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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kohlenstofffasern und ein Verfahren
zur Modifizierung derselbigen. Genauer gesagt betrifft die vorliegende
Erfindung Kohlenstofffasern, bei denen ein Ablösen durch Abrieb unwahrscheinlich
ist, die über
ausgezeichnete Verarbeitbarkeit verfügen, eine ausgezeichnete Haftung
an ein Matrixharz, wie z.B. ein ungesättigtes Polyesterharz oder
ein Vinylesterharz, aufweisen und in der Lage sind, als Verbundmaterial
mit dem Matrixharz ausgezeichnete Biegeeigenschaften und Druckeigenschaften
zu zeigen, und betrifft auch ein Verfahren zur Modifizierung ihrer
Oberflächeneigenschaften.
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Kohlenstofffasern
kommen aufgrund ihrer ausgezeichneten spezifischen Festigkeit und
ihres spezifischen Elastizitätsmoduls
in Gebieten, wie z.B. Sportartikel und Luftfahrzeugkomponenten,
zum Einsatz, wobei Kohlenstofffasern gegenwärtig in diesen Gebieten in
großer
Auswahl eingesetzt werden.
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Andererseits
werden Kohlenstofffasern gegenwärtig
auch als Materialien zum Ausbilden von energiebezogenen Komponenten,
wie z.B. CNG-Tanks, Schwungrädern,
Windmühlen
und Turbinenschaufeln, als Materialien zur Verstärkung von Strukturelementen
für Straßen, Brückenpfeiler,
etc. und als Materialien zur Ausbildung oder Verstärkung von
Bauelementen, wie z.B. Gebälk
und Zwischenwänden,
verwendet.
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Durch
die wie oben beschriebene Erweiterung des Anwendungsgebiets von
Kohlenstofffasern umfassen die zur Herstellung von Verbundmaterialien
verwendeten Matrixharze, die Kohlenstofffasern enthalten, eine Reihe
von Harzen, wie z.B. Epoxyharze, ungesättigte Polyesterharze, Vinylesterharze
und Phenolharze.
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In
der
US-A-3.637.424 ist
ein Verbundmatrixharz offenbart, das mit Kohlefasergewebe verstärkt ist, worin
das Matrixharz ein Reaktionsprodukt aus Polyphenylen und 4,4'-Biphenyldisulfonsäure ist
und worin vor der Imprägnierung
mit dem Matrixharz das Kohlefasergewebe mit Aryldisulfonsäure behandelt
wird, die einerseits in der Lage ist, am Gewebe haften zu bleiben,
und andererseits mit dem Matrixharz reagiert.
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Für kleine
Schiffe, Boote, Jachten, Fischerboote, Haushaltsabwassertanks, verschiedene
andere Tanks etc. werden aufgrund ihrer geringen Material- und Formkosten
insbesondere ungesättigte
Polyesterharze und Vinylesterharze verwendet. Ferner werden Phenolharze
häufig
für Innenmaterialien
von Transportfahrzeugen, wie z.B. Flugzeugen, und aufgrund ihrer
Unverbrennbarkeit für
Bauelemente, wie z.B. Träger,
verwendet. In solchen Situationen besteht die Nachfrage nach Kohlenstofffasern
mit ausgezeichnetem Haftvermögen an
diese Matrixharze und guter Verarbeitbarkeit.
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Insbesondere
wenn Kohlenstofffasern, die mit einem herkömmlichen Epoxyharz-Schlichtemittel imprägniert wurden,
für faserverstärkte Verbundmaterialien
verwendet werden, welche ein ungesättigtes Polyesterharz oder
Vinylesterharz als Matrixharz enthalten, ist die Haftung zwischen
den Kohlenstofffasern und dem ungesättigten Polyesterharz oder
Vinylesterharz weniger stark, wobei insbesondere die Scherfestigkeit
geringer ist als jene zwischen den Kohlenstofffasern und einem Epoxyharz,
was häufig
keine praktische Anwendung zulässt.
Darüber
hinaus weisen solche Verbundmaterialien ein geringeres Haftvermögen auf,
wenn sie in Wasser absorbiert sind, als dies in trockenem Zustand
der Fall ist, wodurch deren Anwendung für Fischerboote, Jachten und
andere Boote häufig
vermieden wird.
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Verfahren
zur Verbesserung der Haftung zwischen Kohlenstofffasern und ungesättigten
Polyesterharzen sind bereits offenbart worden. Es wurde beispielsweise
offenbart, dass die Haftung zwischen Kohlenstofffasern und ungesättigten
Polyesterharzen durch die Verwendung einer Urethanverbindung mit
ungesättigten Gruppen
(
JP-A-56-167715 und
JP-A-63-050573 ) oder einer
Esterverbindung mit ungesättigten
Gruppen an den Enden (
JP-A-63-105178 )
als Schlichtemittel, das auch als Haftmittel wirkt, verbessert wird.
Ihre Wirkungen sind jedoch unzureichend, und sie stellen keine ausgezeichneten
Haftungseigenschaften für
jede Art von Kohlenstofffasern sicher. Bislang wurden jedoch insbesondere
Kohlenstofffasern mit ausgezeichnetem Haftvermögen auch in im Wasser absorbiertem
Zustand nicht erhalten.
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Phenolharz-Verbundmaterialien,
die mit Kohlenstofffasern verstärkt
sind, weisen darüber
hinaus ebenfalls ein geringes Haftvermögen zwischen Kohlenstofffasern
und dem Matrixharz auf, wie im Fall der ungesättigten Polyesterharze und
Vinylesterharze, und von den mechanischen Eigenschaften, die Kohlenstofffasern zueigen
sind, wird nicht ausreichend Gebrauch gemacht. Folglich offenbart
die
JP-A-01-172428 als
Verfahren zur Verbesserung der Haftung zwischen Kohlenstofffasern
und Phenolharzen ein Verfahren zur Verbesserung der Haftung durch
Oxidationsbehandlung und eine Titanathaftmittelbehandlung. Die Verbesserungen
sind jedoch nach wie vor nicht zufrieden stellend.
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Da
Kohlenstofffasern im Wesentlichen steif und spröde sind, schlechtes Bindungsvermögen, schlechte
Biegbarkeit und Abriebfestigkeit aufweisen, werden sie ferner leicht
abgelöst
oder brechen leicht. Daher werden sie üblicherweise mit einem Schlichtemittel
imprägniert,
wobei herkömmliche
Schlichtemittel bei der Verbesserung der Biegbarkeit und Abriebfestigkeit
von Kohlenstofffasern nicht ausreichen. Es kann vorkommen, dass,
wenn solche Kohlenstofffasern anspruchsvoll verarbeitet sind, beispielsweise
in einen Stoff eingewebt oder in ein Filament gewickelt sind, diese
durch Führungsschienen,
Rollen etc. gerieben werden, wodurch sie abgelöst werden oder brechen, was
eine deutliche Minderung des Arbeitskomforts und der Qualität darstellt. Bisher
wurden keine Kohlenstofffasern mit hohem Haftvermögen an Harze
und hochentwickelter Verarbeitbarkeit erhalten.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Kohlenstofffasern,
die nicht dazu neigen, abgelöst
zu werden oder zu brechen, auch wenn sie von Führungsschienen und Rollen bei
hochentwickelten Verfahren Reibungen unterzogen werden, und ausgezeichnete
Haftung an Matrixharze aufweisen sowie in der Lage sind, als Verbundmaterialien
ausgezeichnete Biegeeigenschaften und Druckeigenschaften zu zeigen, und
auch die Bereitstellung eines Verfahrens zur Modifizierung von Kohlenstofffasern,
um diese herzustellen.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt Kohlenstofffasern
bereit, deren Faseroberfläche
mit einem Polymer bedeckt ist, das von einem Monomer abgeleitet
ist, das polare Gruppen und Gruppen aufwiest, die in der Lage sind,
mit einem Matrixharz zu reagieren, worin die polaren Gruppen zumindest
eine aus Amidogruppen, Imidogruppen, Urethangruppen, Harnstoffgruppen
und Isocyanatgruppen ausgewählte
Gruppenart darstellen und die Gruppen, die in der Lage sind, mit
dem Matrixharz zu reagieren, zumindest eine aus Vinylgruppen, Acrylatgruppen
und Methacrylatgruppen ausgewählte
Gruppenart darstellen und die Faseroberfläche ein Oberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnis von
0,02 bis 0,3 aufweist, wie durch eine röntgenstrahlangeregte Photoelektronenspektroskopie
bestimmt. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Polymer in dem Matrixharz im Wesentlichen nicht
löslich
und bedeckt die Faseroberflächen.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung eine Zusammensetzung bereit,
die geeignet ist, um ein gehärtetes,
faserverstärktes
Verbundmaterial zu bilden, wobei die Zusammensetzung Kohlenstofffasern
und ein Matrixharz umfasst, das aus einem ungesättigten Polyesterharz und einem
Vinylesterharz ausgewählt
ist, worin die Kohlenstofffasern jeweils Faseroberflächen aufweisen,
die mit einem Polymer bedeckt sind, das polare Gruppen zumindest
einer aus Amidogruppen, Imidogruppen, Urethangruppen, Harnstoffgruppen
und Isocyanatgruppen ausgewählten
Gruppenart und Gruppen, die in der Lage sind, mit dem Matrixharz
zu reagieren, zumindest einer aus Vinylgruppen, Acrylatgruppen und
Methacrylatgruppen ausgewählten
Gruppenart aufweist, wobei das Polymer in dem Matrixharz im Wesentlichen
nicht löslich
ist und die Faseroberflächen
ein Oberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnis von
0,02 bis 0,3 aufweisen, wie durch eine röntgenstrahlangeregte Photoelektronenspektroskopie
bestimmt.
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Die
erfindungsgemäßen Kohlenstofffasern
können
bevorzugt durch ein Produktionsverfahren hergestellt werden, das
die Schritte des Erhitzens der Kohlenstofffasern umfasst, auf deren
Oberflächen
ein Monomer abgeschieden ist, das polare Gruppen und Gruppen, die
in der Lage sind, mit einem Matrixharz zu reagieren, aufweist, und
den Schritt des Polymerisierens der Monomere.
