DE69925147T2

DE69925147T2 - Waschmittelzusammensetzungen zum vermindern des zerknitterten aussehens

Info

Publication number: DE69925147T2
Application number: DE69925147T
Authority: DE
Inventors: Dennis Stephen Murphy; Daniel Joseph Fox
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1998-10-27
Filing date: 1999-10-21
Publication date: 2006-02-16
Anticipated expiration: 2019-10-22
Also published as: EP1124926B1; BR9914836A; ES2241370T3; CA2347861A1; EP1124926A2; US20010056059A1; DE69925147D1; CA2347861C; WO2000024857A2; US6759379B2; WO2000024857A3; AU1377900A; US6426328B2; US20020193276A1; BR9914836B1; ATE294848T1

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Waschmittelzusammensetzungen für die Verminderung des Gewebezerknitterns.
Hintergrund der Erfindung
Wenn Textilien wie Kleidung und Bettwäsche gewaschen werden, ist es normalerweise wünschenswert, daß Falten nach dem Reinigungs- und Trocknungsverfahren eliminiert oder minimiert werden. Mechanische Faltenverringerungstechniken wie Wärme und Druck (zum Beispiel Bügeln) sind angewendet worden, können jedoch zeitaufwendig und unpraktisch sein.
Bekannte Versuche der Verringerung von Falten mittels chemischer Inhaltsstoffe bei der Wäsche umfassen die Verwendung von zwitterionischen oberflächenaktiven Mitteln, Aminosilikonen, härtbaren Aminosilikonen, Cellulaseenzymen und Alkylamiden. Jedoch hat jeder dieser Inhaltsstoffe einen oder mehrere Nachteile. Beispielsweise wird angenommen, daß zwitterionische oberflächenaktive Mittel in kaltem Wasser besser funktionieren. Aminosilikone können Vergilbung verursachen und können schwierig zu formulieren sein. Härtbare Aminosilikone erfordern die Wärme eines Bügeleisens, um Falten zu verringern. Cellulaseenzyme erfordern im allgemeinen mehrere Waschkreisläufe, bevor die Anti-Faltenvorteile erkennbar werden. Alkylamide sind bezogen auf andere faltenverringernde Mittel nicht sehr effektiv.
Daher besteht der Bedarf an effektiven und effizienten Mitteln für die Eliminierung oder Verringerung von Falten in Textilien. Um effektiv und effizient zu sein sollte der Inhaltsstoff bevorzugt durch einen breiten Bereich an Wassertemperaturen funktionieren, die Anwendung eines Bügeleisens nicht erfordern, wenig bis keine Entfärbungswirkung auf den gefärbten Artikel haben und/oder einen merklichen Faltenverringerungsnutzen nach relativ wenigen Waschkreisläufen liefern.
US-A-3992332 offenbart eine flüssige Zusammensetzung für die Behandlung und Rekonditionierung von Geweben, die 1 bis 10 Gew.-% wasserlösliches Silikon-Glykol-Copolymer aus der Gruppe der nicht-ionischen Reihe, bestehend aus Polyoxyethylenpolymethylsiloxan und Polyoxyethylenpolyoxypropylenpolymethylsiloxan, 5 bis 20 Gew.-% eines faserkuppelnden, antistatischen Phosphatderivats aus der anionischen Reihe, 0,5 bis 5 Gew.-% eines Waschmittels und 55 bis 93,4 Gew.-% Wasser umfaßt.
WO-A-94/07980 offenbart eine wässerige Gewebereinigungsshampoozusammensetzung, die 0,05 bis 5 Gew.-% eines Silikonbetainpolymers enthält.
US-A-4846982 bezieht sich auf eine partikuläre Gewebewaschmittelformulierung, die ein Gemisch aus einer gewebeerweichenden/konditionierenden Verbindung, die aus einem Polydimethylsiloxanpolymer und einem Polyoxyalkylen-Siloxan-Copoylmer besteht, umfaßt.
US-A-5645751 bezieht sich auf eine Gewebeappreturkonzentratzusammensetzung, die Wasser, ein wasserlösliches Polymer und ein Silikon-Bügelhilfsmittel/Schmiermittel umfaßt.
GB-A-2200365 beschreibt eine Waschmittelzusammensetzung, die ein reinigungsaktives Gemisch umfaßt, das aus einer Kombination aus herkömmlichen oberflächenaktiven Mitteln und einer oder mehreren wechselseitig kompatiblen Silikon-enthaltenden Verbindungen von nicht-ionischer oder amphoterer Natur besteht.
