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Die
Erfindung betrifft Harzzusammensetzungen, genauer gesagt Blockcopolyestercarbonate
mit verbesserter Witterungsbeständigkeit.
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Polycarbonate
und Polyester, insbesondere Poly(alkylendicarboxylate) sowie Gemische
derselben sind in breitem Umfang verwendete Klassen von Polymeren,
zum Teil wegen ihrer ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften,
wie z.B. hohe Stoßfestigkeit.
Ihre Farbinstabilität über längere Zeit
stellt jedoch ein Problem dar. Sie werden gelb, was der Transparenz
und der Attraktivität
der Polymere abträglich
ist. Der Verlust an Glanz kann ebenfalls ein unerwünschtes
Langzeitphänomen
darstellen.
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Die
gelbe Einfärbung
der Polycarbonate und Polyester wird größtenteils durch die Einwirkung
von Ultraviolettstrahlung hervorgerufen, weswegen die gelbe Einfärbung oft
als "Photoyellowing" bezeichnet wird.
Es wurden zahlreiche Mittel zur Unterdrückung des Photoyellowing eingesetzt
und vorgeschlagen. Viele dieser Mittel betreffen den Einbau von
im Ultraviolett absorbierenden Verbindungen (UVAs). UVAs sind größtenteils Verbindungen
mit niedrigem Molekulargewicht und müssen in relativ niedrigen Mengen
eingesetzt werden, typischerweise bis zu 1 Gew.-%, um, wie die Erweichungstemperatur
zeigt, einen Abbau der physikalischen Eigenschaften des Polymers
wie z.B. der Stoßfestigkeit
und der Eigenschaften bei hohen Temperaturen zu vermeiden.
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Andere
Polymere sind mit Polycarbonaten und/oder Polyestern vermischt worden,
um ihre Beständigkeit
gegen einen Abbau durch UV-Strahlung und den Verlust von Glanz zu
verbessern, welche im Folgenden manchmal zusammenfassend als "Witterungsbeständigkeit" bezeichnet werden.
Beispiele für
Blends dieses Typs sind witterungsbeständige Gemische aus Polycarbonaten
und Copolyestern mit Resorcin-Iso-/Terephthalat-Einheiten wahlweise
in Kombination mit "Softblock"-Estereinheiten,
die sich z.B. aus einer aliphatischen oder alicyclischen Verbindung
oder Dicarbonsäure
herleiten. Solche Blends sind jedoch typischerweise nicht mischbar
und ihre Verwendung ist daher auf Situationen beschränkt, in
denen keine Transparenz gefordert wird. Darüber hinaus besteht ein Interesse
daran, eine größere Bandbreite
von witterungsbeständigen
und die Witterungsbeständigkeit
verbessernden Polymeren herzustellen.
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In
der japanischen Kokai 56/133,332 werden Copolyestercarbonate "mit stark alternierender
Orientierung" beschrieben.
Sie werden in einem Verfahren in zwei Schritten hergestellt, wobei
der erste Schritt in der Herstellung eines Polyesteroligomers mit
endständigen
Hydroxylgruppen mit einem Polymerisationsgrad von 1 – 2 besteht.
Der zweite Schritt besteht in der Behandlung dieses Oligomers mit
einem Carbonatvorläufer
wie Phosgen, um zu einem Endprodukt mit im Wesentlichen abwechselnden
Polyester- und Polycarbonatbindungen zu gelangen, d.h. der Polymerisationsgrad
der Carbonatblöcke
ist ebenfalls ca. 1 – 2.
Diese Copolyestercarbonate sollen über eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit,
Lösungsmittelbeständigkeit
und Formbarkeit verfügen.
Genaue Aussagen zu ihrer Witterungsbeständigkeit werden nicht gemacht.
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In
der EP-A-073658 wird eine transparente Polyester/Polycarbonat-Harzzusammensetzung
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben, in welchem ein
Polycarbonatharz mit 5% – 100%
endständigen Hydroxylgruppen
und ein Polyesterharz in der Schmelze miteinander vermischt und
durch Veresterung in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt werden.
Es werden sodann saure Substanzen zugesetzt, um den Katalysator
zu inaktivieren und ein transparentes Harz zu bilden, welches über eine
günstige
Fließfähigkeit
und verbesserte Stabilität
während
des Knetens und Erhaltungsformens in der Schmelze verfügt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Entdeckung einer Klasse von
Copolyestercarbonaten mit ausgezeichneter Witterungsbeständigkeit.
Blends dieser Copolyestercarbonate mit anderen Polymeren, speziell
Polycarbonaten und Polyestern, sind beständig gegen einen Verlust an
Glanz und weisen ausgezeichnete physikalische Eigenschaften auf.
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Ein
Aspekt der Erfindung sind daher Blockcopolyestercarbonate, die aus
sich mit Arylatblöcken
abwechselnden organischen Carbonatblöcken bestehen, wobei diese
Arylatblöcke
strukturelle Arylateinheiten umfassen die sich von mindestens einem
1,3-Dihydroxybenzolrest
und mindestens einer aromatischen Dicarbonsäure herleiten und einen Polymerisationsgrad
von mindestens etwa 4 aufweisen.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung sind Blockcopolymere aus Resten der
Formel
worin
R
1 jeweils unabhängig Halogen oder C
1-4-Alkyl ist, R
2 jeweils
unabhängig
ein divalenter organischer Rest ist, p 0 – 3 ist, m wenigstens etwa
3 ist und n wenigstens etwa 4 ist.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung sind Zusammensetzungen mit Harzgemischen
von wie oben beschriebenen Blockcopolyestercarbonaten mit mindestens
einem anderen Polymer, ausgewählt
aus der Gruppe Polycarbonate, Poly(alkylendicarboxylate), Polyarylate,
Polyetherimide und Additionspolymere sowie jedes Reaktionsprodukt
dieser Gemische.
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Noch
ein anderer Aspekt ist ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolyestercarbonaten
in den Schritten:
- (A) Herstellung eines Polyester-Zwischenprodukts
mit endständigen
Hydroxylgruppen mit einem Polymerisationsgrad von mindestens 4 durch
die Reaktion von mindestens einem 1,3-Dihydroxybenzolrest mit mindestens einem
aromatischen Dicarbonsäuredichlorid
unter alkalischen Bedingungen und
- (B) Umsetzung dieses Polyester-Zwischenprodukts mit einem Carbonatvorläufer.
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GENAUE BESCHREIBUNG; BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
einer Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung Blockcopolyestercarbonate, die
aus sich abwechselnden Carbonat- und Arylatblöcken bestehen. Sie enthalten
Polymere mit Struktureinheiten der Formel
worin
R
1 jeweils unabhängig Halogen oder C
1-12-Alkyl ist, p 0 – 3 ist, R
2 jeweils
unabhängig
ein divalenter organischer Rest ist, m wenigstens 1 ist und n wenigstens
etwa 4 ist. Vorzugsweise ist n mindestens etwa 10, mehr bevorzugt
mindestens etwa 20 und am meisten bevorzugt etwa 30 – 150. Vorzugsweise
ist m mindestens etwa 3, mehr bevorzugt mindestens etwa 10 und am
meisten bevorzugt etwa 20 – 200.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen
liegt m zwischen etwa 20 und 50. Im Kontext der Erfindung bedeutet "sich abwechselnde
Carbonat- und Arylatblöcke", dass die Copolyestercarbonate
mindestens einen Carbonatblock und mindestens einen Arylatblock
umfassen.
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Die
Arylatblöcke
enthalten strukturelle Einheiten mit 1,3-Dihydroxybenzolresten,
welche unsubstituiert oder substituiert sein können. Alkylsubstituenten, falls
vorhanden, sind vorzugsweise geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
und sitzen meistens in ortho-Stellung
zu beiden Sauerstoffatomen, obwohl auch andere Ringpositionen benutzt
werden. Geeignete C1-12-Alkylgruppen sind
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, t-Butyl, Nonyl,
Decyl und arylsubstituierter Alkyl, einschließlich Benzyl, wobei Methyl
besonder bevorzugt ist. Geeignete Halogensubstituenten sind Brom,
Chlor und Fluor. Eine Mischung aus Alkyl- und Halogensubstituenten
enthaltende 1,3-Dihydroxybenzolreste sind ebenfalls geeignet. Der
Wert für
p kann 0 – 3
betragen, vorzugsweise 0 – 2
und mehr bevorzugt 0 – 1.
Ein bevorzugter 1,3-Dihydroxybenzolrest ist 2-Methylresorcin. Der
am meisten bevorzugte 1,3-Dihydroxybenzolrest ist unsubstituiertes
Resorcin, in welchem p Null ist. Polymere, die Mischungen von 1,3-Dihydroxybenzolresten
wie z.B. eine Mischung aus unsubstituiertem Resorcin und 2-Methylresorcin
enthalten, sind ebenfalls angestrebt.
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In
den Struktureinheiten aus Arylat sind die 1,3-Dihydroxybenzolreste
an aromatische Dicarbonsäurereste
gebunden, welche monocyclische Reste wie Isophthalat und Terephthalat
oder deren Chlor-substituierte Derivate sein können; oder polycyclische Reste
wie Biphenyl dicarboxylat, Diphenyletherdicarboxylat, Diphenylsulfondicarboxylat,
Diphenylketondicarboxylat, Diphenylsulfiddicarboxylat oder Naphthalindicarboxylat, vorzugsweise
Naphthalin-2,6-dicarboxylat; oder Mischungen aus monocyclischen
und/oder polycyclischen aromatischen Dicarboxylaten. Vorzugsweise
sind die aromatischen Dicarbonsäurereste
Isophthalat und/oder Terephthalat. Es können einer oder beide Reste
vorkommen. Größtenteils
liegen beide in einem molaren Verhältnis von Isophthalat zu Terephthalat
im Bereich von etwa 0,24 – 4,0
: 1 vor. Wenn das Isophthalat zu Terephthalat-Verhältnis größer als
etwa 4,0 : 1 ist, können
sich unerwünschte
Mengen an cyclischem Polymer bilden. Wenn das Isophthalat zu Terephthalat-Verhältnis kleiner
als etwa 0,25 : 1 ist, können
sich unerwünschte Mengen
an unlöslichem
Polymer bilden. Vorzugsweise ist das molare Verhältnis von Isophthalat zu Terephthalat
etwa 0,4 – 2,5
: 1 und mehr bevorzugt etwa 0,67 – 1,5 : 1.
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In
den Carbonatblöcken
ist R
2 jeweils unabhängig ein von einer Dihydroxyverbindung
stammender organischer Rest. Meistens sind mindestens etwa 60% der
Gesamtzahl an R
2-Gruppen im Polymer aromatische organische
Reste und die übrigen
sind aliphatische, alicyclische oder aromatische Reste. Geeignete
R
2-Reste sind m-Phenylen, p-Phenylen, 4,4'-Biphenylen, 4,4'-Bi(3,5-diniethyl)phenylen, 2,2-Bis(4-phenylen)propan
und ähnliche
Reste wie die, welche den dihydroxysubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
entsprechen, die mit Name oder Formel (Summen- oder Strukturformel)
im US-Patent 4,217,438 beschrieben sind, welches hiermit als Referenz
eingeführt
wird. Unter den geeigneten dihydroxysubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoffen befinden sich die 2,2,2',2'-Tetrahydro-1,1'-spirobi[1H-inden]diole
der Formel II:
worin R
3 jeweils
unabhängig
ausgewählt
ist aus monovalenten Kohlenwasserstoffresten und Halogenresten; R
4, R
5, R
6 und
R
7 sind jeweils C
1-6-Alkyl;
R
8 und R
9 sind jeweils
unabhängig
H oder C
1-6-Alkyl und n ist jeweils unabhängig ausgewählt aus
positiven ganzen Zahlen von 0 bis einschließlich 3. Ein bevorzugtes 2,2,2',2'-Tetrahydro-1,1'-spirobi[1H-inden]diol
ist 2,2,2',2'-Tetrahydro-3,3,3',3'-tetramethyl-1,1'-spirobi[1H-inden]6,6'-diol.
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Mehr
bevorzugt ist R
2 ein aromatischer organischer
Rest und noch mehr bevorzugt ein Rest der Formel
in welcher A
1 und
A
2 jeweils ein monocyclischer divalenter
Arylrest sind und Y einen Brückenrest
darstellt, in dem ein oder zwei Kohlenstoffatome A
1 und
A
2 voneinander trennen. Die freien Valenzbindungen
in Formel III befinden sich gewöhnlich
in Bezug auf Y in meta- oder
para-Stellung von A
1 und A
2.
