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Die
vorliegende Erfindung betrifft optische Mehrschichtfolien mit zwei
oder mehr unterschiedlichen Schichtsätzen, wobei jeder Satz aus
einem anderen Polyester ausgebildet ist.
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Polymerfolien
werden in einer breiten Vielfalt von Anwendungen verwendet. Eine
besondere Verwendung von Polymerfolien ist in Spiegeln und Polarisatoren,
die Licht einer bestimmten Polarisierung und eines bestimmten Wellenlängenbereichs
reflektieren. Derartige Reflexionsfolien werden beispielsweise in
Verbindung mit der Hintergrundbeleuchtung von Flüssigkristallbildschirmen zur
Erhöhung
der Helligkeit und Reduzierung der Blendung am Bildschirm verwendet.
Eine Polarisatorfolie kann zwischen dem Benutzer und der Hintergrundsbeleuchtung
angeordnet werden, um das Licht zum Benutzer zu lenken und das Licht
zu polarisieren, wodurch die Blendung reduziert wird. Darüber hinaus
kann eine Spiegelfolie hinter der Hintergrundbeleuchtung angeordnet
werden, um das Licht zum Benutzer zu reflektieren, wodurch die Helligkeit
erhöht
wird. Eine weitere Verwendung von Polarisatorfolien ist in Gegenständen, wie
Sonnenbrillen, zur Reduzierung der Lichtintensität und der Blendung.
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Eine
Polymerart, die bei der Erzeugung von Polarisator- und Spiegelfolien
nützlich
ist, ist Polyester. Ein Beispiel für einen Polarisator auf Polyesterbasis
umfasst einen Stapel Polyesterschichten unterschiedlicher Zusammensetzung.
Eine Konfiguration dieses Schichtstapels umfasst einen ersten Satz doppelbrechender
Schichten und einen zweiten Satz Schichten mit einem isotropen Brechungsindex.
Der zweite Satz Schichten wechselt sich mit den doppelbrechenden
Schichten unter Bildung einer Serie von Grenzflächen zum Brechen von Licht
ab. Der Polarisator kann auch eine oder mehrere nicht optische Schichten
umfassen, die beispielsweise wenigstens eine Oberfläche des
Schichtstapels bedecken, um eine Beschä digung des Stapels während oder
nach der Bearbeitung zu verhindern. Es können auch andere Konfigurationen
für Polarisator-/Spiegelfolien verwendet
werden, einschließlich
Schichtstapel mit zwei oder mehr verschiedenen Sätzen doppelbrechender und/oder
isotroper Schichten.
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Die
Eigenschaften eines bestimmten Polyesters werden üblicherweise
durch die Monomermaterialien bestimmt, die zur Herstellung des Polyesters verwendet.
Ein Polyester wird häufig
durch Reaktionen eines oder mehrerer verschiedener Carboxylat-Monomere
(z. B. Verbindungen mit zwei oder mehr funktionellen Carbonsäure- oder
-estergruppen) mit einem oder mehreren verschiedenen Glycol-Monomeren
(d. h. Verbindungen mit zwei oder mehr funktionellen Hydroxygruppen)
hergestellt. Jeder Satz Polyesterschichten im Stapel weist typischerweise
eine andere Kombination aus Monomeren auf, um die gewünschten
Eigenschaften jeder Schichtart zu erzeugen. Es besteht ein Bedarf
nach der Entwicklung von Polyesterfolien zur Verwendung in Polarisatoren
und Spiegeln, die verbesserte Eigenschaften, einschließlich physikalischer
Eigenschaften, optischer Eigenschaften und niedriger Herstellungskosten,
aufweisen.
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung eine Mehrschichtpolymerfolie.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine Mehrschichtpolymerfolie,
umfassend:
eine Mehrzahl erster optischer Schichten, die eine Doppelbrechung
in der Ebene von 0,1 oder mehr bei 632,8 nm aufweisen und einen
ersten Copolyester umfassen, wobei der erste Copolyester halb kristallin und
doppelbrechend ist sowie Carboxylat-Untereinheiten und Glycol-Untereinheiten umfasst,
wobei 70 bis 100 Mol-% der Carboxylat-Untereinheiten erste Carboxylat-Untereinheiten
darstellen, 0 bis 30 Mol-% der Carboxylat-Untereinhei ten erste Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten
darstellen, 70 bis 100 Mol-% der Glycol-Untereinheiten erste Glycol-Untereinheiten
darstellen, und 0 bis 30 Mol-% der Glycol-Untereinheiten erste Comonomer-Glycol-Untereinheiten
darstellen, und wobei wenigstens 2,5 Mol-% der vereinigten Carboxylat-
und Glycol-Untereinheiten des ersten Copolyesters erste Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten,
erste Comonomer-Glycol-Untereinheiten oder eine Kombination davon
darstellen, und
eine Mehrzahl zweiter optischer Schichten,
die sich mit den ersten optischen Schichten abwechseln und ein zweites
Polymer umfassen, das einen zweiten Copolyester umfasst, wobei der
zweite Copolyester Carboxylat-Untereinheiten und Glycol-Untereinheiten
umfasst, wobei die Carboxylat-Untereinheiten 20 bis 100 Mol-% zweite
Carboxylat-Untereinheiten und 0 bis 80 Mol-% zweite Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten
umfassen, die Glycol-Untereinheiten
40 bis 100 Mol-% zweite Glycol-Untereinheiten und 0 bis 60 Mol-%
zweite Comonomer-Glycol-Untereinheiten umfassen,
wobei 10 Mol-% oder mehr der vereinigten Carboxylat- und Glycol-Untereinheiten
des zweiten Copolyesters zweite Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten,
zweite Comonomer-Glycol-Untereinheiten oder eine Kombination davon
darstellen und
wobei 0,01 bis 2,5 Mol-% der vereinigten Carboxylat- und Glycol-Untereinheiten
des zweiten Copolyesters zweite Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten,
die von Verbindungen mit drei oder mehr Carboxylat- oder Esterfunktionen
abgeleitet sind, zweite Comonomer-Glycol-Untereinheiten, die von Verbindungen mit
drei oder mehr Hydroxyfunktionen abgeleitet sind, oder eine Kombination
davon darstellen,
wobei die zweiten optischen Schichten nach
Ausbildung der Mehrschichtenpolymerfolie eine Doppelbrechung in
der Ebene von 0,04 oder weniger bei 632,8 nm aufweisen.
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den abhängenden Ansprüchen erklärt.
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Die
vorstehende Zusammenfassung der vorliegenden Erfindung dient nicht
der Beschreibung jeder dargestellten Ausführungsform oder jeder Durchführung der
vorliegenden Erfindung. Die Figuren und die nachfolgende ausführliche
Beschreibung stellen eine ausführlichere
beispielhafte Erklärung
dieser Ausführungsformen
dar.
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Die
Erfindung ist unter Berücksichtigung
der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Es zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Mehrschichtpolymerfolie.
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2 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mehrschichtpolymerfolie.
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3A und 3B Kurven,
die den Rückgang
der Glasübergangstemperatur
(3A) und der Gefriertemperatur (3B)
durch die Zugabe von Terephthalat (als Dimethylterephthalat (DMT)) und
Isophthalat(als Dimethylisophthalat (DMI))-Untereinheiten zu Polyethylennaphthalat
(PEN), das von Dimethylnaphthalindicarboxylat abgeleitet ist, zeigen;
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4 eine
Kurve der durchschnittlichen Doppelbrechung in der Ebene von coPEN,
das mit Terephthalat- und Isophthalat-Untereinheiten modifiziert
und bei relativ niedrigen Temperaturen gereckt wurde;
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5 eine
Kurve der Wärmestabilität von coPEN
mit Terephthalat- und Isophthalat-Untereinheiten;
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6 eine
Kurve, die die Reduzierung der Doppelbrechung in der Ebene bei 632,8
nm eines coPEN durch die Zugabe von Comonomer-Untereinheiten darstellt
und
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7 eine
Kurve, die die Abhängigkeit
der Doppelbrechung in der Ebene bei 632,8 nm vom Molekulargewicht
darstellt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Mehrschichtpolymerfolien für optische
Anwendungen und die Verwendung von Comonomer-Einheiten zur Verbesserung
der Eigenschaften der Polymerfolien und insbesondere zur Verbesserung
der Eigenschaften von Polymerfolien aus Polyestern mit Naphthalat-Untereinheiten,
einschließlich
beispielsweise Copolymere von Polyethylennaphthalat.
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1 zeigt
eine Mehrschichtpolymerfolie 10, die beispielsweise als
ein optischer Polarisator oder Spiegel verwendet werden kann. Die
Folie 10 umfasst eine oder mehrere erste optische Schichten 12, eine
oder mehrere zweite optische Schichten 14 und eine oder
mehrere nicht optische Schichten 18. Die ersten optischen
Schichten 12 sind vorzugsweise doppelbrechende Polymerschichten,
die uniaxial oder biaxial gereckt sind. Die zweiten optischen Schichten 14 können ebenfalls
Polymerschichten sein, die doppelbrechend und uniaxial oder biaxial gereckt
sind. Es ist jedoch üblicher,
dass die zweiten optischen Schichten 14 einen isotropen
Brechungsindex aufweisen, der sich von wenigstens einem der Brechungsindices
der ersten optischen Schichten 12 nach der Reckung unterscheidet.
Die Verfahren zur Herstellung und Verwendung von sowie Ausbildungsüberlegungen
zu den Mehrschichtpolymerfolien 10 sind ausführlich in
US-Patentanmeldung Nr. 08/402,041 mit dem Titel "Multilayered Optical Film" beschrieben. Die
vorliegende Erfindung wird zwar in erster Linie beispielhaft anhand
der Folien 10 mit zweiten optischen Schichten 14 erklärt, die
einen isotropen Brechungsindex aufweisen, die hier beschriebenen
Prinzipien und Beispiele können aber
auch auf Mehrschichtpolymerfolien mit doppelbrechenden zweiten optischen
Schichten 14, wie in US Patent Nr. 6,113,811 mit dem Titel "Optical Film and
Process for the Manufacture Thereof" beschrieben, angewendet werden.
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In
der Mehrschichtpolymerfolie 10 können ebenfalls weitere Sätze optische
Schichten, die den ersten und zweiten optischen Schichten 12, 14 ähnlich sind,
verwendet werden. Die hier offenbarten Ausbildungsprinzipien für die Sätze erste
und zweite optische Schichten können
auf jeden weiteren Satz optische Schichten angewendet werden. Außerdem ist
offensichtlich, dass die Mehrschichtpolymerfolie 10 aus
mehreren Stapeln hergestellt werden kann, die anschließend unter
Ausbildung der Folie 10 zusammengefügt werden, obwohl in 1 nur
ein einziger Stapel 16 dargestellt ist.
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Die
optischen Schichten 12, 14 und wahlweise eine
oder mehrere der nicht optischen Schichten 18 sind üblicherweise
unter Ausbildung eines Stapels 16 aus Schichten aufeinander
angeordnet. Die optischen Schichten 12, 14 sind,
wie in 1 dargestellt, unter Ausbildung einer Reihe von
Grenzflächen
zwischen Schichten unterschiedlicher optischer Eigenschaften als
alternierende Paare angeordnet. Die optischen Schichten 12, 14 sind üblicherweise
weniger als 1 μm
dick, es können
jedoch dickere Schichten verwendet werden. Außerdem können, obwohl 1 nur
sechs optische Schichten 12, 14 zeigt, zahlreiche Mehrschichtpolymerfolien 10 eine
große
Anzahl optischer Schichten aufweisen. Typische Mehrschichtpolymerfolie
weisen 2 bis 5000 optische Schichten, vorzugsweise 25 bis 2000 optische
Schichten, mehr bevorzugt 50 bis 1500 optische Schichten und am
meisten bevorzugt 75 bis 1000 optische Schichten auf.
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Die
nicht optischen Schichten 18 sind Polymerschichten, die
in (siehe 2) und/oder über (siehe 1)
dem Stapel 16 angeordnet sind, um die optischen Schich ten 12, 14 vor
Beschädigung
zu schützen,
die Coextrusionsverarbeitung zu unterstützen und/oder die mechanischen
Eigenschaften nach der Verarbeitung zu verbessern. Die nicht optischen Schichten 18 sind
häufig
dicker als die optischen Schichten 12, 14. Die
Dicke der nicht optischen Schichten 18 ist üblicherweise
wenigstens doppelt, vorzugsweise wenigstens viermal und mehr bevorzugt
wenigstens zehnmal so hoch wie die Dicke der einzelnen optischen
Schichten 12, 14. Die Dicke der nicht optischen
Schichten 18 kann zur Herstellung einer Mehrschichtpolymerfolie 10 mit
einer bestimmten Dicke unterschiedlich sein. Üblicherweise sind eine oder
mehrere der nicht optischen Schichten 18 so angeordnet,
dass wenigstens ein Teil des Lichts, das von den optischen Schichten 12, 14 durchgelassen, polarisiert
und/oder reflektiert werden soll, auch durch die nicht optischen
Schichten passiert (d. h., die nicht optischen Schichten sind im
Weg des Lichts angeordnet, das durch die optischen Schichten 12, 14 passiert
oder von diesen reflektiert wird).
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Die
optischen Schichten 12, 14 umfassen wie vorstehend
definierte Polyester. Die nicht optischen Schichten 18 der
Mehrschichtpolymerfolie 10 sind üblicherweise aus Polymeren
wie Polyestern zusammengesetzt. Polyester umfassen Carboxylat- und
Glycol-Untereinheiten und werden durch Reaktionen von Carboxylat-Monomermolekülen mit
Glycol-Monomermolekülen
erzeugt. Jedes Carboxylat-Monomermolekül weist zwei oder mehr funktionelle
Carbonsäure-
oder -estergruppen auf und jedes Glycol-Monomermolekül weist
zwei oder mehr funktionelle Hydroxygruppen auf. Die Carboxylat-Monomermoleküle können alle
gleich sein oder es können zwei
oder mehr verschiedene Molekülarten
vorkommen. Dies gilt auch für
die Glycol-Monomermoleküle. Der
Begriff "Polymer" schließt hier
sowohl Polymere und Copolymere ein sowie Polymere und Copolymere,
die beispielsweise mittels Coextrusion oder Reaktion, einschließlich beispielsweise
Umesterung, in einem mischbaren Gemisch gebildet werden können.
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Die
Eigenschaften einer Polymerschicht oder -folie unterscheiden sich
in Abhängigkeit
von der jeweiligen Wahl der Monomermoleküle. Ein Beispiel für ein in
optischen Mehrschichtfolien nützliches Polyester
ist Polyethylennaphthalat (PEN), das beispielsweise durch Umsetzen
von Naphthalindicarbonsäure
mit Ethylenglycol hergestellt werden kann.
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Zu
geeigneten Carboxylat-Monomermolekülen zur Verwendung bei der
Bildung der Carboxylat-Untereinheiten der Polyesterschichten gehören beispielsweise
2,6-Naphthalindicarbosäure
und Isomere davon, Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Phthalsäure, Azelainsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Norbornendicarbonsäure, Bicyclooctandicarbonsäure, 1,6-Cyclohexandicarbonsäure und
Isomere davon, t-Butylisophthalsäure,
Trimellitinsäure,
natriumsulfonierte Isophthalsäure,
2,2'-Biphenyldicarbonsäure und
Isomere davon und niedere Alkylester dieser Säuren, wie Methyl- oder Ethylester.
