-
Die
Aufgabe dieser Erfindung ist eine Saugvorrichtung, verbunden mit
einer Spitze, die eine Mantelwand hat, die einen Probenraum zur
Aufnahme einer Flüssigkeitsprobe
definiert, wobei die Spitze ein in eine Flüssigkeit einzuführendes
erstes offenes Ende und ein zweites offenes Ende hat, um die Spitze
an einer Saugvorrichtung, beispielsweise einer mechanischen oder
elektronischen Pipette, anzubringen, die für Abgabe, Übertragung, Verdünnung, Titrierung,
Mischung oder eine Kombination aller oder einiger dieser Arbeitsschritte
gedacht ist.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist außerdem
ein Verfahren für
eine Abgabe, Übertragung,
Verdünnung,
Titrierung, Mischung oder eine Kombination aller oder einiger dieser
Arbeitsschritte mit Hilfe einer Saugvorrichtung, beispielsweise
einer mechanischen oder elektronischen Pipette, welche einen Endteil
hat, der einen zylindrischen Raum mit einer sich darin hin- und
herbewegenden Einrichtung, beispielsweise einem Plunger, umschließt, sowie
eine abnehmbar angebrachte Spitze hat.
-
Diese
Saugvorrichtungen weisen einen Körper
und einen dazugehörigen
Endteil auf, dessen offenes Ende vom Körper weg gerichtet ist, um
abnehmbar eine Wegwerfspitze anzubringen, die einen Probenraum zur
Aufnahme einer Flüssigkeitsprobe hat,
wobei der Endteil den zylindrischen Raum umschließt, der
eine hin- und herbewegbare Einrichtung, einen Plunger, zur Aufnahme
und Abgabe einer Probe, aufweist.
-
Wenn
in der folgenden Beschreibung die Wörter "Saugvorrichtung" oder "Pipette" verwendet werden, bedeuten sie allgemein
alle oben definierte Typen von Saugvorrichtungen, die als Pipetten, Spender,
Verdünner,
Titrierer oder Mischer oder auch als eine Kombination aller oder
einiger dieser Funktionen betrieben werden. Eine mechanische oder elektronische
Pipette kann eine manuell betätigte
separate Vorrichtung sein oder kann Teil einer Einrichtung, eines
Analysegeräts
usw. sein.
-
Während ungefähr der letzten
drei Jahrzehnte sind Pipetten in Verwendung, an denen Flüssigkeitsreservoire,
d.h. Pipettenspitzen, angebracht werden, aus welchen Flüssigkeit
in die inneren Teile der Pipette hinein entwichen ist, beispielsweise
aufgrund einer unachtsamen Bedienung der Pipette oder in Form von
aus der Flüssigkeit
verdampften Flüssigkeitsmolekülen. Die
Kontamination der inneren Teile der Pipette hat die Laborsicherheit
gefährdet
und den zuverlässigen
Betrieb der Pipette selbst vermindert oder sogar völlig beendet.
Selbstverständlich
ist dies für
eine Laborarbeit nicht akzeptabel, die sowohl präzise als auch für Benutzer
und Patienten sicher sein muß.
Auch bei einer wissenschaftlichen und einer anderen solchen Tätigkeit
ist dies nicht erlaubt.
-
Wegen
dieser Probleme empfehlen Hersteller, daß die Pipetten in regelmäßigen Zeitabständen von
den Pipettenbenutzern zerlegt und gereinigt werden. Bei diesem Vorgang
werden fast immer auch der Plunger und die Dichtung der Pipette
neu geschmiert und oft muß außerdem die
Pipette neu kalibriert werden, d.h. die pipettierten, abgegebenen usw.
Flüssigkeitsvolumina
werden so eingestellt, daß sie
den auf der Skala der Pipette festgelegten Volumina entsprechen.
Zusätzlich
dazu, daß dieses
Zerlegen und Wiederzusammensetzen der Pipette eine lästige und
mühsame
Prozedur ist, ist es keine Garantie dafür, daß die Pipette keine Infektionskeime oder
andere Kontaminationen, beispielsweise DNA- und RNase-Kontaminationen,
enthält,
die die PCR-Arbeit stören.
Daher haben einige Pipettenhersteller damit begonnen, Pipetten herzustellen,
die, so wird behauptet, in einem Autoklaven sterilisierbar sind.