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Im
Folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben.
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Die
erfindungsgemäßen Kohlenstofffasern
weisen ein Polymer mit polaren Gruppen und Gruppen auf, die in der
Lage sind, mit dem auf den Faseroberflächen abgeschiedenen Matrixharz
zu reagieren, und weisen ein Faseroberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnis von
0,02 bis 0,3 auf, wie durch eine röntgenstrahlangeregte Photoelektronenspektroskopie
bestimmt.
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Eine
polare Gruppe ist eine funktionelle Gruppe mit einer polarisierten
Ladung, und eine Gruppe, die in der Lage ist, mit einem Matrixharz
zu reagieren, ist eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist,
an das Matrixharz chemisch gebunden zu werden. In den Kohlenstofffasern,
auf deren Oberflächen
ein Polymer mit diesen zwei Arten von funktionellen Gruppen abgeschieden
ist, verbinden sich die polaren Gruppen, da das Polymer bei geringer
Geschwindigkeit in ein Matrixharz diffundiert wird, stark mit den
Oberflächen
von Kohlenstofffasern, während
die Gruppen, die in der Lage sind, mit dem Matrixharz zu reagieren,
an das Matrixharz chemisch gebunden werden, wenn die Kohlenstofffasern
verwendet werden, um ein Verbundmaterial zu formen, sodass das erhaltene
Verbundmaterial hohes Haftvermögen
aufweisen kann.
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Es
wird angenommen, dass der Mechanismus, durch den solche Wirkungen
erzielt werden, wie folgt ist. Wenn funktionelle Gruppen, die polarisiert
sind, nahe der Oberfläche
der Kohlenstofffasern vorliegen, werden die Basisflächen oder
Randflächen
der Graphitstruktur auf den Kohlenstofffasern, die an die polaren
Gruppen angrenzen, polarisiert, wobei es zu einer elektrischen Anziehung
zwischen den polaren Gruppen und den Kohlenstofffaseroberflächen kommt.
Die Haftfestigkeit ist geringer als die von Wasserstoffbrückenbindungen, da
jedoch die Graphitstruktur vollständig über die gesamten Kohlenstofffaseroberflächen verteilt
ist, kann insgesamt ein hohes Haftvermögen erzielt werden. Zur weiteren
Verstärkung
der Haftung in Zusammenhang mit Wasserstoffbrückenbindungen ist es wirksam,
wenn eine bestimmte Oberflächensauerstoffkonzentration,
insbesondere eine bestimmte Menge an Carboxylgruppen, auf den Kohlenstofffaseroberflächen vorliegt.
Bei diesem Mechanismus ist es im Wesentlichen erforderlich, dass
sich die Verbindung mit den polaren Gruppen auf den Kohlenstofffaseroberflächen befindet.
Daher ist es wichtig, dass das Polymer mit den polaren Gruppen als homogener
Film auf den Kohlenstofffaseroberflächen ausgebildet ist und dass
das Polymer nicht in das Matrixharz diffundiert. Die vorliegende
Erfindung basiert also auf einem relativ neuen Konzept, bei dem
die bisher unbeachtete Dipol-Dipol-Wechselwirkung mit der Graphitstruktur
der Kohlenstofffaseroberflächen
verwendet wird und auf die Kohlenstofffaseroberflächen zusätzlich zur
chemischen Haftung mit dem Matrixharz fixiert wird.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das Polymer mit polaren Gruppen
und Gruppen, die in der Lage sind, mit einem Matrixharz zu reagieren,
durch Polymerisieren einer niedermolekularen Verbindung, insbesondere
eines Monomers bzw. Monomeren, die jeweils ein Molekulargewicht
(chemisches Formelgewicht) von 1.000 oder weniger aufweisen, erhalten.
Das Polymer unterliegt hinsichtlich Molekulargewicht keiner besonderen
Beschränkung,
sofern es in dem Matrixharz im Wesentlichen nicht löslich ist,
wobei zur Unterdrückung der
Diffusion bevorzugt wird, dass das gewichtsmittlere Molekulargewicht
2.000 bis 1.000.000 beträgt,
wobei es nur erforderlich ist, dass das Polymer in dem Matrixharz
im Wesentlichen nicht löslich
ist. Als Monomer kann eine niedermolekulare Verbindung mit sowohl
polaren Gruppen als auch Gruppen, die in der Lage sind, mit dem
Matrixharz zu reagieren, verwendet werden.
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Die
dafür verwendbaren
polaren Gruppen umfassen solche, die Stickstoff enthalten, wie z.B.
Isocyanogruppen, Urethangruppen, Harnstoffgruppen, Amidogruppen,
Imidogruppen, und insbesondere hinsichtlich Stabilität und Zweckmäßigkeit
in der industriellen Handhabung der Verbindung bei deren Aufbringung
auf die Kohlenstofffaseroberflächen
werden die polaren Gruppen noch bevorzugter aus Amidogruppen, Imidogruppen,
Urethangruppen und Harnstoffgruppen ausgewählt.
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Die
Gruppen, die in der Lage sind, mit einem Matrixharz zu reagieren,
umfassen solche, die dazu neigen, eine radikalische Reaktion zu
bewirken.
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In
der vorliegenden Erfindung werden hinsichtlich Stabilität und Einfachheit
in der industriellen Handhabung der Verbindung bei deren Aufbringung
auf die Kohlenstofffaseroberflächen
und bezüglich
der Wahrscheinlichkeit einer Reaktion mit einem Matrixharz diese
aus Vinylgruppen, Acrylatgruppen und Methacrylatgruppen ausgewählt, die
jeweils ungesättigte
Gruppen an ihren Enden aufweisen.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeckt unter den Polymeren mit polaren
Gruppen und Gruppen, die in der Lage sind, mit einem Matrixharz
zu reagieren, eine in dem Matrixharz im Wesentlichen nicht lösliche Polymerkomponente
die Oberflächen
der Kohlenstofffasern. Folglich wird die Diffusion des Polymers
in das Matrixharz im Wesentlichen unterdrückt, und wenn die Kohlenstofffasern
zum Formen eines Verbundmaterials verwendet werden, verbinden sich
die polaren Gruppen stark mit im Wesentlichen sämtlichen Oberflächen der Kohlenstofffasern,
und die Gruppen, die in der Lage sind, mit dem Matrixharz zu reagieren,
werden mit dem Matrixharz chemisch gebunden. Daher kann das erhaltene
Verbundmaterial ein hohes Haftvermögen in stabiler Weise aufweisen.
Da die Grenzflächen
zwischen den Kohlenstofffasern und dem Matrixharz so stabil sind, dass
dadurch das Eindringen von Wasser in die Grenzflächen beim Absorbieren von Wasser
verhindert wird, können
außerdem
gute Hafteigenschaften erhalten werden, vorteilhafterweise sogar
wenn das faserverstärkte Verbundmaterial
Wasser absorbiert.
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In
dem Matrixharz im Wesentlichen nicht löslich sein bedeutet, in dem
Lösungsmittel
des Matrixharzes nicht löslich
zu sein. Wenn das Matrixharz beispielsweise ein Vinylesterharz oder
ein ungesättigtes
Polyesterharz ist, muss der Polymer in Styrol im Wesentlichen nicht
löslich
sein.
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Es
wird bevorzugt, dass das in dem Matrixharz nicht lösliche Polymer
die Kohlenstofffaseroberflächen, und
zwar als Film, unter Anwendung des nachstehend beschriebenen Herstellungsverfahrens
im Wesentlichen einheitlich bedeckt. Dabei wird eine Filmdicke von
1 bis 20 nm bevorzugt, wobei ein Bereich von 2 bis 10 nm noch mehr
bevorzugt wird.
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Um
das Härten
des Kohlenstofffaserbündels
durch das abgeschiedene Polymer zu verhindern, wird erwünscht, dass
die abgeschiedene Menge der Abscheidung, die das Polymer enthält, welches
die polaren Gruppen und die Gruppen, die in der Lage sind, mit einem
Matrixharz zu reagieren, aufweist, bezogen auf das Gewicht der Kohlenstofffasern,
0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-% beträgt.
Ein bevorzugter Bereich beträgt
0,05 Gew.-% bis 2 Gew.-%, noch mehr bevorzugt wird ein Bereich von
0,05 Gew.-% bis 1 Gew.-%. Damit das Polymer die Kohlenstofffaseroberflächen einheitlich
bedecken kann, ist darüber
hinaus erwünscht,
dass unter den Polymeren eine in dem Matrixharz nicht lösliche Polymerkomponente
in einer Menge von 0,01 bis 1,0 Gew.-% abgeschieden wird, um die Faseroberflächen zu
bedecken. Wenn die abgeschiedene Menge der in dem Matrixharz nicht
löslichen
Polymerkomponente weniger als 0,01 Gew.-% beträgt, ist das Bindungsvermögen des Kohlenstofffaserbündels nicht
zufrieden stellend, und je nach verwendetem Matrixharz ist mitunter
keine ausreichende Haftfestigkeit zwischen den Kohlenstofffasern
und dem Matrixharz zu erhalten. Bei mehr als etwa 1 Gew.-% wird
das Kohlenstofffaserbündel
hart, und obwohl eine ausreichende Haftfestigkeit zwischen den Kohlenstofffasern
und dem Matrixharz erzielt werden kann, werden Zwischenräume zwischen
den einzelnen Fasern, aus denen das Kohlenstofffaserbündel besteht,
nicht ausreichend mit den Matrixharzen imprägniert, sodass es im geformten
Verbundmaterial zur Bildung von Hohlräumen kommt. Dadurch werden
die mechanischen Eigenschaften des Verbundmaterials mitunter gemindert.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die abgeschiedene Menge der gesamten
Abscheidung, die das Polymer enthält, auf den Kohlenstofffasern
wie nachstehend beschrieben gemessen werden. 2 bis 3 g Kohlenstofffasern
mit der Abscheidung werden unter Stickstoffatmosphäre 10 min
lang bei 450 °C
wärmebehandelt, und
die abgeschiedene Menge der Abscheidung wird aus den Gewichten erhalten,
die vor und nach der Wärmebehandlung
gemessen wurden.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die abgeschiedene Menge der in Styrol
nicht löslichen
Polymerkomponente wie nachstehend beschrieben gemessen werden. Ein
500-ml-Becherglas wird mit 2 bis 4 g Kohlenstofffasern mit der Abscheidung
und 100 bis 200 ml Styrol befüllt,
und diese werden mit einem Ultraschallwäscher (Frequenz 45 kHz, Hochfrequenzausgang
60 W) bei einer Flüssigkeitstemperatur
von 20 bis 30 °C 10
min gewaschen. Styrol wird entfernt und der Rückstand 2- oder 3-mal mit destilliertem
Wasser gewaschen und 60 min bei 100 °C getrocknet. Aus dem vor und
nach der Behandlung gemessenen Gewicht wird die abgeschiedene Menge
der in Styrol löslichen
Abscheidung erhalten und von der abgeschiedenen Menge der gesamten
Abscheidung subtrahiert, was die abgeschiedene Menge der in Styrol
nicht löslichen
Polymerkomponente ergibt. Dieser Wert kann ein Indikator für die abgeschiedene
Menge der in einem Vinylesterharz oder einem ungesättigten
Polyesterharz nicht löslichen
Polymerkomponente sein. In den später beschriebenen Beispielen
wird als Ultraschallwäscher
der von Yamato K.K. hergestellte B2200 verwendet.
