DE69930391T2

DE69930391T2 - Winkelverstellbares fixierungssystem für die wirbelsäule

Info

Publication number: DE69930391T2
Application number: DE69930391T
Authority: DE
Inventors: Michael Lansdale BRACE; Eric Germantown LANGE
Original assignee: Synthes AG Chur
Current assignee: Synthes GmbH
Priority date: 1998-09-11
Filing date: 1999-09-07
Publication date: 2006-12-07
Anticipated expiration: 2019-09-08
Also published as: HK1036745A1; AU751174B2; CA2343327A1; ZA200100673B; DE69930391D1; ES2260927T3; CA2343327C; ATE320223T1; EP1109502A1; WO2000015125A1; AU5404799A; EP1109502B1; JP2002524188A; JP4156804B2; US6187005B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wirbelsäulenfixationssystem und insbesondere eins, das eine winkelverstellbare Wirbelsäulenfixationsvorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
Die Stabilisierung der Wirbelsäule ist oft nach Traumen, Tumoren oder degenerativen Leiden erforderlich. Obwohl jeder Bereich der Wirbelsäule spezielle klinische Herausforderungen darstellt, ist die posteriore Fixation der Halswirbelsäule besonders schwierig. Durch die Anatomie der Halswirbelsäule stellt dies ein technisch herausforderndes Gebiet dar. Insbesondere müssen verschiedene lebenswichtige neurale und vaskuläre Strukturen einschließlich der Wirbelarterien, Nervenwurzeln und des Rückenmarks während des chirurgischen Eingriffs verschont werden.
Gegenwärtige Verfahren der posterioren Stabilisierung der Halswirbelsäule umfassen die Verwendung von Drähten oder Kabeln aus Metall und Platten-/Schraubensystemen. Sowohl die Draht- auch die Plattensysteme weisen Grenzen auf. Beispielsweise erschwert die feststehende Stellung der Schraubenlöcher der Platte bei einigen klinischen Anwendungsbereichen wie okzipito-zervikalen und zerviko-thorakalen Leiden die Ausrichtung der Schrauben und kann die erzielte Stabilisierung beeinträchtigen.
Um die Probleme zu mildern, die mit einer feststehenden Stellung des Schraubenlochs in Zusammenhang stehen, stehen Vorrichtungen zur Verfügung, mit denen eine veränderliche Schraubenanordnung möglich ist. Beispielsweise offenbart die US-Patentschrift 5,735,852 eine Klemme, die an einer beliebigen Stelle entlang der Länge eines Stabs angeordnet werden kann. Ein Problem bei dieser und ähnlichen Ausgestaltungen besteht darin, dass die Klemme eine Schraubenlochfläche aufweist, die in einem festen Winkel zum Stab ausgerichtet ist. Dadurch kann mit diesen Systemen häufig keine ausreichende Winkelstellung der Schraube erreicht werden, um sich an schwierige degenerative Leiden anzupassen.
Es stehen zurzeit auch winkelverstellbare Schraubensysteme zur Verfügung. Die US-Patentschrift 5,549,608 offenbart eine mehrachsige Verriegelungsvorrichtung aus einer Schraube und einem Kopplungselement, die zusammen mit einer Stabbefestigungsvorrichtung verwendet wird. Da sich der Stab, nachdem die Vorrichtung zusammengebaut ist, oben auf der Schraube befindet, weist die Vorrichtung, die in der US-Patentschrift 5,549,608 offenbart ist, ein hohes Profil auf und ermöglicht keine unabhängige Befestigung von Schraube und Stab. Ohne unabhängige Befestigung von Schraube und Stab geht ein Teil der Verstellbarkeit zusammen mit der Fähigkeit des Zusammendrückens oder Auseinanderziehens entlang dem Stab verloren. Wenn sich einer der Bestandteile lockern sollte, lockert sich ferner auch das gesamte Element. Die Vorrichtung zur osteosynthetischen Fixation, die in der US-Patentschrift 5,501,684 offenbart ist, umfasst die Merkmale, die im Oberbegriff von Anspruch 1 definiert sind. Bei ihr ist erforderlich, dass der Stab durch einen Kanal geführt wird, anstatt den Stab einfach durch eine Öffnung an der Seite oder oben an der Vorrichtung zu schieben. Es sollte auch festgehalten werden, dass die Vorrichtungen der US-Patentschrift 5,501,684 und 5,549,608 für die Verwendung in der Lenden- und Kreuzbeingegend der Wirbelsäule ausgelegt wurden.