US-A-3918983 bezieht sich auf eine Zusammensetzung, die ein sulfatiertes Gemisch aus Alkohol und ungesättigten Ölen umfaßt (zum Beispiel pflanzliche Öle) ausschließlich Rizinusöl.
XP-002128906 betrifft eine textilerweichende Zusammensetzung, die 10 bis 20 Gew.-% eines Natriumsalzes von sulfatiertem Rizinusöl enthält.
Aussage der Erfindung
Die vorliegende Anmeldung bezieht auf den Einschluß eines oder mehrerer faltenreduzierender Inhaltsstoffe in Waschmittelprodukte.
Somit liefert ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung eine pulverige oder Tabletten-Waschmittelformulierung, die ein faltenreduzierendes Mittel, ausgewählt aus einem oder mehreren sulfatierten pflanzlichen Ölen und sulfonierten pflanzlichen Ölen umfaßt, wobei die Waschmittelformulierung 15 bis 60 Gew.-% oberflächenaktives Mittel umfaßt.
Die Nutzen werden an den gewaschenen Artikel während des Reinigungsschrittes abgegeben und dieser verringert daher den Bedarf nach weiteren faltenreduzierenden Schritten, wenn die Artikel aus dem Trockner genommen werden oder nach dem Trockenhängen.
Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung liefert ein Verfahren zur Verringerung des Auftretens von Falten bei gewaschener Kleidung, umfassend:

– die Bereitstellung einer Waschmittelformulierung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung;
– die Kontaktierung der Waschmittelformulierung mit Kleidung während eines Waschverfahrens und
– das Ermöglichen, daß die Kleidung trocknen kann.

Die gewaschene Kleidung weist weniger Falten auf als dieselbe Kleidung, wenn diese auf gleiche oder ähnliche Weise mit einer Waschmittelformulierung gewaschen und getrocknet wird, die identisch ist, außer das sie das faltenreduzierende Mittel nicht umfaßt.
Das Produkt wird als ein Pulver oder eine Tablette bereitgestellt. Die Abgabe kann durch direkte Dosierung, Spenderverteilung oder durch andere bekannte Dosierungsmittel erreicht werden. Tabletten können ebenso in Netzbeuteln dosiert werden.
Es wird angenommen, daß die Inhaltsstoffe, die den Nutzen der Faltenreduktion erleichtern, die Faseroberflächen schmieren. Durch die Schmierung der Faseroberflächen von Kleidungsstücken gleiten die Fasern leichter bezogen auf einander und werden sich weniger wahrscheinlich verheddern, was zu weniger Falten führt. Es ist gezeigt worden, daß die bevorzugten Faserschmiermittel, die hierin offenbart werden, die Anzahl der Falten merklich verringern. Die bevorzugten Ausführungsformen überwinden ebenso einen oder mehrere der oben genannten Nachteile der früheren Faltenreduzierungsmittel oder -verfahren.
Während bekannt ist, daß Schmiermittel zur Reduzierung von Falten in Textilien verwendet werden können, ist überraschend herausgefunden worden, daß diese Materialien aus einem Hauptwaschmittel arbeiten. Genauer gesagt, werden Hauptwaschmittel stark verdünnt und werden einem oder mehreren Spülkreisläufen unterzogen. Eine solch starke Verdünnung und Spülung könnte die gewünschte Wirkung der Faltenreduzierung des Schmiermittels abschwächen oder eliminieren.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Unter Verwendung des Verfahrens der American Association of Textile Chemists and Colorists (AATCC) #124 (nachstehend ausführlicher beschrieben), wurde herausgefunden, daß die beanspruchten molekularen Klassen die Anzahl der Falten auf den Testkleidungsstücken verringern. Bevorzugte Faltenreduzierungsmittel sind sulfatiertes Canolaöl und/oder Rizinusöl, erhältlich von Freedom Chemical Co., Charlotte, N. C.
