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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet chirurgischer Vorrichtungen
und im Speziellen eine Naht und einen dazugehörigen Verankerungsmechanismus
zur Durchführung
von Geweberetraktion während
einer Operation.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen erfordert eine Operation einen Einschnitt durch die
Haut eines Patienten, die darunter liegenden Muskeln und das Gewebe,
um das darunter liegende Körperorgan
oder anatomische Gewebe freizulegen, das den speziellen chirurgischen
Eingriff benötigt.
In bestimmten Arten von Chirurgie, wie z. B. Herzchirurgie, kann
auch die Knochenstruktur des Patienten eingeschnitten und retrahiert
werden. Dies ist der Fall bei Brustbeinöffnung, bei der in das Brustbein
des Patienten eingeschnitten und der Brustkorb retrahiert wird,
oder in Situationen, in denen die Knochenstruktur ohne Einschnitt
in dieselbe gespreizt wird, wie z. B. bei einem interkostalen Thorakotomie-Einschnitt,
bei dem zwei benachbarte Rippen eines Patienten auseinander gespreizt
werden, um das darunter liegende Körperorgan, sprich das Herz
des Patienten, freizulegen.
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Um
ein chirurgisches "Fenster" oder eine chirurgische Öffnung zum
darunter liegenden Körperorgan
oder Gewebe zu erhalten, an dem der chirurgische Eingriff vorgenommen
wird, werden nach dem einleitenden Einschnitt Abdominal-Retraktoren
oder chirurgische Thorax-Retraktoren verwendet, um das eingeschnittene
Körpergewebe
zu spreizen. Chirurgische Retraktoren existieren in vielen Größen und Formen
und werden seit den ersten Tagen der Chirurgie eingesetzt. Die meisten
bekannten Retraktoren haben eine lang gestreckte Zahnstange und
zwei Retraktionsarme, nämlich
einen festen Retraktionsarm und einen beweglichen Retraktionsarm.
Beide Arme erstrecken sich typischerweise in eine Richtung senkrecht
zur Zahnstange. Der bewegliche Arm kann entlang der Zahnstange,
und relativ zum festen Arm, durch Verwendung einer Kurbel zur Aktivierung
eines Ritzel-Mechanismus verschoben werden, der in Zähne auf
der Zahnstange eingreift. Zwei Klingen werden bereitgestellt, die
normalerweise unter dem Retraktor-Arm angebracht sind und sich in
den chirurgischen Einschnitt erstrecken, um in die Haut und das Gewebe
des Patienten einzugreifen und die Retraktion durchzuführen, die
das chirurgische "Fenster" durch eine Relativbewegung
und ein anschließendes Auseinanderspreizen
der beiden Retraktor-Arme erzeugt. Die Retraktor-Klingen können während der Operation,
die einen Zugang zu Gewebe oder Organen im Brustkorb des Patienten
erfordert, auch in die Knochenstruktur des Patienten eingreifen.
Dies ist der Fall bei Koronararterien-Bypass-Operationen (CABG),
in denen die Klingen eines chirurgischen Retraktors, bekannt als
Brustbein-Retraktor, in die Haut und das eingeschnittene Brustbein
des Patienten eingreifen. Die grundlegende chirurgische Vorgehensweise
und die Konstruktion des chirurgischen Retraktors zur Erzeugung
eines chirurgischen "Fensters" auf das darunter
liegende Gewebe und die Organe, die den chirurgischen Eingriff benötigen, wodurch
die zwei oder mehr Spreizglieder oder Retraktor-Arme auseinander
bewegt werden, um gehaltenes Gewebe zu retrahieren, sind seit der
Einführung von
Retraktoren in die Chirurgie relativ unverändert geblieben, unabhängig von
der Art, Größe und Form des
chirurgischen Retraktors. Der Chirurg kann gegebenenfalls ein steriles
Tuch, einen Stoff oder eine andere Art von Polsterung zwischen das
eingeschnittene Körpergewebe
des Patienten und die eingreifenden Klingen oder einen anderen Abschnitt
des chirurgischen Retraktors platzieren.
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Sobald
das chirurgische "Fenster" erzeugt wurde, wird
der Chirurg oftmals anderes inneres Körpergewebe retrahieren, das
durch das chirurgische "Fenster" zugänglich wird,
und zwar mit einem biegsamen drahtähnlichen Faden, der an einem
Ende ein das Gewebe durchstechendes Glied hat, wie z. B. eine Nahtlinie
mit integrierter Nadel an einem Ende der Nahtlinie. Die Nahtlinie
mit integrierter das Gewebe durchstechender Nadel an einem Ende
wird hierin als "herkömmliche
Naht" oder einfach "Naht" bezeichnet.
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Eine
Standardtechnik zur Retraktion von koronarem Gewebe während Herzoperationen
ist die Verwendung von Nähten,
welche Zugnähte
und Haltenähte
einschließen.
Diese Nähte
sind auf dem Gebiet der Herzchirurgie gut bekannt und in einer Vielzahl
von Nadelkonfigurationen, Nahtlängen
und Durchmesser-Dicken erhältlich.
Die Nähte
sind allgemein in Kit-Form in sterilisierten Einwegpackungen erhältlich,
die eine Nadel und ein Stück
Faden enthalten.
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Inneres
Körpergewebe
kann während
einer Operation aus einer Reihe von Gründen retrahiert werden, nämlich:
- a) um den Zugang zum Ziel-Körperorgan oder Ziel-Organgewebe
zu verbessern, das den chirurgischen Eingriff benötigt; dies
kann durch die Verschiebung oder Retraktion inneren Umgebungs-Körpergewebes erreicht werden,
das den chirurgischen Zugang blockieren, einschränken oder behindern kann, z.
B. bei der Retraktion von Fettgewebe;
- b) um den Zugang zum Inneren eines Organ-Hohlraums oder Blutgefäßes nach
einem Einschnitt in das Organ oder Gefäß aufrechtzuerhalten; dies
kann erreicht werden durch die Retraktion eingeschnittener Abschnitte
von Organgewebe oder Gefäßgewebe,
wie z. B. bei der Retraktion eingeschnittener Abschnitte der Aorta,
um den Zugang zur Aortenklappe aufrechtzuerhalten;
- c) um zumindest einen Teil des Körperorgans zu positionieren
oder auszurichten; dies kann erreicht werden durch die Retraktion
von Umgebungs-Gewebe, das anatomisch mit dem Körperorgan verbunden ist, oder
durch direkte Retraktion des Körperorgans.
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Geweberetraktion
wird typischerweise durchgeführt
durch Durchstechen des Körperorgans oder
Körpergewebes
mit einer Nadel am Ende einer Nahtlinie, Hindurchführen eines
Abschnitts der Nahtlinie durch das durchstochene Körpergewebe
und gleichzeitiges Ziehen an beiden entstehenden Abschnitten der Nahtlinie,
d. h. dem Abschnitt zwischen dem durchstochenen Gewebe und dem freien.
Ende der Nahtlinie und dem Abschnitt zwischen dem durchstochenen
Gewebe und dem die Nadel tragenden Ende der Nahtlinie. Retraktionslasten
wirken auf das Körpergewebe
oder Körperorgan
an der Stelle ein, wo die Nadel das Gewebe oder Organ durchsticht
und durchdringt.
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In
den meisten chirurgischen Verfahren wird die Retraktion aufrechterhalten
durch Sichern der oben erwähnten
beiden Abschnitte der Nahtlinie mit Hilfe einer der folgenden Techniken:
- a) Zusammenbinden des freien Endes und des die
Nadel tragenden Endes der Nahtlinie durch einen anderen Teil der
Anatomie des Patienten, vorzugsweise entfernt von der Stelle des
Körpergewebes,
wo der chirurgische Eingriff stattfinden wird;
- b) gleichzeitiges Festklemmen dieser zwei Abschnitte der Nahtlinie
an anderem Körpergewebe oder
an dem sterilen Tuch oder der Polsterung, das (die) zwischen dem
chirurgischen Retraktor und dem eingeschnittenen Gewebe des Patienten,
welches das chirurgische "Fenster" bildet, eingesetzt
wird;
- c) Festklemmen dieser zwei Abschnitte am chirurgischen Retraktor
mit einer chirurgischen Klammer oder Festbinden des freien Endes
und des die Nadel tragenden Endes dieser beiden Abschnitte aneinander
und an einem Abschnitt des chirurgischen Retraktors;
- d) Festklemmen dieser zwei Abschnitte mit einer chirurgischen
Klammer und Verkeilung der Spitze oder zumindest eines Abschnitts
der chirurgischen Klammer zwischen dem Retraktor und dem Körper des
Patienten oder zwischen dem Retraktor und dem sterilen Tuch oder
der Polsterung, das (die) entlang dem chirurgischen Einschnitt platziert
und zwischen den Retraktor-Klingen und dem Körper des Patienten gehalten
wird.
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Die
aktuellen oben beschriebenen Verfahren zur Aufrechterhaltung der
Geweberetraktion können in
manchen Fällen:
- a) zeitaufwendig sein, da die Sicherung der
Retraktionslast durch das manuelle Festbinden der Nahtlinien-Abschnitte
ein aus mehreren Schritten bestehendes Fädelungs- und Verknotungs-Verfahren ist;
- b) aufgrund schlechten Zugangs während des manuellen Festbindens
der Nahtlinien-Abschnitte mühsam
sein, besonders bei chirurgischen Eingriffen, in denen das chirurgische "Fenster" klein ist;
- c) nicht förderlich
für eine
Korrektur der Größe der gewünschten
Zug-Retraktionslast auf das Organ oder Körpergewebe oder an der Richtung
der Last im Verhältnis
zum Organ oder Körpergewebe sein,
ohne dass Nahtlinien-Abschnitte losgebunden und neu gebunden werden
müssen
oder dass die bestehende Nahtlinie mit der unerwünschten Retraktionslast geschnitten
und durch eine neue Naht ersetzt werden muss, die erneut das Organ oder
Körpergewebe
durchbohren und durch eines der oben aufgeführten Verfahren gesichert werden
muss;
- d) die Ergonomie des chirurgischen "Fensters" und den Zugang des Chirurgen dazu beeinträchtigen,
besonders wenn eine chirurgische Klammer verwendet wird, um die
zwei Abschnitte der Nahtlinie am Rand des chirurgischen "Fensters" oder an einem Abschnitt
des chirurgischen Retraktors zu sichern, der zur Erzeugung des chirurgischen "Fensters" verwendet wird,
umso mehr dann, wenn mehrere Nahtlinien gesichert werden müssen, um
die Retraktion des gewünschten
Organs oder Körpergewebes
zu bewerkstelligen;
- e) die Neueinstellung der chirurgischen Fensteröffnung durch
das Öffnen
oder Schließen
des chirurgischen Retraktors behindern oder einschränken, wenn
die Abschnitte der Nahtlinie an der Zahnstange des chirurgischen
Retraktors festgebunden werden, oder die Bereitstellung oder Neueinstellung
peripherer chirurgischer Vorrichtungen behindern, die an den Spreizarmen
des Retraktors montiert werden oder montiert werden müssen.
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Im
Allgemeinen ist eine Anpassung der gewünschten Zug-Retraktion durch Schneiden einer vorhandenen
Nahtlinie und Neustechen einer neuen Nahtlinie nicht wünschenswert.
Erstens erfordert der Vorgang der Platzierung einer Naht erhebliche
manuelle Geschicklichkeit und manchmal die Hilfe eines Assistenten.
Der Vorgang ist daher mühsam
und zeitaufwendig. Zweitens neigt die erneute Durchbohrung des inneren
Körpergewebes
oder Körperorgans
mit einer neuen Naht dazu, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass
Trauma oder Reißen
des Gewebes induziert werden, die möglicherweise chirurgisch behoben
werden müssen.
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EP 0 808 606 A1 offenbart
einen chirurgischen Retraktor mit einer Vielzahl von Nahtanschlüssen, die
in einem oberen peripheren Abschnitt einer Basis bestimmt sind,
wobei die Nahtanschlüsse
jeweils eine dicht gewickelte Spiralfeder zum selektiven Halten
von Nahtenden einschließen.
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US 4 492 229 A offenbart
einen herkömmlichen
Naht-Führungshalter
des Typs "Gabbay-Frater", der einen starren
Rahmen mit einer zentralen Öffnung
für den
Zugang zum Einschnittbereich und mit nach oben herausragenden Stiften
zur Aufnahme in Tuchklemmen-Löchern
der Nahtführungen
einschließt,
um die Führungen
am Rahmen neben dem Einschnitt zu sichern. Die "Gabbay-Frater"-Nahtführungen sind als längliche
Stangen mit einer Vielzahl von Schlitzen für die Nähte ausgeführt.
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Seit
kurzem, mit der Einführung
minimal-invasiver chirurgischer Verfahren, werden laparoskopische
Vorgehensweisen entwickelt. Folglich sind die chirurgischen Zugangsfenster
zum Unterleib oder Brustkorb des Patienten kleiner geworden. Die
Retraktion inneren Gewebes durch eine Naht (Nahtlinie mit einer
das Gewebe durchstechenden Nadel, die an mindestens einem Ende befestigt
ist) ist jedoch bei bestimmten Arten von chirurgischen Eingriffen weiterhin
eine Notwendigkeit. Diese Geweberetraktion mit einer Naht ist im
Allgemeinen schwieriger aufgrund des kleineren Zugangs durch einen
laparoskopischen Eingang als durch das größere chirurgische Zugangsfenster,
das mit dem herkömmlichen
Zugang durch einen retrahierten Einschnitt erzeugt wird.
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Obwohl
die Grundsätze
dieser Erfindung auf viele Arten von Operationen angewandt werden
können,
die Geweberetraktion durch die Anlegung und Aufrechterhaltung einer
Zuglast auf eine Naht erfordern, konzentrieren sich die Beispiele
auf Herzchirurgie und im Speziellen auf CABG-Chirurgie, die am schlagenden
Herzen durchgeführt
wird. Zusätzlich können, obwohl
sich die Beispiele auf die Retraktion von innerem Körpergewebe
beziehen, die Konzepte und Grundsätze auch auf externes Körpergewebe ausgedehnt
werden, wie für
den Fachmann erkennbar sein wird.
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CABG-Chirurgie
wird traditionell mit Unterstützung
der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt, wodurch das Blut des Patienten
außerhalb
des Körpers
durch einen Extrakorporal-Kreislauf
(extracorporeal circulation, EEC) mit Sauerstoff angereichert wird.
Dies ermöglicht
es dem Chirurgen, an einem vollständig ruhigen Herzen zu manipulieren
und zu operieren. In traditioneller CABG-Chirurgie kann der Chirurg
oder Assistent das stillstehende Herz zum Zwecke des besten Zugangs
zur Zielarterie, die die Bypass-Transplantation benötigt, manuell
positionieren und ausrichten.
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Seit
kurzem wird in einem Versuch, CABG-Chirurgie weniger invasiv für den Patienten
zu machen, CABG-Chirurgie am schlagenden Herzen entwickelt, wodurch
ECC, einer der invasivsten Aspekte der Herzchirurgie, beseitigt
und Koronararterien-Revaskularisation direkt am schlagenden Herzen durchgeführt wird.
Eine der Herausforderungen bei der Durchführung von CABG-Operationen am schlagenden
Herzen besteht in der Positionierung und Ausrichtung des schlagenden
Herzens zum Zwecke des Zugangs zu den unteren und hinteren Arterienbetten
und dem gleichzeitigen Versuch, physiologisch unerwünschte Effekte
zu minimieren, wie z. B. hämodynamische
Instabilität,
Arrhythmie oder jähen Abfall
des Arteriendrucks, die als Ergebnis solcher Manipulationen auftreten
können.
In traditioneller CABG-Chirurgie
wird das Herz angehalten, und daher werden Herzmanipulationen gut
vertragen.
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Während einer
CABG-Operation oder einer CABG-Operation am schlagenden Herzen wird
das Perikard, d. h. die membranöse
Tasche, in der das Herz und der Anfang der mit dem Herzen verbundenen
Haupt-Blutgefäße enthalten
sind, im Allgemeinen eingeschnitten und aufgetrennt, um zumindest einen
Abschnitt der Herzoberfläche
freizulegen, an der die Bypass-Transplantation vorgenommen werden
soll. Im Gegensatz zum Herzen schlägt das Perikard-Gewebe nicht
und kann von der Herzoberfläche
getrennt werden, außer
an manchen Stellen, wo es anatomisch mit dem Herzen verbunden ist.
Daher ist es chirurgisch möglich,
das Herz durch Manipulation des Perikard-Gewebes, mit dem es verbunden ist,
zu positionieren oder auszurichten. In einer CABG-Operation am schlagenden
Herzen kann es wünschenswert
sein, das schlagende Herz durch Retraktion des Perikard-Gewebes
zu positionieren und auszurichten, um Zugang zu den unteren und
hinteren Koronararterien-Betten zu erhalten. Die Wahrscheinlichkeit,
ein Trauma am schlagenden Herzen zu verursachen, wird tendenziell
reduziert, und die oben erwähnten
physiologisch unerwünschten
Effekte werden tendenziell reduziert, da direkter Kontakt mit dem schlagenden
Herzen vermieden wird und die Manipulationen durch Retraktion des
Perikard-Gewebes vorgenommen werden, das, obwohl es eingeschnitten
wird, an bestimmten Stellen anatomisch mit dem schlagenden Herzen
verbunden bleibt.
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Aus
dem oben Gesagten geht hervor, dass es vorteilhaft wäre, eine
Naht mit einem integrierten Verankerungsglied bereitzustellen, das
in eine Verankerungsöffnung
einer stabilen Plattform (z. B. eines chirurgischen Retraktors)
eingesetzt werden kann, um die gewünschte Geweberetraktions-Last auf
das Organ oder Körpergewebe
des Patienten schneller und bequemer auszuüben und aufrechtzuerhalten
als mit manchen der oben beschriebenen Verfahren aus dem Stand der
Technik.
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Alternativ
wäre es,
basierend auf dem oben Gesagten, auch vorteilhaft, einen chirurgischen
Retraktor bereitzustellen, der mit einem integrierten Naht-Verankerungsmechanismus
oder einem zusätzlichen
Naht-Verankerungsmechanismus ausgestattet ist, der eine herkömmliche
Naht (das heißt, wie
oben erläutert,
eine Naht, die aus einer Nahtlinie mit einer das Gewebe durchstechenden
Nadel, die an mindestens einem Ende befestigt ist) halten kann, um
die gewünschte
Geweberetraktions-Last an das Organ oder Körpergewebe des Patienten schneller und
bequemer anzulegen und aufrechtzuerhalten als mit manchen der oben
beschriebenen aktuellen Verfahren.
