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Gebiet der Erfindung
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Die
hier dargelegte Erfindung bezieht sich auf eine neue Methode zur
Verwendung von Microarray-Technologien. Die Methode ist nützlich zur
Charakterisierung von verschiedenen Gewebe und Zellen durch Proteinanalyse.
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Hintergrund der Erfindung
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Neueste
bahnbrechende Entwicklungen in der Technologie der Nukleinsäure-Sequenzierung haben die
Sequenzierung von ganzen Genomen einer Vielfalt von Organismen,
einschließlich
des Menschen, ermöglicht.
Die möglichen
Vorteile der Sequenzierung eines kompletten Genoms sind vielseitig
und reichen von Anwendungen im medizinischen Bereich bis zum besseren
Verständnis
evolutionärer
Prozesse. Dennoch können
diese Vorteile, ohne zu verstehen wie und wo diese neu sequenzierten
Gene funktionieren, noch nicht vollständig realisiert werden.
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Traditionell
beginnt das funktionelle Verstehen mit dem Erkennen einer Aktivität, der Isolierung
eines Proteins, das mit dieser Aktivität assoziiert ist, und darauf
folgt die Isolierung des Gens oder der Gene, die dieses Protein
kodieren. Das isolierte Protein wurde außerdem zur Herstellung von
Antikörper-Reagenzien
verwendet. Spezifische Antikörper
und Fragmente der isolierten Gene wurden beide dazu verwendet, Gewebeexpression
und -funktion zu untersuchen.
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Verschiedenen
Methoden sind dazu verwendet worden, Proteinexpressionsmuster zu
untersuchen, einschließlich
in situ Hybridisierungsstudien von Gewebebereichen und Northernblots.
Diese Methoden sind nicht nur zeitaufwendig man benötigt auch
relativ große
Mengen an Material, um erfolgreich sein zu können.
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Antikörper, die
an spezifische Antigene binden, sind durch eine Vielzahl von Methoden
produziert worden, einschließlich
der Immunisierung von Tieren, der Fusion von Milzzellen von Säugetieren
mit immortalisierten Zellen zur Herstellung von Hybridomazellen,
der Herstellung von zufälligen
Peptiden mit Hilfe von Phagen- oder
Bakterien-Display und mit beschränkten
Peptid-Bibliotheken. Ungeachtet dessen, wie der gewünschte Antikörper hergestellt
wurde, die zurzeit erhältlichen Methoden
zur Identifizierung eines Antikörpers mit
einer bestimmten Spezifität
sind allgemein aufwendig und können
nicht dazu verwendet werden, eine große Anzahl von Unbekannten gleichzeitig
zu testen.
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Eine
Methode beinhaltet die Bindung des Antigens an eine poröse Membran,
wie zum Beispiel Nitrozellulose, den Kontakt der Membran mit einer
Quelle von Test-Antikörpern und
schließlich
die Bestimmung ob oder ob nicht die Antikörper an das Antigen gebunden
haben. Diese Methode ermöglicht
die Untersuchung einer Quelle von Test-Antikörpern pro Stück poröse Membran,
was die Methode nicht nur unbequem macht sondern auch eine Materialverschwendung
darstellt.
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Antikörper/Antigen-Reaktionen
können
auch in Plastikplatten, wie zum Beispiel 98-Well Mikrotiterplatten,
mit Methoden, die ähnlich
zu den oben beschriebenen sind, evaluiert werden, Diese Methode
wird ebenfalls durch die Anzahl der Proben, die in einem Assay getestet
werden können,
limitiert, daher benötigt
man viele Assays, um eine große
Anzahl unbekannter Antikörper
zu bewerten. Chang (
US Patent
Nr 4,591,570 ausgestellt am 27. Mai 1986) beschreibt einen
Array mit einer begrenzten Anzahl charakterisierter Antikörper bekannter
Antigene auf einer Oberfläche
aus Glas, der dazu verwendet werden kann, spezifische Antigene an der
Oberfläche
von ganzen Zellen zu binden.
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Kürzlich neu
aufgekommene Techniken ermöglichen
die Kreation von Microarrays mit Tausenden oder Millionen unterschiedlicher
Elemente. Diese Array-Technologie
ist hauptsächlich
zur Gestaltung von Arrays mit individuellen Nukleinsäuren verwendet
worden (siehe zum Beispiel, Marshall and Hodgson, Nature Biotech. 16:
27–31,
1998; Ramsay, Nature Biotech. 16: 40–44, 1998), insbesondere für kurze,
in situ synthetisierte Oligonukleotide.
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Ein
früheres
Dokument von Ekins et al (Int, Fed. Clin. Chem Ausg. 9 Nr. 3 1997-09)
beschreibt eine Methode über
die Verwendung eines Arrays mit RNA-Proben zur Identifizierung unterschiedlicher
Genexpression in pathologischen bzw. gesunden Gewebeproben.
WO97/10365 beschreibt auch
das Monitoring von Expressionsleveln einer Zelle mittels eines Microarrays
mit RNA-Proben.
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Benötigt werden
Methoden zum einfachen und schnellen Screening einer großen Anzahl
von Antikörpern
zur Charakterisierung von Geweben und Zellen mittels Proteinanalyse.
Die hier beschriebene Erfindung befasst sich mit dieser Notwendigkeit.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die
hier dargelegte Erfindung umfasst Methoden zur Verwendung von Microarrays
zur Vereinfachung der Analyse und Charakterisierung von Genen und
deren Funktion.
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Die
Erfindung bietet Methoden zum Vergleich der Proteinexpression von
zwei oder mehreren Populationen von Zellen, wobei die Methode umfasst:
- (a) den Kontakt eines Arrays mit Antikörpern auf
einer festen Oberfläche
mit einem Zelllysat einer ersten Zellpopulation zur Generierung
eines ersten Bindungsmusters;
- (b) den Kontakt einer zweiten Ausfertigung des Arrays mit Antikörpern auf
einer festen Oberfläche
mit einem Zelllysat einer zweiten Zellpopulation zur Generierung
eines zweiten Bindungsmusters; und
- (c) den Vergleich der Bindungsmuster des ersten Zelllysates
mit dem Bindungsmuster des zweiten Zelllysats.
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Vorzugsweise
ist die Bindungsspezifität
der Antikörper
nicht charakterisiert.
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Vorzugsweise
sind die Antikörper
rekombinant.
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Bei
der Erfindung wird bevorzugt, dass das erste Zelllysat von normalen
Zellen stammt während
das zweite Zelllysat von anormalen Zellen stammt.
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Die
anormalen Zellen können
Krebszellen sein.
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Alternativ
dazu kann das erste Zelllysat von normalen Zellen während eines
Ruhestadiums stammen und das zweite Zelllysat von normalen Zellen
in einem stimulierten Zustand.
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Vorzugsweise
wird der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Zelllysat
durch unterschiedliche, nachweisbare Markierung sichtbar.
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Kurzbeschreibung der Abbildungen
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Die 1A, 1B und 1C zeigen
Microarrays von Antikörpern,
die an positiv geladene Nylonmembran gebunden wurden, mit dem Antigen
reagiert haben und mit nicht fluoreszenten Mitteln nachgewiesen
wurden.
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2 zeigt
ein Microarray hergestellt mit Hilfe eines Array-Roboters. Die Antigen-Bindung
ist mit nicht fluoreszenten Mitteln nachgewiesen worden.
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3 zeigt
die Fähigkeit
der Antikörper-Microarrays,
die relativen Bindungsaffinitäten
zu einem spezifischen Antigen zu evaluieren.
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4 zeigt
einen Microarray mit monoklonalen Antikörpern im Vergleich zu einem
Microarray mit polyklonalen Antikörpern.
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Die 5A, 5B und 5C zeigen
einen Microarray mit Antikörpern,
die mit einem Zelllysat unter Bedingungen reagiert haben, die die
Menge an Hintergrundbindung variiert.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Methoden zur Verwendung von Microarrays,
um die Analyse und Charakterisierung von Genen und deren Funktion
zu vereinfachen.
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Bei
der Erfindung werden Microarrays mit Antikörpern verwendet, um Proteinexpressionsprofile
von Zellen zu vergleichen. Zum Beispiel können Vergleiche zwischen einer
Population von Zellen eines Gewebes, wie zum Beispiel arterielle
Endothelialzellen, und einem zweiten Gewebe, wie zum Beispiel venöse Endothelialzellen
oder Zellen, die von einem bestimmten Gewebe aber unterschiedlichen
Spezies stammen, gemacht werden. Die Vergleiche können zwischen
normalen Zellen und Zellen vom selben Gewebetyp, die von einer Person
mit einer pathogenen Funktionsstörung
stammen, gemacht werden. Zum Beispiel können Vergleiche zwischen normalen
Zellen und Krebszellen angestellt werden. Zusätzlich können Vergleiche zwischen Zellen in
einem Ruhestadium und Zellen in einem aktivierten Stadium gemacht
werden, zum Beispiel zwischen ruhenden T-Zellen und aktivierten T-Zellen.
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Bei
einem anderen Beispiel haben die dargelegten Arrays einen Nutzen
für die
Bewertung von Proteinexpressionen bei Pathogenen, wie zum Beispiel
Bakterien, Parasiten, Viren und Ähnlichem.
Eine aus den Pathogenen hergestellte Lösung (wie zum Beispiel ein
Lysat), das alle von den Pathogenen exprimierte Proteine repräsentiert,
kann dazu verwendet werden, den Antikörper-Array zur Identifizierung
antigenerkennender, pathogen-exprimierter Proteine zu kontaktieren.
