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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung verwendet eine Aminomethylphosphonsäure oder ein Salz davon zur
Hemmung der Anhaftung von Bakterien an tauchbare oder getauchte
Oberflächen,
insbesondere an solche Oberflächen
innerhalb eines wässrigen
Systems. Die Erfindung betrifft auch Verfahren und Zusammensetzungen
zur Kontrolle von biologischem Bewuchs.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Mikroorganismen
haften an eine Vielzahl von Oberflächen, insbesondere Oberflächen in
Kontakt mit wässrigen
Flüssigkeiten,
die eine geeignete Umgebung für
mikrobielles Wachstum bereit stellen. Zum Beispiel ist von Mikroorganismen
bekannt, dass sie an Schiffsrümpfe,
marine Strukturen, Zähne,
medizinische Implantate, Kühltürme und
Wärmetauscher
haften. Durch Anhaftung an solche getauchten oder tauchbaren Oberflächen können Mikroorganismen
die Oberfläche
bewachsen oder deren Zersetzung bewirken.
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In
Säugetieren
(z. B. Menschen, Nutztieren, Haustieren) können Mikroorganismen, die an
einer Oberfläche
haften, zu Gesundheitsproblemen führen. Zum Beispiel resultiert
Plaque von Mikroorganismen, die an den Oberflächen von Zähnen haften. Medizinische Implantate
mit unerwünschten
Mikroorganismen, die an deren Oberflächen haften werden oft überkrustet
und müssen
ersetzt werden.
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Wissenschaftliche
Studien haben gezeigt, dass das erste Stadium des Biobewuchs in
wässrigen
Systemen im Allgemeinen die Bildung eines dünnen Biofilms auf getauchten
oder tauchbaren Oberflächen
ist, d. h. Oberflächen,
die dem wässrigen
System ausgesetzt sind. Durch Anhaftung an und Kolonisierung auf
einer getauchten Oberfläche
wird von Mikroorganismen wie Bakterien im Allgemeinen angenommen,
dass sie den Biofilm bilden und die Oberfläche verändern, um die Entwicklung der
komplexeren Gemeinschaft von Organismen zu fördern, die den fortgeschrittenen
Biobewuchs des wässrigen Systems
und seiner getauchten Oberfläche
ausmacht. Ein allgemeiner Übersichtsartikel
der Mechanismen und der Bedeutung des Biofilms als Anfangsstadium
bei dem Biobewuchs wird in C.A. Kent in "Biological Fouling: Basic Science and
Models" (in Melo,
L.F., Bott, T.R. Bernardo, C.A. (Hrsg.), Fouling Science and Technology,
NATO ASI Series, Series E, Applied Sciences: Nr. 145, Kluwer Acad.
Publishers, Dordrecht, The Netherlands, 1988) wiedergegeben. Andere
Literaturstellen umfassen M. Fletcher und G.I. Loeb, Appl. Environ.
Microbiol. 37 (1979) 67-72; M. Humphries et al., FEMS Microbiology
Ecology 38 (1986) 299-308; und M. Humphries et al., FEMS Microbiology
Letters 42 (1987) 91-101.
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Biobewuchs
oder biologischer Bewuchs ist ein dauerhaftes Ärgernis oder Problem in einer
Vielzahl wässriger
Systeme. Biobewuchs, sowohl mikrobiologischer wie auch makrobiologischer
Bewuchs, wird durch den Aufbau von Mikroorganismen, Makroorganismen,
extrazellulären
Substanzen und Dreck sowie Ablagerungen/Debris ausgelöst, die
in der Biomasse eingefangen werden. Die involvierten Organismen
umfassen Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze, Hefen, Algen, Kieselalgen,
Protozoen und Makroorganismen wie Makroalgen, Entenmuscheln und
kleine Mollusken wie die asiatischen oder Zebramuscheln.
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Ein
anderes unerwünschtes
Biobewuchsphänomen,
das in wässrigen
Systemen vorkommt, insbesondere in wässrigen industriellen Prozesswässern, ist
die Schleimbildung. Die Schleimbildung kann in Frisch-, Brack- oder
Salzwassersystemen vorkommen. Schleim besteht aus mattenartigen
Ablagerungen von Mikroorganismen, Fasern und Debris. Er kann strähnig, pastös, gummiartig,
tapiokaartig oder hart sein und hat einen charakteristischen unerwünschten
Geruch, der sich von dem des wässrigen
Systems unterscheidet, in dem er gebildet wird. Die in die Schleimbildung
involvierten Mikroorganismen sind primär unterschiedliche Spezies von
sporenbildenden und nicht-sporenbildenden Bakterien, insbesondere
verkapselte Formen von Bakterien, die gelatineartige Substanzen
sezernieren, die die Zellen umschließen oder verkapseln. Schleimmikroorganismen
umfassen auch filamentöse
Bakterien, filamentöse
Pilze des Schimmeltyps, Hefe und hefeartige Organismen.
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Biobewuchs,
der oft ein wässriges
System zersetzt, kann sich selbst als eine Reihe von Problemen wie
ein Verlust an Viskosität,
Gasbildung, unerwünschte
Gerüche,
verringerter pH-Wert, Farbänderung
und Gelierung manifestieren. Zusätzlich
kann die Zersetzung eines wässrigen
Systems den Bewuchs des damit assoziierten Wasserverarbei tungssystems
auslösen,
das z. B. Kühltürme, Pumpen,
Wärweaustauscher
und Rohre, Heizsysteme, Wäschersysteme
und andere ähnliche
Systeme umfassen kann.
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Der
Biobewuchs kann einen direkten nachteiligen ökonomischen Einfluss haben,
wenn er in industriellen Prozesswässern zustande kommt, z. B.
in Kühlwässern, Metall
bearbeitenden Flüssigkeiten
oder anderen rezirkulierenden Wassersystemen wie solchen, die bei
der Papierherstellung oder der Textilherstellung verwendet werden.
