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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Phiolenhalter für Medikamentenausgabepens mit
einer speziell ausgebildeten Öffnung
in der Wand des Phiolenhalters zum Aufnehmen von Standard-Phiolen
und mit ratschenartigen Einrichtungen zum Anbringen des Phiolenhalters
an dem Pen-Injektorkörper
des Medikamentenausgabepens.
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2. BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
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Zur
Ausgabe ausgewählter
Medikamentendosen an Patienten werden subkutane Spritzen verwendet.
Die subkutane Spritze nach dem Stand der Technik weist einen Spritzenkolben
mit einem proximalen und einem distalen Ende auf, die einander gegenüberliegen.
Zwischen den Enden erstreckt sich eine Zylinderkammerwand, die eine
Fluidaufnahmekammer begrenzt. Das proximale Ende des Spritzenkolbens
nach dem Stand der Technik ist im wesentlichen offen und nimmt einen
Kolben gleitend verschiebbar in fluiddichter Anlage auf. Das distale
Ende des Spritzenkolbens nach dem Stand der Technik weist einen
mit der Kammer in Verbindung stehenden Durchlaß auf. An dem distalen Ende
des Spritzenkolbens nach dem Stand der Technik kann eine Nadelkanüle derart
befestigt sein, daß das
Lumen der Nadelkanüle
mit dem Durchlaß und
der Kammer des Spritzenkolbens in Verbindung steht. Die Bewegung des
Kolbens in proximaler Richtung zieht Fluid durch das Lumen der Nadelkanüle und in
die Kammer. Die Bewegung des Kolbens von proximal nach distal drückt Fluid
aus der Kammer und durch das Lumen der Nadelkanüle.
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Mit
der subkutanen Spritze nach dem Stand der Technik zu injizierende
Medikamente werden häufig
in einer Phiole mit einer durchstechbaren Elastomerdichtung aufbewahrt.
Zugang zu dem Medikament in der Phiole nach dem Stand der Technik
erhält man
mittels Durchstechen der Elastomerdichtung mit der Nadelkanüle. Durch
Bewegen des Kolbens um eine ausgewählte Strecke in proximaler
Richtung kann eine ausgewählte
Dosis des Medikaments in die Kammer des Spritzenkolbens gezogen
werden. Die Nadelkanüle
kann aus der Phiole herausgezogen werden und das Medikament kann
durch Bewegen des Kolbens in distaler Richtung einem Patienten injiziert
werden.
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Manche
Medikamente, wie z.B. Insulin, verabreicht man sich selbst. Der
typische Diabetespatient benötigt
im Laufe des Tages mehrmals Insulininjektionen. Die erforderliche
Insulindosis ist von Patient zu Patient verschieden und kann bei
jedem Patienten im Laufe des Tages und von Tag zu Tag anders sein.
Jeder Diabetespatient entwickelt eine Kur, die seinem oder ihrem
medizinischen Zustand und seinem oder ihrem Lebensstil entspricht.
Die Kur umfaßt in
der Regel eine Kombination aus einem langsam oder durchschnittlich
schnell wirkenden und einem schneller wirkenden Insulin. Jede dieser
Kuren kann von dem Diabetespatienten erfordern, sich periodisch
Insulin an öffentlichen
Orten, wie beispielsweise auf der Arbeit oder in Restaurants, zu
verabreichen. Die erforderliche Handhabung der subkutanen Standardspritze
und Phiole nach dem Stand der Technik kann an diesen öffentlichen
Orten unpraktisch und peinlich sein.