Der Begriff "niederes
Alkyl" bezieht sich
im vorliegenden Kontext auf geradkettige oder verzweigte C1-C10-Alkylgruppen.
Ebenfalls im Begriff "Polyester" eingeschlossen sind
Polycarbonate, die sich aus der Reaktion von Glycol-Monomermolekülen mit
Estern von Carbonsäuren
ergeben.
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Zu
geeigneten Glycol-Monomermolekülen zur
Verwendung bei der Bildung von Glycol-Untereinheiten der Polyesterschichten
gehören
Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,4-Butandiol und Isomere davon,
1,6-Hexandiol, Neopentylglycol, Polyethylenglycol, Diethylenglycol,
Tricyclodecandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol und Isomere davon, Norbornandiol, Bicyclooctandiol,
Trimethylolpropan, Pentaerythritol, 1,4-Benzoldimethanol und Isomere
davon, Bisphenol A, 1,8-Dihydroxybiphenyl und Isomere davon und 1,3-Bis(2-hydroxyethoxy)benzol.
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Die
ersten optischen Schichten 12 sind üblicherweise reckbare Polyesterfolien,
die mittels beispielsweise Verstrecken der ersten optischen Schichten 12 in
einer gewünschten
Richtung oder Richtungen doppelbrechend gemacht wurden. Der Begriff "doppelbrechend" bedeutet, dass die
Brechungsindices in orthogonaler x-, y- und z-Richtung nicht identisch sind. 1 zeigt
eine zweckmäßige Wahl
der x-, y- und z-Achse für
Folien und Schichten einer Folie, in der die x- und y-Achse der
Länge und Breite
der Folie oder Schicht entsprechen und die z-Achse der Dicke der
Folie oder Schicht entspricht. In der in 1 dargestellten
Ausführungsform
weist die Folie 10 mehrere optische Schichten 12, 14 auf, die
in z-Richtung übereinander
gestapelt sind.
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Die
ersten optischen Schichten 12 können beispielsweise durch Verstrecken
in eine einzige Richtung uniaxial gereckt sein. In einer zweiten
orthogonalen Richtung kann den Wert um weniger als die ursprüngliche
Länge verringert
werden. In einer Ausführungsform
entspricht die Verstreckrichtung im Wesentlichen entweder der in 1 gezeigten
x- oder y-Achse. Es können
jedoch auch andere Richtungen gewählt werden. Eine doppelbrechende
uniaxial gereckte Schicht zeigt in der Regel einen Unterschied zwischen
der Durchlässigkeit
und/oder Reflexion von einfallenden Lichtstrahlen, deren Polarisationsebene parallel
zur Reckrichtung (d. h. zur Verstreckrichtung) ist, und Lichtstrahlen,
deren Polarisationsebene parallel zu einer Querrichtung (d. h. einer
Richtung orthogonal zur Verstreckrichtung) ist. Wenn beispielsweise
eine reckbare Polyesterfolie entlang der x-Achse verstreckt wird,
ist das typische Ergebnis nx ≠ ny, wobei nx und ny die Brechungsindices des Lichts sind, das
in einer Ebene parallel zur x-Achse bzw. y-Achse polarisiert wird.
Das Ausmaß der
Veränderung
des Brechungsindexes entlang der Verstreckrichtung ist von Faktoren,
wie dem Verstreckungsausmaß,
der Verstreckungsgeschwindigkeit, der Temperatur der Folie während des
Verstreckens, der Dicke der Folie, Unterschieden in der Foliendicke
und der Zusammensetzung der Folie abhängig. Üblicherweise haben die ersten
optischen Schichten 12 eine Doppelbrechung in der Ebene
(der Absolutwert von nx – ny) nach
dem Recken von 0,1 oder mehr bei 632,8 nm, vorzugsweise ungefähr 0,2 oder
mehr. Alle Werte für Doppelbrechung
und Brechungsindex beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf
Licht von 632,8 nm.
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Aufgrund
der hohen Doppelbrechung nach dem Verstrecken ist Polyethylennaphthalat
(PEN) ein Beispiel für
ein nützliches
Material zur Bildung der ersten optischen Schichten 12.
Der Brechungsindex von PEN bei Licht von 632,8 nm, das in einer
Ebene parallel zur Verstreckrichtung polarisiert ist, erhöht sich
von ungefähr
1,62 auf einen so hohen Wert wie ungefähr 1,87. Innerhalb des sichtbaren
Spektrums zeigt PEN bei einer üblichen
Verstreckung mit hoher Reckung (d. h., ein Material wird bei einer
Temperatur von 130°C
und einer anfänglichen
Streckgeschwindigkeit von 20%/min auf das Fünffache oder mehr der ursprünglichen
Abmessung verstreckt) in einem Wellenlängenbereich von 400–700 nm
eine Doppelbrechung von 0,20 bis 0,40.
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Die
Doppelbrechung eines Materials kann durch eine Erhöhung der
Molekülausrichtung
erhöht werden.
Zahlreiche doppelbrechende Materialien sind kristallin oder halb
kristallin. Der Begriff "kristallin" wird hier derart
benutzt, dass er sich auf kristalline und halb kristalline Materialien
bezieht. PEN und andere kristalline Polyester, wie Polybutylennaphthalat (PBN),
Polyethylenterephthalat (PET) und Polybutylenterephthalat (PBT),
sind Beispiele für
kristalline Materialien, die zum Aufbau von doppelbrechenden Folienschichten,
was häufig
für die
ersten optischen Schichten 12 gilt, nützlich sind. Außerdem sind
auch einige Copolymere von PEN, PBN, PET und PBT kristallin oder
halb kristallin. Die Zugabe eines Comonomers zu PEN, PBN, PET oder
PBT kann andere Eigenschaften des Materials verbessern, einschließlich beispielsweise
der Haftung an den zweiten optischen Schichten 14 oder
den nicht optischen Schichten 18 und/oder der Senkung der
Verarbeitungstemperatur (d. h. der Extrudier- und/oder Verstreckungstemperatur
der Folie).
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In
einigen Ausführungsformen
sind die ersten optischen Schichten 12 aus einem halb kristallinen,
doppelbrechenden Copolyester hergestellt, der 70 bis 99 Mol-% einer
ersten Carboxylat-Untereinheit und 1 bis 30 Mol-%, und vorzugsweise
5 bis 15 Mol-%, Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten
umfasst. Die Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten können eine
oder mehrere der vorstehend genannten Untereinheiten darstellen.
Zu bevorzugten ersten Carboxylat-Untereinheiten gehören Naphthalat
und Terephthalat.
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Wenn
das Polyestermaterial der ersten optischen Schichten 12 mehr
als eine Art Carboxylat-Untereinheiten enthält, kann der Polyester ein Block-Copolyester
sein, um die Haftung an anderen Schichten (z. B. an den zweiten
optischen Schichten 14 oder den nicht optischen Schichten 18),
die aus Block-Copolymeren mit ähnlichen
Blöcken
hergestellt sind, zu erhöhen.
Es können
auch ungeordnete Copolyester verwendet werden.
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In
anderen Ausführungsformen
sind die ersten optischen Schichten 12 aus einem halb kristallinen,
doppelbrechenden Copolyester hergestellt, der 70 bis 99 Mol-% einer
ersten Glycol-Untereinheit und 1 bis 30 Mol-%, und vorzugsweise
5 bis 30 Mol-%, Comonomer-Glycol-Untereinheiten umfasst. Die Comonomer-Glycol-Untereinheiten
können
eine oder mehrere der vorstehend genannten Untereinheiten darstellen.
Bevorzugte erste Glycol-Untereinheiten sind von C2-C8-Diolen abgeleitet.
Mehr bevorzugte erste Glycol-Untereinheiten sind von Ethylen glycol oder
1,4-Butandiol abgeleitet.
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Noch
andere Ausführungsformen
umfassen erste optische Schichten 12, worin sowohl die
Carboxylat- als auch die Glycol-Untereinheiten Comonomer-Untereinheiten
umfassen. In der vorliegenden Erfindung sind wenigstens 2,5 Mol-%
der vereinigten Carboxylat- und Glycol-Untereinheiten Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten,
Comonomer-Glycol-Untereinheiten oder eine Kombination davon.
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Mit
zunehmender Zugabe von Comonomer-Carboxylat- und/oder -Glycol-Untereinheiten nimmt
der Brechungsindex in Reckrichtung, üblicherweise der höchste Brechungsindex,
häufig
ab. Auf der Grundlage einer derartigen Beobachtung kann der Schluss
gezogen werden, dass die Doppelbrechung der ersten optischen Schichten
proportional berührt
wird. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass der Brechungsindex
in Querrichtung mit zunehmender Zugabe von Comonomer-Untereinheiten
ebenfalls abnimmt. Dies führt
zu einer im Wesentlichen Bewahrung der Doppelbrechung.
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Die
Zugabe von 3 Mol-% Isophthalat-Untereinheiten zu Polyethylennaphthalat
senkt beispielsweise die Verarbeitungstemperatur in der Schmelze von
ungefähr
280°C auf
ungefähr
265°C, wobei
der Verlust an Doppelbrechung nur 0,02 Einheiten beträgt. 3A und 3B zeigen
die Senkung der Glasübergangstemperatur
und des Gefrierpunkts bei der Zugabe von 3 bis 9 Mol-% Isophthalat
(als Dimethylisophthalat (DMI)) oder Terephthalat (als Dimethylterephthalat
(DMT)) -Untereinheiten. Im Allgemeinen ist bei einer bestimmten
Menge substituierten Untereinheiten die Senkung des Gefrierpunkts
größer als
die Änderung
der Glasübergangstemperatur. 4 zeigt
die durchschnittliche Doppelbrechung eines coPENs mit niedrigem
Schmelzpunkt und 0 bis 9 Mol-% Terephthalat- und Isophthalat-Untereinheiten. Dieses
coPEN mit niedrigem Schmelzpunkt zeigt üblicherweise eine bessere Haftung
an zweiten op tischen Schichten, die aus coPEN hergestellt sind und die
aufgrund der Gegenwart von gemeinsamen Monomer-Untereinheiten Terephthalat-
und/oder Isophthalat-Untereinheiten enthalten.
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In
vielen Fällen
kann eine Mehrschichtpolymerfolie 10 unter Verwendung von
ersten optischen Schichten 12 gebildet werden, die aus
einem coPEN hergestellt sind, das bei einem bestimmten Verstreckungsverhältnis (d.
h. dem Verhältnis
der Längen der
Folie in Verstreckrichtung nach und vor dem Verstrecken) dieselbe
Doppelbrechung in der Ebene aufweist wie eine ähnliche Mehrschichtpolymerfolie, die
unter Verwendung von PEN für
die ersten optischen Schichten hergestellt wurde. Die Übereinstimmung
der Doppelbrechungswerte kann durch Einstellung der Verarbeitungsparameter,
wie Verarbeitungs- oder Verstreckungstemperatur, erreicht werden.
Optische coPEN-Schichten weisen häufig einen Brechungsindex in
Zugrichtung auf, der wenigstens 0,02 Einheiten kleiner ist als der
Brechungsindex von optischen PEN-Schichten
in Zugrichtung. Die Doppelbrechung bleibt erhalten, da der Brechungsindex in
der Nichtzugrichtung abnimmt.
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In
einigen bevorzugten Ausführungsformen der
Mehrschichtpolymerfolien, sind die ersten optischen Schichten aus
einem coPEN hergestellt, das Brechungsindices in der Ebene (d. h.
nx und ny) von 1,83
oder weniger, und vorzugsweise 1,80 oder weniger aufweist, wobei
der Unterschied (d. h. |nx – ny|) bei Messungen mit Licht von 632,8 nm
0,15 Einheiten oder mehr, und vorzugsweise 0,2 Einheiten oder mehr
beträgt.
PEN weist häufig
einen Brechungsindex in der Ebene auf, der 1,84 oder höher ist
und wobei der Unterschied zwischen den Brechungsindices in der Ebene
bei Messungen mit Licht von 632,8 nm ungefähr 0,22 bis 0,24 oder mehr
beträgt.
Der Unterschied zwischen Brechungsindices in der Ebene, oder Doppelbrechung,
der ersten optischen Schichten, ob PEN oder coPEN, kann auf weniger
als 0,2 Einheiten verrin gert werden, um Eigenschaften, wie Haftung
zwischen den Schichten, zu verbessern. Bezüglich PBN und PET lassen sich ähnliche
Vergleiche mit geeigneten coPBN- und coPET-Polymeren für die ersten
Schichten anstellen.
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Die
zweiten optischen Schichten 14 sind aus Copolymeren der
vorstehend definierten Polyester hergestellt.
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In
einigen Ausführungsformen
sind die zweiten optischen Schichten 14 uniaxial oder biaxial
reckbar. Es ist jedoch üblicher,
dass die zweiten optischen Schichten 14 unter den Verarbeitungsbedingungen,
die zum Recken der ersten optischen Schichten 12 verwendet
werden, nicht gereckt sind. Diese zweiten optischen Schichten 14 bewahren üblicherweise
selbst in verstrecktem Zustand einen relativ isotropen Brechungsindex.
Die zweiten optischen Schichten haben bei 632,8 nm eine Doppelbrechung
von weniger als 0,04, und mehr bevorzugt weniger als ungefähr 0,02.
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Beispiele
für geeignete
Materialien für
die zweiten optischen Schichten 14 sind Copolymere von
PEN, PBN, PET oder PBT. Typischerweise umfassen diese Copolymere
Carboxylat-Untereinheiten, die zu 20 bis 100 Mol-% aus zweiten Carboxylat-Untereinheiten,
wie Naphthalat (bei coPEN oder coPBN) oder Terephthalat(bei coPET
oder coPBT)-Untereinheiten, und zu 0 bis 80 Mol-% aus zweiten Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten
bestehen. Die Copolymere umfassen auch Glycol-Untereinheiten, die
zu 40 bis 100 Mol-% aus zweiten Glycol-Untereinheiten, wie Ethylen
(bei coPEN oder coPET) oder Butylen (bei coPBN oder coPBT), und zu
0 bis 60 Mol-% aus zweiten Comonomer-Glycol-Untereinheiten bestehen.
Wenigstens ungefähr 10
Mol-% der vereinigten Carboxylat- und Glycol-Untereinheiten sind
zweite Comonomer-Carboxylat- oder
-Glycol-Untereinheiten.
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Ein
Beispiel für
einen Polyester zur Verwendung in zweiten optischen Schichten 14 ist
ein preiswertes co PEN. Ein derzeit verwendetes coPEN weist Carboxylat-Untereinheiten
auf, die zu ungefähr
70 Mol-% aus Naphthalat und zu ungefähr 30 Mol-% aus Isophthalat
bestehen. Preiswertes coPEN erstattet einige oder alle der Isophthalat-Untereinheiten
durch Terephthalat-Untereinheiten. Die Kosten für dieses Polymer sind niedriger,
da Dimethylisophthalat, die übliche
Quelle für
Isophthalat-Untereinheiten, derzeit erheblich mehr kostet als Dimethylterephthalat,
eine Quelle für
Terephthalat-Untereinheiten. Außerdem zeigt
coPEN mit Terephthalat-Untereinheiten, wie in 5 dargestellt,
in der Regel eine größere Wärmestabilität als coPEN
mit Isophthalat-Untereinheiten.
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Der
Austausch von Isophthalat durch Terephthalat kann jedoch die Doppelbrechung
der coPEN-Schicht erhöhen;
somit kann eine Kombination aus Terephthalat und Isophthalat wünschenswert sein.
