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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Kommunikationsnetzwerke
und Dienstanbieter und speziell auf eine Netzwerkarchitektur, die virtuelle
private Netzwerkdienste für
mehrere Kunden über
ein gebräuchliches,
gemeinsam benutztes ATM-Netzwerk
zur Verfügung
stellt.
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Die
Technologie Asynchronous Transfer Mode (ATM) versetzt einen Betreiber
in die Lage, integrierte Daten-, Video- und Sprachdienste über ein einzelnes
Netzwerk bereitzustellen. In Übereinstimmung
der Standard ATM Technologie überträgt ein gemeinsam
benutztes Netzwerk 10, wie in 1 gezeigt,
Video-, Daten- und Sprachnetzverkehr in Paketen der festgelegten
Länge 53
byte, und leitet diese weiter, von einer Quelle 12 zu einem
Ziel 15 über
eine Reihe von ATM-Switches 20a–g und dazwischen geschaltete
Verbindungen, die teilweise aus dem Dokument "IN controls for broadband networks", J. Anderson, Intelligent
Network Workshop, 1998, Seiten 361 bis 371, ISBN 0-7803-4905-9 bekannt
sind. Die Fähigkeit
zur Beförderung
von Multimedianetzverkehr auf einem einzelnen Netzwerk macht ATM
zur bevorzugten Technologie für
B-ISDN-Dienste. Das Asynchronous Transfer Mode Protokoll ist verbindungsorientiert
und Netzverkehr für
einen ATM-"Anruf" wird als Zellen über eine
virtuelle Verbindung weitergeleitet, die sich von der Quelle zum
Ziel erstreckt.
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Wie
beispielsweise aus dem Dokument "IP On
ATM Local Area Networks",
IEEE Communication Magazine, IEEE Service Center, New York, vol.
32, No. 8., 1. August 1994, Seiten 52–59, ISSN 0163-6804, bekannt,
umfasst eine virtuelle Verbindung virtuelle Kanäle (Virtual Channels, VC) und
virtuelle Pfade (Virtual Paths, VP) in einer Multiplexhierarchie.
Ein physikalisches Übertragungssystem
ist partitioniert in mehrere VCs und VPs, wobei einige für Kundenverkehr
(Trägerkanäle) und
einige zur Zeichengabe bestimmt sind. Ein VC wird durch einen virtuellen
Kanalidentifizierer (Virtual Channel Identifier, VCI) und ein VP
durch einen virtuellen Pfadidentifizierer (Virtual Path Identifier,
VPI) identifiziert. Vor der Übertragung
von Netzwerkverkehr über
einen Trägerkanal
baut das ATM-Netzwerk einen ATM-Anruf mit Zeichengabenachrichten über einen
Zeichengabekanal aus. Zunächst
wird eine Aufbaunachricht, enthaltend eine Quelladresse (Source
Address, "SA"), die den Standort
des Anrufverursachers repräsentiert,
und eine Zieladresse (Destination Address, "DA"),
die den Standort des Anrufempfängers
repräsentiert,
empfangen und durch einen verursachenden ATM-Switch, z. B. Switch 20a verarbeitet.
Der verursachende ATM-Switch leitet die Aufbaunachricht an einen
Ziel-ATM-Switch, z.B. Switch 20f über 0 oder mehr dazwischen
liegende Switches weiter, wobei der Ziel-ATM-Switch 20f die DA bedient.
Jeder ATM-Switch verarbeitet die Aufbaunachricht, um sicherzustellen,
dass er die DA erkennt und den Anruf weiterleiten kann.
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Durch
die Verarbeitung der Aufbaunachricht durch jeden Switch wird eine
virtuelle Verbindung aufgebaut von der Quelle zum Ziel, um den Kundennetzverkehr
als Zellen über
Trägerkanäle zu transportieren.
Ein virtueller Pfad oder eine Kanalverbindung (VPC) oder (VCC) bezieht
sich auf eine oder mehrere verkettete Verbindungen, von denen eine als
Verbindung 25 in 1 zwei ATM-Switches verbindend
gezeigt ist. Eine VP- oder VC-Verbindung
ist definiert als der Transport zwischen einem Punkt, an dem ein
VPI/VCI zugewiesen wird und einem Punkt, an dem ein VPI/VCI entfernt
oder umgesetzt wird. Speziell wird der VCI/VPI am Eingangsanschluss
eines Switches dazu benutzt, den Ausgangsanschluss zu bestimmen.
Die Zelle wird dann auf einen Ausgangsanschluss des Switches geschaltet,
an dem ein VCI/VPI der Zelle zugewiesen ist. Die Zelle wird dann
zum nächsten
Switch transportiert. Somit erstreckt sich eine Verbindung (VCC/VPC)
von der Quelle, üblicherweise
der Eingangsanschluss am verursachenden ATM-Switch, zum Ziel, üblicherweise
der Ausgangsanschluss am Ziel-ATM-Switch.
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Das
Zeichengabeprotokoll wird in ATM-Standards gemäß Netzwerkschnittstellen definiert.
Wie in 2 gezeigt, hat das ATM-Forum neben anderen Schnittstellen
eine öffentliche
Benutzer-Netzwerk-Schnittstelle (User-Network-Interface, "UNI") 50 definiert,
die als die Schnittstelle zwischen einem ATM-Benutzer und einem öffentlichen
ATM-Netzwerk definiert ist; eine private Benutzer-Netzwerk-Schnittstelle 55,
die als die Schnittstelle zwischen einem ATM-Benutzer und einem
privaten ATM-Netzwerk definiert ist; und eine private Netzwerk-Netzwerk-Schnittstelle
(Private Network-Network Interface, "PNNI") 60,
die als die Netzwerk-Netzwerk-Schnittstelle zwischen zwei privaten
Netzwerken oder Switching-Systemen definiert ist. Eine Beschreibung
der Zeichengabeprozeduren über
die UNI-Schnittstelle kann im ATM-Forum "User Network Interface Signaling Specifikation", V 4.0, Juli 1996, gefunden
werden, dessen Inhalt bezugnehmend hierin aufgenommen ist; und eine
Beschreibung der Zeichengabeprozeduren über die PNNI-Schnittstelle kann
gefunden werden im ATM-Forum Private Network-Network Interface Specification", V 1.0, März 1996,
dessen Inhalt bezugnehmend hierin aufgenommen ist. Verschiedene
Merkmale von ATM werden durch Zeichengabenachrichten, die von diesen Schnittstellen
definiert werden, ermöglicht.
