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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkeitschromatographievorrichtung
und insbesondere eine Spritze (syringe), die von einem Autosampler
bzw. Probenaufnehmer verwendet wird, um Flüssigkeitsproben aufzunehmen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei
zahlreichen analytischen Prozeduren, einschließlich der Flüssigkeitschromatographie,
wird eine große
Anzahl von flüssigen
Proben bzw. Flüssigkeitsproben
der Reihe nach in derselben Vorrichtung verarbeitet. Ein Autosampler
bzw. Probenaufnehmer wird dazu verwendet, um Flüssigkeitsproben zu erhalten
bzw. aufzunehmen, die analysiert werden sollen. In dem Autosampler
wird üblicherweise
eine Spritze (syringe) verwendet, um die Probe aufzunehmen. Die
Leistung von Autosamplern wird bedeutend durch die Genauigkeit der
Probenaufnahme und der Verschleißwiderstandsfähigkeit
der Spritze beeinflusst. Zahlreiche Spritzenkonfigurationen, die
dazu verwendet werden, um flüssige
Proben zu erhalten, sind bekannt.
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Ein
Beispiel eines bekannten Spritzentyps ist allgemein in 1 dargestellt.
Diese bekannte Spritze umfasst einen Zylinder 10 mit einem
ersten und einem zweiten Ende. Der Zylinder 10 besteht
typischerweise aus Glas. Der Zylinder 10 weist ein Bohrloch 12 auf,
und zwar durch dessen zentralen Abschnitt, das sich von dem ersten
Ende zu dem zweiten Ende erstreckt. Ein Kolben (piston) 14,
der in das Bohrloch 12 durch das erste Ende des Zylinders 10 eingebracht
ist, ist ausgestaltet, in dem Bohrloch 12 gleitend verschiebbar
zu sein. Eine Kolbenstange (plunger) 16 ist an dem Kolben 14 an
einen Endabschnitt davon angebracht und ausgestaltet, für eine gleitende
In-Eingriffnahme in dem Bohrloch 12 eingebracht zu werden.
Die Kolbenstange 16 besteht typischerweise aus Teflon.
Der Bereich, wo die Kolbenstange 16 und das Bohrloch 12 in
Berührung kommen,
erzeugt eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung. Wenn der Kolben 14 aus dem Bohrloch 12 herausgezogen
wird, erzeugt die Kolbenstange 16 ein Vakuum, das eine
Probe in das Bohrloch einzieht.
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Dies
erfordert, dass das Bohrloch 12 und die Kolbenstange 16 innerhalb
enger Toleranzen hergestellt werden, um die gewünschte Genauigkeit der Probe
zu erreichen.
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Ein
Metallverbindungsstück 20 ist
an dem zweiten Ende des Zylinders 10 angeordnet. Ein Abschnitt
des Metallverbindungsstücks 20 ist
für ein
Anbringen an Mechanismen für
die anfängliche
Aufnahme der aufgenommenen Probe mit einem Gewinde versehen, wie
z. B. ein Schlauch oder eine Nadel (nicht dargestellt). Das Metallverbindungsstück 20 weist
eine Teflondichtung 22 auf, die dazu dient, die Verbindung
zwischen dem Glas 10 und den Aufnahmemechanismen abzudichten.
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Während des
anfänglichen
Betriebs oder Prozesses des Sammelns von Proben können sich unerwünschte Fluide,
wie beispielsweise Gasblasen oder vorher verwendete Flüssigkeiten,
innerhalb des Bohrloches 12 ansammeln. Das Vorhandensein
unerwünschter
Fluide in dem Bohrloch 12 kann unter anderem die Genauigkeit
der Förderung
der Spritze nachteilig beeinflussen. Bei herkömmlichen Spritzen stellt es
eine schwierige Aufgabe dar, das eingeschlossene unerwünschte Fluid
zu entfernen. Um unerwünschtes
Fluid aus dem Bohrloch 12 zu entfernen, müssen der
Kolben 14 und die Kolbenstange 16 manuell aus
dem Bohrloch 12 entfernt werden. Fluid kann auslaufen und
die Integrität
und Sauberkeit des Fluidfördersystems
beeinträchtigen.
