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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ligationsbandspender und insbesondere
einen Ligationsbandspender, der nacheinander eines von einer Anzahl
von Ligationsbändern
abgeben kann.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ligation
ist ein medizinisches Verfahren, bei dem ein elastisches Ligationsband
zum Beispiel um ein Gewebe angeordnet wird, um einen Fluidfluss
dadurch zu unterbinden. wenn ein Ligationsband zum Beispiel um eine
aufgeblähte
Varix (Krampfader), einen Polypen, oder um eine krankhafte Gewebeveränderung
im Krebsvorstadium angeordnet wird, bewirkt ein geschrumpftes Ligationsband
Verschmelzung und Heilung im Basisgewebe und setzt das eingebundene
Gewebe einer Nekrose aus. Das nekrotische Gewebe trennt sich schließlich von
dem umgebenden Gewebe ab und geht in das menschliche System über. Alternativ
kann das Unterbinden auch für
Zwecke der Sterisilierung verwendet werden, wobei ein Ligationsband über einem
gefalteten Schleifenbereich eines Eileiters oder eines Samenleiters angeordnet
wird, um den Durchgang von inneren Fortpflanzungsfluids zu unterbinden.
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Einrichtungen
zum Liefern von Ligationsbändern
oder Ligationsbandspender weisen verschiedene Formen auf. Eine solche
Form ist ein einer Anwendung zugeordnetes Ligationsspenderinstrument mit
einem abgebenden Teil an einem entfernten Ende und mit einem Betätigungsmechanismus
an einem proximalen Ende und einem normalerweise starren Schaft
dazwischen. Diese Instrumente sind nützlich für das Unterbinden von Gewebe,
bei dem der Benutzer Zutritt zu dem zu unterbindenden Gewebe hat, z.B.
Gewebe, das durch einen invasiven chirurgischen Vorgang freigelegt
ist.
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Im
Gegensatz dazu können
Ligationsbandspender an der entfernten Spitze eines Endoskops oder
eines Laparoskops positioniert werden. Ein Endoskop ist eine herkömmliche
medizinische Vorrichtung, die für
das Betrachten, Untersuchen und Anwenden von Therapien auf innere
Bereiche eines Patienten verwendet wird. Ein Laparoskop ist ein spezialisiertes
Endoskop für
das Betrachten der Bauchhöhle
eines Patienten. Anders als die einer Anwendung zugeordneten Ligationsbandspenderinstrumente
erlaubt ein Endoskop ein minimal invasives Eindringen in einen Patienten.
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1 und 2 stellen
ein herkömmliches Endoskop
dar. Das Endoskop 10 weist einen Steuerabschnitt 12 und
einen Einsatzabschnitt 14 auf, der an der Einsatzspitze 16 endet.
Der Einsatzabschnitt weist eine solche Länge auf, dass auf innere Bereiche
des Patienten zugegriffen werden kann.
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2 zeigt
die Stirnfläche
der Einsatzspitze 16. Eine Anzahl von Kanälen erstreckt
sich von dem Steuerabschnitt 12 zu der Einsatzspitze 16,
wobei die Kanäle
in funktionellen Auslässen 18 bis 26 enden. Für die Zwecke
des vorliegenden Beispiels ist der Auslass 18 eine Lichtquelle,
der Auslass 20 ist eine Weitwinkel-Bildaufnahmevorrichtung, die ein Video- oder
faseroptisches Signal zu einem angeschlossenen Monitor oder Okular
(nicht dargestellt) am Steuerabschnitt 12 überträgt, der
Auslass 22 liefert einen Strom von Wasser oder Luft zum
Reinigen der Bildaufnahmevorrichtung oder zum Spülen eines inneren Körperbereichs
und der Auslass 24 ist ein Auslass zu einem Arbeits- (oder
Biopsie-) Kanal (Kanal zur Entnahme einer Gewebeprobe). Der Einlass 28 des
Arbeitskanals kann mit einer Saugvorrichtung oder einer Spülfluidquelle
(nicht dargestellt) gekoppelt sein oder er kann verschiedene medizinische
Instrumente (nicht dargestellt) für das Durchführen durch
den Arbeitskanal und den Auslass 24 aufnehmen.
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Optional
ist der Auslass 26 für
Endoskope mit größerem Durchmesser
ein Auslass für
einen zweiten Arbeitskanal. Ein zweiter Arbeitskanal erlaubt zusätzliche
Vorgänge
in einer Art und Weise auszuführen,
die mit der des vorher beschriebenen Arbeitskanals übereinstimmt.
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Endoskop-Ligationsbandspender
sind feststehend um die Einsatzspitze 16 eines Wirt-Endoskops
befestigt und ragen von ihr hervor, wobei solche Spender ein Ligationsband
oder mehrere Ligationsbänder
um ihren Außendurchmesser
tragen. Von der Einsatzspitze 16 hervorragend, engen herkömmliche Spender
das Sichtfeld der Bildaufnahmevorrichtung des Auslasses 20 ein.
Bei Bemühungen
zur Verringerung einer solchen Beeinträchtigung, sind einige herkömmliche
Vorrichtungen aus einem durchsichtigen Material hergestellt worden.
Wenn auch solche Materialien den Durchtritt von Licht nach außen von
dem Auslass 18 erleichtern können, können sie jedoch praktisch das
Gesichtsfeld für
die Weitwinkel-Bildaufnahmevorrichtung nicht verbessern. Genauer
ausgedrückt,
ruft die Verwendung von durchsichtigem Material häufig eine
Verzeichnung am Umfang des wiedergegebenen Bilds hervor. Die Verzeichnung
ist ein Ergebnis sowohl der Krümmung
des Spenders als auch der Ansammlung von Körperfluids am äußeren Umfang
des Spenders. Am äußeren Durchmesser dieser
Spender gespeichertes Ligationsband kann ferner das Gesichtsfeld
durch das Spendermaterial versperren.
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Herkömmliche
Endoskop-Ligationsbandspender verwenden gewöhnlich einen Abgabemechanismus,
der einen Unterbindungsvorgang unnötig verkompliziert. Zwei Beispiele
von herkömmlichen
Mechanismen weisen mehrere Zugschnüre 1002, die einzeln
mit jedem der gespeicherten Ligationsbänder 1000 (3)
gekoppelt sind, und einen Spender auf, der ein mechanisch betätigtes Gehäuse aufweist,
das für
jeden Abgabevorgang alle gespeicherten Ligationsbänder erfasst
und deren Bewegung erfordert (4).