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Ein
Standardmerkmal von ATM PNNI ist hierarchisches Weiterleiten. Falls
ein ATM-Switch nicht zu einer DA aus irgendeinem Grund weiterleiten kann,
z. B. einer verstopften Verbindung, leitet er die Ausbaunachricht
an eine alternative Adresse weiter als Teil des hierarchischen Weiterleitungsschemas. Zwei
Standardmerkmale, die von PNNI Standard bereitgestellt werden, sind:
1) die ausgewiesene Transitliste (Designated Transit List, "DTL"), die eine Liste der
Netzwerkknotenidentifizierer und optionaler Anschlussindentifizierer
ist, die eine vollständige
Route durch das Netzwerk beschreiben und typischerweise vom verursachenden
ATM-Switch bereitgestellt und an jedem folgenden Knoten oder Switch
in der Ausbaunachricht weitergegeben wird; und 2) Zurückkurbeln
(crankback), was ein Mechanismus ist, der einen ATM-Switch (oder
anderen Verarbeitungsknoten) veranlasst, eine Ausbaunachricht an
einen vorangehenden Knoten zurückzugeben,
falls er die Aufbaunachricht nicht verarbeiten oder weiterleiten
kann aufgrund von Verbindungs-/Verstopfungsfehler oder Knotenfehler.
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Gegenwärtig werden
ATM-Netzwerke hauptsächlich
als private Netzwerke gemeinsam benutzt, d.h. sie gehören entweder
einem exklusiven Benutzer und werden von diesem betrieben, oder
sie gehören/werden
betrieben von einem Betreiber, der Netzwerkdienste für Kunden
bereitstellt. Für
einen Kunden hat die Benutzung eines privaten Netzwerks viele Vorzüge. Diese
schließen
Netzwerksicherheit, kundenspezifische Gebühren und Abrechnung, Kurzwahl
und andere kundenspezifische Anrufmerkmale und geschlossene Benutzergruppen
ein. Private Netzwerke und Private Netzwerkdienste sind jedoch sehr
teuer und erfordern extensive Verwaltung.
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Geteilte
Netzwerkdienste bieten die gleichen Merkmale, verbunden mit den
Vorteilen geringerer Kosten durch effizientere Benutzung von Netzwerkressourcen
und Betreiberverwaltung. Während
ein ATM-Netzwerk zwar von mehreren Kunden geteilt werden kann, ist
Datennetzwerksicherheit ein maßgebliches
Problem, da es nichts gibt, was sicherstellt, dass Netzwerkverkehr
des einen Kunden nicht an einen anderen Kunden weitergeleitet oder
von diesem abgefangen wird. Grundlegende geteilte Netzwerkdienste
sind auch in den kundenspezifischen Anrufmerkmalen und den Kontenverwaltungsdiensten,
die angeboten werden können,
beschränkt.
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Um
das Problem zu mindern, wurden virtuelle private Netzwerke (Virtual
Private Networks, "VPN") entwickelt, die
Kommunikationskunden gegenwärtig
leitungsvermittelte Sprachdienste anbieten und die Vorzüge eines
privaten Netzwerks, verknüpft mit
der Effizienz, den geringeren Kosten und der Betreiberverwaltung
eines geteilten Netzwerks, bereitstellen.
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Gegenwärtig gibt
es keine effizienten Einrichtungen zur Benutzung eines gemeinsam
benutzten ATM-Netzwerks für
VPN-Dienste für
mehrere Kunden für
Daten und Video sowie für
Sprache, und noch viel weniger ein geteiltes ATM-Netzwerk für VPN-Dienste,
das Sicherheit bereitstellt, um zu verhindern, dass mehrere mit
dem geteilten ATM-Netzwerk verbundene Kunden Netzverkehr zu anderen Kunden
weiterleiten oder von diesen empfangen.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Netzwerkarchitektur und Dienstplattform
zur Bereitstellung von VPN-Diensten über ein gemeinsam benutztes ATM-Netzwerk
und stellt insbesondere kundenspezifische Dienste für Sprach-,
Daten- und Videonetzverkehr für
mehrere Kunden-VPNs über
ein gemeinsam benutztes ATM-Netzwerk bereit.
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Insbesondere
implementiert die Erfindung intelligente Peripheriegeräte, genannt
intelligente Netzwerksteuerungsprozessoren (Intelligent Network
Control Processors, "ICPs"), um erweiterte
Verarbeitung von ATM-Anrufaufbaunachrichten durchzuführen. Die
in den ICPs implementierte Verarbeitung umfasst die Validierung
von VPN-Adressen und Weiterleitungsumsetzungen. Hierarchische Weiterleitungsmechanismen,
die von ATM bereitgestellt werden und kundenangepasste Kundenaddressierungsschemas
werden benutzt, um den Kunden-VPNs als Netzwerke einer höheren Ebene
ein gemeinsam benutztes ATM-Netzwerk
zu überlagern. Die
ICPs führen
Netzwerkverarbeitung auf einer höheren
Ebene aus; insbesondere Übersetzen
einer Kunden-ATM-VPN-Adresse in eine interne ATM-Netzwerkadresse. Ein ATM-Switch-Netzwerk vollführt dann
Netzwerkverarbeitung auf niedrigerer Ebene, wobei es interne Netzwerkadressierung
benutzt, um eine virtuelle Verbindung für einen VPN-Kundenanruf aufzubauen.
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Vorteilhafterweise
stellt die Netzwerkarchitektur VPN-Dienste innerhalb eines öffentlichen ATM-Netzwerkes
bereit und bietet mehrere intelligente Dienste und erweiterte Anrufmerkmale
zusätzlich zu
einem grundlegenden VPN-Dienst. Diese angebotenen Dienste schließen intelligente
Anrufweiterleitung zu mehreren Zielen, erweiterte Überlaufweiterleitung,
zeitgeplante Weiterleitung, Lastausgleich, Konferenzen (einschließlich Multimediakonferenzen),
dynamische Anrufweiterleitung, Kontenverwaltung, wie kundenspezifische
Rechnungs- und Berichterstellung, ATM-Bandbreitenverwaltungsmerkmale, Intranet/Extranet,
Authentifizierung, Abschirmung und geschlossene Benutzergruppen
und viele andere ein.
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Die
verschiedenen Merkmale der Neuheit, die die Erfindung kennzeichnen,
werden mit Sorgfalt in den Ansprüchen,
die an die Offenbarung angehängt
und Teil dieser sind, herausgestellt. Zum besseren Verständnis der
Erfindung, ihrer Vorteile im Betrieb und insbesondere der durch
ihre Benutzung erreichten Zwecke sollte auf die Zeichnungen und
das Beschreibungsmaterial Bezug genommen werden, in welchem bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt und beschrieben sind.
