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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hydrokrackkatalysator für kohlenwasserstoffhaltige
Chargen, der wenigstens ein Metall umfasst, das gewählt ist
aus der Gruppe VIB und der Gruppe VIII (Gruppe 6 und Gruppen 8,
9 und 10 nach der neuen Schreibweise des Periodensystems der Elemente:
Handbook of Chemistry and Physics, 76. Auflage, 1995–1996),
bevorzugt Molybdän
und Wolfram, Kobalt, Nickel und Eisen, zugeordnet zu einem Träger, der über eine
poröse
amorphe oder schlecht kristallisierte Aluminiumoxidmatrix und einen
nicht entaluminisierten Y-Zeolithen von einem Kristallparameter über 2 438
nm verfügt.
Die Aluminiumoxidmatrix des Katalysators umschließt Bor und
Silicium und wenigstens ein Element der Gruppe VIIB, gegebenenfalls
Phosphor und eventuell wenigstens ein Element der Gruppe VIIA (Gruppe
17 der Halogene) und insbesondere Fluor.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verfahren zur Herstellung
dieses Katalysators sowie seine Verwendung zum Hydrokracken kohlenwasserstoffhaltiger
Chargen wie den Erdölschnitten
und den Schnitten, die aus der Kohle stammen und Schwefel und Stickstoff
in Form organischer Verbindungen enthalten, wobei diese Chargen
gegebenenfalls Metalle und/oder Sauerstoff enthalten.
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Das
konventionelle Hydrokracken erdölhaltiger
Schnitte ist ein sehr wichtiges Verfahren des Raffinierens, das
es ermöglicht,
ausgehend von schweren kohlenwasserstoffhaltigen Chargen, die als Überschuss
der leichteren Fraktionen wie Benzinen, Düsentreibstoffen und leichten
Gasölen
anfallen, die das Raffineriepersonal sucht, um seine Produktion
an die Anforderungsstruktur anzupassen. Gegenüber dem katalytischen Kracken
besteht das Interesse des katalytischen Hydrokrackens darin, mittlere
Destillate, Düsentreibstoffe
und Gasöle
sehr guter Qualität
zu liefern.
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Die
zum konventionellen Hydrokracken verwendeten Katalysatoren sind
sämtlich
vom bifunktionellen Typ und assoziieren eine saure Funktion zu einer
hydrierenden Funktion. Die saure Funktion wird über Träger großer Oberfläche (150–800 m2·g–1 im Allgemeinen)
eingeführt,
die über
eine Oberflächenacidität verfügen, wie
die halogenierten Aluminiumoxide (insbesondere die chlorierten oder
fluorierten), die Kombinationen von Boroxiden und Aluminiumoxiden,
die amorphen Siliciumoxide-Aluminiumoxide
sowie die Zeolithe. Die hydrierende Funktion wird eingeführt entweder über eines
oder mehrere Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente
wie Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium,
Iridium und Platin oder über
eine Assoziation wenigstens eines Metalls der Gruppe VIB des Periodensystems
wie Chrom, Molybdän,
Wolfram und wenigstens ein Metall der Gruppe VIII, das bevorzugt
nicht-edel ist.
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Das
Gleichgewicht zwischen der sauren Funktion und der hydrierenden
Funktion ist der fundamentale Parameter, der die Aktivität und die
Selektivität
des Katalysators regiert. Eine schwache saure Funktion und eine
starke hydrierende Funktion ergeben wenig aktive Katalysatoren,
die bei im Allgemeinen erhöhter
Temperatur arbeiten (höher
oder gleich 390°C)
und bei schwacher Volumeneinspeisegeschwindigkeit (das VVH, ausgedrückt an Volumen
zu behandelnder Charge pro Einheit Volumen, Katalysator und Stunde
liegt im Allgemeinen unter oder gleich 2), die jedoch mit einer
sehr starken Selektivität
an mittleren Destillaten dotiert sind. Umgekehrt ergeben eine saure
starke Funktion und eine schwache hydrierende Funktion sehr aktive
Katalysatoren, die jedoch über
eine schlechte Selektivität
an mittleren Destillaten verfügen.
Im Übrigen
ist eine schwache saure Funktion weniger empfindlich für die Deaktivierung,
insbesondere durch stickstoffhaltige Verbindungen als eine starke
saure Funktion. Das Problem, das sich stellt, besteht also darin,
sorgfältig
jede der Funktionen zu wählen,
um das Paar aus Aktivität/Selektivität des Katalysators
einzustellen.
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Die
Träger
geringer Acidität
werden im Allgemeinen gebildet durch amorphe oder schlecht kristallisierte
Oxide. Unter den Trägern
geringer Acidität
findet man die Familie der amorphen Siliciumoxid-Aluminiumoxide.
Gewisse Katalysatoren auf dem Markt des Hydrokrackens sind gebildet
durch Siliciumoxid-Aluminiumoxid zugeordnet zu einer Assoziation
von Sulfiden der Metalle der Gruppen VIB und VIII. Diese Katalysatoren ermöglichen
es, Chargen zu behandeln, die über
erhöhte
Gehalte an heteroatomischen Giften, Schwefel und Stickstoff, verfügen. Diese
Katalysatoren verfügen über eine
sehr gute Selektivität
an mittleren Destillaten und sie sind sehr beständig gegen einen hohen Gehalt
an Stickstoff, die gebildeten Produkte sind von sehr guter Qualität. Der Nachteil
dieser katalytischen Systeme auf der Basis amorphen Trägers ist
ihre geringe Aktivität.
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Die
Träger
mit einer starken Acidität
enthalten im Allgemeinen einen entaluminisierten Zeolithen, beispielsweise
vom Typ Y, entaluminisiert oder USY (Ultra Stable Y zeolite), zugeordnet
zu einem Bindemittel, beispielsweise Aluminiumoxid. Gewisse Katalysatoren
auf dem Markt des Hydrokrackens werden gebildet aus entaluminisiertem
Y-Zeolith und assoziiertem Aluminiumoxid, entweder an ein Metall
der Gruppe VIII oder an eine Assoziation von Sulfiden der Metalle
der Gruppen VIB und VIII. Diese Katalysatoren werden bevorzugt eingesetzt,
um Chargen zu behandeln, deren Gehalte an heteroatomischen Giften,
Schwefel und Stickstoff, unter 0,01 Gew.-% liegen. Diese Systeme
sind sehr aktiv und die gebildeten Produkte sind von guter Qualität. Der Nachteil
dieser katalytischen Systeme auf der Basis zeolithischen Trägers ist
eine Selektivität
an mittleren Destillaten, die etwas weniger gut als bei Katalysatoren
auf der Basis amorphen Trägers
ist und verfügen
dabei über
eine sehr große
Sensibilität
bezüglich
des Stickstoffgehalts. Diese Katalysatoren können nur geringe Stickstoffgehalte
in der Charge ertragen, im Allgemeinen weniger als 100 Gew.-ppm.
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Die
Anmelderin hat gefunden, dass, um einen Hydrokrackkatalysator mit
einem guten Aktivitätsniveau und
einer guten Stabilität
an Chargen mit hohem Stickstoffgehalt zu erhalten, es vorteilhaft
ist, eine saure amorphe Oxidmatrix vom Typ Aluminiumoxid, dotiert
mit Bor und Silicium und gegebenenfalls mit Phosphor und gegebenenfalls
wenigstens ein Element der Gruppe VIIA und insbesondere Fluor, einem
nicht vollständig entaluminisierten
Y-Zeolithen, der sehr sauer ist und wenigstens einem Element der
Gruppe VIIB zuzuordnen.
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Unter
nicht vollständig
entaluminisiertem Zeolith versteht man einen Y-Zeolithen von Faujasitstruktur (Zeolite
Molecular Sieves Structure, Chemistry and Uses, D.W. BRECK, J. WILLEY
and Sons 1973). Der Kristallparameter des Zeolithen kann vermindert
worden sein durch Extraktion der Aluminiumspezies aus der Struktur
oder aus dem Gitter bei der Herstellung, jedoch hat das SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis sich
nicht verändert,
da die Aluminiumspezies nicht chemisch aus den Zeolithkristallen
extrahiert wurde. Die Zeolithkristalle enthalten somit aus dem Gitter
in Form von Aluminium-Extra-Netz extrahiertes Aluminium. Ein solcher
nicht vollständig
entaluminisierter Zeolith hat also eine Zusammensetzung an Silicium
und an Aluminium, ausgedrückt
als das SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis,
das äquivalent
dem nicht entaluminisierten Ausgangszeolithen Y ist. Dieser nicht
vollständig
entaluminisierte Y-Zeolith kann in Form von Wasserstoff vorliegen
oder kann wenigstens teilweise mit metallischen Kationen, beispielsweise
mit Hilfe von Kationen der Erdalkalimetalle und/oder der Kationen
der Seltenen Erdmetalle mit der Atomzahl 57 bis 71 einschließlich aus-getauscht
sein.