Die Verbindungen, in denen R
2 die Formel
III aufweist sind Bisphenole und der Kürze halber wird hier manchmal
der Ausdruck (Bisphenol" verwendet,
um die dihydroxysubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe zu
bezeichnen; es ist darauf hinzuweisen, dass Verbindungen dieses
Typs, die keine Bisphenole sind, ebenfalls als geeignet eingesetzt
werden können.
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In
der Formel III stehen A1 und A2 für unsubstituiertes
Phenylen oder substituierte Derivate davon, wobei anschauliche Substituenten
(einer oder mehr) Alkyl, Alkenyl und Halogen (insbesondere Brom)
sind. Unsubstituierte Phenylenreste sind bevorzugt. Sowohl A1 als auch A2 sind
vorzugsweise p-Phenylen, obwohl beide o- oder m-Phenylen oder einer
o-oder m.Phenylen und der andere p-Phenylen sein kann.
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Der
Brückenrest
Y ist einer, in welchem ein oder zwei Atome A1 und
A2 voneinander trennen. In der bevorzugten
Ausführungsform
trennt ein Atom A1 und A2 voneinander.
Anschauliche Reste dieses Typs sind -C=O, -O-, -S-, -SO- oder -SO2-, Methylen, Cyclohexylmethylen, 2-[2.2.1]-Bicycloheptylmethylen,
Ethylen, Isopropyliden, Neopentyliden, Cyclohexyliden, Cyclopentadecyliden,
Cyclododecyliden und Aadamantyliden.
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Gem-Alkylenreste
sind oft bevorzugt. Enthalten sind jedoch auch ungesättigte Reste.
Aus Gründen der
Verfügbarkeit
und der besonderen Eignung für
die Zwecke dieser Erfindung ist das bevorzugte Bisphenol 2,2-Bis(hydroxyphenyl)propan
(im Folgenden als Bisphenol A oder BPA bezeichnet), in welchem Y
Isopropyliden ist und A1 und A2 jeweils
p-Phenylen sind.
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Je
nach dem, ob jeder nicht reagierte 1.3-Dihydroxybenzolrest, wie
im Folgenden beschrieben, in der Reaktionsmischung vorliegt, kann
R2 in den Carbonatblöcken aus einem von einem 1.3-Dihydroxybenzolrest stammenden
Rest bestehen oder einen solchen zumindest teilweise enthalten.
Daher umfassen in einer Ausführungsform
der vorliegenden Verbindung die Copolyestercarbonate Carbonatblöcke mit
R2-Resten, die von einer Dihydroxyverbindung
stammen, welche mit mindestens einem 1.3-Dihydroxybenzolrest in
den Polyarylatblöcken
identisch ist. In einer anderen Ausführungsform umfassen die Copolyestercarbonate
Carbonatblöcke
mit R2-Resten, die von einer Dihydroxyverbindung
stammen, welche sich von jedem 1.3-Dihydroxybenzolrest in den Polyarylatblöcken unterscheidet.
In noch einer anderen Ausführungsform
umfassen die Copolyestercarbonate Carbonatblöcke mit einer Mischung von
R2-Resten, die von Dihydroxyverbindungen
stammen, von denen mindestens eine die gleiche ist wie der 1.3-Dihydroxybenzolrest
in den Polyarylatblöcken
und von denen mindestens eine sich von jedem 1.3-Dihydroxybenzolrest
in den Polyarylatblöcken
unterscheidet. Liegt eine Mischung R2-Resten
vor, die von Dihydroxyverbindungen stammen, ist das molare Verhältnis der
Dihydroxyverbindungen, die mit den in den Polyarylatblöcken vorkommenden
identisch sind, zu den Dihydroxyverbindungen, welche sich von den
in den Polyarylatblöcken
vorkommenden unterscheiden typischerweise etwa 1 : 999 bis 999 :
1. In besonders bevorzugten Ausführungsformen
umfassen die Copolyestercarbonate Carbonatblöcke, welche eine Mischung von
R2-Resten enthalten, die von mindestens
zwei Vertretern aus der Gruppe unsubstituiertes Resorcin, substituiertes
Resorcin und Bisphenol A stammen.
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Diblock-
Troblock- und Multiblock-Copolyestercarbonate werden von der vorliegenden
Erfindung mit umfasst. Die chemischen Bindungen zwischen Blöcken mit
Arylat-Kettengliedern
und Blöcken
mit Kettengliedern aus aromatischem Carbonat umfassen typischerweise
eine Carbonatbindung zwischen einem Diphenylrest eines Arylatrestes
und einem -(C=O)-O-Rest eines organischen Carbonatrests, obwohl
auch andere Arten von Bindungen wie z.B. Ester- und/oder Anhydridbindungen
möglich
sind. Eine typische Carbonatbindung zwischen diesen Blöcken wird
in Formel (IV) gezeigt, in welcher R
1 und
p die gleiche Bedeutung wie oben haben:
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In
einer Ausführungsform
besteht das Copolyestercarbonat im Wesentlichen aus einem Diblockcopolymer
mit einer Carbonatbindung zwischen einem Arylatblock und einem organischen
Carbonatblock. In einer Ausführungsform
besteht das Copolyestercarbonat im Wesentlichen aus einem Triblockcarbonat-Ester-Carbonat-Copolymer
mit Carbonatbindungen zwischen dem Arykatblock und den organischen
Carbonat-Endblöcken.
Copolyestercarbonate mit mindestens einer Carbonatbindung zwischen
einem Arylatblock und einem organischen Carbonatblock werden typischerweise
aus 1,1-Dihydrobenzolarylat enthaltenden Oligomeren mit mindestens
einem und vorzugsweise zwei hydroxyendständigen Stellen (im Folgenden
zuweilen als hydroxyendständiges
Polyester-Zwischenprodukt bezeichnet) hergestellt.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Copolyestercarbonat Arylatblöcke, die, wie in Figur V gezeigt, über Carbonatbindungen
miteinander verbunden sind:
in welcher
R
1, p und n die obige Bedeutung haben und
die strukturellen Arylateinheiten wie die für Formel I beschriebenen sind.
Die die Formel V umfassenden Copolyestercarbonate lassen sich durch
Umsetzung von hydroxyendständigen
Polyester-Zwischenprodukten mit einem Carbonatvorläufer besonders
in Abwesenheit von jeglicher Dihydroxyverbindung, die sich von dem
Polyester-Zwischenprodukt mit endständigen Hydroxylgruppen unterscheidet,
gewinnen.
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In
den Copolyestercarbonaten der vorliegenden Erfindung kann die Verteilung
der Blöcke
so sein, dass man ein Copolymer mit jedem gewünschten Gewichtsanteil an Arylatblöcken im
Verhältnis
zu den Carbonatblöcken
erhält.
Im Allgemeinen sind Copolymere mit etwa 1,0 – 99 Gew.-% Arylatblöcken bevorzugt.
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In
Schritt A des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung von Block-Copolyestercarbonaten wird
ein Polyester-Zwischenprodukt hergestellt, indem mindestens ein
1,3-Dihydroxybenzolrest, der ein unsubstituiertes Resorcin (vorzugswise)
oder ein mit Alkyl und/oder Halogen substituiertes Resorcin oder
Mischungen derselben mit mindestens einem aromatischen Dicarbonsäuredihalogenid,
vorzugsweise Isophthaloyldichlorid, Terephthaloyldichlorid oder
einer Mischung derselben kombiniert werden. Das molare Verhältnis der
1,3-Dihydroxybenzolreste zu den Dicarbonsäuredichloriden ist vorzugsweise
größer als
1 : 1, z.B. liegt es im Bereich von etwa 1,01 – 1,90 : 1 und mehr bevorzugt
im Bereich von etwa 1,01 – 1,25
: 1.
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Die
Reaktion kann in Gegenwart von mindestens einem Säureakzeptor
erfolgen. Geeignete Säureakzeptoren
umfassen mindestens einen Vertreter aus der Gruppe Amine, Alkalimetallhydroxide,
Erdalkalimetallhydroxide, und Erdalkalimetalloxide. Bevorzugte Reagenzien
sind tertiäre
Amine oder Alkalimetallhydroxide, wie z.B. Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid.
Ein besonders bevorzugtes Reagenz ist Natriumhydroxid. Der Säureakzeptor
kann in der Reaktionsmischung in jeder passenden Form enthalten
sein, wie z.B. als Feststoff oder Flüssigkeit und am meisten bevorzugt
als wässrige
Lösung.
Ein Säureakzeptor
wie ein alkalisches Reagenz kann in einem molaren Verhältnis zu
den Dicarbonsäuredihalogeniden
von etwa 2 – 2,5
: 1 vorliegen.
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In
Schritt A des Verfahrens kann ferner mindestens ein Katalysator
mit der Reaktionsmischung vereinigt werden. Dieser Katalysator kann
mit einem Gesamtgehalt von 0 bis 10 Mol-%und vorzugsweise 0,2 bis
6 Mol-% bezogen auf die gesamte molare Menge an Säurechloridgruppen
vorliegen. Geeignete Katalysatoren sind tertiäre Amine, quarternäre Ammoniumsalze,
quarternäre
Phosphoniumsalze, Hexaalkylguanidiniumsalze und Mischungen derselben.
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Geeignete
tertiäre
Amine sind Triethylamin, Dimethylbutylamin, Diisopropylethylamin,
2,2,6,6-Tetramethylpiperidin und Mischungen derselben. Andere in
Frage kommende tertiäre
Amine sind N-C1-C6-Alkylpyrrolidine,
wie z.B. N-Ethylpyrrolidin, N-C1-C6-Piperidine, wie z.B. N-Ethylpiperidin,
N-Methylpiperidin und N-Isopropylpiperidin, N-C1-C6-Morpholine, wie z.B N-Ethylmorpholin und
N-Isopropylmorpholin, N-C1-C6-Dihydroindole,
N-C1-C6-Dihydroisoindole,
Tetrahydrochinoline, N-C1-C6-Tetrahydroisochinoline,
N-C1-C6-Benzomorpholine,
1-Azabicyclo-[3.3.0]-octan, Chinuclidin, N-C1-C6-Alkyl-2-azabicyclo-[2.2.1]-octane, N-C1-C6-Alkyl-2-azabicyclo-[3.3.1]-nonane und N,N,N'N'-Tetraethyl-1,6-hexandiamin. Besonders bevorzugte tertiäre Amine
sind Methylamin und N-Ethylpiperidin.
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Umfasst
der Katalysator mindestens ein tertiäres Amin, dann kann dieser
Katalysator in einer Gesamtmenge von, 01 bis 10 Mol % vorzugsweise
0,2 bis 6 Mol-% und mehr bevorzugt 0,5 bis 2 Mol-% vorliegen, bezogen
auf die gesamte molare Menge an Säurechloridgruppen. In einer
Ausführungsform
der Erfindung liegt alles von dem zumindest einen tertiären Amin
am Beginn der Reaktion vor Zugabe des Dicarbonsäuredichlorids zum 1,3-Dihydroxybenzolrest
vor. In einer anderen Ausführungsform
liegt am Beginn der Reaktion ein Teil von jedem tertiären Amin
vor und ein Teil wird nach oder während der Zugabe des Dicarbonsäuredichlorids zum
1,3-Dihydroxybenzolrest zugesetzt. In dieser letzteren Ausführungsform
kann die Menge von jedem anfangs mit dem 1,3-Dihydroxybenzolrest
vorliegenden tertiären
Amin im Bereich von etwa 0,005 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% liegen,
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 1 Gew.-% und
mehr bevorzugt im Bereich von etwa 0,002 Gew.-% bis etwa 0,3 Gew.-%,
bezogen auf den gesamten Aminkatalysator.
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Geeignete
quarternäre
Ammoniumsalze, quarternäre
Phosphoniumsalze und Hexaalkylguanidiniumsalze sind Halogensalze
wie Tetraethylammoniumbromid, Tetraethylammoniumchlorid, Tetrapropylammoniumbromid,
Tetrapropylammonium chlorid, Tetrabutylammoniumbromid, Tetrabutylammoniumchlorid.