Eine Sterilisation im Autoklaven beseitigt jedoch keine DNA- und
RNase-Kontamination
von den Pipettenteilen. Sie ist ein sehr mühevoller Vorgang und oft beschädigt der
Vorgang selbst Teile der Pipette in solchem Maße, daß die Pipette nicht mehr ausreichend
genau und zuverlässig
funktioniert. Wenn die Pipette nach der Sterilisation verwendet
wird, ist es möglich,
daß sie
bereits beim ersten Pipettieren wieder kontaminiert wird.
-
Die
US-Patentveröffentlichung
5 406 856 offenbart eine Saugvorrichtung, die dazu gedacht ist, mit
solchen Wegwerfspitzen verwendet zu werden, die einen in eine Flüssigkeit
einzuführenden
Spitzenabschnitt haben, wobei der Spitzenabschnitt eine Öffnung hat,
um eine Flüssigkeitsprobe
aufzunehmen und abzugeben, und wobei in diesen Wegwerfspitzen der
an das Ende des Körpers
der Saugvorrichtung anzuwendende Teil zur Saugvorrichtung hin geschlossen
ist. Die Form dieses geschlossenen Teils und gleichzeitig sein Volumen
können
mit einer Einrichtung innerhalb des Endteils des Körpers der Saugvorrichtung
verändert
werden. Bei dieser Lösung
kann die Kontamination verhindert werden, aber die verwendete Wegwerfspitze
ist eine spezielle Spitze.
-
Die
US-Patentveröffentlichung
4 444 062 offenbart eine Mehrkanal-Saugvorrichtung mit einer flexiblen
Membran, die so zwischen dem Körper
der Saugvorrichtung und einem angebrachten Spitzenständer angebracht
ist, daß Stäbe im Plunger,
der innerhalb des Körpers
der Saugvorrichtung bewegbar ist, in Kontakt mit der Membran kommen,
wenn der Plunger nach unten geschoben wird. Bei dieser Lösung ist
die Membran entweder an der unteren Oberfläche des Körpers oder an der oberen Oberfläche des
Spitzenständers
befestigt oder es werden zwei Membranen verwendet, wobei die erste
an der unteren Oberfläche
des Körpers
befestigt ist und die zweite an der oberen Oberfläche des
Spitzenständers. Der
Spitzenständer
selbst wird mit einer Schraubenverbindung am Körper angebracht. In einer Ausführungsform
dieser Erfindung kann die Spitzenständeranordnung, die einen Spitzenständer mit
angebrachten Rohren und an diesen angebrachte Spitzen und eine an
der oberen Oberfläche
des Spitzenständers befestigten
Membran aufweist, eine einzige wegwerfbare Einheit aus geformtem
Kunststoff sein, die mit einem geeigneten Schnellverbindungsverfahren
am Körper
der Saugvorrichtung angebracht wird. In dieser Veröffentlichung
wird nichts offenbart über
das Abnehmen des Spitzenständers,
der Spitzenständeranordnung
oder ihrer Teile von dem Körper
mittels einer Bewegung des Plungers oder einer anderen Einrichtung,
beispielsweise eines Spitzenabnehmers oder einer anderen solchen
Einrichtung.
-
Eine ähnliche
Saugvorrichtung ist in der US-A-5 343 909 offenbart.
