DE7619792U1 - Schleif- und reinigungstuch - Google Patents

Description

Die Neuerung; betrifft ein saugfähiges textiles Flächengebilde mit einer auf beide Oberflächen ganz oder teilweise aufgebrachten, musterartig durchbrochenen Beschichtung aus einem verfestigten Bindemittel.

Ähnliche Gebilde sind als Waschleder bekannt geworden^ und sie wurden durch zahlreiche spezielle Variationen ihres Aufbaues unterschiedlichen Reinigungsaufgaben angepa.1t. Jn neuerer Zeit wurde mit der DT-OS 2 339 ein künstlicher Wischlederlappen bekannt, der aus einem feuchtigkeitsabsorbierenden Textilgewebe aufgebaut ist₃ welches zur Erzielung- eines guten Angriffs an der zu wischenden Fläche mit einer durchgehenden ₃ porös aufbereiteten Kunststoffbeschichtung versehen ist.

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Diese Lösung konnte insofern nicht voll befriedigen, als die poröse Oberfläche beispielsweise in einer Verwendung als Reinigungstuch zur Entfernung von Speiseresten dazu neigt, relativ schnell zu verschmieren, wodurch die reinigende Wirkung weitgehend verlorengeht. Eine weitere Schwierigkeit kann sich daneben insofern ergeben, als es normalerweise außerordentlich schwierig ist, einmal in dem Trägergewebe abgelagerte Schmutzreste, insbesondere solche mit fetthaltigen Bestandteilen, wieder restlos zu entfernen, weil die relativ geschlossene Beschichtung ein Auswaschen erschwert. Insbesondere aus diesem letzten Problem ergeben sich gewisse Einschränkungen hinsichtlich der Anwendunpsbreite solcher Wischlederlappen.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein universell verwendbares Reinigungstuch ähnlich der vorstehend genannten Art mit einer verbesserten Wirksamkeit bei der Naßreinigung, insbesondere gegenüber schmierenden und verhärteten Substanzen, zu entwickeln₃ das durch eine spezielle Strukturierung und einen speziellen Aufbau der Oberfläche eine über seine Lebensdauer nahezu konstante Wirksamkeit aufweist.

Diese Aufgabe wird neuerunpsgemäß dadurch gelöstdaß auf die Oberflächen des Reinigungstuches ein Bindemittel in Form voneinander abgesetzter ₃ erhabener Balken aufgedruckt ist, in welche zumindest auf einer Seite des Reinigunpstuehes ein Schleifmittel und/oder ein gegebenenfalls mit Aromaten versetzter Seifenzusatz eingelagert ist.

Zweekmäßigerweise werden die Balken unter* Vermeidung durchgehender Gassen einander musterartig zugeordnet, J

wobei gegebenenfalls auch ein Teil der Balken eine von der Geraden abweichende Form aufweisen kann.

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beispielsweise eine Winkelform oder eine andere zweckmäßige Form, In einer besonderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, als saugfähiges, textiles Flö'chengebilde einen verfestigten Vliesstoff aus natürlichen oder synthetischen Fasern zu verwenden, der in seinen Eigenschaften und seiner Dicke so auf das Balkennmster auf den Oberflächen abgestimmt ist_; daß sich dieses durch Änderung der Andrückkraft oberflächeneben in den Vliesstoff eindrücken läßt. Ein besonders hoher Gebrauchswert wird im allgemeinen dann erzielt, wenn die Summe der von den Balken überdeckten Einzelflächen I0-50 % der Gesamtfläche überdeckt, verzugsweise ?o-3o %. Besonders vorteilhaft werden f'Sr die Oberflächenbeschichtung Bindemitteldispersionen aus Polymerisaten von Butadien-Acrylnitril, Butadien-Styrol-Kautschuklatex oder aus Polyacrylaten angewendet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Vorderseite des neuerungsgeraäßen Reinigungstuches mit einer geschäumten Bindemitteldispersion bedruckt ist, während die Rückseite einen unpeschäumten, schleifmittelhaltigen Aufdruck aufweist, wobei sich die Druckbilder gegebenenfalls durch Farbgebung und/oder Struktur voneinander unterscheiden können.

Für die Herstellung des tragenden textlien Flächengebildes hat sich insbesondere dann die Verwendung saugfähiger Fasern als vorteilhaft erwiesen, wenn das T-ich als Naßreinigungs- b-sw. Scheuertuch verwendet werden soll. Bezüglich der erzielten Versenktzunpsunempfindlichkeit ist es von besonderer Bedeutung, äaP das Druckbild unter Vermeidung durchgehender Gassen oder geschlossener Strukturen aufgebracht ist, und daß es sich reliefartip- von der textlien Oberfläche des Reinigungstuches abhebt.