Methyltributylammomumchlorid, Benzyltributylammoniumchlorid, Benzyltriethylammoniumchlorid,
Benzyltrimethyiammoniumchlorid, Trioctylmethylammoniumchlorid, Cetyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Octyltriethylammoniumbromid, Decyltriethylammoniumbromid, Lauryltriethylammoniumbromid,
Cetyltetraethylammoniumbromid, Cetyltriethylammoniumbromid, N-Laurylpyridiniumchlorid,
N-Laurylpyridinium bromid, N-Heptylpyridiniumbromid, Tricaprylylmethylammoniumchlorid
(manchmal als ALIQUAT 336 bezeichnet), Methyltri-C8-C10-alkylammoniumchlorid (manchmal als as
ADOGEN 464 bezeichnet), N,N,N',N',N'-Pentaalkyl-alpha,
omega-aminammoniumsalze
wie sie z.B. im US-Patent 5,821322 beschrieben werden; Tetrabutylphosphoniumbromid,
Benzyltriphenylphosphoniumchlorid, Triethyloctadecylphosphoniumbromid,
Tetraphenylphosphoniumbromid, Tiriphenylmethylphosphoniumbromid,
Trioctylethylphosphoniumbromid, Cetyltriethylphosphoniumbromid,
Hexaalkylguanidiniumhalogenide, Hexaethylguanidiniumchlorid und
dergl. sowie Mischungen derselben.
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Ein
organisches Lösungsmittel,
typischerweise ein in Wasser nicht lösliches Lösungsmittel, kommt im Allgemeinen
auch vor. Geeignete in Wasser nicht lösliche Lösungsmittel sind Dichlormethan,
Trichlorethylen, Tetrachlorethan, Chloroform, 1,2-Dichlorethan,
Toluol, Xylol,. Trimethylbenzol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol und
Mischungen derselben.
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Besonders
bevorzugte in Wasser nicht lösliche
Lösungsmittel
sind chlorierte aliphatische Verbindungen wie Dichlormethan. Somit
erfolgt die Reaktion im Allgemeinen in einem Zweiphasensystem.
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Falls
erwünscht
kann die Reaktionsmischung ferner ein Reduktionsmittel umfassen.
Geeignete Reduktionsmittel sind z.B. Natriumsulfit, Natriumhydrogensulfit
oder ein Borhydrid wie Natriumborhydrid. Falls vorhanden, werden
alle Reduktionsmittel in Mengen von 0,25 bis 2 Mol-%, bezogen auf
die Mol des 1,3-Dihydroxybenzolrestes, eingesetzt. Die Reaktionsmischung
kann auch ein Metall chelierendes Mittel wie Natriumgluconat enthalten.
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Die
Temperatur der Reaktionsmischung kann von 0°C bis zum Kochpunkt des vorliegenden
Lösungsmittels
oder Lösungsmittelgemischs
reichen. In einem Grenzflächenverfahren,
in dem sowohl Wasser als auch ein im Wesentlichen mit Wasser nicht
mischbares organisches Lösungsmittel
eingesetzt werden, reicht unter den Reaktionsbedingungen die Temperatur
typischerweise von der Umgebungstemperatur bis zum Kochpunkt der
Mischung Wasser/organisches Lösungsmittel.
In einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Reaktion am Kochpunkt des organischen Lösungsmittels
in der Mischung Wasser/organisches Lösungsmittel. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
wird die Reaktion am Kochpunkt des Dichlormethans durchgeführt.
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Nach
dem Ende der Herstellung des Zwischenprodukts ist es manchmal von
Vorteil, die wässrige
Phase des Zweiphasensystems vor der Trennung der Phasen anzusäuern. Die
organische Phase, welche das Polyesterzwischenprodukt enthält, kann
dann Schritt B unterzogen werden, welcher die Reaktion zur Bildung
des Copolyestercarbonats ist. Alternativ kann das Polyesterzwischenprodukt
zur nachfolgenden Verwendung in einem Schritt zur Bildung des Copolymers
aus der Lösung
gewonnen werden. Es wird jedoch auch angestrebt, mit Schritt B ohne
Ansäuern
und Abtrennen fortzufahren und dies ist auch oft ohne Verlust an
Ausbeute oder Reinheit möglich.
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Die
Polyesterzwischenprodukte aus Schritt A weisen typischerweise ein
gewichtsbezogenes mittleres Molekulargewicht (gegen Polystyrolstandards)
von mindestens etwa 900, vorzugsweise mindestens etwa 2400 und mehr
bevorzugt von mindestens etwa 4800 auf. In besonders bevorzugten
Ausführungsformen
haben diese Oligomere gewichtsbezogene mittlere Molekulargewichte
von etwa 10.000 bis etwa 40.000 und mehr bevorzugt von etwa 15.000
bis etwa 32.000. Die Zwischenprodukte verfügen typischerweise über ca.
300 – 1500
ppm Carbonsäure-Endgruppen
und über
ca. 2 – 37.000
ppm und vorzugsweise 2.400 – 9.700
ppm phenolische Hydroxyl-Endpruppen. Carbonsäure-Endgruppen können durch
Hydrolyse von Säurechloridgruppen unter
den Reaktionsbedingungen vorliegen und als zufällig hinzukommende Säuregruppen,
die im Ausgangsmaterial des Dicarbonsäuredichlorids vorliegen.
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Es
liegt auch im Geltungsbereich der Erfindung, das Polyester-Zwischenprodukt
in Abwesenheit von Wasser völlig
in einem organischen Lösungsmittel
unter Verwendung eines in diesem Lösungsmittel löslichen Säureakzeptors
herzustellen. Geeignete Säureakzeptoren
für eine
solche Verwendung sind tertiäre
Amine wie Triethalamin. Es liegt auch im Geltungsbereich der Erfindung,
das Polyester-Zwischenprodukt in einem im Wesentlichen lösungsmittelfreien
Verfahren herzustellen, z.B. in einem Schmelzprozess oder einem
Festphasen-Polymerisationsprozess. Es wird auch angestrebt, den
ersten Schritt mit anderen esterbildenden Verfahren durchzuführen, wie
z.B. durch Umesterung unter Verwendung von aromatischen Diestern
und einem 1,3-Dihydroxybenzol entweder in einem Lösungsmittel
oder in der Schmelze.
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In
Verfahrensschritt B ist der Carbonatvorläufer vorzugsweise Phosgen.
Wird Phosgen verwendet, kann dieser Schritt mit im Stand der Technik
anerkannten Grenzflächenverfahren
erfolgen (auch in einem Zweiphasensystem) unter Verwendung eines
geeigneten Grenzflächen-Polymerisationskatalysators
und eines alkalischen Reaktionsmittels, vorzugsweise Natriumhydroxid.
Wahlweise kann ein Verzweigungsmittel und/oder ein Kettenabbruchmittel,
wie es weiter unten beschrieben wird, vorliegen. Um ein Kriechen
des Blockcopolymers zu unterdrücken
wird der pH-Wert auf einem relativ niedrigen Niveau gehalten, in
der Anfangsphase der Phosgenierungsreaktion typischerweise im Bereich
von ca. 4 – 9;
während
der späteren
Phasen der Reaktion kann er auf ca. 10 – 13 angehoben werden.
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Schritt
B wird vorzugsweise in Gegenwart von mindestens einer organischen
Dihydroxyverbindung durchgeführt,
die sich von dem Polyester-Zwischenprodukt mit endständigen Hydroxylgruppen
unterscheidet. Diese organische Dihydroxyverbindung weist typischerweise
die Formel HO-R2-OH auf, in welcher R2 die zuvor angegebene Bedeutung hat. Daher
wird in einer Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung die Reaktion des Schrittes
B in Gegenwart von mindestens einer Dihydroxyverbindung der Formel HO-R2-OH durchgeführt, die identisch ist mit
mindestens einem 1,3-Dihydroxybenzolrest in den in Schritt A hergestellten
Polyarylatblöcken.
In einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens wird die Reaktion des Schrittes B in Gegenwart von
mindestens einer Dihydroxyverbindung der Formel HO-R2-OH
durchgeführt,
die sich von jedem 1,3-Dihydroxybenzolrest in den in Schritt A hergestellten
Polyarylatblöcken
unterscheidet. In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird
die Reaktion des Schrittes B in Gegenwart einer Mischung von zwei
organischen Dihydroxyverbindungen der Formel HO-R2-OH
durchgeführt,
von denen die eine die gleiche wie der 1,3- Dihydroxybenzolrest
in den Polyarylatblöcken
ist und eine sich von jedem 1,3- Dihydroxybenzolrest in den Polyarylatblöcken unterscheidet.
Liegt eine Mischung von Dihydroxyverbindungen vor, dann ist das
molare Verhältnis
der Dihydroxyverbindungen, die identisch mit den in den Polyarylatblöcken ist zu
den Dihydroxyverbindungen, die sich von den in den Polyarylatblöcken enthaltenen
unterscheiden typischerweise etwa 1 : 999 bis 999 : 1. In besonders
bevorzugten Ausführungsformen
des Verfahrens wird der Schritt B in Gegenwart einer Mischung von
Dihydroxyverbindungen mit mindestens zwei Vertretern aus der Gruppe
unsubstituiertes Resorcin, substituiertes Resorcin und Bisphenol
A durchgeführt.
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Die
mindestens eine organische Dihydroxyverbindung, die sich von dem
Polyester-Zwischenprodukt mit
endständigen
Hydroxylgruppen unterscheidet kann in die Reaktionsmischung des
Schrittes B durch jedes passende Kombinationsverfahren eingeführt werden.
In einer Ausführungsform
kann die mindestens eine organische Dihydroxyverbindung als nicht
reagierter 1,3- Dihydroxybenzolrest aus Schritt A vorliegen. In
einer anderen Austührungsform
kann die mindestens eine organische Dihydroxyverbindung nach Schritt
A vor oder während
der Reaktion mit dem Carbonatvorläufer in Schritt B zugesetzt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die mindestens
eine organische Dihydroxyverbindung als nicht reagierter 1,3-Dihydroxybenzolrest
aus Schritt A vor und die mindestens eine organische Dihydroxyverbindung
kann nach Schritt A vor oder während
der Reaktion mit dem Carbonatvorläufer in Schritt B zugesetzt
werden. Jede Dihydroxyverbindung, die nach Schritt A vor oder während der
Reaktion mit dem Carbonatvorläufer
in Schritt B zugesetzt wurde, kann mit jedem am Anfang in Schritt
A vorkommenden 1,3-Dihydroxybenzolrest identisch sein oder sich
von ihm unterscheiden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die mindestens eine organische Dihydroxyverbindung mindestens
einen Vertreter aus der Gruppe unsubstituiertes Resorcin oder substituiertes
Resorcin aus Schritt A und mindestens eine nach Schritt A zugesetzte
Dihydroxyverbindung, die sich von unsubstituiertem Resorcin oder
substituiertem Resorcin unterscheidet. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird in Schritt A ein molarer Überschuss
an Resorcin (relativ zu den insgesamt vorhandenen Mol Säurechlorid)
verwendet, in welchem Fall einiges nicht reagierte Resorcin übrig bleiben
kann und vor oder während
der Reaktion mit dem Carbonatvorläufer in Schritt B Bisphenol
A zugesetzt wird. Die Menge jedes unreagiert bleibenden 1,3-Dihydroxybenzolrests
aus Schritt A ist weniger als ca. 15 Mol-%, vorzugsweise weniger
als ca. 10 Mol-%, mehr bevorzugt weniger als ca. 5 Mol-% des am
Anfang in Schritt A vorliegenden 1,3-Dihydroxybenzolrests. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Menge jedes unreagiert bleibenden 1,3-Dihydroxybenzolrests
aus Schritt A weniger als ca. 2 Mol-% des am Anfang in Schritt A
vorliegenden 1,3-Dihydroxybenzolrests.
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Mindestens
ein Kettenabbruchmittel (hier auch zuweilen als Verkappungsmittel
bezeichnet) kann ebenfalls in Schritt A oder B oder beiden vorkommen
und dieses Kettenabbruchmittel kann in die Strukturen der erfindungsgemäßen Copolyestercarbonate
eingebaut werden. Wenn in Schritt A ein Kettenabbruchmittel eingesetzt
wird, ist dessen Menge so, dass ein wesentlicher Teil der Endgruppen
des Polyester-Zwischenprodukts zur Verwendung bei der durch die
Reaktion mit dem Carbonatvorläufer
stattfindenden Copolymerbildung in Schritt B als Hydroxylgruppen
verbleiben. Falls ein Kettenabbruchmittel in beiden der Schritte
A und B eingesetzt wird, können
die Kettenabbruchmittel gleich oder verschieden sein. Ein Grund
zur Zugabe von mindestens einem Kettenabbruchmittel liegt darin,
das Molekulargewicht des Polymers mit Arylatpolyester-Kettengliedern
zu beschränken,
wodurch für
ein Polymer mit kontrolliertem Molekulargewicht und guter Verarbeitbarkeit
gesorgt wird. Ein Kettenabbruchmittel kann mindestens ein Vertreter
aus der Gruppe Monocabonsäurechloride
und/oder Monochlorformiate sein. Typischerweise kann das mindestens
eine Kettenabbruchmittel in Mengen von 0,05 bis 10 Mol-% vorliegen,
bezogen auf die Gesamtheit der Dihydroxyverbindungen für den Fall, wo
entweder in Schritt A oder Schritt B oder beiden monophenolische
Verbindungen zum Einsatz kommen und bezogen auf die Gesamtheit der
Säurechloride
für den
Fall, wo in Schritt A Monocarbonsäurechloride und/oder Monochlorformiate
eingesetzt werden.