Die US-Patentschrift 5,643,259 offenbart eine Vorrichtung zur Wirbelsäulenfixation für die Halswirbelsäule. Da die Vorrichtung, die in der US-Patentschrift 5,643,259 offenbart ist, auf einer Hülsenvorrichtung zur Befestigung des Stabs und der Schraube am Verbindungselement beruht, ist die Ausrichtung beider Hülsen nach dem Verbindungselement schwierig. Außerdem ist die Ausrichtung noch schwieriger, wenn mehrere Verbindungselemente verwendet werden, und es kann zwischen den Ebenen zu einem unbeabsichtigten Auseinanderweichen kommen, wenn die Stabhülsen mit den Verbindungselementen verbunden werden. Aufgrund des begrenzten Zwischenraums zwischen benachbarten Wirbeln im Halsbereich der Wirbelsäule kann zwischen den Verbindungselementen nicht ausreichend Platz sein, um die Hülsen anordnen zu können. Außerdem ist die bestmögliche Ausrichtung des Systems der US-Patentschrift 5,643,259 dadurch beschränkt, dass die Schraube nicht um eine Achse gedreht werden kann, die parallel zum Stab verläuft, d.h. dass das System nur zwei Freiheitsgrade vorsieht, was möglicherweise dazu führt, dass der Stab gebogen werden muss, damit er in das Verbindungselement passt. Da das System der US-Patentschrift 5,643,259 davon abhängt, dass die Hülsenvorrichtung den Stab entlang geschoben werden kann, wenn der Stab am Verbindungselement befestigt wird, kann die Tatsache, dass der Stab möglicherweise gebogen werden muss, um den fehlenden dritten Freiheitsgrad zu berücksichtigen, verhindern, dass diese Hülsenvorrichtung richtig funktioniert, und der Stab kann möglicherweise nicht fest gesichert sein. Letztendlich sind die Vorgänge des Zusammenbauens und Auseinandernehmens mühsam und erfordern komplizierte Vorrichtungen.
Eine weitere Knochenfixierungsvorrichtung für die orthopädische Chirurgie ist in der US-Patentschrift 5,613,968 (LIN) beschrieben. Diese bekannte Vorrichtung umfasst einen Fixierungsring, von dem ein Fixierungsabschnitt in Achsrichtung auf einem Längsstab gleiten kann, ein Fixierungselement mit Gewinde, z.B. eine Knochen- oder Pedikelschraube, ein Klemmelement und eine Befestigungsmutter, wodurch beim Anziehen der Befestigungsmutter das Fixierungselement mit Hilfe des Klemmelements am Fixierungsring befestigt wird und der Fixierungsabschnitt des Fixierungsrings zusammengedrückt und so am Längsstab befestigt wird.
Eine weitere Knochenfixierungsvorrichtung ist in WO 96/28104 (YOSHIMI) beschrieben. Diese bekannte Vorrichtung umfasst ein Knochenfixierungselement, z.B. eine Knochen- oder Pedikelschraube, ein Längsstabelement und ein Kopplungselement, wobei das Kopplungselement einen ersten Kanal zur Aufnahme eines Abschnitts des Knochenfixierungselements und einen zweiten Kanal zur Aufnahme eines Abschnitts des Längsstabs aufweist.