Eines oder mehrere der Moleküle/Verbindungen aus den oben identifizierten Klassen werden bevorzugt in bekannte Waschmittelformulierungen in einer wirksamen Menge eingeführt, die ausreicht, um das Auftreten von Falten im Vergleich zu Kleidung, die auf gleiche oder ähnliche Weise mit einer Waschmittelformulierung gewaschen und getrocknet wird, die das faltenreduzierende Mittel nicht umfaßt. Eine wirksame Menge des faltenreduzierenden Inhaltsstoffes beträgt bevorzugt 0,1 bis etwa 10 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,1 bis etwa 5 Gew.-% und am stärksten bevorzugt etwa 0,3 bis etwa 1,5 Gew.-%.
Ein zusätzlicher Vorteil der oben angegebenen faltenreduzierenden Inhaltsstoffe ist, daß die Molekü-le/Verbindungen keine positive Nettoladung in einem neutralen oder alkalischen Medium aufweisen, d. h., ein Medium mit einem pH größer als oder gleich etwa 6,5. Genauer gesagt, werden sie weniger wahrscheinlich mit negativ geladenen oberflächenaktiven Mitteln ausgefällt.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die Wahrscheinlichkeit des „Vergilbens" von Geweben mit den obigen faltenreduzierenden Molekülen geringer ist, als mit Amin-enthaltenden Inhaltsstoffen. Außerdem sind sulfatierte pflanzliche Öle relativ teuer.
Die Waschmittelformulierungen der Erfindung enthalten eine oberflächenaktive Verbindung (oberflächenaktives Mittel), die aus Seife- und Nicht-Seife-anionischen, kationischen, nicht-ionischen, amphoteren und zwitterionischen oberflächenaktiven Verbindungen und Gemischen hiervon ausgewählt ist. Viele geeignete oberflächenaktive Verbindungen sind erhältlich und werden in der Literatur ausführlich beschrieben, zum Beispiel in „Surface-Active Agents and Detergents", Bände I und II, von Schwatz, Perry und Berch.
Die bevorzugten reinigungsaktiven Verbindungen, die verwendet werden können, sind Seifen und synthetische Nicht-Seife-anionische und nicht-ionische Verbindungen.
Die Formulierungen der Erfindung können lineares Alkylbenzensulfonat, insbesondere lineare Alkylbenzensulfonat mit einer Alkylkettenlänge von C₈-C₁₅, enthalten. Bevorzugt liegt das Niveau an linearem Alkylbenzensulfonat zwischen 0 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1 und 25 Gew.-%, am stärksten bevorzugt zwischen 2 und 15 Gew.-%.
Die Formulierungen der Erfindung können andere anionische oberflächenaktive Mittel in zusätzlichen Mengen zu den oben zitierten Prozentsätzen enthalten. Geeignete anionische oberflächenaktive Mittel sind einem Fachmann allgemein bekannt. Beispiele umfassen primäre und sekundäre Alkylsulfate, insbesondere primäre C₈-C₁₅-Alkylsulfate; Alkylethersulfate; Olefinsulfonate; Alkylxylensulfonate; Dialkylsulfosuccinate; und Fettsäureestersulfonate. Natriumsalze werden im allgemeinen bevorzugt.
Die Formulierungen der Erfindung können ebenso nicht-ionische oberflächenaktive Mittel enthalten. Nichtionische oberflächenaktive Mittel, die verwendet werden können, umfassen die primären und sekundären Alkoholethoxylate, insbesondere die aliphatischen C₈-C₂₀-Alkohole, die mit durchschnittlich 1 bis 20 mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol ethoxyliert sind, und stärker bevorzugt die primären und sekundären aliphatischen C₁₀-C₁₅-Alkohole, die mit durchschnittlich 1 bis 10 mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol ethoxyliert sind. Nicht-ethoxylierte nicht-ionische oberflächenaktive Mittel umfassen Alkylpolyglycoside, Glycerolmonoether und Polyhydroxyamide (Glucamid).
Bevorzugt beträgt das Niveau an nicht-ionischem oberflächenaktivem Mittel 0 bis 30 Gew.-%, bevorzugt I bis 25 Gew.-%, am stärksten bevorzugt 2 bis 15 Gew.-%.
Die Wahl der oberflächenaktiven Verbindung (oberflächenaktives Mittel), und die vorhandene Menge werden von der beabsichtigten Verwendung der Waschmittelzusammensetzung abhängen. In Gewebewaschzusammensetzungen können verschiedene Systeme oberflächenaktiver Mittel, wie es einem fachkundigen Formulierer bekannt sein wird, für Handwäscheprodukte und für Produkte, die für die Verwendung in verschiedenen Arten von Waschmaschinen vorgesehen sind, ausgewählt werden.