-
Die
oben zitierten Nachteile können
durch Verwendung der Lösung
für die
Wegwerfspitze gemäß der Erfindung
vermieden werden. Es ist für
die erfindungsgemäße Spitze
kennzeichnend, daß die Spitze
mit einer Membraneinrichtung versehen ist, die den Gas- und Flüssigkeitsdurchlaß von dem
ersten Ende der Spitze gas- und flüssigkeitsdicht zur Saugvorrichtung
hin verschließt,
wenn die Spitze an der Saugvorrichtung angebracht ist, wobei die
Membraneinrichtung eine Membran aufweist, die aus einem gas- und
flüssigkeitsundurchlässigen,
flexiblen, reversibel verformbaren Material hergestellt ist. Die erfindungsgemäße Lösung verhindert,
daß abzugebende
Flüssigkeiten
und/oder daraus verdampfende Gase in die inneren Teile der Pipette
eintreten. Außerdem
kann die erfindungsgemäße Spitze
mit Hilfe der Bewegung des Plungers oder einer anderen ähnlich funktionierenden
Einrichtung abgenommen werden, was die Ergonomie der Verwendung
der Pipette und die Arbeitssicherheit erhöht.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist ferner ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die
hin- und herbewegbare Einrichtung innerhalb des von dem Endteil
der Saugvorrichtung umschlossenen zylindrischen Raums in Kontakt
mit einer Membraneinrichtung im Probenraum der Spitze gebracht wird, wobei
die Membraneinrichtung eine Membran aufweist, die aus einem gas- und flüssigkeitsundurchlässigen,
flexiblen, reversibel verformbaren Material hergestellt ist, um
das durch die Membran vom Probenraum der Spitze abgegrenzte Volumen
zu ändern,
um eine Probe aufzunehmen und/oder abzugeben, und dadurch, daß durch Übertragen
der Bewegung der Einrichtung auf die Spitze die Spitze von dem Endteil
der Saugvorrichtung gelöst
wird.
-
Die
mit der Wegwerfspitze verwendete Saugvorrichtung selbst kann als
solche eine bekannte manuell betätigte
oder z.B. elektrische sein, und sie kann unabhängig betrieben werden oder
als Teil einer Vorrichtung, z.B. einer Pipette, arbeiten.
-
Die
Wegwerfspitze gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird mittels reibschlüssiger Verbindung am Endteil
der Saugvorrichtung vorzugsweise gegen die Innenwand des zylindrischen
Raums innerhalb des Endteils angebracht. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird die Wegwerfspitze z.B. mit einer reibschlüssigen Verbindung gegen eine
innere, sich zum Ende des Endteils hin verbreiternde, konische Oberfläche angebracht.
Der zylindrische Raum oder die konische Oberfläche kann auch mit Schultern oder
Vorsprüngen
versehen sein, gegen welche die Wegwerfspitze in Kontakt kommt,
wenn sie angebracht wird.
-
Die
Wegwerfspitze gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann auch unter Verwendung einer geeigneten Befestigungseinrichtung,
beispielsweise einer Manschette, welche z.B. mit einer reibschlüssigen Verbindung
anbringbar ist und an welcher die Wegwerfspitze z.B. mit geeigneten
Halteeinrichtungen, z.B. Vorsprüngen,
angebracht ist, am Ende des Endteils der Saugvorrichtung angebracht
werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die erfindungsgemäße Spitze vorzugsweise mit
einer reibschlüssigen
Verbindung auch an dem distalen Ende des Endteils der Saugvorrichtung
angebracht werden.
-
Gemäß der Erfindung
ist die Spitze mit einer im Probenraum der Spitze angebrachten Membraneinrichtung
versehen, die eine Membran aufweist, die aus einem Material ist,
das für
Luft und für
Flüssigkeiten
undurchlässig
ist, und flexibel und reversibel verformbar ist, um den Gas- und
Flüssigkeitsdurchlaß von dem
ersten offenen Ende der Spitze gas- und flüssigkeitsdicht zur Saugvorrichtung
hin zu verschließen,
wenn die Spitze an der Saugvorrichtung angebracht ist, wobei die
sich im zylindrischen Raum im Endteil des Körpers der Saugvorrichtung hin-
und herbewegende Einrichtung im zylindrischen Raum, wenn sie sich
durch eine Öffnung
im Endteil des Körpers
hindurch in den Probenraum der Wegwerfspitze hinein erstreckt, in
Kontakt mit der Membran gebracht werden kann, um eine Änderung
des von der Membraneinrichtung von dem Probenraum der Wegwerfspitze
begrenzten Raums zu bewirken, um eine Probe aufzunehmen und abzugeben.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die den Probenraum definierende Mantelwand starr.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Membran der Membraneinrichtung im wesentlichen gespannt.
-
Gemäß der Erfindung
ist das zur Saugvorrichtung hin gerichtete Ende des Probenraums
der Wegwerfspitze mit einer Membran, die aus einem für Luft und
Flüssigkeiten
undurchlässigen,
flexiblen, reversibel verformbaren Material hergestellt ist, gas- und flüssigkeitsdicht
verschlossen, wobei die sich im zylindrischen Raum im Endteil des
Körpers
der Saugvorrichtung hin- und herbewegende Einrichtung, beispielsweise
ein Plunger, in Kontakt mit der Membran gebracht werden kann, um
eine Volumenänderung des
Probenraums der Wegwerfspitze zu bewirken, um eine Probe aufzunehmen
und/oder abzugeben.
