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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Partikel, wie beispielsweise Ruß, an die
ein halogenidhaltiges Radikal gebunden ist, das die Bildung von
modifizierten Partikeln erlaubt, die blockierte Radikalquellen aufweisen. Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus Verfahren zur Herstellung
und Verwendung derartiger modifizierter Partikel.
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Die
Rolle von Ruß als
einem thermischen Stabilisator in polymeren Systemen wird beschrieben
von W. L. Hawkins, R. H. Hansen, W. Matreyek, F. H. Winslow; J.
Applied Polymer Science, Bd. 1, S. 37-42, 1959; J. T. Cruver. K.
W. Rollmann: J. Applied Polymer Science, Bd. 8, S. 1169-83, 1964,
und von G. Ivan, M. Giurgina: Revue Roumaine de Chemie, Bd. 29,
Nr. 8, S. 639-646, 1984. In jeder Beschreibung erfolgt der Mechanismus
durch phenolische und Chinon-Sauerstoffgruppen auf der Rußoberfläche, die
sich als Radikalfallen oder Peroxidzersetzer verhalten. Als Initiationsstellen
für Polymerisationsprozesse
würde ein
Fachmann diese Stellen jedoch nicht als geeignet ansehen.
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Belmont
et al. (J. A. Belmont, J. M. Funt: International Rubber Conference,
Essen, Deutschland, Juni 24-27 1991) zeigten die Gegenwart von Peroxidgruppen
auf der Rußoberfläche auf, üblicherweise
im Bereich von 0,1 bis 0,4 Mikromol/m2.
Die Mehrzahl (mehr als 80%) der Peroxidgruppen waren jedoch bei
einer Wärmebehandlung
bei 200°C
thermisch stabil und konnten daher nicht als potentielle Initiationsstellen
zur Radikalpolymerisation angesehen werden.
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Tsubokawa
et al. (K. Fujiki, N. Tsubokawa, Y. Sone: Polymer J. Bd. 22, Nr.
8, S. 661-70, 1990, und N. Tsubokawa: Prog. Polymer Science, Bd.
17, S. 417-70, 1992) beschreiben das Aufwachsen von Polymeren von
einer aktivierten Rußoberfläche, indem
zunächst
eine reaktive Gruppe mittels der Sauerstoffgruppen auf der Rußoberfläche gebunden
wird. Typische Beispiele umfassen die Verwendung von Glycidylmethacrylat, wobei
die Glycidylgruppe mit phenolischen Hydroxylgruppen auf der Rußoberfläche reagiert,
wobei eine Vinylfunktionalität
bereitgestellt wird; die Reaktion von 4,4'-Azo-bis-(4-Cyanovaleriansäure), wobei die Isocyanatgruppe
mit phenolischen Hydroxylgruppen reagiert und darauf folgendes Erwärmen die
Azogruppe unter Bildung eines Alkylradikals zersetzt; und die Reaktion
der phenolischen Hydroxylgruppen mit Butyllithium, welches dann
als eine Initiationsstelle zur anionischen Polymerisation verwendet
werden kann.
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Bei
sämtlichen
dieser Ansätze
ist die Gegenwart von Sauerstoffgruppen auf der Rußoberfläche erforderlich.
Da der Grad der reaktiven Hydroxyl- und Carbonsäuregruppen, bezogen auf die
zuvor genannten Ansätze,
der auf einem typischen Furnace- oder Thermalruß vorliegt, üblicherweise
0,01 bis 0,1 Mikromol/m2 beträgt, ist
die Anzahl der potentiellen Initiationsstellen recht niedrig.
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Darüber hinaus
wird eine nachfolgende Polymerisation von diesen aktivierten Stellen
am wahrscheinlichsten auf für
die Polymerisation freier Radikale normale Weise stattfinden, wobei
die Ketten irreversibel durch Kettenkombinationsreaktionen, Kombination
mit nicht umgesetzten Sauerstoffgruppen auf der Rußoberfläche, und/oder
der Addition von Kettenstoppern beendet werden. In sämtlichen
Fällen
kann die Polymerisation nicht reinitiiert werden. Es besteht daher
ein Bedürfnis,
modifizierte Partikel bereitzustellen, welche die zuvor beschriebenen
Einschränkungen überwinden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend
dem Ziel der hier ausgeführten
und ausführlich
beschriebenen Erfindung betrifft die vorliegende Erfindung ein modifiziertes
Partikel, das ein Partikel umfasst, an das eine Gruppe gebunden
ist, welches die Formel aufweist:
in der A für eine aromatische
Gruppe oder eine Alkylgruppe steht; R
1 eine
Bindung, eine Arylengruppe, eine Alkylengruppe,
darstellt, in der R
4 eine Alkyl- oder eine Alkylengruppe oder
eine Aryl- oder Arylengruppe ist; R
2 und
R
3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, -OR
5,
-NHR
5, -NHR
5R
5 oder-SR
5 darstellen,
worin R
5, das gleich oder verschieden sein
kann, für
Wasserstoff, eine Alkylgruppe oder eine Acrylgruppe steht; und Q
eine ein labiles Halogenid enthaltende Spezies darstellt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein modifiziertes
Partikel oder Aggregat, wobei das Partikel oder Aggregat ein mehrphasiges
Kohlenstoff-Metall-Aggregat, ein mehrphasiges Aggregat, das Kohlenstoff-Silizium-haltige
Spezies enthält,
oder ein Metallhydroxid ist. An das Partikel oder Aggregat ist eine Gruppe
gebunden, welche die Formel aufweist:
in der
CoupA eine Si-haltige Gruppe, eine Ti-haltige Gruppe, eine Cr-haltige
Gruppe, oder eine Zr-haltige Gruppe darstellt; R
8 und
R
9, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, -OR
10,
-NHR
10, -NR
10R
10 oder – SR
10 darstellen, wobei R
10,
das gleich oder verschieden sein kann, eine Alkylgruppe oder eine
Arylgruppe darstellt; Q einen Rest darstellt, der ein labiles Halogenid
enthält;
und n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein modifiziertes
Partikel, an das ein Polymer oder blockierte Radikalquellen gebunden
sind, wobei an das Partikel eine Gruppe gebunden ist, welche die
Formel aufweist:
in der X für blockierte
Radikalquellen steht oder ein Polymer, das aus mindestens einem
polymerisierbaren Monomeren auf Vinyl- oder Dien-Basis gebildet
ist, A eine aromati sche Gruppe oder eine Alkylgruppe darstellt; R
1 eine Bindung, eine Arylengruppe, eine Alkylengruppe,
darstellt, in der R
4 eine Alkyl- oder Alkylengruppe oder eine
Aryl- oder Arylengruppe darstellt; R
2 und
R
3, die gleich oder verschieden sein können, für Wasserstoff,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, -OR
5,
-NHR
5, -NR
5R
5 oder -SR
5 stehen,
wobei R
5, die gleich oder verschieden sein
können,
für eine
Alkylgruppe oder eine Arylgruppe stehen; und Q für ein ein labiles Halogenid
enthaltendes Radikal steht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus modifizierte Partikel,
die ein gebundenes Polymer aufweisen. Das Partikel ist ein mehrphasiges
Kohlenstoff-Metall-Aggregat, ein mehrphasiges Aggregat, das Kohlenstoff-Silizium-haltige
Spezies enthält,
ein Metalloxid oder ein Metallhydroxid. An das Partikel gebunden ist
eine Gruppe, welche die Formel aufweist:
in der
CoupA eine Si-haltige Gruppe, eine Ti-haltige Gruppe, eine Cr-haltige
Gruppe, oder eine Zr-haltige Gruppe darstellt; R
8 und
R
9, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, -OR
10,
-NHR
10, -NR
10R
10 oder -SR
10 darstellen,
wobei R
10, das gleich oder verschieden sein
kann, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe darstellt; Q einen Rest
darstellt, der ein labiles Halogenid enthält; X blockierte Radikalquellen
oder ein Polymer darstellt, das aus mindestens einem polymerisierbaren
Monomer gebildet ist; und n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur
Herstellung und Verwendung dieser verschiedenen modifizierten Partikel.
