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Hintergrund der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft barrierebeschichteten Polyester, vorzugsweise
barrierebeschichtetes Polyethylenterephthalat (PET) und daraus hergestellte
Gegenstände.
Vorzugsweise nimmt das barrierebeschichtete PET die Form von Vorformen
mit wenigstens einer Schicht aus einem Barrierematerial und den
daraus blasgeformten Flaschen an. Diese Erfindung betrifft zudem
Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, die aus barrierebeschichtetem
Polyester hergestellt werden.
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Die
Verwendung von Kunststoffbehältern
als ein Ersatz für
Glas- oder Metallbehälter
zur Verpackung von Getränken
wird immer populärer.
Die Vorteile der Plastikverpackung umfassen leichteres Gewicht,
verringerten Bruch im Vergleich zu Glas und potentiell geringere
Kosten. Der am häufigsten
zur Herstellung von Getränkebehältern verwendete
Kunststoff ist PET. Fabrikneues PET wurde von der FDA zur Verwendung
in Kontakt mit Nahrungsmitteln zugelassen. Aus PET hergestellte
Behälter
sind durchsichtig, dünnwandig,
leichtgewichtig und haben die Fähigkeit,
ihre Form dadurch zu behalten, dass sie der Kraft widerstehen, die
auf die Wände
des Behälters
mit Inhaltsstoffen unter Druck wie mit Kohlensäure versetzten Getränken ausgeübt wird. PET-Harze
sind auch recht kostengünstig
und leicht zu verarbeiten.
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Trotz
dieser Vorteile und seiner weit verbreiteten Verwendung gibt es
einen ernstzunehmenden Nachteil bei der Verwendung von PET in dünnwandigen
Getränkebehältern: die
Durchlässigkeit
für Gase
wie Kohlendioxid und Sauerstoff. Diese Probleme sind von besonderer
Bedeutung, wenn die Flasche klein ist. In einer kleinen Flasche
ist das Verhältnis
von Oberfläche
zum Volumen groß,
was dem darin enthaltenen Gas eine große Oberfläche ermöglicht, durch die Wände der
Flasche zu diffundieren. Die Durchlässigkeit von PET-Flaschen resultiert
in alkoholfreien Getränken,
die bedingt durch den Austritt von Kohlendioxid „flach" wer den, sowie in Getränken, deren
Geschmack sich bedingt durch den Eintritt von Sauerstoff verschlechtert.
Wegen dieser Probleme sind PET-Flaschen nicht für alle von der Industrie gewünschten
Verwendungen geeignet, und für viele
der existierenden Verwendungen ist die Lagerbeständigkeit von in PET-Flaschen
verpackten Flüssigkeiten
kürzer
als es gewünscht
wird.
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Obwohl
die Industrie für
Kunststoffgetränkebehälter groß und auf
Wettbewerb ausgerichtet ist und das Durchlässigkeitsproblem von PET-Behältern seit
dem Beginn ihrer Verwendung bekannt ist, gibt es immer noch keine
gute Arbeitslösung
für das
Durchlässigkeitsproblem.
Versuche, Behälter
mit Barrierebeschichtungen herzustellen, waren bis jetzt größtenteils
erfolglos.
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Der
größte Teil
des Problems bei der Herstellung beschichteter Behälter kommt
von der Schwierigkeit, geeignete Barrierematerialien zu finden.
Wenn die meisten Materialien auf PET aufgebracht werden, dann werden
sie überhaupt
nicht haften oder sie werden so schwach haften, dass sie sich von
dem PET in einem kurzen Zeitraum oder unter minimaler Belastung
delaminieren. Beispiele solcher Materialien sind Polyvinylchlorid
(PVC) und Polyvinylidenchlorid (PVDC). Materialien, die an PET haften,
haben oft keine guten Barriereeigenschaften oder sie haben andere
Eigenschaften, die sie nicht zur Verwendung in kostengünstigen,
kommerziellen, barrierebeschichteten Behältern geeignet machen.
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U.S. Patent Nr. 5,464,106 von
Slat et al. beschreibt Flaschen, die durch Blasformen von Vorformen
mit einer Barriereschicht geformt werden. Die offenbarten Barrierematerialien
sind Polyethylennaphthalat, Saran, Ethylenvinylalkoholpolymere oder
Acrylnitrilcopolymere. In der Technik von Slat werden das Barrierematerial und
das Material zur Bildung der inneren Wand der Vorform in der Form
eines Rohrs coextrudiert. Dieses Rohr wird dann in Längen geschnitten,
die der Länge
der Vorform entsprechen, und es wird dann in ein Formwerkzeug platziert,
in das die äußere Schicht
der Vorform über
das Rohr eingespritzt wird, um die fertige Vorform zu bilden. Die
Vorform kann dann blasgeformt werden, um eine Flasche zu bilden.
Die Nachteile dieses Verfahrens sind, dass die meisten der offenbarten
Barrierematerialien an PET nicht gut haften und dass das Verfahren
selbst recht mühsam
ist.
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Eine
Familie von Materialien mit guten Barriereeigenschaften ist diejenige,
die in dem
U.S. Patent Nr. 4,578,295 von
Jabarin offenbart wird. Solche Barrierematerialien umfassen Copolymere
aus Terephthalsäure und
Isophthalsäure
mit Ethylenglycol und wenigstens einem Diol. Diese Art von Material
ist als B-010 von Mitsui Petrochemical Inc., Ltd., (Japan) käuflich verfügbar. Diese
Barrierematerialien sind mit Polyethylenterephthalat mischbar und
bilden Gemische aus 80-90 % PET und 10-20 % des Copolyesters, aus
denen Barrierebehälter
geformt werden. Die aus diesen Gemischen hergestellten Behälter sind
ungefähr
20-40 % bessere Gasbarrieren für
die Durchlässigkeit
von CO
2 als PET allein.
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Eine
andere Gruppe von Materialien, die Polyaminpolyepoxide, wurde zur
Verwendung als eine Gasbarrierebeschichtung vorgeschlagen. Diese
Materialien können
verwendet werden, um eine Barrierebeschichtung auf Polypropylen
oder oberflächenbehandeltem
PET zu bilden, wie es in dem
U.S.
Patent Nr. 5,489,455 von Nugent, Jr. et al. beschrieben
wird. Diese Materialien gibt es üblicherweise
als eine auf Lösungsmittel
oder Wasser basierende wärmehärtende Zusammensetzung
und sie werden im Allgemeinen auf einen Behälter sprühbeschichtet und dann wärmegehärtet, um
die fertige Barrierebeschichtung zu bilden. Weil sie wärmehärtend sind,
sind diese Materialien nicht zur Verwendung als Beschichtungen von
Vorformen geeignet, denn sobald die Beschichtung gehärtet wurde,
kann sie nicht länger
durch Erwärmen
erweicht werden und kann somit im Gegensatz zu thermoplastischen
Materialien, die zu jedem Zeitpunkt nach dem Auftragen erweicht
werden können,
nicht blasgeformt werden.
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Eine
andere Art von Barrierebeschichtung, die in dem
U.S. Patent Nr. 5,472,753 von Farha
offenbart wird, beruht auf der Verwendung eines Copolyesters, um
die Haftung zwischen dem PET und dem Barrierematerial zu bewirken.
Farha beschreibt zwei Arten von Laminaten, ein Dreischicht- und
ein Zweischichtlaminat. In dem Dreischichtlaminat wird ein amorpher,
thermoplastischer Copolyester zwischen die Barriereschicht aus einem
Thermoplast vom Phenoxytyp und der Schicht aus PET platziert, um
als eine Bindeschicht zur Bindung der inneren und äußeren Schichten
zu dienen. In dem Zweischichtlaminat wird der Thermoplast vom Phenoxytyp
zuerst mit dem amorphen, thermoplastischen Copolyester ge mischt
und dieses Gemisch wird dann auf das PET zur Bildung einer Barriere
aufgetragen. Diese Laminate werden entweder durch Extrusion oder
durch Spritzgussformen hergestellt, wobei jede Schicht abkühlen gelassen
wird, bevor die andere Materialschicht eingespritzt wird.
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EP-A-689 933 betrifft
ein Laminat, das eine erste Schicht aus einem Thermoplast vom Phenoxytyp, eine
zweite Schicht aus einem amorphen, thermoplastischen Copolyester
und eine dritte Schicht aus Polyethylenterephthalat umfasst, sowie
Vorformen für
Kunststoffflaschen und aus solch einem Laminat hergestellte Kunststoffflaschen.
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Somit
bleibt der Bedarf an barrierebeschichteten PET-Vorformen und Behältern, die ökonomisch,
kosmetisch ansprechend und leicht herzustellen sind sowie gute Barriere-
und physikalische Eigenschaften aufweisen, unerfüllt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Polyestervorform, die mit einer Barriere beschichtet ist, umfassend:
- – Einspritzen
von geschmolzenem Polyester durch einen ersten Einlass in den Zwischenraum,
der durch eine erste Formwerkzeughälfte und eine Kernformwerkzeughälfte definiert
ist, um eine Polyestervorform mit einer ersten Schicht, die eine
innere Oberfläche
und eine äußere Oberfläche umfasst,
auszubilden, wobei die erste Formwerkzeughälfte und die Kernformwerkzeughälfte durch
ein zirkulierendes Fluid gekühlt werden
und die erste Formwerkzeughälfte
die äußere Polyesteroberfläche und
die Kernformwerkzeughälfte
die innere Polyesteroberfläche
berührt,
- – In-Kontakt-Lassen
der ersten geschmolzenen Polyesterschicht mit den Formwerkzeughälften, bis
sich eine Haut auf der inneren und der äußeren Polyesteroberfläche ausbildet,
wobei die Haut einen Kern aus geschmolzenem Polyester in der Polyestervorform
umgibt,
- – Entfernen
der ersten Formwerkzeughälfte
von der Polyestervorform,
- – Weich-Werden-Lassen
der Haut auf der äußeren Polyesteroberfläche durch
den Wärmeübergang
von dem Kern aus geschmolzenem Polyester, während die innere Polyesteroberfläche durch
ununterbrochenen Kontakt mit der Kernformwerkzeughälfte gekühlt wird,
- – Anordnen
der Polyestervorform in einer zweiten Formwerkzeughälfte, wobei
die zweite Formwerkzeughälfte
durch ein zirkulierendes Fluid gekühlt wird,
- – Einspritzen
eines geschmolzenen Barrierematerials durch einen zweiten Einlass
in den Zwischenraum, der durch die zweite Formwerkzeughälfte und
die äußere Polyesteroberfläche gebildet
wird, um eine mit einer Barriere beschichtete Polyestervorform auszubilden,
- – In-Kontakt-Bleiben-Lassen
des geschmolzenen Barrierematerials mit wenigstens der zweiten Formwerkzeughälfte,
- – Entfernen
der zweiten Formwerkzeughälfte
von der Polyestervorform, die mit einer Barriere beschichtet ist,
und
- – Entfernen
der mit einer Barriere beschichteten Polyestervorform von dem Kernformwerkzeug,
wobei
das Barrierematerial direkt auf der Polyesterschicht haftet und
eine niedrigere Durchlässigkeit
für Sauerstoff
und Kohlendioxid als der Polyester aufweist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine mehrschichtige
barrierebeschichtete Polyestervorform, die gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, wobei diese Vorform einen Wandteil aufweist,
der eine innere Polyesterschicht und eine thermoplastische äußere Schicht
vom Phenoxytyp enthält,
wobei sich die innere Schicht in Längsrichtung von einem Basisteil
erstreckt, um in einem Halsende zu enden, das geeignet ist, um ein
Verschlusselement aufzunehmen, und diese äußere Schicht sich entlang der
inneren Schicht erstreckt und direkt damit verbunden ist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Behälter, der
durch Blasformen der wie oben definierten Vorform erhalten wird.
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Ein
Polyesterartikel mit wenigstens einer inneren Oberfläche und
einer äußeren Oberfläche wird
durch das Einspritzen von geschmolzenem Polyester durch einen ersten
Einlass in den Zwischenraum geformt, der durch eine erste Formwerkzeughälfte und
eine Kernformwerkzeughälfte
definiert ist, wobei die erste Form werkzeughälfte und die Kernformwerkzeughälfte durch
ein zirkulierendes Fluid gekühlt
werden und die erste Formwerkzeughälfte die äußere Polyesteroberfläche und
die Kernformwerkzeughälfte
die innere Polyesteroberfläche
berührt.
Danach wird der geschmolzene Polyester mit den Formwerkzeughälften in
Kontakt gelassen, bis sich eine Haut auf der inneren und der äußeren Polyesteroberfläche bildet,
die einen Kern aus geschmolzenem Polyester umgibt. Die erste Formwerkzeughälfte wird
von dem Polyesterartikel entfernt und die Haut auf der äußeren Polyesteroberfläche wird
durch Wärmeübergang
von dem Kern aus geschmolzenem Polyester weich werden gelassen,
während
die innere Polyesteroberfläche
durch ununterbrochenen Kontakt mit der Kernformwerkzeughälfte gekühlt wird.
Der Polyesterartikel, der immer noch auf der Kernformwerkzeughälfte vorliegt,
wird dann in einer zweiten Formwerkzeughälfte angeordnet, wobei die
zweite Formwerkzeughälfte durch
ein zirkulierendes Fluid gekühlt
wird. In dem Beschichtungsschritt wird die Barriereschicht, die
das Barrierematerial enthält,
auf der äußeren Polyesteroberfläche durch
Einspritzen des geschmolzenen Barrierematerials durch einen zweiten
Einlass in den Zwischenraum platziert, der durch die zweite Formwerkzeughälfte und
die äußere Polyesteroberfläche gebildet
wird, um den mit einer Barriere beschichteten Polyestergegenstand
auszubilden. Die zweite Formwerkzeughälfte wird dann von dem barrierebeschichteten
Gegenstand entfernt und dann wird der barrierebeschichtete Gegenstand
aus der Kernformwerkzeughälfte
entfernt. Die in dem Verfahren verwendeten Barrierematerialien enthalten
vorzugsweise einen Thermoplast vom Phenoxytyp oder einen Copolyester
aus Terephthalsäure,
Isophthalsäure
und wenigstens einem Diol.
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In
weiteren Aspekten der oben beschriebenen Erfindung können die
Barrierematerialien der vorliegenden Erfindung zusätzlich Nanoteilchen
enthalten. Die Schicht des Barrierematerials in den Gegenständen der vorliegenden
Erfindung kann aus einer Vielzahl von Barrierematerial enthaltenden
Mikroschichten bestehen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine unbeschichtete Vorform, wie
sie als ein Ausgangsmaterial für
die vorliegende Erfindung verwendet wird.
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2 ist ein Querschnitt einer bevorzugten
unbeschichteten Vorform des Typs, der gemäß der vorliegenden Erfindung
barrierebeschichtet wird.
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3 ist ein Querschnitt einer bevorzugten
Ausführungsform
einer barrierebeschichteten Vorform der vorliegenden Erfindung.
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4 ist ein Querschnitt einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
einer barrierebeschichteten Vorform der vorliegenden Erfindung.
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4A ist eine Vergrößerung eines Abschnitts des
Wandteils einer Vorform, wie er durch ein LIM-„Überspritz"-Verfahren hergestellt wird. Nicht alle
Vorformen des Typs in 4, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, werden diese Art von Schichtanordnung
aufweisen.
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5 ist ein Querschnitt einer anderen Ausführungsform
einer barrierebeschichteten Vorform der vorliegenden Erfindung.
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6 ist ein Querschnitt einer bevorzugten
Vorform in dem Zwischenraum einer Blasformvorrichtung eines Typs,
der verwendet werden kann, um einen bevorzugten barrierebeschichteten
Behälter
der vorliegenden Erfindung herzustellen.
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7 ist eine bevorzugte Ausführungsform
eines barrierebeschichteten Behälters
der vorliegenden Erfindung.
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8 ist ein Querschnitt einer bevorzugten
Ausführungsform
eines barrierebeschichteten Behälters der
vorliegenden Erfindung.
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9 ist ein Querschnitt eines Einspritzformwerkzeugs
eines Typs, der verwendet werden kann, um eine bevorzugte barrierebeschichtete
Vorform der vorliegenden Erfindung herzustellen.
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10 und 11 sind
zwei Hälften
einer Formwerkzeugmaschine zur Herstellung von barrierebeschichteten
Vorformen.
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12 ist eine schematische Ansicht eines
Lamellarspritzform-(LSF) Systems.
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13 und 14 sind
zwei Hälften
einer Formwerkzeugmaschine zur Herstellung von 48 zweischichtigen
Vorformen.
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15 ist eine perspektivische schematische
Ansicht eines Formwerkzeugs mit Stiften, die teilweise in den Formwerkzeugzwischenräumen angeordnet
sind.
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16 ist eine perspektivische Ansicht eines
Formwerkzeugs mit Stiften, die vollständig aus den Formwerkzeugzwischenräumen vor
dem Drehen ausgezogen sind.
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17 ist eine dreischichtige Ausführungsform
einer Vorform.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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A. Allgemeine Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Kunststoffgegenstände mit Beschichtungen, die
eine oder mehrere Schichten aus Thermoplastmaterial mit guten Gasbarriereeigenschaften
enthalten, sowie Verfahren zur Herstellung solcher Gegenstände. Wie
es derzeit in Erwägung
gezogen wird, ist eine Ausführungsform
eines barrierebeschichteten Gegenstands eine Flasche des für Getränke verwendeten
Typs. Alternativ dazu könnten
die barrierebeschichteten Gegenstände der vorliegenden Erfindung
die Form von Gefäßen, Wannen,
Blechen, Schalen oder Flaschen zum Halten flüssiger Nahrungsmittel annehmen.
Jedoch wird die vorliegende Erfindung aus Gründen der Vereinfachung hierin
hauptsächlich
in dem Kontext von Getränkeflaschen
und der Vorformen beschrieben werden, aus denen diese durch Blasformen
geformt werden.