Beide dieser bekannten Knochenfixierungsvorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass der Längsstab bei US 5,613,968 (LIN) nicht in den Fixierungsabschnitt des Fixierungsrings oder bei WO 96/28104 (YOSHIMI) in das Kopplungselement eingeführt werden kann, wenn die Knochen- oder Pedikelschraube erst einmal eingepflanzt ist.
Wie durch die vorstehende Erörterung veranschaulicht wird, besteht Bedarf an einer verbesserten Fixationsvorrichtung zur Stabilisierung der Halswirbelsäule.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Erfindung mit einem Wirbelsäulenfixationssystem gelöst, und insbesondere einem, das eine winkelverstellbare Wirbelsäulenfixationsvorrichtung aufweist, die die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
Das Wirbelsäulenfixationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst einen entlang einer Wirbelsäure positionierbaren Längsträger, ein Befestigungselement mit einem mit Gewinde versehenen Ende, um mit einem Wirbel in Eingriff zu treten; und ein Verbindungselement zum Verbinden des Befestigungselements mit dem Längsträger. Das Verbindungselement weist einen sich durch die Seitenflächen des Verbindungselements hindurch erstreckenden Kanal zur Aufnahme des Längsträgers auf; eine von dem Kanal seitlich versetzte und sich durch die Oberseite und die Unterseite des Verbindungselements hindurch erstreckende Öffnung zur Aufnahme des Befestigungselements und ein Befestigungselement-Klemmteil zum Feststellen des Befestigungselements in der Öffnung in einem vom Chirurgen gewählten Winkel relativ zu dem Verbindungselement und dem Längsträger. Das System umfasst weiterhin ein Längsträger-Klemmteil zum Feststellen des Längsträgers im Kanal.
Der Kanal weist einen im Wesentlichen ovalförmigen Querschnitt auf, um eine Positionierung des Längsträgers in dem Kanal in diskreten Stellungen zu ermöglichen. Der Kanal erstreckt sich durch die Seitenflächen des Verbindungselements hindurch, damit der Längsträger in den Kanal eingeführt werden kann.
1 ist eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Wirbelsäulenfixationssystems gemäß dem Stand der Technik;
2 ist eine Explosionsdarstellung und Seitenansicht des Systems von 1;
3 ist eine Seitenansicht des Verbindungselements von 1 und 2;
4 ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verbindungselements, bei dem ein Stab an zwei verschiedenen Stellen im Verbindungselement angeordnet werden kann;
5 bis 15 stellen nicht die Erfindung dar, wie sie in den Ansprüchen definiert ist.
5 ist eine Seitenansicht eines von oben zu bedienenden Verbindungselements;
6 ist eine Querschnittsdarstellung eines weiteren Wirbelsäulenfixationssystems;
7 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Wirbelsäulenfixationssystems;
8 ist eine Querschnittsdarstellung des Systems von 7;
9 ist eine Seitenansicht eines weiteren Wirbelsäulenfixationssystems mit einem Teilquerschnitt;
10 ist eine Draufsicht des Systems von 9;
11 ist eine Explosionsdarstellung und Draufsicht eines weiteren Wirbelsäulenfixationssystems;
12 ist eine Seitenansicht eines von der Seite zu bedienenden Verbindungselements;
13 ist eine Explosionsdarstellung und Seitenansicht des Verbindungselements von 12;
14 ist eine Draufsicht auf ein weiteren Wirbelsäulenfixationssystems und
15 ist eine weitere Draufsicht auf das Systems von 14.