Falls er nicht kontrolliert wird, kann der Biobewuchs von industriellen
Prozesswässern
die Prozessschritte beeinflussen, die Prozesseffizienz verringern,
Energie verschwenden, das wasserverarbeitende System verstopfen
und sogar die Produktqualität
verschlechtern.
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Zum
Beispiel kommt es bei Kühlwassersystemen,
die in Kraftwerken, Raffinerien, chemischen Anlagen, Klimaanlagen
und anderen industriellen Verfahren verwendet werden, häufig zu
Biobewuchsproblemen. Organismen aus der Luft, die in Kühltürmen eingefangen
werden sowie wasserständige
Organismen aus der Wasserzufuhr des Systems kontaminieren üblicher
Weise diese wässrigen
Systeme. Das Wasser in solchen Systemen stellt allgemein ein exzellentes
Wachstumsmedium für
diese Organsimen dar. Aerobe und heliotope Organismen gedeihen in
den Türmen.
Andere Organismen wachsen in und kolonisieren solche Flächen wie den
Sumpf des Turms, der Rohre, der Wärmetauscher, etc. Falls er
nicht kontrolliert wird, kann der resultierende Biobewuchs die Türme verstopfen,
Rohre blockieren und Wärmeübertragungsoberflächen mit
Schichten aus Schleim und anderen biologischen Matten beschichten.
Dieses verhindert eine korrekte Durchführung, verringert die Kühleffizienz
und sogar noch wichtiger, erhöht
die Kosten des Gesamtverfahrens.
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Industrielle
Prozesse, die Gegenstand von Biobewuchs sind, umfassen die Papierherstellung,
die Herstellung von Papierbrei, Papier, Karton, etc. und die Herstellung
von Textilien, insbesondere die von durch Wasser ausgerichteten
Fließtextilien.
Diese industriellen Prozesse rezirkulieren im Allgemeinen große Mengen an
Wasser unter Bedingungen, die das Wachstum von Biobewuchsorganismen
unterstützen.
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Zum
Beispiel bewegen Papiermaschinen sehr große Volumen an Wasser- rezirkulierenden
Systemen, die "Weißwassersysteme" genannt werden.
Die Zufuhr zu einer Papiermaschine enthält typischer Weise nur ungefähr 0,5 %
faserartiger und nicht-faserartiger das Papier herstellende Feststoffe,
was bedeutet, dass für jede
Tonne an Papier fast 200 Tonnen an Wasser durch den Stoffeinlauf
durchgeführt
werden. Der größte Teil dieses
Wassers rezirkuliert im Weißwassersystem.
Weißwassersysteme
stellen exzellente Wachstumsmedien für den Biobewuchs von Mikroorganismen
dar. Dieses Wachs tum kann in einer Bildung von Schleim und anderen
Ablagerung in den Stoffeinläufen,
Wasserführungen
und dem Zubehör
der Papierherstellung resultieren. Solch ein Biobewuchs kann nicht
nur die Wasser- und Stoffflüsse
beeinträchtigen,
sondern kann auch, wenn er freigesetzt wird, Flecken, Löcher und
schlechte Gerüche
in dem Papier sowie Gewebeaufbrüche
bewirken – teure
Unterbrechungen des Betreibens der Papiermaschine.
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Der
Biobewuchs von freizeitorientierten Wassersystemen wie Schwimmbäder oder
Heilbäder
oder von Zierwassersystemen wie Teiche oder Springbrunnen kann die
Freude der Menschen an diesen deutlich verringern. Biologischer
Bewuchs resultiert oft in unerwünschten
Gerüchen.
Noch wichtiger ist insbesondere in freizeitorientierten Wassersystemen,
dass der Biobewuchs die Wasserqualität in einem solchen Ausmaß verschlechtern
kann, dass es zur Verwendung ungeeignet wird und sogar ein Gesundheitsrisiko
darstellen kann.
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Sanitärwassersysteme
wie industrielle Prozesswässer
und freizeitorientierte Wassersysteme sind auch gegenüber dem
Biobewuchs und den damit assoziierten Problemen empfindlich. Sanitärwässer umfassen
Toilettenwasser, Zisternenwasser, septisches Wasser und Abfallbehandlungswässer. Bedingt
durch die Natur des Abfalls, der in Sanitärgewässern enthalten ist, sind diese
Wassersysteme für
den Biobewuchs besonders empfänglich.
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Zur
Steuerung des Biobewuchs hat der Stand der Technik traditioneller
Weise ein betroffenes Wassersystem mit Chemikalien (Bioziden) in
Konzentrationen behandelt, die ausreichen, um das Wachstum der Biowuchsorganismen
deutlich zu hemmen oder diese zu töten. Siehe z. B. die U.S. Patente
Nr. 4,293,559 und 4,295,932. Zum Beispiel wurden Chlorgas und Hypochloritlösungen,
die mit dem Gas hergestellt werden, lange Zeit zu den Wassersystemen
hinzugegeben, um das Wachstum von Bakterien, Pilzen, Algen und anderen problematischen
Organismen zu hemmen oder diese zu töten. Jedoch können Chlorverbindungen
nicht nur die zur Herstellung der wässrigen Systeme verwendeten
Materialien schädigen,
sie können
auch mit organischen Verbindungen reagieren, um unerwünschte Substanzen
in Ausgangsströmen
wie karzinogene Chlormethane und chlorierte Dioxine zu bilden. Bestimmte
organische Verbindungen wie Methylenbisthiocyanat, Dithiocarbamate,
halogenorganische Verbindungen und quaternäre Ammoniumtenside wurden auch
verwendet. Obwohl viele von diesen recht effizient beim Abtöten von
Mikroorganismen oder dem Hemmen von deren Wachstum sind, sind sie
auch toxisch oder schädlich
für Menschen,
Tiere und andere Nicht-Zielorganismen.
