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PRIORITÄT
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität einer provisorischen US-Anmeldung,
die am 19. Dezember 1997 von Roby et al. eingereicht wurde und die
US Provisional Application Serial No. 60/068,218 trägt. Diese
Anmeldung beansprucht auch die Priorität einer provisorischen US-Anmeldung, die am
19. Dezember 1997 von Roby et al. Eingereicht wurde und die Seriennummer
60/068,220 trägt.
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HINTERGRUND
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1. Technisches Gebiet
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Die
Offenbarung betrifft allgemein einen Applikator zum Anbringen eines
auf menschlichen oder tierischen Proteinen basierenden Gewebeklebers und
betrifft insbesondere eine Vorrichtung zum Aufbringen eines durch
Kombinieren von Lösungen
der Proteine gebildeten Klebstoffs auf Gewebe oder Organe, um Wunden
abzudichten, Blutungen zu stoppen und Ähnliches.
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2. Stand der Technik
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Ein
Fibrinkleber (Fibrin-Abdichtmittel) ist ein biologischer Klebstoff,
der durch Mischen zweier Proteinkomponenten, nämlich Fibrinogen und Thrombin, gebildet
wird. Jede Proteinkomponente stammt von menschlichem Plasma und
wird Viruseliminierungsprozeduren unterzogen. Die Komponenten werden typischerweise
einzeln dehydriert und in separaten Röhrchen als sterile, gefriergetrocknete
Pulver aufbewahrt.
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Es
ist bekannt, dass gereinigtes Fibrinogen und Thrombin, zusammen
mit einer Vielzahl bekannter Hilfsmittel, in vitro kombiniert werden
können,
um ein Polymer zu bilden, das große potentielle Vorteile aufweist,
und zwar sowohl als hämostatisches
Mittel als auch als Gewebeklebstoff. Aufgrund der schnellen Polymerisation
bei einer engen Wechselwirkung von Fibrinogen und Thrombin ist es
wichtig, diese beiden Blutproteine getrennt zu halten, bis sie an
der Anwendungsstelle appliziert werden. Diese Proteinlösungen werden
im Allgemeinen von Vorrichtungen wie z. B. einer Doppelspritzenvorrichtung
zugeführt. Eine
Doppelspritzenvorrichtung zum Applizieren eines Fibrinogenbasierten
Gewebeklebstoffs ist im
US-Patent
Nr. 4,359,049 an Redl et al. offenbart. Redl et al. offenbaren
einen Mechanismus, bei dem zwei standardisierte Einwegspritzen in
einer Stütze gehalten
werden, die eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung
aufweist. Das Abgabeende jeder Spritze wird in ein Sammelrohr (Sammelrohrverzweigung) eingeführt, wo
die beiden Komponenten gemischt werden. Die Komponenten werden dann
durch eine gemeinsame Nadel abgegeben, die in der Lage ist, einen
begrenzten Bereich der Anwendungsstelle abzudecken.
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Jedoch
ist es manchmal wünschenswert oder
notwendig, einen weiten Bereich einer Wunde abzudecken, entweder
um eine Blutung zu stoppen, Gewebe zu fixieren oder eine Infektion
zu verhindern, und manchmal ist es wünschenswert, einen begrenzten
Bereich abzudecken. Es ist auch wünschenswert, zu verhindern,
dass sich die beiden Komponenten in der Abgabevorrichtung mischen.
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Weiter
erfordern alle bekannten Vorrichtungen zur Abgabe von Lösungen aus
Fibrinogen und Thrombin das Hinzufügen dieser Proteine in Pulverform
in den Körper
der Spritze. Dies macht die Proteine für eine Kontaminierung durch
Unreinheiten anfällig,
welche in den Spritzenkörper
eintreten können. Des
Weiteren kann die Verwendung des Spritzenkörpers zur Vermischung der Proteine
mit Wasser und somit zur Erzeugung der Proteinlösungen bewirken, dass die Lösungen entweder
aus dem Abgabeende jeder Spritze oder aus dem proximalen Ende des Spritzenkörpers austreten.
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Zusätzlich enthält eine
Doppelspritzenvorrichtung, die zur Applizierung von Fibrinogen-
und Thrombinlösungen
an eine Applikationsstelle dient, im Allgemeinen mehrere Teile,
wie z. B. einen Spritzenkolben, einen „Y"-Rohrverbinder, eine Abgabenadel, einen
Spritzenhalter, Spritzennadeln sowie Leitungen für den Transport der Lösungen zur
Abgabenadel. Daher sind bekannte Fibrinkleber-Applikatoren, wie
z. B. jene, die im oben besprochenen US-Patent an Redl et al. sowie
in den
US-Patenten Nr. 4,874,368 an
Miller et al. und
4,979,942 an
Wolf et al. offenbart sind, schwer wiederverwendbar. Das Wiederauffüllen der
Proteinkomponenten erfordert typischerweise das Entfernen einer
Klammer, die den Spritzenkolben gekoppelt hält, das Entfernen des Spritzenkolbens,
das Abnehmen der Spritzen vom „Y"-Verbinder, das Entfernen
der Spritzen aus dem Halter, das Einsetzen neuer Spritzen, das Befestigen der
Spritzen am „Y"-Verbinder, dir Zugabe
von Fibrinogen in eine Spritze und von Thrombin in die andere Spritze,
die Zugabe von sterilem Wasser in jede Spritze, das Wiedereinsetzen
des Spritzenkolbens, das Wiederanbringen der Kolbenklammer und das Vermischen
der Lösungen.
