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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein verbessertes katalytisches Naphtha-Crackverfahren
zum Herstellen von Olefinen aus Paraffinen, insbesondere Paraffinen,
welche in einer Kohlenwasserstoffmischung vorhanden sind, die gewöhnlich als
Naphtha bekannt ist.
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Die
Verwendung von Zeolith-enthaltenden Katalysatoren für die Umwandlung
von aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen ist im Stand
der Technik bekannt. US-A-4,861,930 offenbart ein Kombinationsverfahren
für die
Umwandlung von C2-C6-aliphatischen
Kohlenwasserstoffen in leicht transportierbare Kohlenwasserstoffe
mit größerem Molekulargewicht.
Das Verfahren verwendet eine Dehydrocyclodimerisierungsumsetzungszone,
welche einen ZSM-5-Zeolith-Bestandteil umfaßt. US-A-4,599,477 offenbart
ein oxidatives Dehydrierungsverfahren, das für das Umwandeln von C4-C8-Monoolefinen
in konjugierte Diene unter Verwendung eines Katalysators, umfassend
Vanadium, Phosphor und einen Alkalimetallbestandteil, geeignet ist. EP-A-0
040 900 offenbart die Herstellung von Dialkylbenzolverbindungen
unter Verwendung eines modifizierten kristallinen Zeolith-Katalysators,
um eine Produktmischung zu ergeben, bei der das 1,4-Dialkylbenzolisomer
im wesentlichen im Überschuß zu dessen
normaler Gleichgewichtskonzentration vorliegt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von mindestens einem
leichten Olefin und von relativ geringaromatischen Produkten zur
Verfügung
gestellt, umfassend: In-Kontakt-Bringen bei einer Temperatur von
400–650°C und einem
Druck von 1–3
Atmosphären
eines Ausgangsmaterials, das eine Mischung flüchtiger Kohlenwasserstoffe
umfaßt,
die bei Raumtemperatur und -druck flüssig ist, in einem Reaktor
mit einem Katalysator, der einen Pentasil-Zeolith-Katalysator umfaßt, der
0,1 bis 10 Gewichtsprozent an Phosphor und 0,1 bis 10 Gewichtsprozent
eines Promotormetalls, das aus der aus Gallium, Germanium, Zinn
und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist, umfaßt, basierend
auf dem Gesamtgewicht des Katalysators, unter effektiven Reaktionsbedingungen,
zur Herstellung von mindestens einem Olefin mit zwei bis drei Kohlenstoffatomen
pro Molekül.
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Das
Verfahren der Erfindung stellt relativ höhere Propylenausbeuten und
signifikant geringere Methanausbeuten über den kommerziell wichtigen
Bereich von etwa 60 bis zu etwa 90% Naphtha-Umwandlung zur Verfügung, während es
etwa die gleichen oder geringere Ausbeuten von aromatischen und
leichten Paraffinen über
den Bereich, verglichen mit den gut bekannten katalytischen und
thermischen Verfahren des Standes der Technik, zur Verfügung stellt.
Zusätzlich
widersteht das Verfahren der Deaktivierung des Katalysators durch Verkokung.
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Genauer
gesagt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines relativ
leichten Olefins zur Verfügung.
Naphtha ist das bevorzugte Ausgangsmaterial für dieses Verfahren. Bei dem
Verfahren wird ein Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial, welches Kohlenwasserstoffe
mit etwa 3 bis zu etwa 20 Kohlenstoffatomen beinhalten kann, vorzugsweise
paraffinische und isoparaffinische Kohlenwasserstoffe mit etwa 4
bis zu etwa 11 Kohlenstoffatomen pro Molekül, in einen Reaktor gegeben,
der einen Pentasil-Zeolith-Katalysator enthält. Der Zeolith-enthaltende
Katalysator beinhaltet 0,1 bis 10 Gew.-% Phosphor und 0,1 bis 10
Gew.-% eines Promotormetalls, das aus der aus Gallium, Germanium,
Zinn und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
Wenigstens ein Teil des Kohlenwasserstoffs wird umgewandelt, um
ein Olefin mit etwa 2 bis zu etwa 3 Kohlenstoffatomen pro Molekül zu produzieren.
Der Kohlenwasserstoff kann in den Reaktor gemeinsam mit einem wärmeleitenden
Verdünnungsmittel,
so wie Dampf, Stickstoff, Alkanen wie Methan und Ethan, und deren
Mischungen gegeben werden, welche unter den verwendeten Verfahrensbedingungen
im wesentlichen inert sind.
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Die
Erfindung stellt somit gemäß eines
bevorzugten Aspektes ein Verfahren zur Herstellung eines Olefins
zur Verfügung,
wobei das Verfahren das In-Kontakt-Bringen eines Naphthas, welches
ein Paraffin mit etwa 4 bis zu etwa 11 Kohlenstoffatomen pro Molekül beinhaltet,
mit einem Katalysator in einem Reaktor bei einer Temperatur von
etwa 400 bis zu etwa 650°C
und bei einem Druck von etwa 1 bis zu etwa 3 Atmosphären umfaßt. Der
Katalysator ist ein Pentasil-Zeolith-Katalysator, der vorzugsweise
ein Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von etwa 10 bis zu etwa
400 hat und auf welchem etwa 0,1 bis zu etwa 10 Gew.-% Phosphor
und etwa 0,1 bis zu etwa 10 Gew.-% eines Promotormetalls, das aus
der aus Gallium, Germanium, Zinn und deren Mischungen bestehenden
Gruppe ausgewählt
ist, angeordnet sind. Vorzugsweise ist der Pentasil-Zeolith ZSM-5.