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Ein
möglicher
Weg zur Steuerung des Biobewuchs von wässrigen Systemen, die die assoziierten
getauchten Oberflächen
umfassen, wäre
es, die bakterielle Haftung an getauchte Oberflächen innerhalb des wässrigen
Systems zu verhindern oder zu hemmen. Dieses kann natürlich unter
Verwendung von Mikrobioziden durchgeführt werden, die jedoch im Allgemeinen
daran leiden, dass sie einige der oben genannten Nachteile aufweisen.
Als eine Alternative stellt die vorliegende Erfindung Verfahren
und Zusammensetzungen zur Verfügung,
die dazu nützlich
sind, die bakterielle Anhaftung an eine getauchte oder tauchbare
Oberfläche
wesentlich zu hemmen und zur Kontrolle des Biobewuchs eines wässrigen
Systems. Die Erfindung beseitigt die Nachteile der zuvor bekannten
Verfahren. Andere Vorteile dieser Erfindung werden sich durch das
Lesen der Beschreibungen und der beigefügten Ansprüche ergeben.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung einer Aminomethylphosphonsäure oder
eines Salzes davon zur Hemmung der Anhaftung von Bakterien an eine
tauchbare Oberfläche,
wobei die Aminomethylphosphonsäure eine
Verbindung der Formel R
1R
2NCH
2P(O)(OH)
2 ist, worin
R
1 gleich Wasserstoff, eine C
6-C
20-Alkylgruppe oder eine CH
2P(O)(OH)
2- Gruppe ist, und R
2 unabhängig davon
eine C
6-C
20-Alkylgruppe
oder eine CH
2P(O)(OH)
2-Gruppe
ist, nicht aber R
1 und R
2 beide
eine CH
2P (O) (OH)
2-Gruppe
sind; oder R
1 und R
2 zusammen
mit dem N einen 5-8-gliedrigen heterocyclischen Ring mit der folgenden
Formel bilden:
worin X gleich O, HN oder
CH
2 ist; und wobei das Salz einer Aminomethylphosphonsäure ein
Säuresalz
oder ein quarternisiertes Aminomethylphosphonsäuresalz ist.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendungen, wie sie in den Ansprüchen 2 bis
15 ausgeführt
werden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
betrifft diese Erfindung die Verwendung der spezifizierten Verbindungen
zur Hemmung der Anhaftung von Bakterien an eine tauchbare Oberfläche. Eine
tauchbare Oberfläche
ist eine solche, die wenigstens teilweise mit einer Flüssigkeit
wie Wasser oder einer anderen wässrigen
Flüssigkeit
bedeckt, überflossen
oder benetzt sein kann. Die Oberfläche kann gelegentlich oder
kontinuierlich mit der Flüssigkeit
in Kontakt stehen. Wie oben diskutiert wird, umfassen Beispiele
von tauchbaren Oberflächen,
sind aber nicht darauf eingeschränkt,
Schiffs- oder Bootsrümpfe,
marine Strukturen, Zähne,
medizinische Implantate, Oberflächen
innerhalb eines wässrigen
Systems wie die Innenseite einer Pumpe, Rohre, einen Kühlturm oder einen
Wärmetauscher.
Eine tauchbare Oberfläche
kann aus hydrophoben, hydrophilen oder metallischen Materialien
bestehen.
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Vorteilhafterweise
kann die Verwendung einer Aminomethylphosphonsäure oder eines Salzes davon gemäß der Erfindung
wirksam die Anhaftung von Bakterien an hydrophobe, hydrophile oder
metallische tauchbare oder getauchte Oberflächen verhindern.
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Zur
Hemmung der Anhaftung eines Bakteriums an eine tauchbare Oberfläche bringt
das verwendete Verfahren die tauchbare Oberfläche mit einer spezifizierten
Aminomethylphosphonsäure
oder einem Salz davon in Kontakt. Die Oberfläche wird mit einer wirksamen
Menge der spezifizierten Aminomethylphosphonsäure oder eines Salzes davon
oder einer Mischung von spezifizierten Aminomethylphosphonsäuren und
Salzen davon in Kontakt gebracht, um die Anhaftung der Mikroorganismen
an die Oberfläche
zu hemmen. Vorzugsweise wird die Aminomethylphosphonsäure oder
deren Salz als eine Vorbehandlung auf die tauchbare Oberfläche vor
dem Eintauchen in ein wässriges
System aufgetragen. Die Aminomethylphosphonsäuren oder Salze davon können auf
die tauchbare Oberfläche
unter Verwendung von Mitteln, die auf dem Gebiet bekannt sind, aufgetragen
werden. Zum Beispiel kann, wie unten diskutiert wird, die Aminomethylphosphonsäure oder
ein Salz davon durch Aufsprühen,
Beschichten oder Eintauchen der Oberfläche mit einer flüssigen Formulierung,
die die Aminomethylphosphonsäure
oder ein Salz davon enthält,
aufgetragen werden. Alternativ dazu kann die Amino – methylphosphonsäure oder
ein Salz davon in eine Paste formuliert werden, die dann auf die
tauchbare Oberfläche
ausgebreitet oder aufgebürstet
wird. Vorteilhafterweise kann die Aminomethylphosphonsäure oder ein
Salz davon eine Komponente einer Zusam mensetzung oder Formulierung
sein, die üblicher
Weise mit einer bestimmten tauchbaren Oberfläche verwendet wird.
