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Die Erfindung betrifft ein Identifikationsdokument.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein "am Schalter" (over the counter) ausgegebenes Identifikationsdokument,
das weniger zu Rissbildungen neigt als bisherige Identifikationsdokumente
dieses Typs, und das so hergestellt werden kann, dass es einem "zentral ausgegebenen" (central issue)
Identifikationsdokument sehr ähnlich
ist.
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Viele Arten von Identifikationskarten
und -dokumenten, wie Führerscheine,
nationale oder Regierungs-Identifikationskarten, Bankkarten, Kreditkarten,
Karten für
einen kontrollierten Zugang (controlled access cards) und "intelligente" Karten (smart cards),
enthalten gewisse Informationsmerkmale, die sich auf die Identität des Inhabers
beziehen. Die wichtigsten Informationismerkmale sind Name, Adresse,
Geburtsdatum, Unterschrift und photographisches Bild; die Karten
oder Dokumente können zusätzlich andere
variante Daten enthalten (d. h. Daten, die für eine bestimmte Karte oder
ein bestimmtes Dokument spezifisch sind, beispielsweise eine Angestelltennummer)
und invariante Daten (d. h. Daten, die einer großen Anzahl von Karten gemeinsam
sind, z. B. der Name eines Arbeitgebers). Alle vorstehend beschriebenen
Kar ten werden nachstehend im Allgemeinen als "Identifikationsdokumente" bezeichnet.
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Kommerzielle Systeme zur Ausgabe
von Identifikationsdokumenten gehören zwei Arten an, nämlich "an Ort und Stelle" (on the spot) oder "am Schalter" (OTC) ausgegebenen,
und "zentral" ausgegebenen; wie
der Name schon sagt, werden die ersteren unmittelbar an den Inhaber
ausgegeben, der an einer Dokumenten-Ausgabestelle anwesend ist,
wogegen bei der letzteren Art ein Inhaber mit einer Dokumentenstelle
kommuniziert, bei der die Daten gesammelt und zu einer zentralen
Stelle weitergeleitet werden, wo die Karte hergestellt wird, worauf
die Karte, oft mit der Post, an den Inhaber geschickt wird.
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Zentral ausgegebene digitale Identifikationsdokumente
enthalten im Allgemeinen ein opakes, mit einem Laser oder einen
Tintenstrahl gedrucktes Kernmaterial, gewöhnlich entweder Papier oder Kunststoff,
das zwischen zwei Schichten eines durchsichtigen Kunststofflaminats,
gewöhnlich
aus Polyester, eingeschlossen ist, welches die vorstehend genannten
Identifikationsdaten gegen Abnutzung, Witterungseinflüsse und
Manipulation schützt. Die
für diese
zentral ausgegebenen digitalen Identifikationsdokumente verwendeten
Materialien können äußerst haltbar
sein. Weiterhin haben zentral ausgegebene digitale Identifikationsdokumente
im Allgemeinen einen höheren
Sicherheitsgrad als digitale OTC-Identifikationsdokumente, da sie
die Möglichkeit
bieten, den mit Laser oder Tintenstrahl gedruckten Kern des zentral
ausgegebenen Dokuments mit "Mikrodruck", Ultraviolett-Sicherheitsmerkmalen,
Sicherheitszeichen und anderen Merkmalen vorzudrucken, die gegenwärtig für zentral
ausgegebene Identifikationsdokumente charakteristisch sind.