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Bezug
auf 3 nehmend, erstrecken sich die Zugschnüre 1002 von
jedem Ligationsband 1000 und um das distale Ende des Spenders
bevor sie durch den Arbeitskanal eines aufnehmenden Endoskops 10 verlaufen.
Das Ausüben
einer gerichteten Kraft am proximalen Ende auf eine einzelne Zugschnur 1000 bewirkt
eine distale Bewegung und das Abgeben eines gekoppelten Ligationsbandes 1000. Verständlicherweise
muss ein Benutzer aufmerksam darauf achten, welche Zugschnur 1002 bedient
wird, um eine unbeabsichtigte Abgabe von Ligationsbändern 1000 zu
verhindern.
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Bezug
auf 4 nehmend, weist ein anderes Beispiel eines herkömmlichen
Spenders ein mechanisch betätigtes
Gehäuse
mit einem bewegbaren inneren Element 1008 und einem feststehenden äußeren Element 1010 auf.
Das äußere Element 1010 trägt mehrere
expandierte Ligationsbänder 1000,
mit Ausnahme des am weitesten außen liegenden Ligationsbandes 1000a,
das von dem inneren Element 1008 getragen wird. Für das Abgeben
des Ligationsbandes 1000a wird das Element 1008 proximal
gezogen und das bewirkt, dass das am weitesten außen liegende
Ligationsband 1000a abgegeben wird, wenn das innere Element 1008 in
dem äußeren Element 1010 gezogen
wird. Während
einer solchen Bewegung werden die verbleibenden Ligationsbänder 1000 um
Schultern 1012 verlagert, so dass bei distaler Rückführung des
inneren Elements 1008 die Ligationsbänder 1000 distal weiterbewegt
werden. Dieser herkömmliche
Mechanismus erfordert eine zusätzliche
Bewegungsstruktur (zum Beispiel eine Feder 1014, um die
innere Hülse 1008 in
eine distale Richtung vorzuspannen), welche die Kompliziertheit,
die Kosten und die Abmessungen solcher Vorrichtungen erhöhen kann.
Weiterhin kann bei den Versuchen, den Spender auf eine angemessene
Länge zu
begrenzen, das Einbeziehen solcher Elemente, wie der Schultern 1012,
die Anzahl der Ligationsbänder
begrenzen, die gespeichert werden können.
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Weiterhin
ist zu beachten, dass der Spender von 4 eine ausgeübte Abgabekraft
erfordern kann, die eine Größe aufweist, die
ausreichend sein muss, um nicht nur ein einzelnes Ligationsband
abzugeben, sondern auch um in Vorbereitung auf eine nächste Unterbindung
die restlichen gespeicherten Ligationsbänder zu verlagern. Wenn die
Anzahl der gespeicherten Ligationsbänder zunimmt, erhöht sich auch
die Kraft, die für
das Bewegen der Ligationsbänder
als eine Gruppe erforderlich ist. Daher kann während einer Prozedur wegen
der für
das Abgeben eines Ligationsbandes oder mehrerer Ligationsbänder erforderlichen
Kraft ein Benutzer in einige Schwierigkeiten kommen.
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Herkömmliche
Spender erhöhen
die Länge der
Einsatzspitze 16. Ein mit einem Ligationsbandspender ausgerüstetes Endoskop
wird normalerweise in einem Hohlraum des Körpers, zum Beispiel in einer
Speiseröhre
verwendet. Die Einsatzspitze 16 muss bezüglich des
Einsatzabschnitts 14 eine Krümmung von fast 90° annehmen,
um eine klare Sicht senkrecht zu der Innenfläche einer Speiseröhre zu erreichen.
Die zusätzliche
Länge der
Einsatzspitze 16 des Ligationsbandspenders kann die Bewegung
und die Flexibilität
der Einsatzspitze 16 in einem Körperhohlraum wesentlich einschränken. Daher
führt die
zusätzliche
Länge,
in Verbindung mit der stark eingeschränkten Sicht in Umfangsrichtung
bei den herkömmlichen
Ligationsbandspendern während
der Untersuchungs- und Anordnungsphasen von Unterbindungsprozeduren
zu einer betrieblichen Belastung.
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WO-A-96/19145
offenbart eine sich hin- und herbewegende, serielle Ligationsvorrichtung
mit einem durchsichtigen, elastischen Band, die ebenfalls die Merkmale
aufweist, die im Oberbegriff von Anspruch 1 angeführt sind.
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Ein
anderes dem Stand der Technik entsprechendes Beispiel ist in dem
US-Patent Nr. 5,224,497 aufgezeigt. Dieses Patent offenbart einen
Mechanismus zum Unterbinden von Divertikeln des Darmkanals. Ein
Vakuumrohr wird in die Divertikel eingesetzt und dazu verwendet,
sie zu invertieren und in ein Rohr zu ziehen. An dem Rohr sind Ligationsbänder angebracht.
Eine Messlehre wird dann zwischen dem am weitesten außen liegenden
Band und dem am zweitweitesten außen liegenden Band positioniert.
Die Teile der Messlehre werden dann verwendet, um das am weitesten
außen
liegende Ligationsband zu erfassen und es an die Basis der Divertikel anzulegen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ligationsbandspender,
wie er in Anspruch 1 beansprucht ist. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung weist ein Ligationsbandspender ein erstes Teil und ein
zweites Teil auf. Das erste Teil ist durch eine Fläche gekennzeichnet,
um zwei oder mehrere Ligationsbänder
zu tragen und das zweite Teil ist so gestaltet, um jedes Ligationsband
zu erfassen und kontinuierlich von einer anfänglichen Speicherposition zu
einer Abgabeposition zu bewegen. In einer Ausführung dieses Aspektes erstreckt
sich das zweite Teil zumindest teilweise um das erste Teil und ist
in Bezug auf dieses bewegbar. Das zweite Teil kann weiterhin zumindest
ein Einfangelement aufweisen, um das Erfassen jedes Ligationsbandes
zu erleichtern.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Ligationsbandspender
mit einem ersten Teil offenbart, das sowohl eine Fläche zum
Tragen eines Ligationsbandes oder von mehreren Ligationsbändern und
eine Längsachse
aufweist, und mit einem zweiten Teil, das zumindest ein Einfangelement
aufweist, um einzeln nur ein am weitesten außen liegendes Ligationsband
zu erfassen und in eine Abgabeposition zu bewegen. Das zweite Teil wird
verschiebbar durch das erste Teil aufgenommen und erstreckt sich
zumindest teilweise um das erste Teil. Die Bewegung der zweiten
Hülse bewirkt
eine Verlagerung des zweiten Teils in eine Richtung parallel zu
der Längsachse
des ersten Teils.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird, weist ein Ligationsbandspender
ein erstes hohles Teil, das ausgestaltet ist, ein Ligationsband
oder mehrere expandierte Ligationsbänder zu tragen, ein zweites
Teil und einen Betätigungsmechanismus
auf, der mit dem zweiten Teil gekoppelt ist, um selektiv das zweite
Teil in Bezug auf das erste Teil zu bewegen. Das zweite Teil erstreckt
sich zumindest teilweise um das erste Teil und ist in Bezug auf
dieses bewegbar, um eine Verlagerung in einer Richtung parallel
zu der Längsachse
des zweiten Teils zu erzielen. Das zweite Teil weist ein oder mehrere
nach innen vorgespannte Teile auf, um für einen Bandabgabevorgang ein
Ligationsband zu erfassen und in eine Abgabeposition zu bewegen.