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Zur
Erleichterung der Selbstverabreichung von Medikamenten wurden Medikamentenausgabepens
entwickelt. Ein Medikamentenausgabepen nach dem Stand der Technik
weist einen Phiolenhalter auf, in dem eine Phiole mit Insulin oder
einem anderen Medikament aufgenommen werden kann. Der Phiolenhalter
ist eine längliche,
im wesentlichen rohrförmige
Konstruktion mit einem proximalen und einem distalen Ende. Das distale
Ende des Phiolenhalters nach dem Stand der Technik weist eine Befestigungseinrichtung
zum Angreifen an einer doppelendigen Nadelkanüle auf. Auch das proximate
Ende weist eine Befestigungseinrichtung zum Angreifen an einer Vortriebs-
und Dosiseinstellvor richtung in der nachfolgend zu erläuternden
Weise auf. Eine Einwegphiole für
die Verwendung mit dem Phiolenhalter nach dem Stand der Technik
weist ein distales Ende mit einer durchstechbaren Elastomerdichtung
auf, die mit einem Ende einer doppelendigen Nadelkanüle durchstochen
werden kann. Das proximale Ende dieser Phiole nach dem Stand der
Technik weist einen Kolben auf, der gleitend verschiebbar in fluiddichter
Anlage an der zylindrischen Wand der Phiole angeordnet ist. Dieser
Medikamentenausgabepen nach dem Stand der Technik wird durch Einsetzen der
Medikamentenphiole in den Phiolenhalter benutzt. Dann wird ein Pen-Körper nach
dem Stand der Technik an das proximale Ende des Phiolenhalters angeschlossen.
Der Pen-Körper
weist eine Dosiseinstellvorrichtung zum Festlegen einer von dem
Pen auszugebenden Medikamentendosis und eine Vortriebsvorrichtung
zum distalen Vortreiben des Kolbens der Phiole um eine der ausgewählten Dosis
entsprechende Strecke auf.
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Der
Benutzer des Pens bringt eine doppelendige Nadelkanüle nach
dem Stand der Technik derart an dem distalen Ende des Phiolenhalters
an, daß die proximale
Spitze der Nadelkanüle
die Elastomerdichtung auf der Phiole durchsticht. Dann wählt der
Patient eine Dosis aus und betätigt
den Pen so, daß der Kolben
distal vorgetrieben wird, um die ausgewählte Dosis auszugeben. Beim
Einspritzen der ausgewählten
Dosis mit diesem Medikamentenausgabepen nach dem Stand der Technik
geht die Dosiswählvorrichtung
auf Null zurück.
Dann entfernt und entsorgt der Patient die Nadelkanüle und verwahrt
den Medikamentenausgabepen nach dem Stand der Technik für die nächste erforderliche
Medikamentenausgabe an geeigneter Stelle. Nach mehreren derartigen
Medikamentengaben ist das Medikament in der Phiole erschöpft. Dann
löst der
Patient den Phiolenhalter von dem Pen-Körper. Die leere Phiole kann
dann entfernt und entsorgt werden. Eine neue Phiole kann in den
Phiolenhalter eingesetzt werden, und der Phiolenhalter und der Pen-Körper können wieder
zusammengebaut und in der oben erläuterten Weise verwendet werden.
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Der
oben beschriebene wiederverwendbare Medikamentenausgabepen ist effektiv
und viel bequemer für
die Selbstverabreichung von Medikamenten als die subkutanen Spritzen,
die separate Medikamentenphiolen verwenden. Ge genwärtige Medikamentenausgabepens
müssen
jedoch mit Phiolen verwendet werden, die eine vorbestimmte Länge haben, und
müssen
zum Laden dieser Phiolen in den Medikamentenausgabepen auseinandergenommen
werden. Infolgedessen ist es für
Benutzer mit Störungen der
Feinmotorik und der Sehkraft schwierig, Phiolen aus derartigen Medikamentenausgabepens
zu lösen und
in diese zu laden. Da es besonders bei Diabetespatienten verbreitet
ist, unter Komplikationen der Krankheit zu leiden, die Störungen der
motorischen Fähigkeiten
verursachen, ist die Notwendigkeit der Lösung dieses Problems noch größer. Es
ist daher erforderlich, einen Medikamentenausgabepen mit einem Phiolenhalter
zu schaffen, der eine verbesserte Vielseitigkeit ermöglicht,
indem dem Benutzer die Verwendung mehrerer Phiolen unterschiedlicher Länge im Medikamentenausgabepen
ermöglicht wird.
Dies verleiht dem Benutzer die Freiheit, die Art der Medikamenten-
oder Insulinphiole freier zu wählen,
während
er die gleiche Injektionsvorfüllspritze oder
den gleichen Medikamentenausgabepen verwendet.
