponentenmisch-
oder luftfreien Hochdruck-Prallmisch-Auftragungsgeräten verträglich ist;
(5) im Handel erhältliche,
preisgünstige
Rohmaterialien enthält
und (6) allgemein lagerbeständig
ist (vorzugsweise eine brauchbare Lagerungszeit von mindestens 6
Monaten, insbesondere mindestens einem Jahr und am meisten bevorzugt
mindestens zwei Jahren hat). Eine flüchtige Komponente (VOC) ist
hier eine organische Verbindung mit einem Dampfdruck von mehr als
0,01 mm Hg (13,33 Pascal) bei 20°C.
Derartige Verbindungen haben in der Regel einen Siedepunkt von mehr
als 250°C.
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Die
erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen
umfassen ein Bindemittel, das Harnstoffgruppen (-NR-C(O)-NR-) umfasst,
obwohl auch andere Gruppen vorhanden sein können, wie Biuretgruppen (-NR-C(O)-NR-C(O)-NR-),
Isocyanuratgruppen
sowie Urethangruppen (-NR-C(O)-O-)
und dergleichen, wobei R ein Wasserstoff oder eine organische Gruppe ist.
Derartige Polymere, die Harnstoffgruppen enthalten, werden hier
oft als Polyharnstoffe bezeichnet. Für Fahrbahnmarkierungsanwendungen
formulierte Polyharnstoffe sollten abriebbeständig sein und Adhäsion an Straßenoberflächen und
reflektierenden Elementen liefern.
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Das
Bindemittelsystem ist das Reaktionsprodukt eines Amins mit einem
Isocyanat unter Bildung einer Harnstoffbindung. Das Bindemittelsystem
ist vorzugsweise das Reaktionsprodukt eines Polyasparaginesteramins,
welches vorzugsweise difunktional ist, mit einem Polyisocyanat,
um einen Polyharnstoff zu bilden.
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Bevorzugte
Asparaginesteramine haben die folgende Formel:
worin R
1 eine
zweiwertige organische Gruppe (vorzugsweise mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen)
ist und jedes R
2 unabhängig eine organische Gruppe
ist, die bei Temperaturen von 100°C
oder weniger inert gegenüber
Isocyanatgruppen ist.
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In
der obigen Formel ist R1 vorzugsweise eine
aliphatische Gruppe (vorzugsweise mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen),
die verzweigt, unverzweigt oder cyclisch sein kann, und insbesondere
ist R1 aus der Gruppe zweiwertiger Kohlenwasserstoffgruppen
ausgewählt,
die durch Entfernen der Aminogruppen von 1,4-Diaminobutan, 1,6-Diaminohexan, 2,2,4-
und 2,4,4-Trimethyl-1,6-diaminohexan,
1-Amino-3,3,5-trimethyl-5-aminomethylcyclohexan, 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan
oder 3,3-Dimethyl-4,4'-diaminodicyclohexylmethan
erhalten werden. Ebenfalls geeignet sind zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen,
die durch die Entfernung der Aminogruppen aus Polyetheraminen mit
relativ hohem Molekulargewicht erhalten werden, die aliphatisch
gebundene Aminogruppen enthalten, wie die Produkte, die unter den
Handelsbezeichnungen "JEFFAMINE" von Texaco und Huntsman,
und "HYCAR" von B. F. Goodrich
vermarktet werden. Zu anderen geeigneten Polyaminvorläufern gehören Ethylendiamin,
1,2-Diaminopropan, 2,5-Diamino-2,5-dimethylhexan, 1,11-Diaminoundecan, 1,12-Diaminododecan, 2,4-
und/oder 2,6-Hexahydrotoluylendiamin
und 2,4'-Diaminodicyclohexylmethan.
Aromatische Polyamine, wie 2,4- und/oder 2,6-Diaminotoluol und 2,4'- und/oder 4,4'-Diaminodiphenylmethan, sind
auch geeignet, aber weniger bevorzugt.
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In
der obigen Formel ist vorzugsweise jedes R2 unabhängig eine
organische Gruppe mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen, insbesondere ist
jedes R2 unabhängig eine Alkylgruppe (vorzugsweise
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen), die verzweigt oder unverzweigt
sein kann, und am meisten bevorzugt ist jedes R2 unabhängig eine
niedere Alkylgruppe (mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen).
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Geeignete
Asparaginesteramine sind im Handel von Bayer (Pittsburgh, PA, USA)
beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen "DESMOPHEN" XP-7053, XP-7059 und XP-7109 erhältlich.
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"DESMOPHEN" XP-7053 ist im Wesentlichen
aus der folgenden Verbindung zusammengesetzt:
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"DESMOPHEN" XP-7059 ist im Wesentlichen
aus der folgenden Verbindung zusammengesetzt:
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"DESMOPHEN" XP-7109 ist im Wesentlichen
aus der folgenden Verbindung zusammengesetzt:
-
Für besonders
vorteilhafte Ergebnisse können
zusätzlich
zu den Asparaginesteraminen ein oder mehrere aminfunktionale Coreaktanten
verwendet werden. Diese (von den Asparaginesteraminen verschiedenen) Amine
wirken in der Regel als Kettenverlängerungsmittel und/oder Schlagzähigkeitsmodifizierungsmittel.
Die Verwendung eines derartigen aminfunktionalen Coreaktanten kann
zu der Anwesenheit von weichen Segmenten in dem Polymergrundgerüst beitragen,
um die Zähigkeitseigenschaften
zu verbessern. Sie können
primäre Amine,
sekundäre
Amine oder Kombinationen davon sein. Vorzugsweise sind sie sekundäre Amine,
ein Gemisch von sekundären
Aminen oder ein Gemisch von sekundären Aminen und primären Aminen.