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Der
Katalysator der vorliegenden Erfindung umfasst im Allgemeinen in
Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Katalysators, wenigstens
ein Metall, das aus folgenden Gruppen bei den folgenden Gehalten gewählt wird:
- – 0,1
bis 30% wenigstens eines Metalls der Gruppe VIII und/oder 1–40 wenigstens
eines Metalls der Gruppe VIB (%-Oxid),
- – 1
bis 99,7%, bevorzugt 10 bis 98% und noch bevorzugter zwischen 15
und 95% wenigstens einer amorphen oder schlecht kristallisierten
Aluminiumoxidmatrix,
- – 0,1
bis 80% oder auch 0,1 bis 60% und bevorzugt 0,1 bis 50% wenigstens
eines nicht vollständig
entaluminisierten Y-Zeolithen von einem Kristallparameter größer als
2 438 nm, einem SiO2/Al2O3-Molgesamtverhältnis von
weniger als 8, einem Molgitterverhältnis SiO2/Al2O3 kleiner 21
und größer als
das Molgesamtverhältnis
SiO2/Al2O3, berechnet nach der sog. Fichtner-Schmittler-Korrelation
(in Cryst. Res. Tech. 1984, 19, K1).
- – 0,1
bis 20%, bevorzugt 0,1 bis 15% und noch bevorzugter 0,1 bis 10%
Bor und Silicium (%-Oxid),
und gegebenenfalls, - – 0
bis 20%, bevorzugt 0,1 bis 15% und noch bevorzugter 0,1 bis 10 Gew.-%
(%-Oxid),
- – 0
bis 20%, bevorzugt 0,1 bis 15% und noch bevorzugter 0,1 bis 10 Gew.-wenigstens eines
Elements, das aus der Gruppe VIIA gewählt ist, bevorzugt Fluor.
- – 0,1
bis 20%, bevorzugt 0,1 bis 15% und noch bevorzugter 0,1 bis 10 Gew.-%
wenigstens eines Elements, gewählt
aus der Gruppe VIIB, bevorzugt Mangan oder auch Rhenium.
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Die
erfindungsgemäß erhaltenen
Katalysatoren werden in die Gestalt von Körnern unterschiedlicher Formen
und Abmessungen geformt. Im Allgemeinen werden sie in Form zylindrischer
oder mehrlappiger Extrudate, beispielsweise zweilappiger, dreilappiger,
mehrlappiger gerader oder verwundener Gestalt, verwendet, können gegebenenfalls
in Form von grob vermahlenen Pudern, Tabletten, Ringen, Kugeln,
Rädern
hergestellt und verwendet werden. Sie haben eine spezifische Oberfläche, gemessen
durch Stickstoffadsorption gemäß der BET-Methode
(Brunauer, Emmett, Teller, J. Am. Chem. Soc., Band 60, 309–316 (1938))
von mehr als 140 m2/g, ein Porenvolumen,
gemessen durch die Quecksilberporosität zwischen 0,2 und 1,5 cm3/g und eine Porenverteilungsgröße, die
monomodal, bimodal oder polymodal sein kann. Bevorzugt haben die
Katalysatoren nach der Erfindung eine monomodale Porenverteilung.
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Dieser
Katalysator verfügt über eine
Aktivität
beim Hydrokracken der Schnitte vom Typ Gasöl unter Vakuum, die größer als
die im Stand der Technik bekannten Rezepturen ist. Ohne an irgend
eine Theorie gebunden zu sein, so scheint es doch, dass diese besonders
hohe Aktivität
der Katalysatoren der vorliegenden Erfindung zurückzuführen ist einerseits auf die
Verstärkung
der Acidität
des Katalysators durch das Vorhandensein einer acidifizierten Aluminiumoxidmatrix
durch Zusatz von Bor und/oder Silicium, was ebenfalls eine Verbesserung
der hydrodeazotierenden Eigenschaften der aktiven Phase mit sich
bringt, wobei wenigstens ein Metall der Gruppe VIB und gegebenenfalls
wenigstens ein Metall der Gruppe VIII vorhanden ist und andererseits
sehr saurer Y-Zeolith, von dem ein guter Teil der Acidität durch
die Stickstoffverbindungen neutralisiert wurde, bei denen jedoch
die unter Arbeitsbedingungen verbleibenden sauren Zentren zu einer
ausreichenden Hydrokrackaktivität
am Katalysator führen,
vorhanden ist.
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Der
Katalysator nach der vorliegenden Erfindung kann nach allen dem
Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Vorzugsweise
wird er durch Mischung einer Aluminiumoxidquelle, gegebenenfalls
mit Bor und/oder Silicium dotiert und einer Y-Zeolith-Ausgangsquelle,
wobei dieses Gemisch dann geformt wird, erhalten. Die Elemente der
Gruppen VIII und/oder VIB, der Gruppen VIIA und Phosphor werden
insgesamt oder zum Teil außerhalb
des Gemisches eingeführt
oder auch vollständig
nach der Formgebung (bevorzugt). Der Formgebung folgt eine Calcinierung
bei einer Temperatur von 250 bis 600°C. Eines der bevorzugten Formgebungsverfahren bei
der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Y-Ausgangszeolithen
in einem feuchten Gel von Aluminiumoxid zu kneten und zu mischen,
und zwar während
etlicher zehn Minuten und dann die so erhaltene Paste über eine
Düse zu
geben, um Extrudate mit einem Durchmesser bevorzugt zwischen 0,4
und 4 mm zu formen.
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Gewählt wird
die Aluminiumoxidquelle üblicherweise
aus der Gruppe, die gebildet wird durch die Gele des Aluminiumoxids
und Pulver des Aluminiumoxids, welche durch Calcinierung von Hydroxiden
und Oxyhydroxiden des Aluminiums erhalten wurden. Bevorzugt verwendet
man Matrices, die Aluminiumoxid in sämtlichen seiner dem Fachmann
bekannten Formen enthalten, beispielsweise Gammaaluminiumoxid.
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Die
bevorzugte Y-Zelolithquelle ist ein Pulver aus nicht unter Wasserstoff
entaluminisiertem Y-Zeolithen, gekennzeichnet durch die folgenden
Spezifikationen: einen Kristallparameter oberhalb 2 451 nm; ein SiO2/Al2O3-Molgesamtverhältnis von
weniger als 8, ein Molgitterverhältnis
SiO2/Al2O3, berechnet nach Fichtner-Schmittler-Korrelation (in Cryst. Res.
Tech. 1984, 19, K1) kleiner 11; einen Natriumgehalt von weniger
als 0,2 Gew.-%, bestimmt am bei 1100°C calcinierten Zeolith; eine
spezifische Oberfläche
bestimmt nach dem B.E.T.-Verfahren größer als etwa 400 m2/g
und bevorzugt größer 600
m2/g.
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Der
Katalysator umschließt
im Übrigen
eine hydrierende Funktion. Die hydrierende Funktion wird hergestellt
durch wenigstens ein Metall oder eine Metallverbindung der Gruppe
VIB wie Molybdän
und insbesondere Wolfram. Man kann eine Kombination wenigstens eines
Metalls oder einer Metallverbindung der Gruppe VIB verwenden (insbesondere
Molybdän
oder Wolfram) und wenigstens ein Metall oder eine Metallverbindung der
Gruppe VIII, beide bevorzugt nicht-edel (insbesondere Kobalt oder
Nickel) des Periodensystems der Elemente.
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Die
hydrierende Funktion wie vorstehend definiert, kann eingeführt werden
in den Katalysator auf verschiedenen Niveaus der Herstellung und
in verschiedenster Art und Weise. Eingeführt werden kann sie zum Teil
allein (Fall beispielsweise der Assoziationen der Metalloxide der
Gruppen VIB und VIII) oder insgesamt im Augenblick des Knetmischens
der Quelle aus Aluminiumoxid, wobei der Rest des hydrierenden Elements
bzw. der hydrierenden Elemente dann nach dem Knetmischen und allgemein
nach der Calcinierung eingeführt
wird. Bevorzugt wird das Metall der Gruppe VIII gleichzeitig oder
nach dem Metall der Gruppe VIB, unabhängig von der Art der Einführung, eingeführt. Die
Einführung
kann durch einen oder mehrere Ionenaustauschervorgänge am calcinierten
Träger
erfolgen, der aus dem in der Aluminiumoxidmatrix dispergierten Zeolithen
gebildet wird, und zwar mit Hilfe von Lösungen, welche Metallvorläufersalze
enthalten, die ausgewählt
werden, wenn diese zur Gruppe VIII gehören. Sie kann eingeführt werden
durch einen oder mehrere Imprägnierungsvorgänge des geformten
und calcinierten Trägers,
durch eine Lösung
der Vorläufer
der Metalloxide der Gruppen VIII (insbesondere Kobalt und Nickel),
wenn die Vorläufer
der Metalloxide der Gruppe VIB (insbesondere Molybdän oder Wolfram)
vorher im Augenblick des Knetmischens des Trägers eingeführt wurden. Schließlich kann
sie eingeführt
werden durch einen oder mehrere Imprägnierungsvorgänge des
calcinierten Trägers
bestehend aus dem Zeolith und der entaluminierten Matrix, gegebenenfalls
dotiert mit B, Si, P und/oder F, und zwar über Lösungen, welche die Vorläufer der
Metalloxide der Gruppen VIB und/oder VIII enthalten, wobei die Vorläufer der
Metalloxide der Gruppe VIII bevorzugt nach denen der Gruppe VIB
oder gleichzeitig mit diesen eingeführt werden.