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Digitale OTC-Identifikationsdokumente
der vorstehend beschriebenen Arten enthalten im Allgemeinen ein
stark plastifiziertes Poly(vinylchlorid) oder haben eine Verbundstruktur
mit Polyester, der auf einen stark plastifizierten, 0,5 bis 2,0
mil (13 bis 51 μm) starken
Poly(vinylchlorid)film auflaminiert ist, welcher eine geeignete
Empfangsschicht für
hitzeübertragbare
Farbstoffe, die ein photographisches Bild erzeugen, bietet, zusammen
mit beliebigen varianten oder invarianten Daten, die für die Identifizierung
des Besitzers benötigt
werden. Diese Daten werden dann in unterschiedlichem Ausmaß durch
durchsichtige, dünne
(0,125 bis 0,25 mil, 3 bis 6 μm
starke) darüber liegende
Flecken, die am Druckkopf aüfgebracht werden,
durch holographische, heißgeprägte Folien (0,125
bis 0,250 mil, 3 bis 6 μm
starke) Folien oder ein durchsichtiges Polyesterlaminat (0,5 bis
10 mil, 13 bis 254 μm),
das gemeinsame Sicherheitsmerkmale trägt, geschützt; diese beiden letzten Arten
von Schutzfolie oder Laminat werden an einer Laminierstation, die
vom Druckkopf getrennt ist, aufgetragen. Die Auswahl des Laminats
bestimmt den Grad der Dauerhaftigkeit und der Sicherheit, die dem
System für
den Schutz des Bildes und anderer Daten verliehen wird. Obgleich
diese OTC-Dokumente
weltweit häufig
verwendet werden, haben sie verschiedene Nachteile. Beispielsweise
beschreibt die US-A-4,097,279 (erteilt für Whitehead) eine laminierte
Identifikationskarte mit einer Kernschicht und zwei durchsichtigen
polymeren Schichten, die auf den gegenüber liegenden Seiten der Kernschicht
fixiert sind, und durchsichtige thermoplastische Folien, die an
den Polymerschichten befestigt sind. Whitehead lehrt, dass die thermoplastischen
Folien ein Polymer aus Vinylacetat oder Celluloseacetat oder ein
Copolymer aus Vinylacetat und Vinylchlorid sein können. Sowohl
der Typ des stark plastifizierten Poly(vinylchlorids) als auch der
Typ des Verbunds aus Polyester/Poly(vinylchlorid) können mit
der Zeit in Folge der Wanderung der Weichmacher spröde werden,
wodurch die Rissfestigkeit des Dokument s vermindert wird; eine
solche Rissbildung macht die Karte unbrauchbar und manipulierbar.
Die vorstehend angegebenen Daten, die für die Identifizierung des Besitzers
wesentlich sind, wer den häufig
unsichtbar auf dem Dokument in kodierter Form zur Datenverifikation
in einem Magnetstreifen, einem Strichcode, einem Radiofrequenzmodul
oder in einem integrierten Chip wiederholt. Die Unmöglichkeit,
diese Daten wegen der Rissbildung auszulesen, macht das Dokument ungultig.
Weiterhin haben viele der Polyester/Poly(vinylchlorid)-Verbunddokumente
eine äußerst hohe Empfindlichkeit
gegenüber
Kombinationen von Hitze und Feuchtigkeit gezeigt, was sich durch
Delaminierung und Kräuselung
der Dokumentenstruktur zu erkennen gab.
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Die Erfindung stellt ein Identifikationsdokument
bereit, das "am
Schalter" ausgegeben
werden kann, das so hergestellt werden kann, dass das Aussehen einer
zentral ausgegebenen Karte vorgetäuscht werden kann, und das
die vorstehend erwähnten
Probleme mit bekannten OTC-Dokumenten vermindert oder eliminiert.
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Dementsprechend betrifft die Erfindung
ein Identifikationsdokument, enthaltend eine Kernschicht, die aus
einem mit Kieselsäure
gefüllten
Polyolefin gebildet ist und die mindestens ein Zeichen (indicium)
trägt,
und zwei Schichten eines im Wesentlichen durchsichtigen Polymers,
die auf gegenüber
liegenden Seiten der Kernschicht befestigt sind. Dieses Identifikationsdokument
ist gekennzeichnet durch mindestens eine Bildempfangsschicht, die durch
thermische Farbstoff-Diffusionsübertragung mit
einem Bild versehen kann, wobei die Bildempfangsschicht an der der
Kernschicht abgewandten Seite an einer der Schichten aus im Wesentlichen durchsichtigem
Polymer befestigt ist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zur Herstellung eines Identifikationsdokuments, welches folgende
Schritte umfasst: Bildung mindestens eines ersten Zeichens auf einer
Kernschicht, die aus einem mit Kieselsäure gefüllten Polyolefin gebildet ist,
und Befestigung zweier Schichten aus im Wesentlichen durchsichtigem
Polymer an der das Zeichen tragenden Kernschicht, wobei an jeder
Oberfläche
der Kernschicht eine dieser Schichten befestigt ist. Dieses Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Schichten aus dem
im Wesentlichen durchsichtigen Polymer auf der von der Kernschicht
abgewandten Seite eine Bildempfangsschicht vorgesehen ist, die durch
thermische Farbstoff-Diffusionsübertragung
mit einem Bild versehen werden kann; dass durch thermische Farbstoff-Diffusionsübertragung mindestens
ein zweites Zeichen auf die Bildempfangsschicht aufgedruckt wird,
wobei sich das zweite Zeichen von dem ersten Zeichen auf der Kernschicht unterscheidet;
und dass über
der Bildempfangsschicht, die das zweite Zeichen trägt, eine
Schutzschicht befestigt wird.