Einige primäre
Amine neigen dazu, so rasch zu reagieren, dass sie nur in geringen
Mengen oder in Kombination mit einem sehr langsam reagierenden Isocyanat
brauchbar sind, wie m-Tetramethylxyloldiisocyanat (TMXDI). In einigen
Fällen
kann eine signifikante Menge an primären Aminen verwendet werden,
und die Gesamthärtungsgeschwindigkeit
der Beschichtung kann durch Verwendung eines langsameren Asparaginesteramins,
wie beispielsweise "DESMOPHEN" XP-7053, gemäßigt oder
abgebremst werden. Der aminfunktionale Coreaktant umfasst am meisten
bevorzugt ein sekundäres
Amin.
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Der
aminfunktionale Coreaktant ist vorzugsweise ein Polymer mit endständigem Amin.
Zu Beispielen für
solche Polymere gehören
jene, die von Huntsman Chemical unter der Handelsbezeichnung "JEFFAMINE" Polypropylenglykoldiamine
erhältlich
sind, wie "JEFFAMINE" D-2000, jene, die
von B. F. Goodrich, Cleveland, Ohio, USA, unter der Handelsbezeichnung "HYCAR" ATBN (Acylonitril-Butadien-Copolymere
mit endständigem
Amin) erhältlich
sind, und jene, die in US-A-3,436,359 (Hubin et al.) und US-A-4,833,213
(Leir et al.) (Polyether mit endständigem Amin, und insbesondere
Polytetrahydrofurandiamine) offenbart sind, aber nicht auf diese
beschränkt.
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Es
können
viele verschiedene Polyisocyanate bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Bindemittel verwendet
werden. "Polyisocyanat" bedeutet jede organische
Verbindung, die in einem einzigen Molekül zwei oder mehr reaktive Isocyanatgruppen
(-NCO) hat. Besonders brauchbare Polyisocyanate können aliphatisch, alicyclisch
oder eine Kombination davon sein. Diese Definition enthält Diisocyanate,
Triisocyanate, Tetraisocyanate, usw. und Mischungen davon. Am meisten
bevorzugt werden aliphatische Isocyanate einschließlich cycloaliphatischer
Isocyanate verwendet, um die Bewitterbarkeit zu verbessern und das
Vergilben zu verringern.
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Zu
brauchbaren Polyisocyanaten gehören
jene ausgewählt
aus der Gruppe von Bis(4-isocyanatocyclohexyl)methan (H12MDI,
erhältlich
von Bayer Corp., Pittsburgh, PA, USA), Diphenylmethandiisocyanat
(MDI, erhältlich
von Bayer Corp., Pittsburgh, PA, USA), Isophorondiisocyanat (IPDI,
erhältlich
von Huels America, Piscataway, NJ, USA), Toluol-2,4-diisocyanat
(TDI, erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, USA), Hexamethylendiisocyanat
(HDI, erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, USA), m-Tetramethylxyloldiisocyanat (TMXDI,
erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, USA), und 1,3-Phenylendiisocyanat,
jedoch nicht darauf beschränkt.
Es können
auch Mischungen von Polyisocyanaten verwendet werden. Obwohl monomere
Isocyanate brauchbar sein können,
sind sie jedoch nicht bevorzugt, können jedoch zur Herstellung
von Addukten und Präpolymeren
verwendet werden, die bevorzugt wären.
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Zu
bevorzugten Polyisocyanaten gehören
Derivate der oben aufgeführten
monomeren Polyisocyanate. Zu diesen Derivaten gehören Polyisocyanate,
die Biuretgruppen enthalten, wie das Biuretaddukt von Hexamethylendiisocyanat
(HDI), erhältlich
von Bayer Corp., Pittsburgh, PA, USA, unter der Handelsbezeich nung "DESMODUR" N-100, Polyisocyanate,
die Isocyanuratgruppen enthalten, wie jene, die von Bayer Corp.,
Pittsburgh, PA, USA, unter der Handelsbezeichnung "DESMODUR" N-3300 erhältlich sind,
sowie Polyisocyanate, die Urethangruppen, Uretdiongruppen, Carbodiimidgruppen,
Allophonatgruppen und dergleichen enthalten, jedoch nicht darauf
beschränkt.
Diese Derivate sind bevorzugt, da sie polymer sind und sehr niedrige
Dampfdrücke
haben und freies Isocyanatmonomer in vernachlässigbaren Mengen enthalten.
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Es
gibt viele brauchbare, im Handel erhältliche Addukte der monomeren
Isocyanate. Es gibt auch viele brauchbare Addukte und Präpolymere,
die derzeit nicht im Handel erhältlich
sind, jedoch hergestellt werden könnten, wie beispielsweise die
Reaktionsprodukte der oben genannten Asparaginesteramine mit Diisocyanaten,
wie IPDI, TMXDI und dergleichen.
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Die
Stöchiometrie
der Polyharnstoffreaktion basiert auf einem Verhältnis der Isocyanatäquivalente
zu Äquivalenten
an Asparaginesteramin und optionalem Amincoreaktant. Das Isocyanat
wird vorzugsweise im Überschuss
verwendet. Das Isocyanat:Amin-Verhältnis beträgt insbesondere weniger als
etwa 1,15:1. Das Isocyanat:Amin-Verhältnis beträgt besonders bevorzugt weniger
als etwa 1,1:1. Das Isocyanat:Amin-Verhältnis beträgt am meisten bevorzugt weniger
als etwa 1,05:1. Die niedrigeren Verhältnisse von Isocyanat zu Amin können potentiell
zur Bildung eines loseren Polymernetzwerks und erhöhter viskoelastischer
Dämpfung
in der gehärteten
Beschichtung führen.
-
Um
die gewünschten
Stöchiometrien
zu erhalten, werden die Amin- und Isocyanatkomponenten in einem
Volumenverhältnis
von vorzugsweise etwa 1:1 bis etwa 5:1 Amin- zu Isocyanatkomponenten
kombiniert. Das Verhältnis
liegt insbesondere in einem Bereich von etwa 1:1 bis 3:1 Amin- zu
Isocyanatkomponenten. Besonders bevorzugte Verhältnisse sind 2:1 und 3:1 Amin-
zu Isocyanatkomponenten.