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Darüber hinaus
wäre es
wünschenswert, über eine
Vorrichtung zu verfügen,
die einfacher und intuitiver zu benutzen ist, als die gegenwärtigen Medikamentenausgabepens
und die ferner einen Benutzer daran hindert, die Phiole nach dem
Gebrauch aus dem Medikamentenausgabepen zu nehmen, was zur Verhinderung
der erneuten Benutzung einer kontaminierten Vorrichtung wichtig
ist. Bevorzugt würde
ferner eine Vorrichtung, die das Laden der Phiole ohne das vollständige Auseinandernehmen
des Medikamentenausgabepens ermöglicht,
und ein sicheres Ladesystem aufweist, das den Benutzer hindert,
die Phiole falsch in den Medikamentenausgabepen zu laden.
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WO
97/14455 offenbart eine automatische Injektionsvorrichtung, die
mit einer Ladung eines Medikaments vorgefüllt ist, um sich dieses Medikament bei
Betätigung
der Vorrichtung automatisch selbst zu verabreichen. Die Injektionsvorrichtung
weist einen im wesentlichen rohrförmigen äußeren Körper und eine in dem äußeren Körper aufgenommene
Medikamentenkartuschenanordnung auf, die einen Glasbehälter und
eine Dichtung zum Abdichten des vorderen Bereichs des Glasbehälters aufweist.
Das hintere Ende einer vor der Kartusche angeordneten Nadel ist von
dem Medikament durch die Dichtung getrennt, wenn die Injektionsvorrichtung
sich im Lagerzustand befindet. Zumindest die Dichtung oder die Nadel
ist in bezug auf das andere Element bewegbar, so daß das hintere
Ende der Nadel die Dichtung durchsticht, um während des Injektionsvorgangs
eine Verbindung zu dem Medikament herzustellen.
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US 3 811 441 offenbart eine
Spritze mit einem zylindrischen Halte. Eine Kanülenanordnung ist an dem Halter
und der sich durch eine Bohrung im Halter erstreckenden Nadelkanüle befestigt,
so daß ein
Ende der Nadel sich außerhalb
und das andere Ende sich innerhalb des Halters befindet. Eine Ampulle
ist gleitend verschiebbar in dem Halter angeordnet, wobei ihr Ende
der Nadel benachbart und von diesem beabstandet ist und eine Öffnung aufweist, die
mit einer durchstechbaren Dichtung versehen ist, und wobei das andere
Ende mit einem Kolben versehen ist, wobei sich das Medikament zwischen
diesen befindet. Eine Riegelkappe mit herabhängenden gestuften Riegeln paßt über das
Kolbenende der Ampulle, um diese durch Angreifen der Riegel an einem Halterflansch
in dem Halter zu halten.
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US 3 026 873 offenbart einen
Halter für
subkutane Spritzen zum Handhaben einer Kartuschen- und Nadelanordnung,
die durch den Ansatz der Nadel in Längsrichtung zusammengedrückt wird,
um die Verbindung zwischen diesen herzustellen. Der Halter weist
einen wannenförmigen
Körper
zum Aufnehmen der Kartusche und des Nadelansatzes auf. Der Körper hat
eine Vorderwand mit einem Durchgang, der ausreichend groß für den Durchtritt
der Nadel und ausreichend klein ist, um den Ansatz im Körper zurückzuhalten.
Wenn die Nadelanordnung in die Wanne eingesetzt wird, erstreckt
sich die Nadel durch den Durchgang.