Bei der Herstellung des modifizierten Partikels der Formel (I) kann die
aromatische oder Alkylgruppe und der -R1-CR2R3-Rest entweder
in einem einzelnen Schritt oder in mehreren Schritten auf beliebige
Weise an das Partikel gebunden werden. -Q kann dann unter Verwendung
von ausreichend Temperatur und Säure
gebunden werden. Bei der Herstellung des modifizierten Partikels
mit dem gebundenen Polymer umfasst das Verfahren die Umsetzung eines
Partikels, an das eine aromatische Gruppe gebunden ist, welche mit
-R1-CR2R3-Q substituiert ist, mit einem Übergangsmetallhalogenid,
einem komplexbildenden Liganden und einem polymerisierbaren Monomer.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur
Herstellung und Verwendung dieser verschiedenen modifizierten Partikel.
Bei der Herstellung des modifizierten Partikels der Formel (I) kann beispielsweise
das Partikel die aromatische oder Alkylgruppe und den -R1-CR2R3-Rest
in beliebiger Weise entweder in einem einzelnen Schritt oder in
mehreren Schritten gebunden werden. -Q kann dann unter Verwendung
einer Veresterungstechnik, beispielsweise säurekatalysierter Veresterung
gebunden werden. Bei der Herstellung des modifizierten Partikels
mit dem gebundenen Polymer umfasst das Verfahren die Umsetzung eines
Partikels, an das eine aromatische oder eine Alkylgruppe gebunden
ist, welche mit -R1-CR2R3-Q substituiert ist, mit einem Übergangsmetallhalogenid,
einem komplexbildenden Liganden und einem polymerisierbaren Monomer.
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Sowohl
die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche
Beschreibung sind lediglich beispielhaft und erläuternd anzusehen und sollen
die vorliegende Erfindung wie sie beansprucht wird weiter erläutern.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein modifiziertes Partikel, das
ein Partikel umfasst, an das eine Gruppe gebunden ist, welche die
Formel aufweist:
in der A für mindestens
eine aromatische Gruppe oder mindestens eine Alkylgruppe, die an
das Partikel gebunden ist, steht; R
1 eine
Bindung, eine Arylengruppe, eine Alkylengruppe,
darstellt, in der R
4 eine Alkyl- oder eine Alkylengruppe oder
eine Aryl- oder Arylengruppe ist; R
2 und
R
3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, -OR
5,
-NHR
5, -NR
5R
5 oder -SR
5 darstellen,
worin R
5, das gleich oder verschieden sein
kann, für
eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe steht; und Q eine ein labiles
Halogenid enthaltende Spezies darstellt.
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Das
zu modifizierende Partikel kann jedes Partikel sein, an das eine
Gruppe gebunden werden kann, die durch eine der hierin beschriebenen
Formeln dargestellt wird, beispielsweise der Formeln (I)-(IV). Vorzugsweise
weist das Partikel eine reaktive Kohlenstoffstelle (C-) auf, da
in einer bevorzugten Ausführungsform
für die
Gruppen der Formeln (I) und (III), -Q und -X-Q vorzugsweise durch
eine Kohlenstoffbindung auf ein Partikel gebunden sind. Das Partikel
kann beispielsweise ein Kohlenstoffprodukt, ein farbiges Pigment
oder ein anderes Produkt als ein Kohlenstoffprodukt sein, beispielsweise
ein Metalloxid (z. B. Silika), ein Metallhydroxid, mehrphasige Aggregate,
die eine Kohlenstoffphase und eine Phase mit siliziumhaltigen Spezies
umfassen, mehrphasige Aggregate, die eine Kohlenstoffphase und eine
Phase mit metallhaltigen Spezies umfassen, und dergleichen. Der
Kohlenstoff kann kristalliner oder amorpher Art sein. Beispiele
für Kohlenstoffprodukte
umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Graphit, Ruß, glasartiger
Kohlenstoff, aktivierte Holzkohle, aktivierter Kohlenstoff, Kohlenstofffaser
und Gemische davon. Fein zerteilte Formen der zuvor genannten sind
bevorzugt. Vorzugsweise ist das Partikel ein Kohlenstoffprodukt,
und am meisten bevorzugt ist Ruß.
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Das
mehrphasige Aggregat, welches die Kohlenstoffphase und die Phase
mit siliziumhaltigen Spezies enthält, kann auch als ein siliziumbehandeltes
Rußaggregat
angesehen werden und das mehrphasige Aggregat, das eine Kohlenstoffphase
und eine Phase mit metallhaltigen Spezies enthält, kann als ein metallbehandeltes
Rußaggregat
angesehen werden, solange man sich darüber im Klaren ist, dass in
jedem Fall die siliziumhaltigen Spezies und/oder metallhaltigen
Spezies eine Phase des Aggregates sind, genauso wie die Kohlenstoffphase.
Die mehrphasigen Aggregate stellen kein Gemisch diskreter Rußaggregate
und diskreter Silika- oder Metallaggregate dar, und es ist kein
Silikabeschichteter Ruß.
Die erfindungsgemäß verwendeten
Aggregate enthalten vielmehr mindestens einen siliziumhaltigen oder
metallhaltigen Bereich, der an oder nahe der Oberfläche des
Aggregats, (jedoch Teil des Aggregats) und/oder in dem Aggregat
konzentriert ist.
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Das
Aggregat enthält
somit mindestens 2 Phasen, von denen eine Ruß ist und von denen die andere eine
siliziumhaltige Spezies, eine metallhaltige Spezies oder beides
ist. Die siliziumhaltige Spezies, die ein Teil des Aggregates sein
kann, ist an ein Rußaggregat
nicht wie ein Silikakopplungsmittel gebunden, sondern ist tatsächlich Teil
des selben Aggregates wie die Kohlenstoffphase. Wenn beispielsweise
das mehrphasige Aggregat, das eine Kohlenstoffphase und eine Phase
mit siliziumhaltiger Spezies aufweist, unter STEM-EDX untersucht
wird, wird gefunden, dass das Siliziumsignal, das der siliziumhaltigen
Spezies entspricht, in einzelnen Rußaggregaten vorliegt. Im Vergleich
dazu zeigt eine STEM-EDX-Prüfung
eines physikalischen Gemisches aus Silika und Ruß eindeutig getrennte Silika-
und Rußaggregate.
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Die
metallbehandelten Ruße
sind Aggregate, die mindestens eine Kohlenstoffphase und eine Phase mit
metallhaltigen Spezies enthalten. Die metallhaltigen Spezies umfassen Verbindungen,
die Aluminium, Zink, Magnesium, Calcium, Titan, Vanadium, Kobalt,
Nickel, Zirkonium, Zinn, Antimon, Chrom, Neodym, Blei, Tellur, Barium,
Cäsium,
Eisen und Molybdän
enthalten. Vorzugsweise ist die Phase mit metallhaltigen Spezies
eine Phase mit aluminium- oder zinkhaltigen Spezies. Die Phase mit
metallhaltigen Spezies kann durch mindestens einen Teil des Aggregat
verteilt sein und ist ein intrinsischer Teil des Aggregats.