Ferner kann ein Entfernen von unerwünschtem Fluid, wie beispielsweise
Gasblasen, typischerweise nicht in einem automatisierten Modus durchgeführt werden.
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Überdies
ist in der in 1 dargestellten bekannten Spritze
die Genauigkeit des Bohrlochs 12 ungenügend, da dessen Präzision durch
zahlreiche Faktoren beim Herstellungsprozess eingeschränkt wird.
Die momentane Praxis besteht darin, ein Glasrohr mittels Wärme auf
einen Drahtdorn (wire mandrel) zu schrumpfen. Der Durchmesser des
Drahtdorns verändert
sich, wenn sich dieser während
der Extraktion von dem Glasrohr nach dem Kühlen abnutzt. Die Wärmeausdehnungskoeffizienten
unterscheiden sich von Fall zu Fall und gemäß Temperaturvariationen, so
dass das Herstellen eines Drahtdorns mit einem präzisen Durchmesser
schwierig ist. All diese Faktoren führen zu einer Beeinflussung oder
einer möglichen
Variabilität
von 1,22% hinsichtlich des Volumens bei einer Spritze von 250 μl. Es wäre sehr
kostspielig, diesen Einfluss zu reduzieren, da dies zu einer hohen
Abweisrate bei dem Vertreiber führen
würde.
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Ein
weiteres Problem, das der dargestellten bekannten Spritze anhaftet,
besteht darin, dass die Kolbenstange 16 auf dem Kolben 14 durch
Reibung mit dem Bohrloch 12 beeinflusst wird. Diese Reibung kann
die Kolbenstange 16 verzerren bzw. verziehen, und zwar
je nach dem Reibungskoeffizienten des Bohrloches unterschiedlich
stark. Eine ingenieurwissenschaftliche Abschätzung anhand einer Analyse mittels
finiter Elemente weist auf eine ungefähre 0,5%ige Variabilität aufgrund
von Reibung bei Injektionen von 1 μl hin. Ferner dehnt sich die
Teflondichtung 22 an dem Verbindungsstück 20 aus, wenn die Temperatur
steigt, und da diese eingeschlossen ist, weist sie eine Tendenz
auf, nachzugeben. Wenn die Temperatur der Teflondichtung 22 abfällt, dann
zieht sich die Dichtung zusammen, der Dichtungsdruck der Dichtung
nimmt ab und die Dichtung wird lecken. Wenn außerdem eine lange Zeitdauer
zwischen Vorgängen
vergeht, um die Spritze zu füllen,
trocknet das Bohrloch aus, was die Genauigkeit durch eine variierende
Reibung beeinflussen kann. Eine Variabilität der Reibung kann zu einem
vorzeitigen Verschleiß führen.
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Eine
weitere bekannte Spritze wird in der
US-Patentschrift
Nr. 4,625,572 (das '572-Patent) beschrieben.
Das '572-Patent
beschreibt eine Zylinderpumpe für
eine automatische chemische Analysevorrichtung oder dergleichen,
die einen Zylinder und eine Kolbenstange umfasst. Sowohl der Zylinder
als auch die Kolbenstange bestehen aus einem unbiegsamen Material.
Sie sind in einer flüssigkeitsdichten Gleitberührung miteinander
gekoppelt, und zwar ohne jedwedes elastische Element, wie beispielsweise
einem O-Ring, der zwischen den gleitenden Berührungsflächen angeordnet ist. Da die
Kolbenstange und der Zylinder in einer flüssigkeitsdichten Gleitberührung miteinander
verbunden werden müssen, müssen beide
mit sehr engen Toleranzen hergestellt werden. Das Herstellen der
Kolbenstange und des Zylinders innerhalb sehr enger Toleranzen ist
ein kostspieliger Prozess.