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In
der vorliegenden Erfindung weisen die Oberflächen der Kohlenstofffasern
mit dem abgeschiedenen Polymer zur Verbesserung der Haftung ein
Oberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnis von
0,02 bis 0,3 auf, wie durch eine röntgenstrahlangeregte Photoelektronenspektroskopie
bestimmt. Ein bevorzugter Bereich beträgt 0,04 bis 0,2, noch bevorzugter
0,06 bis 0,15. Es ist wünschenswert,
dass der Oberflächencarboxylgruppenkonzentration-COOH/C-Anteil
0,2 bis 3 % beträgt,
wie durch eine chemisch modifizierende, röntgenstrahlangeregte Photoelektronenspektroskopie
bestimmt. Ein bevorzugter Bereich ist 0,5 bis 3 %. In einem solchen
Fall kommt es zu einer starken Wechselwirkung zwischen den polaren
Gruppen des Polymers und den funktionellen Gruppen von Kohlenstofffaseroberflächen, um
eine bisher nicht erreichte starke Haftung zu ermöglichen.
Somit können
hohe Hafteigenschaften im Verbundmaterial erhalten werden. Wenn
der O/C mehr als 0,3 beträgt,
kann eine Oxidschicht, die eine weitaus geringere Festigkeit als
das Kohlenstofffasersubstrat aufweist, die Kohlenstofffaseroberflächen bedecken,
um die Hafteigenschaften des erhaltenen Verbundmaterials zu verringern,
obwohl es zu einer starken chemischen Bindung zwischen dem Polymer
mit den polaren Gruppen und den Gruppen, die in der Lage sind, mit
einem Matrixharz zu reagieren, und den äußersten Kohlenstofffaseroberflächen kommt.
Bei weniger als 0,02 sind die Reaktivität und die Menge, die mit dem
Polymer mit den polaren Gruppen und den Gruppen, die in der Lage
sind, mit dem Matrixharz zu reagieren, nicht zufrieden stellend,
und eine Verbesserung der Hafteigenschaften des Verbundmaterials
ist nicht zu erwarten.
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Wenn
das COOH/C-Verhältnis
mehr als 3 % beträgt,
bedeckt gegebenenfalls eine Oxidschicht, die eine deutlich geringere
Festigkeit als das Kohlenstofffasersubstrat aufweist, die Kohlenstofffaseroberflächen, wodurch
die Hafteigenschaften des erhaltenen Verbundmaterials gemindert
werden können.
Bei weniger als 0,2 % werden Reaktivität und Reaktionsausmaß mit dem
Polymer mit den polaren Gruppen und den Gruppen, die in der Lage
sind, mit einem Matrixharz zu reagieren, unzureichend, und eine
Verbesserung der Hafteigenschaften des Verbundmaterials ist nicht
zu erwarten.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das Oberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnis der
Kohlenstofffaseroberflächen
mittels röntgenstrahlangeregter
Photoelektronenspektroskopie gemäß dem folgenden
Vorgang bestimmt. Zuerst wird das Kohlenstofffaserbündel geschnitten,
und die geschnittenen Teile werden auf einer Probenbasis aus Edelstahl
verteilt, wobei der Elektronenemissionswinkel auf 90° eingestellt
wird, MgKα1,2
als Röntgenstrahlquelle
verwendet wird und die Probenkammer im Inneren bei einem Vakuumgrad von
1,33 × 10–6 Pa
(1 × 10–8 Torr)
gehalten wird. Als Ausgleich für
die die elektrostatische Ladung während der Messung begleitenden
Peaks wird die Bindungsenergie B.E. des Hauptpeaks von C1s auf 284,6 eV eingestellt. Die C1s-Peakfläche
wird durch Ziehen einer linearen Basislinie in einem Bereich von
282 bis 296 eV erhalten, und die O1s-Peakfläche wird
durch Ziehen einer linearen Basislinie in einem Bereich von 528
bis 540 eV erhalten. Das Oberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnis wird
durch das Atomverhältnis
ausgedrückt,
das durch Teilen des Verhältnisses
zwischen der O1s-Peakfläche und C1s-Peakfläche durch
den der Vorrichtung eigenen relativen Empfindlichkeitsfaktor berechnet
wird. In den später
beschriebenen Beispielen wird ESCA-750, hergestellt von Shimadzu
Corp., als röntgenstrahlangeregtes
Photoelektronenspektroskop verwendet, und der relative Empfindlichkeitsfaktor
der Vorrichtung beträgt
2,85.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das Oberflächencarboxylgruppenkonzentration-COOH/C-Verhältnis der
Kohlenstofffaseroberflächen
durch chemisch modifizierende röntgenstrahlangeregte
Photoelektronenspektroskopie gemäß dem folgenden
Vorgang gemessen. Zuerst wird das Kohlenstofffaserbündel geschnitten, und
die geschnittenen Teile werden auf einer Probenbasis aus Platin
verteilt und 0,02 mol/l Trifluorethanolgas, 0,001 mol/l Dichlorhexylcarbodiimidgas
und 0,04 mol/l Pyridingas enthaltender Luft 8 h bei 60 °C ausgesetzt, um
chemisch modifiziert zu werden. Diese werden auf ein röntgenstrahlangeregtes
Photoelektronenspektroskop platziert, wobei der Elektronenemissionswinkel
auf 35° eingestellt
wird, AIKα1,2
als Röntgenstrahlquelle verwendet
wird und die Probenkammer im Inneren bei einem Vakuumgrad von 1,33 × 10–6 Pa
(1 × 10–8 Torr) gehalten
wird. Als Ausgleich für
die die elektrostatische Ladung während der Messung begleitenden
Peaks wird die Bindungsenergie B.E. des Hauptpeaks von C1s auf 284,6 eV eingestellt. Die C1s-Peakfläche
[C1s] wird durch Ziehen einer linearen Basislinie
in einem Bereich von 282 bis 296 eV und die F1s-Peakfläche [F1s] durch Ziehen einer linearen Basislinie
in einem Bereich von 682 bis 695 eV erhalten. Ferner wird aus der
C1s-Peakspaltung der chemisch modifizierten
Polyacrylsäure
aus der C1s-Peaktrennung der Polyacrylsäure die
Reaktivitätsrate
r ermittelt, und die Beständigkeitsrate
m wurde aus der O1s-Peaktrennung des Dicyclohexylcarbodiimidderivats
berechnet, die gleichzeitig chemisch modifiziert wurden.
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Das
Oberflächencarboxylgruppenkonzentration-COOH/C-Verhältnis wird
mittels folgender Formel berechnet:
worin k der der Vorrichtung
eigene relative Empfindlichkeitsfaktor zwischen der F
1s-Peakfläche und
der C
1s-Peakfläche ist, wobei der relative
Empfindlichkeitsfaktor von Modell SSX-100-206, hergestellt von SSI, USA,
welches als röntgenstrahlangeregter Photoelektronenspektroskop
in den später
beschriebenen Beispielen verwendet wurde, 3,919 betrug.
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Zur
Messung des Oberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnisses
und des Oberflächencarboxylgruppenkonzentration-COOH/C-Verhältnisses
in den Kohlenstofffasern mit der Abscheidung werden die durch Entfernung
der Abscheidung gemäß dem folgenden
Vorgang erhaltenen Kohlenstofffasern verwendet. Dafür werden
die Kohlenstofffasern mit der Abscheidung über einem Gemisch aus Chloroform
und Methanol (Volumenverhältnis
1:2) 6 h rückflusserhitzt
und mit Methanol gewaschen, wobei sie einen ganzen Tag und eine
ganze Nacht in 98 % konzentrierter Schwefelsäure eingetaucht waren, um die
Abscheidung von den Kohlenstofffasern zu entfernen. Zudem werden
die Kohlenstofffasern erneut mit Methanol gewaschen und mittels Heißlufttrockner
getrocknet.
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Zur
Herstellung der Kohlenstofffasern mit dem abgeschiedenen Polymer
wird es bevorzugt, wie später beschrieben,
ein Schlichtemittel mit beliebigen der in einem Lösungsmittel
gelösten
oder dispergierten Monomeren auf den Kohlenstofffaseroberflächen abzuscheiden
und sie während
des Polymerisierens des Monomers zu erhitzen. Das in diesem Fall
verwendbare Lösungsmittel
kann ein organisches Lösungsmittel,
wie z.B. Methanol, Ethanol, Aceton, Methylethylketon, Dimethylformamid
oder Dimethylacetamid etc., sein, wobei zur Vermeidung von Verschmutzung
Wasser bevorzugt wird. Da das Monomer häufig nicht in Wasser löslich ist, wird
zur Herstellung einer Emulsion im Allgemeinen ein Emulgator zugesetzt.