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Darüber hinaus
gehören
zum Umfang der vorliegenden Erfindung auch metallbehandelte Ruße, die mehr
als eine Art von Phasen mit metallhaltiger Spezies enthalten oder
der mit Metall behandelte Ruß kann auch
eine Phase mit siliziumhaltigen Spezies und/oder eine Phase mit
borhaltigen Spezies enthalten. Beispielsweise kann der erfindungsgemäße metallbehandelte
Ruß ein
Aggregat aufweisen, dass eine Kohlenstoffphase, eine Phase mit aluminiumhaltigen
Spezies und eine Phase mit zinkhaltigen Spezies umfasst. Demgemäß können die
erfindungsgemäß verwendeten
mehrphasigen Aggregate zwei oder mehr unterschiedliche Arten von
Phasen mit metallhaltiger Spezies und/oder zusätzliche Phasen mit Nichtmetallspezies
aufweisen.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Menge an elementarem Silizium und/oder elementarem Metall, die
in dem mehrphasigen Aggregat vorliegen, von etwa 0,1 bis etwa 25
Gew.-%, bevorzugt davon etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% und am
meisten bevorzugt von etwa 0,2 bis etwa 5,4 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Aggregates.
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Die
Details der Herstellung der mehrphasigen Aggregate sind in den US-Patenten
Nr. 5,904,762; 5,877,238; 5,869,550; und 5,830,930; PCT Veröffentlichung
Nr. WO 96/37547, U.S. Patentanmeldung Nr. 08/828,785, eingereicht
am 27. März
1997; U. S. Patent Anmeldung Nr. 08/837,493, eingereicht am 18.
April 1997; und U.S. Patent Anmeldung Nr. 09/061,871, eingereicht
am 17. April 1998, beschrieben, die hiermit durch Bezugnahme in
ihrer Gesamtheit aufgenommen werden.
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Ein
Silika beschichtetes Rußprodukt
kann ebenfalls als das Partikel verwendet werden, was in der PCT-Anmeldung
Nr. WO 96/37547, veröffentlicht
am 28. November 1996, die hiermit in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme
aufgenommen wird, beschrieben wird.
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Das
farbige Pigment ist jedes Pigment, das durch die Bindung einer aromatischen
Gruppe oder einer Alkylgruppe modifiziert werden kann. Die anderen
Farbpigmente als die Rußprodukte
umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, schwarze, weiße, blaue,
braune, zyanfarbene, grüne,
violette, magentafarbene, rote, gelbe Pigmente, sowie Gemische davon.
Geeignete Klassen für
Farbpigmente umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Antrachinone,
Phthalocyanin-Blau-Pigmente, Phthalocyanin-Grün-Pigmente, Diazos, Monoazos, Pyranthrone,
Perylene, heterocyclische Gelbpigmente, Chinacridone und (Thio)indigoide.
Spezielle Beispiele und weitere Informationen bezüglich der
Farbpigmente und der Herstellung von Farbpigmenten mit gebundenen
aromatischen Gruppen oder Alkylgruppen sind in der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 97/47699 beschrieben, welche hiermit in ihrer Gesamtheit
durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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Partikel,
die für
die vorliegende Erfindung brauchbar sind, können beispielsweise primäre Partikelgrößen im allgemeinen
Bereich von etwa 10 nm bis etwa 500 nm und vorzugsweise von etwa
10 nm bis etwa 250 nm aufweisen und primäre Aggregatgrößen im allgemeinen
Bereich von etwa 50 nm bis etwa 100 Mikron, vorzugsweise von etwa
50 nm bis etwa 10 Mikron, noch bevorzugter von etwa 75 nm bis etwa
1 Mikron. Die BET-Oberfläche dieser
Partikel kann jede geeignete Oberfläche sein und liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 10 m2/g bis etwa 2.000
m2/g und bevorzugt davon etwa 10 m2/g bis etwa 1.000 m2/g
und noch bevorzugter von etwa 50 m2/g bis
etwa 500 m2/g; und die Partikelstruktur
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 10 cm3/100g bis etwa 1.000
cm3/100g, bevorzugt von etwa 50 cm3/100g
bis etwa 200 cm3/100g.
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Die
Anzahl der Q-Gruppen, die vor der Polymerisation an das Partikel
gebunden werden, können
von beliebiger Menge sein. Beispielsweise kann die Anzahl der -Q-Gruppen
im Bereich von etwa 0,01 mmol/g (des Partikels) bis etwa 10 mmol/g,
vorzugsweise 0,1 mmol/g bis etwa 4 mmol/g und noch bevorzugter von
etwa 5 mmol/g bis etwa 3 mmol/g betragen.
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Wenn
das Partikel ein mehrphasiges Aggregat ist, wie eine Kohlenstoffphase
und eine Phase mit siliziumhaltigen Spezies, wird vorzugsweise die
Gruppe der Formel (I) oder (III) zumindest, wenn nicht ausschließlich, an
die Kohlenstoffphase gebunden.
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In
Bezug auf die aromatische Gruppe kann jede beliebige aromatische
Gruppe verwendet werden. Anders als das später beschriebene polymerisierbare
Monomer ist die aro matische Gruppe kein Polymer und sie ist nicht
polymerisiert. Beispiele umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Arylengruppen.
Bevorzugte Arylengruppen umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Phenylen-
und Naphthalingruppen. Die aromatische Gruppe umfasst, ist jedoch
nicht darauf beschränkt,
ungesättigte
zyklische Kohlenwasserstoffe, die einen oder mehrere Ringe enthalten.
Die aromatische Gruppe kann substituiert oder unsubstituiert sein.
Aromatische Gruppen umfassen Arylgruppen (z. B. Phenyl, Naphthyl,
Anthracenyl und dergleichen) und Heteroarylgruppen (z. B. Imidazolyl,
Pyrazolyl, Pyridiniyl, Thienyl, Thiazolyl, Furyl, Triazinyl, Indolyl
und dergleichen). Die Alkylgruppe ist vorzugsweise eine C1-C12-Alkylgruppe
und kann verzweigt oder unverzweigt sein und sie ist vorzugsweise
Ethyl.
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In
Bezug auf R1 umfassen bevorzugte Arylengruppen,
sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Benzolring-haltige Gruppen.
Bevorzugte Alkylengruppen umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, C1-C18-alkylenhaltige
Gruppen. Diese Gruppen können
linear, verzweigt oder ungesättigt
sein. Diese Beispiele für
Arylen- und Alkylengruppen können
auch als Beispiele für
R4 angesehen werden. Bevorzugte Alkylgruppen
für R4 sind C1-C20-Alkylgruppen, bevorzugter C1-C5-Alkylgruppen und bevorzugte Arylgruppen
sind Phenyl, Biphenyl und Naphthyl.
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In
Bezug auf R2 und R3,
die gleich oder verschieden sein können, umfassen Beispiele für Alkylgruppen (z.
B. C1-C20-Alkylgruppen)
Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und dergleichen, sind jedoch nicht
auf diese beschränkt. Vorzugsweise
ist die Alkylgruppe eine C1-C5-Alkylgruppe. Beispiele
für Arylgruppen
umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Phenyl, Biphenyl und Naphthyl.
Die hier genannten Alkyl- und Arylgruppen sowie die in der gesamten
Beschreibung genannten Arylen- und Alkylengruppen können für die erfindungsgemäße Zwecke
unsubstituiert oder substituiert sein. R5 kann
dieselbe Art von Alkyl- und Arylgruppen sein, wie sie zuvor in Bezug
auf R2 und R3 genannt
wurden.