Preiswertes coPEN weist üblicherweise
Carboxylat-Untereinheiten auf, in denen 20 bis 80 Mol-% der Carboxylat-Untereinheiten
Naphthalat-, 10 bis 60 Mol-% sind Terephthalat- und 0 bis 50 Mol-%
Isophthalat-Untereinheiten darstellen. Vorzugsweise sind 20 bis
60% Mol-% der Carboxylat-Untereinheiten Terephthalat und 0 bis 20
Mol-% sind Isophthalat. Mehr bevorzugt sind 50 bis 70% Mol-% der
Carboxylat-Untereinheiten Naphthalat-, 20 bis 50 Mol-% sind Terephthalat-
und 0 bis 10 Mol-% Isophthalat-Untereinheiten.
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Da
coPENs beim Verstrecken leicht doppelbrechend und gereckt werden,
kann es wünschenswert
sein, eine Polyesterzusammensetzung zur Verwendung für die zweiten
optischen Schichten 14 herzustellen, in der diese Doppelbrechung
verringert ist. coPENs mit niedriger Doppelbrechung können durch die
Zugabe von Comonomermaterialien synthetisiert werden. Beispiele
für geeignete
Comonomermaterialien zur Verwendung als Diol-Untereinheiten, die
die Doppelbrechung herabsetzten, leiten sich von 1,6-Hexandiol,
Trimethylolpropan und Neopentyl glycol ab. Beispiele für geeignete
Comonomermaterialien zur Verwendung als Carboxylat-Untereinheiten, die
die Doppelbrechung herabsetzten, leiten sich von t-Butylisophthalsäure, Phthalsäure und
niederen Alkylestern davon ab. 6 zeigt
eine Kurve, die die Reduzierung der Doppelbrechung von coPEN durch Zugabe
dieser Materialien veranschaulicht. Diese Reduzierung kann bei 632,8
nm 0,07 oder mehr betragen, wenn die zweiten optischen Schichten 14 unter
Bedingungen hoher Spannungen (z. B. mit einem Verstreckungsverhältnis von
5:1 oder mehr) oder bei niedriger Verstreckungstemperatur gestreckt
werden. Die Zugabe von Comonomeren zu coPEN erhöht auch die Normalwinkelverstärkung des
optischen Polarisators. Die Normalwinkelverstärkung ist ein Maß für die Erhöhung der
Lichtdichte, die von einem LCD abgegeben wird, wenn der reflektierende Polarisator
zusammen mit einem Absorptionspolymer verwendet wird.
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Bevorzugte
die Doppelbrechung reduzierende Comonomermaterialien sind von t-Butylisophthalsäure, niederen
Alkylestern davon und 1,6-Hexandiol abgeleitet. Andere bevorzugte
Comonomermaterialien sind Trimethylolpropan und Pentaerythritol,
die als Verzweigungsmittel dienen können. Die Comonomere können willkürlich im
coPEN-Polyester
verteilt sein oder sie können
einen oder mehrere Blöcke
eines Block-Copolymers bilden.
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Zu
Beispielen für
coPEN mit niedriger Doppelbrechung gehören Glycol-Untereinheiten,
die von 70–100
Mol-% C2-C4-Diolen
und ungefähr
0–30 Mol-%
Comonomer-Diol-Untereinheiten abgeleitet sind, welche von 1,6-Hexandiol
oder Isomeren davon, Trimethylolpropan oder Neopentylglycol abgeleitet
sind, und Carboxylat-Untereinheiten, die 20 bis 100 Mol-% Naphthalat-,
0 bis 80 Mol-% Terephthalat- oder Isophthalat-Untereinheiten oder
Mischungen davon, und 0 bis 30 Mol-% Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten
darstellen, die von Phthalsäure, t-Butylisophthalsäure oder
niederen Alkylestern davon abgeleitet sind. Außerdem weist das coPEN mit niedriger
Dop pelbrechung wenigstens 0,5 bis 5 Mol-% der vereinigten Carboxylat-
und Glycol-Untereinheiten auf, bei denen es sich um Comonomer-Carboxylat-
oder -Glycol-Untereinheiten handelt.
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Die
Zugabe von Comonomer-Untereinheiten, die von Verbindungen mit drei
oder mehr Carboxylat-, Ester- oder Hydroxyfunktionen abgeleitet
sind, kann auch die Doppelbrechung des Copolyesters der zweiten
Schichten verringern. Diese Verbindungen dienen unter Ausbildung
von Verzweigungen und Vernetzungen mit anderen Polymermolekülen als Verzweigungsmittel.
Der Copolyester der zweiten Schicht umfasst 0,01 bis 2,5 Mol-% dieser
Verzweigungsmittel.
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Ein
besonderes Polymer weist Glycol-Untereinheiten, die von 70 bis 99
Mol-% C2-C4-Diolen und ungefähr
1 bis 30 Mol-% Comonomer-Untereinheiten abgeleitet sind, welche
von 1,6-Hexandiol abgeleitet sind, und Carboxylat-Untereinheiten, die
5 bis 99 Mol-% Naphthalat, 1 bis 95 Mol-% Terephthalat, Isophthalat
oder Mischungen davon, und 0 bis 30 Mol-% Comonomer-Carboxylat-Untereinheiten
darstellen, die von einer oder mehreren Phthalsäure, t-Butylisophthalsäure oder
niederen Alkylestern davon abgeleitet sind, auf. Darüber hinaus
sind wenigstens 0,01 bis 2,5 Mol-% der vereinigten Carboxylat- und Glycol-Untereinheiten
dieses Copolyesters Verzweigungsmittel.
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Da
die Doppelbrechung üblicherweise
mit dem Molekulargewicht abnimmt, ist ein weiterer nützlicher
Polyester eine niedermolekulares coPEN. Das niedermolekulare coPEN
weist eine Grenzviskosität von
0,4 bis 0,5 dL/g auf. Die Grenzviskosität des Polymers wird durch die
Zugabe von zwischen ungefähr 0,5
und 5 Mol-% der Monomere mit drei oder mehr Carboxylat-, Ester-
und/oder Hydroxygruppen erhalten. Diese Monomere dienen häufig als
Verzweigungsmittel. Das Molekulargewicht der Polymere wird durch
Beenden der Polymerisation bei einer bestimmten Schmelzeviskosität, die beispielsweise durch
die Zugbelastung am Reaktorrührer
bestimmt wird, bestimmt. Üblicherweise
werden zu Verstärkungszwecken
nicht optische Schichten mit einer Grenzviskosität von 0,5 dL/g oder mehr zusammen mit
diesen niedermolekularen coPEN verwendet.
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Zu
geeigneten Verzweigungsmonomeren zur Verwendung bei der Erhöhung der
Schmelzeviskosität
eines niedermolekularen coPEN gehören Alkohole mit mehr als zwei
Hydroxyfunktionen sowie Carbonsäuren
mit mehr als zwei Carbonsäurefunktionen
und niedere Alkylester davon. Zu Beispielen für geeignete Verzweigungsmonomere
gehören
Trimethylolpropan, Pentaerythritol und Trimellitirisäure. 7 stellt
den Rückgang
der Doppelbrechung mit der Abnahme des Molekulargewichts (gemessen durch
die Abnahme der Grenzviskosität)
dar.
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Zu
einer weiteren Art nützlicher
Copolyester gehören
Cyclohexandicarboxylat-Untereinheiten. Diese Copolyester sind aufgrund
ihrer viskoelastischen Eigenschaften, die eine stabile Mehrschicht-Coextrusion
mit Polyethylennaphthalat in den ersten optischen Schichten 12 ermöglichen,
als Polymere mit niedrigem Brechungsindex besonders nützlich.
Im Gegensatz dazu weisen einige andere aliphatische Copolyester
mit niedrigem Brechungsindex nicht die rheologischen Eigenschaften
auf, die bei der Coextrusion in einem Mehrschicht-Schmelzeverteiler zusammen
mit Polyethylennaphthalat einen stabilen Schmelzefluss ergeben.
Cyclohexandicarboxylat kann während
der Coextrusion im Gegensatz zu anderen Copolyestern mit niedrigem
Brechungsindex auch eine verbesserte Wärmestabilität ermöglichen.
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Tertiäres Butylisophthalat
ist bei der wirksamem Verbesserung der Glasübergangstemperatur und dem
Copolyester-Modul ohne eine wesentliche Erhöhung der Brechungsindices eine
bevorzugte Carboxylat-Untereinheit zur Verwendung mit Cyclohexandicarboxylat.
Die Zugabe von tertiärem
Butylisophthalat ermöglicht
Glasübergangstemperaturen der
Copolyester von Cyclohexandicarboxylat von über Raumtemperatur, wobei die
Brechungsindices bei 632,8 nm so niedrige Werte wie 1,51 annehmen. Durch
die Verwendung von Verzweigungsmonomeren, wie Trimethylolpropan,
können
aus diesen Monomeren Polymere mit hoher Viskosität synthetisiert werden, ohne
dass dies große
Mengen Katalysator oder lange Reaktionszeiten verlangt, was die
Farbe und Klarheit des Polymers verbessert. Somit können mit
Cyclohexandicarboxylat und tertiärem
Butylisophthalat unter Bereitstellung der Carboxylat-Untereinheiten
und mit Ethylenglycol und Trimethylolpropan unter Bereitstellung
der Glycol-Untereinheiten nicht doppelbrechende Copolyester mit
niedrigem Brechungsindex hergestellt werden. Diese Copolyester sind
bei der Herstellung von optischen Mehrschichtfolien nützlich,
die ihre physikalischen Eigenschaften bei Raumtemperatur bewahren.
Copolyester, die mit Naphthalindicarboxylat und Cyclohexandicarboxylat
als Carboxylate hergestellt werden, können mit Polyethylennaphthalat
unter Ausbildung einer Mehrschichtpolymerfolie mit guter Haftung
zwischen den Schichten coextrudiert werden.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform umfasst
zweite optische Schichten, die aus einem Polyester mit Carboxylat-Untereinheiten,
die von Cyclohexandicarboxylat abgeleitet sind, hergestellt sind.
Der Polyester weist vorzugsweise Carboxylat-Untereinheiten, die
von 5 bis 95 Mol-% Dimethylcyclohexandicarboxylat und 5 bis 95 Mol-%
Dimethyl-tert.-butylisophthalat abgeleitet sind, und Glycol-Untereinheiten,
die von 85 bis 99,99 Mol-% C2-C4-Diolen
und 0,01 bis 5 Mol-% Trimethylolpropan abgeleitet sind, auf. Mehr
bevorzugt weist der Polyester Carboxylat-Untereinheiten, die von
50 bis 85 Mol-% Dimethylcyclohexandicarboxylat und 15 bis 50 Mol-%
Dimethyl-tert.-butylisophthalat abgeleitet sind, und Glycol-Untereinheiten,
die von 98 bis 99,99 Mol-% C2-C4-Diolen
und 0,01 bis 2 Mol-% Trimethyl olpropan abgeleitet sind, auf.
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Die
nicht optischen Schichten 18 können ebenfalls mit ähnlichen
Materialien und ähnlichen Mengen
jedes Materials aus Copolyestern hergestellt werden, die denen für die zweiten
optischen Schichten 14 ähnlich
sind. Darüber
hinaus können
andere Polymere verwendet werden, die vorstehend mit Bezug auf die
zweiten optischen Schichten 14 beschrieben wurden. Es hat
sich herausgestellt, dass die Verwendung coPEN (d. h. einem Copolymer
von PEN) oder anderem Copolymermaterial für Außenschichten (wie in 1 dargestellt)
die Aufspaltung (d. h. das Abbrechen einer Folie aufgrund von spannungsinduzierter
Kristallinität
und Ausrichtung der Mehrzahl der Polymermoleküle in Reckrichtung) der Mehrschichtpolymerfolie
reduziert, da das coPEN der Außenschichten
beim Verstrecken unter den Bedingungen, die zum Recken der ersten
optischen Schichten 12 verwendet werden, nur wenig gereckt
wird.
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Die
Polyester der ersten optischen Schichten 12, der zweiten
optischen Schichten 14 und der nicht optischen Schichten 18 werden
vorzugsweise mit ähnlichen
rheologischen Eigenschaften (d. h. Schmelzeviskositäten) gewählt, sodass
sie coextrudiert werden können. Üblicherweise
weisen die zweiten optischen Schichten 14 und die nicht
optischen Schichten 18 eine Glasübergangstemperatur, Tg, auf, die entweder unter oder nicht mehr
als ungefähr
40°C über der
Glasübergangstemperatur
der ersten optischen Schichten 12 liegt. Die Glasübergangstemperatur
der zweiten optischen Schichten 14 und der nicht optischen
Schichten 18 liegt vorzugsweise unterhalb der Glasübergangstemperatur
der ersten optischen Schichten 12.
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Ein
Polarisator lässt
sich durch das Kombinieren einer uniaxial gereckten ersten optischen Schicht 12 mit
einer zweiten optischen Schicht 14 mit einem isotropen
Brechungsindex, der ungefähr gleich
einem der Indices in der Ebene der gereckten Schicht ist, herstellen.
Alternativ werden beide optischen Schichten 12, 14 aus
doppelbrechenden Polymeren gebildet und in einem Mehrfachstreckverfahren
derart gereckt, dass die Brechungsindices in einer einzigen Richtung
in der Ebene ungefähr
gleich sind. Die Grenzfläche
zwischen zwei optischen Schichten 12, 14 bildet
in jedem Fall eine Licht reflektierende Ebene. Licht, das in einer
Ebene parallel zu der Richtung polarisiert ist, in der die Brechungsindices
der beiden Schichten ungefähr
gleich sind, wird im Wesentlichen durchgelassen. Licht, das in einer Ebene
parallel zu der Richtung polarisiert ist, in der die beiden Schichten
verschiedene Brechungsindices aufweisen, wird wenigstens teilweise
reflektiert. Die Reflexion kann durch Erhöhung der Anzahl Schichten oder
durch Erhöhung
des Unterschieds der Brechungsindices der ersten und zweiten Schichten 12, 14 verstärkt werden.
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Üblicherweise
tritt die höchste
Reflexion einer bestimmten Grenzfläche bei einer Wellenlänge auf,
die doppelt so hoch ist wie die gemeinsame optische Dicke des Paares
optischer Schichten 12, 14, die die Grenzfläche bilden.
Die optische Dicke der beiden Schichten ist n1d1 + n2d2,
worin n1, n2 die
Brechungsindices der beiden Schichten und d1,
d2 die Dicken der beiden Schichten darstellen.
Die Dicke der Schichten 12, 14 kann jeweils ein
Viertel der Wellenlänge
betragen oder die Schichten 12, 14 können verschiedene
optische Dicken aufweisen, solange die Summe der optischen Dicken
die Hälfte
einer Wellenlänge
(oder eines Vielfachen davon) ausmacht. Eine Folie mit einer Mehrzahl
von Schichten kann zur Erhöhung
der Reflexion der Folie in einem Wellenlängenbereich Schichten unterschiedlicher optischer
Dicke umfassen. Beispielsweise kann eine Folie Schichtpaare umfassen,
die individuell derart abgestimmt sind, dass eine optimale Reflexion
von Licht bestimmter Wellenlängen
erreicht wird.
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Alternativ
können
die ersten optischen Schichten 12 durch Verstrecken in
zwei verschiedene Richtungen biaxial gereckt sein. Das Verstrecken optischer
Schichten 12 in zwei Richtungen kann insgesamt zu einer
symmetrischen oder asymmetrischen Verstreckung in den beiden gewählten orthogonalen
Achsen führen.