Diese Antikörper
haben einen Nutzen als diagnostische Agenzien sowie als potentielles
Therapeutikum.
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In
einer bevorzugten Ausführungsart
werden uncharakterisierte Antikörper
an eine feste Oberfläche eines
Array-Formats gebunden, das aus getrennten Spots besteht, deren
räumliche
Position einfach bestimmt werden kann. Jede Position repräsentiert
einen Antikörper
aus einer bekannten Quelle, wie zum Beispiel ein bestimmtes Hybridom,
das in einem Well in einer 96-Well Mikrotiterplatte wächst. Der
Raum zwischen den Antikörperspots
wird behandelt, um unspezifische Bindung an den festen Träger zu verhindern.
Die aufgetragenen Antikörper
werden dann in Kontakt mit einem Antigen oder mit einem Set von
Antigenen gebracht für
den spezifische Antikörper
gesucht werden. Die Antigenlösung
wird für
einen bestimmten Zeitraum, der notwendig ist zur Ausbildung des
Antigen:Antikörper
Komplexes, in Kontakt mit dem Array belassen (normalerweise 10 Minuten
bis 2 Stunden), dann werden die ungebundenen Antigene unter geeigneten
Bedingungen abgewaschen. Das gebundene Antigen wird mittels einer
Nachweismethode aus Vielen an einem bestimmten Antikörper-Spot
nachgewiesen und damit wird die Quelle des Antikörpers identifiziert, der für ein bestimmtes
Antigen spezifisch ist.
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Der
Begriff "Antikörper" wird hier im weitesten
Sinne verwendet und umfasst insbesondere intakte monoklonale Antikörper, multispezifische
Antikörper
(z. B. biospezifische Antikörper)
aus mindestens zwei Antikörpern
gebildet und Antikörperfragmente
einschließlich
einzelkettige Antikörper
solange sie die gewünschten Bindungseigenschaften,
wie hier beschrieben, zeigen.
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Viele
in Fachkreisen gut bekannte Verfahren können für die Herstellung polyklonaler
Antikörper
eines Epitops oder eines Antigens von Interesse verwendet werden.
Ein Wirtstier einer beliebigen Anzahl von Spezies, wie zum Beispiel
Hasen, Gänse,
Schaf, Pferd, Kuh, Mäuse,
usw. wird durch Injektion einer Antigenpräparation immunisiert, die aus
Zellen oder von Mikroorganismen isoliert werden kann oder rekombinant
oder genetisch hergestellt sein kann. Viele in Fachkreisen bekannte
Adjuvanzien können
dazu verwendet werden, die Produktion von Antikörpern durch den immunisierten
Wirt zu steigern, wie zum Beispiel das Freud'sche Adjuvans (vollständig oder
unvollständig),
Mineralgele, wie Aluminiumhydroxid, oberflächenaktive Substanzen, wie
zum Beispiel Lysolecithin, Pluronic-Polyole, Polyanionen, Peptide, Ölemulsionen,
Keyhole Limpet Hämocyanine,
Dinitrophenol, Liposomen und möglicherweise
nützliche
humane Adjuvanzien, wie zum Beispiel BCG (Bacille Calmette-Guerin)
und Propionibacterium acanes, und Ähnliches.
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Der
Begriff "monoklonaler
Antikörper", wie hier verwendet,
bezieht sich auf einen Antikörper,
der aus einer Population von im Wesentlichen homogenen Antikörpern gewonnen
wurde. Zum Beispiel sind die einzelnen Antikörper, die eine Population umfassen,
identisch, mit Ausnahme möglicher,
natürlich
vorkommender Mutationen, die zu einem geringen Ausmaß vorhanden
sein können.
Monoklonale Antikörper
sind hochspezifisch und gegen eine einzelne antigene Stelle gerichtet.
Darüber
hinaus ist jeder monoklonale Antikörper gegen eine einzelne Determinante
des Antigens gerichtet, während
konventionelle (polyklonale) Antikörperpräparationen typischerweise mehrere
Antikörper
umfassen, die gegen unterschiedliche Determinanten (Epitope) gerichtet
sind. Bevorzugte Antikörper
sind mAks, die zu jeder Immunoglobulinklasse, einschließlich IgG,
IgM, IgE, IgA und jeder Unterklasse oder jedem Isotyp davon, gehören können.
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Zusätzlich zu
ihrer Spezifität
haben monoklonale Antikörper
den Vorteil, dass sie aus Hybridomkulturen, nicht kontaminiert durch
andere Immunoglobuline, synthetisiert werden können. Der Modifikator "monoklonal" weist darauf hin,
dass der Antikörper
aus einer im Wesentlichen homogenen Population von Antikörpern gewonnen
wurde und ist nicht so auszulegen, dass zur Produktion des Antikörpers irgendeine
besondere Methode nötig
war. Zum Beispiel können
monoklonale Antikörper,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung genutzt werden, nach der Hybridomtechnik hergestellt werden,
die zuerst von Kohler et al., Nature, 256: 495 (1975) beschrieben
wurde oder aus einer Phagen-Antikörper-Bibliothek mittels der
Techniken, die zum Beispiel bei Clackson et al., Nature, 352: 624–628 (1991)
und Marks et al., J. Mol. Biol., 222: 581–597 (1991) beschrieben wurden,
isoliert werden.
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Die
monoklonalen Antikörper,
die zur Verwendung in Betracht kommen, umfassen "chimäre" Antikörper (Imunoglobuline),
bei denen ein Teil der schweren und/oder leichten Kette identisch
oder homolog ist zu entsprechenden Sequenzen in den Antikörpern bestimmter
Spezies oder zu einer bestimmten Antikörperklasse oder -unterklasse
gehört,
während
der Rest der Kette(n) identisch oder homolog ist zu entsprechenden
Sequenzen in den Antikörpern
anderer Spezies, sowie Fragmente dieser Antikörper, solange sie die gewünschte biologische
Aktivität
zeigen (
U.S. Patent Nr. 4,816,567 ;
Morrison et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 81: 6851–6855 (1984)).
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"Humanisierte" Formen nicht-humaner
(z. B. mäuseartiger)
Antikörper
sind chimäre
Immunoglobuline, Immunoglobulinketten oder Fragmente davon (wie
zum Beispiel Fv, Fab, Fab',
F(ab')2 oder andere
antigenbindende Untersequenzen von Antikörpern), die minimale Sequenzen
aus nicht-humanen Immunoglobulinen enthalten. Größtenteils sind humanisierte
Antikörper
humane Immunoglobuline (Empfängerantikörper) bei
denen die Reste einer komplementaritätsbestimmenden Region (CDR)
des Empfängers
durch Reste einer CDR einer nicht-humanen Spezies, wie zum Beispiel
Maus, Ratte oder Hase, ersetzt werden, die die gewünschte Spezifität, Affinität und Kapazität zeigen.
In einigen Fällen
werden die Reste der Fv umgebenden Bereiche (FR) durch entsprechende
nicht-humane Reste ersetzt. Darüber
hinaus können
humanisierte Antikörper
Reste beinhalten, die weder im Empfängerantikörper noch in den importierten
CDR Sequenzen oder Sequenzen der umgebenden Bereiche (FR) auftreten.
Diese Modifikationen werden zur Verfeinerung und Steigerung der
Leistungsfähigkeit
der Antikörper
gemacht. Im Allgemeinen umfasst der humanisierte Antikörper im
Wesentlichen mindestens eine, typischerweise zwei, variable Domänen, in
denen alle oder im Wesentlichen alle CDR-Regionen denen eines nicht-humanen
Immunoglobulins entsprechen, und alle oder im Wesentlichen alle
FR-Regionen menschliche Immunoglobulinsequenzen darstellen. Der
humanisierte Antikörper
umfasst optimalerweise mindestens auch einen Teil der konstanten
Region der Immunoglobuline (Fc), typischerweise des menschlichen
Immunoglobulins. Für
weitere Einzelheiten siehe Jones et al., Nature, 321: 522–525 (1986);
Reichmann et al., Nature, 332: 323–329 (1988) und Presta, Curr.
Op. Struct. Biol., 2: 593–596
(1992). Die humanisierten Antikörper
schließen
einen PRIMATIZEDTM Antikörper mit ein, bei dem die antigenbindende
Region des Antikörpers
durch einen Antikörper
gewonnen wird, der durch die Immunisierung eines Makakenaffen mit
dem Antigen von Interesse hergestellt wird.
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"Antikörperfragmente" umfassen einen Teil
eines intakten Antikörpers,
vorzugsweise die antigenbindende oder die variable Domäne eines
intakten Antikörpers.
Beispiele solcher Fragmente schließen Fab, Fab', F(ab')2, und Fv Fragmente;
Diabodies; lineare Antikörper
(Zapata et al. Protein Eng. 8(10):1057–1062 (1995)); einzelkettige
Antikörpermoleküle und multispezifische
Antikörper
aus Antikörperfragmenten
mit ein.
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Einzelkettige
Antikörper
sind zur Anwendung in der Erfindung besonders bevorzugt. "Einzelkettige" oder "sFv" Antikörper sind
Antikörperfragmente,
die VH und VL Domänen
eines Antikörpers
umfassen, wobei diese Domänen
auf einer einzelnen Polypeptidkette liegen. Vorzugsweise tragen
die Fv Polypeptide zusätzlich einen
Polypeptidlinker zwischen den VH und VL Domänen, der den sFvs die zur Antigenbindung
benötigte Struktur
verleiht. Als Überblick über sFvs
siehe Pluckthun in The Pharmacology of Monoclonal Antibodies, Ausg.