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Für einen
Abgabevorgang eines Ligationsbandes ist ein Spender gemäß der vorliegenden
Erfindung feststehend an einem distalen Ende eines Einsatzabschnitts
eines aufnehmenden Endoskops befestigt. Nachdem das einer Unterbindung
zu unterziehende Gewebe in eine herkömmliche Ligationsposition in
den Spender gesaugt ist, wird das zweite Teil proximal bewegt, bis
das eine oder die mehreren nach innen vorgespannten Teile proximal
zu einem am weitesten außen
liegenden, auf dem ersten Teil getragenen, expandierten Ligationsband
positioniert sind. Das eine oder die mehreren nach innen vorgespannten
Teile verlagern sich durch einen Teil der proximalen Bewegung des
zweiten Teils um das am weitesten außen liegende, expandierte Ligationsband
nach außen.
Nachfolgend wird das zweite Teil distal bewegt, um zur Abgabe das
erfasste, am weitesten außen
liegende, Ligationsband jenseits des distalen Endes des ersten Teils
zu bewegen.
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Eine
Aufgabe der vorliegende Erfindung ist, eine Ligationsbandabgabevorrichtung
zur Verfügung zu
stellen, die genau und ständig
ein einzelnes Ligationsband für
jeden Abgabevorgang abgibt.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Ligationsbandabgabevorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die eine große
Anzahl von Bändern
ohne betriebliche Nachteile speichert.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Ligationsbandabgabevorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die vor der Wahl für
die Abgabe, ohne positionsmäßige Vorspannung
zumindest ein Ligationsband speichert.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Ligationsbandabgabevorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die die gespeicherten Bänder vor einer vorzeitigen
Abgabe während
des Einsetzens und der Untersuchung schützt.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Ligationsbandabgabevorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die so ausgestaltet ist, dass der Komfort für den Patienten
maximiert, die Kompliziertheit sowohl hinsichtlich des Betriebs
als auch der Ausgestaltung minimiert und die Genauigkeit der Einzelbandzulieferung
erhalten bleibt.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Steuerungsmechanismus
zur Verfügung
zu stellen, um indirekt und sequentiell das Wählen und die Abgabe eines einzelnen
Ligationsbands aus mehreren Ligationsbändern zu bewirken.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Ligationsbandabgabevorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die eine erste Position einnehmen kann, um ein vergrößertes Gesichtsfeld
für eine Bildaufnahmevorrichtung
des aufnehmenden Endoskops zu erhalten und die eine zweite Position
einnehmen kann, um ein Ligationsband abzugeben.
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Andere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind unter Bezugnahme
auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
von Fachleuten mit gewöhnlicher
Qualifikation zu erkennen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Es
wird nun auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen, wenn zutreffend,
gleiche Bezugszahlen und Bezugsbuchstaben entsprechende Elemente
in den verschiedenen Ansichten bezeichnen.
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1 stellt
eine herkömmliche
Endoskopvorrichtung dar;
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2 ist
eine Ansicht der Einsatzspitze der Endoskopvorrichtung von 1,
gesehen entlang der Linie 2-2 von 1;
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3 stellt
einen herkömmlichen
Ligationsbandspender dar;
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4 stellt
einen herkömmlichen
Ligationsbandspender dar;
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5a bis 5c sind
partielle Querschnittsansichten eines bewegbaren Ligationsbandspenders
einer ersten Ausführung,
die nicht Bestandteil der Erfindung ist;
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6 ist
eine partielle Schnittansicht einer Dichtung in Form einer rollenden
Membran für
eine alternative Ausführung
von zumindest des bewegbaren Ligartionsbandspenders der 5a bis 5c, die
nicht Bestandteil der Erfindung ist;
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7a ist
eine Perspektivansicht des Abgabeteils der 5a bis 5c;
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7b und 7c sind
Perspektivansichten von alternativen Ausführungen eines Abgabeteils,
die nicht Bestandteil der Erfindung sind;
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7d ist
eine Perspektivansicht einer anderen Ausführung eines Abgabeteils, die
nicht Bestandteil der Erfindung ist;
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7e ist
eine partielle Schnitt-Perspektivansicht des Abgabeteils von 7d in
einer Betriebsposition;
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7f ist
eine Perspektivansicht eines Abgabeteils gemäß der Erfindung;
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7g ist
eine partielle Schnitt-Perspektivansicht des Abgabeteils von 7f in
einer Betriebsposition;
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7h und 7i sind
Perspektivansichten von alternativen diesbezüglichen Ausführungen
eines Abgabeteils;
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8a und 8b sind
partielle Schnittansichten eines bewegbaren Ligationsbandspenders einer
anderen Ausführung,
die nicht Bestandteil der Erfindung ist;
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8c ist
eine partielle Schnittansicht eines bewegbaren Ligationsbandspenders
mit einem Betätigungsfaden;
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8d ist
eine partielle Schnittansicht eines bewegbaren Ligationsbandspenders
mit einem Betätigungsfaden;
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9 ist
eine Perspektivansicht eines Ligationsband abgebenden Instruments
mit einem Ligationsbandspender gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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10 stellt
eine Ausführung
einer Steuerung für
einen Betätigungsmechanismus
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar.