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Ein
Beispiel für
die Ausbildung eines Spiegels ist die Kombination einer biaxial
gereckten optischen Schicht 22 und einer zweiten optischen Schicht 24 mit
Brechungsindices, die sich von den Indices in der Ebene der biaxial
gereckten Schicht unterscheiden. Der Spiegel funktioniert, indem
er Licht reflektiert, das aufgrund der nicht übereinstimmenden Brechungsindices
der beiden optischen Schichten 12, 14 in beide
Richtungen polarisiert ist. Spiegel können auch unter Verwendung
einer Kombination aus uniaxial gereckten Schichten mit erheblich
unterschiedlichen Brechungsindices in der Ebene hergestellt werden.
Es gibt weitere Verfahren und Schichtkombinationen, die zur Herstellung
von sowohl Spiegeln als auch Polarisatoren bekannt sind und verwendet
werden können.
Die vorstehend besprochenen speziellen Kombinationen sind nur als
Beispiele gedacht.
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Die
zweiten optischen Schichten 14 können, wenigstens teilweise
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Funktion der Folie 10, mit einer Vielzahl von optischen
Eigenschaften hergestellt werden. In einer Ausführungsform sind die zweiten
optischen Schichten 14 aus einem Polymermaterial hergestellt, das
sich beim Verstrecken unter den Bedingungen, die zum Recken der
ersten optischen Schichten 12 verwendet werden, nicht merkbar
recken lässt.
Derartige Schichten sind insbesondere bei der Bildung von reflektierenden
Polarisatorfolien nützlich,
da sie die Ausbildung eines Stapels 16 aus Schichten mittels
beispielsweise Coextrusion ermöglichen,
der dann zum Recken der ersten optischen Schichten 12 verstreckt
werden kann, während
die zweiten optischen Schichten 14 relativ isotrop bleiben. Üblicher weise
ist der Brechungsindex der zweiten optischen Schichten 14 ungefähr gleich
einem der Brechungsindices der gereckten ersten optischen Schichten 12, um
den Durchlass von Licht zu ermöglichen,
das in einer Ebene parallel zur Richtung des passenden Indexes polarisiert
wurde. Die beiden ungefähr
gleichen Brechungsindices unterscheiden sich bei 632,8 nm vorzugsweise
um ungefähr
0,05 oder weniger, und mehr bevorzugt um ungefähr 0,02 oder weniger. In einer
Ausführungsform
ist der Brechungsindex der zweiten optischen Schichten 14 ungefähr gleich
dem Brechungsindex der ersten optischen Schichten 12 vor
dem Verstrecken.
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In
anderen Ausführungsformen
sind die zweiten optischen Schichten 14 reckbar. In einigen Fällen haben
die zweiten optischen Schichten 14 einen Brechungsindex
in der Ebene, der im Wesentlichen gleich dem entsprechenden Brechungsindex der
ersten 12 nach dem Recken der beiden Sätze Schichten 12, 14 ist,
während
der andere Brechungsindex in der Ebene im Wesentlichen anders als
der der ersten optischen Schichten 12 ist. In anderen Fällen, insbesondere
bei Spiegelanwendungen, sind beide Brechungsindices in der Ebene
der optischen Schichten 12, 14 nach dem Recken
im Wesentlichen verschieden.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 1 und 2 kann eine
oder mehrere der nicht optischen Schichten 18 als eine
Außenschicht über wenigstens einer
Oberfläche
des Stapels 16 ausgebildet sein, wie in 1 dargestellt,
um beispielsweise die optischen Schichten 12, 14 vor
direkter Beschädigung während der
Verarbeitung und/oder später
zu schützen.
Darüber
hinaus können
eine oder mehrere nicht optische Schichten 18 im Schichtstapel 16 gebildet sein,
wie in 2 veranschaulicht, um dem Stapel beispielsweise
eine höhere
mechanische Festigkeit zu verleihen oder den Stapel während der
Verarbeitung zu schützen.
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Idealerweise
sind die nicht optischen Schichten 18 we nigstens in den
fraglichen Wellenlängenbereichen
nicht wesentlich an der Bestimmung der optischen Eigenschaften der
Mehrschichtpolymerfolie 10 beteiligt. Die nicht optischen
Schichten 18 sind üblicherweise
nicht doppelbrechend oder reckbar, in einigen Fällen braucht das aber nicht
zuzutreffen. Üblicherweise
tritt, wenn die nicht optischen Schichten 18 als Außenschichten
verwendet werden, wenigstens etwas Oberflächenreflexion auf. Wenn die
Mehrschichtpolymerfolie 10 als Polarisator verwendet werden
soll, haben die nicht optischen Schichten vorzugsweise einen relativ
niedrigen Brechungsindex. Dadurch wird die Oberflächenreflexion
verringert. Wenn die Mehrschichtpolymerfolie 10 als Spiegel verwendet
werden soll, haben die nicht optischen Schichten 18 vorzugsweise
einen hohen Brechungsindex, um die Lichtreflexion zu erhöhen.
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Wenn
sich die nicht optischen Schichten 18 im Stapel 16 befinden,
tritt üblicherweise
zusammen mit den optischen Schichten 12, 14 benachbart
den nicht optischen Schichten 18 wenigstens eine geringe
Polarisation oder Reflexion von Licht durch die nicht optischen
Schichten 18 auf. Üblicherweise
weisen die nicht optischen Schichten 18 jedoch eine Dicke
auf, die dafür
sorgt, dass Licht, das durch die nicht optischen Schichten 18 im
Stapel 16 reflektiert wird, eine Wellenlänge außerhalb
des fraglichen Bereichs hat, bei Polarisatoren oder Spiegeln für sichtbares
Licht beispielsweise im Infrarotbereich.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Einrichtungen können
zur Veränderung
oder Verbesserung ihrer physikalischen oder chemischen Eigenschaften,
insbesondere entlang der Oberfläche der
Folie oder der Einrichtung durch verschiedene funktionelle Schichten
und Überzüge ergänzt werden.
Zu derartigen Schichten und Überzügen können beispielsweise
Gleitmittel, Rückseitenmaterialien
mit geringer Haftung, leitfähige
Schichten, antistatische Überzüge oder
Folien, Barriereschichten, flammhemmende Mittel, UV-Stabilisatoren,
abriebbeständige Materialien,
optische Überzüge und/oder
Substrate gehören,
die zur Verbesserung der mechanischen Integrität oder Festigung der Folie
oder Einrichtung dienen.
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Außenschichten
oder Überzüge können hinzugefügt werden,
um der gebildeten Folie oder Einrichtung gewünschte Barriereeigenschaften
zu verleihen. So können
beispielsweise Barrierefolien oder -überzüge als Außenschichten oder als ein Bestandteil
der Außenschichten
hinzugefügt
werden, um die Durchlässigkeitseigenschaften
der Folie oder Vorrichtung in Bezug auf Flüssigkeiten, wie Wasser oder organische
Lösungsmittel,
oder Gase, wie Sauerstoff oder Kohlendioxid, zu verändern.
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Außenschichten
oder Überzüge können auch
hinzugefügt
werden, um dem gebildeten Gegenstand eine bessere Abriebbeständigkeit
zu verleihen. So kann beispielsweise eine Außenschicht, die in eine Polymermatrix
eingebettete Siliciumdioxidteilchen umfasst, zu einer erfindungsgemäß hergestellten
optischen Folie hinzugefügt
werden, um der Folie Abriebbeständigkeit
zu verleihen, selbstverständlich mit
der Maßgabe,
dass eine derartige Schicht die optischen Eigenschaften, die für die Anwendung,
für die die
Folie gedacht ist, erforderlich sind, nicht unnötig gefährdet.
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Außenschichten
oder Überzüge können auch
hinzugefügt
werden, um dem gebildeten Gegenstand eine bessere Durchstoß- und/oder
Reißfestigkeit
zu verleihen. Zu den Faktoren, die bei der Wahl eines Materials
für eine
reißfeste
Schicht zu beachten sind, gehören
prozentuale Bruchdehnung, Young-Modul, Zerreißfestigkeit, Haftung an Innenschichten,
prozentuale Durchlässigkeit
und Absorption in einer fraglichen elektromagnetischen Bandbreite,
optische Klarheit oder Trübung,
Brechungsindices in Abhängigkeit
von der Frequenz, Textur und Rauheit, Schmelzwärmestabilität, Molekulargewichtsverteilung,
Schmelzerheologie und Coextrudierbarkeit, Misch barkeit und Geschwindigkeit
der wechselseitigen Diffusion von Materialien in den Außenschichten und
optischen Schichten, viskoelastische Reaktion, Relaxations- und Kristallisierungsverhalten
unter Zugbedingungen, Wärmestabilität bei Verwendungstemperaturen,
Witterungsbeständigkeit,
Haftfähigkeit an Überzügen und
Permeabilität
gegenüber
verschiedenen Gasen und Lösungsmitteln.
Durchstoß- oder
reißfeste
Außenschichten
können
während
des Herstellungsverfahrens aufgebracht oder zu einem späteren Zeitpunkt
auf die Mehrschichtpolymerfolie 10 aufgetragen oder laminiert
werden. Das Anhaften dieser Schichten an die Folie während des
Herstellungsverfahrens, wie eines Coextrusionsverfahrens, ist mit
dem Vorteil verbunden, dass die Folie während des Herstellungsverfahrens
geschützt
ist. In einigen Ausführungsformen
können
eine oder mehrere durchstoß-
oder reißfeste
Schichten in der Folie entweder einzeln oder zusammen mit einer
durchstoß- oder
reißfesten
Außenschicht
bereitgestellt werden.
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Den
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen können
durch deren Behandlung mit reibungsarmen Überzügen oder Gleitmitteln, wie
auf die Oberfläche
aufgetragenen Polymerkügelchen,
gute Gleiteigenschaften verliehen werden. Alternativ kann die Morphologie
der Oberflächen
dieser Materialien, wie durch Manipulation der Extrusionsbedingungen,
derart modifiziert werden, dass der Folie eine glatte Oberfläche verliehen
wird; Verfahren zur Modifizierung der Oberflächenmorphologie sind in US-Patent
Nr. 5,759,467 beschrieben.
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Bei
einigen Anwendungen, wenn die erfindungsgemäßen Mehrschichtpolymerfolien 10 als
Bestandteil von Klebebändern
verwendet werden sollen, kann es wünschenswert sein, die Folien
mit Überzügen oder
Folien mit Rückseitenbeschichtung mit
geringer Haftung (LAB), wie denjenigen auf der Basis der Urethan-,
Silikon- oder Fluorkohlenwasserstoffchemie, zu behandeln. Auf diese
Weise behandelte Folien zeigen Haftklebern (PSA) gegenüber geeignete
Ablöseeigenschaften,
wodurch deren Behandlung mit Klebemittel und ein Aufwickeln zu Rollen
ermöglicht
wird. Auf diese Weise hergestellte Klebebänder können für dekorative Zwecke oder in
jeder Anwendung verwendet werden, bei der eine diffus reflektierende
oder durchlässige
Oberfläche
des Bands wünschenswert
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen können
auch mit einer oder mehreren leitfähigen Schichten versehen werden. Derartige
leitfähige
Schichten können
Metalle, wie Silber, Gold, Kupfer, Aluminium, Chrom, Nickel, Zinn und
Titan, Metalllegierungen, wie Silberlegierungen, Edelstahl und Inconel,
sowie Halbleiter-Metalloxide, wie dotierte und nicht dotierte Zinnoxide,
Zinkoxid und Indiumzinnoxide (ITO), umfassen.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen können
auch mit antistatischen Überzügen oder
Folien versehen werden. Zu derartigen Überzügen oder Folien gehören beispielsweise V2O5 und Salze von
Sulfonsäurepolymeren,
Kohlenstoff oder andere leitfähige
Metallschichten.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und Vorrichtungen können
auch mit einer oder mehreren Barrierefolien oder -überzügen versehen
werden, die die Durchlässigkeitseigenschaften
der Folie in Bezug auf bestimmte Flüssigkeiten oder Gase verändern. So können die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Folien mit Folien oder Überzügen versehen
sein, die den Durchlass von Wasserdampf, organischen Lösungsmitteln,
O2 oder CO2 durch
die Folie hemmen. Barriereüberzüge können in
Umgebungen mit hoher Feuchtigkeit, in denen Bestandteile der Folie
oder Vorrichtungen aufgrund von eindringender Feuchtigkeit Verformungen
ausgesetzt sein können,
besonders wünschenswert
sein.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtun gen können
auch mit flammhemmmenden Mitteln behandelt werden, insbesondere wenn
sie in Umgebungen, wie Flugzeugen, zum Einsatz kommen, die strengen
Brandschutzbestimmungen unterliegen. Zu geeigneten flammhemmmenden Mitteln
gehören
Aluminiumtrihydrat, Antimontrioxid, Antimonpentoxid und flammhemmende
Organophosphat-Verbindungen.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen können
auch mit abriebbeständigen
oder harten Überzügen versehen
werden, die als Außenschicht
aufgetragen werden können.
Dazu gehören
acrylische Festigungsüberzüge, wie
diejenigen, die unter den Handelsbezeichnungen Acryloid A-11 und
Paraloid K-120N von Rohm & Haas,
Philadelphia, PA, erhältlich
sind, Urethanacrylate, wie diejenigen, die in US-Patent. Nr. 4,249,011
offenbart sind und diejenigen, die von Sartomer Corp., Westchester,
PA, erhältlich
sind, und Urethan-Festigungsüberzüge, die
durch die Reaktion eines aliphatischen Polyisocyanats (z. B. derjenigen,
die unter der Handelsbezeichnung Desmodur N-3300 von Miles, Inc., Pittsburgh,
PA, erhältlich
sind) mit einem Polyester (z. B. denjenigen, die unter der Handelsbezeichnung Tone
Polyol 0305 von Union Carbide, Houston, TX, erhältlich sind) erhalten werden.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen können
weiterhin auf starre oder halb starre Substrate, wie beispielsweise
Glas, Metall, Acryl, Polyester oder andere Polymerträger, laminiert
werden, um Struktursteifigkeit, Witterungsbeständigkeit oder leichtere Handhabung
zu ermöglichen.
Die Mehrschichtpolymerfolien 10 können beispielsweise auf einen
dünnen
Acryl- oder Metallträger
laminiert sein, sodass sie gestanzt oder anderweitig geformt werden
können
und ihre gewünschte Form
behalten. Bei einigen Anwendungen, wenn die Folie beispielsweise
auf andere zerbrechliche Träger aufgebracht
ist, kann eine zusätzliche
Schicht, die eine PET-Folie oder eine durchstoß-/reißfeste Folie um fasst, verwendet
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen können
auch mit splitterfesten Folien und Überzügen versehen werden. Für diesen Zweck
geeignete Folien und Überzüge sind
beispielsweise in den Schriften
EP
592284 und
EP 591055 ,
beschrieben und im Handel von 3M Company, St. Paul, MN, erhältlich.
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Für spezifische
Anwendungen können
auch verschiedene optische Schichten, Materialien und Vorrichtungen
auf die erfindungsgemäßen Folien
und Vorrichtung aufgebracht oder zusammen mit diesen verwendet werden.