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Für den Fall,
wo die Elemente in mehreren Imprägnierungsvorgängen der
entsprechenden Vorläufersalze
eingeführt
werden, sollte eine Stufe der Zwischen-Calcinierung des Katalysators bei einer
Temperatur zwischen 250 und 600°C
vorgenommen werden.
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Die
Quellen des Elements der Gruppe VIB, die verwendet werden können, sind
dem Fachmann wohl bekannt. Man verwendet beispielsweise aus den
Quellen für
Molybdän
und Wolfram bevorzugt Oxide und die Ammoniumsalze wie beispielsweise
Ammoniummolybdat, Ammoniumheptamolybdat und Ammoniumwolframat.
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Die
Quellen für
das Element der Gruppe VIII, die eingesetzt werden können, sind
dem Fachmann wohl bekannt. Beispielsweise verwendet man die Nitrate,
Sulfate und die Halogenide.
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Die
Quellen für
das Element der Gruppe VIIB, die eingesetzt werden können, sind
dem Fachmann wohl bekannt. Bevorzugt verwendet man die Salze des
Ammoniums, die Nitrate und die Chloride.
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Das
Einführen
des Phosphors in den Katalysator kann auf verschiedenen Niveaus
der Herstellung und in verschiedenster Weise vorgenommen werden.
Ein bevorzugtes Verfahren nach der Erfindung besteht darin, eine
wässrige
Lösung
wenigstens eines Elements der Gruppe VIB und gegebenenfalls wenigstens
eines Elements der Gruppe VIII und einer Verbindung des Phosphors
vorzubereiten und zu einer sogenannten trockenen Imprägnierung überzugehen,
bei der man das Volumen der Poren des Vorläufers durch die das Metall
der Gruppe VIB enthaltende Lösung
füllt,
gegebenenfalls das Metall der Gruppe VIII, der Phosphor und gegebenenfalls
das Element der Gruppe VIIA.
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Die
Imprägnierung
des Molybdäns
und/oder des Wolframs kann erleichtert werden durch Zugabe von Phosphorsäure in die
Lösungen,
was es ermöglicht,
auch den Phosphor einzuführen,
derart, dass die katalytische Aktivität begünstigt wird. Andere Verbindungen
des Phosphors können,
wie dem Fachmann bekannt, verwendet werden.
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Der
Phosphor und das aus den Halogenidionen der Gruppe VIIA gewählte Element
können über einen oder
mehrere Imprägnierungsvorgänge mit
Lösungsüberschuss
gegenüber
dem calcinierten Katalysator eingeführt werden.
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Die
bevorzugte Phosphorquelle ist Orthophosphorsäure H3PO4, ihre Salze und Ester
jedoch wie die Ammoniumphosphate sind ebenfalls zweckmäßig. Die
Phosphormolybdänsäure und
ihre Salze, die Phosphorwolframsäure
und ihre Salze können
ebenfalls vorteilhaft eingesetzt werden. Der Phosphor kann beispielsweise
in Form eines Phosphorsäuregemisches
und einer organischen basischen Verbindung, die Stickstoff wie Ammoniak,
die primären
und sekundären
Amine, die zyklischen Amine, die Verbindungen der Familie des Pyridins
und der Chinoline und die Verbindungen der Familie des Pyrrols eingeführt werden.
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Die
Einführung
des Bors erfordert es, dass eine wässrige Bor (B) enthaltende
Lösung
zur Verfügung steht.
Ein bevorzugtes Verfahren nach der Erfindung besteht darin, eine
wässrige
Lösung
wenigstens eines Borsalzes wie Ammoniumbiborat oder Ammoniumpentaborat
in alkaliner Umgebung und in Anwesenheit von Wasser herzustellen
und dann eine sogenannte trockene Imprägnierung vorzunehmen, bei der
man das Volumen der Poren des Vorläufers durch die B enthaltende
Lösung
füllt.
Dieses Verfahren der Abscheidung des B ist besser als das konventionelle
Verfahren, bei dem eine alkoholische Lösung von Borsäure Verwendung
findet.
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Das
B und gegebenenfalls das aus der Gruppe VIIA der Halogenidionen
gewählte
Element, bevorzugt Fluor (F), können
in den Katalysator auf unterschiedlichen Niveaus der Herstellung
und in verschiedenster Weise eingeführt werden.
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Phosphor
(P), B und das aus den Halogenidionen der Gruppe VIIA gewählte Element
können
getrennt über
eine oder mehrere Imprägnierungsvorgänge mit Überschuss
an Lösung
gegenüber
dem calcinierten Vorläufer
eingeführt
werden.
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Für den bevorzugten
Fall beispielsweise, dass der Vorläufer ein Katalysator vom Typ
Nickelmolybdänphosphor
auf Aluminiumoxid-Y-Zeolith-Träger
ist, wird es möglich,
diesen Vorläufer
mit der wässrigen
Lösung von
Biborat zu imprägnieren,
zu einer Trockung, beispielsweise bei 80°C überzugehen und dann mit einer
Lösung
von Ammoniumfluorid zu imprägnieren,
eine Trocknung beispielsweise bei 80°C vorzunehmen und dann zu einer
Calcinierung beispielsweise und bevorzugt unter Luft im quer durchströmten Bett überzugehen,
beispielsweise bei 500°C
und dies 4 Stunden lang.
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Das
Einführen
des Siliciums erfordert es, dass man über eine wässrige Silicium enthaltende
Lösung verfügt. Ein
bevorzugtes Verfahren nach der Erfindung besteht darin, eine wässrige eine
Siliciumverbindung (Si) vom Silicontyp enthaltende Lösung in
Form einer Emulsion zu bereiten und eine sog. Trockenimprägnierung
vorzunehmen, bei der man das Porenvolumen des Vorläufers mit
der Si enthaltenden Lösung
füllt.
Dieses Verfahren der Abscheidung von Si ist besser als das konventionelle
Verfahren, bei dem eine alkoholische Lösung von Ethylorthosilikat
in Alkohol verwendet wird.
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Zahlreiche
Siliciumquellen können
verwendet werden. So kann man beispielsweise Ethylorthosilikat Si(OEt)4,
die Silicone, die Siloxane, die Polysiloxane, die Halogenidsilikate
wie Ammoniumfluorsilikat (NH4)2SiF6 oder Natriumfluorsilikat Na2SiF6
verwenden. Die Silicomolybdän-(IV)-säure und
ihre Salze, die Silicowolframsäure
und ihre Salze können
ebenfalls vorteilhaft Verwendung finden. Silicium kann beispielsweise
durch Imprägnieren
des Ethylsilikats in Lösung
in einem Gemisch von Wasser/Alkohol zugegeben werden. Das Silicium
kann beispielsweise durch Imprägnieren
einer Siliconemulsion in Wasser zugegeben werden.
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Die
Quellen des Elements der Gruppe VIIA, die Verwendung finden können, sind
dem Fachmann wohl bekannt. Beispielsweise können die Fluoridionen in Form
von Fluorwasserstoffsäure
oder deren Salzen eingeführt
werden. Diese Salze werden gebildet mit Alkalimetallen, Ammonium
oder einer organischen Verbindung. Im letztgenannten Fall wird das
Salz vorzugsweise im Reaktionsgemisch durch Reaktion zwischen der organischen
Verbindung und der Fluorwasserstoffsäure gebildet. Auch ist es möglich, hydrolisierbare
Verbindungen zu verwenden, welche Fluoridanionen in Wasser freisetzen
können,
wie Ammoniumfluorsilikat (NH4)2SiF6, das Tetrafluorid von Silicium
SiF4 oder von Natrium Na2SiF6. Fluor kann beispielsweise durch Imprägnieren
einer wässrigen
Lösung
von Fluorwasserstoffsäure
oder Ammoniumfluorid eingeführt
werden.
