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Die
Erfindung betrifft ein Mobilkommunikationssystem, ein Verfahren
sowie eine Alternativnetz-Gateway-Einheit für die Verarbeitung eines Anrufes
zwischen einer Mobilfunkvermittlungsstelle und einer Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle über ein Alternativnetz.
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Eine
Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle und eine Mobilfunkvermittlungsstelle,
die Teil eines Mobilkommunikationssystems bilden, wie beispielsweise
das GSM-System,
sind in der Lage, einen Anruf über
ein Netz, wie ein diensteintegrierendes digitales Fernmeldenetz
(integrated services digital network – ISDN) oder ein PSTN weiterzuleiten
oder zu empfangen. Das Verfahren zum Weiterleiten oder Empfangen
des Anrufes über
ein derartiges Netz und die Netz-Gateway-Einheit hierfür sind im
Standard des Mobilkommunikationssystems, z.B. dem ISDN-System oder
dem D-AMPS-System,
festgelegt. In dieser Umgebung wird das ISDN-System oder das PSTN-System
dazu verwendet, den Anruf zwischen der Mobilfunkvermittlungsstelle,
die einen Mobilfunkteilnehmer versorgt, und der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle,
die Informationen über
den Mobilfunkteilnehmer enthält
und den eingehenden Anruf weitersendet, zu übertragen
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Es
ist kein weiteres Netz bekannt, das im Stand der Technik beschrieben
ist und über
welches ein Anruf zwischen der Mobilfunkvermittlungsstelle und der
Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle übertragen
werden kann. Deshalb kann ein Anruf lediglich über solche Netze weitergeleitet
werden, die im Standard erwähnt
und beschrieben sind. Aus diesem Grunde ist es gemäß dem Stand
der Technik nicht möglich,
den Anruf über
ein Alternativnetz zu übertragen
und aus der Übertragung
eines Anrufes über
ein derartiges Alternativnetz Nutzen zu ziehen.
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Wie
aus dem Stand der Technik gemäß
US 5,504,804 (Widemark et
al.) bekannt, werden in einem zellularen Mobilkommunikationsnetz
Routing-Entscheidungen, die Ergänzungsdienste
betreffen, von einer Heimatdatei getroffen. Wie im Stand der Technik
dargestellt, wird ein Verfahren für die Kommunikation zwischen
der MSC und der HLR bereitgestellt, wobei Statusinformationen von
der MSC an die HLR zum Zeitpunkt des Verbindungsaufbaus weitergeleitet
werden. Die HLR benutzt die Informationen von der MSC, um eine logische
Entscheidung im Hinblick auf den Aufbau der Verbindung zu treffen, und
sendet diese Entscheidung an die MSC zurück.
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Es
ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein System, ein
Verfahren sowie eine Alternativnetz-Gateway-Einheit für die Verarbeitung
eines Anrufes über
ein Alternativnetz bereitzustellen.
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Dies
wird erreicht mit dem System nach Anspruch 1 sowie mit dem Subsystem
nach Anspruch 10 sowie dem Verfahren nach Anspruch 11 und der Gateway-Einheit
nach Anspruch 16.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass ein Anruf direkt über ein
Alternativnetz gelenkt werden kann und dass ein PLMN (öffentliches
Mobilkommunikationsnetz) unmittelbar mit der Leitweglenkung über derartige
Alternativnetze zusammenarbeiten und hieraus Nutzen ziehen kann.
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Mit
der steigenden Anzahl von Alternativnetzen oder Alternativnetzteilen
sowie mit der steigenden Anzahl von Funktionen, die von diesen Netzen bereitgestellt
werden, ist es erfindungsgemäß von Vorteil,
diese Funktionalität
zu nutzen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass erfindungsgemäß ein Anruf über jedes
neu entwickelte Alternativnetz übertragen
werden könnte.
Die Alternativnetz-Gateway-Einheit
erlaubt eine Anpassung der Konfiguration des Alternativnetzes sowie
eine Übertragung
von Anrufen über
ein derartiges Netz.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Ansprüchen
2 bis 9, 13 bis 15 und 17 bis 19 beschrieben.