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1 der
beigefügten
Zeichnungen zeigt schematisch einen Schnitt durch ein fertiges bekanntes
zentral ausgegebenes Identifikationsdokument; und
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2 zeigt
schematisch einen Schnitt durch ein fertiges "über
den Schalter" ausgegebenes
Identifikationsdokument gemäß der Erfindung,
das ein Aussehen hat, welches im Wesentlichen identisch mit dem
zentral ausgegebenen Identifikationsdokument von 1 ist.
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Wie bereits gesagt, umfasst bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung
der erste Schritt die Bildung mindestens eines ersten Zeichens auf
der Kernschicht. Um ein Identifikationsdokument mit einem hellen
weißen
Hintergrund und guter Farbwiedergabe herzustellen, ist die Kernschicht
aus einer opaken Folie aus bedruckbarem, mit Kieselsäure gefüllten Polyolefin
gebildet, z. B. aus Materialien, die von PPG Industries Inc., Pittsburgh,
Pennsylvania unter dem eingetragenen Warenzeichen "TESLIN"-Folie auf den Markt
gebracht werden. Das oder die erste(n) Zeichen, das (die) gewöhnlich die
invariante(n) Information en) darstellt (darstellen), das (die)
einer großen
Anzahl von Identifikationsdokumenten gemeinsam ist (sind), z. B.
der Name und das Bildzei chen der Organisation, die die Dokumente
ausgibt, können nach
jedem beliebigen bekannten Verfahren gebildet werden, das in der
Lage ist, das Zeichen auf dem speziell verwendeten Kernmaterial
zu bilden. Da es jedoch im Allgemeinen erwünscht ist, zahlreiche Kopien
des ersten Zeichen auf einer großen Fläche des Kernschichtmaterials
(in Form einer großen
Folie oder Bahn) herzustellen, um die gleichzeitige Herstellung
einer großen
Zahl von Rohdokumenten zu ermöglichen,
wird zum Aufbringen des ersten Zeichens normalerweise ein Druckverfahren,
z. B. ein Farblaserdruck, verwendet. Ein modifizierter Laserdrucker,
der zur Bildung des ersten Zeichens in dem vorliegenden Verfahren
brauchbar ist, ist in der US-A-5,579,694 beschrieben. Die ersten
Zeichen können
auf beiden Oberflächen
der Kernschicht erzeugt werden; beispielsweise ist es oft zweckmäßig, ein
oder mehrere erste Zeichen, die zur visuellen Ablesung der Kernschichtoberfläche die
Vorderseite des vollständigen
Identifikationsdokuments bildet, vorzusehen, und ein oder mehrere
zusätzliche
erste Zeichen, die für
das maschinelle Ablesen (z. B. Strichcodes) gedacht sind, auf der
gegenüber
liegenden "Rückseite" der Kernschicht
anzubringen.