Da der Emulgator jedoch weder über
die polaren Gruppen noch über
die Gruppen, die in der Lage sind, mit dem Matrixharz zu reagieren,
verfügt,
wird es erwünscht,
dass das Gewichtsverhältnis
zwischen Monomer und Emulgator 70~95:30~5 beträgt. Ein bevorzugter Bereich
ist 80~95:20~5. Das zum Polymer bestimmte Monomer kann bei einem
solchen Mischverhältnis
ohne weiteres eine stabile Wasserdispersion bereitstellen, und es
können
Kohlenstofffasern erhalten werden, die in der Lage sind, hohe mechanische
Eigenschaften in einem Verbundmaterial aufzuweisen. Wenn die Menge
des Emulgators bezogen auf das Gewicht sämtlicher Monomere mehr als
30 Gew.-% beträgt,
bedeckt der Emulgator die Kohlenstofffaseroberflächen in einem größeren Verhält nis, um
die Hafteigenschaften des Verbundmaterials zu verringern, wodurch
sich die Hafteigenschaften nach erfolgter Wasserabsorption verringern
können.
Bei weniger als 5 Gew.-% kann sich die Emulgierungsstabilität des Schlichtemittels
mit Wasser als Lösungsmittel
verringern.
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Es
ist erwünscht,
als Emulgator einen nichtionischen Emulgator zu verwenden. Der nichtionische Emulgator
kann einen oder mehrere aus Emulgatoren vom Ethertyp, wie z.B. Polyoxyethylenalkylether,
Polyoxyethylenalkylether mit einer Kettenlänge, Polyoxyethylen(sekundär Alkohol)ether,
Polyoxyethylenalkylphenylether, Polyoxyethylensterolether, Polyoxyethylenlanolinderivate,
Ethylenoxidderivate von Alkylphenolformalin-Kondensationsprodukten,
Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymer
und Polyoxyethylenpolyoxypropylenalkylether, Emulgatoren vom Etherestertyp,
wie z.B. Polyoxyethylenglycerinfettsäureester, Polyoxyethylencastoröl und gehärtetes Castoröl, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
und Polyoxyethylensorbitfettsäureester,
sowie Emulgatoren vom Estertyp, wie z.B. Polyethylenglykolfettsäureester
und Polyglycerinfettsäureester,
ausgewählte
Emulgatoren umfassen. Vorzugsweise verwendete nichtionische Emulgatoren
umfassen Alkylenoxid- (z.B. Ethylenoxid-, Propylenoxid- oder Butylenoxid-)
Additionsprodukte (Block- oder zufällige Additionsprodukte im
Fall von zwei oder mehr Alkylenoxidadditionsprodukten) von Phenolen,
die aus (1) monozyklischen Phenolen (Phenole mit einem aromatischen
Ring), wie z.B. Phenol, Phenolen mit einer oder mehreren Alkylgruppen
und mehrwertigen Phenolen, sowie (2) polyzyklischen Phenolen (Phenolen
mit zwei oder mehr aromatischen Ringen), wie z.B. Phenylphenol,
Cumylphenol, Benzylphenol, Hydrochinonmonophenylether, Naphthol,
Bisphenol, ausgewählt
sind, Reaktionsprodukte (styrolisierte Phenole) zwischen einem monozyklischen
Phenol oder polyzyklischen Phenol etc. und einer Styrolverbindung
(Styrol oder α-Methylstyrqol
etc.) etc. Davon wird vorzugsweise ein Ethylenoxidadditionsprodukt
oder Propylenoxidadditionsprodukt eines styrolisierten Phenols verwendet.
Das Verfahren zur Zugabe eines Alkylenoxids zu einem solchen Phenol kann
ein herkömmliches
Verfahren umfassen. Es wird bevorzugt, dass die Anzahl an zugesetzten
mol 1 bis 120 beträgt.
Noch mehr wird ein Bereich von 10 bis 90 bevorzugt, besonders bevorzugt
ist ein Bereich von 30 bis 80.
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Zusätzlich zu
dem nichtionischen Emulgator kann auch ein anionisches Tensid, wie
z.B. Carboxylat, Sulfonat, Sulfat oder Phosphat, ein kationisches
Tensid, wie z.B. ein aliphatisches Aminsalz oder ein quaternäres Fettsäureammoniumsalz,
oder ein amphoteres Tensid, wie z.B. vom Carboxybetaintyp oder Aminocarboxylat,
zur zusätzlichen
Stabilisierung der Emulsion verwendet werden.
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Wenn
ein ungesättigtes
Polyester- oder Vinylesterharz als Matrixharz verwendet wird, kann
eine Verbindung in geeigneter Weise als Monomer verwendet werden,
die erhalten wird, indem ein ungesättigter Alkohol oder eine ungesättigte Carbonsäure und
eine Isocyanatverbindung miteinander umgesetzt werden. Eine durch
Umsetzen eines ungesättigten
Alkohols mit einer Isocyanatverbindung erhaltene Verbindung wird
besonders bevorzugt verwendet.
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Die
hier verwendbaren ungesättigten
Alkohole umfassen Olefinalkohole, ein Reaktionsprodukt aus einer
ungesättigten
Carbonsäure
mit einem Polyol etc. Die Olefinalkohole umfassen beispielsweise
Allylalkohol, Crotylalkohol, 3-Buten-1-ol, 3-Buten-2-ol, 3-Penten-1-ol,
4-Penten-1-ol, 4-Penten-2-ol, 4-Hexen-1-ol, 5-Hexen-1-ol etc., und
ein Olefinalkohol mit ungesättigten
Gruppen an den Enden ist vorzugsweise geeignet, um das später beschriebene
Molekulargewicht zu erhöhen.
Die Reaktionsprodukte aus ungesättigten
Carbonsäuren
und Polyolen umfassen beispielsweise 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
2-Hydroxybutyl(meth)acrylat,
2-Hydroxy-3-phenoxypropyl(meth)acrylat, 2-(Meth)acryloyloxyethylphthalsäure, 2-Hydroxy-3-(meth)acryloyloxypropyl(meth)acrylat,
Ethylenglykolmono(meth)acrylat, Diethylenglykolmono(meth)acrylat,
Polyethylenglykolmono(meth)acrylat, Polypropylenglykolmono(meth)acrylat,
Polyethylenglykolpolypropylenglykolmono(meth)acrylat, 1,6-Hexandiolmono(meth)acrylat,
Neopentylglykolmono(meth)acrylat, Trimethylolpropandi(meth)acrylat
und Bisphenol-A-diglycidylether(meth)acrylsäure-Additionsprodukt. Ein Reaktionsprodukt
zwischen einer ungesättigten
Carbonsäure
und einem Polyol ist bevorzugt.
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Die
hierin verwendeten ungesättigten
Carbonsäuren
umfassen Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Oleinsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Itaconsäure
etc. Die hierin vorzugsweise verwendeten Polyole umfassen beispielsweise
Glycerin, Ethylenglykol, Diethylenglykol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol,
Polyalkylenglykol, Arabit, Sorbit und 1,6-Hexanmethylendiol.
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Die
hierin verwendbaren Isocyanatverbindungen umfassen beispielsweise
bekannte Isocyanatverbindungen, wie z. B. Tolylendiisocyanat, Ditolylendiisocyanat,
Diphenylmethandiisocyanat, Dimethyldiphenylmethandiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Metaphenylendiisocyanat, Propylisocyanat und Butylisocyanat. Um
insbesondere die Biegbarkeit des Kohlenstofffaserbündels nach
Anwendung auf die Kohlenstofffasern zu gewährleisten, kann vorzugsweise
eine aliphatische Struktur verwendet werden, die keine aromatischen
Ringe enthält,
wie z.B. 1,6-Hexamethylendiisocyanat, Propylisocyanat oder Butylisocyanat.
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Jeder
der obigen ungesättigten
Alkohole oder jede der obigen ungesättigten Carbonsäuren und
jede der obigen Isocyanatverbindungen werden entsprechend kombiniert,
und geeignete Reaktionsbedingungen werden aus bekannten Urethanisierungsreaktionsbedingungen
ausgewählt.
Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionslösungsmittel entfernt, wodurch
die beabsichtigte Verbindung einfach erhalten wird.
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Als
Reaktionsprodukt wird eine ungesättigte
Polyurethanverbindung mit Acrylatgruppen und Methacrylatgruppen
als die ungesättigten
Gruppen an ihren Enden bevorzugt, und es kann zumindest eine aus Phenylglycidyletheracrylat,
Hexamethylendiisocyanat, Phenylglycidyletheracrylattolylendiisocyanat, Pentaerythritacrylathexamethylendiisocyanat,
Phenylglycidylethertriacrylatisophorondiisocyanat, Glycerindimethacrylattolylendiisocyanat,
Glycerindimethacrylatisophorondiisocyanat, Pentaerythrittriacrylattolylendiisocyanat,
Pentaerythrittriacrylatisophorondiisocyanat und Triallylisocyanurat
ausgewählte
Verbindung verwendet werden.
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Es
wird bevorzugt, dass die Anzahl an ungesättigten Gruppen an den Enden
zwei oder mehr pro Monomermolekül
beträgt,
um das Molekulargewicht auf den Kohlenstofffaseroberflächen einfach
und einheitlich zu erhöhen,
um einen Film zu bilden und um eine Reaktion mit einem ungesättigten
Polyesterharz oder Vinylesterharz zu bewirken. Drei oder mehr ungesättigte Gruppen
werden noch mehr bevorzugt. Wenn ein Monomer mit einer ungesättigten
Gruppe an einem Ende erhitzt und auf den Kohlenstofffaseroberflächen polymerisiert
wird, schreitet die Reaktion mit dem Matrixharz nicht voran, da
die Anzahl an funktionellen Gruppen, die in der Lage sind, mit dem
Matrixharz zu reagieren, gering ist, und es kann dazu kommen, dass
sich die Hafteigenschaften des Verbundmaterials nicht verbessern.