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1 stellt
die grundlegenden Komponenten eines ATM-Netzwerks dar.
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2 stellt
die Typen von Schnittstellen und Zeichengabeprozeduren dar, die
zur Weiterleitung von Signalen über
und zwischen Netzwerken verfügbar
sind.
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3 stellt
die grundlegenden Komponenten der ATM Virtual Private Network (VPN)
Architektur der Erfindung dar.
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4 stellt
die Umsetzung einer SETUP Nachricht in eine SETUP+-Nachricht dar.
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4(a) stellt die Verfahrensschritte zur
Erzeugung einer Anruf-SETUP+-Weiterleitungsnachricht
dar.
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4(b) stellt die Verfahrensschritte dar,
die von einem ICP zur Verarbeitung der Anruf-SETUP+-Nachricht implementiert werden.
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4(c) stellt die Verfahrensschritte dar,
die von einem ICP zur Durchführung
von erweiterten Anrufverarbeitungsmerkmalen implementiert werden.
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5 stellt
ein Beispiel einer Adressierung dar, die in der Systemarchitektur 100 der
Erfindung verwendet wird.
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6 stellt
ein Beispiel einer Weiterleitung eines grundlegenden Anrufes zwischen
zwei VPN-Kunden in dem gemeinsam benutzten ATM-Netzwerk dar.
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7 stellt
ein Beispiel einer Weiterleitung eines grundlegenden Anrufes zwischen
zwei VPN-Kunden in dem gemeinsam benutzten ATM-Netzwerk dar, wenn
die Ziel-ATM-Switch-Verbindung
Fehler aufweist oder verstopft ist.
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Die
ATM Virtual Private Network (VPN) Architektur 100, dargestellt
in 3, umfasst Kundenstandorte 115a–115f,
ATM-Switches 120a–120g und intelligente
Netzwerksteuerungsprozessoren (Intelligent Network Control Processors, "ICPs") 150a und 150b,
die Komponenten zur Emulierung eines ATM-Netzwerk-Switches (Knoten)
umfassen, d.h. er wird in der gleichen Weise adressiert, wie ein ATM-Switch
und sieht für
die anderen tatsächlichen ATM-Switches
im Netzwerk wie ein ATM-Switch aus. Wie beschrieben werden wird,
ermöglicht
die Implementierung der ICPs 150a, b VPN-Dienste über das ATM-Netzwerk. Jeder ICP
wird vorzugsweise verkörpert
durch einen Hochleistungscomputerprozessor, wie eine DEC Alpha oder
IBM RS/6000 Rechnerplattform und kann ein einzelner Computer oder
eine verteilte Rechnerplattform sein.
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Die
ATM-Switches 120a–120g und
ICPs 150a, b kommunizieren miteinander und sind verbunden
durch ein erweitertes PNNI-Protokoll (hierin als "PNNI+" bezeichnet) innerhalb
eines gemeinsam benutzten ATM-Netzwerks 110. Obwohl 3 nur
einen einzelnen Kunden zeigt, bezeichnet als Kunde "B", der mit ATM-Switches in dem gemeinsamen Netzwerk
verbunden ist, ist das Netzwerk von dem Typ, das zur Unterstützung von
Datendiensten, die mehreren Kunden zur Verfügung gestellt werden, benutzt
werden kann. Zusätzlich
zu seiner Verbindung zum gemeinsam benutzten ATM-Netzwerk hat Kunde "B" dedizierte private Leitungsverbindungen,
z. B. Verbindung 122 zwischen einigen seiner Standorte. Es
sollte verstanden werden, dass die Erfindung sich erstreckt auf
Netzwerke mit einer beliebigen Anzahl von ATM-Switches und einer
beliebigen Anzahl von ICPs. In 3 werden
zwei ICPs gezeigt, wobei ein ICP mit mehreren ATM-Switches verbunden
ist. In einer jeglichen bestimmten Ausführungsform der Architektur
kann eine beliebige Anzahl von ATM-Switches mit einer beliebigen
Anzahl von ICPs verbunden werden, abhängig von den Eigenschaften
des in dem Netzwerk geförderten
Netzverkehrs. Wenn z.B. eine große Menge von neuen Verbindungen
erwartet wird, die Aufbau benötigen,
würde eine
große
Anzahl von ICPs benötigt
werden, um die Last zu behandeln. Die vorliegende Erfindung verwendet
ATM-hierarchisches Weiterleiten, um innerhalb eines gemeinsam benutzten
ATM-Netzwerks kundenzugehörige
Virtual Private Networks (VPN) zu definieren. Ein VPN wird einem
ATM-Switch-Netzwerk überlagert
durch Benutzung von Quell- und Zieladressen, die zu einem VPN-Plan
eines Kunden spezifisch sind und von den ATM-Switches nicht erkannt
werden. Das ATM-Switch-Netzwerk benutzt interne Adressierung, die
unterschiedlich ist von der Kunden-VPN-Adressierung. Somit umfassen
im ATM-hierarchischen-Weiterleitungsschema
ATM-Switches Netzwerke niedrigerer Ebenen; speziell solche, die
interne Adressen erkennen und weiterleiten. Die ICPs 150a,
b sind Verarbeitungselemente mit Intelligenz, die Kunden-VPN-Adressen
erkennen und Kunden-VPN-Adressen in interne Adressen umsetzen, die
dann benutzt werden, um Kunden-VPN-Netzwerkverkehr im ATM-Switch-Netzwerk weiterzuleiten.
Wie beschrieben werden wird, validieren die ICPs 150a,
b auch eine DA gegen die SA in einer Aufbaunachricht, um sicherzustellen,
dass ein von einem Kunden angeforderter Anruf an ein Ziel innerhalb
des VPN des Kunden geht. Diese Validierung stellt Sicherheit bereit
für das
VPN von jedem Kunden innerhalb eines gemeinsam benutzten ATM-Netzwerks.