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Wie bereits gesagt, umfasst der Ausdruck "Zeichen", wie er hier verwendet
wird, nicht nur Markierungen, die zum Ablesen durch eine Person
bestimmt sind, sondern auch maschinenlesbare Markierungen. Insbesondere
wenn ein solches Zeichen maschinenlesbar sein soll, braucht es für das menschliche
Auge nicht sichtbar zu sein, sondern kann die Form einer Markierung
haben, die nur unter Infrarot-, Ultraviolett- oder einer anderen
unsichtbaren Strahlung sichtbar ist. So kann das erste Zeichen auf
der Kernschicht des vorliegenden Identifikationsdokuments (und das
zweite, nachstehend erörterte Zeichen)
teilweise oder ganz in Form einer Markierung vorliegen, die nur
unter einer unsichtbaren Strahlung lesbar ist. Markierungen, die
z. B. ein sichtbares "Dummy"-Bild enthalten,
das über
einem unsichtbaren "wirklichen" maschinenlesbaren
Bild liegt, können
ebenfalls verwendet werden.
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Nach dem Aufdrucken des ersten Zeichens werden
die beiden Schichten aus praktisch durchsichtigem Polymer an der
Kernschicht befestigt. Je nach dem Material, das für die Kernschicht
verwendet wird, dem Verfahren zur Erzeugung des ersten Zeichens
und der Art des verwendeten, praktisch durchsichtigen Polymers,
kann die Befestigung der Polymerschichten an der Kernschicht durch
Hitze und Druck allein erfolgen. Es wird jedoch im Allgemeinen bevorzugt,
auf jeder Polymerschicht eine Klebstoffschicht anzubringen, um die
Haftung an der Kernschicht zu verbessern. Diese Klebstoffschicht kann
einen Polyester-, Polyesterurethan-, Polyetherurethan- oder einen
polyolefinischen Heißschmelz- oder
durch Ultraviolettlicht oder thermisch aushärtbaren Klebstoff enthalten,
und der Klebstoff kann durch Beschichten oder Extrudieren auf eine
Oberfläche der
polymeren Oberfläche
aufgebracht werden. Die Polymerschichten selbst können aus
jedem Polymer mit ausreichender Durchsichtigkeit, beispielsweise aus
Polyester, Polycarbonat; Polystyrol, Celluloseester, Polyolefin,
Polysulfon oder Polyimid hergestellt werden. Es kann entweder ein
amorphes oder biaxial orientiertes Polymer verwendet werden. Zwei
besonders bevorzugte Polyester zur Verwendung bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung
sind Poly(ethylenterephthalat)(PET), das leicht im Handel erhältlich ist, z.
B. von ICI Americas Inc., Wilmington, Delaware 19850, USA, unter
der eingetragenen Marke "MELINEX", und Poly(ethylenterephthalatglykol)(PETG), das
leicht im Handel erhältlich
ist von Eastman Kodak Chemical, Kingsport, Tennessee, USA. Die Polymerschichten
verleihen der (den) Bildempfangsschicht(en) mechanische Festigkeit
und damit auch dem (den) Bild(ern) im fertigen Dokument. Die Dicke der
Polymerschichten ist nicht kritisch, obwohl man es im Allgemeinen
vorzieht, dass die Dicke jeder Polymerschicht (einschließlich der
Dicke ihrer zugeordneten Klebstoffschicht, falls verwendet) mindestens etwa 0,1
mm beträgt
und zweckmäßig im Bereich
von etwa 0,125 bis etwa 0,225 mm liegt. Die Laminierung der Polymerschichten
an der Kernschicht kann nach allen bekannten Laminierungsverfahren
erfolgen; diese Verfahren sind den Fachleuten bei der Herstellung
von Identifikationsdokumenten bekannt.
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Die Bildempfangsschicht des vorliegenden Identifikationsdokuments
kann aus jedem beliebigen Material gebildet sein, das in der Lage
ist, ein Bild durch thermische Farbstoff-Diffusionsübertragung aufzunehmen.
Vorzugsweise wird jedoch die Druckstufe durch thermische Farbstoff-Diffusion
nach dem vorliegenden Verfahren nach dem Verfahren der US-A-5,334,573
durchgeführt.