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Um
die Wechselwirkung mit einer spezifischen Menge an funktionellen
Gruppen auf den Kohlenstofffaseroberflächen bei der Bildung eines
Films auf den Kohlenstofffaseroberflächen zu gewährleisten, wird es bevorzugt,
dass die Dichte der polaren Gruppe als Anzahl an polaren Gruppen
pro Molekulargewicht (chemisches Formelgewicht) des Monomers 1 × 10–3 oder
mehr pro Molekulargewicht beträgt.
Eine Dichte der polaren Gruppe von 3 × 10–3 oder
mehr pro Molekulargewicht wird mehr bevorzugt. Üblicherweise beträgt die obere Grenze
15 × 10–3 oder
weniger pro Molekulargewicht, wobei 7 × 10–3 oder
weniger pro Molekulargewicht bevorzugt wird.
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Hinsichtlich
der Struktur einer bevorzugten niedermolekularen Verbindung ist
eine flexible aliphatische Verbindung, die die Erhöhung des
Molekulargewichts auf den Kohlenstofffaseroberflächen ohne weiteres ermöglicht und
keine dreidimensionale, große,
steife Verbindung an den Grenzflächen
zwischen den Kohlenstofffasern und dem Matrixharz aufweist und linear
angeordnete Molekülketten
ohne aromatische Ringe aufweist, bevorzugt. Besonders bevorzugt
ist eine aliphatische Polyisocyanatverbindung mit ungesättigten
Gruppen an den Enden und polaren Gruppen, nämlich eine Polyisocyanatverbindung
mit einer Polyethylenglykolstruktur und einer Polyalkylenstruktur,
da das Polymer auf den Kohlenstofffaseroberflächen abgeschieden werden kann,
um sowohl Abriebbeständigkeit
als auch Ablösungsbeständigkeit
zu verbessern.
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Es
wird bevorzugt, dass das Molekulargewicht (chemisches Formelgewicht)
der Verbindung 300 bis 2.000 beträgt, um zu verhindern, dass
deren Handhabung als Bündelungsmittel
aufgrund der hohen Harzviskosität
gemindert wird. Ein noch stärker
bevorzugter Bereich ist 500 bis 1.000.
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Es
wird bevorzugt, dass die Kohlenstofffasern der vorliegenden Erfindung
eine Faserbündelfestigkeit von
3.000 MPa oder mehr aufweisen. Noch bevorzugter sind 4.000 MPa oder
mehr, noch mehr bevorzugt sind 4.500 MPa oder mehr. Es wird darüber hinaus
bevorzugt, dass der Faserbündelmodul
200 GPa oder mehr beträgt.
Noch bevorzugter 220 GPa oder mehr. Das durch Verwendung solcher
Kohlenstofffasern erhaltene Verbundmaterial kann gewünschte Eigenschaften
aufweisen. Die Faserbündelfestigkeit
und der Faserbündelmodul
der Kohlenstofffasern beziehen sich auf die Festigkeit und den Modul,
die gemäß den Festigkeit-Testverfahren
für harzimprägnierte
Faserbündel
von JIS R 7601 unter Verwendung eines Harzes, das aus Bakelit (eingetragenes
Warenzeichen, ERL4221/3, hergestellt von Union Carbid)/Borfluoridmonoethylamin/Aceton
= 100:3:4 (Gewichtsteile) besteht, gemessen wurden. Die Faserbündelfestigkeit
und der Modul sind vorzugsweise größer, wobei deren obere Grenzwerte
gegenwärtig
jedoch etwa 7.000 MPa bzw. 800 GPa betragen.
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Nachstehend
ist das Verfahren zur Herstellung der Kohlenstofffasern der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Die
Kohlenstofffasern der vorliegenden Erfindung können erhalten werden, indem
ein Monomer mit polaren Gruppen und Gruppen, die in der Lage sind,
mit einem Matrixharz zu reagieren, auf den Faseroberflächen abgeschieden
wird, die Kohlenstofffasern erhitzt werden und das Monomer polymerisiert
wird. Insbesondere wird das Monomer auf ein Kohlenstofffaserbündel abgeschieden,
das vorläufig
mittels Vorheizwalze getrocknet und unter Verwendung eines Heißlufttrockners
hauptgetrocknet wurde, und anschließend wird das Monomer thermisch
polymerisiert. Nach Abscheidung des Monomers kann das Faserbündel geöffnet werden, um
in geöffnetem
Zustand durch vorläufiges
Trocknen unter Verwendung einer Vorheizwalze, das so ge nannte thermische
Fixieren, fixiert werden. Zudem werden das Haupttrocknen und die
thermische Polymerisation vorzugsweise gleichzeitig durchgeführt, da
das erhaltene Kohlenstofffaserbündel
biegsam bleiben kann. Wenn die Biegsamkeit gewährleistet ist, kann das vorläufige Trocknen
auch ausgelassen werden.
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Um
die Abscheidung des Monomers auf die Faseroberflächen zu bewirken, wird zuerst
eine Schlichtelösung
mit dem in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Wasser, Methanol, Ethanol, Dimethylformamid, Dimethylacetamid
oder Aceton, gelösten
oder dispergierten Monomer hergestellt, und die Fasern werden in
die Schlichtelösung
durch Zuführen
mittels Walze eingetaucht, oder die Fasern können mit einer Walze, auf der
die Schlichtelösung
abgeschieden ist, kontaktiert werden, oder die Schlichtelösung kann
als Sprühnebel
auf die Fasern gesprüht
werden. Dieser Vorgang kann mittels Chargen-Betrieb erfolgen, wobei
für höhere Produktivität und geringere
Abweichungen ein kontinuierlicher Betrieb erwünscht wird. Um eine geeignete
Menge des auf den Kohlenstofffasern einheitlich abgeschiedenen Monomers
zu erhalten, wird in diesem Fall bevorzugt, den Monomergehalt in
der Schlichtelösung,
die Temperatur der Schlichtelösung,
die an die Fasern angelegte Spannung etc. zu steuern und je nach
Bedarf die Kohlenstofffasern mittels Ultraschall in Schwingung zu
versetzen. Als Lösungsmittel
für die
Schlichtelösung
wird darüber
hinaus Wasser bevorzugt, da es hinsichtlich Verschmutzungsverhinderung
einfach handzuhaben ist.
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Zur
einheitlichen Abscheidung des Monomers in das Kohlenstofffaserbündel ist
es wichtig, die Kohlenstofffasern mittels Vorheizwalze zum thermischen
Fixieren bei deren Öffnung
vorläufig
zu trocknen. Das Öffnen und
das thermische Fixieren ermöglichen,
dass das Monomer einheitlich im Kohlenstofffaserbündel abgeschieden
wird, und können
das übermäßige Bindungsvermögen des
Kohlenstofffaserbündels
im anschließenden
Schritt des thermischen Polymerisierens verhindern, wodurch das
Kohlenstofffaserbündel
biegsam bleibt. Die Wirkung kann noch deutlicher beobachtet werden,
wenn ein aus mehr als 10.000 Filamenten, insbesondere mehr als 15.000
Filamenten, bestehendes Kohlenstofffaserbündel verwendet wird. Es wird
bevorzugt, dass die Walzentemperatur für das thermische Trocknen in
einem solchen Fall nicht zum Trocknen ausreicht, um das Ablösen und
Filamentbrüche
zu verhindern, wozu es andernfalls kommt, wenn der Trocknungsvorgang in
geöffnetem
Zustand perfekt ist, und zwar in einem Bereich von 100 °C bis 200 °C stattfindet,
was unter der nachstehend angeführten
Haupttrocknungstemperatur liegt.
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In
den Kohlenstofffasern, auf denen eine Schlichtelösung abgeschieden ist, ist
das Lösungsmittel durch
das Haupttrocknen im Wesentlichen perfekt entfernt, und sie werden
wärmebehandelt,
um das Monomer auf den Faseroberflächen zu polymerisieren. Es
wird bevorzugt, den Schritt der Wärmebehandlung für die Haupttrocknung
und den Schritt der Wärmebehandlung
für die
Polymerisierung des Monomers gleichzeitig auszuführen, da die Produktivität höher ist
und da das Monomer mit dem geöffneten
Faserbündel
polymerisiert werden kann, um das Kohlenstofffaserbündel biegsam
zu halten.
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Darüber hinaus
wird in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, das Molekulargewicht
auf den Kohlenstofffaseroberflächen
zu erhöhen,
um den Wert der nicht löslichen
Materie im Matrixharz bei einer bestimmten Menge zu halten, und
zu diesem Zweck wird es bevorzugt, dass die Trocknungstemperatur
höher als
die Polymerisationsinitiationstemperatur ist. Vorzugsweise beträgt die Trocknungstemperatur
150 °C bis
350 °C. Noch
bevorzugter ist der Bereich 180 °C
bis 300 °C,
besonders bevorzugt 200 °C
bis 250 °C.
Die Behandlungszeit hängt
von der Wärmebehandlungstemperatur
ab, wobei die Behandlung vorzugsweise 30 s bis 30 min dauert. Noch
bevorzugter ist ein Bereich von 50 s bis 15 min.
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Solche
Hilfsinhaltsstoffe wie Emulgator und Tensid zur Verbesserung der
Handhabung, Abriebsbeständigkeit
und Ablösungsbeständigkeit
von Kohlenstofffasern können
ebenfalls zur Schlichtelösung
zugesetzt werden. Um das Bindungsvermögen und dergleichen noch mehr
zu verbessern, kann ferner eine weitere Verbindung, wie z.B. ein
Polyurethan-, Polyester- oder Epoxyharz, zur Schlichtelösung zugesetzt
werden, aber um die Dichte der polaren Gruppe in der Abscheidung
beizubehalten, wird die zugesetzte Menge dieser Verbindungen vorzugsweise
bei 30 Gew.-% oder weniger der gesamten Abscheidung gehalten; noch
bevorzugter sind 15 Gew.-% oder weniger.