Bei einer Anwendung, bei der Zeit wesentlich ist, ist ein solcher
langwieriger Auffüllvorgang
unpraktisch und aufwändig.
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Die
US-Patente 4,846,405 und
5,648,265 , auf die der Leser
zu Zwecken des technologischen Hintergrunds verwiesen wird, offenbaren
jeweils einen Sprühkopf
zur Verabreichung eines Mehrkomponentenmaterials mithilfe eines
Gases sowie eine Vorrichtung zur Zubereitung eines Fibrinogenklebstoffs aus
Blut.
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Das
US-Patent 2,112,160 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausbildung medizinischer
Verbindungen und zu deren Anwendung in natürlichen Hohlräumen des
menschlichen Körperbaus.
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Im
US-Patent 5,474,540 ist
eine Fluidzuführvorrichtung
für die
Zufuhr und das Vermischen von Fibrinkleberkomponenten an einer Behandlungsstelle
während
eines chirurgischen Eingriffs offenbart. Die Vorrichtung umfasst
eine gleitbare Hülse
zur Steuerung der Wechselwirkung des aus einem Paar von benachbarten
Röhrchen
abgegebenen Fluids. Ein Paar von Spritzen sind an einem Ansatz zur
Steuerung der Fluidtrennung angebracht, welcher es erlaubt, die
Fluide beider Spritzen in die benachbarten Röhrchen zu drängen. Wenn
die Fluide aus den freien Enden der benachbarten Röhrchen austreten,
treten sie miteinander in Wechselwirkung und vermischen sich, wenn
sich die darauf angebrachte gleitbare Hülse in einer Position befindet,
werden jedoch an der Wechselwirkung und dem Vermischen gehindert,
wenn sich die gleitbare Hülse
in einer anderen Position befindet.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wird durch den unabhängigen Anspruch
definiert. Die abhängigen
Ansprüche
sind auf bevorzugte Ausführungsformen
gerichtet.
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Es
werden Applikatoren zur Abgabe von biologischen Klebstoffkomponenten
vorgesehen. Die biologischen Klebstoffkomponenten können während der
Abgabe abgelenkt werden, damit der Klebstoff einen weiten Bereich
abdeckt. Der Applikator umfasst ein Gehäuse, das gestaltet ist, um
eine Vielzahl von Reservoirs aufzunehmen, die jeweils eine abdichtbare Öffnung darin
aufweisen; eine Leitungsanordnung mit einem Paar von Leitungen,
die separat in jeweiliger Flüssigverbindung
mit den Reservoirs stehen; eine Aktivatoranordnung, die auf dem
Gehäuse
vorgesehen ist und einen Aktivator aufweist, der von einer ersten
Position in eine zweite Position beweglich ist, um jedes der Vielzahl
der Reservoirs unter Druck zu setzen und so die biologischen Klebstoffkomponenten
durch die beiden Leitungen zu deren distalem Ende abzugeben; und
eine Ablenkanordnung, die in der Nähe des distalen Endes vorgesehen
ist und ein Ablenkelement aufweist, um die biologischen Klebstoffkomponenten
während
der Abgabe abzulenken.
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Die
erste und zweite Komponente sind bevorzugt Fibrinogen und Thrombin,
welche sich an der Applikationsstelle vermischen, um einen Fibrinkleber zu
bilden. Die Ablenkanordnung umfasst ein Ablenkelement, um die biologischen
Klebstoffkomponenten abzulenken, und ist bevorzugt zur longitudinalen
Bewegung in der Lage, um den Spray der Lösung zu blockieren oder freizugeben,
während
er vom Applikator abgegeben wird, um während der Abgabe die Gleichmäßigkeit
der Lösungen über die
Applikationsstelle zu ändern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Verschiedene
Ausführungsformen
werden hier mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Fibrinkleber-Applikators
ist, der eine Ablenkanordnung in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Offenbarung aufweist;
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1A eine
vergrößerte perspektivische Ansicht
eines distalen Endes des Fibrinkleber-Applikators der Ausführungsform
der 1 ist, und zwar mit einem Steuerungshebel der
Ablenkanordnung in einer zurückgezogenen
Position;
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1B eine
vergrößerte perspektivische Ansicht
eines distalen Endes des Fibrinkleber-Applikators der Ausführungsform
der 1 ist, wobei sich der Steuerungshebel der Ablenkanordnung
in einer vorgeschobenen Position befindet;
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2 eine
perspektivische explodierte Ansicht der Ausführungsform der 1 ist;
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2A eine
vergrößerte Ansicht
eines Ratschenelements einer von 1 gezeigten
Aktivatoranordnung ist;
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2B eine
vergrößerte Ansicht
des distalen Endes des Fibrinkleber-Applikators ist, der die Montage
der Ablenkanordnung an der Ausführungsform
der 1 veranschaulicht;
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2C eine
vergrößerte Ansicht
des distalen Endes des Fibrinkleber-Applikators ist, die die Montage
einer alternativen Ausführungsform
