DE69907427T2 - Implantierbare infusionsvorrichtung mit einem sicherheitsventil - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet implantierbarer Arzneimittelinfusionsvorrichtungen und insbesondere eine implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung mit einem Sicherheitsventil.
- Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtungen werden verwendet, um Patienten eine konstante und langfristige Dosierung oder Infusion eines Arzneimittels oder eines anderen therapeutischen Mittels bereitzustellen. Diese Vorrichtungen können im wesentlichen in die Kategorien aktiv oder passiv eingeteilt werden.
- Aktive oder programmierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtungen weisen eine Pumpe oder ein Meßsystem auf, um das Arzneimittel in den Körper des Patienten einzubringen. Ein Beispiel einer solchen aktiven Arzneimittelinfusionsvorrichtung, die gegenwärtig verfügbar ist, ist die programmierbare Pumpe SynchroMed® von Medtronic. Diese Pumpen weisen typischerweise einen Arzneimittelvorratsbehälter, eine peristaltische Pumpe zum Herauspumpen des Arzneimittels aus dem Vorratsbehälter und eine Katheteröffnung zum Transportieren des herausgepumpten Arzneimittels aus dem Vorratsbehälter über die Pumpe in einen Körperbereich des Patienten auf. Diese Vorrichtungen weisen typischerweise auch eine Batterie zum Versorgen der Pumpe mit Energie sowie ein elektronisches Modul zum Steuern der Durchflußrate der Pumpe auf. Die Pumpe SynchroMed® von Medtronic weist weiterhin eine Antenne zum Ermöglichen der Fernprogrammierung der Pumpe auf.
- Passive Arzneimittelinfusionsvorrichtungen weisen dagegen keine Pumpe auf, sondern sie verwenden vielmehr einen unter Druck stehenden Arzneimittelvorratsbehälter zum Überführen des Arzneimittels. Demgemäß sind diese Vorrichtungen gewöhnlich kleiner und kostengünstiger als aktive Vorrichtungen. Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung ist IsoMedTM von Medtronic. Diese Vorrichtung überführt das Arzneimittel durch die von einem unter Druck stehenden Vorratsbehälter bereitgestellte Kraft in den Patienten. Insbesondere wird dieser Vorratsbehälter durch eine Spritze, die in der Lage ist, das Fluid zur passiven Arzneimittelinfusionsvorrichtung zu übertragen, mit einem Arzneimittel unter einen Druck zwischen 138 – 276 kPa (20 – 40 psi) gesetzt, wobei die vorherrschende Sorge bei allen Arzneimittelinfusionsvorrichtungen darin besteht, die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten. Dies schließt unter anderem ein, daß nur genau die vorgesehene Menge des Arzneimittels an den Patienten abgegeben wird. Demgemäß besteht ein Nachteil aktiver Vorrichtungen, die Pumpen aufweisen, die nicht normalerweise geschlossen sind, wie jene, die US-A-5 277 556, US-A-5 224 843 und US-A-5 219 278 entnommen werden können, darin, daß mehr Arzneimittel als vorgesehen den Patienten erreichen kann, wenn Fehlfunktionen oder Änderungen der Vorrichtungen auftreten. Ähnliche Risiken sind passiven Vorrichtungen eigen, bei denen mehr Arzneimittel als vorgesehen den Patienten erreichen kann, falls der Durchflußregler ausfallen sollte oder der Druck-Vorratsbehälter unter einen zu großen Druck gesetzt werden sollte.
- Demgemäß besteht ein Bedarf an einem Arzneimittelinfusionssystem, das ein Sicherheitsventil aufweist, welches dem Patienten einen zusätzlichen Sicherheitsspielraum bietet. Ein weiteres Beispiel von Systemen aus dem Stand der Technik ist in EP-A-O 387 489 offenbart. Der Oberbegriff des Anspruchs 1 beruht auf der Offenbarung dieses Dokuments.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung vorgesehen, welche aufweist: ein luftdichtes Gehäuse, einen Fluidvorratsbehälter, der innerhalb des luftdichten Gehäuses positioniert ist, wobei der Fluidvorratsbehälter eine Einrichtung zum Halten des darin vorhandenen Fluids zwischen einem ersten und einem zweiten Druck aufweist, eine Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten und ein Sicherheitsventil, das zwischen einer ersten nicht angeregten Position, in der die Bewegung von Fluid aus dem Vorratsbehälter in die Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten verhindert ist, und einer zweiten angeregten Position, in der die Bewegung von Fluid aus dem Vorratsbehälter in die Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten zulässig ist, beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil eine unter Spannung gehaltene erste Membran und eine zweite Membran aufweist, wobei die erste und die zweite Membran parallel angeordnet sind, wobei die erste Membran eine Dichtung aufweist, so daß die Dichtung die Bewegung von Fluid aus dem Vorratsbehälter in die Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten versperrt, wenn sich das Ventil in der ersten nicht angeregten Position befindet.