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Daher
ist es eines der Ziele der vorliegenden Erfindung, die Bereitstellungs-Zeiträume zu verkürzen, die
mit der Platzierung von Geweberetraktions-Nähten verbunden sind, und ihre
Sicherung während
der Operation zu erleichtern.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Gewebe-Retraktor
bereitzustellen, der eine Nahtlinie umfasst, welche die Retraktion
von Körpergewebe
oder Körperorganen während des chirurgischen
Eingriffs ermöglicht
und zum Ziel hat, den Vorgang des manuellen Zusammenbindens von Nahtlinien-Abschnitten
durch einen aus mehreren Schritten bestehenden Fädelungs- und Verknotungs-Vorgang,
um die Retraktion durchzuführen,
zu beseitigen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Gewebe-Retraktor
bereitzustellen, der eine Nahtlinie umfasst, welche die Retraktion
von innerem Körpergewebe
oder Körperorganen
während des
chirurgischen Eingriffs sowie die Korrektur der Retraktionskraft,
die von der Nahtlinie auf das innere Körpergewebe ausgeübt wird,
entweder in Bezug auf die Größe oder
die Richtung, ermöglicht,
ohne die Durchtrennung oder Beseitigung der Nahtlinie zu erfordern
und ohne dass die Nahtlinie aus dem inneren Körpergewebe entfernt wird.
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Diese
und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden deutlich aus
der Beschreibung der vorliegenden Erfindung und ihren bevorzugten
Ausführungsformen,
die im Folgenden erläutert
sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
breiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Gewebe-Retraktor
zur Verschiebung von Körpergewebe
während
einer Operation wie in Anspruch 1 angegeben bereitgestellt.
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In
manchen chirurgischen Eingriffen tragen die oben erwähnten Eigenschaften
dazu bei, das schlagende Herz durch Retraktion des eingeschnittenen
Perikard-Gewebes während
CABG am schlagenden Herzen zu positionieren und auszurichten, und
neigen gleichzeitig dazu, die Wahrscheinlichkeit der Auslösung physiologisch
nachteiliger Effekte, wie z. B. hämodynamischer Instabilität, Arrhythmie
oder jähen
Abfalls des Arteriendrucks, zu reduzieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung und um deutlicher zu zeigen, wie sie
ausgeführt
werden kann, wird nun exemplarisch und nicht einschränkend Bezug
auf die beigefügten Zeichnungen
genommen, die eine Vorrichtung gemäß bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellen und in denen:
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1A eine
perspektivische Ansicht ist, die einen Gewebe-Retraktor darstellt,
der eine Naht und einen dazugehörigen
Verankerungsmechanismus gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst;
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1B eine
Explosionszeichnung der Naht und des Verankerungsmechanismus, die
in 1A dargestellt sind, ist;
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1C eine
teilweise montierte Zeichnung der Naht und des Verankerungsmechanismus
ist, die in 1B dargestellt sind, und eine
teilweise verankerte Nahtlinie zeigt;
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1D eine
Variante der Anordnung der Nahtlinie mit Bezug auf die erste Ausführungsform
in den 1A bis 1C darstellt;
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Die 2A bis 2C mehrere
Varianten von Verankerungsgliedern des Verankerungsmechanismus mit
Bezug auf die erste Ausführungsform
in den 1A bis 1D darstellen;
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Die 3A bis 3C mehrere
Varianten eines Verankerungsglieds des Verankerungsmechanismus der
ersten Ausführungsform
in den 1A bis 1D darstellen,
das einen Verankerungsglied-Griff umfasst;
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Die 4A und 4B Varianten
von Verankerungsgliedern des Verankerungsmechanismus mit Bezug auf
die erste Ausführungsform
in den 1A bis 1D darstellen,
die darin Öffnungen umfassen,
welche zur Aufnahme einer Nahtlinie geeignet sind;
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Die 5A und 5B einen
Gewebe-Retraktor darstellen, der eine Naht und einen dazugehörigen Verankerungsmechanismus
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst;
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Die 5C und 5D mehrere
Varianten von Verankerungsgliedern des Verankerungsmechanismus mit
Bezug auf die zweite Ausführungsform
in den 5A und 5B darstellen;
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6A eine
perspektivische Ansicht ist, die einen Gewebe-Retraktor darstellt,
welcher eine Naht und einen dazugehörigen Verankerungsmechanismus
gemäß einer
dritten Ausführungs form
der vorliegenden Erfindung umfasst;
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6B eine
Explosionszeichnung des Verankerungsmechanismus gemäß der in 6A dargestellten
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, der ein Andruckrollenglied und ein
Zugrollenglied umfasst;
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7A eine
perspektivische Ansicht eines Gewebe-Retraktors ist, der eine Naht und einen
dazugehörigen
Verankerungsmechanismus gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst;
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7B eine
Draufsicht der Gewebenaht und des dazugehörigen Verankerungsmechanismus
in 7A ist, ein klinkenförmiges Hebelglied umfassend;
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8A eine
perspektivische Ansicht eines Gewebe-Retraktors ist, der eine Naht und einen
dazugehörigen
Verankerungsmechanismus gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst;
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8B ein
Seitenriss der Naht und des dazugehörigen Verankerungsmechanismus
in 8A ist, ein Schraubenglied und ein gefedertes
Unterlegscheiben-Glied umfassend;
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9A eine
perspektivische Ansicht eines Gewebe-Retraktors ist, der eine Naht und einen
dazugehörigen
Verankerungsmechanismus gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst;
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9B ein
Seitenriss der Naht und des dazugehörigen Verankerungsmechanismus
in 9A ist, ein Schwingbrett-Hebelglied umfassend.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Merkmale und Grundlagen dieser Erfindung können ganz oder teilweise auf
viele Arten von chirurgischen Verfahren angewandt werden, einschließlich solcher,
die chirurgische Retraktoren verwenden, um zwecks Zugangs zum Abdomen
oder Thorax eines Patienten ein chirurgisches "Fenster" in der eingeschnittenen Haut des Patienten
zu erzeugen und aufrechtzuerhalten, und solcher, die laparoskopische
Eingangsöffnungen
in die Haut des Patienten verwenden, um solchen Zugang zu erhalten. Die
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen wird dargestellt
mit Bezug auf Brustbein-Retraktoren, die in der Herzchirurgie verwendet
werden, zum Beispiel solchen, die zur Durchführung herkömmlicher CABG-Operationen mit
ECC, CABG am schlagenden Herzen ohne ECC oder Klappenoperationen
durch eine operative Brustbeinöffnung
verwendet werden. Einige der Merkmale und Grundsätze können jedoch auch für andere
Arten von Retraktoren gelten, wie z. B. Abdominal-Retraktoren und Brustkorbretraktoren,
die in anderen Arten von chirurgischen Verfahren verwendet werden.
Einige der Merkmale und Grundsätze
können
sogar für
andere im Wesentlichen stabile chirurgische Plattformen gelten,
die mit einer Verankerungsöffnung
oder einem Verankerungsmechanismus wie in den Ausführungsformen
hierin beschrieben und dargestellt ausgestattet werden können. Solche
chirurgischen Plattformen würden
Folgendes einschließen:
einen Operationstisch, ein Operationsbrücken- oder Bruchbandglied, das
an einem Operationstisch befestigt ist und den Patienten umspannt
oder neben ihm angebracht ist; eine chirurgische Halterung zum Befestigen
eines Instruments, das in laparoskopischer Chirurgie verwendet wird,
an einem Operationstisch, einer Operationsbrücke oder einem Bruchband, oder
ein chirurgisches Instrument, wie es in laparoskopischer Chirurgie
verwendet werden kann, oder andere ähnliche Plattformen.
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Zum
Teil können
die Ausführungsformen
dieser Erfindung vorteilhaft, falls gewünscht, auf den Retraktor angewandt
werden, der in der gleichzeitig anhängigen kanadischen Patentanmeldung
Seriennr. 2,216,893, eingereicht am 30. September 1997 im Namen
von Cartier und Paolitto, mit dem Titel "Sternum Retractor for Performing Bypass
Surgery on the Beating Heart",
und in der gleichzeitig anhängigen kanadischen
Patentanmeldung Seriennr. 2,232,795, eingereicht am 22. Mai 1998
im Namen von Paolitto u. a., mit dem Titel "Manipulation and Adjustment of Surgical
Instruments", beschrieben
ist. Diese vorhandenen Anmeldungen wurden an CoroNeo Inc., den Inhaber
der vorliegenden Anmeldung, übertragen.
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Als
allgemeine Übersicht
und mit Bezug auf 1A besteht eine chirurgische
Vorrichtung, mit der die Erfindung verwendet werden kann, aus zwei Hauptkomponenten,
einem Gewebe-Retraktor 2 und einem Brustbein-Retraktor 1.
Der Brustbein-Retraktor 1 ist mit einer Vielzahl von Verankerungsanschlüssen 90 ausgestattet,
um mindestens den einen Gewebe-Retraktor 2 in mindestens
einem der Verankerungsanschlüsse 90 aufzunehmen,
um die gewünschte
Geweberetraktion von innerem Körpergewebe
(internal body tissue, bezeichnet mit IBT) durchzuführen. Der
Gewebe-Retraktor 2 ist dargestellt, nachdem er inneres
Körpergewebe
IBT durchstochen hat, vor seinem geplanten Eingriff in den Brustbein-Retraktor 1 und
spezieller in einen der Verankerungsanschlüsse 90 davon. Der
Brustbein-Retraktor 1 ist in seinem in Stellung gebrachten
Zustand dargestellt, durch den er das chirurgische "Fenster" (surgical window,
bezeichnet mit SW) erzeugt und aufrechterhält, das dem Chirurgen Zugang
zu den inneren Koronarorganen des Patienten bietet, einschließlich des
Herzens, des Perikard-Gewebes,
der Aorta und Vena cava, der Koronararterien und -venen, des Brustfells,
des Thymus und anderer anatomischer Merkmale, die alle kollektiv
und schematisch als inneres Körpergewebe
IBT dargestellt sind.
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Der
Brustbein-Retraktor 1 schließt vier Hauptteile ein: (i)
eine lang gestreckte Zahnstange 5, (ii) einen ersten Retraktor-Spreizarm 3,
der vorzugsweise an der Zahnstange 5 befestigt ist, (iii)
einen zweiten Retraktor-Spreizarm 4, der vorzugsweise im Verhältnis zur
Zahnstange 5 beweglich ist, und (iv) einen Antrieb 6,
um eine Bewegung des Retraktor-Spreizarms 4 im Verhältnis zum
Retraktor-Spreizarm 3 zu bewirken.
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Die
Retraktor-Spreizarme 3 und 4 erstrecken sich in
eine Richtung im Wesentlichen transversal zur Zahnstange 5,
im Allgemeinen in dieselbe Richtung davon und in paralleler Ausrichtung
zueinander. Der bewegliche Arm 4 kann entlang der Zahnstange 5, und
relativ zu dem anderen Arm 3, verschoben werden, vorzugsweise
durch die Drehung des Antriebs 6, der vom Chirurgen aktiviert
wird. Der Antrieb 6 ist operativ mit der Zahnstange 5 und
mit dem anderen Spreizarm 4 verbunden und entlang der Länge der Zahnstange 5 verschiebbar.
Dies wird vorzugsweise erreicht durch den Eingriff eines Zahnrad-Mechanismus (nicht
dargestellt) des Antriebs 6 in die Zähne 52 der Zahnstange 5.
Zwei Retraktor-Klingen 7 (in 1A nicht vollständig sichtbar)
und 8 werden entsprechend mit den Retraktor-Spreizarmen 3 und 4 bereitgestellt,
vorzugsweise unterhalb der Zahnstange 5 angeordnet, wenn
der Brustbein-Retraktor 1 auf einem
Patienten in Stellung gebracht wird. Die Retraktor-Klingen 7 und 8 greifen
in einen Abschnitt der eingeschnittenen Haut des Patienten ein und
dienen dazu, ihn zu retrahieren, wodurch die beiden Hälften des
eingeschnittenen Brustbeins und des Brustkorbs des Patienten die
zu operierenden Koronarorgane durch das resultierende chirurgische "Fenster" (bezeichnet mit
SW) freilegen. Die linke und die rechte Seite des retrahierten chirurgischen
Einschnitts (bezeichnet mit LSI bzw. RSI) sind schematisch in 1A dargestellt.
Wenn das resultierende chirurgische "Fenster" SW von oberhalb des Patienten gesehen
wird, haben die Retraktor-Arme 3 und 4 des in Stellung
gebrachten chirurgischen Retraktors 1 jeweils eine allgemein
bogenförmige
Ausrichtung.
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Der
Brustbein-Retraktor 1 umfasst vorteilhafterweise bogenförmige Schienen 70 und 80 entlang dem
oberen Teil der bogenförmigen
Retraktor-Spreizarme 3 bzw. 4. Die Schienen 70 und 80 bilden
gebogene Durchgänge 71 bzw. 81 in
Form umgekehrter T-Nuten,
die vorzugsweise in der Mitte der Schienen positioniert sind und
sich vorzugsweise durch die gesamte gebogene Länge der Schienen erstrecken. Eine ähnliche
lineare Längsschiene 50 kann
auch entlang der Oberseite der Zahnstange 5 ausgebildet sein.
Die Längsschiene 50 ist
ebenfalls mit einem Längsdurchgang 51 in
Form einer umgekehrten T-Nut ausgestattet, der sich vorzugsweise
durch ihre gesamte Länge
in Längsrichtung
erstreckt. Diese Schienen bilden einen Montagerand, der vorteilhafterweise
dazu dienen kann, einen Positionierungs- und Gelenkverbindungs-Mechanismus zu halten,
der verwendet wird, um während
einer Bypass-Operation am schlagenden Herzen eine Vielfalt von Herzstabilisatoren
zu positionieren, z. B. wie in der zuvor erwähnten kanadischen Anmeldung
Seriennr. 2,216,893 beschrieben. Alternativ kann der Positionierungs-
und Gelenkverbindungs-Mechanismus auch
verwendet werden, um ein Koronarorgan-Kontaktglied zu positionieren, das in
der Herzchirurgie verwendet wird, wie z. B. einen Klappengewebe-Retraktor.
Ebenso können
diese Schienen verwendet werden, um andere chirurgische Ausrüstung zu
halten, die während
einer Herzoperation eventuell entlang dem Rand des Brustbein-Retraktors 1 gesichert werden
muss.
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Eine
Vielzahl schlitzähnlicher
Kanäle 72 und 82 ist
entlang den bogenförmigen
Armen 3 und 4 ausgebildet und durchschneidet die
bogenförmigen Schienen 70 bzw. 80. 1A zeigt
drei solche schlitzähnlichen
Kanäle 72 auf
dem Retraktor-Spreizarm 3 und drei solche schlitzähnlichen
Kanäle 82 auf
dem Retraktor-Spreizarm 4.
Die schlitzähnlichen
Kanäle 72 und 82 erstrecken
sich vom oberen Teil der Schienen 70 und 80 abwärts, bis
zu einer Tiefe, die vorzugsweise unterhalb der gesamten Tiefe der
bogerförmigen
Durchgänge 71 und 81 in
Form umgekehrter T-Nuten liegt, vorzugsweise in einem Ausmaß, das der
Breite des schlitzähnlichen
Kanals entspricht. Ähnliche
schlitzähnliche
Kanäle
wurden in der oben erwähnten
kanadischen Patentanmeldung Seriennr. 2,232,795 vorgestellt, um
Durchgänge
für die
Platzierung von Nähten
bereitzustellen, die dazu dienen, Körpergewebe, z. B. Perikard-Gewebe,
zu retrahieren. Die schlitzähnlichen
Kanäle
in der vorliegenden Erfindung und in der kanadischen Anmeldung 2,232,795
sind so ausgebildet, dass eine Nahtlinie oder ein anderer ähnlicher
drahtähnlicher
Faden die Funktionalität
des Positionierungs- und Gelenkverbindungsmechanismus nicht einschränkt oder
anderweitig behindert, wenn ein solcher Mechanismus in die Durchgänge 71 und 81 der
Schienen 70 und 80 eingreift, vorausgesetzt, dass
die Nahtlinie oder der andere drahtähnliche Faden in die tiefste
Position in dem schlitzähnlichen
Kanal platziert wird.
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Der
Brustbein-Retraktor 1 ist mit einer Vielzahl von Verankerungsanschlüssen 90 ausgestattet, die
vorzugsweise lateral auswärts
fort vom Rand, der durch die Retraktor-Arme 3 und 4 beschrieben
ist, und folglich lateral auswärts
fort vom chirurgischen "Fenster" SW, angeordnet sind,
um den Zugang zu dem und die Sicht in das SW zu maximieren. Zum Beispiel
kann die Vielzahl von Verankerungsanschlüssen 90 lateral einwärts von
den Retraktor-Armen 3 und 4 ausgebildet sein,
oder als Materialerweiterungen der Retraktor-Klingen 7 und 8;
dies würde jedoch dazu
neigen, die Ergonomie des Arbeitsbereichs des Chirurgen und den
Zugang zu dem chirurgischen "Fenster" SW zu beeinträchtigen,
obwohl auf die schlitzähnlichen
Kanäle 72 und 82 in
dieser alternativen Anordnung verzichtet werden kann. Es wird auch
bevorzugt, dass jeder Verankerungsanschluss 90 mit jedem
der schlitzähnlichen
Kanäle 72 oder 82 ausgerichtet
ist, so dass der Verankerungsanschluss praktischerweise dazu dienen
kann, den Gewebe-Retraktor 2 zu sichern, wenn mindestens
ein Abschnitt des Gewebe-Retraktors in dem schlitzähnlichen
Kanal gehalten wird.
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Der
Gewebe-Retraktor 2 besteht aus mehreren Hauptteilen: (i)
einem das Gewebe durchstechenden Glied, wie z. B. einer gekrümmten Nadel 20, (ii)
einem drahtähnlichen
Faden, wie z. B. einer Nahtlinie 23, (iii) einem Verankerungsglied,
wie z. B. einem Verankerungspfropf 25, und (iv) einem Verankerungsanschluss 90.
Die gekrümmte
Nadel hat einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt mit einer scharfen
Spitze 201, die zum Durchstechen und Durchdringen von Körpergewebe
geeignet ist, und einem im Wesentlichen stumpfen Ende 202,
das am Punkt A vorzugsweise integral an der Nahtlinie 23 befestigt
ist. Das Material sowohl der Nahtlinie 23 als auch der
gekrümmten
Nadel 20 ist wie bei bereits vorhandenen Nahtlinien und
Nadeln, die gewöhnlich in
der Chirurgie verwendet werden. Der Chirurg bewegt die Nadel 20 typischerweise,
indem er sie in der Zange eines chirurgischen Nadelhalters, einer
chirurgischen Klammer oder eines anderen chirurgischen Geräts hält, das
routinemäßig bei
Operationen verwendet wird, um den Nadelabschnitt herkömmlicher Nähte zu handhaben.
Der Verankerungspfropf 25 ist am Punkt F, ebenfalls vorzugsweise
integral, am anderen Ende der Nahtlinie 23 befestigt. Je
nach der Größe des chirurgischen "Fensters" SW, die für den chirurgischen
Eingriff erforderlich ist, hat die Nahtlinie 23 eine Gesamtlänge, z.