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Ausführliche
Beschreibung der vorliegenden Erfindung
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5a bis 5c stellen
eine Ausführung eines
bewegbaren Spenders 100 dar. Der Spender 100 weist
ein Abgabeteil (eine äußere Hülse) 102 auf,
das verschiebbar auf der Hülse 104 (eine
innere Hülse)
aufgenommen wird, wobei die Hülse 104 dazu ausgestaltet
ist, um die Einsatzspitze 16 des aufnehmenden Endoskops 10 anzupassen.
Sowohl das Abgabeteil 102 als auch die Hülse 104 weisen
eine Querschnittsform auf, die mit der äußeren Form der Einsatzspitze 16 eines
Endoskops 10 übereinstimmt, wobei
eine solche Form normalerweise eine Kreisform ist. Das Abgabeteil 102 und
die Hülse 104 sind aus
einem Material mit einer für
den Einsatz in der Medizin zugelassenen Güteklasse hergestellt, das für das Aussetzen
einem menschlichen System gegenüber
geeignet ist und das, wenn es sich in Kontakt befindet, geringe
Reibungskennwerte aufweist. Ferner kann zumindest das Abgabeteil 102 aus
einem durchsichtigen oder durchscheinenden Material hergestellt
sein, um den Durchgang von Licht zu erleichtern, wenn es sich in
einer ausgezogenen Position (5b und 5c)
befindet.
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Bezug
auf 5a bis 5c nehmend,
ist der Spender 100 allgemein in der Form zylindrisch und
weist ein distales Ende 106 und ein proximales Ende 108 auf.
Das distale Ende der Hülse 104 bildet eine Öffnung 111 mit
einem Durchmesser, der im Wesentlichen mit dem Stirnflächendurchmesser
der Einsatzspitze 16 übereinstimmt.
Die Öffnung 111 ermöglicht die
Verwendung von funktionalen Ausgängen 18 bis 26 (2)
des aufnehmenden Endoskops, zum Beispiel für das Durchlassen von Licht,
das Hindurchführen
von Instrumenten, das Aufnehmen eines visuellen Bildes und Ähnliches.
Die Hülse 104 weist
weiterhin proximal zu seinem distalen Ende einen Bereich auf, der
zumindest ein expandiertes Ligationsband 110 trägt. Vorzugsweise
trägt die
Hülse 104 mehrere
Ligationsbänder 110.
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Das
Abgabeteil 102 weist eine feststehende Schulter 114 und
zumindest einen nach innen vorgespannten Federfinger 116 auf.
Vorzugsweise weist das Abgabeteil 102 zwei oder mehr Federfinger 116 auf.
Der Abstand zwischen der Schulter 114 und den ausgerichteten
Federfingern 116 ist annähernd gleich dem Durchmesser
eines einzelnen Ligationsbands 110. Um eine unerwünschte Drehung
des Abgabeteils 102 zu begrenzen, kann das Abgabeteil 102 eine
Aussparung oder Ähnliches
(nicht dargestellt) entlang einer inneren Fläche aufweisen, um einen in
Längsrichtung
verlaufenden Vorsprung 115 aufzunehmen, der entlang einer äußeren Fläche der Hülse 104 verläuft. Alternativ
könnte
der Vorsprung 115 spiralförmig um die Hülse 104 angeordnet
sein (nicht dargestellt), um eine gewünschte Drehung zu erzeugen
und um eine vorbestimmte Ausfahrrate des Abgabeteils 102 in
Bezug auf die Buchse 104 zu erreichen.
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Der
Betrieb des Spenders 100 wird durch die 5a bis 5c erläutert. 5a zeigt
einen ersten Zustand, in dem der Spender 100 sich in einer
zurückgezogenen
Position befindet. Nachdem das Gewebe T für die Unterbindung identifiziert
ist, wird der Spender 100 bis zu einer Abgabeposition (siehe 5b)
ausgefahren und erzeugt dadurch das Volumen 112, das im
Wesentlichen durch eine innere Fläche der Hülse 104 definiert
ist, um das ausgewählte Gewebe
aufzunehmen. Um das Ligationsband 110a gebrauchsfertig
zu machen, wird das Abgabeteil 102 nahe herangezogen, bis
sich die Federfinger 116 dicht an dem am weitesten außen liegenden
Ligationsband 110a (5b) befinden.
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Das
Volumen 112 wird einer Saugwirkung ausgesetzt, um das Gewebe
T darin hineinzuziehen (5c) oder
das Gewebe T wird körperlich
unter Verwendung von Pinzetten (nicht dargestellt) oder Ähnlichem,
die durch den Arbeitskanal des Endoskops 10 zu dem distalen
Ende 16 des Spenders 100 geführt werden, in das Volumen 112 hineingezogen. Zur
Abgabe werden das Abgabeteil 102, und somit das Ligationsband 110a veranlasst,
sich distal zu bewegen.
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Wenn
sich das Abgabeteil 102 der vollständigen Ausfahrgröße nähert, wird
das Ligationsband 110 abgegeben. Nach der Abgabe der erforderlichen Anzahl
von Ligationsbändern 110,
kann der Spender 100 wieder zurückgezogen und die Folge kann,
wenn es gewünscht
wird, wiederholt werden.
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In
einer zurückgezogenen
Position wird es bevorzugt, dass das distale Ende 106 des
Ligationsbandspenders 100 im Wesentlichen mit dem distalen Ende
der Einsatzspitze 16 ausgerichtet ist. Weil jedoch bestimmte
Ligationsbandabgabemechanismen und -strukturen (d.h. solche, die
im Wesentlichen entlang einem Innenumfang des Spenders 100 in
der Kammer 12 gebildet sind) diese bevorzugte Position verhindern
können,
bedeutet „zurückgezogene
Position„ eine
Position des Ligationsbandspenders, die ein verbessertes Gesichtsfeld über eine
vollständig expandierte
(oder herkömmliche)
Ligationsbandspenderposition erleichtert und/oder die ein Volumen
(Volumen 12) bildet, das nicht ausreicht, um einen Unterbindungsvorgang
zu ermöglichen.
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Wie
vorher erläutert,
kann eine Saugwirkung ausgeübt
werden, um das Gewebe T in das Volumen 112 hineinzuziehen.