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Die
das labile Halogenid enthaltende Gruppe, die substituiert oder an
die aromatische Gruppe gebunden ist, wie in der obigen Formel (I)
gezeigt ist, ist eine halogenidhaltige Gruppe, in der das labile
Halogenid (z. B. Fluor, Brom, Jod, Chlor) in der Gruppe in der Lage
ist, mit einem Übergangsmetallhalogenid
eine oxidierte Spezies zu bilden. Vorzugsweise weist das labile
Halogenid eine schwache Halogenidbindung zwischen dem Halogenid
und dem Atom, das das freie Radikal bilden kann, auf. Das labile
Halogenid ist in der Lage, eine chemische Reaktion zu durchlaufen,
die zur Bildung der Radikal gruppe führt, die zuvor das labile Halogenid
enthielt. Die das labile Halogenid enthaltende Gruppe wiederum bildet
ein Radikal, das ein Kohlenstoffatom, Sauerstoffatom, Stickstoffatom,
Schwefelatom, Phosphoratom, Boratom und/oder Siliziumatom umfasst.
Andere organische Spezies oder Gruppen können ein Teil der das labile
Halogenid enthaltende Gruppe sein, wie beispielsweise Alky1, Aryl
und dergleichen. Spezielle Beispiele für die das labile Halogenid
enthaltende Gruppe umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Arylhalogenide,
Arylalkylhalogenide, Alkylhalogenide, Benzylhalogenide, Arensulfonylhalogenide,
Phosphorhalogenide, Halogenalkylester, Schwefelhalogenide, Siliziumhalogenide,
Arencarbonylhalogenide und andere labile, Halogenide enthaltende
Gruppen. Ein spezielleres Beispiel für eine labile, halogenidhaltige
Gruppe sind Bromo- oder
Chloroalkyl wie Bromoethyl, Bromomethyl, Bromopropyl und Bromododecyl
sowie die Chlorversionen dieser Gruppen, die Radikale bilden können.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein modifiziertes Partikel oder
Aggregat, an das eine Gruppe der Formel (II) gebunden ist. Das Partikel
kann ein Metallhydroxid sein, ein Aggregat, das mindestens eine
Kohlenstoffphase und eine Phase mit metallhaltiger Spezies umfasst,
oder ein Aggregat, das mindestens eine Kohlenstoffphase und mindestens
eine Phase mit Silizium-haltigen Spezies umfasst, sein. An dieses
Partikel oder Aggregat ist eine Gruppe gebunden, welche die Formel
aufweist:
in der
CoupA eine Si-haltige Gruppe, eine Ti-haltige Gruppe, eine Cr-haltige
Gruppe oder eine Zr-haltige Gruppe darstellt; R
8 und
R
9, die gleich oder verschieden sein können, für Wasserstoff,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, -OR
10,
-NHR
10, -NR
10R
10 oder -SR
10 stehen,
wobei R
10 für eine Alkylgruppe oder eine
Arylgruppe steht; Q ein ein labiles Halogenid enthaltendes Radikal
darstellt und wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist. Vorzugsweise
ist CoupA an das Partikel oder Aggregat, insbesondere im Falle einer
Sihaltigen Gruppe, mittels eines Sauerstoffradikals gebunden, das
einen Teil von CoupA bilden kann.
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Beispiele
für Si-haltige
Gruppen umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Dimethylsilylmethyl,
Dialkoxysilylmethyl und dergleichen. Beispiele für Ti-haltige Gruppen umfassen,
sind jedoch nicht auf diese beschränkt, alpha-substituiertes Triacetyltitanat
und dergleichen. Beispiele für
Zr-haltige Gruppen umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Dialphamethoxyneopentylzirkonat,
Aluminiumzirkonate und dergleichen.
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Beispiele
für die
Substituenten R8 und R9 können die
gleichen sein wie für
die zuvor genannten Substituenten R2 und
R3. Beispiele für den Substituenten R10 können
die gleichen wie für
den zuvor genannten Substituenten R5 sein.
Q ist ebenfalls das selbe wie zuvor beschrieben.
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Die
modifizierten Partikel, welche die gebundene Gruppe der Formeln,
wie beispielsweise der Formel (I), aufweisen, können auf folgende Weise hergestellt
werden. An ein Partikel, wie beispielsweise Ruß, kann zunächst eine substituierte oder
nicht-substituierte aromatische oder Alkylgruppe gebunden werden,
wobei die aromatische oder Alkylgruppe an das Partikel direkt gebunden
ist. Diese Bindung kann durch die in der PCT Internationalen Anmeldung
Nr. WO 96/18688 und in den US Patenten Nr. 5,851,280; 5,630,868;
5,559,169; 5,571,311 und 5,559,169 sowie der US Patentanmeldung
Nr. 08/572,525 beschriebenen Verfahren erreicht werden, von denen
sämtliche
hierdurch in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen werden.
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Das
Partikel mit der gebundenen aromatischen oder Alkylgruppe kann dann
mit -R1-CR2R3 und dann mit einer labiles Halogenid enthaltenden
Radikalquelle für
einen Zeitraum und bei einer Temperatur reagieren, die ausreichen,
um das modifizierte Partikel mit der gebundenen Gruppe, wie beispielsweise
der von Formel (I), zu bilden. Die labiles Halogenid enthaltende
Radikalquelle liegt in Mengen vor, die ausreichen, um mit -A-R1-CR2R3,
das auf dem Partikel vorliegt, zu reagieren. Vorzugsweise beträgt die Menge
der labiles Halogenid enthaltenden Radikalquelle von etwa 0,01 mmol/g
(des Partikels) bis etwa 10 mmol/g und bevorzugter von etwa 0,01
bis etwa 5 mmol/g. Alternativ können
die labiles Halogenid enthaltenden Spezies durch Halogenieren einer
C-O-Bindung mit
einem Halogenierungsmittel wie beispielsweise Phosphortribromid
gebildet werden.
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Alternativ
können
die erfindungsgemäßen modifizierten
Partikel hergestellt werden, indem zunächst die Gruppen der zuvor
beschriebenen Formeln, wie beispielsweise der Formel (I), gebildet
werden. Vorzugsweise wird die labiles Halogenid enthaltende Radikalgruppe
in der meta- oder para-Stellung der aromatischen Gruppe gebunden,
falls vor handen. Diese Gruppe wird dann mittels einer Diazoniumbehandlung
auf die in den zuvor genannten Patenten und Patentanmeldungen beschriebene
Weise gebunden, wobei zunächst
ein Diazoniumsalz gebildet wird, das eine Gruppe einer der zuvor
beschriebenen Formeln enthält,
und zwar auf die in den zuvor genannten Patenten beschriebene Weise.
Die Gruppen der Formeln können
dann anschließend an
das Partikel gebunden werden. In einer weniger bevorzugten Weise
können
die erfindungsgemäßen Formeln
durch eine Hydroxyl- oder Carbonylgruppe, die auf dem Partikel vorliegen,
an das Partikel gebunden werden.
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Das
erfindungsgemäße modifizierte
Partikel kann auch gebildet werden, indem eine labiles Halogenid enthaltende
Gruppe, die mindestens eine Alkoxysilyl-, Alkoxytitanyl- oder Alkoxyzirkonylgruppe
enthält,
an das Partikel gebunden wird, das in diesem besonderen Verfahren
vorzugsweise ein Metalloxid oder Metallhydroxid oder eine Kohlenstoffoberfläche ist.
Diese besondere Ausführungsform
würde eine
Gruppe der Formel (II) oder (IV) an ein Partikel binden.
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In
einem anderen Verfahren kann das modifizierte Partikel gebildet
werden, indem zunächst
eine aromatische oder eine Alkylgruppe mit einer R1CR2R3 enthaltenden
Verbindung unter Bildung der Gruppen der zuvor beschriebenen Formeln
mit Ausnahme der Gegenwart der -Q-Gruppe umgesetzt wird. Mit anderen
Worten, es würde
zunächst
eine Gruppe gebildet, welche die Formel A-R1-CR2R3 aufweist, gebildet
und dann würde
die -Q-Gruppe an diese Gruppe gebunden, um eine Gruppe der Formel
(I) der vorliegenden Erfindung zu bilden, die dann an das Partikel
gebunden werden kann. In diesem Verfahren sind R2 und
R3 vorzugsweise Wasserstoff.