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Die
so erhaltenen Katalysatoren werden für das Hydrokracken insbesondere
von schweren Kohlenwasserstoffschnitten vom Typ Vakuumdestillate,
entasphaltierten Rückständen oder
Produkten des Hydrotreatments oder Äquivalenten verwendet. Die
schweren Schnitte sind bevorzugt gebildet durch wenigstens 80 Vol.-%
von Verbindungen, deren Siedepunkt wenigstens 350°C beträgt und bevorzugt
zwischen 350 und 580°C
liegt. Sie enthalten im Allgemeinen Heteroatome wie Schwefel und
Stickstoff. Der Gehalt an Stickstoff liegt üblicherweise zwischen 1 und
5000 ppm Gewicht und der Gehalt an Schwefel zwischen 0,01 und 5 Gew.-%.
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Die
Bedingungen des Hydrokrackens wie Temperatur, Druck, Rezyklierungsgrad
des Wasserstoffs, stündliche
Volumengeschwindigkeit können
sehr variabel als Funktion der Natur der Charge, der Qualität der gewünschten
Produkte und der Installationen sein, über die das Raffineriepersonal
verfügt.
Die Temperatur liegt im Allgemeinen oberhalb 200°C und oft zwischen 250°C und 480°C. Der Druck
liegt über
0,1 MPa und oft oberhalb 1 MPa. Der Wasserstoffrezyklierungsgrad
liegt bei mindestens 50 und oft zwischen 80 und 5000 Normalliter
Wasserstoff pro Liter Charge. Die stündliche Volumengeschwindigkeit
liegt im Allgemeinen zwischen 0,1 und 20 Volumen Charge pro Volumen
Katalysator und Stunde.
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Die
Katalysatoren der vorliegenden Erfindung können bevorzugt einer Sulfurierungs- oder Schwefelungsbehandlung
ausgesetzt werden, die es ermöglicht,
wenigstens zum Teil die metallischen Spezies in Sulfid vor ihrer
Kontaktierung mit der zu behandelnden Charge umzuformen. Diese Aktivierungsbehandlung
durch Schwefelung ist dem Fachmann bekannt und kann nach jedem in
der Literatur beschriebenen Verfahren vorgenommen werden.
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Ein
Verfahren der klassischen Schwefelung, dem Fachmann bekannt, besteht
darin, in Anwesenheit von Schwefelwasserstoff auf eine Temperatur
zwischen 150 und 800°C,
bevorzugt zwischen 250 und 600°C, im
Allgemeinen in einer Reaktionszone mit quer durchströmtem Bett,
zu erwärmen.
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Schließlich ist
aufgrund der Zusammensetzung des Katalysators dieser leicht regenerierbar.
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Der
Katalysator kann unter variablen Bedingungen des Hydrokrackens mit
Drücken
von wenigstens 2 MPa bei einer Reaktionstemperatur von wenigstens
230°C einem
Verhältnis
von H2/Charge von wenigstens 100 Nl H2/l Charge und einer stündlichen
Volumengeschwindigkeit von 0,1 bis 10 h–1 verwendet werden.
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Die
behandelten kohlenwasserstoffhaltigen Chargen haben Anfangssiedepunkte
von wenigstens 150°C,
bevorzugt von weniger als 350°C
und noch vorteilhafter handelt es sich um einen Schnitt, der zwischen 350–580°C siedet.
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Der
Katalysator nach der vorliegenden Erfindung kann eingesetzt werden
für das
Hydrokracken verschiedener kohlenwasserstoffhaltiger Schnitte, beispielsweise
Schnitte vom Typ Vakuumdestillate, die stark mit Schwefel und Stickstoff
beladen sind. Bei einer ersten Mode des partiellen Hydrokrackens
liegt das Umwandlungsniveau unter 55%. Der Katalysator nach der
Erfindung wird also bei einer Temperatur eingesetzt, die im Allgemeinen
größer oder
gleich 230°C
oder bis 300°C,
im Allgemeinen höchstens
480°C ist
und oft zwischen 350°C
und 450°C
liegt. Der Druck liegt im Allgemeinen über 2 MPa und ist kleiner oder
gleich 12 MPa. Ein gemäßigter Druckbereich
ist besonders interessant, der bei 7,5–11 MPa, bevorzugt bei 7,5–10 MPa
oder auch 8–11
MPa und bevorzugt 8,5–10
MPa liegt. Die Menge an Wasserstoff liegt im Minimum bei 100 Normliter Wasserstoff
pro Liter Charge und oft zwischen 200 und 3000 Normliter Wasserstoff
pro Liter Charge. Die stündliche Volumengeschwindigkeit
liegt im Allgemeinen zwischen 0,1 und 10 h–1. Unter diesen Bedingungen
zeitigen die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung eine bessere
Aktivität
hinsichtlich Umwandlung, Hydroentschwefelung und Hydrodeazotierung
als die kommerziellen Katalysatoren.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann der Katalysator der vorliegenden Erfindung verwendet werden
für das
partielle Hydrokracken, vorzugsweise unter Bedingungen gemäßigten Wasserstoffdrucks
von Schnitten, beispielsweise vom Typ Destillaten unter Vakuum,
die stark mit Schwefel und Stickstoff beladen sind und die vorher
im Hydrotreatmentverfahren behandelt wurden. Bei dieser Art des
Hydrokrackens liegt das Umwandlungsniveau unter 55%. In diesem Fall
läuft das
Verfahren der Umwandlung von Erdölschnitten
in zwei Stufen ab, wobei die Katalysatoren nach der Erfindung in
der zweiten Stufe verwendet wurden. Der Katalysator der ersten Stufe
hat eine Hydrotreatmentfunktion und umfasst eine Matrix, bevorzugt
auf Aluminiumoxidbasis und enthält
vorteilhaft keinen Zeolithen und wenigstens ein Metall mit einer
hydrierenden Funktion. Diese Matrix kann auch gebildet werden oder
umschließen:
Siliciumoxid, Silicium-Aluminiumoxid, Boroxid, Magnesiumoxid, Zirkonoxid,
Titanoxid oder eine Kombination dieser Oxide. Die Hydrotreatmentfunktion
wird sichergestellt durch wenigstens ein Metall oder eine Metallverbindung
der Gruppe VIII wie Nickel und insbesondere Kobalt. Man kann in
Kombination wenigstens ein Metall oder eine Metallverbindung der
Gruppe VIB verwenden (insbesondere Molybdän oder Wolfram) und wenigstens
ein Metall oder eine Metallverbindung der Gruppe VIII (insbesondere
Kobalt oder Nickel) des Periodensystems der Elemente. Die Gesamtkonzentration
an Metalloxiden der Gruppen VIB und VIII liegt zwischen 5 und 40
Gew.-%, bevorzugt zwischen 7 und 30 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis, ausgedrückt als
metallisches Oxid im Metall (oder in den Metallen) der Gruppe VIB zum
Metall (oder Metallen) der Gruppe VIII liegt zwischen 1,25 und 20
und bevorzugt zwischen 2 und 10. Darüber hinaus kann dieser Katalysator
Phosphor enthalten. Der Gehalt an Phosphor, ausgedrückt als
Konzentration an Diphosphorpentoxid P2O5 liegt im Allgemeinen bei
höchstens
15 %, bevorzugt zwischen 0,1 und 15 Gew.-% und vorteilhaft zwischen
0,15 und 10 Gew.-%. Dieser kann Bor in einem Verhältnis B/P
= 1,05–2 (Atom)
enthalten, die Summe der Gehalte an B und P, ausgedrückt als
Oxide, liegt bei 5–15
Gew.-%.
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Die
erste Stufe läuft
im Allgemeinen bei einer Temperatur von 350–460°C, bevorzugt 360–450°C, einem
Gesamtdruck von 2 bis 12 MPa; bevorzugt zwischen 7,5–11 MPa,
7,5–10
MPa oder 8–11
MPa oder 8,5–10
MPa, einer stündlichen
Volumengeschwindigkeit von 0,1–5
h–1 und
bevorzugt 0,2–2
h–1 und
mit einer Wasserstoffmenge von wenigstens 100 Nl/Nl Charge und bevorzugt
260–3000
Nl/Nl Charge.
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Für die Stufe
der Umwandlung mit dem Katalysator nach der Erfindung (oder zweite
Stufe) liegen die Temperaturen im Allgemeinen über oder bei 230°C und oft
zwischen 300°C
und 430°C.
Der Druck beträgt
im Allgemeinen zwischen 2 und 12 MPa, bevorzugt zwischen 7,5–11 MPa
oder 7,5–10
MPa oder 8–11
MPa oder 8,5–10
MPa. Die Wasserstoffmenge liegt im Minimum bei 100 l/l Charge und
oft zwischen 200 und 3000 l/l Wasserstoff pro Liter Charge. Die
stündliche
Volumengeschwindigkeit beträgt
im Allgemeinen zwischen 0,15 und 10 h–1.