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Zudem
wird die Erfindung hierin spezifisch in Bezug auf Polyethylenterephthalat
(PET) beschrieben, sie ist aber auf viele andere Thermoplasten des
Polyestertyps anwendbar. Beispiele solcher anderer Materialien umfassen
Polyethylen-2,6- und -1,5-naphthalat (PEN), PETG, Polytetramethylen-1,2-dioxybenzoat
und Copolymere aus Ethylenterephthalat und Ethylenisophthalat, diese
umfassen aber nicht Copolyester aus Terephthalsäure, Isophthalsäure und
wenigstens einem Diol, wie sie woanders hierin als ein Barrierematerial
beschrieben werden.
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Vorzugsweise
haben die Vorformen und Behälter
die Barrierebeschichtung auf deren äußeren Oberflächen oder
in der Wand des Behälters
angeordnet. Im Gegensatz zu der Technik von Slat, die mehrschichtige Vorformen
herstellt, bei denen die Schichten leicht getrennt werden können, haftet
in der vorliegenden Erfindung das thermoplastische Barrierematerial
direkt und stark an der PET-Oberfläche und
wird davon nicht leicht getrennt. Die Haftung zwischen den Schichten
resultiert ohne die Verwendung zusätzlicher Materialien wie einem
Haftmaterial oder einer Bindeschicht. Die beschichteten Vorformen
werden verarbeitet, vorzugsweise durch Dehnblasformen, um Flaschen
unter Verwendung von Verfahren und Bedingungen zu formen, die ähnlich zu
denen sind, die für
nicht beschichtete PET-Vorformen verwendet werden. Die resultierenden
Behälter sind stabil,
beständig
gegen Kriechdehnung und äußerlich
ansprechend und haben auch gute Gasbarriereeigenschaften.
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Wie
es in mehr Detail unten beschrieben wird, werden ein oder mehrere
Schichten eines Barrierematerials zur Durchführung der vorliegenden Erfindung
eingesetzt. Wie sie hierin verwendet werden, beziehen sich die Begriffe „Barrierematerial", „Barriereharz" und Ähnliche
auf Materialien, die, wenn sie zur Ausbildung von Gegenständen verwendet
werden, physikalische Schlüsseleigenschaften ähnlich wie
PET aufweisen, gut an PET haften und eine geringere Durchlässigkeit
für Sauerstoff
und Kohlendioxid als PET haben.
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Es
sind eine Anzahl von Barrierematerialien mit der erforderlichen
niedrigen Durchlässigkeit
für Gase wie
Sauerstoff und Kohlendioxid in der vorliegenden Erfindung nützlich,
wobei die Wahl des Barrierematerials teilweise von der Art oder
der Auftragung, wie sie unten beschrieben werden, abhängt. Bevorzugte
Barrierematerialien zur Verwendung in Barrierebeschichtungen in
der vorliegenden Erfindung fallen in zwei Hauptkategorien: (1) Copolyester
aus Terephthalsäure,
Isophthalsäure
und wenigstens einem Diol, wie solche, die in dem zuvor genannten
Patent von Jabarin offenbart werden, und dasjenige, das als B-010
(Mitsui Petrolchemical Inc., Ltd., Japan) käuflich verfügbar ist, und (2) Hydroxyfunktionelle
Poly(amidether), wie solche, die in den
U.S. Patenten Nr. 5,089,588 und
5,143,998 beschrieben werden,
Poly(hydroxyamidether), wie solche, die in dem
U.S. Patent Nr. 5,134,218 beschrieben
werden, Polyether, wie solche, die in den
U.S. Patenten Nr. 5,115,075 und
5,218,075 beschrieben werden,
hydroxyfunktionelle Polyether, wie solche, die in dem
U.S. Patent Nr. 5,164,472 beschrieben
werden, hydroxyfunktionelle Poly(ethersulfonamide), wie solche,
die in dem
U.S. Patent Nr. 5,149,768 beschrieben
werden, Poly(hydroxyesterether), wie solche, die in dem
U.S. Patent Nr. 5,171,820 beschrieben
werden, Hydroxyphenoxyetherpolymere, wie solche, die in dem
U.S. Patent Nr. 5,814,373 beschrieben
werden, und Poly(hydroxyaminether) („PHAE"), wie solche, die in dem
U.S. Patent Nr. 5,275,853 beschrieben
werden. Die in (1) oben beschriebenen Barrierematerialien werden
hierin durch den Begriff „Copolyesterbarrierematerialien" bezeichnet. Die
in den Patenten in (2) oben beschriebenen Verbindungen werden kollektiv
zusammengefasst und hierin durch den Begriff „Thermoplastmaterialien vom
Phenoxytyp" bezeichnet.
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Bevorzugte
Copolyesterbarrierematerialien haben eine Zulassung von der FDA.
Die Zulassung der FDA ermöglicht
es diesen Materialien, in Behältern
verwendet zu werden, die mit Getränken und Ähnlichem in Kontakt kommen,
die zum menschlichen Verzehr vorgesehen sind. Soweit die Erfinder
dies wissen, haben keine der Thermoplasten vom Phenoxytyp eine FDA-Zulassung
zum Zeitpunkt dieser Offenbarung. Somit werden diese Materialien
vorzugsweise in mehrschichtigen Behältern in Positionen verwendet,
die nicht direkt mit den Inhaltsstoffen in Kontakt kommen, wenn
die Inhaltsstoffe essbar sind.
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Bei
der Durchführung
bevorzugter Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Bildung barrierebeschichteter
Vorformen und Flaschen wird eine erste Vorform hergestellt oder
erhalten und dann mit wenigstens einer zusätzlichen Schicht aus einem
Material beschichtet, das Barrierematerial, Polyester wie PET, bereits
benutztes- oder recyceltes PET (kollektiv als recyceltes PET bezeichnet)
und/oder kompatible Thermoplastmaterialien enthält. Eine Beschichtungslage
kann ein einzelnes Material, eine Mischung oder ein Gemisch aus
Materialien (heterogen oder homogen), eine miteinander verwobene
Matrix aus zwei oder mehr Materialien oder eine Vielzahl von Mikroschichten
(Lamellen) enthalten, die aus wenigstens zwei verschiedenen Materialien
bestehen. In einer Ausführungsform
enthält
die erste Vorform eine Vielzahl von Mikroschichten, wie sie durch
ein Lamellarspritzformverfahren hergestellt werden können. Erste
Vorformen enthalten Polyester und es ist besonders bevorzugt, dass
die ersten Vorformen fabrikneue Materialien enthalten, die durch
die FDA für
den Kontakt mit Nahrungsmitteln zugelassen sind.
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Somit
können
die Vorformen und Behälter
der vorliegenden Erfindung in mehreren Ausführungsformen existieren, wie
fabrikneues PET, das mit einer Schicht aus Barrierematerial beschichtet
ist; fabrikneues PET, das mit einer Schicht aus Material beschichtet
ist, das alternierende Mikroschichten aus Barrierematerial und recyceltem
PET enthält;
fabrikneues PET, das mit einer Barriereschicht beschichtet ist,
die wiederum mit recyceltem PET beschichtet ist; Mikroschichten aus
fabrikneuem PET und einem Barrierematerial, das mit einer Schicht
aus recyceltem PET beschichtet ist; oder fabrikneues PET, das mit
recyceltem PET beschichtet ist, das dann mit einem Barrierematerial
beschichtet wird. In jedem Fall muss wenigstens eine Schicht wenigstens ein
Barrierematerial enthalten.
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Mehrere
Ausführungsformen
von Vorformen und Flaschen der vorliegenden Erfindung sind alle
dahingehend vorteilhaft, dass sie die Verwendung einer ersten Vorform
ermöglichen,
die aus einer strukturell festen Einheit hergestellt werden kann.
Somit können
bei kommerziellen Abläufen
die ersten Vorformen unter Verwendung von Massenherstellungstechniken
hergestellt werden, für
Zeiträume
im Bereich von Stunden bis Monaten gelagert werden und dann anschließend eine
oder mehrere Schichten eines Barrierematerials und/oder recycelten
Polyethylenterephthalats zur Bildung der fertigen Vorform aufgetragen
werden, die dann sofort einem Blasformvorgang ausgesetzt werden
kann oder wie die erste Vorform für längere Zeiträume gelagert werden kann, bevor
der letzte Blasformvorgang durchgeführt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Vorformen unter Verwendung
einer einzigen Vorrichtung geformt und dann sofort barrierebeschichtet.
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Wie
es zuvor beschrieben wurde, sind bevorzugte Barrierematerialien
zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung Copolyesterbarrierematerialien und Thermoplaste vom Phenoxytyp.
Es können
andere Barrierematerialien mit ähnlichen
Eigenschaften anstatt dieser Barrierematerialien verwendet werden.
Zum Beispiel kann das Barrierematerial die Form von anderen Thermoplastpolymeren
wie Acrylharzen einschließlich
Polyacrylnitrilpolymeren und Acrylnitril-Styrol-Copolymeren annehmen. Bevorzugte Barrierematerialien der
vorliegenden Erfindung haben Sauerstoff- und Kohlendioxiddurchlässigkeiten,
die um ein Drittel geringer als die von Polyethylenterephthalat
sind. Zum Beispiel werden die Copolyesterbarrierematerialien des
Typs, der in dem zuvor genannten Patent von Jabarin offenbart wird,
eine Durchlässigkeit
für Sauerstoff
von ungefähr
4,91 × 10–11 cc·mm/cm2·s·kPa (11
cc/mil pro 100 in2/Tag/atm) und eine Durchlässigkeit
für Kohlendioxid von
ungefähr
1,65 × 10–11 cc·mm/cm2·s·kPa (2
cc/mil pro 100 in2/Tag/ atm) haben. Für bestimmte
PHAEs ist die Durchlässigkeit
für Sauerstoff
geringer als 4,46 × 10–12 cc·mm/cm2·s·kPa (1
cc/mil per 100 in2/Tag/atm) und die Durchlässigkeit
für Kohlendioxid
ist 1,74 × 10–11 cc
mm/cm2·s·kPa(3,8
cc/mil per 100 in2/Tag/atm). Die entsprechende
Durchlässigkeit
für Kohlendioxid
von Polyethylenterephthalat, egal ob in recycelter oder fabrikneuer Form,
ist ungefähr
5,35 × 10–11 – 8,92 × 10–11 cc·mm/cm2·s·kPa (12-20
cc/mil pro 100 in2/Tag/atm).
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung stellen eine Beschichtung zur
Aufbringung auf eine Vorform zur Verfügung, die später in einer
Flasche blasgeformt wird. Solche Verfahren sind gegenüber dem
Aufbringen von Beschichtungen auf die Flaschen selbst bevorzugt.
Vorformen sind kleiner in der Größe und haben
eine regelmäßigere Form
als die daraus blasgeformten Behälter,
was es leichter macht, eine gleichmäßige und regelmäßige Beschichtung
zu erhalten. Zudem können
Flaschen und Behälter
mit verschiedenen Formen aus Vorformen von ähnlicher Größe und Form hergestellt werden.
Somit kann das gleiche Zubehör
und der gleiche Prozess verwendet werden, um Vorformen herzustellen,
um verschiedene Arten von Behältern
zu formen. Das Blasformen kann kurz nach dem Formen stattfinden,
oder die Vorformen können
hergestellt werden und zum späteren
Blasformen gelagert werden. Wenn die Vorformen vor dem Blasformen
gelagert werden, dann ermöglicht
deren geringere Größe diesen,
bei der Lagerung weniger Raum einzunehmen.
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Obwohl
es bevorzugt ist, Behälter
aus beschichteten Vorformen im Gegensatz zu beschichteten Behältern selbst
zu bilden, wurden sie im Allgemeinen wegen der Schwierigkeiten nicht
verwendet, die mit der Herstellung von Behältern aus beschichteten oder
mehrschichtigen Vorformen vorhanden sind. Ein Schritt, bei dem die
größten Schwierigkeiten
auftreten, ist während
des Blasformverfahrens die Ausformung des Behälters aus der Vorform. Während dieses
Prozesses können
Mängel
wie die Delaminierung der Schichten, das Brechen oder Reißen der
Beschichtung, eine ungleichmäßige Beschichtungsdicke
und eine diskontinuierliche Beschichtung oder Zwischenräume resultieren.
Diese Schwierigkeiten können
durch die Verwendung geeigneter Barrierematerialien und das Beschichten
der Vorformen in einer Weise, die eine gute Haftung zwischen den Schichten
ermöglicht, überwunden
werden.
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Somit
ist ein Schlüssel
zu der vorliegenden Erfindung die Wahl eines geeigneten Barrierematerials. Wenn
ein geeignetes Barrierematerial verwendet wird, dann klebt die Beschichtung
direkt an der Vorform ohne irgendeine wesentliche Delaminierung
und wird auch kleben bleiben, wenn die Vorform zu einer Flasche
blasgeformt wird sowie danach. Die Verwendung eines geeigneten Barrierematerials
hilft auch bei der Reduzierung der Häufigkeit äußerlicher oder struktureller
Mängel,
die bei blasgeformten Behältern,
wie sie oben beschriebe werden, resultieren können.
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Es
wird betont, dass obwohl sich der größte Teil der Diskussion, der
Zeichnungen und der Beispiele zur Herstellung beschichteter Vorformen
auf zweischichtige Vorformen bezieht, solch eine Diskussion nicht dazu
vorgesehen ist, die vorliegende Erfindung auf zweischichtige Gegenstände zu beschränken. Die
zweischichtigen Barrierebehälter
und Vorformen der vorliegenden Erfindung sind für viele Anwendungen geeignet und
sind wegen der ökonomischen
Materialien und Verarbeitungsschritte kostengünstig. Jedoch können unter einigen
Umständen
und für
einige Anwendungen Vorformen wünschenswert
sein, die aus mehr als zwei Schichten bestehen. Die Verwendung von
drei oder mehreren Schichten ermöglicht
das Einbringen von Materialien wie recyceltem PET, das im Allgemeinen
kostengünstiger
als fabrikneues PET oder die bevorzugten Barrierematerialien ist.
Somit wird als Teil der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass
alle Verfahren zur Herstellung der barrierebeschichteten Vorformen
der vorliegenden Erfindungen, die hierin offenbart werden, und alle
anderen geeigneten Verfahren zur Herstellung solcher Vorformen verwendet
werden können,
entweder allein oder in Kombination, zur Herstellung von barrierebeschichteten
Vorformen und Behältern,
die zwei oder mehr Schichten enthalten.
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B. Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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Bezug
nehmend auf 1 wird eine bevorzugte
unbeschichtete Vorform 1 gezeigt. Die Vorform wird vorzugsweise
aus einem von der FDA zugelassenen Material wie fabrikneuem PET
hergestellt und kann eine große
Vielzahl von Formen und Größen aufweisen.
Die in 1 gezeigte Vorform ist von
dem Typ, der eine 16 Unzen (0,5 l)-Flasche für mit Kohlensäure versetzte
Getränke
formen wird, die eine Sauerstoff- und Kohlendioxidbarriere erfordert,
aber die Fachleute auf dem Gebiet werden verstehen, dass andere
Konfigurationen von Vorformen abhängig von der gewünschten
Konfiguration, den Eigenschaften und der Verwendung des fertigen
Gegenstandes verwendet werden können.
Vorzugsweise werden die Vorformen durch Spritzformen, wie es auf
dem Gebiet bekannt ist, hergestellt.
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Bezug
nehmend auf 2 wird ein Querschnitt
der bevorzugten unbeschichteten Vorform 1 von 1 gezeigt. Die unbeschichtete Vorform 1 hat
einen Halsteil 2 und einen Körperteil 4. Der Halsteil 2 beginnt
an der Öffnung 18 zu
dem Inneren der Vorform und erstreckt zum und umfasst den Haltering 6.
Der Halsteil 2 ist zudem durch das Vorhandensein des Gewindes 8 gekennzeichnet,
das ein Mittel zur Befestigung einer Kappe auf der aus der Vorform 1 hergestellten
Flasche zur Verfügung
stellt. Der Körperteil 4 ist
eine gestreckte und zylindrisch geformte Struktur, die sich vom
Halsteil 2 nach unten erstreckt und in der runden Endkappe 10 kulminiert.
Die Dicke der Vorform 12 wird von der Gesamtlänge der
Vorform und der Wanddicke sowie der Gesamtgröße des resultierenden Behälters abhängen.
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Bezug
nehmend auf die 3 wird ein Querschnitt
eines Typs der barrierebeschichteter Vorform 20 der vorliegenden
Erfindung offenbart. Die barrierebeschichtete Vorform 20 hat
einen Halsteil und einen Körperteil 4 wie
in der unbeschichteten Vorform 1 in den 1 und 2. Die Barrierebeschichtungslage 22 ist
auf ungefähr
die gesamte Oberfläche
des Körperteils 4 aufgebracht
und endet am Boden des Halteringes 6. Die Barrierebeschichtungslage 22 erstreckt
sich nicht auf den Halsteil 2, noch ist sie auf der inneren
Oberfläche der
Vorform 16 vorhanden, die vorzugsweise aus einem von der
FDA zugelassenen Material wie PET hergestellt wird. Die Barrierebeschichtungslage 22 kann
entweder ein Einzelmaterial oder mehrere Mikroschichten aus wenigstens
zwei Materialien umfassen, wie sie unter Verwendung eines LSF-Verfahrens,
wie es unten beschrieben wird, hergestellt werden. Die Dicke der
gesamten Vorform 26 entspricht der Dicke der ersten Vorform zuzüglich der
Dicke der Barriereschicht 24 und ist von der Gesamtgröße und der
gewünschten
Beschichtungsdicke des resultierenden Behälters abhängig. Im Wege eines Beispiels
kann die Wand des unteren Teils der Vor form eine Dicke von 3,2 mm,
die Wand des Halsendes eine Querschnittsdimension von ungefähr 3 mm
und das Barrierematerial in einer Dicke von ungefähr 0,3 mm
aufgetragen aufweisen.
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Bezug
nehmend auf die 4 wird eine bevorzugte
Ausführungsform
einer beschichteten Vorform im Querschnitt gezeigt. Der hauptsächliche
Unterschied zwischen der beschichteten Vorform 21 und der
beschichteten Vorform 20 in 3 ist
die relative Dicke der zwei Schichten in dem Bereich der Endkappe 10.