Die Gesamtmenge an vorhandenem oberflächenaktivem Mittel wird ebenso von der vorgesehenen Endanwendung abhängen und beträgt bis zu 60 Gew.-%, zum Beispiel in einer Zusammensetzung für die Wäsche von Geweben per Hand. Typischerweise umfassen die Zusammensetzungen 15 bis 40 Gew.-% oberflächenaktives Mittel.
Waschmittelzusammensetzungen, die für die Verwendung in den meisten automatischen Gewebewaschmaschinen geeignet sind, enthalten im allgemeinen anionische Nicht-Seife oberflächenaktive Mittel, oder nicht-ionische oberflächenaktive Mittel, oder Kombinationen dieser beiden in einem geeigneten Verhältnis, gegebenenfalls zusammen mit Seife.
Eine herkömmliche gewebekonditionierende Verbindung kann gegebenenfalls in den Formulierungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die Konditionierungsverbindungen können kationisch oder nicht-ionisch sein. Soll die gewebekonditionierende Verbindung in einer Hauptwaschmittelzusammensetzung eingesetzt werden, wird die Verbindung typischerweise nicht-ionisch sein. Für Spülkreislaufprodukte wird sie typischerweise kationisch sein. Der Ausdruck gewebekonditionierende Verbindung, wie hierin verwendet, umfaßt gewebeerweichende Verbindungen oder Mittel.
Die gewebekonditionierende Verbindung ist geeigneterweise ein im wesentlichen wasserunlösliches quartäres Ammoniummaterial, das eine einzelne lange Alkyl- oder Alkenylkette mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von größer als oder gleich C₂₀ umfaßt, oder stärker bevorzugt eine Verbindung, die eine polare Kopfgruppe und zwei Alkyl- oder Alkenylketten mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von größer als oder gleich C₁₄ umfaßt.
Bevorzugt weist die gewebekonditionierende Verbindung zwei langkettige Alkyl- oder Alkenylketten auf, wobei jede eine durchschnittliche Kettenlänge von größer als oder gleich C₁₆ aufweist. Am stärksten bevorzugt weisen zumindest 50% der langkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppen eine Kettenlänge von C₁₈ oder darüber auf. Bevorzugt sind die langkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppen der gewebekonditionierenden Verbindung überwiegend linear.
Die gewebekonditionierenden Verbindungen, die gegebenenfalls in den Formulierungen der Erfindung verwendet werden können, sind vorzugsweise Verbindungen, die hervorragende Erweichung bereitstellen und durch eine Kettenschmelz-Lβ zu Lα-Übergangstemperatur von größer als 25°C, vorzugsweise größer als 35°C, am stärksten bevorzugt größer als 45°C gekennzeichnet sind. Dieser Lβ- zu Lα-Übergang kann durch DSC gemessen werden, wie in „Handbook of Lipid Bilayers", D. Marsh, CRC Press, Boca Raton, Florida, 1990 (Seiten 137 und 337) definiert.
Im wesentlichen unlösliche gewebekonditionierende Verbindungen werden im Kontext dieser Erfindung als gewebekonditionierende Verbindungen mit einer Löslichkeit von weniger als 1 × 10^–3 Gew.-% in demineralisiertem Wasser bei 20°C definiert. Vorzugsweise haben die gewebeerweichenden Verbindungen eine Löslichkeit von weniger als 1 × 10^–4 Gew.-%, stärker bevorzugt weniger als 1 × 10^–8 bis 1 × 10^–6 Gew.-%.
Die Formulierungen der Erfindung werden, wenn sie als Gewebewaschzusammensetzungen für die Hauptwäsche verwendet werden, im allgemeinen ebenso einen oder mehrere Aufbaustoffe enthalten. Die Gesamtmenge an Auf baustoff in den Zusammensetzungen wird typischerweise im Bereich von 5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 60 Gew.-%, liegen.