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Die
erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen
werden als Zweikomponentensysteme bezeichnet, die ein oder mehrere
Asparaginesteramine, gegebenenfalls gemischt mit einem oder mehreren
aminfunktionalen Coreaktanten (die von einem Asparaginesteramin
verschieden sind), und ein oder mehrere Polyisocyanate als das reaktive
Zweikomponentensystem enthalten. Es können weitere Komponenten, wie
verschiedene Additive, verwendet werden, um erwünschte Ergebnisse zu erreichen.
Bewitterungsadditive, wie UV-Absorbentien, gehinderte Amin-Lichtstabilisatoren,
Antioxidantien, Dispergier- und
Mahlhilfsmittel, Benetzungsmittel, Schlagzähigkeitsmodifizierungsmittel
(z. B. Kautschuk-Zähmacher,
wie jene, die unter den Handelsbezeichnungen "PARALOID" 2691 und EXL-2330 von Rohm and Haas
erhältlich
sind), Entschäumer,
Suspensionsstabilisatoren, Biozide können beispielsweise zu dem
Bindemittel gegeben werden, um die Verarbeitbarkeit und die Gesamtdauerhaftigkeit
der erfindungsgemäßen Markierungen
zu verbessern. Es sind, was von Bedeutung ist, jedoch keine Katalysatoren
erforderlich, um die wünschenswerten
verkehrsfreien Zeiten zu erreichen.
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Pigmente
(z. B. TiO2), Füllstoffe (z. B. Talkum, CaCO3, Ton, Keramikmikrokugeln, hohle Polymermikrokugeln
und hohle Glasmikrokugeln), Streckungsmittel, Verdünnungsmittel,
Plastifizierungsmittel, Nivelliermittel und oberflächenaktive
Mittel können
auch verwendet werden. Pigmente verleihen erwünschte Eigenschaften des visuellen
Aussehens während
des Tages und tragen zur Reflexionsleistung der Markierung bei Nacht
bei. Füllstoffe
und Streckungsmittel können
verwendet werden, um die Fließeigenschaften
der flüssigen Beschichtung
zu modifizieren und mit Materialien mit günstigerem Kosten-zu-Volumen-Verhältnis zu
dem Massenvolumen der fertigen Beschichtung beizutragen. Füllstoffe,
wie Kera mikmikrokugeln, hohle Polymermikrokugeln (wie jene, die
unter der Handelsbezeichnung EXPANCEL 551 DE von Akzo Nobel, Duluth,
GA, USA, erhältlich
sind), und hohle Glasmikrokugeln (wie jene, die unter der Handelsbezeichnung
K37 von Minnesota Mining and Manufacturing Co., St. Paul, MN, USA)
erhältlich
sind, sind besonders brauchbar und können auch zugesetzt werden,
um ein spezielles Volumenverhältnis
für die
beiden Komponenten dieser Zweikomponentenbeschichtung zu erreichen,
ohne die reaktive Chemie der Beschichtungsmischung signifikant zu
beeinflussen. Die Pigmente, Füllstoffe
und Streckungsmittel können
einen erheblichen Einfluss auf die ungehärtete Formulierung und Dichte
des gehärteten
Films, das Filmhärtungsprofil
und die verkehrsfreie Zeit, den Modul des gehärteten Films, die Beschichtungsadhäsion an
einem Substrat, die Reaktion auf Temperaturwechsel, die mögliche Schrumpfung
der Polymerkomponenten, den Abrieb und die Dauerhaftigkeit der Beschichtung
haben. Typischerweise bestehen mindestens etwa 15 Gew.-% der fertigen
getrockneten Beschichtung aus derartigem unlöslichem Material, insbesondere
mindestens etwa 20 Gew.-% und am meisten bevorzugt mindestens etwa
25 Gew.-%. In einigen Fällen
können
etwa 30 Gew.-% bis etwa 42 Gew.-% Pigmente, Füllstoffe und Streckungsmittel
verwendet werden.
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Ein
besonders bevorzugter Füllstofftyp
ist hohle Glasmikrokugeln. Hohle Glasmikrokugeln sind besonders
vorteilhaft, weil sie hervorragende Wärmebeständigkeit zeigen und einen minimalen
Einfluss auf die Viskosität
und Dichte der Dispersion haben. Sie werden auch rasch und leicht
durch Mischen mit niedriger Scherung dispergiert und zeigen relativ
wenig Abrieb im Gerät.
Die Mikrokugeln werden zur erhöhten
Lagerbeständigkeit
vorzugsweise in die Aminkomponente eingebracht. Feldversuche haben
gezeigt, dass Einbringung von mindestens etwa 30 Vol.% und vorzugsweise
etwa 30 Vol.% bis etwa 40 Vol.% hohlen Glasmikrokugeln in erfindungsgemäße Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen
zu verbesserter Dauerhaftigkeit der Fahrbahnmarkierung führen.
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Die
erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen
werden in der Regel direkt mit oder ohne eine Grundierungsschicht
auf eine Verkehr tragende Oberfläche
oder auf ein Substrat aufgebracht, das auf die Oberfläche aufgebracht
wird. Dies kann unter Verwendung von Sprühbeschichtungstechniken erfolgen.
Die Aminkomponente und die Isocyanatkomponente werden typischerweise
mit einer Sprühvorrichtung aufgebracht,
die das Kombinieren der Komponenten unmittelbar vor Austreten aus
der Vorrichtung erlaubt. Es können
beispielsweise luftfreie Hochdruck-Zweikomponenten-Aufprallmischsysteme
verwendet werden. Es können
auch Mehrkomponenten-Sprühvorrichtungen
mit einem statischen Mischer verwendet werden.
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Ein
Beispiel für
ein luftfreies Aufprall-Misch-Sprühsystem wird von Gusmer (1
Gusmer Drive, Lakewood, NJ, USA, 08701-0110) hergestellt. Das System
beinhaltet die folgenden Komponenten: einen Proportionierabschnitt,
der die beiden Komponenten dosiert und den Druck auf mehr als etwa
1500 psi (10,34 MPa) erhöht;
einen Heizabschnitt, um die Temperaturen der beiden Komponenten
(vorzugsweise unabhängig)
zu erhöhen,
um die Viskosität
zu steuern, und eine Aufprall-Sprühpistole, welche die beiden
Komponenten kombiniert und das Mischen unmittelbar vor der Zerstäubung erlaubt.