In der beschichteten Vorform 20 in 3 ist
die Barriereschicht im Allgemeinen dünner als die Dicke der ersten Vorform über den
gesamten Körperteil
der Vorform hinweg. In der beschichteten Vorform 21 ist
jedoch die Barrierebeschichtungslage 22 dicker bei 29 in
der Nähe
der Endkappe 10 als sie es bei 25 in dem Wandteil 3 ist, und
umgekehrt ist die Dicke der inneren Polyesterschicht bei 23 in
dem Wandteil 3 größer als
sie es bei 27 in dem Bereich der Endkappe 10 ist.
Die Konstruktion dieser Vorform ist besonders nützlich, wenn die Barrierebeschichtung
auf die erste Vorform in einem Überformverfahren
aufgetragen wird, um die beschichtete Vorform herzustellen, wie
es unten beschrieben wird, wobei dies bestimmte Vorteile bietet,
einschließlich
dem, der sich auf die Verringerung der Gusszykluszeit bezieht. Die
Barrierebeschichtungslage 22 kann homogen sein oder sie
kann aus einer Vielzahl von Mikroschichten bestehen, wie es in der 4A gezeigt wird.
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Die 4A ist eine Vergrößerung eines Wandquerschnitts
der Vorform, die die Zusammensetzung der Schichten in einer Ausführungsform
der Vorform als LSF-Überform
zeigt. Die Schicht 110 ist die innere Schicht der Vorform
und 112 ist die äußere Schicht
der Vorform. Die äußere Schicht 112 umfasst
eine Vielzahl von Mikroschichten aus einem Material, wie es hergestellt
wird, wenn ein LSF-System verwendet wird. Nicht alle Vorformen der 4 werden von diesem Typ sein.
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Bezug
nehmend auf 5 wird eine andere Ausführungsform
der beschichteten Vorform 31 im Querschnitt gezeigt. Der
hauptsächliche
Unterschied zwischen der beschichteten Vorform 31 und den
beschichteten Vorformen 20 und 21 in jeweils den 3 und 4 ist,
dass die Barrierebeschichtungslage 22 auf dem Halsteil 2 sowie
auf dem Körperteil 4 angeordnet
ist.
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Die
Barrierevorformen und Behälter
der vorliegenden Erfindung können
Schichten aufweisen, die eine große Bandbreite von relativen
Dicken haben. Im Hinblick auf die vorliegende Offenbarung kann die
Dicke einer gegebenen Schicht und der gesamten Vorform oder des
Behälters,
egal ob an einem bestimmten Punkt oder über den gesamten Behälter hinweg,
so gewählt
werden, um an ein Beschichtungsverfahren oder an eine bestimmte
Endnutzung für
den Behälter
angepasst zu werden. Zudem kann, wie es oben in Bezug auf die Barrierebeschichtungslage
in 3 diskutiert wird, die Barrierebeschichtungslage
in der Vorform und den hierin offenbarten Behälterausführungsformen ein einzelnes
Material oder mehrere Mikroschichten aus zwei oder mehreren Materialien
enthalten.
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Nachdem
eine barrierebeschichtete Vorform, wie diejenige, die in 3 gezeigt wird, durch ein Verfahren wie
solchen hergestellt wurde, die unten im Detail beschrieben werden,
wird sie einem Dehnblasformverfahren ausgesetzt. Bezug nehmend auf
die 6 wird in diesem Verfahren eine
barrierebeschichtete Vorform 20 in ein Formwerkzeug 28 mit
einem Zwischenraum, der der gewünschten
Behälterform
entspricht, platziert. Die barrierebeschichtete Vorform wird dann
erwärmt
und durch Dehnen und Luft expandiert, die in das Innere der Vorform 20 gepresst
wird, um den Zwischenraum in der Form 28 zu füllen, wodurch
ein barrierebeschichteter Behälter
gebildet wird. Der Vorgang des Blasformens ist normalerweise auf
den Körperteil 4 der Vorform
mit dem Halsteil 2 einschließlich dem Gewinde, dem Verschlussring
und dem Haltering unter Aufrechterhaltung der ursprünglichen
Anordnung wie in der Vorform beschränkt.
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Bezug
nehmend auf die 7 wird eine Ausführungsform
des barrierebeschichteten Behälters 40 gemäß der vorliegenden
Erfindung so offenbart, dass dieser durch Blasformen der barrierebeschichteten
Vorform 20 von 3 hergestellt
werden könnte.
Der Behälter 40 hat
einen Halsteil 2 und einen Körperteil 4, die den Hals-
und Körperteilen
der barrierebeschichteten Vorform 20 von 3 entsprechen.
Der Halsteil 2 ist weiterhin durch das Vorhandensein des
Gewindes 8 gekennzeichnet, das ein Mittel zur Befestigung
einer Kappe auf dem Behälter
zur Verfügung
stellt.
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Wenn
der barrierebeschichtete Behälter 40 im
Querschnitt angesehen wird, wie in 8,
dann kann man die Konstruktion sehen. Die Barrierebeschichtung 42 bedeckt
das Äußere des
gesamten Körperteils 4 des Behälters 40 und
hört direkt
unterhalb des Halteringes 6 auf. Die innere Oberfläche 50 des
Behälters,
die aus einem von der FDA zugelassenen Material, vorzugsweise PET,
hergestellt wird, bleibt unbeschichtet, so dass nur die innere Oberfläche mit
Getränken
oder Nahrungsmitteln in Kontakt kommt. In einer bevorzugten Ausführungsform,
die als ein Behälter
für mit
Kohlensäure
versetzte Getränke
verwendet wird, ist die Dicke der Barrierebeschichtung vorzugsweise
0,051-0,152 cm (0,020-0,060 Inch), mehr bevorzugt 0,076-0,101 cm (0,030-0,040
Inch); die Dicke der PET-Schicht 46 ist vorzugsweise 0,203-0,406
cm (0,080-0,160 Inch), mehr bevorzugt 0,254-0,356 cm (0,100-0,140 Inch); und die
Gesamtwanddicke 48 des barrierebeschichteten Behälters 40 ist
vorzugsweise 0,356-0,477 cm (0,140-0,180 Inch), mehr bevorzugt 0,381-0,432
cm (0,150-0,170 Inch). Vorzugsweise leitet sich der größte Teil
die Gesamtwanddicke 48 des Behälters 40 im Mittel
aus der inneren PET-Schicht ab.
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9 zeigt einen bevorzugten Typ eines Formwerkzeugs
zur Verwendung in Verfahren, die ein Überformen verwenden. Das Formwerkzeug
enthält
zwei Hälften,
eine Hälfte
mit Zwischenraum 52 und eine Hälfte mit Dorn 54.
Die Hälfte
mit Zwischenraum 52 enthält einen Zwischenraum, in den
die unbeschichtete Vorform platziert wird. Die Vorform wird in dieser
Position zwischen der Hälfte
mit Dorn 54, die einen Druck von oben auf die Vorform ausübt, und
dem Absatz 58 der Hälfte
mit Zwischenraum 52 gehalten, auf dem der Haltering 6 aufliegt.
Der Halsteil der Vorform wird somit von dem Körperteil der Vorform abgedichtet.
Innen in der Vorform ist der Dorn 96. Wenn die Vorform
in dem Formwerkzeug sitzt, dann ist der Körperteil der Vorform vollständig von
einem Zwischenraum 60 umgeben. Die so positionierte Vorform
dient in der anschließenden
Einspritzprozedur als innerer Blaskopfdorn, bei der die Schmelze
des überformenden
Materials durch den Einlass 56 in den Zwischenraum 60 zur
Bildung der Beschichtung eingespritzt wird. Die Schmelze sowie die
unbeschichtete Vorform werden durch zirkulierendes Fluid innerhalb
der Kanäle 55 und 57 in
den zwei Hälften
des Formwerkzeugs gekühlt.
Vorzugsweise ist die Zirkulation in den Kanälen 55 vollständig von
der Zirkulation in den Kanälen 57 getrennt.
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Die 10 und 11 sind
eine schematische Darstellung eines Teils des bevorzugten Vorrichtungstyps zur
Herstellung beschichteter Vorformen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Vorrichtung ist ein Einspritzformwerkzeugsystem, das so konstruiert
ist, um eine oder mehrere unbeschichtete Vorformen herzustellen und
anschließend
die neu hergestellten Vorformen durch Überspritzen eines Barrierematerials
zu beschichten. Die 10 und 11 zeigen die zwei Hälften des Formwerkzeugteils
der Vorrichtung, die sich in der Formwerkzeugmaschine gegenüber liegen
werden. Die Ausrichtungsstifte 94 in 11 passen
in die entsprechende Aufnahmen 95 in der anderen Hälfte des
Formwerkzeugs.
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Die
in 11 gezeigte Formwerkzeughälfte hat
mehrere Paare von Formwerkzeugzwischenräumen, wobei jeder Zwischenraum
zu dem Formwerkzeugzwischenraum ähnlich
ist, der in 9 gezeigt wird. Die Formwerkzeugzwischenräume bestehen
aus zwei Arten: ersten Spritzvorformwerkzeugzwischenräumen 98 und
zweiten Spritzvorformbeschichtungszwischenräumen 100. Die zwei
Arten von Zwischenräumen
sind in der Anzahl gleich und sind vorzugsweise so angeordnet, dass
alle Zwischenräume
von einem Typ auf der gleichen Seite des Einspritzblocks 101 vorliegen,
der durch die Linie zwischen den Aufnahmen für die Ausrichtungsstifte 95 halbiert
wird. Auf diese Weise ist jeder Vorformwerkzeugzwischenraum 98 180
Grad von einem Vorformbeschichtungszwischenraum 100 entfernt.
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Die
in 10 gezeigte Formwerkzeughälfte hat
mehrere Dorne 96, einen für jeden Formwerkzeugzwischenraum
(98 und 100). Wenn die zwei Hälften, die die 10 und 11 sind, zusammengesetzt werden, dann passt
ein Dorn 96 in jeden Zwischenraum und dient als das Formwerkzeug
für das
Innere der Vorform für
die Vorformwerkzeugzwischenräume 98 und
als Zentriervorrichtung für
die unbeschichteten Vorformen in den Vorformbeschichtungszwischenräumen 100,
wobei sie das ausfüllen,
was der Innenraum der Vorform nach dessen Ausformen wird. Die Dorne
sind auf einer Drehscheibe 102 aufgesetzt, die sich 180
Grad um ihr Zentrum dreht, so dass ein Dorn, der ursprünglich über einem
Vorformwerkzeugzwischenraum 98 positioniert ist, nach dem
Drehen über
einem Vorformbeschichtungszwischenraum 100 und umgekehrt
positioniert sein wird. Wie es unten in mehr Detail beschrieben
wird, ermöglicht
diese Art von Aufbau, dass eine Vorform ausgeformt und dann in einem
Zweischrittverfahren unter Verwendung des gleichen Zubehörteils beschichtet
wird.
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Es
wird betont, dass die Zeichnungen der 10 und 11 lediglich beispielhaft sind. Zum Beispiel
zeigen die Zeichnungen eine Vorrichtung mit drei Formwerkzeugzwischenräumen 98 und
drei Beschichtungszwischenräumen 100 (eine
3/3-Zwischenraummaschine).
Jedoch können
die Maschinen jede Anzahl von Zwischenräumen aufweisen, so lange es
eine gleiche Anzahl von Formwerkzeug- und Beschichtungszwischenräumen gibt,
zum Beispiel 12/12, 24/24, 48/48 und ähnlich. Die Zwischenräume können in
jeder geeigneten Weise angeordnet sein, wie es durch einen Fachmann
auf dem Gebiet bestimmt wird. Diese und andere kleinere Änderungen
sind als Teil dieser Erfindung vorgesehen.
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Bezug
nehmend auf 12 wird eine schematische
Ansicht einer Vorrichtung gezeigt, die verwendet werden kann, um
einen Schmelzstrom herzustellen, der aus vielen Mikroschichten oder
Lamellen in einem Lamellarspritzform (LSF)-Verfahren besteht, wie es unten in mehr
Detail beschrieben wird.
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Die
zwei Formwerkzeughälften,
die in den 13 und 14 gezeigt
werden, zeigen eine Ausführungsform
eines Formwerkzeugs einer 48/48 Zwischenraummaschine, wie sie für die 10 und 11 diskutiert
wird.
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Bezug
nehmend auf die 15 wird eine perspektivische
Ansicht eines Formwerkzeugs des Typs für ein Überform-(Umspritz)verfahren,
bei dem die Dorne 96 teilweise in den Zwischenräumen 98 und 40 angeordnet
sind. Der Pfeil zeigt die Bewegung der beweglichen Formwerkzeughälfte, auf
denen die Dorne 96 liegen, wenn sich das Formwerkzeug schließt.
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16 zeigt eine perspektivische Ansicht
eines Formwerkzeugs des Typs, der in einem Überformungsprozess verwendet
wird, worin die Dorne 96 vollständig aus den Zwischenräumen 98 und 100 ausgezogen
sind. Der Pfeil zeigt, dass sich die Drehscheibe 102 um
180 Grad dreht, um die Dorne 96 von einem Zwischenraum
zu dem nächsten
zu bewegen. Es werden auch schematische Ansichten gezeigt, die die
Kühlmittel
für die
Formwerkzeughälften
zeigen. Auf der stationären
Hälfte
ist die Kühlung
für den
Zwischenraum 106 des Vorformwerkzeugs von der Kühlung für den Zwischenraum 108 der
Vorformbeschichtung getrennt. Beide von diesen sind getrennt von
der Kühlung
für die
Dorne 104 in der beweglichen Hälfte.
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Bezug
nehmend auf die 17 wird eine bevorzugte
dreischichtige Vorform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Diese
Ausführungsform
einer beschichteten Vorform wird vorzugsweise durch das Anordnen von
zwei Beschichtungslagen 88 und 82 auf eine Vorform
hergestellt, wie sie in 1 gezeigt
wird.
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C. Physikalische Eigenschaften von bevorzugten
Barrierematerialien
-
Bevorzugte
Barrierematerialien gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen vorzugsweise einige physikalische Eigenschaften,
die es den barrierebeschichteten Flaschen und Gegenständen der
vorliegenden Erfindung ermöglichen,
den Verarbeitungs- und physikalischen Belastungen in einer zu unbeschichteten PET-Gegenständen ähnlichen
Weise oder besser zu widerstehen, und zudem Gegenstände herzustellen,
die äußerlich
ansprechend sind und exzellente Barriereeigenschaften haben.
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Die
Haftung ist die Vereinigung oder das Zusammenkleben von zwei Oberflächen. Die
tatsächliche Grenzflächenhaftung
ist ein Phänomen,
das auf der mikroskopischen Ebene stattfindet. Sie basiert auf molekularen
Wechselwirkungen und hängt
von der chemischen Bindung, den van-der-Waals-Kräften und anderen intermolekularen
Anziehungskräften
auf der Molekülebene
ab.
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Eine
gute Haftung zwischen der Barriereschicht und der PET-Schicht ist
besonders wichtig, wenn der Gegenstand eine Barriereflasche ist,
die durch das Blasformen einer Vorform hergestellt wird. Wenn die
Materialien gut haften, dann werden sie sich als eine Einheit verhalten,
wenn sie einem Blasformverfahren ausgesetzt werden und wenn sie
Belastungen ausgesetzt werden, wenn sie in der Form eines Behälters existieren.
Wenn die Haftung schlecht ist, dann resultiert eine Delaminierung
entweder mit der Zeit oder unter physikalischer Belastung, wie bei dem
Pressen des Behälters
oder dem Herumstoßen
des Behälters
während
des Transports. Die Delaminierung ist nicht nur aus kommerzieller
Sicht unattraktiv, sie kann auch ein Beweis für einen Mangel an struktureller
Festigkeit des Behälters
sein. Zudem bedeutet eine gute Haftung, dass die Schichten miteinander
in engem Kontakt bleiben, wenn der Behälter während des Ausformungsverfahrens
expandiert wird, und dass sie sich als eine Einheit bewegen werden.
Wenn die zwei Materialien in solch einer Weise zusammenwirken, dann
ist es weniger wahrscheinlich, dass es Lücken in der Beschichtung geben
wird, was es somit ermöglicht,
dass eine dünnere
Beschichtung aufgetragen wird. Die Barrierematerialien der vorliegenden
Erfindung haften vorzugsweise ausreichend an PET, so dass die Barriereschicht
bei 22°C
nicht leicht von der PET-Schicht abgezogen werden kann.
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Somit
unterscheidet sich die vorliegende Erfindung teilweise bedingt durch
die direkte Haftung der Barriereschicht an das PET von der durch
Farha in dem
U.S. Patent Nr.
5,472,753 beschriebenen Erfindung. Bei Farha wird weder
offenbart noch vorgeschlagen, dass der Thermoplast vom Phenoxytyp
direkt an das PET binden kann oder sollte, ohne mit dem Copolyester
vermischt zu werden oder ohne Verwendung des Copolyesters als eine
Bindeschicht oder dass ein Copolyester selbst als ein Barrierematerial
verwendet wird.
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Die
Glasübergangstemperatur
(Tg) ist als die Temperatur definiert, bei der ein nicht kristallisierbares Polymer
die Transformation von einem weichen gummiartigen Zustand zu einem
harten elastomeren Polymerglas durchläuft. In einem Bereich von Temperaturen
oberhalb seiner Tg wird ein Material weich genug werden, um es möglichen
zu machen, dass es leicht fließt,
wenn es einer äußeren Kraft
oder einem Druck ausgesetzt wird, jedoch nicht so weich, dass die
Viskosität
so niedrig ist, dass es sich mehr als eine Flüssigkeit als ein formbarer
Feststoff verhält.