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"Die Hemmung der Anhaftung
von Bakterien" an
eine tauchbare Oberfläche
bedeutet, eine geringe oder unbedeutende Menge an bakterieller Anhaftung
für einen
gewünschten
Zeitraum zu gestatten. Vorzugsweise kommt es im Wesentlichen zu
keinerlei bakterieller Anhaftung und mehr bevorzugt wird diese verhindert. Die
Menge der Aminomethylphosphonsäure
oder eines Salzes davon, die eingesetzt wird, sollte nur eine geringe
oder unbedeutende bakterielle Anhaftung ermöglichen und kann durch Routinetests
bestimmt werden. Vorzugsweise ist die Menge der Aminomethylphosphonsäure oder
eines Salzes davon ausreichend, um wenigstens einen monomolekularen
Film der Aminomethylphosphonsäure
oder eines Salzes davon auf die tauchbare Oberfläche aufzutragen. Solch ein
Film bedeckt vorzugsweise die gesamte tauchbare Oberfläche.
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Das
in Kontakt bringen einer tauchbaren Oberfläche mit einer Aminomethylphosphonsäure oder
eines Salzes davon gemäß dieser
Erfindung ermöglicht
es der Oberfläche
gegen eine bakterielle Anhaftung vorbehandelt zu sein. Dementsprechend
kann die Oberfläche
mit einer Aminomethylphosphonsäure
oder einem Salz davon in Kontakt gebracht werden und dann in das
wässrige
System eingetaucht werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung der spezifizierten
Verbindungen zur Kontrolle des Biobewuchses eines wässrigen
Systems. Ein wässriges
System umfasst nicht nur die wässrige
Flüssigkeit,
die durch das System fließt,
sondern auch die getauchten Oberflächen, die mit dem System assoziiert sind.
Getauchte Oberflächen
sind solche Oberflächen,
die mit der wässrigen
Flüssigkeit
in Kontakt stehen. Wie die oben diskutierten tauchbaren Oberflächen umfassen
die getauchten Oberflächen,
sind aber nicht darauf eingeschränkt
auf, die inneren Oberflächen
von Rohren und Pumpen, die Wände
eines Kühlturms
oder eines Stoffeinlasses, Wärmetauscher,
Siebe, etc. Kurz gesagt, Oberflächen
im Kontakt mit der wässrigen
Flüssigkeit sind
getauchte Oberflächen
und werden als Teil des wässrigen
Systems angesehen.
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Das
verwendete Verfahren der Erfindung fügt wenigstens eine Aminomethylphosphonsäure oder
ein Salz davon zu dem wässrigen
System in einer solchen Menge, die wirksam die Anhaftung von Bakterien
an eine getauchte Oberfläche
innerhalb des wässrigen
Systems hemmt. Bei der verwendeten Konzentration kontrolliert diese
Verwendung wirksam den Biobewuchs des wässrigen Systems ohne die Bakterien
im Wesentlichen zu töten.
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"Die Kontrolle des
Biobewuchs" des
wässrigen
Systems bedeutet die Kontrolle der Menge oder des Ausmaßes des
Biobewuchs bei oder unterhalb einer gewünschten Menge und für einen
gewünschten
Zeitraum für
das jeweilige System. Dieses kann den Biobewuchs aus dem wässrigen
System eliminieren, den Biobewuchs auf eine gewünschte Menge reduzieren oder
den Biobewuchs vollständig
oder unterhalb einer gewünschten
Menge verhindern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeutet "die
Hemmung der Anhaftung von Bakterien" an eine getauchte Oberfläche innerhalb
des wässrigen
Systems, nur eine geringe oder unbedeutende Menge an bakterieller
Anhaftung für
einen gewünschten
Zeitraum für
das jeweilige System zu ermöglichen.
Vorzugsweise kommt im Wesentlichen keine bakterielle Anhaftung zustande
und mehr bevorzugt wird die bakterielle Anhaftung verhindert. Die
Verwendung einer Aminomethylphosphonsäure oder eines Salzes davon
gemäß der Erfindung
kann in vielen Fällen
existierende anhaftende Mikroorganismen aufbrechen oder auf nicht
nachweisbare Mengen verringern und diese Menge für einen signifikanten Zeitraum
aufrecht erhalten.
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Während einige
Aminomethylphosphonsäuren
oder Salze davon eine biozide Aktivität bei Konzentrationen oberhalb
bestimmter Grenzwerte aufzeigen können, hemmen die spezifizierten
Aminomethylphosphonsäuren
oder Salze davon wirksam die bakterielle Anhaftung bei Konzentrationen,
die im Allgemeinen deutlich unterhalb dieser Grenzwerte liegen.
Gemäß der Erfindung
hemmt die spezifizierte Aminomethylphosphonsäure oder ein Salz davon die
bakterielle Anhaftung ohne die Bakterien wesentlich zu töten. Somit
liegt die wirksame Menge der Aminomethylphosphonsäure oder
eines Salzes davon, die gemäß der Erfindung
verwendet wird, unterhalb von deren toxischem Grenzwert, wenn die
Aminomethylphosphonsäure
oder ein Salz davon auch biozidale Eigenschaften aufweist. Zum Beispiel
kann die Konzentration der Aminomethylphosphonsäure oder eines Salzes davon
zehn- oder noch mehrfach unterhalb ihres toxischen Grenzwerts liegen.
Vorzugsweise sollte die Aminomethylphosphonsäure oder ein Salz davon Nicht-Zielorganismen
nicht schädigen,
wenn sie in dem wässrigen
System vorhanden sind.
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Die
spezifizierte Aminomethylphosphonsäure oder ein Salz davon oder
eine Mischung von spezifizierten Aminomethylphosphonsäuren oder
Salzen davon können
zur Kontrolle des Biobewuchs in einer Vielzahl von wässrigen
Systemen, wie solchen, die oben diskutiert werden, verwendet werden.
Diese wässrigen
Systeme umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, industrielle wässrige Systeme,
Sanitärwassersysteme
und freizeitori entierte wässrige
Systeme. Wie oben diskutiert wurde, sind Beispiele von industriellen
wässrigen Systemen
Metallbearbeitungsflüssigkeiten,
Kühlwässer (z.