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Alternativ
kann das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen modifizierten
Partikel ein Drei-Stufen-Verfahren sein, wobei A zunächst an
das Partikel gebunden wird und dann die Gruppe, die die Formel R1-C-R2R3 aufweist,
an die aromatische oder Alkylgruppe gebunden werden kann. In einem
dritten Schritt kann das -Q an die R1-C-R2R3-Gruppe gebunden werden.
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Die
modifizierten Partikel der Formel (II) können auf folgende Weise hergestellt
werden. Das Aggregat, das mindestens eine Kohlenstoffphase und mindestens
eine Phase mit metallhaltigen Spezies umfasst, kann wie in der US
Patentanmeldung Nr. 08/828,725, die hiermit durch Bezugnahme aufgenommen
wird, hergestellt werden. Das Aggregat, das mindestens eine Kohlenstoffphase
und mindestens eine metallhaltige Phase umfasst, kann wie in den
US Patenten Nr. 5,904,762 und 5,877,238 beschrieben ist, hergestellt
werden. Das Aggregat oder Partikel kann dann mit einem Kopplungsmittel
umgesetzt werden, indem das Kopplungsmittel zu dem Aggregat in einem
Medium zugegeben und gemischt wird. Dann kann das Aggregat oder
Partikel, das die gebundene Kopplungsgruppe aufweist, mit einer
labiles Halogenid enthaltenden Radikalquelle, wie zuvor beschrieben,
umgesetzt werden.
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Für die Zwecke
der zuvor beschriebenen Reaktionen sollte die Reaktion für einen
Zeitraum und bei einer Temperatur stattfinden, die ausreichen, um
die gebundene Gruppe auf dem Partikel oder Aggregat zu bilden. Im
Allgemeinen beträgt
dieser Zeitraum von etwa 3 Minuten bis etwa 96 Stunden und bevorzugter
von etwa 1 Stunde bis etwa 24 Stunden.
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Mit
den zuvor beschriebenen modifizierten Partikeln können Polymere
an diese gebundenen Gruppen gebunden werden, indem diese modifizierten
Partikel oder Aggregate mit einem polymerisierbaren Monomeren wie
beispielsweise einem Vinyl- oder Dienhaltigen Monomer umgesetzt
werden. Spezielle Beispiele für
solche Monomere umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Styrol,
Isopren, Butadien, Chloromethylstyrol, Methylmethacrylat, und Butylmethacrylat,
sowie Acrylsäure
und Ester von Acrylsäure
und Methacrylsäure und
Ester von Methacrylsäure.
Speziellere Monomerbeispiele umfassen, sind jedoch nicht auf diese
beschränkt,
Hydroxyalkyl(meth)acrylate wie Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat;
Alkyl(meth)acrylate wie Methylacrylat oder Butylacrylat; Glycidyl(meth)acrylat;
Dimethylaminoethylacrylat; 2-Acryltrimethylethylammoniumchlorid;
Aminoethylacrylat; Acrylnitril; Vinylacetat und dergleichen. Gemische von
zwei oder mehr Monomeren können
ebenfalls verwendet werden oder nacheinander polymerisiert werden. Wenn
polymere Gele beschrieben werden, dann ist das Monomer oder der
Teil davon vorzugsweise ein halogenidhaltiges Vinylmonomer oder
Dien-haltiges Monomer (z. B. Chloromethylstyrol oder Vinylchlorid).
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Die
Polymerisationsreaktion wird unter Bedingungen durchgeführt, die
die Polymerisation des Monomeren erlauben, so dass es einen Teil
der an bzw. auf das Partikel oder Aggregat gebundenen Gruppe bildet. Diese
Bedingungen umfassen Umgebungstemperaturen und können vorzugsweise ein Erhitzen
modifizierter Partikel mit einem Monomeren auf über 80°C, vorzugsweise von etwa 120°C bis etwa
150°C, in
Gegenwart eines Solvens, eines Übergangsmetallhalogenids
und eines Komplex bildenden Liganden, umfassen. Die Reaktion kann
durch Absenken der Temperatur beendet werden. Die Reihenfolge der
Zugabe ist nicht bedeutend und die Partikel, z. B. Komplex bildende
Liganden der Formel (I) oder (III) und Übergangsmetallhalogenid können in
beliebiger Reihenfolge zugegeben werden. Ein vorgeformter Übergangsmetallhalogenidkomplex
kann alternativ anstelle der separaten Komponenten verwendet werden.
Darüber
hinaus können
Komplex bildender Ligand und Übergangsmetallhalogenid
zunächst
unter Bildung eines Komplexes umgesetzt werden oder die Reaktion
kann in situ stattfinden. Das Polymer-modifizierte Partikel kann
dann einer Destillation unterzogen werden, ausgedämpft oder
ausgefällt
werden oder anderen bekannten Verfahren unterzogen werden, um Monomer-
und Solvensrückstände zu entfernen.
Beispiele für Übergangsmetallhalogenide
umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Kupfer(I)halogenide und Übergangsmetallhalogenide,
wobei das Metall Kupfer, Rhodium, Eisen, Nickel, Kobalt, Palladium
und Ruthenium ist. Ein spezielles und bevorzugtes Beispiel für ein Übergangsmetallhalogenid
ist Kupfer(I)chlorid. Der Komplex bildende Ligand kann eine beliebige
Verbindung sein, die in der Lage ist, mit dem Übergangsmetallhalogenid einen
Komplex zu bilden, um ein wirksamer Halogenidatomtransferpromoter
zu sein. Beispiele für
den Komplex bildenden Liganden umfassen, sind jedoch nicht auf diesen
beschränkt,
2,2'-Bipyridin und Derivate
davon (z. B. alkylsubstituierte Bipyridine), Derivate von Triphenylphosphinen
und mehrzählige
Amine, wobei die Stickstoffatome vorzugsweise durch Ethylen- oder Propyleneinheiten
getrennt sind.
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Die
Polymerisationsreaktion kann somit auf dem modifizierten Partikel
oder Aggregat jede Polymerlänge
erzeugen. Beispielsweise können
Polymere hergestellt werden, die ein durchschnittliches Molekulargewicht
von vorzugsweise im Bereich von etwa 500 bis etwa 1.000.000 liegen.
Andere Bereiche von durchschnittlichen Molekulargewichten umfassen,
sind jedoch nicht auf diese beschränkt, von etwa 500 bis etwa
3.000, und von etwa 500 bis etwa 2.000, und von etwa 500 bis etwa
500.000, und von etwa 1.000 bis etwa 250.000. Die Polymere können beliebiger
Art sein, beispielsweise Homopolymere, Copolymere, Terpolymere oder
höherkettige
Polymere. Die Polymere können
auch Block-, Pfropf- oder statistische Polymere sein. Die Polymere können verzweigt
oder unverzweigt sein. Polymere wie beispielsweise Kammpolymere
können
von der Polymerhauptkette gebildet oder sich abseits davon befinden
und diese Polymere können
jeder beliebige Polymertyp sein. Spezielle Beispiele umfassen, sind
jedoch nicht auf diese beschränkt,
Polyamine wie Polyethylenimin oder Polyalkylenoxide, die auf die
Poly merhauptkette aufgepfropft sind. Die Polymere, die gebildet
werden, können
ionische (z. B. kationische oder anionische) oder nicht-ionische
Polymere sein. Spezielle Beispiele für Polymere umfassen, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt,
Polyamide, Polyacryle, Polyvinylacetate, Polyvinylalkohole, Polyvinylpyridine,
Polyvinylpyrrilodone, Polyvinylimidazole und Acrylamide und Derivate
davon sowie Kombinationen davon.