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Die
grundlegende Methodik zur Weiterleitung von VPN-Anrufen über das
gemeinsam benutzte ATM-Netzwerk wird nun beschrieben angesichts der 4(a)–4(c). Zunächst sendet der Kunde, der einen
VPN-Anruf über
das gemeinsam benutzte ATM-Netzwerk 110 platziert, eine
SETUP-Nachricht über
einen Zeichengabekanal (z.B. ERSCC) an einen verursachenden ATM-Switch,
z.B ATM-Switch 120a in 3, in Übereinstimmung
mit dem UNI-Protokoll. Wie in 4 gezeigt,
schließt
die Aufbaunachricht 121 eine Quelladresse (Source Address, "SA") und eine Zieladresse
(Destination Address, "DA") ein, die beide
VPN-Adressen des Kunden darstellen. Wie in 4 gezeigt,
enthält
die SETUP-Nachricht, die
intern bezüglich
des Netzwerks und Teil des PNNI zwischen dem ATM-Switch und ICPs ist, speziell vier Adressfelder,
von denen zwei: ein Quelladressenfeld ("SA")
und Zieladressenfeld ("DA") Standard sind, und
von denen zwei, ein Feld einer Quell-ATM-Endsystemadresse (Source ATM End System
Address, "SAESA") und ein Feld einer
Ziel- ATM-Endsystemadresse
(Destination ATM End System Address, "DAESA") nicht Standard sind. Somit hat die
Standard-SETUP-Nachricht 121, die vom verursachenden ATM-Switch
empfangen wird, eine SA, die die kundenspezifische Quell-VPN-Adresse
repräsentiert,
und eine DA, die die kundenspezifische Ziel-VPN-Adresse repräsentiert.
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Bei
Schritt 202 in 4(a) empfängt der
verursachende ATM-Switch die SETUP-Nachricht und, wie bei Schritt 205 angedeutet,
führt eine
Abfrage auf den SA- und DA-Adressfeldern
durch. Diese Abfrage kann als eine Tabellensuche, eine andere Art
einer Datenbankabfrage, Objektzeiger oder verschiedene andere gut
bekannte Methoden, implementiert werden. Bei Schritt 207 wird
eine Feststellung gemacht, ob die SA- und DA-Adressen erkannt sind. Wenn die SA und
DA erkannt und gefunden sind, dann leitet der ATM-Switch die SETUP-Nachricht
in Übereinstimmung
mit Standard-PNNI-Verarbeitung, wie angedeutet bei Schritt 209 in 4(a), weiter. Wenn die SA und DA jedoch
nicht gefunden und erkannt sind, werden die Inhalte der SA oder
DA, welche die Original-VPN-Quell-
und Zieladressen sind, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in den proprietären SAESA- bzw. DAESA-Feldern
platziert, wie bei Schritt 212 angedeutet.
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Wie
als nächstes
bei Schritt 215 angedeutet, wird eine ICP-Adresse in das
DA-Feld eingesetzt. In der bevorzugten Ausführungsform wird "Anycast"-Adressierung benutzt,
um die Weiterleitung an einen ICP über einen virtuellen Zeichengabekanal (IRSCC)
zu optimieren. Bei Schritt 218 wird die verursachende ATM-Switch-Adresse
in das SA-Feld eingesetzt, um eine neue SETUP+-Nachricht 122 zu
bilden, die die folgenden Adressfelder umfasst, wie in 4 dargestellt:
1) Das SA-Feld einschließlich
der verursachenden ATM-Switch-Anschlussadresse;
2) das SAESA-Feld mit dem kundenspezifischen Quell-VPN-Adresswert; 3) das
DA-Feld einschließlich
der Anycast-Adresse des ICP; und 4) das DAESA-Feld mit dem kundenspezifischen Ziel-VPN-Adresswert.
Der verursachende ATM-Switch berechnet auch die tatsächliche,
ausgewiesene Transitliste "DTL" zur Weiterleitung
an den nächsten
ICP unter Benutzung der Anycast-Adresse, wie noch beschrieben wird.
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Mit
Benutzung der hierarchischen Weiterleitung leitet das ATM-geschaltete
Netzwerk die SETUP+-Nachricht an einen ICP, weiter wie angedeutet bei
Schritt 220, 4(a): Da die
SETUP+-Nachricht eine interne Netzwerkadresse hat, die identisch
im Format zu der eines ATM-Switches ist, werden die ICPs als Netzwerk
einer höheren
Ebene in dem ATM-hierarchischen
Weiterleitungsschema benutzt. Die Weiterleitung an einen ICP kann
singulär sein
(jeder ATM-Switch leitet an einen spezifischen ICP weiter), aber
in der bevorzugten Ausführungsform
können
mehrere ICPs jeweils addressiert werden von jedem ATM-Switch durch
Benutzung der Anycast-Adressierung. Im Speziellen ist die Anycast-Adresse
eine logische Gruppenadresse, die einige oder alle ICPs im Netzwerk
einschließen
kann. Das PNNI-Protokoll erlaubt es, Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
zu derartigen Anycast-Gruppen-Adressen aufzubauen.
Der Standard-PNNI-Algorithmus bestimmt das nächste ICP-Mitglied der Gruppe,
z. B. den dem verursachenden ATM-Switch am nächsten liegende ICP. Berechnungen
des Algorithmus werden nicht auf Anruf-für-Anruf-Basis durchgeführt, da diese
Ergebnisse sich nicht häufig ändern. Die
Implementierung der Anycast-Adressierung in dieser Weise ermöglicht die
Benutzung von mehreren ICPs im ATM-Netzwerk, um größere Zuverlässigkeit
und Optimierung zu fördern.
Wie zuvor erwähnt,
kann ein ATM-Switch direkt mit einem oder mehreren ICPs verbunden
werden, aber muss nicht mit irgendeinem ICP direkt verbunden sein;
ein ATM-Switch kann Nachrichten an einen ICP über einen anderen Switch weiterleiten.
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Vorzugsweise
schließt
die interne SETUP+-Nachricht auch ein Feld ein, das einen proprietären Indikator
enthält,
der spezifiziert, dass keine Bandbreite durch zwischengeschaltete
ATM-Switches zwischen dem verursachenden ATM-Switch und dem nächsten ICP,
der durch die Anycast-Adresse referenziert wird, allokiert werden
sollte. Die SETUP+-Nachricht
enthält
auch die Standardqualität von
Dienstparametern, wie für
den Anruf benötigte Bandbreite,
Spitzenzellentransportrate, etc. von der Originalaufbaunachricht.
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Die
Verarbeitung auf höherer
Ebene des ICP wird nun beschrieben mit Bezug auf 4(b).
Bei Schritt 225 empfängt
der ICP die SETUP+-Nachricht vom ATM-Switch über ein erweitertes PNNI-Protokoll,
genannt PNNI+. Der ICP führt
ein Dienstprogramm aus, das so entwickelt ist, die originalen VPN SA
und DA aus den jeweiligen SAESA- und DAESA-Feldern zu extrahieren, wie bei Schritt 228 angedeutet.