B. eingehendes Kühlwasser,
ausgehendes Kühlwasser
und rezirkulierendes Kühlwasser)
und andere rezirkulierende Wassersysteme wie solche, die bei der Papierherstellung
oder der Herstellung von Textilien verwendet werden. Sanitärwassersysteme
umfassen Abwassersysteme (z. B. industrielle, private und kommunale
Abwassersysteme), Toiletten und Wasserbehandlungssysteme (z. B.
Abwasserbehandlungssysteme). Schwimmbäder, Springbrunnen, dekorative
oder Zierteiche, Teiche oder Bäche,
etc. sind Beispiele von freizeitorientierten Wassersystemen.
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Die
wirksame Menge einer Aminomethylphosphonsäure oder eines Salzes davon
zur Hemmung der Anhaftung von Bakterien an eine getauchte Oberfläche in einem
jeweiligen System wird etwas abhängig
von dem zu schützenden
wässrigen
System, den Bedingungen für
mikrobielles Wachstum, dem Ausmaß eines jeglichen bereits existierenden
Biobewuchs und dem Grad der gewünschten
Kontrolle des Biobewuchs variieren. Für eine bestimmte Anwendung
kann die Menge der Wahl durch Routinetests mit verschiedenen Mengen
vor der Behandlung des gesamten betroffenen Systems bestimmt werden.
Im Allgemeinen kann eine wirksame Menge, die in einem wässrigen
System verwendet wird, im Bereich von ungefähr 1 bis ungefähr 500 ppm
oder mehr bevorzugt ungefähr
20 bis ungefähr
100 ppm des wässrigen
Systems liegen.
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Die
in der vorliegenden Erfindung eingesetzten Aminomethylphosphonsäuren haben
die folgende Formel R
1R
2NCH
2P(O)(OH)
2, worin
R
1 gleich Wasserstoff, eine C
6-C
20-Alkylgruppe oder eine CH
2P(O)(OH)
2-Gruppe ist, und R
2 unabhängig davon
eine C
6-C
20-Alkylgruppe oder
eine CH
2P(O)(OH)
2-Gruppe
ist, nicht aber R
1 und R
2 beide
eine CH
2P-(O)(OH)
2-Gruppe
sind; oder R
1 und R
2 zusammen
mit dem N einen 5-8-gliedrigen
heterocyclischen Ring mit der folgenden Formel bilden:
worin X gleich O, HN oder
CH
2 ist.
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Vorzugsweise
ist der heterocyclische Ring ein 5- bis 6-gliedriger Ring. Spezifische
bevorzugte Ringe umfassen Morpholinyl und Piperidinyl.
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Spezifische
bevorzugte Aminomethylphosphonsäuren
der oben genannten Formel umfassen Hexylaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(a); Octylaminomethylphosphonsäure,
Verbindung (b); Decylaminomethylphosphonsäure, Verbindung (c); Dodecylaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(d); Octadecylaminomethylphosphonsäure, Verbindung (e); Dioctylaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(f); und Morpholinoaminomethylphosphonsäure, Verbindung (g).
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Aminomethylphosphonsäuren, die
in der Erfindung nützlich
sind, sind entweder kommerziell von Lieferanten chemischen Zubehörs verfügbar oder
können
aus Ausgangsmaterialien unter Verwendung gut bekannter Literaturverfahren
hergestellt werden. Zum Beispiel kann eine Aminomethylphosphonsäure durch
das folgende Verfahren hergestellt werden. Eine Säure wie
HCl wird tropfenweise zu einem gewünschten Amin in Wasser hinzu
gegeben. Im Allgemeinen wird ein Überschuss der Säure verwendet,
ungefähr
2,4 Mol der Säure pro
Mol Amin. Die Mischung wird dann auf ungefähr 70 °C vor der Zugabe der phosphorigen
Säure erhitzt.
Die phosphorige Säure
kann langsam über
ungefähr
30 Minuten hinzu gegeben werden. Das molare Verhältnis der phosphorigen Säure zu dem
Amin hängt
davon ab, ob ein primäres
oder sekundäres
Amin verwendet wird sowie der herzustellenden gewünschten
Aminomethylphosphonsäure.
Nach der Zugabe der phosphorigen Säure wird die Reaktionsmischung
auf ungefähr
40 °C vor
der tropfenweise Zugabe von Formaldehyd abgekühlt. Das Formaldehyd wird vorzugsweise
als eine wässrige
Lösung,
z. B. als eine 37 %ige Lösung
aus Formaldehyd in Wasser, hinzu gegeben. Nach der Zugabe des Formaldehyds
wird die Reaktion dann zum Rückfluss
erhitzt, um eine vollständige
Reaktion sicher zu stellen. Das Erhitzen zum Rückfluss für ungefähr fünf Stunden ist im Allgemeinen
ausreichend. Die Reaktion kann dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen werden
und das Aminomethylphosphonsäureprodukt
wird durch Filtrieren gesammelt und getrocknet. Verfahren für die Herstellung
verschiedener Aminomethylphosphonsäuren werden in den U.S. Patenten
Nr. 4,615,840; 3,234,124 und 3,288,846 beschrieben.
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Salze
einer geeigneten Aminomethylphosphonsäure können auch in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Aminomethylphosphonsäuren sind amphotere Verbindungen,
d. h. sie zeigen sowohl saure wie auch basische Eigenschaften auf.
Dementsprechend können
zwei Arten von Aminomethylphosphonsäuresalzen gebildet werden:
ein Salz der Säuregruppe
und ein Salz der basischen oder Stickstoffgruppe. Salze der Säuregruppe
(als "Säuresalze" bezeichnet) umfassen,
sind aber nicht eingeschränkt
auf, Al kalimetall- und quaternäre
Ammoniumsalze. Salze der basischen oder Stickstoffgruppe (als "quaternisierte Aminomethylphosphonsäuresalze" bezeichnet) haben
die folgende allgemeine Formel: R1R2R3N+CH2P(O)2(OH), wobei
R1 und R2 wie oben
definiert sind und R3 z. B. ein Wasserstoff
oder eine C1-C20-Alkylgruppe
ist, wie sie oben diskutiert wird.