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Gemäß Anspruch
9 ist es vorteilhaft, ein Sprache-über-IP-Netz oder ein FAX-über-IP-Netz oder ein
Multimedia-über-IP-Netz
oder ein Daten-über-IP-Netz
als Alternativnetz zu verwenden. Diese Netze stellen in vorteilhafter
Weise eine Vielzahl von Diensten in einem Netz bereit, und dies
in effektiver und kostengünstiger
Weise.
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Beispielsweise
ist der Aufbau eines Sprache-über-IP-Netzes
im Vergleich zum Aufbau eines öffentlichen
Fernsprechwählnetzes
(public switched telephone network – PSTN) einfach. Ein Grund
hierfür
besteht in der Integration unterschiedlicher Trägerdienste sowie in der Verwendung
eines einzigen Netzes für
Daten und Sprache. Sowohl Sprache als auch Daten werden über dieses
eine Netz übertragen.
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Gemäß Anspruch
18 ist eine Alternativnetz-Gateway-Einheit mit einer Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
oder mit einer Mobilfunkvermittlungsstelle verbunden, was bedeutet,
dass diese Alternativnetz-Gateway-Einheit zwischen dem Alternativnetz
und der Vermittlungsstelle angeordnet ist.
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Gemäß Anspruch
19 bildet eine Alternativnetz-Gateway-Einheit Teil der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
oder Teil der Mobilfunkvermittlungsstelle. Dies bedeutet, dass die
Alternativnetz-Gateway-Einheit in die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
oder der Mobilfunkvermittlungsstelle integriert ist und somit eine
neue verbesserste Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle oder verbesserte Mobilfunkvermittlungsstelle
aufgebaut wird.
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Die
Erfindung soll im folgenden anhand der Figuren sowie der Beschreibung
von Beispielen weiter erläutert
werden. Die folgenden Figuren zeigen:
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1 ein
Szenario eines Mobikommunikationssystems für die Verarbeitung eines Anrufes über ein
Alternativnetz,
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2 ein
Fließdiagramm
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 eine
erfindungsgemäße Alternativnetz-Gateway-Einheit.
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Die
Erfindung soll im folgenden anhand der 1, teilweise
mit Bezugnahme auf die 3, näher erläutert werden.
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Ein
Mobilkommunikationssystem für
die Verarbeitung eines Anrufes besteht aus einer Mobilfunkvermittlungsstelle
(mobile services switching centre – MSC) und einer Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
(gateway mobile switching centre – GMSC). Das System umfasst
ferner ein Alternativnetz AN, über welches
ein Anruf übertragen
wird. Eine erste Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG ist mit der
Mobilfunkvermittlungsstelle MSC verbunden. Eine zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG ist mit
der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC verbunden.
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Es
sollte erwähnt
werden, dass das System nicht auf eine Mobilfunkvermittlungsstelle
MSC oder Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC beschränkt ist,
da sich ein Mobilfunkteilnehmer im Bereich der einen oder anderen
Mobilfunkvermittlungsstelle aufhalten könnte. Um die Figur nicht zu überladen,
ist lediglich eine Mobilfunkvermittlungsstelle MSC dargestellt.
Ferner sollte erwähnt
werden, dass die in dieser Beschreibung verwendete Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
auch die Funktionalität
einer Mobilfunkvermittlungsstelle umfasst. Dies soll keine Beschränkung der
Erfindung darstellen, da dies auch zutrifft, wenn die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
nur die Gateway-Funktionalität
vorsieht.
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Wie
in 1 dargestellt, ist die Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG entweder mit der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC oder
der Mobilfunkvermittlungsstelle MSC verbunden. Die Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG könnte
auch Teil einer neuen verbesserten Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
oder einer neuen verbesserten Mobilfunkvermittlungsstelle bilden,
was mit der Strichlinie dargestellt ist, die um die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC und die Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG sowie um die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC und die Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG eingezeichnet ist.
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Die
Mobilfunkvermittlungsstelle MSC versorgt momentan einen Mobilfunkteilnehmer,
der beispielsweise über
ein Mobilendgerät
MT verfügt.
Ein bei einem Mobilfunkteilnehmer für das Mobilendgerät MT eingehender
Anruf, welcher von einem Endgerät T
in der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC ankommt, wird direkt über das
Alternativnetz AN zur Mobilfunkvermittlungsstelle MSC, die momentan
das Mobilendgerät
MT versorgt, verarbeitet, um am Mobilendgerät MT anzukommen. Der Anruf
vom Endgerät T
kann über
das Alternativnetz AN ankommen. Die Verarbeitung des Anrufes wird
von der ersten Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG sowie von der zweiten Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG durchgeführt, wobei
der Anruf direkt über
das Alternativnetz AN verarbeitet wird. Das Verfahren zur Verarbeitung soll
im folgenden näher
beschrieben werden.