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Wenn
die Polymerisation eintritt, weist das modifizierte Partikel eine
gebundene Gruppe der Formel auf:
in der die Substituenten
dieselben sind wie zuvor für
Formel (I) beschrieben und X ein Polymer ist, das aus mindestens
einem polymerisierbaren Monomeren gebildet ist.
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Wenn
das modifizierte Partikel oder Aggregat, das eine Gruppe der Formel
(II) aufweist, durch die Einführung
von einem oder mehreren Monomeren polymerisiert wird, weist die
an das Partikel oder Aggregat gebundene Gruppe in ähnlicher
Weise die Formel auf:
in der
die Substituenten dieselben sind wie zuvor in Formel (II) beschrieben
wurde und X ein aus mindestens einem polymerisierbaren Monomeren
gebildetes Polymer ist.
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In
den zuvor beschriebenen Gruppen, welche die labile Halogenidgruppe
enthalten, kann das modifizierte Partikel oder Aggregat, das die
labile Halogenidgruppe enthält,
durch Mittel, die dem Fachmann der vorliegenden Erfindung bekannt
sind, bestimmt werden. Insbesondere kann die Halogenidgruppe durch
ein Proton ersetzt werden, einer Disproportionierung unterzogen
werden oder durch Gruppentransfer und dergleichen mit einer chemischen
Gruppe ersetzt werden. Beispielsweise kann die Halogenidgruppe durch
eine Hydroxygruppe ersetzt werden. Diese Terminierung oder das Entfernen
der Halo genidgruppe und Ersetzen oder Terminieren derselben mit
einer anderen Gruppe kann beispielsweise durch die in Advanced Organic
Chemistry, J. March, Wiley, 4. Ausgabe (1992), z. B. S. 370, welche
hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen wird, beschriebenen
Verfahren erreicht werden.
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Die
erfindungsgemäßen modifizierten
Partikel können
einen Teil einer polymeren Zusammensetzung bilden und mit anderen üblicherweise
verwendeten und in polymeren Zusammensetzungen zu findenden Bestandteilen
vorliegen.
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Ein
hier beschriebenes Partikel kann auch wie hier beschrieben modifiziert
werden und kann auch wie in den US Patentanmeldungen Nr. 08/962,244
und 08/968,299 und der Anmeldung mit dem Titel "Methods of Making a Particle Naving
an Attached Stable Free Radical",
eingereicht am 3. Juni 1998, beschrieben, modifiziert werden, die
sämtliche
hier in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen werden. Im
Einzelnen kann ein Partikel zwei- oder mehrfach modifiziert sein,
um eine Gruppe der Formeln (I)–(IV)
daran zu binden und kann auch eine Gruppe aufweisen, an die auch
ein ein labiles Halogenid enthaltendes Radikal gebunden ist, wie
beispielsweise eine Gruppe der Formeln (I)–(IV) wie in den zuvor angegebenen
Anmeldungen beschrieben wurde. Die Polymerisation der Monomere auf
den an das Partikel gebundenen multiplen Gruppen kann in beliebiger
Reihenfolge oder gleichzeitig erreicht werden.
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Das
erfindungsgemäße modifizierte
Partikel kann in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden.
Beispielsweise kann es in Beschichtungsformulierungen oder Zusammensetzungen
oder in Tintenformulierungen oder Zusammensetzungen oder Tonerformulierungen
oder Zusammensetzungen wie beispielsweise Drucktinten und Tintenstrahltinten,
Tonern, Automobilbeschichtungen und dergleichen verwendet werden.
Die modifizierten Partikel können
auch als Verstärkungen
für Zusammensetzungen
wie beispielsweise polymere Zusammensetzungen verwendet werden und
können
auch als Impakt-Modifizierer oder als Mittel, die zum Erhöhen der
Kompatibilität
einer polymeren Zusammensetzung verwendet werden, dienen.
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Im
Einzelnen umfassen Verstärkungen
für elastomere
Zusammensetzungen Reifen, Schläuche,
Profilextrusion, Versiegelungen, Abdichtungen und Vibrationsisolierungseinheiten
sowie die spezielle Verstärkung einer
einzelnen Elastomerphase in einer Mehrphasen-Elastomer-Blendzusammensetzung;
Verstärkung
von thermoplastischen Zu sammensetzungen wie Polyolefinen, Styrolen,
Acrylen, Polyestern und Polyamiden und thermoplastischen Elastomeren
und thermoplastischen Polyolefinen; Verstärkung von wärmehärtenden Zusammensetzungen,
z. B. Acrylen; Impakt-Modifizierung von thermoplastischen Zusammensetzungen,
Beschichtungen, thermoplastischen Elastomeren und quervernetzten
Zusammensetzungen; als ein synthetischer Träger für organische Festphasensynthese;
als ein Träger
oder Medium für
Effluenz-Extraktions-Verfahren – sowohl
organischer als auch anorganischer Komponenten; als ein Katalysatorträger; und/oder
als ein Superadsorptionsmittel für
wässeriges
von Kohlenwasserstoffmaterialien, z. B. Verwendung in Hygieneartikeln (sanitary
wear), Wachstumsmedium für
Pflanzen.
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Die
erfindungsgemäßen modifizierten
Partikel können
in elastomere Zusammensetzungen eingearbeitet sein und einen Teil
davon bilden. Andere herkömmliche
Bestandteile für
elastomere Zusammensetzungen können
ebenfalls vorliegen, wie beispielsweise Kopplungsmittel und dergleichen.
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Die
hier verwendeten Kopplungsmittel umfassen, sind jedoch nicht auf
diese beschränkt,
Verbindungen, die in der Lage sind, Füllstoffe wie Ruß oder Silika
an ein Elastomer zu koppeln, das eine Funktionalität aufweist,
die das Partikel bindet und eine andere Funktionalität, die an
das Elastomer bindet. Von Kopplungsmitteln, die zum Koppeln von
Silika oder Ruß an
ein Elastomer brauchbar sind, wird angenommen, dass sie bei Silizium
behandelten Rußen
ebenfalls brauchbar sind. Brauchbare Kopplungsmittel umfassen, sind
jedoch nicht auf diese beschränkt,
Silankopplungsmittel wie Bis(3)triethoxysilylpropyl)tetrasulfan
(Si-69), 3-Thiocyanatopropyltriethoxysilan (Si-264, von Degussa
AG, Deutschland), γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan
(A189, von Union Carbide Corp., Danbury, Connecticut); Zirkonatkopplungsmittel
wie Zirkoniumdineoalkanolatiodi(3-mercapto)propionato-O (NZ66A,
von Kenrich Petrochemicals, Inc., von Bayonne, New Jersey); Titianatkopplungsmittel;
Nitrokopplungsmittel wie N,N'-Bis(2-methyl-2-nitropropyl)-1,6-diaminohexan
(Sumifine 1162, von Sumitomo Chemical Co., Japan); Polyalkoxysiloxan
(z. B. Zeruma von Yokahama Rubber Co. Ltd., Japan) und Gemische
eines jeden der zuvor genannten. Die Kopplungsmittel können als
ein Gemisch mit einem geeigneten Träger bereitgestellt werden,
z. B. X50-S, das ein Gemisch aus Si-69 und N330 Ruß ist und
von Degussa AG erhältlich
ist.
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Die
erfindungsgemäßen elastomeren
Verbindungen können
aus den modifizierten erfindungsgemäßen Partikeln hergestellt werden,
indem sie mit einem beliebigen Elastomer kompundiert werden, einschließlich derjenigen,
die zum Kompundieren eines Rußes
brauchbar sind.