Der Temperaturbereich oberhalb der Tg ist der bevorzugte Temperaturbereich
zur Durchführung
eines Blasformverfahrens, weil das Material weich genug ist, unter
der Kraft der Luft, die in die Vorform geblasen wird, zu fließen, um
sich dem Formwerkzeug anzupassen, nicht aber so weich, dass es bricht
oder ungleichmäßig in der
Beschaffenheit wird. Somit werden diese, wenn Materialien mit ähnlichen Glasübergangstemperaturen
verwendet werden, ähnliche
bevorzugte Blastemperaturbereiche haben, was es den Materialien
ermöglicht,
zusammen ohne das Beeinträchtigen
der Leistungsfähigkeit
von einem der Materialien verarbeiten zu werden.
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In
dem Blasformverfahren zur Herstellung einer Flasche aus einer Vorform,
wie es auf dem Gebiet bekannt ist, wird die Vorform auf eine Temperatur
leicht oberhalb der Tg des Vorformmaterials erwärmt, so dass wenn Luft in das
Innere der Vorform gepresst wird, es in der Lage sein wird, zu fließen, um
die Form auszufüllen,
in die es platziert wurde. Wenn man die Vorform nicht ausreichend
erhitzt und eine Temperatur unterhalb der Tg verwendet, dann wird
das Vorformmaterial zu hart sein, um richtig zu fließen, und
würde wahrscheinlich brechen,
reißen
oder nicht expandieren, um das Formwerkzeug auszufüllen. Auf
der anderen Seite, wenn man die Vorform auf eine Temperatur weit
oberhalb der Tg erhitzt, dann würde
das Material wahrscheinlich so weich werden, dass es nicht in der
Lage wäre,
seine Form zu halten und würde
falsch verarbeitet werden.
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Wenn
ein Barrierebeschichtungsmaterial mit einer Tg ähnlich zu der von PET verwendet
wird, dann wird es einen Blastemperaturbereich aufweisen, der zu
dem von PET ähnlich
ist. Somit kann, wenn eine PET-Vorform mit solch einem Barrierematerial
beschichtet wird, eine Blastemperatur gewählt werden, die es beiden Materialien
erlaubt, innerhalb von deren bevorzugten Blastemperaturbereichen
verarbeitet zu werden. Wenn die Barrierebeschichtung eine Tg haben
würde,
die von der von PET abweicht, dann wäre es schwierig, wenn nicht
sogar unmöglich,
eine Blastemperatur zu wählen,
die für
beide Materialien geeignet wäre.
Wenn die Barrierebeschichtungsmaterialien eine Tg ähnlich zu
der von PET aufweisen, dann verhält
sich die beschichtete Vorform während
des Blasformens, als ob sie aus einem Material hergestellt worden
wäre, expandiert
gleichmäßig und
stellt einen äußerlich
ansprechenden Behälter
mit einer gleichmäßigen Dicke
und einer einheitlichen Beschichtung des Barrierematerials, wo es
aufgetragen wird, zur Verfügung.
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Die
Glasübergangstemperatur
von PET kommt in einem Fenster von ungefähr 75-85°C
abhängig
davon, wie das PET zuvor verarbeitet wurde, zustande. Die Tg für bevorzugte
Barrierematerialien der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise
55-140°C,
mehr bevorzugt 90-110°C.
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Ein
anderer Faktor, der einen Einfluss auf das Verhalten von Barrierevorformen
während
des Schmelzblasens hat, ist der Zustand des Materials. Die bevorzugten
Barrierematerialien der vorliegenden Erfindung sind eher amorph
als kristallin. Dies ist so, weil Materialien in einem amorphen
Zustand leichter in Flaschen und Behälter durch die Verwendung eines
Blasformverfahrens als Materialien in einem Kristallzustand zu formen
sind. PET kann in sowohl kristallinen wie auch amorphen Formen existieren.
Jedoch ist es in der vorliegenden Erfindung stark bevorzugt, dass
PET in der amorphen Form vorliegt, um unter anderem das Blasformverfahren
zu unterstützen.
Ein PET-Gegenstand, der aus einer Schmelze aus PET geformt wird,
wie beim Spritzgussformen, kann in die amorphe Form durch das Kühlen der
Schmelze mit hohen Geschwindigkeit, schnell genug zum Löschen des
Kristallisierungsprozesses und zum Festlegen des amorphen Zustands, überführt werden.
-
Die
intrinsische Viskosität
und der Schmelzindex sind zwei Eigenschaften, die mit dem Molekulargewicht
eines Polymers in Beziehung stehen. Diese Eigenschaften können ein
Zeichen dafür
sein, wie sich Materialien unter verschiedenen Verarbeitungsbedingungen
wie Spritzgussform- und Blasformverfahren verhalten werden.
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Barrierematerialien
zur Verwendung in den Gegenständen
und Verfahren der vorliegenden Erfindung haben eine intrinsische
Viskosität
von vorzugsweise 0,70-0,90
dl/g, mehr bevorzugt 0,74-0,87 dl/g, am meisten bevorzugt 0,84-0,85
dl/g und einen Schmelzindex von vorzugsweise 5-30, mehr bevorzugt
7-12, am meisten bevorzugt 10.
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Barrierematerialien
der vorliegenden Erfindung haben vorzugsweise eine Zugfestigkeit
und Kriechbeständigkeit ähnlich zu
der von PET. Die Ähnlichkeit
in diesen physikalischen Eigenschaften ermöglicht es der Barrierebeschichtung
als mehr als nur als eine Gasbarriere zu wirken. Eine Barrierebeschichtung
mit physikalischen Eigenschaften ähnlich zu denen von PET wirkt
als eine Strukturkomponen te des Behälters, was es dem Barrierematerial
ermöglicht,
einen Teil des Polyethylenterephthalats in dem Behälter ohne
das Opfern der Behälterleistungsfähigkeit
zu ersetzen. Das Ersetzen von PET ermöglicht es den resultierenden
barrierebeschichteten Behältern,
physikalische Leistungen und Eigenschaften zu haben, die ähnlich zu
denen von ihren unbeschichteten Gegenstücken sind, und zwar ohne eine
wesentliche Änderung
an Gewicht oder Größe. Es ermöglicht auch,
alle zusätzlichen
Kosten für
die Zugabe des Barrierematerials durch eine Verringerung der Kosten
pro Behälter,
die PET zuzuordnen sind, zu decken.
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Die Ähnlichkeit
in der Zugfestigkeit zwischen PET und den Barrierebeschichtungsmaterialien
hilft, dem Behälter
strukturelle Festigkeit zu geben. Dies ist besonders wichtig, wenn
etwas von dem PET durch das Barrierematerial ersetzt wird. Barrierebeschichtete
Flaschen und Behälter
der vorliegenden Erfindung sind in der Lage, den gleichen physikalischen
Kräften
wie unbeschichtete Behälter
zu widerstehen, was es zum Beispiel ermöglicht, dass barrierebeschichtete
Behälter
in der üblichen
Weise zur Handhabung von unbeschichteten PET-Behältern verschickt und gehandhabt
werden. Wenn das Barrierebeschichtungsmaterial eine Zugfestigkeit
hätte,
die wesentlich geringer als die von PET ist, dann wäre ein Behälter, bei
dem etwas PET durch Barrierematerial ersetzt wurde, wahrscheinlich
nicht in der Lage, den gleichen Kräften wie ein unbeschichteter
Behälter
zu widerstehen.
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Die Ähnlichkeit
in der Kriechbeständigkeit
zwischen PET und den Barrierebeschichtungsmaterialien hilft dabei,
dass der Behälter
seine Form beibehält.
Die Kriechbeständigkeit
bezieht sich auf die Fähigkeit
eines Materials, Änderungen
in seiner Form als Reaktion auf aufgetragene Kräfte zu widerstehen. Zum Beispiel muss
eine Flasche, die eine mit Kohlendioxid versetzte Flüssigkeit
enthält,
in der Lage sein, dem Druck von gelöstem Gas zu widerstehen, das
nach außen
drückt,
und dessen ursprüngliche
Form zu behalten. Wenn das Barrierebeschichtungsmaterial eine wesentlich
niedrigere Beständigkeit
gegen Kriechen als PET in einem Behälter hätte, dann würde der resultierende Behälter sich
wahrscheinlich mit der Zeit verformen und sich die Lagerbeständigkeit
des Produktes verringern.
-
Für Anwendungen,
bei denen eine optische Klarheit von Bedeutung ist, haben bevorzugte
Materialien einen Brechungsindex ähnlich zu dem von PET.
-
Wenn
der Brechungsindex des PET und des Barrierebeschichtungsmaterials ähnlich sind,
dann sind die Vorformen und, wahrscheinlich noch wichtiger die Blasformen
davon, optisch klar und somit äußerlich
ansprechend zur Verwendung als ein Getränkebehälter, bei dem die Klarheit
der Flasche häufig
erwünscht
ist. Wenn jedoch die zwei Materialien wesentlich verschiedene Brechungsindizes
aufweisen, dann wird, wenn sie miteinander in Kontakt gebracht werden,
die resultierende Kombination sichtbare Verzerrungen aufweisen und kann
trübe oder
undurchsichtig sein, und zwar abhängig von dem Grad des Unterschieds
in den Brechungsindizes der Materialien.
-
Polyethylenterephthalat
hat abhängig
von dessen physikalischer Konfiguration einen Brechungsindex für sichtbares
Licht in dem Bereich von ungefähr
1,40-1,75. Wenn
es in Vorformen hergestellt wird, dann liegt der Brechungsindex
vorzugsweise in dem Bereich von 1,55-1,75 und mehr bevorzugt in
dem Bereich von 1,55-1,65. Wenn die Vorform in eine Flasche zu formen
ist, dann werden die Wände
des fertigen Produkts, das als ein biaxial orientierter Film charakterisiert
werden kann, während
des Ausformungsverfahrens Ring- und Axialbelastungen ausgesetzt.
Das Polyethylenterephthalat zeigt im Allgemeinen abhängig von
dem Dehnverhältnis,
das in den Blasformvorgang involviert ist, einen Brechungsindex
im Bereich von ungefähr
1,40-1,75, üblicherweise
ungefähr
1,55-1,75. Für relativ
niedrige Dehnverhältnisse
von ungefähr
6:1 wird der Brechungsindex am unteren Ende liegen, wohingegen für höhere Dehnverhältnisse,
ungefähr
10:1, der Brechungsindex nahe dem oberen Ende des vorgenannten Bereiches
liegen wird. Man wird erkennen, dass die hierin genannten Dehnverhältnisse
biaxiale Dehnverhältnisse
sind und aus dem Produkt des Ringdehnungsverhältnisses und des Axialdehnungsverhältnisses
resultieren und dieses umfassen. Zum Beispiel wird in einem Blasformvorgang,
bei dem eine fertige Vorform um einen Faktor von 2,5 in der Axialrichtung
und diametral um einen Faktor von 3,5 vergrößert wird, das Dehnverhältnis ungefähr 8,75
(2,5 × 3,5)
sein.
-
Unter
Verwendung der Bezeichnung ni, um den Brechungsindex
für PET
anzuzeigen, und no, um den Brechungsindex
für das
Barrierematerial anzuzeigen, ist das Verhältnis zwischen den Werten ni und no vorzugsweise
0,8-1,3, mehr bevorzugt 1,0-1,2, am meisten bevorzugt 1,0-1,1. Wie
es die Fachleute auf dem Gebiet erkennen werden, wird für das Verhältnis ni/no = 1 die durch
den Brechungsindex bedingte Verzerrung minimal sein, weil beide
Indizes identisch sind.
-
Je
progressiver sich das Verhältnis
von eins ändert,
desto progressiver erhöht
sich die Verzerrung.
-
D. Bevorzugte Barrierebeschichtungsmaterialien
und deren Herstellung
-
Die
bevorzugten Barrierebeschichtungsmaterialien zur Verwendung in den
Gegenständen
und Verfahren der vorliegenden Erfindung sind Thermoplaste vom Phenoxytyp
und Copolyester aus Terephthalsäure,
Isophthalsäure
und wenigstens einem Diol (Copolyesterbarrierematerialien). Vorzugsweise
sind die Thermoplaste vom Phenoxytyp, die als Barrierematerialien
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, von den folgenden
Typen:
- (1) Hydroxyfunktionelle Poly(amidether)
mit Wiederholungseinheiten, die durch eine der Formeln Ia, Ib oder Ic
dargestellt werden:
- (2) Poly(hydroxyamidether) mit Wiederholungseinheiten, die unabhängig voneinander
durch eine der Formeln IIa, IIb oder IIc dargestellt werden:
- (3) Amid- und Hydroxymethylfunktionalisierte Polyether mit Wiederholungseinheiten,
die durch die Formel III dargestellt werden:
- (4) Hydroxyfunktionelle Polyether mit Wiederholungseinheiten,
die durch die Formel IV dargestellt werden:
- (5) Hydroxyfunktionelle Poly(ethersulfonamide) mit Wiederholungseinheiten,
die durch die Formeln Va oder Vb dargestellt werden:
- (6) Poly(hydroxyesterether) mit Wiederholungseinheiten, die
durch die Formel VI dargestellt werden:
- (7) Hydroxyphenoxyetherpolymere mit Wiederholungseinheiten,
die durch die Formel VII dargestellt werden: und
- (8) Poly(hydroxyaminether) mit Wiederholungseinheiten, die durch
die Formel VIII dargestellt werden:
worin jedes Ar
einzeln einen zweibindigen aromatischen Rest, einen substituierten
zweibindigen aromatischen Rest oder heteroaromatischen Rest oder
eine Kombination aus verschiedenen zweibindigen aromatischen Resten,
substituierten aromatischen Resten oder heteroaromatischen Resten
darstellt; R jeweils einzeln Wasserstoff oder ein einbindiger Hydrocarbylrest
ist; jedes Ar1 ein zweibindiger aromatischer
Rest oder eine Kombination von zweibindigen aromatischen Resten
mit Amid- oder Hydroxymethylgruppen ist; jedes Ar2 gleich oder
verschieden von Ar ist und jeweils einzeln ein zweibindiger aromatischer
Rest, ein substituierter aromatischer Rest oder ein heteroaromatischer
Rest oder eine Kombination von verschiedenen zweibindigen aromatischen
Resten, substituierten aromatischen Resten oder heteroaromatischen
Resten ist; R1 jeweils einzeln überwiegend
ein Hydrocarbylenrest, wie ein zweibindiger aromatischer Rest, ein
substituierter zweibindiger aromatischer Rest, ein zweibindiger
heteroaromatischer Rest, ein zweibindiger Alkylenrest, ein zweibindiger substituierter
Alkylenrest oder ein zweibindiger Heteroalkylenrest oder eine Kombination
solcher Reste ist; R2 jeweils einzeln ein
einbindiger Hydrocarbylrest ist; A ein Aminrest oder eine Kombination
von verschiedenen Aminresten ist; X ein Amin-, ein Arylendioxy-,
ein Arylendisulfonamido- oder ein Arylendicarboxyrest oder eine Kombination
solcher Reste ist; und Ar3 ein „Cardo"-Rest ist, der durch
eine der folgenden Formeln dargestellt wird: worin
Y Nichts, eine kovalente Bindung oder eine Verbindungsgruppe ist,
wobei geeignete Verbindungsgruppen zum Beispiel ein Sauerstoffatom,
ein Schwefelatom, eine Carbonylgruppe, eine Sulfonylgruppe oder
eine Methylengruppe oder ähnliche
Verbindung umfassen, n eine ganze Zahl von ungefähr 10 bis ungefähr 1.000 ist;
x gleich 0,01 bis 1,0 ist und y gleich 0 bis 0,5 ist.
-
Der
Begriff „überwiegend
Hydrocarbylen" bedeutet
einen zweibindigen Rest, der überwiegend
Kohlenwasserstoff ist, der aber optional eine kleine Menge eines
heteroatomaren Rests wie Sauerstoff, Schwefel, Imino, Sulfonyl,
Sulfoxyl und Ähnliches
enthält.
-
Die
durch die Formel I dargestellten hydroxyfunktionellen Poly(amidether)
werden vorzugsweise durch das In-Kontakt-Bringen eines N,N'-Bis(hydroxyphenylamido)alkans
oder -arens mit einem Diglycidylether hergestellt, wie es in den
U.S. Patenten Nr. 5,089,588 und
5,143,998 beschrieben wird.
-
Die
durch die Formel II dargestellten Poly(hydroxyamidether) werden
durch das In-Kontakt-Bringen eines Bis(hydroxyphenylamido)alkans
oder -arens oder einer Kombination aus zwei oder mehreren dieser
Verbindungen wie N,N'-Bis(3-hydroxyphenyl)adipamid
oder N,N'-Bis(3-hydroxyphenyl)glutaramid
mit einem Epihalogenhydrin hergestellt, wie es in dem
U.S. Patent Nr. 5,134,218 beschrieben
wird.
-
Die
durch die Formel III dargestellten amid- und hydroxymethylfunktionalisierten
Polyether können zum
Beispiel durch die Umsetzung von Diglycidylethern wie dem Diglycidylether
von Bisphenol A mit einem dihydrischen Phenol mit seitenständigen Amido-,
N-substituierten Amido- und/oder Hydroxyalkylresten wie 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)acetamid
und 3,5-Dihydroxybenzamid hergestellt werden. Diese Polyether und
deren Herstellung werden in den
U.S.
Patenten Nr. 5,115,075 und
5,218,075 beschrieben.
-
Die
durch die Formel IV dargestellten hydroxyfunktionellen Polyether
können
zum Beispiel durch die Umsetzung eines Diglycidylethers oder einer
Kombination aus Diglycidylethern mit einem dihydrischen Phenol oder
einer Kombination aus di hydrischen Phenolen unter Verwendung des
Verfahrens zu reagieren, das in dem
U.S.
Patent Nr. 5,164,472 beschrieben wird, hergestellt werden.
Alternativ dazu werden die hydroxyfunktionellen Polyether durch
die Umsetzung eines dihydrischen Phenols oder einer Kombination
von dihydrischen Phenolen mit einem Epihalogenhydrin durch das Verfahren,
das von Reinking, Barnaben und Hale im Journal of Applied Polymer
Science, Band 7, S. 2135 (1963), beschrieben wird, erhalten.