Der ICP validiert dann die SA-Felder und DA-Felder bei Schritt 230 durch
Vergleich der Adressen, die in diesen Feldern enthalten sind, mit
gültigen Quell-
und Zieladressdaten für
das VPN von jedem Kunden, die in einer im ICP enthaltenen Datenbank gespeichert
sind. Dies stellt sicher, das der Anruf an ein Ziel weitergeleitet
wird, das innerhalb des VPN des Kunden ist. Die Validierung kann
durch Ausführung
einer gut bekannten Methode implementiert werden, z. B. einer Datenbankabfrage
oder einer Objektzeigermethode.
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Bei
Schritt 233 wird eine Feststellung gemacht, ob die SA und
DA für
den VPN-Anrufaufbau gültig
ist. Wenn die SA- und DA-Werte ungültig sind, wird der Anruf zurückgewiesen,
und der ICP gibt eine Freigabenachricht zu dem ATM-Switch aus, wie
bei Schritt 235 angedeutet. Wenn die SA- und DA-Werte validiert
sind, führt
der ICP bei Schritt 238 eine Logik aus, um die VPN-Quell-
und Zieladressen in interne Netzwerkadressen, die durch ATM-Switches
erkennbar sind, umzusetzen. Speziell wird die umgesetze DA-Adresse
zur neuen Zieladresse und im DA-Feld der SETUP+-Nachricht platziert.
Die Original-VPN-Quell- und Zieladressen werden in den AESA-Parametern
der SETUP+-Nachricht gehalten, wie bei Schritt 240 angedeutet.
Das Ausbewahren der originalen VPN-Quell- und Zieladressen in der SETUP+-Nachricht wird benötigt, um
es dem Ziel, welches ein anderes Netzwerk sein kann, zu erlauben,
den Anruf zu verarbeiten.
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Wie
als nächstes
bei Schritt 241 angedeutet, wird eine Feststellung gemacht,
ob erweiterte Merkmale benötigt
oder aktiviert sind, z.B. ob andere auf den Feldern, die in der
SETUP+-Nachricht
enthalten sind, arbeitende Merkmale in ICP auszuführen sind. Wenn
erweiterte Merkmale zu verarbeiten sind, werden diese erweiterten
Merkmale, wie bei Schritt 242 angedeutet, verarbeitet.
Diese Merkmale und Privilegien schließen beispielsweise, aber nicht
ausschließlich
ein: maximale Bandbreite pro SA oder SA-Präfixgruppe, wobei das übereinstimmende
Präfix
das virtuelle private Netzwerk eines Kunden von einem anderen unterscheidet;
maximale Anrufe pro SA oder SA-Präfixgruppe und erlaubte ATM-Dienstkategorie, z.B.
rt-VBR, nrt-VBR, CBR, etc., pro SA oder SA-Präfixgruppe. Diese Merkmale und
Privilegien können nach
der Tageszeit, dem Wochentag oder dem Tag des Jahres im ICP indexiert
sein.
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Alternativ
kann der ICP ein Programm ausführen,
um die DTL in der SETUP+-Nachricht zu modifizieren, den exakten
Pfad durch das ATM-Netzwerk zu spezifizieren, der zum Weiterleiten
der SETUP+-Nachricht zu benutzen ist. Zum Beispiel kann der ICP
eine Quellroute spezifizieren, die explizit jeden dazwischenliegenden
Switch nennt. Der DTL-Stapel
kann ein letztes Element, umfassend die ICP-Anycast-Adresse und
den Ziel-Switch (wie festgelegt vom ersten ICP, der vom verursachenden ATM-Switch
kontaktiert wurde) einschließen.
Wenn der Zeiger in dieser DTL auf den Ziel-Switch gesetzt wird und
der Anruf am Ziel-Switch ankommt und blockiert wird, wird der Ziel-Switch
den Anruf zur ICP-Anycast-Adresse
(welche nicht der gleiche ICP sein muss) zurückgekurbelt, gemäß dem PNNI-Protokoll.
Dieser ICP kann dann eine alternative Weiterleitung zum Ziel durchführen.
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Wenn
der Zeiger in dieser DTL auf den ICP gesetzt ist, kann erweiterte
Zielverarbeitung vor Anrufdurchschaltung durch den Ziel-Switch durchgeführt werden.
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Zusätzlich kann
bei Schritt 242 der ICP intelligente Verarbeitung der SETUP+-Nachricht
und der Adressen durchführen,
um erweiterte Anrufdienste bereitzustellen. Zum Beispiel kann sich
eine logische VPN-Zieladresse auf mehrere physikalische Ziele abbilden.
Der ICP kann ein bestimmtes Dienstprogramm ausführen, um die Weiterleitung
zu einer einzelnen physikalischen Adresse aufzulösen, und kann Lastausgleichsalgorithmen,
Zielverfügbarkeitsweiterleitung,
Tageszeit- und Wochentagweiterleitung und zahlreiche andere Typen
von Weiterleitungsfunktionen eines VPN über ATM implementieren.
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Dann,
wie bei Schritt 243 angedeutet, wird die SETUP+-Nachricht
vom ICP an den verursachenden ATM-Switch zurückgegeben, d.h. ihren vorherigen
Knoten, unter Benutzung der des Standard-PNNI-Rückkurbelmechanismus.
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Wie
bei Schritt 245 angedeutet, benutzt der verursachenden
ATM-Switch die umgesetzte DA, die eine interne Netzwerkadresse zum
Weiterleiten der SETUP+-Nachricht durch das ATM-Switch-Netzwerk zu einem Ziel-ATM-Switch
ist. Jeder ATM-Switch verarbeitet die SETUP+-Nachricht, um zu bestätigen, dass
er den Anruf verarbeiten kann, basierend auf QOS-Parametern, benötigter Bandbreite,
erkennbarer DA, etc., wobei jeder ATM-Switch Bandbreite für den Anruf
reserviert.
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Bei
Empfang der SETUP+-Nachricht im Ziel-ATM-Switch wird ein Prozeß durchgeführt, wodurch
die original kundenbezogene VPN-Ziel-Adresse aus dem DAESA-Feld
extrahiert und im DA-Feld der SETUP-Nachricht platziert wird. Gleichermaßen wird
die original kundenbezogene VPN-Herkunftsadresse aus dem SAESA-Feld
extrahiert und im SA-Feld der SETUP-Nachricht platziert. Die original kundenbezogenen
VPN-Adressen werden von dem Zielstandort des Kunden benutzt. Der Ziel-ATM-Switch
leitet die SETUP-Nachricht dann an den Zielstandort des Kunden via
UNI weiter.