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Es
können
jedes beliebige geeignete Elastomer mit den modifizierten Partikeln
gemischt werden, um die erfindungsgemäßen elastomeren Verbindungen
bereitzustellen. Solche Elastomere umfassen, sind jedoch nicht darauf
beschränkt,
Homo- oder Copolymere von 1,3-Butadien, Styrol, Isopren, Isobutylen,
2,3-Dimethyl-1,3-butadien, Acrylnitril, Ethylen und Propylen. Vorzugsweise
weist das Elastomer eine Glasübergangstemperatur
(Tg), gemessen mit einem Differential Scanning Colorimeter (DSC),
im Bereich von etwa –120°C bis etwa
0°C auf.
Beispiele umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR),
Naturkautschuk, Polybutadien, Polyisopren und ihre ölgestreckten
Derivate. Beliebige Mischungen der vorstehenden können ebenfalls
verwendet werden.
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Unter
den Kautschuken, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, sind Naturkautschuk und seine Derivate wie chlorierter
Kautschuk und epoxidierter Kautschuk. Die modifizierten Partikel der
vorliegenden Erfindung können
auch mit synthetischen Kautschuken verwendet werden wie beispielsweise:
Copolymeren aus von etwa 10 bis etwa 70 Gew.-% Styrol und von etwa
90 bis etwa 30 Gew.-% Butadien wie beispielsweise ein Copolymer
aus 19 Teilen Styrol und 81 Teilen Butadien, ein Copolymer aus 30
Teilen Styrol und 70 Teilen Butadien, ein Copolymer aus 43 Teilen
Styrol und 57 Teilen Butadien und ein Copolymer aus 50 Teilen Styrol
und 50 Teilen Butadien; Polymere und Copolymere von konjugierten
Dienen wie Polybutadien, Polyisopren, Polychloropren und dergleichen
und Copolymere von solchen konjugierten Dienen mit einem Ethylengruppen-haltigen
Monomeren, das damit copolymerisierbar ist, wie beispielsweise Styrol,
Methylstyrol, Chloromethylstyrol, Acrylnitril, 2-Vinylpyridin, 5-Methyl-2-vinylpyridin, 5-Ethyl-2-vinylpyridin,
2-Methyl-5-vinylpyridin, alkyl-substituierte Acrylate oder Methacrylate,
Vinylketon, Methylisopropenylketon, Methylvinylether, alpha-Methylencarbonsäuren und
die Ester und Amide davon wie beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure und
Dialkylacrylsäureamid;
ebenfalls geeignet zur Verwendung hierin sind Copolymere von Ethylen
und anderen hohen alpha-Olefinen wie Propylen, Butan, Pentan, Hexan
und Oktan. Andere Monomere, die verwendet werden können, umfassen
Norboren und Hex-1,5-dien und dergleichen.
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Die
erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen
können
daher ein oder mehrere Elastomere, Härtungsmittel, Verstärkungsfüllstoffe,
Kopplungsmittel und gegebenenfalls verschiedene Verarbeitungshilfen, Ölstreckmittel
und Antidegradantien enthalten. Zusätzlich zu den zuvor genannten
Beispielen kann das Elastomer Polymere (z. B. Homopolymere, Copolymere
und Terpolymere) sein, die aus 1,3-Butadien, Styrol, Isopren, Isobutylen,
2,3-Dimethyl-1,3-butadien, Acrylnitril, Ethylen, Propylen und dergleichen
hergestellt werden, ist jedoch nicht auf diese beschränkt. Es
ist bevorzugt, dass diese Elastomere einen Glasübergangspunkt (Tg) gemessen
mittels DSC, zwischen –120°C und 0°C aufweisen.
Beispiele für
solche Elastomere umfassen Poly(butadien), Poly(styrol-co-butadien)
und Poly(isopren).
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In
der vorliegenden Erfindung beschriebene elastomere Zusammensetzungen
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, vulkanisierte Zusammensetzungen
(VR), thermoplastische Vulkanisate (TPV), thermoplastische Elastomere
(TPE) und thermoplastische Polyolefine (TPO). TPV, TPE und TPO Materialien
werden darüber
hinaus mittels ihrer Fähigkeit
klassifiziert, mehrmals extrudiert und geformt werden zu können, ohne
ihre Gebrauchseigenschaften zu verlieren. Die elastomeren Zusammensetzungen
können
ein oder mehrere Härtungsmittel
wie beispielsweise Schwefel, Schwefeldonoren, Aktivatoren, Beschleuniger,
Peroxide und andere Systeme, die zum Bewirken der Vulkanisation
der Elastomerzusammensetzung verwendet werden, enthalten.
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Die
erhaltenen elastomeren Verbindungen, welche die erfindungsgemäßen Aggregate
enthalten und gegebenenfalls ein oder mehrere Kopplungsmittel enthalten,
können
für verschiedene
elastomere Produkte verwendet werden, wie beispielsweise einer Laufflächenverbindung,
einer Basisgummiverbindung, einer Seitenwandverbindung, einer Verbindung
für gummiertes
Stahlgewebe (wire skim), Innenfutterverbindung, Wulst, Apex, jede
Verbindung, die in der Karkasse oder anderen Komponenten für Fahrzeugreifen
verwendet wird, Industriekautschukprodukten, Dichtungen, Zahnriemen,
Kraftübertragungsriemen
und anderen Kautschukwaren.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
können
die elastomeren erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
die mindestens ein erfindungsgemäßes modifiziertes
Partikel enthalten, nach Stickstoffpyrolyse bei 650°C einen Gesamtrückstand
von etwa 1 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% aufweisen.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung enthält
die Tinte mindestens einen Typ von polymerisiertem-terminiertem
modifiziertem Partikel, und mindestens ein Tintenvehikel. Die Tintenstrahltintenformulierung umfasst
mindestens eine Art von polymerisiertem terminierten modifizierten
Partikel und mindestens ein Tintenstrahltintenvehikel. Im Allgemeinen
können
hier die in der WO 97/47699 in Bezug auf Beschichtungen und Tinten
beschriebenen Formulierungen verwendet werden, die jedoch die erfindungsgemäßen modifizierten Partikel
enthalten. Die Beschichtungsformulierungen enthalten mindestens
einen Typ von polymerisiertem terminiertem modifiziertem Partikel
und mindestens ein geeignetes Solvens. Andere herkömmliche
Additive können
in die Beschichtungsformulierungen eingearbeitet sein, wie beispielsweise
ein Bindemittel.
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Jede
dieser Formulierungen kann zusätzliches
herkömmliches
Färbemittel
und andere optional herkömmliche
Bestandteile oder Additive enthalten, wie sie beispielsweise in
den US Patenten Nr. 5,571,311; 5,672,198; 5,266,361; 5,707,432 beschrieben
sind, wie beispielsweise ein Befeuchtungsmittel, Bindemittel, Farbstoffe,
Biozide, Surfactants, Eindringmittel. Sämtliche dieser Patente werden
hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen.
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Der
Toner kann mindestens ein polymerisiertes terminiertes modifiziertes
Partikel und Harzpartikel enthalten.
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Die
herkömmlichen
und die Standardbestandteile oder Additive für Tonerformulierungen, wie
beispielsweise die in den US Patenten Nr. 5,278,018; 5,275,900;
5,695,899 und 5,116,712 beschriebenen, können in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden und werden hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit
aufgenommen. Der Toner kann eine positiv oder negativ geladene Tonerzusammensetzung
sein.