B. zwischen Punkt A und F davon, die geeignet ist, um die Retraktion
des gewünschten
inneren Körpergewebes
IBT zu ermöglichen,
indem der Gewebe-Retraktor 2 am
Brustbein-Retraktor 1 gesichert wird, auf eine Art und
Weise, die unten detaillierter beschrieben ist. Der Verankerungspfropf 25 schließt weiter
an seinem freien Ende vorzugsweise einen Nahtpositionierungs-Schlitz 251 ein,
dessen Funktion unten detaillierter beschrieben ist. Die Längsachse
des Nahtpositionierungs-Schlitzes 251 ist vorzugsweise
senkrecht zur zentralen Längsachse
des Verankerungspfropfs 25.
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In
dieser ersten Ausführungsform,
wie weiter in den 1B–1D gezeigt,
ist der Verankerungsanschluss 90 dargestellt als fest in
die Retraktor-Arme 3 integriert, wie z. B. eine gegossene
Bosse, eine hart aufgelötete
Bosse oder eine aufgeschweißtes
Bosse. Alternativ kann der Verankerungsanschluss 90 auch
eine separate Komponente sein, die durch eine Vielzahl herkömmlicher
Befestigungsverfahren, wie z. B. Verschrauben oder Vernieten, auf
eine Art und Weise mechanisch am Retraktor-Arm 3 (oder 4)
befestigt wird, die sie im Verhältnis zum
Brustbein-Retraktor-Arm 3 (oder 4),
auf dem sie montiert wird, in eine feste Position bringt, zumindest für die Dauer
des chirurgischen Eingriffs, für
den die Geweberetraktion durchgeführt wird. Der Verankerungsanschluss 90 in
dieser Ausführungsform
ist ein im Wesentlichen frei schwebender Anschluss 901,
lateral auswärts
von der bogenförmigen
Krümmung des
Retraktor-Arms 3 oder 4 angeordnet, wobei seine
obere Fläche 904 vorzugsweise
eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung hat, wenn der Brustbein-Retraktor 1 im
Patienten in Stellung gebracht wird. Eine Öffnung 902, vorzugsweise
eine Durchgangsbohrung, ist in der Mitte des Anschlusses 901 angebracht,
wobei die Längsachse
der Öffnung
vorzugsweise im Wesentlichen vertikal und im Wesentlichen senkrecht
zum lateral angeordneten, horizontal ausgerichteten Anschluss 901 ist.
Im Verhältnis
zur bogenförmigen
Schiene 70 (oder 80) befindet sich die obere Fläche 904 des
Anschlusses 901 unterhalb der maximalen Tiefe des schlitzähnlichen
Kanals 72.
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Die
Form der Öffnung 902 kann
viele Varianten haben (zylindrische Öffnung, konische Öffnung, spitz
zulaufende Öffnung, Öffnung mit
sechseckigem Querschnitt, Öffnung
mit elliptischem Querschnitt und andere Formen, die für den Fachmann
offensichtlich sind), hängt
jedoch in allen Fällen
von der Form des zusammenwirkenden Verankerungspfropfs 25 ab,
der im Verhältnis
zum Verankerungsanschluss 90, und zum Retraktor-Arm 3 (oder 4),
auf dem der Verankerungsanschluss angeordnet wird, nach dem Einsetzen
des Verankerungspfropfs 25 in den Anschluss 90 sicher bleiben
muss. Ein Abschrägungs-ähnliches
Merkmal 903 ist ebenfalls vorzugsweise auf der oberen Oberfläche 904 des
Anschlusses 901, um den Rand der Öffnung 902, ausgebildet, um
das Eindringen des Verankerungspfropfs 25 in die Öffnung 902 zu
erleichtern. In dieser Ausführungsform
wird der Verankerungspfropf 25 bestimmt durch eine im Wesentlichen
konische Oberfläche 252,
abgeflacht an ihrem schmaleren freien Ende durch die Oberfläche, die
den Nahtpositionierungs-Schlitz 251 bestimmt. Vorzugsweise
wird die Fläche
des Querschnitts der Öffnung 902 fortlaufend kleiner
von ihrer maximalen Fläche
an der oberen Oberfläche 904 bis
zu einer kleineren Fläche
an ihrer maximalen Tiefe in dem Anschluss 901, um die Verkeilung
mit der äußeren Pfropf-Oberfläche 252 zu
erleichtern, wenn der Verankerungspfropf 25 in die Öffnung eingesetzt
wird und in sie eingreift. Der maximale Durchmesser des Verankerungspfropfs 25 ist mindestens
so groß wie
der minimale Durchmesser der Öffnung 902,
was in einer im Wesentlichen dichten Passung resultiert, wenn der
Pfropf in die Öffnung eingesetzt
ist. Der maximale Durchmesser des Verankerungspfropfs 25 ist
vorzugsweise nur etwas größer als
der maximale Durchmesser der Öffnung 902, so
dass, wenn der Pfropf vollständig
in die Öffnung eingesetzt
ist, seine obere Fläche 253 nur
leicht aus der oberen Fläche 904 des
Anschlusses herausragt, mit dem Ergebnis, dass die Nahtlinie 23,
die durch die Retraktionslast, die sie auf das innere Körpergewebe
IBT ausübt,
unter Spannung ist, in der maximalen Tiefe des schlitzähnlichen
Kanals 72 ruht, um den oben erwähnten Positionierungs- und
Gelenkverbindungsmechanismus, oder andere chirurgische Vorrichtungen,
die durch den bogenförmigen
Durchgang 71 (oder 81) eingesetzt oder hindurchbewegt
werden können,
nicht zu behindern.
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1C zeigt
einen Verankerungspfropf 25, der teilweise in die Öffnung 902 eingesetzt
ist. Wenn der Verankerungspfropf 25 vollständig in
die Öffnung 902 eingesetzt
ist, fluchtet die obere Fläche 253 im Wesentlichen
mit der oberen Fläche 904 und
positioniert dadurch die Länge
der Nahtlinie 23 zwischen den Punkten F und D davon nach
unten hin so, dass die Länge
der Nahtlinie 23, die durch den schlitzähnlichen Kanal 72 hindurchgeht,
auch in der maximalen Tiefe des schlitzähnlichen Kanals ruht. Dies
tendiert dazu sicherzustellen, dass der Gewebe-Retraktor 2, und
spezieller seine Nahtlinie 23, in dichter Nähe zu den
Brustbein-Retraktor-Oberflächen
gehalten werden, was dazu beiträgt,
die Ergonomie des chirurgischen Arbeitsbereichs zu verbessern. Wenn
der Verankerungspfropf 25 vollständig in die Öffnung 902 eingesetzt
ist, erstrecken sich das schmalere freie Ende des Verankerungspfropfs
und der Nahtpositionierungs-Schlitz 251 unterhalb des Anschlusses 901. Das
Lösen des
Verankerungspfropfs 25 aus dem Verankerungsanschluss 90 wird
erreicht, indem auf den Nahtpositionierungs-Schlitz 251 aufwärts, in
eine Richtung im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Öffnung 902,
gedrückt
wird. Die Konkavität
des Nahtpositionierungs-Schlitzes 251 bietet eine Kerbe für den Finger
des Chirurgen und neigt dadurch dazu, die Adhäsionskraft zu verbessern, während die
Lösungslast
angelegt wird. In diese Konkavität
kann vorteilhafterweise auch eine chirurgische Klammer, ein Nadelhalter
oder eine andere chirurgische Vorrichtung eingreifen, die verwendet
werden kann, um die Lösungslast
anzulegen.
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In
allen Beschreibungen von Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird angenommen, dass, sobald die gewünschte Geweberetraktions-Last
auf das innere Körpergewebe
IBT einwirkt, der Gewebe-Eintrittspunkt in das innere Körpergewebe
IBT (der im Wesentlichen dem Punkt D in 1A entspricht)
und der Gewebe-Austrittspunkt aus dem inneren Körpergewebe IBT (der im Wesentlichen
dem Punkt C in 1A entspricht) sich um mindestens
die Tiefe der schlitzähnlichen
Kanäle 72 und 82 unterhalb
der Ebene befinden, die quer über
den oberen Teil der bogenförmigen
Schienen 70 und 80 eines in Stellung gebrachten
Brustbein-Retraktors 1 gebildet wird.
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Zur
Darstellung der Grundsätze
der vorliegenden Erfindung wurden entlang der Länge der Nahtlinie 23 die
Punkte A bis F definiert. Punkt A ist der äußerste Punkt der Nahtlinie 23,
der an der gekrümmten
Nadel 201 befestigt ist. Punkt F ist der gegenüberliegende äußerste Punkt
der Nahtlinie 23, der am Verankerungspfropf 25 befestigt
ist, oder in manchen Ausführungs formen
der Erfindung ist er das freie Ende der Nahtlinie 23. Punkt
C ist der Punkt entlang der Länge
der Nahtlinie 23, der sich an der Schnittstelle mit dem
inneren Körpergewebe
IBT befindet, wo die Nadel 20 während des In-Stellung-Bringens
des Gewebe-Retraktors 2 daraus austrat. Punkt D ist der
Punkt entlang der Länge
der Nahtlinie 23, der sich an der Schnittstelle mit dem
inneren Körpergewebe
IBT befindet, wo die Nadel 20 während des In-Stellung-Bringens
des Gewebe-Retraktors 2 das innere Körpergewebe IBT durchstochen
hat und darin eingedrungen ist. Punkt B ist ein Punkt entlang der Länge der
Nahtlinie 23 zwischen Punkt A und C, der für den Eingriff
des Verankerungspfropfs 25, oder in späteren Ausführungsformen eines Abschnitts
eines anderen Verankerungsmechanismus, auszuwählen ist. Punkt E ist ein Punkt
entlang der Länge
der Nahtlinie 23 zwischen Punkt D und F, der für den Eingriff des
Verankerungspfropfs 25, oder in späteren Ausführungsformen eines Abschnitts
eines anderen Verankerungsmechanismus, auszuwählen ist. Die Beziehung jedes
der Punkte B, C, D oder E zu jedem der Punkte A oder F ist variabel
und willkürlich
und hängt
teilweise von Folgendem ab: der Länge der Nahtlinie 23,
die in einer spezifischen Stellung des Gewebe-Retraktors 2 durch
das innere Körpergewebe
IBT geführt
wird; der Dicke des von der Nadel 20 durchstochenen inneren
Körpergewebes
IBT, die nach dem Führen
einer Länge
der Nahtlinie 23 eine Länge
CD der Nahtlinie 23 im inneren Körpergewebe IBT enthält; und
dem Abschnitt der gesamten Länge der
Nahtlinie 23, der zur Verankerung und Sicherung des Gewebe-Retraktors 2 im
Verankerungsanschluss 90 ausgesucht wird. Eine Länge AC der Nahtlinie 23 bezeichnet
die Länge
der Nahtlinie zwischen den Punkten A und C. Ein Segment innerhalb der
Länge AC
bezeichnet einen Abschnitt der Nahtlinie 23 zwischen Punkt
A und Punkt C, der wesentlich kürzer
ist als die Gesamtlänge
zwischen Punkt A und Punkt C.
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Allgemein,
besteht ein typisches Beispiel des chirurgischen Verfahrens für den Aufbau
und das In-Stellung-Bringen der chirurgischen Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung darin, dass der Chirurg folgende Schritte durchführt:
- a) Ergreifen der Nadel 20 mit einem
chirurgischen Nadelhalter nahe dem stumpfen Ende 202, Durchstechen
des zu retrahierenden oder verschiebenden inneren Körpergewebes
IBT mit der Nadelspitze 201 am Eintrittspunkt in das Gewebe;
- b) Schieben der Nadel 20 durch das innere Körpergewebe
IBT derart, dass die Nadelspitze 201 durch das innere Körpergewebe
IBT austritt;
- c) Mit dem chirurgischen Nadelhalter, Ergreifen des freiliegenden
Abschnitts der Nadel 20 zwischen der Nadelspitze 201 und
ihrem Austrittspunkt aus dem inneren Körpergewebe IBT und Führen einer
Länge der
Nahtlinie 23 durch das innere Körpergewebe IBT, z. B. eine
Länge zwischen
Punkt A und Punkt C auf der Nahtlinie 23, auch bezeichnet
als die genähte
Länge AC (1A–1B).
Eine Länge
zwischen Punkt C und Punkt D der Nahtlinie 23 bleibt innerhalb
des inneren Körpergewebes
IBT und wird auch als die Traglänge
CD bezeichnet, und eine Länge
zwischen Punkt D und Punkt F der Nahtlinie 23 wird nicht
durch das innere Körpergewebe
IBT geführt und
wird auch als ungenähte
Länge DF
bezeichnet;
- d) Ziehen an den zwei Längen
AC und DF gleichzeitig und ausreichend, um die gewünschte Retraktion
des inneren Körpergewebes
IBT durchzuführen
und aufrechtzuerhalten oder um die gewünschte Verschiebung des inneren
Körpergewebes
IBT aus seiner anatomischen Position durchzuführen und aufrechtzuerhalten
oder um die gewünschte
verschobene Position oder verschobene Ausrichtung eines Körperorgans
durch die Retraktion von innerem Körpergewebe IBT, das anatomisch
mit dem Körperorgan
verbunden ist, durchzuführen
und aufrechtzuerhalten;
- e) Bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Zuglasten auf die
beiden Längen
AC und DF für
die gewünschte
Retraktion von innerem Körpergewebe
IBT (eine Länge
in jeder Hand), Einsetzen eines Segments innerhalb der Länge AC der
Nahtlinie 23 in den schlitzähnlichen Kanal 72 (oder 82) und über die Öffnung 902 eines
der Verankerungsanschlüsse 90,
die auf dem Brustbein-Retraktor 1 angeordnet
sind (Punkt B der Nahtlinie 23 befindet sich zu diesem
Zeitpunkt über
der Öffnung 902 – 1C);
- f) Bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Zuglasten auf die
beiden Längen
AC und DF für
die gewünschte
Retraktion von innerem Körpergewebe IBT,
In-Kontakt-Bringen des Nahtpositionierungs-Schlitzes 251 des
Verankerungspfropfs 25 mit dem Segment der Nahtlinie 23 am
Punkt B über
der Öffnung 902 und
Einsetzen und Einrasten des Verankerungspfropfs 25 in die Öffnung 902 mit
einer nach unten gerichteten Kraft, wodurch die gewünschte Retraktion
oder Verschiebung von innerem Körpergewebe
IBT gemäß (d) gesichert
wird;
- g) Falls erforderlich, Neueinstellung des Grades der Retraktion,
die auf das innere Körpergewebe IBT
ausgeübt
wird, oder Neueinstellung des Grades der Verschiebung, die am inneren
Körpergewebe
IBT vorgenommen wird, indem zunächst der
Verankerungspfropf 25 aus der Öffnung 902 gelöst und anschließend durch
Wiederholung der Schritte (d) bis (f) oben wieder eingesetzt wird,
mit einer anderen Zugkraft, um die gewünschte Neueinstellung der Retraktion
oder Verschiebung von innerem Körpergewebe
IBT durchzuführen
und aufrechtzuerhalten;
- h) Falls gewünscht,
Neueinstellung der Richtung der Retraktionslast, die auf das innere
Körpergewebe
IBT einwirkt, oder Neueinstellung der Richtung der Verschiebung,
die daran vorgenommen wird, indem zunächst der Verankerungspfropf 25 aus
der vorhandenen Öffnung 902 gelöst und anschließend in
einen anderen Verankerungsanschluss 25 wieder eingesetzt
wird, der Teil der Vielzahl dieser Verankerungsanschlüsse ist, durch
Wiederholung der Schritte (d) bis (f) oben.
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1C zeigt
eine der Möglichkeiten,
wie der Gewebe-Retraktor 2 in
Stellung gebracht werden kann, wie oben in großen Zügen beschrieben. 1C zeigt
den Verankerungspfropf 25 in der teilweise in die Öffnung 902 eingesetzten
Position. Nur ein Segment innerhalb der Länge AC der Nahtlinie 23 wird
in den schlitzähnlichen
Kanal 72 eingesetzt, und ein anderes Segment der Nahtlinie 23 in
der Nähe des
Punkts B wird durch das Einsetzen dieses Segments in den Nahtpositionierungs-Schlitz 251 durch die Öffnung 902 gedrückt. Die
Nahtlinie 23 des Gewebe-Retraktors 2 wird
in einem im Wesentlichen festen Verhältnis am Verankerungsanschluss 90 gesichert,
indem der Verankerungspfropf 25 ausreichend heruntergedrückt und
in der Öffnung 902 verkeilt
wird, und zwar so, dass das Segment der Nahtlinie 23 eingeklemmt oder
eingefangen wird, das zwischen der äußeren Oberfläche 252 des
Pfropfs und der Oberfläche
der Öffnung 902 gehalten
wird, wodurch die gewünschte
IBT-Retraktionslast oder -Verschiebung aufrechterhalten wird. Die
Bereitstellung des Gewebe-Retraktors 2 ist nun abgeschlossen.
In diesem Verfahren der Bereitstellung des Gewebe-Retraktors 2 wird
bevorzugt, dass jede der Längen
AC und DF der Nahtlinie 23 jeweils von einer Hand gehalten
wird, bis der Gewebe-Retraktor 2 vollständig in den Verankerungsanschluss 90 eingesetzt und
seine Bereitstellung abgeschlossen ist. Wenn die Nahtlinie 23 von
der Retraktionslast, die der Chirurg an das innere Körpergewebe
IBT anlegt, unter Zug steht, und wenn ein Segment innerhalb der
Länge AC der
Nahtlinie 23 in den schlitzähnlichen Kanal 72 eingreift,
dient eine Spitzkerbe 905 im Anschluss 901 vorteilhafterweise
dazu, ein Segment innerhalb der Länge AC der Nahtlinie 23 über der Öffnung 902 auszurichten,
die bereit ist, den Nahtpositionierungs-Schlitz 251 des
Pfropfs 25 aufzunehmen, wenn der Pfropf mit einer anderen
Hand in die Öffnung 902 eingesetzt
wird.
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1D zeigt
ein anderes Verfahren zur Anordnung des Gewebe-Retraktors 2 im
Verankerungsanschluss 90. Der Verankerungspfropf 25 wird
vor seinem Einsetzen in die Öffnung 902 gezeigt.