Notwendigerweise muss eine Dichtung zwischen der Einsatzspitze 16 des
Endoskops 10 und der Hülse 102 vorgesehen
werden, um wirksam eine angelegte Saugwirkung aufrechtzuerhalten. 5a bis 5c zeigen
eine Ausführung der
Dichtung 118. Genauer beschrieben, ist die Dichtung 118 eine
O-Ringdichtung oder eine V-Ring-Lippendichtung, die verschiebbar über die
Bewegung der Hülse 104 mit
der Einsatzspitze 16 eingreift. Die Dichtung 118 kann
auch die Form einer rollenden Membran (6) aufweisen.
Für diese
Ausführung weist
die Dichtung 118' eine
dünne Membran
auf, die mit dem Abgabeteil gekoppelt und an der Einsatzspitze 16 befestigt
ist. Die Dichtung 118' ist
mit der Einsatzspitze 16 durch Verwenden eines Klebstoffs oder,
bevorzugter, eines integrierten elastischen Bandes 120,
welches eng mit dem Endoskop 10 in Kontakt ist, verbunden.
Als eine andere Alternative kann ein Teil der Hülse 104 an dem oder
annähernd an
dem proximalen Ende 108 aus einem flexiblen Material bestehen,
das sich in Umfangsrichtung um die Einsatzspitze 16 erstreckt.
Für diese
Alternative kann sich die Buchse 104, übereinstimmend mit den vorher
angeführten
Beispielen, in Bezug auf die Einsatzspitze 16 bewegen.
Wenn jedoch eine Saugwirkung auf das Volumen 112 ausgeübt wird,
wird das flexible Material veranlasst, sich um die Einsatzspitze 16 zusammenzuziehen,
um sowohl eine Dichtung zu bilden, als auch um die Kräfte zu verringern,
die wegen der Neigung des Spenders 100, sich zurückzuziehen,
wenn eine Saugwirkung ausgeübt
wird, auf den Betätigungsfaden 200b übertragen
werden.
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Wenn
auch die vorhergehende Beschreibung drei Beispiele der Dichtung 118 umfasst,
kann eine Fachperson erkennen, dass die Dichtung 118 eine
Vielzahl von Formen annehmen kann. Wichtig ist jedoch, dass die
Dichtung 118 der vorliegenden Erfindung eine fluiddichte
Abdichtung aufrechterhält, wenn
sich der Spender 100 zumindest in einer ausgefahrenen Position
befindet und sich zumindest ein Teil der Dichtung 118 durch
die Ausfahr-/Zurückzieh-Bewegung
des Spenders 100 bewegt.
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Das
Abgabeteil 102 der 5a bis 5c ist
auch in 7a dargestellt, wobei es eine
feststehende Schulter 114 und mehrere Federfinger 116 aufweist. Übereinstimmend
mit der Ausgestaltung des Abgabeteils 102, die erlaubt,
dass nur ein einzelnes gespeichertes Ligationsband 110 zu
erfassen/abzugeben ist und die sich zumindest teilweise um die Hülse 104 erstreckt,
sind alternative Ausführungen
des Abgabeelements 102 in den 7b bis 7i dargestellt.
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7b zeigt
ein Abgabeteil 302, das in Aufbau und Betrieb dem Abgabeteil 102 ähnlich ist.
Genauer ausgedrückt,
der distale Ring 314 und der Federfinger 316 sind
der Schulter 114 bzw. den Federfingern 116 analog.
Hinsichtlich der körperlichen
Anordnung umfasst das Abgabeteil 302 nicht vollständig die
Hülse 104 und die
darauf gespeicherten Ligationsbänder 110.
Weiterhin kann der distale Ring 314 so ausgeführt sein,
dass er die Aufnahmehülse 104 nicht
vollständig
umgibt. 7c zeigt ein ähnliches Abgabeteil,
das aus Metalldraht oder Ähnlichem
gebildet ist. Wenn auch die 7b und 7c einen einzelnen
Federfinger 316 zeigen, kann eine Fachperson erkennen,
dass weitere Federfinger 316 entlang dem distalen Ring 314 vorgesehen
sein können.
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7d stellt
ein Abgabeteil 402 mit einem Federfinger oder mit mehreren
Federfingern 416 dar, das zumindest zwei nach innen gerichtete
Vorsprünge 416a, 416b aufweist.
In einer bevorzugten Ausführung
ist der Vorsprung 416a dünn und passt zwischen die gespeicherten
Ligationsbänder 110 (7e).
Der Vorsprung 416b weist eine größere Breite als der Zwischenraum
zwischen den Ligationsbändern 110 auf
und ist distal von dem Vorsprung 416a um eine Größe positioniert,
die etwa gleich der Breite eines Ligationsbandes 110 ist.
Funktional erlaubt das Abgabeteil 402 eine distale und
proximale Bewegung über
den vollständigen
Bereich, im Gegensatz zu dem Abgabeteil 102, dessen proximale Bewegung
durch den Kontakt zwischen der Schulter 114 und dem Ligationsband 110a (5a)
begrenzt ist. Wenn das Abgabeteil 402 proximal herangezogen
wird, kann der Vorsprung 416 um die Ligationsbänder 110 herum
verlaufen. Wenn der Vorsprung 416a proximal zu einem Ligationsband 110,
mit Ausnahme des Ligationsbands 110a, positioniert ist,
erlaubt es jedoch der Vorsprung 416b nicht, dass der Vorsprung 416a das
proximale Ligationsband 110 erfasst. 7e zeigt
einen „beladenen„ Zustand,
in dem das am weitesten außen
liegende Ligationsband 110a zwischen den Vorsprüngen 416a, 416b positioniert
ist.
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Eine
andere Ausführung
eines Abgabebandes ist in 7f dargestellt.
Das Abgabeteil 502 weist eine Ligationsbandlippe 514 auf.
Wenn sie sich entlang der Hülse 104 erstreckt,
bildet die Erfassungslippe 514 den c-Kanal 514a,
der eine Höhe
und eine Tiefe aufweist, die ausreichend ist, ein einzelnes Ligationsband 110a zu
tragen. Um das Abgabeteil 502 zu laden, wird es proximal
bewegt, bis die tragenden Flächen 514b des
Ligationsbands zwischen der Hülse 104 und
einem am weitesten außen
liegenden Ligationsband 110a angeordnet sind. Für die Abgabe
wird das Abgabeteil 502 distal bewegt. Wenn das Abgabeteil 502 eine
Abgabeposition erreicht, sind die tragenden Flächen des Bandes 514b nicht tragend
und die Schlitze 514c, welche die separaten tragenden Flächen 414b trennen,
gestatten es, dass die tragenden Flächen 514b sich unter
der ausgeübten
Kraft des expandierten Ligationsbands 110a nach innen biegen
(7g).