113, Rosenburg and Moore Herausgeber, Springer-Verlag, New York,
Seiten 269–315
(1994).
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Große Mengen
einzelkettiger Antikörper
mit uncharakterisierter zufälliger
Bindungsspezifität
können, unter
Verwendung mehrerer in Fachkreisen bekannter Methoden, erzeugt werden.
Rekombinante Antikörper Bibliotheken
können
zum Beispiel in filamentösen
Phagenpartikeln hergestellt werden (Daniels and Lane, Methods 9(3):
494–507,
1996; Reichmann and Weill, Biochemistry 32(34): 9848–8855; Rader
and Barbas, Curr Opin Biotechnol 9(4): 503–508, 1997; Iba and Kurosawa,
Immunol Cell Biol 75(2): 217–221,
1997,
WO 90/05144 ,
WO 92/01047 ,
WO 92/20791 ,
WO 93/19172 ,
GB 9722131.8 ,
GB9810228.8 und
GB 9810223.9 ) oder gleichermaßen in Hefe,
Bakterien oder Ähnlichem.
Andere Methoden zur Herstellung von zufälligen Bibliotheken von sFvs
schließen
verschiedenen Festphasen-Synthesemethoden
mit ein.
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Der
Begriff "Diabodies" bezieht sich auf
kleine Antikörperfragmente
mit zwei Antigenbindestellen, deren Fragmente eine variable Domäne einer
schweren Kette (VH) verbunden mit einer variablen Domäne einer leichten
Kette (VL) in einer Polypeptidkette (VH-VL) umfassen. Durch die
Verwendung eines Linkers, der zu kurz ist, um die Paarung der beiden
Domänen
der selben Kette zu ermöglichen,
sind die Domänen
dazu gezwungen, sich mit den komplementären Regionen einer anderen
Kette zu paaren und zwei Antigenbindestellen zu erzeugen. Diabodies
werden zum Beispiel ausführlich
in
EP 404,097 ;
WO 93/11161 ; und Hollinger
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 90: 6444–6448 (1993) beschrieben.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten Antikörper können vor der Herstellung eines
Microarrays isoliert werden. Ein "isoliertes" Molekül, ob Antikörper, Antigen oder Nukleinsäure, ist
aus einer Komponente seiner natürlichen
Umgebung identifiziert und getrennt und/oder wieder gewonnen worden.
Kontaminierende Komponenten seiner natürlichen Umgebung sind Materialien,
die bestimmte Anwendungen des Moleküls beeinträchtigen, und Enzyme, Hormone
und andere proteinöse
oder nicht-proteinöse
gelöste
Stoffe beinhalten können.
In bevorzugten Ausführungsarten
wird das Protein gereinigt (1) zu 95% (Gewichtsprozent) oder am
besten 99% (Gewichtsprozent), bestimmt nach der Lowry-Methode, (2)
zu einem Grad, der ausreichend ist zur Sequenzierung von mindestens
15 Resten der N-terminalen
oder einer internen Aminosäuresequenz
mit einem Zentrifugenröhrchen-Sequenzierer oder
(3) zur Homogenität
mittels SDS-PAGE unter reduzierenden oder nichtreduzierenden Bedingungen
mit Coomassie blue oder vorzugsweise Silberfärbung. Isoliertes Protein beinhaltet
das Protein in situ in rekombinanten Zellen, wenn mindestens eine
Komponente aus der natürlichen Umgebung
des Proteins nicht vorhanden ist. Gewöhnlich jedoch wird isoliertes
Protein durch mindestens einen Aufreinigungsschritt präpariert.
Ungereinigte Antikörper,
zum Beispiel aus Serum, können
genauso in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Eine
besonders nützliche
Methode zur Isolierung von Antikörpern,
wie zum Beispiel einzelkettige Antikörper aus Zellextrakt, ist die
Affinitätsreinigung.
Harze, die zur Antikörperreinigung
geeignet sind, sind in Fachkreisen gut bekannt, zum Beispiel Protein
A Sepharose. Ein rekombinanter Antikörper mit einem Tag zur Affinitätsreinigung,
der die Aufreinigung ermöglicht,
kann konstruiert werden. Harze, die zur Antikörperreinigung geeignet sind,
sind in Fachkreisen gut bekannt, zum Beispiel Protein A Sepharose
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Tags
zur Affinitätsreinigung
sind gewöhnlich
Peptidsequenzen, die mit einem Bindungspartner interagiren, der
an einen festen Träger
immobilisiert wird. Synthetische DNA Sequenzen kodieren verschiedene
aufeinander folgende Aminosäuren,
wie zum Beispiel Histidine, die fusioniert an das exprimierte Protein
zur Einschritt-Aufreinigung des rekombinanten Proteins, durch hohe
Affinitätsbindung
an eine Harzsäule,
wie zum Beispiel Nickelsepharose, genutzt werden können. Eine
Endopeptidase Erkennungssequenz kann zwischen dem Polyaminosäure-Tag
und dem Protein von Interesse konstruiert werden, so dass das Leaderpeptid
durch Verdau mit Enterokinase oder anderen Proteasen entfernt werden
kann. Sequenzen, die Proteine kodieren wie zum Beispiel die Chitin-Bindedomäne (die
Chitin bindet), Biotin (das Avidin und Straptavidin bindet) und Ähnliche
können
auch zur Erleichterung der Aufreinigung des Proteins von Interesse
eingesetzt werden. Der Tag zur Affinitätsreinigung kann durch in Fachkreisen
gut bekannte Methoden vom Protein von Interesse getrennt werden,
einschließlich
der Verwendung von Inteinen (Protein Self-splicing Elemente, Chong,
et al, Gene 192: 271–281,
1997).
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Durch
die Verwendung einer Menge Harz mit geeigneten Bindestellen für nur eine
kleine Menge des Antikörpers
in der ungereinigten Mischung, kann der Isolierungsprozess dazu
genutzt werden, gleichzeitig die Ausbeute zu normalisieren und den
Antikörper
zu isolieren. Zum Beispiel können
die Proben, obwohl jede Probe unterschiedliche und unbekannte Mengen
des Antikörperproteins
enthält,
mit einer Menge an Harz, die eine maximale Bindekapazität von 10
mgs hat, in Kontakt gebracht werden. Auf diese Weise werden größere Mengen
Antikörper
ungebunden durch das Harz durchlaufen. Die maximal gebundene Menge
kann dann aus dem Harz eluiert werden.
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In
Fachkreisen sind Methoden zur Herstellung von Microarrays bekannt,
einschließlich
des Druckens auf eine feste Oberfläche mit Drucknadeln (passive
Drucknadel, Federkiehl-Drucknadel oder Ähnliches) oder des Spottens
mit einzelnen Tropfen einer Lösung.
Passive Drucknadeln geben genügend
Probe für
einen einzelnen Spot ab. Federkiehl-Drucknadeln geben genügend Probe
für mehrere
Spots ab. Blasendrucker verwenden einen Ring, um ein kleines Volumen
zu halten, das durch das Drücken
eines Stempels in den Ring abgegeben wird. Beim Mikrodispensen wird
ein Spritzmechanismus verwendet, um mehrere Spots eines festgelegten
Volumens abzugeben. Zusätzlich
können
Proben mit der piezoelektrischen (Inkjet-)Technologie auf feste Träger aufgetragen
werden, die aktiv Proben auf den festen Träger transferiert.
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Eine
Methode wird bei Shalon und Brown (
WO
95/35505 , veröffentlicht
am 28 Dez. 1995) beschrieben. Mit der von Shalon und Brown beschriebenen
Methode und Vorrichtung kann ein Array auf einem Glasobjektträger mit
bis zu 600 Spots pro Quadratzentimeter und einem Volumen von 0.01
to 100 nl pro Spot erzeugt werden. Geeignete Antikörperkonzentrationen
reichen von 1 ng/P bis 1 pg/P. Bei der vorliegenden Erfindung kann
jeder Spot einen oder mehr als einen eindeutigen Antikörper beinhalten.
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Andere
Methoden zur Herstellung von Arrays sind in Fachkreisen bekannt,
einschließlich
des photolithographischen Druckens (Pease, et al, PNAS 91(11): 5022–5026, 1994)
und der in situ Synthese. Während bekannte
in situ Synthesemethoden für
die Synthese von Polypeptiden, die lang genug sind um Antikörper darzustellen,
weniger sinnvoll sind können
sie für
die Herstellung von bis zu 50 Aminosäure langen Polypeptiden verwendet
werden, die wie unten beschrieben als Bindeproteine dienen können.
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Die
Microarrays können
auf einer Vielzahl von festen Oberflächen wie zum Beispiel Plastik
(z. B. Polycarbonat), komplexen Kohlenhydraten (z. B. Agarose und
Sepharose), Acrylharzen (z. B. Acrylamid und Latexperlen) und Nitrocellulose
erzeugt werden. Bevorzugte feste Träger umfassen Glasobjektträger, Siliconscheiben
und positiv geladenen Nylonmembranen. Typische Beispiele für geeignete
feste Träger
sind in den unten stehenden Beispielen beschrieben.
