DE69913122T2

DE69913122T2 - Verfahren und gerät zur herstellung von geprägtem bahnmaterial und auf diese weise hergestelltes produkt

Info

Publication number: DE69913122T2
Application number: DE69913122T
Authority: DE
Inventors: Guglielmo Biagiotti
Original assignee: Fabio Perini SpA
Current assignee: Fabio Perini SpA
Priority date: 1998-03-02
Filing date: 1999-03-01
Publication date: 2004-05-27
Anticipated expiration: 2019-03-02
Also published as: KR20010041520A; JP2002505207A; US6755928B1; CA2320127A1; WO1999044814A1; US7291379B2; IL138118A0; DE69913122D1; EP1075387A1; ES2211136T3; PL188926B1; IL138118A; CN1180932C; KR100399733B1; PL342709A1; CN1291938A; US20040247836A1; BR9908459A; EP1075387B1; AU3273499A

Description

Technischer Bereich
Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Herstellung eines geprägten Bogenmaterials, bestehend aus mehreren Lagen, und mit einem Bogenprodukt, das auf diese Weise gewonnen wird.
Stand der Technik
Bei der Herstellung von Papierbogenprodukten für die häusliche Verwendung und ähnlichem wird häufig ein Verfahren zum Prägen einer Papierbahn ausgeführt, um eine größere scheinbare Stärke, gute Eigenschaften in der Flüssigkeitsabsorption sowie Weichheit im Griff und ein dekoratives Aussehen zu erzeugen.
Das geprägte Bogenbahnmaterial dient zur Herstellung von Küchentüchern, Toilettenpapier, Servietten, Papiergeweben und ähnlichem. Im Allgemeinen besteht dieses Bahnmaterial aus zwei oder mehreren Lagen, die gewöhnlich unabhängig voneinander geprägt und anschließend verbunden werden, gewöhnlich mit einem Kleber oder durch andere Verfahren, wie etwa durch Blattbindung. Bogenprodukte mit großer Weichheit und Stärke sowie guter Flüssigkeitsabsorption werden auf diese Weise hergestellt.
Das Prägen und das Verbinden der beiden oder mehreren Lagen findet normalerweise nach zwei Verfahren statt, die als Spitze-Spitze-Verbindung und als vernestete Verbindung bezeichnet werden. Im ersten Fall werden zwei Lagen des geprägten Materials durch Laminierung zwischen zwei Prägezylindern mit parallelen gegensinnig rotierenden Wellen verbunden. Die beiden Zylinder sind mit Stellen versehen, die wenigstens teilweise in einem Laminier-Walzenspalt zusammenfallen, der an der tangentiellen Berührungsstelle zwischen den beiden Zylindern gebildet ist. Ein Klebstoff wird auf die Erhebungen einer der beiden geprägten Lagen aufgebracht, um eine bleibende Verbindung der anderen Lage an den Positionen der Erhebungen der anderen Lage in Bereichen zu schaffen, in denen die Stellen der beiden Prägezylinder miteinander koinzidieren. Beispiele derartiger Prägemaschinen sind beschrieben in folgenden Dokumenten: US-A-3,414,459, US-A-4,978,565, US-A-5,173,351, US-A-5,096,527, US-A-3,961,119, WO-A-9720687, WO-A-9720688, WO-A-9720689.
Eine andere Vorrichtung zum Prägen und Laminieren von Bahnmaterial ist in der Schrift EP-A-408248 beschrieben.
In anderen Vorrichtungen werden die Lagen so miteinander verbunden, dass die Erhebungen einer Lage in den Kavitäten zwischen benachbarten Erhebungen der anderen Lage vernestet werden. In diesem Fall werden die beiden Prägezylinder an den entsprechenden Stellen nicht gegeneinander gepresst und die beiden Lagen werden durch Laminierung mittels einer Druckwalze miteinander verbunden, die mit der Oberfläche eines der Prägezylinder zusammenwirkt, auf welchem beide Lagen getragen werden, wenn sie aus dem Walzenspalt zwischen den beiden Prägezylindern hervorkommen.
Beispiele dieser Prägeart sind beschrieben und erläutert in den Dokumenten GB-A-1,225,440 und US-A-3,694,300.
Normalerweise besteht das Prägen, sei es nun nach der Art Spitze-Spitze oder vernestet, aus einer geometrischen und gleichförmigen Verteilung der Erhebungen, die typischerweise eine kegelstumpfförmige oder eine pyramidenstumpfförmige Gestalt haben, auf den beiden Lagen. Um ein Produkt zu erhalten, dessen Aussehen attraktiver ist, kann man an Systeme denken, bei denen die Erhebungen unterschiedlicher Formen miteinander kombiniert werden, um ein spezielles Aussehen zu erhalten. Beispielsweise beschreibt das Dokument US-A-4,320,162 ein Prägesystem, bei welchem auf jeder der beiden Lagen eine Prägung erzeugt wird, die eine geometrische und gleichförmige Verteilung kleiner Erhebungen hoher Dichte zur Bildung eines feinen Untergrundprägens mit einer Verteilung von niedriger Dichte an Erhebungen von komplexer Form und größerer Größe zur Bildung eines dekorativen Motivs verbindet. Ein ähnliches Produkt ist in dem Dokument WO-A-9618771 beschrieben.
Ein Nachteil dieses Systems besteht in der Tatsache, dass dann, wenn eine Veränderung des dekorativen Motivs erwünscht ist, es nötig ist, ein neues Paar von Prägezylindern oder wenigstens einen neuen Prägezylinder zu schaffen, und dies erfordert die neue Produktion nicht nur des gesamten dekorativen Motivs, sondern auch all der Stellen auf dem Zylinder, die das Hintergrundprägen erzeugen.
Aufgaben der Erfindung
Mit der Erfindung soll ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines geprägten Produktes derart geschaffen werden, die aus einer ersten Prägung und einer zweiten, aus dekorativen Motiven bestehenden weiter beabstandeten Prägung besteht in ähnlicher Weise, wie das in dem Dokument US-A-4,320,162 beschrieben ist, welche die Gewinnung eines qualitativ hochwertigen Produktes beschreibt.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Prägevorrichtung und ein Prägeverfahren zu schaffen, das es ermöglicht, in wirtschaftlicher Weise dekorative Motive zu verändern.
Weiterhin soll die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung angeben, mit der ein weiches Produkt mit der Möglichkeit einer Erhöhung des dekorativen Effekts der Prägung durch Kombinieren mit der Verwendung gefärbter Klebstoffe geschaffen wird.