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7h zeigt
eine axial betätigte
Bandtraghülse 602 mit
einer Breite, die im Wesentlichen der Breite eines gespeicherten
Ligationsbands 110a entspricht. Die Traghülse 602 weist
mehrere Schlitze 602a auf, die es erlauben, eine vorher
festgelegte Flexibilität
zu erreichen, wenn die Traghülse 602 sich in
einer Abgabestellung befindet. Genauer gesagt, wenn die Traghülse 602 sich
in einer am weitesten entfernten Position relativ zur Hülse 104 befindet,
erstreckt sich zumindest ein Teil der Traghülse 602 über die
Buchse 104 hinaus und wird nicht durch sie getragen und
somit nimmt die Traghülse 602 eine nach
innen gerichtete konische Form an, um das Abgeben eines getragenen
Ligationsbands 110a zu erleichtern. Die proximale Bewegung
der Traghülse 602 wird
durch den Anschlag 603 eingeschränkt. Die Traghülse 602 wird
durch ein Antriebsteil 200a angetrieben. Um die Bewegung
der Traghülse 602 zu
ermöglichen,
ohne die anderen gespeicherten Ligationsbänder zu stören, verläuft das Antriebsteil 200a vorzugsweise
unterhalb jedes der gespeicherten Ligationsbänder 110 in einer
Aussparung oder Ähnlichem,
die in der Außenfläche der
Hülse 104 gebildet ist. 7i gleicht
der Ausführung
von 7h, wobei jedoch die Traghülse 602 einem schraubenförmigen Weg
in die Abgabeposition um die Hülse 104 folgt.
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Der
Spender 100 wird unter Verwendung eines Betätigungsmechanismus
ausgefahren und zurückgezogen.
Ein Betätigungsmechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die Betätigungselemente 200 auf,
die zwischen dem Spender 100 und der Steuereinrichtung 150 gekoppelt
sind, wie es ausführlicher
nachfolgend beschrieben ist.
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5a bis 5c zeigen
eine Ausführung der
Betätigungselemente 200.
Die Betätigungselemente 200 sind
vorzugsweise halbstarre Fäden
oder dünne
Kabel (allgemein als „Fäden„ bezeichnet),
die aus rostfreiem Stahl, Nitinol oder Ähnlichem hergestellt sind.
Für diese
Ausführung
sind die Betätigungselemente 200 außerhalb
des Einsatzabschnitts 14 angeordnet und erstrecken sich
entlang der Außenfläche von
diesem. Der Betätigungsfaden 200a ist
mit dem Abgabeteil 102 gekoppelt und bewirkt eine Bewegung
des Abgabeteils 102, wobei der Betätigungsfaden 200b mit
der Hülse 104 gekoppelt
ist, um ein Zurückziehen/Ausfahren
des Spenders 100 zu bewirken. In Betrieb bewirken distal
gerichtete, an die Fäden 200a, 200b angelegte,
Kräfte
ein Ausfahren des Abgabeteils 102 bzw. der Hülse 104,
während
eine proximal gerichtete, an die Fäden 200a, 200b angelegte,
Kraft ein Zurückziehen
desselben bewirken. In einigen Fällen
können
bestimmte Betätigungselemente 200 mehrere
Aufgaben erfüllen,
um die Betriebsvorgänge
zu vereinfachen. So kann zum Beispiel eine distal gerichtete, an
den Betätigungsfaden 200b angelegte,
Kraft das Ausfahren von beiden Elementen 102, 104 bewirken,
und, wenn der Spender 100 ausgefahren ist, kann eine proximal
gerichtete, an den Betätigungsfaden 200b angelegte,
Kraft ein Zurückziehen
beider Teile 102, 104 bewirken. Wenn auch diese
Ausführungen
des Betätigungselements 200 in
Reaktion auf das Anlegen von Axialkräften funktionieren, könnten die
Betätigungselemente 200 Merkmale
einschließen,
um ein Ausfahren/Zurückziehen
des Spenders 100 und/oder Abgabe von Ligationsbändern 110 in
Reaktion auf angelegte Drehung zu erzielen.
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Die
Betätigungselemente 200a, 200b verlaufen
durch den Greifring 202. Vorzugsweise ist der Ring 202 ein
unabhängiges
elastisches Band, das proximal zu dem Spender 100 angeordnet
ist und das die Einsatzspitze 16 eng festhält. Vorzugsweise
sind die Fäden 200a, 200b mit
einer Belastung aufnehmenden Umhüllung 204 versehen,
die am Ring 202 endet und integriert mit diesem ausgeführt ist.
Funktionsmäßig übt der Ring 202 eine
Kraft gegen das Gehäuse 204 aus,
die zumindest gleich und entgegengesetzt jeglichen auf die Betätigungsfäden 200a, 200b distal
gerichteten Kräften
ist. Der Ring 202 kann weiterhin Befestigungsmittel aufweisen,
um die Hülse 104 in
einer zurückgezogenen
Position aufzunehmen und lösbar
zu befestigen. Wenn er nicht unabhängig ausgeführt ist, kann der Ring 202 dazu
als Anker 120 für
die rollende Membrandichtung 118' von 6 dienen.
Für die
vorliegende Ausführung
können
die Betätigungsfäden 200a, 200b weiterhin
entlang der Länge
des Einsatzabschnitts 14 mit Band, zusätzlichen elastischen Klebebändern, einer
spiralförmigen
Umwicklung der Betätigungsfäden 200a, 200b um
den Einsatzabschnitt 14, oder Ähnlichem befestigt werden.
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8a bis 8d stellen
andere Ausführungen
und Kombinationen von Betätigungselementen 200 dar.
Allen diesen Ausführungen
ist jedoch gemeinsam, dass die Betätigungselemente 200 durch den
Auslass 24 führen
und sich innen durch den Arbeitskanal des Einsatzabschnitts 14 zu
dem Einlass 28 erstrecken.