Wenigstens ein Teil des Naphthas wird in dem Reaktor gecrackt, um
Olefine zu produzieren, die etwa 2 bis zu etwa 3 Kohlenstoffatome
pro Molekül
haben. Das Naphtha kann in den Reaktor gemeinsam mit einem Verdünnungsmittel
in einem Molverhältnis
im Bereich von etwa 9 bis zu etwa 0,1 gegeben werden. Alternativ kann
das Naphtha in den Reaktor gemeinsam mit zusätzlichem Propan in einem Molverhältnis im
Bereich von etwa 6 bis zu etwa 1 gegeben werden. Ein Teil des Reaktorprodukts
kann in den Reaktor recycelt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Graph, der die Ethylenausbeute als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung,
katalysiert durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30 bzw. durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30 mit Gallium, zeigt;
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2 ist
ein Graph, der die Propylenausbeute als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung,
katalysiert durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30 bzw. durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30 mit Gallium, zeigt;
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3 ist
ein Graph, der die Aromatenausbeute als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung,
katalysiert durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30 bzw. durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30 mit Gallium, zeigt;
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4 ist
ein Graph, der das Gewichtsverhältnis
von C1-C3-Paraffinen,
die hergestellt wurden, zu C2-C3-Olefinen, die hergestellt
wurden als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung, katalysiert durch
Phosphor auf HZSM-5-Zeolith
mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von 30 bzw. durch Phosphor
auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30 mit Gallium, zeigt;
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5 ist
ein Graph, der die Ethylenausbeute als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung,
katalysiert durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 bzw. durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 mit Gallium, Germanium oder Zinn, zeigt;
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6 ist
ein Graph, der die Propylenausbeute als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung,
katalysiert durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 bzw. durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 mit Gallium, Germanium oder Zinn, zeigt;
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7 ist
ein Graph, der die Aromatenausbeute als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung,
katalysiert durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 bzw. durch Phosphor auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 mit Gallium, Germanium oder Zinn, zeigt; und
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8 ist
ein Graph, der das Gewichtsverhältnis
von Cl-C3-Paraffinen,
die hergestellt wurden, zu C2-C3-Olefinen, die hergestellt
wurden als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung, katalysiert durch
Phosphor auf HZSM-5-Zeolith
mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von 60 bzw. durch Phosphor
auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 mit Gallium, Germanium oder Zinn, zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN ASPEKTEN DER ERFINDUNG
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In
einem bevorzugten Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren,
bei welchem ein Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial, das Paraffine,
Aromaten, Naphthene oder deren Mischungen umfaßt, wenigstens teilweise katalytisch
gecrackt wird, um wertvolle niedrigere Olefine, so wie beispielsweise
Ethylen, Propylen und Butylen, zu produzieren. Das Verfahren beinhaltet
das In-Kontakt-Bringen der Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterialien
bei wirksamen Umsetzungsbedingungen mit einem Pentasil-Zeolith-Katalysator, welcher Phosphor
und ein Promotormetall, das aus der aus Gallium, Germanium, Zinn
und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist, beinhaltet.
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Im
allgemeinen umfassen Naphthas die geeignetsten Rohstoffmaterialien.
Naphtha bezeichnet eine flüchtige
Kohlenwasserstoffmischung, welche bei Raumtemperatur und -druck
flüssig
ist. Bevorzugte Naphthas umfassen ein oder mehrere Paraffine, von
denen jedes Paraffin etwa 3 bis zu etwa 20 Kohlenstoffatome pro
Molekül,
mehr bevorzugt etwa 4 bis zu etwa 11 Kohlenstoffatome pro Molekül, besitzt
und einen atmosphärischen
volumetrischen mittleren Siedepunkt im Bereich von etwa –22 bis
zu etwa 466°C,
mehr bevorzugt etwa –1
bis zu etwa 204°C,
aufweist. Für
die vorliegenden Zwecke bedeutet Paraffin einen gesättigten
Kohlenwasserstoff mit der empirischen chemischen Formel C
nH
2n+2, wobei n eine
ganze Zahl ist, die größer als
Null ist. Paraffine beinhalten normale Paraffine, welche unverzweigt
sind, und Isoparaffine, welche wenigstens eine verzweigte Kohlenstoff
kette pro Molekül
enthalten. Besonders bevorzugte Naphthas umfassen Anteile von verschiedenen
Kohlenwasserstoffen, die in den folgenden Bereichen vorhanden sind,
ausgedrückt
in Gew.-% des gesamten Naphtha-Gewichts:
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Bei
der Ausführung
dieses Aspekts der Erfindung wird das In-Kontakt-Bringen des Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterials
und des Pentasil-Zeolith-Katalysators bei Bedingungen ausgeführt, welche
die Bildung von niedrigen Olefinen bevorzugen. Vorzugsweise werden
das Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial und der Pentasil-Zeolith-Katalysator,
welcher hierunter detaillierter beschrieben ist, in einem Reaktor
in Kontakt gebracht. Für
die vorliegenden Zwecke bedeutet Reaktor eine Vorrichtung, so wie
beispielsweise einen Kessel, eine Röhre, einen Steiger oder eine
Spule, welche ein Volumen umschließt, das unter Umsetzungsbedingungen
gehalten wird, die darin wirksam sind, eine gewünschte chemische Umsetzung
zu fördern.