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Weiterer
relevanter Stand der Technik findet sich in den Dokumenten US 4
592 745, US 4 936 833, US 5 114 406, US 5 226 895 und US 5 938 642.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Medikamentenausgabepen
zu schaffen, der leichter mit einem Medikament zu bestücken ist, und
der mit verschiedenen Arten von Phiolen, beispielsweise Phiolen
von unterschiedlicher Länge,
bestückt
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Medikamentenausgabepen mit
einem Phiolenhalter, der die zuvor genannten Probleme löst. Insbesondere weist
der Phiolenhalter eine seitliche Öffnung mit flexiblen Schnappflügeln auf,
die sich aufspreizen, um eine Standard- oder Gewindephiole im Phiolenhalter aufzunehmen
und zu halten. Der Phiolenhalter weist ferner eine verbesserte Einrichtung
zum Befestigen des Phiolenhalters an einem Pen-Injektorkörper unter
Verwendung eines Nockens und eines Nockenfolgers zusammen mit einem
Ratschenmechanismus auf, um das Entfernen der Phiole aus dem Medikamentenausgabepen
zu verhindern. Alternativ kann ein Freigabemechanismus verwendet
werden, so daß die
Phiole aus dem Medikamentenausgabepen genommen werden kann.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist ein Medikamentenausgabepen
mit einem Phiolenhalter zum Aufnehmen und Halten der Phiole, mit
einer Öffnung
zum Aufnehmen der Phiole, die durch zwei flexible Schnappflügel gebildet
ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Medikamentenausgabepens.
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2 ist
eine geschnittene Teilansicht des Pen-Injektorkörpers des Medikamentenausgabepens
von 1 entlang der Linie 2-2.
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3–4 sind
perspektivische Ansichten der in einen Phiolenhalter des Medikamentenausgabepens
von 1 geladenen Phiole.
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5 ist
eine perspektivische Darstellung des Medikamentenausgabepens von 1,
der im Versandzustand zusammengesetzt ist, wobei die Phiole vollständig in
den Phiolenhalter geladen ist.
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6 ist
eine Querschnittsdarstellung des Medikamentenausgabepens von 5 entlang
der Linie 6-6.
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7 ist
eine Querschnittsdarstellung des Medikamentenausgabepens von 5 entlang
der Linie 7-7.
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8 ist
eine perspektivische Darstellung des Medikamentenausgabepens von 5,
wobei der Phiolenhalter in die gebrauchsbereite Position gedreht
ist.
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9 ist
eine Querschnittsdarstellung des Medikamentenausgabepens von 8 entlang
der Linie 9-9.
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10 ist
eine Querschnittsdarstellung eines alternativen Medikamentenausgabepens
mit einem Freigabemechanismus.
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11 ist
eine Querschnittsdarstellung des Medikamentenausgabepens von 10 entlang
der Linie 11-11.
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12 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines alternativen Phiolehalters
zur Verwendung mit einer Gewindephiole.
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13 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines weiteren Medikamentenausgabepens
mit einer linearen Ratschenverbindung zwischen dem Phiolenhalter
und dem Pen-Injektorkörper.
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14 ist
eine Querschnittsdarstellung des Medikamentenausgabepens von 13 entlang
der Linie 14-14.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 ist
eine perspektivische Darstellung des Medikamentenausgabepens 10 mit
einem Pen-Injektorkörper 70 und
einem Phiolenhalter 40, der eine Standard-Phiole 30 oder
alternativ eine Gewindephiole (im folgenden beschrieben) aufnimmt. Die
Phiole 30 hat ein distales Ende 31 und ein offenes
proximales Ende 32 mit einem Septum 35, das an
dem distalen Ende 31 mittels einer Kappe 34 gehalten
ist. Die Phiole 30 weist ebenfalls einen axial verschiebbaren
Kolben 33 auf, der das offene proximale Ende 32 abdichtet
und zum Ausgeben des Medikaments aus der Phiole 30 während eines
vom Medikamentenausgabepen 10 durchgeführten Injektionsvorgangs bewegbar
ist.
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Der
Phiolenhalter 40 weist ein distales Ende 41 und
ein proximales Ende 41 auf, wobei das distale Ende 41 ferner
eine Gruppe von Nadelbefestigungsgewindegängen 43 aufweist und
sich von einer Phiolenhalterschulter 44 aus erstreckt.
Die Nadelbefestigungsgewindegänge 43 dienen
der Aufnahme einer standardmäßigen Pen-Nadel
mit passendem Gewinde in ihrem Ansatz. Der Phiolenhalter 40 weist
ferner Einrichtungen zum Anbringen des Phiolenhalters 40 an
dem Pen-Injektorkörper 70 auf.