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Unter
diesen Bedingungen zeitigen die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung
eine bessere Aktivität
hinsichtlich Umwandlung, Hydroentschwefelung, Hydrodeazotierung
und eine bessere Selektivität
an mittleren Destillaten als die kommerziellen Katalysatoren. Die
Lebensdauer der Katalysatoren wird im Bereich mäßigen Drucks verbessert.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
kann der Katalysator der vorliegenden Erfindung verwendet werden
zum Hydrokracken unter erhöhten
Wasserstoffdruckbedingungen von wenigstens 8,5 MPa, bevorzugt wenigstens
9 MPa oder wenigstens 10 MPa. Die behandelten Schnitte oder Fraktionen
sind beispielsweise vom Typ Destillat unter Vakuum und sind stark
mit Schwefel und Stickstoff beladen, wobei sie vorher im Hydrotreatmentverfahren
behandelt wurden. Bei dieser Art des Hydrokrackens liegt das Umwandlungsniveau über oder bei
55%. In diesem Fall läuft
das Umwandlungsverfahren des Erdölschnitts
in zwei Stufen ab, der Katalysator nach der Erfindung wird in der
zweiten Stufe verwendet.
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Der
Katalysator der ersten Stufe hat eine Hydrotreatmentfunktion und
umfasst eine Matrix, bevorzugt auf Aluminiumoxidbasis und enthält vorteilhaft
keinen Zeolithen sowie wenigstens ein Metall mit einer hydrierenden
Funktion. Diese Matrix kann auch gebildet werden oder umschließen Siliciumoxid,
Siliciumoxid-Aluminiumoxid, Boroxid, Magnesiumoxid, Zirkonoxid,
Titanoxid oder eine Kombination dieser Oxide. Die hydro-dehydrierende
Funktion wird sichergestellt durch wenigstens ein Metall oder eine
Metallverbindung der Gruppe VIII wie Nickel und Kobalt insbesondere.
Man kann eine Kombination wenigstens eines Metalls oder einer Metallverbindung
der Gruppe VIB verwenden (insbesondere Molybdän oder Wolfram) und wenigstens
ein Metall oder eine Metallverbindung der Gruppe VIII (insbesondere
Kobalt oder Nickel) des Periodensystems der Elemente. Die Gesamtkonzentration
an Metalloxiden der Gruppen VIB und VIII liegt zwischen 5 und 40
Gew.-% und bevorzugt zwischen 7 und 30 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis, ausgedrückt als
metallisches Oxid im Metall (oder den Metallen) der Gruppe VIB zu
Metall (oder Metallen) der Gruppe VIII liegt zwischen 1,25 und 20
und bevorzugt zwischen 2 und 10. Darüber hinaus kann dieser Katalysator
Phosphor enthalten. Der Gehalt an Phosphor, ausgedrückt als
Konzentration an Diphosphorpentoxid P2O5 liegt im Allgemeinen bei
höchsten 15%,
bevorzugt zwischen 0,1 und 15 Gew.-% und vorteilhaft zwischen 0,15
und 10 Gew.-%. Dieser
kann auch Bor in einem Verhältnis
B/P = 1,02–2
(Atom) enthalten, die Summe der Gehalte an B und P, ausgedrückt als Oxide,
liegt bei 5–15
Gew.-%.
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Die
erste Stufe läuft
im Allgemeinen bei einer Temperatur von 350–460°C, bevorzugt 360–450°C und einem
Druck oberhalb von 8,5 MPa, vorteilhaft oberhalb 10 MPa und dies
bei einer stündlichen
Volumengeschwindigkeit von 0,1–5
h–1, bevorzugt
0,2–2
h–1 und
mit einer Wasserstoffmenge von wenigstens 100 Nl/Nl Charge und bevorzugt
260–3000
Nl/Nl Charge ab.
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Für die Umwandlungsstufe
mit dem Katalysator nach der Erfindung (oder zweite Stufe) liegen
die Temperaturen im Allgemeinen oberhalb von oder bei 230°C und oft
zwischen 300°C
und 430°C.
Der Druck liegt im Allgemeinen über
8,5 MPa und bevorzugt über
10 MPa. Die Wasserstoffmenge beträgt im Minimum 100 l/l Charge
und oft zwischen 200 und 3000 l/l Wasserstoff pro Liter Charge.
Die stündliche
Volumengeschwindigkeit liegt im Allgemeinen zwischen 0,15 und 10
h–1.
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Unter
diesen Bedingungen verfügen
die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung über eine bessere Aktivität hinsichtlich
Umwandlung und eine bessere Selektivität an mittleren Destillaten
als die kommerziellen Katalysatoren, selbst für erheblich geringere Gehalte
an Zeolithen als die kommerziellen Katalysatoren.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung ohne sie jedoch zu begrenzen.
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Beispiel 1
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Herstellung eines einen
nicht entaluminsierten Y-Zeolith enthaltenden Träger
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Ein
Hydrokrack-Katalysatorträger,
der einen nicht vollständig
entaluminisierten Y-Zeolithen
enthält, wurde
in großer
Menge derart hergestellt, dass verschiedene Katalysatoren auf der
Basis des gleichen Trägers hergestellt
werden können.
Hierzu verwendet man 19,7 Gew.-% eines nicht entaluminisierten Y-Zeolithen
von einem Kristallparameter gleich 2,453 nm und einem SiO2/Al2O3-Globalverhältnis von
6,6 und einem Gitterverhältnis
SiO2/Al2O3 von 8,6, die man mit 80,3 Gew.-% einer Matrix mischt,
die aus einem ultrafeinen blätterförmigen Boehmit
oder einem Aluminiumoxidgel zusammengesetzt war, das unter dem Namen
SB3 durch die Firma Condéa
Chemie GmbH vermarktet wird. Dieses Pulvergemisch wurde dann mit
einer wässrigen
Lösung, die
Salpetersäure
von 66% (7 Gew.-% Säure
pro Gramm trockenen Gels) enthielt und dann 15 Minuten lang knetgemischt.
Am Ende dieses Knetmischens wurde die erhaltene Paste durch eine
Düse mit
zylindrischen Öffnungen
von einem Durchmesser gleich 1,4 mm gegeben. Die Extrudate werden
anschließend
eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter feuchter Luft, die 7,5 Vol.-% Wasser enthält, calciniert.
Man erhält
so zylindrische Extrudate von 1,2 mm Durchmesser mit einer spezifischen
Oberfläche von
351 m2/g, einem Porenvolumen von 0,58 cm3/g und einer Verteilung der monomodalen
Porengröße, die auf
10 nm zentriert ist. Die Analyse der Matrix durch Röntgenstrahlbeugung
zeigt, dass diese aus kubischem Gammaaluminiumoxid geringer Kristallinität und einem
Y-Zeolithen von einem Maschenparameter von 2,444 nm und einem Gesamtverhältnis SiO2/Al2O3
von 6,7 und einem Gitterverhältnis
SiO2/Al2O3 von 13,9 zusammengesetzt ist.
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Beispiel 2
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Herstellung von Hydrokrackkatalysatoren,
die einen nicht entaluminisierten Y-Zeolithen enthalten
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Die
Trägerextrudate,
die einen nicht entaluminisierten Y-Zeolithen von einem Kristallparameter
gleich 2,444 nm und einem Gesamtverhältnis SiO2/Al2O3 von 6,7 und
einem Gitterverhältnis
SiO2/Al2O3 von 13,9 gemäß Beispiel
1 enthalten, werden trocken mit einer wässrigen Lösung eines Gemisches aus Ammoniumheptamolybdat und
Nickelnitrat imprägniert,
eine Nacht lang bei 120°C
unter Luft getrocknet und schließlich unter Luft bei 550°C calciniert.
Die Oxidgewichtsanteile des erhaltenen CZ3-Katalysators sind in
Tafel 1 aufgelistet. Der fertige CZ3-Katalysator enthält insbesondere
16,6 Gew.-% an Y-Zeolith. Die Analyse der Matrix durch Röntgenstrahlbeugung
zeigt, dass diese sich aus kubischem Gammaaluminiumoxid geringer
Kristallinität
und Y-Zeolithen eines Gitterparameters von 2,444 nm und einem Globalverhältnis SiO2/Al2O3
von 6,6 und einem Gitterverhältnis
SiO2/Al2O3 von 14,2 zusammensetzt.
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Der
CZ3-Katalysator wird dann mit einer wässrigen Lösung imprägniert, welche Ammoniumbiborat umfasst.
Nach Reifen bei Umgebungstemperatur in einer an Wasser gesättigten
Atmosphäre
werden die imprägnierten
Extrudate eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter trockener Luft calciniert. Man erhält einen
CZ3B genannten Katalysator: NiMo/Aluminiumoxid-Y, mit Bor dotiert.