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Das '572-Patent beschreibt
die Verwendung von im Wesentlichen desselben Materials sowohl für den Zylinder
als auch die Kolbenstange, um enge Toleranzen einzuhalten. Dies
beschränkt
die Effektivität der
Zylinderpumpe, indem die Verwendung von Materialien erforderlich
ist, die sowohl für
eine Kolbenstange und einen Zylinder geeignet sind und nicht transparent
sein dürfen.
Ein Kompromiss führt
dazu, dass Materialien nicht verwendet werden können, die ideal für die jeweilige
Verwendung für
eine Kolbenstange oder einen Zylinder geeignet sind. Das '572-Patent erfordert
außerdem,
dass die Berührungsflächen sowohl
des Zylinders als auch der Kolbenstange so poliert sind, dass diese
eine spiegelartige Oberfläche
aufweisen.
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Dies
erschwert die Herstellung noch weiter und steigert die Kosten der
Zylinderpumpe.
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Ferner
stellt das '572-Patent
keinen Mechanismus für
das Entfernen unerwünschten
Fluids aus dem Bohrloch bereit. Unerwünschtes Fluid, das in dem Bohrloch
gefangen ist, kann bedeutend die Genauigkeit gepumpter Volumina
vermindern und negativ die Wirksamkeit der anschließenden Analyse
von Proben beeinflussen.
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Eine
Fluidtransfervorrichtung, bei der der Außendurchmesser eines Verschiebungsstabs
bzw. Verdrängungsstab
(displacement rod) die Enddichtung einer Kammer in Eingriff nimmt,
ist außerdem beispielsweise
aus der
EP 0 349 264
A bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Fluidtransfervorrichtung mit einer
integrierten Endabdichtung bereit, die kostengünstig hergestellt werden kann,
hochgradig genau ist und eine bedeutend längere Produktlebensdauer als
bekannte Fluidtransfervorrichtungen aufweist.
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Eine
Fluidtransfervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Fluidtransfervorrichtung für die Verwendung in einem Autosampler
bzw. Probenaufnehmer bereitgestellt. Die Fluidtransfervorrichtung
umfasst einen Zylinder mit integrierten Endabdichtungen, die einen
Verschiebungsstab bzw. Verdrängungsstab
(displacement rod) abdichten. Der Zylinder gemäß der Erfindung ist aus einem
Material hergestellt, wie beispielsweise einem UHMW-Kunststoff (Ultra
High Molecular Weight plastic) oder dergleichen, das ausreichend
unbiegsam ist, um eine Verzerrung des Volumens auf ein Mindestmaß zu beschränken, jedoch
ausreichend nachgiebig ist, um eine Abdichtung zwischen sich selbst
und der Oberfläche
des Verschiebungsstabs zu erzeugen. Der Zylinder weist ein erstes
Abdichtungsende und ein zweites Abdichtungsende auf und ist als
eine integrierte Struktur mit einem Bohrloch durch dessen zentralen
Abschnitt ausgestaltet, das von einem Ende zum anderen Ende verläuft. Der Durchmesser
des Bohrloches ist größer als
der Durchmesser des Verschiebungsstabs. Das Bohrloch gemäß der Erfindung
muss nicht irgendwelche speziellen engen Toleranzen einhalten. Der
Verschiebungsstab ist aus einem unbiegsamen Material hergestellt
und ist als eine Funktion des Volumens des Fluids bemaßt, das
durch die Spritze verschoben bzw. verdrängt werden soll. An dem ersten
Ende des Zylinders nimmt der Durchmesser der Kavität ab, bis der
Durchmesser der Kavität
und der Durchmesser des Verschiebungsstabs im Wesentlichen übereinstimmen,
um eine Kompressionsdichtung bzw. Druckdichtung (compression seal)
zwischen dem Stab und der Spritze auszubilden.
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Das
zweite Ende des Zylinders weist ein integriertes Verbindungsstück bzw.