Weiterhin soll die Erfindung eine Prägevorrichtung ermöglichen, die in wirtschaftlicher Weise durch Umkehrung bestehender Prägesysteme hergestellt werden kann.
Zusammenfassung der Erfindung
Diese und weitere Aufgaben und Vorteile, die dem Fachmann aus der Lektüre des folgenden Textes deutlich werden, werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 erzielt. Eine Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann, ist in dem Patentanspruch 14 definiert. Ein erfindungsgemäßes Produkt schließlich definiert Patentanspruch 9.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens und der Vorrichtung sowie des erfindungsgemäßen Produktes sind in den anhängigen Ansprüchen angegeben.
In einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens können die erste und die zweiten Gruppen von Erhebungen auf der ersten Lage des Bahnmaterials durch Laufenlassen der letzteren um eine erste Druckwalze erzeugt werden, die mit einem ersten und einem zweiten Prägezylinder zusammenwirkt. Die beiden Prägezylinder weisen erste bzw. zweite Gruppen von Punkten auf, wobei die zweite Gruppe von Punkten größere Dimensionen und kleinere Dichte als die erste Gruppe von Punkten aufweist.
Das Prägen der beiden Lagen kann so ausgeführt werden, dass die Erhebungen der ersten und dritten Gruppen mit ungefähr gleicher Tiefe, das heißt Höhe, erzeugt werden. Alternativ kann die Höhe der Erhebungen der dritten Gruppe größer sein, als die Höhe der Erhebungen der zweiten Gruppe. Auf diese Weise erzeugt das Verbinden der beiden Lagen Hohlräume, die die Weichheit und Absorptionsfähigkeit des Bahnmaterials erhöhen.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die zweite Lage um die erste Druckwalze laufen, mit welcher der erste und der zweite Prägezylinder zusammenwirkt. Der Kontakt zwischen der zweiten Lage und der ersten Druckwalze tritt abstromseitig zu dem Bereich auf, in welchem die erste Lage geprägt wird, zwischen dem ersten Prägezylinder und der ersten Druckwalze. Dadurch wird die zweite Lage auf die erste Lage zwischen der ersten Druckwalze und über dem zweiten Prägezylinder geprägt, welcher mit der ersten Druckwalze zusammenwirkt.
Eine andere Möglichkeit umfasst die Anordnung einer zweiten Druckwalze um den zweiten Prägezylinder und ein Zuführen einer dritten Lage des Bahnmaterials um die zweite Druckwalze zwischen der letzteren und dem zweiten Prägezylinder. Die dritte Lage des Bahnmaterials wird dann dadurch geprägt, dass auf ihr eine vierte Gruppe von Erhebungen erzeugt wird; die erste, zweite und dritte Lage werden dann zwischen dem zweiten Prägezylinder und der zweiten Druckwalze laminiert. Die Lagen können mit einem Klebstoff vereinigt werden, der auf wenigstens einige der Erhebungen in der zweiten Gruppe von Erhebungen, die auf der ersten Lage erzeugt wurden, aufgebracht wird. Das Ankleben der drei Lagen tritt bei der Migration des Klebers durch die zweite Lage zur ersten Lage ein.
Eine vorteilhafte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst die Verwendung einer Druckwalze, die mit einem ersten und einem zweiten Prägezylinder zusammenwirkt, welche jeweils Punkte auf ihren zylindrischen Umfangsflächen aufweisen. Die beiden Prägezylinder besitzen vorzugsweise Punkte unterschiedlicher Dichten, und insbesondere mit größeren Abmessungen und kleinerer Dichte auf einem Prägezylinder und kleinerer Dichte und größeren Dimensionen auf dem anderen.
In der praktischen Ausführungsform können die Erhebungen des Untergrundmusters und die Erhebungen des Ornamentmotivs so ausgeführt werden, dass sie auf der gleichen Seite der entsprechenden Lage vorstehen, insbesondere jener, die in dem verbundenen Endprodukt in das Innere des Produktes weist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzen die Erhebungen der zweiten Gruppe, die ein Ornamentmotiv bilden, eine größere Höhe als die Erhebungen der ersten Gruppe, die das Hintergrundmuster bilden, und die beiden Lagen werden zusammen verbunden durch Verkleben an Stellen der Erhebungen der zweiten Gruppe.
Um ein besonderes Aussehen zu erreichen, ist es entsprechend einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, die miteinander zu verbindenden Lagen mittels eines gefärbten Klebers zu versehen, so dass das ornamentale Motiv sich vom Hintergrund des Bahnmaterials besonders abhebt.
In einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst jede der beiden Prägeeinheiten für die erste und die zweite Lage ein Paar von Prägewalzen, von denen eine mit Stellen versehen ist, während die andere mit einer nachgiebigen Oberfläche ausgerüstet ist; alternativ umfasst jede (oder wenigstens eine) ein Paar von Walzen, die aus Stahl oder einem anderen harten Material gefertigt ist.
Die verbindenden und laminierenden Bauteile bestehen beispielsweise aus einem Prägezylinder der zweiten Prägeeinheit und einer Verbindungswalze, wobei der Prägezylinder mit Stellen zur Erzeugung der zweiten Gruppe von Erhebungen, die das Ornamentmotiv bilden, versehen ist.
Kurze Angabe der Zeichnungen
Ein besseres Verständnis der Erfindung ergibt sich durch Würdigung der Beschreibung und der beigefügten Figuren, die praktische, illustrative Ausführungsformen der Erfindungen zeigen. Im einzelnen zeigen:
1: ein Diagramm einer Vorrichtung zur Ausführung eines Verfahrens, das nicht im Bereich der Erfindung angesiedelt ist;
1A und 1B: vergrößerte Einzelheiten aus 1;
2: eine stark vergrößerte, schematische Querschnittsansicht des durch die Vorrichtung nach 1 erzeugten Produktes;
3: schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens, das nicht zur Erfindung gehört;
3A und 3B: vergrößerte Einzelheiten aus 3;
4: eine stark vergrößerte, schematische Querschnittsansicht des durch die Vorrichtung nach 3 erhaltenen Produktes;
5: ein Diagramm einer Vorrichtung, die nicht unter die Erfindung fällt;
6: ein Diagramm einer Ausführungsform einer mit den Merkmalen der Erfindung ausgerüsteten Prägevorrichtung;
6A und 6B: Vergrößerungen von Einzelheiten aus 6;
7: einen vergrößerten Schnitt durch ein Produkt, welches mit der Vorrichtung nach 6 erhalten werden kann;
8: ein Diagramm einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung, die nicht zur Erfindung gehört;
8A: eine Vergrößerung einer Einzelheit aus 8;
9: einen vergrößerten Schnitt durch ein Produkt, das mit der Vorrichtung gemäß 8 erhalten werden kann;
10: ein Diagramm einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
10A und 10B: Vergrößerungen von Einzelheiten aus 10;
11: einen vergrößerten Schnitt durch ein Produkt, das aus der Vorrichtung gemäß 10 gewonnen werden kann;
12: eine Stirnansicht eines Teiles eines Bahnmaterials, das durch das erfindungsgemäße Verfahren mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt werden kann;
13: ein Diagramm einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
13A und 13B: Vergrößerte Einzelheiten aus 13; und
14: einen vergrößerten Schnitt durch ein Bogenprodukt mit einer geprägten Lage und einer mit ihr verbundenen glatten Lage.