Diese Befestigungseinrichtungen umfassen mehrere Nockenbahnen 45 auf
der Außenfläche 46 des
Phiolenhalters 40. Jede Nockenbahn 45 ist durch
einen axialen Abschnitt 47 und einen radialen Abschnitt 48 gebildet, der
sich um den Umfang des Phiolenhalters 40 erstreckt. Der
radiale Abschnitt 48 hat eine Neigung die vom axialen Abschnitt 47 zu
einer Stirnwand 49 variiert, welche ausreichend Kraft aufbringt,
um den Phiolenhalter 40 am Pen-Injektor 70 anzubringen,
wie im folgenden beschrieben. Die Nockenbahn 45 weist ferner
einen axialen Vorsprung 50 im axialen Abschnitt 47 und
einen radialen Vorsprung 51 im radialen Abschnitt 48 auf,
die zusammen eine Ladetasche 52 zwischen einander begrenzen.
Das proximale Ende 42 des Phiolenhalters 40 weist
ferner mehrere sich einwärts
erstreckende Ratschenfinger 53 auf.
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Der
Phiolenhalter 40 weist ferner einen Mittelbereich 54 auf,
der sich zwischen dem distalen Ende 41 und dem proximalen
Ende 42 befindet und ein Sichtfen ster 55 auf einer
Seite sowie ein eine größere Seitenöffnung 56 auf
der anderen Seite hat. Die größere Seitenöffnung 56 ist
durch zwei flexible Schnappflügel 57 definiert,
die beide ohrförmig
mit einem schmalen Bereich 58 nahe dem distalen Ende der Öffnung 56 und
einem breiteren Bereich 59 nahe dem proximalen Ende der Öffnung 56 ausgebildet sind.
Die Öffnung 56 weist
ferner eine Entlastungseinrichtung 60 am proximalen Ende
des Flügels 57 nahe
dem breiten Bereich 59 auf. Die flexiblen Schnappflügel 57 sind
derart ausgebildet, daß sie sich
aufspreizen, um die Phiole 30 in der Öffnung 56 und im Phiolenhalter 40 aufzunehmen
und zu halten, wie im folgenden näher beschrieben.
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung eines Pen-Injektorkörpers 70, der eine äußere Hülse 72 und
eine innere Hülse 73 an
seinem distalen Ende 71 aufweist. Die innere Hülse 73 ist
mit der äußeren Hülse 72 durch
einen Innenwand 74 verbunden und die äußere Hülse 72 weist mehrere
Nockenfolger 75 auf ihrer Innenfläche 76 auf. Die innere
Hülse 73 ist
von der Innenfläche 76 der äußeren Hülse 72 beabstandet
und weist einen distalen Rand 77 und eine radiale Ratsche 78 an
der Außenfläche 79 auf,
die nahe der Innenwand 74 liegt und in einem Abstand von
dem distalen Rand 77 nahe den Nockenfolgern 75 auf
der Innenfläche 76 beginnt.
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Die 3 und 4 sind
perspektivische Darstellungen des Phiolenhalters 40, welche
den Vorgang des Ladens der Phiole 30 durch die Seitenöffnung 56 und
in den Phiolenhalter 40 darstellen. Insbesondere zeigt
die 4 das Spreizen der beiden flexiblen Schnappflügel 57 zum
Aufnehmen und Halten der Phiole 30 in der Seitenöffnung 56.
Darüber
hinaus ist deutlich dargestellt, daß das distale Ende 31 der
Phiole 30 in den schmalen Bereich 58 der Öffnung 56 eingesetzt
wird, so daß die
Kappe 34 und das Septum 35 im distalen Ende 41 des
Phiolenhalters 40 aufgenommen sind. Beim vollständigen Bewegen
der Phiole 30 in den Phiolenhalter 40 wird eine
Schulter 37 der Phiole 30 in Kontakt mit der Phiolenhalterschulter 44 des
Phiolenhalters 40 bewegt, wie in 5 deutlich
gezeigt, wobei der Medikamentenausgabepen 10 in den Versandzustand
zusammengesetzt und die Phiole 30 vollständig eingesetzt und
in der Seitenöffnung 56 des
Phiolenhalters 40 gehalten ist.