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Es
sollte verstanden werden, dass die Verarbeitung der SETUP+-Nachricht
durch jeden ATM-Switch einen VCC/VPC aufbaut, um den Netzverkehr
des Kunden als ATM-Zellen über
Trägerkanäle zu transportieren.
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Falls
aus irgendeinem Grund der Ziel-ATM-Switch die SETUP+-Nachricht nicht
an das Ziel weiterleiten kann, benutzt er das Rückkurbeln, um die Nachricht
zu einem ICP weiterzuleiten, was keine Standardprozedur im Ziel-Switch
ist. Das kann der gleiche oder ein unterschiedlicher ICP sein, wie der
ICP, der die SETUP+-Nachricht zuerst empfangen hat. Die Nachricht
enthält
die original kundenbezogenen VPN-Quell- und Zieladressen, so dass
der ICP diese bei Bedarf benutzen kann, um eine alternative DA zu
bestimmen. Der ICP führt Überflußweiterleitung
aus durch Bestimmung einer alternativen DA, die das gleiche Kundenziel
adressiert, jedoch dafür eine
unterschiedliche interne Netzwerkadresse benutzt. Eine interne Netzwerkadresse
zeigt auf einen ATM-Switch-Anschluss, so dass eine alternative DA die
Nachricht zum gleichen Ziel über
einen anderen ATM-Switch-Anschluss weiterleitet. Der ICP fügt die alternative
DA zur SETUP+-Nachricht hinzu und benutzt Rückkurbeln, um die Nachricht
zum ersten Ziel-ATM-Switch zu senden, welcher die SETUP+-Nachricht
zur alternativen DA weiterleitet, die an einem anderen ATM-Switch
sein kann, oder auch nicht. Dieses Verfahren erlaubt die Durchschaltung eines
Anrufes, selbst wenn der Zielanschluss an einem unterschiedlichen
Switch ist. Mit Bezug auf 3 wird beispielsweise
der UNI 117 erster Wahl, als ATM-Switch 120f mit
Standort 6 des Kunden B verbindend, gezeigt. Wenn UNI 117 verstopft
ist oder einen Fehler aufweist, dann kurbelt ATM-Switch 120f den
Anruf zu ICP 150b zurück,
welcher eine alternative, den ATM-Switch 120g identifizierende
DA, die UNI 116, als das alternative Ziel einsetzt.
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5 stellt
ein Beispiel der Adressierung dar, die in der Systemarchitektur 100 der
Erfindung verwendet wird. Adressen werden in der abkürzenden
Notierung der Form "a.b.c" dargestellt, wie
sie üblicherweise
in den ATM-Forum PNNI-Spezifikationen verwendet werden. Dieses Format
stellt übliche Präfixe in
dem Adressformat, basierend auf 20 Oktett NSAP, dar, das in der
Zeichengabespezifikation des ATM-Forums spezifiziert ist. In 5 wird
das erste Zeichen der Adresse aller Kundenstandorte dargestellt
als "B", die ATM-Switches werden als "X" repräsentiert, und die ICPs werden
als "Z" repräsentiert.
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Die
Schnittstellen zwischen Kunden und Netzwerk-ATM-Switches befördern sowohl
Benuzerdaten als auch Zeichengebung gemäß ATM-Standards über eine
ATM-Benutzer-Netzwerk-Schnittstelle
(UNI). Optional können
Benutzer-Zeichengabekanäle
direkt mit einem ICP verbunden sein. Eine andere Option für das Netzwerk
ist, den Kunden PNNI-Weiterleitungsdienste
zur Verfügung
zu stellen, die externe Weiterleitungs- und Zeichengabesteuerungskanäle (Exterior
Routing and Signaling Control Channels, "ERSCCs") 135–140 benutzen, wie
in 5 gezeigt.
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Innerhalb
des Netzwerkes befördern
PNNI+-Schnittstellen zwischen ATM-Switches Benutzerdaten, PNNI+-Zeichengabe
sowie PNNI-Weiterleitungsinformationen der "X"-Netzwerkebene. Die ATM-Switches
erweitern das PNNI-Protokoll durch den Aufbau von internen Weiterleitungs-
und Zeichengabesteuerkanälen
(Interior Routing and Signaling Control Channels, "IRSCCs") 141–148 zu
den ICPs unter Benutzung von Anycast-Adressen zum "Z"-Präfix.
Wie beschrieben, lokalisiert die Anycast-Adresse den "nächsten" Knoten, welcher die der Anycast-Adresse
zugeordneten Funktionen unterstützt.
Die Benutzung von Anycast zwischen den Switches und den ICPs stellt
Vorzüge
bereit, wie: 1) es erlaubt es den ICPs Z.1 und Z.2, einander als Backup
zu dienen; und 2) die Zuordnung zum "nächsten" Knoten der Anycast-Weiterleitung
stellt Lastausgleich zwischen den ICPs bereit durch Manipulation
der PNNI-Metriken, die "am
nächsten" definieren. Diese
Metriken schließen
Verwaltungskosten, verfügbare
Bandbreite und QOS ein. Zusätzlich
zum Bereitstellen von Verbindungsfähigkeit zwischen dem Switch
und dem ICP verbinden IRSCC-logische Verbindungen auch ICPs untereinander,
so dass diese einander als Backup dienen können, sowie ermöglichen
es den ICPs, unter Benutzung des PNNI+-Protokolls zu einer umfassenden,
netzwerkweiten Ansicht zu konvergieren.
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In
dem Fall, in dem das Netzwerk PNNI-Dienste für Kunden bereitstellt, verbinden
die ATM-Switches
den PNNI-Weiterleitungssteuerungskanal des Benutzers (voreingestellt
auf VPI = 0, VCI = 17) mit dem nächsten
ICP unter Benutzung der gleichen Anycast-Adresse. Dies wird durch
die Switch-Konfiguration gemacht, um zu verhindern, dass irgendein
Benutzer sich als ein Knoten mit "X"-Präfix ausgibt
und Zugang zum inneren Weiterleitungsprotokoll erhält. Diese
Verbindungen werden externe Weiterleitungs- und Zeichengabesteuerungskanäle (Exterior
Routing and Signaling Control Channels, "ERSCCs") 135–140 genannt, wie
in 5 gezeigt.
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Die
ICP-Knoten (Adressen der "Z"-Ebene) haben Kenntnis
von der physikalischen ATM-Netzwerktopologie
auf der "X"-Ebene und -Status über Nachrichten,
die über
die logischen ISRCCs-Verbindungen 141–148 ausgetauscht
werden. Die ICP-Knoten haben auch Kenntnis von allen virtuellen privaten
Netzwerkadressen (z. B. "A", "B", "C", etc.), sowie von
Abonnementparametern, geordnet nach verschiedenen VPN-Kunden.