Dazu gehören,
ohne darauf beschränkt
zu sein, magnetische oder magnetooptische Überzüge oder Folien, Flüssigkristalltafeln,
wie diejenigen, die für
Anzeigetafeln und blickdichte Fenster verwendet werden, lichtempfindliche
Emulsionen, Gewebe, Prismenfolien, wie linear Fresnellinsen, helligkeitssteigernde
Folien, holografische Folien und Bilder, prägbare Folien, Sabotagefolien
oder -überzüge, IR-durchlässige Folien
für Wärmeschutzanwendungen,
Ablösefolien
und Antihaftschichtpapier sowie Polarisator oder Spiegel.
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Es
sind auch mehrfache zusätzliche
Schichten auf einer der oder beiden Hauptoberflächen der Mehrschichtpolymerfolie 10 denkbar,
die eine beliebige Kombination der vorstehend genannten Überzüge oder
Folien darstellen können.
Wenn beispielsweise ein Klebemittel auf die Mehrschichtpolymerfolie 10 aufgetragen
wird, kann das Klebemittel ein weißes Pigment, wie Titandioxid
enthalten, um das Gesamtreflexionsvermögen zu erhöhen, oder es kann optisch transparent
sein, damit das Reflexionsvermögen
des Substrats und das Reflexionsvermögen der Mehrschichtpolymerfolie 10 summiert
werden können.
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Zur
Verbesserung der Rollenbildung und der Wendbarkeit der Folie können die
erfindungsgemäßen Mehrschichtpolymerfolien 10 auch
ein Gleitmittel umfassen, das in die Folie eingearbeitet wird oder
als getrennter Überzug
hinzugefügt
wird. In den meisten Anwendungen werden Gleitmittel nur an einer
Seite der Folie hinzugefügt,
idealerweise der Seite, der dem starren Substrat gegenüber liegt,
um Trübungen auf
ein Mindestmaß zu
beschränken.
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Die
erfindungsgemäß hergestellten
Folien und anderen optischen Vorrichtungen können auch eine oder mehrere
Antireflexschichten oder -überzüge umfassen,
wie beispielsweise herkömmliche
optische Folien mit aufgedampftem dielektrischem Metalloxid oder
Metall/Metalloxid, Überzüge aus Kieselsäuresolgel
und beschichtete oder coextrudierte Antireflexschichten, wie diejenigen,
die von niedrig brechenden Fluorpolymeren, wie THV, einem extrudierbaren
Fluorpolymer, erhältlich
von 3M Company (St. Paul, MN), abgeleitet sind. Derartige Schichten
oder Überzüge, die
polarisationsempfindlich sein können oder
nicht, dienen dazu, die Durchlässigkeit
zu erhöhen
und eine Reflexionsblendung zu dämpfen
und können
durch eine geeignete Oberflächenbehandlung,
wie Beschichten oder Sputterätzen,
auf die erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen aufgebracht werden.
-
Die
erfindungsgemäß hergestellten
Folien und anderen optischen Vorrichtungen können mit einer Folie oder einem Überzug versehen
werden, der Antibeschlag-Eigenschaften verleiht. In einigen Fällen dient
eine vorstehend beschriebene Antireflexschicht dem doppelten Zweck,
der Folie oder dem Überzug
sowohl Antireflexeigenschaften als auch Antibeschlag-Eigenschaften
zu verleihen. Im Fachgebiet sind verschiedene Antibeschlag-Mittel
bekannt. Üblicherweise
umfassen diese Materialien jedoch Substanzen, wie Fettsäureester,
die der Folienoberfläche
hydrophobe Eigenschaften verleihen und die Bildung eines ununterbrochenen,
weniger lichtundurchlässigen
Wasserfilms fördern.
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Überzüge, die
die Neigung von Oberflächen zu
beschlagen mindern, sind von mehreren Erfindern bekannt. US-Patent
Nr. 3,212,909 an Leigh offenbart beispielsweise die Verwendung einer
Ammoniumseife, wie Alkylammoniumcarboxylaten in Mischung mit einem
oberflächenaktiven
Mittel, wie einem sulfatierten oder sulfonierten Fettsäurematerial,
zur Herstellung einer Antibeschlag-Zusammensetzung. US-Patent Nr.
3,075,228 an Elias offenbart die Verwendung von Salzen von sulfatiertem
Alkylaryloxypolyalkoxyalkohol sowie Alkylbenzolsulfonat zur Herstellung
eines Antibeschlag-Gegenstands, der zum Reinigen von und Verleihen
von Antibeschlag-Eigenschaften an verschiedene Oberflächen nützlich ist.
US-Patent Nr. 3,819,522 an Zmoda offenbart die Verwendung von Tensidkombinationen,
die Derivate von Decyndiol umfassen, sowie Tensidmischungen, die
ethoxylierte Alkylsulfate umfassen, in einer Tensidmischung für einen
Antibeschlag-Fensterreiniger.
Das Japanische Patent Kokai Nr. Hei 6 [1994] 41,335 offenbart eine
trübungs-
und tropfverhindernde Zusammensetzung, die kolloides Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid und ein anionisches Tensid umfasst. US-Patent Nr. 4,478,909
(Taniguchi et al.) offenbart eine gehärtete Antibeschlag-Beschichtungsfolie,
die Polyvinylalkohol, ein fein verteiltes Siliciumdioxid und eine
organische Siliciumverbindung umfasst, wobei das Gewichtsverhältnis von
Kohlenstoff/Silicium offenbar für die
dargestellten Antibeschlag-Eigenschaften der Folie wichtig ist.
Zur Verbesserung der Überzugsglätte können verschiedene
Tenside, einschließlich
fluorhaltiger Tenside, verwendet werden. Andere Antibeschlag-Überzüge, die Tenside eingearbeitet
haben, sind in US-Patent
2,803,552, 3,022,178 und 3,897,356 offenbart. PCT 96/18,691 (Scholtz
et al.) offenbart Mittel, mit denen Überzüge sowohl Antibeschlag- als
auch Antireflexeigenschaften verleihen können.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen können
durch die Verwendung von UV-stabilisierten Folien oder Überzügen vor UV-Strahlung
geschützt
wer den. Zu geeigneten UV-stabilisierten Folien und Überzügen gehören diejenigen,
die Benzotriazole oder Lichtstabilisatoren mit gehindertem Amin
(HALS), wie diejenigen, die unter der Handelsbezeichnung Tinuvin
292 von Ciba Geigy Corp., Hawthorne, NY, erhältlich sind, umfassen. Zu weiteren
geeigneten UV-stabilisierten Folien und Überzügen gehören diejenigen, die Benzophenone
oder Diphenylacrylate enthalten und im Handel von BASF Corp., Parsippany,
NJ, erhältlich
sind. Derartige Folien oder Überzüge können besonders
wünschenswert
sein, wenn die erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen bei Anwendungen im Freien oder unter
Beleuchtungsbedingungen verwendet werden, bei denen die Quelle wesentliche Mengen
Licht im UV-Bereich des Spektrums aussendet.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und optischen Vorrichtungen können
zur Änderung
ihres Aussehens oder zur Anpassung an spezielle Anwendungen mit
Druckfarben, Farben oder Pigmenten behandelt werden. Die Folien
können
beispielsweise mit Druckfarben oder anderen gedruckten Freistempeln,
wie denjenigen, die zur Anzeige der Produktidentifikation, Werbung,
Warnhinweisen, Verzierungen und anderen Informationen verwendet
werden, behandelt werden. Zum Bedrucken der Folie können verschiedene
Techniken, wie Siebdruck, Buchdruck, Offsetdruck, Flexodruck, Punktierdruck,
Laserdruck usw., verwendet werden und es können verschiedene Druckfarben,
einschließlich
Ein- und Zwei-Komponenten-Druckfarben, oxidativ oder UV-trocknender Druckfarben,
gelöster
Druckfarben, dispergierter Druckfarben und 100%iger Druckfarbensysteme, verwendet
werden. Außerdem
können
Farben und Pigmente entweder vor oder nach Ausbildung von Schichten
mittels Polymer in das Polymer eingemischt werden.
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Das
Aussehen der Mehrschichtpolymerfolie 10 kann auch durch
Färben
der Folie, wie durch Laminieren einer gefärbten Folie auf die Mehrschichtpolymerfolie,
Aufbrin gen eines Pigmentüberzugs
auf die Oberfläche
der Folie oder Einschließen
eines Pigments in eine oder mehrere der zur Herstellung der Folie
verwendeten Materialien, verändert
werden.
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Erfindungsgemäß sind sowohl
sichtbare Farben und Pigmente als auch solche im nahen Infrarotbereich
denkbar, zu denen beispielsweise optische Aufheller, wie Farben,
die Licht im UV-Bereich absorbieren und im sichtbaren Bereich des
Farbspektrums fluoreszieren, gehören.
Zu weiteren zusätzlichen Schichten,
die zur Änderung
des Aussehens der optischen Folie hinzugefügt werden können, gehören beispielsweise Deckschichten
(schwarz), Streuschichten, holografische Bilder oder holografische Diffusoren
und Metallschichten. Jede kann direkt auf eine oder beide Oberflächen der
Folie aufgebracht werden oder kann ein Bestandteil einer zweiten
Folie oder Folienstruktur sein, die auf die Folie laminiert wird.
Alternativ können
einige Bestandteile, wie Deck- oder Streumittel, oder gefärbte Pigmente
in einer Klebeschicht umfasst sein, die zum Laminieren der Folie
auf eine Oberfläche
verwendet wird.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
und Vorrichtungen können
auch mit Metallüberzügen versehen sein.
So kann beispielsweise eine metallische Schicht mittels Pyrolyse,
Pulverbeschichten, Dampfabscheiden, Kathodensputtern, Ionenplattieren
und dergleichen direkt auf die optische Folie aufgebracht werden.
Metallfolien oder starre Metallbleche können ebenfalls auf die optische
Folie laminiert werden oder getrennte Polymerfolien oder Glas- oder
Kunststoffplatten können
zuerst unter Verwendung der vorstehend genannten Techniken metallisiert
und anschließend
auf die erfindungsgemäßen Folien
und Vorrichtungen laminiert werden.
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Es
folgt eine kurze Beschreibung eines Verfahrens zur Ausbildung von
Mehrschichtpolymerfolien. Die Mehrschichtpolymerfolien werden durch
Extrusion der Poly mere, die für
die ersten und zweiten optischen Schichten sowie die nicht optischen Schichten
verwendet werden, gebildet. Die Extrusionsbedingungen sind so gewählt, dass
die Polymerharzströme
auf ununterbrochene, beständige
Weise ausreichend zugeführt,
geschmolzen, vermischt und gepumpt werden. Die endgültigen Schmelzestromtemperaturen
sind so gewählt,
dass sie in einem Bereich liegen, der im unteren Ende des Bereichs
ein Gefrieren, Kristallisieren oder unnötige hohe Druckabfälle verhindert
und im oberen Ende des Bereichs eine Zersetzung verringert. Die
gesamte Schmelzestromverarbeitung von mehr als einem Polymer bis einschließlich des
Foliengießens
auf einer Kühlwalze wird
häufig
als Coextrusion bezeichnet.
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Nach
der Extrusion wird jeder Schmelzestrom durch ein Halsrohr zu einer
Zahnradpumpe geführt,
die zur Regelung des ununterbrochenen Polymerflusses mit gleich
bleibender Geschwindigkeit verwendet wird. Am Ende des Halsrohrs
kann zur Weiterleitung des Polymerschmelzestroms mit gleich bleibender
Schmelzestromtemperatur von der Zahnradpumpe in einen Mehrschicht-Feedblock
eine statische Mischeinheit angeordnet sein. Der gesamte Schmelzestrom
wird üblicherweise
so gleichmäßig wie
möglich
erwärmt,
um sowohl einen gleichmäßigen Durchfluss
des Schmelzestroms zu fördern
als auch eine Zersetzung während
der Schmelzeverarbeitung zu mindern.
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Die
Mehrschicht-Feedblocks teilen jeden der zwei oder mehr Polymerschmelzeströme in zahlreiche
Schichten, verschachteln diese Schichten und vereinen die zahlreichen
Schichten zu einem einzigen Mehrschichtstrom. Die Schichten eines
bestimmten Schmelzestroms werden durch sequenzielles Ablassen eines
Teil des Stroms aus einem Hauptdurchflusskanal in Seitenkanalrohre
geschaffen, die zu Schichtschlitzen im Feedblock-Verteiler führen. Der
Schichtfluss wird in der Regel durch die Wahl der Maschine gesteuert
sowie durch die Form und Abmessungen der jeweiligen Seitenkanalrohre
und Schichtschlitze.
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Die
Seitenkanalrohre und Schichtschlitze von zwei oder mehr Schmelzeströmen werden
häufig beispielsweise
zur Ausbildung abwechselnder Schichten verschachtelt. Der nachgeschaltete
Verteiler am Feedblock ist häufig
so geformt, dass die Schichten des vereinigten Mehrschichtstapels
quer verpresst und gleichmäßig ausgebreitet
werden. Dicke, nicht optische Schichten, die als Schutzgrenzschichten
(PBL) bekannt sind, können über die Schmelzeströme des optischen
Mehrschichtstapels oder über
einen getrennten Schmelzestrom nahe der Verteilerwände zugeführt werden.
Wie vorstehend beschrieben, können
diese nicht optischen Schichten zum Schutz der dünneren optischen Schichten
vor den Auswirkungen von Wandspannungen und möglichen sich daraus ergebenden
Durchflussveränderungen
verwendet werden.
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Der
am Feedblock-Verteiler austretende Mehrschichtstapel kann dann in
eine letzte Formgebungseinheit, wie eine Düse, aufgenommen werden. Alternativ
kann der Strom, vorzugsweise rechtwinklig zu den Schichten im Stapel,
unter Ausbildung von zwei oder mehr Mehrschichtströmen, die
durch Stapeln wieder vereint werden können, geteilt werden. Der Strom
kann auch in einem von 90 Grad verschiedenen Winkel zu den Schichten
geteilt werden. Ein System zur Kanalisierung des Durchflusses, das
die Ströme
teilt und stapelt, wird als Vervielfältiger bezeichnet. Die Breite
der geteilten Ströme
(d. h. die Summe der Dicken der einzelnen Schichten) kann gleich
oder verschieden sein. Das Vervielfältigungsverhältnis ist
als das Verhältnis
der breiten zur schmalen Strombreite definiert. Ungleiche Strombreiten
(d. h. mit Vervielfältigungsverhältnissen
von mehr als 1) können
bei der Schaffung von Schichtdickegradienten nützlich sein. Im Falle von ungleichen
Strombreiten kann der Vervielfältiger
den schmalen Strom ausbreiten und/oder den breiten Strom verpressen, und
zwar quer zur Dicke und Strömungsrichtung,
um für
das Stapeln abgeglichene Schichtbreiten zu gewährleis ten.
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Vor
der Vervielfältigung
können
nicht optische Schichten zum Mehrschichtstapel hinzugefügt werden.
Diese nicht optischen Schichten können innerhalb des Vervielfältigers
als PBL dienen. Nach Vervielfältigung
und Stapelung können
einige dieser Schichten interne Grenzschichten zwischen optischen
Schichten bilden, während
andere Außenschichten
bilden können.
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Nach
der Vervielfältigung
wird die Bahn zur letzten Formgebungseinheit geführt. Die Bahn wird dann auf
eine Kühlwalze
gegossen, die gelegentlich auch als Gusswalze oder Gusstrommel bezeichnet wird.