-
Die
Form der Membran hängt
natürlich
von der Form des Probenraums ab. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Membran z.B. mittels Schweißen oder
Kleben in Verbindung mit der Herstellung der Wegwerfspitze an derjenigen
Oberfläche
des Mantel befestigt, die der Saugvorrichtung zugekehrt ist. Die
Membran kann auch mit entsprechenden Verfahren an der äußeren Oberfläche des
den Probenraum der Spitze definierenden Mantels in der Nähe des zweiten
offenen Endes der Spitze befestigt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Membran an dem zweiten Ende der Wegwerfspitze-Vorrichtung mit
einer kreisförmigen
Manschette befestigt, um die Membran gegen die Oberfläche des
den Probenraum der Wegwerfspitze definierenden Mantels abzudichten.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kommt
die kreisförmige Manschette
in Kontakt mit einer Schulter oder einem Vorsprung an der äußeren Oberfläche der
Mantelwand, wodurch die Membran gegen die Oberfläche der Mantelwand abdichtet.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die Membran an einem Rahmen angebracht, der seinerseits gas-
und flüssigkeitsdicht
in das zweite offene Ende der Spitze eingebaut werden kann und der
dort z.B. unter dem Einfluß einer
Reibungskraft, vorzugsweise ohne irgendeine spezielle Befestigungseinrichtung,
in der beabsichtigten Position bleibt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Rahmen eines abnehmbaren Typs sein.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Membraneinrichtung in Verbindung mit der Herstellung
der Wegwerfspitze z.B. durch Schweißen oder Kleben abdichtend
in den Probenraum eingepaßt.
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die Membran an einem Rahmen angebracht, der gas- und flüssigkeitsdicht gegen
die innere Oberfläche
des Probenraums der Wegwerfspitze eingepaßt werden kann, und wo er z.B.
unter dem Einfluß einer
Reibungskraft, vorzugsweise ohne irgendeine spezielle Befestigungseinrichtung,
in der beabsichtigten Position bleibt. Die Membraneinrichtung kann
auch mittels Schultern, Vorsprüngen,
Zapfen oder anderer ähnlicher
Einrichtungen, die an der inneren Oberfläche der Wegwerfspitze angeordnet
sind, an der inneren Oberfläche
des Probenraums der Wegwerfspitze angebracht werden.
-
Gemäß der Erfindung
kann die Wegwerfspitze dadurch von dem Endteil der Saugvorrichtung
gelöst
werden, daß eine
Umwandlung der Bewegung des sich im zylindrischen Raum bewegenden
Plungers in eine Bewegung zum Lösen
der Spitze herbeigeführt
wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann das der Saugvorrichtung zugekehrte Ende der Wegwerfspitze
so in Kontakt mit dem Plunger oder mit Schultern, Zapfen oder anderen ähnlichen
mit dem Plunger verbundenen Einrichtungen gebracht werden, um mit
Hilfe einer Bewegung des Plungers die Wegwerfspitze vom Endteil der
Saugvorrichtung zu lösen.
Vorzugsweise bildet der den Probenraum der Wegwerfspitze definierende Mantel
eine Oberfläche
in dem zweiten Ende der Wegwerfspitze, gegen welche Oberfläche der
sich im zylindrischen Raum bewegende Plunger oder eine Schulter
am Ende des Plungers in Kontakt gebracht werden kann, um mit Hilfe
der Bewegung des Plungers die Wegwerfspitze zu lösen. Ferner kann ein Rahmen,
an welchem die Membran angebracht ist, oder eine vorerwähnte zum
Befestigen des Rahmens verwendete kreisförmige Manschette eine Oberfläche bilden,
gegen welche der Plunger oder eine mit diesem verbundene Einrichtung
in Kontakt gebracht werden kann, um mit Hilfe der Bewegung des Plungers
die Wegwerfspitze zu lösen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Membran an einem Rahmen angebracht, der Einrichtungen
hat, die mit dem sich im zylindrischen Luftraum des Endteils der
Saugvorrichtung bewegenden Plunger oder mit Schultern, Zapfen oder
anderen zum Plunger gehörenden ähnlichen
Einrichtungen in Kontakt gebracht werden können, um mittels Hinausbewegens
des Plungers aus der Öffnung
des Endteils der Saugvorrichtung die Wegwerfspitze und die Membraneinrichtung
mit ihrem daran angebrachten Rahmen vom Endteil der Saugvorrichtung
zu lösen.