Diese Patentschrift beschreibt eine Empfangsfolie oder -schicht,
die aus einem Polymersystem zusammengesetzt ist, von dem mindestens
ein Polymer in der Lage ist, bei Anwendung von Hitze bilderzeugende
Materialien aus einer Donorfolie zu empfangen, wobei das Polymersystem
der Empfangsfolie oder -schicht mit dem Polymer der Donorfolie an
der Grenzfläche
zwischen Empfangsfolie und Donorfolie inkompatibel oder unmischbar
ist, so dass während
des Druckens keine Haftung zwischen der Donorfolie und der Empfangsfolie
erfolgt. Weiterhin kann das Polymersystem der Empfangsfolie oder
-schicht im Wesentlichen frei von Trennmitteln, wie Silikonölen, Poly(organosiloxanen),
fluorierten Polymeren, fluor- oder phosphathaltigen Tensiden, Fettsäure-Tensiden
und Wachsen sein. Für
das vorliegende Verfahren können
alle in dieser Patentschrift beschriebenen Kombinationen von Donorfolie/Bildempfangsschicht
verwendet werden. Geeignete Bindermaterialien für die Farbstoffe, die mit dem
Polymersystem der Bildempfangsschicht unmischbar sind, umfassen
Celluloseharze, Celluloseacetat-butyrat, Vinylharze, wie Poly(vinylalkohol), Poly(vinylpyrrolidon-Po1y(vinylacetat),
Vinylalkohol/Vinylbutyrat-Copolymere und Polyester. Polymere, die
in der Bildempfangsschicht verwendet werden können, und die mit den vorstehend
genannten Donor-Bindemitteln unverträglich sind, umfassen Polyester,
Poly acrylat, Polycarbonat, Poly(4-vinylpyridin), Poly(vinylacetat),
Polystyrol und seine Copolymeren, Polyurethan, Polyamid, Poly(vinylchlorid),
Polyacrylnitril, oder ein polymeres Flüssigkristallharz. Die üblichsten
Polymere für
Bildempfangsschichten sind Polyester, Polycaprolacton und Poly(vinylchlorid).
In dieser Patentschrift sind auch Verfahren zur Erzeugung dieser
Bildempfangsschichten im Einzelnen beschrieben; in dem meisten Fällen wird
(werden) das (die) Polymerlen), das (die) zur Erzeugung der Bildempfangsschicht
verwendet wird (werden), in einem organischen Lösungsmittel, wie Methylethylketon, Dichlormethan
oder Chloroform gelöst,
und die erhaltene Lösung
wird unter Verwendung von üblichen Auftragsvorrichtungen
auf die Polymerschicht aufgebracht, und das Lösungsmittel wird verdampft,
um eine Bildempfangsschicht zu erzeugen. Falls gewünscht, kann
durch Extrusionsguss oder durch Schlitzauftrag, durch Gravur oder
nach anderen Beschichtungsmethoden aufgebracht werden.
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Die Bildempfangsschicht kann also
nach einem einstufigen Verfahren hergestellt werden, und da keine
Vernetzung nach der Beschichtung notwendig ist, werden die Farbstoffdichten
in dem schließlich auf
der Bildempfangsschicht erzeugten Bild nicht beeinträchtigt.
Da weiterhin keine andere Erwärmung als
die mäßige Erwärmung notwendig
ist, die erforderlich ist, um den Farbstoff von der Donorfolie auf die
Bildempfangsschicht zu übertragen,
und eine Trocknung des Bildes auf dieser Schicht nicht erforderlich
ist, kann eine thermische Verzerrung der Kernschicht und der Polymerschichten
vermieden werden. Da ferner die in der US-A-5,334,573 beschriebenen
polymeren Systeme kein Siliconöl
oder andere Trennmittel mit geringer Oberflächenenergie enthalten, wird
die Laminierung der Bildempfangsschicht an den anderen Materialien
erleichtert.
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Die Identifikationsdokumente gemäß der Erfindung
können
auch nur eine einzige Bildempfangsschicht enthalten, doch zieht
man es im Allgemeinen vor, dass sie zwei Bildempfangsschichten enthalten, wobei
eine dieser Schichten auf jeder Schicht des Polyesters auf der von
der Kernschicht abgewandten Seite vorgesehen ist. Gewöhnlich können ein
oder mehrere zweite Zeichen, die mit dem Auge gelesen werden können, auf
der Vorderseite des Identifikationsdokuments auf die Bildempfangsschicht
gedruckt werden, und ein oder mehrere weitere maschinenlesbare Zeichen
(z. B. Strichcodes) können
auf die Rückseite
der Bildempfangsschicht gedruckt werden.