-
Die
hydroxyfunktionellen Poly(ethersulfonamide), die durch die Formel
V dargestellt werden, werden zum Beispiel durch das Polymerisieren
eines N,N'-Dialkyl- oder N,N'-Diaryldisulfonamids
mit einem Diglycidylether hergestellt, wie es in dem
U.S. Patent Nr. 5,149,768 beschrieben
wird.
-
Die
durch die Formel VI dargestellten Poly(hydroxyesterether) werden
durch die Umsetzung von Diglycidylethern von aliphatischen oder
aromatischen Disäuren
wie Diglycidylterephthalat oder Diglycidylethern von dihydrischen
Phenolen mit aliphatischen oder aromatischen Disäuren wie Adipinsäure oder
Isophthalsäure
hergestellt. Diese Polyester werden in dem
U.S. Patent Nr. 5,171,820 beschrieben.
-
Die
durch die Formel VII dargestellten Hydroxyphenoxyetherpolymere werden
zum Beispiel durch das In-Kontakt-Bringen wenigstens eines dinukleophilen
Monomers mit wenigstens einem Diglycidylether aus einem Cardobisphenol
wie 9,9-Bis(4-hydroxyphenyl)fluoren,
Phenolphthalein oder Phenolphthalimidin oder einem substituierten
Cardobisphenol wie einem substituiertem Bis(hydroxyphenyl)fluoren,
einem substituierten Phenolphthalein oder einem substituierten Phenolphthalimidin
unter Bedingungen umgesetzt, die ausreichen, um zu bewirken, dass
die nukleophilen Reste des dinukleophilen Monomers mit Epoxyresten
reagieren, um ein Polymergerüst
zu bilden, das seitenständige
Hydroxyreste und Ether-, Imino-, Amino-, Sulfonamido- oder Esterbindungen
enthält.
Diese Hydroxyphenoxyetherpolymere werden in dem
U.S. Patent Nr. 5,184,373 beschrieben.
-
Die
durch die Formel VIII dargestellten Poly(hydroxyaminoether) („PHAE" oder Polyetheramine)
werden durch das In-Kontakt-Bringen von einem oder mehreren der
Diglycidylether eines dihydrischen Phenols mit einem Amin mit zwei
Aminwasserstoffen unter Bedingungen hergestellt, die ausreichen,
um zu bewirken, dass die Aminreste mit Epoxyresten reagieren, um
ein Polymergerüst
mit Aminbindungen, Etherbindungen und seitenständigen Hydroxylresten zu bilden.
Diese Verbindungen werden in dem
U.S.
Patent Nr. 5,275,853 beschrieben.
-
Thermoplaste
vom Phenoxytyp der Formel I-VIII können von der Dow Chemical Company
(Midland, Michigan, USA) erworben werden.
-
Die
Thermoplaste vom Phenoxytyp, die käuflich von Phenoxy Associates,
Inc., verfügbar
sind, sind zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet.
Diese Hydroxyphenoxyetherpolymere sind die Kondensationsreaktionsprodukte
eines dihydrischen polynuklearen Phenols wie Bisphenol A und eines
Epihalogenhydrins und haben die Wiederholungseinheiten, die durch
die Formel IV dargestellt werden, worin Ar ein Isopropylidendiphenylenrest
ist. Das Verfahren zur Herstellung dieser wird in dem
U.S. Patent Nr. 3,305,528 beschrieben.
-
Die
am meisten bevorzugten Thermoplaste vom Phenoxytyp sind die Poly(hydroxyaminoether) („PHAE"), die durch die
Formel VIII dargestellt werden. Ein Beispiel ist dasjenige, das
als XU19040.00L von der Dow Chemical Company vertrieben wird.
-
Beispiele
von bevorzugten Copolyesterbarrierematerialien und ein Verfahren
zu deren Herstellung werden in dem
U.S.
Patent Nr. 4,578,295 von Jabarin beschrieben. Sie werden
im Allgemeinen durch das Erwärmen
einer Mischung aus wenigstens einem Reaktanten, der aus Isophthalsäure, Terephthalsäure und
deren C
1-C
4-Alkylestern
ausgewählt
ist, mit 1,3-Bis(2-hydroxyethoxy)benzol und Ethylenglycol hergestellt.
Optional kann die Mischung zusätzlich
ein oder mehrere esterbildende Dihydroxykohlenwasserstoffe und/oder Bis(4-β-hydroxyethoxyphenyl)sulfon
enthalten.
-
Die
am meisten bevorzugten Copolyesterbarrierematerialien sind solche,
die aus Mischungen hergestellt werden, die sowohl Terephthalsäure wie
auch Isophthal säure
enthalten. Ein besonders bevorzugtes Copolyesterbarrierematerial
ist als B-010 von
der Mitsui Petrochemical Ind., Ltd., (Japan) verfügbar.
-
E. Herstellung von Polyestern
-
Polyester
und Verfahren zu deren Herstellung (einschließlich der spezifischen in deren
Herstellung eingesetzten Monomeren, deren Anteile, Polymerisationstemperaturen,
Katalysatoren und andere Bedingungen) sind auf dem Gebiet wohlbekannt
und es wird darauf für
die Zwecke dieser Erfindung Bezug genommen. Für den Zweck der Darstellung
und nicht als Beschränkung
wird insbesondere auf die Seiten 1-62 des Encyclopedia of Polymer
Science and Engineering, 1988 Ausgabe, John Wiley & Sons, Bezug genommen.
-
Typischerweise
werden Polyester aus der Umsetzung einer Di- oder Polycarbonsäure mit
einem di- oder polyhydrischen Alkohol hergeleitet. Geeignete Di-
oder Polycarbonsäuren
umfassen Polycarbonsäuren und
Ester und Anhydride solcher Säuren
sowie Mischungen derselben. Repräsentative
Carbonsäuren
umfassen Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Adipinsäure,
Azelainsäure,
Terephthalsäure,
Oxalsäure,
Malonsäure,
Succinsäure,
Glutarsäure,
Sebacinsäure
und Ähnliche.
Dicarboxylische Komponenten sind bevorzugt. Terephthalsäure wird
am häufigsten
eingesetzt und ist zur Herstellung der Polyesterfilme bevorzugt. α,β-Ungesättigte Di- und
Polycarbonsäuren
(einschließlich
Ester oder Anhydride von solchen Säuren und Mischungen derselben) können als
teilweisen Ersatz für
die gesättigten
Carbonsäurekomponenten
verwendet werden. Repräsentative α,β-ungesättigte Di-
und Polycarbonsäuren
umfassen Maleinsäure,
Furmarsäure,
Aconitinsäure,
Itaconsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure, Monochlormaleinsäure und Ähnliche.
-
Typische
di- und polyhydrische Alkohole, die zur Herstellung des Polyesters
verwendet werden, sind solche Alkohole mit wenigstens zwei Hydroxygruppen,
obwohl kleinere Mengen an Alkohol mit mehr oder weniger Hydroxygruppen
verwendet werden können.
Dihydroxyalkohole sind bevorzugt. Dihydroxyalkohole, die konventionell
bei der Herstellung von Polyestern eingesetzt werden, umfassen Diethylenglycol,
Dipropylenglycol, Ethylenglycol; 1,2-Propylenglycol; 1,4-Butandiol;
1,4-Pentandiol; 1,5-Hexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol und Ähnliche,
wo bei 1,2-Propylenglycol bevorzugt ist. Es können auch Mischungen der Alkohole
eingesetzt werden. Die di- oder polyhydrische Alkoholkomponente
des Polyesters ist üblicherweise
stoichiometrisch oder in leichtem Überschuss in Bezug auf die
Säure vorhanden.
Der Überschuss
des di- oder polyhydrischen Alkohols wird selten ungefähr 20 bis
25 Molprozent überschreiten
und liegt üblicherweise
zwischen ungefähr
2 und ungefähr
10 Molprozent.
-
Der
Polyester wird im Allgemeinen durch das Erwärmen einer Mischung aus dem
di- oder polyhydrischen Alkohol und der Di- oder Polycarbonsäurekomponente
in den richtigen Molverhältnissen
auf erhöhte Temperaturen, üblicherweise
zwischen ungefähr
100°C und
250°C, für längere Zeiträume, im
Allgemeinen im Bereich zwischen 5 und 15 Stunden, hergestellt. Es
können
vorteilhaft Polymerisationsinhibitoren wie t-Butylcatechol eingesetzt
werden.
-
PET,
der bevorzugte Polyester, kann unter anderem von der Dow Chemical
Company (Midland, Michigan) und der Allied Signal Inc. (Baton Rouge,
LA) käuflich
erworben werden.
-
F. Materialien zur Verstärkung der
Barriereeigenschaften von Barriereharzen
-
Die
oben offenbarten Barrierematerialien können in Kombination mit anderen
Materialien verwendet werden, die die Barriereeigenschaften verbessern.
Allgemein gesprochen ist ein Grund für die Diffusion von Gasen durch
ein Material das Vorhandensein von Lücken oder Löchern in dem Material auf der
Molekülebene, durch
die die Gasmoleküle
passieren können.
Das Vorhandensein von intermolekularen Kräften in einem Material wie
Wasserstoffbindung ermöglicht
eine Interkettenkohäsion
in der Matrix, die diese Lücken
schließt
und die Diffusion von Gasen beeinträchtigt. Man kann auch die Gasbarrierefähigkeit
von guten Barrierematerialien durch die Zugabe eines zusätzlichen
Moleküls
oder einer Substanz verbessern, das bzw. die solche zwischenmolekularen
Kräfte
vorteilhaft nutzt und als eine Brücke zwischen Polymerketten
in der Matrix wirkt, wodurch sie dazu beiträgt, die Löcher in der Matrix zu schließen und
die Gasdiffusion zu verringern.
-
Derivate
von Resorcin (m-Dihydroxybenzol) werden, wenn sie mit anderen Monomeren
bei der Herstellung von PHAE, PET, Copolyesterbarrierematerialien
und anderen Barrierematerialien umgesetzt werden, im Allgemeinen
zu einem Material führen,
das bessere Barriereeigenschaften als das gleiche Material hat,
das kein Rezorcinderivat enthält.
Zum Beispiel kann Resorcindiglycidylether in PHAE verwendet werden
und Hydroxyethyletherresorzinol kann in PET und anderen Polyestern
und Copolyesterbarrierematerialien verwendet werden.
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Ein
Maß der
Effizienz einer Barriere ist die Wirkung, die sie auf die Haltbarkeit
des Materials hat. Die Haltbarkeit eines mit Kohlendioxid versetzten
nicht alkoholischen Getränkes
in einer 1 l (32 oz) PET-Flasche ohne Barriere beträgt ungefähr 12 bis
16 Wochen. Die Haltbarkeit wird als die Zeit bestimmt, zu der weniger als
85 % der ursprünglichen
Menge des Kohlendioxids in der Flasche verbleiben. Flaschen, die
mit PHAE unter Verwendung des Überspritz-Verfahrens
beschichtet werden, das unten beschrieben wird, sind derart, dass
sie eine 2 bis 3fach längere
Haltbarkeit als von PET allein aufweisen. Wenn jedoch PHAE mit Resorcindiglycidylether
verwendet wird, dann kann die Haltbarkeit um das 4 bis 5fache gegenüber der
von PET allein erhöht werden.
-
Ein
anderer Weg zur Verstärkung
der Barriereeigenschaften eines Materials ist es, eine Substanz
hinzu zu geben, die die Löcher
in der Polymermatrix „verschließt" und somit Gase davon
abhält,
die Matrix zu passieren. Alternativ dazu kann eine Substanz bei
der Erschaffung eines stärker
gewundenen Pfades für
Gasmoleküle
helfen, den diese nehmen, wenn sie ein Material durchdringen. Eine
solche Substanz, auf die hierin durch den Begriff „Nanoteilchen" oder „Nanoteilchenmaterial" Bezug genommen wird,
sind kleinste Teilchen aus Materialien, die die Barriereeigenschaften
eines Materials durch die Bildung eines stärker gewundenen Pfades für wandernden
Sauerstoff oder Kohlendioxid verstärken. Ein bevorzugter Typ von
Nanoteilchenmaterial ist ein mikroteilchenförmiges auf Ton basierendes
Produkt, das von Southern Clay Products verfügbar ist.
-
G. Verfahren zur Herstellung von barrierebeschichteten
Gegenständen
-
Sobald
ein geeignetes Barrierebeschichtungsmaterial gewählt ist, muss die beschichtete
Vorform in einer Weise hergestellt werden, die die Haftung zwischen
den zwei Materialien unterstützt.
Im Allgemeinen erhöht
sich die Haftung zwischen den Barrierebeschichtungsmaterialien und
dem PET, wenn sich die Oberflächentemperatur
des PET erhöht.
Daher ist es bevorzugt, die Beschichtung auf erwärmten Vorformen durchzuführen, obwohl
bevorzugten Barrierematerialien der vorliegenden Erfindung bei Raumtemperatur
an PET haften werden.
-
Überformen
-
Ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung einer beschichteten
PET-Vorform wird
hierin im Allgemeinen als Überformen
und manchmal als Überspritzformen
(„IOI") bezeichnet. Der
Name bezieht sich auf ein Verfahren, das Spritzformen verwendet,
um eine oder mehrere Schichten von Barrierematerial über eine
existierende Vorform zu spritzen, die vorzugsweise selbst durch
Spritzformen hergestellt wurde. Die Begriffe „Überspritzen" und „Überformen" werden hierin verwendet, um das Beschichtungsverfahren
zu beschreiben, bei dem eine Schicht aus Material, das vorzugsweise
Barrierematerial enthält, über eine
existierende Vorform gespritzt wird. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird das Überspritzverfahren
durchgeführt,
während
die darunter liegende Vorform noch nicht vollständig verfestigt ist. Das Überspritzen
kann verwendet werden, um eine oder mehrere zusätzliche Schichten von Materialien,
wie solche, die Barrierematerial, recyceltes PET oder andere Materialien
enthalten, über
einer beschichteten oder unbeschichteten Vorform anzuordnen.
-
Das Überformen
wird durch die Verwendung eines Spritzformverfahrens unter Verwendung
von Zubehör
durchgeführt,
das ähnlich
zu dem ist, das zur Bildung der unbeschichteten Vorform selbst verwendet
wird. Ein bevorzugtes Formwerkzeug zum Überformen mit einer unbeschichteten
Vorform darin wird in 9 gezeigt. Das
Formwerkzeug umfasst zwei Hälften,
eine Zwischenraumhälfte 52 und
eine Dornhälfte 54 und
wird in 9 in der geschlossenen Position
vor dem Überspritzen
gezeigt. Die Zwischenraumhälfte 52 enthält einen
Zwischenraum, in den die unbeschichtete Vorform positioniert wird.
Der Haltering 6 der Vorform liegt auf einem Absatz 58 auf
und wird durch die Dornhälfte 54 in
Position gehalten, die Druck auf den Haltering 6 ausübt, wodurch
der Halsteil von dem Körperteil
der Vorform abgedichtet wird. Die Zwischenraumhälfte 52 hat eine Vielzahl
von Röhren
oder Kanälen 55 darin,
die ein Fluid enthalten. Vorzugsweise zirkuliert das Fluid in den Kanälen auf
einem Weg, bei dem das Fluid in einen Einlass in der Zwischenraumhälfte 52,
durch die Kanäle 55,
aus der Zwischenraumhälfte 52 durch
einen Auslass, durch eine Kühlung
oder ein anderes Kühlmittel
und dann zurück
in den Einlass fließt.
Das zirkulierende Fluid dient zur Kühlung des Formwerkzeugs, das
wiederum die Plastikschmelze kühlt,
die in das Formwerkzeug gespritzt wird, um die beschichtete Vorform
zu bilden.
-
Die
Dornhälfte
des Formwerkzeugs umfasst einen Dorn. Der Dorn 96, der
manchmal auch Kern genannt wird, ragt aus der Dornhälfte 54 des
Formwerkzeugs heraus und belegt den zentralen Zwischenraum der Vorform.
Zusätzlich
dazu, dass er dabei hilft, die Vorform in dem Formwerkzeug zu zentrieren,
kühlt der Dorn 96 das
Innere der Vorform. Die Kühlung
wird durch zirkulierendes Fluid durch die Kanäle 57 in der Dornhälfte 54 des
Formwerkzeugs, am wichtigsten durch die Länge des Dorns 96 selbst,
durchgeführt.
Die Kanäle 57 der
Dornhälfte 54 arbeiten
in einer zu den Kanälen 55 in
der Zwischenraumhälfte 52 dahingehend ähnlichen Weise,
dass sie den Teil des Pfades bilden, durch den die Kühlflüssigkeit
wandert, welcher auf der Innenseite der Formwerkzeughälfte liegt.
-
Wenn
die Vorform in dem Formwerkzeugzwischenraum sitzt, dann wird der
Körperteil
der Vorform innerhalb des Zwischenraums zentriert und ist vollständig von
einem Zwischenraumvolumen 60 umgeben. Die so positionierte
Vorform wirkt als ein innerer Blaskopfdorn in der anschließenden Spritzprozedur.
Die Schmelze des Überformmaterials,
die vorzugsweise ein Barrierematerial enthält, wird dann in den Formwerkzeugzwischenraum
aus der Einspritzdüse über den
Einlass 56 eingeführt
und fließt
um die Vorform und umgibt vorzugsweise wenigstens den Körperteil 4 der
Vorform. Nach dem Überspritzen
wird die übergeformte
Schicht die ungefähre
Größe und Form
des Zwischenraums 60 annehmen.
-
Um
die Überformprozedur
durchzuführen,
erwärmt
man vorzugsweise die erste Vorform, die zu beschichten ist, auf
eine Temperatur oberhalb von dessen Tg. In dem Fall von PET ist
diese Temperatur vorzugsweise 100-200°C, mehr bevor zugt 180-225°C. Wenn eine
Temperatur bei oder oberhalb der Kristallisationstemperatur für PET verwendet
wird, welche ungefähr
120°C ist,
dann sollte man vorsichtig sein, wenn man das PET in der Vorform
kühlt.