-
Die
erfindungsgemäße Spitze
kann auch auf Laborarbeiten, die auf der PCR-Technik basieren, anwendbar
sein, da die erfindungsgemäße Membraneinrichtung
in der Wegwerfspitze eine DNA- und RNase-Kontamination
der inneren Teile der Pipette und folglich die Kreuzkontamination
von verschiedenen Proben und Reaktionsgemischen verhindert.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe von Arbeitsbeispielen mit
Bezug auf die beiliegende Zeichnung beschrieben:
-
1 zeigt
einen Längsschnitt
einer als Saugvorrichtung arbeitenden Pipette, die eine erfindungsgemäße austauschbare
Spitze trägt,
-
2 zeigt
vergrößert den
Endteil der Pipette gemäß 1 und
die daran angebrachte Spitze,
-
3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Membraneinrichtung gemäß 2,
-
4 zeigt
einen Längsschnitt
des Endteils einer als Saugvorrichtung arbeitenden Pipette mit angebrachter
austauschbaren Spitze,
-
5, 6 und 7 zeigen alternative Ausführungsformen
einer Wegwerfspitze, und
-
8 und 9 zeigen
alternative Ausführungsformen
zum Anbringen der Wegwerfspitze am Endteil der Saugvorrichtung.
-
In 1 bis 9 sind gleiche Bezugszeichen für gleiche
Teile verwendet. In 1 der Zeichnung ist eine Saugvorrichtung
oder eine Pipette als Ganzes mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
und weist einen Körper 2 und
einen zugehörigen
Endteil 3 auf. Im zylindrischen Luftraum 4 des
Endteils 3 bewegt sich in Längsrichtung gleitend ein Plunger 5.
Das distale Ende 6 des Endteils 3 hat eine Öffnung 7,
durch welche hindurch sich die Plungereinrichtung 5 in
den Probenraum 9 der Wegwerfspitze 8 hinein erstrecken kann.
In den in den Figuren gezeigten Ausführungsformen ist eine Flüssigkeitsprobe 10 im
Probenraum 9 der Wegwerfspitze 8.
-
In 2 ist
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
gezeigt, in welcher die Membraneinrichtung 11 abdichtend
an der Innenwand des Probenraums 9 der Wegwerfspitze 8 angebracht
ist. In dieser Ausführungsform
ist eine Membran 12 auf geeignete Weise, z.B. gehalten
von einem Rahmen 13, im Probenraum 9 der Wegwerfspitze 8 angebracht,
so daß sie
mit der Probe 10 nicht in Kontakt kommt.
-
In
einer in 3 gezeigten anderen bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung hat die innere Oberfläche des Probenraums 9 der
Wegwerfspitze Vorsprünge,
Schultern, Zapfen oder andere in den Probenraum 9 hineinragende
Einrichtungen 14, gegen welche der Rahmen 13 in
Kontakt gebracht werden kann.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird die Membraneinrichtung 11 vorzugsweise während eines
Herstellungsschritts der Wegwerfspitze 8 im Probenraum 9 der
Wegwerfspitze 8 an deren inneren Wand z.B. mittels Schweißen oder
eines anderen geeigneten Verfahrens, das eine gas- und flüssigkeitsdichte
Abdichtung sicherstellt, angebracht.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Rahmen 13 mit einer Schulter 15 in
der sich im Endteil 3 der Saugvorrichtung 1 bewegenden
Plungereinrichtung 5 in Kontakt gebracht werden, um mit
Hilfe der Bewegung der Plungereinrichtung 5 die Wegwerfspitze 8 und
die daran angebrachte Membraneinrichtung 11 vom Endteil 3 der Saugvorrichtung 1 zu
lösen.