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Als
Kettenabbruchmitel geeignete monophenolische Verbindungen sind monocyclische
Phenole wie C1-C22-Alkyl-substituierte
Phenole, p-Cumylphenol, p-tert.-Butyl phenol, Hydroxydiphenyl; Monoether
von Diphenolen, wie z.B. p-Methoxyphenol. Alkylsubstituierte Phenole
sind solche mit verzweigtkettigen Alkylsubstituenten mit 8 – 9 Kohlenstoffatomen,
in denen vorzugsweise 47 bis 89% der Wasserstoffatome Teil der Methylgruppen
sind, wie dies im US-Patent 4,334,053 beschrieben wird. Für einige
Ausführungsformen
ist der Einsatz eines monophenolischen UV-Screeners als Verkappungsmittel
bevorzugt. Solche Verbindungen sind in 4-Stellung substituierte
2-Hxdroxybenzochinone und deren Derivate, Arylsalicylate, Monoester
von Diphenolen wie z.B. Resorcinmonobenzoat, 2-(2-Hydroxyaryl)benzotriazole
und deren Derivate, 2-(2-Hydroxyaryl)-1,3,5-Triazine und deren Derivate und dergl.
Verbindungen. Besonders bevorzugte Kettenabbruchmittel sind Phenol,
p-Cumylphenol und Resorcinmonobenzoat.
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Als
Kettenabbruchmitel geeignete Monocarbonsäurechloride sind monocyclische
Monocarbonsäurechloride
wie Benzoylchlorid, C1-C22-Alkyl-substituiertes
Benzoylchlorid, Toluoylchlorid, Halogen-substituiertes Benzoylchlorid,
Brombenzoylchlorid, Cinnamoylchlorid, 4-Nadimidobenzoylchlorid und
Mischungen derselben; polycyclische Monocarbonsäurechloride wie Trimellitinsäureanhydridchlorid
und Naphthoylchlorid; und Mischungen von monocyclischen und polycyclischen
Monocarbonsäurechloriden.
Die Chloride von aliphatischen Monocarbonsäuren mit bis zu 22 Kohlenstoffatomen
sind ebenfalls geeignet. Funktionalisierte Chloride von aliphatischen
Monocarbonsäuren
wie Acryloylchlorid und Methacryloylchlorid sind auch geeignet.
Geeignete Monochlorformiate sind monocyclische Monochlorformiate
wie Phenyl chloroformiat, Alkyl-substituiertes Phenyl chloroformiat,
p-Cumylphenylchloroformiat, Toluolchlorformiat und Mischungen derselben.
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Ein
Kettenabbruchmittel kann zusammen mit den 1,3-Dihydroxybenzolresten
kombiniert werden, kann in der Lösung
von Dicarbonsäuredichloriden
enthalten sein oder kann der Reaktionsmischung nach Herstellung
eines Vorkondensats zugemischt werden. Werden als Kettenabbruchmittel
Monocarbonsäurechloride und/oder
Monochlorformiate eingesetzt, werden sie vorzugsweise zusammen mit
den Dicarbonsäuredichloriden
eingeführt.
Diese Kettenabbruchmittel können
der Reaktionsmischung auch in einem Augenblick zugesetzt werden,
wo die Chloride der Carbonsäure
im Wesentlichen oder vollständig
bereits reagiert haben. Werden phenolische Verbindungen als Kettenabbruchmittel
eingesetzt, können
sie der Reaktionsmischung während
der Reaktion ins Schritt A oder Schritt B zugesetzt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das Verfahren der Erfindung den Einschluss von mindestens einem
Verzweigungsmittel in Schritt A und/oder Schritt B umfassen. Dieses
Verzweigungsmittel kann in die Strukturen der Copolyestercarbonate
der Erfindung eingebaut sein. Geeignete Verzweigungsmittel sind
trifunktionelle oder höherfunktionelle
Carbonsäurechloride
und/oder trifunktionelles oder höherfunktionelles
Phenol. Solche Verzweigungsmittel, falls enthalten, können vorzugsweise
in Mengen von 0,005 bis 1 Mol-% verwendet werden, bezogen auf die
Dicarbinsäuredichloride
bzw. die gesamte vorliegende Dihydroxyverbindung. Anschauliche Beispiele
für geeignete
Verzweigungsmittel sind trifunktionelle oder höherfunktionelle Carbonsäurechloride
wie Trimesinsäuretrichlorid,
Cyanursäuretrichlorid,
3,3',4,4'-Benzophenontetracarbonsäuretetrachlorid,
1,4,5,8-Naphthalin tetracarbonsäuretetrachlorid
oder Pyromellitinsäuretetrachlorid
und trifunktionelle oder höherfunktionelle
Phenole, wie z.B. Phloroglucinol, 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl-2-hepten. 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)heptan,1,3,5-tri-(4-Hydroxyphenyl)benzol,
1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)ethan, Tri-(4-hydroxyphenyl) phenylmethan,
2,2-Bis-[4,4-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl]propan, 2,4-Bis-(4- hydroxyphenylisopropyl)phenol,
Tetra-(4-hydroxyphenyl)methan, 2,6-Bis-(2-hydroxy-5-methylbenzyl)-4~methylphenol,
2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2,4-dihydroxyphenyl)propan, Tetra-(4-[4-hydroxyphenylisopropyl]-phenoxy)methan,
1,4-Bis-[(4,4-dihydroxytri-phenyl)methyl]-benzol.
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Nach
Ende von beiden Reaktionen kann das Copolyestercarbonat in Lösung verwendet
werden oder mit jedem geeigneten Verfahren zum Gebrauch in ein anderes
Lösungsmittel überführt werden.
Für die
meisten Anwendungen wird das Polyestercarbonat nach geeigneten Verfahren
aus der Lösung
gewonnen und isoliert. Diese können
z.B. mindestens ein Schritt einer Fällung aus einem Nicht-Lösungsmittel,
Waschen, Trocknen und Verflüchtigung-Pelletisierung über Extrusion
sein.
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Nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellte Blockcopolyestercarbonate
verfügen
typischerweise über
weniger als ca. 100 ppm, vorzugsweise weniger als ca. 50 ppm und
mehr bevorzugt weniger als ca. 20 ppm phenolische Endgruppen. Diese
Polymere enthalten typischerweise weniger als ca. 50 ppm und vorzugsweise
weniger als ca. 25 ppm freien 1,3-Dihydroxybenzolrest. Die Copolymere
verfügen
typischerweise weniger als ca. 200 ppm, vorzugsweise weniger als
ca. 100 ppm und mehr bevorzugt weniger als ca. 50 ppm Carbonsäure-Endgruppen.
Die Konzentration an Carbonsäure-Endgruppen
in den Copolyestercarbonaten ist typischerweise kleiner als die
im Polyester-Zwischenprodukt aus Schritt A vorkommende. Die Carbonsäure-Endgruppen
in dem Polyester-Zwischenprodukt können mit dem Carbonatvorläufer in
Schritt B reagieren. Ist beispielsweise Phosgen der Carbonatvorläufer, können die
Carbonsäuregruppen
zur Bildung von Carbonsäurechloriden
reagieren, die dann mit irgend welchen vorhandenen phenolischen
Gruppen wie z.B. den phenolischen Endgruppen auf dem Polyester-Zwischenprodukt
und jedem freien, in Schritt A zugesetzten 1,3-Dihydroxybenzolrest
reagieren können.
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In
einer ihrer Ausführungsformen
umfasst die vorliegende Erfindung, wie beschrieben, die Copolyestercarbonate.
In den Verfahren zur Herstellung dieser Copolyestercarbonate kann
nach Schritt B einiges Polyester-Zwischenprodukt aus Schritt A vorliegen,
das nicht kovalent an einen Carbonatrest gebunden ist. Beispielsweise
kann ein Polyester-Zwischenprodukt vorliegen, das Endgruppen besitzt,
die mit dem Carbonatvorläufer
nicht reagieren. Anschauliche Beispiele für solche Endgruppen können eine
Carbonsäure
oder ein Cabonsäurechlorid
oder eine endverkappte Art ohne jegliche funktionelle Gruppe sein.
Daher umfasst die vorliegende Erfindung in einer anderen ihrer Ausführungsformen
diese Copolyestercarbonate zusammen mit einem Polyarylathomopolymer,
welches strukturelle Einheiten enthält, die solche Polyarylatblöcke im Copolyestercarbonat
umfassen, wobei das Polyarylat-Homopolymer
in Schritt A des gleichen Verfahrens wie das Copolyestercarbonat
ohne Isolierung des Copolyestercarbonats hergestellt wurde. Wenn
es erwünscht
ist, im Wesentlichen reines Copolyestercarbonat zu isolieren, ist
die Menge des im Copolyestercarbonat vorkommenden Polyarylat-Homopolymers
vorzugsweise weniger als 20 Gew.%, mehr bevorzugt weniger als ca.
10 Gew.-% und am meisten bevorzugt weniger als ca. 4 Gew.-% des
Copolyestercarbonats. In besonders bevorzugten Ausführunsformen
ist die Menge des Polyarylat-Homopolymers weniger als ca. 1 Gew.-%
des im Wesentlichen rein isolierten Copolyestercarbonats. Ist es
erwünscht,
ein Gemisch aus einem Polyestercarbonat mit einem Polyarylat-Homopolymer
durch Synthese in den Schritten A und B herzustellen, betragen die
Anteile der Copolyestercarbonate in solchen Gemischen typischerweise
bis zu ca. 80 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Wenn
eine von dem 1,3-Dihydroxybenzolrest des Schrittes A sich unterscheidende
organische Dihydroxyverbindung in Schritt B vorliegt, dann kann
diese Dihydroxyverbindung in Abhängigkeit
von den Reaktionsparametern wie pH-Wert und Temperatur eine Umesterung
mit den sowohl im Copolyestercarbonat als auch in jedem Polyarylat-Homopolymer
vorkommenden Arylatblöcken
eingehen. Daher umfasst die vorliegende Erfindung in einer anderen
ihrer Ausführungsformen
diese Polyestercarbonate in Kombination mit dem Polyarylatcopolymer
mit Struktureinheiten, die 1,3-Dihydroxybenzolreste aus Schritt
A und die für
Schritt B zugesetzte Dihydroxyverbindung umfassen, beide, wie beschrieben,
in Kombination mit aromatischen Dicarbonsäurresten, wobei das Polyarylatcopolymer
aus dem Syntheseverfahren stammt. Der Gehalt an diesem im Copolyestercarbonat
vorkommenden Polyarylatcopolymer ist vorzugsweise geringer als ca.
20 Gew.-%, mehr bevorzugt weniger als ca. 5 Gew.-% und am meisten
bevorzugt weniger als ca. 2 Gew.-% des Copolyestercarbonats. In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist der Gehalt dieses Polyarylatcopolymers weniger als ca. 1 Gew.-%
des Copolyestercarbonats.
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In
noch einer anderen ihrer Ausführungsformen
umfasst die vorliegende Erfindung Copolyestercarbonate, in denen
ein Teil der Arylatblöcke
eine Umesterung mit und einen Einbau von einer organischen Dihydroxyverbindung
eingegangen sind, die, wie oben Beschrieben, in Schritt B zugesetzt
wurde. Beispielsweise können
in einer typischen Ausführungsform
Copolyestercarbonate hergestellt werden, in welchen eine organische Dihydroxyverbindung
wie Bisphenol A entweder vor, während
oder nach der Bildung von Carbonatblöcken mit einem Polyester-Zwischenprodukt
mit endständigen
Hydroxylgruppen in einen Teil der Carbonatblöcke eingebaut wird. Der Gehalt
dieser in Schritt B zugesetzten und in die Arylatblöcke eingebauten
organischen Dihydroxyverbindung ist vorzugsweise geringer als ca.