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Methoden
für die
kovalente Anheftung von Antikörpern
an feste Träger
sind in Fachkreisen gut bekannt. Beispiele solcher Methoden kommen
in Bhatia, et al, Anal. Biochem. 178(2): 408–413, 1989; Ahluwalia, et al,
Biosens. Bioelectron. 7(3): 207–214,
1992; Jonsson, et al, Biochem. J. 227(2): 373–378, 1985; und Freij-Larsson,
et al, Biomaterials 17(22): 2199–2207, 1996 vor. Zusätzlich können Proteine
mittels der Methoden der unten stehenden Beispiele an einen festen
Träger
gebunden werden.
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Methoden
zur Reduzierung unspezifischer Bindung an feste Oberflächen sind
in Fachkreisen bekannt und schließen das Waschen der beladenen
festen Oberfläche
mit Rinderserumalbumin (BSA), rekonstruierter fettfreier Milch,
Lachssperma DNA, Schweineheparin oder Ähnlichem mit ein (siehe Ausubel,
et al, Short Protocols in Molecular Biology, 3. Auflage, 1995).
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Arrays
können
dazu verwendet werden, antigenspezifische Antikörper zu identifizieren. Die
Arrays werden mit einer Lösung
in Kontakt gebracht, die ein oder mehr als ein bekanntes Antigen
enthält,
um die Antikörper
im Array zu identifizieren, die eine Bindungsspezifität für das Antigen
haben. Die Antigene sind oft Proteine, obwohl sie auch organisch-chemische
Komponenten, Kohlenhydrate, Nukleinsäuren oder Ähnliches sein können. Sie
können
isoliert, halb aufgereinigt, rekombinant oder natürlich vorkommend
sein. Die Menge an Antigen kann von 1 bis 100 ng/P variieren. Das
Antigen wird für
einen Zeitraum in Kontakt mit dem Array belassen, der geeignet ist,
zur Bildung von Antigen:Antikörper
Komplexen, falls eines der Antikörper
im Array spezifisch für
das Antigen ist. Der dafür
geeignete Zeitraum wird zwischen 5 Minuten und 24 Stunden liegen, und
wird im Allgemeinen bei 0,5 bis 2 Stunden liegen.
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Ein
Antigen von besonderem Interesse stellt das rekombinante Protein
dar, entweder ein vollständiges Genprodukt
oder Fragmente davon, zum Beispiel ein Expressed Sequence Tag (oder
EST-Fragment). EST-Fragmente sind relativ kurze cDNA-Sequenzen,
die zufällig
generiert und sequenziert worden sind, gewöhnlich als Teil eines laufenden
Versuchs zur Kartierung eines vollständigen Genoms (Adams, et al,
Science 252(5013): 1651–1656,
1991). Eine große
Anzahl dieser Sequenzen sind in öffentlichen
Datenbanken verfügbar.
Die Identität
der Proteine, kodiert durch die überwiegende
Mehrheit der Sequenzen, ist unbekannt. Die folgende Diskussion kann,
obwohl sie sich auf die Expression von EST-kodierten Proteinen bezieht,
genauso auf jedes exprimierte Produkt einer Nukleinsäure, einschließlich vollständiger Proteine,
angewendet werden.
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Die
Techniken, mit denen Zellen genetisch so konstruiert werden können, dass
sie Peptide eines vorgegebenen EST-Fragments exprimieren, sind in
Fachkreisen verfügbar.
Die Methoden der Erfindung können zur
Identifizierung eines Antikörpers,
der spezifisch für
ein Peptid ist, genutzt werden Diese Antikörper können dann als Reagenzien bei
der Reinigung und Identifizierung vollständiger Proteine und in anderen
experimentellen Verfahren eingesetzt werden, die die Lokalisierung
und Funktion eines Proteins aufklären.
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Prokaryotische
Wirte sind gewöhnlich
sehr effizient und zweckdienlich zur Produktion rekombinanter Proteine
und stellen daher eine Art bevorzugtes Expressionssystem für EST-Fragmente
dar. Prokaryoten werden am häufigsten
durch verschiedene E. coli Stämme
repräsentiert.
Dennoch können
auch andere mikrobielle Stämme
verwendet werden, einschließlich
anderer Bakterienstämme.
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In
prokaryotischen Systemen können
Plasmidvektoren mit Replikationsstellen und mit Kontrollsequenzen
aus einem, mit dem Wirt kompatiblen, Spezies verwendet werden. Beispiele
für geeignete
Plasmidvektoren können
pBR322, pUC118, pUC119 und Ähnliche
mit einschließen;
geeignete Phagen- oder Bacteriophagenvektoren können λgt10, λgt11 und Ähnliche mit einschließen; und
geeignete Virusvektoren können pMAM-neo,
PKRC und Ähnliche
mit einschließen.
Vorzugsweise hat der ausgewählte
Vektor der vorliegenden Erfindung die Fähigkeit, in der ausgewählten Wirtszelle
zu replizieren.
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Anerkannte
prokaryotische Wirte schließen
Bakterien wie zum Beispiel E. coli und solche aus Gattungen wie
zum Beispiel Bacillus, Streptomyces, Pseudomonas, Salmonella, Serratiau
und Ähnliche
mit ein. Allerdings werden die Polypeptide unter diesen Bedingungen
nicht glycosyliert. Die ausgewählten
Wirte müssen mit
dem Replikon und den Kontrollsequenzen des Expressionsplasmids kompatibel
sein
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Zur
Expresssinn eines EST-Fragments in einer prokaryotischen Zelle ist
es notwendig, die Gensequenz funktionsfähig mit einem funktionellen
prokaryotischen Promotor, wie zum Beispiel einem T7-Promotor oder
einen RSC-Promotor, zu verbinden. Solche Promotoren können entweder
konstitutiv oder noch besser regulierbar (z. B. induzierbar oder
reprimierbar) sein. Beispiele solcher konstitutiver Promotoren schließen den int-Promotor
des Bacteriophagen λ,
den bla-Promotor der β-Lactamase
Gensequenz aus pBR322, den CAT-Promotor der Chloramphenicolacetyltransferase
Gensequenz aus pPR325 und Ähnliche
mit ein. Beispiele für
induzierbare prokaryotische Promotoren umfassen den rechten und
linken Hauptpromotor des Bakteriophagen (PL und PR), die trp-, reca-,
lacZ-, Lad-, und und gal-Promotoren von E. coli, die α-amylase
(Ulmanen Ett at., J. Bacteriol. 162: 176–182, 1985) und den Sigma 28
spezifischen Promotor von B. subtilis (Gilman et al., Gene sequence
32: 11–20(1984)),
die Promotoren der Bacillus Bakteriophagen (Gryczan, In: The Molecular
Biology of the Bacilli, Academic Press, Inc., NY (1982)), Promotoren
von Streptomyceten (Ward et at., Mol. Gen. Genet. 203: 468–478, 1986)
und Ähnliche.
Beispiele von eukaryotischen Promotoren werden in Glick (J. Ind.
Microtiot. 1: 277–282,
1987); Cenatiempo (Biochimie 68: 505–516, 1986); und Gottesman
(Ann. Rev. Genet. 18: 415–442,
1984) besprochen.
-
Für eine angemessene
Expression in einer prokaryotischen Zelle wird außerdem eine
Ribosomenbindestelle stromabwärts
der genkodierenden Sequenz benötigt.
Solche Ribosomenbindestellen sind zum Beispiel in Gold et at. (Ann.
Rev. Microbiol. 35: 365–404,
1981) dargelegt. Die Auswahl von Kontrollsequenzen, Expressionsvektoren,
Transformationsmethoden und Ähnlichem
hängt vom
Zelltyp der Wirtszelle, die zur Genexpression verwendet wird, ab.
-
Die
Wirtszellen, die in Expressionssystemen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind nicht streng begrenzt, vorausgesetzt, sie
eignen sich zur Expression des Peptids von Interesse. Geeignete
Wirte können
häufig
eukaryotische Zellen mit einschließen. Bevorzugte eukaryotische
Wirte umfassen zum Beispiel Hefen, Pilze, Insektenzellen und Säugerzellen
entweder in vivo oder in Zellkulturen. Säugerzellen, die als Wirte einen
Nutzen haben können,
schließen
HeLa-Zellen, Zellen fibroblastischen Ursprungs wie VERO, 3T3 oder CHOK1,
HEK 293 Zellen oder Zellen lymphoiden Ursprungs (wie zum Beispiel
32D Zellen) und ihre Derivate mit ein. Bevorzugte Säugerwirtszellen
umfassen SP2/0 und JS58L, ebenso wie Neuroblastomazelllinien wie IMR
332 und PC12, die bessere Kapazitäten für eine korrekte posttranslationale
Prozessierung bieten können.
-
Zusätzlich stehen
auch Pflanzenzellen zur Verfügung,
und mit den Pflanzenzellen kompatible Kontrollsequenzen sind verfügbar, wie
zum Beispiel die 35S und 19S des Blumenkohlmosaikvirus, der Nopalinsynthase-Promotor
und Signalsequenzen zur Polyadenylierung und Ähnliches. Einen anderen bevorzugten
Wirt stellen Insektenzellen, zum Beispiel Drosophilalarven, dar.