Anders als beim vorherigen Verfahren der Bereitstellung, das oben
mit Bezug auf 1C beschrieben ist, werden beide
Längen
AC und DF der Nahtlinie 23 vom Chirurgen in einer Hand
gehalten, vorzugsweise zwischen Punkt A und B auf einer Länge und
zwischen Punkt E und F auf der anderen Länge, nachdem das innere Körpergewebe
IBT mit der Nadel 201 durchbohrt wurde und ein Abschnitt
der Nahtlinie 23, bezeichnet als Länge CD davon, sich im inneren
Körpergewebe
IBT befindet. Der Chirurg zieht an beiden Längen AC und DF gleichzeitig
mit einer Hand, um die gewünschte
Retraktion oder Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT vorzunehmen
und aufrechtzuerhalten, während
er ein Segment innerhalb der Länge
AC und ein Segment innerhalb der Länge DF in den schlitzähnlichen
Kanal 72 einlegt. Durch dieses Vorgehen werden auch ein
Segment innerhalb der Länge
AC in der Nähe
von Punkt B und ein Segment innerhalb der Länge DF in der Nähe von Punkt
E über
der Öffnung 902 angeordnet,
die bereit ist, den Nahtpositionierungs-Schlitz 251 des
Verankerungspfropfs 25 aufzunehmen, wenn der Pfropf mit der
anderen Hand in die Öffnung 902 eingesetzt
wird und in den Verankerungsanschluss 90 eingreift. Wie bei
dem vorhergehenden Bereitstellungsverfahren dient der Nahtpositionierungs-Schlitz 251 dazu,
die Abschnitte der Nahtlinie 23, mit denen er in Kontakt steht,
in einer im Wesentlichen diametralen Ausrichtung im Verhältnis zum
freien Ende des Pfropfs 25 zu positionieren. Die Nahtlinie 23 des
Gewebe-Retraktors 2 wird auf dieselbe Art gesichert wie
in dem ersten Bereitstellungsverfahren, das oben beschrieben ist,
außer
dass zwei Segmente der Nahtlinie 23 (eins in der Nähe von Punkt
B und eins in der Nähe
von Punkt E) zwischen der äußeren Oberfläche 252 des Pfropfs 25 und
der Oberfläche
der Öffnung 902 eingeklemmt
oder eingefangen werden, wodurch die gewünschte Retraktionslast oder
Verschiebung des inneren Körpergewebes
IBT aufrechterhalten wird.
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Eine
Einstellung der Größe der Retraktionskraft,
die auf das innere Körpergewebe
IBT ausgeübt wird,
oder des Grades der Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT aus seiner
ursprünglichen
Position im Körper
wird vorgenommen durch Lösung
des Verankerungspfropfs 25 aus dem Verankerungsanschluss 90,
wodurch das eingeklemmte Segment oder die eingeklemmten Segmente
der Nahtlinie 23 freigesetzt werden, und erneutes Einsetzen
und erneutes Eingreifen des Pfropfs 25 in den Anschluss 90 auf
eine solche Art und Weise, dass ein anderes Segment oder andere
Segmente der Nahtlinie 23 eingeklemmt oder fixiert werden.
Das Einklemmen oder Fixieren eines Segments der Nahtlinie 23,
innerhalb der Länge
AC, das näher
an Punkt C liegt (oder das gleichzeitige Fixieren eines Segments
der Nahtlinie 23 innerhalb der Länge AC, das näher am Punkt
C liegt, und eines anderen Segments innerhalb der Länge FD,
das näher
am Punkt D liegt), führt
zu einer Zunahme der Verschiebung von innerem Körpergewebe IBT aus seiner ursprünglichen
Lage im Körper und
resultiert normalerweise auch in einer Erhöhung der Retraktionslast, die
angewandt wird, um eine solche Verschiebung durchzuführen.
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Eine
Einstellung der Richtung der Geweberetraktions-Kraft, die von der
Nahtlinie 23 auf inneres Körpergewebe IBT ausgeübt wird,
wird vorgenommen durch Entfernen des Verankerungspfropfs 25 aus
dem Verankerungsanschluss 90, wodurch das (die) eingeklemmte/n
Segment/e der Nahtlinie freigesetzt werden, und erneutes Einsetzen
des Pfropfs 25 in einen anderen Verankerungsanschluss 90,
der sich an einer anderen Stelle auf dem Brustbein-Retraktor 1 befindet,
und zwar auf eine solche Art und Weise, dass ein anderes Segment
oder andere Segmente der Nahtlinie 23 gleichzeitig eingeklemmt
werden. Dies verändert
effektiv die Ausrichtung der Nahtlinie 23 im Verhältnis zum
inneren Körpergewebe
IBT und folglich die Richtung der Retraktionskraft, die auf das
innere Körpergewebe
IBT ausgeübt
wird. Eine Änderung
sowohl der Größe als auch
der Richtung der Retraktionskraft ist möglich durch gleichzeitiges
Bewegen des Verankerungspfropfs 25 und der Nahtlinie 23 in
einen anderen Verankerungsanschluss 90 und durch Variieren
der Nahtlänge
BC und DF (erstes Bereitstellungsverfahren) oder BC und DE (zweites
Bereitstellungsverfahren) zwischen dem inneren Körpergewebe IBT und dem Verankerungsanschluss 90.
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Bei
beiden Verfahren zur Bereitstellung des Gewebe-Retraktors 2, die in den 1C und 1D dargestellt
sind, wird die gewünschte
Retraktion oder Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT durchgeführt, ohne
dass die Notwendigkeit besteht, Nahtlinien auf die oben erläuterte Art
und Weise manuell festzubinden. Bei beiden Bereitstellungsverfahren
können
die Anpassung des Grades der Retraktion oder Verschiebung des inneren
Körpergewebes IBT
oder die Anpassung der Richtung der Retraktionslast, die auf das
innere Körpergewebe
IBT ausgeübt
wird, oder ihrer Verschiebungsrichtung, durchgeführt werden, ohne dass die Notwendigkeit
besteht, eine vorhandene Naht zu beseitigen und das innere Körpergewebe
IBT mit einer neu bereitgestellten Naht erneut zu durchstechen.
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Wie
in der Beschreibung dieser ersten Ausführungsform erwähnt, und
wie in den 1A–1D dargestellt,
nimmt der Anschluss 901 vorzugsweise eine im Wesentlichen
horizontale Ausrichtung ein, und die Längsachse der Öffnung 902 ist
vorzugsweise im Wesentlichen vertikal. Alternativ kann der Anschluss 901 eine
Ausrichtung einnehmen, die nicht horizontal ist, oder die Längsachse der Öffnung 902 kann
eine nicht vertikale Ausrichtung einnehmen, oder es können sogar
sowohl die Ausrichtung des Anschlusses 901 als auch die
der Öffnung 902 gleichzeitig
variieren, während
nach wie vor die Grundsätze
der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben aufrechterhalten
und ihre gewünschten
Ergebnisse erzielt werden.
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In
dieser ersten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung wirken der Verankerungsanschluss 90 und der Verankerungspfropf 25 zusammen
und dienen gemeinsam als Verankerungsmechanismus. Eine Vielzahl
von Formen für
den Verankerungsanschluss 90 und den Verankerungspfropf 25 ist
möglich,
die dem Ziel des Einfangens, Verkeilens, Einklemmens, Einzwängens oder
einer anderen wesentlichen Befestigung eines Segments der Nahtlinie 23 im
Verhältnis
zu einer im Wesentlichen stabilen chirurgischen Plattform, wie z.
B. einem Brustbein-Retraktor 1,
dienen. Die 2A bis 2C zeigen
einige geometrische Varianten des Verankerungspfropfs. 2A stellt
einen spitz zulaufenden Verankerungspfropf 26 mit einer
Vielzahl im Wesentlichen den Umfang umlaufender Grate 261 dar,
die entlang der äußeren Oberfläche 262 des Pfropfs
beabstandet sind. Zwei benachbarte Grate 261 dienen dazu,
ein Segment der Nahtlinie 23 dazwischen einzufangen, und
mindestens einer der Grate dient dazu, die zwei Endpunkte des eingefangenen
Segments zwischen der Oberfläche
des Grats 261 und der Oberfläche der Öffnung 902 einzuklemmen,
wenn der Verankerungspfropf vollständig in den Verankerungsanschluss 90 eingesetzt
ist. 2B stellt einen spitz zulaufenden Verankerungspfropf 27 dar,
der aus einer Reihe fortlaufender konischer Keile 271 besteht. 2C zeigt
einen spitz zulaufenden sechseckigen Verankerungspfropf 28.
Bei jeder dieser verschiedenen Verankerungspfropf-Formen muss die
Form der entsprechenden Öffnung 902 mit diesen
Pfropf-Formen zusammenwirken,
um das Ziel zu erreichen, das Segment der Nahtlinie 23,
das in der Öffnung 902 gehalten
wird, im Verhältnis
zum Brustbein-Retraktor 1 zu fixieren und so die Retraktions-Zuglast
in der Nahtlinie 23 und die gewünschte Retraktion des inneren
Körpergewebes
IBT aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel hat die Öffnung, die mit dem sechseckigen
Veran kerungspfropf 28 zusammenwirkt, vorzugsweise ebenfalls
einen im Wesentlichen sechseckigen Querschnitt, was dazu neigt,
die Passung zwischen den zusammenwirkenden Komponenten zu verbessern.
Die Verankerungspfropfen 25, 26, 27 und 28,
die in den vorhergehenden Abbildungen dargestellt sind, werden vorzugsweise
aus einem Polymer oder einer im Wesentlichen gummiähnlichen
Verbindung hergestellt, zur Verbesserung ihrer Übereinstimmung mit und Haftung
an der entsprechenden Form der zusammenwirkenden Öffnung 902.
Die Verankerungspfropfen können
zumindest teilweise elastisch, teilweise verformbar oder teilweise
nachgiebig sein, in dem Sinne, dass zumindest diejenigen Abschnitte
der Verankerungspfropfen, die mit der zusammenwirkenden Öffnung in
Kontakt stehen, die gewünschten
Eigenschaften der Elastizität,
Verformbarkeit oder Nachgiebigkeit aufweisen. Bei einer solchen
Konstruktion sind die Verankerungspfropfen typischerweise nicht
gut geeignet für
herkömmliche
Dampfsterilisation und sind typischerweise Einweg-Elemente. Zusätzlich dazu,
dass sie eine Form haben, die der Verankerungspfropf-Form bestimmter
Varianten entspricht, können die
Oberflächen
der Öffnung
so hergestellt oder mit einer Oberflächentextur beschichtet werden,
dass die Reibung, Passung oder Haftung des eingesetzten Verankerungspfropfs
weiter verbessert wird.
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In
dieser ersten Ausführungsform
bilden die Komponenten, die der Gewebe-Retraktor 2 umfasst, z.
B. die gekrümmte
Nadel 20, die Nahtlinie 23 und der Verankerungspfropf 25,
eine integrale Baugruppe, die vorteilhaft in sterilisierte Pakete
verpackt werden kann, welche Standard-Nähpaketen ähnlich sind. Diese integrale
Baugruppe wäre
eine Einwegvorrichtung, wie es bei heutigen Nähten der Fall ist. Die Komponenten,
die den Verankerungsanschluss 90 bilden und entweder integral
oder mechanisch auf eine chirurgische Plattform, wie z. B. einen
vorzugsweise wieder verwendbaren Brustbein-Retraktor 1, montiert
werden können,
wären ebenfalls
vorzugsweise wieder verwendbar. Wie unten erläutert, bietet der Gewebe-Retraktor 2,
der in wieder verwendbarer Form angeboten wird und in gebrauchsfertigen
sterilisierten Paketen erhältlich
ist, ebenfalls die Möglichkeit,
einige der Variablen der Gewebe-Retraktor- Konfiguration zu klassifizieren. Zum
Beispiel kann der Gewebe-Retraktor
in einer Vielzahl klassifizierter Längen von Nahtlinien 23,
klassifizierter Materialien von Nahtlinien 23, klassifizierter
Breiten von Nahtlinien 23, einer Vielzahl von Anordnungen
der das Gewebe durchstechenden Nadel 20, um nur einige
Beispiele zu nennen, angeboten werden. Dies ermöglicht es dem Chirurgen, das
am besten geeignete sterilisierte Paket zur Durchführung des
spezifischen Geweberetraktions-Vorgangs auszuwählen, ähnlich wie in der aktuellen
Klassifizierungs- und Auswahlpraxis, die bei herkömmlichen
chirurgischen Nähvorgängen verfolgt
wird. In einer anderen Variante wird die Nahtlinie 23 mit
fest integrierter Nadel 20 als herkömmliche Einweg-Naht angeboten,
und der Verankerungspfropf ist eine separate wieder verwendbare Komponente,
hergestellt aus Metall und ausgestattet mit Nachgiebigkeits-Eigenschaften
durch seine mechanische Konstruktion, zur Verbesserung seiner Passung
und seines Zusammenwirkens mit der Form der Öffnung. In einer anderen Variante
kann die Nadel 20 am Punkt A von der Nahtlinie 23 lösbar sein, nachdem
der Gewebe-Retraktor 2 vollständig in Stellung gebracht wurde,
um das Risiko zu beseitigen, dass während des chirurgischen Eingriffs
eine scharfe Spitze 201 freiliegt.
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Die 3A–3C zeigen
weitere Varianten des Gewebe-Retraktors 2,
indem der Verankerungspfropf 25 durch Verankerungspfropfen 29, 30 oder 31 ersetzt
wird, die die Griffglieder 291, 301 bzw. 311 einschließen. Die
Griffglieder 291, 301 und 311 neigen
dazu, die Handhabung der Verankerungspfropfen 29, 30 und 31 zu
erleichtern, besonders im Hinblick auf das Einsetzen und Entfernen
der Pfropfen in den bzw. aus dem Verankerungsanschluss 90, entweder
durch eine menschliche Hand oder durch die Verwendung einer chirurgischen
Vorrichtung. Die Nahtlinie 23 ist am Punkt F mit den Griffgliedern
verbunden, vorzugsweise entlang der zentralen Längsachse, welche die Verankerungspfropfen
bestimmt. Die Griffglieder sind vorzugsweise mit kreisförmigen Außenprofilen 293, 303 und 313 ausgebildet,
können jedoch
auch mit anderen nicht kreisförmigen
Außenprofilen
ausgebildet sein, die geeignet sind, die Handhabung der Verankerungspfropfen
zu erleichtern. Die Griffglieder 291, 301, 311 sind
vorzugsweise auch fest in die Verankerungspfropfen 29, 30, 31 integriert. 3A zeigt
ein im Wesentlichen scheibenförmiges
Griffglied 291; 3B zeigt
ein scheibenförmiges
Griffglied 301 mit integrierten Zuggraten 302,
die dazu neigen, bei manueller Handhabung, besonders mit nassen
Operationshandschuhen, den Schlupf zu verringern; 3C zeigt
ein ringförmiges Griffglied 311,
das das Eingreifen entweder eines menschlichen Fingers oder einer
chirurgischen Vorrichtung in die Öffnung 312 ermöglicht,
um das Lösen des
Pfropfs 31 aus dem Verankerungsanschluss 90 zu
erleichtern.
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Die
Griffglieder können
vorteilhafterweise auch dazu dienen, es dem Chirurgen zu ermöglichen, eine
Drehung um die Längsachse
des Verankerungspfropfs, zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Vorgangs
des Einsetzens des Verankerungspfropfs in den Verankerungsanschluss 90,
durchzuführen, bevor
die vollständige
Bereitstellung des Gewebe-Retraktors abgeschlossen ist. Dies ermöglicht das
problemlose Einsetzen eines Verankerungspfropfs mit einem kreisförmigen Querschnitt
(in einer Ebene senkrecht zu seiner Längsachse), abgesehen von einer
lokalen angehobenen Vertiefung oder einer Längs-Ausbeulung entlang seiner äußeren Oberfläche, in
einer diskreten Ausrichtung im Verhältnis zum Verankerungsanschluss 90 dadurch,
dass die Öffnung 902 eine
volumetrische Vorrichtung hat, um die Vertiefung oder die Ausbeulung
in der diskreten Ausrichtung zum Verankerungsanschluss 90 aufzunehmen.
Eine Drehung des Griffglieds kann dazu dienen, den Verankerungspfropf
an seiner Vertiefung oder Ausbeulung zusammenzudrücken, wenn
der Verankerungspfropf gezwungen ist, innerhalb des Verankerungsanschlusses 90 eine
neue Ausrichtung anzunehmen, wodurch die Verankerungspfropf-Vertiefung oder
-Ausbeulung nicht mehr in die volumetrische Vorrichtung in der Öffnung eingreift.
Auf diese Art tendiert diese Drehung dazu, den Verankerungspfropf im
Verankerungsanschluss zu sichern, und mit einem Segment der Nahtlinie 23,
das zwischen dem Pfropf und der Öffnung
eingeklemmt wird, wird das Ziel der Erfindung erreicht.
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4A zeigt
eine weitere Variante des Gewebe-Retraktors 2 durch die
Ersetzung des Verankerungspfropfs 25 durch den Verankerungspfropf 32. Wie
bei den vorhergehenden Ausführungsformen
bildet der Verankerungspfropf 32 vorzugsweise eine Einheit
mit der Nahtlinie 23, die von seiner oberen Fläche 323 ausgeht,
und der gekrümmten
Nadel 20, die am anderen Ende der Nahtlinie 23 befestigt
ist (nicht dargestellt). Der Verankerungspfropf 32 ist
vorteilhafterweise mit einem Längsschlitz 322 ausgebildet,
der sich vorzugsweise entlang der Gesamtlänge des Pfropfs erstreckt.
Die äußere Oberfläche 321 des Pfropfs 32 bestimmt,
in seinem freien uneingeklemmten Zustand vor dem Einsetzen und Eingriff
in den Verankerungsanschluss 90, einen Querschnitt (quer zur
Pfropf-Längsachse
und ohne Berücksichtigung des
Querschnitts des Schlitzes 322), der wesentlich größer ist
als der zusammenwirkende transversale Querschnitt in der Öffnung 902.
Das Material des Pfropfs ist im Wesentlichen elastisch oder im Wesentlichen
verformbar, so dass, wenn der Pfropf 32 in die Öffnung 902 eingesetzt
wird und darin eingreift, die äußere Oberfläche 321 so
zusammengedrückt und
-gezwängt
wird, dass sie einen kleineren Querschnitt annimmt, was hauptsächlich auf
die resultierende Verengung der Umfangsbreite des Schlitzes 322 zurückzuführen ist.
Folglich wird ein Segment innerhalb der Länge AC der Nahtlinie 23 (oder
ein Segment innerhalb der Länge
AC und Segmente innerhalb der Länge
DF der Nahtlinie 23), die im Schlitz 322 gehalten
werden, von den gegenüberliegenden Oberflächen eingeklemmt,
die den Schlitz 322 bestimmen. Die Nahtlinie 23,
unter Zugspannung durch die Retraktionslast, die sie auf das innere
Körpergewebe
IBT ausübt,
wird dadurch im Verhältnis
zum vollständig
eingesetzten Pfropf 32 im Anschluss 90 fixiert
und neigt dadurch dazu, die gewünschte
Retraktion des inneren Körpergewebes
IBT aufrechtzuerhalten. Diese Anordnung des Verankerungspfropfs 32 kann
bei der Reduzierung des Schlupfs vorteilhaft sein und dazu neigen,
die Klemm- oder Spannkraft zu erhöhen, die auf die Nahtlinie 23 ausgeübt wird, um
die eingeklemmte Länge
der Nahtlinie im Verhältnis
zum Verankerungspfropf 32 und Verankerungsanschluss 90 fixiert
oder gesichert zu halten. Eine Anpassung der Größe der Retraktionskraft, die
von der Nahtlinie 23 auf das innere Körpergewebe IBT ausgeübt wird,
oder des Grades der Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT aus seiner
ursprünglichen
Position im Körper
wird erreicht durch Lösen
des Verankerungspfropfs 32 aus dem Anschluss 90 und
Verschieben mindestens eines der eingeklemmten Segmente der Nahtlänge 23 durch den
Schlitz 322, um so ein anderes Segment der Nahtlinie 23 einzuklemmen.