20 Gew.-%, mehr bevorzugt geringer als ca. 5 Gew.-% und am meisten
bevorzugt geringer als ca. 2 Gew.-% des Copolyestercarbonats. In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist das Ausmaß des
Einbaus dieser in Schritt B zugesetzten organischen Dihydroxyverbindung
in die Arylatblöcke
geringer als ca. 1 Gew.-% des Copolyestercarbonats.
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Wenn
Schritt B in Gegenwart von mindestens einer organischen Dihydroxyverbindung
durchgeführt wird,
die sich von dem in Schritt A hergestellten Polyester-Zwischenprodukt
mit endständigen
Hydroxylgruppen unterscheidet, dann kann ein Polycarbonat-Homopolymer
gebildet werden, das nicht kovalent an das Polyester-Zwischenprodukt
gebunden ist. Daher umfasst die vorliegende Erfindung in einer anderen
ihrer Ausführungsformen
diese Copolyestercarbonate in Kombination mit dem Polycarbonat-Homopolymer,
das Struktureinheiten enthält,
welche solche des Polycarbonatblocks im Copolyestercarbonat umfassen,
wobei das Polycarbonat-Homopolymer in Schritt B des gleichen Verfahrens
wie das Copolyestercarbonat ohne Isolierung des Copolyestercarbonats
hergestellt wurde. Wenn es erwünscht
ist, im Wesentlichen reines Copolyestercarbonat zu isolieren, ist
die Menge des im Copolyestercarbonat vorkommenden Polycarbonat-Homopolymers vorzugsweise
weniger als 20 Gew.%, mehr bevorzugt weniger als ca. 10 Gew.-% und
am meisten bevorzugt weniger als ca. 4 Gew.-% des Copolyestercarbonats.
In besonders bevorzugten Ausführunsformen
ist die Menge des Polycarbonat-Homopolymers weniger als ca. 2 Gew.-%
des im Wesentlichen rein isolierten Copolyestercarbonats. Ist es
erwünscht,
ein Gemisch aus einem Copolyestercarbonat mit mindestens einem Polycarbonat-Homopolymer
durch Synthese in den Schritten A und B herzustellen, dann kann
das mindestens eine Polycarbonat-Homopolymer in den Gemischen im
Wesentlichen gleichzeitig mit der in Schritt B erfolgenden Bildung
der Carbonatblöcke
im Copolyestercarbonat hergestellt werden. Alternativ kann das mindestens
eine Polycarbonat-Homopolymer in den Gemischen hergestellt werden,
nachdem die Bildung der Copolyestercarbonatblöcke zumindest teilweise oder
im Wesentlichen vollständig
abgeschlossen ist, z.B. in einer Option durch Zusatz von mehr organischer
Hydroxyverbindung, Carbonatvorläufer
und Kettenabbruchmittel. Die Anteile der Copolyester carbonate in
solchen Gemischen werden hauptsächlich
durch die erhaltenen Anteile an Arylatblöcken bestimmt, welche die aktiven,
die Witterungsbeständigkeit
verbessernden Inhaltsstoffe umfassen, wobei typische Anteile ca.
10 – 50
Gew.-% Arylatblöcke
in dem Gemisch ausmachen. Typischerweise lassen sich Gemische von
Copolyestercarbonat mit bis zu ca. 95 Gew.-% Polycarbonat-Homopolymer
durch Synthese in den Schritten A und B herstellen. In einer besonderen
Ausführungsform
können
Gemische von Copolyestercarbonat mit Bisphenol A-Carbonatblöcken zusammen
mit einem Bisphenol A-Polycarbonat-Homopolymer durch Synthese in den Schritten
A und B in Gegenwart von Phosgen hergestellt werden.
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Erfolgt
Schritt B in Gegenwart von mindestens einer organischen Dihydroxyverbindung,
die sich von dem in Schritt A hergestellten Polyester-Zwischenprodukt
mit endständigen
Hydroxylgruppen unterscheidet, kann zusätzlich über die Reaktion von z.B. dieser
organischen Dihydroxyverbindung mit irgend einem im Reaktionsgemisch
vorkommenden aromatischen Dicarbonsäuredihalogenid ein neues Polyarylat-Homopolymer gebildet
werden. In der Reaktionsmischung von Schritt A können z.B. aromatische Dicarbonsäuren vorkommen,
entweder über
eine Hydrolyse des aromatischen Dicarbonsäuredihalogenids oder als Verunreinigungen, die
am Anfang in dem aromatischen Dicarbonsäuredihalogenid vorhanden waren.
Die aromatischen Dicarbonsäuren
können
in Schritt B durch die Reaktion mit Phosgen in die entsprechenden
Dicarbonsäuredichloride überführt werden.
Daher umfasst die vorliegende Erfindung in einer anderen Ausführungsform
diese Copolyestercarbonate in Kombination mit einem Polyarylat-Homopolymer,
das Struktureinheiten enthält,
welche die in Schritt B zugesetzte organische Dihydroxyverbindung
in Kombination mit, wie beschrieben, aromatischen Dicarbonsäureresten
umfassen, wobei das Polyarylat-Homopolymer
im gleichen Verfahren wie das Copolyeatercarbonat ohne Isolierung
des Copolyeatercarbonats hergestellt wurden. Der Gehalt an diesem
im Copolyestercarbonat vorkommenden Polyarylat-Homopolymer ist vorzugsweise
kleiner als ca 12 Gew.-%, mehr bevorzugt kleiner als ca. 6 Gew.-%
und am meisten bevorzugt kleiner als ca. 4 Gew.-% des Copolyestercarbonats.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist der Gehalt des Polyarylat-Homopolymers kleiner als ca. 2 Gew.-%
des Copolyestercarbonats. In einem anschaulichen Beispiel kann Bisphenol
A-Polyarylat aus der Reaktion von Terephthaloylchlorid und/oder
Isophthaloylchlorid mit dem in Schritt B zugesetzten Bisphenol A in
den erfindungsgemäßen Copolyestercarbonaten
vorkommen.
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Die
Blockcopolyestercarbonate der vorliegenden Erfindung sind Polymere
mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften. Ihre Transmissionseigenschaften
für Licht
sind ähnlich
denen der Polycarbonate. Sie sind somit im Wesentlichen transparent
und können
bei der Herstellung von transparentem Folienmaterial als Ersatz
für Polycarbonate
verwendet werden, wenn eine verbesserte Witterungsbeständigkeit
gefragt ist.
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Es
wird angenommen, dass die Witterungsbeständigkeit und gewisse andere
günstige
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Copolyestercarbonate
wenigstens zum Teil dem Auftreten einer thermisch oder photochemisch
induzierten Fries-Umlagerung der Arylatblöcke zuzuschreiben ist, wobei
o-Hydroxybenzophenonreste oder Analoge derselben entstehen, die
als Stabilisatoren gegen UV-Strahlung dienen. Insbesondere kann
sich zumindest ein Teil der Arylat-Polyester-Kettenglieder neu anordnen,
wodurch Kettenglieder mit mindestens einer Hydroxylgruppe in ortho-Stellung
zu mindestens einer Ketogruppe erhalten werden. Solche umgelagerten
Kettenglieder sind typischerweise Kettenglieder vom Typ des o-Hydroxybenzophenons
mit einer oder mehr der folgenden Struktureinheiten:
in welchen
R
1 und p die zuvor angegebene Bedeutung
haben. Somit umfasst die vorliegende Erfindung in einer ihrer Ausführungsformen
Zusammensetzungen mit Copolyestercarbonaten, welche die in Formel
9 gezeigten Struktureinheiten aufweisen, in denen R
1,
R
2, p, m und n die oben genannte Bedeutung
haben:
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Es
wird auch angestrebt, Reste des in den Formeln VI, VII und VIII
wiedergegebenen Typs über
eine Synthese und Polymerisation von passenden Polymeren in Copolyestercarbonate
einzuführen.
In einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung Copolyestercarbonate mit durch
die Formel X und XI wiedergegebenen Struktureinheiten zur Verfügung:
in welchen R
1 und
p die gleiche Bedeutung wie oben haben und in welchen das molare
Verhältnis
der durch Formel X wiedergegebenen Struktureinheiten zu den durch
Formel XI wiedergegebenen Struktureinheiten in den Bereichen von
ca. 99 : 1 bis ca. 1 : 1 liegt und vorzugsweise von ca. 99 : 1 bis
ca. 80 : 20. Obwohl die Iso-und Terephthalateinheiten in den Formeln
X und XI wiedergegeben sind, können
die Dicarbonsäurereste in
den Arylatblöcken,
wie oben angegeben, von jedem geeigneten Dicarbonsäurerest
oder Mischungen geeigneter Dicarbonsäurereste stammen. In bevorzugten
Ausführungsformen
ist p in beiden Formeln X und XI Null und die Arylatblöcke umfassen
Dicarbonsäurereste,
die aus einer Mischung von Iso- und Terephthalsäureresten herrühren, wobei
das molare Verhältnis
von Isophthalat zu Terephthalat etwa 0,25 – 4 : 1, vorzugsweise etwa
0,4. – 0,5
: 1 und mehr bevorzugt etwa 0,67 – 1,5 : 1 ist.
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Die
Blockcopolyestercarbonate lassen sich auch als die Witterungsbeständigkeit
verbessernde Additive in anderen Polymeren, insbesondere Polycarbonaten,
Polyestern, Polyarylaten, Polyetherimiden und Additionspolymeren
einsetzen. Die Polycarbonate in den Blendzusammensetzungen der Erfindung ähneln in
ihrer Molekülstruktur,
wie oben beschrieben, größtenteils
den Carbonatblöcken
der Blockcopolyestercarbonate, wobei Bisphenol A-Homo- und Copolycarbonate
im Allgemeinen bevorzugt sind. Anschauliche Polyester sind Poly(alkylendicarbonate,
insbesondere Poly(ethylenterephthalat) (im Folgenden zuweilen als "PET" bezeichnet), Poly(1,4-butylenterephthalat)
(im Folgenden zuweilen als "PBT" beteichnet), Poly(trimethylenterephthalat)
(im Folgenden zuweilen als "PTT" bezeichnet), Poly(ethylennaphthalat)
(im Folgenden zuweilen als "PEN" bezeichnet), Poly(1,4-butylen
naphthalat) (im Folgenden zuweilen als "FBN" bezeichnet),
Poly(cyclohexandimethanolterephthalat) (im Folgenden zuweilen als "PCT" bezeichnet), Poly(cyclohexandimethanol-co-ethylenterephthalat)
(im Folgenden zuweilen als "PETG" bezeichnet) und
Poly(1,4-cyclohexandimethyl-1,4-cyclohexandicarboxylat) (im Folgenden
zuweilen als "PCCD" bezeichnet) sowie
besonders Poly(alkylenarendioate), wobei Poly(ethylenterephthalat)
und Poly(1,4-butylenterephthalat) bevorzugt sind. Polyarylate sind
solche mit Struktureinheiten, die den in den Arylatvblöcken des
Copolyestercarbonats vorkommenden 1,3-Dihydroxybenzolrest umfassen,
solche mit Struktureinheiten, die jede im Schritt der Carbonatblockbildung
bei der Synthese der Copolyestercarbonate zugesetzte Dihydroxyverbindung
umfassen und solche mit Struktureinheiten, die beide der zuvor genannten
Dihydroxyreste umfassen. Anschauliche Beispiele sind Polyarylate
mit Struktureinheiten aus Terephthalt und/oder Isophthalat in Kombination
mit einem Vertreter aus der Gruppe Resorcin, substituiertes Resorcin
und Bisphenol A. Die in der vorliegenden Erfindung brauchbaren Polyetherimidharze
sind im Allgemeinen bekannte Verbindungen deren Herstellung und
Eigenschaften in den US-Patenten 3,803,085 und 3,905,942 beschrieben
werden, von denen jedes hiermit als Referenz eingeführt wird.
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Geeignete
Additionspolymere sind Homopolymere und Copolymere, insbesondere
Homopolymere von aromatischen Alkenylverbindungen wie Polystyrol,
einschließlich
syndiotaktischem Polystysrol sowie Copolymere von aromatischen Alkenylverbindungen
mit ethylenisch ungesättigten
Nitrilen wie Acrylonitril und Methacrylonitril; Diene wie Butadien und
Isopren; und/oder Acrylmonomere wie Ethylacrylat. Diese letzteren Copolymere
umfassen die ABS- (Acrylonitril-Butadien-Styrol) und ASA-Polymere
(Acrylonitril-Styrol-Alkylacrylat).