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8a stellt
vorzugsweise den Spender 100 proximal durch die Feder 206 vorgespannt
dar. Der Betätigungsfaden 200c ist
mit dem proximalen Ende der Hülse 104 gekoppelt
und eine proximal gerichtete, auf den Faden 200c ausgeübte, Kraft
bewirkt, dass der Spender 100 ausgefahren wird. Im Gegensatz
dazu zeigt 8b einen unter Verwendung der Feder 206 distal
vorgespannten Spender 100. Der Betätigungsfaden 200c ist
mit dem distalen Ende der Hülse 104 gekoppelt
und eine proximal gerichtete, auf den Faden 200c ausgeübte, Kraft
bewirkt, dass der Spender 100 zurückgezogen wird. Anstatt einer herkömmlichen
Feder kann das Vorspannelement 206 zum Beispiel eine elastische
Hülse (nicht
dargestellt) oder Ähnliches
sein, die wie eine Feder und in der vorher beschriebenen Art und
Weise funktioniert. Zur Verdeutlichung sind die Betätigungsfäden 200 für die Abgabe
der gespeicherten Ligationsbänder 110 in
keiner dieser Fig. dargestellt.
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8c stellt
einen Betätigungsfaden 200d zum
Ausfahren der Hülse 204 und
zum Zurückziehen des
Abgabeteils 102 zum „Laden„ des am
weitesten außen
liegenden Ligationsbands 110a zwischen der Schulter 114 und
den Federfingern 116 dar. Der Betätigungsfaden 200d ist
an einem proximalen Ende des Abgabeteils 102 befestigt
und verläuft
sowohl um das proximale Ende der Hülse 104 als auch um
das distale Ende der Einsatzspitze 16, bevor er in den Auslass 24 und
den Arbeitskanal des Endoskops 10 eintritt. Alternativ
wird, wenn die Ausgestaltungen von entweder der 8a oder
der 8b mit der in 8c dargestellten
Ausgestaltung kombiniert werden, der Betätigungsfaden 200d verwendet,
um ausschließlich
ein Ligationsband 110 zur Abgabe bereitzustellen.
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8d stellt
einen Betätigungsfaden 200e dar,
der funktioniert, um ein geladenes Ligationsband 110a abzugeben.
Das Ausüben
einer proximal gerichteten Kraft auf den Betätigungsfaden 200e bewirkt,
dass sich das Abgabeteil 102 distal bewegt und das Ligationsband 110a abgibt.
Der Betätigungsfaden 200e ist
an dem proximalen Ende des Abgabeteils 102 befestigt und
verläuft
um das distale Ende der Einsatzspitze 16, bevor er in den
Auslass 24 und in den sich durch das Endoskop 10 erstreckenden
Arbeitskanal eintritt.
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Da
die Betätigungsfäden 200d, 200e verwendet
werden, jedes Ligationsband 110 zu laden und abzugeben,
weist der Spender 100 der vorliegenden Ausführung notwendigerweise
die Betätigungsfäden 200d, 200e auf.
Daher können
die Betätigungsfäden 200d, 200e unabhängige Fäden oder Abschnitte
eines einzelnen Fadens sein.
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Wenn
auch die in 8a bis 8d angeführten Beispiele
spezifische Befestigungsstellen und andere Bezugsstellen der Fäden aufzeigen, wird eine
Fachperson erkennen, dass diese Befestigungsstellen/Bezugsstellen
nur einen Satz von Beispielen darstellen, und dass die Betätigungsfäden an anderen
Stellen des Spenders 100 befestigt sein können, um
die Bewegung des Spenders 100 in einer Art und Weise zu
bewirken, die mit der vorliegenden Erfindung übereinstimmt. Ferner können andere
Betätigungssysteme,
zum Beispiel hydraulische oder pneumatische Systeme (nicht dargestellt)
ebenfalls das Ausfahren/Zurückziehen
des Spenders 100 erleichtern, wobei die Betätigungselemente
Fluidrohrleitungen (nicht dargestellt) sein würden, die zwischen einer Druck-Fluidquelle
und dem Spender 100 verlaufen.
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Obwohl
die vorhergehende Beschreibung auf einen bewegbaren Spender 100 gerichtet
ist, kann der Spender 100 lösbar an der Einsatzspitze 16 eines
aufnehmenden Endoskops 10 in einer Art und Weise feststehend
angebracht sein, die mit der von herkömmlichen Ligationsbandspendern übereinstimmt.
Weiterhin kann der Spender 100 feststehend an einem anwendungsbezogenen
Ligationsinstrument (9) angebracht oder als ein Teil
von diesem gebildet sein.
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Wie
schon vorher angeführt,
ist für
die Betätigungselemente 200 eine
Kopplung wischen dem Spender 100 und einer Steuereinrichtung 150 vorhanden.
Wenn auch die Betätigungselemente 200 direkt
durch den Benutzer gehandhabt werden können (z.B. von Hand), ermöglicht die
Steuereinrichtung 150 es einem Benutzer genau und selektiv
das Abgeben eines gespeicherten Ligationsbandes 110 und/oder
die Bewegung des Spenders 100 zu steuern. Die Steuereinrichtung 150 kann
aber auch einfach ausgeführt
sein (zum Beispiel als ein fadenumwickelter Schaft (nicht dargestellt),
mit Fadenabschnitten 200d, 200e, die sich davon
erstrecken, wobei die kombinierte Spannung an den Fäden 200d, 200e durch
das Ausfahren des Spenders 100 und das Drehen der Welle
bewirkt werden kann, wobei unter Spannung zumindest das Laden und
die Abgabe des Ligationsbands 110a bewirkt wird). In Bezug auf 10 weist
die Steuereinrichtung 150 jedoch eine Benutzerschnittstelle 152,
einen Umsetzer 154, eine Steuereinrichtung für die Position
des Spenders 156 und eine Steuereinrichtung für den Spender 158 auf.
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Die
Benutzerschnittstelle 152 weist zum Beispiel ein Druckknopf-Tastenfeld, einen
Wählknopf und/oder
einen Steuerhebel auf, um es einem Benutzer zu erlauben, die gewünschten
Befehle zum Steuern des Spenders 100 einzugeben. Der Umsetzer 154 empfängt eine
Anzeige, entweder elektrisch oder mechanisch, von der Benutzerschnittstelle 152 und löst die Befehle
des Benutzers über
die Steuereinrichtung für
die Position des Spenders 156 und die Steuereinrichtung
für den
Spender 158 aus.