In gleicher Weise stellt man einen CZ3Si-Katalysator durch Imprägnieren
des Katalysators CZ3 mit einer Silikonemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc)
her. Die imprägnierten
Extrudate werden dann eine Nacht lang bei 120°C getrocknet, dann bei 550°C 2 Stunden
lang unter trockener Luft calciniert. Schließlich wurde ein CZ3BSi-Katalysator
erhalten, der CZ3-Katalysator durch eine wässrige Lösung imprägniert, die Ammoniumbiborat
sowie die Silikonemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc) umfasste. Die imprägnierten
Extrudate werden dann eine Nacht lang bei 120°C getrocknet, dann bei 550°C 2 Stunden
lang unter trockener Luft calciniert.
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Die
einen Y-Zeolithen des Beispiels 1 enthaltenden Trägerextrudate
werden ebenfalls trocken mit einer wässrigen Lösung eines Gemisches von Ammoniumheptamolybdat,
Nickelnitrat und Orthophosphorsäure
imprägniert,
eine Nacht lang bei 120°C
unter Luft getrocknet und dann unter Luft bei 550°C calciniert.
Die Oxidgewichts-anteile des Katalysators CZ3P, wie sie erhalten
wurden, sind in Tafel 1 aufgelistet. Der fertige CZ3P-Katalysator
enthält
insbesondere 15,7 Gew.-% an Y-Zeolith. Die Analyse der Matrix durch
Röntgenstrahlbeugung
zeigt, dass diese sich aus kubischem Gammaaluminiumoxid geringer
Kristallinität
und einem Y-Zeolithen
eines Maschenparameters von 2,444 nm sowie einem Globalverhältnis SiO2/Al2O3
von 6,7 und einem Gitterverhältnis
SiO2/Al2O3 von 14,7 zusammensetzt.
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Wir
haben die Probe des Katalysators CZ3P mit einer wässrigen
Lösung
imprägniert,
welche Ammoniumbiborat umfasste. Nach Reifen bei Umgebungstemperatur
in einer mit Wasser gesättigten
Atmosphäre werden
die imprägnierten
Extrudate eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter trockener Luft calciniert. Man erhält einen
CZ3PB genannten Katalysator: NiMoP/Aluminiumoxid-Y, dotiert mit
Bor.
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Ein
Katalysator CZ3PSi wurde nach dem gleichen Verfahren wie der Katalysator
CZ3PB (siehe oben) erhalten, indem man jedoch in der Imprägnierungslösung den
Borvorläufer
durch die Silikonemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc) ersetzt.
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Schließlich wurde
ein CZ3PBSi-Katalysator durch Imprägnieren des Katalysators CZ3P
mit einer wässrigen
Lösung,
die Ammoniumbiborat und die Silikonemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc)
umfasste, erhalten. Die anderen Stufen des Verfahrens sind die gleichen
wie oben angegeben. Die Eigenschaften des Katalysators CZ3 sind
in Tafel 1 zusammengefasst.
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Tafel
1: Eigenschaften des CZ3-Katalysators
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Beispiel 3
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Herstellung eines eine
geringe Menge nicht entaluminisierten Y-Zeolithen enthaltenden Trägers
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Ein
Hydrokrack-Katalysatorträger,
der eine geringe Menge an nicht vollständig entaluminisiertem Y-Zeolithen
enthält,
wurde in großer
Menge derart hergestellt, dass man verschiedene Katalysatoren auf
der Basis des gleichen Trägers
herstellen konnte. Hierzu verwendete man 8,6 Gew.-% eines nicht
entaluminisierten Y-Zeolithen
von einem Kristallparameter gleich 2,453 nm und einem SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis von
6,6 und einem SiO2/Al2O3-Gitterverhältnis von 8,6, den man mit
91,4 Gew.-% einer Matrix mischt, die aus ultrafeinem blätterförmigem Boehmit
oder Aluminiumoxidgel zusammengesetzt ist, das unter dem Namen SB3
von der Firma Condéa
Chemie GmbH vermarktet wird. Dieses Pulvergemisch wurde dann mit
einer wässrigen
Lösung
vermischt, welche 66%ige Salpetersäure (7 Gew.-% Säure pro
Gramm trockenen Gels) enthielt und dann 15 Minuten lang knetgemischt.
Am Ende dieser Knetmischung wird die erhaltene Paste durch eine
Düse mit zylindrischen Öffnungen
von einem Durchmesser gleich 1,4 mm gegeben. Die Extrudate werden
dann eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter feuchter Luft, die 7,5 Vol.-% Wasser enthielt,
calciniert. Man erhält
so zylindrische Extrudate von 1,2 mm Durchmesser mit einer spezifischen
Oberfläche
von 259 m2/g, einem Porenvolumen von 0,57
cm3/g und einer monomodalen Porengrößenverteilung, die
auf 10 nm zentriert ist. Die Analyse der Matrix mittels Röntgenstrahlbeugung
zeigt, dass diese sich aus kubischem Gammaaluminiumoxid geringer
Kristallinität
und aus einem Y-Zeolithen zusammensetzt, der über einen Maschenparameter
von 2,444 nm und ein SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis von 6,7 und ein SiO2/Al2O3-Gitterverhältnis von
14,1 verfügt.
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Beispiel 4
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Herstellung von Katalysatoren,
die eine geringe Menge an nicht entaluminisiertem Y-Zeolith enthalten
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Die
Trägerextrudate,
die eine geringe Menge an nicht entaluminisierten Y-Zeolithen von
einem Kristallparameter gleich 2,444 nm und von einem SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis von
6,7 und einem SiO2/Al2O3 Gitterverhältnis von 14,1 des Beispiels
3 enthalten, werden trocken mit einer wässrigen Lösung eines Gemisches aus Ammoniumheptamolybdat
und Nickelnitrat imprägniert,
eine Nacht lang bei 120°C
unter Luft getrocknet und schließlich unter Luft bei 550°C calciniert.
Die erhaltenen Gewichtsanteile an Oxiden des Katalysators CZ5 sind
in Tafel 2 zusammengefasst. Der fertige Katalysator CZ5 enthält insbesondere
7,1 Gew.-% Y-Zeolith
von einem Gitterparameter von 2,443 nm und einem SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis von
6,8 und einem SiO2/Al2O3-Gitterverhältnis von 14,9.
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Der
Katalysator CZ5 wird dann durch eine wässrige Lösung imprägniert, welche Ammoniumbiborat umfasst.
Nach Reifen bei Umgebungstemperatur in einer wassergesättigten
Atmosphäre
werden die imprägnierten
Extrudate eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter trockener Luft calciniert. Man erhält einen
CZ5B genannten Katalysator. In gleicher Weise stellt man einen CZ5Si-Katalysator durch
Imprägnieren
des CZ5-Katalysators durch eine Silikonemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc)
her. Die imprägnierten
Extrudate werden dann eine Nacht lang bei 120°C getrocknet, dann bei 550°C 2 Stunden
lang unter trockener Luft calciniert. Schließlich wurde ein CZ5BSi-Katalysator
erhalten durch Imprägnieren
des CZ5-Katalysators durch eine wässrige Lösung, die Ammoniumbiborat sowie
die Silikonemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc) umfasste. Die
imprägnierten
Extrudate werden dann eine Nacht lang bei 120°C getrocknet, dann bei 550°C 2 Stunden
lang unter trockener Luft calciniert.
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Die
einen Y-Zeolith enthaltenden Trägerextrudate
des Beispiels 3 werden ebenfalls trocken durch eine wässrige Lösung eines
Gemisches von Ammoniumheptamolybdat, Nickelnitrat und Orthophosphorsäure imprägniert,
eine Nacht lang bei 120°C
unter Luft getrocknet und schließlich unter Luft bei 550°C calciniert.
Die Gewichtsanteile des Katalysators CZ5P an Oxiden sind in Tafel
2 zusammengefasst.
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Wir
haben die Probe des CZ5P-Katalysators mit einer wässrigen
Lösung
imprägniert,
die Ammoniumbiborat umfasste. Nach Reifen bei Umgebungstemperatur
in einer an Wasser gesättigten
Atmosphäre
werden die imprägnierten
Extrudate eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter trockener Luft calciniert. Man erhält einen
CZ5PB genannten Katalysator: NiMoP/Aluminiumoxid-Y, mit Bor dotiert.
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Ein
CZ5PSi-Katalysator wurde nach dem gleichen Verfahren wie der obige
CZ5PB-Katalysator
erhalten, indem man jedoch in der Imprägnierungslösung den Borvorläufer durch
die Silikonemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc) ersetzte.