der Ablenkanordnung darstellt;
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3 eine
Querschnittsansicht des Fibrinkleber-Applikators ist, wobei sich
ein Ablenkelement der Ablenkanordnung in einer zurückgezogenen
Position befindet;
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4 eine
Querschnittsansicht des distalen Endes des Fibrinkleber-Applikators
ist, wobei das Ablenkelement der Ablenkanordnung sich in einer vorgeschobenen
Position befindet;
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5 eine
perspektivische Ansicht des Fibrinkleber-Applikators ist, der zum Verständnis der
Erfindung von Nutzen ist;
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6A eine
Querschnittsansicht ist, genommen entlang der Linie 6A-6A der 5,
wobei sich ein erstes Ventil in einer offenen Position befindet;
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6B eine
Querschnittsansicht ist, genommen entlang der Linie 6A-6A in 5,
wobei sich das erste Ventil in einer geschlossenen Position befindet; und
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7A und 7B Flusssdiagramme
sind, die das Verfahren zur Verwendung des Fibrinkleber-Applikators
der 5 darstellen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Mit
Bezug auf 1 ist ein Fibrinkleber-Applikator
(Fibrin-Abdichtmittel-Applikator)
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung gezeigt. Der Applikator ist allgemein
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet und umfasst ein Gehäuse 12 mit
einem Gehäusekopf 14 und
einem länglichen Körperabschnitt 16,
die eine Längsachse
definieren. Der Gehäusekopf 14 enthält ein konisch
geformtes distales Ende 18 mit einer Bohrung 20 in
seiner Mitte, die bemessen ist, um den Körperabschnitt 16 aufzunehmen.
Während
der Gehäusekopf 14 als
rechteckig gezeigt ist, ist zu verstehen, dass andere Formen, die
zum leichteren Greifen und Steuern des Applikators 10 beitragen,
verwendet werden können.
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Die Öffnung 20 ist
zur Aufnahme einer Aktivatoranordnung 22 mit einem Aktivator 24 gestaltet, der
zur Durchführung
der Abgabe der biologischen Komponenten dient, wie im Folgenden
weiter beschrieben wird. Eine Ablenkanordnung 26 ist vorgesehen,
und besitzt ein Ablenkelement 28 an einem distalen Ende 30 des
Körperabschnitts 16.
Die Ablenkanordnung 26 stellt eine Längsbewegung des Ablenkelements 28 zur
Verfügung,
um verschiedene Abgabeverfahren der biologischen Komponente durchzuführen, wie
z. B. das Sprühen
und das Tropfen, wie im Folgenden erörtert wird. 1A zeigt
das Ablenkelement 28 in der zurückgezogenen Position und 1B zeigt
das Ablenkelement 28 in der vorgeschobenen Position. Das
Ablenkelement 28 wird bevorzugt aus einem nichthaftenden
Material wie PTFE hergestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die biologischen Komponenten eine Fibrinogenlösung und
eine Thrombinlösung,
die sich vermischen, um einen Fibrinkleber zu bilden. Es ist jedoch
zu verstehen, dass diese mit anderen biologischen Fluiden ersetzt
werden können,
abhängig
von der Wahl der Mischung, die abzugeben ist.
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Die
inneren Komponenten des Gehäuses 12 werden
nun detailliert mit Bezug auf 2–2C besprochen.
Wie in 2 gezeigt, wird das Gehäuse 12 aus spritzgegossenen
Gehäusehälften 12a und 12b gebildet,
die mit inneren Trennwänden
ausgebildet sind, welche dazu gestaltet sind, die inneren Komponenten
des Applikators 10 in Bezug aufeinander geeignet auszurichten
und eine Bewegung der Komponenten zu verhindern. Die inneren Komponenten
des Applikators 10 umfassen eine Reservoiranordnung 32 und
eine Leitungsanordnung 34. Die beiden Anordnungen sind
miteinander sowie mit der Aktivatoranordnung 22 und der
Ablenkanordnung 26, die oben besprochen wurden, in Wirkverbindung.
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Die
Reservoiranordnung 32 umfasst ein erstes und zweites Reservoir 36, 38 und
zwei Stöpsel 40.
Das erste Reservoir 36 und das zweite Reservoir 38 sind
bevorzugt aus einem flexiblen Material hergestellt und enthalten
die erste bzw. die zweite biologische Komponente. Das erste und
zweite Reservoir 36, 38 sind identisch, um eine
gleiche volumetrische Menge wie beim anderen Reservoir ihrer jeweiligen Proteinlösungen zu
umschließen.
Es wird in Betracht gezogen, für
jedes Reservoir eine andere Farbe vorzusehen, um das Fibrinogen
enthaltende Reservoir sowie das Thrombin enthaltende Reservoir leicht
zu erkennen. Es wird weiter in Betracht gezogen, aus demselben Grund
für jedes
Reservoir eine unterschiedliche Form vorzusehen. Jedoch sollte die
volumetrische Menge, die im ersten Reservoir 36 gespeichert
wird, der im zweiten Reservoir 38 gespeicherten volumetrischen
Menge gleich sein, um ein vorbestimmtes Verhältnis von Fibrinogenlösung zur Thrombinlösung aufrecht
zu erhalten, welches typischerweise ein Verhältnis von 1:1 ist.