Eine Anpassung der Richtung der Geweberetraktionskraft, die von
der Nahtlinie 23 auf das innere Körpergewebe IBT ausgeübt wird,
wird erreicht durch Lösen
des Pfropfs 32 und Wiedereinsetzen des Pfropfs in einen
anderen Verankerungsanschluss 90, der sich an einer anderen
Stelle auf dem Brustbein-Retraktor 1 befindet, so dass
verschiedene Segmente der Nahtlinie 23 auf die oben beschriebene
Art und Weise eingeklemmt werden. Die inneren Oberflächen des
Längsschlitzes 322 können im
Wesentlichen glatt sein, wie in 4A dargestellt,
oder sie können
alternativ mit einer Struktur versehen, rau oder gekerbt sein, um
die Reibungskraft zu erhöhen,
die auf die eingeklemmte Nahtlinie 23 ausgeübt wird,
wenn sie während
des Eingriffs des Pfropfs 32 in den Anschluss 90 zwischen
den Oberflächen
einklemmt ist. Der Schlitz 322 ist im Wesentlichen in einer
Längsanordnung
im Verhältnis
zum Pfropf 32 dargestellt, kann jedoch alternativ eine
im Wesentlichen schraubenförmige
Anordnung um die Längsachse
des Pfropfs 32 herum annehmen.
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4B zeigt
eine weitere Variante des Gewebe-Retraktors 2, in welcher
der Verankerungspfropf 25 durch den Verankerungspfropf 33 ersetzt wird,
der, wie in den vorhergehenden Ausführungsformen, vorzugsweise
eine integrale Baugruppe mit der Nahtlinie 23 und der gekrümmten Nadel 20 (nicht dargestellt)
bildet. Der Pfropf 33 ist mit einem Nahtpositionierungs-Schlitz 331 versehen,
der im Wesentlichen transversal zur Längsachse des Pfropfs 33 ist.
Im Verhältnis
zum Nahtpositionierungs-Schlitz 251 der ersten Ausführungsform
neigt der Schlitz 331 dazu, das Zusammenwirken des Pfropfs 33 mit
dem eingeklemmten Segment oder den eingeklemmten Segmenten der Nahtlinie 23 während des
Einsetzens des Pfropfs in den Verankerungsanschluss 90 und seines
Herausnehmens daraus zu verbessern. Während des Einsetzens des Pfropfs 33 in
den Verankerungsanschluss 90 steht das eingeklemmte Segment der
Nahtlinie 23 im Kontakt mit der konkaven Oberfläche 332 des
Schlitzes 331. Während
des Lösens des
Pfropfs 33 aus dem Anschluss 90 steht das eingefangene
Segment der Nahtlinie 23 im Kontakt mit der konkaven Oberfläche 333 des
Schlitzes 331. Anders als bei der ersten Ausführungsform,
die in 1A–1D dargestellt
ist, befinden sich, wenn der Pfropf 33 vollständig in
den Anschluss 90 eingesetzt ist, das eingeklemmte Segment
oder die eingeklemmten Segmente der Nahtlinie 23, die im
Schlitz 331 positioniert sind, innerhalb der Oberflächen, welche
die Öffnung 902 bestimmen,
und das eingeklemmte Segment oder die eingeklemmten Segmente liegen
nicht unterhalb des Anschlusses 901 frei, wie es in dieser
ersten Ausführungsform
der Fall ist, worin der Nahtpositionierungs-Schlitz 251 am
freien Ende des Pfropfs 25 ausgebildet ist. Alternativ
kann der Schlitz 331 durch ein im Wesentlichen transversales
Loch ersetzt werden. In dieser Variante wird, nachdem das innere
Körpergewebe
IBT durchbohrt wurde und eine Länge
AC der Nahtlinie 23 durch das innere Körpergewebe IBT gezogen wurde,
die gekrümmte
Nadel 20 dann durch das Loch eingeführt, gemeinsam mit einer Länge AB der
Nahtlinie 23, die vor dem Einsetzen und Eingreifen des
Verankerungspfropfs in den Verankerungsanschluss 90 ebenfalls
durch das Loch gefädelt
wird.
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In
den übrigen
Ausführungsformen
ist der Abschnitt des inneren Körpergewebes
IBT, der von der Nadel 20 durchbohrt und von der Nahtlinie 23 durchzogen
wird, nicht dargestellt. Falls es dargestellt wäre, würde das innere Körpergewebe
IBT jedoch die Länge
CD der Nahtlinie 23, zuvor auch als die Traglänge CD definiert,
enthalten und abschirmen. Punkt C ist der Punkt entlang der Länge der Nahtlinie 23 eines
vollständig
in Stellung gebrachten Gewebe-Retraktors 2, der am Austrittspunkt
der Nahtlinie 23 aus dem retrahierten inneren Körpergewebe
IBT liegt. Punkt D ist der Punkt entlang der Länge der Nahtlinie 23 eines
vollständig
in Stellung gebrachten Gewebe-Retraktors 2, der am Eintrittspunkt der
Nahtlinie 23 in das retrahierte innere Körpergewebe
IBT liegt.
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5A stellt
eine zweite Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Der Gewebe-Retraktor 12 besteht aus einem
das Gewebe durchstechenden Glied, wie z. B. einer gekrümmten Nadel 20,
einem drahtähnlichen
Faden, wie z. B. einer Nahtlinie 23, einem Verankerungsglied,
wie z. B. einem Verankerungspfropf 34, und einem Verankerungsanschluss 91.
Anders als bei der ersten Ausführungsform
ist der Verankerungspfropf 34 in dieser zweiten Ausführungsform
nicht starr mit der Nahtlinie 23 an einer festen Position
entlang ihrer Länge
verbunden, sondern greift verschiebbar in die Nahtlinie 23 ein
und kann dadurch jede Position entlang der gesamten Länge AF der
Nahtlinie 23 einnehmen. Der Verankerungspfropf 34 ist
im Wesentlichen diamantenförmig
mit im Wesentlichen ebenen Flächen 341, 342, 343 und 344,
welche den die Naht berührenden Rand
der Diamantenform bilden. Ein Nahtführungs-Durchgang 346 erstreckt
sich durch den Verankerungspfropf 34 und hat ein geeignetes
Breitenmaß,
um das Einführen
der Nahtlinie 34 durch den Durchgang 346 zu ermöglichen.
Die Längsachse
des Durchgangs 346 halbiert im Wesentlichen den Keilwinkel,
der von den Flächen 341 und 344 und
auch von den Flächen 342 und 343 gebildet
wird. Vorzugsweise ist die Montagepassung, die zwischen dem eingesetzten
Abschnitt der Nahtlinie 23 und dem Durchgang 346 resultiert,
nicht locker, und die Kraft, die benötigt wird, um den Verankerungspfropf 34 entlang
mindestens einer Länge
der Nahtlinie 23 zu verschieben, kann von der manuellen
Kraft, die vom Chirurgen ausgeübt
wird, leicht überwunden
werden. Sobald der Verankerungspfropf 34 auf der Nahtlinie 23 eingesetzt
ist, wird die Breite der Nahtlinie 23 an ihrem freien Ende 349 vorzugsweise
vergrößert, um zu
verhindern, dass der Pfropf 34 sich während anschließender Manipulationen
oder der Bereitstellung des Gewebe-Retraktors 12 von der
Nahtlinie 23 löst. Dies
kann entweder durch die Bildung eines Knotens erreicht werden, der
in die Nahtlinie 23 in der Nähe ihres freien Endes 349 eingefügt wird,
oder alternativ während
des Herstellungsprozesses des Gewebe-Retraktors 12, wenn
ein Endstück,
wie z. B. eine kugelförmige
Abschlusskappe (nicht dargestellt), mit einem größeren Breitenmaß als die
Nahtlinie 23, dauerhaft an dem freien Ende 349 montiert
werden kann. Der Verankerungsanschluss 91 wirkt mit dem Verankerungspfropf 34 zusammen,
um die gewünschte
Retraktion des inneren Körpergewebes IBT
durchzuführen. 5B stellt
schematisch eine im Wesentlichen starre und im Wesentlichen stabile Plattform 11,
z. B. in einer Position auf dem Brustbein-Retraktor 1,
dar, auf welchem der Verankerungsanschluss 91 angebracht
wird. 5B zeigt auch schematisch eine
Draufsicht eines Schnitts des Verankerungsanschlusses 91.
Der Anschluss 91 ist mit einem schmalen schlitzähnlichen
Kanal 912 ausgestattet, der auch eine Verlängerung
des schlitzähnlichen
Kanals 72 vom chirurgischen "Fenster" SW nach außen hin sein kann. Indem sie
sich vom chirurgischen "Fenster" SW nach außen bewegen,
verzweigen sich die Flächen,
die die Breite des schlitzähnlichen
Kanals 912 bestimmen, um eine keilförmige Öffnung 914 zu bilden,
die von zwei sich verzweigenden Flächen 911 bestimmt
wird. Die Oberfläche 913 bildet
die Bodenfläche
des schlitzähnlichen Kanals 912 und
die Bodenfläche
der Keilöffnung 914 und
dient dadurch auch als Positionierungsgrundlage für seitliche
Flächen 345 des
Verankerungspfropfs 34, wenn der Pfropf in den Anschluss
eingreift. Die Form der Keilöffnung 914 und
die Form des diamantenförmigen
Verankerungspfropfs 34 entsprechen einander im Wesentlichen,
um während
der Bereitstellung des Gewebe-Retraktors 12 korrekt
zusammenzuarbeiten.
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5B zeigt
einen vollständig
eingesetzten Gewebe-Retraktor 12 innerhalb
der keilförmigen Öffnung 914 gemäß einem
ersten bevorzugten Bereitstellungsverfahren. Wie zuvor erläutert, kann
der Verankerungspfropf 34 aus einem Material oder in einer
Konstruktion hergestellt sein, das/die ihn zumindest teilweise verformbar
oder teilweise elastisch macht, um seine Konformität mit den
zusammenwirkenden Flächen 911 und
seine Nachgiebigkeit um die eingeklemmte Nahtlinie herum, die er
gegen die Flächen 911 drückt, zu
verbessern. In großen
Zügen besteht
dieses bevorzugte Bereitstellungsverfahren für diese zweite Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung aus:
- (a) dem Durchstechen des inneren
Körpergewebes
IBT mit der Nadel 20 und dem Ziehen einer Länge RC der
Nahtlinie 23 durch das innere Körpergewebe IBT;
- (b) dem Retrahieren des durchstochenen inneren Körpergewebes
IBT durch gleichzeitiges Ziehen an beiden Längen AC und DF der Nahtlinie 23;
- (c) dem Auswählen
des am besten geeigneten Verankerungsanschlusses 91 aus
der Vielzahl, die um den Brustbein-Retraktor 1 herum angeordnet
ist, der Bewertung der erforderlichen Position des Verankerungspfropfs 34 entlang
der Nahtlinie 23, um die gewünschte Retraktion des inneren Körpergewebes
IBT durch Einsetzen des Verankerungspfropfs 34 in den ausgewählten Verankerungsanschluss 91 sichern
zu können;
- (d) der Verschiebung des Verankerungspfropfs 34 entlang
der Nahtlinie 23 an die erforderliche Position;
- (e) in der Länge
DF der Nahtlinie 23 (zwischen dem inneren Körpergewebe
IBT und dem freien Ende 349), dem Drehen des diamantenförmigen Verankerungspfropfs 34 derart,
dass der Punkt E1 auf der Nahtlinie 34 in Kontakt mit der
Fläche 342 kommt
und der Punkt E2 in Kontakt mit der Fläche 343 kommt;
- (f) dem In-Kontakt-Bringen der Länge AC der Nahtlinie 23 (zwischen
dem inneren Körpergewebe
IBT und der Nadel 20) mit dem Verankerungspfropf 34,
so dass Punkt B in Kontakt mit der Fläche 343 kommt;
- (g) bei gleichzeitigem Halten des Verankerungspfropfs 34 in
der Beziehung, die in (f) oben beschrieben ist, dem Ziehen an beiden
Längen
der Nahtlinie 23 gleichzeitig, vorzugsweise zwischen Punkt
B und C an einer Länge
und Punkt D und E1 an der anderen Länge, um die gewünschte Retraktion
des inneren Körpergewebes
IBT auszuüben;
- (h) bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der gewünschten
Retraktion des inneren Körpergewebes
IBT, dem Einsetzen eines Abschnitts jeder Länge BC und DE1 gleichzeitig
in den schlitzähnlichen
Kanal 912 und außerdem
dem Einsetzen des Verankerungspfropfs 34, mit der oben
erwähnten
Beziehung zur Nahtlinie, in die Keilöffnung 914 (wobei
sich die Längen
E2F und AB der Nahtlinie 23 über den Anschluss 91 hinaus,
vorzugsweise auswärts
vom chirurgischen "Fenster" SW, erstrecken);
- (i) dem Lösen
des Verankerungspfropfs 34;
- (j) falls erforderlich, der Korrektur der Höhe der Retraktionslast, die
auf das innere Körpergewebe IBT
ausgeübt
wird, indem zunächst
gleichzeitig an den Längen
BC und DE1 der Nahtlinie 23 gezogen wird, um die Retraktionslast
leicht zu erhöhen und
dadurch die Keilwirkung zwischen Pfropf 34 und Anschluss 91 zu
lockern. Zweitens, dem Lösen
des Pfropfs 34 aus dem Anschluss 91 und dem Wiederholen
der Schritte (b) bis (h) oben;
- (k) falls erforderlich, der Korrektur der Richtung der Retraktionslast,
die auf das innere Körpergewebe
IBT einwirkt, oder der Korrektur der Richtung der Verschiebung,
die am inneren Körpergewebe
IBT vorgenommen wird, durch Durchführung des Schritts (j) oben,
aber nur unter Neueinsetzung des Pfropfs 34 in einen anderen
Anschluss 91, der sich entlang dem Umfang des Brustbein-Retraktors 1 befindet.
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In
diesem bevorzugten Bereitstellungsverfahren neigt die Zuglast in
den Längen
BC und DE1 der Nahtlinie 23 aufgrund der Retraktion, die
auf das innere Körpergewebe
IBT ausgeübt
wird, dazu, die Diamantflächen 343 und 342 in
die Keilflächen 911 des
Anschlusses 91 zu zwängen
und dadurch die Nahtlinie zwischen 911 und den Keil-Diamantflächen festzuklemmen.
Zusätzlich
neigt diese Zuglast in den Längen
BC und DE1 dazu, ein Moment auf den Verankerungspfropf 34 auszuüben und
ihn im Uhrzeigersinn innerhalb der Keilöffnung 914 zu drehen,
wie es in 5B dargestellt ist. Dies neigt
dazu, die Klemmwirkung des Verankerungspfropfs 34 auf die
eingeklemmte Nahtlinie 23 zu verstärken, besonders an den Eckpositionen 347 und 348.
Die die Naht berührenden
Umfangsflächen 341, 342, 343 oder 344 können strukturiert,
rau oder gekerbt sein, um die Reibungskraft zu erhöhen, die
auf die eingeklemmte Nahtlinie 23 ausgeübt wird, wenn sie zwischen
einigen der Umfangsflächen
und den Flächen 911 der Keilöffnung 914 eingeklemmt
ist, die ebenfalls strukturiert sein kann.
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Ein
zweites alternatives Verfahren der Bereitstellung (nicht dargestellt)
besteht, in groben Zügen,
in der Beseitigung von Schritt (e), d. h. in der Beseitigung der
Drehung des diamantenförmigen Pfropfs 34,
so dass E1 in Kontakt mit 342 ist und E2 in Kontakt mit 343 ist.
In diesem zweiten Verfahren steht Punkt B im Kontakt mit der Umfangsfläche 341, aber
die Länge
DF dringt direkt durch den Durchgang 346, ohne um eine
der Umfangsflächen 341, 342, 343 oder 344 gewunden
zu werden. In diesem Bereitstellungsverfahren wird es bevorzugt,
einen Verankerungspfropf 34 zu haben, der mit einem Längsschlitz durch
eine der Seitenflächen 345,
vorzugsweise im Austausch mit der gesamten Länge des Durchgangs 346,
versehen ist. Mit dieser Anordnung wird versucht, die Klemmkraft
auf die Länge
der Nahtlinie 23, die im Durchgang 346 eingeklemmt
ist, mit Hilfe der Keilwirkung auf die Flächen 343 und 342 zu
verstärken,
die eine Schließkraft über diesen
Längsschlitz überträgt. Daher
wird in diesem Bereitstellungsverfahren die Länge AC an einem Punkt B zwischen
der Fläche 341 und
der Keilfläche 911 der Öffnung 914 eingezwängt oder
-geklemmt, und die andere Länge DF
wird über
die eingezwängte
Länge eingeklemmt, die
sich im Durchgang 346 befindet und zwischen den Punkten
E1 und E2 liegt.
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In
dieser zweiten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung wirken der Verankerungsanschluss 91 und der Verankerungspfropf 34 zusammen
und dienen gemeinsam als Verankerungsmechanismus. Andere geometrische
Varianten des Verankerungspfropfs 34 und des zusammenwirkenden
Verankerungsanschlusses 91 sind möglich. Die 5C und 5D stellen
zwei solche Varianten dar: ein rechteckig geformter Pfropf 35 wird
in 5C gezeigt, während
ein dreieckiger keilförmiger Pfropf 36 in 5D dargestellt
ist. Andere geometrische Varianten für den Verankerungspfropf können einen
elliptisch geformten Verankerungspfropf einschließen. All
diese Varianten können
in mindestens einer der oben beschriebenen Bereitstellungsverfahren
in Stellung gebracht werden.
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6A zeigt
die dritte Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Retraktion inneren Körpergewebes IBT wird durchgeführt mit
einer gewöhnlichen
Naht 13, bestehend aus einer gekrümmten Nähnadel 20 und einer
Nahtlinie 23, die in den auf dem Brustbein-Retraktor 1 angebrachten Verankerungsmechanismus 92,
an einer Vielzahl von Stellen ähnlich
wie bei der Anordnung von Verankerungsanschlüssen 90 der ersten
Ausführungsform, eingeklemmt
wird. 6A zeigt nur den am weitesten
entfernten Abschnitt im Verhältnis
zur Zahnstange 5 des Retraktor-Spreizarms 3, wobei
ein Verankerungsmechanismus 92 lateral auswärts auf
dem Arm 3 angebracht ist.