Die Ausführungsformen nach 1, 5, 8, 9, 14 gehören an sich nicht zur Erfindung gemäß den beigefügten Ansprüchen, werden jedoch nachstehend im einzelnen erläutert.
Ins einzelne gehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
1, 1A, 1B und 2 zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung. Die Vorrichtung umfasst einen ersten Prägezylinder 1 und dann den zweiten Prägezylinder 3. Die beiden Prägezylinder 1 und 3 besitzen jeweils mit 1P bzw. 3P bezeichnete Punkte gemäß den vergrößerten Erläuterungen in 1A bzw. 1B. Die Punkte 1P haben kleinere Abmessungen und eine größere Dichte als die Punkte 3P.
Mit den beiden Prägezylindern 1 und 3 wirkt eine erste Druckwalze 5 zusammen, die mit einer Beschichtung 5A aus nachgiebigem Material, beispielsweise Gummi, versehen ist. Mit dem zweiten Prägezylinder 3 wirkt ferner eine zweite Druckwalze 7 zusammen, die in ähnlicher Weise mit nachgiebigem Material 7A bedeckt ist. Der Prägezylinder 3 ist ferner mit einem Klebstoffspender 9 versehen. Dieser ist von an sich bekannter Art und wird hier nicht im einzelnen näher beschrieben.
Die Prägezylinder 1 und 3 und die Druckwalzen 5 und 7 sind (in dem dargestellten Beispiel) in solcher Weise angeordnet, dass ihre jeweiligen Achsen in einer vertikalen Ebene ausgerichtet sind, obwohl dies nicht absolut notwendig ist.
Die Betriebsweise der soweit beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:
Eine erste Lage an Bahnmaterial, beispielsweise eine Lage von Papiertuch V1, wird dem ersten Prägezylinder zu- und um ihn herumgeführt und gelangt auf die erste Druckwalze 5. Zwischen dem Prägezylinder 1 und der Druckwalze 5 wird die Lage 1 gequetscht und an den Stellen 1P des Prägezylinders 1 geprägt. In ähnlicher Weise wird eine zweite Lage V2 aus Papiermaterial um die zweite Druckwalze 7 herumgeführt und zwischen der zweiten Druckwalze 7 und dem zweiten Prägezylinder 3 geprägt.
Die erste Lage V1 wird dann um die erste Druckwalze 5 zum Walzenspalt zwischen der letzteren und dem zweiten Prägezylinder 3 laufen, wo die Lage V1 auf die Lage V2 aufgelegt wird, wobei die Lage V2 im Laminier-Walzenspalt zwischen der ersten Druckwalze 5 und dem zweiten Prägezylinder 3 zugeführt wird. Folglich wird die erste Lage V1 zwischen der ersten Druckwalze 5 und dem zweiten Prägezylinder 3 erneut geprägt und erhält dadurch ein geprägtes Muster durch die Wirkung der Stellen 3P mit einer kleineren Dichte und einer größeren Abmessung als dasjenige des Hintergrundmusters, das auf der gleichen Lage V1 durch die Stellen 1P des ersten Prägezylinders 1 erzeugt worden sind. Ein Klebstoff C ist auf die Erhebungen, die von dem zweiten Prägezylinder 3 auf der Lage V2 erzeugt worden sind, aufgebracht, ehe die Lagen V1 und V2 verbunden sind, und zwar in dem Laminierspalt zwischen dem zweiten Prägezylinder 3 und der ersten Druckwalze 5, wobei die beiden Lagen auch aufeinander haften. Der Klebstoff kann durch den Spender 9 nur auf einige oder alle Erhebungen verteilt werden, die auf der zweiten Lage V2 durch den zweiten Prägezylinder 3 erzeugt worden sind.
Das sich ergebende Produkt ist schematisch in 2 dargestellt, in welcher V1 und V2 erneut die erste bzw. zweite Lage bezeichnen. Die Lage V1 umfasst eine erste Gruppe von Erhebungen P2 kleinerer Abmessungen und größerer Dichte, die ein Hintergrundmuster definieren, sowie eine zweite Gruppe von Erhebungen P4 von größeren Abmessungen und kleinerer Dichte. Die Erhebungen P2 werden durch die Stellen 1P auf dem ersten Prägezylinder 1 erzeugt, während die Erhebungen P4 durch den zweiten Prägezylinder 3 erzeugt werden. Beide Gruppen von Erhebungen werden durch den Druck der Druckwalze 5 gegen den jeweiligen Prägezylinder 1 bzw. 3 erzeugt. Wie man aus dem Diagramm der 2 entnimmt, werden die Erhebungen P2, die ursprünglich die gesamte Fläche der Lage V1 bedeckten, an den Erhebungen P4 gequetscht und weithin entfernt. Die zweite Lage V2 umfasst eine dritte Reihe von Erhebungen P6, die von dem zweiten Prägezylinder 3 erzeugt worden sind und daher in der gleichen Ordnung wie die Erhebungen P4 auf der Lage V1 angeordnet sind. Die Erhebungen P6 der dritten Gruppe liegen innerhalb der Erhebungen P4 der zweiten Gruppe und sind an die letzteren durch den Kleber C angeklebt, der vom Spender 9 abgegeben worden ist.