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Es
wird des Weiteren in Betracht gezogen, dass das erste und zweite
Reservoir 36, 38 aus einem transparenten Kunststoff
hergestellt werden, damit man in der Lage ist, die Menge an Lösung zu
sehen und zu bestimmen, ob sich die Lösung ausreichend vermischt
hat, bevor sie auf die Applikationsstelle abgegeben wird. Es wird
weiter in Betracht gezogen, Kalibrierungsmarkierungen auf dem ersten und
zweiten Reservoir 36, 38 vorzusehen. Es wird zusätzlich in
Betracht gezogen, dass die Reservoiranordnung 32 permanent
an der Leitungsanordnung 34 befestigt ist. In solch einer
Ausführungsform
können
die Reservoiranordnung 32 und die Leitungsanordnung 34 nach
jedem Gebrauch entsorgt werden und eine neue Reservoiranordnung
und eine neue Leitungsanordnung können am Applikator 10 angebracht
werden. Ein Fenster 37 auf der Gehäusehälfte 12a wird es einem
Benutzer auch erlauben, den Inhalt im ersten und zweiten Reservoir 36, 38 zu
sehen.
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Das
erste und zweite Reservoir 36, 38 enthalten eine
erste zylindrische Verlängerung 42 mit
einer mittigen Durchbohrung 44 an einem distalen Ende 46,
und eine zweite zylindrische Verlängerung 48 mit einer
mittigen Durchbohrung 50 an einem proximalen Ende 52.
Die mittige Durchbohrung 50 wird verwendet, um die biologischen
Komponenten in die Reservoirs 36, 38 zu platzieren.
Der Stöpsel 40 wird verwendet,
um die mittlere Durchbohrung 50 Vakuum zu versiegeln und
so eine Kontaminierung der biologischen Komponenten zu verhindern.
Der Stöpsel 40 enthält eine
Silikonoberfläche 56,
die von einer Spritzennadel durchdrungen werden kann, um eine Flüssigkeit,
bevorzugt steriles Wasser, in die Reservoirs 36, 38 einzubringen
und sie mit den biologischen Komponenten zu vermischen, um Proteinlösungen auszubilden.
Die Proteinlösungen
werden getrennt gehalten, um eine Vermischung und eine Erzeugung des
Fibrinklebers im Applikator 10 zu verhindern. Bei Ausüben von
Druck auf den Aktivator 24 werden die Komponenten durch
die Leitungsanordnung 34 zur Applikatorspitze 35 gedrängt. Das
Hinzufügen
von Wasser in den Reservoirs 36, 38 und die Abgabe
der Proteinlösungen
an der Applikationsstelle werden weiter unten besprochen.
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Obwohl
eine Ausführungsform
für die
Reservoirs dargestellt und beschrieben wurde, ist zu verstehen,
dass der Applikator 10 mit einer beliebigen Anzahl unterschiedlicher
Reservoirs ausgestattet werden könnte,
inklusive ohne Einschränkung
Spritzen, Beutel oder Schläuchen.
Obwohl des Weiteren die bevorzugte Ausführungsform für die Reservoiranordnung 32 nur
zwei Reservoirs hat, ist zu verstehen, dass zusätzliche Reservoirs mit anderen
Lösungen in
den Applikator 10 eingegliedert werden können.
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Die
Leitungsanordnung 34 umfasst zwei Leitungen 58,
die jeweils eine Düse 60 aufweisen,
um passend mit einer zylindrischen Verlängerung 42 auf den
ersten und zweiten Reservoir 36, 38 einzugreifen und
so die Leitungsanordnung 34 mit der Reservoiranordnung 32 zu
verbinden. Die Leitungsanordnung 34 ist im Gehäuse 12 angebracht.
Zwei Applikatordüsen 61 sind
auf die distale Endfläche 90 der
Leitungen 58 pressgepasst, um die Proteinlösungen daraus
abzugeben. Die Düsen 61 führen zu
entsprechenden Abgabedüsen 63 auf
der Applikatorspitze 35, um die Komponenten auf eine Spray-ähnliche Weise
abzugeben. Die Applikatorspitze 35 ist bevorzugt aus einem
nicht haftenden Material wie PTFE hergestellt. Eine rohrförmige Verlängerung 65 ist
an der Applikatorspitze 35 vorgesehen, um auf den Körperabschnitt 16 pressgepasst
zu werden.
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2A ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils der Aktivatoranordnung 22. Wie in größerem Detail
im Folgenden beschrieben wird, steuert die Aktivatoranordnung 22 den
auf die Reservoirs 36, 38 ausgeübten Druck
und umfasst einen Aktivator 24 und ein Ratschenelement 62.
Der Aktivator 24 umfasst einen Aktivationsbereich 64,
einen Schaft 66 und eine Scheibe 68. Der Schaft 66 verbindet
den Aktivationsbereich 64 mit der Scheibe 68.
Das Ratschenelement 62 erstreckt sich von der Scheibe 68 nach
unten und umfasst Zähne 70 zum
Eingreifen mit Zähnen 72 auf
einer inneren Verlängerung 74 des Gehäuses 12,
um eine Struktur zur Steuerung der Position des Aktivators 24 zu
bilden. Die Steuerungsstruktur ist ein Ratschenmechanismus 73.