Geeignete Additionspolymere sind auch Acrylpolymere wie die von
(Meth)acrylamiden oder von Alkyl(meth)acrylaten wie Poly(methylmethacrylat)
("PMMA"), wobei die Bezeichnung "(Meth)acryl...)" anzeigt, dass sowohl
Acryl- als auch Methacryl-Polymere
gemeint sind.
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Die
Anteile der Blockcopolyestercarbonate in solchen Gemischen werden
hauptsächlich
durch die erhaltenen Anteile an Arylatblöcken bestimmt, welche die aktiven,
die Witterungsbeständigkeit
verbessernden Inhaltsstoffe umfassen, wobei typische Anteile ca.
10 – 50
Gew.-% Arylatblöcke
in dem Gemisch ausmachen. Wegen eines gewissen Grades an Inkompatibilität zwischen
den Blockcopolyestercarbonaten der Erfindung und den verschiedenen
Polymeren, in die sie eingebaut werden können, sind diese Gemische oft
nicht transparent. Transparente Blends lassen sich jedoch oft herstellen,
indem die Länge
der Arylatblöcke
in den Blockcopolyestercarbonaten eingestellt wird. Die anderen
Eigenschaften dieser Blends sind ausgezeichnet.
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Die
Blendzusammensetzungen der Erfindung lassen sich durch solche herkömmlichen
Verfahren wie Lösungsmittelmischen
oder Mischen in der Schmelze in einem Extrusionsverfahren herstellen.
Sie können
zusätzlich
im Stand der Technik bewährte
Additive aufweisen, wie z.B. Stoßmodifikatoren, UV-Screener,
flammhemmende Stoffe, Stabilisatoren, Inhibitorern einer Esterwechselwirkung,
Flusshilfen und Formablösemittel. Die
Blends können
Füllstoffe
wie Glasfasern, Glasfasergewebe, geschnittene Glasfasern, Glasfasergewirke, Glaskügelchen,
KEVLAR.Fasern, Fasern aus Polyphenylensulfid, Basaltfasergewebe,
Silicate, Zeolithe, Titandioxid, Steinpulver, Kohlefasern, Ruß, Graphit,
Calciumcarbonat, Talk, Glimmer, Lithopon, Zinkoxid, Zirconsilicat,
Eisenoxide, Diatomeenerde, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid, Chromoxid,
Zirkonoxid, Aluminium oxid, zerstoßener Quarz, Talk, Ton, Kaolin,
Asbest, Cellulose, Sägemehl,
Kork, Baumwolle und synthetische Textilfasern, insbesondere Verstärker wie
Glasfasern und Kohlefasern sowie Färbemittel wie Metallschuppen,
Glasschuppen und -kügelchen,
keramische Teilchen, andere Polymerteilchen, Farbstoffe und Pigmente,
die organisch, anorganisch oder metallorganisch sein können. Zusätzlich ist
beabsichtigt, dass die Blendzusammensetzungen einfach physikalische
Blends und jedes Reaktionsprodukt derselben umfassen, wie dies von
Polyester-Polycarbonat-Umesterungsprodukten veranschaulicht wird.
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Die
Blockcopoyestercarbonate der Erfindung und die Blends derselben
können
in verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommen, insbesondere solchen,
welche die Verwendung und Lagerung außer Hauses betreffen und daher
eine Witterungsbeständigkeit
erfordern. Diese Anwendungen sind Automobile, Lastwagen, landwirtschaftliche
Fahrzeuge, Militärfahrzeuge
sowie Außen-
und Innenkomponenten von Motorrädern
einschließlich
Konsolen, Seitenwände,
Trittbretter, Verkleidungen, Schutzbleche, Türen, Kofferraumdeckel, Verdecke,
Motorhauben, Dächer,
Stoßstangen,
Instrumentenbrett, Roste, Spiegelgehäuse, Pillar Appliques; Verkleidungen,
Body Side Molding, Zierblenden, Radkappen, Türgriffe, Windabweiser, Fensterrahmen, Scheinwerferdeckelreifen,
Scheinwerfer, Hecklichter, Hecklichtgehäuse, Hecklichtdeckelreifen,
Nummernschildeinfassungen, Dachgepäckträger und Trittbretter; Einfassungen,
Gehäuse,
Konsolen und Teile von Fahrzeugen und Vorrichtungen außer Haus;
Einfassung für
elektrische und Telekommunikationsvorrichtungen; Freiluftausrüstungen;
Flugzeugkomponenten; Boots- und Marineausrüstung, einschließlich Verkleidungen, Einfassungen
und Gehäuse;
Gehäuse
für Außenbordmotoren;
Echolotgehäuse,
Privat-Wasserfahrzeuge, Jet-Skis, Pools, Bäder, Heißbäder; Treppenstufen; Stufenabdeckungen;
Gebäude-
und Bauanwendungen wie Verglasung, Dächer, Fenster, Böden, Fensterdekorationen;
Abdeckungen aus behandeltem Glas für Bilder, Gemälde, Poster
und dergl. Ausstellungsstücke;
Wandplatten und -türen;
geschützte
Graphik; Hinweisschilder für
außen
und innen; Einfassungen, Gehäuse,
Konsolen und Teile für
automatische Geldautomaten (ATM); Einfassungen, Gehäuse, Konsolen
und Teile für
Rasen- und Gartentraktoren; Rasenmäher und Werkzeuge, einschließlich Rasen-
und Gartenwerkzeuge; Fenster- und Türenverkleidungen; Sportausrüstung und
Spielzeuge; Einfassungen, Gehäuse,
Konsolen und Teile für
Schneemobile; Konsolen und Komponenten für Freizeitfahrzeuge; Spielplatzausrüstung; aus
der Kombination von Kunststoff und Holz hergestellte Gegenstände; Golfplatzmarker;
Abdeckungen von Nutzfahrzeugen; Computergehäuse; Gehäuse von tragbaren Computern, Gehäuse von
Lap-Tops, Gehäuse
von Taschenrechnern; Gehäuse
von Monitoren; Gehäuse
von Druckern; Gehäuse
von Tastaturen; Gehäuse
von Fax-Geräten; Gehäuse von
Kopiergeräten;
Gehäuse
von Telefonen; Gehäuse
von Handys; Gehäuse
von Radiosendern; Gehäuse
von Radioempfängern;
Lichtbefestigungen; Beleuchtungszubehör; Gehäuse für Schnittstellen von Netzwerken;
Gehäuse
für Umwandler;
Gehäuse
von Klimaanlagen; Verkleidungen und Sitze von öffentlichen Transportmitteln;
Verkleidungen und Sitze für
Züge Untergrundbahnen
oder Busse; Gehäuse
für Messgeräte; Gehäuse für Antennen;
Verkleidungen für
Satellitenschüsseln;
beschichtete Helme und Ausrüstung
für Personenschutz;
beschichtete synthetische oder natürliche Textilien; beschichtete
photographische Filme und photographische Drucke; beschichtete Malgegenstände; beschichtete
gefärbte
Gegenstände;
beschichtete fluoreszierende Gegenstände; beschichtete geschäumte Gegenstände und ähnliche
Anwendungen. Die Erfindung ist ferner auf zusätzliche Fertigungsverfahren
an diesen Gegenständen
gerichtet wie z.B., aber nicht ausschließlich, Formen, In-Mold-Decoration,
Einbrennen in einem Ofen für
Lacke, Laminieren und/oder Thermoformen.
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Die
Erefindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht. Wenn
nicht anders angegeben sind alle Prozentangaben Gew.-% und die Verhältnisangaben
Gewichtsverhältnisse.
Die Molekulargewichte wurden mittels Gelpermeationschromatographie
in Chloroform relativ zu Polystyrol ermittelt und sind als mittleres
gewichtsbezogenes (Mw) oder zahlenbezogenes
(Mn) Molekulargewicht angegeben.
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BEISPIELE 1 – 10
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Diese
Beispiele veranschaulichen die Herstellung von Resorcin-Iso-/Terephtalsäure-Oligomeren mit endständigen Hydroxylgruppen.
In einen mit einem mechanischen Rührer, einer, pH-Elektrode,
einem Kondensator und zwei mit Messpumpen verbundenen Zuführungsrohren
ausgestatteten Morton-Kolben wurden Resorcin (12,11 Gramm [g], 0,11
Mol), Wasser (18 Milliliter [ml]), Dichlormethan (200 ml) und Triethylamin
(140 bis 560 μl,
1 – 4
Mol-%, bezogen auf die Säurechloride,
gegeben. Die Mischung wurde mit 500 Upm gerührt. Für die Zuführung der Säurechlorid-Lösung und
der basischen Lösung
wurde ein Zugabeprofil in zwei Schritten eingesetzt. Im ersten Schritt
wurde der größere Teil
der Base (60% bis 80% des Gesamtgehalts der Base aus 17,5 ml 33%
wässriger
Natriumhydroxid-Lösung) und
die gesamte Säurechlorid-Lösung (70
ml Lösung von
Isophthaloyldichlorid (10,15 g, 0,05 Mol) und Trephthaloyldichlorid
(10,15 g, 0,05 Mol) und Dichlormethan) mit konstanter Geschwindigkeit
zugegeben und die restliche Base wurde im zweiten Schritt mit ständig abnehmender
Geschwindigkeit zugesetzt. Die Base wurde aus graduierten Büretten gepumpt
und die Menge wurde alle 30 Sekunden ermittelt, um die Stöchiometrie
zu kontrollieren. Der pH-Wert variierte zwischen ca. 3,5 und ca.
8. Die Dauer des ersten Schritts wurde von 7 auf 13 Minuten verändert, wobei
die Zeit für
den gesamten Schritt 1 und den Schritt 2 bei 25 Minuten konstant
war. Die Reaktionsmischung wurde über die Gesamtreaktionszeit
von 30 Minuten weitergerührt.
Die Reaktionsbedingungen und die gewichtsbezogenen mittleren Molekulargewichte
sind in Tabelle 1 wiedergegeben. TABELLE
1
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BEISPIELE 11 – 27
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Das
Verfahren der Beispiele 1 – 10
wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass in einigen Versuchen ein Überschuss
von 13 bis 15 Mol-% an Resorcin eingesetzt wurde. In einigen Versuchen
wurde ein geringer Gehalt an Verkappungsmittel (1 Mol-% Phenol)
zugesetzt. In einigen Fällen
wurde die Reaktionsmischung extern auf einen Rückflusspunkt bei 3 Minuten
erhitzt. Die Reaktionsbedingungen und die gewichtsbezogenen mittleren
Molekulargewichte der isolierten Polymere sind in Tabelle 2 wiedergegeben. TABELLE
2
- a PheOH (Phenol);
Rs (Resorcin); PhCOCl (Benzoylchlorid)
- b J (Ja); N (Nein)
- c mal 10–3
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BEISPIELE 28 – 45
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Das
Verfahren der Beispiele 1 – 10
wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass ein Teil des tertiären Amins
nach der Zugabe der Dicarbonsäuredichloride
zu Resorcin zugesetzt wurde. Es wurden insgesamt 4 Mol-% tertiäres Amin
(40.000 ppm, bezogen auf die Mol Säurechloride) zugegeben. Die
Reaktionsbedingungen und die gewichtsbezogenen mittleren Molekulargewichte
der isolierten Polymere sind in Tabelle 3 wiedergegeben. Beispiel
45 ist ein Kontrollversuch, in welchem das gesamte tertiäre Amin
am Anfang der Reaktion vor Zusatz des Dicarbonsäuredichlorids zu Resorcin vorlag. TABELLE
3
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BEISPIELE 46 – 55
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Dies
Beispiele veranschaulichen die Herstellung von Resorcin-Iso-/Terephthalat-Blockcpolycarbonaten
beginnend mit der Herstellung von Resorcin-Iso-/Terephthalat-Oligomeren mit endständigen Hydroxylgruppen.