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Die
Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC ist zusätzlich mit einer Heimatdatei
(home location register – HLR)
verbunden. Die Heimatdatei HRL speichert Teilnehmerinformationen über den Mobilfunkteilnehmer,
der über
das Mobilendgerät
MT verfügt.
Die Heimatdatei HLR speichert ferner Informationen über den
momentanen Standort des Mobilfunkteilnehmers. Dies erfolgt über Mittel,
die im Zusammenhang mit GSM, D-AMPS oder UMTS bekannt sind und daher
nicht Teil der Beschreibung bilden.
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In
der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC könnte eine Logik vorgesehen
sein. Die Logik stellt eine Steuerfunktion für die Verkehrssteuerung bereit.
Dies bedeutet, dass eine Datenüberprüfung vorgenommen
wird, die entweder eine direkte Weiterleitung eines eingehenden
Anrufes an eine Mobilfunkvermittlungsstelle MSC über ein öffentliches Fernsprechwählnetz PSTN
oder ein ISDN-Netz oder aber ein Zurücksenden des Anrufes zur Folge
hat. Die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC umfasst deshalb
eine Verkehrssteuerungslogik sowie Mittel für die Durchführung einer
Weiterleitung.
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Ferner
umfassen die erste und die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG des Mobilkommunikationssystems für die Verarbeitung des Anrufes Empfangsmittel
REC zum Empfangen eines Anrufes vom Alternativnetz AN sowie Übertragungsmittel TRA
zum Übertragen
eines Anrufes an das Alternativnetz AN. Ein vom Alternativnetz AN
ankommender Anruf, z.B. von einem Endgerät T, das mit dem Alternativnetz
AN verbunden ist, kommt an einer zweiten Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG an und wird von dieser Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG empfangen.
Ist der Anruf beispielsweise ein bei einem Mobilfunkteilnehmer eingehender
Anruf, und der Mobilfunkteilnehmer mit dem Mobilendgerät MT befindet sich
momentan nicht im Bereich der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC, ist das Übertragungsmittel TRA
in der Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG in der Lage, den Anruf
an das Alternativnetz AN zu übertragen.
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Ferner
sind Mittel zum Durchführen
einer Netzzeichengabe SIG sowie Mittel COD zum Durchführen einer
Daten- und Sprachkodierung vorgesehen. Für die Übertragung von Daten und Sprache über das
Alternativnetz AN sind Kodiermittel notwendig, um die Kodierung
der Sprache oder Daten durchzuführen.
Zusätzlich
muss eine Zeichengabe durchgeführt
werden, um die Verbindung zwischen der ersten Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG und der zweiten Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG aufzubauen, damit der Anruf
bzw. die Sprache und die Daten über
das Alternativnetz weitergegeben werden können.
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Ein
zusätzlicher
Aspekt der Erfindung betrifft die Vermeidung einer Mehrfachkodierung
der Sprache. Es wird eine Kompatibilitätsprüfung zwischen dem Mittel COD
für die
Durchführung
der Sprachkodierung auf der einen Seite, z.B. auf der Seite der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC, und einem weiteren Mittel COD für die Durchführung der Sprachkodierung
auf der anderen Seite, z.B. auf der Seite der Mobilfunkvermittlungsstelle
MSC durchgeführt.
Sind beide Mittel miteinander kompatibel, sollte eine redundante
Sprachkodierung vermieden werden. Dies erfolgt, indem die unnötige – hier die
doppelte – Kodierung
einfach vermieden wird. Somit wird mittels Verwendung eines tandemfreien
Inbandbetriebsprotokolls ein sogenannter tandemfreier Betrieb erreicht.
Dieses Protokoll arbeitet gemäß dem TS 04.53-Standard
im Bereich des GSM und vermeidet unnötige Kodierung.
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Zusätzlich umfasst
die erste und die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit Mittel TRL
zum Identifizieren eines Mobilfunkteilnehmers. Dieses Mittel TRL
enthält
externe Datenbanksuchzugriffe zum Überprüfen und Übersetzen von Teilnehmerkennungen.