Das Kühlen
sollte ausreichend sein, um es dem PET in der Vorform zu gestatten, den
bevorzugten amorphen Zustand anstatt den kristallinen Zustand anzunehmen.
Alternativ dazu kann die erste verwendete Vorform eine solche sein,
die erst vor kurzem spritzgeformt wurde und nicht vollständig gekühlt ist,
so dass sie bei einer erhöhten
Temperatur vorliegt, wie es für
den Überformungsprozess
bevorzugt ist.
-
Das
Beschichtungsmaterial wird erwärmt,
um eine Schmelze mit einer Viskosität zu bilden, die mit der Verwendung
in einer Spritzformwerkzeugvorrichtung kompatibel ist. Die Temperatur
dafür,
die Einspritztemperatur, wird sich für die Materialien unterscheiden,
da Schmelzbereiche in Polymeren und Viskositäten von Schmelzen bedingt durch
deren Herstellung, chemischen Charakter, Molekulargewicht, Verzweigungsgrad und
andere Eigenschaften eines Materials variieren können. Für die oben offenbarten bevorzugten
Barrierematerialien liegt die Einspritztemperatur vorzugsweise in
dem Bereich von ungefähr
175-325°C,
mehr bevorzugt 200-275°C.
Zum Beispiel ist die bevorzugte Temperatur für das Copolyesterbarrierematerial
B-010 ungefähr
275°C, wohingegen
die bevorzugte Temperatur für
das PHAE XU-19040.00L bei ungefähr
200°C liegt. Wenn
recyceltes PET verwendet wird, dann ist die Einspritztemperatur
vorzugsweise 250-300°C. Das Beschichtungsmaterial
wird dann in das Formwerkzeug in einem Volumen eingespritzt, das
ausreichend ist, um den Zwischenraum 60 zu füllen. Wenn
das Beschichtungsmaterial Barrierematerial enthält, dann ist die Beschichtungsschicht
eine Barriereschicht.
-
Die
beschichtete Vorform wird vorzugsweise auf wenigstens den Punkt
gekühlt,
an dem sie aus dem Formwerkzeug ohne Beschädigung entnommen oder gehandhabt
werden kann und wird aus dem Formwerkzeug entfernt, wo weiteres
Kühlen
stattfinden kann. Wenn PET verwendet wird und die Vorform auf eine
Temperatur in der Nähe
von oder oberhalb der Kristallisationstemperatur von PET erwärmt wurde,
dann sollte das Kühlen
relativ schnell und ausreichend sein, um sicherzustellen, dass das
PET hauptsächlich
in dem amorphen Zustand vorliegt, wenn die Vorform vollständig gekühlt ist.
Als ein Ergebnis dieses Verfahrens fin det eine starke und effektive
Bindung zwischen der ersten Vorform und dem anschließend aufgetragenen
Beschichtungsmaterial statt.
-
Das Überformen
kann auch verwendet werden, um beschichtete Vorformen mit drei oder
mehr Schichten herzustellen. In 17 wird
eine dreilagige Ausführungsform
einer Vorform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die gezeigte Vorform
darin hat zwei Beschichtungslagen, eine mittlere Schicht 80 und
eine äußere Schicht 82.
Die relative Dicke der Lagen, die in 17 gezeigt
werden, kann variiert werden, um eine bestimmte Kombination von
Schichtmaterialien zu bilden oder um die Herstellung von Flaschen
mit unterschiedlichen Größen zu ermöglichen.
Wie ein Fachmann auf dem Gebiet verstehen wird, würde man
einer Prozedur folgen, die zu der oben offenbarten analog ist, außer dass
die erste Vorform eine solche wäre,
die bereits beschichtet worden ist, wie durch eines der Verfahren
zur Herstellung beschichteter Vorformen, einschließlich Überformen, die
hierin beschrieben werden.
-
a. Bevorzugte Vorrichtung zum Überformen
-
Die
bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Überformungsverfahrens basiert
auf der Verwendung einer 330-330-200-Maschine von Engel (Österreich),
deren Formwerkzeugteil eine stationäre und eine bewegliche Hälfte umfasst.
Beide Hälften
werden vorzugsweise aus Hartmetall hergestellt. Die stationäre Hälfte umfasst
wenigstens zwei Formwerkzeugabschnitte, wobei jeder Formwerkzeugabschnitt
N (N > 0) identische
Formwerkzeugzwischenräume,
einen Einlass und einen Auslass für Kühlfluid, Kanäle, die
die Zirkulation von Kühlfluid
innerhalb des Formwerkzeugabschnittes ermöglichen, eine Einspritzvorrichtung
und Heißkanäle, die
das geschmolzene Material von der Einspritzvorrichtung bis zum Einlass
von jedem Formwerkzeugzwischenraum kanalisieren, umfasst. Weil jeder
Formwerkzeugabschnitt eine getrennte Vorformschicht bildet und jede
Vorformschicht vorzugsweise aus einem verschiedenem Material hergestellt
wird, wird jeder Formwerkzeugabschnitt separat zur Anpassung der
potentiell unterschiedlichen Bedingungen gesteuert, die für jedes Material
und jede Schicht erforderlich sind. Die mit einem bestimmten Formwerkzeugabschnitt
assoziierte Einspritzdüse
spritzt ein geschmolzenes Material bei einer Temperatur, die für das jeweilige
Ma terial geeignet ist, durch die Heißkanäle des Formwerkzeugabschnittes
und die Einlässe
und in die Formwerkzeugzwischenräume
ein. Der eigene Einlass und Auslass des Formwerkzeugabschnittes
für Kühlfluid
ermöglicht
die Änderung der
Temperatur des Formwerkzeugabschnittes zur Anpassung an die Eigenschaften
eines bestimmten Materials, das in einen Formwerkzeugabschnitt eingespritzt
wird. Dem entsprechend kann jeder Formwerkzeugabschnitt eine unterschiedliche
Einspritztemperatur, Ausformungstemperatur, Druck, Einspritzvolumen,
Kühlfluidtemperatur,
etc. haben, um dem Material und den Betriebserfordernissen einer
bestimmten Vorformschicht zu entsprechen.
-
Die
bewegliche Hälfte
des Formwerkzeugs umfasst eine Drehscheibe 102 und eine
Vielzahl von Kernen oder Dornen 96. Die Ausrichtungsstifte
führen
die Platte, damit sie sich verschiebbar in einer vorzugsweise horizontalen
Richtung zu oder weg von der stationären Hälfte bewegt. Die Drehplatte
kann entweder in Uhrzeigerrichtung oder gegen die Uhrzeigerrichtung
drehen und ist auf der Platte befestigt. Die Mehrzahl von Dornen
ist auf der Drehscheibe fixiert. Diese Dome dienen als die Formwerkzeugform
für das
Innere der Vorform und sie dienen auch als ein Träger und
Kühlmittel
für die
Vorform während
des Formvorgangs. Das Kühlmittel in
den Dornen ist von dem Kühlmittel
in den Formwerkzeugabschnitten getrennt.
-
Die
Formwerkzeugtemperatur oder das Kühlen für das Formwerkzeug wird mittels
eines zirkulierenden Fluids gesteuert. Es gibt eine getrennte Zirkulation
für kühlendes
Fluid für
die bewegliche Hälfte
und für jeden
der Formwerkzeugabschnitte der stationären Hälfte. Daher gibt es in einem
Formwerkzeug mit zwei Formwerkzeugabschnitten in der stationären Hälfte eine
getrennte Kühlung
für jeden
der zwei Formwerkzeugabschnitte plus eine getrennte Kühlung für die bewegliche
Hälfte
des Formwerkzeugs. Analog dazu gibt es in einem Formwerkzeug mit
drei Formwerkzeugabschnitten in der stationären Hälfte vier getrennte Zirkulationssysteme
für Kühlfluid:
ein System für
jeden Formwerkzeugabschnitt, also für insgesamt drei, plus eines für die bewegliche
Hälfte.
Jedes Zirkulationssystem für
Kühlfluid
arbeitet in einer ähnlichen
Weise. Das Fluid kommt in das Formwerkzeug, fließt innen durch ein Netzwerk
von Kanälen
oder Röhren,
wie es oben für 9 diskutiert wird, und kommt aus einem
Auslass heraus. Von dem Auslass wandert das Fluid durch ein Pumpenmittel,
das das Fluid fließend
hält, und
ein Kühlmittel, um
das Fluid in dem gewünschten
Temperaturbereich zu halten, bevor es zurück in das Formwerkzeug geht.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Dome und Zwischenräume
ein Material mit hoher Wärmeübertragung
wie Beryllium, das mit einem Hartmetall wie Zinn oder Chrom beschichtet
ist. Die harte Beschichtung hält
das Beryllium von direktem Kontakt mit der Vorform fern und fungiert
als ein freisetzendes Mittel zum Ausstoßen und zum Bereitstellen einer
harten Oberfläche
für eine
lange Lebensdauer. Das Material mit hoher Wärmeübertragung ermöglicht ein
effizienteres Kühlen
und unterstützt
somit das Erreichen kürzerer Zykluszeiten.
Das Material mit hoher Wärmeübertragung
kann auf der gesamten Oberfläche
von jedem Dorn und/oder jedem Zwischenraum angeordnet sein, oder
es kann nur auf Teilen davon vorhanden sein. Vorzugsweise enthalten
wenigstens die Spitzen der Dorne Material mit hoher Wärmeübertragung.
-
Die
Zahl der Dorne entspricht der Gesamtzahl der Zwischenräume und
die Anordnung der Dorne auf der beweglichen Hälfte spiegelt die Anordnung
der Zwischenräume
auf der stationären
Hälfte
wieder. Zum Schließen
des Formwerkzeugs bewegt sich die bewegliche Hälfte zur stationären Hälfte und
paart die Dorne mit den Zwischenräumen. Um das Formwerkzeug zu öffnen, bewegt
sich die bewegliche Hälfte
von der stationären
Hälfte
so weg, dass die Dorne von dem Block der stationären Hälfte gut frei vorliegen. Nachdem
die Dome vollständig
aus den Formwerkzeugabschnitten herausgezogen sind, dreht die Drehscheibe
der beweglichen Hälfte
die Dorne zur Ausrichtung mit einem unterschiedlichen Formwerkzeugabschnitt.
Somit dreht sich die bewegliche Hälfte 360/(Anzahl der Formwerkzeugabschnitte
in der stationären
Hälfte)
Grad nach jedem Herausziehen der Dorne aus der stationären Hälfte. Wenn
die Maschine in Betrieb ist, dann werden die Vorformen während der
Auszieh- und Drehschritte auf einigen oder allen der Dorne vorhanden
sein.
-
Die
Größe der Zwischenräume in einem
bestimmten Formwerkzeugabschnitt wird identisch sein, jedoch wird
sich die Größe der Zwischenräume unter
den Formwerkzeugabschnitten unterscheiden. Die Zwischenräume, in
denen die unbeschichteten Vorformen zuerst ausgeformt werden, die
Zwischenräume
zum For men der Vorform, sind am kleinsten in der Größe. Die
Größe der Zwischenräume in dem
Formwerkzeugabschnitt, in dem der erste Beschichtungsschritt durchgeführt wird,
ist größer als
die der Zwischenräume
des Vorformwerkzeugs, um die unbeschichtete Vorform aufzunehmen
und immer noch Zwischenraum für
das Beschichtungsmaterial zum Einspritzen zum Bilden einer Überformbeschichtung
zur Verfügung
zu stellen. Die Zwischenräume
in jedem anschließenden
Formwerkzeugabschnitt, in dem zusätzliche Überformungsschritte durchgeführt werden,
werden immer größer in ihrer
Größe sein,
um sich der Vorform anzupassen, wenn sie mit jedem Beschichtungsschritt
größer wird.
-
Nachdem
ein Satz von Vorformen ausgeformt und zur Vollständigkeit übergeformt wurde, werfen eine Reihe
von Auswerfern die fertigen Vorformen von den Dornen. Die Auswerfer
für die
Dorne arbeiten unabhängig
oder es gibt wenigstens einen Auswerfer für einen Satz von Dornen, der
der Anzahl und der Konfiguration eines einzelnen Formwerkzeugabschnittes
entspricht, so dass nur die fertigen Vorformen ausgeworfen werden.
Unbeschichtete oder unvollständig
beschichtete Vorformen bleiben auf den Dornen, so dass sie in dem Zyklus
bis zum nächsten
Formwerkzeugabschnitt bleiben. Das Auswerfen kann bewirken, dass
sich die Vorformen vollständig
von den Dornen trennen, um in einen Korb oder auf ein Transportband
zu fallen. Alternativ dazu können
die Vorformen nach dem Auswerfen auf den Dornen verbleiben, woraufhin
ein Roboterarm oder eine andere solche Vorrichtung eine Vorform
oder eine Gruppe von Vorformen zum Entfernen in einen Korb, auf
ein Transportband oder an einen anderen gewünschten Platz greift.
-
Die 10 und 11 zeigen
ein Schema für
eine Ausführungsform
der oben beschriebenen Vorrichtung. 11 ist
die stationäre
Hälfte
des Formwerkzeugs. In dieser Ausführungsform hat der Block 101 zwei
Formwerkzeugabschnitte, einer enthält einen Satz von drei Vorformwerkzeugzwischenräumen 98 und
der andere enthält
einen Satz von drei Vorformbeschichtungszwischenräumen 100.
Jeder der Vorformbeschichtungszwischenräume 100 ist vorzugsweise
zu dem oben diskutierten in 9 gezeigten ähnlich.
Jeder der Vorformzwischenräume 98 ist
vorzugsweise zu demjenigen ähnlich,
der in 9 gezeigt wird, bei dem das
Material in einen Zwischenraum eingespritzt wird, der durch den
Dorn (aber ohne eine Vorform bereits darauf) und die Wand des Formwerkzeugs
definiert wird, das dann durch Fluid gekühlt wird, das durch Kanäle innerhalb
des Formwerkzeugblocks zirkuliert. Dem entsprechend wird ein vollständiger Produktionszyklus
dieser Vorrichtung drei zweischichtige Vorformen ergeben. Wenn mehr
als drei Vorformen pro Zyklus gewünscht werden, dann kann die
stationäre
Hälfte
neu konfiguriert werden, um mehr Zwischenräume in jedem der Formwerkzeugabschnitte
aufzunehmen. Ein Beispiel davon ist in 14 zu
sehen, wo eine stationäre
Hälfte
eines Formwerkzeugs gezeigt wird, die zwei Formwerkzeugabschnitte
enthält,
einer umfasst 48 Vorformzwischenräume 98 und der andere
umfasst 48 Vorformbeschichtungszwischenräume 100. Wenn eine
drei- oder mehrschichtige Vorform gewünscht wird, dann kann die stationäre Hälfte neu
konfiguriert werden, um zusätzliche
Formwerkzeugabschnitte, einen für
jede Vorformschicht, aufzunehmen.
-
10 zeigt die bewegliche Hälfte des
Formwerkzeugs. Die bewegliche Hälfte
enthält
sechs identische Dorne 96, die auf einer Drehscheibe 102 aufgesetzt
sind. Jeder Stift entspricht einem Zwischenraum auf der stationären Hälfte des
Formwerkzeugs. Die bewegliche Hälfte
enthält
auch Ausrichtungsstifte 94, die den Aufnahmen 95 auf
der stationären
Hälfte
entsprechen. Wenn die bewegliche Hälfte des Formwerkzeugs nahe an
das Formwerkzeug geführt
wird, dann paaren sich die Ausrichtungsstifte 94 mit den
entsprechenden Aufnahmen 95, so dass sich die Formzwischenräume 98 und
die Beschichtungszwischenräume 100 mit
den Dornen 96 ausrichten. Nach der Ausrichtung und dem
Schließen
werden die Hälfte
der Dorne 96 innerhalb der Vorformzwischenräume 98 zentriert
und die andere Hälfte
der Stifte 96 wird innerhalb der Vorformbeschichtungszwischenräume 100 zentriert.
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Die
Anordnung der Zwischenräume,
Dorne und Ausrichtungsstifte sowie der Aufnahmen muss insgesamt
eine ausreichende Symmetrie aufweisen, so dass nachdem das Formwerkzeug
getrennt ist und um die richtige Gradzahl gedreht wird, sich alle
Dorne mit Zwischenräumen
und alle Ausrichtungsstifte mit Aufnahmen aufreihen. Zudem muss
jeder Dorn in einem Zwischenraum in einem verschiedenen Formwerkzeugabschnitt vorliegen,
als er vor der Rotation vorlag, um den richtigen Ablauf von Formen
und Überformen
in einer identischen Weise für
jede Vorform, die in der Maschine hergestellt wird, zu erzielen.
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Es
werden zwei Ansichten der zwei Formwerkzeughälften zusammen in den 15 und 16 gezeigt. In
der 15 bewegt sich die bewegliche
Hälfte
zu der stationären
Hälfte,
wie es durch den Pfeil gezeigt wird. Die zwei Dorne 96,
die auf der Drehscheibe 102 befestigt sind, beginnen in
die Zwischenräume
eingeführt
zu werden, einer wird in einen Zwischenraum 98 eingeführt und
der andere wird in einen Beschichtungszwischenraum 100 eingeführt, die
in dem Block 101 vorliegen. In der 16 sind
die Dorne 96 vollständig
aus den Zwischenräumen
auf der stationären
Seite herausgezogen. In dieser Figur wird die Kühlanordnung schematisch gezeigt,
wobei der Vorformzwischenraum 98 eine Kühlzirkulation 106 aufweist,
die von der Kühlungszirkulation 108 für den Zwischenraum
der Vorformbeschichtung 100 getrennt ist, die den anderen
Formwerkzeugabschnitt umfasst. Die zwei Stifte 96 werden
durch ein einzelnes System 104 gekühlt, das alle Stifte miteinander verbindet.