Anschlussstück (coupling)
mit einem Außengewinde
auf, das ausgestaltet ist, an Mechanismen für die Aufnahme der aufgenommenen
Probe angebracht zu werden, wie beispielsweise eine Nadel oder einen
Schlauch bzw. Schläuche.
Wenn der Verschiebungsstab aus dem Bohrloch gezogen wird, wird eine
Probe in die Fluidtransfervorrichtung eingezogen. Das Volumen der Probe,
die in das Bohrloch eingezogen wird, wird im Wesentlichen dem Volumen
des Verschiebungsstabs entsprechen, das aus dem Bohrloch gezogen
wird. Überdies
ist eine Querbohrung (cross hole) zum Entlüften von Gasblasen oder anderen
unerwünschten Fluiden
(z. B. übrig
gebliebene vorher verwendete Flüssigkeit(en))
auf dem Verschiebungsstab an einem Punkt angeordnet, so dass diese
innerhalb des Bohrloches angeordnet werden kann. Die Querbohrung
ist mit einem Durchgangsweg durch das Innere des Verschiebungsstabs
verbunden, der zu einer Öffnung
auf der Oberfläche
des Verschiebungsstabs führt,
die, wenn sich der Stab in einer geeigneten Position befindet, nach
außen
führt.
Somit kann unerwünschtes
Fluid innerhalb des Bohrloches entlüftet werden, wenn die Querbohrung
geeignet innerhalb der Bohrung positioniert ist und ein Fluss durch
einen geringen positiven Druck bzw. Überdruck induziert wird.
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In
einer alternativen Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird eine differenzielle Verschiebungsausgestaltung bereitgestellt,
wobei die Innendurchmesser von Dichtungen, die an extremen Enden
eines Zylinders angeordnet sind, unterschiedliche Dimensionen aufweisen,
um einen Verschiebungsstab mit unterschiedlichen Außendurchmesserabmessungen
aufzunehmen. Der Verschiebungsstab weist zwei unterschiedliche Außendurchmesser auf,
um zu ermöglichen,
dass Proben mit sehr geringen Volumina eingezogen werden, ohne dass
ein Verschiebungsstab mit einem nicht handhabbar kleinen Durchmesser
erforderlich wäre.
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Merkmale
der Erfindung umfassen die Bereitstellung einer Spritze mit einer
besseren Genauigkeit, geringeren Kosten und einer größeren Lebensdauer.
Der gesamte Zylinderabschnitt kann als eine einstückige Struktur
hergestellt werden, die eine externe Druckabdichtung aufweist, was
den Herstellungsprozess vereinfacht, eine verbesserte Dichtung liefert
und Geld spart. Die Spritze ist mit einem Bohrloch mit einem Innendurchmesser
ausgestaltet, der nicht kritisch ist, wodurch bedeutende Kosten
gespart werden und die Herstellungsschwierigkeiten vermieden werden,
die mit dem Erreichen genauer Toleranzen im Zusammenhang stehen.
Die Abdichtung, die durch den Verschiebungsstab und den Zylinder
erzeugt wird, nutzt langsamer als bekannte Abdichtungen ab und wird
wirksam durch Kompressionskräfte
zurückgehalten,
die kontinuierlich auf die Außenseite
des Abdichtungsbereichs aufgebracht werden. Dies führt zu einer
bedeutenden Verbesserung der Dichtungslebensdauer gegenüber bekannten
Fluidtransfervorrichtungen. Überdies
ermöglicht die
vorliegende Erfindung die Verwendung einer automatischen Gasspülung. Indem
das automatische Freisetzen unerwünschter Fluide aus dem Bohrloch ermöglicht wird,
verbessert die vorliegende Erfindung die Genauigkeit gegenüber bekannten
Vorrichtungen noch weiter.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehenden und weiteren Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich eingehender anhand der nachstehenden detaillierten Beschreibung
beispielhafter Ausführungsformen
im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen:
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1 zeigt
eine Darstellung einer bekannten Autosamplerspritze.