- Das Sicherheitsventil befindet sich normalerweise im geschlossenen Zustand und wird nur bei elektrischer Aktivierung geöffnet. Das Ventil ist so ausgelegt, daß es mit einer sehr geringen Größe hergestellt ist und weiter aus korrosionsbeständigen Materialien besteht. Das Ventil kann entweder in einem passiven oder einem aktiven Arzneimittelinfusionssystem verwendet werden. Weiterhin sind eine wirksame Schaltung zum Ansteuern, Öffnen und Schließen des Sicherheitsventils und ein Zeitschema zum Öffnen und Schließen des Sicherheitsventils zur Verwendung in einer aktiven Vorrichtung offenbart. Einige Ausführungsformen der Erfindung werden nun nur als Beispiel mit Bezug auf die anliegende Zeichnung beschrieben, wobei:
-
1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, -
2A eine Seitenansicht eines gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Sicherheitsventils ist, -
2B ein Sicherheitsventil in einer offenen Position zeigt, in der das Strömen von Fluid ermöglicht ist, in den3A und3B eine alternative Ausführungsform eines gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Sicherheitsventils offenbart ist, -
4 ein schematisches Diagramm einer zum Steuern der piezoelektrischen Membran gemäß der in den2A und2B dargestellten Ausführungsform verwendeten Treiberschaltung ist, die die auf dem piezoelektrischen Element gespeicherte Energie wiedergewinnt, wenn die Spannung am piezoelektrischen Element auf Null gelegt wird, -
5 ein Zeitablaufdiagramm der Arbeitsweise der in4 dargestellten Treiberschaltung ist, -
6 eine alternative Treiberschaltung für die piezoehektrische Membran aus2 zeigt und -
7 ein Zeitablaufdiagramm der in6 dargestellten Schaltung ist. - Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstäblich.
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1 ist ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Wie dargestellt, umfaßt ein solches System 1 einen Vorratsbehälter 2, ein Sicherheitsventil 3, eine Pumpe 4, elektronische Steuerungen 10, eine Batterie 11, eine Telemetrieanordnung12 und einen Auslaßkatheter 5. Der Auslaßkatheter kann von einem beliebigen gewünschten Modell sein, das für die Anforderungen des Patienten geeignet ist. Das Sicherheitsventil 3 ist mit dem Vorratsbehälter und auch mit der Pumpe 4 gekoppelt. Die Pumpe4 kann jede geeignete Konstruktion aufweisen und beispielsweise eine Rollenpumpe, wie sie bei SynchroMed® eingesetzt wird, oder eine durch Mikromaterialbearbeitung hergestellte Pumpe sein. Die Pumpe4 ist wiederum mit dem Auslaßkatheter5 gekoppelt, so daß Fluid aus dem Vorratsbehälter2 durch das Sicherheitsventil aus dem Auslaßkatheter gepumpt werden kann. Die Pumpe wird durch die elektronischen Steuerungen10 gesteuert. Diese Steuerungen schließen unter anderen Vorrichtungen eine wirksame Schaltung zum Antreiben der im Sicherheitsventil3 verwendeten Membranen ein. Die Vorrichtung kann durch eine Einspritzöffnung5 unter Verwendung einer Nadel6 wiederaufgefüllt werden, wie wohlbekannt ist. Diese Wiederauffüllprozedur kann durch die Verwendung des in der, vorstehend erwähnten PCT-Patentanmeldung WO 99/38438 mit dem Titel "System For Locating Implantable Medical Device" von Markus Haller und Koen Weijand beschriebenen Systems weiter verbessert werden. Alle Komponenten der implantierbaren Pumpe mit Ausnahme des Auslaßkatheters umgibt ein luftdichtes Gehäuse13 , wie auf dem Fachgebiet wohlbekannt ist. Die Vorrichtung kann, falls gewünscht, weiterhin einen Durchflußregler, beispielsweise in der Art dessen, der in der PCT-Patentanmeldung WO 99/38552 mit dem Titel "Implantable Drug Infusion Device Having A Flow Regulator" von Markus Haller, Phillipe Renaud und Christian Amacker (unsere Akte: P-7322 (einschließlich P-7353)) dargestellt ist, aufweisen. -