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Nach dem Aufdrucken der zweiten Zeichen auf
die Bildempfangsschicht wird eine Schutzschicht über den letzten Teil der Empfangsschicht(en),
die die zweiten Zeichen tragen, befestigt; diese Schutzschicht dient
dazu, die verhältnismäßig zerbrechliche Bildempfangsschicht
gegen Beschädigung
zu schützen
und verhindert auch das Ausbluten des thermischen Übertragungsfarbstoffes
aus der Bildempfangsschicht. Materialien, die zur Erzeugung dieser Schutzschichten
geeignet sind, sind den Fachleuten auf dem Gebiet des thermischen
Farbstoff-Diffusionsübertragungsdruckens
bekannt, und es können alle üblichen
Materialien verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie eine ausreichende
Transparenz und eine ausreichende Haftung an der speziellen Bildempfangsschicht
haben, mit der sie in Berührung stehen,
und ein Ausbluten des Farbstoffs aus dieser Schicht verhindern.
Gewöhnlich
ist die Schutzschicht ein biaxial orientierter Polyesteroder ein
anderer, optisch durchsichtiger dauerhafter Kunststofffilm.
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Die Schutzschicht enthält zweckmäßig weitere
Sicherheitsmerkmale für
das Identifikationsdokument. Beispielsweise kann die Schutzschicht
eine polymere Schicht mit geringer Kohäsion, eine optisch variable
Druckfarbe, ein Bild, das in mit einer Druckfarbe gedruckt ist,
die im Infrarot- oder Ultraviolettlicht sichtbar, aber in normalem
weißem
Licht unsichtbar ist, ein Bild, das in einer fluoreszierenden oder
phosphoreszierenden Druckfarbe gedruckt ist, oder ein beliebiges
anderes Sicherheitsmerkmal enthalten, das das Dokument gegen Manipulieren
oder Fälschen
schützt
und das die Fähigkeit
der Schutzschicht, das Identifikationsdokument gegen Abnutzung und
atmosphärische
Einflüsse
zu schützen, nicht
beeinträchtigt.
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Es ist normalerweise üblich, das
vorliegende Verfahren durchzuführen,
indem man zahlreiche Kopien des ersten Zeichens auf einer großen Fläche des
Kernschichtmaterials in Form einer Folie oder einer Bahn aufdruckt.
Die Polyesterschicht und die Bildempfangsschicht(en) können dann
auf die Kernschicht aufgebracht werden, indem Polyesterfilme mit
praktisch derselben Größe und Form
wie das Kernschichtmaterial verwendet werden. Die vervollständigte Folie
oder Bahn kann dann in eine Vielzahl von Abschnitten unterteilt
werden, von denen jeder eine Kopie des ersten Zeichens trägt, so dass
man eine Vielzahl von "leeren" Identifikationsdokumenten erhält, die
für das
Drucken nach dem thermischen Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren
geeignet sind. Die vorstehend genannten Stufen werden in Allgemeinen
in einem sicheren zentralen Produktionsbetrieb hergestellt, und
die erhaltenen "leeren" Dokumente werden
nach Bedarf zu einer Vielzahl von Dokumenten-Ausgabestellen versandt,
an denen die variablen Daten auf die Bildempfangsschichten der Identifikationsdokumente
aufgebracht und die Schutzschichten über den Bildempfangsschichten
laminiert werden.
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Das Identifikationsdokument gemäß der Erfindung
kann in jeder gewünschten
Größe hergestellt werden.
Gewöhnlich
haben diese Dokumente eine Größe von Standard-Visitenkarten
(47,6 × 85,7
mm) bis zu Dokumenten in Form von Identifizierungsbroschüren (127 × 177,8
mm), und haben eine Dicke im Bereich von etwa 0,3 bis etwa 1,3 mm. Üblicherweise entsprechen
Kreditkarten und Führerscheine,
die erfindungsgemäß hergestellt
wurden, allen Erfor dernissen der ISO 7810, 1985, und haben somit
die Größe CR-80,
die Breite 85,47 bis 85,73 mm, die Höhe 53,92 bis 54,03 mm und die
Dicke 0,69 bis 0,84 mm. Die Ecken dieser CR-80-Dokumente sollten
mit einem Radius von 2,88 bis 3,48 mm abgerundet sein, und es sollte
dafür gesorgt
werden, dass eine Fehlausrichtung zwischen den abgerundeten Ecken und
den geraden Kanten der Karte vermieden wird. Der maximale Abstand
von einer ebenen, starren Platte bis zu einem Teil der konvexen
Oberfläche
einer nichtgeprägten
Karte soll nicht größer als
1,5 mm sein, einschließlich
der Dicke der Karte.