Zu einer Anzahl von mit mechanischen Rührern, Stickstoffeinlässen, Rückflusskühlern und
zwei Zugabetrichtern mit Druckausgleich ausgestatteten 1 Liter Vierhalskolben
wurden 5 Millimol (mMol) Tetra-n-butylammoniumbromid (TBAB) Methyltri-n-butylammoniumchlorid
(MTBAC), verschiedenen Mengen an Resorcin und 150 ml entgastes Dichlormethan
gegeben. Die Kolben wurden sodann mit Stickstoff durchblasen und
in die Zugabetrichter 212 mMol bei 20°C gehaltene und mit Stckstoff
durchblasene 15% wässrige
Natriumhydroxidlösung
sowie verschiedene entgaste Mischungen von in 100 ml Dichlormethan
gelöstem
Isophthaloyldichlorid und Terephtaloyldichlorid gegeben.
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Unter
Stickstoffatmosphäre
wurden die Natriumhydroxidlösungen
unter Rühren
in die Kolben gegeben, worauf sich das Resorcin unter Bildung von
durchscheinenden Zweiphasenmischungen löste. Sodann wurden die Isophthaloyl/Terephthaloyl-dichlorid-Mischungen
unter ständigem
Rühren
zugesetzt, worauf die exothermen Reaktionen einen schwachen Rückfluss
verursachten. Mit dem Rühren
wurde 1 Stunde lang bei 37°C
fortgefahren. Die Mischungen wurden dann mit Phosphorsäure auf
ein pH von 3 angesäuert,
die zwei Phasen voneinander getrennt und die Molekulargewichte der
erhaltenen Polyester-Zwischenprodukte ermittelt.
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Die
Lösungen
der Polyester-Zwischenprodukte wurden in mit Rührern, Rückflusskühler, Phosgeneinlässen und
pH-kontrollierten Zuführungen
für Natriumhydroxid
ausgestattete Phosgen-Reaktoren gegeben. Es wurden verschiedene
Anteile von Bisphenol A, 2 Mol-% (bezogen auf Bisphenol A) p-Cumylphenol
und jeweils 10 mMol Bisphenol A, 0,1 ml Triethylamin und 0,5 ml
Wasser zugesetzt. Es wurden 20 Minuten lang Phosgen, 120 mMol pro
100 mMol Bisphenol A, und bis zu den letzten 5 Minuten 30% Natriumhydroxidlösung im
Bereich von pH 8 – 9
zugesetzt, worauf der pH-Wert auf 10,5 – 11 angestiegen war.
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Die
Mischungen wurden mit verdünnter
Salzsäurelösung angesäuert, die
organischen Phasen abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Durch Gießen in Methanol
wurden die erwünschten
Blockcopolyestercarbonate ausgefällt
und über
Nacht bei 60°C
getrocknet.
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Die
Ergebnisse der verschiedenen Beispiele sind in Tabelle 4 wiedergegeben.
Die Beispiele 51 – 54 sind
Beispiele in größerem Maßstab (2,2
kg pro Ansatz).
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BEISPIEL 56
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Diese
Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Resorcin-Iso-/Terephthalat-Blockcopolycarbonats
beginnend mit der Herstellung von Resorcin-Iso-/Terephthalat-Oligomeren mit endständigen Hydroxylgruppen.
In einen mit einem Rührflügel aus
Glas, einer Zentrifugalpumpe zum Umwälzen, einem Rückflusskühler und
einem Zugabetrichter mit Druckausgleich ausgestatteten 30 Liter
Glasreaktor wurden Resorcin (605,6 g, 5,5 Mol), Methyltrobutylammoniumchlorid
(82,5 g einer 75% wässrigen
Lösung;
0,275 Mol), Dichlormethan (6,5 Liter) und Wasser (2,5 Liter) gegeben.
Die Umwälzpumpe
wurde angestellt und die Mischung unter Rühren mit Stickstoff entgast.
Der pH-Wert der wässrigen
Phase wurde mit wässriger
Natriumhydroxid-Lösung
auf 7 eingestellt. Die Reaktion erfolgte durch Zusatz einer Lösung von
sauren Dichloriden (jeweils 507,5 g Iso-und Terephthaloyldichloride;
insgesamt 5,00 Mol in 2,0 Liter Dichlormethan-Lösung) unter gleichzeitigem Rühren und
Zusatz von 50% Natriumhydroxidlösung
mit einer solchen Geschwindigkeit, dass der Wert zwischen 6 und
8 gehalten wurde. Die Säurechloride
wurden in einem Drei-Schritte-Programm
zugegeben, wobei mit jedem Schritt die Geschwindigkeit der Zugabe
abnahm. Zu Beginn der Zugabe des Säuredichlorids wurde ein Zeitnehmer
gestartet. der pH-Wert wurde während
der Zugabe der Säurechloride
8 Minuten lang bei 8 gehalten, wobei folgender Verfahrensablauf
verwendet wurde: 40% der gesamten Säurechloride wurden während der
ersten 2 Minuten zugesetzt; 30% der gesamten Säurechloride wurden während der
nächsten
2 Minuten zugesetzt; die restlichen 30% der gesamten Säurechloride
wurden während
der nächsten
4 Minuten zugesetzt. Die Umwälzschleife
war während
der ganzen Zeit in Betrieb.
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Nach
vollständiger
Zugabe der Säurechloride
wurde der pH-Wert über
zwei bis drei Minuten langsam auf 11 – 12 angehoben und die Reaktionsmischung
10 Minuten lang gerührt.
Das gebildete Polymer war ein Oligomer mit endständigen Hydroxylgruppen und
mit einem gewichtsbezogenen mittleren Molekulargewicht (Mw) von
annähernd
20.000.
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Sodann
wurden das Bisphenol A (1102 g, 4,83 Mol), das Dichlormethan (4,0
Liter), das Triethylamin (17 ml, 0,12 Mol), das Verkappungsmittel
p-Cumylphenol (60 g) und Wasser (6,0 Liter) zugegeben und die Umwälzschleife
in Gang gesetzt. Bei einem pH-Wert von 7,5 – 8,5 und dann langsam auf
pH 10 – 10,5
ansteigendem pH.Wert wurde Phosgen unter Verwendung eines 15% Überschusses über die
theoretische Menge an Phosgen eingeleitet.
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Die
Reaktionsmischung wurde getrennt, die organische Phase mit 1 N Salzsäure, 0,1
N Salzsäure
und zweimal mit Wasser gewaschen und das Polymer durch Ausfällen in
Methanol isoliert. Das erhaltene Polymer war das gewünschte Resorcin-Iso-/Terephthalat-co-Polycarbonat-Copolymer.
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BEISPIELE 57 – 61
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Die
Proben von Copolyestercarbonaten wurden bei 120°C 15 Stunden lang unter Vakuumgetrocknet. Eine
eingewogene Probe von ca. 25 – 30
mg wurde in eine ringförmige
Eintiefung einer Matrize mit einem Durchmesser von 2 Zentimetern
(cm) gelegt und mit einem zylindrischen Stempel der gleichen Größe bedeckt. Die
die Proben enthaltende Matrizenanordnung wurde in einer Carver-Presse
5 Minuten lang bei einem Standarddruck von 500 bis 4.000 Pfund (lbs.g.)
erhitzt, entnommen und zu Abschreckproben abgekühlt. Durch die Hitzebehandlung
entstand ein Film von etwa 1 mil Dicke und einem Durchmesser von
2 cm. Die Molekulargewichte der Proben vor und nach der Hitzebehandlung
wurden mittels GPC unter Verwendung von Polystyrolstandards bestimmt.
In Tabelle 5 sind die Beispiele für die Schmelzstabilität von Resorcinycrylat
enthaltenden Copolyestercarbonaten wiedergegeben, welche unter Einsatz
des Verfahrens des Beispiels 56 hergestellt wurden. Die Gew.-% Resorcinacrylat
in der Tabelle beziehen sich auf Resorcinacrylat-Kettenglieder im
Polymer, wobei die restlichen Mere organische Carbonatmere sind. TABELLE
5
- a abschließende Reaktionsmischung
5 Minuten bei pH 10 gerührt
- b abschließende Reaktionsmischung 20
Minuten bei pH 10 – 12
gerührt
- c nachfolgende Extrusion
- d nachfolgende Behandlung mit Diisobutylamin
in Lösung
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BEISPIEL 62
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Proben
(2 g) des Produkts aus Beispiel 51 und einige andere im Folgenden
beschriebenen Stoffe wurden in Dichlormethan oder Chloroform (8
ml) gelöst
und Folien mit einer Dicke von ca. 250 μ wurden mit einer Rakel auf
Glasplatten gezogen. Die Lösungsmittel
wurden verdampft und hinterließen
Folien von etwa 40 μ Dicke,
die mit Wasser von der Glasplatte gespült wurden. Die Werte für die Trübung der
Folien wurden mittels eines Gardner XL-835-Trübungsmessers
bestimmt.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben. Die folgenden anderen
Stoffe wurden ausgewertet: ein im Handel erhältliches Bisphenol A-Polycarbonat
(PC), ein Resorcinpolyarylat mit einem Verhältnis der Isophthalat-/Trephthalat-Gruppen
von 1 : 1 und einem Molekulargewicht von etwa 50.000 (RPA), ein
Blend von PC mit dem Produkt aus Beispiel 6 und zwei PC-RPA-Blends.
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Diese
Ergebnisse zeigen die verbesserte Kompatibilität der Blends des Blockcopolyestercarbonats des
Beispiels 51 mit Polycarbonat im Vergleich zu leine Carbonatblöcke enthaltenden
Polycarbonaten.
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BEISPIELE 63 – 67
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In
mit Rückflusskühlern, mechanischen
Rührern
und Zugabetrichtern mit Druckausgleich ausgestatteten 1 Liter Dreihalskolben
wurden verschiedene Mengen an Resorcin und Triethylamin sowie 100
ml Dichlormethan gegeben. Die Kolben wurden mit Stickstoff durchblasen
und Lösungen
von jeweils 10,151 g (50 mMol) Isophthaloyldichlorid und Terephthaloyldichlorid
in 150 ml Dichlormethan wurden tropfenweise während 4 – 8 Minuten zugesetzt, so dass
ein leichter Rückfluss
aufrechterhalten wurde. Die Mischungen wurden bei Rückflusstemperatur
30 Minuten lang weitergerührt,
dann in Scheidetrichter überführt und
einmal mit Wasser, zweimal mit verdünnter wässriger Salzsäure und
wieder mit Wasser gewaschen.
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Die
Oligomerlösungen
wurden in Phosgenierungsreaktoren ähnlich denen in den Beispielen
46 – 55 überführt. Nach
Zugabe von Bisphenol A, Triethylamin (1 Mol-%, bezogen auf Bisphenol
A), Wasser und p-Cumylphenol als Kettenabbruchmittel wurde die Phosgenierungsreaktion
wie in diesen Beispielen beschrieben durchgeführt.
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Die
Ergebnisse und Parameter für
die Produkte sind in Tabelle 7 wiedergegeben. Alle Copolymere enthielten
50% Polyarylateinheiten.
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BEISPIELE 68 – 70
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In
einen mit einem Rührflügel aus
Glas, einem Rückflusskühler und
einer Umwälzschleife
ausgestatteten 30 Liter Glasreaktor wurden Resorcin (1355 g, 12,3
Mol), Triethylamin (34 ml, 1 Mol-%), Resorcinmonobenzoat (73 g,
2,85 Mol-%), 9 Liter Dichlormethan und 2 Liter Wasser gegeben. Die
Mischung wurde unter Umwälzung
gerührt
und mit Stickstoff durchblasen. Eine Lösung von Isphthaloyldichlorid
(1218g, 6 Mol) und Terephthaloyldichlorid (1218g, 6 Mol) in 3 Liter
Dichlormethan wurde über
einen Zeitraum von 8 Minuten zugegeben. In der Zwischenzeit wurde
50% Natriumhydroxid mit 150 ml/min während 8,5 Minuten zugesetzt.
Der pH-Wert der Reaktion variierte zwischen 6 und 8 und erreichte
am Ende 7 bis 8,5. Mit dem Rühren
wurde weitere 12 Minuten fortgefahren, wobei in regelmäßigen Abständen Proben
für die
GPC-Analyse entnommen wurden. Vor der Zugabe des Phosgengases zur
Reaktion wurden 2 Liter Wasser eingeleitet. Während der Phosgenzugabe wurde
die Reaktion für
die ersten 50% Phosgen (0,2 lbs)zwischen einem pH-Wert von 7 – 8 gehalten,
dann wurde für
die restlichen 50% Phosgen der pH-Wert auf 9,5 – 10,5 angehoben. Die Gesamtmenge
an zugesetztem Phosgen war typischerweise 4 Mal die stöchiometrische
Menge, bezogen auf die theoretisch vorkommenden Mol an Phenolgruppen,
die ermittelt wurden, indem die gesamten Mol an zugesetzten Säuregruppen
von den gesamten Mol an phenolischen Gruppen subtrahiert wurden.