2A ist eine Seitenansicht eines gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Sicherheitsventils. Wie dargestellt, besteht das Sicherheitsventil3 aus einer gespannten ersten Membran20 und einer zweiten Membran21 . Die Membranen bestehen vorzugsweise aus einem piezoelektrischen Material, wie Silicium, sie können jedoch auch unter Verwendung anderer Materialtypen einschließlich piezoresistiver oder piezokapazitiver Materialien hergestellt sein. Wie dargestellt ist, weist die Membran20 eine Dichtung22 auf. Die Dichtung22 kann aus jedem beliebigen gewünschten Material, beispielsweise Silicium oder Polyimid, bestehen. Die Membran20 ist von Schultern23 und24 ausgehend angeordnet und typischerweise nach unten oder in geschlossener Weise vorgespannt, so daß die Dichtung22 in die obere Fläche des Substrats 25 eingreift und dadurch den Durchgang30 versperrt. An der unteren Fläche des Substrats ist eine Membran31 angebracht. Wie dargestellt, paßt die Membran31 zur Membran21 . Die Membran31 besteht aus Silicium. Wie weiter dargestellt ist, weist die Membran31 weiterhin einen Nippelabschnitt32 mit einem Endkappenabschnitt33 auf. Die Endkappe greift in die Dichtung22 ein und hilft dabei, den Fluiddurchgang30 zu verschließen. Die Membran31 ist so angebracht, daß sie in Aufwärtsrichtung vorgespannt ist, also so daß eine Endkappe33 gegenüber der Dichtung22 angeordnet ist. -
2B zeigt ein Sicherheitsventil in einer offenen Position, wodurch das Fließen von Fluid ermöglicht wird. Wie vorstehend erörtert wurde, wird das Sicherheitsventil durch piezoelektrische Membranen gesteuert. Wie in dieser Ansicht ersichtlich ist, wurde die piezoelektrische Membran21 so mit Energie versorgt, daß die Vorspannung entfernt wurde und sich die Membran von der Dichtung22 fort nach unten biegt. Auf diese Weise entfernt die Membran die Blockierung des Durchgangs30 und ermöglicht auf diese Weise, daß Fluid vom Bereich oberhalb des Substrats25 durch den Durchgang30 und damit durch den Durchgang35 nach außen fließt. Weil die Membran21 natürlich typischerweise nach oben gerichtet vorgespannt ist, bewegt sich die Membran21 , nachdem das Einwirken von Energie auf sie beendet wurde, in die Position zurück, in der die Endkappe33 gegen die Dichtung22 drückt. - In den
3A und3B ist eine alternative Ausführungsform des gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Sicherheitsventils offenbart. Insbesondere weist diese Ausführungsform an Stelle der vorstehend offenbarten piezoelektrischen Membranen Membranen aus einer Formspeicherlegierung auf. Diese Ausführungsform weist eine obere Membran40 und eine untere Membran41 auf. Die Membran40 ist nach oben gerichtet vorgespannt, während die Membran41 nach unten gerichtet vorgespannt ist. Die jeweiligen Vorspannungsstärken dieser Membranen steuern die Membran40 so, daß das Ventil normalerweise geschlossen ist, wenn der Membran41 keine Energie zugeführt wird. Nachdem der Membran41 jedoch Energie zugeführt wurde, macht die Formspeicherlegierung eine Reorganisation der Kristahlstruktur durch. Bei diesem Aufbau wird dabei die Vorspannung der Membran41 