Andere Hersteller für
Aufprallsysteme sind Binks Manufacturing (Chicago, Illinois, USA)
und Glas-Craft (Indianapolis, IN, USA).
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Ein
weiteres System, das zum Aufbringen von Polyharnstoffbeschichtungen
brauchbar ist, ist ein System, welches ein statisches Mischrohr
verwendet, um Vermischen der beiden Komponenten zu erreichen. Das System
ist demjenigen der Aufpralleinheit insofern ähnlich, dass es die Komponenten
dosiert, Druck aufbaut und sie erwärmt. An der Sprühpistole
werden die Komponenten je doch kombiniert und durch eine Länge eines Rohrmaterials
gepumpt, das Elemente enthält,
die zum Mischen der Komponenten vor dem Zerstäuben vorgesehen sind. Dieses
System erfordert periodisches Spülen
des statischen Mischrohrs, um Ansammlung von gehärtetem Polyharnstoff zu verhindern,
der die Sprühpistole
verstopfen könnte.
Ein Beispiel für
eine derartige Sprühpistole
ist eine Binks Modell 43P.
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Das
Viskositätsverhalten
von jeder der beiden Komponenten ist für Zweikomponenten-Sprühbeschichtungsverfahren
wichtig. Beim Aufprallmischen sollten die Viskositäten beider
Komponenten bei hohen Schergeschwindigkeiten so nahe wie möglich aneinander
liegen, um adäquates
Mischen und gleichförmiges Härten zu
ermöglichen.
Das statische Mehrkomponenten-Misch/Sprühsystem scheint bei Viskositätsunterschieden
zwischen den beiden Komponenten gutmütiger zu sein. Die Charakterisierung
der Viskositäten
als Funktionen der Schergeschwindigkeit und Temperatur können die
Entscheidung hinsichtlich des Ausgangspunkts von Temperaturen und
Drücken
der Beschichtungen in den Zweikomponenten-Sprühgerätestraßen erleichtern.
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Die
erfindungsgemäßen flüssigen Fahrbahnmarkierungszusammensetzungen
liefern Polyharnstoffbeschichtungen mit konventioneller Sichtbarkeit
bei Tageslicht. Sie können
auch als Bindemittel wirken, um reflektierende optische Elemente
zu verankern. Die reflektierenden Elemente haben allgemein nicht
mehr als etwa einige Millimeter Durchmesser. Wenn die reflektierenden
Elemente Glas- oder Keramikmikrokugeln sind, liegen sie in der Regel
im Bereich von etwa 200 μm
bis etwa 600 μm.
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Die
reflektierenden Elemente können
in Form von Glasperlen vorliegen (auch als Mikrokugeln oder Mikrokugellinsen
bezeichnet), die vorzugsweise lichtdurchlässig sind. Die chemische Behandlung
der Perlenoberflächen,
wie mit einer Organochromverbindung, kann, wie in der Technik bekannt
ist, zur Erhöhung
der Adhäsion
von Harz an Glas verwendet werden. Andere chemische Kopplungsmittel
wie Silane, Titanate und Zirkonate sind auch bekannt. Fluorkohlenstoffbehandlung
der Glasperlen kann auch dazu beitragen, ein im Wesentlichen gleichförmiges halbkugelförmiges Einsinken
der Perle zu erreichen.
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Nach
dem Sprühen
aufgebrachte Elemente in Form von Glas- oder Keramikperlen oder
Mikrokugeln können
zusätzlich
zu ihrer Bereitstellung von Reflexionsvermögen des Nachts auch als Bindefüllstoff
verwendet werden. Sie können ähnlich wie
Mineralpartikelmaterialien auf der Verschleißfläche eines beschichteten Schleifmittels
(Sandpapier) wirken, um das Polymerbindemittel vor einwirkenden
Belastungen zu schützen. Der
durchschnittliche Durchmesser der Mikrokugeln, die Aufbringungs- oder Bedeckungsrate
(Gewicht pro Flächeneinheit)
und die Oberflächenchemie
(z. B. Behandlung mit Kupplungsmittel) beeinflussen die Dauerhaftigkeit
der Fahrbahnmarkierungen. Typische Bedeckungsraten entsprechen vorzugsweise
mehr als etwa 4 lb Glasperlen pro Gallon (479 g/L) Bindemittel,
insbesondere mehr als etwa 10 lb pro Gallon (1200 g/L). Dies entspricht
vorzugsweise mehr als etwa 6 g Glasperlen auf 300 cm2 Fläche für einen
15 mil (0,4 mm) dicken gehärteten
Film, insbesondere mehr als etwa 15 g Glasperlen auf 300 cm2 Fläche
für einen
0,4 mm dicken gehärteten
Film.
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Die
reflektierenden Elemente können
auch in Form von Keramikmikrokugeln (d. h. Kugeln) vorliegen. "Keramik" wird hier zur Bezeichnung
anorganischer Materialien verwendet, die entweder kristallin (ein
Material mit einer strukturierten Atomstruktur, die ausreicht, um
ein charakteristisches Röntgenbeugungsspektrum
zu erzeugen) oder amorph (ein Material ohne Weitbereichordnung in
seiner Atomstruktur, wie durch das Fehlen eines charakteristischen
Röntgenbeugungsspektrums
deutlich wird) sein können.
Amorphe Keramiken sind gebräuchlicher
als Gläser.
Keramikperlen sind bevorzugt, weil sie dauerhafter und verschleißbeständiger als Glasmikrokugeln
sind. Vor der vorliegenden Erfindung konnten Keramikperlen in gemahlten
Fahrbahnmarkierungen nicht praktisch eingesetzt werden, weil das
Bindemittel nicht ausreichend dauerhaft und an Straßen haftend
war.