Bis zur Übertragung
eines Anrufes muss sichergestellt sein, dass der richtige Teilnehmer
gefunden wurde und der Anruf an das richtige Endgerät weitergegeben
wird. Deshalb übersetzt
das Übersetzungsmittel
beispielsweise die Teilnehmerkennung aus dem PLMN heraus in eine
Teilnehmerkennung im Alternativnetz AN.
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Die
Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG umfasst ferner Berechnungsmittel
CHA zur Berechnung und Abrechnung von in dem Alternativnetz AN oder
in einem PLMN, von dem das Alternativnetz AN einen Teil bildet,
verwendeten Daten. Das Berechnungsmittel kann auch von der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC verwendet werden, oder anstelle der Berechnungsmittel in der
Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC, in Abhängigkeit
von der Implementierung.
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Das
oben genannte Berechnungsmittel CHA könnte auch für sogenannte Prepaid- bzw. Guthabendienste
verwendet werden. Ein Guthabendienst ist ein Dienst, bei dem Dienste
im voraus bezahlt werden. Ein derartiger Dienst könnte entweder
vom PLMN-Netz oder vom Alternativnetz unterstützt werden. Im Falle von Guthabendiensten übernimmt
das Berechnungsmittel CHA Koordinationsfunktionen. Das Berechnungsmittel
koordiniert eine Reduzierung einer im voraus bezahlten Summe des
Teilnehmers, der diesen Dienst tatsächlich in Anspruch genommen hat.
Ferner gibt es Dienste, die bei Guthabendiensten Anwendung finden,
bei denen von dem im voraus bezahlenden Benutzer keine Bearbeitungsgebühr genommen
werden muss, z.B. im Falle eines Vermittlungsanrufes oder eines
Wartungsanrufes. Auch in diesem Fall muss das Berechnungsmittel
die Koordinierung übernehmen.
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Die
Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG umfasst ferner Mittel RED zum
Zurücksenden
eines von dem Alternativnetz AN empfangenen Anrufes an das Alternativnetz
AN.
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Im
folgenden soll die Verwendung dieses Mittels näher beschrieben werden. Wie
in der 1 dargestellt, ist im Alternativnetz AN ein Netzknoten
N zur Durchführung
des Zurücksendens
des Anrufes innerhalb des Alternativnetzes AN vorgesehen. Auch dies
soll in der weiteren Beschreibung näher ausgeführt werden.
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Die
Beschreibung gemäß 1 bezieht
sich auf einen bei einem Mobilfunkteilnehmer ankommenden Anruf.
Ein mobil eingehender Anruf ist ein Anruf, der bei einem Mobilendgerät ankommen
soll, z.B. dem Mobilendgerät
MT nach 1. Im Fall, dass ein derartiger
mobil eingehender Anruf über
ein Alternativnetz AN, z.B. ein Sprache-über-IP-Netz, ankommt und an
das Mobilendgerät
MT über
das Sprache-über-IP-Netz
weitergeleitet wird, wird die Sprache wie folgt übertragen.
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Es
sollte erwähnt
werden, dass dabei ein oder mehrere weitere Alternativnetze involviert
sein können.
Ein Anruf, der über
ein Alternativnetz ankommt, könnte über ein
anderes Alternativnetz desselben Typs oder eines verschiedenen Typs übertragen
werden, anstelle der Übertragung über dasselbe Alternativnetz.
Allerdings ist aus Gründen
der besseren Übersichtlichkeit
ein einziges Alternativnetz gezeigt und beschrieben.
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Im
folgenden soll ein Mobilkommunikationssubsystem zur Verarbeitung
eines Anrufes über
ein Alternativnetz (ohne Figur) beschrieben werden. Ein derartiges
Subsystem besteht aus einer Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG umfassend
Empfangsmittel zum Empfangen eines Anrufes von dem Alternativnetz
AN und Übertragungsmittel
zum Übertragen
eines Anrufes an das Alternativnetz AN. Zusätzlich ist eine logische Einheit
einer Vermittlungsstelle enthalten, um die Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG
mit der Übertragung
oder dem Zurücksenden des
Anrufes zu beauftragen. Die Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG übernimmt
die Funktionalität
beispielsweise des Zurücksendens
eines Anrufes an das Alternativnetz oder des Berechnens. Die Logik, die
Teil eines Vermittlungssystem bildet, stellt die zusätzliche
Funktionalität
eines Vermittlungssystems bereit, die für die Verarbeitung eines Anrufes
notwendig ist. Ein derartiges Vermittlungssystem ist z.B. eine Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
oder eine Mobilfunkvermittlungsstelle, wie oben in bezug auf die anderen
Beispiele erwähnt.