Wie man aus dem Diagramm der 2 erkennt, ist die Tiefe, bis zu welcher die Erhebungen P6 geprägt worden sind, größer als die Tiefe, in welche die Erhebungen P4 geprägt worden sind. Dies kann durch Verwendung einer Beschichtung 5A für die erste Druckwalze 5 geschehen, die nicht so nachgiebig ist, wie die Beschichtung 7A der zweiten Druckwalze 7 und/oder durch unterschiedliche Drücke. Auf diese Weise bleiben durch Verbinden der beiden Lagen V1 und V2 miteinander Hohlräume S zwischen den beiden Lagen in den Kavitäten zwischen benachbarten Erhebungen P6 und P4.
3, 3A, 3B und 4 zeigen eine andere Ausführungsform. Die Vorrichtung gemäß 3, 3A und 3B besitzt wieder einen ersten Prägezylinder 101, einen zweiten Prägezylinder 103, eine erste Druckwalze 105 mit nachgiebiger Beschichtung 105A, und eine zweite Druckwalze 107 mit einer nachgiebigen Beschichtung 107A.
Wiederum sind die Achsen der beiden Zylinder 101 und 103 und der beiden Walzen 105 und 107 in vertikaler Ausrichtung. Der Prägezylinder 101 wirkt mit der Druckwalze 105 zusammen, während letztere ihrerseits mit dem Prägezylinder 103 zusammen wirkt, der ferner mit der Druckwalze 107 wechselwirkt. Der Prägezylinder 103 ist mit einem Klebstoffspender 109 versehen.
Wie in der vergrößerten Einzelheit gemäß 3 gezeigt ist, trägt der erste Prägezylinder 101 Erhebungen 101P, während (3B) der zweite Prägezylinder 103 Stellen 103P größerer Dimensionen und kleinerer Dichte als die Stellen 101P des ersten Prägezylinders 101 trägt.
Die soweit beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Eine erste Lage V1 an Bahnmaterial wird zwischen den ersten Prägezylinder 101 und die erste Druckwalze 105 geführt, wo sie mit einer ersten Gruppe von Erhebungen großer Dichte und kleinerer Abmessungen geprägt wird, die ein Hintergrundmuster bilden. Die erste jetzt geprägte Lage V1 wird veranlasst, um die erste Druckwalze 105 zu laufen und eine zweite Lage V2 wird gegen sie gelegt. Die beiden Lagen V1 (die bereits geprägt ist) und V2 (die noch glatt ist) werden dann in den Walzenspalt zwischen dem zweiten Prägezylinder 103 und der ersten Druckwalze 105 geführt. Auf diese Weise erhalten die beiden Lagen V1 und V2 eine zusätzliche Prägung, die durch eine zweite Gruppe von Erhebungen (auf der Lage V1) und durch eine dritte Gruppe von Erhebungen (auf der Lage V2) größerer Dimensionen und kleinerer Dichte definiert ist, als die Erhebungen, die vorher auf der Lage V1 ausgebildet worden sind, definiert ist. Die Erhebungen der zweiten und dritten Gruppe werden an den Stellen 103P des zweiten Prägezylinders 103 erzeugt.
Auf die weiter vorstehenden Fläche der Erhebungen der zweiten Gruppe, die auf der Außenlage V1 erzeugt worden sind, wird von dem Spender 109 Klebstoff aufgetragen, während die beiden Lagen V1 und V2 um den zweiten Prägezylinder 103 herumlaufen. Eine dritte Lage V3 wird in den Walzenspalt zwischen dem zweiten Prägezylinder 103 und der zweiten Druckwalze 107 eingeführt und mit den Lagen V1 und V2 verbunden, so dass diese drei Lagen in dem Walzenspalt zwischen dem zweiten Prägezylinder 103 und der zweiten Druckwalze 107 laminiert werden.
In dem Laminierspalt zwischen dem zweiten Prägezylinder 103 und der zweiten Druckwalze 107 werden die drei Lagen miteinander laminiert, so dass der Klebstoff C durch die Stärke der Lage V1 auf die Lage V2 zuwandert. Im Ergebnis sind alle drei Lagen V1, V2 und V3 miteinander verklebt und bilden das geprägte Bogenprodukt.
Das erhaltene Produkt ist schematisch in dem vergrößerten und schematischen Querschnitt gemäß 4 erläutert, in welcher die Lagen wieder mit V1, V2 und V3 bezeichnet sind. P102 bezeichnet die Erhebungen der ersten Gruppe von Erhebungen, die durch den ersten Prägezylinder 101 und durch die erste Druckwalze 105 auf der Lage V1 erzeugt worden sind. P106 bezeichnet die Erhebungen der dritten Gruppe von Erhebungen, die auf der zweiten Lage V2 durch die erste Druckwalze 105 und den zweiten Prägezylinder 103 erzeugt worden sind. P104 bezeichnet die Erhebungen der zweiten Gruppe von Erhebungen, die auf der Lage V1 durch die erste Druckwalze 105 und den zweiten Prägezylinder 103 erzeugt worden sind. Schließlich bezeichnet P108 die Erhebungen der vierten Gruppe von Erhebungen, die durch die zweite Druckwalze 107 und den zweiten Prägezylinder 103 auf der Lage V3 erzeugt worden sind. Der Kleber C wird von dem Spender 109 auf die Außenfläche der Erhebungen P104 der Lage V1 aufgetragen.
5 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung. Diese Ausführungsform ist eine Modifikation der in 1 dargestellten Vorrichtung, so dass identische oder entsprechende Teile der Vorrichtung aus 1 die gleichen Bezugszeichen erhalten haben.
Die Vorrichtung gemäß 5 unterscheidet sich von derjenigen der 1 darin, dass die erste Druckwalze 5 nur mit dem zweiten Prägezylinder 3 zusammen wirkt und nicht mit dem ersten Prägezylinder 1. Die erste Prägung auf der Lage V1 wird in diesem Fall durch einen ersten Prägezylinder 1' erzeugt, der mit einer weiteren Druckrolle 5' zusammen wirkt. Als Folge erstrecken sich die Erhebungen P2, die auf der Lage erzeugt worden sind, zur Mitte des Bahnmaterials und sorgen somit für eine größere Weichheit und geringere Rauheit des Endmaterials, verglichen mit demjenigen, das durch die Vorrichtung der 1 erzeugt worden ist.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung gemäß 6 und 7 umfasst eine Vorrichtung mit einer ersten Prägeeinheit für eine erste Lage V1, die aus einem Paar Prägewalzen 301, 303 besteht, von denen die erste einen Stahlzylinder mit einer Vielzahl von Stellen 301P (insbesondere 6A) aufweist. Die zweite Walze 303 ist mit einem nachgiebigen, elastischen Material, wie beispielsweise Gummi, bedeckt.
Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine weitere Prägeeinheit für eine zweite Lage V3, die aus einem Paar von Prägewalzen 305, 307 besteht, von denen die erste eine Stahlwalze mit Stellen 305P ähnlich zu den Stellen 301P der Walze 301 besteht, während die zweite eine mit einem nachgiebigen Material bedeckte Walze ist.
Alternativ kann eine oder können beide Prägeeinheiten 301, 303 und 305, 307 zwei Stahlwalzen aufweisen, die mit Stellen und Eindrückungen in einer an sich bekannten Weise versehen sind.
Die Stellen der Walzen 301 und 305 sind von einer einfachen geometrischen Form, beispielsweise kegelstumpfförmig oder pyramidenstumpfförmig, und sind in einer Dichte von zehn bis einhundert Stellen pro Quadratzentimeter angeordnet. Sie erzeugen eine Prägung, die ein Hintergrundmuster auf den Lagen V1 und V3 des Bahnmaterials erzeugt, welches veranlasst wird, durch die Paare von Walzen 301, 303 und 305, 307 zu laufen.
Die Vorrichtung weist ferner eine zweite Prägeeinheit für die erste Lage V1 auf, die aus einem Prägezylinder 309 mit mehreren Stellen 309P größerer Formen und komplexerer Gestalt besteht, als jene der Stellen auf den Walzen 301 und 307, die eine zweite Gruppe von Erhebungen bilden, welche ein Ornamentmotiv auf der Lage V1 erzeugen. Der Prägezylinder 309 wirkt mit einer Druckwalze 311 zusammen, die mit nachgiebigem Material, beispielsweise Gummi, versehen ist, und mit einer Vereinigungswalze 313, die aus einem harten Material, beispielsweise Stahl, oder einem nur mäßig nachgiebigem Material, beispielsweise hartem Gummi, oder einem elastisch nachgiebigem Material, ähnlich demjenigen auf der Walze 303, besteht. Ein an sich bekannter Klebstoffspender 315 ist ebenfalls vorgesehen.
Die Betriebsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:
Die beiden Lagen V1 und V3 werden beziehentlich der ersten Prägeeinheit 301, 303 bzw. der weiteren Prägeeinheit 305, 307 zugeführt und erfahren eine erste Untergrundprägung, die durch die Stellen 301P der Walze 301 und durch die äquivalenten Stellen 305P der Walze 305 (siehe das Detail in 6B) ausgeführt werden, die eine erste Gruppe von Erhebungen P1 und P3 auf jeder Lage ( 7) erzeugen. Nach dem Paar von Walzen 301, 303 wird die Lage V1 der zweiten Prägeeinheit 309, 311 zugeführt und wird dazu um die Druckwalze 311 und dann um den Prägezylinder 309 herum geführt. Der Druck, mit dem die Druckwalze 311 gegen die Oberfläche des Prägezylinders 309 drückt, bewirkt eine zweite Prägung auf der Lage V1 mit einem Motiv, das eine geringere Dichte aufweist und aus den Stellen 309P besteht, die eine größere Höhe haben, als die Stellen 301P und 305P. Dies verhindert einen Schaden für das Prägen zwischen den Stellen 309P, die in der Lage V1 durch die Walzen 301 und 303 erzeugt wurden.
Die Lage V3, die durch die entsprechende erste Prägeeinheit 305, 307 geprägt wird, wird um den Prägezylinder 309 herum geführt, wo sie auf die Lage V1 platziert wird, die vorher mit Klebstoff durch den Spender 315 auf der am weitesten vorstehenden Fläche der Lage versehen worden ist, mit anderen Wörtern: auf den Außenflächen der Stellen 309P.
Die beiden Lagen V1 und V3, die auf der Fläche des Prägezylinders 309 aufliegen, werden dann zwischen dem Prägezylinder 309 und der Vereinigungswalze 313 in solcher Weise laminiert, dass sie aneinander anhaften und das Endbahnmaterial N ergeben. Indem Laminierbereich ist die Prägung der Lage V3, wo sie die Stellen 309P des Prägezylinders 309 trifft, durch die Quetschwirkung praktisch entfernt. Die Lage V3 ist somit im wesentlichen eben an den Stellen der Erhebungen P5.
Das Ergebnis des vorstehend beschriebenen Verfahrens ist schematisch in 7 erläutert, die einen stark vergrößerten Schnitt durch das Bahnmaterial N senkrecht zur Oberfläche des Materials zeigt. P1 und P3 bezeichnen die Erhebungen einer ersten Gruppe, die in den Lagen V1 und V3 durch entsprechende Prägeeinheiten 301, 303 bzw. 305, 307 erzeugt worden sind. P5 zeigt eine Erhebung der zweiten Gruppe von Erhebungen, die in der Lage V1 durch die Stellen 309P auf dem Prägezylinder 309 der zweiten Prägeeinheit 309, 311, erzeugt worden sind. Die Lage V3 wird an den Stellen, an denen sie diese Erhebung P5 trifft, gequetscht und die Erhebungen P3 sind im wesentlichen entfernt oder wenigstens stark reduziert. Die beiden Lagen V1 und V3 werden an den Stellen der Erhebungen P5 miteinander verklebt, die weiter vorstehen, als die Erhebungen P1, auf welche der Klebstoff durch den Spender 305 nicht aufgetragen worden ist.
In dem Fall, in dem die Walze 313 mit einem stärker nachgiebigen Material bedeckt ist, gewinnt das sich ergebende Produkt das Aussehen gemäß 11, bei welchem die Lage V3 außerhalb der Positionen der Erhebungen P5 deformiert ist.
12 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil des Bahnmaterials, das durch das beschriebene Verfahren gewonnen worden ist, und zwar gesehen von der Seite der Lage V1. Die größeren Erhebungen P5 bilden ein dekoratives Muster (im dargestellten Beispiel eine Blumendarstellung), während die Erhebungen P1 einen gepunkteten Hintergrund bilden.
8 zeigt eine weitere Ausführung einer Vorrichtung. In dieser Ausführung ist eine erste Prägeeinheit für die Lage V1 vorgesehen und besteht aus einem Paar von Prägewalzen 401, 403, äquivalent zur ersten Prägeeinheit 301, 303. Die Walze 401 besteht aus einem harten Material, beispielsweise Stahl, und besitzt mehrere Stellen, ähnlich zu den Stellen 301P, während die Walze 403 mit nachgiebigem Gummi bedeckt ist. In diesem Fall besteht kein Grund, warum die Walzen 401, 403, die beide aus Stahl gefertigt sind, nicht verwendet werden sollten.