entfernt. Die Membran40 überwindet wiederum die von der Membran41 bereitgestellte Vorspannung und bewegt die Dichtungsanordnung42 auf diese Weise nach oben und von der am Substrat 44 angebrachten Dichtungs-Fußfläche43 fort, wodurch ein Fluiddurchgang vom Hohlraum45 zum Durchgang50 erzeugt wird. Wie dargestellt ist, ist die Membran40 quer über die Schulterelemente50 und51 hinweg angebracht und weist einen Mittelabschnitt52 auf. Die Schulter und der Mittelabschnitt bestehen vorzugsweise aus Glas. Wie weiterhin dargestellt ist, ist die Membran41 an der unteren Fläche der Schulter und des Mittelabschnitts angeordnet und weiter an Basen 53 und54 angebracht. Die Basen sowie die Dichtungsanordnung42 bestehen auch aus Glas. Diese ganze Anordnung ist weiterhin über Kontakte60 und61 am Substrat44 angebracht. Die Kontakte60 und61 bestehen vorzugsweise aus Silicium. Das Substrat44 besteht vorzugsweise aus Glas, während die Fußfläche43 aus Silicium besteht. Die Membranen bestehen vorzugsweise aus Nitinol, wenngleich auch andere Formspeicherlegierungen verwendet werden können. Weiterhin sind die Bereiche des Substrats und der Membranen, die in Kontakt mit einem Arzneimittel oder einem Fluid stehen, weiterhin vorzugsweise mit Diamant oder diamantartigem Kohlenstoff beschichtet, um jegliche Wechselwirkungen zwischen dem Arzneimittel oder Fluid und den Materialien zu unterbinden. Diese Beschichtungen können entsprechend dem jeweiligen zu infundierenden Arzneimittel oder Fluid ausgewählt werden und beispielsweise auch Tantal oder Titan einschließen. - Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform kann im wesentlichen beim Vergleichen der
3A und3B verstanden werden. In Ruhe, oder wenn den Membranen keine Energie zugeführt wird, bewirkt die jeweilige auf die Membranen wirkende Vorspannung, daß die Dichtungsanordnung 42 eng anliegend in die Fußfläche 43 eingreift. Sobald den Membranen Energie zugeführt wird, bewirkt die Energie oder der elektrische Strom, daß sich das Material erwärmt, wodurch die Phasentransformation beendet wird, so daß die kristalline Struktur reorganisiert ist. Dadurch wird bewirkt, daß die Dichtungsanordnung 42 außer Eingriff mit der Fußfläche 43 kommt und dadurch ein Fluidkanal vom Hohlraum 45 in den Durchgang 50 geöffnet wird. Wenngleich in dieser Ausführungsform eine Doppelmembrankonstruktion dargestellt ist, können andere Ausführungsformen natürlich, abhängig von dem erforderlichen genauen Fluidkanal, eine einzige, vorgespannte Membran sowie drei oder mehr Membranen aufweisen. - Eine Schwierigkeit, die bei allen batteriebetriebenen implantierbaren Vorrichtungen auftritt, besteht darin, daß sie mit einer so geringen Energieentnahme wie möglich arbeiten müssen. Ein Problem, das mit früheren Anwendungen von piezoelektrischen Membranen verbunden war, bestand darin, daß frühere Treiberschaltungen typischerweise die Ladung abgeführt haben, die sich nach dem Anlegen einer Spannung an die Membran aufgebaut hat. Dies ist natürlich eine Verschwendung von Energie, und insbesondere von dieser aufgebauten Ladung. Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung einer Treiberschaltung, die die verwendete Energie minimiert. Insbesondere besteht ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung in einer Treiberschaltung, die die gespeicherte Energie auf dem piezoelektrischen Element wiedergewinnt, wenn die Spannung am piezoelektrischen Element auf Null gelegt wird.