Die Erfindung kann unter Verwendung irgendeines von verschiedenen
Reaktortypen ausgeführt
werden, von denen einige im Stand der Technik bekannt sind, beispielsweise
ein Festbettabflußreaktor
mit Zufuhrvorerhitzung, ein Radialflußreaktor, ein Fluidbettreaktor
oder Transportsteigerreaktor.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist hoch endotherm. Vorzugsweise
werden Fluidbettfeststoffkatalysatorumwandlungsverfahren verwendet,
bei denen das zugeführte
Kohlenwasserstoffmaterial in Dampfform mit fluidisierten Katalysatorpartikeln,
die einen Pentasil-Zeolith-Katalysator
umfassen, in Kontakt gebracht wird. Andererseits kann dieser Aspekt
der Erfindung erfolgreich unter Verwendung von Festbettverfahren
ausgeführt
werden. Wenn ein Katalysatorfestbett verwendet wird, ist die Verwendung
von Reaktoren in Serie mit Zwischenstufenerhitzung vorteilhaft.
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Eine
Katalysatortechnologie mit sich bewegenden Betten, so wie die Katalysatorregenerierungstechnologie,
die kommerziell für
das Reformieren von Naphtha-Fraktionen
verwendet wird, kann vorteilhaft mit der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Ein bevorzugtes Reaktorsystem ist ein Radialflußmultistufenreaktor
mit einem sich bewegenden Bett mit Zwischenstufenerhitzung, wie
in den US-Patenten Nr. 3,652,231, 4,094,814, 4,110,081 und 4,403,909
beschrieben, auf welche hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird,
und insbesondere wird auf deren Lehre bezüglich der Katalysatortechnologie
mit sich bewegenden Betten und Regenerationssystemen Bezug genommen.
Dieses Reaktorsystem verwendet normalerweise einen sphärischen Katalysator
mit einem Durchmesser von etwa 0,03 bis zu etwa 0,13 eines Inch
(etwa 0,76 bis zu etwa 3,3 mm).
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Für die vorliegenden
Zwecke bedeuten "wirksame
Umsetzungsbedingungen" Bedingungen,
welche die Bildung von niedrigeren Olefinen bevorzugen. Bedingungen,
welche die Bildung von niedrigeren Olefinen bevorzugen und daher
in dem Reaktor aufrechterhalten werden sollten, beinhalten eine
Temperatur von etwa 400 bis zu etwa 650°C, vorzugsweise etwa 480 bis
zu etwa 635°C,
mehr bevorzugt etwa 540 bis zu etwa 620°C und am meisten bevorzugt etwa
540 bis zu etwa 600°C.
Vorzugsweise ist der Gesamtdruck in dem Reaktor dieses bevorzugten
Aspekts der Erfindung typischerweise etwa 1 bis zu etwa 2 Atmosphären absolut,
mehr bevorzugt etwa 1 bis zu etwa 1,5 Atmosphären absolut, am meisten bevorzugt
etwa 1 bis zu etwa 1,15 Atmosphären
absolut.
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Der
Partialdruck, der allen Kohlenwasserstoffen, die in dem Reaktor
bei effektiven Umsetzungsbedingungen vorhanden sind, zugeschrieben
werden kann, beträgt
etwa 0,1 bis zu etwa 0,9 Atmosphären
absolut. Das Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial kann mit einem Verdünnungsmittel
vermischt sein, das für
den Hitzetransfer nützlich
ist, zusammengesetzt aus Stickstoff, Dampf oder einem relativ hitzebeständigen Kohlenwasserstoff,
so wie beispielsweise Methan oder Ethan. Der Partialdruck des Verdünnungsmittels
bei effektiven Umsetzungsbedingungen kann von etwa 0,9 bis zu etwa
0,1 Atmosphären
absolut reichen.
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Das
Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial kann mit einer Co-Beschickung
vermischt sein, die im wesentlichen aus Propan besteht. In diesem
Fall werden das Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial und die Co-Beschickung
gemeinsam in den Reaktor gegeben, und das Molverhältnis des
Propans, das in den Reaktor gegeben wird, zu dem Kohlenwasserstoff,
der in den Reaktor gegeben wird, ist vorzugsweise etwa 6 bis zu etwa
1. Einige Teile der Reaktorprodukte können zurück in den Reaktor recycelt
werden.
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Vorzugsweise
beträgt
die Raumzeit in dem Reaktor etwa 1 bis zu etwa 180 g an Katalysator
pro Mol an Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial pro Stunde, mehr bevorzugt
etwa 50 bis zu etwa 100 g an Katalysator pro Mol an Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial
pro Stunde. Für
die vorliegenden Zwecke bedeutet Raumzeit die Masse an Katalysator
in Gramm, die in dem Reaktor pro Mol pro Stunde an Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial,
das in den Reaktor eintritt, vorhanden ist.
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In
einem weiteren bevorzugten Aspekt ist die Erfindung ein Katalysator.
Der aktive Katalysatorbestandteil ist ein phosphorhaltiger Pentasil-Zeolith, so wie beispielsweise
ZSM-5-Zeolith oder ZSM-11-Zeolith. Für die vorliegenden
Zwecke bedeutet Zeolith ein kristallines Molekularsieb, welches
eine offene poröse
Struktur und eine Ionenaustauschfähigkeit hat. Ein Zeolith kann
Elemente zusätzlich
zu Silicium und Aluminium in deren Rahmenstruktur enthalten. Beispielsweise
kann ein Zeolith ein Silicat mit einer Rahmenstruktur sein, in welche
eine relativ kleine Menge eines anderen Elements substituiert worden
ist, so wie Aluminium in ZSM-5-Aluminosilicalit oder Bor in HAMS-1-B-Borosilicat.
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Silicalit
ist in US-Patent Nr. 4,061,724 beschrieben, auf das hiermit vollinhaltlich
Bezug genommen wird, und insbesondere wird auf dessen Lehre bezüglich Silicalit
Bezug genommen. HAMS-1-B ist in US-Patent Nr. 4,269,813 beschrieben,
auf welches hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird, und insbesondere wird
auf dessen Lehre bezüglich
HAMS-1B Bezug genommen.