Das Ratschenelement 62 ist bevorzugt einstückig mit
der Scheibe 68 ausgebildet. Der Aktivator 24 kann
mit einem transparenten Material oder mit einem transparenten Fenster
darin ausgebildet sein, um die inneren Komponenten des Applikators 10 sehen
zu können.
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Die
Ablenkanordnung 28 umfasst, wie oben erwähnt, ein
Ablenkelement 28 und einen Längsvorschubmechanismus 76 mit
einem Steuerungsstab 78, der operativ mit einem Steuerungshebel 80 verbunden
ist, um das Ablenkelement 28 distal vorzuschieben und proximal
zurückzuziehen,
wenn der Steuerungshebel 80 entlang eines Schlitzes 82 bewegt
wird. Es wird in Betracht gezogen, eine Vielzahl von Verriegelungspositionen
am Ablenkelement 28 entlang des Steuerungsstabs 78 vorzusehen,
um die Länge
des Ablenkelements 28, um die sich über die Applikatorspitze 35 hinaus
erstreckt, zu ändern. 2B ist
eine vergrößerte Ansicht
des Ablenkelements 28 und zeigt seine Verbindung zum Steuerungshebel 80. 2C ist
eine vergrößerte Ansicht eines
alternativen Ablenkelements 28 mit einer Vielzahl von Löchern 29 zur
Vermischung der beiden Proteinlösungen
bevor sie auf die Applikationsstelle abgegeben werden.
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Der
Betrieb des Applikators 10 mit besonderer Beachtung der Änderung
der Größe des von
dem abgegebenen Klebstoff bedeckten Bereichs wird nun im Detail
mit Bezug auf 3 und 4 beschrieben.
Die Lösungen
werden dadurch abgegeben, dass auf den Aktivationsbereich 64 Druck
ausgeübt wird.
Dies bewirkt, dass der Ratschenmechanismus 73 den Aktivator 24 nach
unten führt
und den Schaft 66 weiter in das Gehäuse 12 drängt. Während der Schaft 66 in
das Gehäuse 12 eintritt,
komprimieren der Ratschenmechanismus 73 und die Scheibe 68 die
Reservoirs 36, 38, um jede Proteinlösung über eine entsprechende
Düse 60 in
die Leitungsanordnung 34 abzugeben. Wenn man aufhört, auf
den Aktivationsbereich 64 Druck auszuüben, wird der Aktivator 24
vom Ratschenmechanismus 73 daran gehindert, in den nicht
aktivierten Zustand zurückzukehren.
Als Ergebnis kann keine Luft in die Reservoirs 36, 38 eingesaugt
werden, was bei der weiteren Komprimierung der Reservoirs 36, 38 Schwierigkeiten
bereiten würde.
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Während auf
den Aktivierungsbereich 64 Druck ausgeübt wird, kann der Steuerungsstab 78 distal
und proximal bewegt werden, um das Ablenkelement 28 vorzuschieben
bzw. zurückzuziehen.
Das Ablenkelement 28 kann auch während des Abgabevorgangs in
einer bestimmten Position gehalten werden. Wenn sich das Ablenkelement 28 in
der zurückgezogenen
Position befindet, wie in 3 gezeigt, wird
die Ablenkung des Sprays vermieden. Die Lösungen werden daher über die
Applikationsstelle gleichmäßig abgegeben.
Wenn andererseits das Ablenkelement 28 sich in der vorgeschobenen
Position befindet, wie in 4 gezeigt
ist, wird ein Teil des Sprays abgelenkt. In dieser Konfiguration
wird bewirkt, dass die Lösungen
bevorzugt vom Ablenkelement 28 auf die Applikationsstelle
herabtropfen. Obwohl die bevorzugte Ausführungsform mit einer bestimmten
Aktivator-, Leitungs- und
Ablenkanordnung beschrieben wurde, ist zu verstehen, dass andere ähnliche
Anordnungen eingesetzt werden können, um
dieselben Funktionen zu erzielen.
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Z.
B. wird in Betracht gezogen, verschiedene Durchmesser für die Leitungen 58 vorzusehen,
um die biologischen Komponenten in unterschiedlichen Verhältnissen
abzugeben. Weiter kann eine Aktivatoranordnung vorgesehen werden,
die unter Druck stehendes Gas verwendet, um die Komponenten aus den
Reservoirs abzugeben.
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BESCHREIBUNG EINER VORRICHTUNG, DIE ZUM
VERSTÄNDNIS
DER ERFINDUNG NÜTZLICH IST
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Mit
Bezug auf 5 ist ein Fibrinkleber-Applikator
gezeigt, der zum Verständnis
der Erfindung nützlich
ist. Der vorliegend offenbarte Applikator, der allgemein mit der
Bezugsziffer 100 bezeichnet ist, umfasst ein Gehäuse 102 mit
einem Gehäusekopf 104 und
einem länglichen
Körperabschnitt 106,
die eine Längsachse
definieren. Der Gehäusekopf 104 enthält ein konisch
geformtes distales Ende 108, das eine Bohrung 109 in
seiner Mitte definiert, welche so bemessen ist, dass sie den Körperabschnitt 106 aufnimmt.