Anorganische Aufbaustoffe, die vorhanden sein können, umfassen Natriumcarbonat, wenn gewünscht in Kombination mit einem Kristallisationskeim für Calciumcarbonat, wie in GB 1 437 950 (Unilever) offenbart; kristalline und amorphe Alumosilikate, zum Beispiel Zeolithe, wie in GB 1 473 201 (Henkel) offenbart, amorphe Alumosilikate, wie in GB 1 473 202 (Henkel) offenbart, und gemischte kristalline/amorphe Alumosilikate, wie in GB 1 470 250 (Procter & Gamble) offenbart; und Schichtsilikate, wie in EP 164 514B (Hoechst) offenbart. Anorganische Phosphataufbaustoffe, zum Beispiel Natriumorthophosphat, -pyrophosphat und -tripolyphosphat sind zur Verwendung in dieser Erfindung ebenso geeignet.
Die Formulierungen der Erfindung enthalten vorzugsweise einen Alkalimetall-, bevorzugt Natrium-, -Alumosilikataufbaustoff. Natriumalumosilikate können im allgemeinen in Mengen von 10 bis 70 Gew.-% (wasserfreie Basis), vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-% eingebracht werden.
Das Alkalimetallalumosilikat kann entweder kristallin oder amorph oder Gemische hiervon sein, mit der allgemeinen Formel: 0,8–1,5Na₂O·Al₂O₃·0,8–6SiO₂.
Diese Materialien enthalten etwas gebundenes Wasser und müssen eine Calciumionenaustauschkapazität von zumindest 50 mg CaO/g aufweisen. Die bevorzugten Natriumalumosilikate enthalten 1,5–3,5 SiO₂-Einheiten (in der obigen Formel). Sowohl die amorphen als auch die kristallinen Materialien können ohne weiteres durch die Reaktion zwischen Natriumsilikat und Natriumaluminat hergestellt werden, wie zur Genüge in der Literatur beschrieben. Geeignete kristalline Natriumalumosilikationen-Austauschaufbaustoffe werden zum Beispiel in GB 1 429 143 (Procter & Gamble) beschrieben. Die bevorzugten Natiumalumosilikate dieser Art sind die allgemein bekannten, kommerziell erhältlichen Zeolithe A und X, und Gemische hiervon.
Das Zeolith kann das kommerziell erhältliche Zeolith 4A sein, das derzeit in Waschmittelpulvern verbreitet verwendet wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Zeolithaufbaustoff der in die Zusammensetzungen der Erfindung einbezogen wird, jedoch das Maximum-Aluminium-Zeolith P (Zeolith MAP), wie in EP 384 070A (Unilever) beschrieben und beansprucht. Zeolith MAP wird als ein Alkalimetallalumosilikat des Zeolith P-Typs mit einem Silicium-zu-Aluminiumverhältnis, das 1,33 nicht übersteigt, vorzugsweise im Bereich von 0,90 bis 1,33 liegt, und stärker bevorzugt im Bereich von 0,90 bis 1,20, definiert.
Besonders bevorzugt ist Zeolith MAP mit einem Silicium-zu-Aluminiumverhältnis, das 1,07, stärker bevorzugt 1,00 nicht übersteigt. Die Calciumbindungskapazität von Zeolith MAP beträgt im allgemeinen zumindest 150 mg CaO pro g wasserfreiem Material.
Organische Aufbaustoffe, die vorhanden sein können, umfassen Polycarboxylatpolymere wie Polyacrylate, Acryl-/Maleinsäure-Copolymere und Acrylphosphinate; monomere Polycarboxylate wie Citrate, Gluconate, Oxydisuccinate, Glycerolmono-, -di- und -trisuccinate, Carboxymethyloxysuccinate, Carboxymethyloxymalonate, Dipicolinate, Hydroxyethyliminodiacetate, Alkyl- und Alkenylmalonate und -succinate; und sulphonierte Fettsäuresalze. Diese Liste soll nicht ausschließlich sein.
Besonders bevorzugte organische Aufbaustoffe sind Citrate, die geeigneterweise in Mengen von 5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% verwendet werden; und Acrylpolymere, stärker bevorzugt Acryl/Maleinsäure-Copolymere, die geeigneterweise in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 10 Gew.-% verwendet werden.
Aufbaustoffe, sowohl anorganische als auch organische, liegen vorzugsweise in Alkalimetallsalz-, insbesondere Natriumsalz-, -form vor.
Die Formulierungen gemäß der Erfindung können ebenso geeigneterweise ein Bleichsystem enthalten. Gewebewaschzusammensetzungen können wünschenswerterweise Peroxybleichverbindungen, zum Beispiel anorganische Persalze oder organische Peroxysäuren, die in wässeriger Lösung Wasserstoffperoxid ergeben können, enthalten.