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Im
folgenden soll ein Verfahren zum Verarbeiten eines Anrufes in einem
zellularen Kommunikationssystem anhand der 2 näher beschrieben werden.
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In
einem ersten Schritt 10 geht ein Anruf bei dem Alternativnetz
AN ein. Der Anruf kommt beispielsweise von einem Endgerät T an und
ist z.B. ein mobil eingehender Anruf. In einem nächsten Schritt 20 wird
der Anruf an die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG weitergeleitet,
die mit der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC verbunden ist.
Die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG informiert in einem
nächsten
Schritt 30 die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle darüber, dass
ein Anruf für
den Mobilfunkteilnehmer MT angekommen ist, und leitet den Anruf
an die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC weiter. In einem
folgenden Schritt 40 macht die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC bei der Heimatdatei HLR eine Anfrage bezüglich des Standortes eines
Teilnehmers, für
den der Anruf eingegangen ist. Die Heimatdatei HLR speichert Informationen über den
Teilnehmer sowie über
den momentanen Standort des Teilnehmers. Wie bereits erwähnt, kann
sich der Mobilfunkteilnehmer im Bereich der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GSC, jedoch auch im Bereich einer anderen Mobilfunkvermittlungsstelle
MSC aufhalten, die für den
Mobilfunkteilnehmer MT zugelassen ist. Wie im Bereich der mobilen
Kommunikation bekannt ist, z.B. im Zusammenhang mit GSM, enthält die Heimatdatei Daten über den
momentanen Standort des Mobilfunkteilnehmers. Deshalb fordert die
HLR eine Roaming-Nummer von der Mobilfunkvermittlungsstelle MSC
an, die momentan den Mobilfunkteilnehmer MT versorgt. Die Roaming-Nummer wird dann
an die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC weitergegeben, was
bedeutet, dass in einem nächsten Schritt 50 die
Heimatdatei HLR diese über
den momentanen Standort des Mobilfunkteilnehmers informiert, für den der
Anruf bestimmt ist.
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In
einem nächsten
Schritt 60 wird eine Datenüberprüfung durchgeführt. Dies
bedeutet explizit, dass die Information über die Roaming-Nummer und die
Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle-Austauschdaten überprüft werden.
Zusätzlich
könnten
in diesem Schritt verbindungsbezogene Daten sowie teilnehmerabhängige Daten überprüft werden.
Die Datenüberprüfung resultiert
in zwei unterschiedlichen Art und Weisen der Verarbeitung des Anrufes.
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In
Abhängigkeit
des Ergebnisses der Datenüberprüfung instruiert
die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC entweder die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG, den Anruf innerhalb des Alternativnetzes
AN zurückzusenden,
Schritt 70, oder den Anruf an die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC weiterzuleiten, Schritt 65. In einem nächsten Schritt 90 überträgt die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC den Anruf an die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC und die erste
Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG.
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Wird
der Anruf an die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC und die erste Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG
in der oben genannten Art und Weise weitergeleitet, Schritt 90,
so erfolgt dies über
ein nicht alternatives Netz, wie dem diensteintegrierenden digitalen
Fernmeldenetz ISDN oder dem öffentlichen
Fernsprechwählnetz
PSTN. In diesen Systemen sind die Wege und Schnittstellen nach Standards
definiert. Alternativ kann der Anruf an ein anderes Ziel im ISDN-
oder PSTN-Netz weitergeleitet werden, je nach Erreichbarkeit des
Mobilfunkteilnehmers. Eine weitere Möglichkeit besteht im Senden
einer Ansage oder eines Tons, was vom ISDN- oder PSTN-Netz unterstützt wird,
um den Anrufer über
die Verarbeitung des Anrufes zu informieren bzw. um den Anrufer
darüber
zu informieren, was mit dem Anruf passiert. Dies kann beispielsweise
eine Ansage sein, die den Anrufer darüber informiert, dass der Anruf
automatisch an ein Netz in einem anderen Bereich weitergeleitet
wird. Es kann hier selbstverständlich
jede bekannte Ansage- oder Tonweiterleitung stattfinden, die jedoch
nicht näher
beschrieben werden soll, da sie als bekannt gilt.