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2 zeigt
eine Darstellung einer Autosamplerspritze gemäß der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
eine Darstellung einer alternativen Ausführungsform einer Autosamplerspritze
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
eine Darstellung einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer Autosamplerspritze gemäß der vorliegenden
Erfindung, die als eine differenzielle Verschiebungsspritze ausgestaltet ist.
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5 zeigt
eine Darstellung einer noch weiteren alternativen Ausführungsform
einer Autosamplerspritze gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Eine
Autosamplerspritze bzw. Probenaufnehmerspritze gemäß der vorliegenden
Erfindung ist allgemein in 2 dargestellt.
In dieser beispielhaften Ausführungsform
ist eine Spritze gezeigt, die einen Zylinder 30 umfasst,
der ein einstückiges
integrales erstes Ende 31 und ein zweites Ende 33 aufweist, sowie
ein Verschiebungsstab bzw. Verdrängungsstab
(displacement rod) 32. Der Zylinder 30 weist ein Bohrloch 34 durch
dessen zentralen Abschnitt auf, das sich von dem ersten Ende 31 zu
dem zweiten Ende 33 erstreckt. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist keine kritische Bohrungstoleranz notwendig, da die Bohrungsabdichtung
keine Funktion des inneren Bohrungsdurchmessers ist, wodurch die
Herstellungskosten der hier beschriebenen Spritze bedeutend verringert
werden. Eine Dichtung konstanter Fläche (constant area seal) 36 ist
an dem ersten Ende 31 des Zylinders 30 angeordnet.
In dieser beispielhaften Ausführungsform
sind die Dichtung konstanter Fläche 36 und
der Zylinder 30 als eine einstückige Struktur hergestellt,
was die Herstellungskosten weiter reduziert. Der Verschiebungsstab 32 ist gleitbar
in dem Bohrloch 34 durch ein Loch in der Dichtung konstanter
Fläche 36 eingebracht.
Der Außendurchmesser
des Verschiebungsstabs ist bemaßt,
um schmiegsam jedoch gleitend die Dichtung konstanter Fläche 36 zu
berühren,
um eine im Wesentlichen flüssigkeitsdichte
Abdichtung auszubilden. Somit gibt es keine Abnutzung zwischen dem Verschiebungsstab 32 und
den Innenwänden
des Bohrungsloches 34, da diese nicht miteinander in Berührung kommen.
Der Zylinder ist in dieser beispielhaften Ausführungsform einstückig unter
Verwendung von UHMW-Kunststoff (Ultra High Molecular Weight plastic)
hergestellt.
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Ein
Anschlussstückabschnitt 38 des
Verschiebungsstabs 32 verbleibt außerhalb des Zylinders 30 und
weist ein Anschlussstück
auf, das entweder mechanisch an dem Verschiebungsstab 32 befestigt
ist oder einstückig
in diesen integriert ist. Das Anschlussstück 38 ist ausgestaltet,
mit einer mechanischen Betätigungseinrichtung
verbunden zu werden, die von dem Instrument abhängt, in dem die Autosamplerspritze
installiert wird. Die mechanische Betätigungseinrichtung bewegt,
wie dies wohlbekannt ist, den Verschiebungsstab 32 in das
Bohrloch 34 hinein und aus diesem heraus, um eine Probe
aufzunehmen oder auszustoßen.
Der Verschiebungsstab 32 weist eine Querbohrung 40 an
einem Punkt auf, wo diese entweder innerhalb des Bohrloches 34 oder
außerhalb
der Dichtung konstanter Fläche 36 positioniert
werden kann. Wenn die Querbohrung 40 außerhalb der Dichtung konstanter
Fläche 36 positioniert
ist, hat diese keinen Einfluss auf das Einziehen oder das Ausgeben
einer Probe. Wenn die Querbohrung 40 innerhalb des Bohrlochs 34 positioniert
ist, ermöglicht
dies, dass unerwünschtes
Fluid, das innerhalb des Bohrloches 34 gefangen ist, entlüftet wird.