1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform des Wirbelsäulenfixationssystems gemäß dem Stand der Technik. Obwohl sich die Erörterung dieser und der anderen Ausführungsformen auf die Fixation der Halswirbelsäule konzentriert, sollte festgehalten werden, dass das Wirbelsäulenfixationssystem auch in anderen Bereichen der Wirbelsäule verwendet werden kann. Das System 10 weist ein Verbindungselement 12 zum Verbinden eines Befestigungselements 14 mit einem Stab 16 auf. Üblicherweise werden bei einem Stab 16 mindestens zwei Befestigungselemente 14 und mindestens zwei entsprechende Verbindungselemente 12 verwendet. Das Befestigungselement 14 weist einen Schaft 18 mit einer Vielzahl der Gewindegänge 20 und einen halbkugeligen Kopf 22 mit einem Anschluss 24 zum Ansetzen eines Schraubendrehers oder einer anderen Vorrichtung zum Festschrauben des Befestigungselements 14 in einem Wirbel auf. Wie im Folgenden ausführlicher beschrieben ist, kann das Befestigungselement 14 vor den anderen Bestandteilen des Systems 10 im Knochen angeordnet werden. Dies bewirkt eine unabhängige und bestmögliche Anordnung des Befestigungselements 14 entsprechend der klinischen Situation, der Anatomie des Patienten und den Vorlieben des Chirurgen.
Das Verbindungselement 12 weist einen Kanal 26 auf, der so angeordnet und bemessen ist, dass er den Stab 16 aufnimmt. Eine Gewindebohrung 28 (3) schneidet den Kanal 26, so dass der Stab 16 im Kanal 26 festgestellt ist, wenn eine Stellschraube 30 in die Gewindebohrung 28 geschraubt wird. Das Verbindungselement 12 weist eine konische Öffnung 32 (3) zur Aufnahme der Kappe 34 auf. Die Kappe 34 weist einen Mantel 36 auf, der eine Außenfläche 38 aufweist, die konisch ausgebildet ist, welche in Größe und Form genau der konischen Öffnung 32 entspricht. Die Innenfläche 40 der Kappe 34 ist halbkugelig ausgebildet und entspricht in Größe und Form genau dem Kopf 22 des Befestigungselements 14. Die Außenfläche 38 weist eine Mehrzahl von Schlitzen 42 auf, so dass, wenn der Kopf 22 in den Mantel 36 eingeführt wird, der Mantel 36 sich nach außen biegen kann, bis der Kopf 22 in der Innenfläche 40 glatt anliegt und der Mantel 36 sich an diesem Punkt wieder zurückbiegt. Ob der Kopf 22 richtig in den Mantel 36 eingeführt ist, wird typisch akustisch (d.h. ein Klicken) und/oder fühlbar festgestellt. Sobald der Kopf 22 im Mantel 36 sitzt, funktionieren der Kopf 22 und die Innenfläche 40 wie ein Kugelgelenk, so dass sich das Befestigungselement 14 um den Mantel 36 herum drehen kann.
Durch die Drehfreiheit des Befestigungselements 14 kann das Befestigungselement 14 mit Bezug auf das Verbindungselement 12 und den Stab 16 dreidimensional verstellt werden. Damit kann das System 10 in jeder vom Chirurgen gewünschten Lage angeordnet werden, um das System 10 der Anatomie des Patienten anzupassen. Ein weiterer Vorteil der Drehfreiheit besteht darin, dass die Befestigungselemente 14 und die Verbindungselemente 12 verbunden werden können, ohne dass der Stab 16 nachgeformt, d.h. gebogen, werden muss. Dies vereinfacht das Operationsverfahren, verkürzt die Operationsdauer und verhindert eine übermäßige Belastung oder Beschädigung des Stabs 16, die durch das Biegen verursacht werden.