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4 ist ein schematisches Diagramm einer zum Steuern der piezoelektrischen Membran gemäß der in den2A und2B dargestellten Ausführungsform verwendeten Treiberschaltung, die die gespeicherte Energie auf dem piezoelektrischen Element wiedergewinnt, wenn die Spannung am piezoelektrischen Element auf Null gelegt wird.5 ist ein Zeitabhaufdiagramm der Arbeitsweise der in4 dargestellten Treiberschaltung. Diese Figuren werden nun gemeinsam beschrieben. Wie dargestellt ist, besteht die Schaltung aus einer 3-V-Spannungsversorgung, vier NMOS-Schaltern mit niederohmigen Widerständen, einem PMOS-Schalter, einem Speicherkondensator und einem Induktor und einer piezoelektrischen Membran. M1 und M2 sind Hochspannungsvorrichtungen, während M3 – M5 Niederspannungsvorrichtungen sind. In ihrem Anfangszustand sind alle Schalter mit Ausnahme von M5 geschlossen. In Schritt 1 (auch mit Bezug auf5 ) werden M3 und M4 geöffnet und M5 geschlossen, um dadurch den Kondensator C2 über den Induktor L1 aufzuladen. In Schritt2 wird M2 geöffnet und M3 geschlossen, um dadurch den Induktor L1 mit dem piezoelektrischen Element zu verbinden. Der Strom in L1 wird aufrechterhalten, und es tritt an der Drain-Elektrode von M2 eine Spannung auf, wie am besten durch eine Linie 99 in5 dargestellt ist, und es wird dadurch am piezoelektrischen Element eine Spannung erzeugt. Sobald die Spannung im piezoelektrischen Element (oder L1) einen maximalen Wert erreicht, beginnt Schritt 3. Wie dargestellt ist, wird in diesem Schritt M1 geöffnet und M2 geschlossen, wodurch L1 kurzgeschlossen wird und die Ladung am piezoelektrischen Element aufrechterhalten wird. Die Ladung betätigt das piezoelektrische Element und kann am piezoelektrischen Element so lange aufrechterhalten werden, wie die Betätigung erwünscht ist. In den Schritten 4,5 und6 wird der Vorgang umgekehrt. In Schritt4 wird M2 geöffnet und M1 geschlossen, wodurch die piezoelektrische Spannung über den Induktor abgeführt wird. In Schritt 5. wird M3 geöffnet und M2 geschlossen, und der Strom durch L1 fließt dann durch C2, wodurch C2 entladen wird. Schließlich werden in Schritt6 M5 geöffnet und M3 und M4 geschlossen, wodurch die Anfangszustände wiederhergestellt werden. Auf diese Weise kann das piezoelektrische Element durch eine minimale Energiemenge angetrieben werden. Es ist ersichtlich, daß die dem piezoelektrischen Element zugeführte Energiemenge durch die L1 zugeführte Energiemenge bestimmt ist, die durch die Zeit bestimmt sein kann, die zwischen den Schritten 1 und2 verstreicht. Natürlich wird die Arbeitsweise leicht geändert, wenn C1 nicht vollständig aufgeladen wird, und es werden in Schritt2 M5 und M4 geöffnet und M3 geschlossen. Danach bleibt die Arbeitsweise wie beschrieben, wenngleich in Schritt5 M5 geschlossen wird. Weitere Funktionen zum Überwachen der Spannungen oder des Stroms oder beider und zum Bestimmen der richtigen Zeitpunkte zum Schließen der Schalter sind nicht dargestellt, sie werden jedoch im mit Steuersystem bezeichneten Block10 aus1 ausgeführt. -
6 zeigt eine alternative Treiberschaltung für die piezoelektrische Membran aus2 .7 ist ein Zeitablaufdiagramm der in6 dargestellten Schaltung. Diese Figuren werden nun gemeinsam beschrieben. Wie dargestellt ist, besteht diese Schaltung aus einer 3-V-Spannungsversorgung, einem Speicherkondensator C1, einem piezoelektrischen Kondensator C2, einem Induktor L1 und vier NMOS-Schaltern M1 – M4. Die Impulse S1 – S3 sind 10-V-Rechteckwellenimpulse, die von der Impulserzeugungsschaltung erzeugt werden. - Der erste Schritt beim Erzeugen des Piezotreiberimpulses besteht im Laden des Speicherkondensators C1 auf das Spannungsniveau der Spannungsversorgung durch Schließen der Schalter M1 und M3/M4. Nachdem C1 vollkommen auf, die Versorgungsspannung aufgeladen wurde, wird der Induktor L1 durch Entladen der gespeicherten Energie in C1 mit Strom geladen. Dies erfolgt durch gleichzeitiges Öffnen von M1, während M2 geschlossen wird und M3/M4 geschlossen gehalten wird. Dann wird M2 erneut geöffnet, während M3/M4 geschlossen bleibt, um das piezoelektrische Element C2 mit dem gespeicherten Strom zu laden. Die Spannung an C2 steigt auf 150 V, und alle Schalter werden geöffnet, während der Impuls hoch bleibt.