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Die
Keramikperlen oder anderen reflektierenden Mikrokugeln können direkt
auf das Bindemittel aufgebracht werden, das als Beschichtung auf
der Fahrbahnoberfläche
vorliegt. Sie können
alternativ in Form von retroreflektierenden optischen Elementen
mit vertikalen Oberflächen
aufgebracht werden. Vertikale Oberflächen liefern eine bessere Orientierung
für die
Retroreflexion. Sie können
auch den Aufbau einer Wasserschicht über der retroreflektierenden
Oberfläche
während
Regenwetter verhindern, die ansonsten den Retroreflexionsmechanismus
stören
könnte.
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Ein
Typ derartiger retroreflektierender optischer Elemente mit vertikalen
Oberflächen
ist aus Pellets zusammengesetzt, die einen thermoplastischen Kern
mit einer Beschichtung aus Keramikperlen umfassen. Derartige reflektierende
Elemente und Verfahren zu ihrer Herstellung sind in der veröffentlichten
internationalen Patentschrift Nr. WO-A-97/03814 (Bescup et al.)
offenbart. Es sind Schichtelemente unter Verwendung von Polymeren
mit unterschiedlichem Schmelzverhalten verwendet worden. Zu den
retroreflektierenden Elementen gehören mehrere optische Elemente,
wie Glas- oder Keramikmikrokugeln, die teilweise in die vertikalen Oberflächen der
Zentralschicht des Kerns des reflektierenden Elements eingebettet
sind. Derartige reflektierende Elemente und Verfahren zu ihrer Herstellung
sind in der Internationalen Patentschrift Nr. WO-A-97/28471 offenbart.
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Es
können
rein keramische retroreflektierende Elemente mit deutlich verbesserter
Beständigkeit
gegen Verschleiß und
Auswirkungen von Bewitterung hergestellt werden, die in Fahrbahnmarkierungen
verwendet werden können.
Diese retroreflektierenden Elemente sind vorzugsweise frei von Metallen
und Polymermaterialien. Diese retroreflektierenden Elemente sind
aus einem opazifizierten Keramikkern und optischen Keramikelementen
zusammengesetzt, die teilweise in den Kern eingebettet sind. Die
opazifizierten Keramikkerne dieser reflektierenden optischen Kompositelemente
enthalten oft eine Mischung aus amorphen (Glas) und kristallinen
Phasen. Das retroreflektierende Element kann eine unregelmäßige Form
haben oder in Form einer Kugel, Scheibe, Fliese, usw. vorliegen.
Der diffus reflektierende Keramikkern liefert in Kombination mit
den in die Oberfläche
eingebetteten transparenten, optischen Elementen ein überraschend
hell retroreflektierendes Element ohne die graue Verfärbung und
die Korrosionsanfälligkeit,
die mit Metallspiegelreflektoren verbunden sind. Derartige reflektierende
Elemente und Verfahren zu ihrer Herstellung sind in der US-Patentanmeldung mit
dem Aktenzeichen Nr. 08/591,570 offenbart.
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Es
sind viele andere Varianten von retroreflektierenden Kompositelementen
oder von Aggregaten bekannt, die einen Polymerkern mit in die Kernoberfläche eingebetteten
optischen Elementen aufweisen. Siehe beispielsweise US-A-3,252,376;
US-A-3,254,563; US-A-4,983,458; US-A-4,072,403; U5-A-4,652,172 und US-A-5,268,789.
Andere retroreflektierende Elemente können mit einem Keramikkern
und optischen Glaselementen mit einer Metallspiegelbeschichtung
aufgebaut werden. Siehe beispielsweise US-A-3,043,196; US-A-3,175,935;
US-A-3,556,637; US-A-3,274,888
und US-A-3,486,952 sowie EP-Veröffentlichung
Nr. 0 322 671. Retroreflektierende Keramikelemente zeigen in der
Regel größere Beständigkeit
gegenüber
Bewitterung und Verschleiß.
Einige bekannte Ausführungsformen
enthalten auch optische Elemente, die über den Kern verteilt sind.
Der Kern kann eine unregelmäßige Form
sein oder kann regelmäßig geformt
sein, z. B. Kugeln, Tetraeder, Scheiben, quadratische Fliesen, usw.
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Retroreflektierende
Elemente sind vorteilhaft, weil sie in preisgünstige gemalte Markierungen
eingebettet werden können.
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Unabhängig von
dem Typ des reflektierenden Elements können sie durch Aufschwimmbeschichten auf
die gesamte Oberfläche
des auf die Fahrbahnoberfläche
aufgemalten Bindemittels aufgebracht werden, dies kann bei Keramikmikrokugeln
jedoch recht teuer sein. Alternativ können die reflektierenden Elemente
nur in dem wirksamsten optischen Teil der Oberfläche angeordnet werden. Die
Kontrolle der Anordnung des Elements auf flüssigen Markierungen ist wichtig,
um dauerhaft hohes Retroreflexionsvermögen zu erhalten. Sie können auch
einer der Komponenten vor dem Mischen zugefügt werden und beispielsweise
während
des Sprühbeschichtens
der Zweikomponentenflüssigkeit
aufgebracht werden.
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Es
ist auch wichtig, den Mechanismus des Einbettens von Elementen,
ob in Form von beschichteten Pellets oder Mikrokugeln, zu verstehen.
Oberflächenbehandlungen
können
verwendet werden, um geeignetes Einsinken, nicht zu tief und nicht
zu flach, zu erhalten und die Benetzung und Kapillarwirkung der
Beschichtung an den Seiten des Elements aufwärts zu kontrollieren. Die Härtungsrheologie
des Zweikomponenten-Bindemittelsystems kann die Fähigkeit
zu Einsinken von Elementen auch beeinflussen.