Die Kappe 34 weist auch den Gewindeabschnitt 44 auf. Wird eine Mutter 46 auf den Gewindeabschnitt 44 geschraubt, wird die Kappe 34 in die konische Öffnung 32 gezogen. Während die Kappe 34 in die konische Öffnung 32 gezogen wird, werden die Schlitze 42 kleiner und der Mantel 36 wird zusammengedrückt. Durch das Zusammendrücken des Mantels 36 wird der Kopf 22 in einer festen Stellung im Mantel 36 festgestellt. Da das Befestigungselement 14 und der Stab 16 durch zwei getrennte Mechanismen am Verbindungselement 12 festgestellt sind, kann das Befestigungselement 14 zuerst an der gewünschten Stelle und in der gewünschten Winkelstellung am Wirbel befestigt und anschließend am Verbindungselement 12 festgestellt werden, bevor der Stab 16 am Verbindungselement 12 festgestellt wird. Durch die Befestigung des Befestigungselements 14 am Verbindungselement 12 vor dem Feststellen des Stabs 16 können die Wirbel entlang dem Stab 16 zusammengedrückt oder auseinandergezogen werden, ohne dass die bereits erzielte bestmögliche Ausrichtung von Verbindungselement 12 und Befestigungselement 14 aufgegeben wird. Durch die getrennte Befestigung des Befestigungselements 14 am Verbindungselement 12 und des Stabs 16 am Verbindungselement 12 wird das System 10 auch erheblich sicherer. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich sowohl die Stellschraube 30 als auch die Mutter 46 lockern müssten, um das System 10 vollständig zu destabilisieren. Bei Ausgestaltungen, bei denen der Stab oben auf der Schraube sitzt, kann ein Lockern jedes beliebigen der aufgestapelten Elemente zum Versagen des ganzen Implantats führen. Im weiteren Vergleich mit Ausgestaltungen, bei denen sich der Stab über der Schraube befindet, wird durch die seitliche Verschiebung des Befestigungselements 14 zum Stab 16 das Profil des Systems 10 verkleinert.
4 zeigt die Erfindung mit einem Verbindungselement 48, das bei dem System 10 verwendet werden kann. Das Verbindungselement 48 weist die beiden Kanäle 50 und 52 auf. Je nach klinischer Anwendung kann der Stab 16 in den Kanal 50 oder den Kanal 52 eingeführt werden.
5 zeigt ein weiteres Verbindungselement 54, das bei dem System 10 verwendet werden kann. Ein Kanal 56 auf dem Verbindungselement 54 ist oben offen, so dass der Stab 16 von oben in den Kanal 56 eingeführt werden kann. Wie es bei dem Verbindungselement 12 der Fall war, wird der Stab 16 mit einer Stellschraube (nicht gezeigt), die in das Schraubloch 28 geschraubt wird, im Kanal 56 festgestellt. Durch die von oben zu bedienende Ausgestaltung des Verbindungselements 54 wird das Einführen des Stabs 16 in den Kanal 56 vereinfacht, nachdem Verbindungselement 54 und Befestigungselement 14 richtig angeordnet sind. Da der Stab 16 nicht den Bereich um das Verbindungselement 54 herum behindert, kann der Chirurg durch die von oben zu bedienende Ausgestaltung den Bereich um das Verbindungselement 54 herum auch einfacher mit Knochentransplantat- oder anderem osteokonduktivem Material versehen, um die Bildung neuen Knochens zu verbessern.
6 zeigt ein System 58. Das System 58 weist ein Verbindungselement 60 auf, bei dem der Stab 16 wie bei dem Verbindungselement 54 von oben eingeführt wird. Das Verbindungselement 60 weist eine Gabel 62 auf, die so bemessen ist, das sie eine Hülse 64 aufnimmt. Da die Hülse 64 so angeordnet und bemessen ist, dass sie einen Abschnitt des Stabs 16 hält, wird durch die Hülse 64, die in die Gabel 62 eingeführt ist, der Stab 16 am Verbindungselement 60 festgestellt. Es kann jede geeignete Hülsenausgestaltung verwendet werden, die fest in die Gabel 62 passt und den Stab 16 fest am Verbindungselement 60 hält. Ein Beispiel für eine solche Hülle ist die, die in der US-Patentschrift 5,643,259 offenbart ist. Die Kappe 66 des Systems 58 unterscheidet sich auch von der Kappe 34 des Systems 10. Die Kappe 66 weist das Innengewinde 68 (statt des Gewindeabschnitts 44) auf, das in das schraubenartige Oberteil 70 (statt der Mutter 46) passt, um die Kappe 66 in die konische Öffnung 32 zu ziehen.