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Pentasil
bezeichnet eine Familie der Zeolithe mit ähnlichen Rahmenstrukturen,
wobei ZSM-5 und ZSM-11 die jeweiligen Enden dieser Familie darstellen.
Die Rahmenstrukturen werden durch Verbinden von Ketten mit sekundären Baueinheiten
aus 5-gliedrigen Ringen gebildet. Weitere Information bezüglich der
Pentasil-Zeolithe kann auf den Seiten 12–14 von Shape Selective Catalysis
in Industrial Applications von N.Y. Chen et al., Copyright 1989,
veröffentlicht
von Marcel Dekker, Inc., New York, gefunden werden.
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Der
Pentasil-Zeolith, der bei dieser Erfindung nützlich ist, beinhaltet ebenso
ein Promotormetall, das aus der aus Gallium, Germanium, Zinn und
deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist. Vorzugsweise ist der Zeolith
ein phosphorhaltiges ZSM-5 mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis auf der Oberfläche im Bereich
von etwa 10 bis zu etwa 400, vorzugsweise etwa 30 bis zu etwa 180
und mehr bevorzugt etwa 30 bis zu etwa 60.
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Das
Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis
des Zeoliths wird bequemerweise durch Regulieren der Mengen der
Bestandteile gesteuert, welche verwendet werden, um den Zeolith
in Übereinstimmung
mit bekannten Verfahren zu formulieren. Beispielsweise kann Phosphor
zu dem gebildeten Pentasil-Zeolith durch Imprägnieren des Zeoliths mit einer
Phosphorverbindung in Übereinstimmung
mit den Verfahren hinzugefügt werden,
die beispielsweise in US-Patent Nr. 3,972,832 und US-Patent Nr.
5,171,921 beschrieben sind (wobei auf die Patente hiermit vollinhaltlich
Bezug genommen wird, und insbesondere wird auf deren Lehre bezüglich der
Pentasil-Zeolithe Bezug genommen). Alternativ kann die Phosphorverbindung
zu einer Multibestandteilmischung hinzugefügt werden, aus welcher der
Pentasil-Katalysator gebildet wird. In jedem Fall wird die Phosphorverbindung
in einer Menge hinzugefügt,
die ausreichend ist, um eine finale Pentasil-Zeolith-Zusammensetzung
mit vorzugsweise etwa 0,1 bis zu etwa 10 Gew.-% Phosphor, mehr bevorzugt
etwa 0,5 bis zu etwa 2 Gew.-% Phosphor und am meisten bevorzugt
etwa 0,75 bis zu etwa 1,5 Gew.-% Phosphor und normalerweise etwa
1 Gew.-% Phosphor, basierend auf dem Gesamtgewicht des Pentasil-Zeoliths,
zur Verfügung
zu stellen.
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Das
Promotormetall kann in den phosphorhaltigen Pentasil-Zeolith (hiernach
benannt als "P-Pentasil-Zeolith") durch eine geeignete
Art und Weise, die im Stand der Technik bekannt ist, mit einbezogen
werden, welche in einer relativ gleichmäßigen Verteilung des zweiten
Metalls resultiert, so wie beispielsweise durch Ionenaustausch,
Co-Gelbildung oder Imprägnieren.
Der Promotor wird in einer Menge hinzugefügt, welche ausreicht, um einen
finalen P-Pentasil-Zeolith mit vorzugsweise etwa 0,1 bis zu etwa
10 Gew.-% des Promotormetalls, mehr bevorzugt etwa 0,5 bis zu etwa
5 Gew.-% des Promotormetalls, am meisten bevorzugt etwa 0,75 bis
zu etwa 2 Gew.-% des Promotormetalls und Idealerweise etwa 1 Gew.-%
des Promotormetalls, basierend auf dem Gesamtgewicht des Pentasil-Zeoliths,
zur Verfügung
zu stellen.
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Der
phosphorhaltige Pentasil-Zeolith, der in dieser Erfindung beschrieben
ist, wird vorzugsweise mit bekannten inerten Bindemitteln oder Matrices,
so wie Alumina, Silica und Silicaalumina, kombiniert oder in sie mit
aufgenommen und kann zu Pellets, Kügelchen oder anderen diskreten
Formen geformt werden, die für
die Verwendung in einem Kohlenwasserstoff-Umwandlungsreaktor geeignet
sind. Bei einem typischen Verfahren kann ein Pentasil-Zeolith-Produkt
in diskrete Formen durch Extrudieren aus einem Blaskopf und durch
Kleinschneiden geformt werden. Typische Extrudate können einen
Durchmesser von etwa 1 bis zu etwa 10 mm, oft etwa 2 bis zu etwa
6 mm, und eine Länge
von etwa 4 bis zu etwa 20 mm aufweisen, wie für das verwendete Reaktorsystem
geeignet. Alternativ kann ein Zeolith-Bindemittelprodukt in ein
Kügelchen
durch Rollen oder Tropfenlassen in einen mit Flüssigkeit gefüllten Turm
geformt werden. Typische Kügelchen
haben einen Durchmesser von etwa 0,03 bis zu etwa 0,5 Inch (etwa
0,75 bis zu etwa 12 mm).
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Für die Verwendung
bei dieser Erfindung wird ein Pentasil-Zeolith durch Miteinbeziehen
von Phosphor und einer Promotormetallart modifiziert. Typischerweise
wird Phosphor durch Hinzufügen
einer geeigneten phosphorhaltigen Verbindung zu dem Zeolith-enthaltenden Material
in einem flüssigen
Medium mit aufgenommen, gefolgt durch Trocknen und Calcinieren.