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6 ist
eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie 6-6 von 5,
welche die Position jedes Nockenfolgers 75 in jeder Nockenbahn 45 deutlicher
zeigt und insbesondere zeigt, daß jeder Nockenfolger 75 in
einer Ladetasche 52 angeordnet ist, die durch den radialen
Vorsprung 51 von 6 und den
axialen Vorsprung 50 der 7 begrenzt
ist.
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7 ist
eine teilweise längsgeschnittene Ansicht
entlang der Linie 7-7. 6 zeigt ebenfalls relative Positionen
der äußeren Hülse 72,
der inneren Hülse 73 mit
der radialen Ratsche 78 und des proximalen Endes 42 des
Phiolenhalters 40 zwischen diesen.
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Wie
in 5 dargestellt wird der Phiolenhalter 40 sodann
in Richtung des Pfeils gedreht, wobei der Pen-Injektorkörper 70 derart
gehalten wird, daß jeder
Nockenfolger 75 die Versandtasche 52 verläßt, um sich
durch den radialen Abschnitt 48 jeder Nockenbahn 45 zu
bewegen, bis der Phiolenhalter 40 die Gebrauchsposition
erreicht, wie in 8 dargestellt. In der Gebrauchsposition
hat sich jeder Nockenfolger 75 durch einen Bereich des
radialen Abschnitts 48 mit einer vorbestimmten variablen
Neigung bewegt, um ausreichend axiale Kraft zwischen dem distalen
Rand 77 der inneren Hülse 73 im Pen-Injektorkörper 70 und
dem proximalen Ende 32 der Phiole 30 aufzubringen,
um die Phiolenschulter 37 vollständig auf die Phiolenhalterschulter 44 im Phiolenhalter 40 aufzusetzen.
Das Zusammenwirken zwischen dem distalen Rand 77 der inneren
Hülse 73 mit
dem proximalen Ende 32 der Phiole 30 ist in der im
folgenden beschriebenen 10 deutlicher
dargestellt.
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9 ist
eine Querschnittsdarstellung des Medikamentenausgabepens 10 von 8 entlang der
Linie 9-9 und verdeutlicht das Zusammenwirken zwischen den Ratschenfingern 53 am
proximalen Ende 42 des Phiolenhalters 40 und der
radialen Ratsch 78 an der inneren Hülse 73, welche zusammen
eine rückwärts gerichtete
Drehung oder Bewegung der Nockenfolger 75 in der Nockenbahn 45 verhindern.
Somit stellen die Ratschenfinger 53 und die radiale Ratsche 78 sicher,
daß die
vom distalen Rand 77 auf das proximale Ende 32 der
Phiole 30 aufgebrachte Kraft konstant ist und ausreicht,
um die Phiole 30β in
Position zu halten.
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10 ist
eine Querschnittsdarstellung eines alternativen Medikamentenausgabepens 10 mit einem
Freigabemechanismus zum Aufheben der von dem distalen Rand 77 der
inneren Hülse 73 gegen das
proximale Ende 32 der Phiole 30 aufgebrachten Kräfte. Der
Freigabemechanismus weist einen Freigabekolben 90, eine
Feder 91 und eine aufweitbare Spannhülse 92 auf. Der Freigabekolben 90 weist
einen Daumenflansch 93 auf, der sich von seinem Hauptkörper aus
erstreckt, welcher eine distale Endverlängerung 95 und eine
Schulter 96 aufweist. Die Feder 91 ist zwischen
der Schulter 96 und der Innenwand 74 des Pen-Injektorkörpers 70 gehalten
und die Verlängerung 95 des
Freigabekolbens 90 ist in einem proximalen Ende 98 der
aufweitbaren Spannhülse 92 aufgenommen.
Die aufweitbare Spannhülse 92 weist ferner
mehrere Freigabefinger 99 auf, die sich von einem distalen
Ende 97 aus erstrecken.
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11 ist
eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie 11-11, welche die
Ratschenfinger im Eingriff in der radialen Ratsche 78 zeigt,
wie diese beispielsweise sind, wenn der Medikamentenausgabepen 10 sich
in der zuvor beschriebenen gebrauchsbereiten Position befindet.