Während
der Gehäusekopf 104 rechteckig gezeigt
ist, ist zu verstehen, dass andere Formen verwendet werden können, die
zum leichten Greifen und Steuern des Applikators 100 beitragen.
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Der
Gehäusekopf 104 umfasst
eine Öffnung 120 zur
Aufnahme einer Aktivatoranordnung 122 mit einem Aktivator 124,
der dazu dient, die Abgabe der biologischen Komponenten zu bewirken,
wie im Folgenden beschrieben wird. Eine Applikatorspitze 126 ist
an einem distalen Ende 128 des Körperabschnitts 106 vorgesehen
und besitzt zwei Bohrungen 130 zur Abgabe von biologischen
Komponenten, die im Gehäusekopf 104 enthalten
sind. Wie in der ersten Ausführungsform
der Erfindung sind die biologischen Komponenten eine Fibrinogenlösung und
ein Thrombinlösung,
die sich vermischen, um einen Fibrinkleber zu bilden. Es ist jedoch
zu verstehen, dass diese mit anderen biologischen Fluiden ersetzt
werden können,
abhängig
von der Wahl der Mischung, die abzugeben ist. Weiter ist die Applikatorspitze 126 bevorzugt
aus einem nichthaftenden Material wie PTFE hergestellt.
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Die
internen Komponenten des Gehäuses 102 werden
nun im Detail besprochen. Wie in 5 gezeigt,
wird das Gehäuse 112 aus
spritzgegossenen Gehäusehälften 102a und 102b gebildet,
die mit inneren Trennwänden
ausgebildet sind, welche so gestaltet sind, dass die internen Komponenten
des Applikators 100 in Bezug aufeinander geeignet ausgerichtet werden
und dass eine Bewegung der Komponenten verhindert wird. Die inneren
Komponenten des Applikators 100 umfassen eine Reservoiranordnung 132,
eine Ventilanordnung 133, eine erste Leitungsanordnung 134 und
eine zweite Leitungsanordnung 135. Die vier Anordnungen
stehen miteinander und mit der oben besprochenen Aktivatoranordnung 122 in
Wirkverbindung. Z. B. besteht ein Zwischenabschnitt der ersten und
zweiten Leitungsanordnung 134, 135 zumindest teilweise
aus der Reservoiranordnung 132.
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Die
Reservoiranordnung 132 umfasst ein erstes und zweites Reservoir 136, 138.
Das erste Reservoir 136 und das zweite Reservoir 138 sind
bevorzugt aus einem flexiblen Material aufgebaut und enthalten jeweils
die erste und zweite biologische Komponente. Es wird in Betracht
gezogen, auf der Gehäusehälfte 102a ein
Fenster vorzusehen, um es einem Benutzer zu erlauben, den Inhalt
im ersten und zweiten Reservoir 136, 138 zu sehen
(siehe z. B. 1).
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Das
erste und zweite Reservoir 136, 138 enthalten
eine erste zylindrische Verlängerung 142 mit einer
ersten mittigen Durchbohrung 144 an einem distalen Ende 146 und
eine zweite zylindrische Verlängerung 148 mit
einer mittigen Durchbohrung 150 an einem proximalen Ende 152.
Die mittige Durchbohrung 144 und die mittige Durchbohrung 150 jedes jeweiligen
Reservoirs sind mit einer entsprechenden ersten und zweiten Leitungsanordnung 134, 135 ausgerichtet.
Die mittige Durchbohrung 150 wird verwendet, um die biologischen
Komponenten in die Reservoirs 136, 138 zu legen.
Jede Leitungsanordnung umfasst eine Düse 160 an ihrem mittleren
Abschnitt, um mit den Reservoirs 136, 138 über eine
Ventilanordnung 133 verbunden zu werden.
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Ein
Stöpsel
oder eine abdichtbare Öffnung wird
bevorzugt verwendet, um die mittige Durchbohrung 150 Vakuum
zu versiegeln und so eine Kontaminierung der biologischen Komponenten
zu verhindern, ähnlich
wie bei den Reservoirs 36, 38. Ein (nicht gezeigter)
Durchstecher in der mittleren Durchbohrung 150 wird verwendet,
um den Stöpsel
zu durchstechen, wenn die Reservoirs 136, 138 in
das Gehäuse 102 gelegt
werden. Alternativ werden die Reservoirs 136, 138,
die die Proteinkomponenten darin enthalten, während der Herstellung an den
proximalen Enden der ersten und zweiten Leitungsanordnung 133, 134 angeschweißt.
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Die
Applikatorspitze 126 umfasst ein zylindrisches proximales
Ende 162 und einen Applikatorkopf 168. Das zylindrische
proximale Ende 162 ist am distalen Ende des länglichen
Körperabschnitts 106 pressgepasst,
um eine Verbindung zwischen der Bohrung 130 und den Leitungsanordnungen 134, 135 bereitzustellen.