Nach dem Walzenpaar 401, 403 ist eine zweite Prägeeinheit für die erste Lage V1 vorgesehen, die einen Prägezylinder 409 entsprechend dem Prägezylinder 309 in 6 umfasst, der mit einer ersten Druckwalze 411 wechselwirkt, die mit nachgiebigem Material bedeckt ist. Der Prägezylinder 409 wirkt mit einem weiteren Prägezylinder 421 zusammen, der zusammen mit dem Prägezylinder 409 einen Laminierspalt bildet. Der weitere Prägezylinder 421 besitzt mehrere Stellen 421P, deren Abmessungen und Dichte derjenigen der Prägewalze 401 (Vergrößerung in 8A) im wesentlichen entsprechen.
Der weitere Prägezylinder 421 wirkt mit einer zweiten Druckwalze 423 zusammen, die mit nachgiebigem Material, beispielsweise Gummi, bedeckt ist, und zwar in ähnlicher Weise, wie die Druckwalze 411. Der Prägezylinder 421 und die Druckwalze 423 bilden die erste Prägeeinheit für die zweite Lage V3.
Eine Klebstoffvorrichtung 415, die der Klebstoffvorrichtung 315 in 6 ähnlich ist, wirkt mit dem Prägezylinder 409 zusammen.
Die erste Lage V1 des Bahnmaterials wird veranlasst, zwischen den Walzen 401, 403 der ersten Prägeeinheit hindurchzulaufen und erfährt eine erste Hintergrundprägung mit einer ersten Gruppe von Erhebungen mit einer Dichte in der Größenordnung von 10–100 Punkten pro Quadratzentimeter. Die auf diese Weise geprägte Lage V1 wird veranlasst, in die zweite Prägeeinheit einzulaufen, die aus der Druckwalze 411 und dem Prägezylinder 409 besteht, welcher mehrere Stellen 409P aufweist, die den Stellen 309P des Prägezylinders 309 in 6 entsprechen. Die zweite Prägeeinheit 409, 411 erzeugt in der Lage V1 eine zweite Gruppe von Erhebungen, die ein Ornamentmotiv bilden.
Die zweite Lage V3 wird veranlasst, durch die weitere Prägeeinheit für die zweite Lage zu laufen, die aus dem Prägezylinder 421 und der Druckwalze 423 besteht, und wird dort durch die Stellen 421P zur Bildung einer Gruppe von Erhebungen geprägt, die das Hintergrundmuster bilden, geprägt.
In dem Laminierspalt zwischen den beiden Prägezylindern 409, 421 werden die beiden Lagen V1, V3 unter der Wirkung der Laminierung miteinander verbunden, die durch den Druck der Stellen 421P auf dem Prägezylinder 421 auf die Stellen 409P des Prägezylinders 409 ausgeführt wird. Das auf diese Weise erhaltene Produkt ist schematisch in dem Schnitt der 9 zu erkennen, wobei P1 und P2 die Erhebungen der ersten Gruppe von Erhebungen bezeichnen, die durch die erste Prägeeinheit 401, 403 für die erste Lage V1 bzw. die Erhebungen der ersten Gruppe von Erhebungen bezeichnen, die durch die Prägeeinheit 421, 423 in der zweiten Lage erzeugt worden sind. P5 bezeichnet eine der größeren Erhebungen der zweiten Gruppe von Erhebungen, die das Ornamentmotiv bilden, welches durch die zweite Prägeeinheit 409, 411 für die erste Lage erzeugt worden ist. Das Aussehen des Produktes zeigt 12, wenn man es auf die Lage V1 hin betrachtet.
10 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In diesem Fall bezeichnen 201 und 203 die erste Prägeeinheit für die erste Lage V1, die ein Paar von Prägewalzen aufweist, wo die Walze 201 aus Stahl oder aus einem anderen harten Material gefertigt ist, und mit Stellen 201P (Vergrößerung in 10A) versehen ist, während die Walze 203 mit einem elastisch nachgiebigen Material bedeckt ist. Die Bezugszeichen 205 und 207 bezeichnen ein Paar von Prägewalzen, die den Walzen 305, 307 aus 6 äquivalent sind, wobei die Walze 205 aus Stahl oder einem anderen harten Material besteht und mit Stellen 205P (Vergrößerung in 6B) versehen ist, während die Walze 207 mit einem elastisch nachgiebigen Material bedeckt ist. Die Walzen 205, 207 bilden die weitere Prägeeinheit für die zweite Lage. Auch in diesem Fall können die ersten beiden Prägeeinheiten 201, 203 und 205, 207 aus Paaren von Walzen bestehen, die aus hartem Material gefertigt sind und mit entsprechenden Stellen versehen sind.
Eine zweite Prägeeinheit für die erste Lage V1, die einen Prägezylinder 209 mit Stellen 209P ähnlich den Stellen 409P und 309P umfasst, ist nach den Prägeeinheiten 201, 203 und 205, 207 für die erste und zweite Lage V1, V3 lokalisiert. Der Prägezylinder 209 wirkt mit einer ersten und einer zweiten Druckwalze 211, 213 zusammen, die mit elastisch nachgiebigem Material versehen sind.
Die erste Lage V1 wird durch die entsprechende Prägeeinheit 201, 203 geprägt und ist mit einer Gruppe von Erhebungen P1 versehen, die das Hintergrundmuster bilden, während die zweite Lage V3 in ähnlicher Weise durch die entsprechende Prägeeinheit 205, 207 geprägt und mit einer entsprechenden ersten Gruppe von Erhebungen P3 versehen ist, die das Hintergrundmuster bilden.
Die Lage V1, die auf diese Weise geprägt worden ist, wird veranlasst, durch die zweite Prägeeinheit, bestehend aus der Druckwalze 211 und der Prägewalze 209, hindurchzulaufen, deren Stellen 209P die zweite Gruppe von Erhebungen P5 erzeugen, die eine größere Höhe und Ausdehnungen haben, als die Erhebungen P1 der ersten Gruppe, und eine geringere Dichte besitzen. Die Stellen 209P eliminieren im wesentlichen die Erhebungen P1 in dem Bereich der Überlagerung durch die Quetschaktion.
Die Lage V3 wird dann mit der Lage V1 in dem Laminierspalt zwischen dem Prägezylinder 209 und der Druckwalze 213 verbunden, wo die beiden Lagen miteinander durch Kleber verklebt werden, der von dem Spender 215 auf die Stellen der Oberfläche der Lage V1 abgegeben worden ist, die auf den Stellen 209P liegen.