In einer anderen alternativen Ausführungsform wird ein Verlängerungsteil, das
mit dem Plunger 5 verbunden ist und teleskopisch in Längsrichtung
bezüglich
des Plungers 5 zum distalen Ende 6 des Endteils 3 der
Saugvorrichtung 1 hin und davon weg bewegbar ist, dazu
gebracht, sich durch entsprechende Einrichtungen, die von dem Körper 2 der
Saugvorrichtung 1 aus manuell betätigt werden, zum Ende des Endteils 3 hin
in Kontakt mit der Membraneinrichtung 11 zu bewegen, wobei
der Verlängerungsteil
die Wegwerfspitze 8 und die darin angebrachte Membraneinrichtung 11 stößt, um sie vom
Endteil 3 der Saugvorrichtung 1 zu lösen.
-
In 4 der
Zeichnung ist der Endteil einer Saugvorrichtung mit einem Bezugszeichen 3 bezeichnet.
In einem zylindrischen Luftraum 4 des Endteils 3 bewegt
sich gleitend in Längsrichtung
ein Plunger 5. Das Ende 6 des Endteils 3 hat
eine Öffnung 7, durch
welche hindurch die Plungereinrichtung 5 in den Probenraum 9 der
Wegwerfspitze 8 hineinragen kann. Am zweiten Ende der Wegwerfspitze 8,
das in die Saugvorrichtung einzusetzen ist, ist eine Membran 12 angebracht,
um dieses Ende gas- und
flüssigkeitsdicht
zu verschließen,
wobei die Membran 12 aus einem flexibel verformbaren Material
besteht. Die Membran wird durch ein geeignetes Verfahren, das eine
gas- und flüssigkeitsdichte
Abdichtung sicherstellt, z.B. mittels Schweißen oder Kleben, an der Oberfläche des
den Probenraum 9 der Wegwerfspitze 8 definierenden
Mantels angebracht. Die Membran 12 kann durch ähnliche
Verfahren auch an der äußeren Oberfläche der
Mantelwand der Spitze 8 vorzugsweise im zweiten offenen
Ende der Spitze 8 oder in dessen Nähe befestigt werden.
-
In 5 offenbart
ist eine Ausführungsform der
Erfindung zum abdichtenden Anbringen eines Rahmens 13 und
einer daran angebrachten Membran 12 an dem zweiten Ende
der Wegwerfspitze 8, um dieses Ende gas- und flüssigkeitsdicht
zu verschließen.
In dieser Ausführungsform
ist die innere Oberfläche
des kreisförmigen
Rahmens 13 gegen eine Schulter an der äußeren Oberfläche im zweiten Ende
der Wegwerfspitze 8 angebracht.
-
In 6 ist
eine Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, in welcher eine Membran 12 an einem kreisförmigen Rahmen 13 angebracht
ist, welcher gegen die innere Oberfläche des Probenraums 9 der Wegwerfspitze 8 abdichtet,
um das zweite Ende der Wegwerfspitze 8 gas- und flüssigkeitsdicht
zu verschließen.
Die äußere Oberfläche des
Rahmens 13 und die innere Oberfläche des Probenraums 9 der Wegwerfspitze 8 sind
in dieser Ausführungsform
konische Oberflächen,
die gegeneinander abdichten. In einer anderen alternativen Ausführungsform
der Erfindung hat die innere Oberfläche des Probenraums 9 der
Wegwerfspitze 8 eine Schulter 14, gegen welche
der Rahmen 13 mit der daran angebrachten Membran 12 in
Kontakt gebracht werden kann, um den Rahmen 13 am zweiten
Ende der Wegwerfspitze 8 anzubringen, um dieses Ende gas-
und flüssigkeitsdicht
zu verschließen.
-
In 7 ist die Membran 12 mit Hilfe
eines kreisförmigen
Rahmens, einer kreisförmigen
Manschette oder einer anderen ähnlichen
Einrichtung 13, die die Membran 12 gas- und flüssigkeitsdicht
gegen den den Probenraum 9 der Wegwerfspitze 8 definierenden
Mantel abdichtet, am zweiten Ende der Wegwerfspitze 8 angebracht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung hat das zweite Ende der Wegwerfspitze 8 eine
Schulter, gegen welche die Einrichtung 13 in Kontakt gebracht
werden kann. In einer Ausführungsform
kann die Einrichtung 13 z.B. ein O-Ring sein.