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Ergibt
die Datenüberprüfung ein
Zurücksenden
des Anrufes an das Alternativnetz AN, so wird in einem weiteren
Schritt 80 überprüft, ob ein
optimiertes Zurücksenden
unterstützt
ist. Wird von dem Alternativnetz AN keine Optimierung unterstützt, so überträgt die Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG den Anruf über
das Alternativnetz AN an die Adresse, die von der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC angegeben wird, Schritt 100.
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Wird
das Zurücksenden
vom Alternativnetz AN unterstützt,
so instruiert die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG anstelle
der Alternativnetz-Gateway-Einheit einen Knoten N im Alternativnetz
AN, den Anruf an die von der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC angegebene Adresse zu übertragen,
Schritt 110.
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Zusätzlich hierzu,
und nicht in der Figur dargestellt, ist die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG
in der Lage, den Anruf direkt an das Alternativnetz zurückzusenden,
ohne die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC zu informieren.
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Nach
Schritt 100 oder nach Schritt 110 kommt der Anruf
bei der ersten Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG an. Deshalb informiert
in einem Schritt 120 die erste Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG,
die mit der Mobilfunkvermittlungsstelle MSC verbunden ist, diese
Mobilfunkvermittlungsstelle MSC über
den eingehenden Anruf.
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In
einem nächsten
Schritt 130 wird eine Datenüberprüfung durchgeführt. Bei
der Datenüberprüfung werden
die Teilnehmerdaten, die Austauschdaten sowie die Erreichbarkeit
des Teilnehmers überprüft.
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Aufgrund
dieser Daten und des Ergebnisses der Datenüberprüfung wird der Anruf in einem
weiteren Schritt 140 an das Alternativnetz AN zurückgesendet.
Dies könnte
dann der Fall sein, wenn das Ergebnis der Datenüberprüfung ergibt, dass der Teilnehmer
nicht erreichbar ist.
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Ist
der Teilnehmer erreichbar, instruiert in einem weiteren Schritt 150 die
Mobilfunkvermittlungsstelle MSC die erste Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG,
an die der Anruf übermittelt
wurde, diesen weiterzuleiten. In einem nächsten Schritt 160 übermittelt die
Mobilfunkvermittlungsstelle MSC den Anruf an den Mobilfunkteilnehmer,
z.B. an das Mobilendgerät MT.
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Wird
der Anruf innerhalb des Alternativnetzes AN zurückgesendet, so sendet die Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG den Anruf entweder selbst zurück oder sie instruiert den
Knoten N im Alternativnetz AN, den Anruf zurückzusenden. Die letzte Möglichkeit
gibt an, dass ein optimiertes Zurücksenden vom Alternativnetz
AN unterstützt
wird.
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Im
folgenden wird eine mögliche
Verwendung des Verfahrens und des Systems (ohne Figur) beschrieben.
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Ein
Teilnehmer mit einem Telefon T, z.B. einem schlichten alten Telefon,
möchte
einen Mobilfunkteilnehmer, der über
ein Mobilendgerät
MT verfügt,
anrufen. Der Teilnehmer mit dem Telefon T wird mit dem Alternativnetz
AN verbunden und führt den Anruf über dieses
Netz aus. Der Teilnehmer mit dem mobilen Endgerät MT ist im allgemeinen mit
der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC verbunden. In einer
mit dieser verbundenen Heimatdatei HLR sind Teilnehmerdaten und
Informationen über den
Mobilfunkteilnehmer gespeichert. Der Mobilfunkteilnehmer mit dem
Mobilendgerät
MT befindet sich momentan nicht in der Nähe seines Heimatstandortes.
Der Teilnehmer befindet sich momentan im Bereich einer anderen Mobilfunkvermittlungsstelle MSC.
Die Art und Weise der Registrierung im Bereich einer anderen Mobilfunkvermittlungsstelle
MSC findet gemäß Verfahren
statt, die im Zusammenhang mit GSM, D-AMPS etc. bekannt sind. Es
sei jedoch darauf hingewiesen, dass Informationen über den momentanen
Standort de Mobilfunkteilnehmers, die Roaming-Nummer etc. in der
Heimatdatei HLR, die mit der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC verbunden ist, zur Verfügung
stehen.