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Das bekannte, zentral ausgegebene
Identifikationsdokument (Karte), das in 1 der beigefügten Zeichnungen im Allgemeinen
mit 10 bezeichnet ist, enthält
eine weiße,
opake Polyolefin-Kernschicht 12,
die an der Zentralstelle, an der die Karten ausgegeben werden, sowohl
mit fixen als auch mit variablen Zeichen 14 mit Hilfe von
Laser-Techniken bedruckt wurde. Die bedruckte Kernschicht 12 wird dann
zwischen zwei Polymerschichten 16 aus durchsichtigem Kunststoff
gelegt, wobei jede Polymerschicht,16 mit Hilfe einer Klebstoffschicht 18,
aus einem Heißschmelz-,
Ultraviolett- oder thermischen ausgehärtetem Klebstoff an der Kernschicht 12 befestigt
ist. Eine oder beide der Klebstoffschichten 18 können mit
einer Schicht mit geringer Kohäsivität, mit einer
Sicherheitsdruckfarbe oder einem anderen Sicherheitsmerkmal versehen
sein, wie es schematisch bei 20 angedeutet ist. Die Polymerschichten 16 dienen
zum Schutz der Kernschicht 12 und der darauf gedruckten
festen und variablen Zeichen.
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2 der
beigefügten
Zeichnungen zeigt einen schematischen Schnitt durch ein "am Schalter" ausgegebenes Identifikationsdokument
(Karte) gemäß der Erfindung,
das so gestaltet ist, dass es im Wesentlichen das gleiche Aussehen
wie die zentral ausgegebene Karte von 1 hat.
Das im Allgemeinen mit 100 bezeichnete Dokument enthält eine Kernschicht 112 aus
einem opaken weißen reflektierenden
Polyolefin (vorzugsweise die vorstehend erwähnte TESLIN-Folie), die auf
beiden Seiten mit festen Zeichen 114 bedruckt ist.
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Die bedruckte Kernschicht 112 befindet
sich zwischen zwei Polymerschichten 116, die aus einem amorphen
oder biaxial orientierten Polyester oder einem anderen optisch durchsichtigen
Kunststoff, wie Polycarbonat, gebildet sind. Jede dieser Polymerschichten 116 ist
mit Hilfe einer Klebstoffschicht 118 an der Kernschicht 112 befestigt.
Auf der dem Kern 112 gegenüber liegenden Seite jeder Polymerschicht 116 ist
eine Bildempfangsschicht 120 vorgesehen, die zur Aufnahme
eines gedruckten Bildes oder Portraits oder anderer variabler Zeichen
(schematisch mit 122 bezeichnet) durch thermische Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren
geeignet ist. Das zur Bildung der Bildempfangsschichten 120 verwendete Material
wird so gewählt,
dass es mit dem Polymersystem der verwendeten Donorfolie unmischbar
ist, in Übereinstimmung
mit der vorstehend erwähnten US-A-5,334,573.
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Nachdem die variablen Zeichen auf
die Bildempfangsschichten 120 aufgedruckt wurden, wird ein
biaxial orientierter Polyester oder ein anderer, optisch durchsichtiger
dauerhafter Kunststoff-Schutzfilm 124 aufgebracht,
um die variablen Zeichen zu schützen
und ein Ausbluten des Farbstoffs aus den Bildempfangsschichten 120 zu
verhindern. Die Schutzschicht 124 kann mit einer Schicht
mit geringer Kohäsivität, mit einer
Sicherheits-Druckfarbe, oder einem anderen Sicherheitsmerkmal versehen sein,
wie es schematisch bei 126 dargestellt ist.