Jede Bohrung 130 erstreckt sich durch die Applikatorspitze 126 zu
einer jeweiligen Leitungsanordnung, um die Proteinlösungen an
der Applikationsstelle abzugeben. Das zylindrische proximale Ende 162 umfasst
einen Schnappknopf 164, um mit einem Loch 166 im
Körperabschnitt 106 passend
einzugreifen und so die Applikatorspitze 126 am länglichen
Körperabschnitt 106 zu
befestigen.
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Die
Aktivatoranordnung 122 steuert den auf die Reservoirs 136, 138 ausgeübten Druck,
wie im Folgenden beschrieben wird. Der Aktivator 124 kann mit
einem transparenten Material oder mit einem transparenten Fenster
darin ausgebildet sein, damit die inneren Komponenten des Applikators 100 gesehen
werden können.
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Das
erste und zweite Reservoir 136, 138 der Reservoiranordnung 132 sind
bevorzugt identisch, um gleiche volumetrische Mengen der jeweiligen Proteinlösungen zu
umschließen.
Weiter wird in Betracht gezogen, beispielsweise eine unterschiedliche Farbe
für jedes
Reservoir vorzusehen, damit das Fibrinogen enthaltende Reservoir
und das Thrombin enthaltende Reservoir leicht erkannt werden. Des Weiteren
wird auch in Betracht gezogen, aus demselben Grund für jedes
Reservoir eine unterschiedliche Form vorzusehen. Jedoch sollte die
volumetrische Menge, die im ersten Reservoir 136 untergebracht ist,
der im zweiten Reservoir 138 untergebrachten volumetrischen
Menge gleich sein, um ein vorbestimmtes Verhältnis der Fibrinogenlösung zur
Thrombinlösung
beizubehalten, welches typischerweise ein Verhältnis von 1:1 ist.
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Die
Ventilanordnung 133 umfasst ein erstes und zweites Ventil 178, 180.
Das erste Ventil 178 ist operativ mit den proximalen Enden
der Leitungsanordnungen 134, 135 verbunden, welche
Wege 182a, 182b enthalten. Das zweite Ventil 180 ist
operativ mit dem Zwischenabschnitt der Leitungsanordnungen 134, 135 verbunden.
Die Wege 182a, 182b führen vom ersten und zweiten
Stecher 184, 186 jeweils zum ersten und zweiten
Reservoir 136, 138. Das erste Ventil 178 öffnet und
schließt
die beiden Wege 182a, 182b. Wie von 6A gezeigt
ist, wird der Weg 182b, wenn das Ventil 178 sich
in der offenen Position befindet, vollständig geöffnet, um Material dort durchtreten
zu lassen. Wenn das erste Ventil 178 sich in der geschlossenen
Position befindet, wie von 6B bezeigt
ist, wird der Weg 182b geschlossen, um zu verhindern, dass
Material durchtritt. Derselbe Betätigungsmechanismus ist für das Ventil 180 vorhanden.
Der Betätigungsmechanismus
ist eine Art von Drehbetätigung,
welche das erste und zweite Ventil 178, 180 öffnet und
schließt,
wenn er im Uhrzeigersinn bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
wird.
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Die
Durchstecher 184, 186 werden verwendet, um eine
Silikonfläche 188,
die auf den Röhrchen 190 vorgesehen
ist, zu durchstechen. Die Röhrchen 190 geben
steriles Wasser in die Reservoirs 136, 138 ab,
um sich mit den darin enthaltenen Proteinkomponenten zu vermischen
und die Proteinlösungen
zu erzeugen. Die Proteinkomponenten können auch über Röhrchen, die den Röhrchen 190 ähnlich sind,
in die Reservoirs 136, 138 abgegeben werden, oder ähnliches.
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Während steriles
Wasser in die Reservoirs 136, 138 abgegeben wird,
um sich mit den darin enthaltenen Proteinkomponenten zu vermischen,
wird das erste Ventil 178 in einer offenen Position gehalten,
um die Wege 182a, 182b offen zu halten. Das zweite
Ventil 180 wird in einer geschlossenen Position gehalten,
um eine verfrühte
Abgabe der Lösungen über die
distalen Enden der Leitungsanordnungen 134, 135 zu
verhindern. Wenn die Proteinlösungen zur
Abgabe bereit sind, befindet sich das erste Ventil 178 in
einer geschlossenen Position und das zweite Ventil 180 befindet
sich in einer offenen Position.
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Die
obige Methode wird mithilfe der folgenden detaillierten Beschreibung
des Betriebs des Applikators 100 mit Bezug auf 7A und 7B offensichtlicher
werden. 7A und 7B sind Flussdiagramme,
die die Betriebsschritte des Applikators 100 darstellen.
Zuerst wird das Ventil 178 geöffnet und das Ventil 180 wird
geschlossen (Block 200). Wenn jedes Reservoir 136, 138 eine
Proteinkomponente enthält
(Block 210), fährt
das Verfahren mit Block 230 fort. Ansonsten wird jedem
Reservoir 136, 138 eine Proteinkomponente über die
Wege 182a, 182b der Leitungsanordnung 134, 135 und
die Stecher 184, 186 hinzugefügt (Block 220). Dann
wird steriles Wasser zu den Reservoirs 136, 138 hinzu
gegeben (Block 230). Das erste Ventil 178 wird
dann geschlossen (Block 240). Der Applikator 100 wird dann
geschüttelt,
um die Komponenten mit dem sterilen Wasser gründlich zu vermischen und so
Proteinlösungen
auszubilden (Block 250). Dann wird das zweite Ventil 180 geöffnet (Block 260).