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Hierin
verwendbare Kohlenstoffrohfasern umfassen Acryl-Kohlenstofffasern,
Kohlenstofffasern auf Pechbasis, Kohlenstofffasern auf Rayonbasis
und dergleichen. Davon werden Acryl-Kohlenstofffasern bevorzugt,
da dadurch lange Fasern mit hoher Festigkeit eher erhalten werden.
Das Verfahren zur Herstellung von Acryl-Kohlenstofffasern als Kohlenstoffrohfasern
ist nachstehend beschrieben.
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Hinsichtlich
des Spinnverfahrens zur Erhaltung von Acrylfasern kann ein Nassspinnverfahren,
ein Trockenspinnverfahren, ein Halbnassspinnverfahren und dergleichen
verwendet werden. Nassspinn- oder Halbnassspinnverfahren werden
jedoch bevorzugt, da dadurch Fasern mit hoher Festigkeit eher erhalten
werden, wobei das Halbnassspinnverfahren noch mehr bevorzugt wird.
Die verwendete Spinnflüssigkeit
ist eine Lösung
oder eine Suspension aus Polyacrylnitrilhomopolymer oder -copolymer.
Die durch beliebige der obigen Spinnverfahren ausgebildeten Fasern
werden üblicherweise
mit Wasser gewaschen, gezogen und geölt, um Vorläuferfasern herzustellen, die
schließlich
zu Kohlenstofffasern werden. Die Vorläuferfasern werden in einer oxidierenden
Atmosphäre,
wie z.B. Luft bei 200 °C
bis 300 °C,
stabilisiert und in einer inaktiven Atmosphäre, wie z.B. Stickstoff, carbonisiert,
wobei die Maximaltemperatur bei mehr als 1.200 °C, vorzugsweise mehr als 1.300 °C, gehalten
wird. Diese können
je nach Bedarf außerdem
graphitiert werden. Zur Verbesserung der Festigkeit und des Moduls
der Kohlenstofffasern wird es bevorzugt, dass der Durchmesser der
einzelnen Filamente gering gehalten wird, insbesondere bei 10 μm oder weniger;
noch bevorzugter beträgt
dieser 8 μm
oder weniger und sogar noch bevorzugter 6 μm oder weniger.
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Die
carbonisierten oder graphitierten Fasern werden ferner auf den Oberflächen oxidiert.
Als Oberflächenoxidationsbehandlung
wird vorzugsweise eine elektrolytische Oberflächenbehandlung zum elektrochemischen
Oxidieren mit Fasern als Anode verwendet. Die für die elektrolytische Oberflächenbehandlung
verwendete elektrolytische Lösung
kann entweder saure wässrige
Lösung
oder eine alkalische wässrige
Lösung
sein. Eine saure wässrige
Lösung
ist jedoch erwünscht,
da das Carbo xylgruppenkonzentration-COOH/C-Verhältnis der Faseroberflächen einfach
erhöht
werden kann.
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Der
saure Elektrolyt kann eine beliebige Verbindung sein, die als wässrige Lösung sauer
wird. Die sauren Elektrolyte, die hierin verwendet werden können, umfassen
anorganische Säuren,
wie z.B. Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Borsäure und
Kohlensäure,
organische Säuren,
wie z.B. Essigsäure,
Buttersäure,
Oxalsäure,
Acrylsäure
und Maleinsäure,
sowie Salze, wie z.B. Ammoniumsulfat und Ammoniumhydrogensulfat.
Davon werden Schwefelsäure
und Salpetersäure,
die eine hohe Acidität
aufweisen, bevorzugt. Der alkalische Elektrolyt kann eine beliebige
Verbindung sein, die als wässrige
Lösung
alkalisch wird. Die hierin verwendbaren alkalischen Elektrolyte
umfassen Hydroxide, wie z.B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und
Bariumhydroxid, Ammoniak, anorganische Salze, wie z.B. Natriumcarbonat
und Natriumhydrogencarbonat, organische Salze, wie z.B. Natriumacetat
und Natriumbenzoat, deren Kaliumsalze, Bariumsalze und andere Metallsalze,
Ammoniumsalze und organische Verbindungen, wie z.B. Hydrazin. Vorzugsweise
werden anorganische Alkali, wie z.B. Ammoniumcarbonat und Ammoniumhydrogencarbonat,
verwendet, die kein Alkalimetall enthalten, das das Problem der
Härtung
mit dem Harz ergibt. Noch bevorzugter ist die Verwendung von Tetraalkylammoniumhydroxiden,
die stark alkalisch sind.
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Vorzugsweise
beträgt
die Elektrolytkonzentration in der elektrolytischen Lösung 0,01
bis 5 mol/l. Ein noch mehr bevorzugter Bereich ist 0,1 bis 1 mol/l.
Die Temperatur der elektrolytischen Lösung beträgt vorzugsweise 0 bis 100 °C; Raumtemperatur
wird noch mehr bevorzugt.
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Das
Ausmaß der
elektrolytischen Behandlung wird optimiert, um der Carbonisierungstemperatur
der auf den Oberflächen
elektrolytisch zu behandelnden Kohlenstofffasern angepasst zu werden.
Bei hohen Temperaturen carbonisierte Fasern mit hohem Modul erfordern
ein höheres
Ausmaß an
elektrolytischer Behandlung, wobei das Ausmaß der elektrolytischen Behandlung
vorzugsweise 1 bis 1.000 Coulomb/g (Coulomb pro 1 g Kohlenstofffasern)
beträgt,
um die Verringerung der Kristallinität in der Oberflächenschicht
zu beschleunigen, wodurch sich die Produktivität verbessert, was die Abnahme
der Festigkeit des Kohlenstofffasersubstrats verhindert und die
Verringerung der Kristallinität
in der Oberflächenschicht
in einem vernünftigen
Bereich hält. Ein
noch stärker
bevorzugter Bereich beträgt
3 bis 300 Coulomb/g. Die zur elektrolytischen Oberflächenbehandlung
erforderliche Zeit sollte hinsichtlich des Ausmaßes an elektrolytischer Behandlung
und der Konzentration der elektrolytischen Lösung optimiert werden, wobei
ein in Bezug auf die Produktivität
bevorzugter Bereich mehrere Sekunden bis etwa 10 min beträgt. Ein
noch stärker
bevorzugter Bereich beträgt
10 s bis etwa 2 min. Bezüglich
Sicherheit beträgt
die elektrolytische Spannung bei der elektrolytischen Oberflächenbehandlung
vorzugsweise 25 V oder weniger. Ein stärker bevorzugter Bereich beträgt 0,5 bis
20 V. Die elektrolytische Oberflächenbehandlung
kann mittels Chargen-Betrieb erfolgen, wobei für höhere Produktivität und geringere Abweichungen
ein kontinuierlicher Betrieb erwünscht
wird. Was das Verfahren zur Elektrolysierung der Fasern anbelangt,
kann entweder die direkte Elektrolysierung, um die Kohlenstofffasern
in direkten Kontakt mit einer Elektrodenwalze zu bringen, oder die
indirekte Elektrolysierung, bei der mit einer elektrolytischen Lösung und dergleichen,
die zwischen den Kohlenstofffasern und der Elektrode gehalten wird,
Energie zugeführt
wird, angewandt werden. Es ist jedoch erwünscht, dass die indirekte Elektrolysierung
angewandt wird, da ein Ablösen, elektrische
Funken etc. während
der elektrolytischen Behandlung verhindert werden können. Als
für die
elektrolytische Oberflächenbehandlung
verwendetes Elektrolysegerät
können
Elektrolysezellen, so viele wie erforderlich sind, für eine kontinuierliche
Behandlung in Reihe geschaltet werden, oder eine Elektrolytisezelle
kann zur Behandlung, mehrere Male so oft wie erforderlich, verwendet
werden. Vorzugsweise beträgt
die Länge
der Kathodenzelle mit einer darin eingetauchten Kathode 10 bis 1.000
mm, noch bevorzugter 300 bis 900 mm. Wenn die indirekte Elektrolysierung
angewandt wird, beträgt
die Länge
der Anodenzelle mit einer darin eingetauchten Anode vorzugsweise
5 bis 100 mm.
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Die
einer elektrolytischen Oberflächenbehandlung
unterzogenen Fasern werden anschließend mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Wenn die Trocknungstemperatur in diesem Fall zu hoch
ist, kommt es aufgrund von thermischer Zersetzung leicht zum Verschwinden
der auf den äußersten
Oberflächen
der Kohlenstofffasern vorliegenden funktionellen Gruppen, insbesondere
der Carboxylgruppen. Folglich wird vorzugsweise bei einer geringstmöglichen
Trocknungstemperatur von im Spezifischen 100 °C bis 250 °C getrocknet. Ein noch mehr
bevorzugter Bereich beträgt
100 °C bis
210 °C und
noch bevorzugter 100 °C
bis 180 °C.
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Eine
solche Oberflächenoxidationsbehandlung
ist dafür
geeignet, Kohlenstoffrohfasern zu erhalten, deren Faseroberflächen das
spezifische Oberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnis und Oberflächencarboxylgruppenkonzentration-COOH/C-Verhältnis zeigen.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung ist nachstehend anhand von Beispielen genauer
beschrieben. In diesen Beispielen wurden unidirektionale Testkörper faserverstärkter Verbundmaterialien
wie nachstehend beschrieben hergestellt.
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Ein
Vinylesterharz-Verbundmaterial wurde erhalten, indem ein in einer
Richtung verlaufend mit Kohlenstofffasern umwickelter Metallrahmen
in eine Form eingesetzt wurde, in welche 100 Teile eines Vinylesterharzes
(Ripoxy (eingetragenes Warenzeichen) R806, hergestellt von Showa
Highpolymer), 0,5 Teile Cobaltnaphthenat (Cobalt N, hergestellt
von Showa Highpolymer) und 1,0 Teile Methylethylketonperoxid (Permeck N,
hergestellt von NOF Corp.) gefüllt
wurden, wonach eine Vakuumentlüftung,
eine Pressformung (24 h bei Raumtemperatur) und eine 2-stündige Nachhärtung bei
120 °C stattfanden,
was eine Vinylesterharz-Formplatte mit einem Fasergehalt von 55
bis 65 Vol.-% ergab.