Dieses Gießen
wird häufig
durch elektrostatisches Verankern unterstützt, wobei die Einzelheiten auf
dem Fachgebiet der Polymerfolienherstellung gut bekannt sind. Die
Bahn kann mit einheitlicher Dicke über die gesamte Bahn gegossen
werden oder es kann unter Verwendung der Steuerung der Austrittsspalte
des Extruderkopfs ein geplantes Profil der Bahndicke eingeführt werden.
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Die
Mehrschichtbahn wird dann zur Herstellung der fertigen optischen
Mehrschichtfolie verstreckt. In einem beispielhaften Verfahren zur
Herstellung eines optischen Mehrschichtpolarisators wird ein einziger
Verstreckungsschritt verwendet. Dieser Prozess kann in einem Spannrahmen
oder einer Längsreckvorrichtung
durchgeführt
werden. Typische Spannrahmen verstrecken quer (TD) zur Bahnrichtung,
bestimmte Spannrahmen sind jedoch mit Einrichtungen zum maßhaltigen
Verstrecken und Entspannen (Schrumpfen) der Folie in Bahnrichtung oder
Maschinenrichtung (MD) ausgestattet. Somit wird in diesem beispielhaften
Verfahren eine Folie in einer Richtung in der Ebene verstreckt.
Die zweite Dimension in der Ebene bleibt entweder unverändert, wie
in einem herkömmlichen
Spannrahmen, oder es wird eine Verkleinerung zu einer geringeren
Breite wie in einer Längsreckvorrichtung
zugelassen. Eine solche Verkleinerung kann wesentlich sein und das Verstreckungsverhältnis erhöhen.
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In
einem beispielhaften Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtspiegels
wird ein Zwei-Stufen-Verstreckungsprozess zum Recken des doppelbrechenden
Materials in beiden Richtungen in der Ebene verwendet. Die Verstreckungsprozesse können eine
beliebige Kombination der beschriebenen Ein-Stufen-Prozesse sein,
die ein Verstrecken in zwei Richtungen in der Ebene ermöglichen.
Darüber hinaus
kann ein Spannrahmen, der ein Verstrecken entlang MD ermöglicht,
d. h. ein biaxialer Spannrahmen, in dem das Verstrecken in zwei
Richtungen in Folge oder gleichzeitig erfolgen kann, verwendet werden.
In letzterem Fall kann ein einziger biaxialer Verstreckungsprozess
verwendet werden.
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In
einem weiteren Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtpolarisators
wird ein Mehrfach-Verstreckungsprozess verwendet, der das unterschiedliche
Verhalten verschiedener Materialien in den einzelnen Verstreckungsschritten
dazu nutzt, dass die verschiedenen Schichten, die die verschiedenen
Materialien innerhalb einer einzigen coextrudierten Mehrschichtpolymerfolie
umfassen, im Vergleich zueinander unterschiedliche Reckgrade und -arten
anzunehmen. Auf diese Weise können
auch Spiegel gebildet werden.
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Die
inhärente
Viskosität
von Polyestern, die in diesen Schichten und Folien verwendet wird,
steht (in Abwesenheit von Verzweigungsmonomeren) mit dem Molekulargewicht
in Bezug. Die Polyester weisen üblicherweise
eine inhärente
Viskosität
von mehr als ungefähr
0,4 dL/g auf. Vorzugsweise liegt die inhärente Viskosität zwischen
0,4 und 0,7 dL/g. Für
die Zwecke der vorliegenden Offenbarung wird die inhärente Viskosität, wenn
nicht anders angegeben, in einem Lösungsmittel aus 60/40 Gew.-%
Phenol/o-Dichlorbenzol bei 30°C
ermittelt.
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Die
folgenden Beispiele zeigen die Herstellung und Verwendungen der
erfindungsgemäßen Mehrschichtpolymerfolien.
Es ist offensichtlich, dass diese Beispiele einzig der Veranschaulichung
dienen und in keiner Weise als eine Begrenzung des Schutzumfangs
der Erfindung zu verstehen sind.
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BEISPIELE
-
Monomere,
Katalysatoren und Stabilisatoren, die zur Schaffung der Polymere
dieser Beispiele verwendet wurden, sind im Handel von folgenden Lieferanten
erhältlich:
Dimethylnaphthalindicarboxylat und Terephthalsäure von Amoco (Decatur, Alabama),
Dimethylterephthalat von Hoechst Celanese (Dallas, TX), Dimethylisophthalat
und Dimethyl-tert.-butylisophthalat von Morflex Inc. (Greensboro,
NC), Ethylenglycol von Union Carbide (Charleston, WV), 1,6-Hexandiol
von BASF (Charlotte, NC), Sebacinsäure von Union Camp (Dover,
OH), Antimontriacetat von Elf Atochem (Philadelphia, PA), Cobaltacetat
und Manganacetat von Hall Chemical (Wickliffe, OH), Triethylphosphonacetat
von Albright & Wilson
(Glen Allen, VA), Dimethylcyclohexandicarboxylat von Eastman Chemical
Co. (Kingsport, Tennessee) und Triethylamin von Air Products (Phillipsburg,
NJ).
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In
jedem der nachstehenden Beispiele wird eine Folie mit 836 Schichten
gebildet. Die Struktur mit 836 optischen Schichten umfasst vier
optische Mehrschichtstapel mit abgestufter Schichtdicke, die durch eine
doppelte Vervielfältigung
einer Struktur mit 209 Schichten auf einem Mehrschicht-Feedblock
erhalten wird. Die optischen Schichten stellen ungefähr 50 Prozent
der Dicke der Struktur dar. Jeder der Stapel ist durch eine von
drei nicht optischen internen Schutzgrenzschichten getrennt, die
jeweils ungefähr 2%
der Gesamtdicke ausmachen. Schließlich besitzt jede Seite der
Folie eine äußere nicht
optische Außenschicht,
die jeweils ungefähr 22%
der Dicke ausmacht.
-
Zur
Prüfung
mehrerer der beispielhaften Folien wurde ein "Verstärkungsprüfgerät" verwendet. Ein solches "Verstärkungsprüfgerät kann hergestellt werden,
indem ein Spotmesser und eine geeignete Hintergrundbeleuchtung mit
einem dazwischen angeordneten Polarisator verwendet werden, sodass nur
eine Polarisation des Lichts der Hintergrundbeleuchtung vom Fotometer
gemessen wird. Zu geeigneten Spotmessern gehören der Minolta LS-100 und LS-110
(Ramsey, NJ). Die Absolutwerte der gemessenen Verstärkung bezüglich der
verwendeten Hintergrundbeleuchtung und der Ausrichtung der Probe zur
Hintergrundbeleuchtung sowie die Größe der Probe. Die in den Beispielen
verwendete Hintergrundbeleuchtung wurde von Landmark erhalten und der
Polarisator war ein kontrastreicher Bildschirmpolarisator, der so
ausgerichtet war, dass die Durchlassachse des Polarisators an der
langen Achse der Hintergrundbeleuchtung ausgerichtet war. Die Probe wurde
so in das Prüfgerät eingesetzt,
dass die Durchlassachse der Probe an der Durchlassachse des kontrastreichen
Polarisators ausgerichtet war. Die Probe wurde in einer Größe hergestellt,
dass die gesamte Hintergrundbeleuchtung bedeckt werden konnte.
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Vergleichsbeispiel
-
Polarisatorfolie
mit Schichten aus PEN/coPEN (70/0/30). Als Vergleichsbeispiel wurde
eine reflektierende Mehrschicht-Polarisatorfolie aus ersten optischen
Schichten, die aus Polyethylennaphthalat erzeugt wurden, und zweiten
optischen Schichten, die aus Co(polyethylennaphthalat) erzeugt wurden, aufgebaut,
wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 70 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat
und 30 Mol-% Dimethylisophthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet waren.
-
Das
zur Bildung der ersten optischen Schichten verwen dete Polyethylennaphthalat
wurde in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthielt: 136 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat,
73 kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat, 27 g Cobaltacetat und 48
g Antimontriacetat. Diese Mischung wurde unter einem Druck von 2
atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol (einem Nebenprodukt der Umesterungsreaktion) auf 254°C erwärmt. Nach
Abdampfen von 35 kg Methanol wurden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,48 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt war.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat) wurde
in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthielt: 109 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat,
37 kg Dimethylisophthalat, 79 kg Ethylenglycol, 29 g Manganacetat, 29
g Cobaltacetat und 58 g Antimontriacetat. Diese Mischung wurde unter
einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C erwärmt. Nach
Abdampfen von 41 kg Methanol wurden 52 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,57 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt war.
-
Das
vorstehend beschriebene PEN und coPEN wurden anschließend unter
Erzeugung einer Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten
und zweiten optischen Schichten durch Mehrschicht-Schmelzeverteiler
coextrudiert. Diese reflektierende Mehrschichtfolie enthält auch
innere Schutzschichten und äußere Schutzschichten,
die aus demselben Co(polyethylennaphthalat) wie die zweiten optischen
Schichten hergestellt sind. Diese Schutzschichten werden durch zusätzliche
Schmelzespalte eingeführt.
Diese gegossene Folie wurde in einem Ofen, der mit heißer Luft
von 150°C
beschickt war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und anschließend unter
Herstellung einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer Dicke
von ungefähr
125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
-
Nachdem
die beschriebene reflektierende Mehrschichtfolie in einem wie vorstehend
beschriebenen "Verstärkungsprüfgerät" angebracht wurde, stieg
die Helligkeit um 58%, was einer "Verstärkung" von 1,58 entspricht. Erhöhungen der
Helligkeit wurden als Verstärkung
ermittelt, die das Verhältnis
der Helligkeit eines Prüfgeräts mit Polarisatorfolie
und der Helligkeit des Prüfgeräts ohne
Polarisatorfolie darstellt.
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Eine
zweite Folie wurde wie vorstehend beschrieben aufgebaut und verarbeitet,
mit der Ausnahme, dass die zweite Folie mit einer Verstreckung von 7:1
uniaxial gereckt wurde. Die sich ergebende Doppelbrechung der zweiten
Folie wurde bei 632,8 nm auf ungefähr 0,24 geschätzt. Die
durchschnittliche Verstärkung
der zweiten Folie wurde auf ungefähr 1,62 geschätzt.
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Es
wurde eine Schälfestigkeitsprüfung durchgeführt. Proben
der zweiten Folie wurden 45° zur
Reflexions- und Durchlassachse (d. h. den Achsen in der Ebene) der
Folie in 2,54-cm-Streifen geschnitten. Die optische Mehrschichtfolie
wurde auf ein Substrat aufgeklebt und dann wurden die Schichten
der Folie mit einem Gleit-/Schälprüfgerät von Instrumentors,
Inc. (Strongsville, OH) mit 2,54 cm/Sekunde bei 25°C, 50% rel.
Feuchtigkeit und einem Schälwinkel
von 90° abgezogen.
Der Prüffehler
wurde auf ungefähr ±8 × 103 dyn/cm geschätzt. Bei der zweiten Folie
betrug die Beständigkeit
gegenüber Schichtspaltung
zwischen den beiden Sätzen
optischer Schichten ungefähr
1,2 × 104 dyn/cm (0,12 N/cm), was relativ niedrig
ist.
-
Eine
dritte reflektierende Mehrschicht-Polarisatorfolie wurde auf ähnliche
Weise wie die ersten beiden Folien aufgebaut und verarbeitet, jedoch
mit der Ausnahme, dass die Folie in einem Spannrahmen mit Heißluft, die
mit einer Temperatur von ungefähr
160°C eingeleitet
wurde, vorgewärmt
und dann mit Luft, die mit ungefähr
150°C eingeleitet
wurde, verstreckt wurde. Die sich ergebende Doppelbrechung dieser
Folie in der Ebene wurde bei Licht von 632,8 nm auf ungefähr 0,17
geschätzt.
Die durchschnittliche Verstärkung
wurde auf ungefähr
1,53 geschätzt.
Die Beständigkeit
gegenüber
Schichtspaltung betrug ungefähr
6,2 × 104 dyn/cm (0,62 N/cm).
-
Beispiel 1
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Polarisatorfolie
mit Schichten aus coPEN (90/10/0)/coPEN (55/0/45). Eine reflektierende
Mehrschicht-Polarisatorfolie kann aus ersten optischen Schichten,
die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt werden, wobei die
Carboxylat-Untereinheiten von 90 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und
10 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol-Untereinheiten abgeleitet sind, und zweiten
optischen Schichten, die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt
werden, wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 55 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und
45 Mol-% Dimethylisophthalat und die Glycol-Untereinheiten von 99,8
Mol-% Ethylenglycol und 0,2 Mol-% Trimethylolpropan abgeleitet sind,
aufgebaut werden.
-
Das
zur Bildung der ersten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat)
wird in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden Ausgangsstoffe
enthält:
126 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 11 kg Dimethylterephthalat, 75
kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat, 27 g Cobaltacetat und 48 g
Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von 2 atm
(2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt. Nach
Abdampfen von 36 kg Methanol werden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wird anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,50 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt ist.
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Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat) wird
in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthält:
83 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 54 kg Dimethylisophthalat,
79 kg Ethylenglycol, 313 g Trimethylolpropan, 27 g Manganacetat,
27 g Cobaltacetat und 48 g Antimontriacetat. Diese Mischung wird
unter einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 39,6 kg Methanol werden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wird anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,60 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt ist.
-
Die
vorstehend beschriebenen coPENs werden anschließend unter Erzeugung einer
Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und zweiten
optischen Schichten durch einen Mehrschicht-Schmelzeverteiler coextrudiert.
Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthält auch
innere und äußere Schutzschichten,
die aus demselben Co(polyethylennaphthalat) wie die zweiten optischen Schichten
hergestellt sind. Die gegossene Folie wird in einem Ofen, der mit
heißer
Luft von 145°C beschickt
war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt und
anschließend
unter Herstellung einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer
Dicke von ungefähr 125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
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Beispiel 2 (Bezugsbeispiel)
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Polarisatorfolie
mit Schichten aus coPEN (85/15/0)/coPEN (50/0/50). Eine reflektierende
Mehrschicht-Polarisatorfolie wurde aus ersten optischen Schichten,
die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt wurden, wobei die
Carboxylat-Untereinheiten von 85 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und
15 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet waren, und zweiten optischen
Schichten, die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt wurden,
wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 50 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat
und 50 Mol-% Dimethylisophthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet waren, aufgebaut.
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Das
zur Bildung der ersten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat)
wurde in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die
folgenden Ausgangsstoffe enthielt: 123 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat,
17 kg Dimethylterephthalat, 76 kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat,
27 g Cobaltacetat und 48 g Antimontriacetat. Diese Mischung wurde
unter einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 36 kg Methanol wurden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter Erwärmen auf
290°C auf
1 Torr reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion, Ethylenglycol,
wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer inhärenten Viskosität von 0,51
dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol, hergestellt
war.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat) wurde
in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthielt: 77 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 61
kg Dimethylisophthalat, 82 kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat, 27
g Cobaltacetat und 48 g Antimontriacetat. Diese Mischung wurde unter
einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C erwärmt. Nach
Abdampfen von 39,6 kg Methanol wurden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,60 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt war.
-
Die
vorstehend beschriebenen coPENs wurden anschließend unter Erzeugung einer
Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und zweiten
optischen Schichten durch einen Mehrschicht-Schmelzeverteiler coextrudiert.
Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthielt auch innere
und äußere Schutzschichten,
die aus demselben Co(polyethylennaphthalat) wie die zweiten optischen
Schichten hergestellt sind. Die gegossene Folie wurde in einem Ofen,
der mit heißer
Luft von 135°C
beschickt war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und anschließend
unter Herstellung einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer
Dicke von ungefähr
125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt. Die sich ergebende Doppelbrechung
in der Ebene wurde bei Licht von 632,8 nm auf ungefähr 0,17
geschätzt.
Die Beständigkeit
gegenüber Schichtspaltung
der Zwischenschichten betrug ungefähr 5,9 × 104 dyn/cm
(0,59 N/cm).
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Nachdem
die beschriebene reflektierende Mehrschichtfo lie in einem wie vorstehend
beschriebenen "Verstärkungsprüfgerät" angebracht wurde, stieg
die Helligkeit um 58%, was einer "Verstärkung" von 1,58 entspricht. Erhöhungen der
Helligkeit wurden als Verstärkung
ermittelt, die das Verhältnis
der Helligkeit eines Prüfgeräts mit Polarisatorfolie
und der Helligkeit des Prüfgeräts ohne
Polarisatorfolie darstellt.
-
Eine
zweite Folie wurde auf die gleiche Weise gebildet, mit der Ausnahme,
dass die zweite Folie in heißer
Luft von 129°C
verstreckt wurde. Die sich ergebende Doppelbrechung in der Ebene
wurde auf ungefähr
0,185 geschätzt.
Die ermittelte Verstärkung betrug
1,58 und Beständigkeit
gegenüber Schichtspaltung
der Zwischenschichten betrug ungefähr 4,5 × 104 dyn/cm
(0,45 N/cm).
-
Beispiel 3
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Polarisatorfolie
mit Schichten aus coPEN (88/12/0)/coPEN (55/45/0). Eine reflektierende
Mehrschicht-Polarisatorfolie wurde aus ersten optischen Schichten,
die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt wurden, wobei die
Carboxylat-Untereinheiten von 88 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und
12 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet waren, und zweiten optischen
Schichten, die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt wurden,
wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 55 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat
und 45 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
96,8 Mol-% Ethylenglycol, 3,0 Mol-% Hexandiol und 0,2 Mol-% Trimethylolpropan
abgeleitet waren, aufgebaut.
-
Das
Co(polyethylennaphthalat), das zur Bildung der ersten optischen
Schichten verwendet wurde, wurde als Gemisch zweier Polymere erzeugt:
ein PET (8 Gew.-%) und ein coPEN (92 Gew.-%). Das PET des Gemisches
wurde in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die
folgenden Ausgangsstoffe enthielt: 138 kg Dimethylterephthalat,
93 kg Ethylenglycol, 27 g Zinkacetat, 27 g Cobaltacetat und 48 g
Antimontriacetat. Diese Mischung wurde unter einem Druck von 2 atm
(2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
des Nebenprodukts der Umesterungsreaktion, Methanol, auf 254°C erwärmt. Nach
Abdampfen von 45 kg Methanol wurden 52 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C auf
1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,60, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol, hergestellt
war.
-
Das
coPEN des Gemisches zur Bildung der ersten optischen Schichten wies
Carboxylat-Untereinheiten auf, die von 97 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat
und 3 Mol-% Dimethylterephthalat abgeleitet waren, und Glycol-Untereinheiten,
die von 100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet waren. Das coPEN wurde
in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthielt: 135 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat,
3,2 kg Dimethylterephthalat, 75 kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat,
27 g Cobaltacetat und 48 g Antimontriacetat. Diese Mischung wurde
unter einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 37 kg Methanol wurden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,50 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt war.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat) wurde
in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden Ausgangsstoffe
enthielt: 88,5 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 57,5 kg Dimethylterephthalat,
81 kg Ethylenglycol, 4,7 kg Hexandiol, 15 g Manganacetat, 22 g Cobaltacetat,
15 g Zinkacetat, 239 g Trimethylolpropan und 51 g Antimontriacetat.
Diese Mischung wurde unter einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 39,6 kg Methanol wurden 47 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,56 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt war.
-
Die
vorstehend beschriebenen coPENs wurden anschließend unter Erzeugung einer
Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und zweiten
optischen Schichten durch einen Mehrschicht-Schmelzeverteiler coextrudiert.
Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthielt auch innere
und äußere Schutzschichten,
die aus demselben Co(polyethylennaphthalat) wie die zweiten optischen
Schichten hergestellt sind. Die gegossene Folie wurde in einem Ofen,
der mit heißer
Luft von 140°C
beschickt war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und anschließend
unter Herstellung einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer
Dicke von ungefähr
125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
-
Nachdem
die beschriebene reflektierende Mehrschichtfolie in einem wie vorstehend
beschriebenen "Verstärkungsprüfgerät" angebracht wurde, stieg
die Helligkeit um 58%, was einer "Verstärkung" von 1,58 entspricht. Erhöhungen der
Helligkeit wurden als Verstärkung
ermittelt, die das Verhältnis
der Helligkeit eines Prüfgeräts mit Polarisatorfolie
und der Helligkeit des Prüfgeräts ohne
Polarisatorfolie darstellt.
-
Die
Zwischenschichthaftung wurde unter Verwendung des Bandabschältests bei
90 Grad als ungefähr
9,5 × 104 dyn/cm (0,95 N/cm) ermittelt.
-
Beispiel 4
-
Polarisatorfolie
mit Schichten aus coPEN (85/15/0)/coPEN (55/45/0). Eine reflektierende
Mehrschicht-Polarisatorfolie wurde aus ersten optischen Schichten,
die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt wurden, wobei die
Carboxylat-Untereinheiten von 85 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und
15 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol-Untereinheiten abgeleitet waren, und zweiten
optischen Schichten, die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt
wurden, wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 55 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und
45 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
96,8 Mol-% Ethylenglycol, 3,0 Mol-% Hexandiol und 0,2 Mol-% Trimethylolpropan abgeleitet
waren, aufgebaut.
-
Das
Co(polyethylennaphthalat), das zur Bildung der ersten optischen
Schichten verwendet wurde, wurde wie in Beispiel 2 synthetisiert.
-
Das
Co(polyethylennaphthalat), das zur Bildung der zweiten optischen
Schichten verwendet wurde, wurde wie in Beispiel 3 synthetisiert.
-
Die
vorstehend beschriebenen coPENs wurden anschließend unter Erzeugung einer
Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und zweiten
optischen Schichten durch einen Mehrschicht-Schmelzeverteiler coextrudiert.
Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthielt auch innere
und äußere Schutzschichten,
die aus demselben Co(polyethylennaphthalat) wie die zweiten optischen
Schichten hergestellt sind. Die gegossene Folie wurde in einem Ofen,
der mit heißer
Luft von 135°C
be schickt war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und anschließend
unter Herstellung einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer
Dicke von ungefähr
125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
-
Nachdem
die beschriebene reflektierende Mehrschichtfolie in einem wie vorstehend
beschriebenen "Verstärkungsprüfgerät" angebracht wurde, stieg
die Helligkeit um 58%, was einer "Verstärkung" von 1,58 entspricht. Erhöhungen der
Helligkeit wurden als Verstärkung
ermittelt, die das Verhältnis
der Helligkeit eines Prüfgeräts mit Polarisatorfolie
und der Helligkeit des Prüfgeräts ohne
Polarisatorfolie darstellt.
-
Beispiel 5
-
Polarisatorfolie
mit Schichten aus coPEN (85/15/0)/coPEN (50/50/0). Eine reflektierende
Mehrschicht-Polarisatorfolie wurde aus ersten optischen Schichten,
die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt wurden, wobei die
Carboxylat-Untereinheiten von 85 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und
15 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet waren, und zweiten optischen
Schichten, die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt wurden,
wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 50 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat
und 50 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
96,8 Mol-% Ethylenglycol, 3,0 Mol-% Hexandiol und 0,2 Mol-% Trimethylolpropan
abgeleitet waren, aufgebaut.
-
Das
Co(polyethylennaphthalat), das zur Bildung der ersten optischen
Schichten verwendet wurde, wurde wie in Beispiel 2 synthetisiert.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat) wurde
in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden Ausgangsstoffe
enthielt: 81,4 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 64,5 kg Dimethylterephthalat,
82 kg Ethylenglycol, 4,7 kg Hexandiol, 15 g Manganacetat, 22 g Cobaltacetat,
15 g Zinkacetat, 239 g Trimethylolpropan und 48 g Antimontriacetat.
Diese Mischung wurde unter einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 44 kg Methanol wurden 47 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,60 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt war.
-
Die
vorstehend beschriebenen coPENs wurden anschließend unter Erzeugung einer
Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und zweiten
optischen Schichten durch einen Mehrschicht-Schmelzeverteiler coextrudiert.
Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthielt auch innere
und äußere Schutzschichten,
die aus demselben Co(polyethylennaphthalat) wie die zweiten optischen
Schichten hergestellt sind. Die gegossene Folie wurde in einem Ofen,
der mit heißer
Luft von 135°C
beschickt war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und anschließend
unter Herstellung einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer
Dicke von ungefähr
125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
-
Nachdem
die beschriebene reflektierende Mehrschichtfolie in einem wie vorstehend
beschriebenen "Verstärkungsprüfgerät" angebracht wurde, stieg
die Helligkeit um 58%, was einer "Verstärkung" von 1,58 entspricht. Erhöhungen der
Helligkeit wurden als Verstärkung
ermittelt, die das Verhältnis
der Helligkeit eines Prüfgeräts mit Polarisatorfolie
und der Helligkeit des Prüfgeräts ohne
Polarisatorfolie darstellt.
-
Beispiel 6
-
Polarisatorfolie
mit zweiten optischen Schichten, die von Dimethylcyclohexandicarboxylat abgeleitet
sind. Eine reflektierende Mehrschicht-Polarisatorfolie kann aus
ersten optischen Schichten, die aus einem Copolyester erzeugt werden,
wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 100 Mol-% Dimethylterephthalat
und die Glycol-Untereinheiten
von 90 Mol-% 1,4-Butandiol und 10 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet
sind, aufgebaut werden. Die zweiten optischen Schichten werden aus
einem Copolyester hergestellt, der Carboxylat-Untereinheiten, die
von 50 Mol-% Cyclohexandicarbonsäure
und 50 Mol-% Terephthalsäure
abgeleitet sind, und Glycol-Untereinheiten, die von 99,8 Mol-% Ethylenglycol
und 0,2 Mol-% Trimethylolpropan abgeleitet sind, aufweist.
-
Das
zur Bildung der ersten optischen Schichten verwendete Poly(butylenterephthalat)
wird in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthält:
127 kg Dimethylterephthalat, 77 kg 1,4-Butandiol, 9 kg Ethylenglycol und
11 g Tetrabutyltitanat. Diese Mischung wird unter einem Druck von
2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
des Nebenprodukts der Umesterungsreaktion, Methanol, auf 254°C erwärmt. Nach
Abdampfen von 41 kg Methanol wird der Reaktordruck auf Normaldruck
reduziert und überschüssiges 1,4-Butandiol entfernt.
Dann werden weitere 22 g Tetrabutyltitanat in den Reaktor eingebracht
und der Druck unter Erwärmen
auf 270°C
weiter auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Polykondensation, 1,4-Butandiol,
wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer inhärenten Viskosität von 0,85
dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol, hergestellt
ist.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Copolyester
wird in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die
folgenden Ausgangsstoffe enthält:
58,6 Terephthalsäure, 59,5
kg Cyclohexandi carbonsäure,
87,7 kg Ethylenglycol, 300 g Triethylamin, 275 g Trimethylolpropan und
82 g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von
2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
des Nebenprodukts der Umesterungsreaktion, Wasser, auf 254°C erwärmt. Nach
Abdampfen von 25,5 kg Wasser wird der Druck allmählich unter Erwärmen auf
290°C auf
1 Torr reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion, Ethylenglycol, wird
laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer inhärenten Viskosität von 1,1
dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol, hergestellt ist.
-
Die
vorstehend beschriebenen Copolyester werden anschließend unter
Erzeugung einer Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und
zweiten optischen Schichten durch einen Mehrschicht-Schmelzeverteiler
coextrudiert. Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthält auch
innere Schutzschichten und äußere Schutzschichten, die
aus demselben Copolyester wie die zweiten optischen Schichten hergestellt
sind. Die gegossene Folie wird in einem Ofen, der mit heißer Luft
von 65°C beschickt
war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt und
anschließend
unter Herstellung einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer
Dicke von ungefähr 125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
-
Beispiel 7
-
Spiegelfolie
mit zweiten optischen Schichten, die von Dimethylcyclohexandicarboxylat
und tertiärem
Isophthalat abgeleitet sind. Eine reflektierende Mehrschicht-Spiegelfolie
kann aus ersten optischen Schichten, die aus einem coPEN erzeugt
werden, wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 90 Mol-% Dimethylterephthalat
und 10 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten
von 100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet sind, aufgebaut werden. Die zweiten
optischen Schichten werden aus einem Copolyester hergestellt, der Carboxylat-Untereinheiten, die
von 85 Mol-% Cyclohexandicarbonsäure
und 15 Mol-% Dimethyl-tert.-butylisophthalat abgeleitet sind, und
Glycol-Untereinheiten, die von 99,7 Mol-% Ethylenglycol und 0,3
Mol-% Trimethylolpropan abgeleitet sind, aufweist.
-
Das
coPEN, das zur Bildung der ersten optischen Schichten verwendet
wird, wird wie in Beispiel 1 synthetisiert.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Copolyester
wird in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die
folgenden Ausgangsstoffe enthält:
25,5 kg Dimethyl-tert.-butylisophthalat, 112 kg Cyclohexandicarbonsäure, 88
kg Ethylenglycol, 409 g Trimethylolpropan, 34 g Kupferacetat, 27
g Manganacetat und 82 g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter
einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
des Nebenprodukts der Umesterungsreaktion, Methanol, auf 254°C erwärmt. Nach
Abdampfen von 43 kg Methanol wird der Druck allmählich unter Erwärmen auf 290°C auf 1 Torr
(133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 1,2 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol, hergestellt ist.
-
Die
vorstehend beschriebenen Copolyester werden anschließend unter
Erzeugung einer Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und
zweiten optischen Schichten durch einen Mehrschicht-Schmelzeverteiler
coextrudiert. Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthält auch
innere Schutzschichten und äußere Schutzschichten, die
aus demselben Copolyester wie die zweiten optischen Schichten hergestellt
sind. Diese gegossene Folie wird biaxial gereckt. Zunächst wird
die Folie in einem Ofen, der mit heißer Luft von 120°C beschickt ist,
ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und anschließend
mit einer Verstreckung von 3,6:1 ge reckt. Dann wird die Folie in
einem Ofen, der mit heißer
Luft von 135°C
beschickt ist, ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und anschließend
mit einer Verstreckung von 4,0:1 in Querrichtung gereckt.
-
Beispiel 8 (Bezugsbeispiel)
-
Polarisatorfolie
mit optischen Schichten aus PEN, optischen Schichten aus coPEN (70/0/30)
mit niedriger inhärenter
Viskosität
und nicht optischen Schichten aus coPEN (70/0/30) mit hoher inhärenter Viskosität. Eine
reflektierende Mehrschicht-Polarisatorfolie kann aus ersten optischen
Schichten, die aus Polyethylennaphthalat erzeugt werden, und zweiten optischen
Schichten, die aus Co(polyethylennaphthalat) mit niedriger inhärenter Viskosität (0,48
dL/g) erzeugt werden, aufgebaut werden, wobei die Carboxylat-Untereinheiten
von 70 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und 30 Mol-% Dimethylisophthalat und
die Glycol-Untereinheiten von 100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet
sind. Die Folie umfasst ebenfalls nicht optische Schichten, die
aus einem Co(polyethylennaphthalat) mit hoher inhärenter Viskosität (0,57 dL/g)
erzeugt werden, wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 70 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat
und 30 Mol-% Dimethylisophthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet sind.