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Schließlich wurde
ein CZ5PBSi-Katalysator erhalten, die Imprägnierung des Katalysators durch
eine wässrige
Lösung,
die Ammoniumbiborat und die Silikonemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc)
umfasste, schloss sich an. Die anderen Stufen des Verfahrens sind
die gleichen wie oben angegeben. Man setzt diesem Katalysator Fluor
durch Imprägnieren
einer verdünnten
Fluorwasserstoffsäurelösung zu,
derart, dass etwa 1 Gew.-% Fluor abgeschieden werden. Nach Trocknen,
eine Nacht lang, bei 120°C
und Calcinieren bei 550°C, 2
Stunden lang, unter trockener Luft, erhält man den Katalysator CZ5PBSiF.
Die Eigenschaften der CZ5-Katalysatoren sind in Tafel 2 zusammengefasst.
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Tafel
2: Eigenschaften der CZ5-Katalysatoren
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Der
Katalysator CZ5P wurde dann durch eine wässrige Lösung imprägniert, welche Mangannitrat
umfasste. Nach Reifen bei Umgebungstemperatur in einer wassergesättigten
Atmosphäre
werden die imprägnierten
Extrudate eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter trockener Luft calciniert. Man erhält einen
CZ5PMn genannten Katalysator. Man imprägniert dann diesen Katalysator
durch eine wässrige
Lösung,
welche Ammoniumbiborat und die Siliconemulsion Rhodorsil EP1 (Rhone-Poulenc)
umfasste. Die imprägnierten
Extrudate werden dann eine Nacht lang bei 120°C getrocknet, dann bei 550°C 2 Stunden lang
unter trockener Luft calciniert: man erhält den Katalysator CZ5PMnBSi.
Man setzt dann diesem Katalysator Fluor zu, indem mittels einer
verdünnten
Fluorwasserstoffsäurelösung imprägniert wurde,
derart, dass etwa 1 Gew.-% Fluor abgeschieden wurde. Nachdem eine
Nacht lang bei 120°C
getrocknet und bei 550°C
2 Stunden lang unter trockener Luft calciniert wurde, erhält man den
Katalysator CZ5PMnBSiF. Die Gewichtsanteile dieser Katalysatoren
sind in Tafel 3 zusammengefasst.
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Tafel
3: Eigenschaften der Mangan enthaltenden CZ5-Katalysatoren
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Beispiel 5
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Herstellung eines Trägers, der
einen nicht entaluminisierten Y-Zeolithen und ein Siliciumoxid-Aluminiumoxid enthält
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Hergestellt
wurde ein Pulver aus Siliciumoxid-Aluminiumoxid durch Copräzipitation
mit einer Zusammensetzung aus 4% SiO2 und 96% Al2O3. Ein Hydrokrackkatalysatorträger, der
dieses Siliciumoxid-Aluminiumoxid sowie einen nicht vollständig entaluminisierten
Y-Zeolithen enthielt, wurde dann hergestellt. Hierzu verwendet man
19,5 Gew.-% eines nicht entaluminisierten Y-Zeolithen von einem
Kristallparameter gleich 2,453 nm und einem SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis von
6,6 und einem SiO2/Al2O3-Gitterverhältnis von 8,6, den man mit
80,5 Gew.-% einer Matrix mischt, die sich aus in obiger Weise hergestelltem
Siliciumoxid-Aluminiumoxid
zusammensetzt. Dieses Pulvergemisch wurde dann vermischt mit einer
wässrigen
Lösung,
die 66%ige Salpetersäure
enthielt (7 Gew.-% Säure
pro Gramm trockenen Gels), dann 15 Minuten lang knetgemischt. Nach
Beendigung dieses Knetmischens wurde die erhaltene Paste durch eine
Düse mit
zylindrischen Öffnungen
von einem Durchmesser gleich 1,4 mm gegeben. Die Extrudate wurden
dann eine Nacht lang bei 120°C getrocknet,
dann bei 550°C
2 Stunden lang unter feuchter Luft, die 7,5 Vol.-% Wasser enthielt,
calciniert. Man erhält
so zylindrische Extrudate von 1,2 mm Durchmesser mit einer spezifischen
Oberfläche
von 365 m2/g, einem Porenvolumen von 0,53
cm3/g und einer auf 11 nm zentrierten monomodalen
Porengrößenverteilung.
Die Analyse der Matrix mittels Röntgenstrahlbeugung
zeigt, dass diese sich zusammensetzt aus kubischem Gammaaluminiumoxid
geringer Kristallinität
und einem Y-Zeolithen von einem Maschenparameter von 2,444 nm und
einem SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis
von 6,8 und einem Gitterverhältnis
SiO2/Al2O3 von 14,7.
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Beispiel 6
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Herstellung von einem
nicht entaluminisierten Y-Zeolithen und ein Siliciumoxid-Aluminiumoxid
enthaltenden Katalysatoren
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Die
ein Siliciumoxid-Aluminiumoxid und einen nicht entaluminisierten
Y-Zeolithen von einem Kristallparameter gleich 2,444 nm und einem
SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis
von 6,8 und einem Gitterverhältnis SiO2/Al2O3
von 14,7 des Beispiels 5 enthaltende Extrudate werden trocken durch
eine wässrige
Lösung
eines Gemisches aus Ammoniumheptamolybdat und Nickelnitrat imprägniert,
eine Nacht lang bei 120°C
unter Luft getrocknet und schließlich unter Luft bei 550°C calciniert.
Die erhaltenen Gewichtsanteile des Katalysators CZ17 an Oxiden sind
in Tafel 1 angegeben. Der fertige Katalysator CZ17 enthält insbesondere
16,3 Gew.-% an Y-Zeolith. Die Analyse der Matrix durch Röntgenstrahlbeugung
zeigt, dass diese zusammengesetzt ist aus kubischem Gammaaluminiumoxid
geringer Kristallinität
sowie einem Y-Zeolithen
vom Maschenparameter 2,444 nm und einem SiO2/Al2O3-Gesamtverhältnis von
6,6 und einem Gitterverhältnis
SiO2/Al2O3 von 14,2.
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Der
Katalysator CZ17 wird dann mit einer wässrigen Lösung imprägniert, die Ammoniumbiborat
umfasst. Bei Reifen bei Umgebungstemperatur in einer wassergesättigten
Atmosphäre
werden die imprägnierten Extrudate
eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter trockener Luft calciniert. Man erhält einen
CZ17B genannten Katalysator.
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Die
einen Y-Zeolithen des Beispiels 1 enthaltenden Katalysatorträger werden
ebenfalls trocken mit einer wässrigen
Lösung
eines Gemisches aus Ammoniumheptamolybdat und Nickelnitrat sowie
Orthophosphorsäure
imprägniert,
eine Nacht lang bei 120°C
unter Luft getrocknet und schließlich unter Luft bei 550°C calciniert.
Die Gewichtsanteile des Katalysators CZ17P an Oxiden, wie sie erhalten
wurden, sind in Tafel 4 angegeben. Der fertige Katalysator CZ17P
enthält
insbesondere 15,4 Gew.-% an Y-Zeolith. Die Analyse der Matrix durch
Röntgenstrahlbeugung
zeigt, dass diese zusammengesetzt ist aus kubischem Gammaaluminiumoxid geringer
Kristallinität
und einem Y-Zeolithen von einem Maschenparameter von 2,444 nm und
einem Gesamtverhältnis
SiO2/Al2O3 von 6,7 sowie einem Gitterverhältnis SiO2/Al2O3 von 14,7.
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Wir
haben die Probe des Katalysators CZ17P mit einer wässrigen
Lösung,
die Ammoniumbiborat umfasst, imprägniert. Nach Reifen bei Umgebungstemperatur
in einer wassergesättigten
Atmosphäre
werden die imprägnierten
Extrudate eine Nacht lang bei 120°C
getrocknet, dann bei 550°C
2 Stunden lang unter trockener Luft calciniert. Man erhält einen
CZ17PB genannten Katalysator.
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Die
Eigenschaften der Katalysatoren ZC17 sind in Tafel 4 zusammengefasst.
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Tafel
4: Eigenschaften der Katalysatoren CZ17
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Beispiel 7: Vergleich
der Hydrokrackkatalysatoren eines Gasöls unter Vakuum bei niedrigem
Druck.