-
Einige
Ausführungsformen
und bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den folgenden Punkten zusammengefasst:
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- 1. Fahrbahnmarkierung, umfassend:
Bindemittel
mit Polyharnstoffgruppen, wobei das Bindemittel aus einer Beschichtungszusammensetzung hergestellt
ist, umfassend:
ein oder mehrere aliphatische sekundäre Amine;
ein
oder mehrere Polyisocyanate; und
Material ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon; und
reflektierende
Elemente,
wobei die Fahrbahnmarkierung ein beibehaltenes Reflexionsvermögen von
mindestens etwa 100 mcd/m2/Lux nach mindestens
etwa 2 Jahren Gebrauch als Straßenverkehrsmarkierung
in Längsrichtung hat,
gemessen nach ASTM E 1710-95.
- 2. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1, wobei das eine oder die
mehreren aliphatischen sekundären
Amine ein Asparaginesteramin umfassen.
- 3. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1, wobei die Beschichtungszusammensetzung
eine Mindestaufbringungstemperatur von mindestens etwa 7 °C und eine
verkehrsfreie Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten hat.
- 4. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1, wobei die reflektierenden
Elemente Keramikmikrokugeln umfassen.
- 5. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1, wobei die Beschichtungszusammensetzung
im Wesentlichen frei von flüchtigen
organischen Komponenten ist.
- 6. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1, wobei die Beschichtungszusammensetzung
eine Offenzeit von mindestens etwa 30 Sekunden hat.
- 7. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1, wobei der Füllstoff
hohle Glasmikrokugeln umfasst.
- 8. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1, die Material ausgewählt aus
der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon in einer Menge
von mindestens etwa 15 Gew.-% um fasst, bezogen auf das Gewicht der
fertigen getrockneten Beschichtung.
- 9. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 8, die Material ausgewählt aus
der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon in einer Menge
von etwa 30 Gew.-% bis etwa 42 Gew.-% umfasst, bezogen auf das Gewicht
der fertigen getrockneten Beschichtung.
- 10. Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1, wobei das Bindemittel aus
einer sprühbaren
Zweikomponenten-Beschichtungszusammensetzung hergestellt ist, die
im Wesentlichen frei von flüchtigen
organischen Komponenten ist und eine Aminkomponente, die ein oder
mehrere Asparaginesteramine umfasst, und eine Isocyanatkomponente
umfasst, die ein oder mehrere Polyisocyanate umfasst, wobei
mindestens
eine der Aminkomponente und der Isocyanatkomponente ferner Material
ausgewählt
aus der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon umfasst, und
die
Beschichtungszusammensetzung eine Mindestaufbringungstemperatur
von mindestens etwa 7 °C
und eine verkehrsfreie Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten hat.
- 11. Verkehr tragende Oberfläche,
die darauf eine Fahrbahnmarkierung nach Punkt 1 aufweist.
- 12. Verkehr tragende Oberfläche,
die darauf eine Fahrbahnmarkierung nach Punkt 10 aufweist.
- 13. Vorgebildete Fahrbahnmarkierung, die ein mit einer Fahrbahnmarkierung
nach Punkt 10 beschichtetes Substrat umfasst.
- 14. Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahnmarkierung, umfassend:
Bereitstellen
einer Aminkomponente, die ein oder mehrere aliphatische sekundäre Amine
umfasst;
Bereitstellen einer Isocyanatkomponente, die ein oder
mehrere Polyisocyanate umfasst;
Bereitstellen von Material
ausgewählt
aus der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon in entweder
der Aminkomponente, der Isocyanatkomponente oder beiden;
Kombinieren
der Aminkomponente und der Isocyanatkomponente unter Bildung einer
Beschichtungszusammensetzung mit einer Mindestaufbringungstemperatur
von mindestens etwa 7 °C
und einer verkehrsfreien Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten;
Aufbringen
der Beschichtungszusammensetzung auf eine Oberfläche; und
Aufbringen reflektierender
Elemente auf die Zusammensetzung, wobei die Oberfläche mit
der Zusammensetzung beschichtet ist, zur Bildung einer Fahrbahnmarkierung
mit reflektierenden Elementen mit einem beibehaltenen Reflexionsvermögen von
mindestens etwa 100 mcd/m2/Lux nach mindestens
etwa 2 Jahren Gebrauch als Straßenverkehrsmarkierung
in Längsrichtung,
gemessen nach ASTM E 1710-95.
- 15. Verfahren nach Punkt 14, wobei die Oberfläche eine
Verkehr tragende Oberfläche
ist.
- 16. Verfahren nach Punkt 14, wobei die Stufe des Aufbringens
der Beschichtungszusammensetzung das Sprühen der Beschichtungszusammensetzung
umfasst.
- 17. Verfahren nach Punkt 14, wobei die Amin- und Isocyanatkomponenten
in einem Volumenverhältnis
von etwa 2:1 Amin zu Isocyanat kombiniert werden.
- 18. Verfahren nach Punkt 14, wobei die Amin- und Isocyanatkomponenten
in einem Volumenverhältnis
von etwa 3:1 Amin zu Isocyanat kombiniert werden.
- 19. Verfahren nach Punkt 14, umfassend:
Bereitstellen einer
Aminkomponente, die ein oder mehrere Asparaginesteramine und gegebenenfalls
einen oder mehrere aminfunktionale Coreaktanten umfasst;
Bereitstellen
einer Isocyanatkomponente, die ein oder mehrere Polyisocyanate umfasst;
Bereitstellen
von Material ausgewählt
aus der Gruppe von Füllstoffen,
Streckungsmitteln, Pigmenten und Kombinationen davon in entweder
der Aminkomponente, der Isocyanatkomponente oder beiden;
Kombinieren
der Aminkomponente und der Isocyanatkomponente unter Bildung einer
Beschichtungszusammensetzung mit einer Mindestaufbringungstemperatur
von mindestens etwa 7 °C
und einer verkehrsfreien Zeit von nicht mehr als etwa 5 Minuten;
Sprühen der
Beschichtungszusammensetzung auf eine Verkehr tragende Oberfläche; und
Aufbringen
reflektierender Elemente auf die Zusammensetzung, wobei die Verkehr
tragende Oberfläche mit
der Zusammensetzung beschichtet ist, unter Bildung einer Fahrbahnmarkierung.