Unerwünschtes
Fluid wird aus dem Bohrloch 34 durch einen Weg innerhalb
des Verschiebungsstabs 32 zu dem Ende des Verschiebungsstabs 32 und durch
ein Entlüftungsloch 42 nach
außen
entlüftet. Der
Anschlussstückabschnitt 38 weist
ein mit Graten versehenes Ende 44 oder andere Verbindungsmittel auf,
so dass ein flexibler Schlauch oder eine andere Leitung angebracht
werden kann, um unerwünschtes Fluid
zu einem Abfallaufbewahrungsbereich (nicht dargestellt) abzuleiten.
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Das
zweite Ende 33 des Zylinders 30 ist als ein mit
einem Gewinde versehener Vorsprung 46 für das Anbringen an bekannte
Mechanismen zum Aufnehmen der aufgenommenen Probe (nicht dargestellt)
ausgebildet. Der mit einem Gewinde versehene Vorsprung 46 wirkt
in dieser beispielhaften Ausführungsform
außerdem
als eine statische Dichtung zwischen dem Zylinder 30 und
dem Aufnahmemechanismus. Die statische Dichtung wird nicht ihre
Integrität
verlieren, wenn diese einem Erhitzen und einem Abkühlen unterzogen
wird, wie dies bei der Teflonabdichtung der Fall ist, die in zahlreichen
herkömmlichen
Fluidtransfervorrichtungen verwendet wird, da diese einstückig ist
und integral mit dem Zylinder ausgebildet ist und nicht die In-Eingriffnahme von
Materialien beinhaltet, die signifikant unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen.
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In
einer alternativen Ausführungsform,
wie diese immer noch in 2 dargestellt ist, wird ein C-förmiger Klemmenspaltring
(split ring c-shaped clamp) 48 um die Dichtung konstanter
Fläche 36 angeordnet,
um die Wirksamkeit und die Langlebigkeit der Dichtung weiter zu
steigern. Der C-förmige
Klemmenspaltring 48 dient dazu, eine Kraft auf die Dichtung
konstanter Fläche 36 auszuüben und
in dem Fall von irgendeinem Verschleiß zwischen der Dichtung konstanter
Fläche 36 und
des Verschiebungsstabs 32 übt der C-förmige Klemmenspaltring 48 kontinuierlich
von außen
wirkende Kräfte
auf die Dichtung konstanter Fläche
aus, um eine dichtende In-Eingriffnahme zwischen der Dichtung 36 und
dem Verschiebungsstab 32 beizubehalten. Diese Ausgestaltung
maximiert die Zeitdauer, über
die die Abdichtung beibehalten wird, bevor ein Austausch notwendig
ist.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform dieser
Erfindung ist in 3 dargestellt. Ein Zylinder 30' und eine Abdichtung
bzw. Dichtung 36' sind
als eine nicht einstückige
Struktur bereitgestellt. Der Zylinder 30' ist aus einem Material herge stellt,
das eine hohe bzw. Steifigkeit Festigkeit aufweist, wie beispielsweise
ein Metall, wie Edelstahl, oder ein Kunststoff, wie beispielsweise
Polyetheretherketon (PEEK). Die Dichtung konstanter Fläche 36' ist aus Teflon
oder einem anderen Material mit einem im Wesentlichen geringen Reibungskoeffizienten
hergestellt. In dieser Ausführungsform
ist die Dichtung konstanter Fläche 36' in anstoßender Beziehung
gegen eine Oberfläche 35 des
Zylinders 30' angeordnet.
Die Dichtung 36' ist
an das erste Ende des Zylinders 30 über einen Belleville-Dichtungsring 50' angebracht.
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Ein
C-förmiger
Klemmenspaltring 48' kann um
die Dichtung konstanter Fläche 36' angeordnet werden,
um kontinuierlich von außen
wirkende Kräfte bereitzustellen
und die Wirksamkeit und Langlebigkeit der Dichtung 36' weiter zu steigern.