Bei der Verwendung von Insektenzellen als Wirt kann der Alkoholdehydrogenase-Promotor
verwendet werden (Rubin, Science 240: 1453-1459, 1988). Alternativ dazu
können
Baculovirusvektoren konstruiert werden, um große Mengen von einem EST-Fragment kodierten Peptid
in Insektenzellen zu exprimieren (Jasny, Science 238: 1653, 1987);
Miller et al., In: Genetic Engineering (1986), Setlow, J. K., et
al., eds., Plenum, Vol. 8, Seiten 277–297).
-
Jedes
beliebige einer Serie von Hefe-Expressionssystemen kann verwendet
werden, vorausgesetzt es umfasst einen Promotor und Terminationselemente
einer aktiv exprimierten Gensequenz, die für glykolytische Enzyme kodiert,
die in großen
Mengen produziert werden, wenn Hefe in Medium, das reich an Glukose ist,
angezogen wird. Bekannte glykolytische Gensequenzen können außerdem sehr
effiziente transkriptionelle Kontrollsignale bieten. Die Hefe bietet,
dadurch dass sie posttranslationale Peptidmodifikationen durchführen kann,
beträchtliche
Vorteile. Es gibt eine Anzahl rekombinanter DNA-Strategien, die
starke Promotorsequenzen und Plasmide mit hoher Kopienzahl verwenden,
die zur Produktion des gewünschten
Peptids in Hefe verwendet werden können. Die Hefe erkennt Leadersequenzen
auf klonierten Genprodukten von Säugern und sekretiert Peptide
mit Leadersequenzen (z. B. Prepeptide). Für Wirte aus Säugerzellen
sind mehrere mögliche Vektorsysteme
zur Expression von EST-Fragmenten verfügbar.
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Eine
große
Auswahl transkriptioneller und translationaler regulatorischer Sequenzen
kann, abhängig von
der Natur des Wirts, eingesetzt werden. Die transkriptionellen und
translationalen regulatorischen Signale können aus viralen Quellen, wie
zum Beispiel aus dem Adenovirus, dem Bovinen Papillomavirus, dem
Cytomegalovirus, dem Siamvirus oder Ähnlichen stammen, bei denen
die regulatorischen Signale mit einer bestimmten Gensequenz assoziiert
sind, die ein hohes Expressionslevel zeigen. Alternativ dazu können Promotoren
von Säuger-Expressionsprodukten
verwendet werden, wie zum Beispiel Aktin, Kollagen, Myosin oder Ähnliches.
Regulatorische Signale zur Transkriptionsinitiation können so
ausgewählt
werden, dass eine Reprimierung oder Aktivierung möglich ist,
so dass die Expression der Gensequenzen reguliert werden kann. Interessant
sind regulatorische Signale, die temperatursensitiv sind, so dass
durch eine Veränderung
der Temperatur die Expression reprimiert oder initiiert werden kann,
oder solche, die einer chemischen (wie zum Beispiel Metabolit-)Regulation
unterliegen.
-
Die
Expression von EST-Fragmenten in eukaryotischen Wirten schließt die Verwendung
eukaryotischer regulatorischer Regionen mit ein. Solche Regionen
beinhalten im Allgemeinen eine Promotorregion, die dazu geeignet
ist die RNA-Sythese
zu initiieren. Bevorzugte eukaryotische Promotoren schließen zum
Beispiel den Promotor der Methallothionein I Gensequenz aus der
Maus (Hamer et al., J. Mol. Appl. Gen. 1: 273–288, 1982); den TK-Promotor
des Herpesvirus (McKnight, Cell 31: 355–365, 1982); den frühen SV40-Promotor
(Benoist et al., Nature (London) 290: 304–310, 1981); den Hefepromoter
der gal4-Gensequenz (Johnston et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA)
79: 6971–6975,
1982); Silver et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 81: 5951–5955, 1984),
den CMV-Promotor, den EF-1-Promotor und Ähnliche mit ein.
-
Ein
EST-Fragment und ein funktionsfähig
verbundener Promotor können
in eine prokaryotische oder eukaryotische Empfängerzelle entweder als nicht-replizierbares DNA-(oder
RNA-)Molekül
eingeführt
werden, entweder als lineares Molekül oder noch besser als geschlossenes,
kovalentes, zirkuläres
Molekül
(Plasmid). Da solche Moleküle
unfähig
zur autonomen Replikation sind, kann die Expression der Gene durch
die vorübergehende
Expression der eingeführten
Sequenzen erfolgen. Alternativ dazu kann eine dauerhafte oder stabile
Expression durch die Integration der DNA-Sequenzen in das Wirtschromosom
erreicht werden.
-
Ein
Vektor der die Fähigkeit
besitzt, die gewünschten
Gensequenzen in das Wirtszellchromosom zu integrieren, kann verwendet
werden. Zellen, die die eingeführte
DNA stabil ins Chromosom integriert haben, können durch die Einführung eines
oder mehr als eines Markers selektiert werden, der die Selektion
auf Wirtszellen, die den Expressionsvektor enthalten, ermöglicht.
Der Marker kann einem auxotrophen Wirt Phototrophie verleihen, eine
Biozidresistenz z. B. gegen Antibiotika oder Schwermetalle, wie
zum Beispiel Kupfer, verleihen oder Ähnliches. Die selektierbare
Gensequenz des Markers kann entweder direkt an eine DNA-Gensequenz gebunden
sein, um exprimiert zu werden, oder in dieselbe Zelle durch Kotransfektion
eingeführt
werden. Allgemein selektierbare Gensequenzen für Marker schließen die
für Antibiotikaresistenzen
mit ein, wie z. B: Ampicillin, Tetracyclin, Kanamycin, Bleomycin,
Streptomycin, Hygromycin, Neomycin, ZeocinTM und Ähnliche. Selktierbare
auxotrophe Gensequenzen umfassen zum Beispiel hisD, das das Wachstum
in histidinfreiem Medium in Gegenwart von Histidinol ermöglicht.
-
Zusätzliche
Elemente können
für die
optimale Synthese der einzelkettigen Bindeprotein mRNA benötigt werden.
Diese Elemente können
Spleicing-Signale ebenso wie Transkriptionspromotoren, Enhancer
und Terminationssignale mit einschließen. cDNA-Expressionsvektoren,
die solche Elemente tragen schließen die bei Okayama, Mol. Cell.
Bio. 3: 280, 1983 beschriebenen mit ein.
-
Das
rekombinante Antigen kann als Fusionsprotein hergestellt werden.
Wenn zwei proteinkodierende Sequenzen, die in der Natur nicht miteinander
verbunden sind, im selben Leserahmen vorliegen, wird das daraus
resultierende Protein "Fusionsprotein" genannt, bei dem
zwei unabhängige
Proteine "fusioniert" wurden. Fusionsproteine
können
bei sehr vielen Anwendungen eingesetzt werden. Zum Beispiel können zwei
funktionelle Proteine zur Produktion eines einzigen Proteins, mit
vielen enzymatischen Aktivitäten,
fusioniert werden oder kurze Peptidsequenzen, wie zum Beispiel Epitoptags
oder Affinitätstags
zur Aufreinigung (siehe oben), können
an größere Proteine
fusioniert werden und als Hilfsmittel bei der Aufreinigung oder
bei der Identifizierung des exprimierten Proteins als Epitope, die
von spezifischen Antikörpern
detektiert werden, eingesetzt werden,
-
Epitoptags
sind kurze Peptidsequenzen, die durch epitopspezifische Antikörper erkannt
werden. Ein Fusionsprotein, bestehend aus einem rekombinanten Protein
und einem Epitoptag, kann einfach und leicht durch die Verwendung
eines Antikörpers,
der an eine Chromatographiesäule
gebunden ist, aufgereinigt werden. Weiterhin ermöglicht das Vorhandensein des
Epitoptags den Nachweis des rekombinanten Proteins in einem nachfolgenden
Assay, wie zum Beispiel Westernblot, ohne die Notwendigkeit, einen
Antikörper
gegen das rekombinante Protein selbst herstellen zu müssen. Beispiele
für allgemein
verwendete Epitoptags schließen
V5, Glutathione-S-Transferase (GST), Hämaglutinin (HA), das Peptid
Phe-His-His-Thr-Thr,
die Chitinbindedomäne
und Ähnliche
mit ein.
-
Ein
Fusionsprotein kann ein Mittel zum einfachen Nachweis eines rekombinanten
Antigenproteins darstellen. Zum Beispiel kann die Fusionskomponente
selbst einen detektierbaren Teil darstellen, wie zum Beispiel ein fluoreszierendes
Protein (Grün
fluoreszierendes Protein, Gelb fluoreszierendes Protein oder Ähnliches),
oder es kann alternativ dazu Teil eines spezifischen Bindungspaares
sein (wie zum Beispiel Biotin und Streptavidin), das durch die Reaktion
mit dem Bindungspartner zu einer detektierbaren Substanz konjugiert.
-
Die
vorangegangenen Elemente können
zur Herstellung von Vektoren, die geeignet sind für die Verwendung
in den Methoden der Erfindung, kombiniert werden. Fachkreise werden
fähig sein,
die, für
die Verwendung in ihren jeweiligen Systemen geeigneten Elemente,
auszuwählen
und zu kombinieren.