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Die nachstehenden Beispiele sind
nur zur Erläuterung
angegeben und zeigen detailliert besonders bevorzugte Reagentien,
Bedingungen und Methoden, die zur Herstellung der Identifikationsdokumente
gemäß der Erfindung
angewendet werden.
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Beispiel 1
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Um ein Medium herzustellen, dass
eine Polymerschicht und eine Bildempfangsschicht enthält, wurde
eine 11,1%-ige (w/v) Lösung
von Poly(caprolacton)(PCL) in Chloroform mit einem Meyer-Stab # 20
auf einen 4, 6 und 10 mil (101, 152 bzw. 254 μm) starken, optisch durchsichtigen
Poly(ethylenterephthalat)-Film (Melinex°) von ICI Film Division, England)
und Poly(ethylenterephthalatglykol (Transilwrap®) TXP-Film
von Transilwrap Inc., Richmond, Indiana, USA) aufgetragen. Die Filme
wurden dann in einem Ofen bei 100 bis 120°F 10 Minuten getrocknet, wobei
eine trockene PCL-Bildempfangsschicht mit einer Dicke von 2 μm erhalten
wurde.
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Um das Identifikationsdokument gemäß der Erfindung
herzustellen, wurde ein Teslin-Film mit einem 0Laser-Farbdrucker
bedruckt und unter Hitze und Druck zwischen zwei beschichteten 00PCL-Filmen,
die wie vorstehend hergestellt wurden, laminiert, so dass die 0PCL-Schichten
sich auf den Außenflächen des
laminierten Films befanden, worauf der laminierte Film zu Karten
mit der Größe CR-8O geschnitten wurde.
Diese .Karten wurden unter Verwendung eines Druckers nach dem thermischen Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren
und Donorstreifen mit einer Poly(methylmethacrylat)-Basis thermisch bedruckt.
Es wurde ein Druck mit guter Qualität erzielt, ohne dass die Donorfolien
an der Identifikationskarte kleben blieben.
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Beispiel 2
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Beispiel 1 wurde mit der Abweichung
wiederholt, dass das PCL durch Poly(2,2-dimethyl-1,3-Propylensuccinat)(PDPS),
Poly(ethylenadipat)(PEA) oder Poly(vinylchlorid)(PVC) ersetzt wurde;
diese Bildempfangsschichten wurden aus 5 bis 20%-igen (w/v)-Lösungen in Chloroform oder Methylethylketon mit
einer Trockendicke von 2 bis 5 μm
abgeschieden. Mit allen diesen Polymeren wurden ausgezeichnete Farbstoff-Dichten
nach dem Drucken nach dem thermischen Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren in
der gleichen Weise wie in Anspruch 1 hergestellt, wobei die Identifikationskarten
nicht mit den Donorbändern
verklebten.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich,
dass erfindungsgemäß ein "am Schalter" ausgegebenes Identifikationsdokument
erhalten wird, das deutliche Verbesserungen bezüglich der Haltbarkeit (insbesondere
Rissfestigkeit, chemische Beständigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
einer Kombination von Hitze und Feuchtigkeit) und bezüglich Sicherheit
(durch Bereitstellung der gleichen Sicherheitsmerkmale, die bisher
nur bei zentral ausgegebenen Identifikationsdokumenten verfügbar waren)
bietet, verglichen mit den bekannten; vorstehend beschriebenen OTC-Identifikationsdokumenten.
Die kombinierte Verbesserung von Haltbarkeit und Sicherheit, die
von den Materialien und den Verfahren abhängen, und die durch die vorliegenden
OTC-Identifikationsdokumente geboten werden, waren bisher nur bei
zentral ausgegebenen Identifikationsdokumenten möglich. Weiterhin wird erfindungsgemäß ein dauerhaftes
und sicheres Identifikationsdokument erhalten, das sofort "am Schalter" hergestellt werden
kann und das in Aussehen, Haltbarkeit und Sicherheit im Wesentlichen
identisch mit ähnlichen
Identifikationsdokumenten ist, die nach bekannten Methoden für zentral
ausgegebene Dokumente erhältlich
sind.