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Ein
ungesättigtes
Polyesterharz-Verbundmaterial wurde erhalten, indem ein in einer
Richtung verlaufend mit Kohlenstofffasern umwickelter Metallrahmen
in eine Form eingesetzt wurde, in welche 100 Teile eines ungesättigten
Polyesterharzes (Polymal 8225P(W), hergestellt von TakedaChemical)
und 0,5 Teile Methylethylketonperoxid (Permeck N, hergestellt von
NOF Corp.) gefüllt
wurden, wonach eine Vakuumentlüf tung,
eine Pressformung (24 h bei Raumtemperatur) und eine 2-stündige Nachhärtung bei
120 °C stattfanden,
was eine Formplatte aus ungesättigtem
Polyesterharz mit einem Fasergehalt von 55 bis 65 Vol.-% ergab.
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Die
mechanischen Eigenschaften von faserverstärkten Verbundmaterialien wurden
wie nachstehend beschrieben erhalten.
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Die
Zwischenschicht-Scherfestigkeit (im weiteren Verlauf als ILSS abgekürzt) wurde
erhalten, indem ein unidirektionaler, 2,5 mm dicker, 6 mm breiter
und 16 mm langer Testkörper
mittels einer herkömmlichen Dreipunktbiege-Testspannvorrichtung
(Eindringkörperdurchmesser
10 mm, Gelenkpunktdurchmesser 4 mm) bei einer Trägerspannweite von 14 mm und
einer Belastungsgeschwindigkeit von 2,0 mm/min getestet wurde.
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Die
ILSS nach Wasserabsorption wurde erhalten, indem ein ähnlicher
Testkörper
wie oben 16 h bei 98 °C
bis 100 °C
in destilliertes Wasser eingetaucht und wie oben beschrieben in
wasserabsorbiertem Zustand gemessen wurde.
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Die
Biegefestigkeit wurde erhalten, indem ein unidirektionaler, 2 mm
dicker, 15 mm breiter und 100 mm langer Testkörper mittels einer herkömmlichen
Dreipunktbiege-Testspannvorrichtung
(Eindringkörperdurchmesser
10 mm, Gelenkpunktdurchmesser 10 mm) bei einer Trägerspannweite
von 80 mm und einer Belastungsgeschwindigkeit von 1,5 mm/min getestet
wurde.
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Die
Druckfestigkeit wurde gemäß dem Verfahren
A von JIS K 7076 unter Verwendung einer unidirektionalen, 1 mm dicken
Formplatte erhalten.
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Ferner
wurde die hochentwickelte Verarbeitbarkeit von Kohlenstofffasern
in den Beispielen gemäß den nachstehenden
Verfahren bewertet.
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Für die Ablösung durch
Reibung wurde eine Abriebvorrichtung verwendet, bei der fünf Edelstahlstäbe mit einem
Durchmesser von 10 mm (chrombeschichtet, Oberflä chenrauigkeit 1 ~ 1,5 S) parallel
zueinander in 50-mm-Abständen
zickzackförmig
so angeordnet waren, dass ein Kohlenstofffasergarn über deren
Oberfläche in
Kontakt miteinander bei einem Kontaktwinkel von 120° geführt werden
konnte. Das Kohlenstofffasergarn wurde durch die Vorrichtung bei
einer Einlassspannung von 0,09 g pro Dernier bei 3 m/min geführt, und
ein Laserstrahl wurde aus seitlicher Richtung senkrecht zum Garn
angelegt. Die Anzahl der abgelösten
Teilchen wurde mit einem Ablösedetektor
gezählt
und in Stücke/m
ausgedrückt.
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Die
Biegbarkeit eines Kohlenstofffaserbündels (im weiteren Verlauf
als Biegbarkeit eines KF-Bündels bezeichnet)
wurde durch Berühren
des Kohlenstofffaserbündels
bewertet. Wenn das Kohlenstofffaserbündel bei der Berührung ohne
Kraftanwendung gebogen war und wenn es ohne weiteres in einzelne
Filamentmengen aufgeteilt werden konnte, die jeweils aus weniger
als etwa zehn Filamenten bestanden, wurde die Biegbarkeit als gut
bewertet. Wenn andererseits das Kohlenstofffaserbündel unter
Anwendung von Kraft gebogen wurde, ohne zu sehr in Filamente aufgeteilt
zu werden, galt die Biegbarkeit als gering.
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Beispiel 1
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Ein
zu 99,4 Mol-% aus Acrylnitril (AN) und zu 0,6 Mol-% aus Methacrylsäure bestehendes
Copolymer wurde mittels eines Halbnass-Spinnverfahrens gesponnen,
wodurch ein Acrylfaserbündel
erhalten wurde, das aus 12.000 Filamenten bestand, wobei ein einzelnes
Filament eine Feinheit von 1,1 Deniers aufwies. Das erhaltene Faserbündel wurde
bei einem Ziehverhältnis
von 1,0 in 240 °C
bis 280 °C
warmer Luft erhitzt, um in stabilisierte Fasern umgewandelt zu werden,
wonach diese zu 5 % unter Stickstoffatmosphäre bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit
von 200 °C/min
in einem Temperaturbereich von 300 bis 900 °C gezogen und bis zu 1.300 °C carbonisiert
wurden, während
sie um 3 % zusammengezogen wurden. Die Ausbeute an erhaltenen Kohlenstofffasern
betrug 0,80 g/m und das spezifische Gewicht 1,80.
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Die
Oberflächen
der Kohlenstofffasern wurden unter Verwendung von 0,1 mol/l Schwefelsäure als Elektrolyt
in wässriger
Lösung
bei 5 Coulomb pro 1 g Kohlenstoff fasern elektrolytisch behandelt.
Die einer elektrolytischen Oberflächenbehandlung unterzogenen
Kohlenstofffasern wurden nacheinander mit Wasser gewaschen und in
150 °C warmer
Heizluft getrocknet, um die Kohlenstoffrohfasern zu erhalten. Das
Oberflächensauerstoffkonzentration-O/C-Verhältnis und
das Oberflächencarboxylgruppenkonzentration-COOH/C-Verhältnis der
Kohlenstoffrohfasern sind in Tabelle 1 angeführt.
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Anschließend wurde
Glycerindimethacrylathexamethylendiisocyanat (Monomer A: Molekulargewicht 625)
(UA101H, hergestellt von Kyoeisha Chemical) als Monomer mit Urethangruppen
als polare Gruppen und Methacryloylgruppen als Gruppen, die in der
Lagen sind, mit einem Vinylesterharz zu reagieren, mit Aceton verdünnt, um
eine Schlichtelösung
herzustellen, und auf die Kohlenstoffrohfasern durch Eintauchen
aufgebracht. Die mit der Schlichtelösung imprägnierten Kohlenstoffrohfasern
wurden mit einer Heißwalze
5 s bei 150 °C
vorläufig
getrocknet und 120 s bei 230 °C
hauptgetrocknet und polymerisiert. Die abgeschiedene Menge der Gesamtabscheidung
betrug 1,1 Gew.-%, und die abgeschiedene Menge der Polymerkomponente,
die in Styrol nicht löslich
war, betrug 0,15 Gew.-%.
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Die
auf diese Weise erhaltenen Kohlenstofffasern wiesen eine Faserbündelfestigkeit
von 5,2 GPa und einen Faserbündelmodul
von 240 GPa auf. Die ILSS des Verbundmaterials mit dem Vinylesterharz
als Matrixharz betrug 85 MPa, und die ILSS des Verbundmaterials
nach der Wasserabsorption betrug 77 MPa, was ein Retentionsverhältnis von
91 % ergab. Das Verbundmaterial verfügte somit über hohe Hafteigenschaften
und hohe Wasserabsorptionsbeständigkeit.
Die Biegefestigkeit betrug 1.350 MPa und die Druckfestigkeit 1.170 MPa.
Das Ausmaß an
Ablösungen
durch Abrieb betrug lediglich 3 Stücke/m, und die Biegbarkeit
des KF-Bündels
war gut, was ergab, dass das Kohlenstofffaserbündel über hochentwickelte Verarbeitbarkeit
verfügte.
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Beispiele 2 und 3
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Kohlenstofffasern,
auf denen die abgeschiedene Menge an Gesamtabscheidung 1,0 Gew.-%
betrug (Beispiel 2), und Kohlenstofffasern, auf denen die abgeschiedene
Menge an Gesamtabscheidung 1,2 Gew.-% betrug (Beispiel 3), wurden
wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten, mit der Ausnahme, dass das Pentaerythrittriacrylathexamethylendiisocyanat
(Monomer B, Molekulargewicht = 765) (UA306H, hergestellt von Kyoeisha
Chemical) als ein Monomer mit Urethangruppen als polare Gruppen
und Acryloylgruppen und Methacryloylgruppen als Gruppen, die in
der Lage sind, mit einem Matrixharz zu reagieren, oder Phenylglycidyletheracrylathexamethylendiisocyanat
(Monomer C, Molekulargewicht = 613) (AH600, hergestellt von Kyoeisha
Chemical) als Monomer verwendet wurde. Die jeweiligen Eigenschaften
der Verbundmaterialien mit dem Vinylesterharz als Matrixharz wurden
gemessen, und die Ergebnisse und dergleichen sind in Tabelle 1 angeführt.