-
Die
eingeführten
Nukleinsäuremoleküle können in
ein Plasmid oder in einen viralen Vektor eingeführt werden, der zur autonomem
Replikation im empfangenden Wirt fähig ist. Eine große Auswahl
an Vektoren kann für
diesen Zweck eingesetzt werden. Wichtige Faktoren bei der Auswahl
eines bestimmten Plasmids oder viralen Vektors beinhalten: die Einfachheit
mit der Empfängerzellen,
die den Vektor enthalten, erkannt werden können und von den Empfängerzellen,
die den Vektor nicht enthalten, getrennt werden können; die
Kopienzahl des Vektors, die für
einen bestimmten Wirt gewünscht
wird; und ob gewünscht
wird, dass die Möglichkeit
besteht den Vektor zwischen den Zellen unterschiedlicher Spezies "hin und her zu bewegen".
-
Geeignete
prokaryotische Vektoren schließen
Plasmide wie, zum Beispiel die, die zur Replikation in E. coli fähig sind,
mit ein (zum Beispiel pBR322, ColEI, pSC101, PACYC 184, itVX, pRSET,
pBAD (Invitrogen, Carlsbad, CA) und Ähnliche). Solche Plasmide werden
bei Sambrook (cf. "Molecular
Cloning: A Laborstory Manual",
2. Auflage, herausgegeben von Sambrook, Fritsch, & Maniatis, Cold
Spring Harbor Laborstory, (1989)) dargelegt. Bacillus Plasmide schließen pC194,
pC221, pT127 und Ähnliche
mit ein und werden bei Gryczan (In: The Molecular Biology of the
Bacilli, Academic Press, NY (1982), Seiten 307–329) dargelegt. Geeignete
Streptomyceten Plasmide schließen
pIJ101 (Kendall et al., J. Bacteriol. 169: 4177–4183, 1987) und Streptoyceten
Bacteriophagen wie zum Beispiel ϕC31 (Chater et al., In:
Sixth International Symposium an Actinomycetales Biology, Akademiai
Kaido, Budapest, Hungary (1986), Seiten 45–54) mit ein. Pseudomonas Plasmide
werden von John et al. (Rev. Infect. Dis. 8: 693–704, 1986) und Izaki (Jpn.
J. Bacteriol. 33: 729–742, 1978)
besprochen.
-
Geeignete
eukaryotische Plasmide schließen
zum Beispiel BPV, Vaccinia, SV40, 2-micron circle, pCDN3.1 (Invitrogen)
und Ähnliche
und deren Derivate mit ein. Solche Plasmide sind in Fachkreien bekannt (Botstein
et al., Miami Wntr. Symp. 19: 265–274, 1982); Broach, In: "The Molecular Biology
of the Yeast Saccharomyces: Life Cycle and Inheritance", Cold Spring Harbor
Laborstory, Cold Spring Harbor, NY, Seiten 445–470 (1981); Broach, Cell 28:
203–204,
1982); B (Dilon et al, J. Clin. Hematol. Oncol. 10: 39–48, 1980); Maniatis,
In: Cell Biology: A Comprehensive Treatise, Ausgabe 3, Gene Sequence
Expression, Academic Press, NY, Seiten 563–608 (1980).
-
Sobald
die Antikörper:Antigen
Komplexe ausgebildet worden sind, und ungebundenes Antigen unter geeigneten
Bedingungen weggewaschen worden ist, kann der Antigen:Antikörper Komplex,
mittels einer der in Fachkreisen bekannten Techniken, nachgewiesen
werden. Geeignete Waschbedingungen sind in Fachkreisen bekannt (siehe
zum Beispiel Ausubel, et al, Short Protocols in Molecular Biology,
3. Auflage, 1995). Exemplarische Waschbedingungen sind in den unten
stehenden Beispielen gezeigt.
-
Im
Fall von rekombinaten Antigenen können zur Detektion Expressionsvektoren
verwendet werden, die, wie oben beschrieben, chimäre Fusionsproteine
bilden. Das Epitop-getaggte Antigen kann mit Antikörpern, die
spezifisch gegen die Tagsequenz sind, nachgewiesen werden. Dieser
Antikörper
kann entweder selbst nachweisbar markiert sein oder durch einen
dritten nachweisbar markierten Antikörper detektiert werden. Alternativ
dazu kann das Antigen im Komplex mit Biotin vorkommen und mittels
nachweisbar markiertem Avidin oder Streptavidin detektiert werden.
Außerdem
kann das Antigen selbst nachweisbar markiert sein, zum Beispiel
mit einer Fluoreszenzfarbstoffverbindung.
-
Der
Begriff „nachweisbar
markiert", wie er
hier benutzt wird, umfasst Antigene, die direkt an eine nachweisbare
Substanz, wie zum Beispiel einen Fluoreszenzfarbstoff, gekoppelt
sind und Antigene, die an einen Teil eines Bindungspaares, wie zum
Beispiel Biotin/Streptavidin, oder einen Epitoptag gebunden sind,
der spezifisch mit einem Molekül
interagieren kann, das detektiert werden kann, wie zum Beispiel
durch die Produktion eines gefärbten
Substrats oder durch Fluoreszenz.
-
Substanzen,
die zum Nachweis von markierten Proteinen geeignet sind, umfassen
Fluoreszenzfarbstoffe wie zum Beispiel Fluoreszinisothiocyanat (FITC),
Fluoreszin, Rhodamin, Tetramethyl-Rhodamin-5 (und 6)-Isothionat
(TRITC), Texasrot, Cyaninfarbstoffe (Cy3 und Cy5 zum Beispiel) und Ähnliche
und Enzyme, die mit colormetrischen Substraten reagieren, wie zum
Beispiel Meerretichperoxidase. In der Praxis der Erfindung wird
im Allgemeinen die Verwendung von Fluoreszenzfarbstoffen bevorzugt,
da sehr geringen Mengen nachgewiesen werden können. Liegen mehrere Antigene
in einem Array vor, kann darüber
hinaus jedes Antigen mit einer unterschiedlichen Fluoreszenzverbindung
markiert werden aber gemeinsam detektiert werden. Markierte Spots
können
mit einem Fluorimeter nachgewiesen werden, wobei jedes Signal auf
ein Antigen hinweist, das an einen spezifischen Antikörper gebunden
ist.
-
Die
Bildung der Antigen:Antikörper
Komplexe kann unter einer Vielzahl unterschiedlicher Bedingungen,
zur Identifizierung von Antikörpern
mit unterschiedlichen Bindungseigenschaften, durchgeführt werden. Reaktionslösungen mit
Antigenen können
unterschiedliche Salzkonzentrationen enthalten oder können bei
unterschiedlichen pH-Werten durchgeführt werden. Zusätzlich kann
die Bindungsreaktion bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt werden.
Mit jedem Set an Bedingungen werden Antikörper mit unterschiedlicher Affinität zum Antigen
identifiziert. Zum Beispiel können
Antikörper,
die bei pH 2 binden, ihren Nutzen möglicherweise unter sehr sauren
Bedingungen entfalten, wie sie zum Beispiel im Magen vorliegen.
Genauso können
sich Antikörper,
die bei Temperaturen um den Siedepunkt binden, möglicherweise bei Untersuchungen von
thermophilen Organismen als nützlich
erweisen. Im Allgemeinen liegen die pH Bedingungen zwischen 2 und
10 (bestenfalls um pH 8), die Temperaturen liegen zwischen 0°C und 100°C und die
Salzkonzentrationen zwischen 1PM und 1M (im Fall von NaCl).
-
Affinitätskonstanten
sind ein Maß für die Interaktion
zwischen einem bestimmten Liganden und seinem passenden Rezeptor.
Die „Bindungsaffinität" oder das Maß für die Stärke einer
bestimmten Antigen:Antikörper Wechselwirkung
wird im Allgemeinen durch Affinitätskonstanten für ein Konzentrationsgleichgewicht,
aus assoziierten oder nicht-assoziierten Konfigurationen eines Antigens
und seines Antikörpers,
bestimmt. Vorzugsweise sollte die Antigenbindung mit einer Affinität von ungefähr ka =
10–6 M
oder größer stattfinden,
um einen Nutzen für
die vorliegende Erfindung zu haben, noch besser sind ungefähr 10–7 M
und bestenfalls liegen die Affinitätskonstanten zwischen ungefähr 10–8 M
und 10–11 M.
Antikörperfragmente
haben im Allgemeinen Affinitäten
im Bereich zwischen 10–6 M und 10–7 M.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsart
der Erfindung werden Microarrays mit uncharakterisierten Antikörpern verwendet,
um Expressionsprofile von Zellen zu vergleichen. Zum Beispiel können Vergleiche
zwischen einer Population von Zellen eines Gewebes, wie zum Beispiel
arterielle Endothelialzellen, und einem zweiten Gewebe, wie zum
Beispiel venöse
Endothelialzellen oder Zellen, die von einem bestimmten Gewebe aber
unterschiedlichen Spezies stammen, gemacht werden. Die Vergleiche
können
zwischen normalen Zellen und Zellen vom selben Gewebetyp, die von
einer Person mit einer pathogenen Funktionsstörung stammen, gemacht werden.
Zum Beispiel können
Vergleiche zwischen normalen Zellen und Krebszellen angestellt werden.
Zusätzlich
können
Vergleiche zwischen Zellen in einem Ruhestadium und Zellen in einem
aktivierten Stadium gemacht werden, zum Beispiel zwischen ruhenden
T-Zellen und aktivierten T-Zellen.
-
Bei
einem anderen Beispiel haben die dargelegten Arrays einen Nutzen
für die
Bewertung von Proteinexpressionen bei Pathogenen, wie zum Beispiel
Bakterien, Parasiten, Viren und Ähnlichem.