Geeignete Peroxybleichverbindungen umfassen organische Peroxide wie Harnstoffperoxid, und anorganische Persalze wie die Alkalimetallperborate, -percarbonate, -perphosphate, -persilikate und -persulphate. Bevorzugte anorganische Persalze sind Natriumperboratmonohydrat und -tetrahydrat und Natriumpercarbonat.
Besonders bevorzugt ist Natriumpercarbonat mit einer Schutzschicht gegen die Destabilisierung durch Feuchtigkeit. Natriumpercarbonat mit einer Schutzschicht, die Natriummetaborat und Natriumsilikat umfaßt, wird in GB 2 123 044B (Kao) offenbart.
Die Peroxybleichverbindung liegt geeigneterweise in einer Menge von 0,1 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 25 Gew.-% vor. Die Peroxybleichverbindung kann in Verbindung mit einem Bleichmittelaktivator (Bleichmittelpräkursor) verwendet werden, um die Bleichwirkung bei niedrigen Waschtemperaturen zu verbessern. Der Bleichmittelpräkursor liegt geeigneterweise in einer Menge von 0,1 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% vor.
Bevorzugte Bleichmittelpräkursor sind Peroxycarbonsäurepräkursor, stärker bevorzugt Peressigsäurepräkursor und Pernonanonsäurepräkursor. Besonders bevorzugte Bleichmittelpräkursor, die zur Verwendung in der Erfindung geeignet sind, sind N,N,N',N'-Tetracetylethylendiamin (TAED) und Natriumnonanoyloxybenzensulfonat (SNOBS). Die neuen quartären Ammonium- und Phosphoniumbleichmittelpräkursor, die in US 4 751 015 und US 4 818 426 (Lever Brothers Company) und EP 402971A (Unilever) offenbart werden, und die kationischen Bleichmittelpräkursor, die in EP 284 292A und EP 303 520A (Kao) offenbart werden, sind ebenso von Interesse.
Das Bleichsystem kann entweder mit einer Peroxysäure ergänzt oder durch diese ersetzt werden. Beispiele für solche Persäuren sind in US 4 686 063 und US 5 397 501 (Unilever) zu finden. Ein bevorzugtes Beispiel ist die Imidoperoxycarboxy-Klasse von Persäuren, die in EP-A-325 288, EP-A-349 940, DE 38 23 172 und EP 325 289 beschrieben wird. Ein besonders bevorzugtes Beispiel ist Phtalimidoperoxycapronsäure (PAP). Solche Persäuren liegen geeigneterweise bei 0,1 bis 12%, bevorzugt 0,5 bis 10% vor.
Ein Bleichmittelstabilisator (Schwermetallmaskierungsmittel) kann ebenso vorhanden sein. Geeignete Bleichmittelstabilisatoren umfassen Ethylendiamintetraacetat (EDTA), die Polyphosphonate wie Dequest (Markenname) und Nicht-Phosphatstabilisatoren wie EDDS (Ethylendiamindibernsteinsäure). Diese Bleichstabilisatoren sind ebenso für die Fleckenentfernung insbesondere bei Produkten, die geringe Niveaus an Bleichspezies oder keine Bleichspezies enthalten, verwendbar.
Ein besonders bevorzugtes Bleichmittelsystem umfaßt eine Peroxybleichverbindung (bevorzugt Natriumpercarbonat, gegebenenfalls zusammen mit einem Bleichmittelaktivator), und einen Übergangsmetallbleichkatalysator, wie in EP 458 397A , EP 458 398A und EP 509787A (Unilever) beschrieben und beansprucht.
Die Formulierungen gemäß der Erfindung können ebenso ein oder mehrere Enzym(e) enthalten. Geeignete Enzyme umfassen die Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Oxidasen, Peroxidasen und Lipasen, die zur Aufnahme in Waschmittelzusammensetzungen verwendbar sind. Bevorzugte proteolytische Enzyme (Proteasen) sind katalytisch aktive Proteinmaterialien, die, wenn vorhanden, Flecken vom Proteintyp wie in Gewebeflecken in einer Hydrolysereaktion abbauen oder verändern. Sie können von irgendeiner geeigneten Abstammung sein, wie pflanzlicher, tierischer, bakterieller oder Hefeabstammung.