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Einige beispielhafte Ausführungsformen zweckmäßiger Druckbilder sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt. Der Gegenstand der Neuerung ist jedoch nicht darauf begrenzt, sondern unter Berücksichtigung der vorstehenden Randbedingungen können die "Balken" auch eine abweichende Form aufweisen.

Bei nur geringer Andrückkraft haben diese balkenähnlichen Strukturen eine scheibenwischerähnliche Wirkungsweise, die insofern von Vorteil ist, als dadurch insbesondere das Eindringen schmieriger Substanzen in die feinporige Oberfläche des textlien Trägermaterials weitgehend verhindert wird. Ein völliges Freihalten dieser Oberfläche von Verunreinigungen kann selbstverständlich nicht gewährleistet werden. Bedingt durch die offene Oberflächenstruktur des neuerungsgemäßen Reinigungstuches weist die&es jedoch eine außerordentlich hohe Selbstreinigungskraft auf, d.h. einmal eingedrungener Schmutz läf-t sich auch später in den meisten Fällen ohne große Schwierigkeiten durch Auswaschen wieder entfernen.

In Anpassung an bestirrsnte Är.wendungsfalle ist es zweckmäßig, hinsichtlich des verwendeten Schleifmittels unterschiedliche Körnungen zu verwenden. Während man im Haushalt zur Vermeidung von Kratzern im allgemeinen sogenannte Scheuerpulver bevorzugt, beispielsweise Quarzniehl mit einer Körnung zwischen ¹IoO und 600, sind für andere Anwenduns-s fälle häufig gröbere Körnungen besser geeignet, beispielsweise Korund mit einer Körnung zwischen I80 und *4oo. Als zweckmäßig- hat es sich diesbezüglich erwiesen, die jeweils eingelagerte Korngröße durch Zuordnung einer bestimmten Bindemitteleinfärbung äußerlich zu kennzeichnen. Auch die Einlagerung von Netzmitteln oder Seifen, die in besonderer Weise eine lang anhaltende Selbstreinigungskraft begünstigt, kann hierbei Berücksichtigung finden.

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Das Hauptarrwendungsgebiet des neuerunpsgemäßen j

iteinigungstuehes dürfte isti Bereich des Haushaltes liegen, Die ungewöhnlichen mechanischen Eigenschaften, insbesondere von solchen Tüchern, in deren "Balken"-Aufdruck ein Schleifmittel eingelagert ist, ermöglichen jedoch auch seine Anwendung auf industriellem Gebiet, beispielsweise in Form von Schleifbändern für galvanisierte Teile oder als Poliermittel,

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Claims (6)

Ke infaa im , den 5.11-1976 Dr. W/La/J Aktenzeichen: G 76 19 792.7 CN ' Schutzansprüche:

1. Schleif- und Reinigungstuch mit einer

auf beide Oberflächer ganz oder teilweise aufgebrachten, musterartig durchbrochenen Beschichtung aus einem verfestigten Bindemittel., dadurch gekennzeichnet , da3 das Bindemittel in Form voneinander abgesetzter, erhabener Balken aufgedruckt ist, in welchen zumindest auf einer Seite ein Schleifmittel und/oder ein gegebenenfalls mit Aromaten versetzter Se^fenzusat^ eingelagert ist.

2. Schleif- und Reinigungstuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken unter Vermeidung durchgehender Gassen einander zugeordnet sind, wobei gegebenenfalls auch ein Teil der Balken eine von der Geraden abweichende Form aufweist, beispielsweise eine Winkelform oder eine andere zweckmäßige Form.

3. Schleif- und Reinigungstuch nach Anspruch 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem verfestigte Vliesstoff aus natürlichen oder sythetischen Fasern besteht und von einer Dicke so daß sich die bedruckt Flächenteile oberflächeneben eindrücken lassen.

4. Schleif- und Reinigungstuch nach Anspruch 1 bis 3, d gekennzeichnet, daß die Summe "3er von den Balken deckten Einzelflächen 1o bis 5o % der Gesamtfläche überdeckt, vorzugsweise 2o bis 3o%.

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5. Flächengebilde nach Anspruch 1 bis A₁ dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel für die Oberflächenbeschichtung ein wärmesensibles Polymerisat ist, beispie weise Butadien-Acrylnitril ein Butadien-Styrol-Kautschu latex oder ein Polyacrylat.

6. Flächengebilde nach Anspruch ', bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite mit einer geschäumten Bindemitteldispersion bedruckt ist, während die Rückseit

ja einen ungeschäumten., schleif mittelhaltigen Aufdruck aurw

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