-
Das
zur Bildung der ersten optischen Schichten verwendete Polyethylennaphthalat
wird in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die
folgenden Ausgangsstoffe enthält:
136 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 73 kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat,
27 g Cobaltacetat und 48 g Antimontriacetat. Diese Mischung wird
unter einem Druck von 2 atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol (einem Nebenprodukt der Umesterungsreaktion) auf 254°C erwärmt. Nach
Abdampfen von 35 kg Methanol werden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wird anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion, Ethylenglycol,
wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer inhärenten Viskosität von 0,46
dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol, hergestellt
ist.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat) wird
in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthält:
109 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 37 kg Dimethylisophthalat,
79 kg Ethylenglycol, 29 g Manganacetat, 29 g Cobaltacetat und 58
g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von 2
atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 41 kg Methanol werden 52 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wird anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,48 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt ist.
-
Das
zur Bildung der nicht optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat)
wird in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthält:
109
kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 37 kg Dimethylisophthalat, 79
kg Ethylenglycol, 29 g Manganacetat, 29 g Cobaltacetat und 58 g
Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von 2 atm
(2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 41 kg Methanol werden 52 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wird anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,57 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt ist.
-
Das
vorstehend beschriebene PEN und coPEN der zweiten optischen Schichten
können
anschließend
unter Erzeugung einer Mehrschichtpolymerfolie mit alternierenden
ersten und zweiten optischen Schichten durch Mehrschicht-Schmelzeverteiler
coextrudiert werden. Diese reflektierende Mehrschichtfolie enthält auch
innere Schutzschichten und äußere Schutzschichten,
die aus Co(polyethylennaphthalat) mit hoher inhärenter Viskosität hergestellt
werden, welche durch zusätzliche
Schmelzespalte eingeführt
werden. Diese gegossene Folie wird in einem Ofen, der mit heißer Luft
von 145°C
beschickt war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und anschließend
unter Herstellung eines reflektierenden Polarisators mit einer Dicke
von ungefähr
125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
-
Beispiel 9
-
Polarisatorfolie
mit optischen Schichten aus coPEN (85/15), optischen Schichten aus
coPEN (50/50) mit niedriger inhärenter
Viskosität
und nicht optischen Schichten aus coPEN (50/50) mit hoher inhärenter Viskosität. Eine
reflektierende Mehrschicht-Polarisatorfolie
kann aus ersten optischen Schichten, die aus einem Co(polyethylennaphthalat) erzeugt
werden, wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 85 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und
15 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten von
100 Mol-% Ethylenglycol abgeleitet sind, und zweiten optischen Schichten,
die aus einem Co(polyethylennaphthalat) mit niedriger inhärenter Viskosität (0,48
dL/g) erzeugt wurden, wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 50
Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat und 50 Mol-% Dimethylterephthalat
und die Glycol-Untereinheiten von 96,6 Mol-% Ethylenglycol, 3 Mol-%
1,6-Hexandiol und 0,4 Mol-% Trimethylolpropan abgeleitet sind, aufgebaut
werden. Die Folie umfasst ebenfalls nicht optische Schichten, die
aus einem Co(polyethylennaphthalat) mit hoher inhärenter Viskosität (0,56 dL/g)
erzeugt werden, wobei die Carboxylat-Untereinheiten von 50 Mol-% Dimethylnaphthalindicarboxylat
und 50 Mol-% Dimethylterephthalat und die Glycol-Untereinheiten
von 96,8 Mol-% Ethylenglycol, 3 Mol-% 1,6-Hexandiol und 0,2 Mol-%
Trimethylolpropan abgeleitet sind.
-
Das
zur Bildung der ersten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat)
wird in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthält:
123 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 17 kg Dimethylterephthalat, 76
kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat, 27 g Cobaltacetat und 48 g
Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von 2 atm
(2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol (einem Nebenprodukt der Umesterungsreaktion) auf 254°C erwärmt. Nach Abdampfen
von 36 kg Methanol werden 49 g Triethylphosphonacetat in den Reaktor
gegeben und der Druck wird anschließend allmählich unter Erwärmen auf
290°C auf
1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,48 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt ist.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat) wird
in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthält:
81,4 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 64,5 kg Dimethylterephthalat,
82 kg Ethylenglycol, 4,7 kg 1,6-Hexandiol, 15 g Manganacetat, 22
g Cobaltacetat, 15 g Zinkacetat, 581 g Trimethylolpropan und 48
g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von 2
atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 44 kg Methanol werden 47 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wird anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,48 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt ist.
-
Das
zur Bildung der nicht optischen Schichten verwendete Co(polyethylennaphthalat)
wird in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthält:
81,4 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 64,5 kg Dimethylterephthalat,
82 kg Ethylenglycol, 4,7 kg 1,6-Hexandiol, 15 g Manganacetat, 22
g Cobaltacetat, 15 g Zinkacetat, 290 g Trimethylolpropan und 48
g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von 2
atm (2 × 105 N/m2) unter Abdampfen
von Methanol auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 44 kg Methanol werden 47 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wird anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wird laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,56 dL/g, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol,
hergestellt ist.
-
Die
vorstehend beschriebenen coPENs der ersten und zweiten optischen
Schichten können
anschließend
unter Erzeugung einer Mehrschichtpolymerfolie mit alternierenden
ersten und zweiten optischen Schichten durch Mehrschicht-Schmelzeverteiler
coextrudiert werden. Diese reflektierende Mehrschichtfolie enthält auch
innere Schutzschichten und äußere Schutzschichten,
die aus Co(polyethylennaphthalat) mit hoher inhärenter Viskosität hergestellt
werden, welche durch zusätzliche
Schmelzespalte eingeführt
werden. Diese gegossene Folie wird in einem Ofen, der mit heißer Luft
von 130°C
beschickt war, ungefähr
eine Minute lang erwärmt
und an schließend
unter Herstellung eines reflektierenden Polarisators mit einer Dicke
von ungefähr
125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
-
Beispiel 10 (Bezugsbeispiel)
-
Eine
reflektierende Mehrschicht-Polarisatorfolie wurde aus ersten optischen
Schichten, die aus Polyethylennaphthalat erzeugt wurden, das 100 Mol-%
Naphthalindicarboxylat als Carboxylat und 100 Mol-% Ethylenglycol
als Diol umfasste, aufgebaut. Zweite optische Schichten wurden aus
Copolyethylennaphthalat, das 55 Mol-% Naphthalindicarboxylat und
45 Mol-% Terephthalat als Carboxylate und 95,8 Mol-% Ethylenglycol,
4 Mol-% Hexandiol und 0,2 Mol-% Trimethylolpropan als Glycole umfasste, aufgebaut.
-
Das
zur Bildung der ersten optischen Schichten verwendete Polyethylennaphthalat
wurde in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthielt: 136 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat,
73 kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat, 27 g Cobaltacetat und 48
g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von 2
atm unter Abdampfen des Nebenprodukts der Umesterungsreaktion, Methanol,
auf 254°C
erwärmt. Nach
Abdampfen von 35 kg Methanol wurden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,48, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/Dichlorbenzol, hergestellt
war.
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Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Copolyethylennaphthalat
wurde in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die
folgenden Ausgangsstoffe enthielt: 88,5 kg Dimethylnaphthalindicar boxylat,
57,5 kg Dimethylterephthalat, 81 kg Ethylenglycol, 4,7 kg Hexandiol,
29 g Cobaltacetat, 29 g Zinkacetat, 239 g Trimethylolpropan und
51 g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von
2 atm (202 kPa) unter Abdampfen des Nebenprodukts der Umesterungsreaktion,
Methanol, auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 39,6 kg Methanol wurden 56 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,54, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/Dichlorbenzol, hergestellt
war.
-
Die
vorstehend beschriebenen coPENs wurden anschließend unter Erzeugung einer
Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und zweiten
optischen Schichten durch Mehrschicht-Schmelzeverteiler coextrudiert.
Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthält auch
innere Schutzschichten und äußere Schutzschichten, die
dasselbe Copolyethylennaphthalat wie die zweiten optischen Schichten
umfassen. Diese gegossene Folie wurde anschließend nach Erwärmung auf 163°C unter Herstellung
einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer Dicke von ungefähr 125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
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Nachdem
die beschriebene reflektierende Mehrschichtfolie in einem LCD-Computerbildschirm angebracht
wurde, stieg die Helligkeit des LCD-Bildschirms um 56%, was einer "Verstärkung" von 1,56 entspricht.
Erhöhungen
der Helligkeit von LCD-Bildschirmen werden als Verstärkung ermittelt,
die das Verhältnis
der Helligkeit eines LCD-Bildschirms
mit helligkeitssteigernder Folie und der Helligkeit eines LCD-Bildschirms
ohne helligkeitssteigernde Folie darstellt. Üblicherweise wurde die Helligkeit
des Bildschirms mit einem Luminanzmesser LS-100 oder LS-110 bestimmt.
Die Zwischenschichthaftung der vorstehend beschriebenen reflektierenden
Mehrschichtfolie wurde unter Verwendung des Bandabschältests bei
90 Grad als mehr als 450 Gramm/Zoll (180 g/cm; 1,77 N/cm) ermittelt.
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Beispiel 11 (Bezugsbeispiel)
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Eine
reflektierende Mehrschicht-Polarisatorfolie wurde aus ersten optischen
Schichten, die aus Polyethylennaphthalat erzeugt wurden, das 100 Mol-%
Naphthalindicarboxylat als Carboxylat und 100 Mol-% Ethylenglycol
als Diol umfasst, aufgebaut. Zweite optische Schichten wurden aus
Copolyethylennaphthalat, das 55 Mol-% Naphthalindicarboxylat und
45 Mol-% Terephthalat als Carboxylate und 95,8 Mol-% Ethylenglycol,
4 Mol-% Hexandiol und 0,2 Mol-% Trimethylolpropan als Glycole umfasst,
aufgebaut. Diese spezielle Mehrschichtfolie enthielt auch äußere Schutzschichten,
die aus Copolyethylennaphthalat, das 75 Mol-% Naphthalindicarboxylat und
25 Mol-% Terephthalat als Carboxylate und 95,8 Mol-% Ethylenglycol,
4 Mol-% Hexandiol und 0,2 Mol-% Trimethylolpropan als Glycole umfasste,
erzeugt wurden.
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Das
zur Bildung der ersten optischen Schichten verwendete Polyethylennaphthalat
wurde in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die folgenden
Ausgangsstoffe enthielt: 136 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat,
73 kg Ethylenglycol, 27 g Manganacetat, 27 g Cobaltacetat und 48
g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von 2
atm unter Abdampfen des Nebenprodukts der Umesterungsreaktion, Methanol,
auf 254°C
erwärmt. Nach
Abdampfen von 35 kg Methanol wurden 49 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,48, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/Dichlorbenzol, hergestellt
war.
-
Das
zur Bildung der zweiten optischen Schichten verwendete Copolyethylennaphthalat
wurde in einem diskontinuierlichen Reaktor synthetisiert, der die
folgenden Ausgangsstoffe enthielt: 88,5 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat,
57,5 kg Dimethylterephthalat, 81 kg Ethylenglycol, 6,2 kg Hexandiol,
29 g Cobaltacetat, 29 g Zinkacetat, 239 g Trimethylolpropan und
51 g Antimontriacetat. Diese Mischung wird unter einem Druck von
2 atm (202 kPa) unter Abdampfen des Nebenprodukts der Umesterungsreaktion,
Methanol, auf 254°C
erwärmt.
Nach Abdampfen von 39,6 kg Methanol wurden 56 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor gegeben und der Druck wurde anschließend allmählich unter
Erwärmen
auf 290°C
auf 1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,54, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/Dichlorbenzol, hergestellt
war.
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Das
zur Bildung der äußeren Schutzschichten
verwendete Copolyethylennaphthalat wurde in einem diskontinuierlichen
Reaktor synthetisiert, der die folgenden Ausgangsstoffe enthielt:
114,8 kg Dimethylnaphthalindicarboxylat, 30,4 kg Dimethylterephthalat,
75 kg Ethylenglycol, 5,9 kg Hexandiol, 29 g Cobaltacetat, 29 g Zinkacetat,
200 g Trimethylolpropan und 51 g Antimontriacetat. Diese Mischung
wird unter einem Druck von 2 atm (202 kPa) unter Abdampfen des Nebenprodukts
der Umesterungsreaktion, Methanol, auf 254°C erwärmt. Nach Abdampfen von 39,6
kg Methanol wurden 56 g Triethylphosphonacetat in den Reaktor gegeben
und der Druck wurde anschließend
allmählich
unter Erwärmen
auf 290°C auf
1 Torr (133 Pa) reduziert. Das Nebenprodukt der Kondensationsreaktion,
Ethylenglycol, wurde laufend abgezogen, bis ein Polymer mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,52, gemessen mit 60/40 Gew.-% Phenol/Dichlorbenzol, hergestellt
war.
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Die
vorstehend beschriebenen coPENs wurden anschließend unter Erzeugung einer
Mehrschichtpolymerfolie mit 836 alternierenden ersten und zweiten
optischen Schichten durch Mehrschicht-Schmelzeverteiler coextrudiert.
Diese spezielle reflektierende Mehrschichtfolie enthält auch
innere Schutzschichten, die dasselbe Copolyethylennaphthalat wie
die zweiten optischen Schichten umfassen. Diese gegossene Folie
wurde anschließend
nach Erwärmung
auf 160°C
unter Herstellung einer reflektierenden Polarisatorfolie mit einer
Dicke von ungefähr
125 μm uniaxial
mit einer Verstreckung von 6:1 gereckt.
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Nachdem
die beschriebene reflektierende Mehrschichtfolie in einem LCD-Computerbildschirm angebracht
wurde, stieg die Helligkeit des LCD-Bildschirms um 58%, was einer "Verstärkung" von 1,58 entspricht.
Erhöhungen
der Helligkeit von LCD-Bildschirmen werden als Verstärkung ermittelt,
die das Verhältnis
der Helligkeit eines LCD-Bildschirms
mit helligkeitssteigernder Folie und der Helligkeit eines LCD-Bildschirms
ohne helligkeitssteigernde Folie darstellt. Üblicherweise wurde die Helligkeit
des Bildschirms mit einem Luminanzmesser LS-100 oder LS-110 bestimmt.
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Die
Zwischenschichthaftung der vorstehend beschriebenen reflektierenden
Mehrschichtfolie wurde unter Verwendung des Bandabschältests bei
90 Grad als mehr als 450 Gramm/Zoll (180 g/cm; 1,77 N/cm) ermittelt.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die vorstehend beschriebenen ausführlichen
Beispiele nicht beschränkt,
sondern deckt vielmehr alle Aspekte der Erfindung ab, wie sie in
den anhängenden
Ansprüchen
angemessen dargelegt sind. Für
den Fachmann, für
den die vorliegende Erfindung nach Prüfung der Beschreibung gedacht
ist, ist es offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung bei zahlreichen Modifikationen,
gleichwertigen Prozessen sowie verschiedenen Strukturen anwendbar
ist. Alle derartigen Modifikationen und Vorrichtungen sind durch die
Ansprüche
abgedeckt.