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Die
Verwendung gemäß der Erfindung
kann ein Teil einer Gesamtwasserbehandlung sein. Die Aminomethylphosphonsäure oder
ein Salz davon kann mit anderen Wasserbehandlungschemikalien, insbesondere
mit Bioziden (z. B. Algiziden, Fungiziden, Bakteriziden, Molluskiziden,
Oxidationsmitteln, etc.), Fleckenentfernern, aufklärenden Mitteln,
Flockungsmitteln, Koagulanzien und anderen Chemikalien verwendet
werden, die üblicher
Weise für
die Wasserbehandlung eingesetzt werden. Zum Beispiel können tauchbare
Oberflächen mit
einer Aminomethylphosphonsäure
oder einem Salz davon als eine Vorbehandlung zur Hemmung der Anhaftung
von Bakterien in Kontakt gebracht werden und in ein wässriges
System unter Verwendung eines Mikrobiozids zur Kontrolle des Wachstums
von Mikroorganismen platziert werden. Oder ein wässriges System, das einen schweren
Biobewuchs aufweist, kann zuerst mit einem geeigneten Biozid behandelt
werden, um den existierenden Biobewuchs zu beseitigen. Eine Aminomethylphosphonsäure oder
Salz davon kann dann eingesetzt werden, um das wässrige System aufrecht zu erhalten.
Alternativ dazu kann eine Aminomethylphosphonsäure oder ein Salz davon in
Kombination mit einem Biozid zur Hemmung der Anhaftung von Bakterien
an getauchte Oberflächen
innerhalb des wässrigen
Systems verwendet werden, wobei das Biozid das Wachstum der Mikroorganismen
in dem wässrigen
System kontrolliert. Solch eine Kombination ermöglicht im Allgemeinen die Verwendung
von weniger Mikrobiozid.
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"Die Kontrolle des
Wachstums von Mikroorganismen" in
einem wässrigen
System bedeutet die Kontrolle bei, zu oder unterhalb einer gewünschten
Menge und für
einen gegebenen Zeitraum für
das jeweilige System. Dieses kann die Eliminierung der Mikroorganismen
oder das Verhindern von deren Wachstum in dem wässrigen System sein.
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Die
Aminomethylphosphonsäure
oder ein Salz davon kann in den Verfahren der Erfindung als eine
feste oder flüssige
Formulierung verwendet werden.
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Die
folgenden illustrativen Beispiele werden wiedergegeben, um die Natur
der Erfindung deutlicher zu offenbaren. Es ist jedoch zu verstehen,
dass die Erfindung nicht auf die jeweiligen Bedingungen oder Details eingeschränkt ist,
die in diesen Beispielen gezeigt werden.
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BEISPIEL 1:
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Allgemeine Synthese einer
Aminomethylphosghonsäure:
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35
% HCl wird tropfenweise zu einem Amin in Wasser hinzu gegeben, so
dass das molare Verhältnis von
Säure :
Amin gleich 2,4 : 1 beträgt.
Die resultierende Mischung wird auf 70 °C vor der tropfenweise Zugabe von
phosphoriger Säure über einen
30 minütigen
Zeitraum erwärmt.
Nachdem die Zugabe vollständig
ist, wird die Temperatur auf 40 °C
verringert. Als nächstes
wird 37 %iges wässriges
Formaldehyd tropfenweise hinzu gegeben. Die Mischung wird dann für fünf Stunden
zum Rückfluss
erhitzt. Die resultierende Aminomethylphosphonsäure wird durch Filtrieren gesammelt
und getrocknet.
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BEISPIEL 2:
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Synthese von Octylaminomethylphosphonsäure:
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Octylamin
(0,1 Mol) wird zu 40 g Wasser in einem Dreihalsgefäß, das mit
einem Rührer
und einem Thermometer ausgestattet ist, hinzu gegeben. 35 % HCl
(0,24 Mol) wird tropfenweise zu der Octylaminmischung über einen
Zugabetrichter unter Rühren
hinzu gegeben. Danach wird die Reaktionsmischung fast bis zum Rückfluss
für 30
Minuten erhitzt. Phosphorige Säure
(0,2 Mol H3PO3)
wird dann tropfenweise hinzu gegeben. Die Mischung wird auf 30 – 40 °C vor der
tropfenweise Zugabe von Formaldehyd (37 %) (0,26 Mol) abgekühlt. Die
Reaktionsmischung wird dann auf ungefähr 100 °C erwärmt und für mehrere Stunden gerührt. Die resultierende
Octylaminomethylphosphonsäure
wird dann durch Filtrieren gesammelt und getrocknet.
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BEISPIEL 3:
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Testverfahren:
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Das
folgende Verfahren definiert effektiv die Fähigkeit einer chemischen Verbindung
zur Hemmung der bakteriellen Anhaftung oder zum Angriff auf oder
gegen die Bildung existierender, haftender Mikroorganismen auf verschiedenen
Arten von Oberflächen.
Als ein Überblick
werden Bioreaktoren konstruiert, in denen ungefähr 1 Inch × 3 Inch- Platten (Glas oder
Edelstahl) an der Kante des Bioreaktors fixiert wurden. Die unteren Enden
(ungefähr
2 Inch) der Platten tauchten in ein bakterielles Wachstumsmedium
(pH-Wert 7) innerhalb des Bioreaktors, der eine bekannte Konzentration
der Testchemikalie enthielt. Nach der Inokulation mit bekannten bakteriellen
Spezies wurden die Testlösungen
kontinuierlich für
drei Tage gerührt.