-
In 8 ist das Anbringen einer Wegwerfspitze 8 gegen
eine im distalen Ende 6 des Endteils 3 der Saugvorrichtung
gebildete konische innere Oberfläche
gezeigt. In dieser Ausführungsform kommt
das zweite Ende der Wegwerfspitze 8 in Kontakt mit einer
Schulter 17 an der inneren Oberfläche des Endteils 3 der
Saugvorrichtung. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung hat
die Wegwerfspitze 8 an ihrer äußeren Oberfläche in der
Nähe des
zweiten Endes der Spitze 8 eine Einrichtung 18, z.B.
einen kreisförmigen
Vorsprung, die in Kontakt mit dem distalen Ende 6 des Endteils 3 der
Saugvorrichtung kommt, wenn die Spitze 8 in ihrer beabsichtigten
Position an der Saugvorrichtung angebracht wird. Die Bewegung der
sich im zylindrischen Raum bewegenden Einrichtung 5 kann
auf die Wegwerfspitze 8, auf die Oberfläche des ihren Probenraum 9 definierenden
Mantels oder auch mittels geeigneter Einrichtungen auf einen Vorsprung 18 in
der Wegwerfspitze 8 übertragen
werden, um die Spitze vom Endteil 3 der Saugvorrichtung
zu lösen.
-
In 9 ist das Anbringen der erfindungsgemäßen Wegwerfspitze 8 z.B.
mittels einer separaten manschettenartigen Befestigungseinrichtung 20 am distalen
Ende 6 des Endteils 3 der Saugvorrichtung gezeigt.
Die erfindungsgemäße Spitze 8 wird
z.B. mittels eines kreisförmigen
Vorsprungs 18 in der Spitze 8 und geeigneter Halteeinrichtungen
in der Manschette 20, beispielsweise Schultern, an der
hohlförmigen
Manschette 20, die vorzugsweise die Form eines Kegelstumpfs
hat, angebracht, die Kombination bestehend aus der Manschette 20 und
der Spitze 8 wird ihrerseits vorzugsweise z.B. mittels
Reibungskraft am distalen Ende des Endteils 3 der Saugvorrichtung
angebracht. Die Kombination aus der Manschette 20 und der
Spitze 8 kann dadurch vom Endteil 3 der Saugvorrichtung
gelöst
werden, daß der Plunger 5 oder
eine zu diesem gehörige
Schulter 16 mit der Oberfläche, die von dem den Probenraum 9 der
Spitze 8 definierenden Mantel gebildet wird, oder mit der
Oberfläche,
die von dem an der Spitze 8 angebrachten Membranrahmen 13 gebildet
wird, in Kontakt gebracht wird, um die Wegwerfspitze 8 und die
Manschette 20 vom Endteil der Saugvorrichtung zu lösen. Die
Bewegung des Plungers 5 kann auch mit Hilfe geeigneter
Einrichtungen auf die Spitze 8 oder auf den Membranrahmen 13 der
Spitze 8 übertragen
werden, um die Spitze 8 oder die Kombination aus der Spitze 8 und
der Manschette 20 vom Endteil 3 der Saugvorrichtung
zu lösen.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung bildet der den Probenraum 9 der Wegwerfspitze 8 definierende
Mantel am zweiten Ende der Wegwerfspitze 8 eine Oberfläche 15,
gegen welche eine Schulter 16 am Ende des Plungers 5 in
Kontakt gebracht werden kann, um die Wegwerfspitze 8 vom
Endteil 3 der Saugvorrichtung zu lösen, wenn sich der Plunger 5 über die
Positionen zur Probenaufnahme und/oder Probenabgabe hinaus in Richtung Öffnung 7 im
Endteil 3 der Saugvorrichtung bewegt, sogar aus der Öffnung 7 heraus
bewegt, abhängig
von der Konstruktion der Saugvorrichtung.
-
Die
Oberfläche
des kreisförmigen
Rahmens 13 kann in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung auch eine Oberfläche
bilden, gegen welche die Schulter 16 am Ende des Plungers 5 in
Kontakt gebracht werden kann, um die Wegwerfspitze 8 vom
Endteil 3 der Saugvorrichtung zu lösen, wenn der Plunger 5 aus
dem Endteil 3 der Saugvorrichtung auf oben beschriebene
Weise heraus bewegt wird.