-
Die
folgenden Beispiele werden gegeben, um die verschiedenen speziellen
und bevorzugten Ausführungsformen
und Techniken weiter zu illustrieren. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
dass viele Variationen und Modifikationen vorgenommen werden können, während man
innerhalb des Geltungsbereichs der vorliegenden Erfindung bleibt.
Die in diesen Beispielen genannten speziellen Materialien und deren
Mengen sowie andere Bedingungen und Details sind beispielsweise
so zu interpretieren, dass sie allgemein in der Technik verwendet
werden, und sollen nicht als die Erfindung übermäßig einschränkend angesehen werden.
-
Beispiele
-
Das
folgende Verfahren ist typischerweise brauchbar zur Herstellung
der Aminkomponente von erfindungsgemäßen Zweikomponentenzusammensetzungen
-
Pigmentdispersionsverfahren
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- Stufe 1: In das geeignet bemessene Mischgefäß wurde
eine Hälfte
oder weniger, bezogen auf das Gewicht, von der Aminkomponente (vorzugsweise
die viskoseste) und das Dispergiermittel, falls verwendet, eingebracht.
Es wurde eine Minute mit geringer Scherung (500 bis 1000 UpM) gemischt,
um zu vermischen. Es wurde TiO2-Pigment,
falls verwendet, in zwei Portionen zugegeben. Es wurde mehrere Minuten
lang mit einer Laufschaufel vom Cowles-Typ mit niedriger Scherung (500 bis
1000 UpM) bis zur gleichförmigen
Konsistenz gemischt.
- Stufe 2: Es wurden weitere Streckungsmittel (diejenigen, die
nicht scherempfindlich sind) in mehreren Portionen in das Mischgefäß gegeben
und anschließend
gemischt, um Klumpenbildung zu vermeiden.
- Stufe 3: Nachdem alle nicht scherempfindlichen Streckungsmitteln
zugegeben worden waren, wurde mit hoher Scherung gemischt, um agglomeriertes
Pigment und Streckungsmittel zu dispergieren. Hierfür musste
in der Regel die geeignet bemessene Schaufel vom Cowles-Typ (z.
B. 4 Inch (10,2 cm) Durchmesser zur Verwendung in 5 Gallon (19 L)
Kübeln)
mit 2000 bis 3000 Umdrehungen pro Minute (UpM) im Verlauf von 20
bis 60 Minuten oder länger
verwendet werden. Die optimale UpM hängt von der Chargengröße, der
Viskosität
und den Komponententypen ab. Zusätzliche
Amin/Flüssigkomponente
kann nach Bedarf zugegeben werden, um eine Viskosität beizubehalten,
die zum Mahlen geeignet ist.
- Die Chargentemperatur stieg auf 120°F bis 140°F (49°C bis 60°C). Zur Überwachung des Fortschreitens
der Dispersion wurde ein Mahlmaß vom
Hegman-Typ verwendet. Es wurde in der Regel Mahlen auf eine Partikelgröße von weniger
als einem mil erreicht, was auf der PC-Mahlskala einer 7,0 entspricht.
- Stufe 4: An diesem Zeitpunkt wurden restliches Amin und andere
Flüssigkeiten
unter Mischen mit niedriger Scherung zugefügt.
- Stufe 5: Scherempfindliche Streckungsmittel, wie die hohlen
Glas- oder Polymermikrokugeln, wurden portionsweise nach Bedarf
zugefügt,
um Klumpenbildung zu vermeiden, und mit einer Schaufel mit niedriger
Scherung, wie einem Propeller oder Mischer vom Jiffy-Typ, und UpM-Werten
von 500 oder weniger für
10 bis 15 Minuten dispergiert.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Beispiele
wurden die folgenden Materialien verwendet.
-
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Die
folgenden Beispiele wurden hergestellt.
-
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-
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Die
Beschichtungen wurden aus Beispiel 1 hergestellt, indem die pigmentierte
Aminkomponente in eine Kammer und die Isocyanatkomponente in die
andere Kammer einer Zweikammerspritze eingebracht wurden, die beiden
Komponenten gleichzeitig durch ein statisches Mischrohr injiziert
wurden, um die Amin- und Isocyanatkomponenten zu mischen, und ein
Rakel verwendet wurde, um die reaktive Mischung als Beschichtung
auf Metall- und Glastestplatten aufzubringen. Die Beschichtungen
wurden auch auf Papiertrennliner aufgebracht und härten gelassen.
Die Zieldicke betrug 0,38 mm.
-
Die
Beschichtungen wurden aus großen
Chargen (d. h. 20 Litern) der Beispiele 2 bis 10 hergestellt, indem
die gefüllten
Amin- und Isocyanatkomponenten in die separaten Reservoirkammern
eines Airtech Zweikomponentensprühsystems
eingebracht wurden und die Beschichtung mit einer statischen Mischsprühpistole Binks
43P auf eine Fahrbahnfläche
gesprüht
wurde. Die Beschichtungen wurden auch durch Sprühen auf Metalltestplatten und
Papiertrennliner aufgebracht und härten gelassen. Die Zieldicke
betrug 0,38 mm.
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Aus
den Beispielen 11 und 12 wurden Beschichtungen hergestellt, indem
die Aminkomponenten wie in dem Pigmentdispersionsverfahren angegeben
gemischt wurden. Die angegebene Menge der Amin- und Isocyanatkomponenten
wurde in ein Mischgefäß gegeben
und durch Mischen mit niedriger Scherung gemischt. Die reaktive
Mischung wurde mit einem Rakel als Beschichtung auf Papiertrennliner,
Metall- oder Glastestplatten aufgebracht. Die Zieldicke betrug 0,38
mm.
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Bei
allen Proben wurde das Härtungsprofil
in Intervallen von 30 Sekunden aufgezeichnet, indem ein Zungendepressor über die
Probe gezogen und die Fingerklebrigkeit bewertet wurde. Die verkehrsfreie
Zeit war als jene Zeit definiert, zu der die Härtung bis zu dem Punkt abgelaufen
war, an dem das Material nicht länger floss
und einen kohärenten
Film gebildet hatte.