Ferner zeigt 11 die Position der Freigabefinger 99 und
der entsprechenden Ratschenfinger 53. Ein Medikamentenausgabepen 10 mit
diesem Freigabemechanismus ermöglicht
das Lösen
des Medikamentenfreigabepens 10 aus der gebrauchsfertigen
Position, so daß die
Phiole 30 aus dem Phiolenhalter 45 entnommen werden
kann, wobei der Freigabekolben 90 in distalen Richtung
gegen die Kraft der Feder 91 bewegt wird, so daß die Verlängerung 95 in
die aufweitbare Spannhülse 92 bewegt
wird und die Spannhülse 92 so
aufgeweitet wird, um über
die Freigabefinger 99 zwangsweise die Ratschenfinger 53 von
der radialen Ratsche 78 zu lösen. Dieser Vorgang würde ein Drehen
des Phiolenhalters 40 in entgegengesetzter Richtung zurück in die
Versandposition ermöglichen, in
welcher die Phiole 30 aus der Seitenöffnung 56 entnommen
werden kann.
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12 ist
eine perspektivische Darstellung eines alternativen Phiolenhalters 100 mit
einem distalen Ende 101 und einem proximalen Ende 102,
wobei das distale Ende 101 nicht wie bei dem anderen Ausführungsbeispiel
mit einem Gewinde versehen ist. Der gewindelose Phiolenhalter 100 weist
einen vorderen Halterclip 103 mit einem Ring 104 und
mehreren sich von diesem erstreckenden Fingern 105 auf.
Der Halterclip 103 kann beispielsweise aus Edelstahl oder
Polycarbonat bestehen und der Phiolenhalter 100 kann aus
Polypropylen hergestellt sein. In jedem Fall ist es wichtig, daß der Halterclip 103 aus einem
Material besteht, das weniger flexibel ist als das Material der
Flügel 57 am
Phiolenhalter 100. Jeder der Finger 105 ist von
einer von mehreren Öffnungen 106 um
den Umfang des distalen Endes 101 aufgenommen. Der gewindelose
Phiolenhalter 100 wird mit einer Gewindephiole 120 verwendet,
die ein innenseitig geformtes oder angebrachtes Gewinde aufweist,
wie in 12 dargestellt. Die Phiole 120 wird
in die Seitenöffnung 56 eingesetzt
und mittels des gewindelosen Halters 100 gehalten, wie
zuvor anhand des vorhergehenden Ausführungsbeispiels beschrieben.
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Die 13 und 14 zeigen
einen weiteren alternativen Medikamentenausgabepen 200 mit anderen
Einrichtungen zum Anbringen eines Phiolenhalters 240 an
einem Pen-Injektorkörper 270. Sämtliche
anderen Merkmale und Kennzeichen des Medikamentenausgabepens 200 sind
gleich denjenigen des zuvor beschriebenen Medikamentenausgabepens 10.
die Einrichtungen zum Anbringen des Phiolenhalters 240 an
dem Pen-Injektorkörper 270 umfassen
eine Reihe von Ratschenzähnen 253 an einem
proximalen Ende des Phiolenhalters 240, die mit einer Reihe
von linear passenden Ratschenzähnen
in der Innenfläche 276 einer äußeren Hülse 272 nahe
dem distalen Ende 271 des Pen-Injektorkörpers 270 kämmen. Die
linearen passenden Zähne
sind mit 279 bezeichnet. Der Phiolenhalter 240 wird
an dem Pen-Injektorkörper 270 angebracht,
indem das proximale Ende 242 des Phiolenhalters 240 in
das distale Ende 271 des Pen-Injektorkörpers 270 eingesetzt wird,
bis ausreichend Kraft durch einen distalen Rand 277 einer
inneren Hülse 273 im
Pen-Injektorkörper 270 auf
das proximale Ende 32 der Phiole 30 aufgebracht
wird, wobei sodann die linearen Ratschenzähne 352 in korrektem
Eingriff mit den linearen passen den Zähnen 279 sind, so
daß der
Phiolenhalter 240 fest am Pen-Injektorkörper 270 angebracht
ist.
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Zwar
wurde die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und einer Reihe alternativer Ausführungsbeispiele beschrieben,
jedoch ist ersichtlich, daß zahlreiche Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne den durch die beigefügten
Ansprüche
definierten Rahmen der Erfindung zu verlassen.