Ein aus den Pathogenen hergestelltes Lysat, das alle von den Pathogenen
exprimierte Proteine repräsentiert,
kann dazu verwendet werden den Antikörper-Array zur Identifizierung
antigenerkennender, pathogen-exprimierter
Proteine zu kontaktieren. Diese Antikörper haben einen Nutzen als
diagnostische Agenzien sowie als potentielles Therapeutikum.
-
Zelluläre Lysate
werden, wie oben beschrieben, als „Antigene" eingesetzt und reagieren mit zwei identischen
Microarrays. Antikörper,
die sich als reaktiv in einem aber nicht in dem anderen Array erweisen,
deuten auf das Vorliegen eines differentiell exprimierten Gens hin.
Dieser Antikörper
ist dann bei der nachfolgenden Isolierung und Identifizierung dieser
Proteine von Nutzen, die sich in den beiden Zellpopulationen unterscheiden.
Im Fall von normalen Zellen und Krebszellen können so Proteine identifiziert
werden, die in Krebszellen exprimiert werden und zu deren malignen
Zustand beitragen.
-
Microarrays
mit vorher charakterisierten Antikörpern können für viele Anwendungen eingesetzt
werden, wobei die Erstellung von Zellprofilen eine davon darstellt.
Ein Array kann zum Beispiel aus Antikörpern bestehen, die ein Set
von Antigenen erkennt, von denen bekannt ist, dass sie in aktivierten
T-Zellen vorkommen aber nicht in T-Zellen im Ruhezustand. Eine T-Zellpopulation
kann dann lysiert werden, und das Lysat mit dem Array in Kontakt
gebracht werden, um zu bestimmen, ob die Population das Profil von
T-Zellen im aktivierten oder im Ruhezustand repräsentiert.
-
Die
Microarrays und die hier beschriebenen Methoden können als
Methoden zur Diagnose bestimmter Funktionsstörungen verwendet werden. Zum
Beispiel kann eine Sammlung von Antikörpern, die spezifisch für eine Auswahl
von Antigenen ist, die mit einer oder mehr als einer Funktionsstörung assoziiert
sind, auf ein Array aufgebracht und in Kontakt mit Körperflüssigkeit
gebracht werden, die Antigene enthält, deren Vorliegen oder Fehlen
auf eine bestimmte Funktionsstörung
hinweisen würde.
Der Vorteil der Verwendung eines Mikroarrays gegenüber einem
konventionellen Immunoassay liegt in der Möglichkeit eine Population von
Antikörpern
mit einzubeziehen, um eine Vielzahl von Funktionsstörungen auf
einer einzigen Oberfläche
zu diagnostizieren, eine signifikante Einsparung von Zeit, Kosten
und Materialien, die zur Erstellung einer Diagnose benötigt werden.
-
So
könnte
zum Beispiel, wenn ein Patient mit Symptomen die typisch für mehrere
unterschiedliche Funktionsstörungen
sind, die sich durch das Vorliegen oder Fehlen von einem oder mehr
als einem Protein auszeichnen, ein einziges Microarray Assay zur
Erstellung einer spezifischen Diagnose verwendet werden, um so den
Patienten richtig zu behandeln. Patienten, die an einem Schlaganfall
oder Hirnschlag leiden, geben verschiedene Proteine, wie zum Beispiel
neuronspezifische Enolase (NSE) aus den Neuronalzellen und S-100 aus
den Gliazellen und den Astrozyten, in die Zerebrospinalflüssigkeit
ab. Solche Proteine werden unter Bedingungen, die zu ähnlichen
Symptomen führen
können,
wie zum Beispiel Drogenauswirkungen, nicht freigesetzt, was die
richtige Diagnose noch mehr erschwert. Ein diagnostisches Array
könnte
diese und andere Proteine in der CSF leicht nachweisen und damit
zu einer raschen klinischen Diagnose und Behandlung führen.
-
Beispiel I – Bestimmung der optimalen
Konzentrationen von Antikörper
und Antigen
-
Unterschiedliche
Konzentrationen (1 μg/μl, 100 ng/μl, 10 ng/μl, 1 ng/μl) von gesamt
Maus-IgG oder eines monoklonalen Maus anti-PLC-gamma wurden auf
einen Aldehyd-Objektträger
(Cel Associates, Inc., Houston, Texas) gespottet, der eine nicht-kovalente
Anheftung der Proteine erlaubt. Mit einem manuellen 8 Nadel Hand-Arrayer
wurden die Objektträger
für eine
Stunde mit PEST (Phosphat-gepufferte
Saline mit 0,10% Tween 20) und 3% Milcheiweiß blockiert. Nachfolgend wurden
die Objektträger
dreimal für
je 15 Minuten in PEST gewaschen. Duplikate der Objektträger wurden
mit 50 μl
Gänse anti-Maus
IgG-Antikörpern
(GAMG), die an eine CY3 oder CY5 Fluoreszenzfarbstoffverbindung
(Amershan, Arlington Heights, Illinois) gebunden waren, mit einer
Konzentration von 10 μg/ml
oder 1 μg/ml
inkubiert. Anschließend
wurden die Objektträger
nochmal dreimal für
je 15 Minuten in PEST gewaschen und vor dem Scannen mittels Zentrifugation
getrocknet. Eine Bindung wurde, wie in unten stehender Tabelle 1
gezeigt, nachgewiesen. Tabelle
1
Antikörper | Konz. | Antigen | Konz. | Nachweisgrad |
PLC-gamma | 1 μg/μl | GAMG-CY3 | 10 μg/ml | +++ |
| 100
ng/μl | | 10 μg/ml | +++ |
| 10
ng/μl | | 10 μg/ml | + |
| 1
ng/μl | | 10 μg/ml | – |
Maus-IgG | 1 μg/μl | GAMG-CY3 | 10 μg/ml | +++ |
| 100
ng/μl | | 10 μg/ml | +++ |
| 10
ng/μl | | 10 μg/ml | + |
| 1
ng/μl | | 10 μg/ml | – |
PLC-gamma | 1 μg/μl | GAMG-CY3 | 1 μg/ml | + |
| 100
ng/μl | | 1 μg/ml | + |
| 10
ng/μl | | 1 μg/ml | – |
| 1
ng/μl | | 1 μg/ml | – |
Maus-IgG | 1 μg/μl | GAMG-CY3 | 1 μg/ml | + |
| 100
ng/μl | | 1 μg/ml | + |
| 10
ng/μl | | 1 μg/ml | – |
| 1
ng/μl | | 1 μg/ml | – |
PLC-gamma | 1 μg/μl | GAMG-CY5 | 10 μg/ml | +++ |
| 100
ng/μl | | 10 μg/ml | +++ |
| 10
ng/μl | | 10 μg/ml | + |
| 1
ng/μl | | 10 μg/ml | – |
Maus-IgG1 | μg/μl | GAMG-CY5 | 10 μg/ml | +++ |
| 100
ng/μl | | 10 μg/ml | +++ |
| 10
ng/μl | | 10 μg/ml | + |
| 1
ng/μl | | 10 μg/ml | – |
PLC-gamma | 1 μg/μl | GAMG-CY5 | 1 μg/ml | + |
| 100
ng/μl | | 1 μg/ml | + |
| 10
ng/μl | | 1 μg/ml | – |
| 1
ng/μl | | 1 μg/ml | – |
Maus-IgG | 1 μg/μl | GAMG-CY5 | 1 μg/ml | + |
| 100
ng/μl | | 1 μg/ml | + |
| 10
ng/μl | | 1 μg/ml | – |
| 1
ng/μl | | 1 μg/ml | – |
- +++ starkes Signal, ++ mittelstarkes Signal
- + schwaches Signal, – kein
Signal
-
Beispiel II – Vergleich von festen Trägern
-
Eine
Verdünnungsreihe
(1 μg/ml,
100 ng/ml, 10 ng/ml, 1 ng/ml) mit Maus-IgG oder PLC-gamma wurde von
Hand auf Aldehyd, Polystyren, Nitrocellulose und Surmodic Objektträger aufgetragen.
Aldehyd, Nitrocellulose, Polystyren und Surmodic Objektträger wurden
von unterschiedlichen Anbietern von Außerhalb bezogen (Aldehyd Objektträger-Cel
Associates, Inc., Houston, Texas, Nitrocellulose Objektträger-Molecular
Probes, Inc., Eugene, Oregon; Polystyren Objektträger-Nunc, Inc., Naperville,
Illinois; Surmodic Objektträger-Surmodics,
Inc., Eden Prairie, Minnesota). Die Surmodic Objektträger tragen
ein geheim gehaltenes Polymer auf der Glasoberfläche, das unter geeigneten Bedingungen
(vom Hersteller beschrieben) kovalente Bindungen mit Proteinen ausbildet.
-
Nach
dem Auftragen von Hand (ungefähr
20–30
nl pro Spot) wurden die Nitrocellulose, Aldehyd und Polystyren Objektträger sofort
für eine
Stunde mit PEST und 3% Milcheiweiß blockiert, dreimal mit PEST
gewaschen und mit 50 μl
GAMQCY3 für
30 Minuten hybridisiert. Die Surmodic Objektträger wurden, wie von Hersteller
empfohlen, über
Nacht in einer Kammer mit feuchtem Salz inkubiert. Am folgenden
Tag wurden die Surmodic Objektträger,
wie oben beschrieben, behandelt. Nach der Hybridisierung wurden
alle unterschiedlichen Objektträger
dreimal in PEST gewaschen, getrocknet und mit einem Scan Array 3000
Fluoreszenzscanner gescannt.