Proteolytische Enzyme oder Proteasen von verschiedenen Qualitäten und Abstammungen und mit Aktivität in verschiedenen pH-Bereichen von 4 bis 12 sind erhältlich, und können in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Beispiele von geeigneten proteolytischen Enzymen sind die Stabilisine, die aus verschiedenen Stämmen von B. Subtilis B. licheniformis erhalten werden, wie die kommerziell erhältlichen Subtilisine Maxatase (Markenname), wie von Gist Brocades N. V., Delft, Holland geliefert, und Alcalase (Markenname), wie von Novo Industri A/S, Kopenhagen, Dänemark geliefert. Besonders geeignet ist eine Protease, die aus einem Stamm von Bacillus mit einer maximalen Aktivität durch einen pH-Bereich von 8 bis 12 erhalten wird, wobei dieser kommerziell erhältlich ist, beispielsweise von Novo Industri A/S unter den registrierten Markennamen Esperase (Markenname) und Savinase (Markenname). Die Herstellung dieser und analoger Enzyme wird in GB 1 243 785 beschrieben. Andere kommerzielle Proteasen sind Kazusase (Markenname, erhältlich von Showa-Denko, Japan), Optimale (Markenname von Miles Kali-Chemie, Hannover, West-Deutschland) und Superase (Markenname, erhältlich von Pfizer aus den USA).
Reinigungsmittelenzyme werden im allgemeinen in Körnchenform in Mengen von 0,1 bis 3,0 Gew.-% eingesetzt. Jedoch kann jede geeignete physikalische Form des Enzyms verwendet werden.
Andere Materialien, die in den Waschmittelformulierungen der Erfindung vorliegen können, umfassen Natriumsilikat; Antivergrauungsmittel, wie Cellulosepolymere; anorganische Salze, wie Natriumsulfat; Schaumkontrollmittel oder Schaumverbesserer, wenn geeignet; proteolytische und lipolytische Enzyme; Farbstoffe, Farbtupfen; Duftstoffe; Schaumregulatoren; fluoreszierende Stoffe und Entkopplungspolymere. Diese Liste soll nicht umfassend sein.
Es ist oftmals vorteilhaft, wenn Schmutzablösepolymere vorhanden sind.
Testverfahren und Beispiele
Die Faltenreduzierung wurde unter Verwendung des Verfahrens #124 von American Association of Textile Chemists and Colorists' (AATCC), Appearance of Fabrics after Repeated Home Laundering, gemessen. In diesem Verfahren werden vier Stoffarten (Seide, Kunstseide, Baumwolle und Leinen) auf allgemein definierte Art und Weise gewaschen, getrocknet und gelagert. Die getrockneten Stoffe werden dann auf den Faltengehalt durch Vergleich mit Faltenglätte-Abdrücken, die von AATCC erhältlich sind, bewertet. Faktoren wie das verwendete Licht, der Winkel der Stoffe und Abdrücke zum Licht und der Hintergrund werden sorgfältig kontrolliert und in dem Verfahren beschrieben. Es gibt sechs Abdrücke mit Werten von 1, 2, 3, 3,5, 4 und 5, wobei 5 perfekt glatt ist und 1 sehr faltig ist. Drei ausgebildete Beobachter sollten einen Wert von 1 bis 5, zu der nächst höheren 0,5 Einheit, für jeden Stoff vergeben, basierend darauf, welcher Abdruck ihm am ähnlichsten ist. Die Ergebnisse werden summiert und von den drei Beobachtern für jede Stoffart gemittelt. Gemäß dem Verfahren zeigt eine Differenz von größer als 0,17 zwischen den Ergebnissen für zwei Produkte an, daß eine signifikante Differenz bei dem 95% Vertrauensniveau vorliegt. Eine Differenz von größer als oder gleich 0,25 zeigt eine signifikante Differenz bei dem 99% Vertrauensniveau an.
Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäß)
Die folgende Formulierung, die einen faltenreduzierenden Inhaltsstoff enthält, wurde hergestellt:
Formulierung 1
Formulierung 2 (dieselbe wie Formulierung 1, ohne daß Faltenreduktionsmittel vorhanden ist) wurde ebenso hergestellt.
Es wurde eine Wäsche mit jedem Waschmittel unter Verwendung von 111,4 g Waschmittel in 17 Gallonen (77,27 l) Wasser bei 95°F (35°C) durchgeführt. In jeder Wäsche wurden Baumwollmuster zusammen mit sechs Pfund Baumwollballast eingeführt. Die Baumwollmuster wurden zur Bestimmung des Niveaus der Faltenreduktion verwendet.