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In
den verschiedenen Produkten, in denen die modifizierten erfindungsgemäßen Partikel
enthalten sind, können
auch ein oder mehrere Typen anderer Partikel vorliegen, wie beispielsweise
ein Kohlenstoffprodukt (z. B. Ruß), Metalloxid (z. B. Silika,
Zinkoxid und Aluminiumoxid), Metallsilikat (z. B. Ton, Aluminium-,
Kalzium-, Magnesiumsilikate), modifiziertes Silika, modifizierte
Kohlenstoffprodukte mit gebundenen organischen Gruppen, ein Aggregat,
das mindestens eine Kohlenstoffphase und mindestens eine Phase mit
siliziumhaltigen Spezies, an die gegebenenfalls eine organische
Gruppe gebunden ist, umfasst, zumindest teilweise mit Silika beschichteter
Ruß, oder
beliebige Kombinationen davon. In jedem hier genannten Produkt kann
mehr als eine Art des erfindungsgemäßen modifizierten Partikels
in den verschiedenen zuvor beschriebenen Produkten vorliegen. Die
vorliegende Erfindung wird darüber
hinaus durch die folgenden Beispiele näher erläutert, die für die Erfindung
jedoch lediglich beispielhaft sein sollen.
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Brom-modifizierter Ruß 4
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Zu
einer Lösung
von Benzoesäure
Vulcan®7H
modifiziertem Ruß 5
(50 g, 0,02 Mol) in Toluol (250 ml) wurde Bromdodecanol (10,6 g,
0,04 Mol) und p-Toluolsulfonsäure
(3,8 g, 0,02 Mol) zugegeben. Das Gemisch wurde unter Rückfluss
unter Stickstoff in Gegenwart einer Dean & Stark Falle 18 Stunden lang erhitzt.
Das Gemisch wurde abfiltriert und mit Toluol (3 × 100 ml) gewaschen und in
einem Vakuumofen 12 Stunden lang bei 70°C getrocknet.
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Poly(methacrylat)-modifizierter
Ruß 6
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Zu
einer Lösung
des modifizierten Rußes
(5 g, 0,002 Mol) in Toluol (25 ml) wurde Kupfer(I)chlorid (0,05 g),
2,2'-Bipyridyl (0,16
g) und (2-Dimethylamino)ethylmethacrylat (4 ml) zugegeben. Das Gemisch
wurde unter Stickstoff 72 Stunden lang bei 130°C erhitzt, dann abfiltriert
und mit Methanol gewaschen. Der Rückstand wurde darüber hinaus
mit hei ßem
Methanol in einem Soxhlet-Extraktor 72 Stunden lang extrahiert,
worauf eine Soxhlet-Extraktion mit Toluol für 72 Stunden folgte.
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Silan-modifiziertes Silika
7
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Silika
(100 g) wurde in einem 10:1 Aceton-Wasser-Gemisch suspendiert und
mit Natriumhydroxid auf pH 8 eingestellt. Chlorpropyltrimethoxysilan
(7,9 g, 0,04 Mol) wurde zugegeben und die Lösung unter Stickstoff 4 Stunden
lang bei 50°C
erhitzt. Das Gemisch wurde abfiltriert und mit Wasser (4 × 200 ml)
und Aceton (4 × 200
ml) gewaschen.
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Styrol-modifiziertes Silika
8
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Zu
einer Lösung
von Silan modifiziertem Silika (5 g, 3,75 mMol) in Toluol (25 ml)
wurde Kupfer(I)chlorid (20 mg, 0,19 mMol), 2,2'-Bipyridyl (60 mg, 0,38 mMol) und Styrol
(8,6 ml, 75 mMol) zugegeben. Das Gemisch wurde unter Stickstoff
72 Stunden lang bei 130°C
erhitzt und abfiltriert. Der Rückstand
wurde mit Methanol (3 × 200
ml) gewaschen und 72 Stunden lang mit Toluol Soxhlet extrahiert.
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Styrol-modifizierter Silizium-behandelter
Ruß (Silika
Phase) 10
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Zu
einer Lösung
des halogenierten TEMPO-Adduktes 9 aus Silizium-behandeltem Ruß (5 g,
1,25 mMol) in Styrol (20 ml) wurde in Kupfer(I)chlorid (60 mg, 0,6
mMol) und 2,2'-Bipyridyl (200 mg,
1,27 mMol) zugegeben. Die Lösung
wurde unter Stickstoff 72 Stunden lang bei 90°C erhitzt, in Methylenchlorid
aufgelöst, in
Methanol ausgefällt
und über
Nacht im Vakuumofen getrocknet.
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Styrol-modifiziert (Kohlenstoffphase)
11
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Eine
Lösung
des halogenierten TEMPO-Adduktes 9 aus Silizium-behandeltem Ruß (5 g,
1,25 mMol) in Styrol (20 ml) wurde unter Stickstoff 72 Stunden lang
bei 130°C
erhitzt, in Methylenchlorid aufgelöst, in Methanol ausgefällt und über Nacht
im Vakuumofen getrocknet.
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Hybrid TEMPO/Silan-modifizierter
Ruß 9
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Die
Kohlenstoffphase der zweiphasigen Silika/Rußpartikel wurde mit einer TEMPO-Gruppe modifiziert,
und zwar mittels des in der US Patentanmeldung 08/968,299, die hiermit
durch Bezugnahme aufgenommen wird, beschriebenen Verfahrens. Diese
Partikel (25 g) wurden in einer Aceton-Wasser-Lösung (10:1, 150 ml) suspendiert
und der pH mit Kaliumhydroxid auf 8,0 eingestellt. Dann wurde tropfenweise
Chlorpropyltrimethoxysilan (4 ml, Überschuss) zugegeben und die
Lösung
unter Stickstoff 4 Stunden lang bei 50°C erhitzt. Nach Abkühlung wurde
die Suspension filtriert und mit Aceton (3 × 100 ml) und Wasser (3 × 100 ml)
gewaschen und in einem Vakuumofen bei 40°C über Nacht getrocknet.
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Brom-modifizierter Ruß 12
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Auf
eine gekühlte
(0°C) Lösung von
Benzylalkohol Vulcan 7H® modifiziertem Ruß (5 g,
2 mMol) in trockenem Hexan (50 ml) wurde tropfenweise Phosphortribromid
(0,4 ml, 4 mMol) zugegeben. Die Lösung wurde 5 Minuten lang gerührt, bevor
das Eisbad entfernt wurde und weitere 30 Minuten gerührt wurde.
Methanol (0,5 ml) wurde langsam zugegeben, worauf eine langsame
Zugabe von Natriumhydrogencarbonat (satd. aq., 2 ml) und Kochsalz
(satd. aq., 2 ml) erfolgte. Die Suspension wurde abfiltriert und
mit Wasser (3 × 100
ml), Methanol (3 × 100
ml), und Aceton (3 × 100
ml) gewaschen, bevor der erhaltene Feststoff über Nacht in einem Vakuumofen
bei 40°C
getrocknet wurde.
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Beispiel:
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Isopren
(300 ml) wurde zu TEMPO modifiziertem V7H (20 g, 0,35 mMol/g) in
einem Parr Druckreaktor zugegeben. Der Reaktor wurde versiegelt,
entgast und mit Argon unter Druck gesetzt. Die erhaltene schwarze Suspension
wurde in rasch gerührtem
Methanol ausgefällt
und mittels Filtration isoliert. Der schwarze Feststoff wurde bei
70°C getrocknet.
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Analyse:
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- 48,32 Gew.-% Isopren (TGA)
- Tg (Beginn) = –59,25°C
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Für den Fachmann
werden aus der Betrachtung der Beschreibung und Durchführung der
hier beschriebenen Erfindung andere erfindungsgemäße Ausführungsformen
sichtbar. Die Beschreibung und die Beispiele sollen lediglich als
beispielhaft angesehen werden, der genaue Umfang und der Geist der
Erfindung ist in den folgenden Ansprüchen angegeben.