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6 stellt
ein Beispiel eines grundlegenden Anrufs von einem Kundenbenutzer
mit Adresse B.1.1.6 zu einem Kundenbenutzer mit Adresse B.3.4.5.6
dar. Der Kundenstandort B.1.1 (von dem Benutzer B.1.1.6 standardmäßig ein
Teil ist gemäß PNNI)
ist mit dem Netzwerk über
eine Schnittstelle mit der internen Adresse X.1.1.2 verbunden. Benutzer
B.3.4.5.6 ist Teil des Kundenstandorts B.3, welcher dual verbunden
ist mit zwei Netzwerk-Switches über Schnittstellen
mit internen Adressen X.2.2.3 und X.2.3.4, wie in 6 dargestellt.
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Wie
durch Pfeil 170 angedeutet, sendet der verursachende Benutzer
zunächst
eine SETUP-Zeichengabenachricht
durch das lokale ATM-Netzwerk, welches feststellt, dass der Anruf
zum gemeinsam benutzten Netzwerk weitergeleitet werden sollte über die
Schnittstelle X 1.1.2. Die SETUP-Nachricht schließt Zieladresse
(B.3.4.5.6) und Quelladresse SA (B.1.1.6) ein (siehe 4(a)).
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Dann,
wie angedeutet durch Pfeil 172, nimmt der verursachende
Switch X.1.1 diese Information und erzeugt eine erweiterte Aufbaunachricht
SETUP+ und sendet diese auf seinem IRSCC 141 zum nächsten ICP
(Z.1). Der nächste
ICP (Z.1) wird durch Benutzung einer Anycast-Adresse im „Z"-Präfix aufgefunden.
Die SETUP+-Nachricht enthält
die Schnittstellenadresse, an der die Zeichengabenachricht empfangen
würde,
z.B. im AESA-Parameter.
Die SETUP+-Nachricht reserviert keine Bandbreite im Netzwerk, da.
sie über
die virtuelle IRSCC-Verbindung zum nächsten ICP gesendet wird. Der
ICP hat Kenntnis von der logischen Konfiguration des Kunden und dessen
physikalischem Anschluss an das Netzwerk, entweder über Auftragseingangsdaten
oder einen dynamischen Weiterleitungsdienst.
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Als
nächstes,
wie durch Pfeil 174 angedeutet, setzt der ICP die Zieladresse
(B.3.4.5.6)in die physikalische X-Netzwerkadresse (X.2.2.3) um.
Diese Umsetzung wird durchgeführt
durch Benutzung der Schnittstellenadresse (d.h. X.1.1.2), die in
der SETUP+-Nachricht enthalten ist, um den Kunden und den zugeordneten
Wählplan
für diesen
Anruf zu identifizieren. Die gewählte
Nummer in DAESA wird als ein Nachschauen im Weiterleitungsplan benutzt, um
die physikalische Netzwerkadresse auf X-Ebene zu bestimmen. Eine
modifizierte SETUP+-Nachricht wird
nun erzeugt mit SA (X.1.1.2) und DA (X.2.2.3) und den original SA
und DA in ATM-End-System-Adresse (AESA)-Parametern. Diese modifizierte SETUP-Nachricht
wird dann "zurückgekurbelt" über den IRSCC zum verursachenden
Switch X.1.1., "Zurückkurbeln" ist Teil des PNNI-Protokolls,
wie beschrieben in den veröffentlichen Standards
des ATM-Forums. Als Teil der von dem ICP bereitgestellten Intelligenz
kann der ICP die zugewiesene Transitliste der SETUP+-Nachricht ausfüllen. Zum
Beispiel kann eine DTL einen Last-in-first-out-Stapel von Adresslisten
spezifizieren zum Weiterleiten der Nachricht, wie folgt: X.1.1.
X.1.2, X.1.3; X.2.1, X.2.2, wobei das unterstrichene Element das
Element ist, das als nächstes
in den Adresslisten zu verarbeiten ist. Diese DTL zwingt den Anruf,
diese bestimmte Route zu nehmen, um z.B. die Verzögerung zu
minimieren, die durch Kunden B signalisiert oder abonniert ist.
Alternativ könnte
der ICP die Weiterleitung vollständig
dem ATM-Switch-Netzwerk überlassen, durch
Rückgabe überhaupt
keiner DTL. Die SETUP+-Nachricht dient effektiv als eine Proxyaufbaunachricht
für den
ATM-Switch. Die Herkunftsadresse (X.1.1.2) identifiziert die Herkunftsschnittstelle.
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Schließlich laufen
die durch die Pfeile 176a und 176b angedeuteten
Schritte parallel ab. Wie durch Pfeil 176a angedeutet,
aktualisiert der ICP mit der Adresse Z.1 die anderen ICPs (nur Z.2
in diesem einfachen Beispiel), falls der Anrufversuch in einer wesentlichen
Zustandsänderung
resultiert, die anderen ICPs im Netzwerk bekannt sein muss, wenn
beispielsweise der Anruf ein Anruf mit relativ großer Bandbreite
ist. Wie durch Pfeil 176b angedeutet, wird der normale
Anrufversuch gemäß dem PNNI-Standard
zwischen den ATM-Switches
durch den ICP ausgeführt,
wie in 6 dargestellt. Wenn der ICP über DTL in der zurückgekurbelten
Zeichengabenachricht keine explizite Route spezifiziert hat, dann würde der
ATM-Switch einen Pfad von X.1.1 nach X.2.2 unter Benutzung eines
switchbasierten Algorithmus auswählen.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist es jedoch der im ICP implementierte Algorithmus, der die DTL
festlegt, um Bandbreite für
spezifische Kunden-VPNs
zu "reservieren".
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Wenn
die Switches den Anruf verbinden, kommunizieren sie wesentliche
Zustandsänderungen
zu den ICPs, mit denen sie gegenwärtig eine IRSCC-Session aufgebaut
haben. Wenn der Anruf zum Ziel-Switch durchgestellt wird und die Ziel-Switch-Schnittstelle
funktionstüchtig
ist und die zusätzliche
Verbindung akzeptieren kann, dann ersetzt der Ziel-Switch die SA- und
DA-Felder in der Zeichengabenachricht mit den DA- und SA-Parametern
in den AESA-Feldern und sendet die Zeichengabenachricht zum Kundenstandort
B.3, Normalerweise würde
das Kundennetzwerk B.3 den SVC-Anruf nun vervollständigen.
zur Ziel-Adresse B.3.4.5.6.