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Der
Verankerungsmechanismus 92 besteht aus den folgenden Komponenten:
einem Gehäuse 922,
einer Andruckrolle 934, einer Zugrolle 93, einem Arretierstift 928 und
einem Bundbolzen 932. Das Gehäuse 922 kann entweder
eine integrierte Verlängerung
des Retraktor-Arms 3 (oder 4) oder mechanisch am
Retraktor-Arm befestigt sein, um zumindest für die Dauer des chirurgischen
Eingriffs, der eine Geweberetraktion erfordert, eine starre Baugruppe
zu bilden.
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Das
Gehäuse 922,
das dazu dient, die zusammenwirkenden Komponenten des Verankerungsmechanismus 92 zu
halten oder teilweise zu beherbergen, wird bestimmt durch: eine
Grundplatte 921, die ein Gewindeloch 927 zum Eingreifen
des Bundbolzens 932 und ein Loch 926 zum Eingreifen des
Arretierstifts 928 bereitstellt (6B), ein
Wandglied 925 (6B), das über mindestens
einen Abschnitt seiner gesamten Oberfläche mit einer Traktionsoberfläche 923 ausgestattet
ist, und eine Abdeckplatte 924. Eine im Wesentlichen rohrförmige Andruckrolle 934 wird
mit Hilfe des Bundbolzens 932, dessen Gewinde 933 in
das Gewindeloch 927 (6B) eingreift,
mechanisch auf der Grundplatte 921 montiert, wobei der
Bundbolzen nach der Montage starr mit der Grundplatte 921 verbunden
ist. Die axiale Bewegung der Andruckrolle 934 wird in der
einen Richtung durch den Bund 935 und in der anderen Richtung
durch die Platte 921 begrenzt. Die laterale Bewegung der
Andruckrolle 934 (d. h. senkrecht zu ihrer Mittellinie)
wird durch den Zwischenraum zwischen dem Außendurchmesser des Schafts 936 und dem
Innendurchmesser 937 der Andruckrolle 934 begrenzt.
Dieser Zwischenraum wird vorzugsweise minimiert, reicht jedoch aus,
um es der Andruckrolle 934 zu ermöglichen, sich relativ zum Bundbolzen 932 frei
um ihre Mittellinie zu drehen. Eine zylindrische Zugrolle 93,
mit Zuggraten 931, die an ihrer Umfangsoberfläche ausgebildet
sind, wird anschließend in
den Schlitz eingesetzt, der von der Abdeckplatte 924 und
der Grundplatte 921 gebildet wird. Ein zylindrischer Arretierstift 928 wird
anschließend
in das Loch 926 (6B) eingesetzt
und vorzugsweise dauerhaft in dem Loch fixiert, entweder durch eine gestützte mechanische
Presspassung, Hartlötung, Verschweißung oder
z. B. Nietung, um die Zugrolle 93 dauerhaft im Verankerungsmechanismus 92 zu befestigen.
Gleichermaßen
kann der mit einem Gewinde versehene Bundbolzen 932 durch
einen gestuften Bundbolzen ersetzt werden, der ebenfalls dauerhaft
am Gehäuse 922 befestigt
wird, nachdem er durch die Andruckrolle 934 eingesetzt
wurde, um die Andruckrolle 934 dauerhaft am Gehäuse 922 zu fixieren.
Diese offene Anordnung des Verankerungsmechanismus 92,
wie in 6A dargestellt, neigt dazu,
die Sterilisierung und Reinigung dieser chirurgischen Vorrichtung
zu erleichtern, wenn der Verankerungsmechanismus mit wieder verwendbaren
Materialien und Komponenten hergestellt wird.
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Innerhalb
der mechanischen Baugruppe des Verankerungsmechanismus 92 ist
die Zugrolle 93 zu begrenzter lateraler Translation (senkrecht
zu ihrer Mittellinie) in einer Ebene in der Lage, die im Wesentlichen
parallel zur Grundplatte 921 ist. Die laterale Translation
der Zugrolle 93 wird durch die Andruckrolle 934,
den Arretierstift 928 und die Traktionsoberfläche 923 begrenzt.
Innerhalb dieser Grenzen ist die Zugrolle 93 frei zur Rotation
um ihre Mittellinie, außer sie
greift in die Nahtlinie 23 ein und der Verankerungsmechanismus 92 nimmt
seine vollständig
in Stellung gebrachte Anordnung ein. Die axiale Translation der
Zugrolle 93 (entlang ihrer Mittellinie) wird durch die
Grundplatte 921 und die Abdeckplatte 924 begrenzt.
Die Abdeckplatte 924 erstreckt sich ausreichend über die
Flächen
der Zugrolle 93, um zu verhindern, dass sie sich aus dem
vollständig
montierten Verankerungsmechanismus 92 löst, und ermöglicht gleichzeitig das Einsetzen
des Arretierstifts 928 und des Bundbolzens 932 in
die Grundplatte 921. Die Position der Andruckrolle 934 auf
der Grundplatte 921, im Verhältnis zum schlitzähnlichen
Kanal 72, ist derart, dass eine Nahtlinie 23,
die in den Kanal 72 eingesetzt und durch den Verankerungsmechanismus 92 und
parallel zu dem Kanal 72 lateral nach außen stramm
gezogen wird, die Andruckrolle 93 in einer im Wesentlichen
tangierenden Anordnung berührt.
Die im Wesentlichen ebene Grundplatte 921 ist vorzugsweise
parallel zur oberen Fläche
der bogenförmigen Schiene 71 und
vorzugsweise bis zu einer Tiefe mindestens unterhalb der maximalen
Tiefe des schlitzähnlichen
Kanals 72 versetzt, so dass eine Nahtlinie 23,
die im Verankerungsmechanismus 92 gehalten wird, die tiefste
Position im schlitzähnlichen
Kanal 72 einnehmen kann, um ihre Behinderung im bogenförmigen Durchgang 71 zu
minimieren.
-
In
groben Zügen
besteht das Bereitstellungsverfahren für diese dritte Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung aus:
- (a) dem Durchstechen des inneren
Körpergewebes
IBT mit einer Nadel 20 und dem Ziehen einer Länge AC der
Nahtlinie 23 durch das innere Körpergewebe IBT;
- (b) dem gleichzeitigen Einlegen beider Längen AC und DF der Nahtlinie 23,
erstens in den schlitzähnlichen
Kanal 72 und zweitens zwischen die Andruckrolle 934 und
die Zugrolle 93;
- (c) dem Ergreifen beider Längen
AC und DF der Nahtlinie 23, in der Nähe von Punkt A und Punkt F,
und dem Retrahieren von durchbohrtem innerem Körpergewebe IBT durch gleichzeitiges
Ziehen der beiden Längen
in Längsrichtung
auswärts durch
den schlitzähnlichen
Kanal 72, während über den
gesamten Zeitraum die Nahtlinien-Längen durch laterales Drücken der
Nahtlinien gegen die Andruckrolle während des Ziehvorgangs in Kontakt
mit der Andruckrolle 934 gehalten werden;
- (d) sobald die gewünschte
Retraktion oder Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT durchgeführt wurde,
dem Ziehen der erfassten Nahtlinien 23 lateral fort von
der Andruckrolle 934 hin zur Zugrolle 93, so dass
mindestens ein Segment der Nahtlinie 23 zwischen Punkt
A und Punkt B und mindestens ein Segment der Nahtlinie 23 zwischen
Punkt E und Punkt F eingreift und eine Kraft zur Mitte der Zugrolle 93 hin
ausübt
und dadurch die Traktionsoberfläche 931 durch
die laterale Translation der Zugrolle 93 in Kontakt mit der
Traktionsoberfläche 923 bringt;
- (e) während
beide Längen
der Nahtlinie 23 lateral gegen die Zugrolle 93 gedrückt bleiben,
dem allmählichen
und leichten Reduzieren der Retraktionskraft auf die erfassten Längen der
Nahtlinie 23, wodurch die beiden Längen durch den schlitzähnlichen
Kanal 72 leicht in Längsrichtung
einwärts
zurückgeholt
werden und die Zugrolle 93 mitgerissen wird, um auf der
Traktionsoberfläche 923 zur
Andruckrolle 934 hin zu rollen;
- (f) dem gleichzeitigen Loslassen der erfassten Längen AC
und DF der Nahtlinie 23, wenn die Zugrolle 93 von
der Andruckrolle 934 nur um die Breite der Nahtlinie 23 getrennt
ist, die an Punkt B und Punkt E der Nahtlinie 23 zwischen
den Rollen eingeklemmt ist.
-
In
Schritt (c) des oben beschriebenen Bereitstellungsverfahrens erzeugt
der laterale Druck der Nahtlinien 23 gegen die Andruckrolle 934 eine
Kraft radial nach innen zur Mittellinie der Andruckrolle 934 hin,
die eine Drehung der Andruckrolle 934 um ihre Mittellinie
verursacht, wenn die Reibung zwischen der berührenden Nahtlinie 23 und
dem Außendurchmesser
der Andruckrolle 934 ausreicht, um die Reibung zwischen
der Andruckrolle 934 und dem Bundbolzen 932 zu überwinden.
-
In
Schritt (d) des oben beschriebenen Bereitstellungsverfahrens reißt die resultierende
Reibungskraft zwischen der Nahtlinie 23 und den Zuggraten 931,
wenn die Nahtlinien lateral gegen die Zugrolle 93 gedrückt werden,
die Zugrolle mit, so dass sie zur Andruckrolle 934 hin
rollt, durch den Eingriff oder das wesentliche Ineinandergreifen
zwischen den Graten 931 und der Traktionsoberfläche 923.
Sobald die erfassten Längen
AC und DF der Nahtlinie 23 losgelassen werden, wobei die
Nahtlinie zwischen der Zugrolle 93 und der Andruckrolle 934 eingeklemmt
ist, versucht die Reibung zwischen der Zugrollen-Oberfläche 931 und
der Nahtlinie 23, gemeinsam mit der Zuglast, die vom Widerstand
des inneren Körpergewebes
IBT gegenüber
der Retraktion, der es unterzogen wird, auf die Nahtlinien 23 ausgeübt wird,
die Zugrolle 93 aufgrund ihres fortgesetzten Eingriffs
in die Traktionsoberfläche 923 noch
näher an
die Andruckrolle 934 heran rollen zu lassen und dadurch
die Klemmlast auf der Nahtlinie 23 zwischen der Zugrolle 93 und
der Andruckrolle 934 zu erhöhen.
-
Das
Lösen wird
durchgeführt
durch Ergreifen der Längen
AC und DF der Nahtlinie 23 in der Nähe der Punkte A und F und das
gleichzeitige Ziehen an den Längen,
um die Retraktionslast auf das innere Körpergewebe IBT über die
Last hinaus zu erhöhen, die
aktuell durch die herkömmliche
Naht 13, die im vollständig
in Stellung gebrachten Verankerungsmechanismus 92 eingeklemmt
ist, ausgeübt
wird. Dieser Vorgang überträgt die Retraktionskraft
auf das innere Körpergewebe
IBT von der chirurgischen Vorrichtung wieder auf die Hand des Chirurgen
und lässt
die Zugrolle von der Andruckrolle wegrollen, wodurch die Klemm-
oder Keilwirkung zwischen 931 und 934 gelöst wird,
die dafür
sorgt, dass die Nahtlinie im Verhältnis zum Verankerungsmechanismus
gesichert oder fixiert wird. Eine Korrektur des Grades der Retraktion
oder Verschiebung von innerem Körpergewebe
IBT kann zu diesem Zeitpunkt durch Wiederholung der oben angegebenen
Schritte (c) bis (f) durchgeführt
werden. Eine Neueinstellung der Richtung der ausgeübten Retraktionslast
auf das innere Körpergewebe
IBT oder der Richtung der Verschiebung, die auf das innere Körpergewebe
IBT ausgeübt
wird, kann erreicht werden durch das Lösen der Nahtlinie 23 auf
die oben beschriebene Art und Weise und die Wiederholung der Schritte
(c) bis (f) oben, wobei jedoch der Verankerungsmechanismus 92 in
eine andere Position auf dem Brustbein-Retraktor 1 eingesetzt
wird.
-
Um
das Einsetzen der Nahtlinie 23 zwischen der Andruckrolle 934 und
der Zugrolle 93 zu erleichtern, ist die Andruckrolle 934 mit
einer gewölbten Schulter 935 ausgestattet,
und die Zugrolle 93 ist mit einer abgeschrägten Kante 938 ausgestattet.
Alternativ kann die Höhe
der Andruckrolle 934 oder des Bundbolzens 932 die
Ebene der Abdeckplatte 924 überragen, um das Einsetzen
der Nahtlinie 23 zwischen der Andruck- und der Zugrolle
zu erleichtern. In beiden Fällen
ist die Höhe
der Andruckrolle 934 vorzugsweise mindestens gleich der
Höhe der
Zugrolle 93.
-
Die
Zuggrate 931 auf der Zugrolle 93 sind vorzugsweise
im Wesentlichen V-förmige
Längsgrate,
und die Traktionsoberfläche 923 an
der Wand 925 ist vorzugsweise mit im Wesentlichen V-förmigen Längsrillen ausgestattet, die
sich von der Grundplatte 921 zur Abdeckplatte 924 des
Gehäuses 922 erstrecken.
Eine Vielzahl anderer zusammenwirkender Oberflächenstrukturen oder zusammenwirkender Flächenprofile,
die auf der zylindrischen Oberfläche der
Zugrolle 93 und dem strukturierten Abschnitt der Wand 925 ausgebildet
sind, können
ebenfalls verwendet werden, um ein substantielles Eingreifen zwischen
den Komponenten oder ein im Wesentlichen schlupffreies Rollen der
Zugrolle 93 auf der Traktionsoberfläche 923 zu ermöglichen,
wenn die Rolle während
der Bereitstellung des Gewebe-Retraktors 13 auf die oben
beschriebene Art und Weise gegen die Traktionsoberfläche gedrückt wird.
-
Die 7A–7B zeigen
eine vierte Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Retraktion von innerem Körpergewebe IBT wird mit einer
herkömmlichen
Naht 13 durchgeführt,
bestehend aus einer gekrümmten
Nähnadel 20 und
einer Nahtlinie 23, die in den auf dem Brustbein-Retraktor 1 angebrachten
Verankerungsmechanismus 94 an einer Vielzahl von Stellen
eingreift, ähnlich
wie bei der Anordnung von Verankerungsanschlüssen 90 der ersten
Ausführungsform. 7A zeigt
nur den am weitesten entfernten Abschnitt im Verhältnis zur Zahnstange 5 des
Retraktor-Spreizarms 3, mit einem Verankerungsmechanismus 94,
der lateral auswärts auf
dem Arm 3 angebracht ist.
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Der
Verankerungsmechanismus 94 besteht aus einem Anschluss 943 und
zwei klinkenförmigen Hebeln:
einer ambossähnlichen
Klinke 941 und einer keilähnlichen Klinke 942.
Der Anschluss 943 kann entweder eine integrierte Verlängerung
des Retraktor-Arms 3 (oder 4) sein, oder er kann
mechanisch am Retraktor-Arm befestigt werden, um mindestens für die Dauer
des chirurgischen Eingriffs, der eine Geweberetraktion erfordert,
eine starre Baugruppe zu bilden. Der Anschluss 943 ist
vorzugsweise unterhalb der Tiefe des schlitzähnlichen Kanals 72 angeordnet.
Die ambossähnliche
Klinke 941 und die keilähnliche
Klinke 942 werden vorzugsweise durch die Drehzapfen 944 bzw. 947 drehbar
im Anschluss 943 gehalten, die durch zylindrische Bohrungen
in den Klinken (nicht dargestellt) eingeführt werden. Die Drehzapfen 944 und 947 werden
durch eine Vielzahl von Verfahren starr am Anschluss 943 montiert,
z. B. eine Schraubverbindung, durch Nietung, Hartlötung oder
andere ähnliche
Verfahren, um die Komponenten, die den Verankerungsmechanismus 94 bilden, als einheitliche
mechanische Baugruppe zu erhalten. Die Mittellinien der Drehzapfen 944 und 947 sind
parallel zueinander. Die ambossähnliche
Klinke 941 ist mit einer Backe 945 ausgestattet,
die einen ebenen Flächenabschnitt
umfasst, und die keilähnliche
Klinke 942 ist mit einer Backe 946 ausgestattet,
die einen scharfen Keil umfasst, wobei die Backen zusammenwirken
und eine konzentrierte Klemmlast auf eine Nahtlinie 23 einwirken
lassen können,
die zwischen den Backen eingeklemmt wird, wie in 7B dargestellt.
Ebenfalls zwischen dem Drehzapfen 944 und der zylindrischen
Bohrung der ambossähnlichen Klinke 941 angeordnet
ist eine Torsionsfeder (nicht dargestellt), die zwischen Klinke 941 und
Drehzapfen 944 oder alternativ zwischen Klinke 941 und
Anschluss 943 eingesetzt ist. Ähnlich ist zwischen Drehzapfen 947 und
der zylindrischen Bohrung der keilähnlichen Klinke 942 eine
andere Torsionsfeder angebracht, die zwischen Klinke 942 und
Drehzapfen 947 oder alternativ zwischen Klinke 942 und
Anschluss 943 eingesetzt ist. Die Torsionsfedern dienen dazu,
die Klinken 941 und 942 in entgegengesetzte Richtungen
zu drehen, bis ihre jeweiligen Backen 945 und 946 miteinander
in Berührung
kommen und bleiben. Die Winkelrotation mindestens einer der Klinken 941 oder 942 um
ihren jeweiligen Drehzapfen 944 oder 947, vorzugsweise
der ambossähnlichen Klinke 941,
liegt in einer Bandbreite von Winkelpositionen, wodurch sichergestellt
wird, dass der scharfe Keilabschnitt der Backe 946 durch
die Wirkung der Torsionsfedern nur den flachen Flächenabschnitt
der zusammenwirkenden Backe 945 berührt (wenn die Naht nicht eingeklemmt
ist). Die Winkelrotation der Klinken 941 und/oder 942 kann
in dem gewünschten Bereich
von Winkelpositionen durch Endanschläge oder Anschlagstifte (nicht
dargestellt) gehalten werden, die z. B. auf der oberen Fläche des
Anschlusses 943 angebracht sind und zumindest einen Abschnitt der
betreffenden Klinke in der Anschlagposition der Bandbreite von Winkelpositionen
berühren
können. Alternativ
kann eine äußere umlaufende
Nut am Drehzapfen 944 oder 947, die von einem
schmaleren Vorsprung an Klinke 941 bzw. 942 berührt wird,
der sich in die zylindrische Bohrung der Klinke 941 oder 942 erstreckt,
dazu dienen, den gewünschten
Winkelpositions-Bereich für
die betreffende Klinke zu begrenzen.
-
Durch
die Torsionsfedern sind die Backen 945 und 946 in
der Lage, eine federinduzierte Klemmkraft auf eine Nahtlinie 23 auszuüben, die
zwischen den Backen eingeklemmt wird. Die Größe dieser federinduzierten
Klemmkraft kann erhöht
werden durch Erhöhung
der Federhärte
der Torsionsfedern. Der oberste Teil der Backen 945 und 946 kann
abgefast oder profiliert sein (nicht dargestellt), um das Einsetzen
der Nahtlinie 23 zwischen den gefederten Klinken 941 und 942 zu
erleichtern.