Auf ähnliche
Art und Weise kann das Promotormetall durch Verfahren mit aufgenommen
werden, einschließlich
Imprägnierung
und Ionenaustausch, entweder in den Zeolith alleine oder in den
Zeolith, der mit in das Bindemittel aufgenommen wurde. Alternativ
wird in Erwägung
gezogen, daß ein
oder mehrere Promotormetalle zu dem Bindemittel oder zu dem Zeolith-Bindemittelprodukt
hinzugefügt
werden können.
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Das
Bindemittel oder die Matrix umfaßt im allgemeinen etwa 5 bis
zu etwa 90 Gew.-% der Katalysatorzusammensetzung, vorzugsweise etwa
20 bis zu etwa Gew.-% und mehr bevorzugt etwa 30 bis zu etwa 50 Gew.-%.
Der phosphorhaltige Pentasil-Zeolith braucht nicht mit Dampf nach
der Miteinbeziehung von Phosphor behandelt werden.
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Für die vorliegenden
Zwecke bezeichnet die Naphtha-Umwandlung
einen molgewichteten Durchschnitt der individuellen Umwandlungen
von 15 nichtaromatischen Schlüsselverbindungen,
welche in dem Naphtha vorhanden sind, aber nicht unter Umsetzungsbedingungen
hergestellt werden. Die Verwendung der Schlüsselbestandteile beim Errechnen
der Naphtha-Umwandlung tendiert dazu, Zweifelhaftigkeiten zu minimieren,
welche andererseits auftreten könnten,
wenn individuelle Bestandteile simultan in demselben Reaktor hergestellt
und zerstört
werden. Mehr Information bezüglich
der Bestimmung der Naphtha-Umwandlung kann in einer technischen
Druckschrift mit dem Titel "Scaling
Up of Naphtha Cracking Coils" von
P.S. Van Damme, G.F. Froment und W.S. Balthasar, welches in Industrial
Engineering Chemistry Process Design and Development, 1981, Bd.
20, S. 366 erscheint und auf welches hiermit vollinhaltlich Bezug
genommen wird, gefunden werden.
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Die
folgenden Beispiele werden vorgestellt, um die Erfindung besser
zu übermitteln,
aber nicht, um sie zu limitieren.
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Beispiel 1: Umwandlung
von Naphtha über
1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30
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Als
Kontrollverfahren wurde die Umwandlung von leichtem Naphtha in der
Gegenwart eines vorher bekannten Pentasil-Zeoliths, 1 Gew.-% Phosphor
auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Verhältnis von
30, demonstriert. Die wichtigsten Bestandteile der typischen Naphtha-Zufuhr,
die bei diesem Beispiel 1 verwendet wird, sind hierunter in Tabelle
2 gezeigt. Tabelle
2 Naphtha-Zufuhrzusammensetzung
(Gew.-%)
Wasserstoff | 0,00 |
Methan | 0,00 |
Ethylen
(C2H4) | 0,00 |
Ethan | 0,00 |
Propylen
(C3H6) | 0,00 |
Propan | 0,00 |
Butylen
(C4H8) | 0,05 |
i-Butan | 0,08 |
n-Butan | 0,12 |
Pentan | 0,10 |
Cyclopentan | 1,36 |
i-Pentan | 2,51 |
n-Pentan | 1,28 |
Hexen | 0,70 |
2,2-Dimethylbutan | 2,83 |
2,3-Dimethylbutan | 3,50 |
Cyclohexan | 0,52 |
2,2-Dimethylpentan | 1,38 |
2,4-Dimethylpentan | 1,65 |
3,3-Dimethylpentan | 1,53 |
2,3-Dimethylpentan | 2,74 |
2-Methylhexan | 11,87 |
3-Methylhexan | 12,07 |
3-Ethylpentan | 1,74 |
n-Heptan | 0,65 |
Methylcyclohexan | 0,46 |
Benzol | 0,96 |
Toluol | 0,19 |
n-Hexan | 4,82 |
2-Methylpentan | 20,41 |
3-Methylpentan | 16,34 |
Methylcyclopentan | 8,40 |
Ethylbenzol | 0,00 |
(p+m)-Xylole | 0,00 |
o-Xylol | 0,00 |
C8+-Atomaten | 0,00 |
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Der
1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith wurde aus NH4-ZSM-4-Zeolith mittels
einer Imprägnierungstechnik
mit einsetzender Nässe
mit Orthophosphorsäure
erhalten. Insbesondere wurde der NH4-ZSM-5-Zeolith
direkt mit einer Lösung
in Kontakt gebracht, die destilliertes Wasser und Orthophosphorsäure mit
der chemischen Formel H3PO4 enthielt,
und dann getrocknet. Der resultierende 1 Gew.-% P auf ZHSM-5-Zeolith
hatte ein Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis auf
der Oberfläche
von 30.
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Der
1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30, der so erhalten wurde, wurde als ein Katalysator bei der Umwandlung
von Naphtha in einem Reaktor bei 540°C und 1,05 bar absolut verwendet.
Der Partialdruck des Naphthas bei dem Einlaß des Reaktors wurde auf 0,25
bar absolut durch Verdünnen
des Zufuhr-Naphthas mit Stickstoff eingestellt. Die Fraktion des
Zufuhr-Naphthas, das umgewandelt wurde, wurde durch Variieren der
Raumzeit in dem Reaktor gesteuert.
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Ethylenausbeuten,
die mit 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith
mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von 30 beobachtet wurden,
dargestellt durch dunkel gefärbte
quadratisch geformte Symbole, sind als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung
in 1 abgebildet. Propylenausbeuten, die mit 1 Gew.-%
P auf HZSM-5 beobachtet wurden, dargestellt durch dunkel gefärbte quadratisch
geformte Symbole, sind als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung
in 2 abgebildet. Aromatenausbeuten, die mit 1 Gew.-%
P auf HZSM-5 beobachtet wurden, dargestellt durch dunkel gefärbte quadratisch
geformte Symbole, sind als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung
in 3 dargestellt. Zusätzlich ist das Gewichtsverhältnis von
Cl-C3-Paraffinen,
die hergestellt wurden, zu C2-C3-Paraffinen,
die über
dem Katalysator hergestellt wurden, dargestellt durch dunkel gefärbte quadratisch
geformte Symbole, als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung in 4 abgebildet.