Der C-förmige Klemmenspaltring 48' dient dazu,
eine Kraft auf die Dichtung konstanter Fläche 36' auszuüben, so dass in dem Fall jedweder
Abnutzung zwischen der Dichtung konstanter Fläche 36' und dem Verschiebungsstab 32', der C-förmige Klemmenspaltring 48' sicherstellt,
dass die Dichtung beibehalten wird.
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Eine
immer noch weitere alternative Ausführungsform ist in 4 dargestellt.
Eine differenzielle Verschiebungsausgestaltung ist gemäß der Erfindung
dargestellt, die einen Zylinder 68 umfasst, der ein erstes
Ende 54 und ein zweites Ende 56 aufweist, sowie
einen Verschiebungsstab 64. Der Zylinder 68 weist
ein Bohrloch 58 durch dessen zentralen Abschnitt auf, das
sich von dem ersten Ende 54 zu dem zweiten Ende 56 erstreckt.
In dieser alternativen Ausführungsform,
wie in den vorstehend erwähnten
Ausführungsformen,
ist keine kritische Bohrtoleranz erforderlich, da das Probenvolumen
nicht eine Funktion des inneren Bohrdurchmessers ist. Der Zylinder 52 weist
eine erste Dichtung konstanter Fläche 60 auf, die an
dem ersten Ende 54 angeordnet ist, sowie eine zweite Dichtung
konstanter Fläche 62,
die an dem zweiten Ende 56 angeordnet ist.
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Der
Verschiebungsstab 64, der einen Abschnitt 66 mit
einem größeren Durchmesser
und einen Abschnitt 68 mit einem kleineren Durchmesser aufweist,
ist gleitbar durch eine Öffnung
in der ersten Dichtung konstanter Fläche 60 und durch eine Öffnung in
der zweiten Dichtung konstanter Fläche 62 eingebracht,
so dass ein Teil des größeren Abschnitts 66 des
Verschiebungsstabs 64 und ein Teil des kleineren Abschnitts 68 des
Verschiebungsstabs 64 in den Zylinder 52 passt.
Der Abschnitt 66 mit größerem Durchmesser
und der Abschnitt 68 mit kleinerem Durchmesser des Verschiebungsstabs 64 erzeugt eine
fluiddichte Abdichtung mit den inneren Dichtungsflächen der
ersten Dichtung konstanter Fläche 60 bzw.
der zweiten Dichtung konstanter Fläche 62.
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Eine
fluidische Verbindung 70 ist auf dem Zylinder 52 angeordnet.
Die fluidische Verbindung 70 ist ausgestaltet, um mit einem
Mechanismus für
die Aufnahme einer aufgenommenen Probe verbunden zu werden. Wenn
der Abschnitt 66 mit größerem Durchmesser
des Verschiebungsstabs 64 aus dem Zylinder 52 heraus
geschoben wird, dann wird eine Probe in das Bohrloch 58 durch
die fluidische Verbindung 70 eingezogen. Die eingezogene
Probe ist eine Funktion der Differenz der Durchmesser des Abschnitts 66 mit
größerem Durchmesser
und des Abschnitts 68 mit kleinerem Durchmesser des Verschiebungsstabs 64 und
dem Ausmaß,
mit dem der Verschiebungsstab 64 aus dem Zylinder 52 gezogen wird.
Dies ermöglicht,
dass Proben mit sehr geringen Volumina eingezogen werden, ohne dass
ein Verschiebungsstab mit einem nicht handhabbaren kleinen Durchmesser
erforderlich wäre.