Es sei denn, dieses wird in den Ergebnissen unten anderweitig angezeigt,
war das Medium innerhalb des Bioreaktors am Ende von drei Tagen
trübe.
Diese Trübung
zeigte an, dass die Bakterien in dem Medium trotz des Vorhandenseins
der getesteten Chemikalie proliferierten. Dieses zeigt auch, dass
die Chemikalie bei der verwendeten Konzentration im Wesentlichen
keine biozide (bakterizide) Aktivität aufzeigt. Ein Färbeverfahren
wurde dann auf die Platten angewendet, um die Menge der Bakterien,
die an den Oberflächen
der Platten haften, zu bestimmen.
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Konstruktion von Bioreaktoren:
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Die
Bioreaktoren umfassten einen 400 ml Glasbecher, über den ein Deckel (Deckel
einer Standardpetrischale aus Glas von 9 cm) platziert wurde. Bei
entferntem Deckel wurden die Platten aus dem Material der Wahl an
das eine Ende mit einem maskierenden Klebeband angeklebt und innerhalb
des Bioreaktors von der Oberkante des Becherglases her hängen gelassen.
Dieses ermöglicht
es den Platten, innerhalb des Testmediums eingetaucht zu sein. Typischer
Weise wurden vier Platten (Replikate) einheitlich um den Bioreaktor herum
angeordnet. Die unten gezeigte Bewertung stellt den Durchschnitt
von vier Replikaten dar. Ein magnetischer Stabrührer wurde an den Boden der
Einheit platziert, der Deckel positioniert und der Bioreaktor autoklaviert.
Es wurden zwei unterschiedliche Arten von Materialien als Platten
verwendet, Edelstahl als ein Metall und Glas als eine hydrophile
Oberfläche.
-
Bakterielles Wachstumsmedium:
-
Das
in den Bioreaktoren verwendete flüssige Medium wurde zuvor durch
Delaquis et al., "Detachment Of
Pseudomonas fluorescens von Biofilms On Glass Surfaces In Response
To Nutrient Stress",
Microbial Ecology 18:199 – 210,
1989 beschrieben. Die Zusammensetzung betrug:
Glucose | 1,0
g |
K2HPO4 | 5,2
g |
KH2PO4 | 2,7
g |
NaCl | 2,0
g |
NH4Cl | 1,0
9 |
MgSO4·7H2O | 0,12
g |
Spurenelement | 1,0
ml |
Deionisiertes
H2O | 1,0
l |
Spurenelementlösung:
CaCl2 | 1,5
g |
FeSO4·7H2O | 1,0
g |
MnSO4·2H2O | 0,35
g |
NaMoO4 | 0,5
g |
Deionisiertes
Wasser | 1,0
1 |
-
Das
Medium wurde autoklaviert und dann abkühlen gelassen. Wenn sich in
dem autklavierten Medium ein Sediment bildete, wurde das Medium
durch Schütteln
vor der Verwendung erneut suspendiert.
-
Herstellung von bakteriellen
Inokula:
-
Bakterien
der Gattungen Bacillus, Flavobacterium und Pseudomonas wurden aus
einer Papiermühlenschleimablagerung
isoliert und in kontinuierlicher Kultur gehalten. Die Testorganismen
wurden getrennt auf Zählagarplatten
ausgestrichen und bei 30 °C
für 24
Stunden inkubiert. Mit einem sterilen Bausch wurden Teile der Kolonien
entfernt und in sterilem Wasser suspendiert. Die Suspensionen wurden
gut gemischt und auf eine optische Dichte von 0,858 (Bacillus),
0,625 (Flavobakterium) und 0,775 (Pseudomonas) bei 686 nm eingestellt.
-
Biofilm/chemischer Test:
-
Zu
vier getrennten Bioreaktoren wurden 200 ml des oben hergestellten
sterilen Mediums hinzu gegeben. Die als Biodispergentien zu untersuchenden
Chemikalien wurden zuerst als eine Stammlösung (40 mg/2 ml) unter Verwendung
von entweder Wasser oder einer 9 : 1 Aceton : Methanol – Mischung
(Ac/MeOH) als ein Lösungsmittel
hergestellt. Eine 1,0 ml Probe der Stammlösung wurde dann zu dem Bioreaktor
unter Verwendung von moderatem kontinuierlichen magnetischen Rühren hinzu
gegeben. Dieses stelle eine anfängliche Konzentration
von 100 ppm für
die Testverbindung zur Verfügung.
Ein Bioreaktor (Kontrolle) enthält
keine Testverbindung. Proben (0,5 ml) von jeder der drei bakteriellen
Suspensionen wurden dann in jeden Bioreaktor eingeführt. Die
Bioreaktoren wurden dann unter kontinuierlichem Rühren für drei Tage
betrieben, um eine Erhöhung
der bakteriellen Population und der Ablagerung der Zellen auf den
Oberflächen
der Platten zu ermöglichen.
-
Bewertung der Ergebnisse:
-
Die
folgenden Verbindungen wurden unter Verwendung der oben beschriebenen
Prozedur untersucht: Hexylaminomethylphosphonsäure, Verbin dung (a); Octylaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(b); Decylaminomethylphosphonsäure,
Verbindung (c); Dodecylaminomethylphosphonsäure, Verbindung (d); Morpholinoaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(e); Octadecylaminomethylphosphonsäure, Verbindung (f) und Dioctylaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(g).
-
Nachdem
der Test vollständig
war, wurden die Platten aus den Bioreaktoren entfernt und wurden
vertikal positioniert, um ein Lufttrocknen zu ermöglichen.
Der Grad der bakteriellen Anhaftung an die Testoberfläche wurde
dann unter Verwendung einer Färbeprozedur
abgeschätzt.