Die organische Phase wurde von der Reaktionsmischung abgetrennt
und mit 1 N Salzsäure,
0,1 N Salzsäure
und dreimal mit Wasser gewaschen. Schließlich wurde das Polymer aus
Methanol gefällt.
Das Molekulargewicht des isolierten Materials und auch des Materials
nach der Extrusion ist in Tabelle 8 zusammen mit ähnlichen
Daten für
die Beispiele 69 und 70 wiedergegeben, die auf die gleiche Art und
Weise wie das Beispiel 68 hergestellt wurden, mit der Ausnahme,
dass unterschiedliche Mengen an Resorcinmonobenzoat eingesetzt wurden.
Die Werte für
YI wurden an aus extrudierten Proben hergestellten 10 mil Scheiben
ermittelt.
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BEISPIEL 71
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Die
verschiedenen Blockcopolyestercarbonate der Beispiele 63 – 67 wurden
mit einem im Handel erhältlichen
Bisphenol A-Polycarbonat vermischt und aus diesen Lösungen unter
Einsatz des Verfahrens des Beispiels 62 Folien gegossen. Es wurden
Trübungsmessungen
durchgeführt
und in Tabelle 9 wiedergegeben.
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Es
ist zu erkennen, dass die reinen Copolymere und einige der Blends,
bei denen das Copolyestercarbonat des Beispiels 67 eingesetzt wurde,
trübungsfreie
Folien ergaben.
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BEISPIEL 72
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Blends
von PC mit verschiedenen Anteilen von entweder RPA mit einem Verhältnis der
Isphthalat/Terephthalat-Gruppen von 1 : 1 oder von dem Produkt des
Beispiels 51 und verschiedenen Färbemitteln
(Titandioxid mit 2%, Ruß mit
0,6%, schwarzen Farbstoff mit 0,47%, alle in Gew.-% des Gesamtgemischs)
wurden durch Trockenmischen gefolgt von einer Extrusion hergestellt
und zu Testproben spritzgegossen. Diese Proben wurden in einem mit
einem Innen- und einem Außenfilter
aus Borosilicat ausgestatteten Atlas Ci35a- Witterungsmessgerät mit Xenonbogen bei einer
Bestrahlung von 0,77 Watt pro Quadratmeter (W/m2)
bei 340 Nanometer (nm) beschleunigten Witterungstests ausgesetzt,
unter Verwendung von Zyklen mit 160 Minuten Licht, 5 Minuten Dunkelheit
und 15 Minuten Dunkelheit mit Wasserbesprühung. Die Ausmaße der Dauerhaftigkeit
des Glanzes (Winkel von 60°)
nach einer vollständigen
Exposition von 935 Kilojoule pro Quadratmeter (kJ/m2)
sind in Tabelle 10 zusammengestellt.
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Diese
Ergebnisse zeigen die von den Blockcopolyestercarbonaten der Erfindung
geleistete Verbesserung in der Witterungsbeständigkeit im Vergleich mit reinem
Polycarbonat.
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BEISPIEL 73
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Blends
aus PC, 30% im Handel erhältlichem
Poly(1,4-Butylenterephthalat) (PBT) und 0,47% schwarzem Farbstoff
aus Beispiel 72 (alle Prozentangaben in Gew.-% des gesamten Blends)
wurden trocken vermischt, extrudiert und zu Testmustern spritzgegossen,
welche in der Apparatur des Beispiels 72 allein oder in Kombination
mit entweder RPA mit einem Verhältnis
der Isophthalat/Terephthalat-Gruppen von 1 : 1 oder mit dem Produkt
des Beispiels 51 ausgewertet wurden. Die Lichtexposition in kJ/m2 Energie bei 340 nm, die man benötigte, um
einen Verlust von 50% des Glanzes zu verursachen, wurde für jedes
Muster ermittelt; die Ergebnisse sind in Tabelle 11 wiedergegeben.
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Es
ist wieder zu erkennen, dass die Gegenwart des Blockcopolyestercarbonats
der Erfindung die Witterungsbeständigkeit
der Blends signifikant verbessert.
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BEISPIEL 74
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Es
wurden mittels Schmelzextrusion Blends aus einem Blockcopolyestercarbonat
mit einem im Handel erhältlichen
Poly(1,4-Butylenterephthalat) hergestellt. Das PBT wies eine IV
von 1,7 dl/g (bei 30°C
in 1 : 1 Phenol/1,1,2,2-Tetrachlorethan) auf. Das Copolyestercarbonat
hatte einen Gehalt von 50 Gew.-% Carbonat mit Polyarylatblöcken, die
60 : 40 Terephthalat/Isophthalat-Einheiten enthielten. Die Glasübergangstemperaturen
wurden unter Verwendung von DSC bei einer Aufeizgeschwindigkeit
von 20°C
pro Minute ermittelt. Die Izod-Kerbschlagzähigkeit wurde nach ASTM D256
ermittelt. Die % Trübung
wurde wie in Beispiel 62 an Stäben von
1/8 Zoll Dicke gemessen. Die Widerstandsfähigkeit gegen Benzin wurde
unter Einsatz von unverbleitem Mobil Premium-Benzin und einer Einspannvorrichtung
nach Bergen bestimmt, wie dies von R.L. Bergen in SPE Journal, Bd.
18 (Nummer 6), SS. 1-4 (1962) beschrieben wird. Die Werte für die dynamische
Viskosität
wurden unter Einsatz eines Rheometrics-Dynamic-Spectrometer (RDS)
bei 250°C
ermittelt. Die an geformten Testteilen ermittelten Eigenschaften
sind in Tabelle 12 wiedergegeben.
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BEISPIEL 75
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Blends
aus einem Blockcopolyestercarbonat mit einem im Handel erhältlichen
Poly(ethylenterphthalat) wurde mittels Schmelzextrusion hergestellt.
Das PET hatte eine IV = 0,78 dl/g (bei 30°C in 1 : 1 Phenol/1,1,2,2-Tetrachlorethan).
Das Copolyestercarbonat wies einen 50 Gew.-% Carbonatblock-Gehalt
auf und die Polyarylatblöcke
enthielten 60 : 40 Terephthalat/Isophthalat-Einheiten. Die Glasübergangstemperaturen, die
Izod-Kerbschlagzähigkeit,
die % Trübung
und die Widerstandsfähigkeit
gegen Benzin wurden wie in Beispiel 74 beschrieben ermittelt. Die
Werte für
die dynamische Viskosität
wurden unter Einsatz eines Rheometrics-Dynamic-Spectrometer (RDS)
bei 275°C
ermittelt. Die an geformten Testteilen ermittelten Eigenschaften sind
in Tabelle 13 wiedergegeben.
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BEISPIEL 76
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Blends
aus einem Blockcopolyestercarbonat mit einem im Handel erhältlichen
Poly(1,4-cyclohexandimethanolterephthalat)
wurde mittels Schmelzextrusion hergestellt. Das PCT hatte eine nominale
Strukturviskosität
von 0,77 dl/g. Das Copolyestercarbonat wies einen 40 Gew.-% Carbonatblock-Gehalt
auf und die Polyarylatblöcke
enthielten 50 : 50 Terephthalat/Isophthalat-Einheiten. Die Glasübergangstemperaturen,
die Izod-Kerbschlagzähigkeit,
die % Trübung
und die Widerstandsfähigkeit
gegen Benzin wurden wie in Beispiel 74 beschrieben ermittelt. Die
Werte für
die dynamische Viskosität
wurden unter Einsatz eines Rheometrics-Dynamic-Spectrometer (RDS)
bei 275°C
ermittelt. Die an geformten Testteilen ermittelten Eigenschaften
sind in Tabelle 14 wiedergegeben.
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BEISPIEL 77
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Blends
aus einem Blockcopolyestercarbonat mit einem im Handel erhältlichen
Poly(1,4-cyclohexandimethyl-1,4-cyclohexandicarboxylat)
wurde mittels Schmelzextrusion hergestellt. Das PCCD hatte eine Schmelzviskosität von 2400
Poise bei 250°C.
Das Copolyestercarbonat wies einen 50 Gew.-% Carbonatblock-Gehalt
auf und die Polyarylatblöcke
enthielten 50 : 50 Terephthalat/Isophthalat-Einheiten. Die Glasübergangstemperaturen,
die Izod-Kerbschlagzähigkeit,
die % Trübung
und die Widerstandsfähigkeit
gegen Benzin wurden wie in Beispiel 74 beschrieben ermittelt. Die
Werte für
die dynamische Viskosität
wurden unter Einsatz eines Rheometrics-Dynamic-Spectrometer (RDS)
bei 250°C
ermittelt. Die an geformten Testteilen ermittelten Eigenschaften
sind in Tabelle 15 wiedergegeben.
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BEISPIEL 78
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Blends
aus einem Blockcopolyestercarbonat mit einem im Handel erhältlichen
Styrolacrylonitril-Copolymer wurde mittels Schmelzextrusion hergestellt.
Das SAN hatte einen AN-Gehalt
von ca. 25 Mol-%.. Das Copolyestercarbonat wies einen 40 Gew.-%
Carbonatblock-Gehalt
auf und die Polyarylatblöcke
enthielten 50 : 50 Terephthalat/Isophthalat-Einheiten. Die Glasübergangstemperaturen,
die Werte für
die Izod-Kerbschlagzähigkeit
und die Widerstandsfähigkeit
gegen Benzin wurden wie in Beispiel 74 beschrieben ermittelt. Die
Werte für die
dynamische Viskosität
wurden unter Einsatz eines Rheometrics-Dynamic-Spectrometer (RDS) bei 275°C ermittelt.
Die Werte für
die Trübung
wurden nicht ermittelt, da die Blends im Wesentlichen trübe waren.
Die an geformten Testteilen ermittelten Eigenschaften sind in Tabelle
16 wiedergegeben.
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BEISPIEL 79
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Blends
aus einem Blockcopolyestercarbonat mit einem im Handel erhältlichen
Poly(methylmethacrylat) wurde mittels Schmelzextrusion hergestellt.
Das PMMA hatte eine Schmelzviskosität von 2300 Poise bei 275°C. Das Copolyestercarbonat
wies einen 50 Gew.-%
Carbonatblock-Gehalt auf und die Polyarylatblöcke enthielten 50 : 50 Terephthalat/Isophthalat-Einheiten.
Die Glasübergangstemperaturen,
die Izod-Kerbschlagzähigkeit
und die Widerstandsfähigkeit
gegen Benzin wurden wie in Beispiel 74 beschrieben ermittelt. Die
Werte für
die dynamische Viskosität
wurden unter Einsatz eines Rheometrics-DynamicSpectrometer (RDS)
bei 275°C
ermittelt. Die Werte für
die Trübung
wurden nicht ermittelt, da die Blends im Wesentlichen trübe waren.
Die an geformten Testteilen ermittelten Eigenschaften sind in Tabelle
17 wiedergegeben.
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BEISPIEL 80
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Blends
aus einem Blockcopolyestercarbonat mit einem im Handel erhältlichen
Poly(BPA-carbonat)-co-poly(dimethylsiloxan)
wurde mittels Schmelzextrusion hergestellt. Das Copolymer bethielt
etwa 20 Gew.-% Dimethylsiloxanblock-Einheiten. Das Copolyestercarbonat
wies einen 50 Gew.-% Carbonatblock-Gehalt auf und die Polyarylatblöcke enthielten
50 : 50 Terephthalat/Isophthalat-Einheiten. Die Glasübergangstemperaturen,
die Izod-Kerbschlagzähigkeit
und die Widerstandsfähigkeit
gegen Benzin wurden wie in Beispiel 74 beschrieben ermittelt. Die
Werte für
die dynamische Viskosität
wurden unter Einsatz eines Rheometrics-Dynamic-Spectrometer (RDS)
bei 275°C
ermittelt. Die Werte für
die Trübung
wurden nicht ermittelt, da die Blends im Wesentlichen trübe waren.
Die an geformten Testteilen ermittelten Eigenschaften sind in Tabelle
18 wiedergegeben.
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Während typische
Ausführungsformen
zum Zwecke der Veranschaulichung beschrieben wurden, sollten die
vorangehenden Beschreibungen nicht dazu dienen, den Schutzbereich
der Erfindung einzuschränken. Demgemäß kann der
Fachmann verschiedene Modifikationen, Adaptationen und Alternativen
ausführen,
ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.