-
Testen
-
Die
folgenden Daten sind zur Charakterisierung der Leistung, der Härtungsprofile
und der Dauerhaftigkeit von erfindungsgemäßen Beschichtungen nützlich:
Trockenzeit oder verkehrsfreie Zeit (Minuten), Abriebverlust (Gramm)
und Retroreflexionsleistung (mcd/m2/lx)
von Markierungen mit den retroreflektierenden optischen Elementen.
-
Die
Abriebbeständigkeit
der Beschichtungen kann mit einem Taber-Abraser gemessen werden.
Proben von Beispiel 7, die als Beschichtung auf Aluminiumtestplatten
aufgebracht worden waren, wurden gewogen und danach 2000 Zyklen
mit 500 g Last mit einem CS-17-Abraderkörper bei Umgebungslaborbedingungen
abgerieben. Nach der Abrasion wurde das Verschleißabriebmaterial
von den Proben abgewischt und die Proben erneut gewogen. Der durchschnittliche
Gewichtsverlust in Gramm betrug 0,0472, verglichen mit einem Verlust
von 0,112 Gramm für
im Handel erhältliche
Verkehrsfarbe auf Wasserbasis.
-
Fahrbahnmarkierungen
des in dieser Erfindung offenbarten Typs werden zur Definition von
Fahrspuren verwendet und daher als kontinuierliche Linien am Rand
einer Spur oder in gestrichelten Linien zur Trennung von Fahrspuren
aufgebracht, was als unterbrochene Linien bezeichnet wird. Diese
Markierungen werden als Markierungen in Längsrichtung bezeichnet, da
sie parallel zur Verkehrsrichtung verlaufen. Bei echtem Einsatz
wird ein relativ kleiner Prozentsatz der die Straße benutzenden
Fahrzeuge diese Markierungen wirklich überqueren.
-
Es
ist zur Untersuchung der Verschleißeigenschaften einer Verkehrsmarkierung üblich, das
Material in einem quer verlaufenden Muster auf eine Straßenoberfläche aufzubringen,
das heißt,
es wird quer über
die Fahrspuren und rechtwinklig zu der Verkehrsrichtung aufgebracht.
Auf diese Weise trifft jedes Fahrzeug einen Abschnitt der Testlinie.
Das Verschleißmuster,
welches erzeugt wird, kann ferner als "Reifenspur", oder jener Abschnitt der Linie direkt
in dem Weg eines Fahrzeugreifens, der dem höchsten Verschleiß ausgesetzt
ist, oder als "Randlinie" beschrieben werden,
die Bereiche näher
an der Grenze der Fahrspur bezeichnet, die weniger häufig getroffen
werden. Es ist durch Analyse der Leistung einer auf diese Weise
aufgebrachten Testmarkierung möglich,
die Verschleißeigenschaften
einer Markierung in einem beschleunigten Zeitrahmen zu untersuchen,
um eine Abschätzung
der tatsächlichen
Dauerhaftigkeit zu liefern.
-
Es
wurde ein Test dieses Typs aufgebaut, um die Leistung der vorliegenden
Markierung mit zwei im Handel erhältlichen Straßenmarkierungsprodukten
zu vergleichen. Diese wurden als Kontrollen oder Referenzmaterialien
gewählt,
da sie bekanntermaßen
hervorragende Dauerhaftigkeit und mehr als 2 Jahre Gebrauchszeit
als Markierungen in Längsrichtungen
lieferten. Die angegebenen Daten sind Reflexionsvermögen, gemessen
gemäß ASTM E
1710-95a und genommen in der Reifenspur oder dem Bereich des höchsten Verschleißes. Wie
aus der Tabelle ersichtlich ist, schneidet das vorliegende Material
im Vergleich mit den handelsüblichen
Produkten trotz der niedrigeren Beschichtungsdicke recht vorteilhaft
ab.
- *
Messung wurde nach 3 Monaten vorgenommen.
-
Die
Proben 1 bis 10 wurden wie oben beschrieben aufgebracht und bewertet.
Die höchste
Dauerhaftigkeit (definiert als beibehaltene Verankerung an den Substraten)
wurde unter Verwendung jener Formulierungen erhalten, die eine hohe
Beladung an hohlen Glasbläschen/Mikrokugeln
enthielten. Beispiel 6, das 37 Vol.% Glasbläschen enthielt, verhielt sich
beispielsweise besser als Beispiel 5, das auf den gleichen Coreaktanten
basierte, jedoch nur 10 Vol.% Glasbläschen enthielt. Beispiel 10,
das 24 Vol.% Glasbläschen
enthielt, zeigte bessere Dauerhaftigkeit, verglichen mit Beispiel
9, in das identische Coreaktanten eingebaut waren, das jedoch keine
Glasbläschen
enthielt. Der "JEFFAMINE" Coreaktant in den
Beispielen 9 und 10 und das "HYCAR" Copolymer mit endständigem Amin
erhöhten
beide die Flexibilität
und Reißfestigkeit
der erzeugten Beschichtungen. Die Auswahl des Amins kann die Dauerhaftigkeit
der Beschichtung auch beeinflussen. Beispiel 8 zeigte verglichen
mit Beispiel 2 bessere Dauerhaftigkeit. In diesem Fall wurde gefunden,
dass der in Beispiel 8 unter Verwendung der steiferen XP-7053 und
XP-7059 Asparaginesteraminkomponenten gebildete Film mit höherem Modul
verbesserte Dauerhaftigkeitsleistung verlieh, verglichen mit Beispiel
2, das auf dem flexibleren XP-7109
Amin basierte. Die Zugabe des Dispergiermittels in Beispiel 8 verringerte
die Viskosität
und verbesserte die Lagerbarkeit der gefüllten Aminkomponente.
-
Bei
tatsächlichem
Gebrauch wurden Markierungen auf Basis der Beispiele 2 und 8 bei –8°C aufgebracht,
und es wurde gefunden, dass die Beschichtung mit verkehrsfreien
Zeiten von weniger als 5 Minuten härtete.