Der Pfeil in 16 zeigt die Drehung
der Drehscheibe 102. Die Drehscheibe könnte auch im Uhrzeigerrichtung
drehen. Nicht gezeigt werden beschichtete und unbeschichtete Vorformen,
die auf den Stiften vorhanden wären,
wenn die Maschine in Betrieb wäre.
Die Ausrichtungsstifte und Aufnahmen sind auch zum Zwecke der Klarheit
weggelassen worden.
-
Der
Betrieb der Überformvorrichtung
wird in Bezug auf die bevorzugte Vorrichtung mit zwei Formwerkzeugabschnitten
zur Herstellung einer zweischichtigen Vorform diskutiert werden.
Das Formwerkzeug wird durch das Bewegen der beweglichen Hälfte zu
der stationären
Hälfte,
bis sie miteinander in Kontakt stehen, geschlossen. Eine erste Einspritzvorrichtung
spritzt eine Schmelze aus einem ersten Material in den ersten Formwerkzeugabschnitt,
durch die Heißkanäle und in
die Zwischenräume 98 zur
Vorformbildung über
die jeweiligen Einlässe
zur Bildung der beschichteten Vorformen, die jeweils die innere
Schicht einer beschichteten Vorform sein werden. Das erste Material
füllt den
Zwischenraum zwischen den Zwischenräumen der Vorform 98 und
den Dornen 96. Gleichzeitig spritzt eine zweite Spritzvorrichtung
eine Schmelze eines zweiten Materials in den zweiten Formwerkzeugabschnitt
der stationären
Hälfte
durch die Heißkanäle und in
jeden Beschichtungszwischenraum 100 durch die jeweiligen
Einlässe,
so dass das zweite Material den Zwischenraum (60 in 9) zwischen der Wand des Beschichtungszwischenraums 100 und
der unbeschichteten Vorform füllt,
die auf dem Dorn 96 darin aufgesetzt ist.
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Während des
gesamten Verfahrens wird Kühlfluid
durch die drei getrennten Bereiche 106, 108 und 104 zirkuliert,
die jeweils dem Formwerkzeugabschnitt der Vorformzwischenräume, dem
Formwerkzeugabschnitt der Vorformbeschichtungszwischenräume und
der beweglichen Hälfte
des Formwerkzeugs entsprechen. Somit werden die Schmelzen und Vorformen
in der Mitte durch die Zirkulation in der beweglichen Hälfte gekühlt, die
durch das Innere der Dorne geht, sowie an der Außenseite durch die Zirkulation
in jedem der Zwischenräume.
Die Betriebsparameter des Kühlfluids
in dem ersten Formwerkzeugabschnitt, der die Formzwischenräume 98 enthält, werden
getrennt von den Betriebsparametern des Kühlfluids in dem zweiten Formwerkzeugabschnitt
gesteuert, der die Beschichtungszwischenräume enthält, um den unterschiedlichen
Materialeigenschaften der Vorform und der Beschichtung Rechnung
zu tragen. Diese sind wiederum von solchen auf der beweglichen Hälfte des
Formwerkzeugs getrennt, die eine konstante Kühlung für das Innere der Vorform über den
gesamten Zyklus zur Verfügung
stellen, egal ob das Formwerkzeug offen oder geschlossen ist.
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Die
bewegliche Hälfte
schiebt sich dann zurück,
um die zwei Formwerkzeughälften
zu trennen und das Formwerkzeug zu öffnen, bis alle Dorne 96 vollständig aus
den Vorformzwischenräumen 98 und
den Beschichtungszwischenräumen
der Vorform 100 herausgezogen sind. Die Auswerfer stoßen die
beschichteten, fertigen Vorformen von den Dornen 96, die
gerade aus den Vorformbeschichtungszwischenräumen entfernt wurden. Wie es
oben diskutiert wird, kann das Auswerfen bewirken, dass die Vorformen 96 sich
vollständig
von den Dornen trennen und in einen Korb oder auf ein Transportband
fallen, oder falls die Vorformen auf den Dornen nach dem Auswerfen
bleiben, kann ein Roboterarm oder eine andere Vorrichtung eine Vorform
oder eine Gruppe von Vorformen zum Entfernen in einen Korb, auf
ein Transportband oder an einen anderen Ort greifen. Die Drehscheibe 102 dreht
dann 180 Grad, so dass jeder Dorn 96 mit einer unbeschichteten
Vorform darauf über einem
Vorformbeschichtungszwischenraum 100 positioniert wird
und jeder Dorn, von dem gerade eine beschichtete Vorform ausgeworfen
wurde, über
einen Vorformzwischenraum 98 positioniert wird. Das Drehen
der Drehscheibe 102 kann so schnell wie 0,3 Sekunden sein.
Unter Verwendung der Ausrichtungsstifte 94 richten sich
die Hälften
aus und schließen
sich wieder und die erste Einspritzdüse spritzt das erste Material
in den Vorformzwischenraum ein, während die zweite Einspritzdüse das Barrierematerial
in den Vorformbeschichtungszwischenraum einspritzt.
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Ein
Produktionszyklus des Schließens
des Formwerkzeugs, des Einspritzens der Schmelzen, des Öffnens des
Formwerkzeugs, des Auswerfens fertiger Barrierevorformen, des Drehens
der Drehscheibe und des Schließens
des Formwerkzeugs wird wiederholt, so dass die Vorformen kontinuierlich
geformt und übergeformt
werden.
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Wenn
die Vorrichtung zuerst zu laufen beginnt, sind während des ersten Zyklus noch
keine Vorformen in den Beschichtungszwischenräumen 100. Daher sollte
der Betreiber entweder den zweiten Einspritzer am Einspritzen des
zweiten Materials in den zweiten Formwerkzeugabschnitt während des
ersten Einspritzens hindern, oder es dem zweiten Material ermöglichen,
eingespritzt und ausgeworfen zu werden und dann die resultierende
Vorform, die ausschließlich
aus dem zweiten Material besteht, zu verwerfen. Bei diesem Anfangsschritt
kann der Betreiber entweder die Vorgänge manuell kontrollieren oder
die gewünschten
Parameter programmieren, so dass der Prozess automatisch gesteuert
wird.
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b. Verfahren zur Herstellung zweischichtiger
Vorformen unter Verwendung bevorzugter Überformvorrichtungen
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Zweischichtige
Vorformen können
unter Verwendung der oben beschriebenen bevorzugten Überformvorrichtungen
hergestellt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die zweischichtige
Vorform eine innere Schicht, die ein Polyester enthält, sowie
eine äußere Schicht,
die Barrierematerial enthält.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen
enthält
die innere Schicht fabrikneues PET. Die folgende Beschreibung richtet
sich auf besonders bevorzugte Ausführungsformen von zweischichtigen
Vorformen, die eine innere Schicht aus fabrikneuem PET enthalten.
Die Beschreibung ist auf das Beschreiben der Herstellung eines einzelnen
Satzes von beschichteten Vorformen des in 4 zu
sehenden Typs gerichtet, das heißt, man folgt einem Satz von
Vorformen durch das Verfahren des Ausformens, Überformens und Auswerfens,
anstatt den Betrieb der Vorrichtung als Ganzes zu beschreiben. Das
beschriebene Verfahren ist auf Vorformen mit einer Gesamtdicke in
dem Wandteil 3 von ungefähr 3 mm, der ungefähr 2 mm
fabrikneues PET und 1 mm Barrierematerial enthält, gerichtet. Die Dicke der
zwei Schichten wird in anderen Teilen der Vorform variieren, wie
es in 2 gezeigt wird.
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Ein
Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass sich einige der unten
detailliert beschriebenen Parameter unterscheiden werden, wenn andere
Ausführungsformen
von Vorformen verwendet werden. Zum Beispiel wird die Zeit, die
das Formwerkzeug geschlossen bleibt, abhängig von der Wanddicke der
Vorformen variieren. Jedoch würde
ein Fachmann auf dem Gebiet unter Berücksichtigung der unten wiedergegebenen
restlichen Beschreibung in der Lage sein, geeignete Parameter für andere
Ausführungsformen
von Vorformen zu bestimmen.
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Die
oben beschriebene Vorrichtung ist so aufgestellt, dass die Einspritzdüse, die
den Formwerkzeugabschnitt beschickt, der die Vorformzwischenräume 98 enthält, mit
fabrikneuem PET beschickt wird, und dass der Einspritzer, der den
Formwerkzeugabschnitt beschickt, der die Vorformbeschichtungszwischenräume 100 enthält, mit
einem Barrierematerial beschickt wird. Beide Formwerkzeughälften werden
durch zirkulierendes Fluid, vorzugsweise Wasser, bei einer Temperatur
von vorzugsweise 0-50°C,
mehr bevorzugt 10-15°C,
gekühlt.
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Die
bewegliche Hälfte
des Formwerkzeugs wird so bewegt, dass das Formwerkzeug geschlossen wird.
Eine Schmelze aus fabrikneuem PET wird durch die Rückseite
des Blocks 101 und in jeden Vorformzwischenraum 98 zur
Ausformung einer unbeschichteten Vorform eingespritzt, die die innere
Schicht der beschichteten Vorform sein wird. Die Einspritztemperatur
der PET-Schmelze ist vorzugsweise 250 bis 300°C, mehr bevorzugt 265 bis 280°C. Das Formwerkzeug
wird für
vorzugsweise 3 bis 10 Sekunden, mehr bevorzugt 4 bis 6 Sekunden,
geschlossen gehalten, während
das PET durch das in dem Formwerkzeug zirkulierende Wasser gekühlt wird.
Während
dieser Zeit beginnen die Oberflächen
der Vorformen, die mit den Oberflächen der Vorformzwischenräume 98 oder
den Dornen 96 in Kontakt stehen, eine Haut auszubilden,
während
die Kerne der Vorformen geschmolzen und unverfestigt bleiben.
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Die
bewegliche Hälfte
des Formwerkzeugs wird dann so bewegt, dass die zwei Hälften des
Formwerkzeugs an oder nach einem Punkt getrennt werden, bei dem
die neu geformten Vorformen, die auf den Dornen 96 verbleiben,
von der stationären
Seite des Formwerkzeugs frei sind. Das Innere der Vorformen in Kontakt mit
dem Dorn 96 kühlt
weiter. Das Kühlen
wird vorzugsweise in einer Weise durchgeführt, die Wärme mit einer Geschwindigkeit
abführt,
die schneller ist als die Kristallisationsgeschwindigkeit für das PET
ist, so dass das PET in der Vorform im amorphen Zustand vorliegen
wird. Das durch das Formwerkzeug zirkulierende, gekühlte Wasser,
so wie es oben beschrieben wird, sollte ausreichend sein, um diese
Aufgabe zu erfüllen.
Jedoch beginnt sich die Temperatur der äußeren Oberfläche der
Vorform, während
die Innenseite der Vorform abkühlt, zu
erhöhen,
weil sie Wärme
aus dem geschmolzenen Kern der Vorform absorbiert. Das Erwärmen beginnt
die Haut der äußeren Oberfläche der
neu geformten Vorform zu erweichen.
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Die
Drehscheibe 102 dreht sich dann 180 Grad, so dass jeder
Stift 96 mit einer geformten Vorform darauf über einem
Beschichtungszwischenraum 100 der Vorform positioniert
ist. So positioniert werden alle der anderen Stifte 96,
die keine geformten Vorformen darauf aufweisen, jeweils über einem
Vorformzwischenraum 98 positioniert. Das Formwerkzeug wird
erneut geschlossen. Vorzugsweise ist die Zeit zwischen dem Entfernen
aus dem Vorformzwischenraum bis zum Einführen in den Beschichtungszwischenraum
der Vorform 1 bis 10 Sekunden, mehr bevorzugt 1 bis 3 Sekunden.
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Wenn
die ausgeformten Vorformen zuerst in die Beschichtungszwischenräume 100 der
Vorform platziert werden, dann stehen die äußeren Oberflächen der
Vorformen nicht mit einer Formwerkzeugoberfläche in Kontakt. Somit ist die äußere Haut
immer noch aufgeweicht und heiß,
wie es oben beschrieben wird, weil das Kontaktkühlen nur von der Stiftinnenseite
her erfolgt. Die hohe Temperatur der äußeren Oberfläche der
unbeschichteten Vorform (welche die innere Schicht der beschichteten
Vorform bildet) unterstützt
die Haftung zwischen dem PET und den Barriereschichten in der fertigen
barrierebeschichteten Vorform. Es wird postuliert, dass die Oberflächen der
Materialien reaktiver sind, wenn sie heiß sind, und dass so chemische
Wechselwirkungen zwischen dem Barrierematerial und dem fabrikneuen
PET bei hohen Temperaturen verstärkt
sein werden. Barrierematerial wird eine Vorform mit einer kalten
Oberfläche
beschichten und daran haften und somit kann der Vorgang unter Verwendung
einer kalten ersten beschichteten Vorform durchgeführt werden,
aber die Haftung ist deutlich besser, wenn der Überformungsprozess bei erhöhter Temperatur
durchgeführt
wird, wie sie direkt nach dem Ausformen der unbeschichteten Vorform
vorliegt.
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Es
folgt dann ein zweiter Einspritzvorgang, bei dem eine Schmelze aus
einem Barrierematerial in jeden Beschichtungsraum 100 für die Vorform
eingespritzt wird, um die Vorformen zu beschichten. Die Temperatur
der Schmelze des Barrierematerials liegt vorzugsweise bei 160 bis
300°C. Der
genaue Temperaturbereich für
jedes einzelne Barrierematerial hängt von den spezifischen Eigenschaften
des jeweiligen Barrierematerials ab, es liegt aber eindeutig im
Rahmen der Fähigkeiten
eines Fachmanns auf dem Gebiet, einen geeigneten Bereich durch Routineexperimente
unter Berücksichtigung
der hierin bereitgestellten Offenbarung zu bestimmen. Zum Beispiel
kann, wenn das PHAE Barrierematerial XU19040.00L verwendet wird,
die Temperatur der Schmelze (Einspritztemperatur) vorzugsweise 160
bis 240°C,
mehr bevorzugt 200 bis 220°C,
sein. Wenn das Copolyesterbarrierematerial B-010 verwendet wird,
dann ist die Einspritztemperatur vorzugsweise 160 bis 240°C, mehr bevorzugt
200 bis 220°C.
Während
der gleichen Zeit, in der dieser Satz von Vorformen mit Barrierematerial
in den Vorformbeschichtungszwischenräumen 100 übergeformt
wird, wird ein anderer Satz von unbeschichteten Vorformen in den
Vorformzwischenräumen,
wie es oben beschrieben wird, ausgeformt.
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Die
zwei Hälften
des Formwerkzeugs werden nach dem Beginn des Einspritzschritts erneut
für vorzugsweise
3 bis 10 Sekunden, mehr bevorzugt 4 bis 6 Sekunden getrennt. Die
Vorformen, die gerade in den Vorformbeschichtungszwischenräumen 100 barrierebeschichtet
worden sind, werden von den Dornen 96 ausgeworfen. Die
unbeschichteten Vorformen, die gerade in den Vorformzwi schenräumen 98 ausgeformt
wurden, bleiben auf den Dornen 96. Die Drehscheibe wird
dann um 180 Grad gedreht, so dass jeder Dorn mit einer unbeschichteten
Vorform darauf über
einem Beschichtungszwischenraum 100 positioniert ist und
jeder Dorn 96, von dem gerade eine beschichtete Vorform
entfernt wurde, über
einem Formzwischenraum 98 positioniert ist.
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Der
Zyklus des Schließens
des Formwerkzeugs, des Einspritzens der Materialien, des Öffnen des Formwerkzeugs,
des Auswerfens fertiger Barrierevorformen, das Drehen der Drehscheibe
und das Schließen des
Formwerkzeugs wird wiederholt, so dass Vorformen kontinuierlich
geformt und übergeformt
werden.
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Einer
der vielen Vorteile der Verwendung des hierin offenbarten Verfahrens
ist, dass die Zykluszeiten für
das Verfahren ähnlich
zu denen für
das Standardverfahren zur Herstellung unbeschichteter Vorformen
sind; das heißt,
dass das Ausformen und Beschichten der Vorformen durch dieses Verfahren
in einem Zeitraum durchgeführt
wird, der ähnlich
zu dem ist, der erforderlich ist, um unbeschichtete PET-Vorformen ähnlicher Größe durch
Standardverfahren, die derzeitig bei der Herstellung von Vorformen
verwendet werden, herzustellen. Daher kann man barrierebeschichtete
PET-Vorformen statt unbeschichteter PET-Vorformen ohne eine wesentliche Änderung
im Produktionsergebnis und in der Produktionskapazität herstellen.
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Wenn
eine PET-Schmelze langsam kühlt,
dann wird das PET eine kristalline Form annehmen. Weil kristalline
Polymere nicht so gut blasformbar wie amorphe Polymere sind, würde man
von einer Vorform aus kristallinem PET nicht erwarten, dass sie
beim Ausformen von Behältern
gemäß der vorliegenden
Erfindung genauso gut ist. Wenn jedoch das PET in einer Geschwindigkeit
gekühlt
wird, die schneller als die Kristallbildungsgeschwindigkeit ist,
wie es hierin beschrieben wird, dann wird es eine amorphe Form annehmen.
Die amorphe Form ist für
das Blasformen ideal. Somit ist eine ausreichende Kühlung des
PETs zur Ausformung von Vorformen entscheidend, die sich bei der
Verarbeitung wie gefordert verhalten.
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Die
Geschwindigkeit, in der eine Schicht aus PET in einem Formwerkzeug
kühlt,
wie es hierin beschrieben wird, ist proportional zu der Dicke der
Schicht aus PET sowie der Temperatur der Kühloberflächen, mit denen sie in Kontakt
steht. Wenn der Temperaturfaktor des Formwerkzeugs konstant gehalten
wird, dann kühlt
eine dicke Lage PET langsamer als eine dünne Lage. Dies ist so, weil
es einen längeren
Zeitraum für
die Wärme
braucht, von dem dicken Teil einer PET-Schicht auf die äußere Oberfläche des
PET übertragen
zu werden, die mit den Kühlflächen des
Formwerkzeugs in Kontakt steht, als es eine dünnere Schicht aus PET brauchen
würde,
und zwar wegen des größeren Abstands,
den die Wärme
in der dickeren Schicht wandern muss. Somit muss eine Vorform mit
einer dickeren Schicht aus PET mit den Kühlflächen des Formwerkzeugs für einen
längeren
Zeitraum als eine Vorform mit einer dünneren Schicht aus PET in Kontakt
bleiben. Mit anderen Worten, wenn alles andere gleich ist, dann
dauert es länger,
eine Vorform mit einer dicken Wand aus PET zu formen, als es dauert,
eine Vorform mit einer dünnen
Wand aus PET zu formen.