-
Alle
getesteten Objektträger
ermöglichten
den Nachweis der Antigen:Antikörper
Bindung bei höherer Antikörperkonzentration.
Die mit Aldehyd und Nitrocellulose behandelten Objektträger zeigten
die größte Effizienz
in der Antikörperbindung,
und eine Antikörper:Antigen
Interaktion konnte bei 1 ng/μl
nachgewiesen werden.
-
Beispiel III – Nachweis einer Bindung mittels
nicht fluoreszierender Methoden
-
Auf
positiv geladene Nylonmembranen (Zeta Probe Membranes, Bio Rad Laborstories,
Hercules, CA) wurden von Hand 1 μl
anti-His, anti-V5, anti-Thioredoxin (anti-Thio), anti-FOS, anti-PLC-gamma
und anti-CREB Antikörper
(Invitrogen, Carlsbad, CA; alle Antikörper mit einer Konzentration
von ungefähr
1 mg/ml) aufgetragen. Alle Filter wurden für 1 Stunde in PEST mit 3% Milcheiweiß blockiert,
dreimal mit PEST gewaschen und drei Stunden bei Raumtemperatur mit
1 μg/ml
biotinyliertem D1 Protein inkubiert. D1 ist ein Kreatinkinase Fusionsprotein
aus einer cDNA-Bibliothek aus humanen, fetalen Herzen isoliert und
in den pBAD-Thio-His-TOPO
Vektor (Invitrogen, Carlsbad, CA) kloniert, zur Erzeugung eines
Thioredoxin-V5-His-Kreatinkinase
Fusionsproteins. D1 wurde nach Angaben des Herstellers mit dem EZ-LinkTM Sulfo-NHS-LC Biotinylation Kit (Pierce,
Rockford, IL) biotinyliert
-
Nach
drei weiteren Waschschritten mit demselben Puffer wurden die Filter
mit Streptavidin/alkaline Phosphatase Konjugat oder Streptavidin/Meerretich
Peroxidase Konjugat (Boehringer Mannheim, GmbH Germany) eine Stunde
bei Raumtemperatur inkubiert.
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Die
Filter wurden fünfmal
mit PEST gewaschen, getrocknet und mittels Eintauchen in ECL Chemilumineszent
Substrat (ECL-Amersham, Arlington Heights, Illinois) oder dem chromogenischen
Substrat BCIP/NBT (Sigma, Chemicals, st. Louis, MO) entwickelt.
Ein Kodak Chemilumineszensfilm wurde für 1 bis 10 Sekunden mit den
mit BCL entwickelten Filtern belichtet.
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Die
Ergebnisse sind in den 1A, 1B und 1C gezeigt.
In allen Fällen
waren nur die Antikörper
nachweisbar, die spezifisch für
die Epitope auf dem Antigen-Fusionsprotein waren, und nur in den
aufgetragenen Spots, was zeigt, dass das System sowohl ein gutes
Signal-Stör-Verhältis als
auch Spezifität
aufweist.
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Das
Experiment wurde mit einem Array wiederholt, das mit einem automatisierten
Arrayer erzeugt worden war. Die Antikörper (1 mg/ml) wurden mit einem
von Invitrogen entwickelten, automatisierten 96 Nadel Microarrayer
gespottet. Neben den drei Antikörpern
zur Positivkontrolle (anti-His, anti-Thio, anti-V5) wurden fünfzehn Antikörper als
Negativkontrolle (gemischte Maus Monoklonale) aufgetragen. Die Filter
wurden, wie oben beschrieben, unter Verwendung des alkalinen Phosphatase
Konjugats und des chromogenischen Substrats BCIP/NBT behandelt.
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Wie 2 zeigt
waren Bindung und Nachweis des Antikörpers hoch spezifisch und sensitiv.
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Beispiel IV – Bewertung der Antikörperaffinität
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Anti-His,
anti-V5, anti-FOS, anti-PLC-gamma, 25C1 DG und anti-VEGF (vaskulärer endothlialer Wachstumsfaktor)
Antikörper
wurden auf einen Nitrocellulose Objektträger aufgetragen und reagierten,
wie oben beschrieben, mit biotinyliertem D1 Protein. Die Bindung
wurde, wie oben beschrieben, mit Sreptavidin-CY3 nachgewiesen. Die
anti-V5 Antikörperspots
zeigten eine rote, die anti-His Spots eine grüne Färbung, während die Negativkontrollen
nicht nachweisbar waren (siehe 3). In einer
schwarz-weiß Abbildung
zeigt sich die relative Zunahme der Bindungsaffinitäten durch
eine Zunahme von Weiß in
einem vorgegebenen Bereich. Die Färbung der Spots weist generell
auf das Vorliegen einer größeren Menge
von fluoreszenzmarkiertem Antigen hin und zeigt damit die relative
Bindungsaffinität
zwischen Antikörper
und Antigen an. Die Färbungen
in absteigender Reihenfolge, von der höchsten bis zur geringsten Affinität, sind
weiß,
rot, gelb, grün
und blau. Mit dieser Technik können
viele Antikörper
auf ihre Affinität
zu einem einzelnen Antigen getestet werden.
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Beispiel V – Polyklonale Antikörper Microarravs
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Zum
Nachweis einer spezifischen Bindung an polyklonale Antikörper wurden
sechs Antikörper
von Hand auf einen Nitricellulose Objektträger aufgetragen, drei polyklonale
Antikörper
(anti-E12 (ungereinigtes polyklonales Serum vom Hasen an einem His-V5-Thioredoxin-Thymidinkinase
Fusionprotein), anti-lexA (lexA Repressorprotein) und anti-GFP (grünes Fluoreszenprotein))
und drei monoklonale Antikörper
(anti-V5, anti-His und anti-GalU (ein Transkriptionsfaktor vom Säuger). Der
Objektträger
wurde mit PEST und 3% Micheiweiß für eine Stunde
bei Raumtemperatur blockiert und mit E12-Biotinkonjugat inkubiert,
das analog zum D1-Protein
nach dem oben beschriebenen Protokoll hergestellt wurde. Nach ausführlichen
Waschschritten mit PEST wurden die Objektträger für eine Stunde mit Streptavidin-CY3
Konjugat (Amersham, Arlinton Heights, IL) inkubiert, fünfmal mit
PEST gewaschen und vor dem Scannen auf dem Scan Array 3000 mittels
Zentrifugation getrocknet.
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Wie
in 4 zu sehen ist, wurde die Bindung mit beiden Antikörper, dem
antigenspezifischen polyklonalen Antikörper (anti-B12) und den antigenspezifischen
monoklonalen Antikörpern
(anti-His, anti-V5) nachgewiesen und nicht mit einem der Antikörper, die
als Negativkontrolle verwendet wurden.
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Beispiel VI – Microarrayanalyse markierter
Zelllysate
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Eine
Reihe von Experimenten wurde durchgeführt, um zu bestimmen, ob die
Antikörper
eines Mikroarrays in der Lage sind, Antikörper in einem Zelllysat spezifisch
nachzuweisen.
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CHO
Zellen, die große
Mengen an beta-Galaktosidase expremieren, wurden bis zur Konfluenz
in einer T-175-Flasche angezogen (Rams Medium mit Pen/Strep und
L-Glutamin mit 10% FCS, bei 37°C
mit 5% CO2). Die Zellen wurden mit Trypsin/EDTA geerntet. NP40 Extrakte
wurden durch Pelletieren der Zellen (107 Zellen), einen Waschschritt
mit PBS und der Aufnahme in 5% NP40 präpariert. Zelltrümmer wurden
durch Zentrifugation entfernt. Die löslichen Proteine wurden mittels
eines Pierce Biotinylierungskit, nach Angaben des Herstellers, biotinyliert.
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Nitrocellulose
Objektträger
(siehe oben) mit aufgetragenen monoklonalen Antikörpern (anti-beta-Gal, anti-His,
anti-Thio, anti-V5, anti-FOS, anti-PLC-gamma, anti-VEGF und 25C10G
(ein anti-CRM Antikörper) wurden
blockiert, gewaschen, hybridisiert und mit Streptavidin-CY3, wie
in Beispiel VI oben beschrieben, entwickelt. Wie in 5A zu
sehen ist, kann beta-Galaktosidase Bindung nachgewiesen werden,
auch wenn zusätzlich
einige unspezifische Bindungen zu sehen sind.
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Das
Experiment wurde wiederholt, außer
dass nach der Zentrifugation des Extraktes die löslichen Proteine, vor der Biotinylierung, über Nacht
bei 4°C
gegen 50 mM Phosphatpuffer dialysiert wurden. Wie in 5B zu
sehen ist, wurde der größte Teil
der unspezifischen Bindungen, die im vorherigen Experiment auftraten,
beseitigt.
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Beim
nächsten
Experiment wurden die dialysierten Extrakte mit den biotinylierten,
löslichen
Proteinen zur Reduktion der unspezifischen, hydrophoben Wechselwirkungen
auf 10% Glycerol eingestellt. Außerdem wurde die Natriumchlorid-Konzentration
auf 0,2 M eingestellt, um die spezifischen, ionischen Wechselwirkungen
zu erhöhen.
Alle anderen Bedingungen blieben unverändert. Wie in 5C zu
sehen ist wurden durch dieses Protokoll alle unspezifischen Bindungen
beseitigt.