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Beispiel 4
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten,
auf denen die abgeschiedene Menge an Gesamtabscheidung 1,2 Gew.-%
betrug, mit der Ausnahme, dass Phenylglycidyletheracrylattolylendiisocyanat
(Monomer D, Molekulargewicht = 619) (AT600, hergestellt von Kyoeisha
Chemical) mit einer aromatischen Struktur als Monomer verwendet
wurde. Die jeweiligen Eigenschaften der Verbundmaterialien mit dem
Vinylesterharz als Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse
und dergleichen sind in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten,
auf denen die abgeschiedene Menge an Gesamtabscheidung 1,0 Gew.-%
betrug, mit der Ausnahme, dass Trimethylolpropantriacrylat, welches
keine polaren Gruppen enthält,
als Monomer verwendet wurde. Die jeweiligen Eigenschaften der Verbundmaterialien
mit dem Vinylesterharz als Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse
und der gleichen sind in Tabelle 1 angeführt. Die ILSS betrug 75 MPa,
und die ILSS nach der Wasserabsorption betrug 58 MPa, was ein geringes
Retentionsverhältnis
von 77 % ergab. Die Biegefestigkeit betrug 1.250 MPa und die Druckfestigkeit
1.080 MPa, was jeweils geringer als in Beispiel 1 war. Die Ablösung durch
Abrieb betrug 5 Stücke/m, und
die Biegbarkeit des KF-Bündels
war gut.
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Vergleichsbeispiel 2
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass kein Monomer zugesetzt wurde. Die jeweiligen
Eigenschaften der Verbundmaterialien mit dem Vinylesterharz als
Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse und dergleichen sind
in Tabelle 1 angeführt.
Die ILSS betrug 76 MPa, und die ILSS nach der Wasserabsorption betrug
60 MPa, was ein geringes Retentionsverhältnis von 79 % ergab. Die Biegefestigkeit
betrug 1.260 MPa und die Druckfestigkeit 1.060 MPa, was jeweils
weitaus geringer als in Beispiel 1 war. Die Ablösung durch Abrieb war stark,
nämlich
20 Stücke/m,
und die Biegbarkeit des KF-Bündels war
gut.
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Vergleichsbeispiel 3
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass ein Epoxyharz (Epikote (eingetragenes Warenzeichen)
828, hergestellt von Yuka Shell) als Monomer verwendet wurde. Die
jeweiligen Eigenschaften der Verbundmaterialien mit dem Vinylesterharz
als Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle
1 angeführt.
Die ILSS betrug 77 MPa, und die ILSS nach der Wasserabsorption betrug
57 MPa, was ein geringes Retentionsverhältnis von 74 % ergab. Die Biegefestigkeit
betrug 1.250 MPa und die Druckfestigkeit 1.070 MPa, was jeweils
weitaus geringer als in Beispiel 1 war. Die Ablösung durch Abrieb betrug 6
Stücke/m,
und die Biegbarkeit des KF-Bündels
war eher schlecht.
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Beispiele 5 und 6
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass das Ausmaß an elektrolytischer Behandlung
auf 10 oder 40 Coulomb/g geändert
wurde. Die abgeschiedenen Mengen sämtlicher Abscheidungen betrugen
1,2 Gew.-% bzw. 1,3 Gew.-%. Die jeweiligen Eigenschaften der Verbundmaterialien
mit dem Vinylesterharz als Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse
und dergleichen sind in Tabelle 1 angeführt.
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Beispiel 7
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Es
wurden Kohlenstofffasern, auf denen die abgeschiedene Menge der
Gesamtabscheidung 1,1 Gew.-% betrug, wie in Beispiel 1 beschrieben
erhalten, mit der Ausnahme, dass die Trocknungstemperatur nach der
elektrolytischen Oberflächenbehandlung
250 °C betrug.
Die jeweiligen Eigenschaften des Verbundmaterials mit dem Vinylesterharz
als Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse und dergleichen
sind in Tabelle 1 angeführt.
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Beispiele 8 bis 10
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass die Temperatur für die thermische Polymerisation
nach Aufbringung des Monomers auf 180 °C, 150 °C oder 80 °C geändert wurde. Die abgeschiedenen
Mengen sämtlicher
Abscheidungen betrug 1,2 Gew.-%, 1,2 Gew.-% bzw. 1,1 Gew.-%. Die jeweiligen
Eigenschaften der Verbundmaterialien mit dem Vinylesterharz als
Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse und dergleichen sind
in Tabelle 2 angeführt.
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Beispiel 13
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass flüssiges Butadien
mit acrylmodifizierten Enden (TE2000, hergestellt von Nippon Soda)
mit Urethangruppen als polare Gruppen und Vinylendgruppen als Gruppen,
die in der Lage sind, mit dem Vinylesterharz zu reagieren, als Monomer
verwendet wurde. Die abgeschiedene Menge der Gesamtabscheidung betrug
1,3 Gew.-%. Die jeweiligen Eigenschaften des Verbundmaterials mit
dem Vinylesterharz als Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse
und dergleichen sind in Tabelle 3 angeführt.
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Beispiel 14
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Glycerindimethacrylathexamethylendiisocyanat
(Monomer A) wurde als ein Monomer mit Urethanharzen als polare Gruppen
und Methacryloylgruppen als Gruppen, die in der Lage sind, mit dem
Vinylesterharz zu reagieren, unter Verwendung von mit Polyoxyethylen-
(70 mol) styrolisiertem (5 mol) Cumylphenol (Gewichtsverhältnis 90:10)
(Emulgator A) als nichtionischer Emulgator zur Herstellung einer
Schlichtelösung
in Wasser dispergiert, und sie wurde durch Eintauchen auf die in
Beispiel 1 verwendeten Kohlenstoffrohfasern aufgebracht. Die mit
der Schlichtelösung
imprägnierten
Kohlenstofffasern wurden 5 s mit einer 150 °C heißen Trocknungswalze getrocknet
und anschließend
60 s mit einem Trockner vom Warmluftzirkulationstyp bei 230 °C wärmebehandelt.
Die abgeschiedene Menge der Gesamtabscheidung betrug 6,0 Gew.-%,
und die Menge des in Styrol nicht löslichen Materials betrug 0,15
Gew.-%.
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Es
folgte eine Messung der Ablösung
durch Abrieb der erhaltenen Kohlenstofffasern, der Biegbarkeit des
KF-Bündels,
der ILSS des Verbundmaterials mit dem Vinylesterharz als Matrixharz
und der Biegefestigkeit, und die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angeführt. Die
Druckfestigkeit betrug 1.160 MPa.
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Beispiele 15 bis 17
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 14 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass das Verhältnis
zwischen Monomer und Emulgator geändert wurde. Die jeweiligen
Eigenschaften wurden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle
4 angeführt.
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Beispiele 18 und 19
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 14 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass die Trocknungstemperatur nach der elektrolytischen
Oberflächenbehandlung
auf 150 °C
oder 180 °C
geändert wurde
und dass die abgeschiedene Menge der in Styrol nicht löslichen
Polymerkomponente auf 0,05 Gew.-% bzw. 0,10 Gew.-% geändert wurde.
Die jeweiligen Eigenschaften wurden gemessen, und die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 angeführt.
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Beispiele 20 und 21
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 14 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass die abgeschiedene Menge der Gesamtabscheidung
auf 1,0 Gew.-% bzw. 0,10 Gew.-% geändert wurde. Die jeweiligen
Eigenschaften wurden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle
4 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 14 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass ein Epoxyharz (Epikote (eingetragenes Warenzeichen)
828, hergestellt von Yuka Shell) als Monomer verwendet wurde. Die
jeweiligen Eigenschaften wurden gemessen, und die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 angeführt.
Die Druckfestigkeit des Verbundmaterials mit dem Vinylesterharz
als Matrixharz betrug 1.050 MPa.
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Beispiele 22 bis 24
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 14 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass Pentaerythrittriacrylathexamethylendiisocyanat
(Monomer B), Phenylglycidyletheracrylathexamethylendiisocyanat (Monomer
C) oder Pentaerythrittriacrylattolylendiisocyanat (Monomer E, Molekulargewicht
770) als Monomer verwendet wurde. Die jeweiligen Eigenschaften der
Verbundmaterialien mit dem Vinylesterharz als Matrixharz wurden
gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angeführt.
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Beispiele 25 und 26
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Es
wurden Kohlenstofffasern wie in Beispiel 14 beschrieben erhalten,
mit der Ausnahme, dass mit Polyoxyethylen styrolisierter Phenylether
(Emulgator B) oder mit Polyoxyethylen- (40 mol) styrolisiertes (5
mol) Cumylphenol (Emulgator C) als Emulgator verwendet wurde. Die
jeweiligen Eigenschaften der Verbundmaterialien mit dem Vinylesterharz
als Matrixharz wurden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle
5 angeführt.
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Beispiel 27
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Die
ILSS des Verbundmaterials, das aus den in Beispiel 14 erhaltenen
polymerbeschichteten Kohlenstofffasern und dem ungesättigten
Polyesterharz besteht, betrug 83 MPa, und die ILSS des Verbundmaterials nach
Wasserabsorption betrug 66 MPa.
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Vergleichsbeispiel 5
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Die
ILSS des Verbundmaterials, das aus den in Vergleichsbeispiel 3 erhaltenen
polymerbeschichteten Kohlenstofffasern und dem ungesättigten
Polyesterharz besteht, betrug 52 MPa, und die ILSS des Verbundmaterials
nach Wasserabsorption betrug 48 MPa.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung kann Kohlenstofffasern bereitstellen, die
wenig dazu neigen, abgelöst
zu werden oder zu brechen, auch wenn sie von Führungsschienen und Rollen bei
hochentwickeltem Verarbeiten Reibungen unterzogen werden, und ausgezeichnete
Haftung an Matrixharze sowie hervorragende Biege- und Druckeigenschaften
im unter Verwendung von Kohlenstofffasern erhaltenen Verbundmaterial
aufweisen.
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Die
Kohlenstofffasern der vorliegenden Erfindung können zusammen mit einem ungesättigten
Polyesterharz oder Vinylesterharz vorzugsweise z.B. für kleine
Schiffe, Boote, Jachten, Fischerboote, Haushaltsabwasserbehandlungstanks,
verschiedene andere Tanks verwendet werden.