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In
großen
Zügen besteht
das Bereitstellungsverfahren für
diese vierte Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung aus:
- (a) dem Durchstechen des inneren
Körpergewebes
IBT mit der Nadel 20 und dem Ziehen einer Länge AC der
Nahtlinie 23 durch das innere Körpergewebe IBT;
- (b) dem gleichzeitigen Einsetzen beider Längen AC und DF der Nahtlinie 23,
erstens in den schlitzähnlichen
Kanal 72 und zweitens zwischen die Backe 945 der
ambossähnlichen
Klinke 941 und die Backe 956 der keilähnlichen
Klinke 942;
- (c) dem Ergreifen beider Längen
AC und DF der Nahtlinie 23 in der Nähe von Punkt A und Punkt F und
dem Retrahieren durchbohrten inneren Körpergewebes IBT durch gleichzeitiges
Ziehen der beiden Längen
in Längsrichtung
nach außen durch
den schlitzähnlichen
Kanal 72 und durch die Backen 945 und 946,
in ausreichendem Maß, um
die gewünschte
Retraktion oder Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT zu erzielen;
- (d) dem gleichzeitigen Loslassen beider Längen AC und DF der Nahtlinie 23,
wobei die Backen 945 und 946 an Punkt B und Punkt
E der Nahtlinie in Kontakt mit der Nahtlinie 23 stehen;
- (e) falls erforderlich, dem Korrigieren zur Erhöhung des
Grades der Retraktion oder Verschiebung des inneren Körpergewebes
IBT durch gleichzeitiges Ergreifen der Nahtlinie 23 zwischen den
Längen
AB und EF und dem gleichzeitigen Ziehen der beiden Längen auf
die Art und Weise, die in Schritt (c) oben beschrieben ist;
- (f) falls erforderlich, dem Korrigieren zur Verringerung des
Grades der Retraktion oder Verschiebung von innerem Körpergewebe
IBT durch: (i) gleichzeitiges Ergreifen der Nahtlinie 23 zwischen den
Längen
AB und EF und gleichzeitiges Ziehen der beiden Längen nach oben weg vom Anschluss 943 in
einer Zugrichtung im Wesentlichen parallel zur Mittellinie der Drehzapfen 944 und 947,
um die Nahtlinie 23 vom Kontakt mit den Backen 945 und 946 der
Klinken 941 bzw. 942 zu lösen, (ii) das Lösen der
Retraktionslast auf inneres Körpergewebe
IBT, indem keine Zugkraft auf die ergriffene Nahtlinie 23 ausgeübt wird,
(iii) das erneute Einklemmen der Nahtlinie 23 zwischen
den Backen 945 und 946 zur Sicherung der gewünschten
Retraktion oder Verschiebung von innerem Körpergewebe IBT durch Wiederholung der
oben beschriebenen Schritte (c) und (d);
- (g) falls erforderlich, dem Korrigieren der Richtung der Retraktionslast,
die auf das innere Körpergewebe
IBT einwirkt, oder dem Korrigieren der Richtung der Verschiebung
des inneren Körpergewebes
IBT durch Lösen
der Nahtlinie 23 aus dem vorhandenen Verankerungsmechanismus 94 und neues
Einsetzen der Nahtlinie 23 in einen anderen Verankerungsmechanismus 94,
der an einer anderen Stelle auf dem Brustbein-Retraktor 1 angebracht
ist, durch Wiederholung der oben beschriebenen Schritte (c) bis
(f).
-
Alternativ
kann die Reihenfolge der Schritte (b) und (c) des oben beschriebenen
Bereitstellungsverfahrens umgekehrt werden, indem zunächst beide Längen AC
und DF in Längsrichtung
vom chirurgischen "Fenster" SW nach außen gezogen
werden, zur Durchführung
der gewünschten
Retraktion oder Verschiebung von innerem Körpergewebe IBT, und anschließend die
beiden Längen
der Nahtlinie 23 gleichzeitig erstens in den schlitzähnlichen
Kanal 72 und zweitens zwischen die Backen 945 und 946 des Verankerungsmechanismus 94 eingelegt
werden.
-
In
Schritt (b) des ersten oben beschriebenen Bereitstellungsverfahrens
wird eine federinduzierte Klemmkraft auf die Abschnitte der Nahtlinie 23 ausgeübt, die
zwischen den Backen 945 und 946 einklemmt sind,
und zwar mit Hilfe der Torsionsfeder, die zwischen Klinke 941 und
Drehzapfen 944 wirkt, und der Torsionsfeder, die zwischen
Klinke 942 und Drehzapfen 947 wirkt. Es liegt
keine Spannung auf der Nahtlinie 23, da das innere Körpergewebe
IBT noch nicht retrahiert ist. Im alternativen Bereitstellungsverfahren
wirkt nur die federinduzierte Klemmkraft auf die zwischen den Backen 945 und 946 eingeklemmten
Abschnitte der Nahtlinie 23, solange die Spannung auf den
Längen
AC und DF der Nahtlinie, die aus der Retraktion resultiert, die
auf das innere Körpergewebe
IBT ausgeübt
wird, oder aus der Verschiebung, die am inneren Körpergewebe
IBT vorgenommen wird, nur von der Hand des Chirurgen und nicht vom
Verankerungsmechanismus 94 bewirkt wird.
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In
Schritt (d) des ersten oben beschriebenen Bereitstellungsverfahrens
wird die aus der Retraktion, die auf das innere Körpergewebe
IBT ausgeübt wird,
oder aus der Verschiebung, die am inneren Körpergewebe IBT vorgenommen
wird, resultierende Spannung auf den Längen AC und DF der Nahtlinie 23 vom
Verankerungsmechanismus 94 bewirkt. Wenn vom retrahierten
inneren Körpergewebe
IBT gleichzeitig an Punkt C und Punkt D Spannung auf die Nahtlinie 23 ausgeübt wird,
veranlasst die Reibungskraft zwischen der Nahtlinie 23 (an
den Punkten B und E) und jeder der Backen 945 und 946 die Klinken 941 und 942,
sich in entgegengesetzte Richtungen zu drehen, über den Drehpunkt der Klinken hinaus,
wenn nur die Wirkung der Torsionsfedern die Backen der Klinken in
Kontakt mit dem Abschnitt der eingelegten Nahtlinie 23 bringt.
Folglich wird die Normalkraft, die an Punkt B und Punkt E auf die
Nahtlinie 23 wirkt, über
die federinduzierte Klemmkraft hinaus erhöht. Der Abstand zwischen der
Achse des Drehzapfens 947 und der Backe 946 ist
nur etwas größer als
die Hälfte
des Abstands zwischen der Achse des Drehzapfens 944 und
der Achse des Drehzapfens 947, und in ähnlicher Weise ist der Abstand
zwischen der Achse des Drehzapfens 944 und der Backe 945 nur
etwas größer als
die Hälfte
des Abstands zwischen der Achse des Drehzapfens 944 und
der Achse des Drehzapfens 947, so dass die Erhöhung der Normalkraft
auf Punkt B und Punkt E der Nahtlinie 23, die durch Spannung
verursacht wird, welche gleichzeitig an Punkt C und Punkt D auf
die Nahtlinie einwirkt, immer in einer Klemm-Reibungskraft resultiert, die größer ist
als die auf die Nahtlinie 23 einwirkende Spannung, worin
die Klemm-Reibungskraft der Normalkraft auf die Nahtlinie 23 an
Punkt B und Punkt E, multipliziert mit dem Reibungskoeffizienten zwischen
jeder der Backen und der Nahtlinie 23 an Punkt B und Punkt
E, entspricht. Da die Klemm-Reibungskraft größer ist als die Spannung auf
die Nahtlinie 23, wird die Nahtlinie 23 vollständig im
Verankerungsmechanismus 94 gehalten, und die Nahtlinie 23 sollte
nicht durch die Backen 945 und 946 der Klinken 941 und 942 rutschen,
wodurch die gewünschte
Retraktion oder Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT gesichert wird.
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Das
Lösen der
Nahtlinie 23 gemäß Schritt
(f) in der obigen Beschreibung des Bereitstellungsverfahrens kann
erleichtert werden durch Ausübung
einer Druckkraft zwischen der Verlängerung 948 und der
Verlängerung 949 der
Klinken 941 bzw. 942. Diese Druckkraft veranlasst
die Klinken 941 und 942, sich in entgegengesetzte
Richtungen zu drehen und dadurch den Abschnitt der Nahtlinie 23 freizugeben, der
zwischen ihren Backen 945 bzw. 946 eingeklemmt
war.
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In
dieser vierten Ausführungsform,
wie sie in den 7A–7B dargestellt
ist, ist die Berührungslinie,
die zwischen der Backe 945, welche einen ebenen Flächenabschnitt
umfasst, und der Backe 946, die einen scharfen Keilabschnitt
umfasst, resultiert, wenn die Backen durch die Drehung der Klinken 941 und 942 um
ihre jeweiligen Drehzapfen 944 und 947 in Kontakt
kommen, vorzugsweise parallel zur Mittellinie der Drehzapfen. Wie
dargestellt, ist die Berührungslinie
vorzugsweise über
die gesamte Höhe der
Backen 945 und 946 ausgebildet, kann jedoch auch
verkürzt
werden, vorausgesetzt, zumindest ein Abschnitt bleibt zum Einklemmen
der Nahtlinie 23 zwischen den Backen verfügbar.
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Andere
Varianten für
die Berührungslinie sind
ebenfalls möglich.
Zum Beispiel kann eine gefurchte Vertiefung über den ebenen Flächenabschnitt der
Backe 945 gebildet sein (wobei die gefurchte Vertiefung
im Wesentlichen senkrecht zur Mittellinie des Drehzapfens 944 ist),
die dazu dient, einen Abschnitt der Nahtlinie 23 darin
zu positionieren. Der zusammenwirkende scharfe Keilabschnitt der
Backe 946 ist mit einem herausragenden Keilprofil ausgestattet, das
mit dem gefurchten Vertiefungs profil zusammenwirkt, so dass der
Abstand zwischen der Achse des Drehzapfens 947 und dem
herausragenden Keilprofil der Backe 946 nur etwas größer ist
als die Hälfte
des Abstands zwischen der Achse des Drehzapfens 944 und
der Achse des Drehzapfens 947, und in ähnlicher Weise ist der Abstand
zwischen der Achse des Drehzapfens 944 und der gefurchten
Vertiefung der Backe 945 nur etwas größer als die Hälfte des
Abstands zwischen der Achse des Drehzapfens 944 und der
Achse des Drehzapfens 947.
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Alternativ
wird der Fachmann erkennen, dass die Klinken 941 und 942 gegenüberliegende
nockenähnliche
Oberflächen
bereitstellen können,
die als Klemmbacken für
die Nahtlinie dienen. Alternativ kann, ohne Abweichung vom Gedanken
dieser vierten Ausführungsform,
eine der Klinken 941 oder 942, vorzugsweise die
ambossähnliche
Klinke 941, im Verhältnis
zum Anschluss 943 starr befestigt sein und dadurch als
starre Eingriffsfläche
zum Zusammenwirken mit der keilähnlichen
Klinke 942 dienen, die drehbar am Anschluss 943 montiert
ist wie oben beschrieben.
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Die 7A–7B stellen
einen wieder verwendbaren Verankerungsmechanismus 94 dar, der
fest in den Brustbein-Retraktor 1 integriert ist. Alternativ
kann eine Einweg-Verankerungsmechanismus 94-Baugruppe konstruiert
und mechanisch an einem wieder verwendbaren Brustbein-Retraktor 1 befestigt
und nach jedem chirurgischen Eingriff ausgetauscht werden. Alternativ
können,
wenn ein wegwerfbarer Brustbein-Retraktor 1 konstruiert
wird, die Glieder, die den Verankerungsmechanismus 94 bilden,
ebenfalls wegwerfbar und z. B. aus Einweg-Kunststoff- oder Polymermaterialien
hergestellt sein.
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Eine
alternative Konstruktion und Anordnung zur Integration des Verankerungsmechanismus 94 in den
Brustbein-Retraktor 1 besteht in der Einbettung des Verankerungsmechanismus
in den bogenförmigen
Arm 3 (oder 4) unterhalb der Oberflächen, die den
bogenförmigen
Durchgang 71 bestimmen, und dem entsprechenden Vertiefen
des schlitzähnlichen Kanals 72.
Als Resultat kann der zuvor beschriebene Positionierungs- und Gelenkverbindungsmechanismus
in den bogenförmigen
Durchgang 71 eingesetzt und entlang dem bogenförmigen Durchgang 71 positioniert
werden und in die bogenförmige
Schiene 70 eingreifen, selbst in einer Position oberhalb
der Position des eingebetteten Verankerungsmechanismus 94,
ohne dass dies zu einer Behinderung des Positionierungs- und Gelenkverbindungsmechanismus durch
eine Nahtlinie führt,
die in Relation zum Verankerungsmechanismus 94 gesichert
wird.
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Die 8A–8B zeigen
eine fünfte
Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die es ermöglicht,
die Höhe
der Klemmlast auf die Nahtlinie 23 anzupassen. Die Retraktion
inneren Körpergewebes
IBT wird durchgeführt
mit einer herkömmlichen
Naht 13, bestehend aus einer gekrümmten Nähnadel 20 und einer
Nahtlinie 23, die in den auf dem Brustbein-Retraktor 1 angebrachten
Verankerungsmechanismus 95 eingreift, und zwar in einer Vielzahl
von Positionen, ähnlich
wie bei der Anordnung von Verankerungsanschlüssen 90 der ersten Ausführungsform. 8A stellt
nur den am weitesten entfernten Abschnitt im Verhältnis zur
Zahnstange 5 des Retraktor-Spreizarms 3 dar, wobei
ein Verankerungsmechanismus 95 lateral außen auf
dem Arm 3 angeordnet ist.
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Der
Verankerungsmechanismus 95 besteht aus einem Anschluss 951,
einer Profildichtung 953, einer Schraubenfeder 954 und
einer Schraube 952. Der Anschluss 951 kann entweder
eine integrierte Verlängerung
des Retraktor-Arms 3 (oder 4) sein, oder er kann
mechanisch an dem Retraktor-Arm befestigt sein, um mindestens für die Dauer
des chirurgischen Eingriffs, der eine Geweberetraktion erfordert,
eine starre Baugruppe zu bilden. Der Anschluss 951 ist
vorzugsweise unterhalb der Tiefe des schlitzähnlichen Kanals 72 angebracht.
Die Schraube 952 besteht aus einem Knopf 958,
einer Schulter 957 und einem Gewindeschaft 962.
Die Schraubenfeder 954 wird zunächst über den Gewindeschaft 962 eingesetzt,
mit der Schulter 957 der Schraube 952 in Kontakt
gebracht, wobei die Schulter einen größeren Durchmesser hat als die
Schraubenfeder 954 und vorzugsweise eine Rille auf der
Fläche
der Schulter, um die erste Windung der Schraubenfeder aufzunehmen.
Als Nächstes
wird die Profildichtung 953 über dem Gewindeschaft 962 eingesetzt.
Die Schraube 952 wird dann mit dem Gewindeschaft 962,
der in das Anschluss-Gewindeloch (nicht dargestellt) eingeführt wird,
in den Anschluss 951 eingesetzt, um die mechanische Baugruppe
von Komponenten, die den Verankerungsmechanismus 95 bestimmen,
aufzubauen. Das Anschluss-Gewindeloch
ist vorzugsweise eine Durchgangsbohrung, so dass die Schraube 952 ausreichend
in das Anschluss-Gewindeloch eingeschraubt werden kann, um sich
unterhalb des Anschlusses 951 zu erstrecken. Der freiliegende
Abschnitt des Gewindeschafts 962 kann an diesem Punkt Folgendes
sein: (i) mechanisch nach außen ausgedehnt
oder (ii) gehalten durch einen transversalen Arretierstift, der
durch ein Loch im Gewindeschaft geführt wird, oder (iii) gehalten
durch eine kreisförmige
Klammer, die in eine ringförmige
Rille im Gewindeschaft eingesetzt wird, oder (iv) gehalten durch
ein Gewindemutter-Glied, das auf den äußersten Abschnitt des Gewindeschafts
aufgeschraubt ist, oder (v) gehalten durch ein anderes ähnliches
mechanisches Glied, welches verhindert, dass der Gewindeschaft aus
dem Anschluss-Gewindeloch gezogen wird, ohne dass zuvor das mechanische
Glied gelöst
wird. Dies verhindert eine unbeabsichtigte Demontage des Verankerungsmechanismus 95 während des
chirurgischen Eingriffs, die daraus resultieren kann, wenn der Gewindeschaft 962 ausreichend aus
dem Anschluss-Gewindeloch herausgeschraubt und gelöst wird.
Die Profildichtung 953 ist so konstruiert, dass sowohl
ihr äußerer Rand 955 als
auch ihr innerer Rand 956 deutlich von der Grundfläche 960 der
Profildichtung 953 weggebogen sind, um erstens auf der
oberen Fläche
der Profildichtung 953 einen Sockel 964 zur Platzierung
der Schraubenfeder 954 und zweitens eine abgeschrägte Außenkante
zwischen dem äußeren Rand 955 und
der Grundfläche 960 der
Profildichtung zu erzeugen, die als Führung zur Erleichterung des
Einsetzens der Nahtlinie 23 zwischen der Grundfläche 960 und
der oberen Fläche 959 des
Anschlusses 951 dient.
-
Wenn
der Verankerungsmechanismus 95 mechanisch zusammengebaut
wird, wird die Schraubenfeder 954 axial zwischen der Schulter 957 der Schraube 952 und
dem Sockel 964 der Profildichtung 953 eingeklemmt,
kann sich jedoch auch frei um ihre Mittellinie drehen. Die Schraubenfeder 954 kann
sich auch frei in Relation zur Schraube 952 und zur Dichtung 953 drehen.
Das Drehen des Knopfes 958 der Schraube 952 auf
solche Art, dass es den Abstand zwischen der Schulter 957 und
der Anschlussoberfläche 959 verringert,
erhöht
die mechanische Kraft, die die Schraubenfeder 954 auf die
Profildichtung 953 ausübt.
Umgekehrt wird, wenn der Knopf 958 ausreichend losgeschraubt
wird, die Vergrößerung des
Abstands zwischen der Schulter 957 und der Anschlussoberfläche 959 die
Schraubenfeder 954 vollständig entlasten und zum Einsetzen
des Abschnitts der Nahtlinie 23 zwischen der Fläche 960 der
Profildichtung 953 und der Fläche 959 des Anschlusses 951 führen. Zur
Erhöhung
der Klemmlast auf den Abschnitt der Nahtlinie 23 zwischen
den Flächen 959 und 960 wird
der Knopf 958 gedreht, bis die Last, die von der Schraubenfeder 954 auf
die Profildichtung 953 einwirkt, groß genug ist, um zu verhindern,
dass die Nahtlinie 23 bei einer bestimmten Retraktionslast auf
das innere Körpergewebe
IBT zwischen den Flächen 959 und 960 herausrutscht.