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Der
Umsetzer 154 setzt die Befehle um, um den Spender 100 zu
bewegen und/oder das Ligationsband 110 abzugeben. Abhängig davon,
ob die Steuereinrichtung 150 mechanisch oder elektromechanisch
funktioniert, kann der Umsetzer 154 eine Zentrale Verarbeitungseinheit
(CPU), ein linearer Nocken oder ein Drehnocken, ein linearer oder
ein Drehschaft oder Ähnliches
sein. Wenn der Umsetzer 154 eine CPU ist, weist die Steuereinrichtung 150 weiterhin
einen Speicher 160 auf, der die Programme speichert, die
auf Eingaben des Benutzers zum Steuern der Bewegung des Spenders 100 und/oder
der Abgabe von Ligationsband 110 reagieren. Die Steuereinrichtung
für die
Position des Spenders 156 und die Steuereinrichtung für den Spender 158 können Druck-Fluidquellen,
Elektromotoren, Schaltmagnete oder Ähnliches sein und sie reagieren
auf Ausgaben vom Umsetzer 154.
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Wenn
auch der Umsetzer 154 und die Steuereinrichtungen 156, 158 allgemein
so funktionieren, dass sie den Spender 100 bewegen und
bewirken, dass die Ligationsbänder 110 abgegeben
werden, ist es erwünscht,
dass dieses System ferner die Betätigungskräfte steuert, die ausgeübt werden,
um diese Vorgänge
auszuführen.
Das Ausüben übermäßiger Kräfte könnte den
Spender 100 beschädigen
oder eine Fehlfunktion des Systems bewirken. Daher übersetzt
die Steuereinrichtung 150 die Eingaben des Benutzers in
Betätigungs befehle
mit vorgeschriebenen Kennwerten, z.B. Betätigungsdistanzen, ausgeübte Betätigungskräfte und/oder
Betätigungsdauer,
um eine Beschädigung
des Spenders 100 zu verhindern und einen systematischen
und beständigen
Betrieb der vorliegenden Erfindung zu sichern.
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Angeführt wird
ein Beispiel des Betriebs eines Ligationsbandspenders, der nicht
Bestandteil der Erfindung ist, und es wird Bezug auf einen Spender 100 genommen,
der die in 8a, 8c und 8d dargestellten
Merkmale aufweist, einschließlich
einer proximal vorgespannten Feder 206 und der Betätigungsfäden 200d, 200e.
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Der
Spender 100 ist an der Einsatzspitze 16 eines
aufnehmenden Endoskops 10 positioniert. Die Betätigungsfäden 200 verlaufen
durch den Arbeitskanal des aufnehmenden Endoskops 10 und
durch den Eingang 28 zum Steuerbereich des Endoskops 12.
Die Betätigungsfäden 200 sind
zum Beispiel mit der Steuereinrichtung 150 gekoppelt.
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Für den Zweck
des vorliegenden Beispiels beginnt der Spender 100 den
Betrieb in einer zurückgezogenen
Position. Die Einsatzspitze 16 ist in einen Patienten,
zum Beispiel durch den Mund, eingesetzt, um bestimmte innere Bereiche
zu beobachten. Der Spender 100 bleibt während der Arbeitsbewegung der
Einsatzspitze 16 in einer zurückgezogenen Position, um dadurch
dem Benutzer das größte Gesichtsfeld
zu bieten, das durch die Bilderfassungsvorrichtung des Endoskops
erkennbar ist. Nachdem das Zielgewebe für die Unterbindung erkannt
ist, fordert der Benutzer das Ausfahren des Spenders 100 an. Die
Steuereinrichtung 150 übt über eine
vorbestimmte Zeit eine proximal gerichtete Kraft auf den Betätigungsfaden 200 aus,
wodurch bewirkt wird, dass der Spender 100 ausgefahren
wird und somit das durch die Innenfläche der Hülse 104 gebildete
Volumen 112 erzeugt. Nach dem Ausfahren wird die Öffnung 111 benachbart
zu dem Zielgewebe positioniert. Der Benut zer bringt eine Saugwirkung
auf den entsprechenden Auslass der Einsatzspitze 16 auf
und saugt das Zielgewebe in das Volumen 112.
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Der
Benutzer ruft dann die Abgabe eines einzelnen Ligationsbands 110a auf.
Wenn das Ligationsband 110a nicht durch die vorhergehende
Steuerung des Betätigungsfadens 200d geladen
worden ist, übt
die Steuereinrichtung 150 über eine vorbestimmte Zeit
eine proximal gerichtete Kraft auf den Betätigungsfaden 200d aus
und bewirkt, dass das Ligationsband 100a ausgewählt wird.
Die Steuereinrichtung 150 gibt dann den Betätigungsfaden 200d frei,
um über
eine vorbestimmte Zeit eine proximal gerichtete Kraft auf den Betätigungsfaden 200e auszuüben und
dadurch zu bewirken, dass das Ligationsband 100a abgegeben
wird. Nach der Abgabe eines Ligationsbands von dem Spender 100 versucht das
abgegebene Ligationsband seine nicht-expandierten Abmessungen anzunehmen.
Da das Gewebeobjekt in einem inneren Durchmesser des Ligationsbands
positioniert ist, bindet ein Zusammenziehen des Bandes wirksam das
Gewebeobjekt ein. Die ausgeübte
Saugwirkung wird beendet und die Einsatzspitze 16 wird
von dem eingebundenen Gewebe weg bewegt. Wenn eine weitere Untersuchung
erforderlich ist, werden die Betätigungsfäden 200d, 200e freigegeben
und die Feder 206 spannt den Spender 100 wieder
in eine zurückgezogene
Position vor.
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Wenn
auch die Erfindung hierin in Bezug auf eine Anzahl spezieller Ausführungen
beschrieben ist, ist es so zu verstehen, dass Modifikationen von
und Alternativen für
diese Ausführungen,
welche die Vorteile und den Nutzen der vorliegenden Erfindung verwirklichen,
von Fachleuten mit gewöhnlicher
Qualifikation unter Bezugnahme auf die vorliegende Beschreibung
und die zugehörigen
Zeichnungen erkennbar sind. Es ist beabsichtigt, dass solche Modifikationen
und Alternativen in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
fallen, wie er nachfolgend hierin beansprucht ist und dass der hierin
beanspruchte Schutzumfang der vorliegenden Erfindung nur durch umfassendste
Auslegung der beigefügten Ansprüche, auf
die die Erfinder juristische Rechte haben, begrenzt wird.