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Beispiel 2:Umwandlung
von Naphta über
1 Gew.-% Ga- 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
30
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Ein
Experiment wurde ausgeführt
und wird nun in diesem Beispiel 2 beschrieben, welches zeigt, daß ein Naphta-Umwandlungskatalysator
einschließlich
1 Gew.-% Gallium und ebenso einschließlich 1 Gew.-% P auf HZSM-5
Pentasil-Zeolith
einen relativen Anstieg der Leichtolefinproduktion produziert, während die
Produktion von Aromaten und von Methan unterdrückt wird. Im Rahmen das Experimentes
wurde Gallium auf eine Probe mit 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith imprägniert,
welcher im wesentlichen, wie oben in Beispiel 1 beschrieben, erhalten
wurde. Insbesondere wurde Galliumoxid (Ga2O3) in einer wäßrigen Ammoniaklösung mit einer
Alkalizität
von über
pH 13 gelöst,
um eine Lösung
herzustellen. Die Lösung
wurde in direkten Kontakt mit 1 Gew.-% P-NH4-ZSM-5-Zeolith gebracht.
Die Mischung wurde an der Luft 12 Stunden bei 540 °C getrocknet und
calciniert, um einen 1 Gew.-% Ga- 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith
mit einem Silicium zu Aluminium Atomverhältnis von 30 herzustellen.
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Der
calcinierte 1 Gew.-% Ga- 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith wurde anschließend verwendet,
um Naphta mit der oben in Tabelle 2 gezeigten Zusammmensetzung bei
im Wesentlichen den gleichen Bedingungen, wie sie oben in Beispiel
1 beschrieben sind, umzuwandeln. Wiederum wurde die Naphta-Umwandlung durch
Variieren der Raumzeit in dem Reaktor gesteuert. Die Ausbeuten von
Ethylen, Propylen und von den Aromaten, die mit 1 Gew.-% Ga- 1 Gew.-%
P auf HZSM-5 mit einem Silicium zu Aluminium Atomverhältnis von 30
beobachtet wurden, dargestellt als dunkel gefärbte kreisförmige Symbole, sind als eine
Funktion der Naphta-Umwandlung
in den 1, 2 und 3, respektive,
gezeigt. Zusätzlich
ist das Gewichtsverhältnis
von C1-C3-Paraffinen, die hergestellt
wurden, zu C2-C3-Paraffinen,
die in der Gegenwart des Katalysators hergestellt wurden, dargestellt
durch dunkel gefärbte
kreisförmige
Symbole, als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung in 4 abgebildet.
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Das
Betrachten der Daten, die in 1 und 2 dargestellt
sind, ergibt, daß ein
Katalysator, der in einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wurde, nämlich
der 1 Gew.-% Ga-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium- Atomverhältnis von
30, selektiver gegenüber
Ethylen und gegenüber
Propylen war, verglichen mit einem vorher bekannten Katalysator,
welcher 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith
mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von 30 ist. Auch kann
durch das Vergleichen dieser Figuren mit 3 gesehen
werden, daß durch
Modifizieren des 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeoliths mit Gallium die
Aromatenproduktion vermindert war.
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Überraschenderweise
zeigen die Daten aus 4, daß die oben beschriebenen Vorteile
bezüglich
der Ethylen-, Propylen- und Aromatenausbeuten durch eine relative
Verminderung der Produktion von kommerziell weniger wertvollen leichten
Paraffinen begleitet sind. Beispielsweise zeigt 4,
daß das
Gewichtsverhältnis von
C1-C3-Paraffinen,
die produziert wurden, zu C2-C3-Olefinen, die produziert
wurden, 73% für
den Katalysator enthaltend Gallium bei 89,5 Naphtha-Umwandlung war,
verglichen mit 92% bei 91,8% Umwandlung für den vorher bekannten Katalysator
ohne Gallium.
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Beispiele 3 bis 6: Gallium-,
Phosphor- und Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis in
Ga-P auf HZSM-5
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Durch
Verwenden von Verfahren mit einsetzender Nässe, im wesentlichen ähnlich zu
den Verfahren, die oben in Beispiel 1 und Beispiel 2 beschrieben
wurden, wurde eine Serie von vier Ga-P auf HZSM-5-Zeolith-Katalysatoren
aus NH4-ZSM-5-Zeolith mit Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnissen
im Bereich von 30 bis 180 hergestellt. Die so hergestellten Ga-P
auf HZSM-5-Zeolith-Katalysatoren
beinhalteten Gallium im Bereich von 0,33 bis 2 Gew.-% und Phosphor
im Bereich von 0,33 bis 2 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht des
Katalysators. Die Ga-P auf HZSM-5-Zeolith-Katalysatoren wurden in
einem Reaktor bei 540°C
angeordnet, in welchem Naphtha zu Olefinen, Aromaten und Paraffinen
umgewandelt wurde.
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Die
Zufuhrgeschwindigkeit durch den Reaktor wurde variiert. Operationsperioden
von ungefähr
gleicher Zufuhrumwandlung nach Gewicht bei Raumzeiten von 175,6,
87,9, 43,9 bzw. 22,0 g an Katalysator pro Mol pro Stunde Zufuhrgeschwindigkeit
sind in abfallender Reihenfolge von oben nach unten in Tabelle 3
hierunter angegeben. Während
solcher Operationszeiten war die Naphtha-Umwandlung im Bereich von
83,3 bis 89,6 Gew.-%. Ethylenausbeute, Propylenausbeute, Butylenausbeute,
Aromatenausbeute und Methanausbeute, ausgedrückt in Gew.-% basierend auf
dem Gesamtgewicht der Zufuhr während
solcher Operationszeiten, sind hierunter in Tabelle 3 angegeben.