Das sich ergebende Produkt ist schematisch in vergrößertem Schnitt in 11 dargestellt. Im Gegensatz zu dem Produkt gemäß 7 zeigt 11 ein Prägen der Lage V3 an den Stellen der Erhebungen P5 und daher den Stellen 209P des Zylinders 209, was der nachgiebigen Natur der Beschichtung der Druckwalze 213 zuzuschreiben ist. Das Aussehen des Produktes bei Betrachtung auf die Lage V1 ist wieder ähnlich zu dem aus 12. Wenn die Druckwalze 213 eine härtere Oberfläche, die beispielsweise aus Stahl oder einem harten Gummi besteht, aufweist, wird das sich ergebende Produkt das Aussehen gemäß 7 haben.
13 zeigt eine Variante des Diagramms aus 6, in welcher identische oder entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. In dieser Ausführungsform ist die Prägewalze 303 entfallen und die Prägewalze 301 wirkt mit der Druckwalze 311 zusammen. Die Achsen der Walzen 301, 311 und des Prägezylinders 309 sind somit in einer vertikalen Ebene ausgerichtet. In dieser Konfiguration ist eine Walze entfallen. Die Konfiguration gemäß 8 und 10 kann in entsprechender Weise modifiziert werden.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung deutlich ergibt, wird das Ornamentmotiv, das durch die zweite Gruppe von Erhebungen P5 erzeugt wird, in allen Fällen durch einen Zylinder gebildet, der von demjenigen verschieden ist, der die erste Gruppe von Erhebungen P1 des Hintergrundmusters erzeugt. Wenn folglich das Ornamentmotiv ersetzt werden soll, um das Produkt beispielsweise den Bedürfnissen des Handels anzupassen oder entsprechenden Marktanforderungen zu begegnen, ist es nicht nötig, einen neuen komplizierten Zylinder mit Stellen zu bauen, die das Hintergrundmuster erzeugen und auch die Stellen, die das Ornamentmotiv erzeugen. Statt dessen reicht es, den Prägezylinder (309, 409, 209) zu wechseln, der die zweite Gruppe von Erhebungen P5 erzeugt, während die Walzen, die die Hintergrundmuster auf den beiden Lagen erzeugen, die gleichen bleiben. In noch vorteilhafterer Weise können die Stellen 309P, 409P, 209P durch austauschbare Einsätze gebildet werden, die in abnehmbarer Weise auf einen Zylinder aufgebracht werden können, der nicht ersetzt werden muss. Alternativ kann der Zylinder 309, 409, 209 eine ersetzbare äußere zylindrische Manschette aufweisen, auf welche die entsprechenden Stellen aufgebracht werden. In dieser Weise ist es nur nötig, die äußere Manschette zu ersetzen, um das Ornamentmotiv zu verändern, was durch die zweite Gruppe von Erhebungen P5 in dem Bahnmaterial gebildet wird.
14 zeigt eine Vergrößerung eines Schnittes durch ein Bahnmaterial, das nicht zur Erfindung gehört und mit einem der erläuterten Vorrichtungen erzeugt werden kann, in dem die Lage V3 veranlasst wird, außerhalb der entsprechenden ersten Prägeeinheit 305, 307 oder 421, 423 oder 205, 207 zu verlaufen. Auf diese Weise bleibt die Lage V3 glatt und wird mit der Lage V1 an den Stellen der Erhebungen P5 verbunden, beispielsweise mit einem gefärbten Klebstoff C, um einen besseren dekorativen Effekt zu erhalten.
Selbstverständlich zeigen die Figuren nur ein Beispiel als praktische Demonstration der Erfindung, die in ihren Formen und Anordnungen verändert werden kann, ohne dass von dem Schutzbereich der mit den Ansprüchen definierten Erfindung abgewichen wird. Das Vorhandensein von Bezugszeichen in den beigefügten Ansprüchen hat lediglich den Zweck, das Verständnis der Ansprüche unter Bezugnahme auf die Beschreibung und die Zeichnung zu verbessern und beschränkt nicht den Schutzbereich der durch die Ansprüche definierten Erfindung.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer wenigstens zwei miteinander verbundene Lagen (V1, V3) aufweisenden, geprägten Bahn mit folgenden Schritten: – Prägen einer ersten Lage (V1), welche vorher mit einem Untergrundmuster bestehend aus einer ersten Gruppe von Erhebungen (P1) versehen worden ist, um auf ihr eine zweite Gruppe von Erhebungen (P5) zu erzeugen, die teilweise die erste Gruppe von Erhebungen überlagert und ein Ornamentmotiv definiert, welches aus einem Muster von größeren Abmessungen und kleinerer Dichte bezüglich des Untergrundmusters besteht; – Ankoppeln wenigstens einer zweiten Lage (V3) mittels Klebstoff (C) an die erste Lage (V1), wobei die zweite Lage vorher mit einem Untergrundmuster versehen worden ist, welches aus einer dritten Gruppe von Erhebungen (P3) besteht, die kleinere Abmessungen und höhere Dichte bezüglich der zweiten Gruppe von Erhebungen (P5) aufweist, und wobei der Klebstoff (C) in Bereichen aufgebracht wird, die wenigstens einigen der Erhebungen der zweiten Gruppe von Erhebungen (P5) entsprechen, die einwärts in die Bahn vorstehen, wobei die Bahn entsprechend den Erhebungen der ersten Gruppe von Erhebungen (P1), die das Untergrundmuster der ersten Lage (V1) bilden, frei von Klebstoff ist, und die zweite Lage mit einem Ornament-Motiv entsprechend der Abflachung ihres Untergrundmusters entsprechend der zweiten Gruppe von Erhebungen (P5) versehen ist, welche das Ornament-Motiv auf der ersten Lage (V1) bildet, um nicht einwärts in die Bahn vorzustehen.
Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Untergrundmuster auf der ersten Lage (V1) mittels Prägen in Reihe und vor dem Prägen der ersten Lage (V1) zur Erzeugung des Ornamentmotivs erhalten wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Untergrundmotiv der zweiten Lage (V3) mittels Prägen in Reihe und vor dem Koppeln mit der ersten Lage (V1) erhalten wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, bei welchem die Erhebungen (P1, P3) des Untergrundmusters auf der ersten und der zweiten Lage und die Erhebungen (P5) des Ornamentmotivs auf der ersten Lage von der gleichen Seite der entsprechenden Lage (V1, V3) vorstehen.
Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem die das Ornamentmotiv bildenden Erhebungen eine größere Höhe haben als die das Untergrundmuster bildenden Erhebungen, und wobei die beiden Lagen durch Verkleben an den Positionen der Erhebungen (P5) des Ornamentmotivs miteinander verbunden werden.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die erste und zweite Schicht separat geprägt werden mittels entsprechenden ersten Prägeeinheiten (301–303, 305–307; 201–203, 205–207), die das Hintergrundmuster bildende Gruppe von Erhebungen auf den beiden Lagen (V1, V3) erzeugen, und dann um einen Prägezylinder (209; 309) mit Stellen (209P; 309P) zur Erzeugung des Ornamentmotivs auf der ersten (V1) der Lager und zum Verbinden der Lagen herumgeführt werden.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die Lagen (V1, V3) mittels eines gefärbten Klebstoffs miteinander verbunden werden.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das Untergrundmuster auf der ersten und zweiten Lage durch Erhebungen gebildet wird, die eine Dichte zwischen 10 und 100 Erhebungen pro cm² aufweisen.
Geprägtes Laminat, das nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellt worden ist, mit wenigstens zwei Lagen (V1, V3), wobei die erste Lage (V1) ein vorher erzeugtes Untergrundmuster aus einer ersten Gruppe von Erhebungen (P1) aufweist, auf welches ein Ornamentmotiv aus einer zweiten Gruppe von Erhebungen (P5) von größeren Dimensionen und kleinerer Dichte bezüglich der ersten Gruppe von Erhebungen überlagert ist, und wobei eine zweite Lage (V3) mittels Klebstoff (C) mit der ersten Lage (V1) gekoppelt ist; wobei ferner der Klebstoff entsprechend der zweiten Gruppe von Erhebungen (P5) aufgebracht ist, und die Erhebungen der ersten Gruppe (P1), die das Hintergrundmuster bilden, klebstofffrei sind, und wobei die zweite Bahn mit einem vorher erzeugten Untergrundmuster versehen ist, welches aus einer dritten Gruppe von Erhebungen (P3) mit kleineren Dimensionen und höherer Dichte bezüglich der zweiten Gruppe von Erhebungen (P5) versehen ist, wobei die zweite Lage weiterhin mit einem Ornamentmotiv entsprechend der Abflachung seines Untergrundmotivs entsprechend der zweiten Gruppe von Erhebungen (P5), die das Ornamentmotiv auf der ersten Lage (V1) bilden, versehen ist, so dass es nicht in die Bahn vorsteht.
Laminat nach Anspruch 9, bei welchem die beiden Lagen (V1, V3) mit einem gefärbten Kleber miteinander verklebt sind.
Laminat nach Anspruch 9 oder 10, bei welchem die zweite Bahn (V3) geprägt ist.
Laminat nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, wobei die zweite Lage (V3) Erhebungen auf der Fläche gegenüber derjenigen, die zur ersten Lage (V1) blickt, aufweist, wo es die Erhebungen (P5), die das Ornamentmotiv der ersten Lage (V1) bilden, trifft.
Laminat nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, in welchem das Untergrundmuster der ersten und der zweiten Lage durch Erhebungen mit einer Dichte zwischen 10 und 100 Erhebungen pro cm² gebildet ist.
Vorrichtung zur Herstellung einer Bahn aus wenigstens zwei Lagen (V1, V3), mit: – einer ersten Prägeeinheit zur Erzeugung eines Untergrundmusters aus einer ersten Gruppe von Erhebungen (P1) auf wenigstens einer ersten (V1) der Lagen; – einer zweiten Prägeeinheit mit einem Prägezylinder (309; 209) zur Erzeugung eines Ornamentmotivs aus einer zweiten Gruppe von Erhebungen (P5) von größeren Dimensionen und kleinerer Dichte bezüglich der Erhebungen (P1) der ersten Gruppe, die das vorhergehende Untergrundmuster teilweise überlagert, auf der ersten Lage (V1); – mit einer weiteren Prägeeinheit (305, 307; 205, 207) für die zweite Lage (V3), wobei die weitere Prägeeinheit in der zweiten Lage ein Untergrundmuster bestehend aus einer dritten Gruppe von Erhebungen (P3) erzeugt, welche kleinere Abmessungen und höhere Dichte bezüglich der zweiten Gruppe von Erhebungen (P5) aufweist; – einem Klebstoffspender zum Auftragen eines Klebstoffes zur Kopplung der zweiten Lage an die erste Lage; wobei der Klebstoffspender Klebstoff auf die Erhebungen (P5) der zweiten Gruppe jedoch nicht auf die Erhebungen der ersten, das Untergrundmuster bildenden Gruppe aufträgt und mit der zweiten Prägeeinheit zusammenwirkt, und wobei der Prägezylinder (309; 209) der zweiten Prägeeinheit mit einer vereinigenden Andruckwalze (313, 213) zusammenwirkt, wobei die erste und die zweite Lage zwischen dem Prägezylinder (309; 209) und der verbindenden Andruckwalze (313, 213) laminiert werden, um die zweite Lage mit dem Ornamentmotiv durch Abflachen ihres Untergrundmusters entsprechend der zweiten Gruppe von Erhebungen (P5), die das Ornamentmotiv auf der ersten Lage (V1) erzeugen, zu bilden, derart, dass es nicht in das Laminat vorsteht.
Vorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher die erste Prägeeinheit und die weitere Prägeeinheit zur Erzeugung des Untergrundmusters auf der ersten und der zweiten Lage (V1, V3) jeweils ein Paar von Prägewalzen aufweisen, von denen eine (201, 205) mit Stellen (201P, 205P) versehen ist, während die andere (203, 207) mit einer nachgiebigen Oberfläche versehen ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 oder 15, bei der die verbindende Andruckwalze (313, 213) eine im wesentlichen feste Zylinderfläche aufweist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, in welcher die zweite Prägeeinheit einen Prägezylinder (309; 409; 209) mit austauschbaren Stellen (309P, 409P, 209P) aufweist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17, in welcher die erste Prägeeinheit (301, 303) für die erste Lage (V1) eine Walze (301) mit Stellen (301P) aufweist und mit einer Andruckwalze (311) zusammenwirkt, die mit nachgiebigem Material versehen ist, welches mit dem Prägezylinder (309) der zweiten Prägeeinheit (309, 311) zusammen wirkt.