7 und 8 zeigen ein von oben zu bedienendes System 72. Ein Verbindungselement 74 weist eine Gabel 76 auf, die so bemessen ist, dass sie den Stab 16 aufnimmt. Um den Stab 16 im Kanal 26 festzustellen und im Gegensatz zu System 10, bei dem der Stab 16 durch die Stellschraube 30 im Kanal 26 festgestellt wird, passt bei dieser Ausführungsform ein Oberteil 80 mit Gewinde in die mit Gewinde versehenen Wände 82 der Gabel 76 und drückt eine Schürze 78 gegen den Stab 16.
9 und 10 zeigen ein System 84. Das System 84 weist eine von der Seite zu bedienende Ausgestaltung auf, d.h. der Stab 16 wird von der Seite in das Verbindungselement 86 geschoben. Durch die Stellschraube 30 wird der Stab 16 an der Gabel 88 festgestellt. Durch die von der Seite zu bedienende Ausgestaltung des Verbindungselements 86 wird das Einführen des Stabs 16 in die Gabel 88 vereinfacht, nachdem Verbindungselement 86 und Befestigungselement 14 richtig angeordnet sind. Da der Stab 16 nicht den Bereich um das Verbindungselement 86 herum behindert, kann der Chirurg durch die von der Seite zu bedienende Ausgestaltung den Bereich um das Verbindungselement 86 herum auch einfacher mit Knochentransplantat- oder anderem osteokonduktivem Material versehen, um die Bildung neuen Knochens zu verbessern.
Ein weiteres von der Seite zu bedienendes System 90 mit einem Verbindungselement 92 ist in 11 dargestellt. Der Stab 16, die Gabel 88 und die Art und Weise, wie durch die Stellschraube 30 der Stab 16 am Verbindungselement 92 festgestellt ist, stimmen genau mit dem System 84 von 9 und 10 überein. Das Befestigungselement 94 wird jedoch am Verbindungselement 92 unter Verwendung einer Kugelklemmvorrichtung festgestellt. Eine solche Kugelklemmvorrichtung ist in der US-Patentschrift 5,501,684 offenbart. Das Befestigungselement 94 weist einen Schaft 18 mit einer Vielzahl von Gewindegängen 20 auf und den konischen Zwischenabschnitt 96 und einen walzenförmigen Kopf 98 mit Gewinde. Die Kugelklemme 100 weist ein konisches Bohrloch 102 zur Aufnahme des konischen Zwischenabschnitts 96 des Befestigungselements 94 auf. Die Kugelklemme 100 ist wie eine kugelförmige Hülle geformt und ist mit den Schlitzen 104 versehen, damit das Bohrloch 102 beim Aufbringen einer Druckkraft gegen den Zwischenabschnitt 96 gedrückt werden kann. Folglich wird das Befestigungselement 94 am Verbindungselement 92 festgestellt, wenn eine Mutter 106 auf den Gewindegängen des walzenförmigen Kopfs 98 festgezogen wird, wobei die Kugelklemme 100 und der Zwischenabschnitt 96 in dem Durchgangsloch 108 eingesetzt sind.
12 und 13 zeigen ein von der Seite zu bedienendes System 110. Das Verbindungselement 112 ist mit einem Gewindeschaft 114 versehen, auf dem eine Schürze 116 gleitet, um den Stab 16 im Kanal 26 zu halten. Mit einer Mutter 118 wird die Schürze 116 am Gewindeschaft 114 angebracht.