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Der
Anruf vom Endgerät
T kommt bei der zweiten Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG an, da dies
die Gateway-Einheit ist, wo der Mobilfunkteilnehmer erreichbar sein
soll, und die Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG ist zwischen dem
Alternativnetz AN und der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC
vorgesehen. Wie oben bereits erwähnt,
informiert die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC über
den eingehenden Anruf. Die Heimatdatei HLR wird dann bezüglich Informationen über den
momentanen Standort des Mobilfunkteilnehmers abgefragt. Da momentan
die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC den Mobilfunkteilnehmer bzw. das
Mobilendgerät
versorgt, wird eine Roaming-Nummer
von ihr angefordert.
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Nachdem
die Roaming-Nummer zur Verfügung
steht, wird der Anruf direkt über
das Alternativnetz AN weitergeleitet. Die Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC instruiert deshalb die zweite Alternativnetz-Gateway-Einheit
ANG, den Anruf in das Alternativnetz AN zurückzusenden. Der Anruf wird
daraufhin an die Adresse zurückgesendet,
die von der Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC angegeben wurde.
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Die
erste Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG empfängt den Anruf und informiert
die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC über den eingehenden Anruf.
Hält sich
der Mobilfunkteilnehmer noch immer im Bereich dieser Mobilfunkvermittlungsstelle
auf, so wird der Anruf an den Teilnehmer bzw. an das Mobilendgerät MT übermittelt
und die Verbindung aufgebaut.
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Befindet
sich der Mobilfunkteilnehmer nicht länger im Bereich der Mobilfunkvermittlungsstelle,
so kann der Anruf wieder an das Alternativnetz AN zurückgesendet
werden, um an eine weitere Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG (in
den Figuren nicht dargestellt) übermittelt
zu werden.
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Das
Alternativnetz AN ist möglicherweise
ein Sprache-über-IP-Netz
oder ein Fax- über IP-Netz oder
ein Multimedia-über
IP-Netz oder ein Daten-über-IP-Netz.
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Im
folgenden wird eine Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG anhand der 3 näher beschrieben.
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Die
Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG zur Verarbeitung eines Anrufes
direkt über
ein Alternativnetz AN besteht aus Empfangsmitteln REC, die in der Lage
sind, einen Anruf von einem Alternativnetz AN zu empfangen. Die
Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG
umfasst ferner Übertragungsmittel
TRA zum Übertragen
eines Anrufes an das Alternativnetz AN.
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Zusätzlichlich
besteht die Alternativnetz-Gateway-Einheit aus dem Mittel SIG für die Durchführung einer
Netzzeichengabe und die Durchführung
einer Sprach- und Datenkodierung sowie aus dem Mittel TRL für die Identifizierung
eines Mobilfunkteilnehmers. Zusätzlich
sind Berechnungsmittel CHA zum Berechnen und Abrechnen von im Alternativnetz
AN verwendeten Daten vorgesehen.
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Ferner
sind Mittel RED vorgesehen, um einen vom Alternativnetz empfangenen
Anruf an das Alternativnetz zurückzusenden.
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Die
Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG ist mit einer Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle GMSC
verbunden und zwischen dieser Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
GMSC und dem Alternativnetz AN angeordnet. Eine weitere Alternativnetz- Gateway-Einheit ANG
befindet sich zwischen der Mobilfunkvermittlungsstelle MSC und dem
Alternativnetz AN.
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Wie
oben erwähnt,
werden das Verfahren und die Alternativnetz-Gateway-Einheit ANG
für die Verarbeitung
eines Anrufes in einem zellularen Kommunikationssystem verwendet.
Das erwähnte
zellulare System ist beispielsweise ein System nach dem GSM-Standard.
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Ein
weiteres zellulares Kommunikationssystem, in dem das Verfahren und
die Alternativnetz-Gateway-Einheit Verwendung finden, ist ein zellulares
System nach dem D-AMPS-Standard.
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Ein
weiteres zellulares Kommunikationssystem, in dem das Verfahren und
die Alternativnetz-Gateway-Einheit Verwendung finden, ist ein zellulares
System nach dem PDC-Standard oder einem, das nach dem UMTS-Standard
arbeitet.