- Nachdem der hohe Impuls am piezoelektrischen Element beendet wurde, wird M3/M4 geschlossen, um die Energie vom piezoelektrischen Element zu entnehmen und dem Induktor L1 zuzuführen. Nachdem die Energie vom piezoelektrischen Element entnommen wurde, wird der Schalter M2 geschlossen, während M3/M4 geschlossen bleibt, um C2 mit der im Induktor L1 gespeicherten Energie zu laden. Der Zyklus beginnt erneut mit einer anderen ansteigenden Flanke von M1. Die folgenden Zeitablaufdiagramme zeigen die Zeitabfolge zum Schließen der Schalter M1, M2 und M3/M4, wobei die Zeiteinheiten in Sekunden angegeben sind.
Claims (14)
- Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung mit einem luftdichten Gehäuse, einem Fluidvorratsbehälter (
2 ), der innerhalb des luftdichten Gehäuses positioniert ist, wobei der Fluidvorratsbehälter eine Einrichtung zum Halten des darin vorhandenen Fluids zwischen einem ersten und einem zweiten Druck aufweist, einer Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten und einem Sicherheitsventil (3 ), das zwischen einer ersten nicht angeregten Position, in der die Bewegung von Fluid aus dem Vorratsbehälter (2 ) in die Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten verhindert ist, und einer zweiten angeregten Position, in der die Bewegung von Fluid aus dem Vorratsbehälter (2 ) in die Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten zulässig ist, beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil (3 ) eine unter Spannung gehaltene erste Membran (20 ,41 ) und eine zweite Membran (21 ,40 ) aufweist, wobei die erste und die zweite Membran parallel angeordnet sind, wobei die erste Membran eine Dichtung (22 ,42 ) aufweist, so daß die Dichtung die Bewegung von Fluid aus dem Vorratsbehälter in die Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten versperrt, wenn sich das Ventil in der ersten nicht angeregten Position befindet. - Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei sich das Sicherheitsventil (
3 ) normalerweise in der ersten, nicht angeregten Position befindet. - Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flächen des Ventils (
3 ), die in Kontakt mit dem Fluid stehen, eine Beschichtung aus Diamant oder diamantartigem Kohlenstoff aufweisen, wodurch Wechselwirkungen zwischen dem Fluid und den Materialien unterbunden werden. - Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Membranen aus einem piezoelektrischen Material bestehen.
- Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Membranen aus Silicium bestehen.
- Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach Anspruch 1,
40 ) eine untere Membran ist und die zweite Membran (41 ) eine obere Membran ist, wobei die obere Membran in einer ersten Richtung vorgespannt ist, während die untere Membran in einer zweiten Richtung vorgespannt ist. - Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Membranen aus einer Formspeicherlegierung bestehen.
- Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach Anspruch
40 ) und die untere Membran (41 ) quer über Schulterelementen (50 und51 ) montiert sind und dazwischen einen Mittelabschnitt (52 ) aufweisen. - Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Schulter (
50 und51 ) und der Mittelabschnitt (52 ) aus Glas bestehen. - Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die untere Membran (
41 ) auf einer ersten Fläche der Schulter angeordnet ist. - Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche ferner eine Einrichtung zum Übertragen von elektrischer Energie auf die Membranen und zum dadurch erfolgenden Anregen des Ventils aufweist .
- Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach Anspruch 11, welche ferner eine Einrichtung zum Wiedergewinnen der auf die Membranen übertragenen Energie, wenn das Ventil von der zweiten angeregten Position zu der ersten nicht angeregten Position bewegt wird, aufweist.
- Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche weiter eine Pumpe (
4 ) aufweist, welche in kommunizierender Verbindung mit dem Vorratsbehälter (2 ) und der Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten steht, wobei die Pumpe bewirkt, daß sich das Fluid aus dem Vorratsbehälter in die Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten bewegt. - Implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fluiddruck bewirkt, daß sich das Fluid aus dem Vorratsbehälter in die Einrichtung zum Überführen eines Fluids in den Körper eines Patienten bewegt.
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