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Das
Betrachten der Daten, die in Tabelle 3 angegeben sind, zeigt, daß die Katalysatoren
der vorliegenden Erfindung mit Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnissen
im Bereich von etwa 30 zu etwa 180 wünschenswert aktiv sind und
ebenso, daß die
Ga-P auf HZSM-5-Zeolith-Katalysatoren mit niedrigeren Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnissen
bezüglich
der Naphtha-Umwandlung katalytisch aktiver sind. Darüber hinaus
ist offensichtlich, daß Ga-P
auf HZSM-5-Zeolith-Katalysatoren mit mehr Phosphor dazu tendieren,
eine geringere Aktivität
aufzuzeigen.
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Die
Daten in Tabelle 3 zeigen an, daß ein Erhöhen des Gewichtsverhältnisses
von Phosphor zu Gallium die Ausbeuten von Ethylen, Propylen und
Butylenen erhöht.
Die Daten in Tabelle 3 zeigen ebenso an, daß ein Erhöhen dieses Gewichtsverhältnisses
die Aromaten- und Methanproduktion inhibiert. Daher ist es bevorzugt,
daß das
Gewichtsverhältnis
von Phosphor zu Gallium im Bereich von etwa 1:1 bis zu etwa 5:1,
mehr bevorzugt etwa 2:1 bis zu etwa 3:1 ist.
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Beispiel 7: Umwandlung
von Naphtha über
1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60
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Als
ein weiteres Kontrollverfahren wurde die Umwandlung von leichtem
Naphtha in der Gegenwart eines vorher bekannten Pentasil-Zeoliths,
1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith
mit einem Oberflächen-Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60, demonstriert. Der 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 wurde aus NH4-ZSM-5-Zeolith durch im
wesentlichen dieselben Verfahren, wie oben in Beispiel 1 beschrieben,
erhalten, außer
daß eine
relativ höher
konzentrierte Orthophosphorsäure
für die
Imprägnierung
mit einsetzender Nässe
verwendet wurde. Insbesondere wurden 10 g NH4-ZSM-5-Zeolith
mit 5 ml zweimal destilliertem Wasser, vermischt mit 0,38 g Orthophosphorsäure, in
Kontakt gebracht. Die Zusammensetzung der Naphtha-Zufuhr, die bei
diesem Beispiel verwendet wurde, und das Naphtha-Umwandlungsverfahren, das bei diesem
Beispiel verwendet wurde, sind im wesentlichen dieselben wie oben
in Beispiel 1 beschrieben.
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Ethylen-,
Propylen- und Aromatenausbeuten, die mit 1 Gew.-% Ga-1 Gew.-% P
auf HZSM-5 mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 beobachtet wurden, dargestellt durch hellgefärbte quadratisch geformte Symbole,
sind als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung in 5, 6 bzw. 7 abgebildet. Zusätzlich ist
das Gewichtsverhältnis
von C1-C3-Paraffinen,
die produziert wurden, zu C2-C3-Olefinen,
die in der Gegenwart des Katalysators produziert wurden, dargestellt
durch hellgefärbte
quadratisch geformte Symbole, als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung
in 8 dargestellt.
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Beispiel 8: Umwandlung
von Naphtha über
1 Gew.-% Ga-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60
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Ein
Katalysator, bestehend aus 1 Gew.-% Ga-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith
mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60, wurde anschließend
hergestellt durch Imprägnieren
von Gallium auf 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60, welcher durch ein Verfahren wie oben in Beispiel 7 beschrieben
hergestellt worden war. Dieser Katalysator wurde verwendet, um Naphtha
mit der Zusammensetzung, die oben in Tabelle 2 gezeigt ist, bei
im wesentlichen denselben Bedingungen wie oben in Beispiel 1 beschrieben
umzuwandeln. Wiederum wurde die Naphtha-Umwandlung durch Variieren
der Raumzeit in dem Reaktor gesteuert.
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Ethylen-,
Propylen- und Aromatenausbeuten, die mit 1 Gew.-% Ga-1 Gew.-% P
auf HZSM-5 mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 beobachtet wurden, dargestellt durch hellgefärbte kreisförmige Symbole, sind als eine
Funktion der Naphtha-Umwandlung in 5, 6 bzw. 7 abgebildet.
Zusätzlich ist
das Gewichtsverhältnis
von Cl-C3-Paraffinen,
die produziert wurden, zu C3-C2-Olefinen,
die über
dem Katalysator produziert wurden, dargestellt durch hellgefärbte kreisförmige Symbole,
als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung
in 8 abgebildet.
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Beispiel 9: Umwandlung
von Naphtha über
1 Gew.-% Sn-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60
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Ein
Imprägnierungsverfahren
mit einsetzender Nässe
wurde ausgeführt,
welches im wesentlichen ähnlich
zu dem oben in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren ist, außer daß Zinnchlorid
(SnCl2) in Aceton gelöst wurde, um eine Imprägnierlösung herzustellen,
anders als Galliumoxid (Ga2O3),
welches in einer wäßrigen Lösung aus
Ammoniak gelöst
ist. Eine entsprechende Menge der Zinnchlorid-Aceton-Lösung wurde in direkten Kontakt
mit 1 Gew.-% P-NH4-ZSM-5-Zeolith mit einem
Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 gebracht. Die resultierende Mischung wurde getrocknet und in
Wasserstoff bei erhöhter
Temperatur reduziert, um 1 Gew.-% Sn-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith herzustellen.