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Die
unbeschichteten Vorformen dieser Erfindung einschließlich solcher,
die durch das erste Einspritzen in die oben beschriebene Vorrichtung
hergestellt werden, sind vorzugsweise für eine gegebene Behältergröße dünner als
konventionelle PET-Vorformen. Dies ist so, weil beim Herstellen
der barrierebeschichteten Vorformen der vorliegenden Erfindung eine
Menge an PET, die in einer konventionellen Vorform aus PET vorhanden
sein würde,
durch eine ähnliche
Menge von einem der bevorzugten Barrierematerialien ersetzt werden kann.
Dies kann so durchgeführt
werden, weil die bevorzugten Barrierematerialien physikalische Eigenschaften
haben, die ähnlich
zu denen von PET sind, wie es oben beschrieben wird. Somit wird
es, wenn die Barrierematerialien eine ungefähr gleiche Menge an PET in
den Wänden
der Vorform oder des Behälters
ersetzen, keinen wesentlichen Unterschied in der physikalischen
Leistungsfähigkeit
des Behälters
geben. Weil die bevorzugten unbeschichteten Vorformen, die die innere
Schicht der barrierebeschichteten Vorformen der vorliegenden Erfindung
bilden, dünnwandig
sind, können
sie aus dem Formwerkzeug schneller als deren dickwandigeren konventionellen
Gegenstücke
entfernt werden. Zum Beispiel kann die unbeschichtete Vorform der
vorliegenden Erfindung aus dem Formwerkzeug vorzugsweise nach ungefähr 4 bis
6 Sekunden ohne Kristallisieren im Vergleich zu unge fähr 14 bis
24 Sekunden für
eine konventionelle PET-Vorform mit einer Gesamtdicke von ungefähr 3 mm
entfernt werden. Alles in allem gleicht die Zeit zur Herstellung
einer barrierebeschichteten Vorform der vorliegenden Erfindung der
Zeit oder ist etwas länger
(bis zu 30 %) als die Zeit, die erforderlich ist, um eine PET-Vorform als Monoschicht
dieser gleichen Gesamtdicke herzustellen.
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Zusätzlich werden
sie, weil die bevorzugten Barrierematerialien amorph sind, nicht
die gleiche Art von Behandlung wie das PET erfordern. Somit wird
die Zykluszeit für
ein Ausformumgs-Überformungs-Verfahren, wie
es oben beschrieben wird, im Allgemeinen durch die Kühlzeit,
die durch das PET erforderlich ist, diktiert. In dem oben erwähnten Verfahren
können
barrierebeschichtete Vorformen in ungefähr der gleichen Zeit hergestellt
werden, die es dauert, um unbeschichtete konventionelle Vorformen
herzustellen.
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Der
Vorteil, der durch eine dünnere
Vorform gewonnen wird, kann einen Schritt weiter getragen werden,
wenn eine Vorform, die in dem Verfahren hergestellt wird, von dem
Typ in 4 ist. In dieser Ausführungsform
einer beschichteten Vorform wird die PET-Wanddicke bei 27 in
der Mitte des Bereichs der Endkappe 10 auf vorzugsweise
ungefähr
1/3 der Gesamtwanddicke reduziert. Wegführend von der Mitte der Endkappe nach
außen
zu dem Ende des Radius der Endkappe erhöht sich die Dicke allmählich auf
vorzugsweise ungefähr
2/3 der Gesamtwanddicke, wie bei Bezugzeichen 23 des Wandteils 3.
Die Wanddicke kann konstant bleiben oder sie kann sich, wie es in 4 gezeigt wird, in eine geringere Dicke
vor dem Haltering 6 verändern. Die
Dicke der verschiedenen Teile der Vorform kann variiert werden,
aber in allen Fällen
muss die Wanddicke des PETs und der Barriereschicht über der
kritischen Schmelzflussdicke für
ein gegebenes Vorformkonstrukt bleiben.
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Die
Verwendung von Vorformen der Konstruktion in 4 ermöglicht noch
schnellere Zykluszeiten als diejenigen, die verwendet werden, um
Vorformen des Typs in 3 herzustellen.
Wie es oben erwähnt
wird, ist eines der größten Hindernisse
für kurze
Zykluszeiten die Zeitdauer, die PET braucht, um in dem Formwerkzeug
nach dem Einspritzen zu Kühlen.
Wenn eine Vorform, die PET enthält,
nicht ausreichend gekühlt
wird, bevor sie von dem Dorn ausgeworfen wird, dann wird sie kristallin
werden und löst
potentielle Probleme während
des Blasformens aus. Zudem wird dann, wenn die PET-Schicht nicht
ausreichend gekühlt
wurde, bevor der Überformungsprozess
stattfindet, die Kraft, mit der das Barrierematerial in das Formwerkzeug
eingeführt wird,
einen Teil des PET in der Nähe
des Einlassbereiches wegwaschen. Die Vorformkonstruktion in 4 beseitigt die beiden Probleme dadurch,
dass sie die PET-Schicht in der Mitte des Bereiches der Endkappe
am dünnsten
macht, welches der Platz ist, wo der Einlass in das Formwerkzeug
ist. Der dünne
Einlassabschnitt ermöglicht
es dem Einlassbereich schneller zu kühlen, so dass die unbeschichtete
PET-Schicht aus dem Formwerkzeug in einem relativ kurzen Zeitraum
entfernt werden kann und gleichzeitig die Kristallisation an dem
Einlass und das Auswaschen des PETs während des zweiten Einspritzens
oder der Überformungsphase vermieden
wird.
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Die
physikalischen Eigenschaften der bevorzugten Barrierematerialien
der vorliegenden Erfindung helfen dabei, diese Art von Vorformkonstruktion
arbeitsfähig
zu machen. Wegen der Ähnlichkeit
in den physikalischen Eigenschaften können Behälter mit Wandteilen, die hauptsächlich Barrierematerial
sind, ohne Beeinträchtigung
der Leistungsfähigkeit
des Behälters
hergestellt werden. Wenn das verwendete Barrierematerial nicht zu
PET ähnlich
wäre, dann
würde ein
Behälter
mit einer variablen Wandzusammensetzung wie in 4 wahrscheinlich
schwache Bereiche oder andere Mängel
aufweisen, die die Leistungsfähigkeit
des Behälters
beeinträchtigen
können.
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7. Lamellares Spritzformen
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Eine
Barriereschicht oder eine Barrierevorform können auch durch ein Verfahren
hergestellt werden, das Lamellarspritzformen (LSF) genannt wird.
Der Kern des Lamellarspritzformens ist die Herstellung eines Schmelzstromes,
der aus einer Vielzahl von dünnen
Schichten besteht. In dieser Anwendung ist es bevorzugt, dass der
Schmelzstrom zum Lamellarspritzformen aus abwechselnden dünnen Schichten
von PET und Barrierematerial besteht.
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Ein
Verfahren zum Lamellarspritzformen wird unter Verwendung eines Systems
durchgeführt,
das ähnlich
zu dem ist, das in mehreren Patenten von Schrenk
U.S. Patente Nr. 5,202,074 ,
5,540,878 und
5,628,950 , offenbart wird, obwohl
die Verwendung dieses Verfahrens sowie von anderen Verfahren, die ähnliche
lamellare Schmelzströme
erhalten, als Teil der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist. Bezug
nehmend auf die
12 wird ein Schema
eines LSF-Systems gezeigt. Das System in
12 zeigt
ein System aus zwei Materialien, man wird aber verstehen, dass ein
System für
drei oder mehr Materialien in der gleichen Weise verwendet werden
könnte.
Die zwei Materialien, die die Schichten bilden sollen, von denen
wenigstens eine vorzugsweise ein Barriereharz ist, werden in getrennte
Trichter
84 und
85 platziert, die jeweils zwei
getrennte Zylinder
86 und
87 beschicken. Die Materialien
werden mit Geschwindigkeiten coextrudiert, die so eingestellt sind,
die gewünschten
relativen Mengen von jedem Material zur Bildung eines lamellaren
Schmelzstroms zu ergeben, der aus einer Schicht aus jedem Zylinder
besteht.
-
Das
Ergebnis des lamellaren Schmelzstromes aus den kombinierten Zylindern
wird dann auf ein schichtgenerierendes System 88 aufgetragen.
In dem schichtgenerierenden System wird der zweischichtige Schmelzstrom
in einen mehrschichtigen Schmelzstrom durch Wiederholung einer Serie
von Aktionen vervielfacht, die ähnlich
zu denen sind, wenn man einen Kuchenteig mit einer Anzahl von Schichten
herstellen würde. Als
erstes teilt man einen Abschnitt des Schmelzstromes in zwei Teile
senkrecht zur Grenzfläche
der zwei Schichten. Dann werden die zwei Teile abgeflacht, so dass
jedes der zwei Teile ungefähr
so lang wie das ursprüngliche
Stück ist,
bevor es in dem ersten Schritt halbiert wurde, aber nur halb so
dick wie der ursprüngliche Abschnitt
ist. Dann werden die zwei Stücke
miteinander erneut in einem Stück
mit ähnlichen
Dimensionen wie die des ursprünglichen
Stückes
aber mit vier Schichten durch das Stapeln eines Stückes auf
das andere Stück kombiniert,
so dass die Unterschichten der zwei Materialien parallel zueinander
verlaufen. Diese drei Schritte des Aufteilens, Abflachens und erneuten
Kombinieren des Schmelzstromes werden mehrere Male wiederholt, um
dünnere
Schichten herzustellen. Der Schmelzstrom kann durch das mehrmalige
Durchführen
des Teilens, Abflachens und erneuten Kombinierens zur Herstellung
eines einzelnen Schmelzstromes multipliziert werden, der aus einer
Vielzahl von Unterschichten der Materialkomponenten besteht. In
dieser Ausführungsform
mit zwei Materialien wird sich die Zusammensetzung der Schichten
zwischen den zwei Materialien abwechslen. Das Ergebnis aus dem schichtgenerierenden
Systems wird durch 98 geführt und wird in ein Formwerkzeug eingespritzt,
um eine Vorform oder eine Beschichtung zu bilden.
-
Ein
System wie das in 12 zur Generierung
eines lamellaren Schmelzstroms kann anstelle von einer oder beiden
der Einspritzungen in dem oben beschriebenen Überformungsprozess und der
oben beschriebenen Vorrichtung verwendet werden. Alternativ dazu
könnte
eine Barrierevorform unter Verwendung einer Einzeleinspritzung eines
LSF-Schmelzstroms ausgeformt werden, wenn der Schmelzstrom Barrierematerial enthält. Wenn
eine Vorform ausschließlich
aus einem LSF-Schmelzstrom hergestellt wird oder mit einer inneren
Schicht hergestellt wird, die aus einem LSF-Schmelzstrom hergestellt
wurde, und der daraus hergestellte Behälter mit Essbarem in Kontakt
steht, dann ist es bevorzugt, dass alle Materialien des LSF-Schmelzstroms eine
FDA-Zulassung haben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Vorform des Typs in 4 unter
Verwendung eines Einspritz-über-Einspritz-Verfahrens
hergestellt, worin ein lamellarer Schmelzstrom in die Barrierebeschichtungszwischenräume 100 eingespritzt
wird (11). Solch ein Verfahren, bei
dem eine Vorform mit einem lamellaren Schmelzstrom übergeformt
wird, kann ein LSF-Überspritzverfahren
genannt werden. In einem LSF-Überspritzverfahren
zur Herstellung einer Vorform, aus der eine Getränkeflaschen durch Blasformen
hergestellt wird, ist die erste oder innere Schicht vorzugsweise
fabrikneues PET und der LSF-Schmelzstrom ist vorzugsweise ein Barrierematerial
wie PHAE und recyceltes PET. Recyceltes PET wird in der äußeren Schicht verwendet,
weil es nicht mit Essbarem in Kontakt stehen wird und es kostengünstiger
zu verwenden ist, um den Großteil
des Behälters
herzustellen, als es das fabrikneue PET oder Barrierematerial ist.
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4A zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Wandabschnitts 3 einer
Vorform des Typs in 4, die durch ein
LSF-Überspritzverfahren
hergestellt wurde. Die innere Schicht 110 ist ein einzelnes
Material, aber die äußere Schicht 112 besteht
aus einer Vielzahl von Mikroschichten, die durch das LSF-Verfahren
hergestellt wurden.
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Ein
beispielhaftes Verfahren zur Herstellung einer Vorform ist das Folgende.
Recyceltes Polyethylenterephthalat wird durch einen Zufuhrtrichter 84 zu
einem ersten Zylinder 86 geführt, während gleichzeitig ein Barrierematerial
durch einen zweiten Zufuhrtrichter 85 zu einem zweiten
Zylinder 87 geführt
wird. Die zwei Materialien werden in Geschwindigkeiten coextrudiert,
um einen zweischichtigen, lamellaren Schmelzstrom bereitzustellen,
der vorzugsweise 60-95 Gew.-% recyceltes Polyethylenterephthalat
und vorzugsweise 5-40 Gew.-% Barrierematerial enthält. Der
lamellare Schmelzstrom wird auf das schichtgenerierende System 88 aufgetragen,
bei dem ein lamellarer Schmelzstrom, der die zwei Materialien enthält, durch
das Teilen, Abflachen und erneute Kombinieren des Schmelzstroms
vorzugsweise wenigstens zwei Mal hergestellt wird. Dieser lamellare
Schmelzstrom tritt bei 89 aus und wird dann in ein Formwerkzeug
eingespritzt, wie dasjenige, das in 9 gezeigt
wird. Vorzugsweise wird der lamellare Schmelzstrom in die Vorformbeschichtungszwischenräume 100 einer Überformvorrichtung,
wie der in den 11 und 12, über eine
Vorform gespritzt, um eine beschichtete LSF-Überspritzvorform zu bilden,
die eine Barriereschicht enthält,
die aus abwechselnden Mikroschichten aus Barrierematerial und recyceltem
PET besteht.
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In
einem anderen beispielhaften Verfahren wird fabrikneues PET durch
einen Zugabetrichter 84 zu einem ersten Zylinder 86 geführt, während gleichzeitig
B-010 durch einen zweiten Zugabetrichter 85 zu einem zweiten
Zylinder 87 geführt
wird. Die zwei Polymere werden in Geschwindigkeiten coextrudiert,
um einen Schmelzstrom bereitzustellen, der vorzugsweise 60-95 Gew.-%
fabrikneues Polyethylenterephthalat und vorzugsweise 5-40 Gew.-%
B-010 enthält.
Der zweischichtige Schmelzstrom wird auf ein schichtgenerierendes System 88 aufgetragen,
in dem ein lamellarer Schmelzstrom, der zwei Materialien enthält, durch
das vorzugsweise wenigstens zweimalige Teilen, Abflachen und erneute
Kombinieren des Schmelzstroms gebildet wird. Dieser lamellare Schmelzstrom
tritt bei 89 aus und wird dann in die Vorformzwischenräume 98 der
bevorzugten oben beschriebenen Überformvorrichtung
eingespritzt. Die erste LSF-Vorform wird mit recyceltem PET in den Vorformbeschichtungszwischenräumen 100 übergespritzt,
um eine Vorform mit einer inneren Schicht, die aus abwechselnden
Mikroschichten aus Barrierematerial und ursprünglichem PET besteht, und einer äußeren Schicht
aus recyceltem PET herzustellen. Solch ein Verfahren kann ein Überspritz-LSF-Verfahren genannt werden.
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In
den Ausführungsformen
der mehrschichtigen Vorformen, der LSF-Überspritz- oder Überspritz-LSF-Verfahren kann
das Lamellareinspritzsystem vorteilhaft verwendet werden, um eine
Vielzahl von abwechselnden und sich wiederholenden Unterschichten
bereitzustellen, die vorzugsweise aus PET und einem Barrierematerial
bestehen. Die Mehrfachschichten dieser Ausführungsformen der Erfindung
bieten einen guten Schutz gegen die vorzeitige Diffusion von Gasen
durch die Seitenwand des Getränkebehälters oder
anderer Nahrungsmittelproduktbehälter.
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H. Bildung bevorzugter Behälter durch
Blasformen
-
Die
barrierebeschichteten Behälter
der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise durch Blasformen
der barrierebeschichteten Vorformen hergestellt, deren Herstellung
oben offenbart wird. Die barrierebeschichteten Vorformen der vorliegenden
Erfindung können
unter Verwendung von Techniken und Bedingungen blasgeformt werden,
die sehr ähnlich,
wenn nicht sogar identisch zu solchen sind, bei denen unbeschichtete PET-Vorformen
in Behälter
geblasen werden. Solche Techniken und Bedingungen zum Blasformen
einzelschichtiger PET-Vorformen in Flaschen sind den Fachleuten
auf dem Gebiet gut bekannt und können
verwendet werden oder bei Bedarf angepasst werden.
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Im
Allgemeinen wird bei solch einem Verfahren die Vorform auf eine
Temperatur von vorzugsweise 90 bis 120°C, mehr bevorzugt 100 bis 105°C, erwärmt und
es wird ihr ein kurzer Zeitraum gewährt, sich einzustellen. Nach
dem Einstellen wird sie auf eine Länge von ungefähr der Länge des
fertigen Behälters
gedehnt. Nach dem Dehnen wird Druckluft in die Vorform gepresst,
die dazu dient, dass sich die Wände
der Vorform ausdehnen bis sie in das Formwerkzeug passen, in der
sie die Vorform vorliegt, wodurch der Behälter hergestellt wird.