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7 stellt
das gleiche Beispielnetzwerk und den gleichen Anruf dar, wie in
Bezug auf 6 beschrieben, jedoch weist
die Zielschnittstelle X.2.2.3 entweder einen Fehler auf oder ist
verstopft, wenn der Anrufversuch an Switch X.2.2 ankommt, der für den Kundenstandort
B.3 bestimmt ist. Speziell kurbelt Switch X.2.2 die SETUP-Nachricht
zurück
auf die Z-Ebene in der Hierarchie in Schritt 5. Diese spezielle
Hierarchie-Ebene reserviert keine Bandbreite, und durch automatisches
Entdecken des Netzwerks zusammen mit der dual gerichteten Natur
von B.3 gibt der ICP-Knoten Z.2 dann eine revidierte SETUP-Nachricht
(SETUP+) in Schritt 6 zurück. Das Netzwerk vervollständigt dann
den Anruf über
die alternative Verbindung zum Ziel in Schritt 7.
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Man
beachte, dass im normalen PNNI ein Ziel, welches dual ausgerichtet
ist, blockiert werden kann, selbst wenn die alternative Verbindung
den Anruf vervollständigen
konnte. In der in dieser Offenlegung beschriebenen Implementierung
wird der Anruf immer vervollständigt,
wenn Ressourcen verfügbar sind.
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4(c) ist ein Flußdiagramm, das eine geringfügige Variation
des Prozesses einer einfachen Weiterleitungsadressumsetzung darstellt,
die grundlegende VPN-Dienste über
ATM ermöglicht,
wie in 4(b) dargestellt. Im Speziellen
zeigt 4(c) ein Beispiel eines Prozesses,
der durch den ICP durchgeführt
werden kann, um erweiterte Anrufmerkmale zu ermöglichen, die als Teil der Aufbaunachrichtenverarbeitung
durch den dem Ziel am nächsten
liegenden ICP bereitgestellt werden kann.
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In
dem in 4(c), Schritte 225'–235', dargestellten
Beispiel wird VPN-Adressenvalidierung
in der gleichen Weise wie mit Bezug auf die entsprechenden Schritte 225–235,
gezeigt in 4(b), durchgeführt. Wie
jedoch bei Schritt 250 in 4(c) dargestellt,
wird eine Abfrage auf die original DA durchgeführt, um festzustellen, ob irgendwelche
Anrufverarbeitungsoptionen aktiviert sind. Somit wird bei Schritt 255 eine
Feststellung gemacht, ob weitere Merkmale zu verarbeiten sind. Falls
erweiterte Merkmale zu verarbeiten sind, dann werden diese erweiterten
Merkmale, wie bei Schritt 260 angedeutet, verarbeitet.
Erweiterte Anrufmerkmale, die durch hierin beschriebene grundlegende
Systemarchitektur ermöglicht
werden können,
schließen
ein: mehrfache Zielweiterleitungsmerkmale, wie: zeitgeplantes Weiterleiten,
z.B. Tageszeitweiterleitung, Ziellastausgleich, dynamische virtuelle
Weiterleitung, ICP-Lastausgleichstechniken, z. B. ringsum oder basierend auf
dynamischer Kostenfeststellung auf ICP-Verbindungen. Weitere erweiterte
VPN über
ATM-Dienstmerkmale, die im ICP implementiert werden können, schließen ein:
Video, Daten, Sprache und Mulitmediakonferenzen; Kontenverwaltung
zur Bereitstellung von kundenspezifischen Rechnungsstellungs- und Berichtsmerkmalen;
und andere Merkmale, die inheränt
charakteristisch für
gemeinsam benutzte ATM-Netzwerke sind, wie: Bandbreitenverwaltung, Intranet-/Extranet-Authentifizierung,
Selektion und geschlossene Benutzergruppen, garantierte virtuelle Hauptleitungskapazität, virtuelle
Weiterleitung und intelligente Netzwerkverwaltung und Buchhaltungsdienste.
Die hierin mit Bezug auf 4(b), Schritt 242,
beschriebenen erweiterten Erarbeitungsmerkmale und Privilegien können auch
durchgeführt
werden.
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Verarbeitung
erweiterter Merkmale resultiert im Allgemeinen in einer Zieladressenumsetzung
auf eine interne Netzwerkadresse, basierend auf einer beliebigen
Anzahl von Parametern, außer
nur der SA, wie bei Schritt 265 angedeutet. Wenn erweiterte Merkmale
nicht zu verarbeiten sind, dann führt der Prozeß Schritte 238'–243', entsprechend
Schritten 238–243,
wie gezeigt und beschrieben mit Bezug auf 4(b),
durch.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst der ICP 150 die Software- und Hardwareelemente,
die fähig
sind, die Anrufverarbeitung und andere intelligente Anrufweiterleitungsdienste
für die
an den ATM-Switches empfangenen Anrufe bereitzustellen. Insbesondere
können
innerhalb einer universellen, plattformunabhängigen Rechnerumgebung zur
Verarbeitung des empfangenen Anrufs ein oder mehrere verwaltete
Objekte, die spezifische Anrufverarbeitungsdienste bereitstellen,
gestartet werden. Obwohl nicht gezeigt, kann der ICP ein oder mehrere
Protokollübergangselemente
haben mit jeweils einer Netzwerkanschlusskarte (Network Interface
Card) zur physikalischen Verbindung mit einem Switching-Fabric,
d.h. dem ATM-Switch. Neben der Bereitstellung der physikalischen
Schnittstelle behandelt die Netzwerkschnittstellenkarte die Verarbeitung
der unteren Ebene des ATM-Protokolls. Jeder ICP steuert die Weiterleitung
von Anrufen innerhalb des Ressourcenkomplexes, der das ATM-Switchingnetzwerk
umfasst. In dieser Weise kann der ICP als Teil eines Verarbeitungsnetzwerkes
einer höheren Ebene
aufgefasst werden, der vom ATM-Schaltnetzwerk separat und verschieden
ist.
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Das
Vorausgegangene erläutert
lediglich die Prinzipien der vorliegenden Erfindung. Fachleute werden
in der Lage sein, verschiedene Modifikationen zu erarbeiten. Zum
Beispiel können
tatsächliche Implementierungen
der mit Bezug auf die 4(a)–4(c) gezeigten und beschriebenen Verarbeitung
bezüglich
der verwendeten Schaltungssoftwaretechnologie abweichen. Darüber hinaus
kann in anderen Ausführungsformen
die VPN-Adressvalidierung nach der Verarbeitung erweiterter Merkmale oder
als Teil der Verarbeitung erweiterter Merkmale ablaufen.