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Überdies
können
ein erster und ein zweiter C-förmiger
Klemmenspaltring 72, 74 um die erste und die zweite
Dichtung konstanter Fläche 60 bzw. 62 angeordnet
werden, um kontinuierlich von außen wirkende Kräfte aufzubringen
und die Wirksamkeit und die Langlebigkeit der Dichtungen 60, 62 weiter zu
steigern. Der erste C-förmige
Klemmenspaltring 72 dient dazu, eine Kraft auf die erste
Dichtung konstanter Fläche 60 auszuüben, so
dass im Fall irgendeiner Abnutzung zwischen der ersten Dichtung konstanter
Fläche 60 und
dem größeren Abschnitt 66 des
Verschiebungsstabs 64 der erste C-förmige Klemmenspaltring 72 sicherstellt,
dass die Dichtung 60 beibehalten wird. Der zweite C-förmige Klemmenspaltring 74 dient
dazu, eine Kraft auf die zweite Dichtung konstanter Fläche 62 auszuüben, so
dass im Fall irgendeiner Abnutzung zwischen der zweiten Dichtung
konstanter Fläche 62 und
dem kleineren Abschnitt 68 des Verschiebungsstabs 64 der
zweite C-förmige
Klemmenspaltring 74 sicherstellt, dass die Dichtung 62 beibehalten
wird. Die Reinigungsfähigkeit
bzw. Spülfähigkeit,
einschließlich
der in den 2 und 3 dargestellten
Querbohrung (obgleich nicht in 4 dargestellt),
kann ebenso implementiert werden.
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Obgleich
die hierin beschriebene Vorrichtung vorstehend unter Bezugnahme
auf deren Verwendung in einem Autosampler dargestellt worden ist, kann
diese in anderen Anwendungen verwendet werden, um Fluid zu transferieren.
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Obgleich
die hierin beschriebene beispielhafte Ausführungsform einen Zylinder umfasst,
der aus UHMW-Kunststoff (Ultra High Molecular Weight plastic) hergestellt
ist, wird der Fachmann erkennen, dass andere Materialien, die unbiegsam
sind, jedoch eine Dichtung mit dem Verschiebungsstab erzeugen, verwendet
werden können,
wie beispielsweise PEEK oder andere inerte Materialien.
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Obgleich
eine hierin beschriebene Ausführungsform
einen Belleville-Dichtungsring umfasst, um die Dichtung konstanter
Fläche
an den Zylinder anzubringen, wird der Fachmann erkennen, dass die Dichtung
konstanter Fläche
mittels anderer Mittel angebracht werden kann, wie beispielsweise
ein Heißverkleben
des Zylinders, um die Dichtung konstanter Fläche zu halten, einschließlich einer
Endkappe, wie diese in 5 dargestellt ist, Verriegelungen,
Hardware, zusammenpassende Gewinde oder dergleichen.
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Obgleich
die hierin beschriebene Vorrichtung eine oder zwei Abdichtungen
bzw. Dichtungen enthält,
wird der Fachmann erkennen, dass immer noch weitere Dichtungen je
nach der Anwendung verwendet werden können.
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Obgleich
die hierin beschriebene beispielhafte Ausführungsform einen "Zylinder" mit einem darin
angeordneten Verschiebungsstab umfasst, der die Probe aufnimmt,
sollte man erkennen, dass andere Behältnisse bzw. Behälter mit
geometrischen Ausgestaltungen verwendet werden können, die nicht zylindrisch
sind. Beispielsweise kann ein Behälter mit einem rechteckigen,
hexagonalen, triangularen, pentagonalen Querschnitt oder dergleichen
implementiert werden, wobei das Volumen der verschobenen Probe eine
Funktion der Abmessungen des Verschiebungsstabs ist. Ferner wird
man erkennen, dass der Querschnitt des Verschiebungsstabs zylindrisch,
rechteckig, hexagonal, triangular, pentagonal oder dergleichen sein
kann.
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Obgleich
die Erfindung hinsichtlich beispielhafter Ausführungsformen davon dargestellt
und beschrieben worden ist, können
zahlreiche weitere Veränderungen,
Weglassungen und Hinzufügungen
hinsichtlich der Form und der Details davon daran vorgenommen werden,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.