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In
groben Zügen
besteht das Bereitstellungsverfahren für diese fünfte Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung aus folgenden Schritten:
- (a) Durchstechen
des inneren Körpergewebes IBT
mit der Nadel 20 und Ziehen einer Länge AC der Nahtlinie 23 durch
das innere Körpergewebe IBT;
- (b) gleichzeitiges Einlegen beider Längen AC und DF der Nahtlinie 23,
erstens in den schlitzähnlichen
Kanal 72 und zweitens zwischen die Grundfläche 960 der
Profildichtung 953 und die Fläche 959 des Anschlusses 951;
- (c) Ergreifen beider Längen
AC und DF der Nahtlinie 23 in der Nähe von Punkt A und Punkt F
davon und Retrahieren des durchbohrten inneren Körpergewebes IBT durch gleichzeitiges
Ziehen der beiden Längen
in Längsrichtung
nach außen durch
den schlitzähnlichen
Kanal 72 und durch den Zwischenraum zwischen Fläche 960 und
Fläche 959,
genügend,
um die gewünschte
Retraktion oder Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT zu erzielen;
- (d) ausreichendes Schrauben des Knopfes 958, so dass
die Klemmlast auf die Profildichtung 953, und folglich
auf die Nahtlinie 23 an Punkt B und Punkt E, ausreicht,
um die erforderliche Retraktionslast für die gewünschte Retraktion oder Verschiebung
des inneren Körpergewebes
IBT zu bewirken;
- (e) gleichzeitiges Loslassen beider Längen AC und DF der Nahtlinie 23,
wobei die Profildichtung 953 an Punkt B und Punkt E der
Nahtlinie in Kontakt mit der Nahtlinie 23 steht;
- (f) falls erforderlich, Korrigieren des Grades der Retraktion
oder Verschiebung von innerem Körpergewebe
IBT durch gleichzeitiges Erfassen der Nahtlinie 23 zwischen
den Längen
AB und EF, Losschrauben des Knopfes 958 und gleichzeitiges
Ziehen an den beiden Längen
auf die Art und Weise, die in Schritt (c) oben beschrieben ist;
- (g) falls erforderlich, Korrigieren der Richtung der Retraktionslast,
die auf das innere Körpergewebe IBT
einwirkt, oder Korrigieren der Richtung der Verschiebung, die am
inneren Körpergewebe
IBT vorgenommen wird, durch Lösen
der Nahtlinie 23 aus dem bestehenden Verankerungsmechanismus 95 und
Wiedereinsetzen der Nahtlinie 23 in einen anderen Verankerungsmechanismus 95, der
in einer anderen Position auf dem Brustbein-Retraktor 1 angeordnet ist,
durch Wiederholung der oben beschriebenen Schritte (c) bis (e).
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Diese
fünfte
Ausführungsform
bietet insofern Vorteile, als die Klemmlast auf die herkömmliche Naht 13 für einen
spezifischen chirurgischen Eingriff oder für das spezifische innere Körpergewebe,
das retrahiert oder verschoben wird, maßgeschneidert sein kann. Wenn
z. B. das Risiko der Einwirkung einer übermäßig hohen Last während eines
chirurgischen Eingriffs auf das retrahierte innere Körpergewebe
IBT in unerwünschtem
Reißen
von Körpergewebe
resultiert, kann die maximale Klemmlast, die auf die Nahtlinie 23 einwirken
kann, auf einen vorgeschriebenen Wert eingestellt werden, indem
der Knopf 958 um einen bestimmten Grad gedreht wird, der
die Schraubenfeder 954 so vorspannt, dass chirurgische
Lasten, die auf das innere Körpergewebe IBT
einwirken und höher
sind als dieser vorgeschriebene Wert, dazu führen, dass die Nahtlinie 23 aus dem
Verankerungsmechanismus 95 gelöst wird, anstatt in unerwünschtem
Reißen
von Körpergewebe oder
unerwünschter
Verletzung von Gewebe zu resultieren. So wirken die Komponenten
des Verankerungsmechanismus 95 zusammen, um eine ausfallsichere
Funktion bereitzustellen.
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8B zeigt
die Nahtlinie 23 eingesetzt in den Verankerungsmechanismus 95 in
Schritt (b) des oben beschriebenen Bereitstellungsverfahrens, wobei
die Schraube 952 ausreichend losgeschraubt ist, um die
Profildichtung 953 und den in den Verankerungsmechanismus 95 eingelegten
Abschnitt der Nahtlinie 23 von jeglicher Klemmlast durch
die Schraubenfeder 954 zu entlasten.
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Falls
sichergestellt werden soll, dass die Profildichtung 953 sich
nicht beim Drehen des Knopfe 958 im Verhältnis zur
Schraube 952 dreht, kann ein Führungsstift (nicht dargestellt)
in die obere Fläche 959 des
Anschlusses 951 eingesetzt werden, wobei der Stift ausreichend über die
Oberfläche 959 hinausragt,
um in ein Loch eingreifen zu können,
das im Verhältnis
zur Mittellinie der Profildichtung 953 exzentrisch positioniert
ist, und so die Winkel-Drehposition der Profildichtung 953 in
Relation zum Anschluss 951 fixiert.
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Alternativ
kann diese fünfte
Ausführungsform
dahingehend modifiziert werden, dass sie für das Einklemmen eines Abschnitts
der Nahtlinie 23 ohne die oben beschriebene ausfallsichere
Funktion und ohne eine kontrollierbare Einwirkung der Klemmlast
auf den Abschnitt der Nahtlinie sorgt. Die Feder 954 und
die Profildichtung 953 können weggelassen und der Abschnitt
der Nahtlinie 23 zwischen der Schulter 957 der
Schraube 952 und der Fläche 959 des
Anschlusses 951 eingeklemmt werden. Als Ergebnis werden
nur zwei im Wesentlichen diskrete Klemmlast-Einstellungen erreicht,
entweder null Klemmlast oder eine Klemmlast mit vollständig eingreifendem
Gewinde für
eine bestimmte Größe des Gewindes 962.
Alternativ sind weitere Varianten dieser fünften Ausführungsform möglich, wie
z. B. solche, die eine Tellerfeder, Wellfeder, Schraubenfederscheibe
oder ähnliche
Unterlegscheiben beinhalten, die auf dem Gebiet des Maschinendesigns
bekannt und in einer Vielzahl von Größen und Formen erhältlich sind.
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Die 9A–9B zeigen
eine sechste Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die dazu neigt, von derselben Spannung in der Nahtlinie
des Gewebe-Retraktors mit Energie versorgt zu werden, der sie entgegenwirken
soll. Die Retraktion inneren Körpergewebes
IBT wird mit einer herkömmlichen
Naht 13, bestehend aus einer gekrümmten Nähnadel 20 und einer
Nahtlinie 23, durchgeführt,
die in dem auf dem Brustbein-Retraktor 1 angebrachten Verankerungsmechanismus 97 an einer
Vielzahl von Stellen eingeklemmt wird, ähnlich wie bei der Bereitstellung
von Verankerungsanschlüssen 90 der
ersten Ausführungsform. 9A zeigt
nur den am weitesten entfernten Abschnitt im Verhältnis zur
Zahnstange 5 des Retraktor-Spreizarms 3, mit einem
Verankerungsmechanismus 97, der lateral außen auf
dem Arm 3 angebracht ist.
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Der
Verankerungsmechanismus 97 besteht aus einem Anschluss 971,
einem Schlitten 972, einem Schwingbrett 977, einem
Klemmarm 974 und einem Betätigungsarm 975. Der
Anschluss 971 kann entweder eine integrierte Verlängerung
des Retraktor-Arms 3 (oder 4) oder mechanisch
am Retraktor-Arm befestigt sein, um zumindest für die Dauer des chirurgischen
Eingriffs, der eine Geweberetraktion erfordert, eine starre Baugruppe
zu bilden.
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Das
Schwingbrett 977 wird drehbar am Schlitten 972 durch
den Drehzapfen 973 befestigt, der zunächst durch eine zylindrische
Bohrung (nicht dargestellt) im Schlitten 972 verschiebbar
eingeführt und
dann fest in einer Öffnung
im Schwingbrett 977 gehalten wird, durch eine Vielzahl
von Verfahren ähnlich
wie bei dem festen Einsetzen von Zapfen in zuvor beschriebenen Ausführungsformen.
Das Schwingbrett 977 kann sich frei um die mittlere Achse
des Drehzapfens 973 drehen, der das Schwingbrett 977 relativ
zum Schlitten 972 axial sichert. Das Schwingbrett 977 besteht
aus zwei im Wesentlichen zylindrischen freischwebenden Wellen, einem
Klemmarm 974 und einem Betätigungsarm 975, die
beide vorzugsweise starr am Schwingbrett 977 befestigt
sind und deren Längsachsen
vorzugsweise beide senkrecht zum Brett 977 sind. Der Klemmarm 974 ist
so am Brett 977 positioniert, dass die im Wesentlichen zylindrische
Oberfläche 979 des
Klemmarms 974 der Schlittenoberfläche 980 gegenüberliegt,
wenn sich das Schwingbrett 977 dreht, um einen Abschnitt
der Nahtlinie 23 einzuklemmen, der zwischen den Oberflächen 979 und 980 eingelegt
ist und dort gehalten wird. Die Achse des Drehzapfens 973,
die Längsachse
des Klemmarms 974, die Längsachse des Betätigungsarms 975 und
die Längsachse
der Schlittenoberfläche 980 sind
alle zueinander parallel.
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In
groben Zügen
besteht das Bereitstellungsverfahren für diese sechste Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung aus dem:
- (a) Durchstechen des inneren
Körpergewebes IBT
mit der Nadel 20 und dem Ziehen einer Länge AC der Nahtlinie 23 durch
das innere Körpergewebe
IBT;
- (b) gleichzeitigen Einlegen beider Längen AC und DF der Nahtlinie 23 zwischen
den Betätigungsarm 975 und
den Klemmarm 974, indem die beiden Längen zunächst um den Betätigungsarm 975 und
dann um den Klemmarm 974 gewickelt werden wie in 7A dargestellt;
- (c) Erfassen beider Längen
AC und DF der Nahtlinie 23 in der Nähe von Punkt A und Punkt F
und dem Retrahieren durchbohrten inneren Körpergewebes IBT durch gleichzeitiges
Ziehen der beiden Längen
in Längsrichtung
nach außen
durch den Verankerungsmechanismus 97 (in der Richtung senkrecht
zur Achse des Drehzapfens 973), in ausreichendem Maße, um die
gewünschte
Retraktion oder Verschiebung des inneren Körpergewebes IBT zu erzielen;
- (d) gleichzeitigen Loslassen beider Längen AC und DF der Nahtlinie 23,
was dazu führt,
dass Punkt B und Punkt E der Nahtlinie zwischen der zylindrischen
Oberfläche 979 und
der Schlittenoberfläche 980 eingeklemmt
werden;
- (e) Korrigieren, falls erforderlich, des Grades der Retraktion
oder Verschiebung von innerem Körpergewebe
IBT durch gleichzeitiges Erfassen beider Längen AB und EF der Nahtlinie 23,
und dem gleichzeitigen Ziehen an den beiden Längen auf die Art und Weise,
die in Schritt (d) oben beschrieben ist;
- (f) Korrigieren, falls erforderlich, der Richtung der Retraktionslast,
die auf das innere Körpergewebe IBT
einwirkt, oder dem Korrigieren der Richtung der Verschiebung, die
am inneren Körpergewebe IBT
vorgenommen wird, durch Lösen
der Nahtlinie 23 aus dem bestehenden Verankerungsmechanismus 97 und
erneutes Einsetzen der Nahtlinie 23 in einen anderen Verankerungsmechanismus 97,
der auf einer anderen Stelle auf dem Brustbein-Retraktor 1 angebracht
ist, durch Wiederholung der oben beschriebenen Schritte (c) bis (e).
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Wenn
an Punkt C und D eine Zuglast auf die Nahtlinie 23 einwirkt,
und wenn die Nahtlinie unter Spannung steht und um den Betätigungsarm 975 herumgeführt wird
wie in 7A dargestellt, wird die Normalkraft
zwischen der zylindrischen Oberfläche 979 und der Schlittenoberfläche 980 sowohl
im Verhältnis
zu der Spannung, die auf die Nahtlinie 23 einwirkt, als
auch zu der Schließkraft,
die auf den Betätigungsarm 975 einwirkt,
durch die Hebelwirkung, die vom Schwingbrett 977 ausgeht,
verstärkt.
Der Abstand zwischen der Längsachse
des Klemmarms 974 und der Mittellinie des Drehzapfens 973 ist
kleiner als der Abstand zwischen der Längsachse des Betätigungsarms 975 und
der Mittellinie des Drehzapfens 973, vorzugsweise um 30
bis 70 Prozent, so dass die resultierende Klemmkraft, die von der
verstärkten
Normalkraft zwischen der zylindrischen Oberfläche 979, der Schlittenoberfläche 980 und dem
dazwischen eingeklemmten Abschnitt der Nahtlinie 23 erzeugt
wird, immer größer ist
als die Spannung, die an den Punkten C und D auf die Nahtlinie 23 ausgeübt wird.
Die Tatsache, dass die resultierende Klemmkraft größer ist
als die Spannung, führt
zur Sicherung der Nahtlinie 23 im Verankerungsmechanismus 97.
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Spannung,
die an Punkt A und Punkt F auf die Nahtlinie 23 ausgeübt wird,
wirkt der resultierenden Klemmkraft auf die Nahtlinie 23 an
Punkt B und Punkt E entgegen, die zwischen der zylindrischen Oberfläche 979 und
der Schlittenoberfläche 980 eingeklemmt
ist. Spannung, die an Punkt A und Punkt F auf die Nahtlinie 23 ausgeübt wird,
kann in einem solchen Grad ausgeübt
werden, dass sie die resultierende Klemmkraft vollständig überwindet
und es so ermöglicht,
die Nahtlinie 23 nach Wunsch so zu ziehen, dass sie durch
die zusammenwirkenden Oberflächen 979 und 980 des
Verankerungsmechanismus 97 in die Richtung gleitet, in
der die Spannung ausgeübt wird.
Ein Führungsknopf 987 am
Klemmarm 974 und ein Führungsknopf 988 am
Betätigungsarm 975 dienen
dazu, eine Lösung
der Nahtlinie 23 von den Armen 974 und 975 zu
verhindern, falls signifikante Fluchtungsfehler zwischen der Länge AC oder
der Länge
DF der Nahtlinie 23 und einer Ebene senkrecht zu den Längsachsen
der Arme 974 und 975 auftreten sollten.
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9A–9B zeigt
diese sechste Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei sich die eingeklemmte Nahtlinie 23 sowohl
oberhalb der bogenförmigen
Schiene 70 als auch des bogenförmigen Durchgangs 71 erstreckt.
Alternativ können, ähnlich wie
bei den obigen Ausführungsformen, der
Anschluss 971 und der Schlitten 972 in einer größeren Tiefe
auf dem Brustbein-Retraktor 1 angeordnet
und schlitzähnliche
Durchgänge 72 in
den bogenförmigen
Arm 3 eingeschlossen sein, so dass die eingeklemmte Nahtlinie 23 in
der maximalen Tiefe des schlitzähnlichen
Kanals 72 ruht und so dem oben beschriebenen Positionierungs-
und Gelenkverbindungsmechanismus einen ungehinderten Zugang zum
bogenförmigen
Durchgang 71 bietet.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
in Koronararterien-Bypass-Operationen (CABG) am schlagenden Herzen
verwendet werden, um das schlagende Herz innerhalb der retrahierten
Brusthöhle
des Patienten zu positionieren und auszurichten, durch Einwirkung
einer Geweberetraktionslast auf das Perikard-Gewebe. Das Perikard-Gewebe
wird typischerweise eingeschnitten, um zumindest einen Teil der
Herzoberfläche,
an der die Bypass-Operation durchgeführt wird, freizulegen, bleibt
jedoch anatomisch mit dem schlagenden Herzen verbunden. Das Perikard-Gewebe
kann z. B. von einer Reihe von Gewebe-Retraktoren gehalten werden, die entweder
an Verankerungsanschlüssen oder
an Verankerungsmechanismen gemäß der vorliegenden
Erfindung gesichert sind, zur Platzierung der Längsachse des schlagenden Herzens
in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung zur Erleichterung
der Transplantation der hinteren Arterien. Eine Reihe von Gewebe-Retraktoren,
die eine gekrümmte Nadel 20 und
eine Nahtlinie 23 umfassen, können das Perikard-Gewebe nahe der Basis
des Herzens (oder nahe der Perikard-Reflektion)) durchstechen: ein Gewebe-Retraktor,
der zwischen die Vena pulmonalis superior und die Vena pulmonalis
inferior platziert wird, ein zweiter Gewebe-Retraktor unterhalb der
Vena pulmonalis inferior, ein dritter in der Mitte zwischen der Herzspitze
und der Vena pulmonalis inferior und ein vierter in Richtung der
diaphragmatischen Fläche
nahe der Vena cava inferior. Anschließend werden Retraktionslasten
an diese Gewebe-Retraktoren
angelegt, und die Gewebe-Retraktoren werden jeweils an einem auf
dem Brustbein-Retraktor 1 angebrachten Verankerungsmechanismus gesichert,
wodurch die gewünschte
Geweberetraktion auf eine der oben beschriebenen Arten gemäß der vorliegenden
Erfindung aufrechterhalten wird.
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Die
obigen Beschreibungen der bevorzugten Ausführungsformen sollten in keiner
Weise als einschränkend
interpretiert werden, da Variationen und Verfeinerungen möglich sind,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel kann die
das Gewebe durchstechende Nadel 20 entweder durchgängig massiv
sein oder einen hohlen Querschnitt haben, die Krümmung der Nadel kann jede beliebige
Anzahl von Varianten haben, von nahezu gerade bis leicht gekrümmt bis
gekrümmt,
der Querschnitt kann kreisförmig
oder elliptisch sein oder entlang der gekrümmten Länge der Nadel einen lokalen flachen
Punkt haben, um die Stabilität
der eingeklemmten Nadel innerhalb der zusammenpassenden Backen einer
chirurgischen Klammer zu verbessern, die beim Durchstechen von Gewebe
oder bei einer anderen Manipulation mit dem Gewebe-Retraktor verwendet
wird. Der drahtähnliche
Faden 23 kann verschiedene Längen und Durchmesser haben,
aus verschiedenen Materialien bestehen, von geflochtener oder mehrsträngiger Fertigung
sein oder sogar aus einem Silastikmaterial bestehen. Ebenso können die
die Naht berührenden
Oberflächen
der Komponenten des Verankerungsmechanismus, die zusammenwirken,
um den Abschnitt der Nahtlinie 23 einzuklemmen oder zu
halten, strukturiert oder anderweitig behandelt sein, um die Reibung
zwischen der Nahtlinie und den die Naht berührenden Oberflächen zu verbessern.