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Die
Katalysatoren, deren Herstellung in den vorherigen Beispielen beschrieben
wurde, werden unter den Bedingungen des Hydrokrackens bei gemäßigtem Druck
an einer Erdölcharge
verwendet, deren Haupteigenschaften die folgenden sind:
Anfangspunkt | 365°C |
10%-Punkt | 430°C |
50%-Punkt | 472°C |
90%-Punkt | 504°C |
Endpunkt | 539°C |
Fließpunkt | +39°C |
Dichte
(20/4) | 0,921 |
Schwefel
(Gew.-%) | 2,46 |
Stickstoff
(Gew.-ppm) | 1130 |
-
Die
katalytische Testeinheit umfasst zwei Rektoren im festen Bett mit
aufsteigender Zirkulation der Charge („up-flow"). In jedem der Reaktoren führt man
40 ml Katalysator ein. In dem ersten Reaktor, in den die Charge
zuerst geht, führt
man den Katalysator der ersten Hydrotreatmentstufe HTH548 ein, der
von der Firma Procatalyse verkauft wird und ein Element der Gruppe
VIB und ein Element der Gruppe VIII, abgeschieden auf Aluminiumoxid,
umfasst. In den zweiten Reaktor, demjenigen, in den die Charge als
letztes geht, führt
man den Hydrokrackkatalysator (Serie CZ5) ein. Die beiden Katalysatoren
erfahren eine Schwefelungsstufe in situ vor der Reaktion. Bemerkt
sei, dass jedes Schwefelungs- oder Sulfurierungsverfahren in situ
oder ex situ zweckmäßig ist.
Hat die Schwefelung einmal stattgefunden, so kann die oben beschriebene
Charge umgeformt werden. Der Gesamtdruck liegt bei 8,5 MPa, der
Wasserstoffdurchsatz bei 500 Litern gasförmigen Wasserstoffs pro Liter
eingeführter
Charge, die stündliche
Volumengeschwindigkeit bei 0,8 h–1. Die beiden Reaktoren arbeiten
bei der gleichen Temperatur.
-
Die
katalytischen Leistungen werden ausgedrückt durch die Rohumwandlung
bei 400°C
(CB), durch die Rohselektivität
an mittleren Destillaten (150–380°C Schnitt)
(SB) und durch Umwandlungen der Hydrodesulfurierungen (HDS) und
der Hydrodeazotierung (HDN). Die katalytischen Leistungen werden
am Katalysator gemessen, nachdem eine Stabilisierungsperiode, im
Allgemeinen wenigstens 48 Stunden, eingehalten wurde.
-
Die
Rohumwandlung CB wird gesetzt als:
CB = Gew.-% von 380°C – des Abstroms
-
Die
Rohselektivität
SB wird gesetzt als:
SB = 100·Gewicht der Fraktion (150°C–380°C)/Gewicht
der 380°C-Fraktion – des Abstroms
-
Die
Umwandlung bei Hydrodesulfurierung HDS wird angenommen zu:
HDS
= (Sinitial-Seffluent)/Sinitial·100 = (24600-Seffluent)/24600·100
-
Die
Umwandlung bei Hydrodeazotierung HDN wird gesetzt als:
HDN
= (Ninitial-Neffluent)/Ninitial·100 = (1130-Neffluent)/1130·100
-
In
der folgenden Tabelle 5 haben wir aufgetragen die Rohumwandlung
CB bei 400°C,
die Rohselektivität
SB, die Umwandlung bei Hydrodesulfurierung bzw. hydrierende Entschwefelung
HDS und die Hydrodeazotierung bzw. hydrierende Entstickung HDN für die Katalysatoren
der Erfindung, die untersucht wurden.
-
Tafel
5 : katalytische Aktivitäten
der Katalysatoren für
partielles Hydrokracken bei 400°C
-
Die
Ergebnisse der Tafel 5 zeigen, dass die Leistungen des CZ3-Katalysators
erheblich verbessert wurden, wenn man B und Silicium zufügt. Insbesondere
erkennt man eine Verbesserung der Rohumwandlung, indem man ein Selektivitätsniveau
an mittleren Destillaten, das konstant ist, einhält. Im Übrigen ergibt das Vorhandensein des
Bors und des Siliciums eine klare Tendenz zur Verbesserung des HDS
und des HDN.
-
Tafel
6: katalytische Aktivitäten
der Katalysatoren CZ3 und CZ17 äquivalenter
Zusammensetzung beim partiellen Hydrokracken bei 400°C
-
Die
Ergebnisse der Tafel 6 zeigen, dass es vorteilhaft ist, Silicium
auf den bereits hergestellten Katalysator zu geben anstatt in Form
eines Silicium enthaltenen Trägers,
der aus einem Siliciumoxid-Aluminiumoxid gewonnen wurde. Dies verifiziert,
dass der Katalysator gegebenenfalls Phosphor enthält. Es ist
also besonders vorteilhaft, das Silicium auf einen Vorläufer zu
geben, der bereits die Elemente der Gruppe VIB und/oder VIII und
gegebenenfalls wenigstens eines der Elemente P, B und F enthält.
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Die
ein durch Bor und/oder Silicium gesäuertes Aluminiumoxid sowie
einen nicht allgemein entaluminisierten Zeolithen enthaltenden Katalysatoren
sind besonders interessant beim partiellen Hydrokracken der Charge
vom Typ Destillate unter Vakuum, welche Stickstoff enthalten, und
zwar bei einem mäßigen Wasserstoffdruck.
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Beispiel 8: Vergleich
der Katalysatoren zum Hydrokracken eines Gasöls unter Vakuum bei höherem Druck
-
Die
Katalysatoren, deren Herstellung in den vorherigen Beispielen 3
und 4 beschrieben wurde, werden unter Bedingungen des Hydrokrackens
bei erhöhtem
Druck (12 MPa) einer Erdölcharge
beschrieben, deren Haupteigenschaften die folgenden sind:
Anfangspunkt | 277°C |
10%-Punkt | 381°C |
50%-Punkt | 482°C |
90%-Punkt | 531°C |
Endpunkt | 545°C |
Fließpunkt | +39°C |
Dichte
(20/4) | 0,919 |
Schwefel
(Gew.-%) | 2,46 |
Stickstoff
(Gew.-ppm) | 930 |
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Die
katalytische Testeinheit umfasst zwei Reaktoren im festen Bett mit
aufsteigender Zirkulation der Charge („up-flow"). In jeden der Reaktoren führt man
40 ml Katalysator ein. In dem ersten Reaktor, den, in den die Charge
zuerst geht, führt
man den Katalysator der ersten Hydrotreatmentstufe HR360 ein, der
von der Firma Procatalyse vermarktet wird und ein Element der Gruppe
VIB und ein Element der Gruppe VIII, abgeschieden auf Aluminiumoxid,
enthält.
In den zweiten Reaktor, den, in welchen die Charge als letzte geht,
führt man den
Katalysator aus der zweiten Stufe, d.h. den Hydroumwandlungskatalysator
(Serie CZ5) ein. Die beiden Katalysatoren erfahren eine Stufe der
Schwefelung in situ vor der Reaktion.
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Anzumerken
sei, dass jedes Verfahren der Schwefelung in situ oder ex situ zweckmäßig ist.
Sobald die Schwefelung einmal abgeschlossen ist, lässt sich
die oben beschriebene Charge umformen. Der Gesamtdruck liegt bei
12 MPa, der Wasserstoffdurchsatz bei 1000 Liter gasförmigen Wasserstoffs
pro Liter eingeführter
Charge, die stündliche
Volumengeschwindigkeit bei 0,9 h–1.
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Die
katalytischen Leistungen werden ausgedrückt durch die Temperatur, die
es erlaubt, ein Niveau der rohen Umwandlung von 70% zu erreichen,
und durch die Rohselektivität
an mittleren Destillaten (150°C–380°C-Schnitt).
Die katalytischen Leistungen werden am Katalysator nach einer Stabilisierungsperiode,
im Allgemeinen wenigstens 48 Stunden, gemessen.
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Die
Rohumwandlung CB ergibt sich zu:
CB = Gew.-% von 380°C – Abstrom
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Die
Rohselektivität
stellt sich dar als:
SB = 100·Gewicht der (150°C–380°C)-Fraktion/Gewicht
der 380°C-Fraktion-
Abstrom
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Die
Reaktionstemperatur wird derart festgelegt, dass eine Rohumwandlung
CB gleich 70 Gew.-% erreicht wird. In der folgenden Tafel 7 sind
aufgetragen die Reaktionstemperatur und die Rohselektivität für die Katalysatoren
der Serie CZ5.
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Tafel
7 : katalytische Aktivitäten
der CZ5-Hydrokrackkatalysatoren
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Die
Zugabe des Bors und des Aluminiums auf den den nicht allgemein entaluminisierten
Zeolithen enthaltenden Katalysator ermöglicht es, die sehr gesteigerte
Selektivität
des Katalysators CZ5 beizubehalten und dabei eine niedrigere Reaktionstemperatur
zu haben, da ein Temperaturgewinn von 3°C bezüglich des CZ5PBSi-Katalysators
beobachtet wird. Wenn man darüber
hinaus Mangan und/oder Fluor zugibt, stellt man ebenfalls eine Verbesserung
der Umwandlungsaktivität
ohne Verschlechterung der Rohselektivität an mittleren Destillaten
fest.