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Bevor
die Proteinlösungen
abgegeben werden, wird der Aktivator 124 von einem Ratschenmechanismus
(ähnlich
der 2A), welcher Zähne
zum arretierenden Eingreifen mit Zähnen auf einer inneren Verlängerung
des Gehäuses 102 aufweist,
im nichtaktivierten Zustand gehalten. Der Aktivator 124 wird
dadurch aktiviert, dass auf den Aktivationsbereich 165 Druck
ausgeübt
wird (Block 270). Dies bewirkt, dass der Ratschenmechanismus
den Aktivator 124 nach unten in das Gehäuse 102 führt. Während der
Aktivator 124 in das Gehäuse 102 eintritt,
komprimiert er die Reservoirs 136, 138 oder setzt
sie unter Druck, um die Proteinlösungen über die
Düsen 160, die
an dem Zwischenabschnitt der Leitungen 135, 135 liegen,
zum länglichen
Körperabschnitt 106 abzugeben.
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Wenn
man aufhört,
auf den Aktivierungsbereich 165 Druck auszuüben, wird
der Aktivator 124 vom Ratschenmechanismus daran gehindert,
in den nicht aktivierten Zustand zurückzukehren. Als Ergebnis kann
keine Luft in die Reservoirs 136, 138 angesaugt
werden, was Schwierigkeiten bei der weiteren Komprimierung der Reservoirs 136, 138 bereiten würde, wie
oben in Bezug auf die erste Ausführungsform
des Applikators beschrieben wurde. Weiter stellt die Position des
Aktivators 124 in Bezug auf die Gehäusehälfte 102a eine Referenz
hinsichtlich der Menge an Lösung
dar, die in dem ersten und zweiten Reservoir 136, 138 verbleibt.
Wenn sich z. B. der Aktivator 124 in einem vollständig aktivierten
Zustand befindet, ist eine geringe Menge an Lösung im ersten und zweiten
Reservoir 136, 138 vorhanden. Im Block 280 kontrolliert
der Benutzer, beispielsweise über
ein Fenster auf der Gehäusehälfte 102a (siehe
z. B. 1), ob die Reservoirs 136, 138 leer
sind. Wenn die Reservoirs 136, 138 nicht leer
sind, wird fortlaufender Druck auf den Aktivierungsbereich 165 die verbleibenden
Proteinlösungen
abgeben. Wenn die Reservoirs 136, 138 jedoch leer
sind, kann der Benutzer kontrollieren, ob zusätzlicher Klebstoff notwendig
ist (Block 290). Wenn nicht, endet das Verfahren.
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Wenn
zusätzlicher
Klebstoff erforderlich ist, wird ein Wiederauffüllungsverfahren eingeleitet.
Das erste Ventil 178 wird geöffnet und das zweite Ventil 180 wird
geschlossen (Block 300). Die Reservoirs 136, 138 können dann
ersetzt werden oder Proteinkomponenten können über die Wege 182 und
die Durchstecher 184, 186 den Reservoirs 136, 138 hinzu gegeben
werden (Block 310). Das Verfahren kehrt dann zum Block 230 zurück und wird
wiederholt.
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Obwohl
die Ausführungsformen
hier mit einer bestimmten Aktivatoranordnung beschrieben wurden,
ist zu verstehen, dass andere ähnliche
Anordnungen eingesetzt werden können.
Z. B. kann eine Aktivatoranordnung verwendet werden, die unter Druck
stehendes Gas verwendet, um die Komponenten aus den Reservoirs abzugeben.
Es wird auch in Betracht gezogen, eine andere Leitungsanordnung vorzusehen,
beispielsweise eine Anordnung, welche Leitungen mit unterschiedlichen
Durchmessern besitzt, um zu erlauben, dass die biologischen Komponenten
in verschiedenen Verhältnissen
abgegeben werden.
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Daher
ist zu verstehen, dass verschiedene Abwandlungen an den hier offenbarten
Ausführungsformen
durchgeführt
werden können.
Während
spezifische bevorzugte Ausführungsformen
der Ablenk-, Leitungs-, Aktivator-, Ratschen- und Reservoiranordnungen
detailliert beschrieben wurden, können beispielsweise auch Strukturen
verwendet werden, die im Wesentlichen dieselbe Funktion auf im Wesentlichen
dieselbe Weise durchführen,
um im Wesentlichen dasselbe Ergebnis zu erzielen. Zudem kann der Fibrinkleber-Applikator
außer
dem Aufbringen eines Fibrindichtmittels auch dazu verwendet werden,
human- oder veterinärchirurgische
Eingriffe durchzuführen,
inklusive dem Anwenden von Antiseptika, Medikamenten und anderen ähnlichen
Eingriffen. Daher sollte die obige Beschreibung nicht als beschränkend ausgelegt
werden, sondern lediglich als beispielhafte Veranschaulichung bevorzugter
Ausführungsformen.
Der Fachmann wird andere Abwandlungen innerhalb des Schutzbereichs
der hier beigefügten
Ansprüche
in Betracht ziehen.