Bei allen Ausführungsformen, die zuvor beschrieben wurden und in 1 bis 13 dargestellt sind, verläuft der Kanal für den Stab senkrecht zur Öffnung für das Befestigungselement. Der Kanal 26 für den Stab 16 kann jedoch, wie in 14 und 15 dargestellt ist, in einem nicht-rechten Winkel zur Öffnung 32 für das Befestigungselement 14 ausgerichtet sein. Diese Anordnung ist zweckmäßig, wenn eine Winkelstellung erwünscht ist, die größer ist als die, die mit der Feststellvorrichtung des Befestigungselements zur Verfügung steht. Dies ist besonders hilfreich bei den Erfordernissen hinsichtlich der Winkelstellung bei transartikulären Schrauben.
Obwohl ersichtlich ist, dass die veranschaulichenden Ausführungsformen der Erfindung, die hier offenbart sind, die Aufgaben erfüllen, die zuvor genannt wurden, wird man zu schätzen wissen, das ein Fachmann zahlreiche Abwandlungen und weitere Ausführungsformen ersinnen kann. Daher versteht sich, dass die zugehörigen Ansprüche alle diese Abwandlungen und Ausführungsformen umfassen sollen, die in den Bereich der vorliegenden Erfindung fallen.

Claims

Wirbelsäulenfixationssystem umfassend: A) einen entlang einer Wirbelsäule positionierbaren Längsträger; B) ein Befestigungselement (14) mit einem mit Gewinde versehenen Ende, um mit einem Wirbel in Eingriff zu treten; und C) ein Verbindungselement (12) zum Verbinden des Befestigungselements (14) mit dem Längsträger, wobei das Verbindungselement (12) folgendes aufweist: D) einen sich durch die Seitenflächen des Verbindungselements (12) hindurch erstreckenden Kanal (26) zur Aufnahme des Längsträgers; E) eine von dem Kanal (26) seitlich versetzte und sich durch die Oberseite und die Unterseite des Verbindungselements (12) hindurch erstreckende Öffnung (32) zur Aufnahme des Befestigungselements (14); F) ein Befestigungselement-Klemmteil zum Feststellen des Befestigungselements (14) in der Öffnung (32) in einem vom Chirurgen gewählten Winkel relativ zu dem Verbindungselement (12) und dem Längsträger; wobei G) das Wirbelsäulenfixationssystem weiterhin ein Längsträger-Klemmteil zum Feststellen des Längsträgers in dem Kanal (26) umfasst; H) das Befestigungselement (14) weist einen halbkugeligen Kopf (22) auf; dadurch gekennzeichnet, dass I) der Kanal (26) einen im wesentlichen ovalförmigen Querschnitt aufweist, um eine Positionierung des Längsträgers in dem Kanal (26) in diskreten Stellungen zu ermöglichen.
System nach Anspruch 1, wobei das Verbindungselement (12) weiterhin ein Längsträger-Klemmteil zum Feststellen des Längsträgers in dem Kanal (26) umfasst.
System nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verbindungselement (12) den Längsträger und das Befestigungselement (14) in irgendeinem aus einer Mehrzahl von vom Chirurgen selektierbaren Winkeln, welcher sich durch Verschwenken des Verbindungselements (12) in Bezug auf das Befestigungselement (14) ergibt, verbindet.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Öffnung (32) konisch ausgebildet ist, so dass sich ihre Breite zu der Unterseite des Verbindungselements (12) hin vergrössert.
System nach Anspruch 4, wobei das Befestigungselement-Klemmteil eine Kappe (34) mit einem Mantel (36) umfasst, der eine konische Aussenfläche (38) aufweist, welche in Grösse und Form genau der konischen Öffnung (32) entspricht.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Innenfläche (40) der Kappe (34) halbkugelig ausgebildet ist und in Grösse und Form genau dem Kugelkopf (22) entspricht.
System nach Anspruch 6, wobei die Kappe (34) mit einer Mehrzahl von Schlitzen (42) versehen ist, so dass wenn der Kopf (22) in den Mantel (36) eingeführt wird, der Mantel (36) sich nach aussen biegen kann, bis der Kopf (22) in der Innenfläche (40) glatt anliegt und der Mantel (36) sich an diesem Punkt wieder zurückbiegt.