Die Ergebnisse der Faltenreduktion ergaben einen Faltenwert von 1,78 für das L-7622-enthaltende Waschmittel und 1,17 für die Kontrolle. Diese Ergebnisse zeigen einen statistischen Gewinn für das Waschmittel, das L-7622 enthält, bei dem 99% Vertrauensniveau an.
Beispiel 2 (nicht erfindungsgemäß)
Die folgende Formulierung, die einen faltenreduzierenden Inhaltsstoff enthält, wurde hergestellt:
Formulierung 3
Formulierung 4 (dieselbe wie Formulierung 3, ohne daß Faltenreduktionsmittel vorhanden ist) wurde ebenso hergestellt.
Es wurde eine Wäsche mit jedem Waschmittel unter Verwendung von 111,4 g Waschmittel in 17 Gallonen (77,27 l) Wasser bei 95°F (35°C) durchgeführt. In jeder Wäsche wurden Seidenmuster zusammen mit sechs Pfund (2,72 kg) Baumwollballast eingeführt. Die Seidenmuster wurden zur Bestimmung des Niveaus der Faltenreduktion verwendet. Die Ergebnisse der Faltenreduktion ergaben einen Faltenwert von 2,89 für das Freedom Scano 75-enthaltende Waschmittel und 2,39 für die Kontrolle.
Diese Ergebnisse zeigen einen statistischen Gewinn für das Waschmittel, das Freedom Scano-75 enthält, bei dem 99% Vertrauensniveau an.
Die folgenden Formulierungen zeigen bevorzugte Bereiche an Inhaltsstoffen. Die Formulierungen 5 und 7 stellen Waschmittel mit ethoxylierten Organosilikoncopolymeren als das Faltenreduktionsmittel dar, während die Formulierungen 6 und 8 Waschmittel mit sulfatiertem Rizinusöl als das Faltenreduktionsmittel darstellen. Die Formulierungen 9 und 10 stellen pulverisierte bzw. tablettierte Formulierungen dar.
Formulierung 5 (nicht erfindungsgemäß)
Formulierung 6
Formulierung 7 (nicht erfindungsgemäß)
Formulierung 8
Formulierung 9 (Waschmittelpulver)
Formulierung 10 (Waschmitteltablette)
Tabelle A (Antifalteninhaltsstoffe)
Die Komponenten in Tabelle A können entweder einzeln oder in Kombination mit dem Gesamtniveau, das bevorzugt zwischen etwa 1 und etwa 10% liegt, verwendet werden.
Während die oben angegebenen faltenreduzierenden Mittel bevorzugt in Waschmittelzusammensetzungen eingeführt werden, können sie ebenso in anderen Formulierungen verwendet werden, wie in Spülbehandlungen oder anderen Pflegeprodukten für Kleidung.
Alle Prozentsätze der Komponenten basieren auf dem Gewicht, sofern nicht etwa anderes angegeben ist.

Claims

Pulverige oder Tabletten-Waschmittelformulierung, umfassend ein oder mehrere Faltenreduktionsmittel, ausgewählt aus einem oder mehreren sulfatierten pflanzlichen Ölen und sulfonierten pflanzlichen Ölen; wobei die Waschmittelformulierung 15 bis 60 Gew.-% oberflächenaktives Mittel umfaßt.
Formulierung nach Anspruch 1, wobei das Faltenreduktionsmittel ein sulfatiertes pflanzliches Öl ist.
Formulierung nach Anspruch 2, wobei das sulfatierte pflanzliche Öl sulfatiertes Rizinußöl umfaßt.
Formulierung nach Anspruch 2, wobei das sulfatierte pflanzliche Öl sulfatiertes Canolaöl umfaßt.
Formulierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Faltenreduktionsmittel in der Formulierung in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-%, stärker bevorzugt von 0,3 bis 1,5 Gew.-% der Formulierung vorliegt.
Verfahren zur Verringerung des Auftretens von Falten bei gewaschenen Kleidungsstücken, umfassend: – die Bereitstellung einer Waschmittelformulierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche; – die Kontaktierung der Waschmittelformulierung mit Kleidung während eines Waschverfahrens und – das Ermöglichen, daß die Kleidung trocknen kann.