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Der
1 Gew.-% Sn-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith wurde als Katalysator
verwendet, um die Umwandlung von Naphtha mit der Zusammensetzung,
die oben in Tabelle 2 aufgeführt
ist, in einem Reaktor zu fördern, der
im wesentlichen bei den oben in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen
behalten wurde. Ethylen-, Propylen- und Aromatenausbeuten, die mit
1 Gew.-% Ga-1 Gew.-% P auf HZSM-5 mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 beobachtet wurden, dargestellt durch hellgefärbte dreieckig geformte Symbole,
sind als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung in 5, 6 bzw. 7 gezeigt.
Zusätzlich
ist das Gewichtsverhältnis
von Cl-C3-Paraffinen,
die produziert wurden, zu C2-C3-Olefinen,
die über
dem Katalysator produziert wurden, dargestellt durch hellgefärbte dreieckig
geformte Symbole, als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung in 8 gezeigt.
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Das
Betrachten der Daten, die in 5 und 6 abgebildet
sind, ergibt, daß das
1 Gew.-% Sn-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60, wobei der Zeolith ein Katalysator in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist, etwa genauso selektiv gegenüber Ethylen und gegenüber Propylen
war, verglichen mit dem vorher bekannten 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith
mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60. Es kann aus diesen Figuren und aus 7 gesehen
werden, daß durch
Modifizieren des 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeoliths mit Zinn die Produktion
von Aromaten erhöht wurde.
Jedoch zeigt das Betrachten von 8, daß der zinnhaltige
Zeolith viel weniger Methan, Ethan und Propan produzierte, verglichen
mit dem vorher bekannten Katalysator.
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Beispiel 10: Umwandlung
von Naphtha über
0,75 Gew.-% Ge-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60
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Ein
Imprägnierungsverfahren
mit einsetzender Nässe, ähnlich zu
dem oben in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren, wurde ausgeführt, wobei
Germanium auf 1 Gew.-% P auf HZSM-5 mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 imprägniert,
calciniert und reduziert wurde, um 0,75 Gew.-% Ge-1 Gew.-% P auf
HZSM-5-Zeolith mit
einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von 60 zu produzieren.
Der 0,75 Gew.-% Ge-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith wurde als ein Katalysator
verwendet, um die Umwandlung von Naphtha mit der Zusammensetzung,
die oben in Tabelle 2 ausgeführt
ist, in einem Reaktor zu fördern,
der bei im wesentlichen den oben in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen
behalten wird.
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Die
Ethylen-, Propylen- und Aromatenausbeuten, die mit 0,75 Gew.-% Ge-1
Gew.-% P auf HZSM-5 mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60 beobachtet wurden, dargestellt durch hellgefärbte karoförmige Symbole, sind als Funktion
der Naphtha-Umwandlung in 5, 6 bzw. 7 abgebildet.
Zusätzlich
ist das Gewichtsverhältnis
von C1-C3-Paraffinen,
die produziert wurden, zu C2-C3-Olefinen,
die in der Gegenwart des Katalysators produziert wurden, dargestellt
durch hellgefärbte
karoförmige
Symbole, als eine Funktion der Naphtha-Umwandlung in 8 abgebildet.
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Das
Betrachten der Daten, die in 5 und 6 abgebildet
sind, ergibt, daß der
0,75 Gew.-% Ge-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60, wobei der Zeolith ein Katalysator gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, etwa genauso selektiv gegenüber
Ethylen und gegenüber Propylen
war, wie der 1 Gew.-% Ga-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith mit einem
Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis
von 60, welcher oben in Beispiel 5 beschrieben wurde. Es kann aus
diesen Figuren und aus 7 ersehen werden, daß das Modifizieren
des 1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeoliths mit 0,75 Gew.-% Germanium einen
Katalysator zur Verfügung
stellte, welcher Aromaten in etwa demselben Anteil produzierte wie
der 1 Gew.-% Ga-1 Gew.-% P auf HZSM-5-Zeolith aus Beispiel 5. Darüber hinaus
zeigt das Betrachten der 8, daß der 0,75 Gew.-% Ge-1 Gew.-%
P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60, der in diesem Beispiel beschrieben wurde, etwa dieselben Mengen
Methan, Ethan und Propan produzierte, wie der 1 Gew.-% Ga-1 Gew.-%
P auf HZSM-5-Zeolith mit einem Silicium-zu-Aluminium-Atomverhältnis von
60, der in Beispiel 5 beschrieben wurde.
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Basierend
auf den Daten, die in 1 bis 8 illustriert
sind, kann geschlossen werden, daß der Ga-P auf HZSM-5-Zeolith,
der Sn-P auf HZSM-5-Zeolith und der 0,75 Ge-P auf HZSM-5-Zeolith
alle wirksame Katalysatoren für
die Ethylen- und Propylenherstellung durch Naphtha-Umwandlung sind.
Darüber
hinaus ist der Sn-P auf HZSM-5-Zeolith
insbesondere geeignet, wenn niedrige Selektivitäten gegenüber leichten Paraffinen gewünscht werden.
Wenn Aromaten kein primär
erwünschtes
Produkt sind, wie bei der Propylenherstellung, wird der Ga-P auf
HZSM-5-Zeolith empfohlen, da der Zeolith die Aromatisierung unterdrückt, während er eine
relativ hohe Ausbeute von Ethylen und Propylen zur Verfügung stellt.
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Die
obigen Beispiele und Hypothesen sind dafür vorgesehen, die Erfindung
besser zu übermitteln. Diese
Beispiele und Hypothesen limitieren nicht den Umfang der Erfindung,
welcher durch die Ansprüche
definiert ist, die hierunter angegeben sind.