Die Platten wurden kurz abgeflammt, um die Zellen auf der Oberfläche zu fixieren
und dann für
zwei Minuten in einen Behälter
mit Gram Crystal Violet (DIFCO Laboratories, Detroit, MI) transferiert.
Die Platten wurden vorsichtig unter laufendem Hauswasser abgespült und dann
vorsichtig abgetupft. Der Grad der bakteriellen Anhaftung wurde
dann durch visuelle Untersuchung und subjektive Bewertung jeder
Platte bestimmt. Die Intensität
der Färbung
ist direkt zu der Menge der bakteriellen Anhaftung proportional.
Die folgenden Biofilmbewertungen werden bereit gestellt:
0 =
im Wesentlichen keine | 3
= moderat |
1 =
gering | 4
= stark |
2 =
leicht | |
-
Chemische
Behandlungen wurden relativ zu der Kontrolle bewertet, die üblicher
Weise eine Durchschnittsbewertung für die vier Bioreaktorplatten
in dem Bereich von 3 – 4
erhält.
Verbindungen, die eine durchschnittliche Bewertung in dem Bereich
von 0 – 2
erhalten, wurden als dahingehend wirksam angesehen, die Anhaftung
von Bakterien auf getauchte Platten zu verhindern. Die Ergebnisse
werden in der folgenden Tabelle I gezeigt. Tabelle
I:
- 1 Minimale inhibierende Konzentration („minimum
inhibitory concentration",
MIC) für
jede Verbindung gegen das Bakterium E. Aerogenes unter Verwendung
eines 18 Stunden Basal-Salztests bei pH-Wert 6 und pH-Wert 8.
- *ES = Edelstahl
-
BEISPIEL 4:
-
Das
Testverfahren, die Herstellung der Bioreaktoren, das bakterielle
Wachstumsmedium, die Herstellung der bakteriellen Inokula und die
Biofilm-/chemischen Tests sind die gleichen wie in Beispiel 3.
-
Bewertung der Ergebnisse:
-
Die
folgenden Verbindungen wurden unter Verwendung der oben beschriebenen
Prozedur untersucht: Hexylaminomethylphosphonsäure, Verbindung (a); Octylaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(b); Decylaminomethylphosphonsäure,
Verbindung (c); Dodecylaminomethylphosphonsäure, Verbindung (d); Morpholinoaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(e); Octadecylaminomethylphosphonsäure, Verbindung (f), Dioctylaminomethylphosphonsäure, Verbindung
(g) und Butylaminomethylphosphonsäure, Verbindung (h).
-
Nach
48 Std. oder 168 Std. (1 Woche) der Inkubation bei 26 – 28 °C wurden
die Platten aus den Bioreaktoren entfernt und vertikal zu der Testoberfläche positioniert
und unter Verwendung einer Färbeprozedur bewertet.
Die Platten wurden kurz angeflammt, um die Zellen auf der Oberfläche zu fixieren
und dann für
eine Minute in einen Behälter
mit Gram Crystal Violet (DIFCO Laboratories, Detroit, MI) transferiert.
Die Platten wurden vorsichtig unter laufendem Hauswasser abgespült, vorsichtig
abgetupft und wiederum über
Nacht trocknen gelassen. Der Grad der bakteriellen Anhaftung wurde
dann durch ein quantitatives Verfahren der Bewertung bestimmt.
-
Quantitives Verfahren
der Bewertung der bakteriellen Anhaftung:
-
Das
Paar der Glasplatten und das Paar der Edelstahlplatten, die mit
jeder Behandlung korrespondieren, wurden jeweils in eine Petrischale
mit 10 ml Ethanol (technisch) platziert, um die Kristallviolettfärbung der Zellen,
die an den Platten haften, zu entfernen. Eine 1 ml Probe der Kristallviolett-Ethanollösung, die
von jeder Petrischale erhalten wurde, wurde jeweils in ein Reagenzglas
mit 9 ml deionisiertem sterilen Wasser (1/10 Verdünnung) übertragen.
Der Nullwert zur Kalibrierung des optischen Instruments, das zur
Bewertung verwendet wurde, war eine Lösung aus 1 ml Ethanol in 9
ml deionisiertem sterilen Wasser.
-
Die
Absorption (ABS) für
jede Lösung
wurde unter Verwendung eines Spektrofotometers (Spectronic 21, Bausch
und Lomb) bei einer Wellenlänge
von 586 nm bestimmt. Die Hemmung/Inhibierung der bakteriellen Anhaftung
(IBA) wurde wie folgt berechnet:
IBA = 100 ((ABS-Kontrolle – ABS-Behandlung)\ABS-Kontrolle)
90
oder > 90 % IBA =
im Wesentlichen keine bakterielle Anhaftung
89 – 70 % IBA
= gering
69 – 50
% IBA = leicht
49 – 30
% IBA = moderat
29 – < 29 % IBA = moderat
-
Verbindungen,
die eine 50 %ige IBA oder mehr aufzeigten, wurden als dahingehend
wirksam angesehen, die Anhaftung von Bakterien an getauchte Platten
zu verhindern. Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle II
gezeigt. Tabelle
II:
- 1 Minimale inhibitorische Konzentration (MIC, "minimum inhibitory
concentration")
für jede
Verbindung gegen die Bakterien E. Aerogenes unter Verwendung eines
18 Stunden Basal-Salztests bei pH-Wert 6 und pH-Wert 8.
- *ES = Edelstahl
-
Obwohl
bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurden, wird man natürlich verstehen, dass die Erfindung
nicht auf diese Ausführungsformen
eingeschränkt
ist. Andere Modifikationen können durchgeführt werden.
Die beigefügten
Ansprüche
sind dahingehend vorgesehen, jegliche solche Modifikationen, die
unter den wahren Gedanken und in den Umfang der Erfindung fallen,
mit zu umfassen.